Möbelindustrie in Zahlen
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Möbelindustrie in Zahlen
mk_08_15_statistik_S01_titel.qxp_e-commerce 06.08.15 11:41 Seite 1 8 2015 STATISTIK 2015 Möbelindustrie in Zahlen >Export: Küchenmöbelindustrie führend in Europa >Preise: Polstermöbel behaupten sich >Personal: Überalterung bleibt problematisch >Wohnmöbel: Unter aggressivem Importdruck >Westfalen: Das Herz der Möbelindustrie ++ KENNZIFFERN ++ STRUKTURDATEN ++ JAHRESVERGLEICHE ++ ANALYSEN ++ mk_08_15_statistik_S02+03_EAZ_vorwort.qxp_Layout 1 06.08.15 11:44 Seite 6 möbel kultur Paläste. Gelistet: Die größten deutschen Möbelhäuser. 167 Adressen über 25.000 qm. 20,00 €* möbel kultur Verbände. Gelistet: Die 25 Verbundgruppen der deutschen Möbel- und Küchenbranche. 20,00 €* möbel kultur Umsätze. Gelistet: Die Top 30 im deutschen Möbelhandel. 20,00 €* möbel kultur Statistik. Aktuelle Kennziffern aus der Möbelindustrie. In Kooperation mit den Verbänden der Holzund Möbelindustrie NordrheinWestfalen. 20,00 €* möbel kultur Küchen. Gelistet: Die Top 30 im deutschen Küchenhandel. 20,00 €* MÖBEL INDEX & Der Möbel-Index von „möbel kultur“ & BBE: Der aktuelle monatliche Umsatzvergleich des Möbelhandels. Immer kostenlos auf www.moebelkultur.de. MÖBEL ZAHLEN DATEN. Das statistische Jahrbuch für die gesamte Möbelbranche. 40. Jahrgang. 109,00 €* IMMER FRISCH. Das Social Media Update für die Möbelbranche. Analysiert: Die Top 30 des Handels auf Facebook. 400,00 €* Marktstudie: Möbel online Verkaufen 2015. Analysen+Trends. Über 180 Shops gelistet. 300 Seiten. 1.200,00 €* Marktstudie: Möbelhandel 2014. Alle Facts & Figures der Branche. Über 250 Seiten. 1.200,00 €* * Alle Preise zzgl. 19 % MwSt., Möbel Zahlen Daten mit 7 % MwSt. MÖBEL IN ZAHLEN. KOMPETENZ AUS DEM FERDINAND HOLZMANN VERLAG, HAMBURG Infos und Bestellungen: Ferdinand Holzmann Verlag, Hamburg · Telefon: (040) 632018-0 · E-Mail: [email protected] · www.holzmann.de mk_08_15_statistik_S02+03_EAZ_vorwort.qxp_Layout 1 06.08.15 11:44 Seite 7 ZUR LAGE Eigene Erhebungen geben ein zuverlässiges Bild des Marktes arktnahe Datenerhebung und ihre zeitnahe Vorstellung für die Sparten der Möbelindustrie sind wesentliche Arbeitsbereiche der Fachverbände der M Möbelindustrie in Herford. Denn die Branche braucht belastbare statistische Daten. Sie gehören zu den wichtigsten Instrumenten erfolgreicher Unternehmensführung. Leider sind die amtlichen Statistiken des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden immer weniger in der Lage, diese Anforderungen zu erfüllen. Sie leiden insbesondere an mehreren strukturellen Mängeln: Zum einen erfassen sie nur die Entwicklung von Unternehmen mit Produktion in Deutschland. Nur diese erfüllen nämlich die von Destatis angewandte Definition von „Möbelindustrie“. Unternehmen mit Produktionsstandorten im Ausland sind demgegenüber nach der Definition des Statistischen Bundesamtes überhaupt keine Unternehmen der Industrie, sondern des Groß- und Außenhandels. Damit fallen z.B. aus der ‚Statistik Polstermöbelindustrie des Statistischen Bundesamtes‘ Unternehmen wie die Polipol- oder die 3C-Gruppe vollständig aus der Nomenklatur heraus. Auch werden nach der amtlichen Statistik Importe nur dort erfasst, wo sie in Deutschland anfallen – d.h. beim Handel und nicht etwa bei der Industrie. Im Handel aber erfolgt die Differenzierung nach Sparten (Lebensmittelhandel, Möbelhandel, Elektrogerätehandel,…) überhaupt nicht im monatlichen Rhythmus, diese Daten sind nur jährlichen Veröffentlichungen entnehmbar. Schließlich ist die Aufteilung in Warengruppen manchmal schwer nachzuvollziehen. Zu sonstigen Möbeln z.B. gehören klassische Wohnwände ebenso wie Schlafzimmer, aber auch Krankenhausbetten, Bad- oder Gartenmöbel. Der Anteil der Wohn- und Schlafraummöbel im engeren Sinne an diesem Sammelsurium „sonstige Möbel“ macht denn auch nur 30% aus. Damit existiert überhaupt keine zuverlässige Zahl, die die Entwicklung einer der wichtigsten Sparten der Möbelindustrie – eben für den Wohn- und Schlafraumsektor – erfasst. Diese Definition der amtlichen Statistik hat dazu geführt, dass wir als Fachverbände der Möbelindustrie in Herford die Realisierung einer marktnahen internen statistischen Erhebung als eine unserer zentralen Aufgaben ansehen. An der Auftragsstatistik Küchenmöbel z.B. nehmen Unternehmen teil, die am deutschen Markt ein Volumen von annähernd 95% ausmachen. Der Deckungsgrad im Polstermöbelsektor ist unwesentlich niedriger und liegt nach unseren Schätzungen bei ca. 85%. Selbst der Deckungsgrad für den Wohnmöbelbereich, der von unseren Verbänden erst seit zwei Jahren realisiert wird, übersteigt inzwischen deutlich die 50%-Marke – mit kontinuierlicher Tendenz nach oben. Denn wir sind permanent bemüht, relevante Marktteilnehmer aus dem In- und Ausland zur Teilnahme an dieser Statistik zu gewinnen – in der Regel auch mit Erfolg. Damit können aus unserer internen Auftragsstatistik eine Reihe wichtiger Erkenntnisse gezogen werden: n Der Wohnmöbelsektor ist unverändert der wirtschaftlich kritischste in der aktuellen Marktentwicklung. Die Auftragseingänge bewegen sich um die Null-Linie, relevante Steigerungen sind nicht feststellbar. n Erholt hat sich demgegenüber der Polstermöbelsektor. Er profitiert u.a. von deutlichen Innovationen insbesondere durch die Integration von elektrischen und mechanischen Funktionen mit einer hohen Komfortwirkung. Dies hat nicht nur zu einem deutlichen Plus bei Auftragseingängen und Umsatz im Jahre 2014 geführt, sondern ist auch dafür verantwortlich, dass im Polstermöbelsektor der Durchschnittspreis ebenfalls in Richtung werthaltigere Produkte zeigt – wie auch die hierzu im vorliegenden Heft veröffentlichten Statistiken unterstreichen. n Die deutsche Küchenmöbelindustrie schließlich ist unverändert die führende in ihrer Branche in Europa und wahrscheinlich weltweit. Dies spiegelt sich in dem hohen Exportanteil wider, wie überhaupt gerade bei der Küche sich das Auslandsgeschäft 2014 und auch im 1. Halbjahr 2015 deutlich besser entwickelt hat als der Inlandsmarkt. Dennoch ist der Küchenmöbelsektor von einem starken Verdrängungswettbewerb geprägt. Ausdruck hiervon ist – ebenfalls aus den hier in diesem Statistikheft veröffentlichten Daten ersichtlich – die Senkung des Durchschnittspreises der Küche 2014. Und noch vieles mehr lässt sich aus Statistiken entnehmen: Wer sie aufmerksam studiert, kann daraus wichtige Erkenntnisse für unternehmerische Entscheidungen gewinnen und häufig Trends zu einem Zeitpunkt erkennen, zu dem sie mit Erfolg in vertriebliche unternehmerische Entscheidungen umgesetzt werden können. Dr. Lucas Heumann, Hauptgeschäftsführer der Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen. 03 mk_08_15_statistik_S04+05_moebelregionen.qxp_Layout 1 06.08.15 11:49 Seite 6 PRODUKTION Westfalen – eine starke Möbelregion estfalen ist und bleibt das Herz der W Möbelindustrie. Dieser Satz hat gestern wie heute unverändert Gültigkeit. In keiner anderen Region Deutschlands und Europas findet sich ein so dichtes Netzwerk an Unternehmen der Möbelindustrie, vorgelagerter Zulieferbranchen, nachgelagerter Handelsorganisationen und begleitender Dienstleistungsunternehmen, wie in diesem Teil Nordrhein-Westfalens. Besonders stark ist die Stellung der Region in der Küchenmöbelindustrie ausgeprägt. In Ostwestfalen-Lippe (OWL) werden insgesamt knapp 65 % der Umsätze der gesamten deutschen Küchenmöbelindustrie erwirtschaftet. Wenn man weiß, dass jede dritte Küche in Europa aus Deutschland kommt, lässt sich mit Fug und Recht die These aufstellen, dass über 20 % aller europäischen Küchen aus dieser Region stammen. Umsatz Möbelindustrie 2014* bundesweit 18,18 Mrd. € (+2,3%**) NRW 6,4 Mrd. € (+/– 0%**) OWL 4,58 Mrd. € (–1,7%**) Mehr als ein Viertel aller Möbelumsätze Deutschlands werden heute in der Region Ostwestfalen-Lippe erwirtschaftet. Zahl der Beschäftigten in der Möbelindustrie insgesamt 2014 in Deutschland 100.952 (–1,6%**) in Nordrhein-Westfalen 30.467 (–4,9%**) in Ostwestfalen-Lippe 19.851 (–4,5%**) Knapp 20% der Beschäftigten arbeiten in Ostwestfalen-Lippe: Angesichts der Größe der Betriebe ein eindeutiges Zeichen für eine hohe Produktivität. Zahl der Betriebe in der Möbelindustrie insgesamt 2014 in Deutschland 1.011 (–2,7%**) in Nordrhein-Westfalen 288 (–4,0%**) in Ostwestfalen-Lippe 166 (–4,1%**) 29% aller Möbel produzierenden Unternehmen sind in NordrheinWestfalen angesiedelt. mk_08_15_statistik_S04+05_moebelregionen.qxp_Layout 1 06.08.15 11:49 Seite 7 04|05 Umsatz Küchenmöbelindustrie 2014* bundesweit 4,39 Mrd. € (+3,4%**) NRW 2,96 Mrd. € (+1,9%**) OWL 2,77 Mrd. € (+2,1%**) Beeindruckende Zahlen aus dem Küchenmöbelsektor: Knapp 65% aller Umsätze stammen aus OWL. Zahl der Beschäftigten in der deutschen Küchenmöbelindustrie 2014 in Deutschland 16.469 (+0,6%**) in Nordrhein-Westfalen 9.318 (–1,2%**) in Ostwestfalen-Lippe 57% aller Beschäftigten aus der Küchenmöbelproduktion arbeiten in nordrhein-westfälischen Betrieben. 8.559 (–1,5%**) Zahl der Betriebe in der deutschen Küchenmöbelindustrie 2014 in Deutschland 76 (+/– 0%**) in Nordrhein-Westfalen 33 (+/– 0%**) in Ostwestfalen-Lippe 27 (+/– 0%**) Etwas schwächer, aber dennoch dominierend ist die Stellung von OWL in der Möbelindustrie insgesamt. Hier werden über 25 % der gesamten Möbelumsätze Deutschlands erwirtschaftet. Der Anteil der Region an den Beschäftigten ist etwas niedriger. Im Küchenmöbelsektor sind hier 52% aller Arbeitnehmer der deutschen Küchen- Eine starke Fraktion: Von den 76 deutschen Küchenmöbelproduzenten kommen 33 aus Nordrhein-Westfalen. möbelindustrie beschäftigt, in der Möbelindustrie insgesamt knapp 20%. Dies ist aber kein Zeichen der Schwäche, sondern umgekehrt einer hohen Produktivität. Dabei spricht für die Region, dass der Produktivitätsvorsprung in nahezu allen Segmenten gegeben ist. Im Küchenmöbelsektor erwirtschaften exakt 52 % der Be- schäftigten der gesamten Küchenmöbelindustrie über 63% der Gesamtumsätze, in der Möbelindustrie insgesamt 19,7 % der Beschäftigten über 25 % der Gesamtumsätze. Damit ist die Region bestens gerüstet für den regionalen Wettbewerb in einem zusammenwachsenden europäischen Markt der Möbelindustrie. * Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten. ** zum Vorjahr. – Quellen: IHK Bielefeld, IHK Detmold, Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW, Statistisches Bundesamt. mk_08_15_statistik_s.06-09_preise+auftragseingang_NEU3.qxp_Layout 1 06.08.15 13:00 Seite 2 MÖBELPRODUKTION Küche: Drei Quartale mit sinkenden Preisen ie Auftragseingänge der deutschen D Küchenmöbelindustrie sind auch im Jahr 2014 wie in den Vorjahren kontinuier- lich für eine sich abschwächende Konjunktur spricht. Auch hat sich das Verhältnis von Inlandsund Auslandsgeschäft gegenüber den Vorjahren umgedreht. War bis zum Jahr 2013 noch ein stabiles Inlandsgeschäft der wesentliche Wachstumsmotor, lagen im Gesamtjahr 2014 die Zuwächse im Ausland deutlich höher als im Inland. Zum 31. Dezember ist das Inlandsgeschäft nur um 1,1% angestiegen, das Auslandsgeschäft aber um 5,6%. Ursache ist unter anderem eine deutliche wirtschaftliche Erholung in einigen der wichtigsten Exportmärkte für die deutsche Küchenmöbelindustrie. So hat sich der französische Markt als wichtigster und größter Auslandsmarkt der deutschen Küchenmöbelindustrie als überraschend stabil herausgestellt. Der holländische Markt, der sich in den letzten fünf Jahren faktisch halbiert hatte, begann wieder zu wachsen und hatte zum Jahresende 2014 zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen. Am stärksten ist die Revitalisierung in Großbritannien festzustellen, ebenfalls ein lich gewachsen. Dies entnimmt der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie einer internen Statistik, an der alle wesentlichen Unternehmen der deutschen Küchenmöbelindustrie teilnehmen – mit einem Umsatzanteil von annähernd 95% an den Gesamtumsätzen der Branche. Im Gesamtjahr 2014 stiegen die Auftragseingänge zum Jahresende um 2,7% gegenüber dem Vorjahr. Dies ist eine mehr als ordentliche wirtschaftliche Entwicklung, die die führende Stellung der deutschen Küchenmöbelindustrie im europäischen Wettbewerb unterstreicht. Dennoch lässt die Auftragsstatistik einige Besonderheiten erkennen: So hat sich im Laufe des Jahres die Konjunktur deutlich abgeschwächt. Zum 31. März 2014 waren die Auftragseingänge noch um 6,7 % gewachsen gegenüber den Werten des gleichen Zeitraums des Vorjahres. Aus diesen 6,7% ist im Laufe des Jahres der eben zitierte Wert von 2,7% geworden, was deut- Wertmäßige Entwicklung der Auftragseingänge in der Küchenmöbelindustrie 30,0 Inland Ausland Gesamt Veränderung zum Vorjahresmonat in % 17,3 17,3 10,7 10,3 6,4 8,5 6,9 11,0 8,2 -0,5 4,1 -4,1 -1,7 -2,7 April ‘14 Mai -5,4 -7,5 Juni -4,0 14,7 6,4 3,3 3,6 -2,4 6,1 -0,5 9,5 -0,5 7,3 -3,7 -4,7 Juli Aug. 0,5 -2,5 Sept. 7,1 2,6 1,2 -6,3 16,6 Okt. Nov. -3,3 -4,8 Dez. Jan. ‘15 Feb. März April wichtiger Auslandsmarkt für die deutsche Küchenmöbelindustrie. Dabei hat das Auslandsgeschäft nicht nur volumenmäßig zugenommen, sondern auch – für das Auslandsgeschäft – mit einem deutlichen Trend zu höherwertigen Küchen. Dies lässt sich z.B. ablesen an den Ergebnissen des 1. Quartals 2014. In Bezug auf Volumen ist in diesem Zeitraum das Inlandsgeschäft mit +4,9% sogar stärker gewachsen als das Auslandsgeschäft mit +4,1 %. Bei den Auftragswerten allerdings liegt das Wachstum des Auslandsgeschäfts bei 9,1%, das des Inlandsgeschäfts nur bei 5,5 %. Damit ist der Trend zu höherwertigen Küchen primär ein solcher im Auslandsgeschäft, während der Inlandsmarkt 2014 von sinkenden Durchschnittspreisen gekennzeichnet war. ie Auftragsstatistik des Verbandes der Deutschen Küchenmöbelindustrie weist D die Auftragseingänge sowohl mit ihrem Volumen, d. h. Stückzahlen, gemessen an der Anzahl der Schränke, als auch mit ihren Auftragswerten in Euro aus. Ein Vergleich dieser Volumen- und Wertstatistik ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Analyse dieser Zahlen. Daraus lässt sich nämlich ablesen, ob der Durchschnittspreis des Produkts „moderne Einbauküche“ in dem betreffenden Referenzzeitraum gestiegen oder gefallen ist. Hat sich also die Volumenstatistik schwächer entwickelt als die Euro-Statistik, bedeutet dies einen steigenden Durchschnittspreis. Wenn umgekehrt die Wert-Statistik eine positivere Entwicklung genommen hat als die Volumenstatistik, ist das Ausdruck eines sinkenden Durchschnittspreises. Der Küchenmöbelindustrie ist es viele Jahre gelungen, durch modernes Design, hohe Funktionalität und optimalen Service Küchenmöbelindustrie: Entwicklung der Durchschnittspreise Veränderung zum Vorjahresmonat in % 16,2 Euro Stück Ab April 2014 hat sich die Volumenstatistik demgegenüber stets besser entwickelt als die Euro-Statistik, was einen tendenziell sinkenden Durchschnittspreis widerspiegelt. 7,0 6,0 10,9 4,1 1,1 3,1 0,4 -4,6 März -4,9 -2,3 3,9 -0,5 9,3 9 6,4 4,4 5,6 7, -1,8 0,6 -0,4 -6,7 -4,7 -9,1 -9,4 Januar ‘13 10,5 -7,8 Februar April -14,6 -7,1 Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar ‘14 Februar M mk_08_15_statistik_s.06-09_preise+auftragseingang_NEU3.qxp_Layout 1 06.08.15 13:00 Seite 3 06|07 Auftragseingang der deutschen Küchenmöbelindustrie* Veränderung zum Vorjahresmonat Inland Ausland gesamt Stk. € Stk. € Stk. € Veränderung zum Vorjahreszeitraum Inland Ausland gesamt Stk. € Stk. € Stk. € 2014 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember –0,3 7,0 8,1 –2,1 6,3 0,1 –3,1 –2,8 8,3 4,9 –0,1 8,2 2,1 5,6 8,6 –2,7 4,1 –4,1 –6,3 –3,7 6,1 1,2 –2,5 7,3 2,7 2,7 7,1 5,2 15,8 –1,2 8,0 –0,6 11,3 8,3 6,6 17,6 8,8 7,8 10,7 –1,7 10,3 –7,5 10,7 –4,7 8,5 8,2 3,3 17,3 0,6 5,6 7,8 0,3 9,4 –0,3 0,3 –2,2 9,2 5,9 1,9 11,1 4,4 6,4 9,3 –2,4 6,4 –5,4 –0,5 –4,0 6,9 3,6 –0,5 11,0 –0,3 3,2 4,9 3,1 3,7 3,1 2,2 1,6 2,3 2,6 2,4 2,7 2,1 3,8 5,5 3,3 3,4 2,2 0,9 0,4 1,0 1,0 0,7 1,1 2,7 2,7 4,1 4,4 6,7 5,3 5,7 5,1 5,7 6,0 6,1 6,7 8,8 8,3 9,1 5,9 6,8 4,2 5,1 4,2 4,6 5,0 4,8 5,6 0,6 3,0 4,7 3,5 4,7 3,8 3,3 2,7 3,4 3,7 3,5 4,0 4,4 5,4 6,7 4,2 4,6 2,9 2,4 1,7 2,3 2,4 2,1 2,7 2015 Januar Februar März April –3,4 1,1 9,3 4,7 –4,8 0,5 9,5 2,6 –0,1 12,6 25,8 13,4 –0,5 17,3 30,0 14,7 –2,4 4,6 14,3 7,6 –3,3 6,4 16,6 7,1 –3,4 –1,2 2,5 3,0 –4,8 –2,1 –1,9 2,1 –0,1 6,2 12,9 13,0 –0,5 8,2 15,6 15,4 –2,4 1,1 5,7 6,2 –3,3 1,5 6,7 6,8 * Stück = Schränke inkl. Herdumbauten und Regale; Angaben in Prozent. Euro = Netto-Auftragswerte vor Rabatten, Boni, Skonti und sonstigen erlösmindernden Faktoren in Euro. – Quelle: VdDK. einen deutlichen Trend zu werthaltigeren Küchen – also einen steigenden Durchschnittspreis – zu realisieren. Diese Entwicklung ist seit der Finanzkrise bis zum Jahre 2013 kontinuierlich festzustellen gewesen. So lag im Jahre 2013 das Wachstum der Euro-Statistik kontinuierlich von April bis Dezember deutlich oberhalb der Entwicklung der Volumen-Statistik. Im Laufe des Jahres 2014 hat sich diese Entwicklung allerdings umgedreht. Nur im 1. Quartal sind die Durchschnittspreise für Küchen weiter angestiegen. Ab April 2014 hat sich die Volumenstatistik demgegenüber stets besser entwickelt als die Euro-Statistik, was einen tendenziell sinkenden Durchschnittspreis widerspiegelt. Nun ist der Zeitraum von drei Quartalen zu kurz, um daraus einen langfristigen Trend zu konstruieren. Allerdings sind sinkende Durchschnittspreise immer Ausdruck einer abgeschwächten Konjunktur. Da der Inlandsmarkt immer noch der wichtigste für die Branche ist, spiegelt der sinkende Durchschnittspreis im vergangenen Jahr die bereits umfänglich dargestellte abgeschwächte Konjunktur im Inlandsgeschäft im Jahr 2014 wider. 16,6 9,3 11,1 9,4 6,9 6,4 0,3 -0,3 -2,4 April Mai Juni 7,1 1,9 4,6 -2,4 -3,8 -0,5 -0,5 -3,3 -4,0 -5,4 März 11,0 3,6 -2,2 Juli 7,6 6,4 5,9 7,8 0,3 14,3 9,2 August September Oktober November Dezember Januar ‘15 -4,0 Februar März April Mai mk_08_15_statistik_s.06-09_preise+auftragseingang_NEU3.qxp_Layout 1 06.08.15 13:00 Seite 4 MÖBELPRODUKTION Polstermöbel überdurchschnittlich gut ie Entwicklung der deutschen Polstermöbelindustrie ist im Jahr 2014 überD durchschnittlich positiv verlaufen. Dies ist damit deutlich höher als bei der sonst erfolgsverwöhnten Küchenmöbelindustrie (+2,7%). Ein Wermutstropfen enthält allerdings diese Aussage trotzdem: Der Verband der Deutschen Polstermöbelindustrie will mit seiner internen Auftragsstatistik ausdrücklich den deutschen Markt messen und nicht etwa die Produktion in Deutschland. eine gute Nachricht für eine Teilbranche, die in den letzten Jahrzehnten sicherlich am stärksten von dem Strukturwandel und von einem wachsenden Importdruck aus Osteuropa geprägt war. Das Wachstum der Auftragseingänge lag bei der Polstermöbelindustrie zum Jahresende bei +4,3% und Auftragseingang der deutschen Polstermöbelindustrie* Veränderung zum Vorjahresmonat Inland Ausland gesamt Stk. € Stk. € Stk. € Veränderung zum Vorjahreszeitraum Inland Ausland gesamt Stk. € Stk. € Stk. € 2014 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 1,6 8,3 6,0 1,1 4,1 –2,2 –2,8 –5,7 9,0 –1,3 –0,1 13,1 6,1 13,6 5,5 –1,2 4,9 –2,9 1,0 –2,1 14,5 –5,9 0,7 16,6 3,1 4,3 –7,3 –3,7 2,8 2,5 17,2 2,6 11,7 4,5 2,0 5,7 12,1 12,4 2,1 –4,1 0,6 –0,7 21,2 5,5 12,8 –3,9 0,6 10,2 1,9 7,4 3,2 0,0 3,8 –1,2 2,4 –4,0 9,6 –0,1 0,3 11,4 7,7 13,3 4,7 –2,0 3,8 –2,3 6,6 –0,3 14,1 –5,4 0,7 14,9 1,6 4,6 5,0 4,1 4,1 3,3 2,7 1,8 2,6 2,1 1,9 2,6 6,1 9,5 8,2 6,1 5,9 4,7 4,4 3,7 4,8 3,4 3,2 4,0 3,1 3,6 0,5 –0,4 0,1 0,4 2,1 2,2 3,2 3,3 3,2 3,3 12,1 12,2 9,4 6,2 5,3 4,5 6,2 6,2 6,8 5,4 4,9 5,3 1,9 4,4 4,0 3,1 3,2 2,6 2,6 1,9 2,7 2,4 2,2 2,7 7,7 10,2 8,5 6,1 5,7 4,7 4,8 4,3 5,3 3,9 3,6 4,3 2015 Januar Februar März April –3,0 2,2 11,2 0,3 –1,2 1,6 15,3 2,3 –8,7 0,1 20,9 –1,4 –3,2 –3,2 19,0 3,0 –4,3 1,8 13,0 –0,1 –1,8 0,4 16,1 2,4 –3,0 –0,6 3,1 2,5 –1,2 0,1 4,6 4,1 –8,7 –4,8 2,0 1,3 –3,2 –3,2 2,5 2,6 –4,3 –1,5 2,9 2,2 –1,8 –0,8 4,1 3,7 * Stück = Anzahl der durch den Handel in Auftrag gegebenen Sitzeinheiten; Angaben in Prozent. Euro = Netto-Auftragswerte vor Rabatten, Boni, Skonti und sonstigen erlösmindernden Faktoren in Euro. – Quelle: VdDP. Polstermöbelindustrie: Entwicklung der Durchschnittspreise Veränderung zum Vorjahresmonat in % Durch höhere Lederpreise und steigende Wertigkeiten in der Funktion konnte die Polstermöbelindustrie 2014 steigende Durchschnittspreise realisieren. Euro Stück 10,2 8,8 7,7 6,2 1,6 0,6 7,4 4 1,9 3 -4,8 -8,2 -10,0 Januar ‘13 9,3 3,2 1,7 13,3 12,3 Februar -2,8 -4,2 -2,9 -8,7 -5,1 -4,9 -9,3 März -0,8 -7,9 -3,0 -8,7 -10,3 April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar ‘14 Februar M mk_08_15_statistik_s.06-09_preise+auftragseingang_NEU3.qxp_Layout 1 06.08.15 13:00 Seite 5 08|09 Wertmäßige Entwicklung der Auftragseingänge in der Polstermöbelindustrie Daher werden in dieser Auftragsstatistik auch Unternehmen erfasst, die ihren Sitz zwar in Deutschland haben, allerdings ausschließlich oder überwiegend im Ausland produzieren. Dies gilt z.B. für die Polipol-Gruppe oder für die 3C-Gruppe. Da es um die Messung des deutschen Marktes geht, sind an der internen Auftragsstatistik sogar ausländische Unternehmen beteiligt, die im deutschen Markt eine relevante Rolle spielen. Damit sagt diese Statistik etwas über die Entwicklung des Polstermöbelmarktes Deutschland aus, nicht zwingend allerdings über die Entwicklung des Produktionsstandortes Deutschland. Um diese Informationslücke zu schließen, wird der VdDP in Zukunft die Gesamtergebnisse eines Jahres auch differenziert auswerten zwischen Entwicklung bei Produktion im Inland und Entwicklung bei Produktion im Ausland. Aus rechtlichen Gründen wird dies allerdings nicht erfolgen können durch monatliche Werte, sondern nur einmal jährlich zum Jahresende – wobei die Auswertung sogar mit einem dreimonatigen Verzug erfolgen muss. Dennoch wird diese Erweiterung der Auftragsstatistik in Zukunft auch Aussagen ermöglichen über die Entwicklung von Produktionsstandorten. Wer darauf neugierig ist, kann sich bereits jetzt auf das Statistikheft 2016 freuen! ie Zusammenhänge zwischen VolumenD und Euro-Statistik sind bereits bei Kommentierung der Ergebnisse für die Küchenmöbelindustrie dargestellt worden (s. Seite 6). Betrachtet man nunmehr die Entwicklung der Durchschnittspreise für den Polstermöbelsektor, ergibt sich ein völlig anderes Bild als bei der Küchenmöbelindustrie. Waren dort im Jahre 2014 die Durchschnittspreise gesunken, kann dies für die Polstermöbelindustrie nicht festgestellt werden. Inland Ausland Gesamt Veränderung zum Vorjahresmonat in % 21,2 4,9 3,8 -1,2 5,5 6,6 -0,7 3,2 3,8 0,0 3,8 -2,3 -2,9 April ‘14 Mai Juni April -2,3 Mai Juni Aug. Sept. -5,4 -5,9 Okt. Nov. Dez. 1,6 -1,8 -3,2 0,4 -3,2 Jan. ‘15 Feb. März April Hier lagen auch im Jahr 2014 – wie schon in den Vorjahren – die Entwicklungen der Euro-Statistik bis auf wenige Ausnahmen stets deutlich über derjenigen der VolumenStatistik. Damit konnte die Polstermöbelindustrie 2014 steigende Durchschnittspreise realisieren. Die Ursachen dürften überwiegend an zwei Faktoren liegen: Die Explosion der Lederpreise hat viele Unternehmen gezwungen, ihre Produkte neu zu kalkulieren und Preiserhöhungen durchzusetzen. Da die Entwicklung der Lederpreise unstreitig stark steigend war, sind diese Preiserhöhungen beim Handel weitgehend auf Verständnis gestoßen. Dies wiederum hat die Umsetzung der Preisanpassungen deutlich erleichtert. Ein zweiter Grund liegt aber darin, dass die Produktentwicklung bei Polstermöbeln gerade in den letzten Jahren zunehmend von einer Integration von mechanischen und elektrischen Funktionen geprägt war. Was ursprünglich nur bei Fernseh- und Relax-Sesseln galt, hat inzwischen in nahezu allen Produkten der Polstermöbelindustrie Einzug gehalten. Damit hat sich auch die Modellentwicklung zu deutlich werthaltigeren Produkten verändert – die statistische Widerspiegelung ist der beschriebene Anstieg der Durchschnittspreise für Produkte der Polstermöbelindustrie. 14,1 14,9 9,6 11,4 16,1 13,0 -0,3 0,7 -4,0 Juli -1,2 0,7 -2,1 Juli 3,0 2,4 2,3 10,2 0,6 0,7 -3,9 -0,1 -2,0 März 2,4 -1,2 15,3 12,8 0,6 -2,0 -4,1 16,1 14,1 -0,3 1,0 6,6 4,7 14,5 19,0 14,9 16,6 August -1,8 Oktober 2,4 1,8 0,3 -0,1 -1,2 -1,4 -4,3 -5,4 September 0,4 November Dezember Januar ‘15 Februar März April Mai mk_08_15_statistik_S10+11_panel.qxp_Layout 1 06.08.15 13:04 Seite 6 MÖBELPRODUKTION Wohnmöbel unter aggressivem Importdruck it dem elektronischen System E-Statistik erfasst der Verband der Deutschen M Wohnmöbelindustrie für Mitgliedsunternehmen die monatlichen Auftragseingänge im Wohn-, Schlaf- und Esszimmersektor. Wegen der Heterogenität der hergestellten Produkte ist eine Volumenstatistik hier faktisch nicht möglich. Wie sollen die Stückzahlen von Kleinmöbeln wie Schuhschränken oder Garderoben mit denen von Esszimmertischen oder Schlafzimmerschränken verglichen werden? Eine Volumenstatistik hätte daher eine nähere Segmentierung des erfassten Sektors bedeutet, was allerdings aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist. Daher beschränkt sich der Verband auf eine reine Euro-Statistik, die für sich gesehen allerdings sehr wohl die wirtschaftliche Entwicklung dieser Teilbranche objektiv beschreibt. So haben sich die Auftragseingänge des Wohnmöbelsektors 2014 mit einem nur leichten Plus von +0,9 % entwickelt. Das Inlandsgeschäft ist dabei mit +1,4% geringfügig besser verlaufen – das Auslandsgeschäft ist sogar leicht rückläufig mit –0,2%. Damit weicht der Wohnmöbelsektor gravierend von denjenigen anderer Teilbereiche wie Polster- oder Küchenmöbel ab. Hier bestätigt sich erneut, dass der Wohnmöbelsektor zurzeit unter einem extremen Wettbewerbs- bzw. Verdrängungsdruck steht – hervorgerufen insbesondere durch preisaggressiv angebotene Importprodukte aus Osteuropa, namentlich aus Polen. Um eine höhere Aussagefähigkeit dieser Statistik erzielen zu können, hat sich der Verband der Deutschen Wohnmöbelindustrie zu zwei strategischen Maßnahmen entschieden: – Da es auch bei dieser Statistik um die Erfassung der Entwicklung des deutschen Marktes geht, müssen auch ausländische Importeure und Vertriebsgesellschaften erfasst werden. Der Verband wird daher die wichtigsten ausländischen Marktteilnehmer ansprechen und ihnen die Teilnahme an der Auftragsstatistik antragen. – Darüber hinaus wollen wir eine größere Differenzierung der Statistik realisieren, allerdings aus rechtlichen Gründen nicht im monatlichen, sondern im Quartals- bzw. Jahresrhythmus. Dabei geht es um eine differenzierte Erfassung von Auftragseingängen für Unternehmen mit Produktion innerhalb und außerhalb Deutschlands, um eine Differenzierung zwischen Auftragseingängen in den Sektoren Wohnen/Speisen, Schlafen und sonstige Wohnmöbel sowie um eine differenzierte Erfassung für Produkte im konventionellen Sektor sowie im Sektor Mitnahme/SB. Das Ergebnis wird eine sowohl repräsentative als auch in ihrer Differenzierung aussagefähige Statistik sein, die ein objektives Bild über die Entwicklung der Branche wiedergibt. Damit wird sich diese verbandsinterne Statistik gerade für diesen Sektor wohltuend von der amtlichen Statistik abgrenzen, die aus den auf Seite 11 dargelegten Gründen zur Beschreibung der Entwicklung der Branche schlicht unbrauchbar ist. Auftragseingang der deutschen Wohnmöbelindustrie* Veränderung zum Vorjahresmonat Veränderung zum Vorjahreszeitraum 2014 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 2015 Januar Februar März April Inland Ausland gesamt Inland Ausland gesamt 0,7 2,9 6,2 –11,7 0,0 –3,1 0,3 –6,4 15,4 2,4 1,0 12,1 2,8 –0,2 –1,5 –8,3 –1,1 –0,4 5,3 –4,4 10,6 1,0 –8,3 2,4 1,3 2,1 4,1 –10,7 –0,4 –2,3 1,9 –5,8 14,0 2,0 –1,8 9,2 0,7 1,6 3,0 –0,3 –0,3 –0,6 –0,5 –1,2 0,6 0,8 0,8 1,4 2,8 1,5 0,6 –1,5 –1,5 –1,3 –0,5 –0,9 0,4 0,4 –0,4 –0,2 1,3 1,6 2,4 –0,6 –0,6 –0,8 –0,4 –1,1 0,5 0,7 0,5 0,9 –8,5 –2,7 9,5 6,3 –7,5 7,2 10,0 2,9 –8,2 0,0 9,6 5,3 –8,5 –6,0 –1,2 0,3 –7,5 –1,4 1,9 2,2 –8,2 –4,8 –0,4 0,8 * Angaben in Prozent. Euro = Netto-Auftragswerte vor Rabatten, Boni, Skonti und sonstigen erlösmindernden Faktoren in Euro. – Quelle: VdDW. Wertmäßige Entwicklung der Auftragseingänge in der Wohnmöbelindustrie Inland Ausland Gesamt 14,015,4 12,1 10,0 7,2 5,3 0,0 -8,3 -10,7 -11,7 April ‘14 -0,4 -0,4 -1,1 -2,3 -3,1 Mai Juni 10,6 1,9 -4,4 1,0 2,4 2,0 1,0 0,3 -6,4 -5,8 Juli Veränderung zum Vorjahresmonat in % Aug. Sept. Okt. 9,2 2,4 0,0 -1,8 -7,5 -8,3 -8,2 -8,5 Nov. Dez. Jan. ‘15 9,6 9,5 6,3 5,3 2,9 -2,7 Feb. März April Verband der Deutschen Wohnmöbelindustrie e. V. mk_08_15_statistik_S10+11_panel.qxp_Layout 1 06.08.15 13:04 Seite 7 10|11 Verbandsinterne Erhebung ist deutlich präziser enn Verbände interne Erhebungen vornehmen und veröffentlichen, ist der W Beobachter geneigt, diese mit eventuellen amtlichen Statistiken zu vergleichen. Dabei haben amtliche Statistiken regelmäßig einen gewissen Plausibilitätsvorsprung: Sie erfassen nämlich grundsätzlich alle Teilnehmer eines definierten Marktsegmentes, während verbandsinterne Statistiken regelmäßig nur diejenigen erfassen, die freiwillig an der verbandsinternen Erhebung teilnehmen. Für den Wohnmöbelsektor ist dies allerdings nicht einmal die halbe Wahrheit, sondern schlichtweg falsch. Das, was bei der Veröffentlichung von amtlichen Statistiken für den Möbelsektor als Umsatzentwicklung der Wohnmöbelindustrie deklariert wird, ist in der Nomenklatur des Statistischen Bundesamtes in Wahrheit ein Sammelsurium unterschiedlichster Produkte mit noch unterschiedlicheren Vertriebswegen und miteinander überhaupt nicht vergleichbaren saisonalen Verläufen. In den Publikationen des Statistischen Bundesamtes lautet die Überschrift denn auch nicht Wohnmöbel, sondern „sonstige Möbel“. Dahinter verbirgt sich die Entwicklung der Hersteller von Wohnmöbeln für den privaten Wohngebrauch ebenso wie diejenige von Herstellern für Badmöbel, Gartenmöbel, Krankenhausbetten, Kunststoffmöbel, ja sogar von Möbelteilen. Der Wohnmöbelsektor im engeren Sinne – also die Hersteller von Wohn-, Ess-, Schlafzimmermöbeln und sonstigen Möbeln für den privaten Wohngebrauch – macht dann auch an der gesamten Gruppe der ‚sonstigen Möbel‘ ganze 30,1 % aus. Die restlichen 70% betreffen folglich Umsätze von bran- chenfremden Produkten aus den soeben beschriebenen Sektoren. Die Auftragsstatistik des Verbandes der Deutschen Wohnmöbelindustrie ist demgegenüber homogen und erfasst in der Tat lediglich Hersteller von Möbeln für den privaten Wohngebrauch – also ohne Krankenhausbetten, Pflegebetten und sonstige branchenfremde Produkte. Dass die Ergebnisse der beiden Statistiken völlig konträre Verläufe haben, versteht sich damit fast von selbst und wird durch die hier wiedergegebene Grafik belegt, die die Ergebnisse der beiden genannten Statistiken in einem Kurvenverlauf darstellt. Wer sich also über die Entwicklung der Wohnmöbelindustrie informieren will, tut gut daran, dies anhand der verbandsinternen Erhebung des VdDW zu tun und nicht anhand der amtlichen Statistik des Statistischen Bundesamtes. Gegenüberstellung: Auftragseingang1 und Gesamtumsatz2 Veränderung zum Vorjahresmonat in % Auftragseingang 2014 2015 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober 1,3 2,1 4,1 –10,7 –0,4 –2,3 1,9 –5,8 14,0 2,0 Gesamtumsatz –1,8 2014 April Mai Juni Juli August September Oktober 8,3 –3,2 8,7 –2,3 3,0 0,2 9,7 11,5 Juni Juli Februar März April Mai 9,2 Januar –8,2 2015 März Januar ‘14 November Dezember August November Dezember Januar Februar März 9,9 –3,8 0,5 8,6 Oktober November Dezember 5,1 September Januar ‘15 14,0 Auftragseingang 11,5 9,9 9,7 9,2 8,7 8,3 8,6 4,1 3,0 5,1 2,1 0,2 1,3 1,9 2,0 -1,8 0,5 -0,4 -2,3 -2,3 -3,2 -3,8 -5,8 -8,2 Gesamtumsatz März ‘14 1 April -10,7 Mai Juni Juli August September Oktober November Ergebnisse des Auftragspanels des VdDW. – 2 Gesamtumsätze mit Wohnmöbeln lt. Erhebung des Statistischen Bundesamtes. Dezember Januar ‘15 Februar März mk_08_15_statistik_S12+13_export_allg..qxp_Layout 1 06.08.15 13:06 Seite 2 AUSSENHANDEL Die Importe wachsen deutlich stärker als die Exporte ass die Außenhandelsbilanz der deutschen Möbelindustrie negativ ist, ist D keine ganz neue Erkenntnis. Bereits seit Mitte nommen, die Exporte aus Deutschland nur um 2,8%. Wichtigster Importeur ist unverändert Polen. Die Importe aus Polen machen für sich allein fast 25 % der gesamten Importe an Möbeln nach Deutschland aus. Nach Polen haben sich auf Platz 2 der Herkunftsländer von Importen China (1,59 Mrd. Euro) und Tschechien (1,25 Mrd. Euro) etabliert. Italien, in den Nachkriegsjahrzehnten lange Zeit Spitzenreiter der Importeure, ist demgegenüber auf Platz 4 abgerutscht mit einem Gesamtwert an Importen nach Deutschland von nur 812 Mio. Euro – wobei hier die Entwicklung als solche auch stetig negativ ist: 2014 lagen die Importe aus Italien um –3,1% niedriger als diejenigen des Vorjahres. Bei den Zielregionen deutscher Möbelexporte sind traditionell Frankreich, die Schweiz, Österreich, die Niederlande und Großbritannien die Top 5 der Zielregionen. Hier hat sich 2014 insbesondere Großbritannien extrem positiv entwickelt mit einem Zuwachs der Exporte um 7,2 %. Dieser „Spitzenwert“ ist Ausdruck der deutlichen wirtschaftlichen Erholung von Großbritannien nach den infolge der Finanzkrise schwächegeprägten Jahren. Erfreulich ist auch die positive Entwicklung in den Niederlanden: Nach einer jahrelangen Talfahrt sind 2014 erstmalig Erholungserscheinungen sichtbar geworden mit einem Zuwachs der Exporte in die Niederlande um +1,1%. Auch die Schweiz hat sich mit einem Zuwachs um +2,1% positiv entwickelt – die deutsche Möbelindustrie profitiert hierbei vom schwachen Euro bzw. vom starken Schweizer Franken, beides macht deutsche Produkte preislich besonders attraktiv. der 1990er-Jahre übersteigen die Importe nach Deutschland die Exporte der deutschen Möbelindustrie ins Ausland. 2014 wurden Waren im Gesamtwert von 11,07 Mrd. Euro nach Deutschland importiert; die Exporte betrugen demgegenüber nur 9,36 Mrd. Euro. Dabei spricht die Dynamik von Exporten und Importen ebenfalls für ein wachsendes Außenhandelsdefizit. Die Möbelimporte nach Deutschland haben um 9,4% zuge- Anteile der Top-10-Länder am Deutschen Möbelexport 2014 Exportvolumen gesamt: 9,4 Mrd. € Traditionell sind Frankreich, die Schweiz, Österreich, die Niederlande und Großbritannien die Top-5-Länder im Möbelexport. Frankreich 13,4 Übrige Länder 31,3 Italien Tschechien 11,4 % 3,3 3,4 3,8 10,1 Schweiz Österreich 7,1 4,2 Polen 5,5 Niederlande 6,7 Großbritannien USA Belgien Möbelaußenhandel: Die Top-10-Abnehmer und -Lieferanten Top 10 der Abnehmer* Export nach Frankreich Schweiz Österreich Niederlande Großbritannien Belgien USA Polen Tschechien Italien Summe Top 10 Summe übrige Länder Exporte gesamt 2013 1.301.366 1.041.136 947.678 654.473 581.280 494.456 349.230 304.585 294.639 278.414 6.247.257 2.857.689 9.104.946 Top 10 der Lieferanten* 2014 1.258.275 1.063.496 941.136 661.707 623.255 510.257 390.082 356.664 319.120 304.533 6.428.525 2.932.307 9.360.832 Vdg. % Import aus –3,3 2,1 –0,7 1,1 7,2 3,2 11,7 17,1 8,3 9,4 2,90 2,61 2,81 Polen 2.418.693 2.613.735 VR China 1.368.836 1.596.847 Tschechien 889.671 1.253.533 Italien 838.566 812.964 Ungarn 413.212 476.735 Österreich 328.427 295.104 Rumänien 323.282 318.941 Frankreich 304.459 320.302 Türkei 273.026 263.417 Schweiz 257.995 248.968 Summe Top 10 7.416.167 8.200.546 Summe übrige Länder 2.702.688 2.869.980 Importe gesamt 10.118.855 11.070.526 * Ausfuhren und Einfuhren in 1.000 Euro. Quelle: Statistisches Bundesamt, VHK-Herford; 2014 vorläufige Werte. 2013 2014 Vdg. % 8,1 16,7 40,9 –3,1 15,4 –10,1 –1,3 5,2 –3,5 –3,5 10,58 6,19 9,40 mk_08_15_statistik_S12+13_export_allg..qxp_Layout 1 06.08.15 13:06 Seite 3 12|13 Küchenexport: Erfreuliche Zuwächse in Großbritannien und den Niederlanden Top 20 der Möbelkäufer* Export nach 2013 Frankreich 359.497 Niederlande 183.028 Belgien 162.883 Schweiz 169.472 Österreich 149.400 Großbritannien 95.882 VR China 63.088 USA 24.340 Russland 28.322 Italien 27.497 Luxemburg 26.948 Spanien 24.333 Hongkong 12.513 Dänemark 18.008 Taiwan 12.754 Slowenien 9.340 Schweden 17.779 Tschechien 8.587 Polen 6.722 Saudi-Arabien 4.378 Summe Top 20 1.404.771 Summe übrige Länder 112.579 Exporte gesamt 1.517.350 Top 20 der Möbellieferanten* 2014 357.867 189.745 170.594 167.861 157.408 106.529 48.855 30.546 29.318 28.399 28.293 27.553 17.150 16.795 15.736 10.529 10.043 9.677 8.244 6.712 1.437.854 107.686 1.545.540 Vdg. % Import aus 2013 –0,5 3,7 4,7 –1,0 5,4 11,1 –22,6 25,5 3,5 3,3 5,0 13,2 37,1 –6,7 23,4 12,7 –43,5 12,7 22,6 53,3 2,36 –4,35 1,86 Italien Litauen Frankreich Österreich Polen VR China Slowakei Ungarn Estland Dänemark Spanien Türkei Slowenien Tschechien Schweden Niederlande Großbritannien Schweiz Rumänien Luxemburg Summe Top 20 Summe übrige Länder Importe gesamt 40.581 25.045 14.466 6.831 3.728 3.414 1.898 2.962 55 1.977 490 500 922 154 2.932 708 181 105 329 240 107.518 1.456 108.974 2014 40.894 18.515 15.337 7.225 3.959 3.585 3.492 3.078 1.099 1.070 1.004 887 763 721 494 395 357 336 335 284 103.830 1.699 105.529 Vdg. % 0,8 –26,1 6,0 5,8 6,2 5,0 84,0 3,9 1.898,2 –45,9 104,9 77,4 –17,2 368,2 –83,2 –44,2 97,2 220,0 1,8 18,3 –3,43 16,69 –3,16 Polstermöbel: Extremer Importdruck Top 20 der Möbelkäufer* Export nach Schweiz Österreich Niederlande Frankreich Belgien Großbritannien Luxemburg Russland Polen Japan USA Italien Tschechien Spanien Dänemark Ungarn Schweden Norwegen VR China VAE Summe Top 20 Summe übrige Länder Exporte gesamt 2013 166.231 114.229 68.088 47.566 45.082 24.888 17.720 16.022 9.567 15.120 9.167 11.719 8.495 6.243 5.683 5.408 3.438 4.935 4.534 3.785 587.920 55.746 643.666 Top 20 der Möbellieferanten* 2014 164.297 112.532 61.995 50.487 44.343 31.402 17.915 14.683 13.372 13.332 12.071 11.848 8.612 7.332 6.610 6.357 6.220 5.586 4.087 3.969 597.050 57.589 654.639 Vdg. % Import aus 2013 –1,2 –1,5 –8,9 6,1 –1,6 26,2 1,1 –8,4 39,8 –11,8 31,7 1,1 1,4 17,4 16,3 17,5 80,9 13,2 –9,9 4,9 1,55 3,31 1,70 Polen 678.792 VR China 269.513 Ungarn 97.803 Slowakei 73.687 Italien 72.108 Norwegen 58.622 Rumänien 43.884 Türkei 32.388 Bosnien und Herzegowina 25.755 Schweiz 27.473 Niederlande 23.250 Dänemark 15.053 Frankreich 13.235 Belgien 12.432 Vietnam 9.226 Österreich 16.051 Litauen 14.127 Malaysia 7.933 Tschechien 8.442 Indonesien 5.135 Summe Top 20 1.504.909 Summe übrige Länder 46.126 Importe gesamt 1.551.035 2014 741.635 315.519 107.935 74.304 67.658 49.998 47.953 33.513 29.362 22.930 17.954 16.735 15.239 14.160 12.791 12.485 12.056 10.799 10.348 9.457 1.622.831 43.233 1.666.064 Vdg. % 9,3 17,1 10,4 0,8 –6,2 –14,7 9,3 3,5 14,0 –16,5 –22,8 11,2 15,1 13,9 38,6 –22,2 –14,7 36,1 22,6 84,2 7,84 –6,27 7,42 mk_08_15_statistik_S14+15_export.qxp_Layout 1 06.08.15 13:12 Seite 6 AUSSENHANDEL Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel 2014: Polen und China sind stärkste Lieferanten Top 20 der Möbelkäufer* Export nach Österreich Schweiz Großbritannien Frankreich Niederlande Belgien Luxemburg Russland Italien Tschechien Polen Spanien Slowenien Slowakei USA Kroatien VR China Dänemark Schweden Ungarn Summe Top 20 Summe übrige Länder Exporte gesamt * 2013 197.941 173.755 71.312 54.721 57.544 55.113 26.320 24.939 15.430 21.373 12.587 11.385 7.428 7.096 9.625 6.988 7.970 4.855 5.486 5.059 776.927 46.343 823.270 Top 20 der Möbellieferanten* 2014 192.086 176.046 67.023 57.128 56.527 52.857 25.972 22.439 20.301 20.199 15.176 10.659 8.076 7.943 6.934 6.643 6.145 6.005 5.739 5.380 769.278 51.618 820.896 Vdg. % –3,0 1,3 –6,0 4,4 –1,8 –4,1 –1,3 –10,0 31,6 –5,5 20,6 –6,4 8,7 11,9 –28,0 –4,9 –22,9 23,7 4,6 6,3 –0,98 11,38 –0,29 Import aus 2013 Polen 411.181 VR China 180.216 Dänemark 66.935 Österreich 57.634 Italien 68.256 Tschechien 31.962 Niederlande 40.438 Indien 32.686 Vietnam 32.087 Slowakei 27.478 Litauen 23.162 Schweiz 33.160 Rumänien 29.032 Ungarn 28.546 Bosnien und Herzegowina 30.545 Frankreich 23.321 Türkei 20.046 Schweden 11.200 Kroatien 14.216 Lettland 11.090 Summe Top 20 1.173.191 Summe übrige Länder 82.092 Importe gesamt 1.255.283 2014 436.176 231.093 64.296 59.870 59.790 45.517 44.409 36.204 35.419 33.625 33.363 32.828 32.386 30.399 27.056 26.433 21.283 19.059 14.386 12.151 1.295.743 86.124 1.381.867 Vdg. % 6,1 28,2 –3,9 3,9 –12,4 42,4 9,8 10,8 10,4 22,4 44,0 –1,0 11,6 6,5 –11,4 13,3 6,2 70,2 1,2 9,6 10,45 4,91 10,08 Ausfuhren und Einfuhren in 1.000 Euro. – Quellen: Statistisches Bundesamt, VDM, VHK-Herford; 2014 vorläufige Werte. Die Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen e.V. HOMES Hersteller-Offensive Möbel – Einrichten und Schlafen GmbH Verband der Deutschen Wohnmöbelindustrie e. V. VHK-Herford Goebenstraße 4-10 32052 Herford Tel.: (05221) 1265-0 Fax: (05221) 1265-65 E-Mail: [email protected] www.vhk-herford.de mk_08_15_statistik_S14+15_export.qxp_Layout 1 06.08.15 13:12 Seite 7 BESCHAFFUNG 14|15 Stabile Materialkosten, nur die Lederpreise steigen m Bereich der Materialkosten sind dramatische Veränderungen ausgeblieben: Die IPreise für Holz und Holzwerkstoffe haben sich im Berichtszeitraum nur wenig verändert. Ausgehend von einem Basiswert von 100 für die Preislage 2010 haben sich die Preise für Furnier-, Sperrholz-, Holzfaserund Holzspanplatten von Oktober 2014 bis April 2015 von 110,7 auf 109,3 Punkte reduziert. Ähnlich marginal war die Entwicklung bei den Preisen für Spanplatten von 111,7 im Oktober 2014 auf 109,1 im April 2015 sowie für Faserplatten von 109,7 auf 109,5. Hier herrschte also faktisch Preisstabilität. Bei Metall- und Energiekosten sind die Preise eher gefallen. Beides ist Ausdruck der weltwirtschaftlichen Entwicklung. So sind die Energiepreise insbesondere bei Erdöl und Erdgas deutlich gesunken: von 121,4 Punkten im Oktober 2014 auf 115,6 Punkte im April 2015. Ebenfalls gesunken sind die Preise für Metalle, wenn auch nicht in dem gleichen Umfang wie bei den Energiekosten. Zusammenfassend: Materialkosten waren im Jahre 2014 und 2015 nicht die größte Sorge der Branche, deren Entwicklung war stabil und hat sich daher kaum auf die Kalkulation von Preisen ausgewirkt. Eine Ausnahme gilt allerdings für den Ledersektor. Hier hat die starke Nachfrage insbesondere aus dem Automobil- und Schuhsektor für eine faktische Verknappung von Leder als Polstermöbelbezugsstoff geführt. Die Preise für Leder sind daher stark gestiegen und sind eine der Ursachen für die deutlichen Kostenund Preissteigerungen im Polstermöbelsegment. Entwicklung der Materialkosten* 2014 Holz und Holzwerkstoffe Furnier-, Sperrholz-, Holzfaserund Holzspanplatten Spanplatten und andere Platten aus Holz oder anderen holzigen Stoffen** Faserplatten aus Holz oder anderen holzigen Stoffen** 2015 Okt. % Nov. % Dez. % Jan. % 110,7 1,6 110,5 1,1 110,2 0,8 111,1 1,3 110,0 k. A. 109,5 –0,5 109,3 –1,2 111,7 4,3 111,3 3,2 111,0 2,5 111,6 2,1 110,3 –0,2 108,9 –0,9 109,1 –1,5 110,6 0,6 109,7 0,1 109,9 –0,4 109,5 –0,7 94,7 –4,0 93,9 –4,3 93,6 –4,3 93,0 –4,5 3,1 101,8 –0,2 101,7 –1,2 100,8 –0,9 100,5 –0,8 109,7 –0,9 109,8 -0,8 109,5 –0,6 97,0 –1,8 96,8 –1,9 95,5 –3,2 März % Febr. % % April Metalle Roheisen, Rohstahl und Walzstahl sowie Ferrolegierungen Halbzeug zur direkten Verwendung aus unlegiertem Qualitätsstahl 103,3 3,8 104,1 5,7 102,2 Energie Erdöl und Erdgas Elektrischer Strom, Gas, Fernwärme Elektrischer Strom bei Abgabe an gewerbliche Anlagen Erdgas, Abgabe an die Industrie 121,4 –12,0 106,7 –2,9 126,0 0,4 126,2 –11,0 107,7 –2,2 126,0 0,4 119,4 –16,3 107,4 –2,5 126,0 0,4 114,9 –23,1 106,0 –3,2 125,4 –0,3 111,0 –25,1 105,9 –3,0 125,5 –0,2 111,5 –21,1 105,5 –2,8 125,1 –0,6 115,6 –16,5 104,8 –2,7 124,7 –1,0 123,8 –3,4 124,0 –2,8 123,5 –3,1 121,4 –4,5 120,6 –4,7 121,2 –4,0 117,8 –6,1 * Index 2010 = 100 und Veränderung zum Vorjahr. ** Auch mit Harz oder anderen organischen Bindemitteln oder Stoffen hergestellt. – Quellen: Statistisches Bundeamt, VHK-Herford. Holz und Holzwerkstoffe 4,3 3,2 2,5 1,6 -0,9 Okt. ‘14 1,1 0,8 -0,8 -0,6 Nov. Dez. 2,1 Metalle Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser- & Holzspanplatten Spanplatten und andere Platten Faserplatten Okt. ‘14 Nov. 5,7 3,8 Energie Dez. Jan. ‘15 0,1 Feb. April 3,1 0,4 -2,9 -3,4 März Jeweilige Veränderungsrate zum Vorjahr in %. 0,4 -2,2 0,4 -2,5 -0,3 -3,2 -0,2 -3,0 -0,6 -2,8 -2,8 -3,1 -4,5 -4,7 -4,0 -12,0 -11,0 -0,4 0,0 -0,2 -0,5 -0,9 Jan. ‘15 März Roheisen, Rohstahl und Walzstahl Halbzeug aus unlegiertem Qualitätsstahl 1,3 0,6 Feb. -0,7 -1,2 -1,5 April -1,8 -0,2 -1,9 -3,2 -4,0 -1,2 -0,9 -4,3 -4,3 -16,3 -0,8 -1,0 -2,7 -6,1 Erdöl und Erdgas Strom, Gas, Fernwärme Strom für gewerbl. Anlagen Erdgas für Industrie -16,5 -21,1 -23,1 -25,1 -4,5 Okt. ‘14 Nov. Dez. Jan. ‘15 Feb. März April mk_08_15_statistik_S16+17_krankenstand.qxp_Layout 1 06.08.15 13:14 Seite 6 PERSONAL Personalzusatzkosten in der Holz- und Kunststoffindustrie* Tarifverdienst (Ecklohn) für geleistete Arbeitsstunde Ausfalltage 2012 2013 2014 1.426,6 Std. 21.969,64 € 100 % 1.416,1 Std. 22.346,06 € 100 % 1.422,4 Std. 22.786,85 € 100 % 57,2 Tage 6.166,16 € 28,07 % 58,7 Tage 6.484,00 € 29,02 % 57,8 Tage 6.481,69 € 28,44 % Tarifliche Sonderzahlungen 3.538,02 € 16,10 % 3.625,32 € 16,22 % 3.680,45 € 16,15 % Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung Personalkosten je Mitarbeiter 6.656,70 € 30,30 % 6.724,77 € 30,09 % 6.827,05 € 29,96 % 38.330,51 € 174,47 % 39.180,15 € 175,33 % 39.776,04 € 174,56 % 74,5 % 75,3 % 74,6 % Personalzusatzkostenquote * Westfalen/Lippe. – Quelle: VHK-Herford. Personalzusatzkosten: Anstieg wurde wieder rückgängig gemacht ie Kennzahlen für Personalzusatzkosten in der Holz- und Kunststoffindustrie D legen wir nunmehr in einem Drei-JahresVergleich vor. Diese Daten sind durchaus für die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit einer Branche von erheblicher Bedeutung. Man muss daher kein volkswirtschaftlicher Experte sein, um zu erkennen, dass die Entwicklung von Lohnstückkosten geradezu entscheidend ist für die Wettbewerbsfähigkeit einer Branche. Die robuste Entwicklung der deutschen Industrie, auch seit der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009, ist nicht zuletzt auf seine mäßige und angemessene Entwicklung von Lohnstückkosten zurückzuführen. Die Reformen der Agenda 2010 einerseits und angemessene Tarifabschlüsse der Tarifvertragsparteien andererseits haben uns hier einen gravierenden Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Volkswirtschaften verschafft. Die Entwicklung der Lohnstückkosten wiederum hat erheblich mit Personalzusatzkosten zu tun. Dies gilt umso mehr, als diese in weiten Teilen weder durch Unternehmen noch durch Tarifvertragsparteien beeinflussbar sind. Der hier dargestellte Jahresvergleich belegt, dass von 2012 auf 2013 die Personalzusatzkosten leicht um knapp 1% angestiegen sind, 2014 allerdings wieder zurückfielen nahezu auf das Niveau von 2012. So lagen die Personalzusatzkosten 2012 bei 74,5%, stiegen 2013 auf 75,3% und gingen 2014 wieder auf 74,6% zurück. Die Ausfalltage haben sich 2014 auf ein Niveau zwischen 2012 (28,07) und 2013 (29,02) – nämlich auf 28,44 Tage – eingependelt. Die tariflichen Sonderzahlungen machten 16,15% aus. Die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung lagen mit 29,96% sogar erstmalig in diesem Jahrzehnt unter der 30%-Marke. Damit ist das eingetreten, was wir bereits in der entsprechenden Kommentierung des Statistikheftes 2013 angedeutet hatten: Der vorübergehende Anstieg der Personalzusatzkosten 2013 konnte nicht nur gestoppt, sondern sogar rückgängig gemacht werden! Mehr kurzzeitige Erkrankungen mit Lohnfortzahlung ie Verbände der Holz- und MöbelindusD trie Nordrhein-Westfalen realisieren seit mehreren Jahren eine monatliche Krankenstatistik mit einer breiten Beteiligung der Industrie. Die Ergebnisse zeigen, dass in allen Segmenten der Krankenstand im 2. Quartal 2015 in den Monaten April und Mai zurückgegangen, im Monat März allerdings gestiegen ist. So erhöhte sich die Zahl der Krankentage im März 2015 gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres auf 7,9 (von 6,8). Der Anstieg ist sowohl bei Angestellten festzustellen (5,0 gegenüber 3,5) als auch im mk_08_15_statistik_S16+17_krankenstand.qxp_Layout 1 06.08.15 13:14 Seite 7 16|17 gewerblichen Sektor (9,4 gegenüber 8,5). Dabei betrifft der Zuwachs der Krankentage überwiegend solche mit Lohnfortzahlung, also durch kurzzeitige Erkrankungen. Insgesamt stieg die Zahl der Krankentage mit Lohnfortzahlung im März von 2015 gegenüber März 2014 von 4,5 auf 5,7, während die Zahl der Krankentage ohne Lohnfortzahlung sogar leicht gesunken ist, nämlich von 2,3 auf 2,2. Konträr verlief hierzu die Entwicklung in den Monaten April und Mai. Hier ist der Krankenstand insgesamt zurückgegangen. Wichtige Erkenntnisse gewinnt man auch, wenn die Ergebnisse nach Sparten betrachtet werden. So liegt der Krankenstand in der Polstermöbelindustrie deutlich höher als im Wohnmöbelsektor bzw. im Sektor Küche/Bad. Die Gründe sind wiederum in der Altersstatistik ablesbar. Die Polstermöbelindustrie hat einen deutlich höheren Altersdurchschnitt als alle anderen Sektoren der Möbelindustrie. Höherer Altersdurchschnitt bedeutet üblicherweise einen höheren Krankenstand. Diese Erkenntnis ist keine möbelspezifische, sondern in allen Sektoren des verarbeitenden Gewerbes festzustellen. In Anbetracht dieses im Vergleich mit anderen Branchen überdurchschnittlich hohen Krankenstandes ist ein professionelles Gesundheitsmanagement durch Unternehmen umso wichtiger. Dabei leisten die Krankenkassen erhebliche Unterstützung, die von den Verbänden an interessierte Unternehmen gerne vermittelt wird. Gerade diese Unterstützung macht es auch kleineren Unternehmen möglich, signifikante Fortschritte in Sachen Gesundheitsmanagement und damit in Sachen Krankenstand zu erzielen. Krankenstand in der Holz- und Möbelindustrie 2015* Alle Produktsparten Gesamt März Krankentage – ohne LFZ – mit LFZ April Mai Küchen + Bad März April Polstermöbel Mai März April Wohnmöbel Mai März April Mai 7,9 (6,8) 6,4 (6,7) 5,7 (6,3) 2,2 (2,3) 2,3 (2,2) 2,2 (2,4) 5,7 (4,5) 4,2 (4,5) 3,5 (3,9) 7,4 (6,1) 5,7 (5,7) 5,5 (6,3) 1,9 (2,1) 1,8 (1,8) 1,9 (2,3) 5,5 (4,0) 3,9 (3,9) 3,6 (4,0) 9,9 (8,9) 9,6 (7,6) 7,0 (6,4) 3,6 (3,5) 4,3 (2,9) 3,4 (2,7) 6,3 (5,5) 5,3 (4,6) 3,6 (3,7) 8,0 (7,5) 6,6 (8,9) 5,4 (6,4) 2,0 (2,1) 2,2 (2,2) 2,2 (2,3) 5,9 (5,4) 4,4 (6,7) 3,2 (4,1) 5,0 (3,5) 3,3 (3,4) 3,1 (2,9) 1,2 (0,8) 0,9 (1,0) 1,0 (0,9) 3,8 (2,7) 2,4 (2,3) 2,1 (2,0) 4,8 (3,6) 3,3 (3,5) 3,2 (2,9) 1,0 (0,9) 0,8 (1,1) 0,9 (0,8) 3,9 (2,7) 2,5 (2,5) 2,3 (2,1) 7,6 (4,8) 4,2 (4,3) 2,9 (3,9) 3,4 (3,5) 2,7 (3,0) 2,7 (2,5) 3,1 (2,2) 1,6 (2,0) 1,4 (2,0) 0,7 (k.A.) 0,8 (0,8) 1,0 (0,9) 4,5 (2,6) 2,6 (2,3) 1,5 (1,9) 2,7 (3,0) 2,0 (2,3) 1,7 (1,7) 9,4 (8,5) 8,0 (8,3) 7,0 (7,9) 2,8 (3,1) 3,0 (2,7) 2,8 (3,1) 6,6 (5,5) 5,0 (5,6) 4,2 (4,8) 8,9 (7,5) 7,1 (6,9) 6,8 (8,2) 10,8 (10,5) 11,4 (8,8) 8,5 (7,2) 2,4 (2,8) 2,3 (2,2) 2,4 (3,1) 3,8 (3,9) 5,2 (3,3) 4,1 (2,9) 6,4 (4,7) 4,7 (4,7) 4,4 (5,1) 7,0 (6,6) 6,2 (5,5) 4,4 (4,3) Angestellte Krankentage – ohne LFZ – mit LFZ Gewerblich Krankentage – ohne LFZ – mit LFZ 9,6 (9,1) 8,0 (11,0) 6,4 (7,8) 2,5 (2,7) 2,8 (2,7) 2,7 (2,8) 7,1 (6,3) 5,2 (8,3) 3,8 (5,0) Krankenstand-Entwicklung der ersten fünf Monate 2015** 10,2 9,9 9,6 9,4 8,7 8,3 8,0 8,0 7,9 7,4 8,0 7,4 6,4 6,3 5,9 5,8 Januar 2015 * Alle Produktsparten Küche + Bad Wohnmöbel Februar 6,4 6,6 5,9 Polstermöbel Sonstige Möbel 5,7 März in % der Beschäftigten (in Klammern Vorjahreswerte). ** Nach Sparten in % der Beschäftigten. – Quelle: VHK-Herford. April 7,0 5,7 5,5 5,4 5,4 Mai mk_08_15_statistik_s.19_altersstruktur_NEU3.qxp_Layout 1 06.08.15 13:15 Seite 6 PERSONAL Mitarbeiter: Wachsender Anteil der über 40-Jährigen chon in früheren Jahren wurde anhand der im jährlichen Rhythmus von den Verbänden der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen realisierten Statistik über Altersstruktur eine drohende und in Teilbereichen sogar schon gegebene Überalterung der Belegschaft der Möbelindustrie diagnostiziert. Jetzt liegen die Ergebnisse der Altersstrukturanalyse im dritten Jahr vor. Ein Mehrjahresvergleich offenbart jetzt auch teilbranchenspezifische Erkenntnisse. So sind in der Möbelindustrie insgesamt gut 70% der gewerblichen Mitarbeiter älter als 41 Jahre, knapp 40 % sogar älter als 50 Jahre. Betrachtet man diese Quoten z.B. für die Polstermöbelindustrie und für die Küchenmöbelindustrie getrennt, ergeben sich gravierende Abweichungen. Der Anteil der über 40-Jährigen liegt bei der Polstermöbelindustrie bei 78,1 %, bei der Küchenmöbelindustrie aber bei nur 66,8%. Ähnlich bei den gewerblichen Arbeitnehmern über 50 Jahre: Diese Quote liegt bei der Küchenmöbelindustrie bei 34,6%, bei der Polstermöbelindustrie allerdings bei 45,5 %. Umgekehrt ist das Verhältnis bei jüngeren Arbeitnehmern. Bis 40 Jahre sind in der Möbelindustrie insgesamt an gewerb- S lichen Arbeitnehmern 28,3 % beschäftigt, in der Küchenmöbelindustrie 33,2%, in der Polstermöbelindustrie nur 21,9%. Die Entwicklung in der Küchenmöbelindustrie verläuft nahezu parallel zu derjenigen anderer verarbeitender Industriezweige. Der hohe Anteil an Arbeitnehmern über 40 Jahre ist nicht branchenspezifisch, sondern Folge der Altersentwicklung in der Bundesrepublik insgesamt. Bei der Polstermöbelindustrie allerdings wirkt sich jetzt gravierend aus, dass im Zuge von Standortverlagerungen, Personalabbau und Konsolidierung nach den gesetzlichen Regeln der sozialen Auswahl regelmäßig jüngere Arbeitnehmer von Kündigungen und Entlassungen betroffen sind. Die Folge ist eine gerade in konsolidierungsbedürftigen Branchen kaum zu vermeidende schleichende, kontinuierliche Überalterung dieser Branche. Dass mit einer solchen Überalterung langfristig wiederum Standortverlagerungen provoziert werden, weil spätestens nach Erreichung der Altersgrenze Nachwuchs nicht mehr zu beschaffen ist, ist eine der Ungereimtheiten der sozialen Ausrichtung von Gesetzgebung und Rechtsprechung. Möbelindustrie im Vergleich mit dem verarbeitenden Gewerbe gesamt Gewerbliche Arbeitnehmer Beschäftigte Umfrage Unter 18 Jahre ab 18 bis 30 Jahre ab 31 bis 40 Jahre ab 41 bis 50 Jahre ab 51 bis 60 Jahre über 60 Jahre Summe Auszubildende Teilnehmer 3 (8) 1.380 (1.494) 2.015 (2.012) 3.904 (3.947) 4.072 (3.537) 643 (485) 12.017 (11.483) 366 (360) Anteil in % 0,0 11,5 16,8 32,5 33,9 5,4 (0,1) (13,0) (17,5) (34,4) (30,8) (4,2) 3,0 (3,1) Angestellte Teilnehmer 0 1.031 1.579 2.416 1.548 272 6.846 475 (0) (872) (1.356) (2.037) (1.304) (226) (5.795) (461) Zum Vergleich Anteil in % 0,0 15,1 23,1 35,3 22,6 4,0 (0,0) (15,0) (23,4) (35,2) (22,5) (3,9) 6,9 (8,0) Ver. Gewerbe Anteil in % 74.148 1.374.403 1.338.785 1.920.039 1.685.247 311.760 6.704.382 k. A. 1,1 20,5 20,0 28,6 25,1 4,7 k. A. Werte in ( ) = Vorjahreswerte. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte nach SGB III ohne dauerkranke, ausgesteuerte und sich in Altersteilzeit befindliche Arbeitnehmer. Die Zahlen des verarbeitenden Gewerbes stammen von der Bundesagentur für Arbeit und werden nicht differenziert nach gew./kfm. Angestellten (Stand: September 2014). Quelle: VHK-Herford. IMPRESSUM möbel kultur Statistik 2015 Ferdinand Holzmann Verlag GmbH Weidestraße 120a, 22083 Hamburg Tel. (040) 632018-0, Fax 6307510 [email protected], www.moebelkultur.de Herausgeber: Verbände der Holz- und Möbelindustrie Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem Ferdinand Holzmann Verlag Konzept und Idee: Dr. Lucas Heumann (VHK-Herford), Arnd Ziemer (Ferdinand Holzmann Verlag) Redaktion/Produktion: Lara Reiners, Arnd Ziemer Statistiken: Christian Langwald (VHK-Herford) Gestaltung: Oliver Friel Infografik: Marlon Armbröster Titelfoto: Guido Schiefer Gesamtherstellung: MOHN Media Mohndruck GmbH Carl-Bertelsmann-Straße 161 M Postfach 250, 33311 Gütersloh mk_08_15_statistik_s.19_altersstruktur_NEU3.qxp_Layout 1 06.08.15 13:15 Seite 7 18|19 Altersstruktur in der Möbelindustrie Entwicklung von 2012 bis 2014 Gewerbliche Arbeitnehmer Möbelindustrie gesamt* 37,4 70 % der gewerblichen Mitarbeiter sind inzwischen älter als 41 Jahre. 34,4 33,9 32,5 29,0 18,1 18,0 17,5 2012 2013 2014 30,8 16,8 11,5 11,1 4,2 0,1 0,1 4,2 5,4 0,0 unter 18 Jahre 18 – 30 Jahre 31 – 40 Jahre 41 – 50 Jahre 51 – 60 Jahre über 60 Jahre Gewerbliche Arbeitnehmer Küchenmöbelproduktion* 36,4 Nur ein Drittel der Beschäftigten in der Küchenmöbelindustrie ist jünger als 40 Jahre. 33,7 2012 2013 2014 32,2 30,0 25,7 21,5 20,0 26,4 20,7 15,9 12,7 12,5 3,6 0,1 0,0 0,0 unter 18 Jahre 18 – 30 Jahre 31 – 40 Jahre 41 – 50 Jahre 51 – 60 Jahre 3,9 4,6 über 60 Jahre Gewerbliche Arbeitnehmer Polstermöbelfertigung* 34,2 13,8 8,7 8,0 0,6 0,3 unter 18 Jahre * 37,0 36,8 In der Polstermöbelindustrie wirkt sich jetzt gravierend aus, dass im Zuge von Standortverlagerungen, Personalabbau und Konsolidierung nach den gesetzlichen Regeln der sozialen Auswahl regelmäßig jüngere Arbeitnehmer von Entlassungen betroffen sind. 14,2 32,7 38,6 34,5 2012 2013 2014 12,7 9,1 6,2 5,7 0,1 18 – 30 Jahre Angaben in %. – Quelle: VHK-Herford. 31 – 40 Jahre 41 – 50 Jahre 51 – 60 Jahre über 60 Jahre 6,8 Als mittelständischer Schlaf-Spezialist stehen Sie vor großen Herausforderungen, denn im harten Wettbewerb mit Discountern, Großflächen und dem Onlinehandel müssen Sie nicht nur heute bestehen, sondern auch hellwach Ihre Zukunft gestalten. Wie gut, wenn Sie dabei Teil einer großen, erfahrenen und gleichzeitig vorwärtsdenkenden Verbundgruppe sind, die sich mit ganzem Herzen für die Zukunft des inhabergeführten Betten- und Einrichtungs-Fachhandels einsetzt: individuell, partnerschaftlich, marktund erfolgsorientiert. Lassen Sie uns gemeinsam über eine erfolgreiche Zukunft reden. Hans-Jörg Koch, Modulmanager [email protected] www.schlafen.mit-ganzem-herzen.de MIT GANZEM HERZEN FÜR DEN FACHHANDEL. GARANT Marketing GmbH · Hauptstraße 143 · D-33378 Rheda-Wiedenbrück Tel.: +49 (0) 5242 409-0 · [email protected] · www.garant-gruppe.de GAR-150171-Anz-Haustex-A4+3-Koch.indd 1 06.08.15 08:59