neuro[ und wirbelsäulenzentrum zentralschweiz der hirslanden
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neuro[ und wirbelsäulenzentrum zentralschweiz der hirslanden
Neuro- und wirbelsäulenzentrum ZENTRALSCHWEIZ DER HIRSLANDEN KLINIK ST. ANNA wir stellen uns vor Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz St. Anna-Strasse 32 CH-6006 Luzern T +41 41 208 33 93 www.hirslanden.ch Impressum Herausgeber: Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz, Luzern Gestaltung: Touch Design AG, Luzern Fotografie: Klinik St. Anna, Luzern; Medtronic Schweiz, Münchenbuchsee; Engadin-Foto, St. Moritz Druck: von Ah Druck AG, Sarnen Ausgabe: Juli 2011 inhaltsverzeichnis 5 Begrüssung 6 Grusswort der Klinik St. Anna 7 Kompetenzzentrum Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz 9 Leistungsspektrum der Schädel- und Wirbelsäulenchirurgie 11 Krankheitsbilder und Fallbeispiele 11 Skoliose: Möglichkeiten zur Behandlung der kindlichen Skoliose 13 Meningeom: Endoskopisch assistierte Operation eines Foramen magnum Meningeoms 14 Halswirbelsäule: Weites Spektrum der Chirurgie der Halswirbelsäule 15 Wirbelkörperbruch: Minimal-invasive Stabilisation von Wirbelkörper- brüchen (Ballon Kyphoplastie) 16 Wirbelgleiten: Komplexe Beschwerdebilder durch Wirbelgleiten 18 Gesichtszuckung/-schmerz: Chirurgische Behandlungsmöglichkeit bei Gesichtszuckungen und Gesichtsschmerzen 21 Häufig gestellte Fragen von Patienten 23 Fallzahlen/Statistik 23 Eingriffsstatistik 2010 24 Zufriedenheitserfassung aller operierten Patienten des Neuro- und Wirbelsäulenzentrums 26 Zufriedenheitserfassung der Patienten mit einer lumbalen oder cervikalen Bandscheibenprothese 29 Forschungs- und Ausbildungsleistungen 2010 29 Publikationen und Interviews 30 Vorträge und Posterpräsentationen 30 Aus- und Weiterbildung 31 Forschungsprojekt 33 Kontaktinformationen 33 Ärzte des Neuro- und Wirbelsäulenzentrums Hirslanden Zentralschweiz 34 So finden Sie uns 3 Von links nach rechts: B. Bäurle, Dr. med. U. Gröger, S. Walther, PD Dr. med. O. Hausmann, M. Bürgi, PD Dr. med. M. Kröber, E. Kubny, Dr. med. F. Sgier, B. Huser, Dr. med. M. Waldis 4 herzlich Willkommen Mit Freude stellen wir Ihnen, geschätzte Patientinnen und Patienten, geschätzte zuweisende und interessierte Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinorientierte, die neue Informationsbroschüre des Neuround Wirbelsäulenzentrums Zentralschweiz der Hirslanden Klinik St. Anna vor. Sie erhalten damit einen vertieften Einblick in unser abwechslungsreiches Aufgabengebiet und erfahren anhand interessanter Krankheitsbilder und Fallbeispiele mehr über unsere Kernkompetenzen. In dieser Ausgabe fokussieren wir auf die bewegungserhaltende Prothetik, lumbale Stabilisationen, Frakturen, Skoliose sowie intrakranielle Eingriffe. Unser Ziel ist es, durch hohe Fachkompetenz in den Kerngebieten der Wirbelsäulen- und Schädelchirurgie die bestmögliche medizinische Behandlung jedes einzelnen Patienten anbieten zu können. Einerseits sind wir bestrebt, Forschungsergebnisse und neuste Technologien direkt anzuwenden, andererseits ist es für uns auch sehr wichtig, sogenannte Routineeingriffe sorgfältig zu planen. Das Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz konnte in den letzten Jahren eine breit abgestützte Versorgungskette aufbauen, die von Hausärzten, Spezialisten und Rehabilitationszentren getragen wird. Dieses Zusammenspiel von erfahrenen Partnern – inhouse sowie von extern – ist die Grundlage für ausgezeichnete Behandlungsresultate. Wir haben einen Leistungsauftrag der Kantone Luzern, Ob- und Nidwalden und freuen uns, offen für alle Versicherungsklassen zu sein. Werte Patientinnen und Patienten, geschätzte zuweisende und mitbetreuende Kolleginnen und Kollegen, wir hoffen, dass wir mit dieser Broschüre Ihr Interesse geweckt haben und möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die stets sehr gute Zusammenarbeit und für Ihr Vertrauen bedanken. 5 grusswort der klinik st. anna Seit 100 Jahren bietet die Klinik St. Anna medizinische Dienstleistungen für Patienten aus der Zentralschweiz an. Dies heutzutage als Akutspital mit Notfallzentrum an 365 Tagen rund um die Uhr. In den 100 Jahren haben sich unterschiedliche medizinische Schwerpunkte und Netzwerke innerhalb der Klinik und der Ärzteschaft herausgebildet. Netzwerke, die heute eng verzahnt miteinander zusam- menarbeiten, um unseren Patienten eine bestmögliche B ehandlung zukommen zu lassen. Das Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz ist ein wichtiger Bestandteil davon geworden. Die Klinik St. Anna ist stolz auf deren Leistungen und Qualität, die in dieser Broschüre ausge wiesen werden. Herzliche Gratulation! Seit Jahren investiert die Klinik St. Anna nicht nur in Infrastruktur und Medizintechnik, sondern sehr zielgerichtet auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Für die Patienten sowie für die zuweisenden Ärzte ist eine nachhaltige Qualität unserer Leistungen entscheidend. Daher setzen wir uns seit Jahren für eine konsequent durchgeführte Qualitätssicherung ein. So wird zum Beispiel die Patientenzufriedenheit, respektive der Heilungsverlauf nach dem Austritt über eine längere Zeitperiode hinweg überwacht und kontrolliert. Denn zufriedene Patienten sind unser Auftrag und unser tägliches Ziel! In einem sich stark wandelnden Gesundheitswesen mit gestiegenen Ansprüchen – sei es an die Erwartungshaltung der Operationsergebnisse oder durch die älter werdende Gesellschaft – und gleichzeitig hohem Kostendruck werden fachübergreifende Kooperationen immer wichtiger. Genau diese medizinischen Vernetzungen innerhalb des Fachbereichs sowie interdisziplinär mit anderen Bereichen werden in der Neuro- und Wirbelsäulechirurgie ausgeprägt gelebt. So war es möglich, die Kosten bei verbesserter Qualität in diesem Bereich in den letzten 10 Jahren klar zu senken (gemäss Statistik der ausserkantonalen Hospitalisa tionen 2009 des Kantons Luzern). Damit konnten wir im Auftrag der Gesundheitsdirektion Luzern im vergangenen Jahr kosteneffizient einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsversorgung des Kantons leisten. Wir danken dem kantonalen Auftraggeber und den Patien ten für ihr Vertrauen, ebenso den zuweisenden Ärzten und den Netzwerkpartnern. Zusammen ist es uns möglich, die organisatorischen und medizinisch hochstehenden Leistungen zu erbringen. Dem Neuro- und Wirbelsäulen zentrum Zentralschweiz danken wir für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf die gemeinsame Weiterentwicklung. Dr. med. Dominik Utiger Direktor Klinik St. Anna «Es war uns möglich, die Kosten in der Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie bei verbesserter Qualität zu senken.» 6 Kompetenzzentrum Neuro- und wirbelsäulenzentrum zentralschweiz Im Jahr 2008 wurden die zwei Fachgebiete Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie in der Klinik St. Anna zusammen geschlossen. Das Ärzteteam setzt sich aus hochqualifizierten Spezialisten der Neurochirurgie und orthopädischen Wirbelsäulenchirurgie zusammen. Durch unseren Zusammenschluss sind wir das grösste Neuro- und Wirbel säulenzentrum in der Zentralschweiz und beschäftigen rund 12 Mitarbeitende. Das Leistungsspektrum umfasst den gesamten Bereich der Schädel- und Wirbelsäulenchirurgie. Die chirurgische Behandlungskette beinhaltet eine enge interdisziplinäre perioperative Betreuung der Patientinnen und Patienten – einerseits durch die Zentrumsärzte, andererseits durch die Notfallstation, die Fachärzte Anästhesie und Intensivmedizin respektive durch zugewandte Gebiete wie Neurologie, Rheumatologie, Innere Medizin und Radiologie. Die weiter führende ambulante Rehabilitation erfolgt in enger Zu sammenarbeit mit der Physiotherapie. Diese eng vernetzte und interdisziplinäre Zusammenarbeit der Notfallstation und der involvierten Fachärzte erlaubt eine bestmögliche Betreuung und Sicherheit der Patienten. Nebst den klinischen T ätigkeiten sind wir bei der Aus- und Weiterbildung von jüngeren Kollegen engagiert. Standespolitisch sind wir aktiv in den Vorstandsgremien der Fachgruppe vertreten (SGS und SGN). Die regelmässige Weiterbildung der im Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz tätigen Fachärzte gewähr leistet die bestmögliche Anwendung der chirurgischen Behandlungsoptionen. Dies erlaubt nebst minimal-invasiven und mikrochirurgischen Eingriffen auch die komplexe Wirbel- säulenchirurgie, die unter Einschluss der Deformitäten- und Metastasenchirurgie auf höchstem Niveau angewandt wird. Im Bereich der Bandscheibenprothetik der Hals- und Lendenwirbelsäule gehören wir schweizweit zu den Referenzkliniken. Im Bereich der komplexen schädelchirurgischen Eingriffe besteht eine enge Zusammenarbeit mit Professor Dr. med. Robert Reisch und Dr. med. Evald Cesnulis der Hirslanden Klinik Zürich. Die Kooperation auf ärztlicher Ebene des Neuro- und Wirbelsäulenzentrums St. Anna und des Zen- trums für endoskopische und minimal-invasive Neuro chirurgie der Hirslanden Klinik Zürich erlaubt eine optimale überregionale Patientenbetreuung mit grösstmöglicher Fachkompetenz. Von links nach rechts: Dr. med. Ulrich Gröger, Facharzt FMH für Neurochirurgie PD Dr. med. Markus Kröber, FMH Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, speziell Wirbelsäulenchirurgie PD Dr. med. Oliver Hausmann, Facharzt FMH für Neurochirurgie Dr. med. Friedrich Sgier, Facharzt FMH für Neurochirurgie Dr. med. Markus Waldis, FMH Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, speziell Wirbelsäulenchirurgie 7 «Zusammenkommen ist ein Beginn, zusammenbleiben ist ein Fortschritt, zusammenarbeiten ist ein Erfolg.» Henry Ford 8 Leistungsspektrum der Schädel- und Wirbelsäulenchirurgie Für die stationäre Behandlung der Patienten des Neuro- und Wirbelsäulenzentrums Zentralschweiz stehen die Infra- struktur, bestens qualifiziertes Pflegepersonal und das gesamte Netzwerk der Klinik St. Anna zur Verfügung. Auf technischer Ebene sind dies zwei modernste Operationsmikroskope, Endoskope, die intraoperative Navigation und das intraoperative Neuromonitoring zur Überwachung der Hirn- und Rückenmarksfunktionen. Intrakranielle Eingriffe Wirbelsäulenchirurgische Eingriffe Tumore – Supra- und infratentorielle Tumore – Kleinhirnbrückenwinkel-Tumore – Schädelbasis-Tumore – Transsphenoidale Hypophysen-Operationen Degenerative Chirurgie – Mikrochirurgische Bandscheiben-Operationen – Mikrochirurgische Entlastungen des Spinalkanals – Minimal-invasive Stabilisationstechniken – Langstreckige Korrektur-Spondylodesen – Bandscheiben-Prothesen der Hals- und Lendenwirbelsäule – Fazettengelenks-Infiltrationen – Diskographien Blutungen und Gefässpathologie – Intrazerebrale Blutungen aller Lokalisationen – Elektive zerebrovaskuläre Chirurgie Neuro-Traumatologie – Akute Epi- und Subduralhämatome – Leichtes und mittelschweres Schädelhirntrauma Schmerz-Chirurgie – Glycerol-Therapie – Dekompression des Nervus trigeminus bei Trigeminus-Neuralgie – Dekompression des Nervus facialis bei Hemispasmus facialis Operationen am Liquorsystem – Ventriculo-peritoneale Drainage – Zysten-Drainagen – Operation bei Arnold-Chiari Malformation Deformitäten – Korrektur-Spondylodesen bei Skoliosen und Kyphosen – Repositions-Spondylodese bei Spondylolisthesis Traumatologie – Dorsale und ventrale Aufrichtungs-Spondylodesen – Thorakoskopische Spondylodesen – Kyphoplastien – Behandlung von osteoporosebedingten Frakturen Tumore und Infekte – Behandlung von Wirbelsäulen-Tumoren und Infektionen – Metastasen-Chirurgie – Mikrochirurgie von Tumoren des Rückenmarks und dessen Hüllen Schmerz-Chirurgie – Intrathekale Schmerztherapie – Hinterstrangstimulation Oben: Gemeinsame Besprechung der Patientenbilder. Unten: Die «Brain Suite» in der Klinik Hirslanden Zürich, der modernste chirurgische Operationssaal der Schweiz. 9 «Staunen ist der Samen des Wissens.» Francis Bacon 10 krankheitsbilder und fallbeispiele Regelmässige Besprechungen innerhalb der Fachgruppe ermöglichen den fachlichen Austausch und eine fundierte prä- und postoperative Behandlung der Patienten des Neuro- und Wirbelsäulenzentrums Zentralschweiz. Im folgenden Teil stellen wir Ihnen sechs, für unser Leistungsspektrum repräsentative, Fallbeispiele und Krankheitsbilder vor. Möglichkeiten zur Behandlung der kindlichen Skoliose Skoliose ist eine Seitverbiegung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Verdrehung der Wirbel, die nicht wieder durch die Muskulatur aufgerichtet werden kann. Die Wirbelsäule bildet dabei in der Regel einander gegenläufige Bögen, die sich kompensieren, um das Körpergleichgewicht aufrechtzuerhalten. Die Skoliose zählt zu den Wachstumsdeformitäten, die in der Jugend entsteht und sich im Wachstum verstärkt. Krankheitsursache Zunehmend zeigt sich, dass die Entstehung der idiopathi schen Skoliose bei Kindern und Jugendlichen hauptsächlich genetisch bedingt ist. Andere Ursachen der verschiedenen Skolioseformen können durch Entzündung, Verletzungen oder neuromuskuläre Krankheiten ausgelöst werden, angeboren sein, respektive auch durch Wirbeltumoren oder Stoffwechsel-Störungen wie die Rachitis entstehen. Da die Skoliose in der Regel eine Wachstumsdeformität ist, ent wickelt sich die grösste Zunahme der Krümmung in der Pubertät. Die Torsion der Wirbelkörper selbst und die damit verbundene Rotation der Wirbelsäule entstehen dabei durch ein unterschiedlich schnelles Wachstum der Wirbelkörper. Das von hinten betrachtete Rückenrelief täuscht dabei häufig geringere Krümmungen vor, als tatsächlich vorliegen. Bei kongenitalen und neuromuskulären Skoliosen besteht die stärkste Zunahmetendenz, sodass hier schon im frühen Kindesalter hochgradige Skoliosen resultieren können. Mädchen erkranken vierfach häufiger. Symptomatik Die Erstdiagnose der idiopathischen Skoliosen wird meist zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr gestellt. Rückenschmerzen treten nicht häufiger als bei der vergleichbar gesunden Normalbevölkerung auf. Veränderungen werden deshalb meist eher zufällig durch die Eltern, im Sportunterricht oder im Rahmen der routinemässigen schulärztlichen Untersuchung entdeckt. Die aus der Skoliose resultierende Fehlstatik beschleunigt langfristig die natürliche Degeneration der Wirbelsäule erheblich, sodass ohne Therapie häufiger im höheren Erwachsenenalter Schmerzen zu erwarten sind. Gefürchtet ist die Einschränkung der Herz- und Lungenfunktion bei hochgradigen Krümmungen (insbesondere bei den neuropathischen Skoliosen). Diagnostik Zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung sollte der Beginn der Verkrümmung, deren eventuelles Fortschreiten, die Skelettreife wie auch die subjektiven Beschwerden wie Schmerzen und die kosmetische Beeinträchtigung dokumentiert werden. Bei der klinischen Untersuchung werden Statik, Profil und Mobilität der Wirbelsäule beurteilt. Bei klinisch erkennbarer Skoliose sollte zur Erstuntersuchung ein Röntgenbild der gesamten Wirbelsäule (Orthoradiogramm) erstellt werden. Dieses dient als Ausgangs untersuchung, an der weitere Verlaufkontrollen verglichen werden können, die dann in regelmässigen Abständen erfolgen sollen; zumindest bis eine weitere Progredienz sicher ausgeschlossen werden kann. Konservative Therapie Die Skoliosetherapie bei Kindern verfolgt folgende Ziele: Erstens soll ein Fortschreiten von strukturellen Veränderungen und der Krümmung verhindert werden. Zweitens soll möglichst eine Korrektur der Verkrümmung und ein Vermeiden von sekundären Komplikationen von Herz und Lungen erreicht werden. Vor Behandlungsbeginn erfolgt zunächst eine umfangreiche Beratung der Patienten und ihrer Eltern über die Erkrankung, deren natürlicher Verlauf und dessen Beeinflussbarkeit durch konservative bzw. operative Therapien. Diese Informationen sind notwendig, da insbesondere für die konserva- Oben: PD Dr. med. Oliver Hausmann führt eine Rückenoperation mit mikroskopischer Unterstützung durch. Unten: PD Dr. med. Markus Kröber bei der ersten Nachkontrolle mit der Patientin. 11 tive Therapie regelmässige klinische und radiologische Verlaufskontrollen sowie die Mitarbeit der Patienten und E ltern wichtig sind. Die fachärztliche Beratung gibt ausserdem Empfehlungen zum Verhalten im Alltag, zu körperlicher Belastung und sportlicher Betätigung sowie Infor mationsmöglichkeiten durch Selbsthilfegruppen. Langfristig soll es durch Erzielen eines knöchernen Durchbaus über der Korrekturstrecke zu einem möglichst geringen Korrekturverlust kommen. Für diese komplexen Eingriffe stehen zwei verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung, die je nach Skoliosetyp, Krümmungslokali sation und Sagitalprofil zur Anwendung kommen. Entscheidet man sich zunächst auf Grundlage der Prognose und der individuellen Gesamteinschätzung für eine konser vative Behandlung, stützt sich diese auf spezifische Physio- therapie und/oder eine Korsettbehandlung. Das thera- peutische Ziel der Korsettbehandlung ist die Verhinderung einer Progredienz, um eine Operation zu vermeiden. Dies setzt allerdings einen frühzeitigen Behandlungsbeginn und eine hohe Motivation der Patienten voraus, da das Korsett täglich 23 Stunden bis zum Wachstumsabschluss konsequent getragen werden muss. In Frage kommt die nicht-operative Therapie bei idiopathischen Adoleszensskoliosen mit einer Krümmung zwischen 20 – 40 °. Bei einigen Skoliosen mit bekannter Ursache und kurzbögigen Krümmungen besteht wegen der bekannten unbeeinflussbaren Progression jedoch immer eine Operationsindikation. Die Korrekturoperation vom hinteren Zugang erzielt eine Derotation und Begradigung im frontalen und seitli chen Wirbelsäulenprofil durch Längsstäbe, welche mit in den Wirbelkörper liegenden Schrauben im Skoliosebereich verbunden werden. Die Hauptkorrektur erfolgt danach über die Rotation eines angeschränkten Stabes über seine Längsachse, sodass die thorakale Seitausbiegung einerseits ausgegradet, andererseits in eine idealerweise physiologische Rundrückenbildung umgewandelt wird. Korrekturspondylodese Die operative Korrektur der adoleszenten Skoliose leitet sich aus einer nachweislichen Progredienz der Deformität und einer Seitbiegung von mehr als 40 ° gemessen nach Cobb ab. Ziel der operativen Korrektur ist die sofortige, möglichst anatomische Wiederherstellung des Wirbelsäulenprofils mit Ausgleich des Rippenbuckels und des Lendenwulstes. Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Die Korrekturoperation vom vorderen Zugang wird meist bei Thorakalskoliosen oder Skoliosen am thorakolumbalen Übergang gewählt. Durch die Bandscheibenentfernung im Operationsbereich kommt es zusätzlich zu einer Derotation mit entsprechender Korrektur des Rippenbuckels unter Schonung der Rückenmuskulatur. Postoperative Nachbehandlung Bei beiden Zugängen wird eine hohe Primärstabilität erzielt, sodass korsettfrei nachbehandelt werden kann. Die Zufriedenheit der Patienten ist mit beiden operativen Methoden auch viele Jahre postoperativ erfreulich hoch. Nach sechs Wochen kann bereits mit leichtem sportlichem Aufbauprogramm begonnen werden. Abb. 4 Fallbeispiel 1 Orthoradiogramme der Wirbelsäule eines 13-jährigen Mädchens mit idiopathischer Thora kolumbalskoliose und thorakalem Gegenschwung. Abb. 1:Orthoradiogramm präoperativ Abb. 2:Orthoradiogramm nach dorsaler Korrektur- spondylodese mit CD-Instrumentierung Fallbeispiel 2 Orthoradiogramme der Wirbelsäule eines 15-jährigen Mädchens mit Thorakalskoliose und lumbalem Gegenschwung. Abb. 3: Präoperativ Abb. 4: Zwei Wochen postoperativ 12 endoskopisch assistierte Operation eines Foramen magnum Meningeoms Vorgeschichte und Therapieplanung Die 37-jährige Patientin beobachtete eine langsam zunehmende Gangunsicherheit und eine schmerzhafte Verspannung der Nackenmuskulatur. Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall wurde ein MRI der Halswirbelsäule und des Schädels angefertigt. Die Aufnahmen zeigten ein grosses Meningeom des ventralen Foramen magnum mit enormer Kompression des Hirnstamms. Neurologisch konnten nur diskrete Symptome einer spinalen Ataxie und Gangstörung sowie eine einseitige Zungenatrophie (bedingt durch die N.XII Parese) festgestellt werden. Die weitere Therapie erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Prof. Dr. R. Reisch in der Hirslanden Klinik Zürich. Als erster Schritt der Behandlung wurde eine Angiographie (Gefäss untersuchung) ergänzt durch eine Embolisation (Verschluss der tumorversorgenden Gefässe) bei der wachen Patientin ohne Ausfälle durchgeführt. a b Operation Fünf Tage später haben wir die operative Resektion über eine retrosigmoidale Mini-Kraniotomie vorgenommen. Nach der Schädeleröffnung wurde der kaudale Clivus und das ventrale Foramen magnum dargestellt. Die anatomische Situation wurde mit dem Endoskop inspiziert, Schritte der mikrochirurgischen Tumorresektion später ebenfalls endoskopisch kontrolliert. Bedingt durch die präoperative Embolisation konnte der avaskuläre und bereits teilweise nekrotische Tumor problemlos vom Hirnstamm präpariert werden. Die intraoperative Elektrophysiologie mit SSEP-/ MEP-Messung sowie das Monitoring der kaudalen Hirn nerven zeigten keine pathologischen Veränderungen. Postoperativer Verlauf Der Verlauf gestaltete sich regulär, postoperative Heiserkeit und Schluckstörungen zeigten eine rasche und komplette Rückbildung. c Kontrastmittelunterstützte T1-gewichtete sagittale MRI-Aufnahme bei Diagnosestellung (a), nach Embolisation mit deutlicher Tumornekrose (b) und nach operativer Resektion (c) mit vollständiger Hirnstammdekompression. Neuroendoskopie in Zusammenarbeit mit der Hirslanden Klinik Zürich Der Begriff der minimal–invasiven Chirurgie beschreibt das oberste Ziel der modernen Neurochirurgie: das beste operative Ergebnis auf die schonendste Weise bei höchster Zufriedenheit der Patienten zu erreichen. Dies wird durch die konsequente Anwendung modernster Techniken erreicht. Der routinemässige Einsatz der Navigation (vernetzte Bild informationen zur anatomischen Lokalisation in den Operationssaal), des Neuromonitorings (Überwachung der Hirn- und Rückenmarksfunktionen während der Operation) und in der Hirslanden Klinik Zürich auch die intraoperative Computertomographie erlaubt eine enorme Steigerung der Patientensicherheit. In Abhängigkeit der anatomischen Lokalisation wird die Arbeit unter dem Operationsmikroskop auch durch die Endoskopie unterstützt. Die Vorteile eines Endoskops sind die zusätzlich verbesserte Lichtintensität, die klare Darstellung tiefliegender Strukturen, die enorme Tiefenschärfe und die Möglichkeit des direkten Blicks auf schlecht zugängige Stellen im Operationsfeld. 13 Weites Spektrum der Chirurgie der Halswirbelsäule Degenerative Veränderungen der Halswirbelsäule (HWS) können sich in Form eines Bandscheibenvorfalles mit Kompression der aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln oder aber auch durch eine Kompression des Rückenmarks selbst (Myelo pathie) manifestieren. Bandscheibenvorfall Das Leitsymptom des Bandscheibenvorfalles der HWS ist die teils sehr intensive radikuläre, d.h. einer Nervenwurzel entsprechende, Schmerzausstrahlung in den Arm. Seltener ziehen die Schmerzen auch zwischen die Schulterblätter und bis zur Hinterhauptsregion. Die radikuläre Schmerzsymptomatik kann von Gefühlsstörungen und Lähmungen der Arm- und Handmuskulatur begleitet werden. Wichtig ist die Differenzierung des Behandlungsbedarfs, wobei zwischen selbstlimitierenden und fortschreitenden Veränderungen mit neurologischen Defiziten unterschieden werden muss. Im Falle anhaltender Schmerzen oder schwerwiegender Lähmungen kommt ein operatives Vorgehen in Frage. Unter mikroskopischer Sicht wird die entsprechende Bandscheibe entfernt und somit die Nervenwurzel entlastet. Falls die degenerativen Veränderungen noch nicht zu sehr fortgeschritten sind, kann das Segment durch eine künstliche Bandscheibe mit voller Bewegungsfreiheit aufgerichtet werden (Abbildung 1). Im Falle fortgeschrittener, degenerativer Veränderungen wird ein Platzhalter in das Bandscheibenfach eingebracht, sodass die anliegenden Wirbelkörper miteinander verwachsen (Abbildung 2). Abb 1: Bewegungsfähigkeit der Bandscheibenprothese Vor- und Rückwärtsbeugung des Kopfes 14 Zervikale Myelopathie Im Gegensatz zur vorangehend beschriebenen Einengung einer Nervenwurzel durch einen Bandscheibenvorfall am Hals, handelt es sich bei der zervikalen Myelopathie um eine Kompression des Rückenmarks selbst. Die der zervikalen Myelopathie zugrunde liegende Einengung des Wirbelkanals (zervikale Spinalkanalstenose) wird hauptsächlich durch Anlagerungen von Knochen- und verknöcherten Bandscheibenanteilen verursacht (Abbildung 3). Leitsymptome der zervikalen Myelopathie sind die fortschreitende Gangunsicherheit, Störung der Feinmotorik (z.B. Schreiben, feine Tätigkeiten mit der Hand), Blasenstörungen und schluss endlich der fortgeschrittenen Lähmung. Diese fortschreitende Kompression des Rückenmarks führt zu einer chronischen Rückenmarksschädigung. Ziel der Operation ist es, das Fortschreiten der Rückenmarksschädigung aufzuhalten. In Abhängigkeit des Ausmasses der Kompression werden entweder nur die zur Kompression führenden Randwülste oder auch seltener ein ganzer Wirbelkörper entfernt. Falls das Rückenmark hauptsächlich von hinten komprimiert wird, kann über ein Aufklappen (Laminoplastie) der Wirbelbögen eine Entlastung geschaffen werden. In Anbetracht der in der Regel fortgeschrittenen degenerativen Veränderungen erfolgt meist eine Versteifung der Wirbelkörper. Die Operation mit dem Ziel der Entlastung des Rückenmarks der Halswirbelsäule wird auch im hohen Alter noch durchgeführt, da auf diese Weise insbesondere die Sturzgefahr durch die bestehende Gang unsicherheit (bedingt durch die Kompression des Rückenmarks) deutlich reduziert werden kann. Abb 2: Fusion des 5. und 6. Halswirbels Abb 3: Hochgradig eingeengtes Rückenmark in Höhe des 5. und 6. Halswirbels Minimal-invasive Stabilisation von Wirbelkörperbrüchen (Ballon Kyphoplastie) Die 82-jährige Patientin H.F. ist altersbedingt von diffusen Rückenschmerzen betroffen, erfährt jedoch dadurch im täglichen Leben keine nennenswerten Einschränkungen. Im Röntgen entsteht der Verdacht auf Osteoporose, daher wird H.F. unter regelmässiger Kontrolle beim Hausarzt medikamentös behandelt. Beim Blumengiessen auf dem Balkon stolpert und stürzt H.F, schlägt auf das Gesäss auf und klagt sofort über einen einschiessenden massiven Schmerz im Bereich der oberen Lendenwirbel. Schmerzbedingt ist H.F. nicht mehr gehfähig, obwohl die Kraft und das Gefühl in den Beinen nicht gestört sind. In Kenntnis über die Osteoporose vermutet der notfallmässig beigezogene Hausarzt einen Wirbelbruch und weist die Patientin mit der Ambulanz in die Klinik St. Anna ein. Der Verdacht bestätigt sich. Im Röntgenbild zeigt sich der erste Lendenwirbel keilförmig eingebrochen, die Hinterkante des Wirbelkörpers Richtung Rückenmarkskanal ist glücklicherweise nur wenig beteiligt. Im MRI werden typi sche Zeichen der frischen Fraktur festgestellt: eine Fehl stellung der Wirbelsäule und des Spinalkanals sowie die freiliegenden Nervenaustrittsöffnungen. Die Nachbarwirbel sind in ihrer Form glücklicherweise erhalten geblieben. Therapie Die Therapie besteht vor allem aus der Behandlung der Schmerzen und des Abwartens der spontanen Frakturheilung unter gleichzeitiger bewegungserhaltender Physio therapie – üblicherweise eine mehrwöchige Prozedur. Als abgekürztes Verfahren kann operativ, mit Aufrichtung und Stabilisation des eingebrochenen Wirbelkörpers, vorgegangen werden. Die Patientin entscheidet sich für das Frische Fraktur, LWK1 mit erhaltener «mittlerer» Säule. 1. Postoperativer Tag, Kyphoplastie von vorne aktive Vorgehen und wird tags darauf operiert. Sie erhält eine Allgemein-Narkose und wird auf dem Bauch gelagert. Unter der Röntgenkontrolle werden zwei Kanülen über die Bogenwurzeln in den eingebrochenen Wirbelkörper vor geschoben. Durch diese Kanülen werden zwei Spezial- Ballone eingebracht und unter manometrischer Kontrolle aufgeblasen. Der Röntgenbildwandler zeigt, wie sich der Wirbelkörper wie eine eingedellte Kartonschachtel auf richtet. Die Ballone werden entnommen, anschliessend werden die beiden Hohlräume im Wirbelkörper vorsichtig mit hochviskösem Knochenzement ausgefüllt, wobei sich der Zement in den Knochenbälkchen selbst verankert. 20 Minuten später ist der Zement ausgehärtet, die Wirbelsäule wieder belastbar – noch bevor die Patientin wieder richtig wach ist. Noch am selben Tag wird die Patientin mobilisiert. Sie ist schmerzfrei und gut belastbar. In Anbetracht dessen, dass die Operation gut verlief, nur ein Wirbelkörper eingebrochen und der Rückenmarkskanal nicht mitbeteiligt war, kann H.F. schon am folgenden Tag nach Hause entlassen werden. Die weitere Betreuung, v.a. aus Osteoporose-Sicht, kann durch den Hausarzt erfolgen. Nachdem die tägliche Bewegungsroutine der Patientin nur kurz unterbrochen wurde, sind keine aufbauenden Therapien notwendig. Die Nachkontrolle beim Operateur erfolgt gemäss Vorschrift des Bundesamtes für Gesundheit nach sechs Wochen, drei Monaten und einem Jahr nach Operation. 1. Postoperativer Tag, Kyphoplastie seitlich 15 komplexe beschwerdebilder durch Wirbelgleiten Grundsätzliches Wirbel, Bandscheiben und Bänder bilden einerseits eine stabile, gleichzeitig auch flexible Säule und andererseits eine die Nervenbahnen schützende Struktur. Verletzungen und Krankheiten können sowohl Stabili tät als auch Flexibilität beeinträchtigen, je nachdem ob Skelett oder Weichteile befallen sind. Es resultieren komplexe Beschwerdebilder, je nach Ausprägung und Lokalisation der Veränderungen. Nebst Verletzungen und Krankheiten gibt es angeborene anatomische Varianten, die aber meistens zu einer Form störung der Wirbelsäule führen und weder Beweglichkeit noch Stabilität beeinträchtigen. Diese Varianten sind wohl viel häufiger als erkannt, da sie nicht behindern und keine Schmerzen verursachen, also nicht gesucht (abgebildet) und diagnostiziert werden. Varianten auch einzelner Wirbel beeinflussen das Wachstum und können so zu einer Verformung der ganzen Wirbelsäule führen. Varianten der knöchernen Wirbelfortsätze, der änder und Muskeln sind segmentale Veränderungen und B führen zu Instabilität. Eine Instabilität der Wirbelsäule bedeutet Fehlform, Fehlstellung und Fehlfunktion. Sie ist die häufigste Ursache für chronische Kreuzschmerzen in jungen Jahren. Seltener führen die Wirbelvarianten zu durch Druck auf das Rückenmark oder die austretenden Nervenwuzeln ausgelös ten Beschwerden. Erst die nachfolgenden degenerativen Veränderungen führen dann zusätzlich zu solchen Problemen. Präoperative Bilder 16 Postoperativ Definition, Entstehung Das Wirbelgleiten, in der Fachsprache die Spondylolisthesis, ist ursächlich eine kleine und nur mit gezielter Suche erkennbare Variante: Nur ein umschriebener Teil des Wirbelbogens verknöchert nicht und führt so zur fehlenden Führung der segmentalen Beweglichkeit. In wenigen Fällen entsteht daraus eine segmentale Stufe, also eine radiologisch eindrückliche und nicht übersehbare Deformität. Trotz jahrelanger intensiver Forschung der biologischen und mechanischen Zusammenhänge sind weder Entstehung der Lücke im Gelenkfortsatz noch sichere Mechanismen der Folgeveränderungen unumstritten. So fehlen auch heute noch die wissenschaftliche Grundlage zur Erstellung einer individuellen Prognose und Anhaltspunkte für den Einsatz einer kausalen Therapie. Die anbietbare Therapie beschränkt sich demnach auch auf die Behandlung der Symp tome und bei unbefriedigendem Ansprechen auf operative Annäherungsversuche an die normale Anatomie. Fallvorstellung Vorgeschichte, Untersuchung und Behandlungsplan Die Patientin stellt sich 30-jährig erstmals vor. Sie hat seit Jahren zunehmend Kreuzbeschwerden und Missempfindungen an der Oberschenkelaussenseite, dazu ein Kälte gefühl im linken Fuss. Sie ist 153 cm gross und 86 kg schwer, entsprechend einem BMI von 38. Die statische Situation ist gestört mit einem verdrehten Becken und wechselseitiger seitlicher Fehlhaltung. Das Gehen ist gestört durch die fehlende Beckenkontrolle beim Einbeinstand, wodurch die Patientin «watschelt». Der Fersengang ist nur mit starkem ventralem Überhang 3-Mtl. Postoperativ AP und seitlich möglich. Die Rumpfbeweglichkeit ist vermindert, die Inklina tion mit Restlordose teilblockiert. Zeichen einer Wurzel kompression finden sich nicht. Radiologisch findet sich ein Wirbelgleiten L5 an die 40%. Der Lumbosacralwinkel beträgt nicht mehr ganz +20 °. Die segmentale Höhe L5/S1 ist bescheiden, aber gröbere degenerative Veränderungen finden sich nicht. Auch die L ysezone ist nicht umbaut. Die Patientin wird statisch und ergonomisch beraten, physio therapiert und zur Reduktion des Körpergewichts ermuntert. Die Situation verbessert sich vorübergehend etwas und die Patientin vermindert den BMI auf 33. Schliesslich stellt sie sich wieder aufgrund einer eingeschränkten körperlichen Belastungsfähgkeit und episodisch auftretenden unerträglichen in die Beine austrahlenden Schmerzen vor. Operation und erster Verlauf Nach ausführlicher Information zu Technik, Risiken und Erfolgsaussichten finden die Dekompression, Reposition und Stabilisierung L5/S1 statt. Es erfolgt ein Vorgehen nur von dorsal. Trotzdem kann eine fast vollständige Reposition und eine ideale Segmenthöhe erreicht werden. Der Interverte bralraum ist abgetützt mit 2 PEEK-Käfigen, gefüllt und umgeben mit einem bioaktiven synthetischen Knochenersatzstoff. Die Fixation erfolgt mit einem transpedikulär schraubenverankerten Stangensystem aus Titan. Ab dem dritten Tag kann das Gehtraining aufgenommen werden und schon eine Woche nach dem Eingriff ist das «Watscheln» nicht mehr erkennbar. Am 10. postoperativen Tag darf die Patientin wieder nach Hause. Sie wird ermuntert, in den kommenden Wochen keine Haushaltverpflichtungen zu übernehmen. Radiologisch beträgt das Wirbelgleiten L5 12%. Der Lumbosacralwinkel beträgt etwas über +30 °. Die segmentale Höhe L5/S1 ist gegenüber unmittelbar postoperativ gehalten, es finden sich zu Grund- und Deckplatte übergangslose Verdichtungen als Zeichen knöchernen Durchbaus. Die statische Situation ist dramatisch verändert: Spontan hat sich der Kreuzbeinbasiswinkel, also die ventrale Beckenkippung, von 50 ° auf 35 ° vermindert und die Hohl-Rundrücken situation ist einer Flachwirbelsäule gewichen. Diskussion und Gewichtung Das Wirbelgleiten ist stellvertretend für eine Funktions- störung des Stammskeletts, welche ohne neurologische Symptomatik einen invalidisierenden Stellenwert annehmen kann. Die nicht kausal ableitbare operative Therapie konnte noch vor wenigen Jahrzehnten mit aufwendigen zweizeitigen ventral-dorsal kombinierten Eingriffen unter gefürchteten neurologischen Komplikationen, mit mehr wöchigen Klinikaufenthalten und monatelanger Gipskorsettverpflichtung regelmässig nur moderate Verbesserungen erreichen. Sie blieb deshalb schweren Fällen mit rascher Progredienz und bereits negativem Kreuzbeinbasiswinkel vorbehalten. Durch Minimierung des Zugangs des nur noch dorsalen Eingriffs, Perfektionierung der Implantate und osteoinduktives Material ist heute die Komplikationsrate mit ande- ren Eingriffen vergleichbar. Der Klinikaufenthalt erstreckt sich im Rahmen der sicheren Wundheilung und die Nachbehandlung erfolgt orthesefrei. Grössere Beobachtungszeiträume werden zeigen müssen, ob die Fortschritte sich auch in langfristig gesteigerte Belastbarkeit umsetzen lassen und sich damit sogar eine vorsorgliche Indikation begründen lässt. Frühresultat und weiterer Behandlungsplan 3 Monate nach dem Eingriff klagt die Patientin über veränderte, tendenziell abnehmende Kreuzbeschwerden. Die Missempfindungen in die Oberschenkelaussenseiten sind nicht mehr erfragbar, der linke Fuss fühle sich normal an. Die statische Situation ist normalisiert. Das Gehen ist ungestört, kein «Watscheln» mehr erkennbar. Im Fersengang nur mehr angedeuteter ventraler Überhang. Die Rumpfbeweglichkeit noch vermindert für Inklination. 17 Chirurgische Behandlungsmöglichkeit bei Gesichtsz uckungen und Gesichtsschmerzen Gesichtszuckungen und Gesichtsschmerzen stellen eine häufige, aber sehr heterogene Krankheitsgruppe im klinischen Alltag dar. Sie treten überwiegend nach dem 40. Lebensjahr auf. Frauen sind im Verhältnis zu Männern zweimal so häufig betroffen. Die Inzidenz beträgt für über 60-jährige Frauen bei Gesichtszuckungen 14 : 100.000, bei Gesichtsschmerzen 20 : 100.000. Zwischen den Attacken sind die Patienten beschwerdefrei. Die Häufigkeit dieser einschiessenden Schmerzen ist sehr variabel, es können Perioden von ein bis zwei oder mehr Wochen mit Schmerzen durch Wochen bis Monate mit schmerzfreien Intervallen abgelöst werden. Kauen, Sprechen, Lachen, Zähne putzen, Rasieren oder Windzug lösen in der Regel solche Attacken aus. Gesichtszuckungen (Hemifacialer Spasmus) beginnen häufig um das Auge herum, mit leichten Zuckungen im Bereich des Unterlides. In den meisten Fällen vergrössert sich im Laufe der Zeit das Feld dieser Zuckungen, bis der gesamte Bereich des N. facialis, gelegentlich auch der Musculus sternocleidomastoideus, betroffen ist. Stress und Anspannung führen zu einer Verschlimmerung der Symptome. Am häufigsten ist der 2.Trigeminusast betroffen (17%), der 3. Ast ist in 15% der Fälle betroffen, der 2. und 3. Ast zusammen sind in circa 40% der Fälle betroffen. Der erste Ast ist sehr selten involviert. Beginnen die Beschwerden mit Schmerzen in diesem Bereich, ist eine symptomatische Trigeminusneuralgie auszuschliessen. Beidseits treten diese Schmerzen nur in 4% der Fälle auf. Ursachen Als Ursache der Symptomatik findet sich eine vaskuläre Kompression im Bereich der Eintrittszone des N. facialis am Hirnstamm. In 40% der Fälle ist dies die Arteria cerebelli inferior posterior, in 20% die Arteria cerebelli inferior superior. Differentialdiagnostisch ist ein Prozess im Kleinhirn brückenwinkel auszuschliessen. Eine langjährige Hypertonie begünstigt die Entstehung. Beim Gesichtsschmerz (idiopathische Trigeminusneuralgie) tritt ein einseitiger, blitzartiger, nur Sekunden anhaltender stechend-brennender Schmerz im Bereich eines oder mehrerer Trigeminusäste auf. Die Attacken dauern in der Regel wenige Sekunden bis Minuten, selten können sie bis zu einer Stunde anhalten. Unterscheiden muss man zwischen der idiopathischen und der symptomatischen Trigeminusneuralgie. Die Ursache der idiopathischen Neuralgie ist nicht vollständig geklärt. Wie beim hemifacialen Spasmus zeigt sich auch hier ein Kontakt zwischen einem Gefäss und den Nerven am Eintrittspunkt zum Hirnstamm. Bei der symptomatischen Trigeminusneuralgie steht die Multiple Sklerose (2 bis 2.5%) als Ursache im Vordergrund. Tumore im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels müssen aber ausgeschlossen werden. Hinsichtlich Gefässkompression ist sowohl beim hemifacialen Spasmus als auch bei der idiopathischen Trigeminusneu ralgie die detaillierte MRI-Untersuchung die diagnostische Methode der Wahl. Kompression des Nervs durch die Arterie 18 Entlastung des betroffenen Nervs durch das Teflonstück Therapie Die Therapie des hemifacialen Spasmus besteht einerseits zu Beginn in Botox-Injektionen in den betroffenen Muskel, die alle 4 bis 5 Monate wiederholt werden müssen, anderseits in der operativen Behandlung. Bei der Trigeminusneuralgie ist primär die medikamentöse Behandlung angezeigt. Lässt sich darunter keine ausreichende Schmerzfreiheit erzielen oder zeigt die Patientin oder der Patient eine Unverträglichkeit auf Medikamente, so sind operative Verfahren anzubieten. Postoperativ ist in der Regel bereits nach Erwachen aus der Narkose ein Sistieren der Neuralgie oder im anderen Fall der Spasmen zu finden. Die betreffenden Nerven sind nicht geschädigt. Die Erfolgsrate bei dieser Operationstechnik liegt bei 96%, die Rezidivrate nach 10 Jahren bei ca. 10%. Bei den weniger invasiven, perkutanen Verfahren ist mit einer Rezidivrate von 20 bis 50% nach 5 bis 8 Jahren zu rechnen. Operativ gibt es die weniger invasiven, perkutanen Verfahren, wie die Thermokoagulation, Glycerinrhizolyse oder die Ballonkompression. Diese Verfahren werden eher bei älteren Personen und bei MS-Betroffenen angewandt. Sie sind insbesondere als destruktiv zu bezeichnen, da in der Regel die Schmerzfreiheit mit einer Gefühlsstörung in dem betroffenen Gebiet des Trigeminusnervs erkauft wird. Als Alter native ist sowohl bei der idiopathischen Trigeminusneuralgie als auch beim hemifacialen Spasmus die mikrovaskuläre Dekompression anzubieten, die keine destruktive Behandlung ist. Bei dieser Operation ist das Ziel, den Kontakt zwischen dem Gefäss und den Nerven zu lösen und zu verhindern, damit diese Strukturen wieder aneinander kommen, in dem ein kleines Teflonstück dazwischen gelegt wird. Die Operation erfolgt in Intubationnarkose mit Neuromonitoring, das heisst, unter Beobachtung der entsprechenden Nerven, um eine Verletzung derselben zu vermeiden. Nach Hautschnitt hinter dem Ohr wird eine ca. 2 cm grosse Öffnung des Schädels in diesem Bereich durchgeführt. Nach der Duraeröffnung erfolgt die Entlastung des Kleinhirns durch Ablassen von Liquor. Anschliessend lässt sich das Kleinhirn ohne Druck etwas verdrängen und man gewinnt damit den Einblick auf den Nervus vestibulochlearis mit dem Nervus facialis sowie darüber und dahinter den Blick auf den Nervus trigeminus. Das komprimierende Gefäss wird im Bereich des betroffenen Nervs aufgesucht, gelöst und sodann das Teflonstück im Bereich der Konfliktstelle dazwischen gelegt und mit biokompatiblem Fibrin kleber fixiert. 19 «Der alte Arzt spricht Latein, der junge Arzt spricht Englisch, der gute Arzt spricht die Sprache seiner Patienten.» 20 häufig gestellte fragen der patienten Wann muss ich für meinen Operationstermin in das Spital eintreten? Sie werden schriftlich informiert, wann und wo Sie sich melden sollen. Ausserdem erhalten Sie Hinweise, was Sie Nützliches mitnehmen sollten. Operationen an der Wirbelsäule sind in der Regel grosse oder mittelgrosse Eingriffe, weshalb ein Eintritt am Vortag notwendig ist. Wie läuft der Operationstag ab? Operateur(in) und Anästhesist(in) besuchen Sie am Vortag der Operation in Ihrem Zimmer, beantworten Ihre Fragen und teilen Ihnen mit, wann Sie zum letzten Mal vor dem Eingriff essen und trinken dürfen. Nach dem Eingriff werden Sie einige Stunden überwacht und anschliessend in Ihr Zimmer gebracht. Wird bei einer Rückenoperation eine Voll- oder Teilnarkose gemacht? Die Narkose wird entsprechend Ihres Gesundheitszustandes und der anstehenden Operation geplant. Sehr häufig führen wir die Operation im Bereich der Lendenwirbelsäule in einer Teilnarkose durch. Für Eingriffe, die mehr als 2 bis 3 Stunden dauern, empfehlen wir eine Vollnarkose. Was bedeutet minimal-invasive Neuro- und Wirbel säulenchirurgie? Minimale Invasivität ist ein Konzept der modernen Neuround Wirbelsäulenchirurgie und beschreibt ein prinzipielles Ziel: Das beste chirurgische Ergebnis auf die schonendste Weise zu erreichen. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine umfassende Behandlungsstrategie, deren vornehmliches Ziel es ist, jede Erkrankung individuell und damit optimal auf den jeweiligen Patienten abgestimmt zu behandeln. Wie häufig besucht mich der betreuende Arzt? Visiten finden täglich statt. Kann ich mich als allgemein versicherte Person in einem Privatspital operieren lassen? Ja. Die Klinik St. Anna führt seit jeher eine Abteilung für allgemein versicherte Patienten. Ausserdem ist dank des Leistungsauftrages der Kantone Luzern, Nid- und Obwalden die Wartezeit für einen Termin sehr kurz. Wer betreut mich nach der Klinikentlassung? Die Nachbetreuung nach dem Eingriff findet unter Aufsicht des Operateurs des Neuro- und Wirbelsäulenzentrums statt. Er wird die Fortschritte des Heilungsprozesses beurteilen und die Weiterbehandlung planen. In Absprache mit Ihnen wird er einen Teil der Kontrollen an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt delegieren. Wie lange bin ich nach der Operation arbeitsunfähig? Man geht durchschnittlich von 2 bis 3 Monaten Arbeits unfähigkeit aus. Grundsätzlich wird die Wiederaufnahme der Arbeit mit Ihrem Facharzt besprochen, um Sie so früh wie möglich wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren. Wann bin ich wieder mobil (reisen, Auto fahren, etc.)? Flugreisen, Ferien und Auto fahren werden mit Ihrem Facharzt individuell besprochen. Oben: PD Dr. med. Oliver Hausmann beantwortet Patientenfragen. Unten: Spitalzimmer der Klinik St. Anna. 21 «Keine Berechnung vermag das Schicksal zu besiegeln.» Lateinische Lebensweisheit 22 Eingriffsstatistik 2010 Das Fachgebiet der Schädel- und Wirbelsäulenchirurgie hat sich in den letzten Jahren so stark entwickelt wie fast kein anderes. Heute werden viel komplexere Operationen durchgeführt als noch vor 20 Jahren. Das liegt einer- seits an den verbesserten Anästhesieverfahren, andererseits an den verbesserten Implantaten und Materialien, die besser verträglich sind. Die Navigation erlaubt es dank vorgängiger Datenakquisition selbst tiefliegende ana tomische Strukturen zu finden, einzelne Operationsschritte zu kontrollieren und Implantate optimal zu platzie- ren. Die richtige Indikation ist für den Erfolg mitentscheidend. Unser Ziel ist, für alle Patienten die richtige und individuelle Therapie zu wählen und eine eng vernetzte, interdisziplinäre Zusammenarbeit der involvierten Fachärzte im ganzen Haus zu fördern. I. Intrakranielle Eingriffe 3. Operationen bei Degenerationen 1. Operationen bei Tumoren 33 1 Zervikale anteriore Mikrodiskektomien mit Cage 117 2 Zervikale anteriore Mikrodiskektomien mit Prothese 45 22 Tumore des KHBW Supratentorielle Tumore Orbita-Tumore / Missbildungen 1 2. Operationen bei zerebrovaskulären Prozessen 3. Neurotraumatologie Subdurale Hämatome Zervikale anteriore Mikrodiskektomien Zervikale Laminektomien bei Stenose 8 Thorakale Diskektomien 3 4 Lumbale Mikrodiskektomien 226 3 Extraforaminale Mikrodiskektomien 12 23 Rezidiv-Operationen (lumbal) 28 10 Mikrochirurgische Dekompressionen 128 Chron-subdurale Hämatome (subdurale Drainage) 6 Lumbale Stenosen mit intersp. Abstützung Kombinierte Hämatome 6 Dorsale Spondylodesen und TLIF Operative Revisionen 1 Minimal-invasive Spondylodesen und TLIF 4. Operationen am Liquorsystem Externe Drainagen 12 Lumbale Diskusprothese Lumbale Diskusprothese mit Cage (Hybrid) Operative Revisionen Operationen bei Chari-Malformation 2 Kryofacettrhizotomien Infusionstests 2 Provokative Discographien 1 1 Resektionen intraduraler Tumore 4. Operationen bei Deformitäten 18 10 Resektionen intramedullärer Tumore 5 5 17 Dorsale langstreckige Korrekturspondylodesen bei Skoliose 7 Ventrale retrosperitoneale Spondylodesen bei Skoliose 1 1 III.Funktionelle Neurochirurgie 1 1. Operationen am Nervus trigeminus Dorsale Spondylodesen und Korporektomie 3 Thermorhizotomien / Glycerolinjektion des Trigeminus Dorsale Spondylodesen und Dekompressionen 1 Dekompressionen nach Janetta Kyphoplastie 2 53 Vertebroplastien Kyphoplastien 3 37 Anteriore cervikale Spondylodesen 2 Dorsale cervikale Spondylodesen 1 Dorsale Auftrichtungsspondylodesen thorakal 1 Dorsale Auftrichtungsspondylodesen lumbal 7 Ventrale retroperitoneale Spondylodesen 1 Thorakoskopische Spondylodesen 8 Dorsale Repositionsspondylodesen bei Spondylolisthesen Ventrale Spondylodesen und Korporektomie 2. Operationen bei Frakturen 9 23 Dorsale langstreckige Korrekturspondylodesen bei Kyphosen 1 II. Wirbelsäulen Eingriffe 1. Operationen bei Tumoren 4 17 7 5. Rekonstruktive Operationen 199 1 85 Ventriculo-peritoneale Shunts Schädeldachplastiken 915 4 Tumore der Schädelbasis Infratentorielle Tumore 2. Schmerzeingriffe Wirbelsäule 16 11 5 10 Schmerzeingriffe DCS 8 Morphin-Pumpen 1 Operative Revisionen 1 Total Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz durchgeführt in der Klinik St. Anna 1101 1 23 Zufriedenheitserfassung aller operierten Patienten des Neuro- und Wirbelsäulenzentrums Nach einem Eingriff erhebt das Neuro- und Wirbelsäulenzentrum die Patientenzufriedenheit umfassend. Die Daten geben Aufschluss über das Schmerz-, Gesundheits- und das generelle Zufriedenheitsempfinden. Mit einem erhebli chen personellen Einsatz wurde eine hohe Rücklaufquote der Fragebögen von ca. 65 –70% aller operierten Patienten erzielt. Alle im Jahr 2010 operierten Patienten des Neuro- und Wirbelsäulenzentrums wurden bei Spitaleintritt und -austritt sowie bei der 6-Wochen-Kontrolle befragt. Die jeweilige Anzahl der Antworten ist auf den Grafiken ersichtlich. Insgesamt wurden im Jahr 2010 über 1100 Eingriffe vorgenommen. Das Durchschnittsalter der operierten Patienten des Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz im 2010 betrug 62 Jahre; 45% der Patienten waren Männer und 55% Frauen. VAS Score und allgemeiner Gesundheitszustand Patientenantworten 80 70 60 50 71 73 64 51 40 30 30 28 20 Allg. Gesundheitszustand: 0 = schlechtester Zustand 100 = bester Zustand VAS Score: 0 = keine Schmerzen 100 = starke Schmerzen 10 0 Präoperativ (num. ca. 650) 5 Tg. postoperativ Die 2010 durch das Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz operierten Patienten beurteilen ihren Gesundheitzustand sowie das Schmerzempfinden bereits 6 Wochen nach der Operation durchschnittlich 43% höher. 24 6 W. postoperativ (num. ca. 600) 5% Wie zufrieden waren Sie bisher mit Ihrer Behandlung (Untersuchung/Operation) durch das Neuro- und Wirbelsäulenzentrum? 10% Patientenantworten – 6 Wochen postoperativ (650 num.) 85% aller Patienten sind sehr zufrieden. 85%sehr zufrieden 10%etwas zufrieden 5%mittelmässig zufrieden bis unzufrieden 85% 9% Würden Sie dieselbe Operation bei gleichem Ergebnis wieder durchführen lassen? Patientenantworten – 6 Wochen postoperativ (num. 570) 17% 91% würden dieselbe Operation wieder durchführen lassen. 74%sicher ja 17%wahrscheinlich ja 9%eher nein / sicher nicht 74% 7% 25% 18% Wie schätzen Sie Ihre Lebensqualität nach Ihrer Operation ein? Patientenantworten – 6 Wochen postoperativ (num. 630) 75% schätzen ihre Lebensqualität gut bis sehr gut ein. Gemäss schw. Gesundheitsbefragung 2007 ist die Beurteilung der Gesundheit / Lebensqualität auch eine Altersfrage. Über 90 Prozent der jüngeren Menschen im Alter von 15 bis 44 Jahren fühlen sich gesund. Bei den Personen ab 75 Jahren sind es noch 65%, die sich gut bis sehr gut fühlen. Das Durchschnittsalter der operierten Patienten im Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz liegt bei 62 Jahren, 75% aller Patienten beurteilen ihre Lebensqualität 6 Wochen nach der Ope- 50% ration als gut / sehr gut. 25%sehr gut 18%mittelmässig 50%gut 7%schlecht 25 Zufriedenheitserfassung der Patienten mit einer lumbalen oder cervikalen Bandscheibenprothese Alle Patienten, die eine lumbale oder cervikale Bandscheibenprothese erhielten, wurden anhand der SGS-Richt- linien dokumentiert. Die Daten beziehen sich auf ein Kollektiv präoperativ von mehr als 143 Fällen bei lumbalen und 212 Fällen bei cervikalen Prothesen, die in der Klinik St. Anna behandelt wurden. Der hohe Anteil erfolgreich durch geführter Fälle weist das Neuro- und Wirbelsäulenzentrum St. Anna als Referenzzentrum aus. Würden Sie die gleiche Operation bei gleichem Ergebnis wieder durchführen lassen? Patientenzufriedenheit 1 Jahr postoperativ nach Hals- und Lendenwirbelsäule-Prothesen 100 90 12% 80 14% 70 60 Durchschnittlich 95%, resp. 86% der Patienten würden die Implantation künstlicher Bandscheiben-Prothesen 1 Jahr postoperativ wieder machen lassen. 50 83% 40 72% 30 20 10 0 sicher ja wahrscheinlich ja Lumbal – 1 Jahr postoperativ (num. = 86) Cervikal – 1 Jahr postoperativ (num. = 102) Verbesserung des Gesundheitszustandes – Visuelle Analogskala (VAS) (0 = schlechtester Zustand, 10 = best denkbarer Zustand) 10.0 9.0 8.0 7.3 7.0 4.0 7.3 7.3 7.0 7.3 7.2 Der Gesundheitszustand ist 1 sowie 2 Jahre postoperativ stabil bei durchschnittlich 7.3, respektive 6.5 Punkten vs präoperativ bei 4.1, respektive 4.5 Punkten. 6.5 6.0 5.0 7.3 4.1 4.5 3.0 2.0 1.0 0 26 Cervikal Lumbal Präoperativ 6 Wochen 3 Monate 1 Jahr 2 Jahre Verbesserung der Tagesaktivitäten der Patienten mit einer lumbalen oder cervikalen Bandscheibenprothese Sämtliche erfragten Kriterien weisen 2 Jahre nach der Operation eine Verbesserung auf, jedoch wurden die Merkmale «Soziales Leben» und «Schlafen» von den Patienten überdurchschnittlich positiv bewertet. Verbesserung der Tagesaktivitäten bei lumbalen Bandscheibenprothesen Gehen, laufen 3.2 Sitzen Reisen / Unterwegs sein pos. 3.7 3.3 1.8 neg. Verbesserung 2.1 1.8 (1 = positiv, 6 = negativ) 2.0 2.2 2.1 3.6 Soziales Leben 4.3 Stehen Präoperativ (num. 130) 3.8 2 Jahre postoperativ (num. 55) Schlafen Verbesserung der Tagesaktivitäten bei cervikalen Bandscheibenprothesen Gehen, laufen 2.5 Reisen / Unterwegs sein 2.8 Sitzen 3.0 1.7 pos. neg. Verbesserung 2.1 1.8 (1 = positiv, 6 = negativ) 2.1 2.0 2.8 Soziales Leben 3.8 2.5 Stehen Präoperativ (num. 208) 4.1 2 Jahre postoperativ (num. 55) Schlafen 27 «Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile.» Aristoteles 28 Forschungs- und ausbildungsleistungen 2010 Das Neuro- und Wirbelsäulenzentrum führte eine Fortbildungsveranstaltung für Ärzte durch unter dem besonderen Aspekt der Behandlung von zervikalen und lumbalen Wirbelsäulenproblemen. Das Neuro- und Wirbelsäulen zentrum Zentralschweiz hatte die Möglichkeit, drei Publikumsvorträge und ein Publikumssymposium durchzuführen mit den Schwerpunkten Gesichts-, Nacken- und Rückenschmerzen. Ausserdem wurden TV-Gesundheitssendungen (Tele 1) mit den Themen «Chirurgische Therapiemöglichkeiten bei Gesichtsschmerzen» und «Minimal-invasiver Eingriff an der Wirbelsäule» unterstützt. Publikationen und Interviews O. Hausmann Current Neurovascular Research, 2010 Traumatic spinal cord injury alters angiogenic factors and TGF-beta1 which may affect vascular recovery O. Hausmann Tageszeitung, Themenbeilage Orthopädie, 10/2010 Bewegungserhaltende Wirbelsäulenchirurgie der Halswirbelsäule mit Bandscheibenprothesen O. Hausmann Current Neurovascular Research, 2010 CD133 expressing cells pericytes and relationship to SDF-1 and CXCR4 in spinal cord injury. O. Hausmann Interview, Swiss Knife – SGC Journal SSC, 6/2010 Entscheidend sind Netzwerke O. Hausmann Leading Opinion Neurologie & Psychiatrie, 4/2010 Bewegungserhaltende Wirbelsäulenchirurgie der Lendenwirbelsäule mit Bandscheibenprothesen. M. Kröber Eur Spine J., 2010 Sensitivity of notochordal disc cells to mechanical loading – An experimental animal study M. Kröber Arch Orthop Trauma Surg., 01/2010 Intraoperative three-dimensional fluoroscopy assessment of iliosacral screws and lumbopelvic implants stabilizing fractures of the os sacrum. M. Kröber Der Luzerner Arzt, 04/2010 Operative Möglichkeiten zur Behandlung der Skoliose M. Kröber Interview, Newsletter Feel., 06/2010 Das macht den Rücken stark M. Kröber Interview, Vista. Schweizer Gesundheitsmagazin, 09/2010 Rückenschmerz – Fortschritte der Wirbelsäulenchirurgie M. Kröber Leading Opinions. Zeitschrift für Orthopäden, Rheumatologen und Unfallchirurgen, 4/2010 Die Altersskoliose F. Sgier, M. Kröber, O. Hausmann SWISSspine Registry Group. Spine. 11/2010 The case of a governmentally required HTA-registry for total disc arthroplasty: results of cervical disc prostheses M. Kröber J Hand Surg American Volume, 12/2010 Nerve fibre staining investigations in traumatic and degenerative disc lesions of the wrist. M. Kröber Arch Orthop Trauma Surg., 08/2010 Rheumatologen und Unfallchirurgen, 4/2010 Case report: Open dorsal vertebroplasty of the axis M. Kröber Focus-Hirslanden Interview, 12/2010 Die Behandlung tieflumbaler Rückenschmerzen durch minimal-invasive chirurgische Behandlungsmethoden Buchkapitel: M. Kröber, (in Druck) Springer Verlag, Heidelberg Facharztbuch Orthopädie / Unfallchirurgie Kapitel: Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule 29 Vorträge, Posterpräsentationen und publizierte Abstracts O. Hausmann Word Forum for Spine Research, Montreal, 07/2010 Patient satisfaction and social performance after lumbar total disc replacement O. Hausmann Versicherungsmedizin SUVA, Luzern, 11/2010 Das Halswirbelsäulen-Trauma aus Sicht des Neurochirurgen O. Hausmann Swiss Federation of Cl. Neuro-Soc. SNS, 06/2010 Indications an results with dynamic interspinous stabilization with DIAM O. Hausmann Sportsymposium Zentralschweiz, 11/2010 Der verletzte Rücken O. Hausmann Biospine 3, Amsterdam, 09/2010 CD133 expressing pericytes in the rat spinal cord react to spinal cord compression O. Hausmann DWG Bremen, 12/2010 Multipotential mural cells in the rat spinal cord react to spinal cord compression Injury O. Hausmann Swiss-japanese mini Symposium Disc / Spine Research 09/2010 Patient satisfaction and social performance after lumbar total disc replacement O. Hausmann Annual meeting of the Swiss Soc. for Neuroscience, EPFL, 03/2010 Mural stem cells in the rat spinal cord react to spinal cord compression M. Kröber Hirslanden-Klinik St. Anna, 2010 Möglichkeiten und Perspektiven moderner Wirbelsäulenchirurgie. M. Kröber SGO 2010, St. Gallen Single stage dorsal vertebra resection and instrumentation for solitary and multilevel metastasis of the thoracolumbar spine M. Kröber DKOU 2010, Berlin Orthopädie und Unfallchirurgie im Ausland Aus- und Weiterbildung PD Dr. med. O. Hausmann ist Lehrbeauftragter für Neurochirurgie an der Universität Basel und PD Dr. med. M. Kröber ist Lehrbeauftragter für Unfallchirurgie an der Universität Rostock. In den regelmässig gehaltenen Vorlesungen werden die Themenkreise der WirbelsäulenChirurgie behandelt. 30 PD Dr. O. Hausmann ist ausserdem Forschungsprojektleiter. Das Projekt über vaskuläre Veränderungen nach akuten Rückenmarksverletzungen ist mit 2 Publikationen in renommierten Fachzeitschriften abgeschlossen. Das Folgeprojekt über die degenerativ bedingte chronische Rückenmarkskompression im Halswirbelbereich ist im Aufbau. Forschungsprojekt: Degenerativ bedingte chronische Rückenmarkskompression im Halswirbelbereich Ziel des Projektes ist es, die morphologischen Verän derungen der geschädigten Gefäss- und Nervenverbindung im Rückenmark und die Auswirkungen der ent- lastenden Operation auf die Sturzgefahr zu erforschen. Die degenerativen Veränderungen der Halswirbelsäule nehmen im Alter massiv zu und können somit zu einer Kompression des Rückenmarks im Sinne einer chronischen Rückenmarksverletzung führen. Durch die verlangsamte Nervenleitgeschwindigkeit steigt die Sturzgefahr im Alter deutlich an. Aufgrund der demographischen Entwicklung ist die Früh erfassung der bis anhin unterschätzten Form der chronischen Rückenmarkskompression von eminenter Wichtigkeit. Die degenerativ bedingte Einengung des Halswirbelkanals führt zu einer chronischen Rückenmarkskompression. Dies führt zu einer verminderten Funktion der auf- und absteigenden Nervenbahnen im Halswirbelbereich, was sich durch eine eingeschränkte Feinmotorik und durch eine zunehmende Gangunsicherheit mit damit verbundener Sturzgefahr manifestiert. Die molekularbiologischen Veränderungen der chronischen Rückenmarkskompression sind erst unzulänglich erfasst. Durch Erfassung der morphologischen Veränderungen im Rückenmark, respektive durch die Erforschung des Benefits, der Operation, die das Rückenmark entlastet, wird es möglich sein, die Früherfassung der gefährdeten Patienten zu optimieren und die operativen Ergebnisse besser vorhersagen zu können. Struktur einer Kapilare im Rückenmark Nachgewachsene Gefässe (Kapilare) CD133+ Structures 31 «Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die grossen Vorhaben zum Scheitern.» Konfuzius 32 ärzte des Neuro- uNd WirbelsäuleNzeNtrums HirslaNdeN zeNtralscHWeiz Dr. med. Ulrich Gröger Facharzt FMH für Neurochirurgie Klinik St. Anna St. Anna-Strasse 32 CH-6006 Luzern T+41 41 208 32 76 F +41 41 208 32 77 [email protected] Kernkompetenzen – Kraniale Tumorchirurgie (navigationsgesteuert) – Operationen bei Trigeminusneuralgie – Operationen am Liquorsystem – Tumoren der Wirbelsäule und des Rückenmarks – Spinale Neurochirurgie inkl. minimal-invasiver Techniken – Stabilisationen der Wirbelsäule, Prothetik PD Dr. med. Oliver Hausmann Facharzt FMH für Neurochirurgie Klinik St. Anna St. Anna-Strasse 32 CH-6006 Luzern T+41 41 208 36 69 F +41 41 208 36 70 [email protected] Kernkompetenzen – Spinale Neurochirurgie inkl. minimal-invasiver Techniken – Prothetik und Stabilisationen der Wirbelsäule – Tumore der Wirbelsäule und des Rückenmarks – Navigationsgestütze Eingriffe bei Hirntumoren – Neurotraumatologie PD Dr. med. Markus Kröber Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Klinik St. Anna St. Anna-Strasse 32 CH-6006 Luzern T+41 41 208 33 93 F +41 41 208 34 51 [email protected] Kernkompetenzen – Wirbelsäulendeformitäten (Skoliose) – Verschleisserkrankungen an der Wirbelsäule – Minimal-invasive Nervenentlastung – Bandscheiben-Prothesen – Spinale Tumorchirurgie – Wirbelsäulentraumatologie Dr. med. Friedrich Sgier Facharzt FMH für Neurochirurgie Klinik St. Anna St. Anna-Strasse 32 CH-6006 Luzern T+41 41 370 74 33 F +41 41 370 74 14 [email protected] Kernkompetenzen – Spinale Neurochirurgie (minimal-invasiv) – Bandscheiben-Prothesen – Komplexe Stabilisation der Wirbelsäule – Zerebrale Tumorchirurgie – Kleinhirnbrückenwinkel-Tumore Dr. med. Markus Waldis Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates Klinik St. Anna St. Anna-Strasse 32 CH-6006 Luzern T+41 41 208 34 54 F +41 41 208 34 55 [email protected] Kernkompetenzen –Wirbelsäulenchirurgie (Hals-, Brust- und Lenden-Wirbelsäule): alle Methoden PD Dr. med. O. Hausmann und PD Dr. med. M. Kröber bei einer Lendenwirbelsäulen-Operation. 33 so finden sie uns Öffentliche Verkehrsmittel −SBB bis Luzern Hauptbahnhof −Bus Nr. 14 Richtung Brüelstrasse bis Haltestelle «St. Anna», für Praxen im Ärztehaus Lützelmatt (Trakt L) kann die Haltestelle «Lützelmattstrasse» benutzt werden. Besucherparkplätze Alle Zufahrtsstrassen sind ab Autobahnausfahrt Luzern City signalisiert. Im klinikeigenen Parkhaus steht eine begrenzte Anzahl gebührenpflichtiger Parkplätze zur Verfügung. sse rgstra chibe Diets Kapuziner weg Dreilindenstrasse eg erw ach f f u Sta eg Abendw se as str f Ho Hofkirche He rte nst ein str ass Sc e hw eiz er ho fq ua i Haldenstrasse Carl Spitteler-Quai Seebrücke Ka pe llbr ück e Vierwaldstättersee Pil at us str . Strasse Robert-Zünd- St. Anna im Bahnhof Eingang Zentralstrasse 1 im Untergeschoss West oder Stadtebene West quai Inseli sse Zentralstra 34 Bahnhof Bern, Basel, Zug, Zürich Bus Nr. 14 ab Bahnhof SBB uai Inseliq fstrasse Bahnho Verkehrshaus von Meggen/ Küssnacht/SZ Schwanenplatz i sse ua lga sq pel a au K h t Ra sse stra rive e l l Be e strass matt gnet e s e G Zinggentorstrass e asse enstr Hald uai nalq Natio Rigistrasse Qu ai Bra mb erg str. rasse ilerst ensw g li d A St. Anna-Strasse Bus Nr. 14 Halt Lützelmattstrasse Lu zer ne r asse ystr We sse hstra Züric sse nstra inde Dreil Sc hw eiz erh au sst r. trasse Fluhmatts Felsb ergs tr. Hi tzl isb erg str as se Bus Nr. 14 Halt St. Anna e ass lstr h bü nn So se ras ttst a m zel Lüt haus Ärzte lmatt Lütze t L) (Trak ang teing Haup e Zürichstrass Bern, Basel, Zug, Zürich Be lle riv eh öh e Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz St. Anna-Strasse 32 CH-6006 Luzern T +41 41 208 33 93 www.hirslanden.ch Impressum Herausgeber: Neuro- und Wirbelsäulenzentrum Zentralschweiz, Luzern Gestaltung: Touch Design AG, Luzern Fotografie: Klinik St. Anna, Luzern; Medtronic Schweiz, Münchenbuchsee; Engadin-Foto, St. Moritz Druck: von Ah Druck AG, Sarnen Ausgabe: Juli 2011 Neuro- und wirbelsäulenzentrum ZENTRALSCHWEIZ DER HIRSLANDEN KLINIK ST. ANNA wir stellen uns vor