Staatskapelle Halle

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Staatskapelle Halle
Staatskapelle Halle
Ltg: Caballé Domenech
Solist: Jan Vogler - Violoncello
Programm:
Elgar: Cellokonzert
Eine Sinfonie möglich von:
Rachmaninow, Sibelius, Tschaikowsky, Beethoven,
Bruckner, Brahms
Termine: 25. - 28.1.2017
Die Tradition und Geschichte der Staatskapelle Halle ist ebenso einzigartig wie vielfältig,
denn mit ihrer Gründung im Jahr 2006 wurden
mit dem O
rchester des Opernhauses
und dem
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Staatskapelle Halle
Philharmonischen Staatsorchester
zwei Klangkörper mit jeweils eigener künstlerischer Tradition zusammengeführt. Hierdurch
konnte eines der größten und vielseitigsten Orchester Deutschlands entstehen.
Mit Stolz kann die Stadt Halle auf eine mehr als 500 Jahre zurückreichende Tradition
gemeinsamen Musizierens zurückblicken. Seit 1461 belebten zunächst Stadtpfeifer, die ab
dem 16. Jahrhundert in der
bischöflichen Kapelle
des Kardinals Albrecht von Brandenburg mitwirkten, das musikalische Leben in der Saalestadt,
sie verloren aber durch die Gründung der
Hofkapelle
des Herzogs August von Sachsen 1654 vorübergehend an Bedeutung. Fortan entstanden
zahlreiche weitere Musikvereinigungen an ganz verschiedenen Spielorten.
Bereits 1837 wurde das Stadtmusikcorps, hervorgegangen aus dem erweiterten, vier Jahre
zuvor gegründeten
Musikverein, neben den
städtischen Konzertverpflichtungen auch als Opernorchester in der »Kunstscheune« eingesetzt.
Nach der Umbenennung in
Hallisches Stadtorchester
und ab 1881 in
Stadt- und Theater-Orchester
spielten die Orchestermusiker neben Konzerten regelmäßig im 1886 eröffneten neuen
Stadttheater. Als dann Max Richards 1897 die Theaterleitung übernahm, entstand schließlich
ein eigenes Theaterorchester. Damit begann Anfang des 20. Jahrhunderts eine bisher nie
gekannte Blüte des Musiklebens: Dirigenten wie Arthur Nikisch, Felix Mottl, Richard Strauss,
Siegfried Weingartner und Eduard Mörike führten das Orchester mit den Musikdramen Richard
Wagners sowie großen sinfonischen Werken zu Glanzleistungen, die neue Maßstäbe setzten.
Nach der Zerstörung des Theaters am 31. März 1945 erlangte das Orchester mit der Gründung
des Landestheaters Sachsen-Anhalt 1948 vor allem durch seine Händel-Pflege überregionale
Bedeutung. Der Generalmusikdirektor Horst-Tanu Margraf initiierte eine umfassende
Händel-Renaissance und rief die ab 1952 regelmäßig stattfindenden Händel-Festspiele ins
Leben. Aufgrund der zunehmenden überregionalen Bedeutung wurde der Klangkörper 1957 in
Händelfestspielorchester
umbenannt. Darüber hinaus wurde 1959 innerhalb des Orchesters das
collegium instrumentale halle
gegründet, das sich vorwiegend der Aufführung von Barockmusik sowie moderner
Kompositionen widmete. Dirigenten wie Kurt Masur (1948-1951), Klaus Tennstedt (1951-1954)
und Olaf Koch (1955-1958) begannen in dieser Zeit ihre künstlerische Laufbahn. Die
Auseinandersetzung mit Fragen der historischen Aufführungspraxis wurde unter dem
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Generalmusikdirektor Christian Kluttig (1979-1990) fortgesetzt und mit der
RINALDO-Inszenierung von Peter Konwitschny zu einem Höhepunkt der Händel-Pflege geführt.
1990 fusionierten schließlich das
Händelfestspielorchester
und das bereits 1972 dem Landestheater angegliederte
Große Staatliche Unterhaltungsorchester
. Die Trennung von Musiktheater und Schauspiel 1993 führte zu einer Umbenennung in
Orchester des Opernhauses Halle
. Im selben Jahr bildete sich innerhalb des Orchesters ein Spezialensemble für Alte Musik
heraus, das erstmals ausschließlich auf historischen Instrumenten musizierte und den Namen
Händelfestspielorchester
übernahm. Zu dessen Profilierung trug maßgeblich der englische Dirigent Howard Arman bei.
Das Ensemble genießt mittlerweile einen internationalen Rang und folgte bisher Einladungen in
verschiedene Länder Europas und Asiens.
Ein reines Konzertorchester etablierte sich nach 1946 mit dem von Arthur Bohnhardt
gegründeten Hallischen Volks-, später Sinfonieorchester, das im Laufe seiner 60-jährigen
Geschichte mehrfach den Namen wechselte. Eine wichtige Aufgabe des Klangkörpers war es,
die Musik in möglichst vielen Orten der Region zu Gehör zu bringen. Unter der Leitung von
Werner Gößling (1950-1956) wurden die Anzahl der Musiker des damaligen
Landes-Sinfonieorchesters
Sachsen-Anhalt
von 52 auf 64 erhöht und die Sinfoniekonzerte weiter ausgebaut.
Nach der Eingliederung der Robert-Franz-Singakademie 1954 und des Stadtsingechores
1972 erfolgten weitere Umbenennungen in
Staatliches Sinfonieorchester Halle
bzw.
Hallesche Philharmonie
.
Horst Förster (1956-1964) verhalf dem Orchester zu wachsender Anerkennung in der DDR wie
auch im Ausland und konnte internationale Gastsolisten gewinnen. Darauf aufbauend erfuhr der
Klangkörper unter dem Chefdirigenten Olaf Koch (1967-1990) durch dessen geschickte
Spielplangestaltung eine Aufwertung, die der
Halleschen Philharmonie
einen guten Ruf weit über die Grenzen der damaligen DDR hinaus einbrachte. Nach der
Vereinigung Deutschlands übernahmen Heribert Beissel, Bernhard Klee, Wolf-Dieter Hauschild
und Heribert Esser die Leitung des
Philharmonischen Staatsorchester
, das neben der umfangreichen regionalen Konzerttätigkeit auch in den großen Konzertsälen
des deutschsprachigen Raumes sowie mit zahlreichen internationalen Tourneen durch
Spanien, Frankreich, Belgien, Italien, Israel und Japan ein beachtliches Renommee errang.
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Mit der Zusammenlegung von Philharmonischem Staatsorchester und Opernhausorcheste
r
ist ein Klangkörper
von hoher künstlerischer Qualität entstanden, der seinem Publikum das Konzertrepertoire und
die Literatur des Musiktheaters vom Barock bis zur Gegenwart präsentiert und als
Kulturbotschafter der Stadt Halle und des Landes Sachsen-Anhalt die Traditionen der beiden
Orchester fortsetzt.
Mit der Gründung der Theater, Oper und Orchester GmbHHalle 2009 ist die Staatskapelle
Halle
eine von
deren fünf künstlerischen Sparten.
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