Spitzenmedizin für Stadt und Land
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Spitzenmedizin für Stadt und Land
profile Das Magazin der Sana Kliniken Ausgabe 1_2006 www.sana.de Der Klinikstandort Berlin-Brandenburg Spitzenmedizin für Stadt und Land MANAGEMENT & ORGANISATION Klinisches Risikomanagement Pflege Tagespflege für Senioren Medizin Biomechanische Gelenksanierung profile 1- 06 Inhalt 24 Schwerpunkt 8Klinikstandort Berlin-Brandenburg 8 Management & Organisation 4 5 Editorial Unter uns Willkommen 6 7 Strategische Kooperation KBV – Sana Kooperationsvertrag Bad Bevensen 13 Rügen – Schnelle Aufklärung in Sachen Vogelgrippe 16 Cottbus – Klinisches Risikomanagement 18 Interview mit Geschäftsführer Ulrich Bosch 21Oberstdorf – Umbau zum orthopädischen Zentrum 22 Projekt zur Personalentwicklung gestartet 24 Lübeck – Sanierung mit Vorbildcharakter Kommanditaktionäre der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH www.gesundheit.allianz.de CONCORDIA Krankenversicherungs-AG www.concordia.de ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G. www.alte-oldenburger.de Continentale Krankenversicherung a.G. www.continentale.de ARAG Krankenversicherungs-AG www.aragkrankenversicherungen.de Debeka Krankenversicherungsverein a.G. www.debeka.de AXA Krankenversicherung AG www.axa.de DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G. www.deutscherring.de Barmenia Krankenversicherung a.G. www.barmenia.de DEVK Krankenversicherungs-AG www.devk.de Bayerische Beamtenkrankenkasse AG www.vkb.de DKV Deutsche Krankenversicherung AG www.dkv.com BBV Krankenversicherung AG www.bbv.de Gothaer Krankenversicherung AG www.gothaer-krankenversicherung.de CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG www.central.de HALLESCHE Krankenversicherung a.G. www.hallesche-nationale.de 28 34 Pflege Medizin 28 31 32 34 38 40 42 43 44 Bremervörde – Tagespflege für Senioren Dietenbronn – Bedürfnisse vorab abklären Nortorf – Tag der Pflege Menschen bei Sana 33 Dr. Thorsten Kehe Stuttgart – Biomechanische Gelenksanierung Dresden – Herz-Experten im Fachdialog Bad Wildbad – Anerkanntes MS-Zentrum Gemeinsame Investitionsstrategie der Herzzentren München – Vorzeigeklinik für Innovationen Sommerfeld – Schulterprothese mit Messelektronik 45 Leute 37 Impressum HanseMerkur Holding AG www.hanse-merkur.de PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG www.familienfuersorge.de HUK-COBURG-Krankenversicherung AG www.huk24.de, www.huk.de Provinzial Krankenversicherung Hannover AG www.vgh.de INTER Krankenversicherung aG www.inter.de R+V Krankenversicherung AG www.ruv.de Landeskrankenhilfe V.V.a.G. www.lkh.de SIGNAL Krankenversicherung a.G. www.signal.de LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G. Süddeutsche Krankenversicherung a.G. www.sdk.de LVM Krankenversicherungs-AG www.lvm.de Mannheimer Krankenversicherung AG www.mannheimer.de Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft www.mecklenburgische.de MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G. www.muenchener-verein.de UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG www.ukv.de uniVersa Krankenversicherung a.G. www.universa.de VICTORIA Krankenversicherung AG www.victoria.de profile 1- 06 Editorial Sana: 30 Jahre Impulsgeber für die Krankenhauswelt Während ich diese Zeilen schreibe, rückt das Datum näher, an dem die Sana Kliniken ihr 30-jähriges Bestehen begehen. Dreißig Jahre, in denen unser Unternehmen eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben und sich zu einem der maßgeblichen Impulsgeber in der Krankenhauswelt entwickelt hat. Die nächste Ausgabe der sana profile, die ich Ihnen schon heute ans Herz legen möchte, wird sich mit den Meilensteinen der Sana-Geschichte ausführlicher befassen. Auch wenn wir den runden Geburtstag unseres Unternehmens gebührend feiern werden, ein Anlass, sich zurückzulehnen, ist dieses Datum nicht; zu dynamisch entwickelt sich das Umfeld unserer Arbeit, also die Rahmenbedingungen der Gesundheitspolitik. Auch im Wettbewerb mit anderen Krankenhausbetreibern um die besten Lösungen und die erfolgreiche Durchsetzung im Markt nimmt die Schlagzahl zu. Wie sich Sana diesen Herausforderungen stellt, davon handeln zahlreiche Beiträge in diesem Magazin. Dazu gehört der Aufbau starker regionaler Netzwerke, wie dies unser Engagement in Berlin und Brandenburg zeigt, ebenso wie die Begründung von Partnerschaften über die sektoralen Grenzen des Gesundheitswesens hinweg, wie wir sie zum Beispiel in der Kooperation mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung praktizieren. Auch die systematische Entwicklung und Förderung der „Human Resources“, also des Potenzials, das in den persönlichen Fähigkeiten und dem Know-how der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens existiert, ist in diesem Zusammenhang wichtig. Sana ist gut aufgestellt, um die an uns gestellten Anforderungen zu bewältigen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Dies ist mit ein Verdienst von Herrn Ulrich Bosch, der als Mitglied der Geschäftsführung des Sana-Konzerns in den zurückliegenden 13 Jahren ein solides wirtschaftliches Fundament geschaffen hat und nun in den Ruhestand geht. Für seine Verdienste um das Unternehmen gebührt ihm unser außerordentlicher Dank. Anlässlich von dreißig Jahren Sana richten wir den Blick nach vorn, verjüngen die Führung unseres Unternehmens und werden sie durch die weitere Integration von Experten-Know-how noch stärker machen. So bietet der runde Geburtstag nicht nur Rückblicke auf eine erfolgreiche Geschichte, sondern setzt auch Zeichen für unseren Willen, Impulsgeber zu bleiben und das Unternehmen weiterhin erfolgreich auf Expansionskurs zu halten. Ihr Dr. Reinhard Schwarz Vorsitzender der Geschäftsführung Unter uns profile 1- 06 • humanitäre hilfe • wechsel nach münchen Menschen für Menschen Berufung zum Geschäftsführer Seit 1991 ist Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“ in dem ostafrikanischen Land aktiv. So wurden unter anderem vier Krankenhäuser – Mettu-Karl-Hospital, Jimma University Hospital, Misan-Tafari-Hospital und Gambella – aufgebaut. Sie versorgen eine Bevölkerung von rund 10 Millionen Äthiopiern. Damit diese Krankenhäuser ihre wichtige Arbeit fortsetzen können, werden sie von den Sana Kliniken unterstützt. Sana leistet dabei konkrete Hilfe – beim Ausbau der Infrastruktur, im Ersatz vom medizinischen Geräten sowie in der Weiterbildung. Denn als Gesundheitsdienstleister kann und will Sana nicht hinnehmen, dass Menschen in Äthiopien an heilbaren Krankheiten und vermeidbaren Infektionen sterben. Getragen wird die Patenschaft mit „Menschen für Menschen“ durch Sana-Mitarbeiter, die auch Ideengeber sind. Weiter Infos unter www.sana.de und www.mfm-online.org. •• Nach 13 Jahren als Geschäftsführer der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA wird sich Ulrich Bosch zum 31. März 2006 in den Ruhestand verabschieden. Zu seinem Nachfolger hat der Sana-Aufsichtsrat Jan Stanslowski berufen. Der 40-Jährige wird innerhalb der Geschäftsführung die Leitung des Ressorts „Beschaffung und Zentrale Diens te“ übernehmen. Jan Stanslowski ist Geschäftsführer der Sana-Herzzentren in Dresden und Cottbus. Daneben baute der Betriebswirt den Key-Account Herz-Kreislauf-Medizin auf. Als Sana-Generalbevollmächtigter und Prokurist gehört Jan Stanslowski seit Juni 2005 zur erweiterten Sana-Geschäftsführung. Die Sana-Geschäftsführung wird ab April um einen vierten Geschäftsbereich, das Ressort „Finanzen“, ergänzt. Bis die Position neu besetzt ist, wird Dr. Michael Philippi diese Funktion wahrnehmen. •• • Sana 10.000ste Mitarbeiterin arbeitet in Cottbus Das Jahr 2006 begann für die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA mit einer runden Zahl: Im Januar konnte das Unternehmen mit der 25-jährigen Cottbuserin Karin Laurisch den 10.000sten Mitarbeiter seit der Gründung 1976 begrüßen. Die Jubiläums-Mitarbeiterin arbeitet seit Beginn des Jahres als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intensivstation des Cottbuser Herzzentrums und konnte als Überraschungspräsent unter anderem einen großen Blumenstrauß sowie einen Gutschein für eine Wochenendreise nach München in Empfang nehmen. „Es freut mich besonders, die zehntausendste Mitarbeiterin ausgerechnet im Sana-Herzzentrum Cottbus begrüßen zu können, wo innovative Spitzenmedizin betrieben wird“, sagte Dr. Reinhard Schwarz. Der Vorsitzende der Sana-Geschäftsführung hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich die Glückwünsche des Unternehmens zu überbringen. Mit 4.500 Mitarbeitern und 120 Auszubildenden sind knapp die Hälfte der Sana-Mitarbeiter in den neuen Bundesländern beschäftigt. •• Jubiläums-Mitarbeiterin Karin Laurisch (Mitte) mit (v.l.) dem Vorsitzenden der Sana-Geschäftsführung, Dr. Reinhard Schwarz, sowie dem Führungsteam des Cottbuser Herzzentrums, Geschäftsführer Jan Stanslowski, Chefarzt Professor Dr. Joachim Knörig und Pflegedienstleiterin Manuela Lehmann profile 1- 06 Willkommen • Strategische Kooperation Memorandum of Understanding unterzeichnet Niedergelassene Ärzte und Kliniken rücken näher zusammen: In einem „Memorandum of Understanding“ gehen die Sana Kliniken eine strategische Kooperation mit den Kassenärztlichen Vereinigungen ein. „Zum Wohle der Patienten bieten wir eine solide Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen ambulantem und stationärem Sektor“, erläutert Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, die Intention der Kooperation mit den Sana Kliniken. Die KBV ist einer der Partner, die das Memorandum unterzeichnet haben; des Weiteren haben sich die Kassenärztlichen Vereinigungen Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein, Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe dem „Memorandum of Understanding“ angeschlossen, das Dr. Köhler als „einen Meilenstein bei der Überwindung von Sektorengrenzen“ bezeichnet. Neben der Steigerung von Qualität und Effizienz der Patientenversorgung bietet der Vertrag in erster Linie einen Rahmen für die Schaffung gemeinsamer Strukturen – wie beispielsweise Notfallpraxen und fachärztliche Zentren an Krankenhäusern oder telemedizinische Angebote. Mit koordinierten Abläufen, etwa im Rahmen der vor- und nachstationären Versorgung, der Überleitungspflege oder der Abstimmung von Arzneiverordnungen, wird die Behandlung an klassischen Schnittstellen zwischen ambulantem und stationärem Sektor optimiert. Zusammenarbeit stärken — Qualität steigern Die Vereinbarung sieht zudem Kooperationen in wichtigen Bereichen vor, zum Beispiel beim Qualitätsmanagement, in der Informationstechnologie (elektronische Patientenakte) oder in der Logistik. „Angesichts der knappen Ressourcen im Gesundheitswesen sind wir zuversichtlich, mit dieser Vereinbarung neue Formen der Zusammenarbeit zu fördern“, erläutert Dr. Michael Philippi, Geschäftsführer der Sana Kliniken. Dazu gehöre auch eine bessere Nutzung personeller, apparativer und räumlicher Kapazitäten. „Insbesondere geht es aber darum“, so Philippi weiter, „dass Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte vertrauensvoll an einer gemeinsamen Lösung der anstehenden Probleme arbeiten.“ Flexibilisierung des Leistungsangebotes Ziel der Kooperation ist es unter anderem, in strukturschwachen Gebieten eine leistungsfähige medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten. Im Fokus stehen zudem die Qualität und die Flexibilisierung des Leistungsangebotes, die gesteigert werden sollen. „Mit dieser Vereinbarung beenden wir das Stadium der Lippenbekenntnisse und legen den Grundstein integrierter Behandlungsabläufe zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern bundesweit“, betont Köhler. Im Rahmen der strategischen Kooperation werden im Laufe des Jahres 2006 zunächst modellhaft Projekte an ausgewählten Standorten umgesetzt. Lokale Projektgruppen analysieren im ersten Schritt die regionale Versorgungssituation; innerhalb von sechs Monaten, so sieht es die Planung vor, sollen schließlich Konzepte entstehen, die die Integration der Versorgungssektoren in den Modellregionen verbessern – und zeigen, dass tragfähige Formen des Zusammenwirkens zwischen Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten realisierbar sind. •• Foto: Stephan Görlich @ Information im Internet Das „Memorandum of Understanding“ findet sich in vollem Wortlaut auf der Internetseite der Kassenärzt lichen Bundesvereinigung unter: www.kbv.de Dr. Michael Philippi Dr. Andreas Köhler • Kooperationsvertrag • Einkaufskooperation Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen Neuer Partner Zum 31. Dezember 2005 wurde der Managementvertrag von Sana mit dem Herzund Gefäßzentrum Bad Bevensen in einen Kooperationsvertrag umgewandelt. Über fünf Jahre lang hatte Dr. Markus Weinland als Sana-Manager die Geschicke des Hauses in Niedersachsen verantwortet. Das Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen hat in dieser Zeit sein Profil als Zentrum für Hochleistungsmedizin weiter gestärkt und geht gut aufgestellt in die kommenden Jahre. Ebenfalls erfolgreich bewältigt wurde in dieser Zeit der Generationswechsel – Mitte des Jahres 2005 hatte Detlef Gosselk, Mitglied der Eigentümerfamilie und seit der Klinikgründung durch seinen Vater in der Geschäftsleitung, sein Vorstandsamt aufgegeben und war in den Aufsichtsrat der Klinik gewechselt. Seither führt Dr. Weinland das Haus als alleiniger Vorstand. Mit Abschluss des Kooperationsvertrages scheidet er bei Sana aus. •• Auf einen Blick Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen Bettenzahl (Akut/Reha): 160/189 Patienten Akut: stationär 5.757 p.a. ambulant 440 p.a. Patienten Reha: 3.100 p.a. Mitarbeiterzahl: ca. 600 Leistungsschwerpunkte: • Bypassoperationen • Herzklappenrekonstruktion und -ersatz •Therapie von Herzrhythmusstörungen •Kardiologische Diagnostik und interventionelle Therapie •Konservative, interventionelle und chirurgische Therapie von Gefäßerkrankungen •Wundzentrum zur Therapie von Problemwunden •Kardiologische und Angiologische Rehabilitation Mit dem Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam ist ein weiteres renommiertes Krankenhaus dem Sana-Einkaufsverbund beigetreten. Der entsprechende Vertrag mit dem Schwerpunktkrankenhaus der Region Brandenburg/Berlin wurde im Dezember 2005 unterzeichnet. •• Auf einen Blick Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH, Potsdam Akademisches Lehrkrankenhaus der Humboldt-Universität (Charité) Bettenzahl: Mitarbeiterzahl: Patienten (stationär): 1.029 2.000 35.000 Leistungsschwerpunkte: • Chirurgie • Innere Medizin • Gynäkologie/Geburtshilfe • Kinder- und Jugendmedizin • HNO-Heilkunde • Augenheilkunde • Urologie • Dermatologie • Neurologie •Psychiatrie/Psychotherapie/ Psychosomatik • Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen Gesellschafter: Stadt Potsdam Telefon 05821 82-1484 Internet www.hgz-bb.de Internet: www.klinikum-ernst-vonbergmann-potsdam.de Dr. Markus Weinland, Vorstand Schwerpunkt profile 1- 06 Spitzenmedizin für Stadt und Land • Der Klinikstandort Berlin-Brandenburg hat PotenZial Mit der Integration der Kliniken und Praxissitze des PARITÄTISCHEN Unternehmensverbundes sind die Sana Kliniken zu einem der großen Gesundheitsdienstleister in Berlin und Brandenburg avanciert. Der Mix aus Akut und Reha, stationärer und ambulanter Versorgung eröffnet spannende Perspektiven für Spitzenmedizin im Rahmen sektorenübergreifender Modelle. Und der Großraum Berlin verfügt über Potenzial, um weiter zu wachsen. Der ICE verlässt den Hamburger Hauptbahnhof Richtung Osten. Nächster Halt: Berlin Spandau. Dazwischen viel Zeit für den Reisenden, aus dem Fenster zu schauen, auf Felder, Wiesen und Weiden, hin und wieder fegt ein unscheinbarer Provinzbahnhof vorbei. Die Hauptstadt Berlin mit ihren 3,4 Millionen Bewohnern ist umgeben von einer dünn besiedelten Region, gerade einmal 2,5 Millionen Menschen leben in dem Flächenbundesland Brandenburg. Diese demografischen Zahlen spiegeln sich in den medizinischen Versorgungsstrukturen von Berlin und Brandenburg wieder. Rund 80 Krankenhäuser gibt es in der Metropole, rund 50 im umgebenden Bundesland, etwa 21.000 zu 15.500 Betten. Auch die ehemalige Doppelrolle mit Ostberlin als Hauptstadt der DDR und dem Westteil der Stadt als „Schaufenster der freien Welt“ hat bis heute Spuren hinterlassen. Als Erbe des Wettstreits der Systeme konzentrieren sich in Berlin Universitätsklinika und andere Einrichtungen der Maximalversorgung. Nach der Wende mussten dann zwei ausgewachsene Gesundheitssysteme in einem nicht mehr durch die Mauer getrennten Berlin zu einer neuen Arbeitsteilung finden – und auch das Zusammenwirken von Stadt und Land in der Gesundheitsversorgung muss sich neu austarieren. Dass der Großraum Berlin Potenzial als zukunftsträchtiger Klinikstandort besitzt, ist unbestritten. Allerdings sind die Herausforderungen aufgrund vielerorts veralteter Bausubstanz und eines erheblichen Investitionsstaus enorm. Auch die Kostenstruktur Berliner Krankenhäuser ist im bundesweiten Vergleich ungünstig – der Druck zu wirtschaftlicherem Handeln in Zeiten des DRG-Systems daher groß. „In Berlin ist die Krankenhauslandschaft seit Jahren in Bewegung, ohne dass bereits eine neue tragfähige Struktur und ein umfassender Zusammenschluss kleinerer Häuser zu größeren, wirtschaftlicheren Einheiten absehbar ist“, kommentiert Otto Melchert, Generalbevollmächtigter von Sana für die Region Nordost, die Entwicklung. Neben den zwei großen „Playern“, dem Vivantes-Netzwerk für Gesundheit (ca. 5.000 Betten) und der Charité Universitätsmedizin (ca. 3.250 Betten), kommen in Berlin lediglich die Helios-Kliniken mit den Standorten Buch und Behring (ca. 1.500 Betten) auf vierstellige Bettenzahlen. Im Land Brandenburg finden sich große Klinika mit über tausend Betten nur in Cottbus und Potsdam. Mit dem Einstieg beim PARITÄTISCHEN Unternehmensverbund (PUV) hat Sana den Hut in den Ring geworfen. „Wir sehen dieses Engagement langfristig als Eckpfeiler für einen weiteren Ausbau unserer Präsenz in der Bundeshaupt‑ stadt und in der Region“, betont Otto Melchert. Unter dem Dach der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH arbeiten Akut- und Rehakliniken, ambulante Gesundheitszent ren und Praxissitze in Berlin und Brandenburg. Insgesamt besitzen die Krankenhäuser der Gesellschaft rund 1.250 Betten, 100 angestellte Ärzte sind in Polikliniken, Gemeinschafts- oder EinzelOtto Melchert, praxen in der ambulanten VersorSana-Generalbevollmächtigter Nordost gung tätig. •• profile 1- 06 Schwerpunkt •• Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Sana-Betten in Berlin und Brandenburg auf über 1.800. Die erste Akquisition in Brandenburg tätigte Sana bereits im Jahr 2000 mit dem Herzzentrum Cottbus (70 Betten). 2003 folgte ein Managementvertrag für die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH mit Häusern der Grund- und Regelversorgung in Königs Wusterhausen und Lübben mit insgesamt 563 Betten, der 2005 in eine Sana-Beteiligung an der Gesellschaft überging. Sana ist der einzige private Klinikenbetreiber, der über Akutkliniken in Berlin und Brandenburg verfügt. Nicht um Rosinenpickerei, sondern um ein breit angelegtes Engagement geht es also: „Unser Spektrum reicht von der soliden, qualitativ hochwertigen Basisversorgung in der Fläche bis hin zu medizinischen Hochleistungszentren“, so Otto Melchert. Die Akquisition der Einrichtungen des PUV unterstreicht diesen Anspruch: „Mit den Sana Kliniken Sommerfeld besitzen wir auf den Gebieten der Endoprothetik und der Schmerzmedizin ein ausgewiesenes Kompetenzzentrum. Das Sana Klinikum Lichtenberg ist ebenfalls ein Haus, in dem auf vielen Gebieten Medizin auf universitärem Niveau praktiziert wird.“ Die Häuser in Gransee und Templin wiederum stellen eine qualitativ hochwertige Grundversor- gung sicher und haben Kooperationen zu Fachzentren aufgebaut, um ihre Patienten in jeder Situation optimal versorgen zu können. Die Bilanz, die Dr. Thomas Jendges nach einem Dreivierteljahr als Geschäftsführer der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH zieht, fällt auch mit Blick auf die Leistungsentwicklung positiv aus: „Durch das gemeinsame Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es den Sana Kliniken Berlin-Brandenburg im Jahr 2005 gelungen, über 35.000 stationäre Patienten und – unter Einbeziehung unserer ambulanten Strukturen – weit über 100.000 ambulante Patienten zu versorgen. Auch hinsichtlich der Qualität und Effizienz unserer Arbeit können wir das zurückliegende Jahr mit dem Prädikat ,erfolgreich’ versehen. Hierfür gebührt allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön.“ Was nun als Aufgabe ansteht, ist der weitere Auf- und Ausbau der vorhandenen Potenziale. „Hierzu haben wir mit dem breiten Leistungsspektrum der Sana Kliniken BerlinBrandenburg sehr gute Vorraussetzungen. Besonders in der Vernetzung ambulanter und stationärer Versorgung liegt eine große Chance für die Entwicklung zeitgemäßer, innovativer Gesundheitsangebote“, so Dr. Thomas Jendges. •• Fragen an Dr. Thomas Jendges Herr Dr. Jendges, die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg vereinen unter ihrem Dach ein breites Spektrum unterschiedlicher Einrichtungen. Welche Linie verfolgen Sie für die Entwicklung dieses heterogenen Verbunds? Patienten – Patienten – Patienten. Mit den engagierten Mitarbeitern in Berlin und Brandenburg, mit Investitionen in einer Größenordnung von über 100 Mio. und mit einem funktionierenden Qualitätsmanagement haben wir bes te Voraussetzungen, um unsere Patienten gut zu behandeln – sie für uns weiter zu gewinnen. Das ist die Linie, die in einem Grundversorgungshaus in Nordbrandenburg, in einem Schwerpunktversorger und den Polikliniken in Berlin sowie in der Fachklinik bei Berlin gleich ist, auch wenn sich standortspezifische Besonderheiten ergeben. 10 Wo liegen mögliche Potenziale für Kooperationen – im Sana-Verbund und mit externen Partnern? Im Sana-Verbund sind es die bekannten Strukturen des Know-how-Austausches und der vielen Verbund-Projekte, von denen Berlin-Brandenburg profitiert, zu denen wir gleichzeitig aber auch selbst ganz erhebliche Beiträge leisten – dieser intensive Austausch macht ja eine der Stärken von Sana aus. Kooperationen als solche sind in aller Munde. Sie bringen nur etwas, wenn sie durch Inhalte gelebt werden. Sowohl in Berlin als auch in Brandenburg sind wir auf Kooperationen angewiesen, da die Musik vor Ort spielt, wo die Patienten behandelt werden. Beispiel: das Unfallkrankenhaus Berlin (ukb) als Kooperationspartner des Sana Klinikums Lichtenberg mit gemeinsamen Chefärzten für Radiologie und Pathologie. Die Radiologie versorgt teleradiologisch auch die Krankenhäuser in Gransee und Templin, die Pathologie erbringt gleichfalls pathologische Leistungen am Krankenhaus in Lichtenberg und dem Königin Elisabeth Krankenhaus Herzberge. Das ukb ist übrigens auch Kooperationspartner der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH. Und sollen aus Kooperationspartnern eventuell auch neue Mitglieder im Sana-Verbund werden? Schön wäre es natürlich, wenn der eine oder andere Partner Teil des SanaVerbunds wird. Wichtig ist jedoch zunächst die Kooperation, die konkrete Ziele verwirklichen soll. Für eine Eingliederung in den Sana-Verbund kann dies Vertrauen schaffen – dies ist jedoch ein anderes Thema, das auch anders entschieden wird. •• • Sana Klinikum Lichtenberg — Behandlung schwerster Erkrankungen Das Kiezkrankenhaus ist Klischee Man muss schon genauer hinschauen, um jenseits der Klischees von Kiezkrankenhaus und Uniklinik die medizinische Kompetenz der Berliner Krankenhäuser zu ergründen. „Spitzenmedizin in Berlin wird oft mit dem Namen Charité gleichgesetzt“, stellt Dr. Carola Mangler, die Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie des Sana Klinikums Lichtenberg, fest. Dabei gebe es natürlich auch in anderen Klinika der Hauptstadt hervorragende Experten – nicht zuletzt am Sana Klinikum Lichtenberg. „In der Schilddrüsenchirurgie ist unser Haus anerkanntermaßen die Nummer 1, in der Visceralchirurgie stehen wir ebenfalls auf einem der vordersten Plätze“, so Dr. Mangler. Medizinische Spitzenleistungen Auch die Gastroenterologie am Sana Klinikum Lichtenberg bewegt sich nicht nur im Hauptstadt-internen Vergleich in der Spitzengruppe der Kliniken – der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin Professor Dr. Heinz-Joachim Schulz wird in der Focus-Ärzteliste als einer der führenden Experten genannt. Dass zudem die Zusammenarbeit zwischen Internis ten und Chirurgen, mit Chefarzt Professor Dr. Klaus Gellert an der Spitze, am Haus hervorragend funktioniert, ermöglicht höchst komplizierte Eingriffe, die an anderen Häusern nicht durchgeführt werden. Die Liste medizinischer Spitzenleistungen lässt sich, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, fortsetzen – etwa mit dem zertifizierten Brustzentrum, im Bereich der Mukoviszidose, bei der Therapie des Diabetes mellitus im Kindesalter und bei Schwangeren, in der Kinderpsychologie oder bei der Beschäftigung mit dem zunehmenden Problem der Adipositas mit ihren vielschichtigen psychisch-organischen Störungen. Mit über 2.000 Geburten im Jahr 2005 liegt die Frauenklinik an zweiter Stelle in Berlin. Ein deutlicher Beleg dafür, dass auch die Menschen in der Stadt Vertrauen in die Qualität der Medizin haben und der freundliche und aufmerksame Umgang mit den Patienten sich herumgesprochen hat. Heute schon auf modernstem Stand präsentiert sich das MedizinZentrum am Sana Klinikum Lichtenberg. Neben Praxen niedergelassener Ärzte sowie ambulantem High-TechOP-Bereich findet sich hier die Privatstation „PrivatClass“ des Klinikums, die qualifizierte Medizin mit Vier-Sterne-Hotelkomfort verbindet. Außerdem sind hier in einem Sprechstundenzentrum alle Disziplinen des Klinikums versammelt. Reger Austausch mit der Charité Dass die Charité oft im Rampenlicht steht, mag hin und wieder grämen, dennoch ist das Verhältnis des Sana Klinikums Lichtenberg zu den universitären Kollegen ausgesprochen gut. Das hohe Niveau der hier betrieben Medizin verdankt sich zum Teil gerade dem regen Austausch mit der Charité – unter den Chefärzten in der Fanningerstraße haben einige als Oberärzte an der Charité Erfahrungen in der universitären Medizin gesammelt. Zudem ist Lichtenberg Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité und engagiert sich in der Ausbildung des medizinischen Nachwuchses. Nach den Zukunftsvisionen des Sana Klinikums Lichtenberg befragt, kann die Ärztliche Direktorin gleich auf eine Reihe von ambitionierten Zielen verweisen: So strebt das Haus die Etablierung einer Neonatologie mit dem höchsten Versorgungslevel an, will seine Kompetenzen in der Diabetes-Versorgung und in der Geriatrie stärken, bei innovativen Entwicklungen der interventionellen Kardiologie mit dabei sein und auch den operativen Bereich weiterentwickeln. Denn, so Frau Dr. Mangler mit Verweis auf die älter werdende Bevölkerung, „als Haus der Schwerpunktversorgung wollen wir gerüstet sein, zunehmend schwer kranke Patienten auf höchstem Niveau behandeln zu können.“ •• Neubau für bessere Arbeitsbedingungen Der hohe Zuspruch, den das Haus erfährt, ist auch deshalb bemerkenswert, weil der bauliche Standard in vielen Bereichen nicht mehr zeitgemäß ist. „Da haben wir in Patientenbefragungen immer schlecht abgeschnitten“, spricht Dr. Carola Mangler den wunden Punkt offen an. Abhilfe ist jedoch in Sicht: Entlang der Fanningerstraße markiert eine tiefe Grube im märkischen Sand, wo ab 2008 ein Neubau Platz für Funktionsbereiche und Stationen bietet. 11 profile 1- 06 Schwerpunkt • Orthopädie-Zentrum vor den Toren Berlins Den Wandel erfolgreich gestaltet In den Hellmuth-Ulrici-Kliniken hat eine entscheidende Wende schon zwei Jahre vor der politischen Wende in der DDR stattgefunden: An der traditionsreichen, 1912 gegründeten Spezialklinik für Lungenkrankheiten wurde 1987 die Klinik für Endoprothetik und Manuelle Therapie ins Leben gerufen; Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach Gelenkimplantationen auch im Osten Deutschlands. Damit war der Anfang gemacht für die Entwicklung der Klinik zu einem der führenden Zentren für operative sowie nichtoperative Orthopädie und Schmerzmedizin in Deutschland. Das Haus, das etwa eine Fahrstunde nordwestlich von Berlin im Ortsteil Sommerfeld der Stadt Kremmen liegt, firmiert heute als Sana Kliniken Sommerfeld, HellmuthUlrici-Kliniken. Fast 2.000 Patienten pro Jahr erhalten in der Klinik für Endoprothetik eine Gelenkersatzoperation – nach der Zahl der Eingriffe steht die Klinik damit an zweiter Stelle in Deutschland. Diese Entwicklung maßgeblich mitgestaltet hat Chefarzt PD Dr. med. Andreas M. Halder, der die Klinik für Endoprothetik seit 2001 leitet. Der gute Ruf der Klinik geht heute weit über die Region Berlin-Brandenburg hinaus, zu wissenschaftlichen Symposien kommen Experten aus ganz Europa nach Sommerfeld. Nicht weniger erfolgreich ist die Klinik für Manuelle Medizin, die sich besonders der Schmerzmedizin verschrieben hat. Davon zeugt eine Warteliste von gut 600 Patienten – bei einer Bettenzahl von 100 und rund 2.000 behandelten Patienten pro Jahr. Indikationen für die Aufnahme in die Klinik sind Rückenschmerzen, Gelenkerkrankungen, schmerzhafte Bewegungsstörungen bei Fehlbildungen, Verletzungen und neurologischen Grunderkrankungen. Der Leiter der Klinik, Dr. med. Wolfram Seidel, entwickelte gemeinsam mit den Ärzten, Schwestern, Therapeuten und Psychologen für betroffene Patienten ein modernes Untersuchungs- und Behandlungskonzept mit nichtoperativen Therapiestrategien. Die Pneumologie ist heute noch mit 40 Betten für pneumologische Rehabilitation präsent. Die Rehabilitation für orthopädische Patienten gehört seit 1997 ebenfalls zum Leistungsspektrum des Hauses. 196 Betten stehen dafür in einem attraktiven Neubau zur Verfügung. •• • Vom ungeliebten Erbe zum Zukunftsmodell Polikliniken wandeln sich zu Ärztezentren Allgemeinmediziner oder Facharzt für Innere Medizin, Frauenarzt, Dermatologe oder Kardiologe, in der Grünberger Straße in Berlin-Friedrichshain finden Patienten den richtigen Spezialisten für nahezu alle gesundheitlichen Anliegen. Die Ärztinnen und Ärzte praktizieren in einem der fünf großen Sana Gesundheitszentren – nicht als Niedergelassene, sondern als angestellte Mediziner auf einem der Arztsitze der Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH. Mehr als 100 Haus- und Facharztpraxen, Ambulatorien und Gemeinschaftspraxen ergänzen das ambulante Netzwerk. „Wir betreuen 90.000 Patienten pro Quartal“, verdeutlicht Dr. Bernd Köppl, der Ärztliche Leiter der Sana Gesundheitszentrum Berlin GmbH, die Bedeutung für die ärztliche Versorgung in Ostberlin. 12 Seine Gesellschaft ist quasi „Erbe“ des Systems der ambulanten Polikliniken in der DDR, das nach der Wende nahezu vollständig abgewickelt wurde. „Etliche Ärzte waren allerdings überzeugt, dass diese vernetzte Struktur Vorteile für die Patienten bietet“, erläutert Dr. Köppl. Von ehemals 2.500 in den Polikliniken Ostberlins tätigen Ärzten blieben zuletzt rund 150 dem Modell treu. Schien es über viele Jahre hinweg ein schleichender Übergang in die Bedeutungslosigkeit zu sein, eröffneten die Änderungen der Gesetzgebung im Jahr 2004 neue Entwicklungschancen: Medizinische Versorgungszentren (MVZ) rückten in den Mittelpunkt des Interesses. „Mit unserem Konzept, das bundesweit einzigartig ist, sind wir unversehens vom Auslaufmodell zum Zukunftsmodell geworden“, freut sich der Ärztliche Leiter. •• Management & Organisation • Gernsbach • Rügen Angebote für Selbstzahler Schnelle Aufklärung in Sachen Vogelgrippe Für seine Gesundheit ist jeder selbst verantwortlich. Das Rehabilitationszentrum Gernsbach im Schwarzwald unterstützt die private Vorsorge und hat dazu die vier Selbstzahler-Arrangements „Cardio vital”, „Ortho vital”, „Diabetes vital“ und „Gesund & vital“ in sein Dienstleistungsangebot aufgenommen. In den Angeboten ist auf diagnostischer Seite eine fachärztliche Eingangs- und Abschlussuntersuchung sowie ein Gesundheits-Check enthalten. Dazu kommt die indikationsbezogene Diagnostik wie beispielsweise Langzeit-Blutdruck oder Blutzuckervisite. Im therapeutischen Bereich nehmen die Gäste am umfangreichen Gesundheitsprogramm des Hauses teil und können ausgewählte Leistungen der therapeutischen Abteilung nutzen. Dazu gehören, je nach Arrangement, Bewegungstherapie, Nordic Walking, Krafttraining, Atemtherapie, Massage, Fango und vieles mehr. Seit 1999 werden in Gernsbach die Sonder-Arrangements angeboten. Mit gutem Erfolg: Allein im Jahr 2005 kamen 150 Selbstzahler für durchschnittlich 14 Tage in das Rehabilitationszentrum. Wer allerdings nur einen Tag lang Zeit hat, kann in Gernsbach auch einen „Verwöhn-Tag“ buchen. In der Pauschale (59 Euro) sind verschiedene Anwendungen, die Nutzung von Hallenbad und Sauna sowie ein Drei-Gänge-Menü enthalten. Sana-MitarbeiterInnen erhalten auf alle Arrangements einen Rabatt von fünf Prozent. Anmeldung unter der kostenlosen Rufnummer 0800 7224992. •• Mitte Februar waren auf Rügen die deutschlandweit ersten mit dem Vogelgrippevirus infizierten Vögel gefunden worden. Die örtliche Presse hatte mit einer deftigen Schlagzeile („Todesvirus auf Rügen nachgewiesen“) aufgemacht und damit für Unruhe gesorgt. „Damit waren zunächst alle Einwohner, potenziellen Gäste und sicher auch der Rest Deutschlands aufgeschreckt und verunsichert“, sagt Kati Scheel, Assistentin der Geschäftsführung und für die Presse- und PR-Arbeit des Hauses verantwortlich, „jeder wusste ein bisschen, darunter wahre und falsche Aussagen.“ profile 1- 06 „Vogelgrippe ist primär eine Tierseuche“: Eine Info-Veranstaltung am SanaKrankenhaus Rügen klärte die Bevölkerung über die Gefahren auf, die wirklich vom Vogelgrippevirus ausgehen Geringes Risiko Das Sana-Krankenhaus Rügen reagierte schnell auf diese Verunsicherung und trug viel zur Aufklärung der Bevölkerung sowie der eigenen Mitarbeiter bei. So stellte das Haus für eine vom Gesundheitsinsel Rügen e.V. angeregte Infoveranstaltung seine Eingangshalle zur Verfügung und war auf dem Podium mit Geschäftsführer Dietrich Goertz und mit Dr. Knut Müller, dem Ärztlichen Direktor des Sana-Krankenhauses Rügen, vertreten. Zusammen mit den anderen Referenten – darunter die mecklenburg-vorpommerische Sozialministerin Dr. Marianne Linke sowie Professor Dr. Emil Reisinger, Tropenmediziner und Infektionsspezialist der Universität Rostock – konnten sie zur Beruhigung der zahlreich erschienenen Bürger beitragen. Die Lokalpresse reagierte tags drauf mit wesentlich moderateren Worten: „Mediziner machten gestern deutlich, dass die Vogelgrippe nach wie vor eine Tierseuche ist. Menschen sind kaum gefährdet.“ Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sana-Krankenhauses Rügen hatte Dr. Müller davor schon mit einem Rundschreiben für die nötige Aufklärung gesorgt. „Die Unsicherheit entstand vorwiegend dadurch, dass politische Entscheidungen wie die Ausrufung des Katastrophenfalls und die Berichterstattung der Medien nicht klar genug dargestellt haben, dass es sich primär um eine Tierseuche handelt und dass das Risiko einer Übertragung des Virus auf den Menschen unter Einhaltung von hygienischen Maßnahmen äußerst gering ist“, so der Ärztliche Direktor rückblickend. Seinen Brief schloss er daher mit der klaren Aussage: Es besteht kein Anlass für übertriebene Panik! Medizinischer Vorsorgeplan Auf die leichte Schulter genommen wurde deshalb die Vogelgrippe am Sana-Krankenhaus Rügen aber natürlich nicht: „Auf der medizinischen Seite wurde im Sana-Krankenhaus Rügen ein klarer, auf den Grundlagen der WHO und den Gesundheitsbehörden basierender Plan zur Versorgung von am A/H5(N1)-Virus erkrankten Patienten entwickelt“, betont der Ärztliche Direktor. •• 13 profile 1- 06 Management & Organisation Wir müssen die Ausgaben in den Griff bekommen • reformen im gesundheitswesen — von dr. volker leienbach Dr. Volker Leienbach ist seit 2002 Direktor des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV). Dem Verband gehören 48 Unternehmen an, bei denen über 25 Millionen Versicherungen bestehen: 8,3 Millionen Menschen sind komplett privat krankenversichert, außerdem gibt es 17,1 Millionen private Zusatzversicherungen. @ Infos im Internet Der Verband der privaten Kranken versicherungen findet sich unter: www.pkv.de 14 Ein journalistischer Informationsdienst der Hauptstadt hat kürzlich eine Umfrage unter zahlreichen Akteuren des Gesundheitswesens durchgeführt und dabei unter anderem wissen wollen, ob es zu einer Gesundheitsreform kommt, die diesen Namen auch verdient – oder ob es angesichts der sehr unterschiedlichen Vorstellungen von Union und SPD bei Einzelmaßnahmen bleiben werde. Die PKV hat sich bei dieser Erhebung skeptisch zu den Chancen einer umfassenden Neuordnung geäußert – zielt doch die Frage im Kern darauf ab, welche Regelung den Namen „Reform“ überhaupt verdient. Und das ist ganz gewiss nicht jene, auf die sich die Diskussion bisweilen verkürzt: Eine wie auch immer geartete Verbreiterung der GKV-Einnahmebasis, mithin das bloße Anzapfen neuer Geldquellen. Denn auf diese Weise wird sich unser Gesundheitswesen nicht stabilisieren lassen. Die Menschen in Deutschland werden immer älter und der medizinische Fortschritt schreitet voran. Diese erfreulichen Entwicklungen sind zugleich die größte Herausforderung für unser weitgehend umlagefinanziertes Gesundheitswesen: Wenn immer weniger jüngere Beitragszahler für immer mehr ältere Mitbürger und immer bessere Heilmethoden aufkommen müssen, werden die Beitragssätze zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) unaufhaltsam steigen – ganz gleich, welche weiteren Personengruppen man dem System einverleiben wollte. Deshalb gilt es jetzt dringend, die Ausgabenseite in den Griff zu bekommen: Am besten in Form eines schlüssigen Konzepts, aber auch geeignete Einzelmaßnahmen wären allemal besser als jener „Große Wurf“ in die falsche Richtung, den die Bundesgesundheitsministerin wiederholt angedeutet hat. Reformkonzept vorgelegt Um das Gesundheitswesen wirklich zukunftsfest zu machen, muss die umlagefinanzierte GKV auf ihre Kernaufgaben konzentriert und müssen mehr Menschen und Leistungen kapitalgedeckt in der PKV abgesichert werden. Bei Umsetzung des von der PKV im vergangenen Sommer vorgelegten Reformkonzepts könnte der GKV-Beitragssatz um fast fünf Prozentpunkte sinken. Dies ließe den gesetzlich Versicherten finanziellen Spielraum für individuell notwendige oder gewünschte private Zusatzversicherungen. Außerdem würde die so erreichbare Reduzierung der Lohnzusatzkosten zu weitaus stärkeren Impulsen für den Arbeitsmarkt führen als die bislang erkennbaren Pläne der Koalition. Anders als bisweilen behauptet bedeutet „mehr private Absicherung“ dabei auch nicht „weniger Solidarität“. Denn über ihren so genannten Mehrumsatz üben die Privatpatienten sehr wohl den Schulterschluss mit den ge- setzlich Versicherten: Weil sie für viele Leistungen höhere Preise und Honorare zahlen, können jedes Jahr mehrere Milliarden Euro zusätzlich in fortschrittliche Behandlungsmethoden und moderne Geräte investiert werden. Das kommt allen, auch den gesetzlich Versicherten, zugute und ist viel effektiver, als es die von manchem voreilig erwogene Einbeziehung der PKV in einen bürokratischen Risikostrukturausgleich jemals sein könnte. Doch nicht nur mit einer solchen Einbeziehung wird geliebäugelt, auch viele andere gesundheitspolitische Planspiele nehmen ganz unverhohlen die PKV und ihre Versicherten ins Visier: Erhöhung der Pflichtgrenze, Bürgerprämie mit Versicherungspflicht oder das Verplanen der Alterungsrückstellungen sind nur einige „Reformvorschläge“, die letztlich darauf abzielen, bislang freiwillig in der PKV versicherte Personengruppen und ihre Beiträge von der privaten in die gesetzliche Krankenversicherung umzuleiten. Ein Schiff, das mit neunzig Prozent der Bevölkerung in schweren Gewässern segelt, bringt man aber nicht dadurch in ruhigere, dass man auch noch die letzten zehn Prozent an Bord holt. Nicht an neue Passagiere und ihr Gepäck sollte sich ein umsichtiger Steuermann deshalb klammern, sondern vielmehr auf die Navigation der PKV zurückgreifen: In dieser sorgen alle selbst für die im Alter steigenden Gesundheitsausgaben vor und frei wählbare Leistungspakete bleiben ein Leben lang garantiert. Man kann nicht oft genug davor warnen, dass das politische Gegenmodell zum bewährten Nebeneinander von PKV und GKV die Einheitsversicherung ist. In Ländern mit solchen Systemen wird die Versorgung für alle mit der Zeit immer schlechter und immer teurer. Lange Wartelisten, Rationierungen und graue Märkte für medizinische Leistungen sind dort an der Tagesordnung. Wer dies in Deutschland verhindern möchte, der sollte der Stimmungsmache ideologisch geprägter PKV-Gegner entgegengetreten. •• • Cash Management bei Sana Damit das Geld in der Familie bleibt Ein noch relativ junges Arbeitsfeld im von Hans-Jürgen Michal geleiteten Bereich Controlling und Finanzen der Sana-Zentrale ist das „Cash Management und Finanzierung“. „Damit haben wir uns aufgemacht, neue und zentral gesteuerte Finanzierungsformen für Innovationen und Wachstum zu schaffen“, so der Sana-Bereichsleiter und Generalbevollmächtigte Finanzen. Aufgebaut wurde das Arbeitsgebiet von Ilka-Patricia Pothmann. Die Betriebswirtin und Bankkauffrau ist seit April 2004 bei Sana und hat in einem ersten Schritt die Beratung der Sana-eigenen Häuser bei Bankgeschäften eingeführt. Das reicht von Fragen zum Zahlungsverkehr bis hin zur Unterstützung bei Finanzierung oder Geldanlage. „Wer im Vorfeld von Bankgeschäften mit uns spricht, kann danach besser mit den Bankern verhandeln“, sagt die 32-Jährige, die inzwischen mit Regina Gruber Verstärkung bekommen hat. Damit die Sana-Zentrale umfassend beraten kann, muss sie allerdings selbst über das monetäre Geschehen in den Sana-Häusern informiert sein. Dazu wurde das Liquiditätsberichtswesen geschaffen. Alle Sana-eigenen Häuser werden über kurz oder lang in diese Liquiditätsplanung, die Ende 2004 in die Probephase gegangen ist, einbezogen. „Mit diesem Instrument können wir hervorragend abschätzen, über welche Potenziale die einzelnen Häuser verfügen“, erklärt Ilka-Patricia Pothmann. Dritte Aufgabe des Arbeitsgebiets ist schließlich der Cash-Pool. „Un- ser mittelfristiges Ziel ist es, als Bank für den Sana-Konzern zu agieren“, betont Hans-Jürgen Michal, „in der die Sana-eigenen Häuser Geld anlegen oder aufnehmen können.“ So bleibt das Geld zum einen in der Sana-Familie, zum anderen entsteht aber vor allem der Vorteil günstiger Zinsen – in beiden Richtungen: „Häuser im Konzern mit geringen oder keinen Liquiditätsreserven profitieren durch günstige Darlehenszinsen, darlehensgebende Häuser durch höhere Zinserträge.“ Denn als zentrale Einheit hat Sana bei den Banken natürlich einen anderen Verhandlungsspielraum – dieser Vorteil wird an die Häuser weitergegeben. „Die Zinsvorteile bleiben im Konzern“, freut sich auch Ilka-Patricia Pothmann. Bis Ende 2006 soll dieser CashPool stehen. Unterstützt wird das Cash Management durch das webbasierte ITS, ein Cash-Management-System der Firma ecofinance. Vertreter aller Häuser wurden in dieses System eingewiesen und benutzen es bisher für die Liquiditätsplanung. •• • Sana Kliniken & Co. KGaA Cash Management und Finanzen Ilka-Patricia Pothmann Telefon 089 678204-122 E-Mail [email protected] 15 profile 1- 06 Management & Organisation • Cottbus Klinisches Risiko-Management Über das Risiko-Audit für das Sana-Herzzentrum Cottbus freuen sich (v.l.): Krankenschwester Peggy Czarnowski, Martin Meilwes (Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH), Pflegedienstleiterin Manuela Lehmann, Oberarzt Matthias Tittel sowie Chefärztin und Projektkoordinatorin Dr. Adriane Kalsow Die Gesundheit, ob Erhaltung oder Wiedererlangung, hat einen hohen Stellenwert im Wertesystem der Bürger. Um diesem Anspruch der Patienten nach umfassender Sicherheit noch besser gerecht zu werden, hat sich das Sana-Herzzent rum Cottbus zur Einführung des Klinischen Risiko-Managements (RM) entschieden – als weiteren Baustein des schon seit einigen Jahren etablierten Qualitätsmanagements. „Im Zentrum unserer Bemühungen steht eine hochwertige Qualität der Patientenversorgung und die Gewährleistung der Patientenrechte. Dies bedeutet vor allem, kritische Situationen bereits im Vorfeld zu erkennen“, betont Dr. Adriane Kalsow. Die Chefärztin der Intensivstation ist gleichzeitig Projektkoordinatorin für das Risiko-Audit, das den hohen Sicherheitsstandard dokumentiert. Nach einer umfassenden Risiko-Analyse wurde dem Cottbuser Herzzentrum im Januar dieses Risiko-Audit überreicht. Bei der Vorstellung der Ergebnisse durch die externen Berater der Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH wurde die Belegschaft des Herzzentrums gelobt: Sie würden in ihrer täglichen Arbeit dem hohen Anspruch gerecht werden und alle Anforderungen zur Einführung des Klinischen RisikoManagements erfüllen. In deutschen Krankenhäusern ist die Anwendung des Klinischen Risiko-Managements noch lange nicht zur Routine geworden. Einer Trendstudie des Centrums für Krankenhaus-Management (CKM) in Münster zufolge haben Krankenhäuser in Deutschland in den Bereichen Risiko-Management und Risiko-Bewusstsein gegenüber Ländern wie der Schweiz, Österreich oder Großbritannien erheblichen Nachholbedarf. Professor Dr. Joachim Knörig, Chefarzt und Stellvertretender Ärztlicher Direktor, ist daher sicher, dass das Sana-Herzzentrum Cottbus eine Vorreiterrolle bei der Einführung eines aktiven Risiko-Managements einnimmt. •• • Wolfenbüttel Ideenwettbewerb ausgeschrieben Das Städtische Klinikum Wolfenbüttel will sich ein neues Logo geben – und geht bei der Suche danach ungewöhnliche Wege: Zum einen wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums und zum anderen über einen Presseaufruf auch die Bevölkerung der Stadt Wolfenbüttel und des Landkreises um entsprechende Logo-Vorschläge gebeten. „Wir haben einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, um eine Darstellung zu finden, die auf eine möglichst hohe Akzeptanz in der Bevölkerung bauen kann“, sagt Geschäftsführer Joachim Kröger. Dabei wurden der Kreativität keine Grenzen gesetzt: „Ein Bezug zur Medizin oder zur Region ist möglich, aber keine Vorraussetzung.“ Die einzi16 gen Vorgaben betreffen Größe, Farbigkeit und eine schriftliche Erläuterung des Dargestellten. Als Anreiz hatte das Klinikum für die jeweils fünf besten Vorschläge eine Urkunde und eine 100-Euro-Prämie ausgelobt. Während die Entwürfe aus der Belegschaft bereits durch eine Auswahlkommission begutachtet wurden – die Prämien gingen an Dorothea Krauß, Angelika Waschneck, Ulf Glockenthör, Dr. Uwe Grommas und Dietmar Pfohl – findet die Bewertung der Vorschläge aus der Bevölkerung derzeit statt. Ob das künftige Logo darunter ist? „Es sind viele gute Vorschläge dabei“, hält sich Joachim Kröger bedeckt. •• • Erding • Ulm Zentrale Funktionen jetzt auf einem Stockwerk Schöner therapieren Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes fungiert das erste Stockwerk im Kreiskrankenhaus Erding seit Mitte Februar als zentraler Knotenpunkt des Hauses. Zentrale Aufnahme und Notfallambulanz (ZANA), Aufnahmestation mit sechs Betten, OP-Abteilung, Ambulantes OP-Zentrum sowie Intensivstation und Intermediate-Care-Station (34 Betten) sind hier untergebracht. „Mit der Schaffung dieser Bereiche sowie der gleichzeitigen Neuausstattung stehen den Patienten und Mitarbeitern nun moderne und ablauftechnisch optimal ausgerichtete Funktionseinheiten zur Verfügung“, betonen die Vorstände Clemens Kühlem und Dr. Andreas Goepfert. In der ZANA erfolgt wie bisher rund um die Uhr die Erstversorgung. Falls erforderlich, wird der Patient anschließend in eine Fachabteilung aufgenommen. Kann die Diagnostik aber noch nicht abgeschlossen werden oder ist ein operativer Eingriff absehbar, kommt der Patient nun zur kurzfristigen Betreuung und Überwachung auf die neue Aufnahmestation. Damit wird vermieden, dass diese Patienten für kurze Zeit ein Bett auf Station belegen. Für die Ressourcennutzung und die Abläufe ist diese zur ZANA gehörige Aufnahmestation ein enormer Gewinn. Da das gesetzlich geforderte Leistungsspektrum des Ambulanten Operierens stetig zunimmt und um den Patienten bei ambulanten Eingriffen ebenfalls einen höheren Komfort zu bieten, wurde ein Zentrum für Ambulantes Operieren geschaffen, in dem zwei OP-Säle und ein Eingriffsraum zur Verfügung stehen. Mit der Intermediate-Care-Station wurde die „Lücke“ zwischen Intensiv- und Normalstation geschlossen: Hier werden künftig Patienten behandelt, die zwar nicht beatmet werden müssen, jedoch eine intensivere Betreuung erfordern, als sie auf der Normalstation möglich ist. Die Einheiten sind räumlich verbunden und erlauben eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen und gegenseitige Unterstützung.•• Freundliche Atmosphäre: der offene Wartebereich Großer Andrang herrschte beim Tag der offenen Tür des neuen Therapiezentrums Der therapeutische Zentralbereich des Rehabilitationskrankenhauses Ulm verfügt seit Januar über komplett neue Räumlichkeiten. Physikalische Therapie, Physiotherapie, Bewegungsbad und die weiteren therapeutischen Einheiten des Hauses wurden mit einem Investitionsaufwand von rund 2,7 Millionen Euro großzügig modernisiert. „Wir verfügen jetzt über ein hochmodernes Therapiezentrum mit neuester Gerätetechnik“, freut sich Dr. Rainer Eckhardt, Ärztlicher Direktor der Klinik für Physikalische und Rehabilitative Medizin und Leiter des Zentralbereichs. So wurde unter anderem der medizinische Trainingsraum mit computergestützten Trainingsgeräten ausgestattet, die genaueste Bewegungsanalysen ermöglichen. Offiziell eingeweiht wurde das rund 2.500 m 2 große Therapiezentrum mit einem Tag der offenen Tür. Ein Angebot, das sich die Ulmer Bevölkerung nicht entgehen ließ: Während der gesamten Öffnungszeit herrschte in den renovierten Räumen großer Andrang – und die neuen Geräte wurden gleich einem ersten Belastungstest unterzogen. •• 17 profile 1- 06 Medizin Er ist einer der Baumeister des Erfolgs von Sana: Nach dreizehn Jahren in der Geschäftsführung geht Ulrich Bosch in den Ruhestand. Sana Profile sprach mit ihm über Meilensteine seines beruflichen Wirkens — und über persönliche Perspek tiven für die Zeit danach. Solides Fundament • Interview mit dem scheidenden Geschäftsführer Ulrich Bosch Herr Bosch, als Sie 1993 in die Geschäftsführung der Sana Kliniken Gesellschaft berufen wurden, gehörten 17 Kliniken zum Verbund. Heute sind es über 60 Kliniken. Was war das Erfolgsrezept für diese beeindruckende Entwicklung? Das Sana-Modell der privatwirtschaftlichen Führung von Krankenhäusern hat in der Praxis überzeugt, weil es im Hinblick auf Qualität und Wirtschaftlichkeit der Patientenversorgung erfolgreich war. Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Finanzknappheit der öffentlichen Träger hat dieses positive Beispiel dazu beigetragen, dass die Privatisierung heute eine wichtige Option darstellt. Von den heute rund 60 Krankenhäusern im Sana-Verbund sind etwa die Hälfte eigene Einrichtungen. Die andere Hälfte wird von Sana auf der Basis von Managementverträgen verantwortlich geführt. Das Modell des Managementvertrags als Alternative, also anstelle oder in Vorbereitung einer Privatisierung, hat in den 90er Jahren erheblich zum Wachstum von Sana beigetragen. Auch wenn dieses Modell aktuell nicht mehr so stark nachgefragt wird, so birgt es noch immer positive Wachstumsimpulse: Nach einer erfolgreichen Geschäftsführungsphase erhalten wir von unseren Vertragspartnern häufig das Angebot, Gesellschaftsanteile an ihren Krankenhäusern zu übernehmen. 18 In Ihrer Zeit als Geschäftsführer wurde von Sana eine Reihe eigenständiger Dienstleistungsgesellschaften gegründet. Mit welchem Ziel? Kerngeschäft der Sana Kliniken ist eine gute ärztliche und pflegerische Versorgung unserer Patienten. Darum herum gruppieren sich unterstützende Leistungen wie zum Beispiel Speisenversorgung, Reinigung oder Gebäudemanagement. Hier haben wir früh erkannt, dass diese Aufgaben in der Kooperation mit Spezialisten qualitativ besser und wirtschaftlich günstiger erfüllt werden können. Dazu wurden Tochtergesellschaften gegründet, bei denen wir externes Know-how einbinden, aber gleichzeitig die unternehmerische Kontrolle behalten. Dass sich diese Bündelung von Kernkompetenzen bewährt, zeigen unter anderem die Ergebnisse der Sana Patientenbefragungen: Hier schneiden unsere eigenen Dienstleister im Vergleich zu externen Anbietern besonders gut ab. Sana besitzt zweifellos eine Pionierrolle bei der Einführung privatwirtschaftlicher Betriebsführungsmodelle im Krankenhausbereich. Das hat Nachahmer gefunden. Was macht Sana aber auch heute noch einzigartig im Vergleich mit anderen Klinikketten? profile Management & Organisation Da möchte ich an erster Stelle unsere Gesellschafter nennen, die privaten Krankenversicherungen. Diese haben der Geschäftsführung den Auftrag erteilt, durch ein wachsendes medizinisch-pflegerisches Angebot den Beweis zu erbringen, dass Wirtschaftlichkeit nicht im Widerspruch zu einem guten medizinischen Leistungsangebot steht. Im Gegenteil, wirtschaftlich geführte Krankenhäuser erwirtschaften ausreichend Mittel für Investitionen, die der Verbesserung der Krankenversorgung zu Gute kommen. Ein zweites wichtiges Unterscheidungsmerkmal im Vergleich mit unseren Wettbewerbern ist die besondere Unternehmenskultur bei Sana. Ich bekomme immer wieder Rückmeldungen aus dem Sana-Verbund und auch von externen Partnern, die ein sehr gutes Betriebsklima loben. Dies hat seine Grundlage sicherlich auch darin, dass wir stets sehr viel Wert darauf gelegt haben, die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit sozialverträglich zu gestalten. Stichwort Unternehmenskultur und Personalführung. Sie waren viele Jahre für den Bereich Personal verantwortlich und haben dort dauerhaft Akzente gesetzt. Welche Bedeutung hat die Unternehmenskultur für die Entwicklung eines Unternehmens? In einem Dienstleistungsunternehmen ist die Personalführung einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren. Die Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Wenn es tatsächlich so ist, dass Sana in der Außenwahrnehmung als verlässlicher und gerechter Arbeitgeber anerkannt wird, dann bin ich außerordentlich zufrieden, obwohl es mit Sicherheit noch Verbesserungspotential gibt. Meine Philosophie war es stets, die Menschlichkeit auch im beruflichen Umgang miteinander nicht zu vergessen. Besonders glücklich bin ich darüber, dass zuerst mit Dr. Philippi und nun mit Herrn Stanslowski zwei Manager zu Geschäftsführern der Sana bestellt wurden, die von mir persönlich zur Sana geholt wurden und die, da sie wesentlich an der Entwicklung von Sana und den Strukturkonzepten mitgewirkt haben, einerseits Kontinuität wahren und andererseits neuen Schwung in das Unternehmen bringen. Der Bereich Finanzen war eines Ihrer wichtigsten Aufgabengebiete. Sie haben den Wechsel von der GmbH in die GmbH & Co. KG auf Aktien auf den Weg gebracht. Warum diese Rechtsform? Wir wollen ja nicht bei dem Erreichten stehen bleiben. Wir wollen weiter wachsen. Für ein solides Wachstum aber ist nicht nur eine stabile Wirtschaftlichkeit, sondern auch ausreichend Eigen- oder Fremdkapital notwendig. Mit der neuen Rechtsform haben wir eine moderne und flexible Basis geschaffen, die es einerseits ermöglicht, den Einfluss der PKV mit ihren qualitativen Vorgaben bezüglich der Patientenversorgung aufrecht zu erhalten, aber andererseits auch die Möglichkeit der Aufnahme externer Kapitalgeber eröffnet. 1- 06 Herr Bosch, Sie scheiden aus einem Unternehmen aus, für das Sie mit Ihrer erfolgreichen Arbeit und mit Ihrem Engagement ein gesichertes wirtschaftliches Fundament und hervorragende Zukunftsperspektiven geschaffen haben. Welche Pläne hat ein Mann, der mit vollem Einsatz für den Beruf gelebt hat, nun für eine Zukunft im Ruhestand? Nachdem ich tatsächlich jahrelang meinen Beruf als wichtigstes Hobby hatte, werde ich mich umzustellen müssen. Das wird nicht ganz so leicht werden. Zunächst möchte ich der Familie mehr Zeit widmen. Außerdem sind in den vergangenen Jahren auch einige Interessen zu kurz gekommen, die ich nun aufgreifen will. So habe ich mir einige Auslandsreisen und mehr sportliche Betätigung vorgenommen. Parallel dazu möchte ich als Pensionist auch noch einmal die Universität besuchen und geografischen und kunsthistorischen Fragen nachgehen. Ich wurde auch schon angesprochen, ob ich meine Erfahrungen in sozialen oder wirtschaftlichen Organisationen einbringen könnte. Das würde mich reizen – denn ehrlich gesagt, nur Bergwandern oder Golfspielen, das ist nicht ganz mein Zukunftstraum. Bei meinem Abschied von Sana liegt mir eines besonders am Herzen: der Dank an die vielen Mitarbeiter, die in all den Jahren den Weg des Unternehmens mitgestaltet haben. Der Erfolg von Sana ist nicht der Erfolg der Führung, sondern aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür ein herzliches Dankeschön! In diesem Umfeld habe ich mich immer gerne für das Unternehmen engagiert. •• Chronologie des Wachstums des ZE* Anzahl der Einrichtungen 200 196 180 160 153 140 119 120 100 94 80 63 60 47 40 20 0 1 2 3 4 6 11 79 80 82 84 87 89 *Zentraler Einkauf der Sana 14 21 91 93 95 97 99 01 03 05 Jahr Teil der Erfolgsgeschichte: Die Zahl der Partner des Zentralen Einkaufs von Sana hat sich unter der Geschäftsführung von Ulrich Bosch verzehnfacht 19 profile 1- 06 Management & Organisation • Sana-Herzzentren / Sana e.med Einheitliche IT-Lösung v.l.: Brigitte Stäbler, Dr. Alexander Horke (beide Stuttgart), Ralph Hofmann (Dresden), Jan Stanslowski (Generalbevollmächtigter Herzmedizin), Christopher Wulfgramm (Stuttgart), Prof. Dr. Joachim Knörig (Cottbus), Dr. Christian Georgi (Dresden), Dr. Volker Herwig, Jürgen Rinke (beide Cottbus), Gerald Götz (e.med), Michael Brauer (Cottbus) und Georg Menhart (e.med) Herzchirurgien sind seit Jahren im besonderen Maße zur umfassenden Datenerhebung für die BQS und die DGTHG verpflichtet. Gleichzeitig erfordert ein effizienter Betriebsablauf künftig die wirkungsvolle organisatorische und inhaltliche Integration dieser Dokumentation in die Funktionsabläufe innerhalb des Klinikinformationssystems (KIS). Diese Anforderungen sollen deshalb künftig gemeinsam und einheitlich durch die IT im Konzernverbund unterstützt werden. Im Rahmen einer zweitägigen Klausurtagung Anfang Dezember 2005 trafen sich dazu Vertreter aus den Sana Herzchirurgien Cottbus, Dresden und Stuttgart zusammen mit Sana e.med, um gemeinsam die Weichen für ein einheitliches Dokumentationssystem für die „Herzen“ zu stellen. Zur Begutachtung und Diskussion standen zwei Spezialprogramme (QIMS, Medwork) sowie das Sana Standard-KIS MCC© der Meierhofer AG. Nach engagierten und intensiven Diskussionen sprach sich die Herzdelegation unter Leitung von Jan Stanslowski, Sana-Generalbevollmächtigter Herzmedizin, einstimmig dafür aus, Ressourcen aus den Kliniken bereitzustellen, um das System MCC© im Rahmen einer Teilpilotierung in 2006 einem Praxistest zu unterziehen. Im Rahmen einer ersten Prozessanalyse Anfang 2006 vor Ort in den Herzchirurgien in Cottbus und Dresden konnten die Eckpunkte für das herzchirurgische Spezialsystem bereits festgelegt werden. Die dort gewonnenen Erkenntnisse werden ergänzt durch eine Analyse in der Herzchirurgie in Stuttgart. Mit dieser Entscheidung und den bereits eingeleiteten Entwicklungsschritten, unter anderem in den Bereichen OP-Dokumentation und workflowunterstützte Dokumentenerstellung, wurden erstmals die Weichen für ein einheitliches Spezialsystem innerhalb des Sana-KIS herbeigeführt. •• • Sana e.med GmbH Gerald Götz, Geschäftsführer Telefon 089 678204-400 E-Mail [email protected] Georg Menhart, Consultant Telefon 02191 13-3209 E-Mail g.menhart @sanaemed.de • Rendsburg Ambulanz und Raum der Stille Viel Licht, helle Farben, ein großer, hotelähnlicher Empfangstresen, Kunst an den Wänden – die umgebaute chi rurgische Ambulanz des Kreiskrankenhauses Rendsburg ist bis ins Detail durchdacht. Nach rund einjähriger Bauzeit ist sie vor kurzem offiziell übergeben worden. „Durch die offene und transparente Organisationsstruktur konnten zudem kurze Wege und klare Abläufe für die Untersuchung und Behandlung geschaffen werden“, freut sich Dr. Arthur Friedrich, Chefart der Unfallchirurgie. Neben Empfangs- und Wartebereich verfügt die Ambulanz nun über zwölf Behand20 lungszimmer, einen Schwerverletzten- und Gipsraum sowie die notwendigen Büroräume. Wem es trotz der Neugestaltung in der chirurgischen Ambulanz gelegentlich etwas zu laut zugehen sollte, kann im ebenfalls neuen „Raum der Stille“ Ruhe finden. Dieser wurde Ende 2005 eingeweiht, als „atmosphärisch ansprechender Raum, in den sich Patienten, Angehörige, Besucher und auch Mitarbeiter zurückziehen können.“ Der Raum steht allen offen, unabhängig von der jeweiligen religiösen Überzeugung. •• • Oberstdorf Orthopädisches Zentrum erfolgreich gestartet Die Aufgabe, die der Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser vor zwei Jahren dem Geschäftsführer der Kliniken Oberallgäu, Andreas Ruland, stellte, war ebenso klar wie schwierig. Es sollte ein Konzept entwickelt werden, das die KrankenhausStandorte in Immenstadt, Sonthofen und Oberstdorf nicht nur erhalten, sondern auch zukunftsfähig machen sollte. Geschäftsführer Ruland hatte eine gleichermaßen einfache wie komplexe Antwort: „Ein erfolgversprechender Weg führt nur über die Spezialisierung. Nicht jedes Haus muss alles vorhalten.“ Für die Klinik in Oberstdorf – der südlichsten Gemeinde Deutschlands in einem beliebten Urlaubs- und Wintersportgebiet mit rund 2,6 Millionen Übernachtungen – bot sich die Ausgestaltung zu einem orthopädischen Zentrum geradezu an. Bekannte Mediziner als Zugpferde Auf personeller Seite konnten zwei bekannte Mediziner gewonnen werden: Professor Dr. Wolfhart Puhl, amtierender Präsident der Europäischen Orthopädiegesellschaft und 20 Jahre lang Leiter der von ihm aufgebauten Orthopädischen Universitätsklinik im Rehabilitationskrankenhaus Ulm, sowie Dr. Johannes Fuchs, damals Leitender Oberarzt an Puhls Klinik und einer der ärztlichen Betreuer der Deutschen alpinen Skinationalmannschaft. Beide erklärten sich bereit, an einer Neustrukturierung der Klinik Oberstdorf mitzuwirken. Und so wurde eine überaus moderne und wegweisende Lösung entwickelt: Die Klinik, die weiterhin über eine Innere Abteilung verfügt, wurde zu einer orthopädischen Spezialklinik ausgebaut und erhielt zusätzlich ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ). Professor Puhl leitet die Orthopädische Spezialklinik mit den Fachbereichen Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Fuchs das MVZ. Beide Einheiten stellen die Betreuung der orthopädischen Patienten sicher, einschließlich der unfallchirurgischen Rund-um-die-Uhr-Notfallversorgung. Das Behandlungsspektrum umfasst das gesamte Gebiet der konservativen und operativen Orthopädie. Schwerpunkte liegen auf der Endoprothetik, der minimalinvasiven Gelenkchirurgie, der Hand- und Fußchirurgie sowie der Sport- und Unfallverletzungen. Das Zentrum begann im Herbst 2005 mit der Arbeit und hat sich bereits über die Grenzen des Allgäus hinaus einen hervorragenden Ruf erworben. Allein in den ersten drei Monaten wurden 3.143 ambulante und 251 stationäre Patienten behandelt. Für Klinikgeschäftsführer Ruland – er ist zugleich auch Geschäftsführer des MVZ – ist die Bedeutung der Einrichtung auch für die Zukunft unumstritten: „Mit einem Blick auf die demografische Entwicklung in unserem Land ist klar, dass der Bedarf vorhanden ist: Mobilität im Alter ist meines Erachtens der entscheidende Faktor für Lebensqualität.“ •• • Zentrum für Orthopädie Oberstdorf Andreas Ruland, Geschäftsführer Telefon 08322 703-103 E-Mail [email protected] • Bremervörde Azubi mit Auszeichnung Im Sana-Verbund wird in den verschiedensten Berufen ausgebildet. Auch die SanaCatering-Service GmbH, die an zahlreichen Sana-Häusern die Speisenversorgung organisiert, nimmt die Ausbildung junger Menschen ernst. Und sie hat Erfolg damit: Im vergangenen Jahr legte Sascha Hölzle (Bildmitte), der an der OsteMed Klinik Bremervörde seine Lehrzeit zum Koch absolvierte, die beste Abschlussprüfung seines Ausbildungsjahrgangs ab. Als 1. Landessieger Niedersachsen wurde er von der IHK mit einer Urkunde geehrt. „Diese Auszeichnung zeigt, dass auch in Krankenhausküchen auf sehr hohem Niveau gearbeitet und ausgebildet wird“, sagt Alexandra Klüppel, Küchenleiterin in Bremervörde, die sich ebenso wie Olaf Klüppel, dem Ausbilder von Sascha Hölzle, mit dem Preisträger freut. •• 21 profile 1- 06 Management & Organisation Unsere Potenziale entwickeln und fördern • Projekt zur Personalentwicklung gestartet Eine gemeinsam getragene Führungskultur kann die Potenziale von Mitarbeitern fördern — und damit Motivation, Verantwortungsbereitschaft und Arbeitszufriedenheit schaffen. Ein neues Personalentwicklungsprogramm soll den „Sana spirit“ auf eine verbindliche Grundlage stellen. Dass die Mitarbeiter, deren Kompetenz und deren Engagement für „ihre“ Firma das wichtigste Kapital eines Dienstleistungsunternehmens sind, diese Einsicht hat sich in Führungskreisen durchgesetzt. Wie sieht es aber in der Realität mit der emotionalen Bindung von Mitarbeitern an ihr Unternehmen aus? Die Ergebnisse einer Gallup-Studie aus den Jahren 2001 bis 2004 machen deutlich, dass hier in Deutschland noch Handlungsbedarf besteht. Während sich der Anteil der Mitarbeiter, die eine hohe Bindung zum Unternehmen besitzen, in dem Befragungszeitraum von 16 auf 13 Prozent reduzierte, nahm der Anteil der „Bindungslosen“ von 15 auf 18 Prozent zu. Das große Mittelfeld von 69 Prozent zeigte lediglich eine geringe Verbundenheit zur eigenen Firma. Ursache für diesen unbefriedigenden Status ist oft die unzureichende Berücksichtigung der in den Mitarbeitern vorhandenen Potenziale durch ihre Führungskräfte. „Um die Motivation und Bindung von Mitarbeitern langfris tig zu erhalten und auszubauen, müssen Unternehmen sys tematisch in die Personalentwicklung investieren“, ist Jörn Remscheid, Leiter des Bereichs Personal und Recht der Sana Kliniken, überzeugt. Mitarbeiter müssten die Chance erhalten, persönliche Entwicklung und Unternehmensentwicklung als gemeinsame Perspektive zu erleben. „Unter Personalentwicklung verstehen wir den Prozess zur Erhaltung, Anpassung, Optimierung und Erweiterung des fachlichen wie persönlichen Qualifikationsprofils unserer Mitarbeiter“, so Frank Albach, Personalleiter der Holding. In diesem Prozess komme den Führungskräften bei Sana eine ganz zentrale Bedeutung zu. Denn sie sind die Multiplikatoren, um die wesentlichen Elemente der Sana-Kultur und der Erwartungen an und Optionen für die Mitarbeiter in den Verbund hinein zu kommunizieren. Einheitliches Verständnis Unternehmensentwicklung — Personalentwicklung Sana Vision, Mission, Kultur Unternehmensentwicklung Unternehmensziele und -strategie Organisation und Kompetenzen Zielvereinbarungen Sana Ziele Kompass, Leistung und Qualität HR* Strategie HR Standards, Prozesse, HR Services, Benchmarking Personalentwicklung Sana Potenzial Kompass, Zielgruppenorientierte Personalentwicklung, Potenzialförderung, Maßnahmen Sana Personalmarketing *Human Resources 22 Damit innerhalb eines weitgehend dezentral organisierten Unternehmensgefüges wie der Sana-Gruppe überall gleiche Standards zum Tragen kommen, hat sich das Team um Jörn Remscheid ein klares Ziel gesteckt: Als Grundlage für die verbundweite Personalentwicklung sollen zunächst die Führungskräfte ein einheitliches Verständnis der gemeinsamen Ziele und Aufgaben herstellen. Dabei hat er die Unterstützung der Geschäftsführung der Sana Kliniken: „Wir wollen verbindlicher als bisher den gemeinsamen ,Sana-Spirit’, also unsere Grundüberzeugungen und unsere Kultur im persönlichen Umgang innerhalb des Unternehmens und mit unseren Kunden und Partnern, zur Grundlage unserer Mitarbeiterführung machen“, so Dr. Michael Philippi, in der Geschäftsführung auch verantwortlich für den Personalbereich. „Hier ist die Geschäftsführung in der Verantwortung – letztlich ist die Personalentwicklung ein Baustein in der Umsetzung der von der Leitung zu definierenden Unternehmensziele und -strategien.“ Um hier Vorgaben zu erarbeiten, hat die Geschäftsführung bereits im zurückliegenden Jahr einen Pilotworkshop durchgeführt, der das Thema Personalentwicklung in den gesamten Strategieprozess des Unternehmens eingebunden hat. Gemeinsame Führungskultur „Die besten Arbeitgeber richten ihre Personalarbeit konsequent auf die Unternehmensstrategie und -kultur aus. Ein durchgängiges System aus Human Resources Standards und Prozessen wird von den Führungskräften mitgetragen und vorgelebt“, berichtet Heike Gorges, Vorstand der HRblue AG, von ihrer Erfahrung aus anderen Unternehmen. Die HRblue AG ist auf die Konzeption und Umsetzung von Personalentwicklungsstrategien spezialisiert und begleitet auch den PE-Prozess der Sana Kliniken. Als nächster Schritt steht bei Sana nun die Umsetzung der Ergebnisse des GF-Workshops auf der Ebene der Bereichsleiter Holding und der Geschäftsführungen der Sana-Einrichtungen auf dem Programm. „Mit dem Thema ,Werteorientierte Führung’ werden wir den Prozess weiter voranbringen, aus dem Spektrum individueller Stile und Führungsstrategien eine gemeinsame Führungskultur aufzubauen“, erläutert Frank Albach das Ziel der moderierten Workshops, die bis April 2006 abgeschlossen sein sollen. Positive „spin offs” Neben der Stärkung der Führungskultur und positiver Auswirkungen in der Mitarbeiterführung durch die so geschulten Führungskräfte erwarten alle Projektbeteiligten für den Prozess der Personalentwicklung weitere positive „spin offs“: „Unsere Angebote für Führungskräfte auf Konzern ebene sind so konzipiert, dass einzelne Module auch für die Arbeit mit den Führungskräften und Mitarbeitergruppen in den einzelnen Einrichtungen und Tochterunternehmen genutzt werden können“, macht Jörn Remscheid deutlich. Denn, auch dies eine Erkenntnis, die von allen Personal-Profis heute geteilt wird: Die Mitarbeiter auf allen Ebenen des Unternehmens verfügen über wertvolle Potenziale, die im Sinne der persönlichen und der Unternehmensentwicklung gefördert werden müssen. •• • • TGmed GmbH Neue Gesellschafterstruktur Die TGmed GmbH, 2004 als Gemeinschaftsunternehmen des Stuttgarter Karl-Olga-Krankenhauses (KOK; 51 Prozent der Anteile) und der Lufthansa Gebäudemanagement Holding GmbH (LGM; 49 Prozent) gegründet, hat eine neue Gesellschafterstruktur: Im Dezember übernahm die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA die Anteile des KOK. Die LGM war zuvor bereits an die Hochtief Facility Management GmbH (HTFM) veräußert worden. Von der HTFM wiederum hat zwischenzeitlich die Gegenbauer Healthcare Services GmbH die Hälfte übernommen. „Wir haben dem neuen Gesellschafter Sana ein erfolgreiches Unternehmen übergeben, das schwarze Zahlen schreibt“, freut sich Michael Osberghaus, der zusammen mit Heinz Wördehoff die bisherige und auch künftige Geschäftsführung stellt. Nach einem leichten Defizit im ersten Geschäftsjahr hat das Facility-Management-Unternehmen bereits in 2005 die Gewinnzone erreicht. „Unsere Absicht ist es, langsam und auf sicheren Pfaden in das Arbeitsfeld hineinzuwachsen“, betonen die beiden Geschäftsführer. Zu den bisherigen Kunden gehören neben dem KOK mit dem Krankenhaus vom Roten Kreuz und der Sportklinik Stuttgart zwei weitere Krankenhäuser der badenwürttembergischen Landeshauptstadt sowie das SanaKlinikum Remscheid. „Mit weiteren Häusern sind wir in sehr guten Gesprächen“, sagt der für die Akquisition zuständige Heinz Wördehoff. Die TGmed hat sich dabei ein klares Ziel gesetzt: Drei Krankenhäuser sollen künftig pro Jahr als neue Kunden gewonnen werden. Die TGmed übernimmt für ihre Kunden das technische Gebäudemanagement – unter dem Motto „betreiben, warten, instandsetzen“. Zum Teil werden diese Leis tungen von TGmed-eigenen Mitarbeitern erbracht, zum Teil nach außen vergeben. Als weitere Dienstleistung soll mittelfristig das Arbeitsgebiet „Bau“ hinzukommen, wie etwa Bauleistungen oder die Standardisierung von Zimmern. Die TGmed ist dazu mit dem Bereich Bau und Technik der Sana in engem Gespräch. •• • • • Mitarbeiter der TGmed GmbH Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA Jörn Remscheid, Bereichsleiter Personal und Recht Telefon 089 678204-121 E-Mail [email protected] Frank Albach, Personalleiter Holding Telefon 089 678204-181 E-Mail [email protected] 2004 2005 2006 23 profile 1- 06 Management & Organisation Neue Strukturen für eine gesunde Zukunft • Sana Kliniken Lübeck: Sanierung mit Vorbildcharakter Über drei Millionen Euro Defizit wiesen die städtischen Kliniken Lübecks auf, als die Sana die beiden Häuser 2002 übernahm. Inzwischen schreiben die Sana Kliniken Lübeck schwarze Zahlen. Die Sana Kliniken Lübeck sind ein Vorzeigeprojekt für die strukturelle und zukunftsorientierte Anpassung von Krankenhäusern an die sich verändernden Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens. Hatte die Stadt Lübeck ihre Krankenhäuser vor vier Jahren noch abgegeben, weil sie die Defizite nicht in den Griff bekam, stehen die Kliniken heute auf gesunden Beinen – wirtschaftlich wie medizinisch. Schritt für Schritt wurden die Kliniken wieder wettbewerbsfähig gemacht. Leistungs- und Lieferverträge wurden eingehend überprüft, der zentrale Einkauf des Sana-Verbundes genutzt, unrentable Bereiche der Häuser veräußert und das medizinische Profil geschärft. Innerhalb von vier Jahren wurde die Bettenzahl um rund zehn Prozent reduziert, auch die Zahl der Mitarbeiter wurde verringert – dank struktureller Ablaufoptimierungen ohne betriebsbedingte Kündigungen und ohne qualitative Einbußen in der Versorgung, wie Hans-Peter Beuthien anführt. „Bei aller Betriebswirtschaft“, betont der Geschäftsführer der Sana Kliniken Lübeck, „standen und stehen jederzeit Medizin und Patient im Vordergrund.“ Erfolgsmodell Praxisklinik So zum Beispiel bei der Schließung des Krankenhauses auf dem Priwall. Auf der Halbinsel vor den Toren Lübecks entstand als Alternative eine hochmoderne Praxisklinik. Das Angebot der Sana Kliniken Lübeck wird hier ergänzt durch niedergelassene Ärzte verschiedenster Fachrichtungen, Zentrale Aufnahmestation: schnellere Abläufe, raschere Diag nosen, kürzere Wege 24 Krankengymnasten und Physiotherapeuten. Die Klinikärzte können die Behandlungsräume der niedergelassenen Kollegen mitnutzen, und auch teure Gerätschaften werden in Kooperation angeschafft. Der Erfolg der neuen Einrichtung ist groß, die Akzeptanz in der Bevölkerung hoch – aus diesem Grund planen die Sana Kliniken Lübeck auch an ihrem Hauptstandort, dem Krankenhaus Süd, ein vergleichbares Ärztehaus anzugliedern. Mit einer Gesamtfläche von 3.700 Quadratmetern wird das Gebäude, das bis Ende 2007 fertig gestellt werden soll, an Mediziner, im Erdgeschoss aber auch an gewerbliche Nutzer vermietet werden. Neben einer ansehnlichen Rendite verspricht sich Hans-Peter Beuthien eine qualitative Verbesserung der medizinischen Versorgung. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten wird sich weiter vertiefen“, ist er sich sicher. Dies bekräftigt Professor Thomas H. Hütteroth. „Neben dem stärkeren Know- Ein neues Ärztehaus für Lübeck — die Sana will rund 10 Millionen Euro in das Projekt investieren how-Transfer“, so der Ärztliche Direktor der Sana Kliniken Lübeck, „trägt die Ansiedlung des Ärztehauses mit direkter Verbindung zum Klinik-Komplex insbesondere dazu bei, dass die medizinische Versorgungskette nicht unterbrochen wird.“ Darüber hinaus bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, Kosten zu senken – sei es durch eine zentrale Anmeldung, durch die bessere Auslastung medizinischer Geräte oder sogar durch die gemeinsame Nutzung von Wach- und Putzdienst. Die Zukunft hat begonnen Während das Ärztehaus noch in der Planungsphase ist, sind andere Optimierungsprozesse bereits umgesetzt und in vollem Gange. Seit Januar beispielsweise durchlaufen Notfallpatienten, die ins Krankenhaus Süd kommen, eine zentrale Aufnahmestation. Interdisziplinär wird hier die Diagnose erarbeitet und die Behandlung festgelegt. Erst wenn kon- kret feststeht, woran der Patient leidet, ob er wirklich stationär behandelt werden muss und welches Fachgebiet die beste Versorgung anbieten kann, erfolgt die Verlegung auf die endgültige Station; ausgenommen davon sind selbstverständlich Patienten, die einer sofortigen intensivmedizinischen Behandlung bedürfen oder eine geplante stationäre Behandlung vor sich haben. „Nach der ersten Anlaufphase wird das Konzept der Aufnahmestation nun sukzessive weiterentwickelt“, berichtet Pflegedirektorin Ilse Cordts, „so wollen wir am Ende eine optimale gemeinsame Basis der beteiligten Ärzte und Pflegekräfte erhalten.“ Zudem verfügen die Sana Kliniken Lübeck seit Februar über eine Kurzliegerstation. Sie ist ausschließlich für Patienten vorgesehen, die das Haus im Lauf einer Woche wieder verlassen – ein weiterer Baustein des Konzepts, die Verweildauer im Krankenhaus durch verbesserte Abläufe zu verkürzen. Und ein weiterer Baustein für Hans-Peter Beuthiens Prognose, dass auch am Ende des Jahres 2006 schwarze Zahlen in den Büchern stehen werden, was den Bestand der Sana Kliniken Lübeck GmbH langfristig sichern wird. •• • Sana Kliniken Lübeck GmbH Hans-Peter Beuthien, Geschäftsführer Telefon 0451 585-1200 E-Mail [email protected] 25 profile Management & Organisation 1- 06 • Bad Wildbad • kompetenzzentrum qm Rauchfrei mit Zertifikat KTQ ergänzt EFQM Zertifikatsübergabe durch Christa Rustler an Dr. Frank Stammler und Carsten Dürr Die Sana-Kliniken Bad Wildbad sind seit vergangenem Herbst Mitglied im deutschen Netz rauchfreier Krankenhäuser. Das Zertifikat in Bronze wurde im November 2005 durch Christa Rustler an Chefarzt Dr. Frank Stammler und Geschäftsführer Carsten Dürr übergeben. Bis auf eine eng begrenzte Raucherzone für Patienten und Mitarbeiter sind somit die gesamten Sana-Kliniken Bad Wildbad rauchfrei. Mit der Gründung einer Projektgruppe war im Juni 2005 der Grundstein für ein rauchfreies Krankenhaus gelegt worden. Die Gruppe wurde in das Bad Wildbader EFQMSystem integriert und ihre Ideen in der Qualitätskommission befürwortet. Es folgte die umfassende Information der Mitarbeiter und die ersten praktischen Schritte wie die Einrichtung einer Raucherzone, die Demontage der Aschenbecher außerhalb der Raucherzone und die Beschilderung aller rauchfreien Areale. Außerdem wurde die Hausordnung entsprechend ergänzt. Die Sana-Kliniken Bad Wildbad wollen aber nicht nur verbieten, sondern bieten auch aktive Hilfen gegen die Nikotinsucht an: Seit 2006 gibt es Entwöhnungsseminare für aufhörwillige Mitarbeiter sowie in Zusammenarbeit mit der AOK auch für Patienten. •• • Sana-Kliniken Bad Wildbad Gerhard Schäufele, Leiter Marketing & Belegung Telefon 07081 173-222 E-Mail [email protected] 26 Bis spätestens Ende 2007 werden alle Sana-Kliniken nach dem KTQ-Modell zertifiziert. Dabei können die Kliniken auf das bereits eingeführte EFQM-Modell aufbauen. „Wir verstehen die KTQ-Zertifizierungen als Meilenstein der SanaUnternehmensentwicklung nach EFQM auf dem Weg Richtung Excellence“, erläuterte Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Bereichsleiterin Medizin und Qualitätsmanagement in der Sana-Zentrale in München. Um im konzernweiten Prozess der Zertifizierung möglichst viele Synergien nutzen zu können, wurde ein „Kompetenzzentrum QM“ gebildet. Es bündelt alle Aktivitäten, konzipiert unter anderem Workshops und Seminare, Verfahrens- und Arbeitsanweisungen. Außerdem wird „Kati“, die Kuh, als Maskottchen das gesamte Projekt begleiten. In einer mehrteiligen Bildergeschichte erlebt Kati nach einem schweren Unfall den kompletten medizinisch-pflegerischen Ablauf in einer Sana-Klinik. Bis zur Zertifizierung ist jedoch noch einiges zu tun. Zunächst muss die Klinik eine KTQ-Selbstbewertung durchführen. Das KTQ-Modell ist dazu in sechs Kategorien aufgebaut: • Patientenorientierung im Krankenhaus • Sicherstellung der Mitarbeiterorientierung • Sicherheit im Krankenhaus • Informationswesen • Krankenhausführung • Qualitätsmanagement Subkategorien und 72 Kriterien verfeinern die Anforderungen des KTQ-Modells. Durch die Selbstbewertung aufgedeckte Schwachpunkte müssen anschließend bearbeitet werden, um das Haus fit zu machen für die KTQ-Fremdbewertung. Ein Visitorenteam prüft die Klinik dabei auf Herz und Nieren und erteilt schließlich das begehrte Zertifikat. Das Kürzel KTQ steht für „Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“. Mit KTQ wurde ein Verfahren zur Qualitätssicherung und -beurteilung entwi ckelt, das den Erfordernissen der Krankenhäuser und den Bedürfnissen der Patienten gerecht wird. Während sich die Sana-Krankenhäuser nach KTQ zertifizieren lassen, sollen die Reha-Einrichtungen gleichzeitig nach dem speziellen System IQMP sowie die Sana-Dienstleister und die Holding nach DIN ISO zertifiziert werden. •• • Remscheid Beschwerden im Griff Über zufriedene Patienten freut sich jedes Krankenhaus. Beschwerden werden dagegen vielerorts noch immer unter den sprichwörtlichen Teppich gekehrt. Dabei ist ein offensiver Umgang mit Beschwerden viel effektiver. „Nur wenn wir wissen, was warum falsch läuft, können wir besser werden“, sagt Thomas Egbert, der im Sana-Klinikum Remscheid unter anderem für das Beschwerde- und Verbesserungsmanagement zuständig ist. In Remscheid ist ein ausgeklügeltes Beschwerdemanagementsystem eingeführt worden, in das viele Mitarbeiter eingebunden sind. Der erste Schritt ist dabei die elektronische Erfassung jeder Beschwerde: „Egal, ob eine Beschwerde schriftlich, am Telefon oder im persönlichen Gespräch geäußert wird und egal, wem gegenüber sie ausgesprochen wird, sie wird zuallererst mittels eines Beschwerdeerfassungsprotokolls dokumentiert“, erläutert Egbert. Sobald die Beschwerde im klinikinternen EDV-Netz steht, läuft eine Routine an. Noch am selben Tag wird sie über das Sekretariat der Geschäftsführung an – je nach Zuständigkeit – den Ärztlichen Dienst, den Pflegedienst oder die Verwaltung weitergeleitet. Dort muss sie dann innerhalb einer Woche abschließend bearbeitet werden. Eine wichtige Rolle im Remscheider Beschwerdemanagement spielt die Kommunikation mit dem Beschwerdeführer. Er erhält am Tag nach dem Beschwerdeeingang eine Thomas Egbert und Praktikantin Zeycan Albay beim Auswerten der Fragebögen, auf denen die Patienten auch Beschwerden äußern können (li.); Ann-Katrin Krensel betreut die Hotline, über die ein Teil der Beschwerden eingeht (re.) Bestätigung, dass seine Beschwerde bearbeitet wird, und nach der Bearbeitung eine abschließende Stellungnahme. Damit wird vermieden, dass sich der Unmut seitens der Patienten steigert – was eventuell weitere Beschwerden zur Folge hätte. Einige der Beschwerden werden in persönlichen Gesprächen zwischen dem Beschwerdeführer und Führungskräften des Sana-Klinikum Remscheids abschließend bearbeitet. Sollte nach einer Woche keine Problemlösung gefunden sein, bekommt der Beschwerdeführer einen Zwischenbericht. So weit kommt es allerdings selten. „In der Regel ist eine Beschwerde nach drei bis vier Tagen abschließend bearbeitet“, sagt Egbert, der den aktuellen Bearbeitungsstand jederzeit einsehen und notfalls die Einhaltung der Bearbeitungszeiten anmahnen kann. Der offene Umgang mit Unzufriedenheiten kommt, so Egbert, bei den Patienten gut an: „Viele bedanken sich für die schnelle Erledigung ihrer großen und kleinen Beschwerden.“ Auf diese Weise trägt das Beschwerdemanagement seinen Teil zum Unternehmensziel „Patientenzufriedenheit“ bei. Die „Größe“ einer Beschwerde spielt in Remscheid übrigens keine Rolle. „Da sich eh nur ein Bruchteil der unzufriedenen Patienten auch wirklich beschwert, ist für uns jedes Thema gleich wichtig“, sagt Egbert, „und oft haben gerade die scheinbar kleinen Beschwerden die größten Wirkungen.“ •• • Homberg Schönster Steri Deutschlands Die Schwalm-Eder-Kliniken GmbH hat für seine drei Standorte Homberg, Melsungen und Schwalmstadt eine zentrale Sterilgutversorgung am Klinikum Homberg eingerichtet. Zur Instrumentenaufbereitung stehen in der neuen Zentralsterilisation Ultraschallreinigung, Tauchbecken für die Desinfektion, Anlagen für die maschinelle Reinigung und Desinfektion sowie Dampfsterilisatoren mit 121°C- und 134°C-Programmen zur Verfügung. Top ist auch die Gestaltung der Räume: Große Fenster mit tollem Ausblick und eine perfekte Farbgebung machen die Einrichtung, so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zum „schönsten Steri Deutschlands“. Durchgeführt wird die Sterilisation nach den DIN-Normen für medizinische Sterilgüter, außerdem werden die Sterilisatoren in validiertem Prozess betrieben. Für Mitte des Jahres 2006 ist zudem die Zertifizierung der Zentralsterilisation nach DIN EN ISO 13485:2003 geplant. Dann soll in Homberg auch die Aufbereitung von Sterilgut für externe Kunden wie Krankenhäuser oder Arztpraxen angeboten werden. Die SchwalmEder-Kliniken GmbH wird somit der einzige Betreiber im Landkreis sein, der modernste Sterilgutversorgung auch als Dienstleistung für Dritte anbieten wird. •• 27 Pflege profile 1- 06 Tagespflege für Senioren • OsteMed entwickelt neues Geschäftsfeld Entsprechend dem aus Krankenhäusern bekannten Modell der Tageskliniken gibt es in Bremervörde nun auch eine Tagespflege. Am 10. Januar ist die neue Einrichtung der OsteMed Kliniken und Pflege GmbH offiziell an den Start gegangen. „Tagsüber liebevoll betreut und abends zuhause.“ So lautet das Motto der neuen Einrichtung in Bremervörde. „Wir wollen damit vor allem ältere Menschen ansprechen, die sich tagsüber alleine fühlen oder aufgrund von körperlichen oder psychischen Problemen Hilfe im Alltag benötigen“, erklärte Dr. Christine Lipp bei der Einweihungsfeier im Januar. Für die Geschäftsführerin der OsteMed ist die teilstationäre Versorgungsform der Tagespflege ein „sehr innovatives, zukunftsorientiertes Angebot, das gerade im ländlichen Raum erst sehr wenig verbreitet ist.“ Entstanden sei die Idee dazu in intensiven Gesprächen mit der Heimaufsicht, dem Medizinischen Dienst und den Pflegekassen. „Mit der Tagespflege hat die OsteMed dem Betreuungs angebot für ältere Menschen einen weiteren Mosaikstein hinzugefügt“, freute sich auch Dr. Hans-Harald Fitschen. Der Landrat und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der OsteMed Kliniken und Pflege GmbH fügte hinzu, dass mit dem zunehmenden Älterwerden der Menschen die Wechselwirkungen zwischen Krankenhäusern, Seniorenheimen, Betreutem Wohnen und Tagespflege an Bedeutung gewinnen werden. „Das neue Angebot der OsteMed trägt dazu bei, den Betroffenen die Übergangsphase zu erleichtern.“ die Leiterin der Tagespflege. Sie hat dazu mit ihren Mitarbeiterinnen ein umfangreiches Programm entwickelt, mit Gesprächskreisen, Singen, kreativem Gestalten, Malen, Gedächtnistraining, Spaziergängen, Ausflügen und vielem mehr. „Wichtig ist uns dabei, viele dieser Aktivitäten in der Gruppe durchzuführen“, so Grieschow-Bösch, „damit soziale Kontakte erhalten bleiben beziehungsweise neu geknüpft werden können.“ Zu den allesamt ebenerdigen sowie senioren- und behindertengerecht ausgestatteten Räumlichkeiten der •• Reichlich Raum für Aktivitäten Untergebracht wurde die Tagespflege direkt am OsteMed Pflegeheim „Haus im Park“ in einem neu hergerichteten Wohngebäude. Die hellen, neu gestalteten Räume bieten Platz für zwölf Personen – und reichlich Raum für Aktivitäten. „Unser Ziel ist es, die Fähigkeiten und individuellen Interessen der Senioren zu unterstützen und ihre physische Leistungskraft zu stärken“, betont Helga Grieschow-Bösch, Landrat Hans-Harald Fitschen (re.) und sein Stellvertreter Reinhard Brünjes (li.) assistieren Heimleiterin Helga Grieschow-Bösch beim Durchtrennen des Eröffnungsbandes, sehr zur Freude von Geschäftsführerin Dr. Christine Lipp (3.v.re.) 29 profile 1- 06 Pflege •• Tagespflege gehören neben Gruppen- und Gymnas tikräumen auch Ruheräume und eine große Küche. „Das gemeinsame – und natürlich freiwillige – Zubereiten des Mittagessens ist ein wichtiger Teil der qualifizierten tagesstrukturierenden Versorgung unserer Gäste“, betont Heimleiterin Grieschow-Bösch. Deshalb beginnt der Tag in der Regel auch mit einem gemeinsamen Frühstück, bei dem dann der weitere Tagesablauf abgestimmt wird. Die von der Pflegekasse für alle Pflegestufen zugelassene Tagespflege ist von Montag bis Freitag jeweils von 8.00 bis 16.30 geöffnet. Die Senioren werden von ihren Angehörigen gebracht und wieder abgeholt, sie können aber auch einen Bustransfer in Anspruch nehmen. Die Abende und die Wochenenden verbringen die Senioren dann in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld. „Für die Angehörigen bedeutet die Tagespflege eine enorme Entlastung“, sagt Dr. Lipp, „vor allem auch dadurch, dass sie nur an einzelnen Tagen genutzt werden kann.“ Die Synergieeffekte, die durch die räumliche Nähe der Tagespflege zum Pflegeheim „Haus im Park“ entstehen, werden von Dauer sein. Das betrifft wirtschaftliche Aspekte, aber auch das Betreuungsangebot. Denn die Aktivitäten des „Haus im Park“ können auch von den Gästen der SeniorenTagespflege genutzt werden. „Die Tagespflege komplettiert somit das breite Leistungsspektrum der OsteMed im Bereich der Seniorenpflege“, sagt Dr. Lipp. Das Pflegeheim „Haus im Park“ bietet Langzeitpflege, Betreutes Wohnen und Kurzzeitpflege, etwa im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt, außerdem betreibt die OsteMed einen eigenen ambulanten Pflegedienst. „Mit der teilstationären Tagespflege haben wir nun den Kreis der aufeinander aufbauenden Versorgungsformen geschlossen.“ •• • • • Das bietet die Senioren-Tagespflege • familiäre Atmosphäre • zahlreiche Aktivitäten • Förderung individueller Fähigkeiten • Förderung der Selbstständigkeit • Förderung sozialer Kontakte • pflegerische und therapeutische Hilfen • reichhaltige Verpflegung •Betreuung durch qualifiziertes Fachpersonal • OsteMed Kliniken und Pflege GmbH Helga Grieschow-Bösch, Leiterin Tagespflege Telefon 04761 864109 • Dresden Die besten Ergebnisse seit Jahren Um aus den zahlreichen Bewerbern für einen Ausbildungsplatz zum/zur Gesundheits- und KrankenpflegerIn die wirklich besten Kandidaten herauszufiltern, hatte das Herzzent rum Dresden Universitätsklinik im vergangenen Jahr einen ungewöhnlichen Weg beschritten: Es nutzte die in Großbetrieben der Industrie übliche Assessmentcenter-Methode. „Wir haben diese Methode auf unsere Bedürfnisse angepasst und in einer zweitägigen Veranstaltung die Kandidaten für unsere Ausbildungsplätze ausgewählt“, erinnert sich Pflegedirektorin Andrea Lange. Rund ein halbes Jahr sind diese Azubis nun am Herzzent rum Dresden und die Pflegedirektorin ist höchst zufrieden: „Die bisherigen theoretischen Leistungen dieser Azubis sind hervorragend, es sind die besten Ergebnisse seit Jahren.“ Das Assessment war, so ihr erstes Fazit, ein Volltreffer und „der Aufwand, den wir dafür getrieben haben, hat sich gelohnt.“ Kein Wunder, dass die Kandidaten für den im Herbst 2006 beginnenden Ausbildungsjahrgang erneut per Assessment ausgewählt wurden. Im Januar waren dazu erneut 30 Be30 werber nach Dresden eingeladen worden. „Wir haben dieses Mal die Methode etwas verfeinert und beispielsweise mehr Wert auf Team- und Kommunikationsfähigkeit gelegt“, sagt Lange. Den Bewerbern, die nicht in die Endrunde des Auswahlverfahrens gekommen waren, wurde ein Feedback-Gespräch angeboten. Es wurde ausnahmslos von allen angenommen. „Auch wenn die meisten natürlich enttäuscht waren, dass sie nicht genommen wurden, äußerten sie sich über die Methode des Assessmentcenters durchweg sehr positiv.“ Kann es eine bessere Werbung geben? •• • Herzzentrum Dresden Universitätsklinik Andrea Lange, Pflegedirektorin Telefon 0351 450-1720 E-Mai [email protected] • Dietenbronn • Gernsbach Vorab die Bedürfnisse klären Reanimations schulung Der überwiegende Teil der Patienten, die in die Fachklinik für Neurologie Dietenbronn kommen, ist an Multipler Sklerose erkrankt. Das stetige Fortschreiten der Erkrankung zwingt sie immer wieder zu Aufenthalten in der oberschwäbischen Akutklinik. Dort wird dann schnellstmöglich die medizinische Behandlung und Therapie begonnen sowie die soziale Versorgung sichergestellt. „Um dies umfassend leisten zu können, benötigen wir aber verschiedene Informationen aus dem häuslichen Umfeld der Patienten“, sagt Bodo Niemann-Delius, der in Dietenbronn unter anderem für das Aufnahmemanagement zuständig ist. Die Patienten selbst können diese Informationen am Aufnahmetag oft nicht liefern, so dass die wahren Bedürfnisse der Patienten oder auch ihrer Betreuungspersonen für Pflegekräfte, Ärzte und Therapeuten der Fachklinik nicht schnell genug erkennbar sind. „Dringend notwendige Änderungen in der sozialen Versorgung, benötigte Hilfen für den Alltag, spezielle Angebote in der Pflege oder diätetische Bedürfnisse werden, da sie überwiegend im häuslichen Bereich Probleme bereiten, manchmal nur verzögert erkannt“, so Niemann-Delius. Um – im Sinne einer guten Patientenversorgung – effizienter und schneller arbeiten zu können, wurde daher in Dietenbronn im Rahmen des Qualitätsmanagements das Projekt „Abstimmung der häuslichen Patientenversorgung mit unserem Vorgehen in der Klinik“ gestartet und nach Lösungen gesucht. Eine dieser Lösungen ist ein kurzer Fragebogen, der seither im Vorfeld der Aufnahme an die Patienten bzw. ihre Betreuungspersonen geschickt wird, mit der Bitte, diesen auszufüllen, zurückzusenden oder gegebenenfalls dem Patienten zur stationären Aufnahme wieder mitzugeben. „Diesen Fragebogen erhalten alle Patienten, von denen wir wissen, dass sie Hilfe benötigen“, erklärt Niemann-Delius. In diesen Fällen ist dann seitens der Klinik eine genaue Ablaufplanung möglich, was Aufnahme und Behandlung der meist multimorbiden Patienten wesentlich erleichtert. „Und“, so Niemann-Delius, „wir verbessern damit die Kommunikation zwischen dem häuslichen Umfeld unserer Patienten und unserer Klinik. Damit erhöhen wir die Zufriedenheit mit unserem Haus.“ •• Es ist ein weit verbreitetes Vorurteil: Die Pflege in einer Reha-Einrichtung ist im Vergleich zu einem Akutkrankenhaus weniger aufwändig und dadurch von geringerer Qualität. „Da ist natürlich nichts dran“, sagt Michael Korn, der als Pflegedirektor des Rehabilitationszentrums Gernsbach sowie des Herzzentrums Lahr beide Seiten bestens kennt. „Vielmehr ist es so, dass durch die geringere Personaldichte in Reha-Einrichtungen ganz besondere Anforderungen an die Sicherheit und die Qualität in der Pflege gestellt werden.“ In Gernsbach wird dieser Qualitätsanspruch durch die ständige Weiterbildung des Pflegepersonals erreicht. Ein Beispiel sind die Reanimationsfortbildungen, die jeder Mitarbeiter der Pflege – und auch des medizinischen Dienstes – einmal im Jahr besuchen muss. Ein Trainer des Herzzentrums Lahr kommt dazu nach Gernsbach und schult die Mitarbeiter in Theorie und Praxis. Der Hintergrund für diesen hohen Aufwand: „Zum einen muss in Notfällen, gerade bei Herz-Kreislauf-Patienten, schnell gehandelt werden. Zum anderen geben die Akuthäuser ihre Patienten immer früher an die Reha ab, so dass die Möglichkeit von Komplikationen zunimmt“, erklärt Michael Korn. Die jährlichen Reanimationsschulungen stoßen bei Pflegepersonal und Medizinern auf so gute Resonanz, dass sich selbst die Mitarbeiter der Verwaltung nicht entziehen wollten: Sie nahmen im vergangenen Jahr ebenfalls an der Reanimationsfortbildung teil. •• • Fachklinik für Neurologie Dietenbronn Bodo Niemann-Delius, Leiter Aufnahmemanagement Telefon 07353 989-409 E-Mail b.niemann-delius @fachklinik-dietenbronn.de Im praktischen Teil der Schulung wird die Wiederbelebung an einer Puppe geübt 31 profile 1- 06 Pflege • Nortorf Tag der Pflege Mitte März fand im Kreisseniorenheim Nortorf erstmals ein Fachforum für Pflegekräfte statt. Einen ganzen Tag lang tauschten sich dabei Pflegekräfte aus dem Krankenhausbereich mit Pflegenden aus Alten- und Senioreneinrichtungen sowie von ambulanten Diensten zu aktuellen Themen aus. Um einen berufsübergreifenden Austausch zu fördern, waren außerdem die niedergelassenen Ärzte der Region eingeladen worden. Thematisiert wurden unter anderem Schmerzmanagement, modernes Wundmanagement und die Pflegedokumentation. Dazu gelang es, Experten und Referenten aus dem Kreiskrankenhaus Rendsburg-Eckernförde sowie anderen Einrichtungen zu gewinnen. Begleitet wurden die Themen durch eine einschlägige Fachausstellung. „Unser Ziel war es, einen intensiven fachlichen Austausch anzuregen“, sagt Franziska Rohweder, Pflegedienstleiterin in Nortorf, „und ich hoffe, es ist uns mit dieser Initiative gelungen, den Blickwinkel der Krankenhauspflege auf die sta- tionäre und ambulante Altenpflege zu erweitern. Dies gilt natürlich auch umgekehrt und für die Zusammenarbeit mit den anderen Berufsgruppen entsprechend.“ „Nur wenn die Beteiligten um die alltäglichen Probleme der Kolleginnen und Kollegen im jeweils anderen Bereich wissen, können sie entsprechend reagieren und frühzeitig entgegenwirken“, sagt auch Marion Hoffmann, Pflegedienstleiterin im Kreisseniorenheim Eckernförde, das wie das Haus in Nortorf zu den Kreiskrankenhäuser und Kreissenioreneinrichtungen Rendsburg-Eckernförde gehört. „Wir wollen unseren Horizont über die Grenzen der eigenen Einrichtung hinaus weiter ausbauen und intensiv mit den an der Versorgung unserer Bewohnerinnen und Bewohner beteiligten Kollegen und anderen Berufsgruppen arbeiten“, so Marion Hoffmann weiter. Sie und Franziska Rohweder hoffen daher, dass sich der Tag der Pflege zu einem festen Bestandteil dieser Zusammenarbeit entwickelt wird. •• • Eutin Prüfung von Pflegekräften aus Nicht-EU-Staaten Erfolgreich bestanden: die fünf Prüflinge mit Schulleiter Wilhelm Bazak, Dozent Christian Schwarz und dem stellvertretenden Schulleiter Klaus Hunger (v.r.) 32 Ausbildung ist nicht gleich Ausbildung. Diese Erfahrung müssen zum Beispiel gelernte Krankenschwestern aus Nicht-EU-Staaten machen, die in der EU ihrem Beruf nachgehen wollen. Auch wenn sie in ihrem Heimatland jahrelang erfolgreich in der Krankenpflege tätig waren, verlangt das EU-Recht einen Fähigkeitsnachweis. Ohne diesen sind sie nur in Hilfstätigkeiten mit entsprechend geringer Bezahlung einsetzbar. Abgelegt werden kann ein solcher Fähigkeitsnachweis am Ausbildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen in Eutin. Die Tochterfirma der Sana Kliniken Ostholstein GmbH ist eine von nur drei Einrichtungen in Schleswig-Holstein, die diese Möglichkeit anbietet. Zur Prüfungsvorbereitung müssen die Teilnehmer – an der Prüfung im Dezember 2005 nahmen fünf junge Frauen aus Osteuropa erfolgreich teil – zehn Studientage sowie ein dreiwöchiges Praktikum absolvieren. Die Theorie findet an der Eutiner Krankenpflegeschule statt, die Praxis an den Sana Kliniken Eutin oder Oldenburg. Die Prüfung besteht dann ebenfalls aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. •• Menschen profile 1- 06 Menschen bei Sana • dr. med. tHorsten kehe Dr. Thorsten Kehe ist seit August 2005 Referent der Geschäftsführung des Sana Klinikums Remscheid. 1996 kam er an das Remscheider Klinikum; er absolvierte seine Facharztausbildung und war danach als Facharzt für Innere Medizin tätig. Im November 2002 wechselte er ins Klinische Projektmanagement des Sana-Hauses. Seine berufliche Laufbahn hatte der 40-Jährige einst auf ganz anderem Gebiet begonnen: Er durchlief die Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten und war danach einige Jahre als Polizeibeamter aktiv. Noch während dieser Tätigkeit begann er das Studium der Medizin an der RuhrUniversität Bochum. 1999 promovierte er an der Universität Mainz. Dr. Thorsten Kehe ist Facharzt für Innere Medizin, Sportmedizin und Medizinische Informatik, außerdem absolvierte er das berufsbegleitende Studium MBA „Health Care Management“ an der FH Lübeck. Der gebürtige Solinger ist verheiratet und geht in seiner knapp bemessenen Freizeit am liebsten joggen oder golfen. Wo möchten Sie leben? Hier und jetzt. Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Die wirklich unbeabsichtigten. Ihre liebsten Romanhelden? Guido Brunetti, Kurt Wallander und Decius Caecilius Metellus. Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Sokrates. Ihre Lieblingskünstler? Friedrich Hollaender, Tim Fischer, Barbara König. Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten, am meisten? Eine ehrliche Meinung. Ihre Lieblingstugend? Toleranz. Ihre Lieblingsbeschäftigung? Kochen mit Freunden. Wer oder was hätten Sie sein mögen? Immer ich. Ihr Traum vom Glück? Träum’ ich noch. Ihre Helden in der Gegenwart? Menschen, die das Allgemeinwohl vor ihr eigenes setzen. Was verabscheuen Sie am meisten? Ignoranz. Welche medizinischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Die Leistungen, die von Medizinern unter schwierigsten Bedingungen in vielen humanitären Hilfsprojekten erbracht werden. Worin sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Die erforderliche Umstrukturierung unter dem zunehmenden wirtschaftlichen Druck erfolgreich zu meistern. Welche Einrichtungen in anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben? Der Blick über den Tellerrand ist wichtig. Unsere Nachbarländer geben hier gute Beispiele in Form von Versorgungszentren, Hausarzt- und Facharztsystemen, Gesundheitsvorsorge oder Abrechnungsformen. Von anderen lernen und mit diesem Wissen die eigenen Stärken weiter entwickeln ist die Aufgabe. Ihr Motto? Auch aus Steinen, die Dir in den Weg gelegt werden, kannst Du etwas Schönes bauen (Erich Kästner). Fragen, die Persönlichkeit zeigen: In den viele Jahre Einblick in Überzeugungen und worte aus dem Bereich des Gesundheits Salons des 19. Jahrhunderts war er ein be- Vorlieben berühmter Zeitgenossen nehmen. wesens ergänzt. Mit ihren Antworten geben liebtes Gesellschaftsspiel, im Magazin der Sana profile hat den Fragebogen der FAZ in Menschen in der Sana Auskunft über ihre Frankfurter Allgemeinen Zeitung ließ er uns gekürzter Form übernommen und um Stich- ganz persönliche Sicht der Dinge. 33 Medizin profile 1- 06 Biomechanische Gelenksanierung • MATrix gebundene Autologe Chondrozytentransplantation Mit Hilfe der Matrix gebundenen Autologen Chondrozytentransplantation (MACT) wird die Transplantation von großen Knorpeldefekten möglich. Seit zwei Jahren wenden Dr. Christian Mauch und Dr. Jörg Stihler, zwei niedergelassene Orthopäden am KarlOlga-Krankenhaus in Stuttgart, diese innovative Methode an. War seither bei der Behebung von Knorpelschäden die Transplantation von einer Körperstelle zur anderen das einzige Mittel der Wahl, so können Orthopäden mittlerweile auf ganz neue Methoden zurückgreifen: Mit Hilfe der Matrix gebundenen Autologen Chondrozytentransplantation (MACT) werden Knorpelzellen außerhalb des Körpers angezüchtet und dann in die defekte Stelle eingesetzt. Dr. Christian Mauch und Dr. Jörg Stihler von der Orthopädischen Belegpraxis am Karl-Olga-Krankenhaus in Stuttgart wenden diese Methode seit mehr als zwei Jahren an und haben bereits 24 Patienten erfolgreich behandelt. „Bei den bisher bekannten Methoden der Knorpel- oder Knochentransplantation entnimmt man an einer weniger belasteten Stelle des Gelenks kleine Knorpel- oder Knochenzylinder und setzt diese dort ein, wo sie benötigt werden“, erklärt Dr. Mauch. Zwar sei dies eine bewährte Methode zur Reparatur von kleineren Defekten, der Nachteil bestünde aber vor allem darin, dass unbelasteter Ersatzknorpel nur begrenzt zur Verfügung stünde und man an der Entnahmestelle ebenfalls einen, wenn auch weniger schwerwiegenden, Defekt produziere. „Größere Knorpelschäden können auf diese Weise also nicht behoben werden“, so Dr. Mauch. Bei der MACT wird dem Patienten ein kleines Stück Knorpel entnommen, aus dem die Knorpelzellen extrahiert und im Labor in einem Kollagenvlies angezüchtet werden. Nach einigen Wochen sind die neuen Knorpelzellen darin integriert. Die Behandlungsmethode besteht aus mehreren Teilschritten. Als erstes wird das Gelenk arthroskopiert, sämtliche Binnenstrukturen werden beurteilt. Gleichzeitig werden aus nicht belasteten Knorpelbereichen entsprechende Proben genommen. Diese kommen dann in ein Speziallabor, wo sie in geeigneten Medien innerhalb weniger Wochen angezüchtet werden. Bei der von Dr. Mauch angewandten Methode wird eine Matrix, ein so genanntes Kollagenvlies, mit den gezüchteten Zellen besiedelt. „Dadurch haben die Zellen eine dreidimensionale Struktur, in der sie wie im originalen Knorpelzellverbund ihre Eigenschaften entwickeln können“, sagt Dr. Mauch. Das Vlies wird dann entsprechend dem Knorpeldefekt angepasst und in einem zweiten operativen Eingriff in die schadhafte Stelle eingesetzt. •• Wenden seit zwei Jahren die innovative MACT-Methode an: Dr. Jörg Stihler (li.) und Dr. Christian Mauch 35 profile 1- 06 Medizin •• „Die Schwierigkeit besteht darin, dass die neu gezüchteten Knorpelzellen auch tatsächlich an dem vorgesehenen Ort bleiben, bis sie eingewachsen sind“, sagt Dr. Mauch. Dies sei nicht so einfach, da bei jeder Bewegung eine Druck- beziehungsweise Scherbewegung entstehe, die den Knorpel wieder aus dem verfüllten Defekt herausreißen könne. Der große Vorteil des Kollagenvlieses ist deshalb, dass man es in den Defekt einnähen oder mit einem Fibrinkleber einkleben kann. Der Fibrinkleber ist im Grunde eine hochkonzentrierte Version der Substanz, die der menschliche Körper selbst bereitstellt, um beispielsweise Wunden zu verschließen. Dadurch, dass eine feste Verbindung zwischen dem Vlies und der schadhaften Gelenkoberfläche geschaffen wird, kann verhindert werden, dass sich das Vlies nach kurzer Zeit wieder ablöst. „Die Knorpelzellen können so optimal einheilen, sodass nach etwa drei Wochen bereits mit einer Bewegungstherapie begonnen werden kann“, sagt Dr. Mauch. Knorpelentnahme Zellzüchtung im Labor Vlies mit gezüchteten Zellen Schematischer Ablauf einer MACT: Von der Entnahme einer Knorpelprobe mittels Arthroskopie bis zum fertig angezüchteten Knorpel vergehen nur wenige Wochen Auch für schlecht erreichbare Stellen Optimal geeignet ist die MACT zur Behandlung von Knorpeldefekten am Knie- und Sprunggelenk, wie sie etwa bei Sportverletzungen oder als Folge davon auftreten. Problemlos können Knorpelläsionen von bis zu 3 mal 7 Zentimetern behoben werden. „Ein weiterer Pluspunkt ist, dass wir auch an Stellen transplantieren können, die mit der alten Technik nicht erreichbar waren“, sagt Dr. Mauch. Entscheidend jedoch ist auch das Alter der Patienten: Bei Kindern und Jugendlichen, die noch im Wachstum sind, sollte man von der MACT-Methode Abstand nehmen, ebenso bei Patienten über 50 Jahre. Auch zur Therapie eines stark arthrotischen Knies eignet sich die Methode nicht. Dr. Mauch: „Wenn der Knorpel in seiner Gesamtheit einem degenerativen Prozess unterworfen ist, dann kann in der Regel ein Ausbessern einiger schadhafter Stellen das Fortschreiten der Arthrose nicht aufhalten.“ Nach Ausfassung von Dr. Mauch handelt es sich bei MACT um eine „biomechanische Sanierung des Gelenkes.“ Diese erfordert jedoch gewisse Zeit, bis das optimale Ergebnis erreicht ist. Bis die Sportfähigkeit wiederhergestellt ist, können zwölf Monate vergehen. Dr. Mauch: „MACT ist nichts für den eiligen oder ungeduldigen Patienten.“ Stattdessen aber für den anspruchsvollen. •• • Gemeinschaftspraxis Dr. Mauch und Dr. Stihler am Karl-Olga-Krankenhaus, Stuttgart Telefon 0711 8703530 E-Mail [email protected] Internet www.orthopaedie-stuttgart.de www.privatklinik-stuttgart.de Links das Kollagenvlies, in dem die Knorpelzellen angesiedelt werden; das Bild in der Mitte zeigt einen Knorpeldefekt, der im Bild rechts durch die Transplantation eines "Zucht-Knorpels" behoben wurde 36 • Gernsbach Krafttraining erlaubt Krafttraining für Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz – das wurde früher als zu belastend angesehen und daher abgelehnt. Doch das hat sich inzwischen geändert: „Was die Trainingsmethoden betrifft, ist es bei der Behandlung der Herzinsuffizienz zu neuen Erkenntnissen gekommen“, betont Privatdozent Dr. Eckart Miche. Der Ärztliche Leiter des Rehabilitationszentrums Gernsbach (RZG) hatte im vergangenen November im Rahmen eines Workshops der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation umfangreiches Datenmaterial aus dem RZG vorgestellt. „Diese Daten sowie auch die Erkenntnisse anderer Workshop-Teilnehmer belegen, dass keine wesentlichen Kontra- • Rehabilitations‑ zentrum Gernsbach PD Dr. Eckart Miche, Ärztlicher Direktor Telefon 07224 992-501 E-Mail cardiol@hkz gernsbach.de Impressum sana profile Das Magazin der Sana Kliniken Ausgabe 1-2006, 16. Jahrgang Herausgeber Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA Verantwortlich für den Inhalt: Susanne Heintzmann Bereichsleiterin Marketing und PR Gustav-Heinemann-Ring 133 81739 München Telefon089 678204-340 Telefax089 678204-339 E-Mail [email protected] www.sana.de Krafttraining ist auch für Patienten mit Herzinsuffizienz geeignet indikationen gegen Krafttraining bei Herzinsuffizienz bestehen“, so Dr. Miche. „Allerdings muss das Krafttraining anhand der bestehenden Richtlinien durchgeführt werden und mit einem Ausdauertraining verbunden sein.“ Seit 1999 hatte der Kardiologe über 900 Patienten einem speziellen Trainingsprogramm unterzogen und die Ergebnisse dokumentiert. „Aufgrund dieser Erfahrungen im RZG kann Krafttraining bei Herzinsuffizienz uneingeschränkt empfohlen werden“, lautet das Fazit von Dr. Miche. •• Redaktion Frank Westbomke (verantwortlich), Sven Greiner, Katharina Weber E-Mail [email protected] Realisation Amedick & Sommer PR-Projekte Eierstraße 48 70199 Stuttgart Telefon0711 621039-0 E-Mail [email protected] Grafische Gestaltung Franziska Kellner, Evelina Pezer, Jürgen Kärcher Fotografie Titelseite und S. 34: PhotoCase.com S. 8 und S. 28: die arge lola Druck Bechtle Verlag&Druck • Rügen Lehrkrankenhaus Das Sana-Krankenhaus Rügen ist neues Akademisches Lehrkrankenhaus der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Als Lehreinrichtung wird sich das Krankenhaus künftig vor allem an der Ausbildung von Studenten im letzten Jahr vor dem medizinischen Staatsexamen beteiligen. Auf Rügen absolvieren die angehenden Ärzte ihr praktisches Jahr unter modernsten Bedingungen und haben die Möglichkeit, an zahlreichen Fort- und Weiterbildungsangeboten teilzunehmen. Gleichzeitig sollen auch die gemeinsamen Aktivitäten des Sana-Krankenhauses und der Universität im Bereich Forschung intensiviert werden. „Die Vorteile der Zusammenarbeit liegen auf der Hand“, erklärt Geschäftsführer Dietrich Goertz: „Die aktive Beteiligung an Ausbildung und Forschung trägt dazu bei, Patientenversorgung und medizinischen Fortschritt effektiver miteinander zu verknüpfen.“ •• 37 profile 1- 06 Medizin • Dresden Herz-Experten im Fachdialog • Lahr/Baden • Bremervörde/Zeven Interdisziplinärer Anspruch „Gesundheit im Gespräch“ „Mit dem Themenkomplex ‚Herzchirurgie und Nephrologie’ haben wir gezielt ein sehr praxisbezogenes Thema in den Mittelpunkt unseres diesjährigen Symposiums gestellt“, erklärt Privatdozent Dr. Jürgen Ennker, Chefarzt der Chirurgischen Klinik des Herzzentrums Lahr/Baden und Ärztlicher Direktor des Hauses. Gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Jochen Bories und Dr. Alexander Albert ist er Wissenschaftlicher Leiter des Lahrer Symposiums, das besonders auf den interdisziplinären Dialog abzielt. „Zum Wohle der Patienten, aber auch zur Wahrung der eigenen Berufszufriedenheit ist die fächerübergreifende Betrachtung dieses Themas ein absolutes Muss“, betont Dr. Ennker – nicht zuletzt, da durch demografische Gegebenheiten und knappe Ressourcen die Spezialisierung und die Effizienzsteigerung in der klinischen Medizin immer wichtiger werden. •• Aufgrund des großen Zuspruchs im Vorjahr veranstalten die OsteMed Kliniken Bremervörde und Zeven auch 2006 eine Vortragsreihe zu Gesundheitsthemen – in Zusammenarbeit mit der AOK. Zielgruppe der Vorträge unter dem Motto „Gesundheit im Gespräch“ sind in erster Linie medizinische Laien; die Referenten kommen von den OsteMed Kliniken. „Fast alle leitenden Ärzte aus unserem Haus werden einen Vortrag zu einem Gesundheitsthema anbieten“, erklärt Geschäftsführerin Dr. Christine Lipp. Neben fachspezifischen Informationen und Tipps werden dabei vor allem allgemein verständliche Lösungsvorschläge für den Umgang mit Erkrankungen vermittelt. „Die Vorträge sollen“, so Dr. HansDetlef Heine, Ärztlicher Direktor der OsteMed Klinik Bremervörde, „Anstoß zu einer besseren Vorsorge sein – und so zur besseren Früherkennung beitragen.“ •• Foto: Sylvio Dittrich Mit über 1.000 Teilnehmern fanden in Dresden zum 14. Mal die Herz-Kreislauf-Tage statt, Deutschlands drittgrößte Expertentagung auf dem Gebiet kardiovaskulärer Erkrankungen. Thematischer Kernpunkt der Veranstaltung war die Umsetzung neuester Kenntnisse auf dem Gebiet der HerzKreislauf-Erkrankungen in die medizinische Praxis. So gehörten beispielsweise hocheffektive Behandlungsmethoden, wie die Nutzung weiterentwickelter Stents, zu den diskutierten Themen. „Bundesweit gesehen“, so er- läuterte Professor Dr. Ruth H. Strasser, Ärztliche Direktorin des Herzzentrums Dresden Universitätsklinik und wissenschaftliche Leiterin der Herz-Kreislauf-Tage, „hat der Einsatz dieser Drahtgeflechte dazu beigetragen, die Zahl der Todesfälle in Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Jahr 2004 um 7,1 Prozent zu senken.“ Ein weiterer Schwerpunkt des Dialogs in Dresden waren neu entwickelte Verfahren zum Verschluss von Löchern in der Herzscheidewand – mittels Systemen, deren Gelenkbauweise eine optimale Anpassung an die Herzscheidewand ermöglicht. Mit solchen Verschlusssystemen und so genannten Drug-eluting-Stents erzielt das Herzzentrum Dresden hervorragende Behandlungsergebnisse: Beispielsweise konnte mit Hilfe der Stents, die gezielt Medikamente abgeben, die Gefahr einer erneuten Gefäßverengung nach einem Jahr auf unter vier Prozent reduziert werden. Besonderen Grund zur Freude hatte Dr. Hagen Schrötter vom Herzzentrum Dresden. Er wurde im Rahmen der HerzKreislauf-Tage für seine Forschungsarbeiten über Lungenhochdruck ausgezeichnet. Ausgeschrieben hatte den Forschungspreis der Förderkreis Dresdner Herz-Kreislauf-Tage e.V, der die Auszeichnung künftig jedes Jahr verleihen wird – um junge Ärzte und Wissenschaftler für ihre Leistungen auf experimentellem, klinischem oder versorgungsklinischem Gebiet zu ehren und sie bei weiteren Forschungsprojekten zu unterstützen. •• Dr. Hagen Schrötter (2.v.l.) war einer der Preisträger des Forschungspreises; zu den Überreichern der Preise gehörte auch Professor Dr. Ruth H. Strasser, Ärztliche Direktorin des Herzzentrums Dresden Universitätsklinik (2.v.r.) 38 • Sommerfeld Symposium mit Live-Operationen Die Sana Kliniken Sommerfeld waren am 17. März Schauplatz eines internationalen wissenschaftlichen Symposiums. Rund 20 Orthopädie-Chefärzte aus ganz Europa kamen zu der Veranstaltung, die unter dem Titel „Soft Tissue Balancing in Total Knee Arthroplasty“ oder auf deutsch „Weichteilbalancierung in der Knieendoprothetik“ stand. Privatdozent Dr. Andreas Halder, Chefarzt der Klinik für Endoprothetik in Sommerfeld und wissenschaftlicher Leiter des Symposiums erläutert, was sich dahinter verbirgt: „Die Komponenten des künstlichen Gelenks werden im Knochen des Ober- und Unterschenkels verankert. Das Kniegelenk ist jedoch umgeben von vielen Weichteilen, die für die Stabilität und Führung des Knies zuständig sind. Der Erfolg einer Kniegelenkersatzoperation hängt also entscheidend von der gleichmäßigen Weichteilspannung ab. Der Operateur muss deshalb genau wissen, wie er die Stabilität des Kniegelenkes durch sorgfältiges Balancieren der Weichteilspannung herstellt.“ Im Rahmen des Symposiums diskutierte Dr. Halder mit seinen Kollegen Fakten zur Weichteilbalancierung, Studienergebnisse wurden vorgestellt und Erfahrungen ausgetauscht. Auch die Praxis kam nicht zu kurz: Zwei Operationen wurden live in den Konferenzraum übertragen. Der Sommerfelder Chefarzt und sein Team demonstrierten dabei die Weichteilbalancierung am Kniegelenk: Eine O-Beinund eine X-Beinfehlstellung wurden korrigiert. „Das Kniegelenk ist häufig nur einseitig von Arthrose betroffen. Die Bänder, die das Knie stabilisieren sollen, schrumpfen auf der erkrankten Gelenkseite. Eine O- oder X-Beinfehlstellung ist die Folge. Bei der Implantation eines Kunstgelenkes korrigiert der Operateur die ungleiche Bandspannung und stellt so die natürliche Achse des Beines wieder her“, erklärt Dr. Halder, der über langjährige Erfahrung in der Knieendoprothetik verfügt und eine gewebeschonende minimalinvasive Operationstechnik entwickelt hat. In Sommerfeld werden jährlich rund 800 Knieendoprothesen implantiert. •• • Stuttgart Professor David zu Besuch in der SHS Am 16. November 2005 konnte die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart (SHS) den international renommierten Kardiovaskularchirurgen Prof. Tirone E. David aus Toronto, Kanada, begrüßen. Der Spezialist für Herzklappen-Operationen – und dabei besonders für die klappen erhaltenden Rekonstruktionen – kam auf einer fünftägigen Europareise für einen Tag an die SHS. Gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor der SHS, Prof. Dr. Joachim-Gerd Rein, diskutierte Prof. David mit dem SHS-Team die nach ihm benannte Operationsmethode. Diese wird seit über sechs Jahren unter Federführung von Prof. Dr. Wolfgang Hemmer überaus erfolgreich auch in der SHS angewandt und kontinuierlich weiterentwickelt. Bei dem Verfahren nach David wird die an sich intakte Aortenklappe aus dem erkrankten Aortenwurzelgewebe herauspräpariert und in ein künstli- ches Aortenrohr eingenäht. Somit bleibt die patienteneigene Klappe erhalten, was für den Patienten gegenüber einem Ersatz durch eine künstliche Herzklappe von großer Bedeutung ist. In der breiten Palette des therapeutischen Angebots der SHS bildet die Chirurgie der Aorta sowie der Aortenwurzel einen ausgeprägten Schwerpunkt. Durch innovative Operationsmethoden und eine Vielzahl von Publikationen macht die Klinik international auf sich aufmerksam, wie der Besuch von Prof. David zeigt. „Wir haben in Stuttgart in vielen Bereichen eine große Zahl an Modifikationen entwickelt bei gleichzeitig sehr hohem Qualitätsanspruch. Bei bestimmten Operationsverfahren gehören wir sowohl qualitativ wie auch quantitativ weltweit zu den führenden Spezialkliniken“, erklärt Prof. Rein. „Die allgemeine Entwicklung führt zu einer zunehmenden Individualisierung und Spezialisierung sowohl bei Ärzten wie auch Einrichtungen“, so der Chefarzt weiter. Dies bestätige Prof. David, der am General Hospital in Toronto ausschließlich für die Operation der Herzklappen zuständig ist. Auf die Chirurgie der Herzkranzgefäße, der angeborenen Herzfehler sowie der insuffizienten Herzen einschließlich der Herztransplantation sind andere Kollegen spezialisiert. •• 39 profile 1- 06 Medizin • Kempten/Hof Grünes Licht fürs Allgäu und Nordbayern Nur wenige Kliniken in Deutschland verfügen über einen Greenlight-Laser, der als schonende Alternative zur Elektroresektion dient. Eine davon – sana profile berichtete – ist die Reuter Klinik des Karl-Olga-Krankenhauses in Stuttgart. Aber auch andere Kliniken aus dem Sana-Verbund bieten ihren Patienten das Behandlungsverfahren an. „Mit dem Greenlight-Laser“, erklären Chefarzt Dr. Rudolf Gumpinger und Oberarzt Dr. Thomas Bayer von der Urologie am Klinikum Kempten-Oberallgäu, „haben wir, als eine der ersten Kliniken im süddeutschen Raum, einen Meilenstein in der Therapie der Prostatavergrößerung gesetzt.“ Bereits über 150 Patienten, die zum Großteil als Hochrisikopatienten eingestuft waren, wurden bislang erfolgreich behandelt. Auch das Sana Klinikum Hof konnte seine regionale Bedeutung als Prostatazentrum mit dem Greenlight-Laser ausbauen: Es ist in Nordbayern die erste – und bislang einzige – Klinik, die alle operativen Verfahren zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung anbietet. Die größten Vorteile der Greenlight-Laserbehandlung: Die Operationen verlaufen annähernd blutungsfrei, postoperative Beschwerden oder Erektionsstörungen sind nicht zu erwarten. „Durch das hohe Energielevel des Lasers und das Absorptionsverhalten des bestrahlten Gewebes“, beschreibt der Kemptener Oberarzt Dr. Bayer die Wirkungsweise „erfolgt eine starke Gewebeerhitzung. Das Gewebe verkocht und löst sich sozusagen in Luft auf.“ Ein Teil der eingestrahlten Energie dringt in tiefere Schichten und verursacht dort die Koagulation des Gewebes. Blutungen während und nach der Operation sind damit nahezu ausgeschlossen. Deshalb ist das Verfahren bestens geeignet, um auch Patienten, die auf Blut verdünnende Medikamente angewiesen sind, ohne Komplikationen zu operieren. Eine weitere angenehme Nebenerscheinung ist die verkürzte Verweildauer in der Klinik: „Der stationäre Aufenthalt für Greenlight-Laser-Patienten dauert selten länger als drei Tage“, sagt Dr. Gumpinger. •• • Bad Wildbad Anerkanntes MS-Zentrum Ende 2005 wurde dem Neurologischen Rehazentrum Quellenhof der Sana-Kliniken Bad Wildbad eine hohe Auszeichnung zuteil. Als erste Rehabilitationseinrichtung für MS-Erkrankte in Baden-Württemberg bekam der Quellenhof durch die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) das Zertifikat „Anerkanntes MS-Zentrum“ verliehen. „Mit dem Zertifikat bescheinigt die DMSG dem Quellenhof eine qualitativ hochwertige Behandlung von MS-Patienten“, betont Privatdozent Dr. Peter Flachenecker, Chefarzt des Quellenhofs, „und es gibt MS-Erkrankten in Deutschland eine unabhängige und verlässliche Orientierung, wo sie eine kompetente Betreuung erhalten.“ Zudem werden mit dem Zertifikat erstmals auch Qualitätsstandards definiert, die die Versorgung MS-Erkrankter verbessern sollen und somit die Lebensqualität deutlich erhöhen. Die DMSG vergibt das Zertifikat nach strengen Richtlinien, deren Einhaltung alle zwei Jahre erneut geprüft wird. Um die Anerkennung im Bereich Rehabilitation zu erhalten, muss beispielsweise der behandelnde Neurologe mindestens fünf Jahre Erfahrung in der Betreuung von MS-Betroffenen vorweisen können. Beim medizinischen Fachpersonal sind es zwei Jahre. „Die Einrichtung muss zudem mindestens 40 120 Patienten pro Jahr behandeln, wodurch gewährleistet werden soll, dass die Mitarbeiter umfangreiche Kenntnisse im Umgang mit den Patienten und ihrem Krankheitsbild besitzen“, so Dr. Flachenecker. Sollte es während des Reha-Aufenthaltes zu einem Notfall oder einem Schub kommen, muss gewährleistet sein, dass die Patienten von einer neurologischen Akutklinik mitbetreut werden. Das gilt auch für die urologische Versorgung. „Der Quellenhof verfügt über entsprechende, vertraglich geregelte Kooperationen“, so Chefarzt Flachenecker. Etablierte Praxis im Quellenhof ist zudem die vorgegebene, enge berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit und die Vernetzung der unterschiedlichen Therapien. Um stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu sein, wurden durch die DMSG zudem hohe Standards für Fortbildungen und Schulungen der Mitarbeiter sowie der Patienten durch die Mitarbeiter festgelegt. Bei letzteren geht es um Informationen über die Erkrankung, Coping-Strategien, Sozialberatung, Angehörigenarbeit und vieles mehr. Im Quellenhof findet dies beispielsweise im REMUS-Konzept seinen Niederschlag. Der vollständige Kriterienkatalog der DMSG ist einzusehen unter www.dmsg.de. •• • Integrierte Versorgung, Disease Management & Co. Weitere Verträge abgeschlossen Sana Klinik Herrental Sana Klinikum Lichtenberg Integrierte Versorgung (IV) und Disease Management Programme (DMP) sind neue Versorgungsformen im deutschen Gesundheitswesen, die einem doppelten Nutzen dienen: Sie sollen die Qualität der Patientenversorgung verbessern, bei gleichzeitiger Senkung der Kosten. Während IV-Verträge eine stärkere Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und vor allem der einzelnen Sektoren (Krankenhäuser, Fachärzte, Hausärzte, Krankenkassen) zum Ziel haben, sind DMP – als ein Baustein der Integrierten Versorgung – als systematische Behandlungsprogramme für chronisch Kranke definiert. Neben IV- und DMP-Verträgen gibt es zudem noch weitere Möglichkeiten, vertragliche Kooperationen zwischen den verschiedenen Leistungspartnern abzuschließen. Auch viele Häuser im Sana-Verbund sind in diesen Bereichen aktiv. Die Sana Klinik Herrental in Bad Mergentheim hat im September 2005 als eine der ersten Rehabilitationskliniken mit der AOK Baden-Württemberg einen Vertrag zur Einbeziehung der medizinischen Rehabilitation in das Disease Management Programm Diabetes Typ 2 geschlossen. „Innerhalb des DMP Diabetes Typ 2 spielt die Rehabilitation der Patienten eine wichtige Rolle. Wird von den Beteiligten der Nutzen einer Rehamaßnahme bejaht, ist es aber wichtig, dass die Überweisung in eine diabetesspezialisierte Rehaklink erfolgt“, sagt Michael Jung. Rehamaßnahmen sollten daher, so der Geschäftsführer der Sana Klinik Herrental, nur in von der Deutschen Diabetesgesellschaft (DDG) zertifizierten Klinken, so genannten „Behandlungs- und Schulungszentren für Diabetiker“, mit ausgewiesener Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität durchgeführt werden. „Aufgrund ihrer Qualifizierung durch die DDG als Diabetes Typ 1- und Typ 2-Klinik ist die Sana Klinik Herrental prädestiniert dafür, die im Rahmen des DMP geforderten Leistungen zu erbringen“, betont Jung. Sana Klinik Oldenburg Kurz vor dem Herrentaler Haus hatte bereits das Sana Klinikum Lichtenberg mit den Krankenkassen den Vertrag zum DMP Diabetes Typ 2 geschlossen. „Die Teilnahme am strukturierten Behandlungsprogramm zur Verbesserung der diabetologischen Versorgung ist für uns ein konsequenter Schritt, da die Behandlung von Kindern und erwachsenen Patienten mit Diabetes mellitus bereits seit vielen Jahren zu den Schwerpunkten unseres Hauses zählt“, so der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, Professor Dr. Hans-Joachim Schulz. Im Mittelpunkt des durch das DMP entstandenen Behandlungs-Netzwerkes stehen verbesserte Stoffwechseleinstellungen und Patientenschulungen. Gemeinsam mit Kooperationspartnern werden zudem die Komplikationen am Herzen, an den Gefäßen, den Nieren, den Augen und am Nervensystem behandelt. Auch wird eine psychologische und sozialmedizinische Betreuung gewährleistet. Einen innovativen Vertrag im Sinne der Integrierten Versorgung haben die Sana Klinik Oldenburg und das Ambulante Versorgungsnetz Holstein geschlossen: Seit Ende des vergangenen Jahres gehen alle Hausärzte im Versorgungsnetz bei bestimmten Patientengruppen bereits während des Krankenhausaufenthaltes der Patienten gemeinsam mit dem Facharzt der Klinik Oldenburg zur Visite. So wird gewährleistet, dass alle wichtigen Informationen direkt ausgetauscht werden. „Der Patient sieht den ihm vertrauten Hausarzt, der die Behandlung nach dem Aufenthalt in Oldenburg weiterführt, noch im Krankenhaus. Das schafft Vertrauen“, sagt Dr. Andreas Jakobeit, Chefarzt für Innere Medizin in der Sana Klinik Oldenburg und einer der Projektinitiatoren. Die Vertragspartner sind auch dafür offen, Krankenkassen mit ins Boot zu nehmen. „Dann würde das Modell, das momentan von der Klinik Oldenburg getragen wird, auf breitere Füße gestellt“, so Dr. Stephan Puke, Geschäftsführer der Sana Kliniken Ostholstein. •• 41 profile 1- 06 Medizin • sana Gemeinsame Investitionsstrategie Herzchirurgische Klinik Stuttgart insgesamt 27 Herz-LungenMaschinen mit einem Auftragswert von 4,5 Millionen Euro zum Einsatz kommen werden. Einigung auf gemeinsame Standards Kareen Mettke, stellvertretende Leiterin der Kardiotechnik, und Einkaufsleiter Eric Rechberger präsentieren die neue „Stöckert S5” Herz-Lungen-Maschine der Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH Den im Bereich der Herzmedizin kooperierenden Kliniken ist es gelungen, eine gemeinsame Investitionsstrategie für die nächsten drei Jahre festzulegen. In einem Vertragswerk konnte kontrahiert werden, dass in den Zentren: Deutsches Herzzentrum Berlin, Schüchtermann Klinik Bad Rothenfelde, Sana-Herzzentrum Cottbus, Herzzentrum Dresden Universitätsklinik, Universitäres Herzzentrum Hamburg und Sana Ausschlaggebend für den Zuschlag für die „Stöckert S5“ Herz-Lungen-Maschine der Münchener Firma Sorin Group waren das zukunftsorientierte Konzept und die wirtschaftlichen Aspekte, wie hohe Zuverlässigkeit und die zu erwartenden Wartungs- und Servicekosten über den Gesamteinsatzzeitraum der Geräte. „Die Einigung auf gemeinsame Standards hat es uns ermöglicht, diese Kontrakte abzuschließen“, so Jan Stanslowski, Key-Account-Manager Herz-Kreislaufmedizin. Die neuen High-Tech-Geräte zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise, einen modularen Aufbau und eine sehr hohe Benutzerfreundlichkeit aus. Die neuen HLM bieten die Möglichkeit, schnelle Geräte-Updates durchzuführen und gewährleisten einen verbesserten Datenaustausch mit der Klinik-EDV. Zwar werden minimalinvasive Operationsformen am schlagenden Herzen ständig weiterentwickelt, etwa 90 Prozent aller Eingriffe in der Herzchirurgie werden jedoch nach wie vor mit Herz-Lungen-Maschine durchgeführt. Dem Einsatz solcher kleineren und computergestützten Geräte wird die Zukunft gehören. Nicht zuletzt, da diese weitaus schonender mit dem Blut der Patienten umgehen als die bisherigen Modelle.•• • Geplante Behandlungsabläufe Modul „Thromboseprophylaxe“ In einer gemeinsamen Fachgruppe beginnen Anwender aus verschiedenen Einrichtungen der Sana eine neue, von 18 Fachgesellschaften der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften) entwickelte wissenschaftliche Leitlinie „Thromboseprophylaxe“ umzusetzen. In dieser Arbeitsgruppe sind Ärzte aus verschiedenen medizinischen Fächern, Mitarbeiterinnen aus den Bereichen Pflege und Physiotherapie sowie Apotheker vertreten. Beraten wird die Gruppe von Professor Dr. Edmund Neugebauer, Leiter der Biochemischen & Experimentellen 42 Abteilung der Universität Köln, der mit seinen Mitarbeitern auch die Evidenzrecherche für die AWMF durchgeführt hatte. Von April bis Oktober 2006 sollen indikationsbezogene Konzepte und Werkzeuge für die klinische Thromboseprophylaxe entstehen. Ziel ist es, gleichermaßen Qualität und Wirtschaftlichkeit der Patientenversorgung zu verbessern. Aus diesem Grund wird auch der Pharma-Bereich des Zent ralen Einkaufs die Projektgruppe unterstützen. Die Projektergebnisse werden verbundweit auf dem Sana-Fachforum vorgestellt. Das Projekt wird koordiniert durch den Bereich Medizin und Qualitätsmanagement. •• • München Vorzeigeklinik für Innovationen Im Rahmen einer langfristig angelegten Kooperation wird das Deutsche Herzzentrum München (DHM) zukünftig mit der neuesten Medizin- und Informationstechnologie der Firma Siemens ausgerüstet. Im Gegenzug wird die Klinik ihre Erfahrungen mit den neuen Systemen in die Entwicklung künftiger Technologien einbringen sowie als Referenzzent rum für Besucher und Siemens-Kunden aus der ganzen Welt dienen. „Dank der Kooperation erhält das Deutsche Herzzentrum das weltweit modernste Lösungsportfolio für die Diagnostik und Therapie zahlreicher kardiologischer Erkrankungen“, erklärt DHM-Geschäftsführer Robert Siegert. So wird beispielsweise der Magnetom Avanto installiert, das derzeit führende System im Bereich der Kernspin- und Magnetresonanztomographen. Es besticht nicht nur durch exzellente dreidimensionale Aufnahmen. Mit kürzesten Untersuchungsdauern und minimaler Geräuschentwicklung ist der MRT auch besonders patientenfreundlich. Und auch die vier Katheterlabore, die das DHM erhält, ermöglichen schonende Untersuchungen und Eingriffe am Herzen – zum Beispiel aufgrund der magnetischen Navigation eines der Systeme, die auch bisher schwer zugängliche Stellen schnell und einfach erreichbar macht. „Durch die Kooperation“, sagt Professor Dr. Erich R. Reinhardt, Mitglied des Vorstandes der Siemens AG und Vorsitzender des Bereichsvorstandes von Siemens Medical Solutions, „werden wir beweisen, dass innovative Medizintechnologie kein Kostentreiber ist, sondern zu mehr Effizienz und Qualität führt.“ Zum Beispiel durch die Optimierung des kommunikativen Workflows in Kliniken: Im DHM ist geplant, zukünftig alle Patienten-Informationen digital zu verwalten, so dass diese überall abgerufen werden können – dank Freude über die Kooperation bei (v.l.) Siemens-Vorstand Professor Dr. Erich R. Reinhardt, dem Ärztlichen Direktor des DHM Professor Dr. Albert Schömig, Staatsminister Dr. Thomas Goppel und DHM-Geschäftsführer Robert Siegert WLAN perspektivisch sogar drahtlos. RFID-Chips, beispielsweise auf Medikamentenpackungen und in Patientenarmbändern, sollen zudem zu höherer Sicherheit führen. •• • Deutsches Herzzentrum München Robert Siegert, Geschäftsführer Telefon 089 1218-1700 E-Mail [email protected] • Hof Schlaflabor vergrößert Das Sana Klinikum Hof hat mit der Einrichtung von vier neuen Messplätzen die Kapazitäten seines Schlaflabors verdoppelt. Damit reagiert das Klinikum auf die langen Wartezeiten, die Patienten bislang für einen Termin zur Untersuchung und Behandlung in Kauf nehmen mussten. Millionen von Bundesbürgern leiden an den Folgen von Schlafstörungen, die von geringen Befindlichkeitsstörungen bis hin zu schweren Krankheiten reichen. Um dieser Bandbreite gerecht zu werden, hat das Sana Klinikum Hof – gemeinsam mit niederge- lassenen Ärzten und der AOK – ein gestuftes Versorgungsmodell entwickelt. Oberstes Ziel ist der Abbau von Hürden in der ambulanten und stationären Versorgung: Der Patient wird wohnort- und zeitnah behandelt, Doppeluntersuchungen entfallen, ein Dokumentationssystem verbessert die Kommunikation aller Beteiligten. Im Zuge der Ausweitung des Schlaflabors wurde auch die Qualität der Untersuchungen gesteigert. Die Umrüstung der Messplätze erfolgte auf eines der modernsten Systeme, das auf dem Markt ist. •• 43 profile 1- 06 Medizin • Sommerfeld • München Schulterprothese mit Messelektronik Chefarzt in Solln und Ärztlicher Direktor in Solln und Sendling Hightech-Prothese: Die Messelektronik der Messprothese befindet sich im Verbindungsstück von Prothesenkopf zu Prothesenschaft, der untere Teil des Schaftes enthält die Sende-Antenne Der Ersatz des Schultergelenks durch ein künstliches Gelenk ist heutzutage Routine. Doch trotz großer technischer und medizinischer Fortschritte kann es in Einzelfällen zur Lockerung der Endoprothese kommen. Um Schulterendoprothesen aber weiter zu verbessern, ist es wichtig zu wissen, wie groß die im Gelenk wirkenden Belastungen wirklich sind. Um diesen Kräften auf die Spur zu kommen, arbeiten das BiomechanikLabor des Berliner Universitätsklinikums Charité und die Klinik für Endoprothetik der Sana Kliniken Sommerfeld in einer entsprechenden Studie zusammen. Privatdozent Dr. Andreas M. Halder, Chefarzt der Klinik für Endoprothetik, und sein Team implantieren dazu bei einigen ihrer Patienten eine mit einer Miniatur-Messelektronik ausgestattete Schulterprothese. „Diese so genannte Schultermessprothese sieht äußerlich ganz ähnlich aus wie eine normale Endoprothese und be44 sitzt uneingeschränkt dieselbe medizinische Funktion, weshalb sie auch wie normale Implantate auf Dauer im Patienten verbleiben kann“, betont der Chefarzt. Die eigentlichen Messungen erfolgen, solange der Patient noch stationär behandelt wird, an den Sana Kliniken Sommerfeld, danach im BiomechanikLabor der Charité unter Aufsicht des Studienleiters Professor Dr.-Ing. Georg Bergmann. Gemessen wird die Belas tung bei verschiedenen Aktivitäten des Schultergelenks, die in der Regel den Bewegungen in Alltagssituationen entsprechen. Die Messprothese selbst ist passiv und muss für jede Messung erst aktiviert werden. Der Patient erhält dazu eine Spule um den Oberarm, die ein Magnetfeld erzeugt, welches wiederum die Messelektronik mit Spannung versorgt. Eine kleine Antenne am unteren Teil der Prothese sendet dann die aufgenommenen Belastungssignale aus. „Sobald die Spule am Oberarm entfernt ist, wird die Messprothese abgeschaltet“, sagt Dr. Halder. In der Zeit nach der Implantation werden wöchentlich ein bis zwei Messungen durchgeführt. Hat der Patient das Krankenhaus verlassen, wird anfangs monatlich und später dann noch halbjährlich gemessen. „Die Gesamtdauer der Studie ist auf sechs Jahre angelegt“, so Dr. Halder. Insgesamt zehn Patienten sollen mit der Mess prothese ausgestattet werden. •• • Seit dem 1. März 2006 ist Professor Dr. Gerhard Metak Chefarzt der Münchner Sana-Klinik in Solln und gleichzeitig deren Ärztlicher Direktor. Der 48-jährige Regensburger absolvierte das Studium der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, danach war er in wechselnden Funktionen am Städtischen Krankenhaus MünchenBogenhausen sowie an dem Klinikum Rechts der Isar der TU München tätig. Dort wurde er als Leitender Oberarzt im Mai 2004 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Als Facharzt für Chirurgie, Orthopädie und Unfallchi rurgie bringt er eine umfassende Ausbildung und Erfahrung für seine neue Position mit, die zugleich auch mit der Aufgabe des Ärztlichen Direktors für die Schwesterklinik in München-Sendling verbunden ist. Die Neubesetzung der Stellen war erforderlich geworden, weil der vormalige Chefarzt, Dr. Jakob Andrae, am 3. August 2005 nach langer, schwerer Krankheit verstorben war. •• Sana Kliniken Sommerfeld PD Dr. Andreas M. Halder, Chefarzt Klinik für Endoprothetik Telefon 033055 52201 E-Mail a.halder @sana-hu.de Sana-Klinik München-Solln Leute profile 1- 06 • berlin-lichtenberg Ernennung zum Professor Im Dezember 2005 ist Privatdozent Dr. Sven Mutze zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden. Er ist Radiologie-Chef des Sana Klinikums Lichtenberg sowie Direktor des Instituts für Radiologie am Unfallkrankenhaus Berlin (ukb). Die Ernennung wurde durch die Medizinische Fakultät der Universität Greifswald ausgesprochen. Professor Mutze hatte an der Charité in Berlin studiert und ist Facharzt für Radiologische Diagnostik. Am Sana Klinikum Lichtenberg ist er seit Januar 2004. •• • Hof Cord Meyer Oliver Bredel • remscheid Doppelspitze Chefarzt der Gefäßchirurgie Dr. Dragos Simici ist seit November 2005 Chefarzt der neu geschaffenen Abteilung für Gefäßchirurgie am Sana Klinikum Hof. Der 56-jährige Gefäßspezialist erweitert das operative Spektrum des Hofer Klinikums um spezielle gefäßchirurgische Eingriffe wie AV-Shunts für die Behandlung dialysepflichtiger Patienten oder arterielle Bypässe. Auch will er an dem Sana-Haus ein Gefäßzentrum aufbauen. Der Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie stammt aus Bukarest, sein Medizin-Studium hatte er an der Universität seiner Heimatstadt, die gefäßchirurgische Ausbildung in Ulm und Hamburg absolviert. Zuletzt war Dr. Simici als Chefarzt der Gefäßchirurgie am Klinikum Fichtelgebirge in Selb und Marktredwitz tätig. •• • sana südwest Regionalreferent Referent des Sana-Generalbevollmächtigten Süd und Südwest, Gerhard Straub, ist seit Beginn des Jahres Thomas Maier. Der 30-Jährige hat nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger an der Berufsakademie (BA) Stuttgart Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Gesundheitswesen studiert. Den betrieblichen Teil des dualen BA-Studiums absolvierte er am Stuttgarter Karl-Olga-Krankenhaus (KOK), einem Haus im Sana-Verbund. Nach dem Studium blieb Thomas Maier, der aus dem badischen Orte naukreis stammt, am KOK. Dort wird er neben seiner Referententätigkeit auch weiterhin im Controlling arbeiten. •• Das Sana-Klinikum Remscheid wird künftig von einer Doppelspitze geleitet: Cord Meyer hat seine Position als Geschäftsführer im Februar angetreten, sein Kollege Oliver Bredel folgte zum 1. März. Cord Meyer begann im Januar 2000 bei Sana, als Projektmanager in der Regionaldirektion Nord-West. Ein Jahr danach wurde er Geschäftsführer der Medizinischen Qualitätsgemeinschaft Rendsburg und im März 2002 Geschäftsführer der Sana Kliniken Lübeck. Im Sommer 2005 verließ er den Sana-Verbund für ein halbes Jahr. Cord Meyer hat im Anschluss an die Ausbildung zum Krankenpfleger in Osnabrück BWL mit Schwerpunkt Krankenhaus-Management studiert. Der gebürtige Mindener ist 40 Jahre alt und unterrichtet nebenbei an der FH Osnabrück sowie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Oliver Bredel kam im Januar 2002 zum SanaVerbund. Damals übernahm der heute 44-Jährige die Position des Geschäftsführers der im Sana-Management geleiteten Kreiskliniken Reutlingen mit den Häusern in Reutlingen, Bad Urach und Münsingen. Als der Managementvertrag Ende 2004 in einen Kooperationsvertrag umgewandelt wurde, blieb Oliver Bredel in Reutlingen, nun als beim Landkreis angestellter Geschäftsführer. Der Diplom-Kaufmann und Gesundheitsökonom hat langjährige Erfahrung im Gesundheitswesen. So war er vor der Zeit in Reutlingen als Geschäftsführer des Rhön-Klinikums Bad Neustadt tätig. •• 45 profile 1- 06 Leute • schwalmstadt • SANA Chefarzt Innere Medizin Leiterin Konzerncontrolling Das Klinikum Schwalmstadt der Schwalm-Eder-Kliniken GmbH hat seit Beginn des Jahres mit Dr. Matthias Schulze einen neuen Chefarzt für die Abteilung Allgemeine Innere Medizin/Kardiologie. Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie hat in Hannover studiert. Nach seiner Approbation 1995 wechselte er nach Dresden, wo er zuletzt als Oberarzt in der Medizinischen Klinik II/Kardiologie am Herzzentrum Dresden tätig war. Der 39-Jährige ist Spezialist für Links- und Rechtsherzkatheteruntersuchungen sowie für perkutane Koronarinterventionen. Zu seinen Schwerpunkten gehören zudem die Intensivmedizin und die Echokardiografie, inklusive 3D-Ultraschall. •• Die Diplom-Betriebswirtin Angelika Schmeling ist seit Februar Leiterin des Konzerncontrollings in der SanaZentrale in München. In dieser Funktion wird sie Hans-Jürgen Michal, Generalbevollmächtigter Finanzen, unterstützen. Die 42-Jährige mit den Studienschwerpunkten Steuern, Rechnungswesen und Revision ist bereits seit vielen Jahren im Gesundheitswesen tätig: Von 1993 bis 2002 leitete sie das Rechnungswesen der Ostholstein Kliniken, dann wechselte sie zu den Sana Kliniken Lübeck, erst als Leiterin Controlling, dann als Leiterin Finanzen und Prokuristin. Angelika Schmeling stammt von der Insel Rügen. •• • münchen Waltrud Menge in den Ruhestand verabschiedet 30 Jahre Sana, das waren auch 30 Jahre Waltrud Menge. Eine Ära geht zu Ende. Als Mitarbeiterin mit der Personalnummer 1 hat Waltrud Menge die Entwicklung des Unternehmens von der ersten Stunde an miterlebt – und mit gestaltet. Denn in ihrer Tätigkeit für das Unternehmen hat sie zuerst im Sekretariat des Geschäftsführers Dr. Weissenböck und dann in den zurückliegenden 13 Jahren im Vorzimmer des Geschäftsführers Ulrich Bosch auf vielfältige Weise Akzente gesetzt. So wurden die Sana Führungstagungen bis zum Jahr 2001 im wesentlichen durch Waltrud Menge vorbereitet und vor Ort betreut. Für die Mitarbeiter der Holding führte sie die Personalakten und verantwortete die lohnsteuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Abrechnungen. Und sie führte natürlich die Tagesgeschäfte im Sekretariat der Geschäftsführung. „Sie war und ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit und unschätzbare Unterstützung“, beschreibt Ulrich Bosch die Zusammenarbeit. So erklärt es sich, dass Waltrud Menge trotz des rasanten Wachstums des Unternehmens für fast alle Mitarbeiter eine bekannte und geschätzte Größe ist. Als „Glücksfee“ fiel ihr zudem lange Jahre die Aufgabe zu, die Gewinner des Preisausschreibens in der Sana Aktuell zu ermitteln – eine Rolle, die sie gern übernahm, denn das Glück der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Sana ist ihr 30 Jahre lang ein Herzensanliegen gewesen. 46 Mit dem Eintritt von Waltrud Menge in den Ruhestand geht in gewisser Weise eine Ära bei Sana zu Ende – es verlässt eine Chronistin mit beeindruckendem Wissen über die Sana-Historie und mit einem immer wieder verblüffenden Gedächtnis auch für Details das Unternehmen. Sie nimmt einen unschätzbaren Fundus an Erinnerungen mit – aber sie hinterlässt auch ein von ihrer milden Strenge, menschlichen Wärme und bayerischem Charme geprägtes Klima. Sana, die Geschäftsführung und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sagen „Danke“ und wünschen Waltrud Menge alles Gute im neuen Lebensabschnitt! •• Sana-Geschäftsführer Urlich Bosch verabschiedet seine langjährige Sekretärin Waltrud Menge v.l. Jasmin Blache Regina Gruber Marion Klein Michael Beutler • SANA Neue Gesichter in der Sana-Zentrale Seit Mitte Januar verstärkt Jasmin Blache als Personalreferentin den Bereich Personal und Recht. Zuletzt war sie in einem Tochterunternehmen der Lufthansa für die Personalbeschaffung und weitere Aufgaben im Personalmanagement verantwortlich. Jasmin Blache ist 32 Jahre alt und stammt aus München. Regina Gruber unterstützt seit Februar das Arbeitsfeld Cash Management und Finanzen im Bereich Controlling. Vor ihrem Wechsel zu Sana war die 39-Jährige in der Teamleitung im Bereich Finanzen einer international tätigen Hotelkette beschäftigt. Die Oberpfälzerin ist gelernte Bankkauffrau. Seit März ist Marion Klein im Bereich Zentraler Einkauf als „Projektmanagerin Zentraler Einkauf“ tätig. Zuletzt war sie als Projektmanagerin die zentrale Ansprechpartnerin für die Schnittstellen Einkauf, Vertrieb, Logistik sowie Finanzbuchhaltung und verantwortete die Prozessoptimierung in der Supply Chain. Marion Klein ist 34 Jahre alt und kommt aus Erlangen. Ebenfalls seit März und ebenfalls neu beim Zentralen Einkauf ist Michael Beutler. Er nimmt die Aufgaben eines „Strategischen Einkäufers“ wahr. Der 36-Jährige war davor im Bereich Einkauf einer europaweit tätigen Handelsgruppe sowie als Einkäufer im Krankenhaussektor beschäftigt. Michael Beutler ist gelernter Fachkaufmann für Vorratswirtschaft. •• • wolfenbüttel • berlin-lichtenberg- Unfall- und Viszeralchirurg Chefarzt der Pathologie Die neu geschaffene Stelle des Chef arztes der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Städtischen Klinikum Wolfenbüttel wurde zum 1. Februar mit Dr. Hans Peter Salz besetzt. Der 53Jährige hat an der Universität Münster Physik und Biologie und anschließend in Aachen und Kiel Medizin studiert. Schwerpunkte des gebürtigen Bad Kreuznachers sind Endoprothetik, Arthroskopie sowie Hand- und Fußchirurgie. Dr. Salz ist Facharzt für Unfallchirurgie sowie für Viszeral chirurgie, er war zuletzt als Oberarzt der Chirurgischen Abteilung des Sankt Anna-Stiftes im niedersächsischen Löningen tätig. •• Professor Dr. Mario Sarbia ist der neue Chefarzt des Instituts für Pathologie am Sana Klinikum Lichtenberg. Der Facharzt für Pathologie und Molekularpathologie hatte zuletzt eine Professur an der TU München inne. Dort war er unter anderem mit einem Forschungsprojekt der Deutschen Krebshilfe beschäftigt. Der 45-Jährige ist Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Fachgesellschaften und Autor von über 100 Originalarbeiten. Seine Schwerpunkte liegen in der Pathologie des MagenDarm-Traktes und in der Tumordiagnostik. Professor Sarbia ist zugleich Direktor der Pathologie am Unfallkrankenhaus Berlin (ukb). •• 47 Einrichtungen des Sana Kliniken-Verbundes Klinik in Sana-Trägerschaft Klinik im Sana-Management Alten- und Pflegeheime Kooperationspartner Einkaufskooperationspartner Wyk/Föhr Niebüll Neu im Sana-Verbund Eckernförde Husum Akut-Klinik Fehmarn Rügen Kiel Oldenburg Jevenstedt Eutin Nortorf Süderholz Neumünster Demmin Itzehoe Lübeck Teterow Grevesmühlen Rendsburg Tönning Reha-Klinik Heide Akut- und Reha-Klinik Brunsbüttel Stand: März 2006 Bremervörde Varel Waren/Müritz Hamburg Neustrelitz Zeven Oldenburg Bremen Bad Bevensen Templin Gransee Sommerfeld Potsdam Königs Wusterhausen Stadthagen Bad Rothenfelde Bad Münder Warendorf Bad Oeynhausen Helmstedt Wolfenbüttel Berlin Lübben Bad Pyrmont Cottbus Heinsberg- Duisburg Bochum Oberbruch Brüggen Mühlheim Hofgeismar Düsseldorf Mönchengladbach Hilden Remscheid Hückelhoven Gangelt Hürth Brühl Hann. 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