Publishing Tricks im Web

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Publishing Tricks im Web
Publishing
tinkla.com
Tricks im Web
per Bildbearbeitung der Wirklichkeit
etwas auf die Sprünge zu helfen. Ob
man das nun als künstlerische Freiheit,
als Manipulation oder sogar als Betrug
am Betrachter anschaut, hängt von
den konkreten Umständen und dem
Anspruch an ein Bild ab. Jedenfalls
zeigt ein (aufwändiger) Lehrgang von
Fabio Sasso, wie in 14 Schritten das
Foto einer Katze in eine comic-hafte
Grinsekatze umgewandelt wird (Vorbild ist übrigens die Cheshire Cat aus
«Alice im Wunderland»): bit.ly/liquify
Leitfaden: Verwendung von
Bildern im Netz
ŦŦ (msc) Die Zürcher Online-Agentur
Tinkla hat einen Leitfaden zum Umgang mit Bildern im Web zusammengestellt. Das 42-seitige Whitepaper
«Bilder und Fotos im Web» ist kostenlos
als PDF zu haben oder online lesbar. Es
erklärt, worauf es bei der Bildersuche
aus rechtlicher Sicht zu achten gilt und
wie man an Fotos und Illustrationen
herankommt.
Stichworte sind lizenzpflichtige und
lizenzfreie Bilder, Bezugsmöglichkeiten
und populäre Plattformen, Urheberrecht, Persönlichkeitsschutz und Fotografieerlaubnis. Praktische Hinweise
betreffen Abmahnungen und Bildzitate
wie Screenshots. Für die rechtliche
Erörterung ist der Rechtsanwalt Martin
Steiger, der unter steigerlegal.ch ein
eigenes Blog führt und in den Medien
häufig als Experte zu Internet- und
lizenzrechtlichen Themen zu Wort
kommt. Bezug: bit.ly/bilderimweb
thenextweb.com
Ist Webdesign heute nur
noch einfallslos?
ŦŦ (msc) Im Vergleich zu heute waren
die Designmöglichkeiten des Web der
90er-Jahre primitiv: Frames, Tabellen
und GIFs dominierten damals. Dennoch wird der Autor von «The Next
Web» nostalgisch und sagt: «Das alte
Web war hässlich und verrückt, aber es
machte auch mehr Spass als die uniforme Gestaltung von heute.» Damals
hätte man jede Site von Grund auf neu
gebaut. Heute würden sich Designer
darauf beschränken, bewährte Komponenten neu zusammenzuwürfeln –
was die Sache wahnsinnig einfallslos
mache. Denn um HTML5 und CSS3
wirklich auszuschöpfen, müsse man
viel mehr Lernaufwand treiben als mit
den Mitteln der Anfangszeit.
Hat der Mann recht? Sie finden den
Text unter bit.ly/boringwebdesign.
digitalartsonline.co.uk
Vergrössern, verkleinern
und verformen
ŦŦ (msc) Der Verflüssigen-Filter – in
Bild: Fabio Sasso, Tutorial auf «Digital Arts»
Photoshop im Menü Filter zu finden
– ist dazu da, Formen zu verändern
und Silhouetten sanft zu verändern.
Klassische Einsatzgemöglichkeiten
finden sich vor allem in der Mode- und
Porträtfotografie:
masa-photo.tumblr.com
Wo sich Realität und
Fantasie vermischen
ŦŦ (msc) «The Verge» hat vor einiger
Zeit den japanischen Fotokünstler
Masashi Wakui vorgestellt (bit.ly/vergemasashi) und den Bildern geradezu
magische Kräfte unterstellt. Nicht ganz
zu Unrecht: Die Bilder exerzieren vor,
Bei diesem Werk halten sich die
­ethischen Probleme bezüglich Bild­
manipulation in Grenzen.
Verdünnen – um bei Models, egal
wie dick oder dünn, ein paar Kilos zum
verschwinden zu bringen.
ŦŦ Verformen – man kann eine Nase
stubsiger, Lippen voller, ein Lächeln
ausgepräger machen, mehr Schwung
in Augenbrauen bringen und auch
Kleider imposantere Falten schlagen
lassen.
ŦŦ Vergrössern – Muskeln, Augen, und
ja: Auch für virtuelle Brustvergrösserungen lässt sich das Werkzeug einsetzen.
Ohne Zweifel ist dieses Verkzeug
eines der wirksamsten Instrumente, um
ŦŦ
Publisher 1 · 2016
Apple App Store
Pixelmator-Power auf dem Tablett
ŦŦ (msc) Pixelmator ist ein leistungs-
fähiges Bildbearbeitungsprogramm,
das auf dem Mac für 29 Franken zwar
nicht ganz die Funktionsvielfalt von
Photoshop bereithält, aber den gängigen Aufgaben allemal gewachsen
ist. Wir haben Pixelmator ausführlich
in Ausgabe 4-13 vorgestellt. Dieses
Programm gibt es nun auch für iPad
und iPhone.
Nach dem Start hat man die Möglichkeit, mit einer leeren Datei, einem
vorhandenen Bild oder einer der Vorlagen (u.a. aus den Kategorien Collage,
Rahmen, Karte, Poster und Fotografie)
zu starten. Bildelemente können auf
mehreren Ebenen bearbeitet werden.
Durch Wischen vom rechten Rand
erscheint eine Leiste, über die man
neue Ebenen hinzufügt und die vorhandenen Ebenen bearbeitet. Über
die Menüleiste am oberen Rand hat
man Zugriff auf das Werkzeugmenü
mit den Befehlen Malen und Löschen,
Retuschieren, Störungen (gemeint sind
Verformungen), Farben anpassen und
Effekte hinzufügen.
Farben, die man sich in Nachtaufnahmen nicht gewohnt ist, entsteht
der Look zwischen Fotorealismus und
künstlerischer Interpretation.
alltageinesfotoproduzenten.de
Wie massentaugliche Fotos
entstehen
ŦŦ (msc) Robert Kneschke ist seit
2005 Fotograf von Stockbildern –
also Fotos, die auf Abruf bereitgehalten werden, um in Magazinen, bei
Werbekampagnen oder auf Websites
alle möglichen und unmöglichen
Themen zu bebildern. Wir haben an
dieser Stelle hier des Öfteren über
die Stockfotografie geschnödet, weil
sie oft einen lieblosen Umgang mit
dem Bild befördert. Aber ob das nun
die Schuld der Fotografen ist oder
ob die Stockbilder zu oft fantasielos eingesetzt werden, soll hier nicht
das Thema sein. Stattdessen sei auf
Mit dem Plus-Symbol lädt man ein
weiteres Bild auf eine Ebene und mit
den Einstellungen verändert man die
Bildgrösse und zeigt Hilfslinien. Über
das Teilen-Menü sendet man ein Bild
an eine andere App, speichert es im
iCloud-Drive oder sichert es in der
Fotorolle.
Die Werkzeuge sind sinnvoll auf
die Bedienung per Finger angepasst
und selbst am iPhone gut nutzbar.
Die Effekte können dynamisch im
Bild bearbeitet werden. «Arkturus»,
beispielsweise, der ein Licht-Leak
simuliert, kann in Grösse, Richtung
und Usprungsort so einfach platziert
werden.
Kneschkes Blog «Alltag eines Fotoproduzenten» hingewiesen, der von
seiner Arbeit berichtet – was allemal
interessant ist.
Kneschke gibt Praxistipps zum
Umgang mit Models, Agenturen und
den Kunden – und er beurteilt auf
Wunsch auch Fotos seiner Leser auf
ihre Verkäuflichkeit. Man erfährt
zudem Neues über die Trends im Business. Angesprochen werden auch die
rechtlichen Fallen – wie beispielsweise
die in Deutschland allgegenwärtigen
Abmahnungen.
blog.spoongraphics.co.uk
Hippe Retro-Linien
ŦŦ (msc) Wie man in Illustrator ein
schwer an die 1970erJahre erinnerndes
Liniendesign erstellt,
erklärt das Tutorial
bit.ly/1970erlinien.
Was sind Ihre Tipps?
Ein Foto, wie gemalt.
dass sich durch kunstfertige Bearbeitung unsere Wahrnehmung so täuschen lässt, dass wir auf den ersten
Blick nicht wissen, ob wir ein Foto oder
ein Gemälde vor uns haben.
Wakui fotografiert mit lichtstarken Kameras bei Nacht. In den Bildkompositionen dominieren klare,
geometrische Fromen, wobei sich bei
den nächtlichen Grossstadtszenen
Objekte nicht immer sofort auseinanderhalten lassen. Zusammen mit den
klaren, kräftigen und facettenreichen
Wir kennen viele nützliche Sites – aber längst nicht alle, die in den Weiten des
Webs aufzustöbern wären.
Darum hier der Aufruf:
Wenn Sie ein schönes Gestaltungs-Blog, eine nützliche Tutorial-Sammlung,
eine fundierte Typografie-Plattform oder die Site eines Fotografen kennen,
der sein Wissen mit der Welt teilt, dann teilen Sie uns das mit!
Erwünscht sind auch handfeste Youtube-Videos mit Publishing-Bezug, Podcasts zu kreativen Themen oder Portale mit pfiffigen Downloads aller Art
– vom Photoshop-Pinsel bis hin zum Illustrator-Script interessiert uns alles.
Wir werden Ihren Tipp an dieser Stelle unter Namensnennung des Tippgebers vorstellen und mit einer kurzen Beschreibung versehen. Wenn Sie
mögen, teilen Sie uns in Ihrer Meldung mit, was Ihnen an der Site besonders
gefällt. Schicken Sie Ihren Hinweis an [email protected]
Vielen Dank im Voraus!
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