Industrie- und Handelskammer Abschlussprüfung Teil 1 Frühjahr
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Industrie- und Handelskammer Abschlussprüfung Teil 1 Frühjahr
Prüflingsnummer Vor- und Familienname Industrie- und Handelskammer Abschlussprüfung Teil 1 Systeminformatiker/-in Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik Berufs-Nr. 3250 Berufs-Nr. 3260 Arbeitsaufgabe Bereitstellungsunterlagen für den Ausbildungsbetrieb Frühjahr 2016 F16 3250/3260 B1 © 2016, IHK Region Stuttgart, alle Rechte vorbehalten Allgemeine Hinweise In der Abschlussprüfung Teil 1 hat der Prüfling, wie in der folgenden Übersicht gezeigt, eine komplexe Arbeits aufgabe durchzuführen. Für die Arbeitsaufgabe inklusive situativer Gesprächsphasen sind vom Ausbildungsbetrieb die in diesem Heft aufgeführten Prüfungsmittel bereitzustellen. Diese Prüfungsmittel und dieses Heft sind dem Prüfling rechtzeitig vor dem Termin der Abschlussprüfung Teil 1 zu übergeben, damit er die Prüfungsmittel auf Vollständigkeit und Funktionsfähigkeit überprüfen kann. Dieses Heft hat der Prüfling zur Arbeitsaufgabe inklusive situativer Gesprächsphasen mitzubringen. Der Prüfling ist vom Ausbildenden darüber zu unterrichten, dass die Arbeitskleidung den Unfallverhütungsvor schriften entsprechen muss. Vom Ausbildungsbetrieb ist sicherzustellen, dass der zur Prüfung zugelassene Prüfling über die gültigen Arbeits vorschriften (zum Beispiel DGUV-Vorschriften, DIN VDE 0105 Teil 100) eine Sicherheitsunterweisung erhalten hat. Der Prüfling bestätigt mit seiner Unterschrift, dass er die Sicherheitsunterweisung erhalten hat und die Vorschriften beachten und einhalten wird. Für die Sicherheitsunterweisung kann ein firmeninternes oder das in diesem Heft abgedruckte Formular verwendet werden. Die unterschriebene Sicherheitsunterweisung hat der Prüfling vor Beginn der Prüfung vorzulegen. Ohne sichere Arbeitskleidung und ohne den Unterweisungsnachweis ist eine Teilnahme an der Prüfung ausgeschlossen. Auf den Seiten 9 bis 12 sind Hinweise zur Prüfungsvorbereitung dargestellt! Dieser Prüfungsaufgabensatz wurde von einem überregionalen nach § 40 Abs. 2 BBiG zusammengesetzten Ausschuss beschlossen. Er wurde für die Prüfungsabwicklung und -abnahme im Rahmen der Ausbildungsprüfungen entwickelt. Weder der Prüfungsaufgabensatz noch darauf basierende Produkte sind für den freien W irtschaftsverkehr bestimmt. Internet: www.ihk-pal.de F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-210415 Gestreckte Abschlussprüfung Systeminformatiker/-in und Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik Abschlussprüfung Teil 1 Abschlussprüfung Teil 2 Gewichtung: 40 % Gewichtung: 60 % Komplexe Arbeitsaufgabe Prüfungsbereiche – Arbeitsaufgabe inkl. situativer Gesprächs phasen – Schriftliche Aufgabenstellungen – Arbeitsauftrag „Praktische Aufgabe“ – Systementwurf – Funktions- und Systemanalyse – Wirtschafts- und Sozialkunde Gewichtung: 50 % Gewichtung: 50 % Gewichtung: 50 % Gewichtung: Vorgabezeit: 6 h 30 min Vorgabezeit: 1 h 30 min Vorgabezeit: –Planung Richtzeit: 30 min –Durchführung Richtzeit: 4 h 30 min 14 h Vorgabezeit: 4 h 30 min – Teil A (50 %): 23 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl –Vorbereitung der –Systementwurf praktischen Aufgabe Vorgabezeit: 105 min Vorgabezeit: 8 h Gewichtung: 40 % – Teil B (50 %): 8 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich Teil A (50 %): – Durchführung der 28 geb. Aufgaben praktischen Aufgabe davon 3 zur Abwahl Vorgabezeit: 6h –Kontrolle Richtzeit: 1 h 30 min Situative Gesprächsphasen Vorgabezeit: 50 % 10 min –Die Zeitdauer der Gespräche ist in der Prüfungszeit enthalten. –Die Gesprächszeit punkte sind innerhalb der Prüfung beliebig wählbar und können zusammenhängend oder in Teilen geführt werden. inklusive begleitendes Fachgespräch Vorgabezeit: Teil B (50 %): 8 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich 20 min Phasen: –Information –Planung –Durchführung –Kontrolle Die Bewertung der praktischen Aufgabe erfolgt anhand – der aufgabenspezi fischen Unterlagen – eines begleitenden Fachgesprächs – der Beobachtung durch den Prüfungsausschuss – Funktions- und Systemanalyse Vorgabezeit: 105 min Gewichtung: 40 % Teil A (50 %): 28 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl Teil B (50 %): 8 ungeb. Aufgaben keine Abwahl möglich – Wirtschafts- und Sozialkunde Vorgabezeit: 60 min Gewichtung: 20 % 18 geb. Aufgaben davon 3 zur Abwahl 6 ungeb. Aufgaben davon 1 zur Abwahl Bild 1: Gliederung der gestreckten Abschlussprüfung mit Aufteilung in Teil 1 und Teil 2 sowie Gewichtungen und Vorgabezeiten F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-210415 3 IHK Abschlussprüfung Teil 1 – Frühjahr 2016 Arbeitsaufgabe Standard-Bereitstellungsliste für den Ausbildungsbetrieb Systeminformatiker/-in Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik I Werkzeuge, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 1Seitenschneider 2. 1Rundzange 3. 1Flachzange 4. 1Abisolierwerkzeug 5. 1 Kabelmesser oder Abmantelwerkzeug 6. 1Pinzette 7. Schraubendreher für Schlitz- und Kreuzschrauben M2 M3 M4 8. 1 Temperaturgeregelter Lötkolben (teilweise SMD-Bestückung) 9.Abgleichwerkzeug ll Hilfsmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Spannvorrichtung zum Löten von Leiterplatten 2. 1 Testadapter für Europakarte mit 64-poliger Steckverbindung DIN 41612 3. 1Rastermaß-Biegeschablone 4.Klebeetiketten 5. Lötzinn (Achtung! Teilweise SMD-Bestückung) lll Werkzeuge, die für 1 bis 3 Prüflinge bereitgestellt werden müssen: 1. 1 Einsetzwerkzeug für Lötstifte 2. 1 Einsetzwerkzeug für Kontaktstifte 3. 1Bohrer 1,3 mm mit Haltegriff zum Aufbohren der Bohrungen der Leiterplatte 4. Maulschlüssel SW 5; SW 5,5; SW 7 5. 1Lötzinnabsauger lV Prüfmittel, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: 1. 2 Multimeter mit Zubehör (z. B. Messleitungen) V Allgemeiner Hinweis Bei der Ausführung der komplexen Arbeitsaufgabe ist die Verwendung eines Tabellenbuchs, einer Über setzungshilfe Deutsch-Englisch/Englisch-Deutsch und eines nicht programmierten, netzunabhängigen Taschenrechners ohne Kommunikationsmöglichkeit mit Dritten zugelassen. 4 F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-210415 IHK Abschlussprüfung Teil 1 – Frühjahr 2016 Systeminformatiker/-in Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik Arbeitsaufgabe Material-Bereitstellungsliste Allgemein Diese Material-Bereitstellungsliste muss bei der Abschlussprüfung Teil 1 vorliegen. Die technischen Daten der Bauteile sind unbedingt einzuhalten (auch die Rastermaße). Für die elektronischen Bauteile sind, soweit erforder lich, die Anschlussbilder mitzubringen. Die Bauteile müssen auf Funktion geprüft werden. IBaugruppen, Bauteile, Halbzeuge und Normteile, die für jeden Prüfling bereitgestellt werden müssen: Pos.Men. Kennzeichnung Nr. 1. Typ/Wert/ Norm Bezeichnung Bauform/ Rastermaß Prüfungsrahmen K-IF/1 „19“-Rah men“ mit Bus-Platine und Stromver sorgung (Mindestanforderungen: +5 V, 1 A; +9 V ... 15 V, 1 A; –9 V ... –15 V, 1 A) 1 Bemerkung Muss nach DIN VDE 0701/0702 getestet sein! Einschub 1. 1 2. 1 3. 4 4. 5. 4 4 6. 1 7. 1 8. 1 9. 17 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 1 1 1 2 1 2 1 1 18. 11 19. 20. 21. 22. 23. 1 1 1 1 1 24. 10 25. 5 26. 1 ISO 7045 -X1 -X2 -X4 -MP1 bis -MP6, -XP1 bis -XP11 -R9 -R24 -R22 -R19, -R21 -R23 -R1, -R35 -R16 -R41 -R11, -R14, -R15, -R25, -R26, -R29, -R30, -R37, -R38, -R43, -R44 -R13 -R12 -R17 -R31 -R47 -R3, -R27, -R28, -R33, -R34, -R36, -R39, -R42, -R45, -R49 -R5 bis -R8, -R48 -R18 F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-020715 ISO 4032 ISO 7089 nach DIN 41612, 64-polig 6-polig 16-polig Frontplatte komplett bestückt nach Montagezeichnung Seite 8 Doppelseitig gedruckte Leiterplatte 3250/3260F161B *) Kreuzschlitzschraube; DIN 7985 – M2,5 10 Sechskantmutter; M2,5 – 6 Scheibe; 2,5 – 200 HV Stiftleiste; abgewinkelt; Reihe a–c belegt Bauform C, RM2,54 Stiftleiste; zweireihig; abgewinkelt RM2,54 Low-Profile-Messerleiste; Stift; RM2,54 zweireihig; gerade (Stiftleistenwanne, passend zu -X4) Lötstift (Stecklötöse) für 1,3 mm 10 Ω 100 Ω 36,5 Ω 82 Ω 102 Ω 120 Ω 200 Ω 3,3 kΩ 1 kΩ Schicht-Widerstand; 1 W; 5 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 0,1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % RM15 RM10 RM10 RM10 RM10 RM10 RM10 RM10 RM10 1,2 kΩ 1,5 kΩ 1,82 kΩ 2,7 kΩ 6,2 kΩ 10 kΩ Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % Schicht-Widerstand; 0,25 W; 1 % RM10 RM10 RM10 RM10 RM10 RM10 1,5 kΩ 20 Ω SMD-Widerstand Spindeltrimmer; Einstellung von oben; gerade Kontaktanordnung **) 1206 RM2,54 Z. B.: Harting; SEK0918516324 5 27. 1 28. 2 29. 1 30. 1 31. 32. 33. 1 1 4 34. 15 35. 5 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 1 3 1 2 4 2 2 43. 2 44. 2 45. 1 46. 1 47. 1 48. 49. 1 2 50. 4 51. 52. 53. 54. 55. 2 2 2 2 5 56. 10 57. 58. 59. 4 13 1 -R20 50 Ω RM2,54 1N4004 LT1009C 33 pF 100 nF Spindeltrimmer; Einstellung von oben; gerade Kontaktanordnung **) Spindeltrimmer; Einstellung von oben; gerade Kontaktanordnung **) Spindeltrimmer; Einstellung von oben; gerade Kontaktanordnung **) Spindeltrimmer; Einstellung von oben; gerade Kontaktanordnung **) Diode 2,5-V-reference SMD-Kondensator SMD-Kondensator -R4, -R32 5 kΩ -R46 50 kΩ -R40 500 kΩ -R2 -R10 -C2, -C3, -C6, -C7 -C13, -C15, -C17 bis -C29 -C1, -C4, -C5, -C8, -C10 -C9 -C12, -C14, -C16 -C11 -T1, -T2 -T3 bis -T6 -T7, -T8 -K1, -K7 -K2, -K8 1 µF SMD-Kondensator 1206 4,7 µF 10 µF 47 µF BSS84 BUZ10 CNY17 LTC485 AT89S4051 Elektrolyt-Kondensator; radial; 25 V Elektrolyt-Kondensator; radial; 25 V Elektrolyt-Kondensator; radial; 25 V P-Kanal-FET N-Kanal-MOSFET Optokoppler RS485 interface transceiver 8-bit microcontroller with 4-k-bytes flash ***) 8-bit serial-in, serial or parallel-out shift register with output latches dual operational amplifier low-noise JFET-input operational amplifier 12-bit rail-to-rail micropower DAC with clear input quad 2-input NAND Schmitt Trigger IC-Fassung IC-Fassung RM5 RM5 RM5 SOT23 TO220 DIP6 DIP8 DIP20 -K3, -K4 74HC595 -K5 -K6 TL072BCP TL074 -K9 LTC1446 -K10 zu -T7, -T8 zu -K1, K5, -K7, -K9 zu -K6, -K10 zu -K3, -K4 zu -K2, -K8 -Q1, -Q2 -P1 bis -P5 -XJ2 bis -XJ5, -XJ9 bis -XJ14 -XJ1, -XJ6 bis -XJ8 zu -XJ1 bis -XJ14 -R50 4093 IC-Fassung IC-Fassung IC-Fassung Quarz LED; grün; low current Stiftleiste; einreihig; gerade (Jumper) DIP14 DIP16 DIP20 RM5 3 mm RM2,54 Stiftleiste; einreihig; gerade (Jumper) Verbindungsbrücke; rot (für Jumper) PT100 RM2,54 RM2,54 12 MHz 2-polig 3-polig CAB4 RM2,54 RM2,54 RM2,54 DO41 TO92 1206 1206 o. Vergleichstyp o. Vergleichstyp o. Vergleichstyp DIP16 DIP8 DIP14 DIP8 DIP14 DIP6 DIP8 HC49/US An der Bus-Platine müssen folgende Spannungen anstehen: +5 V an Anschluss +15 V an Anschluss –15 V an Anschluss 0 V an Anschluss (0 V) 1a–1c 31a 31c 32a–32c *)Die Leiterplatte 3250/3260F161B ist im Rahmen der Bereitstellung teilweise zu bestücken (siehe Seite 12). Filme, Gerberdaten bzw. Leiterplatte ist bei den bekannten Lieferanten von Prüfungsmaterial erhältlich. **)Spindeltrimmer in Mittelstellung ***)Programmierte Bausteine AT89S4051 erhältlich bei den bekannten Lieferanten von Prüfungsmaterial. 6 F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-020715 IHK Abschlussprüfung Teil 1 – Frühjahr 2016 Arbeitsaufgabe Frontplatte F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-210415 Systeminformatiker/-in Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik 7 Hinweis: Verbindung der Flachbandleitung an -P6 beachten (-X5, Pin 1 durch Flachbandleitung mit -P6, Pin 15 verbinden, dann Flachbandleitung 1 zu 1 an -P6 weiterverbinden; siehe Stromlaufplan und Datenblatt -P6) Steckverbindung, SUB-D; -X3 als 9-polig-Buchsenkontakt mit Befestigungsmaterial und -X6 als 9-polig-Stiftkontakt mit Befestigungsmaterial IHK Abschlussprüfung Teil 1 – Frühjahr 2016 Arbeitsaufgabe Montagezeichnung 8 Systeminformatiker/-in Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-020715 IHK Abschlussprüfung Teil 1 – Frühjahr 2016 Arbeitsaufgabe Hinweise zur Prüfungsvorbereitung Systeminformatiker/-in Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik Auf Seite 11 ist der Stromlaufplan der Baugruppe „Wetterstation“ abgebildet, die Bestandteil der Arbeitsaufgabe mit situativen Gesprächsphasen und der schriftlichen Aufgabenstellungen ist. Arbeitsaufgabe mit situativen Gesprächsphasen: Hier sind zur Baugruppe „Wetterstation“ verschiedene Aufgabenstellungen zu lösen. Sie benötigen auch Kennt nisse im Umgang mit einem Oszilloskop. Zur Lösung einer Aufgabenstellung benutzen Sie einen PC mit Internet anschluss und Drucker. Schriftliche Aufgabenstellungen: Die schriftlichen Aufgabenstellungen beziehen sich in Teilen direkt auf die Arbeitsaufgabe und es wird empfohlen, sich bei der Prüfungsvorbereitung mit der Baugruppe „Wetterstation“, unter Berücksichtigung der Inhalte der Lernfelder 1 bis 6 des Rahmenlehrplans, zu beschäftigen. Funktionsbeschreibung Wetterstation Die vorliegende Schaltung „Wetterstation“ dient der Erfassung von Wetterdaten wie Temperatur, Windgeschwin digkeit und Regenmenge. Für die Temperaturmessung wird ein Sensor (PT100; -R50) an -X3-1 und -X3-2 angeschlossen. Die Messung basiert auf dem Prinzip des Spannungsfalls an einem Widerstand. Dazu wird dem Sensor ein konstanter Strom zugeführt. Eine Widerstandsänderung des Sensors durch Temperaturänderung bewirkt eine proportionale Span nungsänderung gemäß der Beziehung ∆U = ∆R Iconst. Diese minimale Spannungsänderung wird nun in ein Signal mit einem Koeffizienten von 20 mV/K verstärkt. Wichtig hierbei ist, dass der Sensor von keinem zu hohen Messstrom durchflossen wird, damit sich der Sensor nicht selbst erwärmt. Aus diesem Grund wird der Sensor mit einem Konstantstrom von 1 mA versorgt. Die Operationsverstärker -K5.1 und -K5.2, mit der Beschaltung von -R11 bis -R15, -T1, -T2 und der Referenz spannungsquelle -R10, ergeben zusammen zwei Konstantstromquellen, die jeweils einen konstanten Strom von 1 mA liefern. Die Konstantstromquelle um -K5.1 mit dem Sensor an -X3 einerseits und die Konstantstromquelle um -K5.2 mit den Widerständen -R16 bis -R19 andererseits bilden eine Brückenschaltung. Hieraus werden zwei Spannungen zum Kalibrieren der nachfolgenden Schaltung gewonnen. Um am Messpunkt -MP2 einen Koeffizienten von 20 mV/K zu erhalten, wird die minimale Spannungsänderung am Sensor von 0,385 mV/K mit -K6 verstärkt. Der Verstärkungsfaktor berechnet sich aus 20 mV/0,385 mV = 51,948. Der Verstärker -K6 besteht aus zwei Impedanzwandlern (-K6.1 und -K6.4), einem Differenzverstärker (-K6.2) und einer nichtinvertierenden Ausgangsstufe (-K6.3). Mit -R32 wird die notwendige Verstärkung (Steilheit) eingestellt, sodass bei ϑSensor = 70 °C eine Ausgangsspan nung von 2000 mV (20 mV/K · 70 K + 0,6 V) an -MP2 vorhanden ist. Der Brückenabgleich (Offset) erfolgt mithilfe von -R18. Das Abgleichen der Schaltung kann auch ohne ange schlossenen Sensor erfolgen. Durch Stecken des Jumpers -XJ5 wird eine Temperatur von 0 °C (das entspricht einer Spannung von 0,6 V an -MP2) und durch Stecken des Jumpers -XJ4 wird eine Temperatur von 100 °C (das entspricht einer Spannung von 2,6 V an -MP2) simuliert. Der Abgleich mit Referenzwiderständen ist auch bei Temperatur-Messumformern industrieller Hersteller üblich. Die temperaturabhängige Spannung 20 mV/K an -MP2 wird an den Mikrocontroller -K8 geführt. Mit dem DigitalAnalog-Wandler -K9 werden Vergleichsspannungen erzeugt, die auf einen zweiten Eingang von -K8 geführt und dort miteinander verglichen werden. Damit kann die temperaturabhängige Spannung softwaretechnisch ermittelt werden. Für die Messung der Windgeschwindigkeit ist der Anschluss eines Windsensors an den Anschlüssen -X3-3 und -X3-4 vorgesehen. Die Software ist so angepasst, dass eine Auflösung von 0,5 m pro Sekunde zugrunde gelegt wird. Die Schaltung aus -R36, -R37, -C8 und -K10.3 dient zur Signalaufbereitung. Mit -T7 erfolgt eine galvani sche Trennung. F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-180815 9 Die Regenmenge kann durch den Anschluss eines Sensors an -X3-5 und -X3-6 bestimmt werden. Hier ist die Software so angepasst, dass eine Auflösung von 0,2 mm Regen pro Messimpuls berücksichtigt wird. Die Schal tung aus -R24, -R43, -C10 und -K10.4 dient zur Signalaufbereitung. Mit -T8 erfolgt eine galvanische Trennung. Diese jeweiligen Messimpulse werden vom Mikrocontroller -K8 ausgewertet und in eine Windgeschwindigkeit bzw. in eine Regenmenge umgewandelt. Für die Messung der Windgeschwindigkeit bzw. der Regenmenge ist im Normalbetrieb (Jumper -XJ7 und -XJ8 auf 1-2) eine Zeitspanne von 10 Minuten voreingestellt. Durch Stecken des Jumpers -XJ14 wird die Zeitspanne für die Messung der Windgeschwindigkeit bzw. der Regenmenge auf ca. 1 Minute verkürzt. Mittels -R40 kann die Windgeschwindigkeit simuliert werden. Hierfür muss der Jumper -XJ7 auf 2-3 gesteckt wer den, damit die dafür notwendige Takterzeugung aus -K10.1, -R40, -R41 und -C9 aktiviert wird. Die Regenmenge kann mittels -R46 simuliert werden. Hierfür muss der Jumper -XJ8 auf 2-3 gesteckt sein, damit die dafür notwen dige Takterzeugung aus -K10.2, -R46, -R47 und -C11 aktiviert wird. Die erfassten Messdaten der Temperatur, Windgeschwindigkeit oder Regenmenge werden mittels der Signalleitungen COM0 bis COM3 an den Mikrocontroller -K2 übertragen. Der Mikrocontroller -K2 wertet die Messdaten aus. Diese werden dann an das LC-Display -P6 weitergeleitet und angezeigt. Weiterhin werden über -K4 die LEDs -P1 bis -P4 und die MOSFETs -T3 bis -T6 angesteuert. Hinweis: Wichtig für die Funktion der Baugruppe bei der Temperaturmessung ist, dass von den Jumpern -XJ2 bis -XJ5 immer nur einer gesteckt sein darf. 10 F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-020715 F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-020715 11 IHK 3250/3260F161B Vor- und Familienname: Systeminformatiker/-in Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik Prüflings nummer: F Arbeitsaufgabe Einschub – Stromlaufplan Wetterstation F Abschlussprüfung Teil 1 – Frühjahr 2016 E E 9 D 8 D 7 C 6 C 5 B 4 B 3 A 2 A 1 12 IHK 3250/3260F161B Vor- und Familienname: Systeminformatiker/-in Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik Prüflings nummer: F Arbeitsaufgabe Einschub – Teilbestückung LS Wetterstation F Abschlussprüfung Teil 1 – Frühjahr 2016 E E 9 D 8 D 7 C 6 C 5 B 4 B 3 A 2 A 1 LS F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-210415 Vor- und Familienname: IHK Abschlussprüfung Teil 1 – Frühjahr 2016 Prüflingsnummer: Arbeitsaufgabe Unterweisungsnachweis Systeminformatiker/-in Elektroniker/-in für Informations- und Systemtechnik Datum: 1Allgemein Zum Schutz gegen elektrischen Schlag bei der Inbetriebnahme, Fehlersuche und Messung an unter Span nung stehenden Anlagen und Betriebsmitteln ist jeder Prüfling vor Beginn der Prüfung vom Ausbildungs betrieb in den Gefahren zu unterweisen. Zur Dokumentation der Sicherheitsunterweisung kann ein firmeninternes Formular oder dieses verwendet werden. Die Sicherheitsunterweisung darf nicht länger als sechs Monate zurückliegen. 2 Inhalt der Unterweisung in Stichworten urch meine Unterschrift bestätige ich, dass ich den Prüfling in den Gefahren beim Arbeiten an elektrischen D Anlagen und Betriebsmitteln unterwiesen habe und dieser seine Befähigung in der Praxis nachgewiesen hat. Datum Unterschrift/Stempel des Unterweisenden Durch meine Unterschrift bestätige ich, dass ich von den geltenden Vorschriften Kenntnis genommen habe und dass ich in den Gefahren beim Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln unterwiesen wurde. Die Vorschriften werde ich beachten und einhalten. Datum F16 3250/3260 B1 -ast-gelb-210415 Unterschrift des Prüflings 13