Februar 2015 - Wohnstätte Stade
Transcrição
Februar 2015 - Wohnstätte Stade
Februar 2015 2 Auf ein Wort 3 Nachruf 4 Vertreter-Informationsveranstaltung 5 Wahljahr 2015 6 Die Wohnstätte feiert 7 Die Wurzeln der Wohnstätte 10 Neuer Ratgeber ‘Leben im Alter’ 11 Klimaquartier Hahle 12 Neues Wohnen in Stade 13 Lebenszeitenhaus 14 Kita Kopenkamp 15 Bautätigkeit in Bremervörde 16 Ein Mitarbeiter der Wohnstätte stellt sich vor 17 Wir möbeln den Streuheidenweg auf! 18 Netzwerk Wohnquartiere Stade 19 Wohnstätte und Internet 20 Der heiße Draht 21 Wohnstätte Interaktiv Auf ein Auf ein Wort… Wir schreiben das Jahr 2015 – die Wohnstätte wird in diesem Jahr 90. Dies ist für uns Anlass, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft Ihrer Wohnungsgenossenschaft ausführlich zu beleuchten. Ein erster Schritt hierbei ist diese Ausgabe unseres Kuriers, in der wir u. a. einen Blick in die etwas fernere Vergangenheit der Wohnstätte wagen. Weiterhin blicken wir voraus auf die geplanten Festivitäten anlässlich unseres Jubiläums, die zwei Stadtteilfeste in Hahle und im Kopenkamp sowie die traditionelle Veranstaltung für unsere Mitglieder 65+ umfassen. Wir freuen uns darauf, möglichst vielen Mitgliedern bei diesen Veranstaltungen zu begegnen. Apropos Hahle: Der Stadtteil war im vergangenen Jahr mit dem Neubau Hahler Höhe und der Modernisierung des Lerchenweg 71 ein intensiver Handlungsschwerpunkt der Wohnstätte. Diese Aktivitäten werden wir in dieser Ausgabe des Kuriers ebenso wie die übrigen, laufenden Investitionsvorhaben vorstellen. Wort … Wir stellen fest, dass die Nachfrage nach günstigem Wohnraum weiterhin sehr hoch ist – so verfügen wir heute über fast keinen Leerstand mehr. Leider beobachten wir parallel aber auch, dass die Preise für Bauleistungen und Bauland deutlich gestiegen sind. Aus diesem Grund haben wir uns z. T. bereits gezwungen gesehen, einzelne Vorhaben zurückzustellen. Denn: Unsere wesentlichen Zielsetzungen sind und bleiben bezahlbarer Wohnraum, Stabilität, Unabhängigkeit und Wirtschaftlichkeit. Es wird daher eine wichtige Aufgabe von Politk sowie Bau- und Wohnungswirtschaft sein, gemeinsam die Rahmenbedingungen für günstiges Bauen neu zu justieren. Denn nur so lässt sich sicherstellen, dass der vielerorts bestehende Bedarf an Neubauvorhaben gedeckt werden kann. Wichtiger als der Neubau ist aber weiterhin die Pflege unserer Bestände. Neben der Instandhaltungstätigkeit umfasst dies auch die Förderung der Aktivitäten in den Bereichen Kunst, Kultur und Sport. Daher stellen wir in dieser Ausgabe unser „Netzwerk Wohnquartiere“ vor, mit welchem wir kulturelle Aktivitäten in den Quartieren der Wohnstätte fördern. Weiterhin stellen wir das erste Projekt des Netzwerks vor – und viele weitere, spannende Entwicklungen rund um Ihre Wohnstätte. Leider war das Jahr 2014 aber auch ein Jahr des Abschieds. So trauern wir um unsere langjährigen ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Ehlert Tiedemann und Jürgen Blank. Wir gedenken ihnen stellvertretend für alle verstorbenen Mitglieder im vergangenen Jahr. Nachruf Im Jahr 2014 mussten wir von zwei ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Abschied nehmen: Jürgen Blank verstarb am 30. April 2014. Von 1990 bis 2006 gehörte er dem Aufsichtsrat an, 1999 wurde er zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt; dieses Amt übte er aus, bis er 2006 satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat ausschied. Klaus Ehlert Tiedemann verstarb am 12. Oktober 2014. Herr Tiedemann wurde 1962 in den Aufsichtsrat und 1980 zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. 19 Jahre hatte er dieses Amt inne. 1999 schied er – ebenfalls satzungsgemäß – aus dem Aufsichtsrat aus. Danach initiierte er als Ehrenvorsitzender die jährlichen Treffen der ehemaligen Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder. Vielen Dank! Beide haben uns während ihrer langjährigen Tätigkeit im Aufsichtsrat unermüdlich mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Als Mitglieder des Aufsichtsrates und als Aufsichtsratsvorsitzende haben sie die Entwicklung der Wohnstätte mit großer Kompetenz entscheidend mitgeprägt. Mit ihrer Herzlichkeit und ihrer bodenständigen Art waren sie für uns nicht nur in unternehmerischen Entscheidungen richtungsweisend. Jürgen Blank und Klaus Ehlert Tiedemann – ihre Namen werden immer untrennbar mit der Wohnstätte verbunden bleiben. Wir werden uns gerne und mit Respekt an sie erinnern und sie nicht vergessen. Titel Geschäftsstelle Wohnstätte Stade eG – früher und heute Impressum Herausgeber: Wohnstätte Stade eG Teichstraße 51, 21680 Stade, Tel. 04141 6075-0 [email protected], www.wohnstaette.de Layout: beckmann image consulting, Stade www.beckmann-ic.de, Tel. 04141 7880 -0 Text: Wohnstätten-Team Druck: Hesse Druck, Stade Fotografie: Wohnstätte, Michael Hensel, Fotolia 2 3 Info Info Vertreter-Informationsveranstaltung in Hahle Unsere Bauvorhaben in Hahle nahmen wir zum Anlass, alle Vertreterinnen und Vertretern zu einer Vertreterinformationsveranstaltung am 27. September 2014 auf dem Baugrundstück am Drosselstieg einzuladen. Neben zahlreichen Teilnehmern waren auch Mitglieder der Verwaltung, des Aufsichtsrates sowie der Vorstand anwesend. Herr Dipl.-Ing. Günter Längle, der für die Fachplanung des Holzhackschnitzelheizwerkes verantwortlich ist, war aus Österreich angereist, um das energetische Projekt vorzustellen. Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Kanzelmeyer zog Christian Pape ein kurzes Resümee seiner zu diesem Zeitpunkt dreimonatigen Vorstandstätigkeit bei der Wohnstätte. Unter anderem berichtete er über die erfreulich niedrigen Leerstände im Wohnungsbestand. Andererseits konstatiert er auch eine überdurchschnittlich hohe Zahl an Wohnungswechseln, die oberhalb des Niveaus von anderen Wohnungsunternehmen liegt. Da die Gründe hierfür vielfältig sein können, beabsichtigt die Wohnstätte, in 2015 eine Mieterzufriedenheitsbefragung durchzuführen. Alle anwesenden Vertreterinnen und Vertreter erhielten daher einen Testfragebogen mit der Bitte, die darin aufgeführten Kriterien zu bewerten. 4 Die anschließende Besichtigung des fast fertiggestellten ersten Bauabschnittes (Haus 1) begleitete der technische Leiter der Wohnstätte, Herr Oliver Stapel. Er beantwortete alle Fragen zur Ausstattung der Gebäude und der Wohnungen. In vier Bauabschnitten werden insgesamt 68 zeitgemäße Neubauwohnungen erstellt. Bei der Besichtigung des Heizkraftwerkes gab der Fachingenieur Günter Längle eingehend Auskunft über das anspruchsvolle energetische Konzept, das nach Fertigstellung ca. 550 Wohnungseinheiten in Hahle mit Wärme und Warmwasser versorgt. Alle Teilnehmer machten regen Gebrauch von der Möglichkeit, sich eingehend vor Ort über dieses Neubauprojekt zu informieren. Nach der Besichtigung berichtete Herr Stapel noch über die Entwicklung des Bauvorhabens im historischen Verlauf. Ursprünglich war geplant, die 2010 ersteigerten Immobilien umfassend zu modernisieren. Dieser Plan wurde jedoch aufgrund der hohen energetischen und schalltechnischen Anforderungen wieder verworfen. 2012 wurde dann eine Bauvoranfrage für den gesamten Neubaukomplex gestellt, und im August 2013 erhielten wir die Baugenehmigung für den 1. Bauabschnitt. Ende Februar 2014 erfolgte die Grundsteinlegung für das Haus 1, mit den Bauarbeiten an Haus 2 wurde im Juni 2014 begonnen. Vertreterwahl Wahljahr 2015 2015 ist es wieder soweit: Die Mitglieder der Wohnstätte wählen ihre Mitgliedervertretung – die Vertreterversammlung. Sie ist das Parlament der Genossenschaft und das höchste und wichtigste Organ unserer Genossenschaft. 50 Mitglieder aus vier Wahlbezirken vertreten die Rechte der Mitglieder. Sie wählen die Aufsichtsratsmitglieder und fassen z.B. Beschlüsse über den Jahresabschluss, die Gewinnverwendungen, Satzungsänderungen und Dividendenzahlungen. Alle fünf Jahre wird die Vertreterversammlung neu gewählt. Hier eine kurze Zusammenfassung über den Ablauf der Wahl: Anfang Februar werden alle wahlberechtigten Mitglieder in einem Schreiben über den Ablauf der Wahl informiert und gebeten, Wahlvorschläge abzugeben. Außerdem erfolgen Bekanntmachungen im Stader Tageblatt und in der Bremervörder Zeitung. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, einen Kandidaten seiner Wahl als gewünschten Vertreter vorzuschlagen. Bis Anfang März 2015 müssen alle Wahlvorschläge bei uns eingereicht werden. In einem zweiten Schritt werden Anfang April dann alle Mitglieder per Post ihre Wahlunterlagen erhalten. Auf dem Stimmzettel sind alle vorgeschlagenen Kandidaten des jeweiligen Wahlbezirkes aufgelistet. Die Wahl erfolgt geheim und als Briefwahl. Bis zum 30. April müssen die ausgefüllten Unterlagen wieder bei uns eingegangen sein. Sie können sie per Post schicken oder in unseren Geschäftsstellen in Stade bzw. Bremervörde abgeben. Nach der Auszählung aller Stimmen und nachdem alle gewählten Vertreterinnen und Vertreter die Wahl angenommen haben, wird eine Liste mit den Namen der Gewählten in unseren Geschäftsstellen ausgelegt; außerdem erfolgen Bekanntmachungen im Stader Tageblatt und in der Bremervörder Zeitung. Wie bei jeder Wahl gibt es auch bei der Vertreterwahl sowohl ein passives als auch ein aktives Wahlrecht. Passives Wahlrecht: Sie lassen sich als Kandidat für die Vertreterversammlung aufstellen. Aktives Wahlrecht: Sie beteiligen sich an der Wahl durch Ihre Stimmabgabe. Bei der Zusammensetzung der Vertreterversammlung sind natürlich die Erfahrung und die Kenntnisse der langjährigen Mitglieder gefragt, aber wir begrüßen es auch außerordentlich, wenn sich die jüngeren Mitglieder noch tatkräftiger in die Arbeit der Vertreterversammlung einbringen und somit die Unternehmenspolitik der Genossenschaft mitbestimmen würden. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich in der Vertreterversammlung noch stärker für die Wohnstätte zu engagieren. 5 Info Info Die Wohnstätte wird 90 Die Wohnstätte wird 90 Die Wohnstätte feiert ihren 90. Geburtstag Die Wurzeln – feiern Sie mit! Als am 24. Juli 1925 die „Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Stade“ und die „Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Selbsthilfe“ gegründet wurde, war das Ziel kein anderes als heute: Wohnungen für breite Bevölkerungskreise zu angemessenen Preisen zur Verfügung zu stellen. Dieser soziale Auftrag hat sich bis heute nicht geändert. Allerdings: aus den 38 Gründern sind bis heute über 3.800 Mitglieder geworden. Und aus den bescheidenen Anfängen auf dem Stader Kopenkamp wurden über 2.400 Wohnungen in und um Stade. Also haben wir gute Gründe, diesen Geburtstag auch gebührend zu feiern. Da der Kopenkamp quasi die Urzelle der Wohnstätte ist, laden wir zum 4. Juli 2015 auf der freien Grundstücksfläche in der Teichstraße zu einem großen Mitgliederfest ein. Angelehnt am früheren „KopenkampFest“ wird auf der „grünen Wiese“ ein buntes, unterhaltsames Programm für Jung und Alt geboten. Einzelheiten werden aber noch rechtzeitig bekanntgegeben. Am 19. September 2015 folgt dann ein Mitgliederfest im Stadtteil Hahle. Dieses Mitgliederfest richten wir gemeinsam mit der Markus-Kirchengemeinde in Hahle aus, die im kommenden Jahr ihr 50jähriges Bestehen feiert. Gleichzeitig wollen wir uns mit dem Fest bei allen Bewohnern in Hahle bedanken, denn durch unsere Bauprojekte und den damit verbundenen Lärm und die anderen Beeinträchtigungen war ihre Geduld in den vergangenen Monaten auf eine harte Probe gestellt. Am 15. Oktober 2015 folgt dann die dritte Jubiläumsveranstaltung. Alle unsere Mitglieder und Mieter ab 65 Jahren sind herzlich eingeladen. Verraten sei nur so viel: Es wird lustig und es darf viel gelacht werden. Zu allen hier aufgeführten Veranstaltungen werden rechtzeitig Einzelheiten bekanntgegeben; für die Feier am 15. Oktober werden wieder Einladungen versandt. Wir laden Sie herzlich ein, unseren Geburtstag mit uns zu feiern, und freuen uns auf Sie! Teil 1 – Teil 2 folgt im nächsten Kurier 2015 wird die Wohnstätte 90 Jahre alt. Anders als dies bei Menschen häufig der Fall ist, befindet sie sich damit in ihren besten Jahren. Gleichwohl kann ihre Geschichte durchaus als kontrastreich bezeichnet werden. So liegen die Wurzeln der Wohnstätte in der beherzten Initiative von verschiedenen Siedlern in den Stadtteilen Campe und Kopenkamp. Fast gleichzeitig wurden die heutigen Rechtsvorläufer, die Bau- und Siedlungsgenossenschaft „Selbsthilfe“ Campe und die Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Stade, im Jahr 1925 gegründet. Durch verschiedene Fusionen und Namensänderungen entwickelte sich die heutige Wohnstätte Stade eG. Der Zweck der Gesellschaft, nämlich die Förderung ihrer Mitglieder durch eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung, hat sich in diesen Jahren kaum verändert. Deutliche Änderungen haben in dieser Zeit aber immer wieder die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfahren: Wirtschaftliche Not, NS-Diktatur, Krieg, Wiederaufbau und Wiedervereinigung seien in diesem Zusammenhang daher nur exemplarisch als Stichworte genannt. Die Wurzeln der Wohnstätte liegen – wie bei so vielen Wohnungsgenossenschaften – in der Wohnungsnot. Eine vergleichbare Entwicklung erscheint aus heutiger Sicht undenkbar, weshalb häufig die Frage gestellt wird, ob bzw. welche „Existenzberechtigung“ die Wohnstätte heute noch hat. 6 Unersetzbar Der Gedanke der Solidargemeinschaft hat unverändert hohe Aktualität. Trotz der hoffentlich für immer überwundenen Wohnungsnot in der Region Stade hat die Wohnstätte eine wichtige Funktion für ihre Mitglieder: Stabilität, Unabhängigkeit und Wirtschaftlichkeit sind als wesentliche Ziele der Wohnstätte aktuell wie eh und je: Wohnraum zu angemessenen Preisen Quartiers- und Stadtentwicklung auf der Basis stabiler Partnerschaften Arrondierende Servicedienstleistungen Unser Beitrag für unsere Mitglieder Angemessene Verzinsung der Geschäftsguthaben Gesellschaftliches Engagement Bezahlbarer Wohnraum: Dies ist und bleibt die übergeordnete Grundlage sämtlicher Aktivitäten der Wohnstätte – auch wenn die Schwerpunkte sich hier in den letzten Jahrzehnten gleichwohl geändert haben. Die künftigen Herausforderungen werden insbesondere darin liegen, den demografischen Wandel und die damit verbundenen Anforderungen an seniorengerechtes Wohnen zu gestalten. Daneben gilt es aber auch, gerade vor dem Hintergrund signifikant gestiegener Baukosten und u.a. infolge der Energiewende zu erwartender Energiepreissteigerungen auch komfortables Wohnen für einfache und mittlere Einkommen zu ermöglichen. 7 Info Info Die Wohnstätte wird 90 Rote Burg, Friedrich-Ebert-Straße Quartiers- und Stadtentwicklung: Mit den Wohnungsbeständen in ihren Wohnquartieren ist die Wohnstätte ein prägender Akteur in der Stadtentwicklung. Dabei wird in allen Entscheidungen zur Investitions- und Instandhaltungspolitik neben der Einzelwirtschaftlichkeit immer auch die Wirkung auf die angrenzenden Bestände, also das Quartier insgesamt, mitbedacht. Über ausgewogene architektonische Konzeptionen setzt die Wohnstätte immer wieder Akzente, um die jeweiligen Quartiere weiterzuentwickeln. Beispielhaft zu nennen ist hier das Kopenkamp-Typenhaus, welches sich hinsichtlich seiner Gestaltung in die historische Bebauung einfügt. setzte die Wohnstätte bewusst auf lokale Partnerschaften und arbeitet eng mit den lokalen Handwerkern, Dienstleistern und Kreditinstituten zusammen. Im Falle der Wohnstätte manifestiert sich dies auch darin, dass sich insgesamt vier Institutionen – die Sparkasse Stade-Altes Land, die Kreissparkasse Stade, die Volksbank Stade-Cuxhaven eG und die Hansestadt Stade – als Finanzinvestoren mit einer Summe von fast 2,5 Mio € als Eigenkapitalgeber neben den übrigen rd. 3.800 Mitgliedern bei ihr engagieren. Damit ist und bleibt die Wohnstätte eine Stader Solidargemeinschaft. Servicedienstleistungen: Die Wohnstätte ist kein anonymer Vermieter. Über ihr kompetentes Personal – von den Hausmeistern bis hin zu den Kolleginnen und Kollegen der Geschäftsstelle – ist die Wohnstätte Ansprechpartner für alle Mitglieder und Mieter rund um das Thema Wohnen. Zudem hat die Wohnstätte im Lerchenweg 75 und im Knotenpunkt Memeler Weg verschiedene Angebote zur Freizeitgestaltung von Senioren, wie z. B. gemeinsame BingoVeranstaltungen. Die Anfänge Gesellschaftliches Engagement: Weiterhin engagiert sich die Wohnstätte auf verschiedenen Ebenen auch auf gesellschaftlicher Ebene. Exemplarisch zu nennen ist hier das mildtätige Engagement über das Netzwerk Wohnquartiere Stade (siehe Seite 18), mit welchem Projekte bzw. Angebote in den Bereichen Kunst, Kultur und Sport unterstützt werden. Kopenkamp-Typenhaus Angemessene Verzinsung: Nicht zuletzt erhalten die Mitglieder über die Verzinsung ihrer Mitgliedsanteile auch einen finanziellen Nutzen. So werden die Guthaben aktuell mit 3,5 % p.a. verzinst – wodurch die Einlagen bei der Wohnstätte z.B. auch für die Altersversorge attraktiv sind. Die Wohnstätte ist damit ein unverzichtbarer Partner für die Stadtentwicklung in ihren Wohnquartieren. Allein in den Jahren seit 2005 hat sie in Instandhaltung, Neubau, Modernisierung und Ankauf mehr als 80 Mio. € investiert – mithin mehr als 8 Mio. € im jährlichen Durchschnitt. Dabei Die heutige Wohnstätte mit etwa 2.400 Wohnungen ist also eine respektable, mittelkleine Wohnungsgenossenschaft, die für ihre Mitglieder eine nicht unwesentliche Nutzenwirkung entfaltet. Dies war im Jahr 1925 nicht vorstellbar, als Karl Kühlcke zum ersten Geschäftsführer der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Stade eGmbH berufen wurde. Parallel wurde in Campe die „Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Selbsthilfe“ gegründet – beide Gesellschaften fusionierten bereits 1927. Durch Fusionen und Verschmelzungen hat sich das „Rechtskleid“ der Wohnstätte immer wieder verändert, wie die Übersicht zeigt. Länger als die Namen der ersten Jahre überdauerten und überdauern die ersten Bauten der Wohnstätte die Zeit und prägen z.T. noch heute das Bild in den Stadtteilen. Exemplarisch zu nennen sind die Bauten der roten Burg Friedrich-Ebert-Straße 1-9 oder auch die Häuser im Frankenweg. Insgesamt waren die ersten Jahre durch intensive Aktivitäten geprägt – bereits im Jahr 1931 waren 204 neue Wohnungen errichtet worden und der Gesamtbestand auf 221 Wohnungen angewachsen. Die Vergabe der Wohnungen erfolgte damals überwiegend durch Verlosungen, was heute als Regel nahezu unvorstellbar erscheint. Umso härter traf die Wirtschaftskrise Anfang der 30er Jahre die Genossenschaft, was dazu führte, dass 1932 die geplanten Neubauvorhaben zurückgestellt wurden. Erst in den Die Wohnstätte wird 90 Jahren zwischen 1936 und 1943 wurde wieder etwas intensiver gebaut – in dieser Zeit entstanden 373 neue Wohnungen. Im Herbst 1942 erfolgte auch die Ausweitung des Geschäftsgebietes auf den Landkreis Stade. Anschließend konzentrierten sich in Deutschland nahezu alle Ressourcen auf den entsetzlichen und verbrecherischen Krieg, was alle übrigen Aktivitäten in der Priorität deutlich zurückstufte. Insgesamt war die Zeit des Nationalsozialismus für die Wohnstätte, wie für die meisten Genossenschaften, mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. In politischer Hinsicht war das Genossenschaftswesen in seinen frühen Jahren eng mit der Geschichte der Sozialdemokratie verbun- den, was auch für die Wohnstätte in der NS-Zeit eine ideologische Unterhöhlung zur Folge hatte. Vor allem dem großen Wohnungsbedarf war es zu verdanken, dass die Wohnstätte als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt blieb und daher nicht zerschlagen wurde. Etwa 600 Wohnungen besaß die Wohnstätte zum Kriegsende, als sie am 18. November ihre erste Generalversammlung abhielt und die Satzung von Elementen der nationalsozialistischen Ideologie „befreite“. Zudem wurden 1945 neue Vorstände und Aufsichtsräte eingesetzt. Nach diesen sehr dunklen Jahren der deutschen Geschichte begann nun eine neue, gestaltende Phase, die im nächsten Kurier Gegenstand der Berichterstattung ist. Häuser im Frankenweg 18 9 9 Gemeinnützige Baugenossenschaft (der Lederfabrik) 19 0 8 1915 Beamtenwohnungsverein Goebenstiftung 19 21 19 21 Siedlungsgenossenschaft Campe Baugenossenschaft Kopenkamp 19 2 5 19 2 5 Bau- und Siedlungsgenossenschaft „Selbsthilfe“ Campe Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Stade 1910 - 19 2 2 Gemeinnütziger Bauverein 19 27 19 27 Wiedergründung Verschmelzung zur Bau- und Siedlungsgenossenschaft Stade 19 3 8 Verschmelzung mit der Bau- und Siedlungsgenossenschaft 19 41 Fusion mit der Bau- und Siedlungsgenossenschaft 19 4 2 Wohnstättengenossenschaft Stade eGmbH 19 4 9 Wohnstättengenossenschaft für Kreisund Stadt Stade eGmbH 197 5 19 9 6 Gründung einer Tochtergesellschaft Wohnstätte Stade Immobilen GmbH Karl Kühlcke 12 8 2004 Fusion mit Bremervörder Wohnungsbaugenossenschaft 13 9 Aktuell Aktuell Neuer Ratgeber „Leben im Alter – am liebsten im Landkreis Stade“ Klimaquartier Hahle Landkreis Stade. „Leben im Alter – am liebsten im Landkreis Stade“ lautet der ermutigende Titel eines Ratgebers für Seniorinnen, Senioren und deren Angehörige. Die vom Landkreis Stade herausgegebene 64-seitige Broschüre ist ab sofort kostenlos im Stader Kreishaus und in den örtlichen Rathäusern erhältlich. Auch im Internet (www.landkreis-stade.de, Suchbegriff „Seniorenbroschüre“) ist der Ratgeber zu finden. Zeitgleich mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Nahwärmenetzes zur Versorgung der WohnstättenHäuser wurde für den Stadtteil Hahle die Position eines Energiemanagers installiert. „Dieser Ratgeber unterstützt und ergänzt die kompetente Arbeit des Seniorenservicebüros Landkreis Stade, der Einrichtungen in den Kommunen sowie der hiesigen Wohlfahrtsverbände“, betont Kreis-Sozialdezernentin Susanne Brahmst. Grundlage für die Arbeit des Energiemanagements bilden die Untersuchungen der Hansestadt Stade für ein integriertes energetisches Quartierskonzept für den Stadtteil Hahle. Acht Themenbereiche deckt die Broschüre ab: Von „Aktiv im Alter“ über „Beratung und Information“, „Gesundheit“, „Betreuungsrecht und Vorsorge“, „Wohnen“, „Hilfen für zu Hause“, „Finanzielle Unterstützung“ bis „Pflegebedürftigkeit“. Zu finden sind die wichtigsten Adressen und Telefonnummern rund um das Leben im Alter. Ein Notfallblatt, in das persönliche medizinische Daten eingetragen werden können, ist ebenso zu finden. Das Notfallblatt kann zum Beispiel innen an die Haustür gehängt werden, damit Rettungskräfte es im Einsatzfall schnell finden. Sylvia Pankop, Mitarbeiterin des Seniorenservicebüros: „Bei vielen Menschen lässt die Kraft im Alter nach, Einsamkeit oder Pflegebedürftigkeit erschweren das Leben. Oder ältere Menschen spüren so viel Energie in sich, dass sie in diesem Lebensabschnitt neue Herausforderungen suchen. Sie wollen vielleicht reisen, sich fortbilden oder sich selbst für andere engagieren. Auch dafür sind in diesem Ratgeber zahlreiche Anregungen, Adressen und Ansprechpartner zu finden.“ Diese wurde Ende 2013 in einem umfangreichen Abschlussbericht mit entsprechendem Maßnahmenkatalog zusammengefasst. Anlaufstelle für alle Beratungen rund um das Thema Energie wird in den kommenden Jahren das Sanierungsbüro Hahle im Lerchenweg 6 sein. Die Beratungen finden in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Stade statt. Neben der klassischen Energieberatung erhalten Sie hier auch Tipps zur Förderung energetischer Maßnahmen. An zwei Infotagen am 21. Februar und 14. März 2015, jeweils von 11.00 bis 15.00 Uhr, können Sie sich im Sanierungsbüro im Lerchenweg 6 umfassend informieren. Die Wohnstätte Stade ist mit der Sanierung ihrer Häuser und der Erstellung eines Nahwärmenetzes bereits einen guten Weg gegangen. Lassen Sie sich beraten, welche Schritte Sie persönlich gehen können. Im Seniorenservicebüro Landkreis Stade und der Seniorenberatungsstelle der Hansestadt Stade (Poststr. 21, 21682 Stade) können Sie sich zu allen diesen Themen auch persönlich oder unter der Telefonnummer 041 41 927 713 beraten lassen. Ratgeber „Leben im Alter“ 10 11 Aktuell Aktuell Bautätigkeit in Hahle Lebenszeitenhaus Neubau und Modernisierung Neubau Hahler Höhe In der letzten Ausgabe des Wohnstätten Kuriers konnten wir vom erfolgreichen Baubeginn von 68 Wohnungen auf dem Grundstück zwischen Drosselstieg, Nachtigallenweg und Kuckucksweg im Februar 2014 berichten. Nun, nicht ganz ein Jahr später, ist das Gebäude Drosselstieg 33 fertiggestellt, und die ersten Mieter sind am 1. Februar eingezogen. Durch das große Engagement aller Baubeteiligten konnte ein zeitlicher Puffer herausgearbeitet werden, der schlussendlich den pünktlichen Vermietungsstart sichergestellt hat. Unser Dank gilt allen Firmen und besonders dem bauleitenden Architekten Holger Cassau. Parallel zu Drosselstieg 33 wurde das Gebäude Nachtigallenweg 1 erstellt. Hier findet gerade der Ausbau der technischen Gewerke statt. Nach Einbau der Heizungs-, Sanitär und Elektroinstallation übernehmen Maler und Bodenleger die Baustelle, so dass der angestrebte Vermietungsbeginn zum 01.05.2015 erfolgen kann. Zur Ergänzung des Quartiers Hahler Höhe wird neben der Heizzentrale für die neuen Wohnungen eine Parkpalette erstellt. Die Zufahrt wird über den Kuckucksweg erfolgen, für die Bewohner der Neubauten ist zudem eine fußläufige Erschließung von ihren Wohnungen möglich. Die Palette wird spätestens zum Bezug des zweiten Bauabschnittes Nachtigallenweg 1 fertiggestellt sein. Die Vermietung für Drosselstieg 33 und Nachtigallenweg 1 ist in vollem Gange. Interessenten erreichen unsere Vermietungsabteilung unter 04141 607575. Zeitgleich mit dem 1. Bauabschnitt wurden am Holzhackschnitzelheizwerk im Kukkucksweg die letzten Installationsarbeiten durchgeführt. Die ersten Holzhackschnitzel wurden bereits angeliefert, so dass ab Ende Januar die Beheizung fast aller Wohnstätten-Wohnungen in Hahle erfolgen kann. Die Wohnungen der Hahler Höhe sowie weitere im Drosselstieg werden dann auch mit eigenproduziertem Strom versorgt. Wynekenstraße 10 Ein weiterse Lebenszeitenhaus geht an den Start: Der Neubau des Hauses Wynekenstraße 10 wird noch im Februar beginnen. Dies ist für uns vor allem deshalb erfreulich, weil wir die Objekte Im Neuwerk 20 - 24 und Dankersstraße aufgrund massiv gestiegener Baupreise zurückstellen musten – die Umsetzung hätte sich zu vertretbaren Mietpreisen schlichtweg nicht realisieren lassen. Dieser Schritt fiel umso schwerer, da bereits sehr früh für fast alle Wohnungen konkrete Interessenten gefunden waren. Umso erfreulicher ist es, dass im Februar mit ersten Arbeiten zu Erstellung des Gebäudes Wynekenstraße 10 begonnen werden kann. Auf dem Grundstück zwischen Teichstraße und Wynekenstraße werden nach den Entwürfen der Lübecker Architekten krause feyerabend sippel acht Wohnungen von 54 m² bis 120 m² Wohnfläche errichtet. Wie auch die bisherigen Lebenszeitenhäuser wird dieser Neubau mit einem Personenaufzug ausgerüstet, so dass eine barrierearme Nutzung der Einheiten möglich wird. Auch die Balkone und Freisitze werden nahezu schwellenlos erreicht. Die Beheizung sowie die Warmwasserbereitung erfolgt über das Nahwärmenetz der Holzhackschnitzelheizung in der Teichstraße. Sämtliche Pkw-Stellplätze werden auf dem Grundstück nachgewiesen, für Fahrräder werden überdachte Abstellbereiche angeboten. Sollte die Witterung eine durchgehende Bautätigkeit erlauben, können die Wohnungen im zweiten Quartal 2016 bezogen werden. Modernisierung Lerchenweg 71 Mitte Februar werden dann die Grundsteine für die Gebäude Nachtigallenweg 3 und Nachtigallenweg 5 gelegt. Beide Häuser werden weitgehend parallel erstellt. Eine Entscheidung, die wir gemeinsam mit dem ausführenden Rohbauunternehmen Fa. Lindemann getroffen haben. Wir erhoffen uns hierdurch einen schnelleren Bauablauf und eine annähernd zeitgleiche Fertigstellung im zweiten Quartal 2016. Bereits Ende des vergangenen Jahres konnte nach zehnmonatiger Bauzeit das Gebäude Lerchenweg 71 wieder zur Vermietung übergeben werden. In dieser Zeit wurden sämtliche 16 Wohnungen modernisiert, die Balkone zum Teil vergrößert sowie ein Personenaufzug eingebaut. Alle Wohnungen haben zudem eine Lüftungsanlage erhalten und sind an das Nahwärmenetz der Heizzentrale Kuckucksweg angeschlossen worden. Die Wohnstätte wird dann in Hahle innerhalb von etwa zwei Jahren 68 Wohnungen zwischen 54 und 120 m² errichtet haben. Eine für uns bisher so noch nicht durchgeführte Investition. 12 13 2. Bauabschnitt, Nachtigallenweg 1 Aktuell Aktuell Kita Kopenkamp Möglicherweise werden Sie der Berichterstattung in den regionalen Zeitungen bereits entnommen haben, dass wir gemeinsam mit der Stadt Stade im Kopenkamp eine Kindertagesstätte mit einem Bauvolumen von rd. 3,4 Mio. € errichten möchten – als Ersatzbau für die Kita St. Johannis. Da in der Berichterstattung aus der politischen Diskussion heraus einige Punkte in Bezug auf unser Haus kritisch dargestellt wurden, greifen wir nachfolgend die wesentlichen Punkte der Debatte aus unserer Perspektive kurz auf. Bereits im Frühjahr 2014 hat Frank Wilshusen mir das geplante Vorhaben in seinen Grundzügen vorgestellt. Es fiel mir nicht besonders schwer, mich hierfür zu begeistern. Nicht nur, weil ich selbst eines meiner Kinder morgens noch häufig in eine solche Einrichtung bringe. Auch nicht nur, weil ich mich in meiner vorherigen beruflichen Station intensiv mit „Bildungsbauten“, also Schulen, Universitäten und auch Kindertagesstätten auseinandergesetzt habe. Sondern vor allem, weil derartige Projekte viele Chancen bieten, eine integrierte Quartiersentwicklung zu betreiben. So sieht die Planung des Architekten Holger Cassau neben der Kita-Nutzung auch einen Raum für Stadtteilnutzung vor, in welchem wir z. B. Mietertreffs durchführen wollen. Es ist klar, dass ein solches Vorhaben nur mittelbar dem Zweck einer Wohnungsgenossenschaft entspricht. Aus diesem Grund war uns bei Verhandlung der Absichtserklärung – dem sog. Letter of Intent – mit der Stadt wichtig, dass dieses Projekt für die Genossenschaft sich mit keinen finanziellen Belastungen verbindet und sich insofern selbst „rechnet“. Denn andernfalls bestünde das Risiko, dass die Kita im Ergebnis durch unsere Mieterinnen und Mieter sowie unsere Mitglieder bezahlt würde. Im Ausgleich für die Begrenzung unseres Risikos haben wir bei der Kalkulation darauf verzichtet, in der Miete Gewinnzuschläge oberhalb der Kapitalkosten zu berechnen. Mit anderen Worten: Auch unseren Grundstückswert haben wir lediglich mit 3,5 % berechnet – mithin dem Wert, den wir an unsere Mitglieder als Dividende auszahlen. 14 Diese Kalkulationsbasis ist auch der Grund, warum wir uns von der Stadt, wenn sie den Mietvertrag nach 25 Jahren nicht fortsetzt, die dann noch nicht getilgten Verbindlichkeiten für dieses Haus und die Rückbau- kosten erstatten lassen müssen. Denn eine solche Immobilie kann nicht einfach zu Wohnungen umgebaut werden, sodass eine Alternativnutzung nicht möglich ist. In den Gesprächen mit der Stadtverwaltung war dieser Punkt übrigens nicht kritisch. Unser Interesse an diesem Vorhaben ist also nicht finanzieller Natur. Der Kopenkamp ist die Keimzelle der Wohnstätte, die wir u. a. mit diesem Projekt weiterentwickeln wollen. So steigert eine solche Einrichtung die Attraktivität als Wohnort für Familien. Aber nicht zuletzt aus diesem Grund ist es uns wichtig, in der Absichtserklärung auch die Parkraumsituation aufzugreifen. Der Kopenkamp braucht weitere Stellplätze. Da sich auf dem vorgesehenen Baufeld unser Garagenhof mit 57 Parkplätzen befindet, haben wir hierfür zwei alternative Parkpaletten vorgeschlagen, um eine ausgeglichene Stellplatzbilanz zu organisieren. Dies führte in einer öffentlichen Diskussion zu Kritik, weil hierfür einige öffentliche Stellplätze wegfallen würden. Es gab die Sorge, dass im Ergebnis nur die Wohnstätte daran verdienen würde, weil wir unsere neu geschaffenen Parkpaletten dann teuer vermieten würden. Aber: Parkpaletten sind wirtschaftlich nicht attraktiv, weil sie in Herstellung und Instandhaltung in der Regel sehr teuer sind. Aus unserer Sicht ist es nicht wichtig, wer die Parkpaletten betreibt bzw. ob die Stellplätze kostenfrei oder kostenpflichtig betrieben werden. Wichtig ist im Interesse des Kopenkamps vor allem, dass neue Stellplätze geschaffen werden. Der Neubau der Kita im Kopenkamp ist eine große Chance für das Quartier. Wir werden uns daher weiterhin dafür einsetzen, das Quartier weiterzuentwickeln – soweit möglich, auch mit dem Neubau einer Kindertagesstätte. Bremervörde, Johann-Kleen-Straße Im Rahmen einer von der Wohnstätte durchgeführten „Mehrfachbeauftragung“ von drei Architekturbüros wurde im Dezember 2014 der Vorschlag der Bremervörder Planer HellwegeButtkus von einer Jury zur weiteren Bearbeitung empfohlen. Vorgelegt wurde ein Entwurf, der die städtebauliche Grundlage für die Entwicklung des Bereiches zwischen der Johann-KleenStraße und der Ludwigstraße darstellt. Teilnehmer dieser Mehrfachbeauftragung waren die Planungsgemeinschaft Nord aus Rotenburg (Wümme), die Architekten Holger Cassau & Uwe Schüch aus Stade sowie die Bremervörder Architekten HellwegeButtkus. Mit der Sanierungsmaßnahme „Innenstadt Süd“, in der auch die Grundstücke der Wohnstätte liegen, will die Stadt Bremervörde insbesondere für den Bereich zwischen der Johann-Kleen-Straße und der Ludwigstraße die Voraussetzungen für eine attraktive, moderne und innenstadtnahe neue Wohnbebauung schaffen. Am 11. Dezember 2014 hat sich die achtköpfige Jury, in der auch die Anlieger vertreten waren, unter dem Vorsitz von Herrn Bürgermeister Detlev Fischer mit den anonym eingereichten Arbeiten befasst. Nach interner Vorprüfung und ausführlicher Diskussion in der Jury wurde der Vorschlag der Architekten Hellwege-Buttkus einstimmig als beste Arbeit bestimmt. Vorgeschlagen wird von den Planern ein zentraler Sonderbau (z.B. betreutes Wohnen, Gemeinschaftsflächen), der von einer gemeinschaftlichen Wohnanlage mit großem Angebot an unterschiedlichen Wohnformen gerahmt wird. Die einheitliche Architektur der unterschiedlichen Haustypen ermöglicht eine wirtschaftliche Umsetzung und fügt sich mit einer giebelständigen Anordnung der Baukörper als Reaktion auf die gegenüberliegende Bebauung gut in die Johann-Kleen-Straße ein. Die Architektur weist in den Ansichten trotz gleicher Kubatur mögliche Varianten aus, die als gelungenes Zitat an die Siedlungsarchitektur früherer Zeiten erinnert. Aufgrund der unterschiedlichen Haustypen wird ein guter Generationenmix zukünftiger Bewohner ermöglicht. So werden neben Reihen- und Doppelhäusern auch klassische Wohnungen unterschiedlicher Größe angeboten. Für die Energieversorgung wird die Errichtung eines Nahwärmenetzes mit KWK, für mögliche E-Fahrzeuge die Ausstattung mit Ladestationen vorgeschlagen. Die Stadt Bremervörde wird den Vorschlag nun in den politischen Gremien beraten und dann die notwendige Bauleitplanung vorbereiten und durchführen. Zur planungsrechtlichen Absicherung wird ein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt. Die Öffentlichkeit hat dann im weiteren Verfahren die Möglichkeit, eventuelle Anregungen vorzutragen. 15 Aktuell Aktuell Mitarbeiter der Wohnstätte Hallo liebe Leserinnen und Leser, mein Name ist Jedrzej Holysz und ich bin im 3. Ausbildungsjahr bei der Wohnstätte Stade eG – somit auf der Zielgeraden zum ausgebildeten Immobilienkaufmann. In diesem Artikel werde ich über meine Ausbildungszeit und den Ausbildungsberuf im Allgemeinen berichten. Zunächst einmal: Wie bin ich überhaupt auf diesen Ausbildungsberuf gekommen? Bis zur 12. Klasse hatte ich nicht den blassesten Schimmer, wie mein beruflicher Werdegang aussehen sollte. Nach etlichen Gesprächen mit Freunden und Verwandten bin ich also – recht spät im Vergleich zu den meisten Klassenkameraden – zu dem Entschluss gekommen, etwas Spezielles in der Wirtschaftsbranche zu machen. Es war also nur noch die Frage zu klären: Was? Da mich Immobilien schon immer fasziniert und begeistert haben, suchte ich im Internet nach geeigneten Ausbildungsberufen und Studiengängen. Das Angebot in Stade und Umgebung ist nahezu erschütternd rar. Nachdem ich sämtliche Immobilienunternehmen abtelefoniert hatte, blieb mir mit der Wohnstätte Stade eG als führender Wohnungsanbieter in Stade nur noch mein Wunschziel. Ich gab meine Bewerbungsunterlagen mit einem mulmigen Gefühl ab. Die Zeit des Wartens war schrecklich, und ich hatte stets nur den einen Gedanken im Kopf: Viele Bewerber und nur ein Anbieter; wieso sollten sie ausgerechnet mich nehmen? Von der Mitgliederverwaltung in der Zentrale über die Kundenberatung in der Vermietungsabteilung bis hin zu Darlehensgesprächen in der Finanzierung – alles ist sinnvoll strukturiert und gut organisiert. Nun habe ich mit der Technik und der Buchhaltung nur noch zwei Abteilungen vor mir. Die Ausbildung erfolgt in einem dualen System, d.h., die Praxisphase wird im Unternehmen und der Theorieteil in der Berufsschule gelehrt. Die Schule befindet sich in der Stadt Springe bei Hannover und unterrichtet in Blockphasen zwischen 3-5 Wochen. Letztendlich muss ich sagen, dass die Zeit für mich unglaublich schnell vorbeigegangen ist. Das lag zum einen an der unglaublich interessanten und lehrreichen Ausbildung und zum anderen natürlich an meinen liebenswerten und hilfreichen Kolleginnen und Kollegen. Ein Aspekt, der ebenfalls nicht zu verkennen ist, sind die vielen unterschiedlichen Menschen, die man während der Zeit kennenlernt und beraten darf. Wir möbeln den Streuheidenweg auf! Der Streuheidenweg 12+14 ist ein vielfältiges Haus. Über 180 Menschen aus insgesamt 10 Nationen leben dort. In den vergangenen 10 Jahren hat die Wohnstätte dort insgesamt 400.000 Euro in die Instandhaltung und Modernisierung investiert. Um das Haus aber noch attraktiver zu machen, haben wir im Rahmen unseres Netzwerks Wohnquartiere die Idee entwickelt, innerhalb des Hauses ein Kunstprojekt zu realisieren. Des Weiteren möchten wir auf der hinteren Grünfläche einen Ort der Begegnung schaffen. Dort sollen mehrere Sitzgelegenheiten und Sitzgruppen aus unterschiedlichen Materialen entstehen. Der Kreativität sind auch hierbei keine Grenzen gesetzt. Hier können sich die Bewohner treffen, Zeit miteinander verbringen und eine lebendige Nachbarschaft pflegen. Zum einen planen wir im Hauseingangsbereich und im Treppenhaus ein Kunstprojekt und bitten um die Mithilfe der Bewohner. Wir suchen mehrere Bewohner, die ihre Ideen einbringen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen möchten. Unter der Anleitung und Mithilfe von Profis beabsichtigen wir, im Eingangsbereich ein oder mehrere Graffitis an die Wand zu bringen. So wollen wir auch die bunte Vielfalt unseres Hauses zum Ausdruck bringen. Es soll geplant, gesprayt, gebohrt und geschraubt werden, also im wahrsten Sinne des Wortes gemöbelt! Jung und Alt sind eingeladen mitzumachen und ihre Ideen, ihr handwerkliches Geschick und ihre Kreativität einzubringen. Wir zählen auf Sie – und informieren über Aushänge im Treppenhaus rechtzeitig, wann es wo und wie weitergehen soll. Für diese Projekte brauchen wir Ihre Mithilfe: Zu meinen Zukunftsabsichten kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagen. Vielleicht werde ich in einigen Jahren wieder einen Bericht für den Kurier verfassen und Sie darüber informieren. Einige Tage später erhielt ich dann endlich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Nach einem netten, aber anspruchsvollen Gespräch bekam ich noch am selben Abend per Telefon die freudige Nachricht übermittelt, im nächsten Jahr bei der Wohnstätte meine Ausbildung zum Immobilienkaufmann beginnen zu dürfen. Und so nahm alles seinen Lauf. 16 Mittlerweile kann ich voller Stolz sagen, dass ich damals alles richtig gemacht habe. Die Arbeit macht mir in allen Abteilungen unheimlich viel Spaß. 17 Aktuell Aktuell Netzwerk Wohnquartiere Stade Wohnstätte jetzt mit Die Förderung von Kunst, Kultur und Sport hat in der Wohnstätte eine lange Tradition. So engagierte sich die Wohnstätte zuletzt in 2013 in verschiedenen sozialen Bereichen bzw. Projekten an den Standorten der Wohnstätte mit einem Betrag von etwa 65.000 €. Ab 01. Februar 2015 bietet die Wohnstätte für ihre Kunden die Möglichkeit sich über einen hotspot in das Internet einzuwählen. Dieser Service ist für 30 Minuten kostenlos. Nach Ablauf dieser Zeit ist die sofortige Wiedereinwahl über unseren Partner Kabel Deutschland möglich. Beispielhaft zu nennen ist hierbei die Unterstützung von Stade 21 (Sportsponsoring), dem Förderkreis des Stadeum und dem Förderkreis der Freiwilligen Feuerwehr. Aber auch den Walk of Lights hat die Wohnstätte mit einem Betrag von 10.500 € mitfinanziert. In den Vorüberlegungen zur Gestaltung des Jubiläumsjahres 2015 hat der Vorstand beschlossen, dieses Engagement weiter zu konzentrieren. Aus diesem Grund hat die Wohnstätte das „Netzwerk Wohnquartiere Stade“ gegründet, das – zunächst – als interne, d.h. rechtlich nicht selbstständige Stiftung organisiert wird, die sich an gemeinnützigen Grundsätzen orientiert. Perspektivisch ist angedacht, das Netzwerk zu einer selbstständigen Stiftung hin weiterzuentwickeln. Die Begriffsprägung als „Netzwerk“ soll dabei hervorheben, dass die finanziellen Engagements keine Einseitigkeit der Wohnstätte darstellen. Vielmehr wird auf das Zusammenwirken der verschiedenen Akteure in der Quartiersarbeit abgestellt, wie dies z.B. bereits in der laufenden Kooperation mit der Markus-Kirche 18 in Hahle erfolgt. So beteiligt sich die Wohnstätte dort an der Mitfinanzierung einer Sozialarbeiterstelle, die wiederum Nachbarschaftstreffen bzw. -projekte ermöglicht und durchführt. Zweck des Netzwerkes ist folglich die Förderung von Kunst, Kultur und Sport, wobei die geförderten Projekte bzw. Aktivitäten stets einen unmittelbaren oder mittelbaren Bezug zu Wohnquartieren der Wohnstätte Stade aufweisen sollen. Daumen hoch für Wohnstätte! Für viele PC-, Smartphone- und Tabletnutzer eine alltägliche Selbstverständlichkeit – die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Xing etc. Seit Oktober 2014 finden Sie brandaktuelle Nachrichten und aktuelle Mietangebote nicht nur auf unserer Homepage, sondern auch auf Facebook. Besuchen Sie unsere Facebook-Seite; kommentieren, kritisieren oder „liken“ Sie uns. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Über den Wohnstätten Kurier wird zudem verschiedenen Partnern die Möglichkeit gegeben, sich am Netzwerk zu beteiligen. Dies ist auch der Grund, warum in dieser Ausgabe des Kuriers vermehrt Werbeanzeigen geschaltet sind. Sämtliche Werbeeinnahmen, die hieraus resultieren, werden über die Mittel der Wohnstätte hinaus direkt der Finanzierung des Netzwerkes zugeführt. Ein erstes Projekt aus dem Netzwerk – „Wir möbeln den Streuheidenweg auf!“ – wird in dieser Ausgabe des Kuriers vorgestellt. 19 Interaktiv Der heiße Draht Gewinnen Mitmachen lohnt sich für Ihre Fragen Vorstand: hauptamtlich: Dr. Christian Pape nebenamtlich: Gerd Höft Geschäftsstelle Stade: Teichstraße 51, 21680 Stade Telefon: 04141 6075-0 Telefax: 04141 6075-12 Montag und Dienstag: 08:30 – 12:30 Uhr; 14:00 – 16:00 Uhr Donnerstag: 08:30 – 18:00 Uhr Freitag: 08:30 – 12:30 Uhr Samstag: nach Vereinbarung Sie erreichen uns unter folgenden Telefonnummern: Vorwahl Stade: 04141 ……. Kaufmännische Abteilung: Technische Abteilung: Prokurist: Stefan Conath 6075-50 [email protected] Prokurist: Oliver Stapel 6075-30 [email protected] Sekretariat: Gisela Jachol 6075-11 [email protected] Oliver Helms Jasper Umlandt 6075-32 6075-37 [email protected] [email protected] Empfang: Elke Oltmann 6075-20 [email protected] Hausmeisterteam: Rudolf Wolf Tobias Vossberg 6075-33 6075-34 [email protected] [email protected] Hausmeister Stade: Niels Royke Sven Sommer Paul Schubert Stefan Eggebrecht 6075-91 6075-92 6075-93 6075-94 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Vermietungsteam: Alina Woltmann Maren Kastrau Rainer Samulewitsch Ulrike Stubbe Vermietungshotline 6075-41 6075-42 6075-43 6075-44 6075-75 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Wohnbetreuung/Mitgliederbetreuung: Silvia Patjens 6075-46 [email protected] Frank Meyer 6075-47 [email protected] Buchhaltung: Herbert Hinck Rolf Ölkers Lösungswort: Preise Hausmeisterin Bremervörde: Erika Wenzel 04761 8077-51 [email protected] 6075-61 [email protected] 6075-62 [email protected] Seniorenbetreuung: Geschäftsstelle Bremervörde: Lerchenweg 75: Larissa Bihun 85954 Knotenpunkt Memeler Weg: Elisabeth Gorzkulla 68538 Neue Straße 32, 27432 Bremervörde Telefon: 04761 8077-50 Telefax: 04761 8077-52 Dienstag: 13:30 – 16:30 Uhr Tragen Sie das Lösungswort bitte ein und schicken Sie es an die Wohnstätte Stade eG. Die Gewinner erhalten folgende Preise: 1. Preis: 1 Wertkarte vom „Solemio” im Wert von € 50 2. Preis: 1 Gutschein im Wert von € 30 für Restaurant „Scheune“ 3. Preis: 1 Gutschein im Wert von € 20 für CineStar Stade Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 31. März 2015. Gewinner Kurier 1/14 1. Preis: Regina Rolapp 2. Preis: Ilse Prange 3. Preis: Karlheinz Drechsler Herzlichen Glückwunsch! 20 21 www.wohnstaette.de Anzeige KSK © Kreidler Stader E-BikeFörderung Wir unterstützen unsere Kunden beim Kauf eines E-Bikes mit einem Zuschuss von 111 Euro bei Abschluss eines Grünstrom- oder Klimagas-Vertrages. westfleth21.de Hier gibt es die Stader E-Bike-Förderung: www.stadtwerke-stade.de