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Programm
MÄDCHEN MACHEN TECHNIK
2008
C2: Mathematische Accessoires
Beschreibung des Projekts
Mathematische Handtaschen
vorbereitet von Agnes Drotleff und Julia Nitschke
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theorie zu den Platonischen Körpern:
Führung im Ix-Quadrat Museum
2.1.
Informationen zum Museum
2.2.
Erklärung mit Hilfe von Polydronmodellen
2.2.1.
Motivation
2.2.2.
Flächen-, Ecken- und Kantenanzahl der
platonischen Körper
2.3.
Veranschaulichung der Dualität anhand von
Rautenkaleidoskopen
2.4.
Interaktives Element
3. Bastelanleitung für die Handtasche
3.1.
Vorbereitung
3.2.
Anfertigung des Gerüsts
3.3.
Bearbeitung des Bastelkartons
3.3.1.
Ausschneiden der Dreiecke
3.3.2.
Festkleben der Dreiecke
3.4.
Ummantelung der Tasche mit Stoff
3.4.1.
Ausschneiden des Stoffs
3.4.2.
Ankleben des Stoffs
3.5.
Anfertigung eines Griffs und Verschlusses
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1.
Einleitung
Wenn man an Accessoires denkt, dürfen Handtaschen auf keinen Fall fehlen. Da wir
im Rahmen von “Mädchen machen Technik“ einen mathematischen Bezug herstellen
wollten, stellte sich uns die Frage, was eine mathematische Handtasche ist.
Während eines Besuchs der ix-quadrat Austellung fiel uns auf, dass die platonischen
Körper als Grundgerüst für eine Handtasche geeignet sind.
Dies wollten wir mit den MMT-Teilnehmerinnen in der Ausstellung gemeinsam
erarbeiten und ihnen dabei auch die Theorie zu den platonischen Körpern in einer
schüleraktivierenden Führung im Museum vermitteln.
Es folgt ein Überblick über unsere Führung.
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2. Theorie zu den Platonischen Körpern:
Führung im Ix-Quadrat Museum
2.1. Informationen zum Museum
Allgemeines
• Museumsraum im Rahmen des Umzugs erhalten
• ursprüngliche Konzeption des Raumes als Ausstellungsraum für die Modelle (um
Modelle zu ”begreifen“); Gründung der TU als königlich bayerisches
Polytechnikum im Jahr 1868: Modelle aus den Jahren danach
Der Name
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x für das Unbekannte
i für das Komplexe
quadrat für die Grundfläche des Museums
ix = römische 9; Museum hat ungefähr die Maße 9 x 9 Meter
Das Logo: direkter Bezug zur Architektur des Ausstellungsraumes:
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quadratischer Raum
Im Raum: vier Säulen, die auch nahezu ein Quadrat
bilden und gegen die Raumecken leicht verdreht sind.
Wenn man weitere vier Säulen hineinbauen würde, die
genauso gegen die schon vorhandenen Säulen verdreht
sind, wie diese zu den Raumecken, und dann noch mal
vier Säulen und so weiter, dann erhält man die Figur
des Logos.
Das Konzept: 3 Exponatsorten pro Themenschwerpunkt:
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Exponate zum Anschauen: Vitrine
Exponate zum Experimentieren: Auslagen/Tische
Virtuelle Exponate: Computer
2.2. Erklärung mit Hilfe von Polydronmodellen
2.2.1. Motivation
Griechisches Weltbild:
• Thales von Milet (624-546 v. Chr.):
Alle Stoffe bestehen aus einem Urstoff nämlich Wasser, denn Wasser war seiner
Ansicht nach in größter Menge vorhanden. Er stellte sich vor, dass die Erde als
flache Scheibe auf Wasser schwimmen würde und dass auch über dem
halbkugeligen Himmelsgewölbe Wasser vorhanden sei.
•
Später: Vier-Elemente-Lehre:
= Weltanschauung, die besagt, dass Erde aus 4 Elementen besteht
(neben Wasser auch noch Luft, Feuer und Erde als ewig existierende
Grundelemente, durch deren Mischung neue Stoffe entstehen)
•
Platon (427-347 v. Chr.) (griech. Philosoph)
o Weiterentwicklung der Vier-Elemente-Theorie: Zuordnung eines
regelmäßigen geometrischen Körpers zu jedem Element
o Diese Körper nennt man platonische Körper:
o Definition: Platonische Körper bestehen aus gleichen regelmäßigen
Vielecken (Dreiecke, Vierecke,…) und an jeder Ecke stoßen gleich viele
Vielecke zusammen (Körper sehen von jeder Ecke aus betrachtet gleich
aus)
o Platonische Körper sind hochsymmetrisch; Symmetrie war für Griechen
sehr wichtig (Schönheitsideal); Deswegen waren diese Körper etwas
Heiliges und wurden also je einem Element zugeordnet.
o Welches Element passt zu welchem platonischen Körper?
Feuer: Tetraeder
Luft: Oktaeder
Wasser: Ikosaeder
Erde: Würfel
Dodekaeder bleibt übrig, da er erst später entdeckt wurde.
o Da die platonischen Körper und die damit verbundene Weltanschauung
den Griechen sehr wichtig war und nicht angezweifelt wurde, weil die
platonischen Körper als heilig galten, wurde ein fünftes Element gesucht,
das dem Dodekaeder zugeordnet wurde: Äther als fünftes Element
Feuer, Wasser, Luft und Erde sollen aus Äther entstanden sein.
Äther hat die einzigartige Kraft leblosen Gegenständen Leben
einzuhauchen.
Warum gibt es nur diese 5 platonischen Körper?
Nehmen wir an, der Körper besteht nur aus gleichmäßigen Dreiecken. Dann können
sich entweder 3, 4 oder 5 Dreiecke an einer Ecke berühren. Es können aber nicht 6
Dreiecke sein, da diese bereits flach in einer Ebene liegen. Für 3 Dreiecke pro Ecke
erhalten wir einen Körper mit 4 Flächen und 4 Ecken, den Tetraeder. Bei 4 Dreiecken
pro Ecke ergibt sich ein Körper mit 8 Flächen und 6 Ecken, der Oktaeder. Nehmen
wir 5 Dreiecke pro Ecke, so entsteht ein Körper aus 20 Dreiecken und 12 Ecken, der
Ikosaeder. Besteht der Körper aus Quadraten, so können sich nur drei an jeder Ecke
berühren, da vier schon wieder flach in der Ebene liegen. Man erhält den Würfel mit
6 Flächen und 8 Ecken. Als letzte Möglichkeit erhalten wir das Dodekaeder mit drei
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Fünfecken pro Eckpunkt. Dieser platonische Körper hat 20 Ecken und 12 Flächen.
Aus Sechsecken kann man keinen Körper bauen, da drei reguläre Sechsecke bereits
flach in der Ebene liegen, wie man es von den Bienenwaben her kennt.
2.2.2. Flächen-, Ecken- und Kantenanzahl der platonischen
Körper
Flächenanzahl:
• Tetraeder: 4
• Würfel: 6
• Oktaeder: 8
• Dodekaeder: 12
• Ikosaeder: 20
(tetra griech. vier)
(auch Hexaeder genannt, hexa, griech. sechs)
(okta, griech. Acht, Musik: Oktave)
(dodeka, griech. zwölf)
(ikosa, griech. zwanzig)
Ecken:
• Tetraeder: 4
• Würfel: 8
• Oktaeder: 6
• Dodekaeder: 20
• Ikosaeder: 12
Besonderheiten der bisherigen Ergebnisse:
• Tetraeder hat 4 Ecken und 4 Flächen
• Würfel hat 6 Flächen und 8 Ecken, Oktaeder hat 6 Ecken und 8 Flächen
• Dodekaeder hat 12 Flächen und 20 Ecken, Ikosaeder hat 20 Flächen und 12
Ecken
Kanten:
• Tetraeder: 6
• Würfel: 12
• Oktaeder: 12
• Dodekaeder: 30
• Ikosaeder: 30
Besonderheiten der bisherigen Ergebnisse:
• Würfel und Oktaeder haben die gleiche Kantenanzahl.
• Dodekaeder und Ikosaeder haben jeweils die gleiche Kantenanzahl.
Im Folgenden wird untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen den Körpern
gibt.
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2.3. Veranschaulichung der Dualität anhand von
Rautenkaleidoskopen
In der Ix-quadrat Ausstellung gibt es drei verschiedene
Rautenkaleidoskope. Im Ersten kann durch Hineinlegen einer
Stange ein Tetraeder erzeugt werden, im nächsten ein Würfel
oder Oktaeder und im Letzten ein Dodekaeder oder Ikosaeder.
Vorgehensweise:
Linker Spiegel:
• Lege 1 Stange vertikal hinein Tetraeder entsteht
• Lege 1 Stange horizontal hinein Tetraeder entsteht wieder
Mittlerer Spiegel:
• Lege 1 Stange vertikal hinein Oktaeder entsteht
• Lege 1 Stange horizontal hinein Würfel entsteht
Rechter Spiegel:
• Lege 1 Stange vertikal hinein Ikosaeder entsteht
• Lege 1 Stange horizontal hinein Dodekaeder entsteht
Ergebnis:
• im linken Spiegel entsteht bei beiden Stangenrichtungen der Tetraeder
• im mittleren Spiegel entstehen Würfel und Oktaeder
• im rechten Spiegel entstehen Dodekaeder und Ikosaeder
Zusammenhang zwischen Würfel und Oktaeder und zwischen Dodekaeder und
Ikosaeder
Erinnerung an Zusammenhang zwischen Ecken-, Flächen- und Kantenanzahlen:
• Tetraeder: genauso viele Ecken wie Flächen
• Würfel: 6 Flächen  Oktaeder: 6 Ecken
• Würfel: 8 Ecken  Oktaeder: 8 Flächen
• Dodekaeder: 12 Flächen  Ikosaeder: 12 Ecken
• Dodekaeder: 20 Ecken  Ikosaeder: 20 Flächen
Zusammenhang zwischen Würfel und Oktaeder und zwischen Dodekaeder und
Ikosaeder
Diesen Zusammenhang, dass ein Körper genauso viele Ecken wie ein anderer
Flächen hat und andersherum nennt man Dualität. Die Dualität kann man noch
anders sehen: Durch den Zusammenhang zwischen Ecken und Flächen können
zueinander duale Körper so ineinander geschachtelt werden, dass die Ecken des
einen Körpers auf den Flächenmitten des anderen liegen.
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2.4. Stabilität und Dualität von Platonischen Körpern
Aufteilung der Teilnehmerinnen in zwei Gruppen:
1. Gruppe: testet die Dualität der Platonischen Körper am PC
2. Gruppe: baut mit Geomag Platonische Körper um eine
weitere Eigenschaft der Platonischen Körper herauszufinden
Nach einer Viertelstunde werden die Stationen getauscht.
1. Gruppe: Schachtelung von Platonischen Körpern
Arbeitsauftrag: Teste die Dualität der Körper indem du sie am PC mit dem Programm
„Platonische Körper schachteln“ ineinander schachtelst:
Erklärung des Programms „Platonische Körper schachteln“
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zu Beginn: man sieht einen Würfel
o Drehen des Würfels zeigen (rechte Seite, 3.Button von oben:
Drehstopp)
Baue andere Körper in Würfel ein
o Klicke auf rechter Seite auf gewünschten Körper
Zuerst: Tetraeder einbauen in Würfel
o wir sehen: Tetraeder nicht zu Würfel dual, da Ecken des Tetraeders
sich nicht in den Seitenmitten des Würfels befinden
vorher festgestellt: Würfel zu Oktaeder dual wir wollen Oktaeder statt
Tetraeder einbauen wir wollen inneren Tetraeder erst einmal wieder
ausbauen
o Klicke dazu auf rechter Seite auf 2.Button von oben (im Button ist
innerer Körper gestrichelt durch Klicken auf diesen Button wird
innerer Körper entfernt)
o Baue Oktaeder ein Man sieht die Dualität
geht es auch andersherum, also sieht man die Dualität auch, wenn man den
Würfel in den Oktaeder schachtelt?
o Baue noch einen Würfel durch Klicken auf den Würfelbutton rechts ein
o sieht kompliziert aus wollen äußeren Würfel entfernen
Klicke dazu auf 1.Button von oben auf rechter Seite (im Button
ist äußerer Körper gestrichelt durch Klicken auf diesen Button
wird äußerer Körper entfernt)
o man kann auch so die Dualität der beiden Körper erkennen
2. Gruppe: Konstruktion der Platonischen Körper mit Geomag
Arbeitsauftrag: Nachbauen der Platonischen Körper mit Geomag und Testen der
Stabilität der einzelnen Körper
Im Vergleich zur theoretischen Einführung ist der nächste Teil des Projekts
„Mathematische Handtaschen“ sehr praxisbezogen. Dabei wird beim Basteln die
Theorie in die Praxis umgesetzt. Die Bastelanleitung ist in mehrere Module eingeteilt,
die wir flexibel nach den Bedürfnissen der Mädchen auf die Kurstage aufgeteilt
haben.
Es folgt die Vorgehensweise, nach der wir die Teilnehmerinnen beim Basteln
angeleitet haben.
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3. Bastelanleitung für die Handtasche
3.1. Vorbereitung
Da Thema des Seminars „mathematische Accessoires“ schließt auf jeden Fall
Handtaschen mit ein. Um eine mathematische Handtasche anzufertigen, könnte man
sie
in
Form
eines
platonischen
Körpers
basteln.
Aufgrund
der
Stabilitätseigenschaften platonischer Körper eignen sich nur Tetraeder, Ikosaeder
und Oktaeder.
Die Anfertigung wird in Zweiergruppen durchgeführt. Deswegen beziehen sich
die Materialangaben im Folgenden immer auf zwei Handtaschen.
3.2. Anfertigung des Gerüsts
Die Handtasche wird in Tetraederform gebaut, da von den drei
stabilen Platonischen Körpern dieser die wenigsten Kanten hat.
Material:
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3 Bowdenzugrohre (90cm, Durchmesser: 3mm, innen hohl, leicht elastisch)
(im Modellbaugeschäft (z.B. hier erhältlich:
http://www.der-schweighofer.at/artikel/10143/bowdenzugrohr_3_mm_ssm)
2 Schnüre (250cm pro Schnur (je nach Fädelungsart), reißfest, Dicke so
gewählt, dass 3 Schnüre durch einen Stab passen)
2 Bleistifte (gespitzt)
Konzeptpapier (DinA4, ca. 1 Blatt pro Person)
2 Scheren (evtl. auch Linkshänderscheren)
Berechnung der Kantenlänge:
• 6 Kanten pro Handtasche, also 12 Kanten pro Gruppe
• 3 Stäbe pro Gruppe 1 Stab muss viergeteilt werden
• 1 Stab ist 90 cm lang 90cm:4=22,5cm
1 Stab wird also in 4 Stücke der Länge 22,5cm zerschnitten.
Verwendung der Schnur:
Die unzerschnittene Schnur wird durch die Stäbe durchgefädelt,
so dass ein Tetraeder entsteht. An jeder Ecke des Tetraeders
sollen je zwei Stäbe durch eine Schnur miteinander verbunden
sein, wie es in der Skizze veranschaulicht wird.
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3.3. Bearbeitung des Bastelkartons
Material:
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Modellpappe (1 Bogen, Maße: 70 x 50 cm, Dicke: 5mm)
8 Papiermodelldreiecke (gleichseitige Dreiecke, Seitenlänge: 22,1 cm,
aus Tonpapier oder anderem dickerem Papier)
2 Teppichmesser/Cutter
Schneideunterlagen (z.B. alte Pappkartons)
1 Rolle Paketklebeband (durchsichtig)
3.3.1. Ausschneiden der Dreiecke
Es sollen vier Dreiecke pro Handtasche (acht pro Gruppe) aus dem Bastelkarton
ausgeschnitten
werden.
Die
möglichen
Anordnungsvarianten
der
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Papiermodelldreiecke auf einem Bastelkarton werden ausprobiert. Bei der
Anordnung zweier benachbarter Dreiecke soll beachtet werden, dass sie ohne
Zwischenraum auf dem Bastelkarton gelegt werden. So entstehen weniger
Schnittkanten. Nachdem eine platzsparende Anordnung gefunden wurde, werden die
Dreiecke mit Hilfe der Papiermodelldreiecke mit Bleistift auf den Bastelkarton
aufgezeichnet. Danach werden die Dreiecke mit dem Cutter ausgeschnitten. Dabei
sollten die Schneideunterlagen unbedingt zur Tischschonung untergelegt werden.
3.3.2. Festkleben der Dreiecke
Die aus Bastelkarton ausgeschnittenen Dreiecke werden nun mit
Klebeband am Gerüst festgeklebt. Zu beachten ist dabei, dass
aus Stabilitätsgründen die Klebestreifen der Länge nach
festgeklebt werden, wie in der Skizze zu sehen ist. Das erste
Bastelkartondreieck wird an allen Seiten am Gerüst festgeklebt,
wobei die Klebestreifen um den Stab umschlagen werden. Das
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zweite Bastelkartondreieck wird an zwei Kanten analog festgeklebt. An der
gemeinsamen Kanter der beiden Bastelkartondreiecke werden sie von außen mit
einem Klebeband aneinander festgeklebt. Das dritte Bastelkartondreieck wird nur an
einer Kante festgeklebt und zwar an einem Stab, an dem noch nichts festgeklebt
wurde. Dieses dritte Bastelkartondreieck wird der Deckel.
Das verbleibende Bastelkartondreieck wird nicht an dem Stab, an dem bereits der
Deckel klebt, festgeklebt, d.h. dieses Bastelkartondreieck ist nur an zwei Kanten
befestigt.
3.4. Ummantelung der Tasche mit Stoff
Material:
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2 Stoffe (100cmx60cm, nach Wahl, strapazierfähig, z.B. von Ikea)
2 Netze + 2 Deckelnetze (aus Pappkarton ausgeschnitten nach der Vorlage)
2 Stoffscheren/Scheren
1 Tube Bastelkleber (z.B. von UHU) + 2 Prittstifte
2 Lineale (30cm)
weitere Angaben zum Netz und Deckelnetz:
• Das Netz und das Deckelnetz bestehen aus gleichseitigen Dreiecken mit
Seitenlängen von 23,7 cm.
• Alle Klebelaschen sind 2,5 cm breit.
• Erklärung der bei der Netzbeschriftung verwendeten Abkürzungen:
o A: außen
o I: innen
o R: rechts
o L: links
o B: Boden
o D: Deckel
Die eingeklebten Bastelkartondreiecke werden leicht mit Bleistift entsprechend
der Netzbeschriftung gekennzeichnet.
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3.4.1. Ausschneiden des Stoffs
Das Netz und das Deckelnetz werden mit Bleistift auf die Rückseite des Stoffes
aufgetragen. Dabei muss beachtet werden, dass Netz und Deckelnetz gleichzeitig
auf den Stoff passen. Alle auf dem Netz zu sehenden Linien und Beschriftungen
werden auch auf den Stoff übertragen. Hierzu wird das Lineal verwendet.
Anschließend wird der Stoff entlang der äußersten Linie des Netzes ausgeschnitten.
Der Stoff darf sich nicht verziehen. Außerdem sollte langsam geschnitten werden,
damit der Stoff nicht ausfranst.
3.4.2. Ankleben des Stoffs
Deckel mit Stoff bekleben
Die Klebelaschen 3 angrenzend an die Fläche DI
werden nach innen auf den Stoff mit Bastelkleber
geklebt. Danach legt man die halbfertige Tasche mit
offenem Deckel vor sich, so dass die Spitze des
Deckels zu einem zeigt. Der mit Hilfe des
Deckelnetzes ausgeschnittene Stoff (Stoffdeckel) wird
mit der Stoffinnenseite nach oben aufgeklappt auf den
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Tisch gelegt. Nun wir der Stoffdeckel (DI voran) von unten durch den Schlitz am
Deckel geschoben bis DI durchgefädelt ist. Anschließend wird der Deckel mit Prittstift
auf die mit DA beschriftete Fläche auf dem Stoff festgeklebt. Jetzt streicht man die
Klebelasche 1 mit Bastelkleber ein. Dann wird die Klebelasche 1 über den Deckel
geklappt, sodass der Deckel eingewickelt wird. Dabei muss beachtet werden, dass
der Stoff an Spitze von DA angehoben werden muss, um die Lasche darunter
festzukleben. Anschließend wird die Klebelasche 2 auf die Innenseite des Deckels
mit Bastelkleber festgeklebt. Dann wird DI mit Prittstift festgeklebt.
Netz mit Stoff bekleben
Klebelaschen, die mit rotem Kreuz versehen sind, werden direkt umgeschlagen
und auf Innenseite des Stoffs festgeklebt.
Zu Beginn legt man das Netz so vor sich aus, dass DA von einem wegzeigt.
Die Klebelaschen von BI werden mit Bastelkleber auf den Stoff aufgeklebt.
Danach stellt man den äußeren Boden der Tasche auf BA, wobei der Deckel der
Tasche aufgeklappt auf DI zeigen soll. BI wird nun genauso wie DI durch den
Deckelschlitz durchgefädelt. Jetzt wird BA mit Prittstift festgeklebt. Ebenso wird RA
mit Prittstift festgeklebt, wobei die Klebelasche von RA auf das benachbarte
Bastelkartondreieck LA geklebt wird. Danach wird RI auf der rechten Innenseite des
Bastelkartondreiecks festgeklebt mit Prittstift. Auch die an die Fläche RI
angrenzenden
Klebelaschen
werden
auf
die
benachbarten
Bastelkartondreiecksseiten BI und LI mit Bastelkleber festgeklebt. Genauso werden
die Klebelaschen von LA und LI auf der Innenseite des Stoffs mit Bastelkleber
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festgeklebt. Nun klebt man LA auf der linken Außenseite des Bastelkartondreiecks
mit Prittstift fest. Anschließend wird LI auf der linken Innenseite des
Bastelkartondreiecks mit Prittstift festgeklebt. Die noch nicht festgeklebte
Klebelasche muss auf der Innenseite des Bodens festgeklebt werden. Danach klebt
man BI auf der Innenseite des Bodens mit Prittstift fest.
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3.5. Anfertigung des Griffs und Verschlusses
Material:
für Griff:
• 2 x 3 gleiche Stoffbahnen, jeweils passend zu oben gewählten Stoff (Länge:
100cm, evtl. auch länger, je nach gewünschter Grifflänge, Breite: 8cm)
• 2 Nylonfäden (in passender Länge zugeschnitten)
• 1 Bügeleisen
für Verschluss:
• 4 Knöpfe (nach Wahl)
• 2 Garn (zum Annähen der Knöpfe)
• 2 Nadeln (zum Annähen der Knöpfe)
• 2 x 3 gleiche Stoffbahnen, passend zu oben gewählten Stoff (Länge: 30cm,
evtl. auch länger, je nach gewünschter Grifflänge, Breite: 4cm)
• 2 Gummibänder in passender Länge (etwas 10 cm länger als geflochtener
Verschluss) zugeschnitten
Vorbereitung der einfach abgeschnittenen, noch nicht umsäumten Stoffbahnen:
Es wird jeweils eine Stoffbahn der Länge nach mit der schönen Seite nach unten auf
den Tisch gelegt. Ein Längsstreifen der Breite 2cm (bei Griff) bzw. 1cm (bei
Verschluss) entlang der Unterkante wird nach innen geklappt. Die Faltkante wird mit
einem Bügeleisen festgebügelt. Ebenso wird mit der Oberkante verfahren. Danach
wird der Streifen entlang der mittleren Längslinie zusammen gefaltet und wieder
festgebügelt. So werden alle Stoffbahnen bearbeitet.
Griff:
Man legt drei Stoffbahnen und einen Nylonfaden übereinander und verknotet diese
möglichst weit am Rand an einem Ende. Dann werden die Stoffbahnen geflochten,
wobei der Nylonfaden mit einer Stoffbahn zusammen eingeflochten wird. Am noch
nicht verknoteten Ende werden danach die Stoffbahnen und der Nylonfaden
verknotet. Die über die Knoten hinausstehenden Stoffbahnen werden nach Belieben
gekürzt, wobei der Nylonfaden nicht abgeschnitten werden darf. Dieser wird an der
gewünschten Ecke der Tasche festgenäht. Bei der Wahl dieser Ecken sollte man die
Lage des Deckels beachten. Die noch lose Deckelspitze sollte möglichst nach oben
zeigen.
Verschluss:
Vor dem Annähen der Knöpfe sollten deren gewünschte Positionen geklärt werden.
Dabei sollte bedacht werden, dass die Knöpfe an den angrenzenden Seiten zum
Deckel befestigt werden sollten. Die noch übrigen für den Verschluss bestimmten
Stoffbahnen werden genauso wie die Stoffbahnen des Griffs zusammen mit dem
Gummiband (statt dem Nylonfaden) geflochten. Dabei sollte das Gummiband zu
beiden Seiten über den Rand der Stoffbahnen hinausragen. Wenn das Flechtwerk
die passende Länge erreicht hat, wird das Ende verknotet und eventuell werden die
überstehenden Stoffbahnen, nicht das Gummiband, abgeschnitten.
Ein Ende des Gummibands wird zum Abschluss an einem Knopf angeknotet. Das
anderer wird zu einer Schlaufe geknotet um es am anderen Knopf befestigen zu
können. So kann man die Tasche öffnen und wieder verschließen.
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