CI - IGS-A5
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CI - IGS-A5
GRUNDSCHULE UND DANN… Eine Informationsschrift für Eltern Liebe Eltern, die Grundschulzeit Ihres Kindes ist nun bald vorbei und sicherlich haben Sie sich schon gemeinsam überlegt, welche weiterführende Schule für Ihr Kind die richtige ist. Wir möchten Ihnen mit dieser Broschüre eine Information an die Hand geben, die Ihnen das pädagogische Konzept und die Angebote der Integrierten Gesamtschule Aurich-West näher bringt, und Sie dadurch bei Ihrer Entscheidung über den weiteren Bildungsweg Ihres Kindes unterstützen. 2 Unsere pädagogische Konzeption D ie drei Buchstaben IGS sind die Abkürzung für Integrierte GesamtSchule. An Integrierten Gesamtschulen werden die Kinder nicht in die herkömmlichen Schulformen Hauptschule, Realschule und Gymnasium getrennt. Stattdessen bieten diese Schulen alle Bildungsgänge, die an den allgemein bildenden Schulen möglich sind, in einer Schule an. Kinder mit unterschiedlichen Erfahrungen und Einstellungen, verschiedenen Interessen und Fähigkeiten lernen an einer IGS miteinander und voneinander. Die IGS hat den Bildungsauftrag, den Schülerinnen und Schülern eine grundlegende, erweiterte und vertiefte Allgemeinbildung zu vermitteln und ihnen zu ermöglichen, persönliche Schwerpunkte entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu setzen. Gesamtschulen stärken Grundfertigkeiten, selbständiges Lernen und bereiten auf den Beruf und das wissenschaftliche Arbeiten an Universitäten und Hochschulen vor. Die IGS Aurich-West ist also eine Schule für alle Kinder. Wir erkennen die Unterschiede der uns anvertrauten jungen Menschen an und halten sie für wertvoll. Die Schülerinnen und Schüler können je nach ihren Fähigkeiten und ihrer Anstrengungsbereitschaft jeden Schulabschluss an unserer Schule erwerben und ihren individuellen Lernweg gehen. Es ist eines unserer wichtigsten Ziele, dass keine Schülerin und kein Schüler die Schule ohne Abschluss verlässt. Alle sollen gerne zur Schule gehen und dadurch viel lernen. Die IGS eine Schule für alle Kinder. 3 Lebenschancen Eine Schule alle Bildungsgänge, kein Schulwechsel, alle Abschlüsse offen halten D ie Entscheidung für eine bestimmte Schullaufbahn fällt an unserer Schule nicht für alle Kinder einheitlich zum gleichen Zeitpunkt. Sie ergibt sich aus der individuellen Lernentwicklung des Kindes und kann bei entsprechenden Leistungen nach Jahrgang 9 oder 10 mit dem Besuch der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung abschließen. Dadurch halten wir die Schullaufbahn der Kinder und Jugendlichen möglichst lange offen. Weil sie sich unterschiedlich entwickeln, vergrößern wir so die Chancengerechtigkeit. Folgende Abschlüsse sind also möglich: Nach Jahrgang 9: Hauptschulabschluss Nach Jahrgang 10: Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss - Realschulabschluss Erweiterter Sekundarabschluss I Nach Jahrgang 12 oder 13: 4 Abitur Fachhochschulreife (schulischer Teil) Zwei Wege zum Abitur S chülerinnen und Schüler, die in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften im Jahrgang 9 an den Kursen mit zusätzlichen Anforderungen (Z-Kurse) erfolgreich teilgenommen haben, rücken am Ende von Jahrgang 9 in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe auf. Leistung vielfältig ermöglichen Schülerinnen und Schüler, die in den genannten Fächern in den Jahrgängen 9 und 10 an den Kursen mit erhöhten Anforderungen (E-Kurse) erfolgreich teilgenommen haben, erwerben den Erweiterten Sekundarabschluss I und können mit diesem Abschluss in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe wechseln. Beide Schülergruppen können mit der Versetzung am Ende der Einführungsphase in die anschließende zweijährige Qualifikationsphase die Abiturprüfung absolvieren. Im ersten Bildungsgang dauert der Weg zum Abitur 12 Schuljahre, im zweiten Bildungsgang 13 Jahre. 5 Differenzierte Lernangebote für alle Begabungen Wir bieten eine Vielfalt von Leistungs- und Neigungsschwerpunkten. A ls Fremdsprachen bieten wir neben dem Fach Englisch, das für alle verpflichtend ist, die Sprachen Latein, Französisch und Niederländisch ab Klasse 6 oder ab der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe an. Alternativ zur zweiten Fremdsprache können in den Jahrgängen 6 bis 10 auch Lernschwerpunkte in den Bereichen Naturwissenschaften, Gesellschaftslehre, Musisch-kulturelle Bildung oder Arbeit-WirtschaftTechnik gesetzt werden. Informationstechnische Grundbildung ist für alle Schülerinnen und Schüler Gegenstand im Unterricht. In den Jahrgängen 9 und 10 werden zusätzliche Unterrichtsangebote gemacht, wie z. B. Theater, Modedesign, Informatik, Bürotechnik, Möbelwerkstatt, Hauswirtschaft, Film und Video, Fotografie, Elektronik, Pädagogik, International Youth Meeting. Wir unterstützen so die Entfaltung individueller Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen. Wir wollen Stärken entdecken, Leistungsbereitschaft fordern und Können entwickeln. 6 Kein Sitzenbleiben Weniger Angst zu versagen Keine Überweisung auf eine andere Schule Wir sorgen für ein anregendes Lernklima. E s kommt vor, dass Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 10 und 18 Jahren schulische Schwierigkeiten haben. Sie oder er „bleibt sitzen“ oder wird mit dem Abstufen in eine andere Schule bedroht. Dies sind dann schlimme persönliche Niederlagen. Sie lähmen die Lernbereitschaft und die Lernfreude. Die Erfahrungen unserer Schule sind: Die meisten fangen sich wieder, wenn man ihnen die Angst nimmt „offiziell“ zu versagen, ihnen Mut macht und ihnen eine neue Chance gibt. Deswegen sollen an der IGS Leistungseinbrüche durch spezielle fächerbezogene Differenzierungsmaßnahmen aufgefangen werden. Dies kann in Form von Kurseinstufungen auf verschiedenen Anspruchsebenen oder durch differenzierte Anforderungen im Klassenverband erfolgen. Zudem gibt es in den Kernfächern Förderangebote. Wir lassen an unserer Schule niemanden „sitzen“ und überweisen keinen an eine andere Schule! 7 Leistungsbeurteilung Wir führen einen intensiven Dialog über die Lernentwicklung und den Leistungsstand. A n unserer Schule fördern wir das kognitive, kreative und handlungsorientierte Lernen und würdigen neben dem Ergebnis der Leistungen auch den Weg dorthin. Dabei streben wir das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen an. In der IGS Aurich-West gibt es von Klasse 5 bis 8 keine Zensuren. Die Schulleistungen werden in Lernentwicklungsberichten mitgeteilt. Sie haben die Aufgabe, - Eltern darüber zu informieren, was und wie in jedem Fach unterrichtet wurde und auf welchem Lernentwicklungs- und Leistungsstand sich ihr Kind befindet, - dem Kind zu zeigen, was es bereits gelernt hat und wo das Wissen und die Fähigkeiten noch Lücken aufweisen. Die Lernentwicklungsberichte umfassen auch das Arbeits- und Sozialverhalten und geben Hinweise für die weitere Förderung. Wenn die Schülerin oder der Schüler zu diesen Berichten Stellung nimmt, dient das der Selbsteinschätzung, der Rückmeldung für die Lehrkräfte und dem gemeinsamen Gespräch über das weitere Lernen – auch mit den Eltern. Ab dem 9. Jahrgang bekommen die Schülerinnen und Schüler Notenzeugnisse. Über die Lernentwicklungsberichte und Zeugnisse hinaus erhalten Sie anhand der Ergebnisse der schriftlichen Arbeiten sowie in Elterngesprächen und an Elternsprechtagen einen Überblick über den Leistungsstand des Kindes. 8 Methodenkenntnisse und Schlüsselqualifikationen A n der IGS fördern wir methodische Fähigkeiten und den Erwerb von Schlüsselqualifikationen. Sie sind wichtige Werkzeuge für die erfolgreiche Bewältigung ganz unterschiedlicher Lebenssituationen und werden sowohl in der Schule als auch im späteren Arbeits- und Berufsleben benötigt. Deswegen haben wir ein Methodenkonzept entwickelt, das unsere Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt, selbstständig zu lernen und Wissen zu erlangen. Dazu gehören Wir sehen das selbständige und eigenverantwortliche Handeln als Ziel unserer · Informationsbeschaffung mit Hilfe von Bibliotheken und dem Internet; pädagogischen · Anfertigen von Protokollen und Referaten; Arbeit. · Textverarbeitung und Tabellenkalkulation; · Gestaltung und Strukturierung mündlicher Vorträge; · Mediengestützte Präsentationsverfahren. 9 Die IGS eine Ganztagsschule Wir gestalten und erhalten Lernumgebung. Ü ber den Unterricht nach der geltenden Stundentafel hinaus gibt es an unserer Schule Arbeits- und Übungsstunden und freiwillige Arbeitsgemeinschaften. Der Unterricht findet von 07.50 bis 15.45 Uhr statt, d. h. alle Schülerinnen und Schüler nehmen an den Ganztagsangeboten teil. Der Mittwochnachmittag ist in der Regel unterrichtsfrei. In den Arbeits- und Übungsstunden, an denen alle Schülerinnen und Schüler teilnehmen, erledigen sie die in den verschiedenen Fächern gestellten Aufgaben, so dass am Ende des Unterrichtstages die Aufgaben weitgehend erledigt sind. Aber auch als Ganztagsschule kann die IGS auf selbständiges Üben zu Hause nicht vollständig verzichten. Es gibt an der IGS eine Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften, die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge wählen können. Schwerpunkte der Angebote liegen im sportlichen und musisch-kulturellen Bereich. Die Pausen und Freizeit verbringen die Kinder in der Schule. Sie können Mittagsfreizeitangebote in Anspruch nehmen, sich im Freizeitbereich oder draußen aufhalten sowie sich in ihren Jahrgang zurückziehen. Das Mittagessen wird täglich frisch zubereitet und in der Mensa eingenommen. Im Schuljahrgang 5 essen alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam im Klassenverband mit ihren Lehrerinnen und Lehrern. 10 Eine große Schule sieben kleine Einheiten W ir haben unsere große Schule in sieben kleine Einheiten unterteilt, die überschaubar sind und das nötige Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen. Die Klassen der Jahrgänge 5 und 6 haben ein eigenes Gebäude, die Jahrgänge 7 bis 10 wie auch die gymnasiale Oberstufe sind in weitgehend zusammenhängenden Bereichen mit nebeneinander liegenden Klassenräumen untergebracht, die sie jeweils drei Jahre lang behalten. Die Lehrerzimmer der einzelnen Jahrgänge sind in unmittelbarer Nähe der Klassenräume. Wir fördern das kognitive, kreative und handlungsorientierte Lernen. Ein Team von Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet und betreut die Klassen eines Jahrgangs. Jede Klasse hat in der Regel zwei Klassenlehrerinnen bzw. Klassenlehrer, die sie bis zum Ende der Sekundarstufe behält. Ein wichtiger Grundsatz für uns ist: Wenige Lehrerinnen und Lehrer sollen möglichst viel Unterricht in einer Klasse erteilen. So lernen sich Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen, Schüler und Eltern besser kennen und es entsteht ein vertrauensvolles Schulklima. Das ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. 11 Einrichtungen und Räume Wir bieten vielfältige Einrichtungen für Unterricht und Freizeit. 12 J ede Klasse hat ihren eigenen Klassenraum, den sie in vielen Schuljahren der Sekundarstufe I behält. Für den Fachunterricht sind geeignete Fachräume vorhanden. Für Unterricht und Freizeit bieten wir außerdem vielfältige Einrichtungen: Kletterwand, Bibliotheken, Sporthalle, Bolzplatz, Beach-Volleyballplätze, BeachHandballplätze, Computerräume mit Internetzugang, Mediathek mit Zugang zu Universitätsbibliotheken, Schulküche, Aquarien- und Terrarienraum, Spielausgaben, Spiel- und Ruhezonen, Freizeitstation, Schulgarten, Teestuben, Cafeteria, Forum und großzügige Außenanlagen. Beratung und Berufsorientierung A ls Gesamt- und Ganztagsschule ist uns das soziale Lernen ein besonderes Anliegen. Wir legen Wert auf einen respekt- und vertrauensvollen Umgang aller miteinander. Auf diese Weise machen die Kinder und Jugendlichen vielfältige soziale Erfahrungen und lernen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Der konstruktive Umgang mit Konflikten ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Dazu gibt es besondere Unterrichtsangebote, die dem sozialen Lernen dienen und gemeinsam von Lehrkräften und Sozialpädagogen durchgeführt werden. Wir unterstützen die Entfaltung individueller Fähigkeiten. In den Klassen ab Jahrgang 8 informieren und beraten wir unsere Schülerinnen und Schüler zusammen mit der Arbeitsagentur und den Berufsbildenden Schulen über Berufe, Ausbildungsplätze und die weitere Schullaufbahn. Im 9. Jahrgang absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein dreiwöchiges Betriebspraktikum. Im 10. Jahrgang trainieren sie Bewerbungen. 13 Internationale Kontakte Wir fördern internationale Kontakte. A n unserer IGS haben die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten, internationale Kontakte innerhalb und außerhalb Europas zu knüpfen. Es gibt regelmäßigen Schüleraustausch mit Schulen in den Niederlanden, in Polen, Frankreich, Wales, Spanien, Finnland und Israel. Die Schule beteiligt sich darüber hinaus an verschiedenen Projekten im Rahmen des Comenius-Programms der Europäischen Union. Hier sind unsere Partnerländer zur Zeit Lettland, Litauen, die Niederlande und Polen. Durch außerschulische Lernorte und internationale Kontakte schaffen wir so eine weltoffene Atmosphäre und leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration und Friedenserziehung. 14 Eltern in der Schule W ir wünschen uns, dass Sie als Eltern aktiv am Schulleben teilnehmen. Darum braucht unsere Gesamtschule die enge Zusammenarbeit mit Ihnen: Wir wünschen uns, - Sie können im Schulvorstand, in Konferenzen und Ausschüssen gestaltend mitwirken. aktiv am dass Sie als Eltern Schulleben - Sie können in der Freizeit kleine Schülerinnen- und Schülergruppen betreuen. teilnehmen. - Sie können an der Vorbereitung und Durchführung von Schulveranstaltungen mitwirken. - Sie können Ihre Ideen für eine gedeihliche Zusammenarbeit einbringen, die wir gerne aufnehmen. 15 INTEGRIERTE GESAMTSCHULE AURICH-WEST AM SCHULZENTRUM 14 26605 AURICH TELEFON (04941) 6009-0 FAX (04941) 67064 E-MAIL [email protected] www.igs-aurich.de