Wirtschaftsfaktor Holz - Gifhorn, Wolfsburg, Peine
Transcrição
Wirtschaftsfaktor Holz - Gifhorn, Wolfsburg, Peine
Thema Wirtschaftsmagazin für Stadt und Landkreis Gifhorn 1 Ausgabe 1/2008 Wirtschaftsfaktor Holz AUS DEM INHALT: „Titelthema“ Wirtschaftsfakor Holz Seiten 5 - 21 „Stimmungsbarometer“ Regionale Wirtschaft Seiten 22 – 26 „Service-Seiten“ Wirtschaftsförderung, Seiten 28 – 31 Existenzgründung, Unternehmensberatung, Recht und Steuern Seiten 36 –43 GECKODESIGN "CHFMUVOHTUFVFSk OVU[FO4JF*ISF$IBODF IE D F U A E I 3 3IND ER U E T S G N U T !BGEL ET T I E R E B R O V IE 3 N E T A R E 7IRB 5FMFGPO 6OLKSBANKE' "RAUNSCHWEIG7OLFSBURG $FOUQSP"OSVGBVTEFNEU'FTUOFU[ HHGBOEFSF5BSJGFJN.PCJMGVOL XXX WPMLTCBOLCSBXPEF Inhaltsverzeichnis/Impressum Seite 4 „Editorial“ Wirtschaftsfaktor Holz Seite 5 „Titelthema“ Holzprodukte prägen unser Leben Seite 6 „Titelthema“ Wald: Großer Arbeitgeber Seite 7 „Titelthema“ Globalisierung Seite 10 „Titelthema“ Nachhaltigkeit Seite 11 „Titelthema“ Eckard Klasen im Interview Seite 12 „Titelthema“ Rohstoff im Fluss Seite 30 Seiten 14 –15 Seite 40 „Wirtschaftsförderung“ Betriebliche Weiterbildung „Titelthema“ Innovationen Seiten 16 – 20 Seite 41 Seite 31 „Titelthema“ Firmenportraits „Wirtschaftsförderung“ Kooperation mit der Arge Seite 21 Seiten 33 – 34 „Titelthema“ Qualitätssiegel „Kleintransporter“ Repräsentabel und funktionell Seite 35 Seiten 22 – 23 „Stimmungsbarometer“ Aussagekräftige Einblicke Seiten 24 – 26 „Bankentipp“ Energieffizienz erhöht Immobilenwert „Ratgeber Steuern Neuregelungen zum Investitionsabzugsbetrag Seite 42 „Ratgeber Recht“ Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz Seite 43 „Gewerbegebiete“ Flächen in der Übersicht Seite 36 „Bankentipp“ Leasing: Der Markt wächst weiter Sagen Sie uns Ihre Meinung: „Stimmungsbarometer“ Umfrageergebnisse Seite 27 „Existenzgründung“ Saubere Sache : Trockeneis Seite 37 „Kammerfusion“ Effizient in die Zukunft Seiten 28 – 29 Äußern Sie Kritik, Lob und Ihre Wünsche. „Existenzgründung“ Professionell telefonieren Seiten 38 – 39 „Wirtschaftsförderung“ KMU-Förderung Der Gifhorner Wirtschaftsspiegel soll für seine Leser „maßgeschneidert“ werden. Aller-Zeitung Stichwort: Wirtschaftsspiegel Steinweg 73, 38518 Gifhorn. Die nächste Ausgabe des Gifhorner Wirtschaftsspiegel erscheint im Oktober 2008 „Unternehmensberatung“ Überleben im Mittelstand Impressum Herausgeber Verlag Adolf Enke GmbH & Co.KG Aller-Zeitung Steinweg 73 38518 Gifhorn Redaktion Viola Könecke, Carsten Baschin (verantwortlich) Layout Frieda Braunagel Verlagsleitung Claas Schmedtje Kai Wagener Anzeigenteil Hans-Georg Wolf (verantwortlich) Druck Voigt-Druck, Gifhorn 3 4 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, endlich ist es raus: Der Mittelstand ist die tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Das war die tiefe Einsicht von Politik und Öffentlichkeit nach der Entscheidung von Nokia, das Bochumer Werk nach Osteuropa zu verlegen. Da rückte kurzzeitig der bodenständige Mittelständler ins Rampenlicht und bekam offizielle Anerkennung für seine Verlässlichkeit. Das ist ehrlich verdient, wie die neue Ausgabe des Gifhorner Wirtschaftsspiegels verdeutlicht. Bodenständiges Thema Darin widmen wir uns einem ganz besonders bodenständigen Thema: Es geht um Holz, um Holzwirtschaft und um den Wald. Davon gibt es reichlich im Landkreis und das ist gut so, denn Holz ist als Energieträger und Werkstoff auch in der Zukunft von tragender Bedeutung. Bei diesem Wirtschaftszweig kommt es wie bei keinem Zweiten auf vorausschauendes Handeln an. Denn die Bestände wachsen langsam und benötigen intensive und kompetente Pflege. Dann aber sind sie absolut standorttreu und sorgen sogar für touristische Beliebtheit. Vielfältig sind die Schwerpunkte der mittelständischen Unternehmen, die sich mit dem Rohstoff Holz beschäftigen. Das zeigt unser Blick auf das Geschehen. Sie sind ebenso standortverbunden wie unsere Wälder. Die meisten von ihnen können auf eine traditionsreiche Firmengeschichte zurückblicken und haben sich als Familienbetriebe seit vielen Jahrzehnten um die Stabilität der regionalen Wirtschaft verdient gemacht. Darüber, dass die Unterstützung seitens der Politik besser sein könnte, herrscht Konsens bei den Unternehmern im Land- kreis. Das ist ein Ergebnis unseres Stimmungsbarometers, mit dem wir die Stimmung der Mittelständler im Landkreis ermittelt haben. Es herrscht Zuversicht angesichts der konjunkturellen Entwicklungen. Beste Geburtstagswünsche Nicht zuletzt denken wir in unserer aktuellen Ausgabe an einen Geburtstag. Feiern müssen ihn zwar andere, aber gratulieren wollten wir hiermit auf jeden Fall: Der Bulli, der viele Mittelständler auf dem Weg in ein motorisiertes Zeitalter begleitet hat, wird 60. Über das Kind des Wirtschaftswunders und was seine Nachfolger alles zu bieten haben, lesen Sie mehr in unserem aktuellen Wirtschaftsspiegel, Viola Könecke Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Das Unternehmen Rapid Prototyping Technologie GmbH, kurz RPT, gehört seit 1996 zu den Pionieren des Rapid Prototyping in der Region. RPT bietet Ihnen umfassendes Know-how aus einer Hand. Erfolg am Markt durch schnelle Prototypen FDM: Fused Deposition Modelling – ABS – SLS: Selektives Lasersitern – PA – SLA: Stereolitographie – Polymerharz – Metall-, Werkzeugbau und mechanische Fertigung Wir begleiten Sie kompetent von der Entwicklung bis hin zur Serienreife, termintreu, individuell und diskret. Über die vielen Möglichkeiten, die sich bieten , informieren wir Sie gerne. In Ihrem Hause oder in unseren Räumen im Industriegebiet »Am Allerkanal« in Gifhorn. Am besten, Sie vereinbaren gleich einen Termin. Rapid Prototyping Technologie GmbH Hugo-Junkers-Straße 14 / 38518 Gifhorn fon 0 53 71-94 83-0 / fax 0 53 71-94 83-19 [email protected] / www.rpt.de Titelthema Einleitung Holzwirtschaft zwischen Tradition und Innovation Holzprodukte prägen unser Leben Holz steht im Zentrum einer Wirtschaftskette, die als beispielhaft für einen funktionierenden Kreislauf gilt. Die Branche ist eine Schnittstelle von Tradition und Innovation. Charakteristisch für holzverarbeitende Betriebe ist, dass sie sich immer wieder mit einem hohen Maß an Kreativität und Vielseitigkeit neue Verwendungsbereiche des nachwachsenden Rohstoffes erschließen. Damit ist die Branche auch als Trendsetter aktiv. Mittlerweile arbeiten viele mittelständische Betriebe aus dem Holzbereich im Landkreis hoch spezialisiert und kooperieren interdisziplinär, weil die Produkte aus dem Werkstoff immer komplexeren Anforderungen gerecht werden müssen. Beeindruckende Zahlen Die deutsche Holzwirtschaft ist leistungsfähig. Das Cluster Forst und Holz umfasst in einem überwiegend vom Mittelstand geprägten Wirtschaftszweig rund 161 300 Betriebe in der Forstwirtschaft sowie in der industriellen Holzbe- und Verarbeitung, im Holzhandwerk, Handel und Transport und in der Zuliefererbranche. Etwa eine Million Beschäftigte erwirtschaften einen Umsatz von jährlich 125 Mrd. Euro, gemäß einer Erhebung aus dem Jahr 2005 von der Universität Münster. Die Zahlen beeindrucken. Holz prägt als Energieträger sowie als Bau- und Werkstoff unser Leben. Wir sind von Holz umgeben. Das Material aus dem Wald setzt sich auch gegen moderne Konkurrenz am Bau immer wieder durch. Holz ist ohne Beispiel vielseitig und in Sachen Innovation bei weitem noch nicht ausgereizt. Immer neue Produktentwicklungen und Anwendungen zeugen davon. Gelassen in die Zukunft Im Landkreis Gifhorn lässt sich gelassen in die Zukunft blicken. Wir verfügen über ausgedehnte Wälder, insgesamt 33 Prozent der Fläche des Landkreises. Ein großer Teil davon sind in Privatbesitz. Das Holz wird zum größten Teil auch in der Region verarbeitet. Firmen und Handwerksbetriebe im Landkreis nutzen den Rohstoff Holz unter völlig unterschiedlichen Voraussetzungen und Gesichtspunkten. Gemeinsam bilden sie eine klassische Verarbeitungskette: Ernte, Handel mit der Rohware gemäß einer Sortierung in Gütequalitäten, Vorverarbeitung in Sägewerken, die es in unterschiedlicher Größe und Ausstattung vielerorts im Landkreis gibt. Abnehmer sind die weiterverarbeitenden Betriebe. Ein wichtiger Abnehmer der gesägten Rohware ist das Handwerk. Zahlreiche Zimmereibetriebe und Tischlereien haben sich den modernen Anforderungen der Verbraucherbedürfnisse gestellt und behaupten sich trotz nicht immer ganz einfacher Marktstrukturen. Ein friedlicher Wald verspricht Ruhe und einen hohen Erholungswert. Was aber bei einem sonntäglichen Familienspaziergang im Wald weniger im Blickpunkt steht als sein Naherholungswert, ist der Wirtschaftsfaktor des Rohstoffs Holz. Der hat sich in den zurückliegenden zwei Jahren stark entwickelt. Die Waldwirtschaft ist profitabel geworden. Anlass für die Forstbesitzer, sich zu formieren und am Markt zu orientieren. Der Rohstoff, mit dem sie wirtschaften, steht im Blickpunkt der Öffentlichkeit und Politik, ebenso auch im Spannungsfeld wirtschaftlicher Interessen, von Natur- und Klimaschutz sowie von Arbeitsplatzsicherung und -Schaffung. Der Wald ist empfindlich und geeignet die Gemüter widerstreitender Interessen zu erhitzen. Zukunftsfähiges Material in vielen Lebensbereichen Objekteinrichtungen Büro- und Bankeinrichtungen Schrank- und Trennwände Ladenbau scharf innenausbau GmbH Eyßelkamp 3 · 38518 Gifhorn Telefon (0 53 71) 37 36 www.scharf-innenausbau.de 5 6 Titelthema: Struktur regionale Holzwirtschaft Strukturen der regionalen Holzwirtschaft Wald: großer Arbeitgeber Hösseringen Bodenteich Breitenhees Reinstorf Bokel Lüder Weyhausen 1 Sprakensehl Stöcken Hankensbüttel Räderloh Scharnhorst ighorst Langenbrügge Schwaimke 4 19 Schafwedel 244 Wittingen Dedelsdorf Ohrdorf Oerrel Eldingen Höfer Steinhorst Knesebeck Schneflingen Wohlenrode Schönewörde Groß Desingen Vorhop Radenbeck 24 bei der Bewirtschaftung ihrer Bestände zu gewährleisten. Die FBGs stellten Förster ein, in den 70er Jahren übernahm die Landwirtschaftskammer das Personal der FBG´s. Die forstlichen Zusammenschlüsse werden von der Landwirtschaftskammer betreut, die wiederum selbstverwaltet als Körperschaft des öffentlichen Rechts der Rechtsaufsicht des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz untersteht. massiv in Bewegung gekommen. „Fast über Nacht sind die Preise gestiegen“, erinnert sich Klasen an den Beginn der neuen Dynamik im Jahr 2006. Durch die Reihen der Waldbesitzer ging damit ein Ruck. Plötzlich verfügten sie über unerwartete Werte. Waldnachbar Landesforsten Der größte Waldnachbar in der Region sind die NiederWahrenholz ndorf Voitze sächsischen Landesforsten. Ummern Hohne Das Unternehmen mit Sitz Tülau Wesendorf ausen Ehra - Lessien in Braunschweig ist mit Langlingen Grußendorf Bergfeld 340.000 Hektar und zwei Wagenhoff Neudorf-Platendorf Parsau Forstamt als Schnittstelle Millionen Kubikmeter JahBarwedel Kästorf Westerbeck Müden (Aller) Tiddische resholzeinschlag der größte Flettmar Jembke Das Forstamt Südheide ist Waldeigentümer in NieWilsche Dannenbüttel Rühen der Kreisstelle Gifhorn der dersachsen. Im Landkreis 188 Meinersen Osloß Landwirtschaftskammer zuGifhorn werden die etwa Tappenbeck GIFHORN Weyhausen Ohof geordnet. Als Leiter amtiert 13.000 Hektar Landeswald Vorsfelde Leiferde Ribbesbüttel Eltze 18 Grafhorst 8 hier Eckhard Klasen. Seinem vor allem durch die beiden Isenbüttel Fallersleben Danndorf Plockhorst Rötgesbüttel Calberlan Forstamt unterstehen zehn zuständigen Forstämter WOLFSBURG Sülfeld Hillerse Bezirksförstereien. Klasens Unterlüß und Danndorf beWasbüttel Velpke Legende Edermissen Meine Schreibtisch ist die Schnittwirtschaftet. In den beiden Hehlingen Ehmen Didderse Groß Detmerode Bahrdorf Essenrode Rethen Landeswald Twülpstedt Wipshausen stelle von Angebot und Nach- Forstämtern werden in den Adenbüttel 2 Mackendorf Flechtorf Heiligendorf Betreuungswald 44 tederdorf Vardorf frage. Der Forstamtsleiter ist Landkreisgrenzen zusammen Meerdorf Sonstiger Wald Neindorf Schwülper Querenhorst sowohl der direkte Ansprechfast 50.000 Kubikmeter Holz Wenden Quelle: Auszug aus Topographischen Waggum 248 Lehre partner für die Privatwaldbejährlich produziert. Grasleben Karten und/oder Geobasisdaten PEINE Wendeburg Watenbüttel Wendhausen Ochsendorf sitzer als auch für die HolzDie Landesforsten wurden A2 Besitzverteilung der Wälder abnehmer. Klasen koordiniert 2005 als ehemaliger StaatsAngebot und Nachfrage. Er betrieb zu einer Anstalt öfDie Struktur, die der regimengeschlossen haben. Der kennt die Bestände in der Refentlichen Rechts und damit onalen Holzwirtschaft im Hintergrund war es, gemeingion genau, ebenso wie den zu einem eigenständigen Landkreis zugrunde liegt, sam Fachverstand zu finanMarkt. Dieser Markt ist in den Unternehmen in Landesbeist unter anderem durch die zieren, um Nachhaltigkeit zurückliegenden zwei Jahren sitz umformiert. Die heute Besitzverteilung der hiesigen insgesamt 26 Forstämter Wälder maßgeblich beeinsind gerade im ländlichen flusst. Von 54 000 Hektar Raum so auch im Landkreis Wald, die zur Naherholung Gifhorn ein wichtiger Arbeitim Landkreis Gifhorn sowie geber. Die beiden Forstämter im Raum Wolfsburg einladen, Unterlüß und Danndorf be sind 40 000 Hektar in privater schäftigen beispielsweise 103 Hand, davon knapp 33 000 eigene Mitarbeiter. Insgesamt Hektar im Landkreis Gifhorn. beschäftigen die niedersäch Der Privatwald im Besitz sischen Landesforsten 1.400 von rund 3 600 Eigentümern eigene Mitarbeiter. Darüber mit einer durchschnittlichen hinaus ist eine Vielzahl von Betriebsgröße von 17 Hektar mittelständischen forstlichen wird durch ForstbetriebsgeUnternehmen im Landeswald meinschaften (FBG) verwaltet tätig. Damit ist die Forstwirt und bewirtschaftet, zu denen schaft in Niedersachsen nach sich die Privatwaldbesitzer wie vor ein wichtiger ArbeitFlächenverteilung im Landkteis vor rund 60 Jahren zusamgeber. Boitzenhagen 4 Brome Ahnsbeck 244 4 248 4 4 21 A39 4 444 4 65 Titelthema: Globalisierung Holzpreis profitiert von Globalisierung Auf Augenhöhe verhandeln der Fusion ist, „auf Augenhöhe mit den Wirtschaftspartnern verhandeln“ zu können, erklärt der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft SüdheideWest, Dr. Gustav Lange aus Bokelberge bei Müden. Viele Ursachen, eine Wirkung Dr. Gustav Lange Fast über Nacht stieg die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz und damit ihr Wert. Plötzlich waren die Waldflächen der Region unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten höchst interessant. Der Preis für Industrieholz hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Die Privatwaldbesitzer der Region reagierten auf die plötzlichen Wertzuwachs durch die steigenden Holzpreise: Die Forstbetriebgemeinschaften (FBG) fusionierten im vergangenen Jahr vor diesem Hintergrund zu größeren Einheiten. Ziel Auslöser für die Preisentwicklung waren verschiedene Faktoren. Der Ölpreis hatte schon immer einen nennenswerten Einfluss auf den Holzpreis. Im Zuge des steigenden Preisniveaus für mineralische Brennstoffe wuchs auch die Nachfrage nach Holz. Großen Einfluss auf die Preisentwicklung nehmen die asiatischen Märkte, wenn auch das unverarbeitete Holz aus dem Landkreis nur zu einem geringen Teil exportiert wird. 2007 gingen nur 2000 Festmeter Rohholz aus dem Landkreis Gifhorn in den Export, was einer Quote von weniger als einem Prozent entspricht. Zwei Drittel des unverarbeiteten Gifhorner Exportholzes gehen über Händler an die Großabnehmer China und Indien. Die Asiaten verfügen selbst nur über geringe Mengen an Holzvorräten. Ebenso üben die Entwicklung des Dollarkurses sowie die wirtschaftliche Entwicklung in Nordamerika Einfluss auf den hiesigen Holzpreis aus. Mit der bloßen Betrachtung dieser niedrigen Exportquote erscheint der Landkreis nicht repräsentativ zu sein, denn gesamtwirtschaftlich betrachtet ist Deutschland ist ein wichtiger Holzexporteur. Doch die Zahlen erscheinen bereits unter einem anderen Blickwinkel, wenn die Holzverarbeiter vor Ort mit in die Betrachtungen einbezogen werden. Mit den Firmen Scheerer (Zäune), Thyssen (Bahnschwellen) und Glunz (Spanplatten) befinden sich drei große Holzverarbeiter im direkten regionalen Umfeld, die ihrerseits mit verarbeiteten Produkten internationale Märkte bedienen. Langfristige Prognose günstig Die Prognose für die Entwicklung der Holzpreise ist positiv. Je teurer die fossilen Energie- träger werden desto günstiger entwickelt sich die Holzwirtschaft. Die Bundesrepublik hat auf die Gesamtfläche bezogen die größten Waldbestände in Europa. Selbst im Verhältnis zu waldreichen Ländern wie Schweden hat Deutschland auch im Bezug auf absolute Holzvorräte günstig abgeschnitten. So ist auch die langfristige Prognose für die Forstwirtschaft mehr als günstig. Info Potenziale gemeinsam nutzen Die örtlichen Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) sind die Interessenvertretung der Privatwaldbesitzer. Sie wurden vor rund 60 Jahren gegründet. Hintergrund war die Idee, gemeinsam zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder Fachverstand zu engagieren. Es entstanden sechs örtliche FBGs im Landkreis, die gemeinsam Fachkompetenz finanzierten und dazu zehn Bezirksförstereien aufbauten. Zudem sollten mit Hilfe der FBGs die Potenziale zur Vermarktung der Holzerträge besser genutzt werden. Die Erträge der einzelnen Schläge wurden zu mittleren Mengen gebündelt und gemeinsam vermarktet. In den 70er Jahren übernahm die Landwirtschaftskammer das Personal aus den Bezirksförstereien. Im vergangenen Jahr fusionierten einige der FBGs zu den regionalen Gemeinschaften Südheide-Ost (Boitzenhagen, Isetal) und Südheide-West (Fallersleben, Meinersen, Sprakensehl). Allein die FBG Dannenbüttel schloss sich keinem Verbund an. 7 8 Ziebart-Abbundtechnik: Anzeige Partner des Zimmereihandwerks Individuell - effizient - präzise Holz ist der Rohstoff der Zukunft, ist vielseitig einsetzbar und verbindet Tradition und Moderne. Das Zimmereihandwerk sieht in Holz vor allem ein Baumaterial, das geeignet ist optimale Ergebnisse im Sinne von Individualität, Präzision und Effizienz zu erzielen. Diese drei Schwerpunkte stehen für den staatlich geprüften Bautechniker und Zimmermann Karsten Ziebart im Zentrum einer engen Kooperation mit verschiedenen Innungsbetrieben des Zimmerei- und Dachdeckerhandwerks im Landkreis. Planung und Vorfertigung aus. Je umfassender und gewissenhafter diese erfolgt, desto reibungsloser gelingen anschließend Montage und Aufbau vor Ort. Die Ziebart-Abbundtechnik GmbH versteht sich als Bindeglied und Dienstleister zwischen Architekten, dem Bauherrn und Handwerker. Das spezialisierte Unternehmen in Isenbüttel gewährleistet eine optimale Vorbereitung beim Bau von qualitativ hochwertigen Dachstühlen, von Holzrahmenbau, bei der Planung und Konstruktion von Fertighäusern oder individuellen Carports und Wintergärten. Bei Planung und Ausführung arbeitet die Ziebart-Abbundtechnik GmbH ausschließlich mit gewerblichen Kunden im gesamten Landkreis zusammen, darunter Zimmereibetriebe, Bauunternehmen und Bauträger. So ist in direkter Nachbarschaft im Gewerbegebiet Isenbüttel Herter Holzbau ansässig, der seinerseits in enger Kooperation mit Dachdeckermeister Hans-Jürgen Henters in Gamsen verbunden ist. Weiterhin gehört der traditionsreiche Gamsener Betrieb Kuhn Holzbau GmbH sowie in Müden die Holzbau Isensee GmbH & Co. KG zu den Auftraggebern von Karsten Ziebart. Neben den Genannten zählen weitere Zimmereien und Holzbaubetriebe aus der Region zu den Auftraggebern der Ziebart-Abbundtechnik GmbH. Diese Holzbau- und Häuser in Holzrahmenbauweise: Komfortabel, modern, individuell Kombination von Holz und Stahl: Dauerhafte Lösungen für Dachstühle Referenzobjekt Holzbau Isensee: Gestaltung eines Obergeschosses mit Holzrahmenbauweise Kooperation mit Handwerk Sein Unternehmen, die ZiebartAbbundtechnik GmbH verbindet traditionelles Zimmereihandwerk mit modernster Technik hinsichtlich der Arbeitsvorbereitung und Fertigung. Karsten Ziebart führt im Auftrag der Innungsbetriebe jegliche Art der detailgenauen Das komplette Dach aus einer Hand Holzbau • Dachdeckerei • Carports Dachgauben • Terrassenüberdachung Info und Beratung Zimmermeister sowie kostenlose Angebote André Herter Tel. 05374 - 42 07 Fax 05374-955 215 Schlosserstr. 2 • 38550 Isenbüttel Dachneueindeckung • Flachdach • Zimmerei Dachreparaturen • Dachsanierung Info und Beratung sowie kostenlose Angebote Dachdeckermeister H.-Jürgen 05371-72 85 06 0171-2165400 Christian-Olfermann-Str. 10 • 38518 Gifhorn Gemeinsame Betriebs- und Produktionsstätte: Schlosserstraße 2, 38550 Isenbüttel Ihr Partner beim Bau – Bauanträge – Energieberatung – Holzrahmenbau – Computergesteuerter Zuschnitt Ihres Dachstuhls – Montagefertiges Bauholz als Bausatz – Dachlatten, Konterlatten – nord. Rauhspund – Profilbretter, Glattkantenbretter – Gartenprodukte 9 eAnzeige Zimmereibetriebe stehen ihrerseits als Ansprechpartner für Auftraggeber und Bauherrn zur Verfügung. Für die Innungsbetriebe führt Ziebart Planungsund Vorarbeiten aus. Dabei ist die Abbundtechnik von zentraler Bedeutung. nach den Regeln des traditionellen Handwerks und ohne die Verwendung unansehnlicher Winkelverbindungen aus Metall. Millimeter genaue Ausführung Abbund ist ein Begriff aus der Zimmermannssprache. Er beschreibt den Zuschnitt von Holz für Ständerwerke unter der Berücksichtigung passender Winkel sowie das Fräsen von Holzverbindungen. Die Technik ermöglicht die Errichtung komplexer, stabiler und langlebiger Holzkonstruktionen Die Abbundtechnik umfasst somit alle erforderlichen Arbeiten beim Konstruktionsbau mit bearbeiteten Hölzern. Im Einzelnen gehören dazu die Erstellung von Aufrissen, das Anreißen der Bauhölzer sowie die Ausarbeitung der Konstruktionsdetails. Der Fachbetrieb setzt komplizierte Gestaltungen in einfache und leicht handhabbare Elemente um, die dann die Vor- und Planung und Ausführung in kompetenter Hand: Karsten Ziebart Referenz Herter Holzbau: Stilechte Fachwerkverblendung in traditioneller Ausführung Langlebige Holzverbindungen HOLZBAU GMBH Beste Qualität aus 38518 Gifhorn-Gamsen · Am Sportplatz 6 Meisterhand Telefon (0 53 71) 70 34 · Telefax (0 53 71) 7 36 96 Wir Wir Wir Der Abbund wird in einzelnen Arbeitsschritten mit verschiedenen Zimmereimaschinen ausgeführt, darunter eine Hundegger K1 sowie ein Hobelautomat. Der Zuschnitt erfolgt jeweils millimetergenau sowohl mit Handmaschinen als auch mit Abbundautomaten. Für die Arbeiten stehen ein Abbundplatz sowie eine Abbundhalle zur Verfügung. Digitale Arbeitsvorbereitung Auf der Abbundanlage findet der Abbund des Holzes je nach Erfordernis nahezu automatisch Referenz Holzbau Kuhn: traditionelles Fachwerkhaus und fehlerfrei statt. Auf dem 4500 Quadratmeter umfassenden Betriebsgelände der Ziebart-Abbundtechnik GmbH stehen 820 Quadratmeter Produktionsfläche mit modernsten Maschinen zur Verfügung. Doch bevor die maschinelle Technik zum Einsatz kommen kann, finden digitale Arbeitsvorbereitungen statt. Exakt vermaßte Schnittzeichnungen und übersichtliche Plandarstellungen bilden selbstverständlich die Grundlage für weitere Arbeiten. Zeichnungen oder Vorplanungen werden eingelesen und am Bildschirm überarbeitet und präzisiert. Daraus ergeben sich dreidimensionale visualisierte Pläne, die sich in ihrer Genauigkeit und Übersichtlichkeit auf dem höchsten Niveau befinden. Die Auslagerung von Abbundarbeiten spart Handwerksunternehmen Arbeitszeit und Kapazitäten. Daher greifen Innungsbetriebe wie Herter Holzbau, Kuhn Holzbau GmbH und Holzbau Isensee GmbH & Co. KG zunehmend auf die Unterstützung spezialisierter Fachbetriebe wie die Ziebart-Abbundtechnik GmbH zurück. � Gestaltung qualitativ hochwertiger und optisch ansprechender Dachstühle � Holzrahmenbau � Planung und Produktion von Fachwerkhäusern � Planung und Vorfertigung individueller Carports führen Zimmerer- und Innenausbauarbeiten aus. � Gestaltung maßgefertiger Wintergärten zimmern mit Hand und Verstand: � Planung und Vorfertigung (Elementierung) von Wandelementen für Holzrahmenbau � Dachstühle � Hallenkonstruktionen (Skelettbauteile) � Ein- und Zweifamilienhäuser (Skelettbauteile) � Abbund für zimmermannsmäßige Dachstühle und Wintergärten in Brettschichtholz. Wir Baustellenmontage enorm erleichtern. liefern Ihnen Bausätze und Bauteile. Computergesteuert abgebunden, inkl. Montagepläne für alle Produkte. beraten Sie gerne. Vereinbaren Sie mit uns ein unverbindliches Informationsgespräch. Karsten Ziebart Geschäftsführer Malerstraße 7 38550 Isenbüttel Fon +49 (0) 53 74-91 72 99 · Fax +49 (0) 53 74-91 75 06 Mobil +49 (0) 1 60-96 22 26 02 www.ziebart-abbundtechnik.de 10 Titelthema: Nachhaltigkeit Status Quo des regionalen Holzmarktes Nachhaltigkeit im Blick Insgesamt wurden rund 100.000 Festmeter der vorjährigen Holzernte in der Region verarbeitet. In dieser Summe ist das Brennholz (20.000 Festmeter) enthalten. Das zeigt, dass Holzhandel überwiegend auf dem regionalen Markt stattfindet. Der Rohstoff wächst in hiesigen Wäldern und wird ohne weite Transportwege in den Betrieben der Region verarbeitet. Holz bleibt in der Region Größter Teil des Ertrags hat hohe Qualität Die Wälder im Einzugsgebiet des Forstamtes Südostheide haben im vergangenen Jahr einen Ertrag von 170 000 Festmetern Holz eingebracht. Damit lag der forstwirtschaftliche Gewinn auf dem höchsten Niveau der vergangenen zwölf Jahre. „Hier hat allerdings der Sturm Kyrill im Frühjahr 2007 einen erheblichen Beitrag geleistet“, kommentiert Forstoberrat Eckhard Klasen, Leiter im Forstamt, die Zahlen. Aber auch im Jahr zuvor stieg der Ertrag bereits deutlich. In 2006 war die Ursache eine andere: Es wurde viel Brennholz eingebracht, eine direkte Reaktion auf die gestiegenen Ölpreise. „Der jährliche Holzeinschlag in den Waldgebieten der Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) wird sich in den kommenden Jahren auf 150 000 Kubikmeter einpendeln“, prognostiziert Klasen. Die Bezirksförstereien raten den Privatwaldbesitzern schlagreife Bestände angesichts der positiven Preisentwicklung auf dem Holzmarkt zu ernten. Sie vernachlässigen allerdings nicht den Blick auf die Nachhaltigkeit. So wurden zum Beispiel auf den 5000 Hektar Waldflächen der Forstbetriebsgemeinschaft Meinersen 20 800 Festmeter Holz geschlagen und im gleichen Zug 63 Hektar wieder aufgeforstet. Bei Maßnahmen zur Aufforstung bestand ein Schwerpunkt in der Überführung von Reinbeständen in Mischkulturen. Diese seien weniger anfällig gegen Unwetter und Schädlingsbefall, informieren die Bezirksförstereien. Größter Abnehmer ist Glunz in Nettkau. Der Betrieb hat seinen Rohstoffeinkauf ausgelagert und hat einen Holzhändler aus Lüneburg damit beauftragt. Nummer zwei auf der Liste der Großabnehmer ist die Firma Heggenstaller Produktions GmbH. Der Betrieb mit Sitz im Uelzener Hafen fertigt Paletten. „Wir bauen Vorräte auf“ Klasen zeichnet eine entspannte Zukunft für den Holzmarkt in der Region vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen: Gemessen an seiner Ökobilanz ist der Rohstoff Holz der günstigste Baustoff, weil Anbau, Pflege, Einschlag und Verarbeitung mit einem verhältnismäßig geringen Energieaufwand erfolgt, der Nutzen dagegen ist überaus vielseitig. Die Nachfrage auf dem Weltmarkt steigt. Die Nachhaltigkeit in der Region sei gesichert. „Wir bauen Vorräte auf“, sagt der Interessenvertreter der Privatwaldbesitzer. Holzeinschlag Forstamt Südostheide 2007 90000 Qualität aus den Wäldern Der größte Anteil des Holzeinschlags ist von hoher Qualität. 48 Prozent, also rund 81 000 Festmeter Stammholz und Abschnitte, gehen als so genanntes Sägeholz in Sägewerke. 15 000 Festmeter davon verlassen die Region zur Weiterverarbeitung in Sägewerken bei Berlin und Wismar, der Rest wird in der Region und der Umgebung verarbeitet. Weitere zwei Prozent der Holzernte des Vorjahres (3.177 Festmeter) nahm die Firma Scheerer als Pfahlholz ab. Weniger hochwertig darf das Holz sein, das als Industrieholz auf den Markt kommt. Es dient überwiegend zur Herstellung von Spanplatten. 65 520 Festmeter (38 Prozent) dieser Qualität wurden im Vorjahr im Landkreis geschlagen. 20 000 Festmeter Holz (12 Prozent) wurden durch die Bezirksförstereien zu Brennholz verarbeitet. Auf Platz drei rangiert Scheerer, dessen Produkte viele Gärten der Region umzäunen. 80000 81259,37 70000 65520,25 60000 Festmeter 50000 40000 30000 20098,5 20000 10000 0 3175,73 Stammholz u. Abschnitte Pfahlholz IN BRH Holzeinschlag (incl. Brennholz) Region Südheide (GF/WOB) 175000 170054 152976 150000 131242 125000 121607 109850 100000 84424 86063 106622 110999 115776 139505 111288 82747 75000 50000 25000 0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Titelthema: Zertifikat Interview mit Forstamtsleiter Eckhard Klasen Zukunft mit guten Aussichten Forstoberrat Eckhard Klasen, Leiter im Forstamt. Vor zwei Jahren stiegen die Holzpreise fast über Nacht, jetzt sinken sie wieder in Anhängigkeit weltwirtschaftlicher Entwicklungen. Mit Fragen an Eckhard Klasen, Leiter im Forstamt Südheide der Landwirtschaftskammer Niedersachsen lotet der Gifhorner Wirtschaftsspiegel die Prognosen der Holzwirtschaft im Landkreis aus. WS: Die Holzpreise sollen sich weiterhin auf hohem Niveau stabilisieren. Wie sieht die Zukunft aus? Klasen: Die Rundholzpreise beim Nadelholz stehen in den letzten Wochen unter erheblichem Druck. Immobilienkrise in den USA, Bankenkrise in Europa und der sehr starke Euro sind die wesentlichen Stichworte für die Ursachen dieser Entwicklung. Nachdem die Holzindustrie den deutlichen Exportrückgang in die USA (beim Nadelschnittholz um 40Prozent!) zunächst durch innereuropäische Exporte weitgehend auffangen konnte, ist es mittlerweile schwierig geworden, entsprechende Ersatz märkte zu finden. Auch die wirtschaftliche Situation der Holzwerkstoffindustrie (Spanplattenwerke) ist zurzeit schwierig. Die insgesamt schwache Bautätigkeit, vor allem im holzintensiven Ein- und Zweifamilienhausbau, sorgt für eine äußerst geringe Nachfrage mit entsprechenden Absatzproblemen der Werke. Auch die Firma Glunz in Nettgau ist davon betroffen. Die Entwicklungen führen zu Preissenkungen. Allerdings spielt sich diese Preisabsenkung auf hohem Niveau ab. Man kann sagen, dass wir von einem in den Jahren 2006 und 2007 sehr hohem Ertragsniveau bei den Nadelrundholzprodukten nun auf ein hohes Niveau „absteigen“. Mittel- und langfristig bescheinigen alle Fachleute der Forst- und Holzwirtschaft günstige Prognosen! Insbesondere die weltweite Holzknappheit wird länger fristig für eine hohe Nachfrage und auch günstige Exportaussichten sorgen. Auch die Aussichten für die wichtigsten Holz verarbeitenden Betriebe in der Region sind positiv. WS: Sie sind in Arbeitsgruppen von Leader + und ILEKProjekten engagiert. Welche Maßnahmen sind für eine nachhaltige Holzwirtschaft geplant? Klasen: Schwerpunkt im Rahmen des ILEK-Programmes ist die Intensivierung des forstwirtschaftlichen Wegebaus. Die Wege im Privatwald sind überwiegend in unbefriedigendem Zustand. Durch die hohen Holzeinschläge ist die Belastung stark angestiegen. Zur Gewährleistung einer kontinuierlichen Abfuhr muss der Zustand, das heißt die Befestigung der Wege deutlich verbessert werden. Im Rahmen von ILEK wird hier eine enge Kooperation zwischen Forstwirtschaft, Kommunen und anderen Interessenverbänden bei der Abstimmung von Prioritäten im Wegebau verfolgt. Weiteres Ziel ist die Erneuerung der Waldinventur. Die alte Bestandserhebung ist mittlerweile 14 Jahre alt. Die routinemäßig alle zehn Jahre fällige Folgeinventur ist dringend geboten. Waldbesitzer, die forstlichen Betreuer und auch die Holzindustrie benötigen aktuelle Strukturdaten des Waldes, über Baumarten-, Stärke- und Altersklassenverteilung. Die Finanzierung dieser Maßnahme soll ein entsprechendes ILEKProjekt erleichtern. Die neue LEADER+-Periode steht noch am Anfang. Insoweit müssen sich die Arbeitsgruppen der unterschiedlichen Fachgebiete aus Land- und Forstwirtschaft noch bilden und Schwerpunkte erarbeiten. WS: Die Forstbetriebsgemeinschaft Dannenbüttel berichtete unlängst von einem Pilz, der die Bestände bedroht. Andernorts ist von anderen Schädlingen die Rede. Welche Unwägbarkeiten bedrohen die Holzwirtschaft? Klasen: Die größte Gefahr geht zurzeit vom Wurzelschwamm aus, einem Pilz, der bis auf die beiden heimischen Eichenarten, die Stil- und die Traubeneiche und die Robinie fast alle anderen Baumarten befällt. Die Befallsintensität und der Schadensverlauf dieses seit langem bekannten Pilzes haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Eine Bekämpfung ist nicht möglich. Zurzeit stehen vorbeugende Maßnahmen auf dem Prüfstand. Die Nordwestdeutsche forstliche Versuchsanstalt widmet sich diesem Thema intensiv und hat auch im Bereich des Privatwaldes im Landkreis Gifhorn Versuchsflächen angelegt. Erste Ergebnisse sind jedoch erst in einigen Jahren zu erwarten. Vorläufig ist die beste Empfehlung für die Waldbesitzer Mischwälder anzupflanzen, da in ihnen die Verbreitung des Pilzes nicht so rasant wie in Reinbeständen verläuft. Das zweite Sorgenkind der örtlichen Forstwirtschaft ist der Gesundheitszustand der älteren Eichenbestände. Die seit langem bekannte Komplexkrankheit des so genannten „Eichensterbens“ hat in den letzten Jahren wieder erheblich zugenommen und zu hohen Zwangsnutzungen in den Eichenbeständen geführt. Mittlerweile sind einige Bestände so stark betroffen, dass auf deren Auflichtung mit einer Unterpflanzung reagiert werden muss. Unter forstlichen Praktikern und Wissenschaftlern gilt es als sicher, dass die beiden Schadensarten durch den Klimawandel, insbesondere die heißeren Sommer stark gefördert werden! WS. Der Landkreis setzt unter anderem auf den Tourismus als Wirtschaftszweig. Spielt bei allen forstwirtschaftlichen Erwägungen auch der Naherholungsfaktor der Wälder eine Rolle? Klasen: Der Naherholungsfaktor spielt auch im Privatwald eine Rolle. Die genannte Verbesserung des Wegezustandes wird auch zu einer besseren Erschließung der Wälder für Erholungssuchende führen. Die Begründung von Mischwäldern aus Laub- und Nadelbaumarten soll nicht nur für eine höhere Stabilität und bessere ökologische Rahmenbedingung sorgen, sondern auch den Naturgenuss des Waldbesuchers erhöhen. Neben der Mischwaldbegründung auf der Fläche wird bei der Anlage vieler Kulturen auf eine vielfältige Gestaltung der Waldinnen- und Außenränder mit Sträuchern und Baumarten zweiter Ordnung geachtet. 11 12 Titelthema : Wirtschaftsfaktor Holz Handelsgut mit bewegter Vergangenheit Flöße – Rohstoff im Fluss Holz war schon gefragt, lange bevor PS-starke Motoren bei Einschlag und Transport eingesetzt werden konnten. Im 17. und 18 . Jahrhundert war der Holzbedarf so groß, dass der Bestand der siedlungsnäheren Wälder durch Übernutzung gefährdet war. Infolgedessen wuchs das Interesse an den schwerer zugänglichen Wäldern der feuchten Niederungen von Aller und Ise. Damals gab es nur wenige Wege und Straßen im heutigen Kreisgebiet, die geeignet waren für Pferdefuhrwerke mit schweren Lasten. 1659 begannen die umfangreichen Vorbereitungen an den Flüssen zwischen Wahrenholz und Celle zu ihrer Nutzung für die Flößerei. Das Ziel war unter anderem die Versorgung der Residenzstadt Celle mit damals 3000 Einwohnern. Diese benötigten Material für den Bau von Häusern und Speichern, Ställen, Mühlen und Brücken. Auch brauchten Tischler, Böttcher und Stellmacher Material für ihre Handwerke. Zudem gab es bereits industriellen Bedarf von Glasund Eisenhütten, Ziegeleien, Kalköfen. Diese verschlangen riesige Holzmengen. Nicht zuletzt brauchten die Menschen Holz für ihre Feuerstellen und zum Heizen. Bedingungen waren hart Von 1659 bis 1661 wurden im Rahmen von Vorarbeiten mit einem Großaufgebot von Hilfsarbeitern die Flussläufe begradigt und Schleusen bei den Mühlen in Wahrenholz, Gifhorn, Dieckhorst und bei der Sägemühle in Wienhausen gebaut. Am 4. November 1661 haben 112 Helfer erstmalig 4400 Raummeter Holz in der Ise zu Wasser gebracht und verflößt. Langholz wurde im Wasser zu schmalen Flößen Langholz wurde zu schmalen Flößen gebunden gebunden. Ein Flößer dirigierte dann das 2,5 Meter breite und bis zu 20 Metern lange Floß stehend mit einer Floßstange und ohne Steuerruder flußabwärts. Brennholz dagegen wurde einfach ins Wasser geworfen. Setzte es sich an schwierigen Stellen fest, brachten es Streckenposten wieder in Bewegung. Die Arbeitsbedingungen der Flößer waren hart. Sie mussten das bis zu zwei Meter lange Triftholz oft bis zum Bauch im kalten Wasser stehend manövrieren. Bei gutem Wetter dauerte die Flöße acht bis zehn Tage, manchmal auch drei Wochen. Holz im Wald bearbeitet Das Holz für die Flößerei kam aus dem staatlichen Forstamt Knesebeck sowie aus dem Maseler Wald und dem Forstort Hagen. Geflößt wurde auf der Ise-Flussstrecke unterhalb der Ortschaft Stöcken nördlich von Wittingen bis Gifhorn. Im Emmerholz befand sich die Floßbindestelle. Vor Gifhorn lieferte an der Ise der Dragen und an der Aller der Barnbruch das Floßholz. Verflößt wurden Erle, Birke, Kiefer, Fichte, Eiche und Buche. Für Spezialsortimente wie Eichen und Fichtensägeblöcke, Balken und Dielen wurde das Holz von Zimmerleuten vor dem Flößen im Wald bearbeitet, da ansonsten aufgrund der hohen Dichte der Hölzer hohe Verluste drohten. Probleme und Streitereien Flößerei war die einzige Methode, weitere Entfernungen mit dem schweren Holz zu überwinden. Doch das ging nicht ohne Probleme diverse Streitereien vonstatten. Die Beteiligten kämpften mit harten Bandagen und schenkten sich nichts. Interessenkonflikte trugen beispielsweise Flößer und Müller aus. Die Müller öffneten ihre Schleusen nur ungern, weil ihre Mühlen dann längere Zeit nicht arbeiten konnten. Für Verdienstausfälle forderten die Müller von den Flößern oft Geldentschädigung. Über die Höhe und Ansprüche wurde mitunter gerichtlich verhandelt. Weigerte sich ein Müller die Schleuse zu ziehen, wie der Müller, in Dieckhorst für den Holzhändler Schmidt aus Boye Anfang des 19. Jahrhunderts, musste dieser sein Floß mit großen Kosten über Land transportieren. Ebenso behinderten Lachsfänge und Aalkisten die Flößerei. Auch mangelnde Flussräumung und in den Fluss wachsende Weiden waren immer wieder ein Problem. 1659 wurden zur Räumung von Ise und Aller 100 Holzschaufeln und 10 Schubkarren vom Oberförster in Wahrenholz angeschafft, um hier Abhilfe zu schaffen. Problematisch war auch plötzliches Hochwasser. Das trug das Triftholz weit auf die Wiesen, was wiederum zu Auseinandersetzungen mit den Landwirten führte, die Entschädigungsleistungen verlangten. Dem wurde 1660 auf Befehl der Räte in Celle begegnet: Die Ufer wurden bepflanzt, um so eine Barriere zu schaffen. Auch in Gifhorn gab es oft Ärger: Dort lagerte das Floßholz oft an der Cardenapsmühle an Land und nicht wie eigentlich vorgesehen, an der Holigsbrücke oberhalb der Stadt. Das ruinierte den herrschaftlichen Steinweg und den Mühlendamm. Große Rolle über 200 Jahre Die Flößerei auf Ise und Oberaller kam durch den Ausbau der Wege und Landstraßen sowie durch die Errichtung neuer Sägewerke in Waldnähe zum Erliegen. Das letzte Floßholz wurde 1878 transportiert. Bis dahin hat die Flößerei über 200 Jahre lang eine große Rolle gespielt und vielen Menschen Arbeit und Brot gegeben. Eine Wiederbelebung der alten Transporttechnik gab es nach dem ers ten Weltkrieg. Da wurde die allerletzte Partie Holz auf der Bruno, einem kleinen Nebenbach der Ise, aus der Gemarkung Langwedel bis zur Mühle in Wahrenholz gebracht. Der Grund war wiederum die schlechten Wegeverhältnisse in dem feuchten Bruchwald und Moorgelände. Haus der Lebenshilfe Gifhorn gGmbh Werkstatt für behinderte Menschen – WfbM – Wir sind eine gemeinnützige GmbH in Trägerschaft des Haus der Lebenshilfe, die seit über 40 Jahren behinderte Menschen im Landkreis Gifhorn ausbildet, fördert und betreut. Die Hauptaufgabe unserer Werkstätten – so auch im Fachbereich Holz – ist die Rehabilitation von behinderten Menschen. Kaminholz Birken-, Eichen- und Buchen-Holz, gesägt und gespalten, kann in kleinen und in größeren Mengen bestellt werden. Das Holz wird vom regionalen Forst gekauft und in unserer Werkstatt weiterverarbeitet. Palettenfertigung Wir fertigen Einwegpaletten in unterschiedlichen Größen nach Angaben des Auftraggebers. Scheitlängen von 25 bis 50 cm sind je nach Kundenwunsch möglich. Die Lieferung im Landkreis Gifhorn ist frei Haus. Am Anfang des Jahres wurde die Kaminholzproduktion auf den neuesten Stand gebracht durch: – eine teilautomatische Sägespaltanlage – einen Kettenförderer zur sicheren Zuführung der Holzstämme – Kran zum Beladen des Kettenförderers – Klein-Lkw als Dreiseitenkipper Haus der Lebenshilfe Gifhorn gGmbh Fachbereich Kaminholz / Tischlerei / Palettenfertigung Im Heidland 19 • 38518 Gifhorn Telefon (0 53 71) 89 21 67 • Fax (0 53 71) 89 21 57 www.lebenshilfe-gifhorn.de • [email protected] 14 Titelthema: Innovationen Durch Innovation zu neuen Horizonten Stabilität im Kreislauf Ganze Forschergenerationen entdeckten immer dem jeweiligen technischen Stand und Zeitgeist folgend neue Horizonte. Dabei blieb das Ausgangsmaterial unverändert, während sich die intensiven Bemühungen hinsichtlich züchterischer Optimierung auf andere Nutzpflanzen konzentrierten. Vielfältige Eigenschaften Möller-Weker Wegen seiner vielfältigen Eigenschaften war Holz schon in der frühen Menschheitsgeschichte beliebt. Zunächst als Brennmaterial, später auch zum Bauen, für die Herstellung von Booten und Waffen, von Musikinstrumenten und nicht zuletzt zur Konservierung von Lebensmitteln. Die vielfältigen Eigenschaften verschiedener Hölzer und ihre Möglichkeiten haben die Neugier immer schon animiert. Im Fokus der Forschung stand und steht die Methodenoptimierung bei Einsatz- und Verarbeitung, ebenso die Diversifizierung der Einsatzmöglichkeiten. Die durch den Artenreichtum extrem vielfältigen Eigenschaften von Holz erlauben weit reichende Einsatzmöglichkeiten. Holz zeichnet sich durch ein günstiges Verhältnis von Festigkeit und Gewicht aus. Je nach Art bringt es eine hohe natürliche Dauerhaftigkeit mit, ist geeignet für den Einsatz im Wasser ebenso wie an Land und weist eine hohe Zug- und Druckfestigkeit auf und ist dennoch relativ leicht zu bearbeiten. Stabiles Leichtbaumaterial Mit Innovationspotentialen von Holz als Werkstoff hat sich Dipl. Ing. Frank Möller auseinandergesetzt. Der Flugzeugbauingenieur aus Didderse hat im Rahmen eines Forschungsprojekts in der Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Braunschweig ein formstabiles Leichtbaumaterial auf der Basis von Holz und pflanzlichen Rohren entwickelt. Die Zielsetzung: nachhaltige Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen. Einsatzmöglichkeiten für die leichten und stabilen Sandwichwerkstoffe gäbe es unter anderem im Bootsbau, bei LKW-Aufbauten oder im Möbelbau. Doch das innovative Material findet derzeit noch Titelthema: Innovationen keine praktische Verwendung. Der Wissenschaftler klingt daher ernüchtert, wenn er sagt: Der Einsatz moderner Werkstoffe und Materialien auf Basis einheimischer nachwachsender Rohstoffe wird erst interessant sein, wenn sich auch die Verbraucher für Herkunft und Produktion ihrer Konsumgüter interessieren. Ein Beispiel liefert Möller das Holzfahrrad, das er entwickelt hat. Für das nur elf Kilogramm schwere Woodbike hat er vor zwei Jahren den Innovationspreis im Gründungswettbewerb der Projekt Region Braunschweig gewonnen. Doch die Nachfrage ist trotz günstigster Produkteigenschaften verhalten. Aus der Perspektive der Verbraucher seien die niedrigpreisigen Produkte aus Billiglohnländern meist interessanter, meint Möller. Karriere als Energieträger Ganz anders sieht es aber im Bereich der Nutzung von Holz als Energieträger aus. Hier war ein Projekt in Hankensbüttel als Vorreiter in der Region tätig. Gefördert von EU-Mitteln im Rahmen von Leader+ hat die Samtgemeinde Hankensbüttel in ihrem Schulzentrum im Jahr 1999 eine Holzhackschnitzelheizung mit innovativer Technik installieren lassen. „Wir haben unsere Heizkosten seitdem halbiert“, berichtet Dieter Bieber, stellvertretender Samtgemeindebürgermeister. Die Kosten für Energieeinkauf wurden von um 49 Prozent auf 10.175 Euro in 2005 gesenkt. Derzeit investiert die Samtgemeinde 26 Euro pro erzeugte MWh. Dieses Projekt fand reichliches Interesse und Nachahmer, weiß Bieber. Schulen, Kindergärten und private Bauträger haben nachgezogen und sich für die innovative Brenntechnik entschieden. So wurde in Groß Oesingen Bieber zufolge eine Neubausiedlung mit einer zentralen HolzhackschnitzelHeizanlage ausgestattet. Ein positiver Nebeneffekt der modernen Anlage ist deren Nachhaltigkeit, die aufgrund des Projekthintergrunds dokumentiert ist. Das hier genutzte Holz stammt von Land- und Forstwirten aus der Region, wodurch der Wirtschaftskreislauf vor Ort stabilisiert wird. Innovation und Tradition schuf im Stammhaus Platz für einen geschmackvollen Ausstellungsraum. Neben dem hochwertigen Möbelbau kam der Messebau als neues Standbein hinzu. Kammerpräsident Schmidt lobte bei der Preisverleihung die unternehmerische Initiative des Übernehmers. Innovationen bewertet auch die Handwerkskammer als auszeichnungswert und vergibt regelmäßig einen entsprechenden Preis. Der ging im Jahr 2006 an eine Tischlerei in Hankensbüttel. Tischlermeister Thomas Heuer übernahm drei Jahre zuvor die Werkstatt von seinem Vater und wurde mit seinem Ideen für die Umstrukturierung des heute 116 Jahre alten Betriebes zum „Top Gründer im Handwerk“. Heuer führt den Betrieb in der vierten Generation und darf als Beispiel für die Verknüpfung von Innovation und Tradition gelten. Er investierte in neue Maschinen und ein Bearbeitungszentrum, Tischlermeister Thomas Heuer und seine Frau Silke Der erste Holzpellets-Kessel mit eingebauter Brennstoff-Garantie. s zu Weitere Info und Ihrer Liefer- e .paradigma.d it unter www Preissicherhe Paradigma Holzpellets-Systeme jetzt inklusive Brennstoff-Garantie. mit seinem Namen ein, als einer der führenden deutschen Anbieter für ökolo- jetzt noch mehr davon. Zu innovativer Technik und niedrigen Energiekosten gische Heizsysteme. Alle weiteren Informationen zu den Holzpellets-Systemen, kommt ab sofort die erste Holzpellets-Garantie dazu. Sie bringt Ihnen eine dem Hightech-Kessel Pelletti und der Holzpellets-Garantie erhalten Sie unter zuverlässige Liefer- und Preissicherheit für fünf Jahre. Dafür steht Paradigma www.paradigma.de und bei den Paradigma SystemPartnern in Ihrer Nähe. lima anitär eizung Ihr Energiesparpartner: R. Salge Dammstraße 8 – 29378 Wittingen www.paradigma.de Wer mit den klimaschonenden Holzpellets-Systemen von Paradigma heizt, hat 15 16 Titelthema: Firmenportrait Lebenshilfe stark in Produktion von Brennholz Abläufe erheblich optimiert Tägliche Brennholzproduktion Holzverarbeitung ist ein Schwerpunktthema in der Werkstatt für Behinderte. In der Abteilung Holz existieren vier Fertigungsbereiche nebeneinander, in denen insgesamt 76 Menschen mit Behinderungen und acht hauptamtliche Mitarbeiter tätig sind. Ein Bereich ist die Brennholzproduktion. Mit erheblichen Investitionen im Verlauf der zurückliegenden zwei Jahre wurden die Arbeitsabläufe optimiert. „Wir konnten hier entscheidende Entwicklungen vollziehen“, weist Ingo Braukmann, Leiter der Holzabteilung, auf die verbesserten Möglichkeiten – eine Reaktion auf die steigende Nachfrage. Angeschafft wurden ein Kran, ein Kettenförderer sowie ein Spaltautomat und ein neues Fahrzeug mit Kippvorrichtung zur Auslieferung der Scheite. Ebenfalls neu: eine Überdachung für die Maschinen. Unter Braukmanns Regie pro- duzieren drei behinderte Beschäftigte täglich acht Raummeter kaminfertiges Brennholz. Bei Bedarf auch mehr. Alle Beschäftigten haben die erforderlichen Prüfungen für den Maschinen- und Kettensägenschein abgelegt. Der Kran hebt die drei Meter langen Abschnitte auf den Kettenförderer, der das Holz in den Spaltautomaten transportiert. Von dort gelangt es mittels eines Querförderers in die Säge, die Zentimeter genau arbeitet. Abschließend wird das Holz durch das Spaltkreuz geschoben. Der neue VW-Transporter liefert das Kaminholz zeitnah aus. Ein weiterer Bereich der Holzabteilung ist die Tischlerei. 23 Menschen mit Behinderungen fertigen hier Verpackungskisten für die Industrie aus Grobspanplatten. 33 weitere Beschäftigte sind mit der Produktion von Paletten beschäftigt. Pro Jahr verlassen 120 000 Paletten mit IPPCZertifikat für die Verwendung von kammergetrocknetem Holz die Werkstatt. Auch hier stehen Erweiterungen an. Der vierte Fertigungsbereich der Holzabteilung ist die Produktion von Lattenrosten. 84 verschiedene Modelle, insgesamt 12 000 Stück jährlich, werden hier produziert. Diese Arbeit sei besonders anspruchsvoll, weil die Arbeitsschritte den Beschäftigten motorisch viel abverlangen, so Braukmann. Hier wird deutlicht, dass sich die Lebenshilfe nicht nur als Arbeitgeber versteht, sondern einem klaren Auftrag zur Förderung der Menschen mit Behinderungen folgt. HSK in Wittingen: Vorreiter mit neuer Technik Warm-up für die Zukunft Ralf Salge von der Firma HSK Die Wärmeversorgung mit Holzpellets ist energiesparend, umweltfreundlich und zukunftssicher, informiert Ralf Salge von der Firma HSK in Wittingen. Der Unternehmer ist kürzlich für seine Verdienste um den Einsatz erneuerbarer Energien ausgezeichnet worden. Insbesondere in der Solar- und Pelletstechnik spielt er eine Vorreiterrolle. Salge berät, plant und setzt Maßnahmen in Sachen Umstieg von Öl und Gas auf Sonne und Holzpellets um. Die Rechnung zur Rentabilität des Brennmaterials ist schnell vollzogen: Der Preis einer Kilowattstunde (kWh) von Öl- oder Gasheizungen liegt derzeit bei 7,0 Cent inklusive Zählergebühr, mit steigender Tendenz. Die Wärmeversorgung mit Holzpellets kostet durchschnittlich 3,9 Cent pro kWh. Kostenersparnis liege damit bei mindestens 25 Prozent im Gegensatz zu Öl und Gasheizsystemen. Wärmeerzeugung mit Holzpellets ist umweltfreundlich und stärkt die lokale Wirtschaft. Qualitätspellets bestehen aus naturbelassenem Restholz und sind CO2-neutral. Moderne Pelletsheizungen liegen mit einem Feinstaubanteil von vier bis acht Milligramm pro Megajoule weit unter den zugelassenen Emissionswerten. Erhöhte Zuschüsse vom Staat Die Anschaffung eines Holzpellets-Systems steigert den Wert der eigenen Immobilie langfristig und ist eine sichere Investition in die Zukunft, die mit Zuschüssen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert wird. Seit Januar bezuschusst der Staat den Kauf eines Pelletsheizkessels mit 2.000 Euro. Für Pelletskessel, die zusätzlich mit einem neuen Pufferspeicher ausgestattet sind, werden sogar 2.500 Euro Mindestzuschuss gewährt. Für die effiziente Kombination einer Pelletsheizung mit einer Solarkollektoranlage, gibt es zusätzlich einen Bonus. Empfehlenswert ist hier zum Beispiel das Aqua SolarwärmeSystem von Paradigma, bei dem normales Heizungswasser anstelle des üblichen WasserGlykol-Gemisches als Wärmeträger in den Kollektoren verwendet wird. Titelthema: Firmenportrait MSM berät bei Umstieg in moderne Heiztechnik Kombination: Holz und Sonne Die Frage, welche Heizung zum Haus passt, ist von zentraler Bedeutung für Bauherren oder Immobilienbesitzer, die ihre alten Anlagen modernisieren wollen. Die Antwort hier will gut überlegt sein, weiß Karl-Heinz Marwede, Geschäftsführer von MSM. Der Wahrenholzer Betrieb unterstützt bei Rentabilitätsrechnungen, die einer Entscheidung vorausgehen sollten, ebenso wie bei der Planung von Anlagen und Systemen wie auch beim Einbau. „Wir haben Erfahrungen mit kleineren Heizsystemen in Einfamilienhäusern bis hin zu größeren Einsatzbereichen in Mehrfamilienhäusern oder Gewerbeanlagen“. Pellets oder Hackschnitzel In Sachen Holzheizung arbeitet MSM mit einem Holzkesselhersteller aus Österreich zusammen: Die Firma KWB Biomasseheizungen trägt zahlreiche Prüf- und Qualitätssiegel – unter anderem in Sachen Innovation und Umwelt. KWB zufolge sind Holzpellets der Brennstoff der Zukunft. Die aus unbehandeltem Holz und Sägespänen hergestellten zylindrischen Presslinge sind bequem und einfach in der Handhabung und umweltfreundlich in Herstellung und Nutzung. 1,4 Tonnen Pellets haben die Heizleistung von 1000 Litern Öl, erklärt Marwede. Derzeit liege der Preis pro Tonne bei 190 Euro. Als Lagerraum für eine 15-kWAnlage in einem Einfamilienhaus reicht der Raum, den zuvor die Öltanks beansprucht haben. Etwas mehr Platz dagegen benötigt das Hackgut zum Betrieb einer Holzhackschnitzelheizung. Die Hackschnitzel werden meist von Landwirten hergestellt, die das Holz nach einer mehrmonatigen Trocknungsphase in drei Zentimeter große Schnitzel aufhacken. Der Ascheanfall bei der Verbrennung von Hackschnitzeln ist gering und der Betrieb einer Hackschnitzelheizung mit niedrigen Emissionswerten möglich. ein schrittweiser Umstieg in Heiztechnik mit erneuerbaren Energien zu erwägen, führt Marwede aus. Der Fachmann von MSM empfiehlt einen Umstieg mit Bedacht, um langfristig mit den getroffenen Entscheidungen zufrieden sein zu können. Heizbedarf reduzieren Bei der Entscheidung für ein Holz- oder Pellets-Heizsystem biete sich vielfach die Kombination mit einer Brauchwassererwärmung durch Solarenergie an, führt Marwede aus. MSM hat thermische Kollektoren von den Anbietern Buderus und Schüco im Programm. Durch die Kombination von Systemen könne selbst bei diffusem Licht der Brennstoffbedarf nennenswert reduziert werden. Vor diesem Hintergrund sei je nach der individuellen Situation MSM berät individuell: Warmes Wasser kann auf verschiedene Arten produziert werden EGGER KUNSTSTOFFE GIFHORN WIR PRODUZIEREN SCHICHTSTOFFE FÜR DIE MÖBELINDUSTRIE UND DAS HANDWERK! www.egger.de WIR MACHEN MEHR AUS HOLZ 17 18 Titelthema: Firmenportrait Calberlah Heizungsbau: kompetent und zuverlässig Innovativ: Heizen mit Holz Die Planung und der Aufbau von Klein-, Mittel- und Großanlagen im Bereich Heizungsbau ist der Schwerpunkt der Firma Calberlah im Heidland. Der Familienbetrieb mit 45 Mitarbeitern, darunter Techniker, Versorgungsingenieure und Meister sowie einem starken Kundendienstteam hat sich in den zurückliegenden 40 Jahren seiner Unternehmensgeschichte einen Namen in Sachen Kompetenz und Zuverlässigkeit erworben. Neben einem Rundum-die-Uhr-Notdienst an allen Tagen des Jahres gehören die Sanierung von Heizkesseln wie auch der Neubau von Heizungsanlagen, Solaranlagen, Industrieanlagen, Wärmepumpen und Saunaanlagen sowie Schwimmbadtechnik zu den umfassenden Leistungen des Gifhorner Unternehmens. In der Zeit steigender Energiepreise rücken vermehrt alternative Heiztechniken ins Blickfeld der Verbraucher. Auch auf diesem Marktsegment kann Calberlah Heizungsbau seinen Kunden interessante Angebote vorstellen. Der Brennstoff der Wahl ist häufig Holz, entweder als Zusatzheizung oder als Pelletsheizkessel, informiert Dennis Buhr, Betriebsleiter für Planung und Angebotserstellung. Hier verspricht der Kesselhersteller Fröling derzeit ein besonderes Angebot: 500 Euro Kesseltauschprämie erhält, wer sich für den Kauf des Pelletskessel P 2 entscheidet. Der Hersteller lockt nicht nur mit einer Prämie, sondern auch mit einem profitablen Leistungspaket. Der feuerungstechnische Wirkungsgrad liegt bei 96 Prozent, die unter anderem durch eine automatische Wärmetauscherreinigung erzielt wird. Holzpellets sind mittlerweile auch für Kaminöfen nutzbar. Die Firma Buderus, führender Kesselhersteller bietet hier interessante Lösungen an. Die Zündung des blueline Pellet_1 erfolgt per Knopfdruck, die Bedienung per Funk und die Befüllmenge reicht für mindestens einen Tag. Der effektive und praktische Ofen verbreitet nicht nur die wohlige Wärme sondern auch die anheimelnde Atmosphäre. Mit starker Mannschaft im Kundendienst Scharf Innenausbau: Beratung, Planung, Ausführung Stilvoll und funktionell Ein anerkannter Spezialist für hochwertigen Innenausbau ist die Firma Scharf. „Wir fertigen das, was in Möbelgeschäften nicht zu finden ist“, beschreibt Eduard Scharf sein Dienstlei- stungsangebot. Gründliche Beratung, individuelle Gestaltung und hochwertige Ausführung finden unter seiner Regie statt. Die Einrichtungen der Firma Scharf tragen damit einen gemeinsamen Charakter, der in einem gleichermaßen funktionellen wie modernen Design besteht. Typisch ist dabei die Kombination verschiedener Materialien wie farbige Holzelemente mit klarem Edelstahl und die Verwendung von Stein: Materialien Im Mittelpunkt der Fertigungsprozesse steht mit dezenter oder eine moderne CNC-Fräse aufwändiger Aus- strahlung entsprechend den Wünschen der Auftraggeber. Beim Entwurf der Möbel und der Planung von Innenraumgestaltungen setzt Scharf auf die Zusammenarbeit mit namhaften Innenarchitekten. Er verfügt nach langjähriger Erfahrung über detaillierte Kenntnisse hinsichtlich der Funktionalität von Büro- und Wohnraumeinrichtungen. Scharf kann sowohl großräumig planen als sich auch in die täglichen funktionellen Erfordernisse des Mobiliars hineindenken. Dies wissen Privatkunden ebenso zu schätzen wie Ärzte und Rechstanwälte, für die Scharf Rezeptionstresen und Praxiseinrichtungen plant und baut. Scharf hat verschiedenste Innenräume von Banken gestaltet und ausgebaut wie auch Abteilungen und Stationen in Krankenhäusern. Im Programm des Innenausbauers finden sich sowohl Einzelmöbel wie auch Einbaumobiliar oder Kombinationen beider Varianten. 15 Fachkräfte beschäftigt der Mittelständler in seiner großräumigen Werkstatt, wo hochmoderne Technik Anwendung findet. Im Mittelpunkt der Fertigungsprozesse steht unter anderem eine CNC-Fräse. Die Mitarbeiter fertigen die Möbel in der Werkstatt vollständig vor, so dass letztendlich der Aufbau beim Auftraggeber weitgehend ohne die Störung der alltäglichen Abläufe vonstatten gehen kann. Titelthema: Firmenportrait Egger Gruppe: Investitionen sichern Standort in Gifhorn Moderne Schichtstoffe sehr gefragt Holz ist ein vielseitiger Rohstoff. Bei Egger wird ihm eine neue Form gegeben. Zu dem international agierenden Familienunternehmen mit Stammsitz in St. Johann in Tirol gehört seit 20 Jahren der Standort im Gifhorner Weilandmoor. Im vorigen Sommer ist hier im Rahmen des größten Investitionsprogramms der Unternehmensgeschichte eine neue Schichtstoffanlage in Betrieb gegangen. Mit einer Investition von rund fünf Millionen Euro wurde die jährliche Produktionskapazität von mehr als 18 Millionen Quadratmeter auf über 22 Millionen Quadratmeter jährlich gesteigert. Neue Zufahrtswege entstanden ebenso wie ein Parkplatz für die insgesamt rund 200 Mitarbeiter sowie eine 2000 Quadratmeter große Versandhalle. In Folge der Investitionen beschäftigt Egger 20 neue Mitarbeiter in seiner Gifhorner Niederlassung. „Mit der Erweiterung stellen wir langfristig sicher, die große Nachfrage nach Schichtstoffen bedienen zu können“, so Monika Wiora, Geschäftsführerin für den Bereich Verkauf im Gifhorner Werk. Damit vollzog das Unternehmen im Rahmen seiner Internationalisierung einen wichtigen Schritt zur Standortsicherung in seinem Niedersächsischen Werk. Stark wachsende Märkte Die Nachfrage an Schichtstoffen ist insbesondere in Mittel- und Osteuropa deutlich gestiegen, informiert das Unternehmen, das mit der neuen Produktionsanlage den Bedarf der wachsenden Märkte abdeckt. Der in Gifhorn produzierte Schichtstoff wird unter dem Markennamen Egger Euroform in den verschiedensten Im Heidland 10 38518 Gifhorn Fon: 0 53 71 / 98 40 0 Bereichen eingesetzt. Diese reichen von der Möbelindustrie, hier vor allem Küchenarbeitsplatten, zur Türen- und Fahrzeugindustrie über den Innenausbau und den Schiffsbau. Darüber hinaus gibt es Euroform Schichtstoffe auch als Echt-Alu-Schichtstoffe, lackier fähig oder schwer entflammbar für den Objekt- und Messebau. Mit Micro-Perforation finden sie zudem Einsatz als Akustikelemente. Unter der Dachmarke Egger sind drei strategische Geschäftsfelder zusammengefasst: Dekorativ, Konstruktiv und Fußboden/Retail. Damit fertigt Egger ein komplettes Sortiment vom Boden bis zur Decke. Bei der Produktion gilt der Grundsatz: Mit modernster Technologie höchste Produktqualität. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk der Entwicklung nachhaltiger Produkte und Produktionsverfahren nach Heizungsanlagen · Holzkesselanlagen · Solartechnik · Wärmepumpen · Lüftungstechnik · Sauna · Schwimmbadtechnik A www.calberlah-heizungsbau.de ökologischem Gesichtspunkt. Interne und externe Qualitätssicherung gewährleisten Produkte mit langer Lebensdauer, hoher Belastbarkeit und besten Verarbeitungsmöglichkeiten. lternative Energiesparsysteme www.calberlah-sanitaer.de seit über 40 Jahren W ir haben den Blick dafür! Braunschweiger Str. 71 38518 Gifhorn Fon: 0 53 71 / 98 41 0 Bäder · Badewohnen · Badmöbel · Wellness Dampfduschen · Filtersysteme · Regenwassernutzung 19 20 Titelthema: Qualitätssiegel PEFC Qualitätssiegel für nachhaltige Forstwirtschaft Geringe Kosten - hoher Nutzen Waldbesitzer folgen den Regeln des PEFC- Zertifikats Der Wald ist ein besonders empfindliches Wirtschaftsgut. Aufgrund seiner vielfältigen und komplexen Funktionen als Ökosystem ist bei seiner Bewirtschaftung Augenmerk für Nachhaltigkeit vonnöten. Das PEFC-Gütesiegel verspricht hier Garantie. PEFC steht für “Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“ (Programm für die Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen) und ist eine internationale Zertifizierung mit dem Ziel der weltweiten Verbesserung der Waldnutzung und Waldpflege. Das PEFC-System ist offen für alle Arten von Waldbewirtschaftung. Die Vergabestruktur des Qualitätssiegels ist föderal ausgelegt, so dass sie die Einbindung von denen in unserer Region typischen bäuerlichen Kleinwald ermöglicht. In einem zweistufigen Vorgehen wird die die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung zunächst auf regionaler Ebene dokumentiert. Erst dann schließen sich die einzelnen Waldbesitzer der Vergabe an. Damit trägt der einzelne Forstbetrieb geringe finanzielle Kosten, profitiert aber ganz von dem Nutzen der Zertifizierung. Das Qualitätssiegel ist ein wirksames Marketinginstrument für das Image der Forstwirtschaft und ihrer Marktpartner. Forstmanagement bewertet PEFC zertifiziert weltweit eine Waldbewirtschaftung nach ökologischen, ökonomischen und sozialen Kriterien. Mit der Unterzeichnung der Selbstverpflichtungserklärung im August 2000 durch den damaligen Niedersächsischen Landwirtschaftsminister Bartels sind die "Leitlinien für nachhaltige Waldbewirtschaftung" nach PEFC zu einem wegweisenden Handlungsgrundsatz bei der Bewirtschaftung der Wälder in unserer Region geworden. Zertifikat für Produktkette In der „Verarbeitungskette“ des Holzes vom Wald bis zum fertigen Produkt stellt jedes einzelne Unternehmen ein wichtiges Kettenglied dar. Deshalb ist es nach den PEFCGrundsätzen wünschenswert, dass sich alle Unternehmen zertifizieren lassen, welche mit Holz und Holzprodukten arbeiten oder handeln. Die Zertifizierung der ganzen Produktkette ermöglicht es demnach, den Holzfluss im gesamten Produktionsprozess vom zertifizierten Waldbestand zum Holz verarbeitenden Betrieb bis hin zum fertigen Produkt nachzuvollziehen. So ist der Holzfluss in der gesamten Verarbeitungskette lückenlos nach zu vollziehen. Tischlereihandwerk im Landkreis Holz überzeugt mit hoher Qualität Das klassische Tischlereihandwerk hat sich verändert. Das leicht romantisierte Bild einer typischen Tischlerei zeichnet die Werkstatt von Pumuckels Meister Eder. Doch der könnte heute wohl kaum mehr existieren. Die Wettbewerbsstrukturen haben sich gewandelt und mit ihnen die täglichen Arbeiten und Erfordernisse im Tischlereihandwerk. Tischler sind heute universell im Einsatz je nach der Spezialisierung ihrer Betriebe. Alte Handwerkstechniken sind nach wie vor wertvoll und unbedingter Bestandteil der Ausbildung, doch im Alltag spielen sie häu- fig eine untergeordnete Rolle. Die Tischlerei hat eine moderne Ausprägung entwickelt. Die klassische Tischlerei, der Innungsbetrieb im Familienbesitz, muss sich, um zukunftsfähig zu bleiben, marktstrategischen Anforderungen stellen. Genau das tun die Betriebe im Landkreis. Insgesamt 66 Tischlereien sind als Innungsbetriebe angemeldet und werden den individuellen Kundenwünschen gerecht. Dabei beherrschen sie die traditionelle Handwerkskunst ebenso wie die modernen Techniken. Im Zentrum steht immer der Werkstoff Holz. Der bewährt sich in der Praxis vielfach. Er erfüllt hohe Anforderungen an ökologische, technologische und ästhetische Qualitäten. Holzbau überzeugt mit guten Ökobilanzen, Langlebigkeit und gutem Wohnklima. Wer kompetenten Holzbau anbietet beherrscht im Interesse seines Auftraggebers auch die Disziplinen Brandschutz, Schallschutz und Wärmeschutz. Holz im Innenausbau ist der klassische Schwerpunkt der Tischlereiarbeit. Denn der Werkstoff mit seinen vielseitigen Eigenschaften in unterschiedlichen Arten und Qualitäten bietet sich für fast jeden Verwendungszweck an. Heute spielt Holz auch bei der Gestaltung im Außenbereich wieder eine wesentliche Rolle. Das Material schafft einen natürlichen Übergang vom Gebäude zu dessen Umgebung. Mit der richtigen Holzartenwahl, Konstruktion und gegebenenfalls auch Schutzbehandlung lassen sich Holzbauteile im Freien langfristig erhalten. Der Werkstoff des Tischlereihandwerks überzeugt auch im 21. Jahrhundert mit seinen hohen Qualitäten. Das Tischlereihandwerk im Landkreis verleiht ihm Gestalt und Individualität. Tischler-Innung Gifhorn-Wittingen-Wolfsburg Ackermann, Marlis Hildebrandt GmbH Neuland Wohnungsgesellschaft mbH Vertrieb von Bauelementen Gifhorner Str. 10, 38539 Müden–Dieckhorst Tel. 05375/457, Fax 05375/6018 Tischlerei Im Oberdorf 21, 38527 Meine–Abbesbüttel Tel. 05304/901481, Fax 05304/901482 Tischlereibetrieb Erfurter Ring 15, 38444 Wolfsburg Tel. 05361/791-0, Fax 05361/791136 Brockmann, Dietrich Holler GmbH Niebuhr, Karl-Heinrich Tischlermeister Im Dorfe 2, 29386 Obernholz–Schweimke Tel. 05832/7107, Fax 05832/7109 Bordt & Fesser GmbH Bau- und Möbeltischlerei Peiner Straße 9, 38536 Meinersen Tel. 05372/7414, Fax 05372/5189 Braun, Michael Tischlermeister Kolleweg 7a, 38524 Sassenburg–Platendorf Tel. 05378/654, Fax 05378/655 Diakonische Betriebe Kästorf GmbH - D.B.K. Hauptstraße 51, 38518 Gifhorn–Kästorf Tel. 05371/721266, Fax 05371/721373 Dragendorf, Detlef und Elke Dragendorf GbR Rosenstraße 2, 38550 Isenbüttel Tel. 05374/1492, Fax 05374/3697 Gerke, Friedel Tischlermeister Hauptstraße 31, 29399 Wahrenholz Tel. 05835/278, Fax 05835/1036 Glas-Bergmann KG Glaserei Celler Straße 123, 38518 Gifhorn Tel. 05371/53050, Fax 05371/54806 Göttel, Dieter Tischlermeister Im Heidland 28, 38518 Gifhorn Tel. 05371/3365, Fax 05371/58420 Hartmann, Marcus Tischlermeister Hauptstraße 29, 29399 Wahrenholz Tel. 05835/223, Fax 05835/968746 Heinrichs, Siegfried Tischlermeister Gifhorner Weg 7, 38518 Gifhorn Tel. 05371/942684, Fax 05371/74547 Herbst, Matthias Tischlermeister Hugo-Junkers-Straße 9, 38518 Gifhorn Tel. 05371/13055, Fax 05371/13056 Hermann, Manfred Tischlermeister Westerfeldweg 10, 38518 Gifhorn Tel. 05371/71334, Fax 05371/75171 Heuer, Thomas Tischlerei Emmer Dorfstraße 18, 29386 Hankensbüttel Tel. 05832/453, Fax 05832/455 Bau- und Möbeltischlerei Gifhorner Straße 30, 29379 Wittingen–Knesebeck Tel. 05834/313, Fax 05834/6919 Tischlermeister Uhlenkamp 2, 38536 Meinersen Tel. 05372/7808, Fax 05372/7842 Höwner, Walter und Geert van Munster GbR Plaster, Andreas Am Bötzel 15, 38446 Wolfsburg Tel. 05363/708770, Fax 05363/708771 Interakustik GmbH & Co. Malerstraße 28, 38550 Isenbüttel Tel. 05374/96590, Fax 05374/965929 Jahn, Gerhard Tischlermeister Alter Kirchweg 4, 38518 Gifhorn–Neubokel Tel. 05371/12835, Fax 05371/14439 Kelm, Thomas Tischlermeister Rigaerstraße 26, 38542 Leiferde Tel. 05373/6978, Fax 05373/331730 Kiene, Torsten Tischlermeister Weststraße 10, 38533 Vordorf Tel. 05304/91920, Fax 05304/919222 List, Gerhard Tischlermeister Bossengang 4, 38442 Wolfsburg Tel. 05362/2854, Fax 05362/62361 Mensing, Ralf Tischlermeister Fallerslebener Straße 8, 38527 Meine Tel. 05304/5754, Fax 05304/5926 Meyer Bau- und Möbeltischlerei GmbH & Co. KG Tischlermeister Alter Postweg 8, 29378 Wittingen–Radenbeck Tel. 05836/979996, Fax 05836/979994 Plonka, Bernhard Tischlermeister Mittelweg 7, 38165 Lehre - Essenrode Tel. 05301/345 Richter, Michael und Jens Richter GbR Am Luckmoor 5, 38518 Gifhorn Tel. 05371/3138, Fax 05371/54118 Rost, Peter Tischlermeister Dorfstraße 13, 38476 Barwedel Tel. 05366/7384, Fax 05366/1748 Scharf-Innenausbau GmbH Tischlereibetrieb Eyßelkamp 3, 38518 Gifhorn Tel. 05371/3736, Fax 05371/58509 Schnell, Clemens Tischlermeister Theodor-Rehn-Straße 55, 38442 Wolfsurg Tel. 05362/665621, Fax 05362/726225 Schöne, Michael Tischlermeister Steinbeker Str. 31, 38446 Wolfsburg Tel. 05363/4673, Fax 05363/40529 Soltendieck, Henning Unter den Eichen 4, 29365 Sprakensehl Tel. 05837/1266, Fax 05837/675 Tischlermeister Hauptstraße 19, 38559 Wagenhoff Tel. 05376/376 Meyer, Hilmar Stahl GmbH & Co. KG Tischlerei Am Eichengrund 11, 38539 Müden Tel. 05375/9822237, Fax 05375/9822238 Meyer, Richard Tischlermeister Alte Poststraße 18, 38518 Gifhorn–Wilsche Tel. 05371/7800, Fax 05371/931551 Möhle Bau- und Möbeltischlerei GmbH Malerstraße 10, 38550 Isenbüttel Tel. 05374/9678-11, Fax 05374/9678-22 Müller, Jörg Tischlermeister Dorfstraße 29, 29369 Ummern Tel. 05083/451, Fax 05083/1417 Tischlereibetrieb Zum Wohlenberg 3+12, 38542 Leiferde Tel. 05373/1434, Fax 05373/4244 Testa, Ernesto Tischlermeister Benzstraße 15, 38446 Wolfsburg Tel. 05361/25017, Fax 05361/25425 Thürckow, Rudolf Am Sportplatz 11, 38179 Schwülper–Groß Schwülper Tel. 05303/7195, Fax 05303/4227 Weber, Thomas Tischlermeister Dorfstraße 4, 38539 Müden Tel. 05375/1377, Fax 05375/2405 Weiss, Stefan Tischlermeister Eichenring 14, 29368 Dedelstorf-Allersehl Tel. 05832/9702434, Fax 05832/9702435 22 Stimmungsbarometer Gifhorner Wirtschaftsspiegel startete zweite Runde der Umfrage Aussagekräftige Einblicke Wie ist die Stimmung in der regionalen Wirtschaft? Diese Frage stellte der Gifhorner Wirtschaftsspiegel bereits vor zwei Jahren in einer Umfrage bei Betrieben, Institutionen und mittelständischen Verbänden im Landkreis. Seitdem haben sich einige konjunkturelle Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene abgespielt, die in der Region nicht folgenlos bleiben können. Aus diesem Grund wiederholten wir die Umfrage. Unser Anliegen war wieder, ein aktuelles Stimmungsbild aus dem Mittelstand im Landkreis zu erhalten. Umfrage vor Ort Das Ergebnis ist erneut eine sehr interessante Momentaufnahme des regionalen Wirtschaftsklimas. Unsere Umfrage kann nicht den Anforderungen an eine repräsentative Studie genügen, zeichnet aber dennoch ein aufschlussreiches Stimmungsbild. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit haben wir in der zweiten Runde des Stimmungsbarometers dieselben Fragen wie zuvor gestellt. Mit einem standardisierten Fragebogen, gegliedert nach innerbetrieblichen und außerbetrieblichen Faktoren, fragte der Gifhorner Wirtschaftsspiegel nach der aktuellen Geschäftssituation und nach der Einschätzung der eigenen Zukunftsperspektive. Wir fragten nach Investitionsabsichten und nach der Verlässlichkeit, die ein solides Umfeld vermittelt. In diesem Zusammenhang interessierte uns die Meinung der Unternehmer zum Thema Infrastruktur sowie die Zufriedenheit durch die Unterstützung durch kommunale Einrichtungen. Wir fragten nach den Basisqualifikationen von Auszubildenden und nach Problemen bei der Suche von Mitarbeitern und Fachkräften. Nicht zuletzt wollten wir wissen, wie der regionale Mittelstand die Entwicklung des hiesigen Konsumverhaltens einschätzt. Mit unserem Fragebogen fragten wir die lokalen Akteure nach ihrer persönlichen Wahrnehmung der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Erfreulich hoher Rücklauf Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erzielen, wandte sich der Gifhorner Wirtschaftsspiegel wieder im Schwerpunkt an die Multiplikatoren im Landkreis. Die Adressaten sind zudem im klassischen Mittelstand angesiedelt. Wie in der ersten Runde war weiter der Rücklauf erfreulich hoch. Fast alle angesprochenen Firmen, Verbände und Institutionen haben sich dankenswerterweise die Zeit genommen, auf unsere Fragen zu antworten und haben uns bereitwillig ihre Ansichten und Auskünfte zur Verfügung gestellt. Gefragt wurden größere mittelständische Betriebe wie die Privatbrauerei Wittingen oder Butting, die Diakonischen Heime oder TI Automotive ebenso wie Verbände, darunter die Dehoga und die IHK. Die Meinung der Industrie ist durch Continental Teves vertreten und die unzähligen kleinen und mittleren Unternehmer finden sich in den Aussagen der Wirtschaftsförderung Gifhorn wieder. Als unerlässlich erschien es uns, die Meinung des Handels einzuholen: Wir fragten hier vor allem den Vertreter der City Gemeinschaft. Einen differenzierteren Einblick konnten wir in die Meinung des Handwerks erhalten, da die Innungen im Gegensatz zu unserer ersten Umfrage zum Teil einzeln antworteten und sich nicht des gemeinsamen Sprachrohrs, der Handwerkskammer bedienten. Insgesamt darf das Ergebnis unserer Umfrage wie beim vorigen Mal sicherlich als aussagekräftig bewertet werden, wenn auch nicht als repräsentativ. Von Aufschwung überzeugt Manfred Krömer Landkreis Gifhorn „Referat Wirtschaftsförderung“ Das Ergebnis unserer Befragung ist vor allem vor dem Hintergrund interessant, da dem Mittelstand derzeit besonZwar seien die Unternehmen dere Bedeutung beigemessen zurückhaltender, bleiben aber wird. Durch die regionale Verdennoch in der überwiegenden bundenheit mittelständischer Mehrheit von einem anhalBetriebe und ihre konstante tenden Aufschwung überzeugt. Verlässlichkeit werden kleine, Das spiegelt sich letztlich auch und mittlere Unternehmen in den Ergebnissen der Umfrage heute als die tragende Säule der des Gifhorner Wirtschaftspiedeutschen Wirtschaft wahrgegels wieder. nommen, die sie tatsächlich schon lange sind. Zwischen Bankenkrise, schwer zu durchschauenden Entwicklungen der Finanzmärkte und nicht zu beeinflussenden Entscheidungen internationaler Konzerne hat sich die Wahrnehmung hinsichtlich der Bedeutung mittelständischer Betriebe verändert. Sie werden geschätzt, weil sie sich nicht der rücksichtslosen Gewinnmaximierung unter streng marktstrategischen Gesichtspunkten verschreiben. Mittelständische Unternehmer sind in ihr regionales Umfeld eingebettet und handeln verantwortungsvoll im Sinne Gerhard Döpkens einer nachhaltigen Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg Ausrichtung ihrer betrieblichen Strukturen. Ein Handwerksmeister bringt es auf den Punkt, in dem er sagt: „Kontinuierlicher Umsatz und Gewinn sind wichtiger als ein Wachstum um jeden Preis“. Wie der Verbraucher ist auch der Mittelständler Leidtragender hoher Energiepreise und anderer Schwierigkeiten durch komplexe wirtschaftliche Problemlagen. Indes zeichnet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in seiner Konjunkturumfrage ein optimistisches Bild. Christian Schulz-Hausbrandt St Privatbrauerei Wittingen Stimmungsbarometer Thomas Schrader Continental-Teves Michael Schneider TI Automotive Bernd Heimlich Kreishandwerkerschaft Armin Schellin AOK Hermann Butting H. Butting GmbH & Co. KG Thomas Fast Volksbank eG Braunschweig – Wolfsburg rom a b s g n u m m i t eter % % % Armin Schega-Emmerich Hotel Deutsches Haus (für die DeHoGa) Fritz Becker Modenhaus Becker „City Gemeinschaft Gifhorn“ % Hans-Peter Hoppe D.B.K. Siegfried Kayser Industrie- und Handelskammer Andreas Otto GWG 23 24 Stimmungsbarometer Umfrage des Wirtschaftsspiegels: Analyse der Ergebnisse Die Stimmung ist zuversichtlich Könnte besser sein Das Stimmungsbarometer des Gifhorner Wirtschaftsspiegels befördert eine wesentliche Grundstimmung zutage. Die Betriebe im Landkreis sind in ihrer überwiegenden Mehrheit zuversichtlich gestimmt angesichts ihrer wirtschaftlichen Situation. Unternehmer, Banken und Verbandsvertreter sind auf eine detaillierte Marktbeobachtung eingestellt. Sie sind intensiv bemüht, flexibel auf Angebot und Nachfrage einzugehen und sich aktuell am Geschehen zu orientieren. Während bei unserer ersten Umfrage zwei Drittel der Befragten noch keinen konjunkturellen Aufwärtstrend wahrnehmen konnten, stellen die befragten Unternehmen jetzt die persönliche Ist-Situation ihres Unternehmens überwiegend positiver dar. Natürlich gibt es auch unzufriedene Stimmen. Insbesondere im Handwerk schauen einzelne Innungen mit Zweifeln in die Zukunft. Doch sie sind der Umfrage zufolge in der Minderheit. Das allgemein kennzeichnende Merkmal der Stimmung im Landkreis ist Zuversicht, wie die Ergebnisse des Stimmungsbarometers zeigen. Der Blick ins Detail offenbart die Notwendigkeit einer differenzierten Ergebnisanalyse. Unbefriedigend Faktor: Auftragslage Innerbetriebliche Faktoren Wie ist die aktuelle Situation am Markt? Gut Könnte besser sein Unbefriedigend Sind für 2008/2009 Zuwachsraten zu erwarten? Ja Möglicherweise Nein Wie ist die aktuelle Situation am Markt? Gut Sind für 2008/2009 Zuwachsraten zu erwarten? Ja Möglicherweise Nein bar. „Eine spürbare Tendenz zu Qualität“ sei hier zu beobachten. Von stetiger Konsolidierung ist hier die Rede und von der Stabilität in Abhängigkeit von Volkswagen. Die Auftragslage der Industrie sei weiterhin positiv, äußert die Wirtschaftsförderung des Landkreises: Das unterstützen Zulieferbetriebe wie TI Automotive mit einer positiven Einschätzung. Verschiedene Befragte äußern einhellig, es fehle der Impuls durch die Ansiedlung neuer innovativer Unternehmen. Große Arbeitgeber der Region wie Butting oder die Diakonie beschreiben die Stimmung als vorsichtig und verhalten. Das passt zu der Einschätzung der Wirtschaftsförderung, die die Abhängigkeit vom hohen Eurokurs benennt. Sehr unterschiedlich ist die Stimmung in den Handwerksbetrieben. Die Schwankungen reichen von gut bis unbefriedigend, wobei sich die Mehrheit der befragten Betriebe zufrieden äußert. Eine steigende Nachfrage in diversen Bereichen stellt die Bauinnung fest, ebenso äußern sich Maler- und Sanitärinnungen zuversichtlich angesichts ihrer betrieblichen Auslastung. Zukunftsperspektiven Der überwiegende Teil der Befragten äußert sich zufrieden mit der Auftragslage ihrer Unternehmen. Ein Drittel der Unternehmen beurteilt ihre aktuelle Situation am Markt mit „Könnte besser sein“. Zwei Handwerksinnungen beklagen hier ein „unbefriedigend“. Während in unserer vorigen Umfrage die Tendenz der Verbraucher zum Billig-PreisSegment von verschiedenen Befragten kritisiert wurde, ist jetzt zumindest im Einzelhandel ein Umdenken wahrnehm- In Sachen Zukunftsperspektiven gehen die Meinungen sehr auseinander. Rund ein Drittel der Befragten rechnen künftig mit Zuwachsraten, ein weiteres Drittel rechnet auf jeden Fall nicht damit, die Übrigen sind unentschieden. Wieder wird die Abhähgigkeit der konjunkturellen Situation des Volkswagenkonzerns zitiert. Einige Befragte schätzen die Konjunktur als relativ robust ein, die jedoch dringend politische Signale bräuchte. Die Kritik gilt hier unter anderem der hohen Steuerbelastung. Ein Stimmungsbarometer wichtiges Stichwort an dieser Stelle ist die Flexibilität der Unternehmer. Mittelständler, die sich konsequent am Markt orientieren und nach Zusatzgeschäften und neuen Produkten sowie Dienstleistungen Ausschau halten, äußern sich zuversichtlicher. Faktor: Investitions bereitschaft Gemessen an der Investitionsbereitschaft darf die Frage nach dem Wirtschaftsklima in der Region als sehr positiv bewertet werden. Ein großer Teil der Befragten befasst sich mit dem Thema in Abhängigkeit von der individuellen Situation. Allgemein stellt die Wirtschaftsförderung eine hohe Nachfrage nach Fördermitteln in diesem Bereich fest. Viele Betriebe nutzen die Zeichen der Zeit und erneuern ihre maschinelle Ausstattung oder planen aussichtsreiche Projekte mit klaren Renditen. Anders als vor zwei Jahren beschreibt die Volksbank dagegen die Investitionsbereitschaft als eher verhalten. An diesem Punkt wird ein wichtiges Stichwort genannt: Die intensive Marktbeobachtung. Investitionen sind zielgerichtet, Renditeorientiert oder beenden bereits begonnene Projekte. Das Ergebnis der vorigen Umfrage verwies bereits auf die Notwendigkeit längerfristiger Planungen im investiven Bereich. Wie schon an anderer Stelle ist auch hier eine sehr individuelle Entscheidungslage zu beobachten. Das betriebliche Umfeld Während im ersten Teil unserer Umfrage mit Auftragslage und Investitionsabsichten innerbetriebliche Faktoren im Fokus der Fragestellung stand, beschäftigt sich Teil zwei der Umfrage mit den klassischen Aspekten des betrieblichen Umfeldes. Stehen Arbeitskräfte zur Verfügung, sind die Qualifikationen der Auszubildenden ausreichend, wie ist die unmittelbare Konsumlaune und kann der Mittelstand auf kommunale Unterstützung hoffen, wollten wir wissen. Faktor: Arbeitskräfte Nur etwa gut die Hälfte der Mittelständler sind zufrieden mit dem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften, die den Unternehmen in der Region zur Verfügung stehen. Die Kritikpunkte werden klar umrissen: Der Volkswagenkonzern schöpft die höher qualifizierten Arbeitskräfte ab, dadurch fehlen Fachkräfte und Ingenieure in verschiedenen Bereichen. Die vorhandenen Arbeitskräfte lassen es an Initiative, Flexibilität und Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge fehlen. Im Gegenzug stellt die Wirtschaftsförderung eine hohe Erwartungshaltung der Arbeitgeber fest, womit sich ein klassisches Konfliktfeld auftut. Das findet seine ausgeprägte Fortsetzung in der Frage nach der Zufriedenheit mit den Grundkompetenzen angehender Azubis. Hier wird überaus vielstimmig geklagt. Es fehlt auf allen Ebenen: Sozialkompetenz, Selbstbewusstsein, schulisches Basiswissen, Motivation und Selbstständigkeit. Die wenigsten Befragten haben gute Erfahrungen mit dem Nachwuchs machen können. In diesen Fragen hat es im Vergleich zu unserer ersten Umfrage nahezu keine Veränderungen gegeben. Deutliche Unterschiede allerdings zeigen sich in der Einschätzung der Entwicklung des Arbeitskräftebedarfs. Vor zwei Jahren vermutete nur ein verschwindend geringer Teil der Befragten die Entstehung zusätzlicher Arbeitsplätze. Jetzt äußert sich jetzt fast die Hälfte der Mittelständler optimistisch in dieser Beziehung. Vor zwei Jahren rechneten viele mit dem Abbau von Arbeitsplätzen, jetzt ist man sich hier zumindest sicher, dass sich der vorhandene Bedarf stabilisiert. Äußere Faktoren 12 10 8 6 4 Ja 2 Angebot könnte besser sein 0 Nein 12 10 8 6 Verfügen angehende Auszubildende über notwendige Grundkompetenzen? 4 Ja 2 Könnte besser sein 0 Nein 10 8 6 Wie wird sich der Arbeitskräftebedarf entwickeln? 4 Es werden zusätzliche Arbeitsplätze entstehen 2 Status Quo bleibt erhalten 0 Mit einem Abbau ist zu rechnen 15 12 9 Wie schätzen Sie die mittelfristige Entwicklung ein? 6 Die Nachfrage stagniert auf niedrigem Niveau 3 Die Nachfrage steigt leicht an 0 10 8 6 Die Nachfrage steigt deutlich Kooperation in Standortfragen sowie Brücksichtigung heimischen Gewerbes bei Auftragsvergaben Sehr gut Könnte besser sein 4 2 0 Wenig Ünterstützung Keine Unterstützung Keine Beurteilung 12 10 8 6 Sind Investitionen/ Erweiterungen zu erwarten? 4 Ja, auf jeden Fall 2 Eher nicht 0 weiter auf Seite 26 Stehen genügend qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung? Nein, auf keinen Fall 25 26 Stimmungbarometer Fortsetzung von Seite 25 15 12 Persönliche Einschätzung der Ist-Situation 9 6 Ein Aufwärtstrend ist spürbar 3 Das kann noch dauern 0 Derzeit keine Besserung in Sicht Kommunale Unterstützung Bei der Bewertung der Unterstützung durch kommunale Gremien und die Wirtschaftsförderung spielen im Zweifel persönliche Erfahrungen eine große Rolle. Die Ergebnisse fallen an dieser Stelle, wie vor zwei Jahren bereits, sehr unterschiedlich aus. Die IHK konstatiert eine Verbesserung, die sich jedoch nicht durchgehend bemerkbar mache. An anderer Stelle wird an dem vom Gesetzgeber verlangten Ausschreibungsverfahren Kritik geübt. Klar definierte Mängel oder gar Lob werden in dieser Frage nicht formuliert. Ein Viertel der Befragten bewertet das kommunale Engagement in wirtschaftlichen Belangen im Interesse der Untenehmen mit “sehr gut“. Mehr als ein Viertel bemängeln, aber wenig oder sogar keine Unterstützung erhalten zu haben. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises hält dagegen: Das Angebot ist da. Fazit und Perspektiven Vor zwei Jahren waren die Unternehmer im Landkreis sehr unterschiedlicher Meinung über ihre Zukunftsperspektiven. 42 Prozent der Befragten erwarteten damals Zuwachsraten. Jetzt sagen zwar 65 Prozent der Befragten, ein Aufwärtstrend sei spürbar. Doch nur 30 Prozent rechnen mit konkreten Zuwächsen, weitere 40 Prozent sagen hier „Möglicherweise“. Die restlichen 30 Prozent der Unternehmer sagen ein klares Nein auf die Frage nach Zuwachs. Hierbei entfällt ein Anteil von 50 Prozent auf die Handwerksbetriebe. In der Frage nach Konjunkturentwicklung und Zuwachsprognose ist die Frage nach dem Konsumverhalten von Ausschlag gebender Bedeutung. Hier meint die Mehrheit der Befragten (70 Prozent) die Nachfrage steigt leicht an. Nur fünf Prozent prognostizieren eine deutlich steigende Nachfrage. Ein Viertel rechnet mit einer Stagnation auf niedrigem Niveau. Das erste Stimmungsbarometer erstellten wir im Jahr 2006. Das wurde aufgrund der Fußballweltmeisterschaft und der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung als Sonderfall betrachtet. Der damals spürbaren Konjunkturbelebung wurde daher nur eine kurze Halbwertszeit zuerkannt. Die Aussagen in der aktuellen Ausgabe des Stimmungsbarometers weisen demgegenüber auf eine gewisse Stabilität der konjunkturellen Entwicklung. Die ist natürlich in vielen Fällen abhängig von dem individuellen Engagement der Betriebe. Die Umsetzung der Stichworte Marktbeobachtung und Flexibilität spielen dabei eine entscheidende Rolle. Info Handwerk uneinheitlich Die Ergebnisse des Stimmungsbarometers haben für das Handwerk ein sehr uneinheitliches Bild gegeben. Das bestätigt die Konjunkturumfrage, die die Handwerkskammer Lüneburg-Stade zwei Mal jährlich unter den Innungsbetrieben vornimmt. Demnach verzeichnet das Handwerk insgesamt ein leichtes Plus bei Umsatz und Beschäftigung und etwa 52 Prozent der befragten Betriebe empfinden die aktuelle Konjunkturentwicklung als zufrieden stellend, 28 Prozent als gut. Immerhin 20 Prozent der Betriebe kommen jedoch zu einer negativen Einschätzung. Die Branchen beurteilen die allgemeine Lage gemäß ihrer eigenen Situation. 2008 JAHRE IAV Engineering with Passion! Leidenschaft, Erfindungsgeist und der Anspruch, in puncto Technik Herausragendes zu leisten: Das ist es, was uns als international aufgestelltes Engineering-Unternehmen antreibt. Wir bieten der Automobilbranche eine Vielzahl von Entwicklungsdienstleistungen für zukünftige Serienfahrzeuge und dazu das gewisse Etwas, das die IAV mit ihrer Liebe zum Automobil für ihre Auftraggeber so einzigartig macht. Die Engineering-Kompetenz für das ganze Fahrzeug und interdisziplinäres Arbeiten zeichnen unsere über 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus – der Blick auf die Zusammenhänge garantiert serientaugliche Lösungen. Mehr über die IAV erfahren Sie unter www.iav.com oder rufen Sie uns an: +49 5371 805-0 IAV GmbH, Nordhoffstraße 5, 38518 Gifhorn // // // // Fahrzeug-Entwicklung Fahrzeug-Elektronik Powertrain-Entwicklung Powertrain-Mechatronik Kammerfusion Fusion der Kammern Lüneburg-Stade und Braunschweig Effizient in die Zukunft Bedarfsgerechtes Leistungsangebot, optimierte Bildungsangebote und ein verbesserter politischer Einfluss sind die Ziele der Fusion der beiden Handwerkskammern Lüneburg-Stade und Braunschweig. Diese wurde in einer außerordentlichen Vollversammlung der beiden Kammern im Ende August in Lüneburg beschlossen und tritt ab 1. Januar 2009 in Kraft. „In einer gemeinsamen Kammer wird es uns verstärkt möglich sein, Schwerpunkte zu bilden und fachliche Spezialisierungen anzubieten. Damit wird das Leistungsangebot noch weiter auf die konkreten Bedarfe der Mitgliedsunternehmen abgestimmt“, formulierte Gernot Schmidt, Präsident der Handwerkskammer Lüneburg-Stade in seiner Festrede. Besonderes Anliegen der Kammern sei eine hohe Qualifikation im Handwerk. Dies zu erreichen, werde die Arbeit der Technologie- bzw. Berufsbildungszentren in Lüneburg, Stade und Braunschweig durch engere Abstimmungsprozesse optimiert werden. Ausgangspunkt der Entscheidung für diese Fusion war die Stärkung der Handwerksbetriebe in der Region. Politischer Einfluss Durch die Fusion zur neuen Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade wollen die beiden Kammern ihre Leistungen für die Mitgliedsbetriebe effizienter gestalten. Der Blick der Kammer richtet sich insbesondere auf die Vertretung ihrer Interessen gegenüber der Politik. Diese falle einer großen Kammer mit fast 27.500 Mitgliedsunternehmen nun leichter, so Schmidt. Die Kammer Braunschweig-Lüneburg-Stade wird aufgrund ihrer Größe zu den Top Ten unter den dann 53 Handwerkskammern in Deutschland gehören. Der Präsident betonte aber: „Wir fühlen uns weiterhin als ein Teil des gesamten Niedersächsischen Handwerks und streben keine Dominanz an.“ Leichte Erreichbarkeit Auch nach der Fusion bleiben die Bildungs- und Dienstleistungsangebote an den drei Standorten Lüneburg, Stade und Braunschweig für alle Mitgliedsbetriebe leicht erreichbar. Für den südlichen Bereich des jetzigen Kammerbezirks Lüneburg-Stade bedeute die Veränderung sogar eine klare Verbesserung der Betreuung durch die Kammer, so Schacht: „Die Nähe zu unseren Mitgliedsbetrieben ist uns besonders wichtig – auch in Zukunft.“ Gemeinsame Vollversammlung Die Fusion sei nicht aus der Not geboren, so der Präsident. Sie sei ein freiwilliger Schritt zu einem guten Zeitpunkt. In beiden Kammern finden 2009 turnusgemäß Neuwahlen der Vollversammlungen statt. Künftig wird es eine gemeinsame Vollversammlung einem gemeinsamen Vorstand und 45 Mitgliedern geben, davon 30 Arbeitgeber und 15 Arbeitnehmer. Der Vorstand besteht zunächst aus zwei Präsidenten und vier Vizepräsidenten. Das Gremium umfasst 18 Personen, davon zwölf Arbeitgeber und sechs Arbeitnehmer. Die neue Kammer wird über zwei Hauptverwaltungssitze verfügen, fusionsbedingte Von links: Norbert Bünten, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lüneburg-Stade, Gernot Schmidt, Präsident der Hwk LüneburgStade, ZDH-Präsident Otto Kentzler, Hans-Georg Sander, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig und Otto Schlieckmann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Braunschweig. Kündigungen oder Gehaltskürzungen sind nicht vorgesehen. Die Fusion ist ein wesentlicher Schritt für die Zukunftsfähigkeit des Handwerks in der Region und in Niedersachsen, so Gernot Schmidt. 27 28 Wirtschaftsförderung KMU: Neue Förderperiode bis 2013 Viele Formalien zu beachten Drei nüchterne Buchstaben stehen für ein Förderprogramm, mit dessen Hilfe kleine und mittlere Unternehmen Investitionszuschüsse erhalten können: KMU. Die Förderperiode war zum Ende des Jahres 2006 abgelaufen, sie geht befristet bis Ende 2013 in eine neue Runde – allerdings mit veränderten Modalitäten. Die allgemeine Definition der Förderziele bleibt dabei unverändert. Zur Sicherung vorhandener Arbeitsplätze sowie zur Schaffung neuer, gewährt der Landkreis Gifhorn eine einzelbetriebliche Förderung für kleine und mittlere Unternehmen. Die Förderung mit dem Ziel der Stabilisierung von Wirtschaftsstrukturen in der Region findet in Form einer Kofinanzierung zu Mitteln aus dem europäischen Ziel-II-Förderprogramm statt. Die Unterschiede zur vorangegangenen Förderperiode finden sich unter anderem bei der Festlegung der Mindestinvestitionssumme, bei der Förderfähigkeit von Grunderwerb sowie bezüglich der Zweckbindungsfristen. Die Formalien sind hoch und nicht für jeden Unternehmer tauglich. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises mahnt, sich vor der Antragstellung gut über die Spielregeln zu informieren, weil diese nicht ganz einfach sind. So ist zum Beispiel mit der Förderung eine Berichtspflicht verbunden, in deren Fokus unter anderem die Dokumentation über die Entwicklung des Personalbestands steht. Auch muss ein Steuerberater die Förderung testieren. Förderfähige Vorhaben Förderfähig sind Investitionsvorhaben im Landkreis Gifhorn, wie zum Beispiel die Errichtung einer Betriebsstätte, wenn hierdurch mindestens ein Vollzeitarbeitsplatz auf Dauer entsteht. Ebenso die Erweiterung oder Verlagerung einer Betriebsstätte, wenn dabei die Zahl der Dauerarbeitsplätze um 15 Prozent gegenüber dem Stand vor Investitionsbeginn erhöht wird. Förderfähig ist auch unter bestimmten Bedingungen der Die Errichtung einer Betriebsstätte ist förderfähig Erwerb einer von Stilllegung bedrohten oder stillgelegten Betriebsstätte. Will ein Betrieb neue oder zusätzliche Produkte fertigen oder sein Produktionsverfahren in der bestehenden Betriebsstätte ändern, um den Fortbestand des Betriebes und der Arbeitsplätze zu sichern, so ist auch dies förderfähig. Bei kleinen Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von höchstens 10 Mio. Euro kann der höchstmögliche Investitionszuschuss bis zu 15 Prozent der förderfähigen Kosten betragen. Mittlere Unternehmen mit maximal 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von maximal 50 Mio. Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Mio. Euro können einen höchstmöglichen Zuschuss von 7,5 Prozent der förderfähigen Kosten beanspruchen. Der Höchstbetrag der Förderung ist in der Regel auf 100.000 Euro beziffert. Es besteht kein Anspruch auf Mittel aus der KMU-Förderung, vielmehr entscheidet der Landkreis nach Ermessen und unter Berücksichtigung der Haushaltssituation. Kommunen entscheiden mit Wichtige Grundlagen im Bewilligungsverfahren wurden neu definiert. Während vorher die Bewilligung einer Fördermaßnahme allein der Zustimmung durch die Wirtschaftsförderung des Landkreises bedurfte, müssen jetzt die Standortkommunen ihr Info „Wir haben viel bewegt“ Beim Rückblick auf die vergangene Förderperiode resümiert Manfred Krömer von der Wirtschaftsförderung des Landkreises: „Wir haben viel bewegt“. Er verweist auf 68 bewilligte Anträge, hinter jedem steht ein Unternehmen, dass im Landkreis seine betriebliche Zukunft sieht. Insgesamt 171 Arbeitsplätze entstanden so bei einer Investitionssumme von über 30 Mio. Euro. Bis 2005 generierten sich aus 24 Projekten 108 zusätzliche Arbeitsplätze und Investitionen von insgesamt 16 Mio. Euro bei einer Fördersumme von 1,4 Mio. Euro. Bis zum Juni vergangenen Jahres bewilligt abgerechnet, folgten weitere 24 Projekte mit einer Fördersumme von 1,3 Mio. Euro und einer Summe der Gesamtinvestitionen in Höhe von 14 Mio. Euro verbunden mit 63 weiteren Arbeitsplätzen. Zusätzlich konnten bislang 20 Anträge aufgrund der genehmigten Zusatzmittel in Höhe von insgesamt 700.000 Euro aus dem EU-Mittelkontingent bewilligt werden. Weitere 15 Anträge befinden sich derzeit noch in der Prüfung. Wirtschaftsförderung Fortsetzung von Seite 28 Votum dazu geben. Hintergrund ist die Neuordnung der beteiligten Finanzgeber: Die EU stellt wie bislang 50 Prozent der Mittel zur Verfügung, Landkreis und Kommune tragen in der neuen Förderperiode jeweils 25 Prozent. Demnach sind die politischen Gremien in den Standortkommunen in das Bewilligungsverfahren jetzt eingebunden. Während bislang nur Teile des Landkreises förderfähig waren, ist die Förderung jetzt auf das gesamte Kreisgebiet erstreckt, soweit sich die kommunalen Entscheidungsträger für die Förderziele einsetzen und entsprechende Mittel in ihren Haushalten bereitstellen wollen und können. „Eine Förderung ist nur möglich, wenn sich die jeweilige Standortkommune mit 25 Prozent an der Gesamtförderung beteiligt“, heißt es dazu in den Richtlinien. Mindestinvestition definiert Während in der vorangegangenen Förderperiode keine Mindestinvestitionssumme müssen die mit Hilfe der Förderung erworbenen oder hergestellten Gegenstände für die Dauer von fünf Jahren zweckgebunden verwendet werden. Hat ein Betrieb die KMU-Förderung in Anspruch genommen, darf er über einen Zeitraum von fünf Jahren nicht aus dem Landkreis verlagert werden. Die Zweckbindungsfristen beginnen mit dem Auszahlen der letzten Zuschussrate. Werden die Fristen nicht eingehalten, kann der Landkreis die ausgezahlten Mittel zurückfordern. Förderfähige Kosten müssen mindestens 25.000 Euro betragen definiert war, müssen sich nun die förderfähigen Gesamtkosten eines Investitionsvorhabens auf mindestens 25.000 Euro belaufen. Dabei galt Grunderwerb bislang zu 100 Prozent förderfähig. Jetzt dagegen dürfen die förderfähigen Kosten des Grunderwerbs zehn Prozent der Gesamtinvestitionssumme nicht überschreiten. Zudem wird im Gegensatz zu vorher nun jedes Projekt einem Bepunktungs scoring unterzogen. Zweckbindungsfristen sind mit der Neuordnung der Richtlinien in der neuen Förderperiode ebenfalls verändert worden. Zweckbindung verlängert Während sie zuvor drei Jahre betrugen, ist die Investition der Fördermittel jetzt über einen Zeitraum von fünf Jahren zu dokumentieren. Dauerarbeitsplätze müssen mindestens für fünf Jahre erhalten bleiben, ebenso Info Infos gibt der Landkreis Die Ansprechpartner für die KMU-Förderung finden sich in der Abteilung Finanzen und Wirtschaft des Landkreises. Zuständig sind Helene Plate unter Tel: 05371-82489 oder E-Mail: Helene.Plate@gifhorn. de. Ebenso Jörg Burmeister in derselben Abteilung unter Tel: 05371-82404 oder E-Mail: [email protected]. Bremsdruckleitungen ... aus Isenbüttel in die ganze Welt! Gehrenkamp 3 · 38550 Isenbüttel · Telefon (0 53 74) 9 55 50 www.tiautomotive.com 29 30 Wirtschaftsförderung IHK EU fördert betriebliche Weiterbildung Unbürokratischer Antrag Bis zu 90 Prozent ihrer Weiterbildungskosten können kleine und mittlere Unternehmen jetzt mit Hilfe eines europäischen Programms gefördert bekommen, darüber informiert jetzt die IHK Lüneburg Stade ebenso auch die Wirtschaftsförderung des Landkreises. Insgesamt stehen in den kommenden drei Jahren 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds zur Verfügung. Die IHK hat aktuell eine so genannte Regionale Anlaufstelle für das Förderprogramm „Individuelle Weiterbildung in Niedersachsen (IWiN)“ eingerichtet. Förderfähig sind Bildungsmaßnahmen, die der Vermittlung von Fach-, Sozial- oder Methodenkompetenz dienen. Ausgenommen sind Lehrgänge, die betriebsspezifische Kenntnisse vermitteln und solche, die sich auf die Vermittlung von Grundkenntnissen beschränken. Die Lehrgänge müssen eine Min- Sabine Schlüter und Maren Hübener von der Industrie- und Handelskammer beraten über Weiterbildungs- und Fördermöglichkeiten. destdauer von 30 Zeitstunden aufweisen. Qualifizierte Mitarbeiter Volker Linde, Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der IHK, verdeutlicht, warum die IHK eine Regionale Anlaufstelle eingerichtet hat: „Die Unternehmen stehen vor der Aufgabe, steigende Anforderungen effizienter bewältigen zu müssen. Das erfordert qualifiziertes Personal. Als regionale Anlaufstelle können wir die Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderung unterstützen. Die Antragstellung ist unbürokratisch.“ Unternehmen mit Sitz in den Landkreisen Celle, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Soltau-Fallingbostel und Uelzen können maximal 70 Musterrechnung Photovoltaikanlage Leistung: „5KWp“ Anlage Ertrag: 5 x 880 kWh / Jahr = 4.400 kWh 4.400 x 46,75 Cent / KWp = 2.057,- 3 / Jahr Ertrag nach 20 Jahren: 41.140,- 3 Einspeisevergütung Investitionskosten der Anlage komplett: 22.000,- 3 Prozent der Weiterbildungskosten als Zuschuss erhalten. Darüber hinaus können nachgewiesene Freistellungskosten (Lohn oder Gehalt) auf den finanziellen Eigenanteil angerechnet werden. Im günstigsten Fall beträgt die Förderung so 90 Prozent der Kosten bei einem maximalen Zuschuss von 3.000 Euro pro Jahr. Pro Teilnehmer und Stunde werden höchsten 20 Euro erstattet. Mit dem Projekt werden sowohl Landesmittel als auch Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds und Eigenmittel der IHK eingesetzt. Anträge vor Beginn stellen Anträge müssen vor Maßnahmebeginn gestellt werden. Weitere Informationen zu IWiN sowie die benötigten Formulare stehen unter www.ihk24-lueneburg.de bereit. Sabine Schlüter und Maren Hübener beraten unter Tel.: 04131 / 742-133. Wirtschaftsförderung Wifö und ARGE: Kooperation für touristische Infrastruktur Holz gestattet Zukunft ABM-Touristische Infrastruktur: Jugendliche arbeiten in der Holzwerkstatt des Landkreises Mit Holz lassen sich Innenräume gestalten, ebenso wie Häuser, Möbel oder Gartenanlagen. Der Landkreis Gifhorn unterhält eine eigene gut ausgestattete Holzwerkstatt. Hier wird weit mehr gefertigt und gestaltet als nur Produkte aus Holz. In der Holzwerkstatt des Landkreises erhalten Jugendliche ohne ab- Beschäftigten der Holzwerkstatt haben schon Bootsanleger für Wasserwanderer gebaut, Schutzhütten für Wanderer oder Rastplätze für Radfahrer. Sie haben Infotafeln aufgestellt und Treppen an Böschungen installiert. Die Liste der Referenzen ist lang. Jörg Burmeister von der Wirtschaftsförderung verweist aber in diesem Zusammenhang zuerst auf einen wesentlichen Punkt, der oberste Priorität genießt: „Wir greifen nicht in den Wettbewerb ein und sind keine Konkurrenz für mittelständische Unternehmer“. Tische, Bänke, Hütten Enge Zusammenarbeit für die touristische Infrastruktur: (v. u.) Uwe Dannemann, Jörg Burmeister und Uwe Rinkel geschlossene Berufsaubildung die Gelegenheit zu einem Start in ihre berufliche Zukunft. Unter der Regie der Wirtschaftsförderung wird zudem die touristische Infrastruktur des Landkreises mitgestaltet. Die An den Maschinen in der großräumigen Holzwerkstatt wird unter der Aufsicht von Werkstattleiter Uwe Dannemann alles gefertigt, was aus Holz ist und sich unter dem Oberbegriff touristische Infrastruktur versammeln lässt. Hier stapeln sich Tische und vorgefertigte Rahmen für Infotafeln aus wetterbeständigtem Eichenholz, die sich mit hohem Wiedererkennungswert vielfach an touristisch und landschaftlich interessanten Punkten im Landkreis finden lassen. Damit die Ergebnisse langlebig sind, bemühen sich die Verantwortlichen immer um Optimierung. So werden beispielsweise die Infotafeln jetzt aus dauerhaften Hölzern hergestellt und auf verzinkte Metallträger geschraubt, die dann einzementiert werden können. Auch die Schutzhütten sind robust und von guter Qualität: Ein Aushängeschild für jede Gemeinde, weiß Burmeis ter, dem eine lange Bestellliste vorliegt. Die Jugendlichen arbeiten in Teams und sind neben den Holzarbeiten auch mit der Pflege der vorhandenen Infrastruktur beauftragt. Sie kontrollieren unter anderem die Radwege und bessern sie aus, wo es nötig ist. Enge Zusammenarbeit Die Organisationsstruktur der Werkstatt erfordert eine enge Kooperation sowohl mit der ARGE als auch mit den Kommunen. Bei der ARGE ist Mitarbeiter Kai Rinkel für die Klientel U25 zuständig. Er verwaltet die Personalkosten im Rahmen der ABM-Touristische Infrastruktur. Aus den Gemeinden und Samtgemeinden kommen die Aufträge wie unlängst die Fertigung der Holzanlagen für den neuen kleinen Bootshafen in Ettenbüttel. Bootsrutschen und Treppenanlagen haben die rund 40 Jugendlichen im Alter von 17 bis 25 Jahren in diesem Fall aus Rohholz gefertigt und anschließend vor Ort installiert. Kurz zuvor hatten sie in Winkel einen perfekt ausgestatteten Rastplatz mit Schutzhütte und Tischen für Radwanderer aufgebaut. Vielfältiger Nutzen Der Nutzen dieser Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, in den die Holzwerkstatt des Landkreises eingebunden ist, ist komplex. Er ist unter anderem in der Stärkung der touristischen Infrastruktur unter dem Gesichtspunkt der Stabilisierung dieses wichtigen Wirtschaftsfaktors begründet. Der Tourismus im Landkreis bietet Mittelständlern in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern eine solide Lebensgrundlage. Ein weiterer Aspekt ist die Eingliederungshilfe für Jugendliche mit schlechten Startbedingungen, die zu recht stolz auf das Geschaffene sind. „Die Jugendlichen, die hier arbeiten, werden mit Sicherheit nicht als Zerstörer oder Graffitisprayer auffällig“, weiß Burmeister. Das wiederum schont Nerven und Finanzen der Kommunen, die in aller Regel als Eigentümer im Rahmen der Unterhalts- und Verkehrssicherungspflicht für Instandhaltung und Pflege der Einrichtungen verantwortlich sind. Hoher Wiedererkennungswert: Die Schutzhütten und Möbel laden Radwanderer zur Rast ein 31 32 – Anzeige – LSW LandE-Stadtwerke Wolfsburg GmbH & Co. KG „Die LSW bekennt sich zu Wolfsburg und zur Region.“ Walter Rangette, Geschäftsführer Seit Oktober 2005 haben LandE GmbH und Stadtwerke Wolfsburg AG ihre Energieund Wasseraktivitäten in der neuen LSW gebündelt. Entstanden ist ein Energiedienstleister mit unverändert starkem regionalen Bezug, der rd. 180.000 Haushalte mit Strom, Erdgas, Fernwärme und Wasser ver- sorgt. „Die LSW ist tief vor Ort verwurzelt. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Bürgern und der Wirtschaft, das hiesige Bild zu prägen. Deshalb sehen wir uns als stark kommunal verbundenes Wirtschaftsunternehmen besonders gegenüber unseren Kunden, Geschäftspartnern, Kommunen und Gemeinden in der Verantwortung, flexibel, wirtschaftlich und effizient Energiedienstleis tungen anzubieten“, so Walter Rangette, LSW-Geschäftsführer (Sprecher). Die Mitverantwortung zeigt sich in vielerlei Hinsicht. So ist die Ausbildungsquote überdurchschnittlich hoch. Zurzeit bietet die LSW 70 jungen Menschen einen Ausbildungsplatz, die Basis für einen zukunftsweisenden und erfolgreichen Start ins Berufsleben. Des Weiteren unterstützt der Energiedienstleister neben vielen sozialen Projekten auch kulturelle Veranstaltungen. Massive Veränderungen im wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Umfeld prägen den Energiemarkt. Der Wettbewerb entwickelt sich rasant und greift stark ins Marktgeschehen ein. Diesen Herausforderungen stellt sich die LSW, so zum Beispiel mit der Ausgründung der LSW Netz GmbH. Der Gesetzgeber forderte im Zuge des „Unbundlings“, das bedeutet die Entflechtung von Netz und Vertrieb, alle Energieversorgungsunternehmen mit mehr als 100.000 Kunden auf, ihre Strom- und Gasnetze von separaten Tochterunternehmen betreiben zu lassen. Ziel ist eine weitere Stärkung des Wettbewerbs, die Monopolstellung des Netzbetreibers soll nicht zugunsten des eigenen Vertriebs missbraucht werden. Weiterhin stellt die mit Macht vorangetriebene wirtschaftliche Unterstützung von Erneuerbaren Energien durch die Politik das Netz vor weitere Herausforderungen. Netzkapazitätserweiterungen werden zwingend notwendig, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. „Ob sich letztendlich der gewünschte Effekt nach mehr Wettbewerb und dadurch sinkenden Energieverbraucherpreisen durch die Trennung von Netz und Vertrieb realisieren lässt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit eher gering“, schätzt Rangette die derzeitige Situation am Energiemarkt ein. AKTIV vor Ort Kleintransporter Zuverlässige Lastenträger passend für individuelle Ansprüche Repräsentabel und funktionell Ein Fuhrpark ohne Kleintransporter ist für viele Gewerbetreibende nicht denkbar. Die funktionellen, leistungsstarken und meist sehr anpassungsfähigen Lastenträger sind zunehmend beliebt und unendlich praktisch. Es ist kein Geheimtipp mehr, dass die oft eher klobigen Karossen überraschend wendig und dynamisch agieren können und dabei durchaus Einiges zu bieten haben im Bezug auf Komfort. Ein Ergebnis langer Entwicklungsarbeit der Fahrzeug- und Nutzfahrzeughersteller. Kleintransporter sind überzeugend in vielen Lebenslagen und bieten dem Fahrer in aller Regel ein funktionelles Arbeitsumfeld. Bulli hat Geburtstag Der Bulli feiert in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag Der große Vater vom Kleintransporter wurde früher liebevoll Bulli genannt. Der ist zwar in die Jahre gekommen, von ausgedient kann aber an dem 60. Geburtstag des einstigen Wirtschaftswunderkindes in diesem Jahr nicht die Rede sein. In der 50er Jahren war der Bulli Ausdruck von Zeitgeist und verkörperte Dynamik und Mobilitätsbedürfnis als Zeichen des Aufbruchs in eine neue Zukunft. Statt in ihn als ausrangiert zu betrachten, könnte man sagen der Bulli ist erwachsen geworden. Der Senior wurde als Prototyp des Kleintransportes 1948 in Wolfsburg entwickelt. 1950 begann die Serienproduktion. Der Bulli eroberte schnell die Herzen. Das Fahrzeug, sowohl als Bus als auch als Lieferwagen nutzbar, trat seinen Siegeszug auf Deutschlands Straßen an. Heute ist die Konkurrenz um die verschiedenen Modelle groß. Viele Marken haben eigene Merkmale für Technik und Ausstattung entwickelt. Sie bewerben sich mit entsprechend großer Vielfalt am Markt und werden aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausstattungen jedem Nutzungsanspruch gerecht. Leistungsstarke Dieselmotoren, unterschiedliche Radstände, funktionelle Laderäume, variable Ausstattungsmerkmale bei Türen und Fenstern erlauben den Einsatz sowohl als Lieferfahrzeug wie auch als repräsentables Gefährt mit vielseitigen Qualitäten. Kleintransporter unterwegs Ein Blick auf die Verkehrsstatistik aber zeigt, dass die Zunahme von Kleintransportern auf deutschen Straßen und Autobahnen nicht völlig unproblematisch ablauft. Ausgestattet mit stabilen Fahr- werken und leistungskräftigen Motoren haben sie sich den Ruf der rasenden Kisten erworben. Laut den Angaben des Statistischen Bundesamtes wuchs die Zahl der Kleintransporter im Straßenverkehr in den vergangenen Jahren deutlich schneller als die Zahl der PKW. Die Zahl der Personenwagen nahm von 1995 bis 2000 um rund fünf Prozent zu, im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Kleintransporter um 25 Prozent. Gleichzeitig stieg aber die Zahl der schweren Verkehrsunfälle, an denen Kleintransporter beteiligt waren, um mehr als 50 Prozent. Die Zahl der Unfälle wuchs also gut doppelt so schnell wie die Zahl der Fahrzeuge. Die Versicherer haben bereits reagiert und die Beiträge entsprechend angepasst. Hohes Unfallrisiko schnell für zwei Totalschäden. Eine überproportional häufige Unfallsituation für Kleintransporter ist in Baustellenbereichen auf der Autobahn. Schon bei geringer Geschwindigkeit lässt sich ein beladener Kleintransporter schwer beherrschen, wenn es ein Ausweichmanöver zu meistern gilt. Seitliche Fliegkräfte neigen das Fahrzeug zur Seite und erschweren die Lenkung, zumal da der Schwerpunkt des Fahrzeugs relativ hoch liegt. Auch hier zeigen Tests, dass sich eine ungesicherte Ladung in schwierigen Fahrsituationen sehr nachteilig auswirken kann. Vorbeugen hilft In Eigeninitiative hat ein Spediteur seine Kleintransporter auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h begrenzen lassen. Das Ergebnis im Bezug auf die Sicherheit überzeugt. Die Reisezeiten sind kaum länger ausgefallen, die Zahl der Unfälle hat abgenommen, ebenso wie der Verschleiß an den Fahrzeugen. Auch die Stressbelastung für die Fahrer war auffällig niedriger und schlug sich in verbesserten Krankenständen nieder. Viele Hersteller haben auf die Problematik reagiert und bieten ihrerseits verbesserte Sicherheitssysteme in ihren Modellen an. Kleintransporter sind also verstärkt unfallgefährdet. Untersuchungen und Studien befassen sich mit den Ursachen. Nur ein kleiner Teil der Unfälle findet bei Höchstgeschwindigkeit statt. Wo liegt das Gefahrenpotential des Kleintransporters? Übermüdung der Fahrer könnte eine Ursache sein. Das Führen von Fahrtenbüchern ist bislang nicht erforderlich. Ein weiterer Grund kann die Beladung sein. Der Bremsweg unbeladener Kleintransporter ist sogar kürzer als der von PKWs. Wenn die Ladung unzureichend gesichert ist, schiebt sie den Kleintransporter im Bremsvorgang nach vorne und verlängert so den Bremsweg. Passiert ein Auffahrunfall bei höherem Tempo reicht die Wucht des Mit zuverlässigem Fahrwerk und leistungs Aufpralls durch die verrutschende Ladung starkem Motor unterwegs 33 34 Kleintransporter Autohaus Müller präsentiert Toyota Hiace und Hilux Zuverlässig in allen Lagen Zwei leistungsfähige und leichte Nutzfahrzeuge bietet das Autohaus Müller an. Insbesondere die Gewerbekunden sind von den Vorzügen der bewährten Commonrail Dieselmotoren des ToyotaVertragshändlers überzeugt. Starke Dieselmotoren, hohe Sicherheit und eine ansprechende Innenraumgestaltung sind beiden Modellen gemeinsam. Sie sind alltagstauglich, zuverlässig, leistungsstark und langlebig. Das Autohaus bietet neben günstigen Konditionen beim Kauf auch interessante Leasingkonzepte für Firmenkunden an. Toyota Hiace Der unverwüstliche Transporter erfreut sich eines legendären Rufs dank einer außergewöhnlichen Produktqualität, Zuverlässigkeit und Lebensdauer. Das geht einher mit niedrigen Betriebskosten und einem hohen Wiederverkaufspreis. Im Rahmen der Modellpflege wurden die bewährten 2.5-Liter D-4D-CommonrailVierzylinderdiesel gründlich überarbeitet und liefern spürbar mehr Leistung bei niedrigerem Verbrauch. Die verbesserte Fahrleistung ermöglicht bei 86 kW/117 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 152 km/h. Der genügsame Transporter kommt mit durchschnittlich 8,5 Litern Diesel aus. Im aktuellen Modelljahr unterscheidet sich der Hiace durch seine markante Front mit dem vergrößerten Grill deutlich von seinem Vorgänger. Das Interieur überzeugt durch Funktionalität. Der Standard-Kastenwagen ist in zwei Radständen und Gewichtskategorien von 2,8 bis 3,0 Tonnen lieferbar. Seitliche Schiebetüren optional auf beiden Seiten erleichtern das Beund Entladen. www.lexus-mueller.de · www.toyota-mueller.com Neu im Programm ist eine 4x4 Variante mit permanentem Allradantrieb für bessere Fahrstabilität. Insbesondere auf losem Untergrund und bei schlechten Witterungsverhältnissen eignet sich der Transporter optimal für die Nutzung auf Baustellen sowie für landwirtschaftliche Betriebe. Toyota Hilux Als unverwüstliches Multitalent gilt der neue Toyota Hilux. Der Pick-up bewährt sich in seiner sechsten Generation sowohl auf der Autobahn als auch in schwerem Gelände. Souverän meistert er Herausforderungen als Freizeitmobil sowie als Nutzfahrzeug. Der Hilux erfüllt die Abgasnorm Euro 4. Der neue 3,0-Liter-D4D Common-Rail-Diesel mit 126 kW (171) PS und 343 Newtonmetern Drehmoment ist das Topaggregat der Baureihe und steht in puncto Leistung an der Spitze seiner Klasse. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 8,3 Litern Diesel zeigt sich der Hilux genügsam. Ebenfalls neu ist die 88 kW (120 PS) Variante des bekannten 2,5-Liter Turbodiesel. Damit ist der kompakte Geländegänger auch für längere Strecken gut motorisiert. Mit drei Karosserievarianten wird Toyotas Pick-up individuellen Bedürfnissen in großem Umfang gerecht. Der klassische Zweisitzer „Single Cab“ bietet ein Maximum an Ladekapazität. Die hohe Nutzlast von bis zu 1.155 Kilogramm unterstreicht seinen Ruf als Lastentier. Zwei zusätzliche Passagiere finden im zweitürigen „Extra Cab“ im Fond der Kabine Platz. Der großzügig bemessene „Double Cab“ mit vier Türen und Platz für fünf Erwachsene verfügt auf der 1.520 Millimeter langen Ladefläche über viel Stauraum. 14 Gewerbegebiete Gewerbegebiet: Hammerstein-Park Quer durch den Landkreis Gewerbeflächen in der Übersicht Samtgemeinde Brome Bürgermeister Ingrid Klopp Tel. 05833-84580 Harald Paul Tel. 05833-979869 Bahnhofstraße 36 38465 Brome Am Bahnhof II Gewerbegebiet: 11,13 ha 0,81 ha sofort verfügbar B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Kommune Hinter dem Sportplatz (Tiddische) Ottmar Bartels Tel. 05366-969943 Gewerbegebiet: 3 ha 2,5 ha sofort verfügbar Bebauung nach § 34 BauGB Eigentümer: Privat Gewerbegebiet Nord (Parsau) Helmut Werthmann Tel. 05368-1827 Gewerbegebiet: 6,5 ha sofort verfügbar B-Plan rechtskräftig Eigentümer: ohne Angabe Samtgemeinde Boldecker Land Lothar Leusmann, Samtgemeindebürgermeister Tel. 05362-978111 Eichenweg 1 38554 Weyhausen Klanze (Weyhausen) Gesamtgröße: 12,4 ha Gewerbegebiet: 4,9 ha sofort verfügbar B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Sonstige Stadt Gifhorn GEG, Hedwig Thieken-Knorn, Tel. 05371-986217 Stadt Gifhorn Marktplatz 1 38518 Gifhorn Unternehmenspark Gifhorn Süd Gesamtgröße: 40 Hektar Gewerbegebiet 2 ha Sofort verfügbar B-Plan für Teilfläche Eigentümer: Privat Am Allerkanal (AutomobilKompetenzzentrum) Gesamtgröße: 50 ha Gewerbegebiet: 1 ha Industriegebiet: 3 ha Sofort verfügbar: 4 ha B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Samtgemeinde Isenbüttel Hans-Friedrich Metzlaff Samtgemeindebürgermeister Tel. 05374-8810 Gutsstraße 11 38550 Isenbüttel Moorstraße (Isenbüttel) Gewerbegebiet: 68 ha sofort verfügbar: 5 ha B-Plan für 30 ha rechtskräftig Eigentümer: Kommune Samtgemeinde Papenteich Helmut Holzapfel Samtgemeindebürgermeister Tel. 05304-50260 Hauptstraße 15 38527 Meine Waller See (Groß Schwülper) Gesamtgröße: 96,55 Hektar Gewerbegebiet: 11,9 ha, Industriegebiet: 13,9 ha Sofort verfügbar: 25,8 ha B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Kommunen Samtgemeinde Wesendorf Walter Penshorn Samtgemeindebürgermeister Tel. 05376-89923 Alte Heerstraße 20 29392 Wesendorf Ummern West (Ummern) Gewerbegebiet: 1,8 ha sofort verfügbar B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Groß Oesingen Sondergebiet: 4 ha sofort verfügbar B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Am Bahnhof (Wahrenholz) Sondergebiet: 21,1 ha sofort verfügbar: 8,65 ha B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Stadt Wittingen Karl Ridder, Bürgermeister Bauamt Albert Soltau Tel. 05831-26140 Bahnhofstraße 35 29378 Wittingen Industriehafen Wittingen Gesamtgröße: 68,3 ha sofort verfügbar: 14 ha B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Kommune Wunderbütteler Kirchweg Gewerbegebiet: 17 ha Erweiterungsfläche: 17,2 ha sofort verfügbar: 6,4 ha B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Celler Straße/Süd Gewerbegebiet: 9 ha sofort verfügbar: 7,6 ha B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Schneflingen Gewerbegebiet: 7,3 ha Sofort verfügbar Samtgemeinde Meinersen Heinrich Wrede Samtgemeindebürgermeister Tel. 05372-8910 Hauptstraße 1, 38536 Meinersen Zum Wohlenberg (Leiferde) Gewerbegebiet: 2, 8 ha sofort verfügbar: 2,55 ha B-Plan liegt nicht vor Eigentümer: Kommune Triftweg (Hillerse) Gesamtgröße: 9,61 ha Gewerbegebiet: 1,42 ha Mischgebiet: 0,19 ha Sofort verfügbar B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Kommune Dieckhorster Straße (Meinersen) Gewerbegebiet:10,41 ha 1,45 ha sofort verfügbar B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Gewerbegebiet (Müden) Gewerbegebiet: 7,74 ha sofort verfügbar: 3, 9 ha B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Hammerstein-Park Gewerbegebiet: 40 ha Sofort verfügbar Celler Straße/Nord Gesamtgröße: 7,8 ha Sofort verfügbar B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Samtgemeinde Hankensbüttel Heinz Gödecke, Tel. 05832-8330 Bahnhofstraße 29 29386 Hankensbüttel Wesendorf Süd-West Gewerbegebiet: 1,6 ha sofort verfügbar B-Plan liegt nicht vor Eigentümer: Privat Uelzener Straße Gewerbegebiet: 6,5 ha 2,21 ha sofort verfügbar Bebauung nach § 34 BauGB Eigentümer: Privat Oerreler Straße Gewerbegebiet: 12,31 ha sofort verfügbar: 4ha B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat, Kommune Wesendorf Süd – zweiter Teilbereich Gewerbegebiet: 4 ha sofort verfügbar B-Plan rechtskräftig Eigentümer: Privat Fallerslebener Straße (Knesebeck) Gewerbegebiet: 6,48 ha 5,49 ha sofort verfügbar Bebauung nach § 34 BauGB Eigentümer: Privat Bahnhof (Steinhorst) Gewerbegebiet: 4 ha 1 ha sofort verfügbar B-Plan liegt nicht vor Eigentümer: Privat 35 36 Ratgeber für Existenzgründer Zuversichtlich in die Zukunft Saubere Sache: Trockeneis mit dem Kohlendioxyd kein Problem. Schonende Reinigung Peter Feddermann reinigt mit Trockeneis alle Oberflächen von hartnäckigsten Substanzen Foto: Bierstedt Ein 18 Jahre alter VW-Bus stellte Peter Feddermann im vorigen Jahr vor ein Problem. Er musste den alten Unterbodenschutz entfernen und fragte sich wie. Der Elektroninstallateur fand die Lösung per Zufall auf einer Oldtimer-Seite im Internet: Reinigung mit Trockeneis. Mit dieser Lösung entdeckte der Gifhorner auch eine berufliche Perspektive in der Selbstständigkeit und entschloss sich zur Existenzgründung. Sein Dienstleistungsangebot basiert auf einem modernen Reinigungsverfahren, das die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA für die Reinigung von Space Shuttles entwickelte. Beim Unterboden seines T 3 war er damit erfolgreich. Die Trockeneisreinigung funktioniert unkompliziert, schnell, gründlich und ist sehr schonend für alle Oberflächen. „Ich war begeistert“, sagt der Existenzgründer, der mit seiner Gründungsidee auch die Juroren des Gründerwettbe- werbs 2007 der Projekt Region Braunschweig überzeugte und einer von neun Gewinnern wurde. Gefrorenes Kohlendioxyd „Die Trockeneisreinigung ist eine saubere Sache“, erklärt Feddermann. Trockeneis ist gefrorenes Kohlendioxyd (CO2), das in Form von Trockeneispellets zu Verfügung steht und in einfachen Thermoboxen transportiert werden kann. Das minus 79 Grad kalte Material wird in die mobile Reinigungsmaschine gefüllt und mittels Spritzverfahren mit einem Luftdruck von 300 Metern pro Sekunde auf die Oberfläche geschossen. Selbst hartnäckigster Dreck wird dabei schnell spröde und löst sich. Anschließend kann er einfach zusammengefegt oder aufgesaugt werden. Das Trockeneis funktioniert auf allen Oberflächen, ohne diese anzugreifen. So sei auch eine Motorwäsche Das CO2 verdampft rückstandsfrei. Öle, Fette oder chemische Lösungsmittel fallen bei der Reinigung ebenso wenig an wie andere unerwünschte Nebenprodukte. Eine besondere Schutzausrüstung oder Atemmaske ist bei der Anwendung nicht erforderlich. Das Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten für die Trockeneisreinigung ist groß. Feddermann ist zunächst mit einem mobilen Gerät im Einsatz. Damit kann er sowohl für private Auftraggeber Hauswände, Dächer oder Terrassenplatten reinigen, Tuningfreaks helfen oder auch im industriellen Umfeld zur Verfügung stehen. Hallenbau geplant Zurzeit steht Peter Feddermann noch am Beginn seiner unternehmerischen Tätigkeit. Der Installateur hat sich das notwendige kaufmännische Rüstzeug in einem Existenzgründungsseminar angeeignet. Wenn sein erstes Betriebsjahr mit entsprechenden Bilanzen abschließt, plant er den Bau einer Halle. Sein Wunschstandort wäre das Industriegebiet Isenbüttel in der direkten Nachbarschaft von TI Automotiv und VW. Investitionen überschaubar Bislang sind die Investitionen überschaubar, so Feddermann. Rund 100.000 Euro musste er für Reinigungsmaschinen, mobilen Kompressor und Zubehör aufwenden. Baut er eine Halle steigt das Investitionsvolumen schnell auf 300.000 Euro. Zudem hat er einen aussagekräftigen Firmennamen und Logo entwickelt, beides ist gerade in markenrechtlicher Prüfung durch einen Fachanwalt. Wenn alles glatt geht, kann er ab Mai damit firmieren. Info Stammtischtermine 2008 15.5.2008 Stammtisch „Wolfsburg“ Arbeitsrecht – Referentin: Sybille Adermann 10.6.2008 Stammtisch Gifhorn Betriebl. PKW – Referentin: Heike Flade 17.7.2008 Stammtisch „Wolfsburg“ (Austausch) 12.8.2008 Stammtisch Gifhorn (Austausch) 18.9.2008 Stammtisch „Wolfsburg“ (in Planung: Vortrag Krankenkasse (KKH) / Ernährung & Entspannung ) 14.10.2008 Stammtisch Gifhorn (in Planung: Vortrag Berufsgenossenschaft oder Rente / Kommunikation & Marketing / Networking) 20.11.2008 Stammtisch „Wolfsburg“ (Weihnachtsstammtisch) 09.12.2008 Stammtisch Gifhorn (Austausch / ggf. Thema Zielplanung und Umsetzung 2009) Veranstaltungsort für Stammtisch Gifhorn: Hotel „Deutsches Haus“, Torstr. 11, Gifhorn Veranstaltungsort für Stammtisch „Wolfsburg“: Hotel – Ristorante Boccaccio, Elsternweg 12, Weyhausen Ratgeber für Existenzgründer Am Telefon guten Eindruck hinterlassen Professionell Kunden gewinnen Gerade für Existenzgründer ist es wichtig, am Telefon einen professionellen Eindruck zu hinterlassen. In diesem Zusammenhang rät Katja Twiehaus von der RS Unternehmensberatung zu einigen Vorkehrungen, die ihr unerlässlich erscheinen: Zum Beispiel eine eigene Rufnummer für das Geschäftstelefon einrichten zu lassen. Sollte das nicht möglich sein, „üben Sie mit allen Familienangehörigen die Meldung mit Ihrem Firmennamen und bereiten Sie alle darauf vor, dass es Sie ab jetzt bei der Meldung am Telefon nur noch als Firma gibt“, rät die Fachfrau in ihrer Existenzgründungsberatung im Gifhorner Wirtschaftsspiegel. Stellen Sie sich mal vor Es ruft ein potenzieller Auftraggeber an, um telefonisch ein Vorgespräch für einen möglichen Auftrag zu führen, und der Lebenspartner des Existenz- gründers meldet sich mürrisch mit „Müller“. Der Anrufer ist irritiert nicht die Firma XY angerufen zu haben und wendet sich künftig vielleicht sogar verärgert an einen Mitbewerber. Mit Konzept an den Hörer Neben der richtigen Meldung gibt es noch einige weitere Vorbereitungen für eingehende Anrufe: „Tragen Sie auch in den Büroräumen in Ihrer Wohnung ihre Geschäftskleidung“, empfiehlt die Existenzgründungsberaterin. „Ihr Gegenüber hört mehr, als Sie glauben“. Auch sollte der Angerufene die übrige Arbeit mit Beginn des Telefonats zur Seite legen und sich ganz auf den Anrufer einstellen. „Überprüfen Sie Ihre Körperhaltung und lächeln Sie, bevor Sie den Hörer abnehmen“. Selbstverständlich muss es sein, die eigenen Angebote zu kennen, ihre Vorteile und Ziele. Natürlich sind Ziele schwer festzulegen, da zu Gesprächbeginn das Anliegen des Kunden noch unklar ist. Doch „Sie müssen festlegen, was Sie wollen“. Das heißt, mit einem Konzept den Gesprächsverlauf lenken: Zunächst das Anliegen des Anrufers ermitteln, und dann mit einem gezielten Fragenkatalog den Bedarf ermitteln und zusätzliche Angebote unterbreiten. Missverständnisse vermeiden Katja Twiehaus Immer sollten Stift und Zettel für Notizen griffbereit liegen. Wichtige Punkte sind: Name des Kunden, der im Verlauf des Telefonats als Anrede wiederholt werden sollte und die Wünsche des Kunden. Sinnvoll ist auch gemeinsam Erarbeitetes und Absprachen zu notieren gegebenenfalls auch Vereinbarungen oder Angebote über Rückrufe . Mit gezielten Rückfragen kön- nen Missverständnisse ausgeschlossen werden. „Hören Sie den Antworten aufmerksam zu“, rät Katja Twiehaus. Am Ende des Gesprächs sollte das Wichtigste zusammengefasst und vom Anrufer abschließend bestätigt werden. Dann steht einem positiven Gesprächsende nichts mehr im Weg. Auch der letzte Eindruck hinterlässt ein bleibendes Gefühl. Hans-Heinrich Ernst • Erstellung schlüsselfertiger Wohn- und Gewerbeobjekte • Bauplanung GmbH Baugeschäft Broschüren @ Flyer @ Werbeprospekte @ Produktfotografie Wir zaubern auch auf Ihr Gesicht ein Lächeln … • Maurerarbeiten • Stahlbetonarbeiten • Um- und Anbauten • Kellerabdichtung • Schornsteinnachrüstung Hugo-Junkers-Straße 18 · 38518 Gifhorn Telefon 0 53 71 - 1 30 36 · Fax 0 53 71 - 1 30 38 Internet: www.ernstbau-gifhorn.de Wir beraten Sie gern in allen Fragen rund um Ihr Bauvorhaben. www.photowerk.com @ (0 53 71) 94 12 100 37 38 Unternehmensberatung Überleben im Mittelstand Fünf mal B für den Kunden nehmensberatung setzt Sievert den Ansatz fort und geht dazu auf die fünf B's der Kundenorientierung ein. Dazu fragt er: Wie gut ist Ihr Unternehmen in den fünf B's der Kundenorientierung aufgestellt? „Ich hoffe, dass beim Lesen dieser Ausführungen einige neue Ideen für Ihr Unternehmen entstehen, die Sie in der täglichen Unternehmensführung auch umsetzen können“. Bearbeitung bis Betreuung Wolfgang Sievert, Steuerberater Unter der Überschrift „Erfolg ist machbar“ stellte Steuerberater Wolfgang Sievert in der vorigen Ausgabe des Gifhorner Wirtschaftsspiegels sechs Säulen einer erfolgreichen Betriebsführung vor und verband diese mit sechs „Tipps für den Erfolg“. Mit dem zweiten Teil seiner Unter- Voigt-Druck Die fünf B´ s der Kundenorientierung lauten: Bearbeitung, Beratung, Betreuung, Beziehung und Bindung. Der Einstieg in der Kundenorientierung ist zunächst die Bearbeitung. Diese sollte im Interesse des Kunden möglichst schnell, richtig und pointiert sowie transparent sein. In der nächsten Stufe kundenorien- tierter Betriebsführung steht die Beratung. Hier erwartet der Kunde vor allem Kompetenz, Nutzenorientierung und Freundlichkeit. Das dritte B der Kundenorientierung hat eine vorausschauende, agierende und ganzheitliche Betreuung zum Ziel. Einen sehr hohen Stellenwert spielt das vierte B. Beim Aufbau einer Kunden-Beziehung werden persönliche Qualifikation, Kontaktpflege und Partnerschaft die Kundenorientierung positiv beeinflussen. Die Krönung in der Kunden orientierung stellt letztlich die Bindung des Kunden an ein Unternehmen dar. Neben der Abstimmung einer gemeinsamen Strategie und der Bildung von Allianzen besteht hier die Zielsetzung in einem längerfristigen Miteinander zum Wohle aller Beteiligten. (siehe auch Abbildung 1) In der Praxis hat sich gezeigt, dass für Unternehmen, die in den Bereichen Bearbeitung, Beratung, Betreuung, Beziehung und Bindung gut aufgestellt sind, die Preis diskussion nicht die tragende Bedeutung hat wie in anderen Unternehmen, die in den fünf B's Nachholbedarf haben. Mitarbeiter aktivieren Neben der Kundenorientierung spielen selbstverständlich auch die Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. „Aktivieren Sie sich und Ihre Mitarbeiter mit Zielen. Legen Sie Ihre Jahresziele fest und binden Sie Ihre Mitarbeiter in die Zielvereinbarungen mit ein“, rät Sievert. Wer klare Ziele hat, wird auch im Verkauf erfolgreicher sein. Um dies effektiv umsetzen zu können, ist es empfeh...weiter nächste Seite Unternehmensberatung Fortsetzung von Seite 38 lenswert, eine kooperative Ziel-Vereinbarung mit einem flexiblen Entgeltsystem zu verknüpfen. Planung als Daseinsvorsorge „Sehen Sie Ihre Planung als Daseinsvorsorge für morgen an!“, rät Sievert und fragt: Gibt es in Ihrem Unternehmen aber auch für den privaten Bereich s trategische Überlegungen? Liegen Planungen für den Umsatz, die Kosten, den Ge- Bearbeitung Beratung Betreuung Beziehung Bindung Abbildung 1 winn und die Liquidität vor? Werden die Soll-/Ist-Abweichungen analysiert und Maßnahmen getroffen? Die K alkulation bzw. Nach kalkulation von Produkten und Dienstleistungen sind unabdingbar! Zusammenarbeit mit Bank „Streben Sie mit Ihren Banken eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an. Achten Sie bitte darauf, dass Ab sprachen eingehalten wer- den“, rät Sievert. Falls Überziehungen der Konten erforderlich sind, ist vorab ein klärendes Gespräch über diese Situation angezeigt. Strategische Entscheidungen sollten ebenfalls mit der Hausbank besprochen werden. Wichtig ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmer und seiner Hausbank. Weitere Empfehlungen Im Weiteren gibt Steuerberater ➠ schnell, richtig, transparent ➠ kompetent, nutzenorientiert, freundlich ➠ vorausschauend, agierend und ganzheitlich ➠ Qualifikation, Kontaktpflege und Partnerschaft ➠ gemeinsame Strategie entwickeln, Allianzen bilden Wolfgang Sievert weitere Empfehlungen zur Ver besserung der Finanz-Stärke: Sorgen Sie für einen ange messenen Eigenkapital-Anteil! Achten Sie darauf, dass die Aufträge gewinnbringend sind! Denken Sie daran: Ja-sagen bringt Umsatz, Nein-sagen bringt Gewinn. Versuchen Sie, gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern die Wertschöpfung zu verbessern: Unter Wertschöpfung versteht man vereinfacht dargestellt den Gewinn eines Unternehmens. Stellen Sie sich gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern immer wieder folgende Fragen: Wie können wir den Umsatz erhöhen? Wie lassen sich Rabatte, Forderungsausfälle usw. vermeiden? Wie können wir Einsparungen erreichen? Wie bekommen wir unsere Materialkosten in den Griff? Handeln wir alle unternehmerisch? Achten Sie darauf, dass jede Investition wirtschaftlich und strategisch vernünftig ist. 39 40 Bankentipp / Volksbank Volksbank eG rät: Energieeffizienz erhöht Immobilienwert Modernisierer profitieren Joachim Hinze, Bereichsleiter Im mobilien der Volksbank eG Jörg Prilop und Lutz Römer beraten die Kunden der Volksbank eG in Sachen Immobiliensanierung Der Gebäudebestand in Deutschland ist in die Jahre gekommen. Von Mitte der 50er bis Anfang der 80er Jahre entstanden Millionen neuer Eigenheime – oft stadtnah und in bester Wohnlage. In Sachen Komfort und Energieverbrauch entsprechen diese Häuser vielfach nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Wo die Dämmung nicht nachgebessert wurde und noch immer der alte Heizkessel in Betrieb ist, wird leicht doppelt und dreifach so viel Heizöl oder Erdgas verbraucht wie in modernisierten und energetisch optimierten Häusern. langfristig von der Energieersparnis profitieren. Wohnqualität steigt Es gibt also gute Gründe, in die Modernisierung zu investieren: Die Wohnqualität steigt, die Heizkosten sinken – und beides wirkt sich positiv auf den Marktwert der Immobilie aus. „Der Wert einer Immobilie wird künftig vom Energieaufwand beeinflusst“, so Joachim Hinze, Bereichsleiter Immobilien der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg. Wer modernisiert, kann Investition zahlt sich aus Immobilien sind in Deutschland mit fast 40 Prozent des Energiebedarfs der größte Energieverbraucher. Die in den letzten drei Jahren rasant gestiegenen Preise für Heizöl und Erdgas machen vor allem Energiesparmaßnahmen zu einer Investition, die sich bezahlt macht. Einsparpotenziale liegen nach Branchenschätzungen zwischen 15 und 30 Prozent. Mehr als 75 Prozent des Energieverbrauchs im Haushalt werden für die Heizung aufgewendet, damit bietet sich in diesem Bereich das bei weitem größte Einsparpotenzial. Viele Häuser, die Ende der 70er Jahre errichtet wurden, haben einen jährlichen Heizenergieverbrauch von 200 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche (das entspricht etwa 200 Litern Heizöl). Durch eine verbesserte Wärmedämmung und neue Fenster, den Austausch des Heizkessels und eine zusätzliche Solaranlage lässt sich der Verbrauch in der Regel auf weniger als 100 kWh je Qua- dratmeter reduzieren. Bei einem Haus mit 180 Quadratmetern Wohnfläche bedeutet das eine Einsparung von etwa 1.800 Litern Heizöl im Jahr. Energieausweis gibt Einblick Für Hausbesitzer und Vermieter gilt seit 1. Oktober 2007 die neue Energieeinsparverordnung Sie macht den Energieausweis ab dem 1. Juli 2008 schrittweise zur Pflicht. Die Auflage, einen Energieausweis gegenüber potenziellen Käufern bzw. Mietern vorzulegen, wird stufenweise je nach Gebäudeart und Baualter zur Anwendung kommen: Für Neubauten, oder wenn wesentliche Umbauten am Gebäude getätigt worden sind, ist der Energieausweis schon heute Pflicht. Bei Wohngebäuden, die bis 1965 errichtet worden sind, ist der Energieausweis ab 1. Juli 2008 Käufern und Mietern zugänglich zu machen. Ab 1. Januar 2009 gilt dies auch für alle anderen Wohngebäude. Der 1. Juni 2009 ist der Stichtag für Nichtwohngebäude, dann wird der Ausweis auch für sie zur Pflicht. Darüber informiert auch das Bundesamt für Ver- kehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Doppelter Nutzen geschaffen Mit dem Energieausweis werden die Nebenkosten schwarz auf weiß festgehalten. Im Hinblick auf Verkauf oder Vermietung der Immobilie lohnt sich die Investition gleich doppelt: Käufer oder Mieter lassen sich leichter finden. Gleichzeitig reduzieren sich die Nebenkosten, was gleichermaßen Umwelt und Geldbeutel die schont. Info Die Berater der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg in der Gifhorner G eschäftstelle sind Jörg Prilop und Lutz Römer. Sie stellen interessierten Immobilienbesitzern gerne e ntsprechende Finanzkonzepte vor. Telefon: 0180 269 910 66 (6 Cent pro Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. andere Tarife im Mobilfunk) Ratgeber Steuern Neuregelungen zum Investitionsabzugsbetrag Direkte finanzielle Vorteile Die bisherige Anspar abschreibung wurde mit dem Unternehmensteuerreformgesetz 2008 durch den Investitionsabzugsbetrag ersetzt, um stärkere Investitionsanreize zu schaffen und Missbrauch zu vermeiden. Die Neuregelungen zum Investitionsabzugsbetrag sind in der Regel erstmals für das Wirtschaftsjahr 2007 anzuwenden – betreffen also die jetzt aktuellen Jahresabschlussarbeiten, informiert Steuerberater Frank Niebuhr von der Wolfgang Sievert Steuerberatungs gesellschaft. Betriebsgröße beachten Der Investitionsabzugsbetrag bietet die Möglichkeit, für die künftige Anschaffung oder Herstellung eines abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgutes des Anlagevermögens eine Gewinnminderung in Form eines Abzugsbetrags zu bilden. Durch die zeitliche Vorverlagerung der Gewinnminderung um bis zu drei Jahren, subventioniert § 7g Abs. 1 EStG kleine und mittlere Betriebe, indem die Finanzierung bestimmter Investitionen erleichtert wird (vorzeitiger Betriebsausgabenabzug, Steuerstundung; konkreter Liquiditätsvorteil; Verbesserung der Wett bewerbssituation; Möglichkeit des Ansparens von Finanzierungsmitteln für Investitionen). Zur Erreichung des Zwecks des Investitionsabzugsbetrags, nur kleine und mittelständische Unternehmen zu fördern, sind bestimmte Größenmerkmale zu beachten. Bei bilanzierenden Gewerbetreibenden und Freiberuflern darf das Betriebsvermögen nicht mehr als 235.000 Euro betragen. Soweit der Gewinn durch EinnahmeÜberschuss-Rechnung nach § 4 Abs. 3 EStG ermittelt wird, darf der Gewinn ohne Berücksichtigung des Investitionsabzugsbetrags nicht mehr als 100.000 Euro betragen. Maßgeblich sind die Verhältnisse am Schluss des Wirtschaftsjahres, in dem der Abzug vorgenommen wird. Investition extra benennen Für die Inanspruchnahme des Investitionsabzugsbetrags muss das Begünstigte seiner Funktion nach benannt werden. Außerdem ist die Höhe der voraussichtlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten für jedes einzelne anzuschaffende Wirtschaftsgut anzugeben. Die Angaben sind dem Finanzamt in den mit der Steuererklärung einzureichenden Unterlagen zu machen (außerhalb der Buchführung). Bewegliche Güter begünstigt Begünstigt sind alle abnutzbaren, beweglichen Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, also nicht Grundstücke oder Gebäude, immaterielle Wirtschaftsgüter oder Finanzanlagen. Die Wirtschaftsgüter können neu oder gebraucht sein. Eine grundlegende Verbesserung besteht darin, dass nun auch die Anschaffung gebrauchter Wirtschaftsgüter begünstigt ist. Es muss aber die Absicht bestehen, das begünstigte Wirtschaftsgut ausschließlich oder fast ausschließlich (zu mindestens 90 v.H.) betrieblich zu nutzen. Die geplante Investition und das später tatsächlich angeschaffte oder hergestellte Wirtschaftsgut müssen zumindest funktionsgleich sein. Drei-Jahres-Zeitraum Investitionen erleichtert Der Steuerpflichtige muss die Absicht haben, das begünstigte Wirtschaftsgut voraussichtlich in den dem Wirtschaftsjahr des Abzugs folgenden drei Wirtschaftsjahren (bisher zwei) anzuschaffen oder herzustellen. Kommt es nicht zur beabsichtigten Investition innerhalb des Drei-JahresZeitraumes, ist der Gewinn mindernde Investitionsabzugsbetrag im Jahr der Bildung rückgängig zu machen. Nach der bisherigen Rechtslage zur Ansparabschreibung war die Rücklage nach zwei Jahren Steuerberater Frank Niebuhr Gewinn erhöhend aufzulösen. Die Möglichkeit steuerpflichtige Gewinne in spätere Jahre zu verschieben ohne zu investieren, ist damit nicht mehr gegeben. Auch Verlust kann entstehen Der Investitionsabzugsbetrag darf in Höhe von 40 Prozent der voraussichtlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten Gewinn mindernd außerbilanziell abgezogen werden. Durch den Investitionsabzugsbetrag kann auch ein Verlust entstehen oder sich erhöhen. Die Summe aller Investitionsabzugsbeträge darf je Betrieb 200.000 Euro nicht übersteigen (nach bisheriger Rechtslage 154.000 Euro). Kein Vorteil für Gründer Die besonderen Vergünstigungen für Existenzgründer wurden abgeschafft. Die Möglichkeit einer 20-prozentigen Sonderabschreibung für die getätigten Investitionen bleibt erhalten. Sie ist aber nicht mehr von der vorherigen Inanspruchnahme eines Investitionsabzugsbetrags abhängig. 41 42 Ratgeber Recht Fachanwältin informiert: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz Schadensersatz möglich und war seit dem bereits Gegenstand der Rechtsberatung im Gifhorner Wirtschaftsspiegel von Christine Engel, Fachanwältin für Arbeitsrecht im Landkreis Gifhorn. Zunächst ging es um die Regeln im Rahmen des Stellenausschreibungs- und Bewerbungsverfahrens. In ihrem aktuellen Beitrag widmet sich die Fachanwältin den Handlungspflichten des Arbeitgebers im Rahmen des AGG gegenüber seinen Arbeitnehmern. Christine Engel, Anwältin Allgemeiner Grundsatz Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) beschäftigt die Gemüter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern nach wie vor. Es ist seit dem 18. August 2006 in Kraft Das AGG will grundsätzlich Benachteiligungen verhindern: wegen Rasse oder Ethnie, Geschlechts, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alters oder sexueller Identität. Seit dem 18.August 2006 ist das AGG in Kraft. Erste Änderungen erfolgten bereits im darauf folgenden Dezember (2.12.2006). Pflichten der Arbeitgeber Paragraf 12 AGG regelt die Maßnahmen und Pflichten von Arbeitgebern. Danach ist der Arbeitgeber verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz seiner Arbeitnehmer vor den vorbezeichneten Benachteiligungen zu treffen. Vorbeugende Maßnahmen können beispielsweise Rundschreiben oder Schulungen sein. Insbesondere Schulungen sollen nach dem Wortlaut des Gesetzes als Pflichterfüllung gelten. Der Arbeitgeber ist weiter verpflichtet, seine Mitarbeiter in geeigneter Art und Weise, insbesondere im Rahmen der Aus- und Fortbildung, auf die Unzulässigkeit von Benachteiligungen im obigen Sinn hinzuweisen. Er hat zudem auf das Unterbleiben von Benachteiligungen hinzuwirken. Verstoß durch Mitarbeiter Verstoßen Mitarbeiter untereinander gegen die Benachteiligungsverbote, so hat der Arbeitgeber die im Einzelfall geeigneten, erforderlichen und angemessenen Maßnahmen zur Unterbindung der Benachteiligung zu ergreifen. Das AGG benennt insoweit ausdrücklich die Abmahnung, Umsetzung, Versetzung oder die Kündigung. Benachteiligung durch Dritte Benachteiligen Dritte (beispielsweise Kunden oder Lieferanten) die Mitarbeiter bei Ausübung ihrer Tätigkeit, ist der Arbeitgeber verpflichtet, die im Einzelfall geeigneten, erforderlichen und angemessenen Maßnahmen zum Schutz seiner Mitarbeiter zu ergreifen. Beschwerdestelle einrichten Seit Einführung des AGG ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, eine Beschwerdestelle gem. § 13 AGG einzurichten, wobei diese Stelle geeignet sein muss, nicht jedoch zwingend separat zu schaffen ist, sondern vielmehr auf eine andere bereits vorhandene Stelle aufgesattelt werden kann. Verstöße des Arbeitgebers gegen die genannten Pflichten können Schadensersatz- und Entschädigungsansprüche und Leistungsverweigerungsrechte des Arbeitnehmers auslösen. Bankentipp / Sparkasse Leasing: Der Markt wächst weiter Kundenorientierte Lösungen Rund 57 Milliarden Euro investiert die Leasing-Branche jährlich im Auftrag ihrer Kunden in Deutschland, den Großteil in so genannte mobile Investitionsgüter. Zwei Drittel aller deutschen Unternehmen schlossen 2007 rund 1,5 Millionen LeasingVerträge für Dienstwagen, Lkw, Maschinen, Computer, Telekommunikation oder Software. Vor allem mittelständische Unternehmen nutzen die Vorteile des Leasings für ihre Geschäfte und Firmen. Mit zahlreichen individuell auf die Kundenbedürfnisse abgestimmten Lösungen setzt die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg als kompetenter FinanzPartner des Mittelstands auch beim Leasing echte Maßstäbe. mit einem Neugeschäft von 668 Millionen Euro. Erwartungen übertroffen Starker Verbundpartner Die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg realisierte im Jahr 2007 ein Leasing-Volumen von rund 8,5 Millionen Euro und übertraf damit ihre selbst gesetzten Ziele und Erwartungen deutlich. Zugleich bestätigt die Sparkasse als führender Finanzdienstleister in der Region einen bundesweiten Trend: Deutschlandweit wurde ein Neugeschäft (Leasing und Auto-Kredit) im Mobilien- sowie Immobilien-Leasing von rund 3,2 Milliarden Euro erzielt – das entspricht einem stattlichen Plus von 28 Prozent. Auch die Sparkasse GifhornWolfsburg nutzt ihren starken Verbundpartner Deutsche Leasing als Leasing-Kompetenzcenter – und wird somit ihrem Anspruch als Allfinanzdienstleister gerecht: Die Kunden profitieren dabei von einem breit gefächerten Angebot aus der Hand, verbunden mit dem Fachwissen ihrer spezialisierten Kundenbetreuer in den drei FirmenkundenCentern der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg. Zuwächse auf allen Märkten Beratung und Leasingmodelle machen nicht vor den Grenzen der Region oder Deutschlands halt. Auch bei der Begleitung von Unternehmen ins Ausland – das ist angesichts der Exportorientierung vieler Betriebe ein maßgeblicher Aspekt – beweist die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg hohe fachliche Kompetenz. Gemeinsam mit dem Partner Deutsche Leasing unterstützen die Experten der Sparkasse ihre Kunden inzwischen in 14 europäischen Ländern sowie in China und in den USA. Die Damit schwingt sich das Sparkassengeschäft 2007 zu neuen Höhen auf. Wie schon in den zwei vorhergehenden Jahren verzeichnen alle Märkte beträchtliche Zuwächse: Die kundenorientierten Lösungsangebote des Leasing-Individualgeschäfts erreichten deutschlandweit ein Neugeschäft in Höhe von 1,0 Milliarden Euro, das Direkt-Leasing 960 Millionen Euro und das Vernetzungsgeschäft beendete das Jahr 2007 Begehrt: Auto-Kredit Als besonders begehrt bei den Kunden erweist sich auch überregional nach wie vor der Sparkassen-Auto-Kredit. Das seit zwei Jahren angebotene Produkt schloss das vergangene Jahr mit einem enormen Plus von 55 Prozent (195 Millionen Euro). Hinzu kommen Leasing-Verträge für Mobilien und international agierende Unternehmen mit einem Neugeschäftsvolumen von rund 374 Millionen Euro, die ebenfalls über die Deutsche Leasing Gruppe verwirklicht wurden. Leasingmodelle für Ausland überwiegend mittelständischen Unternehmen können auch im Ausland mit den für sie maßgeschneiderten, stets innovativen Leasing-Lösungen rechnen und nutzen diese weltweit insbesondere als Instrument der Investitions- und auch als Absatzfinanzierung. Ein weiteres ausschlaggebendes Argument ist, dass mittels Leasing die Betriebsausstattung jeweils auf dem neuesten Stand gehalten werden kann. Die Schonung der Liquidität wird an dritter Stelle der Motive für Leasing genannt. Rundum-Sorglos-Pakete Gute Argumente pro Leasing Mit derartigen Leasing-Angeboten liegen die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg und Deutsche Leasing absolut im Trend. Denn dass Unternehmen aktuelle Leasing-Modelle einem Kredit vorziehen, machen nicht nur die hervorragenden Resultate im Sparkassen-Leasing deutlich. Auch die Ergebnisse einer repräsentativen Marktstudie "Leasing in Deutschland 2007", die das Marktforschungsinstitut TNS Infratest Finanzforschung im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) durchgeführt hat, bestätigen die uneingeschränkt positive Entwicklung des Leasing in umfangreichem Maße. Dabei wurden die Hauptmotive, die für Leasing sprechen, von den Befragten eindeutig benannt: Erste Priorität für Leasing-Kunden haben die gleichmäßig verteilten Kosten und die genau kalkulierbare Laufzeit. Viele Unternehmen schätzen Leasing zudem längst nicht mehr als reine Investitionsmöglichkeit, sondern wählen zusätzlich aus einem umfassenden Sortiment an Dienstleistungen oder Serviceangeboten. Dazu gehören unter anderem Wartungsarbeiten der geleasten Maschinen oder Anlagen, Versicherungsleistungen oder so genannte Full-ServiceVerträge. Die Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg und die Deutsche Leasing haben diese Entwicklung frühzeitig erkannt und bieten ihren Kunden selbstverständlich solche stark nachgefragten Rundum-Sorglos-Pakete. Während die Leasing-Gesellschaft beispielsweise das professionelle Management für den Firmenfuhrpark oder die IT übernimmt, können sich Unternehmer ohne Reibungsverluste ausschließlich und fokussiert auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Foto: Volkswagen Interessante Leasingmodelle für Neuwagen 43