Besuch bei Familie Storch - Gemeinde Mühlenbecker Land

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Besuch bei Familie Storch - Gemeinde Mühlenbecker Land
www.mühlenspiegel.de | Kostenlos für Bürger und Gäste der Gemeinde Mühlenbecker Land | Ausgabe 1 | Oktober 2012
mühlenspiegel
Bürgerzeitung der Gemeinde Mühlenbecker Land
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Filippo,
singen Sie mit mir
Ein Gespräch mit Opernstar Yvonne Wiedstruck
Die Rückkehr der
Mönche
Eine ganz persönliche Geschichte des Fördervereins
Wir sind die Neuen
Erste Eindrücke im
Mühlenbecker Land
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Immer mehr Neugeborene im Mühlenbecker Land
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Besuch bei
Familie Storch
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Was will der
mühlenspiegel?
Ein Vorwort von Filippo Smaldino-Stattaus
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erzlichen Glückwunsch, Sie halten
die erste Ausgabe einer neuen und
ungewöhnlichen Bürgerzeitung in
den Händen. Der mühlenspiegel wird ab
sofort vier Mal im Jahr erscheinen, und
zwar für alle Bürger und Besucher des
Mühlenbecker Landes kostenlos.
Der mühlenspiegel ist ein nichtamtliches Nachrichtenmagazin unserer Gemeinde, er fördert den Austausch unserer
Bürgerinnen und Bürger untereinander
und präsentiert das Mühlenbecker Land
als Touristenziel nach außen.
„Gemacht“ wird der
mühlenspiegel von einer
Vielzahl interessierter Bürgerredakteure, die sich nach
unserem Aufruf zur Mitarbeit gemeldet hatten. Sie sind
ehrenamtlich tätig, schreiben
Artikel, fotografieren, liefern
Materialien und beteiligen
sich an allen sonstigen Aktivitäten, die die Herausgabe
eines solch ambitionierten
Projektes erfordert. Auf dieses Bürgerengagement sind wir besonders stolz und
wir danken allen Helfern auch an dieser
Stelle besonders herzlich.
An welchem redaktionellen Konzept orientiert sich der mühlenspiegel?
Aufgrund ihrer Erscheinungsfrequenz
kann die neue Bürgerzeitung nicht aktuell sein. Darum geht der mühlenspiegel
einen anderen Weg: Er erzählt informative, spannende und unterhaltsame Geschichten über die Menschen in unserer
Heimat. Und diese Geschichten fördern
nicht selten verblüffende Neuigkeiten
über menschliches Erleben zutage. Wir
waren selbst ein wenig überrascht, welche „Schätze“ es in unserer Gemeinde zu
entdecken gibt. Langweilig geht es in unserem Mühlenbecker Land wirklich nicht
zu. Nehmen Sie also durch den neuen
mühlenspiegel teil am Gemeindeleben,
entdecken Sie neue Interessen und knüpfen Sie Kontakte. Und halten Sie auch uns
auf dem Laufenden darüber. Denn nur
durch Ihre Anregungen, Ihre Informationen und Ihre persönliche Mitarbeit wird
die neue Bürgerzeitung noch lebendiger
und für alle Leser interessanter. Allerdings soll der mühlenspiegel aufgrund
seines Charakters nicht als Plattform für
tagesaktuelle, parteipolitische Polemiken dienen. Dafür sind Publikationen
der Parteien und öffentliche Beiträge auf
Veranstaltungen oder Webseiten und die
Berichterstattung in der Regionalpresse
geeignetere Medien als eine kommunale
Bürgerzeitung. Hingegen ist die argumentative Darstellung kontroverser Positionen zu wichtigen Themen durchaus
möglich, denn eintönig-langweilig will die Redaktion mit
diesem Blatt keineswegs daherkommen
Parallel zur gedruckten
Ausgabe gibt es im Netz unter www.muehlenspiegel.de
eine Online-Version unserer
neuen Bürgerzeitung. Hier
werden täglich die neuesten
Meldungen aus unserer Gemeinde veröffentlicht. Die
Besucherzahlen steigen hier
übrigens kontinuierlich an. Das zeigt uns:
Wir sind auf dem richtigen Weg.
Als Bürgermeister der Gemeinde
Mühlenbecker Land wünsche ich unserem neuen Magazin eine erfolgreiche
Zukunft. Der mühlenspiegel ist ein zentrales Projekt unseres neuen Gemeindemarketings. Er ist eine gute Werbung für
das Mühlenbecker Land und wird sicher
auch von potentiellen Touristen, Neubürgern und Investoren aufmerksam studiert
werden.
Allen Lesern des mühlenspiegel wünsche ich persönlich Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg. Erleben Sie den Jahresausklang in Zufriedenheit und entdecken
Sie stets aufs Neue die Schönheit unseres
Mühlenbecker Landes. Das Glück liegt so
nah. Ihr Bürgermeister
Einladung
von Herzen...
3. November ab 18 Uhr
Weiberabend bei Steegers
Renate Meliß liest lustige
Geschichten zum Thema
Frauen & Männer
Eintritt: 5 Euro
4. November
Novemberbrunch
11. November
Leckere Martinsgansgerichte
12. November
Julklapp-Abend
mit Weihnachtsmann
(jeder bringt ein Geschenk mit)
18. November
Herbst-Ade-Brunch
2. Dez., 9. Dez., 16. Dez., 23. Dez.
Adventsbrunch
6. Januar
Neujahrsbrunch
18. Januar
Grauspan live
Traditioneller Musikabend
20. Januar
Januarbrunch
1. Februar
Stummfilm-Abend
3. Februar
Winterbrunch
9. Februar
Fasching
14. Februar Valentinstag
Menü für Zwei
Filippo Smaldino-Stattaus
Leserbriefe
Kontakt zur Redaktion
Mail [email protected]
Fon (033056) 841 - 31
Kastanienallee 25/Blankenfelder Str.
Mühlenbeckecker Land / Mühlenbeck
Di - Do u. So 12 - 21 Uhr, Sa 12 -22 Uhr
Telefon (033056) 86 476 o. 40 8881
Internet www.steegers-restaurant.de
Am 24. Dez. und vom 31. Dez. bis 2. Jan. geschlossen;
am 25. und 26. Dez. ab 17 Uhr geschlossen!
INHALT 1
Jahre
kundenorientierte
Versorgungssicherheit
aus kommunaler Hand
vorwort
3 Was will der
mühlenspiegel?
kulturspiegel
6 Filippo, singen
Sie mit mir
sportspiegel
8 Wie Fußball,
nur anders
06
Mit Opernstar Yvonne
Wiedstruck im Gespräch
10
ratgeber
9 Richtig
kompostieren
Allen Kunden
und Partnern
ein herzliches
Dankeschön
gewinnspiel
12 Mein schönster
Schneemann
zeitzeugen
12 Die Chronistin
gemeindeverwaltung
13 Nachrichten aus
dem Rathaus
Wandlitz · Oranienburg · Zühlsdorf
freizeit
14 Abbilder der
Wirklichkeit
öffentlichkeitsarbeit
15 Das Glück
liegt so nah
16515 Oranienburg · OT Zehlendorf
Alte Dorfstraße 2
033053 - 9020
www.nwa-zehlendorf.de
Ein Weg durchs
Labyrinth des Lebens
lebenswerte
10 Im Garten
der Sinne
gemeindevertretung
11 Kommunalpolitik
buchtipp
16 Seltsame Dinge
2
24
Die Vorsitzenden des
Fördervereins ganz
persönlich
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Die Radballer vom
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17 Unser
Reisetagebuch
mühlenbürger
18 Wir sind die Neuen
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nicht
landleben
22 Besuch bei
Familie Storch
22
Besuch bei
Familie Storch
kurzgeschichte
23 Das Kind und
der Baum
rückspiegel
24 Die Rückkehr
der Mönche
medienereignis
27 96 Stunden
jugendspiegel
28 Eine Schule
des Lebens
12
familienleben
30 Was für ein Tag
Großes Gewinnspiel:
Der schönste Schneemann
12
Das Hobby der
Charlotte Gaber
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Wie fam
ist das Milienfreundlich
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31 Bitte Zahlen!
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darum
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glücksbringer
32 Der Feger
wirtschaftsspiegel
33 Wirtschaft 2013
wirtschaftsspiegel
34 Herr Albers, lesen
Sie eigentlich das
Handelsblatt?
Schildow · Schönfließ · Mühlenbeck · Birkenwerder
Fon 03303/29771 - 0 · Web www.zv-fliesstal.de
kulturspiegel
kulturspiegel
„Filippo, singen Sie mit mir!“
Yvonne Wiedstruck stand auf dem Olymp der Kunst, sang an der Mailänder Scala und in
Bayreuth. Jetzt lebt sie in Summt. Wie wohl fühlt sich ein Weltstar im Mühlenbecker Land?
Frau Wiedstruck, Frau Weidenstrauch,
welchen Namen hören Sie lieber?
International bekannt bin ich unter
meinem ursprünglichen Namen Wiedstruck, was manchen zweifeln ließ, ob ich
überhaupt eine Deutsche sei. Wiedstruck
ist norddeutsches Platt und heißt übersetzt
Weidenstrauch. Ich denke, dass dieser Name
eher zu meinem Projekt Deutsches Lied-Theater „Lindenbaum“ passt.
Frau Weidenstrauch, Sie sind eine bekannte und gefeierte Opernsängerin, die
auf allen namhaften Bühnen der Welt gesungen hat. Wie wohl fühlen Sie sich im
Mühlenbecker Land?
Je öfter und je weiter ich von Zuhause
weg bin, umso stärker spüre ich den Drang
zurück nach Hause, zu meinen Wurzeln.
Das ist wie ein Gummiband. Je stärker man
es dehnt, umso mehr zieht es einen zurück.
Ich bin ja eine „Brandenburger Pflanze“.
Hier ist meine Heimat, nur hier komme ich
wirklich zur Ruhe. Und das Mühlenbecker
Land? Das ist für mich eine ideale Verbindung zwischen Wald, Wiesen und Wasser
und der Nähe zur Hauptstadt. Außerdem
treffe ich hier Menschen, die nicht nur un-
6
glaublich tatkräftig und kreativ sind, sondern auch von Herzen freundlich, hilfsbereit und engagiert. So eine Kombination ist
schon etwas Besonderes.
Sie haben im Mühlenbecker Land den
Kammerchor „Lindenbaum“ gegründet.
Erfüllt das Projekt Ihre Erwartungen?
Da hat sich für mich ein Traum verwirklicht. Opern sind ja nur sehr arbeitsteilig zu
realisieren, da bin ich als Sängerin ein Teil
von vielen anderen. Einen Chor wie den
„Lindenbaum“ zu verwirklichen, das ist
schon so eine Art Gesamtkunstwerk. Hier
kann ich mich um alles selbst kümmern,
von der Gestaltung der Homepage über die
Proben bis hin zur Konzertplanung. Das
empfinde ich als sehr beglückend. Außerdem
fällt mein Angebot auf fruchtbaren Boden.
Die Menschen hier sind begeistert vom gemeinsamen Singen und ich fühle mit ihnen.
Nachwuchsprobleme hat der „Lindenbaum“
jedenfalls nicht.
Sie haben an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Gesang studiert und
1988 Ihre Karriere als Opernsängerin begonnen. Gab es für Sie eine Alternative,
einen konventionellen Beruf?
Ich bin ja gelernte Zootechnikerin/Mechanisatorin; ich wollte sogar Landwirtschaft
studieren. Aber ich denke, die Liebe zu einem Beruf braucht einen inneren Drang und
diese Leidenschaft empfand ich eher für den
Gesang. Meine Eltern haben das verstanden
und mich unterstützt. Dafür bin ich Ihnen
dankbar.
Was bedeutet für Sie eigentlich Ihre
Stimme? Ist sie ein Geschenk der Natur,
eine Bestimmung, ein hartes Stück Arbeit
...?
Ihre Frage ist zugleich meine Antwort.
Meine Stimme ist für mich vor allem eine
Begabung und ein Auftrag, diese zu vervollkommnen. Hinzu kommt das beglückende
Gefühl der Nähe zu den Zuhörern, die Übereinstimmung mit ihnen im Kunsterleben.
Das überstrahlt alles.
Gibt es noch andere Leidenschaften
für Sie - neben dem Gesang?
Neben der Musik? Eigentlich nicht. Ich arbeite gern handwerklich, gehe mit der Sprache um, ich schreibe zum Beispiel meine Gedanken auf. Die bleiben aber privat.
Welche Art von Musik hören Sie neben
der Klassik?
kulturspiegel
Vor allem genieße ich auch einmal die Ruhe.
Ansonsten höre ich durchaus Shirley Bassey,
Frank Sinatra, sogar Tim Bendzko... Entscheidend ist für mich die Authentizität der
Musiker, wie sie sich durch ihre Musik und
ihren Gesang ausdrücken.
Was halten Sie von Lady Gaga?
Lady Gaga ist eine kommerzielle Kunstfigur,
die sich fortwährend hinter ihren Masken
versteckt. Das interessiert mich nicht.
Wer ist eigentlich Ihr Lieblingskomponist und welche ist Ihre Lieblingsoper?
Das kann ich gar nicht sagen. Es ist einfach eine Frage der Stimmung, in der ich
mich gerade befinde. Ich höre immer die
Musik, die ich dann brauche. Das geht mir
auch mit meinen eigenen Aufnahmen so.
Die Hirnforschung hat bewiesen: Singen macht glücklich. Sollten die Deutschen mehr singen?
Das stimmt. Singen erzeugt Glücksgefühle. Die Stimmbänder nutzen den Körper
als Resonanzraum und bringen ihn zum
Schwingen. Selbst wenn man selbst gar nicht
singt und nur andere Singen hört, vibrieren
die Stimmbänder unwillkürlich im Körper
mit und verursachen diese positive Wirkung.
Wie lautet ihr Lebensmotto? Nach
welcher Philosophie sollte man leben?
Da fallen mir die Begriffe Liebe, Leidenschaft, Herzblut und Verstand ein. Man lebt
nur, wenn man neugierig bleibt. „Genieße
den Tag“ wäre vielleicht mein Motto.
Wie viele Freunde haben Sie auf Facebook?
Ich bevorzuge mit meinen Freunden die
direkte persönliche Begegnung. Auf Facebook bin ich nicht zu finden, wirklich nicht.
Sie sind Sängerin. Womit befasst sich
eigentlich Ihre Tochter?
Meine Tochter geht ihren eigenen Weg,
genauso wie ich das selbst getan habe. Sie
hat Theater- und Veranstaltungstechnik studiert und war im Sommer beruflich mit dem
„Guggenheim Lab“ in Berlin befasst. Sie
singt auch gern, aber bisher nicht öffentlich.
Gibt es etwas, das Sie den Lesern im
Mühlenbecker Land sagen möchten?
Oder den politisch Verantwortlichen?
Politik ist nicht mein Metier, so wie der
Gesang sicher nicht das Metier der meisten
Politiker ist. Meinen Mitbürgern und Mitbürgerinnen hier im Mühlenbecker Land
möchte ich nur sagen, dass ich glücklich bin,
hier mit ihnen zu leben. Dem Bürgermeister
möchte ich sagen: „Filippo, singen Sie mit
mir. Singen verbindet!“
www. yvonnewiedstruck.de
www.deutsches-lied-theater.de
Interview: Claus Schmidt-Eckertz
Foto (S. 6): Petra Witte
Stationen eines Künstlerlebens
1983
Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin
1988
Erste Gesangspartien am Landestheater Altenburg
1989
Komische Oper Berlin Don Giovanni, Cardillac
1990
Engagement an der Komischen Oper durch Harry Kupfer
1991
Stipendium der Bayreuther Festspiele
1992
Schwetzinger Festspiele mit Götz Friedrich
Deutsche Oper Berlin Der Rosenkavalier
1994
Bayerische Staatsoper München Der Rosenkavalier
Teatro Massimo di Palermo Der Rosenkavalier
1995
Royal Opera Covent Garden Der Rosenkavalier
1995
Gesangskurse bei Christa Ludwig
Deutsche Oper Berlin unter Götz Friedrich (FestEngagement)
Teatro Alla Scala di Milano unter Riccardo Muto Das Rheingold
Salzburger Festspiele unter Lorin Maazel Elektra
1997
Aaltotheater Essen Fidelio
1998
Bayerische Staatsoper München
Semperoper Dresden Der Rosenkavalier
1999
Opera du Rhin Strasbourg Ariadne auf Naxos
2000
Nationaltheater Praha Der Rosenkavalier
2001
Deutsche Oper Berlin Intolleranza
2002
Bayreuther Festspiele Götterdämmerung Die Walküre
2003
Glyndebourne Festival Tristan und Isolde
Bayreuther Festspiele Götterdämmerung Die Walküre
2004
Bayreuther Festspiele Götterdämmerung Die Walküre
2006
Deutsche Oper Berlin Le nozze di Figaro Die Zauberflöte
Téatre du Capitole Toulouse Die Meistersinger von Nürnberg
Bayerische Staatsoper München Der fliegende Holländer
2007
Deutsche Oper Berlin Die Walküre Die Zauberflöte
Gründung Deutsches Lied-Theater „Lindenbaum“
2008
Bayerische Staatsoper München Elektra
Moskauer Chorakademie Gastprofessur „Deutsche Oratorien und Kantaten“
2009
Konservatorium N. A. Rimski-Korsakow St. Petersburg Gastprofessur „Deutsches Lied“
Seit 2008 im Mühlenbecker Land regelmäßige Konzerte
mit dem Deutschen Lied-Theater „Lindenbaum“, u. a. im
Summter Hofladen.
Liederabend/Konzert
Donna Elvira
Don Giovanni
Micaela
Carmen
Magdalena
Die Meistersinger
Komponist
Ariadne auf Naxos
Marcellina
Le nozze di Figaro
7
kulturspiegel
sportspiegel
Wie
Fußball,
nur
anders
Die lange Geschichte der
Radballer von Mühlenbeck
D
as wöchentliche Training der Rad- art hat bereits eine 110-jährige Tradition Erfolge blieben nicht aus. 1956 stiegen die
ballspieler vom Sportverein Müh- in unserer Gemeinde. Sie begann 1902 Männer in die Bezirksliga auf, 1958 in die
lenbeck 47 in der Turnhalle der mit der Gründung des Radfahrervereins Verbandsliga.
Grundschule des Ortes beginnt stets mit „Schwalbe Mühlenbeck“.
Traurig sah es in der Wendezeit aus.
zahlreichen Übungen zur Verbesserung
Die damaligen Pedalritter pflegten be- Für billiges Geld kaufte der SV Mühlender körperlichen Kondition und techni- sonders das zu jener Zeit beliebte Kunst- beck vom aufgelösten Verein „Post Berlin“
schen Perfektion.
reigenfahren. Zu den Pionieren gehörten alte Räder, aber das Material war marode
Gegenwärtig gehören zum Männerbe- die Familien Bruckmann und Grothe, die und die Freude dauerte nicht lange. Zum
reich 18 bis 20 Sportkameraden im Alter Gebrüder Lüpnitz, der Stellmacher Wege- Glück konnten mit finanzieller Unterstützwischen 22 und 56 Jahren. Zwei Män- ner, Fritz Stock, Bauer Ebel und Helmut zung des Landratsamtes neue Räder genermannschaften spielen in der Oberliga, Kremmin.
kauft werden. Das Geld war gut angelegt,
eine Mannschaft ist in der Verbandsliga
Während des Ersten Weltkrieges stan- die Investitionen zahlen sich aus.
vertreten und vier Teams kämpfen in der den die Räder still. Im 1924 gegründeten
Nach meinem Besuch stelle ich fest: EinLandesliga.
Arbeiterverein „Solidarität“ feierte der fach ist es nicht, die speziellen Fahrräder
Der Jugendbereich zählt zehn Schüler Radsport seine Auferstehung. 1930 wurde mit den nach vorn gekrümmten Lenkern
und Jugendliche. Sie werden vom Sport- der Radball als offizielle Sportart von der im Griff zu haben - notwendig ist dazu vor
freund Hubertus Willberger, selbst Spieler UIC, der Internationalen Sportunion, an- allem eine große Körperbeherrschung. Das
in der Oberliga, fachmännisch betreut. erkannt. Bruckmanns Söhne eroberten in Rad hat keine Bremsen und mit ihm kann
Zwei Jugendmannschaften haben es bereits dieser Zeit sogar den brandenburgischen man sowohl vorwärts als auch rückwärtsin die Landesliga geschafft.
Vizemeistertitel.
fahren. Die Räder gehören den SportfreunDer Ball, mit dem gespielt wird, beVon den Nationalsozialisten wurde den. Der Erwerb ist kostenintensiv; bis zu
steht aus Stoff und hat einen Durchmesser der Arbeitersportverein „Solidarität“ ver- 1400 Euro müssen dafür auf den Tisch des
von 16 bis 18 Zentimetern, ist mit Rosshaar boten. 1933 wurden sogar die Räder be- Hauses gelegt werden. Die Kommune zahlt
gefüllt und wiegt 500 bis 600 Gramm. Das schlagnahmt.
Zuschüsse zum Fahrradkauf.
Team besteht aus einem Feldspieler und
Drei Jahre nach Kriegsende erweck- Abschließend sagt Dieter Iden: „Radball
dem Torwart, wobei die Zuordnung wech- ten die Getreuen um Helmut Bruckmann hat in Mühlenbeck eine Familientraditiseln kann. Beim Angriff spielen beide Spie- den Radsport wieder zum Leben. Die alten on. Meistens nimmt der Vater seinen Filer zusammen, dabei müssen die Füße an Traditionen wurden weitergeführt. Auch lius mit zum Training und aus dem ersten
den Pedalen und die Hände
Schnupperbesuch wird oft
am Lenker sein. Nur der Spieeine regelmäßige Teilnahme.“
ler im Tor kann zum Halten
Wer Interesse hat, kommt zum
der Schüsse die Hände benutTraining der Männer (dienszen. Die Spielzeit beträgt 2 x 7
tags ab 19:30 Uhr) bzw. der
Minuten, das Spielfeld ist 14 x
Teenies (freitags ab 17:00 Uhr)
11 Meter groß.
in die Turnhalle der MühlenVon meinem Gesprächsbecker Grundschule.
partner Dieter Iden, der bis
2011 Vorsitzender des Sportvereins SV Mühlenbeck war,
www.radballer.de
erfuhr ich viel Interessantes
zur Geschichte des MühlenbeText: Doris Krohn
Mühlenbecker Radballersport mit Geschichte: Reigenfahren um 1930 (Foto: privat)
cker Radsports. Diese SportFotos: Reinhard Musold
8
sportspiegel
ratgeber
Der starke Hubi
Jugendtrainer und Kumpel in einem:
Hubertus „Hubi“ Willberger
E
r selbst war 12 Jahre alt, als er von einem Sportsfreund angesprochen wurde, ob er Lust hätte, einmal dem Training der Radballspieler zuzusehen.
Inzwischen sind fast 30 Jahre vergangen. Heute zählt
Hubertus Willberger, von seinen Kumpeln kurz „Hubi“ gerufen, als Oberligaspieler zum aktiven Kern des Mühlenbecker Radballvereins.
Natürlich blieb es nicht beim Zusehen. Hubertus Willberger erinnert sich: „Bereits als Jugendlicher habe ich
an zahlreichen Turnieren zur Bezirksmeisterschaft, DDRMeisterschaft und am DDR-Pokalturnier teilgenommen.
Der Radballsport hat mich einfach nicht mehr losgelassen.
Das Spielfeld ist meine Welt, da fühle ich mich wohl, es
ist für mich eine Oase zum Fitbleiben und Krafttanken für
den normalen Alltag“.
Seine Brötchen verdient er als Schmelzer für Edelmetalle in einem Berliner Betrieb. Der heute 40-jährige
ist verheiratet und stolzer Familienvater von zwei Kindern.
Seit 18 Monaten trainiert
Sportskamerad Willberger ehrenamtlich die neun Jungen im Radballverein. Sein 12-jähriger Sohn
Tino scheint von seinem Vater die
Liebe zu diesem Sport in die Wiege gelegt bekommen zu haben.
Mit vollem Einsatz am wöchentlichen Training teilzunehmen, ist
für ihn Ehrensache.
Der Trainer meint: „Ich bin
mit meinen Jungs sehr zufrieden“.
Es ist beeindruckend, wie viele
Kenntnisse und technische Fertigkeiten sich das Team in der relativ
Hubi, ein Gute-Laune-Typ
kurzen Zeit angeeignet hat. Denn
die Fähigkeiten des Einzelspielers, egal ob Torwart oder
Feldspieler, sind enorm wichtig. Schlüsseleigenschaften,
die ein guter Spieler haben muss, sind dabei eine gute
Technik, den absoluten Willen, nahe und ferne Ziele zu
erreichen, hohe Disziplin und Motivation sowie eine ausgezeichnete Beweglichkeit und Kondition.
An seiner Tätigkeit gefällt Willberger vor allem der Kontakt
zu den jungen Menschen. Die Ergebnisse seines Engagements motivieren ihn zusätzlich.
„Es ist wunderbar zu sehen, wie Erfolge eintreten,
wie die Jugendlichen sich immer mehr für den Radballsport begeistern. Mit dieser starken Truppe habe ich die
Vision, den Landesmeistertitel nach Mühlenbeck zu holen.
Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg, der mit viel
Übungsstunden und Schweiß gepflastert ist. Kurzfristig
haben wir uns das Ziel gesetzt, die Qualifizierung für die
deutsche Meisterschaft 2012 zu erreichen. Eine wichtige
Aufgabe für mich als Trainer ist, die Jungs moralisch immer aufzubauen, dass sie nicht die Geduld verlieren, wenn
es einmal nicht so klappt. Ich bin davon überzeugt, dass
unser Weg erfolgreich sein wird“.
Kompost bringts
Gartenabfälle sind ein verborgener Schatz
Z
ühlsdorf ist ein schöner Ort.
Manchmal möchte ich seine spezielle Waldatmosphäre genießen,
mit Farnen und Flechten und Moosen,
mit Preiselbeeren und Heidekraut. Dann
ist es ärgerlich, wenn mich haufenweise
die siechenden Herbstastern aus Nachbars Garten ansehen. Dass man Bioabfall
nicht in Feld und Wald verbringen darf;
dass es kostenfreie und kostenpflichtige
Alternativen gibt, das kann man im Internet nachlesen oder im Rathaus erfragen.
Aber wie kann man anfallendes organisches Material im Hausgarten sinnund lustvoll verwenden?
Wenn es bei NIE GESEHENE GÄRTEN® eine Führung in meinem eigenen
Parkgarten gibt, dann nenne ich einen
bestimmten Bereich „das Herz des Gartens“: die Wirtschaftsfläche mit den Kompostmieten. Hier entsteht das ´Gold des
Gärtners´. Wenn ich Hausgärten neu oder
umplane, empfehle ich immer diesen
Ausgangsort der Fruchtbarkeit und Geldersparnis.
Kompost spart bares Geld für Dünger,
Entsorgung, Neukauf von Erden, Obst,
Gemüse, Blumen, Gießwasser, Pflanzenschutzmittel sowie gesündere Pflanzen
und ein aktiveres Bodenleben.
Detaillierte Beschreibungen zur Kompostierung gibt es im Internet oder jedem
Baumarkt.
Sie können sich auf diese Weise sogar
verschiedene Erden herstellen, z. B. saure
Pflanzerde für Moorbeetpflanzen. Hierfür werden Koniferennadeln kompostiert.
Eine Spezialform ist die Flächenkompos-
tierung oder das Mulchen. Das Abdecken
offener Erdflächen mit kleingeschnittenem Material oder Herbstlaub vermindert die Austrocknung, Erosion, Wildkrautwuchs und düngt außerdem.
Das Herstellen von Pflanzenjauchen
ist lohnend. Je nach Länge des Fäulnisprozesses wirken sie als Pflanzenschutzmittel oder Dünger. Wild- oder samentragende Pflanzen, z. B. Quecke, Giersch,
Brennnessel, kommen ins Jauchefass mit
Deckel. Nähere Beschreibungen dazu im
Internet.
Pflanzen mit sehr aggressiven Erkrankungen, z. b. Buchsbaumkrebs, kommen
in die Mülltonne.
Sehr spannend ist es, anfallende Materialien, die keine Verwendung im Kompost finden, für die Gestaltung zu nutzen.
Langhölzer, Baumstämme verwende ich
als Abgrenzung der Gehölzrabatten und
starke Äste vom Gehölzschnitt ergeben
sehr naturnahe Totholzhaufen oder Wälle. Bei uns wohnen dort die Ringelnatterfamilie und die Igel.
Baumstubben kann man als Unterbau für eine mit Erdsubstrat modellierte
Erhöhung nutzen und Astmaterial ergibt
in einem Hochbeet den Unterbau und zugleich Dünger.
www.nie-gesehene-gaerten.de
www.awu-oberhavel.de
Text: Beate Harembski-Henning
Foto: audaxl / Fotolia
lebenswerte
Im Garten der Sinne
Was ist das Labyrinth des Lebens? Eine überraschende Erfahrung
E
in dunkelgrünes Hinweisschild im
Zentrum Mühlenbecks. Hier gehts
zum Labyrinth des Lebens. Kein
Hinweis, was das denn eigentlich sei, dieses
Labyrinth.
Der Begriff weckt also meine Fantasie.
Ich denke an alles Mögliche und mache
mich auf den Weg. Mein Ziel ist das Privatgrundstück von Birgit Vogt in der Kastanienallee 10, nahe der Mönchmühle. Hier beschreite ich hinter einem eher unauffälligen
Gartentor einen schmalen und verschlun-
Eine „andere“ Welt durch farbige Brillen
10
genen Pfad. Er ist der Weg, der mich leitet:
Ins Zentrum des Labyrinths. Die Gestalterin des Gartens Birgit Vogt begleitet mich
und erklärt mir, worum es geht. Zuerst
einmal: Ein Labyrinth ist kein Irrgarten. Es
gibt zwar Sackgassen und Umwege. Aber
zuletzt führt der Weg eines Labyrinths immer zu ein und dem selben Ziel: zur Mitte.
Der Pfad ist eng und unübersichtlich.
Nach jeweils wenigen Metern begegne ich
einer Art Station. Diese insgesamt 18 Haltepunkte regen mich zum Innehalten und
Das Leben findet immer jetzt statt
(Neu)entdecken meiner Wahrnehmungen
an, meinem Sehen, Schmecken, Riechen,
Hören und, klar, auch zu neuem Denken
und zur Reflexion.
Wozu soll das alles gut sein? Birgit Vogt
glaubt an das Positive im Menschen, will
diesen guten Kern in uns allen zur Entfaltung bringen, durch die Rückbesinnung auf
das intensive Erleben von Stille, Natur und
einer beglückenden Wahrnehmung der
Schöpfung. Die gelernte Religionspädagogin und Wellness- und Entspannungsthe-
Den Duft der Blumen neu empfinden
Das sind Stammgäste: Staunende Kinder
lebenswerte
gemeindevertretung
rapeutin ist eine gläubige Christin. Natürlich hat Birgit Vogts Garten auch das Ziel,
die Botschaft ihres Gottes zu verbreiten.
Auf den Werbeflyern steht es ja geschrieben: Garten der Sinne – Bibelgarten. Warum auch nicht? Das ist ein Teil ihres Angebotes.
Viele Sinn suchende Menschen haben
bisher das Labyrinth des Lebens besucht,
halten sich ein- bis zwei Stunden darin auf.
Kinder, Junge, Alte, Familien. Oft sind es
Gruppen aus christlichen oder jüdischen
Gemeinden. Aber auch andere, an Pflanzen
oder Esoterik Interessierte, die sich über
ihre Webseite oder touristische Hinweisschilder hierher verirren.
Halbtags arbeitet Frau Vogt mit Frauen
und Senioren für den Kirchenkreis Berlin-Nordost. Einen Großteil ihrer Freizeit
widmet sie sich dann ihrem Projekt. KarlHeinz, ihr Mann, hilft ihr dabei, ist für die
größeren Baumaßnahmen zuständig.
Die beiden leben seit 1992 in Mühlenbeck. Die Idee zum Umbau des 650 Quadratmeter großen Gartens hatte Frau Vogt
2008. Zwei Jahre später begann die Neugestaltung. Ist für Frau Vogt jetzt alles so, wie
es sein soll?
Sie bejaht, ergänzt allerdings, dass das
ganze Projekt doch mehr Fläche bräuchte.
Ich stimme bereitwillig zu, und wir errei-
Kommunalpolitik
Birgit Vogt auf einem kleinen Baumhaus-Plateau, das
man wenige Meter oberhalb des Gartens, über eine
separate Stiege erreicht. Ein Refugium für sich
chen den Ausgang des Labyriths.
Ab Spätherbst bis zum Frühling ist der
Garten geschlossen. Dann hält er Winterschlaf und auch das Ehepaar Vogt erholt
sich von der Saison. Ich wünsche den beiden alles Gute und denke: Welch inspirierende Menschen es doch gibt.
www.labyrinthdeslebens.de
Text: Claus Schmidt-Eckertz
Fotos: Birgit Vogt
Einblicke in die Arbeit unserer Gemeindevertretung
D
en hab’ ich doch gar nicht gewählt - und „Dienstvorgesetzte“ des Bürgermeisters. Treffen
die erst recht nicht!“ Schön, wenn Sie am Sie demokratische Vorsorge, suchen Sie Kontakt
28. September 2008 überhaupt das Stimm- mit Ihren gewählten Vertretern, in Bürgersprechlokal zur Wahl der Gemeindevertreter aufgesucht stunden, bei Veranstaltungen oder auf Webseiten.
haben. Damit gehören Sie nämlich zu der knappen
Wenn Sie im Rathaus etwas zu besorgen
Mehrheit von 5.753 Einwohnern der Gemeinde haben, finden Sie im Eingangsbereich des VerMühlenbecker Land, die ihr
waltungsneubaus einen Schaubürgerliches Ehrenrecht damals
kasten mit den 22 gewählten
am Wahlsonntag aktiv ausgeübt
Mitgliedern, die zusammen mit
haben: Der Abstinenz von 5.405
dem Bürgermeister die GemeinMitbürgerinnen und Mitbürgern
devertretung bilden. Vielleicht
haben Sie damit die selbstbeentdecken Sie bei der Gelewusste Entscheidung entgegenheit, dass jemand aus Ihrer
gengesetzt, in demokratischer
Nachbarschaft dazugehört ...
Wahl 22 Mitbürgerinnen und
Über die Arbeit dieses kommuMitbürgern kommunalpolitische
nalpolitischen Gremiums werde
Verantwortung zu übertragen.
ich als dessen Vorsitzender im
Mit Ihrer persönlichen Kanmühlenspiegel regelmäßig bedidaten-Auswahl übernehmen
richten, wobei weniger an aktuHarald Grimm
allerdings auch Sie selbst Verelle Beschlüsse gedacht ist, die
antwortung; denn wenn Sie den Stimmzettel un- ja regelmäßig im Amtsblatt veröffentlicht werden,
gültig ausfüllen, aus Unkenntnis, Gleichgültigkeit sondern mehr an Einblicke in seine Arbeitsweise
oder womöglich „aus Protest“ eine Bewerberin und das Zusammenwirken mit Ausschüssen, Ortsankreuzen, deren Eignung für dieses Ehrenamt beiräten, politischen Gruppierungen und Initiatifraglich ist, müssen Sie auch fragwürdiges Ab- ven, Bürgerinnen und Bürgern, nicht zuletzt der
stimmungsverhalten in der Gemeindevertretung Verwaltung und dem Bürgermeister.
in Kauf nehmen – und das wird auf Dauer die
In der 2008 gewählten Gemeindevertretung
Gemeinde nicht voranbringen, vielmehr die Ent- haben sich fünf Fraktionen gebildet, denen jeweils
wicklungsmöglichkeiten unseres Wohnortes ein- mindestens zwei Mitglieder angehören (müssen):
schränken.
SPD-Bündnis90/Grüne (6 Mitglieder), CDU (5),
Insofern kann das einleitend zitierte Erschre- DIE LINKE (5), Freie Wähler Mühlenbecker Land
cken - „Den hab’ ich doch gar nicht gewählt, und (2), FDP (2); fraktionslose Mitglieder sind Anita
die erst recht nicht!“ – dem Umstand geschuldet Warmbrunn (Aktionsgemeinschaft Mühlenbecker
sein, dass nicht genügend Mitbürger die Wahl- Land) und Lore Lierse (NDP). Als Bürgermeister
vorschläge demokratischer Parteien und quali- darf Filippo Smaldino-Stattaus (SPD) selbst keifizierter Bewerber(innen) unterstützt haben. So ner Fraktion angehören.
genügten 2008 zum Beispiel die Stimmkreuze von
Die nächste Sitzung der Gemeindevertretung
nicht mehr als 170 Wählern, um der rechtsext- findet am 26. November im Bürgersaal Schildow,
remistischen NPD einen Sitz in unserer Gemein- Franz-Schmidt-Straße 3, statt; vorher tagen die
devertretung zu sichern: Bei insgesamt etwas Ortsbeiräte, danach die Ausschüsse: am 05.11.
höherer Wahlbeteiligung wären diese 1,5 Prozent (Umwelt und Tourismus), 06.11. (Bauen, Wohnen
der Wahlberechtigten ohne Mandatserfolg ge- und Gewerbe), 07.11. (Soziales, Bildung, Kultur
blieben. (Eine Sperrklausel, wie die so genannte und Sport), 15.11. (Haupt- und Finanz-Ausschuss).
5-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl, gibt es Alle Sitzungen beginnen um 19:30 Uhr.
in der Kommunalwahl nicht).
Als Einwohner haben Sie jeweils zu Beginn
Die Gemeindevertreter sind übrigens nach der Gelegenheit für öffentliche Anfragen und VorBrandenburger Kommunalverfassung verpflichtet, schläge.
ihren Beruf sowie andere vergütete oder ehrenamtliche Tätigkeiten mitzuteilen, soweit dies für
Sie sind herzlich eingeladen!
die Ausübung ihres Mandates von Bedeutung sein
kann. Diese Angaben werden auf der Internetseite
der Gemeinde veröffentlicht. Hierdurch soll für
die Öffentlichkeit Transparenz hergestellt werden; denn die Gemeindevertretung ist mit ihren Text: Harald Grimm, Schönfließ,
Beratungen und Beschlüssen für alle Angelegen- Vorsitzender der Gemeindevertretung
heiten der Gemeinde zuständig, und sie ist sogar Foto: Axel Berschneider
11
Großes Gewinnspiel
Gesucht wird:
zeitzeugen
Die Chronistin
Der schönste
Schneemann C
Charlotte Gaber und die Bilder von damals
Liebe Kinder,
bald ist wieder Winterszeit und wenn die weißen
Flocken fallen, könnt ihr endlich wieder einen
Schneemann bauen. Damit euch das diesmal noch ein
bisschen mehr Spaß macht, hat sich der mühlenspiegel extra ein tolles Gewinnspiel für euch ausgedacht.
Mitmachen ist ganz einfach: Wer die schönsten
drei Schneemänner baut, gewinnt je eine
Familien-Tageskarte für das Erlebnisbad
in der TURM ErlebnisCity Oranienburg.
Und so gehts:
1. Schneemann bauen
2. Foto machen
3. Foto mit Namen, Anschrift, Alter und
Tel.-Nr. oder Mail-Adresse senden an:
[email protected] (oder im Rathaus
abgeben)
Übrigens, wenns mit dem Schnee nicht klappt, könnt
ihr uns natürlich auch ein schönes Schneemann-Bild
malen. Also, Schneemann-Foto oder Schneemann-Bild,
das ist egal. Schlusstermin ist der 8. Februar. Unsere
Redaktion sucht die drei schönsten Schneemänner aus
und die werden dann im nächsten mühlenspiegel am
28. Februar abgedruckt (alle Fotos/Bilder veröffentlichen wir auf www.muehlenspiegel.de) Die Gewinner werden natürlich von uns vorher benachrichtigt.
Daher: Kontaktadresse nicht vergessen!
Wenn ihr noch Fragen habt, wir antworten gern:
Redaktion mühlenspiegel, Tel: (033056) 841-31
Und nun viel Spaß ...
Abgabeschluss: 8. Februar 2013
12
harlotte Gaber ist eine
Zeitzeugin und ihre
größte Leidenschaft ist
das Fotografieren. Ihre Motive
sind dabei immer die selben:
Die Menschen und ihr Leben
im Mühlenbecker Land. So hat
sie mittlerweile Zehntausende
von historischen Bilddokumenten gesammelt, die sie um Scans
von Bildpostkarten und Druckseiten alter Bücher ergänzt. Ein
stattlicher Fundus für Heimatforscher ist das mittlerweile.
Im Sommer 1938 wurde
Charlotte Gaber in Feldheim
geboren. Seitdem hat sie nirgendwo anders gelebt als im
Mühlenbecker Land. Ihre ersten Bilder machte sie 1948 noch
mit einer alten Boxkamera;
heute ist eine kompakte Lumix
ihr ständiger Begleiter.
Auf Bildbearbeitung und
anderen technischen Firlefanz
legt sie keinen Wert. Einzig um
das Dokument und seine Authentizität geht es ihr. Für die
Onlineausgabe des Mühlenspiegels (www.mühlenspiegel.
de) stellt uns Frau Gaber regelmäßig interessante Bilddokumente zur Verfügung, die dort
unter dem Menüpunkt Historisches Bilderalbum zu sehen
sind. Im letzten Jahr entdeckte
Frau Gabler für sich eine ganz
neue Idee: Die Zusammenstellung persönlicher Fotobücher,
die sie über das Internet gestal-
tet und drucken lässt.
Drei Bände liegen bereits
vor: Bratapfelzeit, Mein Garten
und Zeitzeugen. Die Bände sind
Einzelstücke, aber Frau Gaber
zeigt sie interessierten Betrachtern natürlich gern. Sie bedauert, dass sie nicht mehr so mobil
ist wie in jüngeren Jahren, aber
ihrem Hobby tut dies keinen
Abbruch. „Da fotografiere ich
eben die Natur in meinem Garten, all die Gräser, Spinnen und
Pflanzen“, sagt sie. Ihr Ehemann Manfred zeigt Verständnis für die Leidenschaft seiner
Frau. Während Frau Gaber vor
ihrem Monitor sitzt, die Tastatur auf dem Schoß und ihre
Bilder sortiert, kümmert er sich
um den Haushalt, kocht, putzt
und hält seiner Charlotte den
Rücken frei.
Das ist schon ein tolles
Team, das aber noch von Blacky
ergänzt wird, einem 15 Jahre alten Mischling. „Er ist ein guter
alter Hund“, meint Frau Gaber
und fügt verschmitzt hinzu:
„Wir wohnen bei ihm“.
Eine Auswahl der Fotografien von
Frau Gaber finden Sie unter:
www.muehlenspiegel.de/
historisches-bilderalbum/
Text: Claus Schmidt-Eckertz
Fotos: Karin Hohensee
gemeindeverwaltung
Meldungen aus dem Rathaus
Informationen der Gemeindeverwaltung – täglich aktuell auch unter www.mühlenspiegel.de
Container a.D.
Neue Schilder-Gestaltung
Die elf Container, die beim Bau der Europaschule im Ortsteil Mühlenbeck als provisorische
Klassenräume gedient haben, wurden jetzt außer Dienst gestellt. Nach Beendigung des
Baus wurden sie 6 Jahre lang weiterhin für diverse schulische Zwecke genutzt. Nun, da
die Container den aktuellen Wärmeschutzrichtlinien nicht mehr genügen und nicht mehr
genutzt werden konnten, hat die Gemeinde die ehemaligen Provisorien an einen interessierten Käufer veräußern können.
Gemäß der neuen Kommunkationsstrategie des Gemeindemarketings (siehe Seite 15)
werden auch die Hinweisschilder in unserer Gemeinde freundlicher gestaltet. Schilder an
Spiel- und Sportplätzen machen den Anfang. Die Einladung zur Freude an Sport und Spiel
steht im Vordergrund.
Neue Fußgänger-Ampel in Schildow
Eltern und Politiker hatten sie sich gleichermaßen gewünscht: Eine Fußgänger-Ampel
an der Bahnhofstraße im Ortsteil Schildow, die auf dem Weg zwischen Sporthalle und
Europaschule für mehr Sicherheit sorgen sollte. Die Verwaltung hatte vor einem halben
Jahr eine Petition erhalten und dem Anliegen der Bürger entsprechend für die Gemeinevertretung eine Beschlussvorlage erarbeitet. Da sich die Ampel an einer Kreisstraße
befinden sollte und somit der Landkreis die Kosten zu tragen hatte, musste dieser hierüber
befinden. Die Entscheidung wurde nach einer Überprüfung der Verkehrsdichte zugunsten
der geforderten Ampel getroffen.
Neue Servicehotline
Für die angekündigte Servicehotline des Rathauses hat die Gemeindevertretung mit der
Bewilligung einer entsprechenden Stelle grünes Licht gegeben. Telefonische Anfragen
werden künftig sofort beantwortet oder an einen fachkundigen Mitarbeiter weitergeleitet.
Bolzplatz soll kommen
Der lange geforderte Bolzplatz an der Magdalenenstraße in Schildow wird voraussichtlich
im Frühjahr 2013 Wirklichkeit. Jedenfalls wurde seitens der Gemeindevertretung jetzt
ein entsprechender Bebauungsplan beschlossen. Der ursprünglich ins Auge gefasste
Kostenrahmen von 40.000 Euro für einen wasserdurchlässigen Belag mit Pflastersteinen
wurde um 20.000 Euro zugungsten eines Kunststoffbelages erhöht. Dieser Belag ist ein
synthetisch hergestellter Kunststoff mit in einer Dicke von etwa 20 Millimetern, der auf
einer festen Unterlage (wasserdurchlässige Asphaltschicht) aufgebracht sowohl elastisch
als auch wetter- und alterungsbeständig ist. Die Ausschreibung zum Bau erfolgt in Kürze.
Jugendclubs unter neuer Leitung
Nachdem die Arbeiterwohlfahrt Havelland aufgrund einer neuen Schwerpunktsetzung die
Trägerschaft für die vier Jugendclubs der Gemeinde beenden möchte, wurde jetzt mit dem
DRK Kreisverband Oranienburg zum 1. Januar 2013 ein Nachfolger gefunden. Acht Organisationen hatten sich für die Trägerschaft beworben. Die Entscheidung zugunsten des
Deutschen Roten Kreuzes wurde nach einer Empfehlung des Sozialausschusses durch die
Gemeindevertretung bestätigt.
Verwaltung prüft neue Schließanlagen
Nach einschlägigen Vorkommnissen mit Gewalt und Kriminalität an Berliner Schulen hat
die Elternvertretung der Grundschulen in Mühlenbeck und Schildow um einen verstärkten Schutz durch verbesserte Schließanlagen gebeten. Die Verwaltung prüft deshalb bis
Anfang 2013, inwieweit die bestehenden Schließanlagen aufgerüstet werden können.
Ähnliche Fälle, wie in Berlin, hat es im Mühlenbecker Land jedoch in den letzten Jahren
nicht gegegeben.
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13
14
freizeit
öffentlichkeitsarbeit
Abbilder der
Wirklichkeit
Die Gruppe SichtWeisen fotografiert die
Realität und beweist: Alles ist relativ
S
ichtweisen sind unterschiedlich. Mancher fotografiert Dinge, die vielleicht andere gar nicht sehen oder beachten würden. Das Schöne an der Fotografie ist, dass sie die Realität
mit immer „anderen Augen“, mit einer anderen Sichtweise erleben
lässt.
SichtWeisen so nennt sich die Fotogruppe im Mühlenbecker
Land. Sie besteht aus 18 Fotofreunden, die mit viel Freude ihrem
Hobby nachgehen. Landschafts-, Makro-, aber auch Tieraufnahmen, Streetlife und Fotos die im Studio erstellt werden, umreißen
die Vielfalt der Themen. Die meisten Fotos entstehen mit hochauflösenden Digitalkameras, aber auch mit Loch- und Rollfilmkameras.
Das Interesse an der Fotografie vereint die Mitglieder nicht
nur bei ihren monatlichen Treffen, sondern auch bei gemeinsamen
Fototouren, wie z.B. zum Flughafen Tegel (um, wie wir meinten,
„die letzten Tage des Flughafens“ zu dokumentieren), zum Schloss
Dammsmühle, in die Gärten der Welt oder Ausflüge in die Landschaftsschutzgebiete unserer Umgebung.
Zusätzlich ergänzen interessante Techniken und Themen der
Fotografie die Aktivitäten der Fotogruppe und eröffnen die Möglichkeit, spezielle Fototechniken wie z.B. Infrarot- und Portraitfotografie, verschiedene Blitztechniken oder Highspeed Fotografie,
gemeinsam zu probieren. Wichtig ist die Freude am Fotografieren.
Jede(r) aus der Fotogruppe hat die wunderbare Erfahrung gemacht,
mit offeneren Augen durch die Welt zu gehen, Dinge zu sehen oder
wahrzunehmen, die man früher übersehen hat.
Bei den monatlichen Treffen im Restaurant „Kastanienhof“, an
jedem ersten Montag im Monat ab 19:00 Uhr und gemeinsamen
Fotoaktivitäten werden, unterschiedliche Sichtweisen nicht selten
lebhaft und kontrovers diskutiert. Die Ergebnisse kann man in der
Fotoausstellung zum Thema „Spuren“ im Berufsförderungswerk
Berlin-Brandenburg e. V. in Mühlenbeck, Kastanienallee 25 sehen.
Der Eingang zur Ausstellung befindet sich im Verwaltungsgebäude, Eingang rechts neben dem Restaurant Steegers. Es gibt aber
auch wechselnde Ausstellungen im Restaurant „Kastanienhof“ in
Schildow.
Mit Erfolg gestaltet seit einigen Jahren die Fotogruppe einen
Kalender mit Motiven vom Mühlenbecker Land. Dieser kann in
der Touristeninformation in Mühlenbeck angesehen und auch erworben werden. Weiterhin ist dort auch das erste Fotojahrbuch der
SichtWeisen einzusehen. Das zweite ist bereits in Arbeit.
Wer selbst ein passionierter Hobbyfotograf ist und sich für die
Arbeit der Gruppe interessiert, ist gern zu den Gruppentreffen im
Kastanienhof eingeladen.
Kontakttelefon: Reinhard Musold unter (0171) 78 12 736.
Text: Reinhard Musold
Fotos (links): SichtWeisen
Das Glück
liegt so nah
Die neue Kommunikationsstrategie
der Gemeinde Mühlenbecker Land
E
s ist beschlossene Sache:
Das Mühlenbecker Land
will nicht nur die Identifikation der Bürger mit ihrer
Gemeinde fördern, sondern
durch eine verbesserte Außendarstellung auch verstärkt
um Tagestouristen und Investoren werben. Allein das wollen andere Gemeinden auch.
Entscheidend in diesem Wettbewerb ist also das „Gewusst
wie?“
Hierzu wurde, mit Unterstützung interessierter Mitbürgerinnen und Mitbürger,
eine professionelle Kommunikationsstrategie entwickelt, die
in der Tat erstaunlich ist. Der
künftige Werbeslogan unserer
Gemeinde bringt die Botschaft
auf den Punkt: Das Glück liegt
so nah!
Mit dieser Aussage präferieren wir ein Lebensmotto,
das in aller Welt zunehmend
auf Interesse und Sympathie
stößt. Wir fragen: Was ist uns
wirklich wichtig? Wonach sollten wir streben?
Unser Ziel ist es, die bislang etwas „gesichtslose“ Gemeinde Mühlenbecker Land
in der Vorstellung mit dem
Erleben von Lebensglück zu
verknüpfen und damit sympathisch und bekannt zu machen. Wie das werblich funktioniert? Sie werden überrascht
und begeistert sein. Fürs Erste
stellen wir das neue Logo unserer Gemeinde vor. Es wurde
gemeinsam mit renommierten Grafikern und Illustratoren entwickelt und zeigt in
frischen, lebendigen Farben
ein stilisiertes Mühlenrad
und eine Gruppe lebensfroher
Menschen.
Sie werden Signet und
Werbebotschaft bald öfter begegnen. Sie sind der neue Ausdruck unseres Mühlenbecker
Landes.
Text: Claus Schmidt-Eckertz
Foto: Moritz/Fotolia
15
lesezeichen
Seltsame
Dinge
geschehen ...
Raja Redlich empfiehlt Martin Suters Der Teufel von Mailand
S
onia ist Synästhetikerin, nach ei- Buch unter dem Titel »Der Teufel von Mainem unfreiwilligen Drogentrip land« die Sage von Ursina, die für Schönspielen ihre Sinne verrückt: Sie heit und Reichtum dem Teufel ihre Seele
sieht Geräusche, schmeckt Formen oder verkauft hat. Ist es wirklich Satan höchstfühlt Farben. Nach einigen traumatischen persönlich, der nun von der Hotelchefin
Erlebnissen bringt dies für die allein ste- sein Tribut fordert?
hende Mittdreißigerin den
Martin Suters Schreibstil
Ausschlag, ein neues Leben
zeugt von glasklarer Prägzu beginnen und in einem
nanz und herrlicher UnbeHotel in einem abgelegenen
kümmertheit. Entsprechend
Schweizer Tal ihrem alten
schnell kann man über die
Beruf als Physiotherapeutin
einzelnen Kapitel fliegen.
wieder nachzugehen.
Besonders interessant wird
Ein Aufenthalt in den
die Erzählung dabei durch
Bergen soll ihr Gemüt bedie äußerst sensible Wahrruhigen, doch das Gegenteil
nehmung und Selbstfindung
tritt ein: Im Spannungsfeld
der Hauptperson Sonia Frey
von archaischer Bergwelt
und de kauzigen Argwohn
und urbaner Wellness, beder Bewohner des Tals gedrohlichem Jahrhundertregenüber dem Hotelpersonal.
gen und moderner TelekomVor einer Märchenkulisse
munikation beginnt ihre
entsteht ganz sacht die beüberreizte Wahrnehmung
drohliche Atmosphäre einer
erst recht zu blühen – oder Raja Redlich (45) ist Biblio- Gruselgeschichte. Zahlreigerät die Wirklichkeit aus thekarin und betreut unsere che liebevolle Details, wie
Gemeindebibliothek bereits die Erdbeer- und Geranienden Fugen?
Kaum ist Sonia in dem seit 2005. Ihren Beruf hat sie aktionen im Krämerlädchen
auf Rügen gelernt; seit 1991
frisch eröffneten Hotel an- lebt sie im Mühlenbecker und die Erfindung der rhägekommen, passieren seltsa- Land. Die Gemeindebiblio- toasiatischen Küche, sind
me Dinge. Gäste, Personal, thek und die ihr angeschlos- Indiz für die Kreativität des
aber auch die einheimische sene Touristeninformationen Autors.
sind (außer Montag) täglich
Bevölkerung benehmen sich von 10 bis 12 Uhr und ab 13
Im »Teufel von Mailand«
höchst sonderbar. Freund- Uhr geöffnet. Die Sammlung sind die besten Elemente aus
schaft kann sie nur mit umfasst knapp 6.000 Bücher Suters Werken vereinigt.
einem schwulen Masseur und Filme. Der Verleih erfolgt
Martin Suter, 1948 in Züfür unsere Bürger kostenlos.
schließen, der neben ihrich geboren, ist SchriftstelHauptstraße 9, Mühlenbeck
rer alten Freundin zu ihrer
ler und Kolumnist. Bis 1991
Fon (03 30 56) 434 733
einzigen Vertrauensperson Mail [email protected] arbeitete er als Werbetexter
wird.
und Creative Director,
Woher es sich die junge Besitzerin des bis er sich ausschließlich fürs Schreiben
Hotels leisten kann, eine offenbar hochde- entschied. Seine Romane – zuletzt erschien
fizitäre Bettenburg zu führen, kann sich ›Der Koch‹ – sind auch international große
niemand so recht erklären. Eines Tages Erfolge. Er lebt mit seiner Familie in Spafährt jedoch eine Limousine aus Italien vor. nien und Guatemala.
In den Staub auf dem Lack hat ein flinker
Finger „Der Teufel von Mailand“ geschrieben. Beinahe zur gleichen Zeit findet Sonia Text: Raja Redlich
in der Bibliothek des Hauses in einem alten Fotos: Reinhard Musold
16
kinderglückch
Unser Reisetagebuch
Europaschüler auf Ferienfahrt zum Werbellinsee – Ein Erlebnisbericht
V
om 25. bis 29. Juni hatte sich die
Klasse 2 der Schildower Europaschule auf große Ferienfahrt zum
Werbellinsee begeben. Wir haben die Kinder um ein Reisetagebuch gebeten.
spiel auf dem Sportplatz und andere schrieben die ersten Grüße aus dem Ferienlager
nach Hause.
1. Tag
Abfahrt von Schildow und Verabschiedung
von den Eltern. Die Aufregung war groß
beiderseits für Eltern und Kinder. Nach
ca. einer Stunde Busfahrt kamen wir am
Ferienort an. Leider fuhr der Bus nur bis
zum Busparkplatz im Feriendorf, von dort
mussten wir noch ca. 1000 m mit unseren
Koffern laufen, um in unseren Ferienhäusern Einzug zu halten. Dort bezogen wir
unsere Zimmer und hatten gleich viel zu
tun. Die Betten mussten bezogen werden
und die Koffer wurden ausgepackt. Als wir
nach dem Mittagessen das Gelände besichtigen wollten, begann es wie aus Gießkannen zu regnen. Doch kurze Zeit später
schien die Sonne in unsere Zimmer und
wir konnten das gesamte Gelände unter die
Lupe nehmen und auskundschaften. Nach
dem Abendbrot waren wir noch bis zum
Duschen auf dem Spielplatz und konnten
so richtig nach Herzenslust toben, bis es
zur ersten Nachtruhe ging.
2. Tag
Die Nacht war für uns um
6:00 Uhr zu Ende und wir
machten uns fertig zum
Frühstück. Dann ging es
zur Natur-Ralley, wo wir
in 7 Gruppen Aufgaben aus
der Natur lösen durften,
was uns viel Spaß bereitet
hat. Nachmittags spielten
die Fußballer ein Fußball-
nofilm „Ich bin einfach unverbesserlich“,
dabei hatten wir viel Spaß. Und dann gab
es Post von den Eltern, viele Kinder hatten tolle Postkarten bekommen. Abends,
nachdem alle geduscht waren, gingen wir
zur Abendwanderung. Alle Kinder bekamen ein Knicklicht für den Arm und wir
durften endlich unsere Taschenlampen benutzen. Leider war es noch ein bisschen zu
hell, aber danach waren alle ganz schnell
eingeschlafen.
4. Tag
Mit auf großer Fahrt: Melanie Dummer, Petra Müller,
Antje Briesemeister und Brirgit Schlicht (v.l.n.r.)
3. Tag
Um 6:30 Uhr mussten alle Kinder geweckt
werden, keiner wurde vorher von allein
wach. Nach dem Frühstück gingen wir
in die Kreativwerkstatt und konnten uns
eine Bastelei aussuchen, fast wie in unserem Atelier. Einige Kinder bemalten eine
Frisbeescheibe und andere Porzellantassen, Holzschmetterlinge oder eine Spardose. Nachmittags sahen wir einen Ki-
Nach dem Frühstück konnten wir endlich
mal in Ruhe miteinander spielen, denn früh
hat es etwas geregnet. Nach dem Regen spazierten wir alle durch die Gegend und kauften uns am Kiosk noch die eine oder andere
Kleinigkeit. Nach der Mittagsruhe wollten
wir endlich mal baden. Die Sonne kam auch
hinter den kleinen Wolken raus und lockte
uns ins Wasser, aber wie schrecklich kalt
war es doch (nur 16 ° Grad). Also waren wir
ganz schnell wieder aus dem Wasser und
spielten lieber noch etwas am Strand. Nach
dem Abendbrot wurden die Koffer gepackt
und wer alles fertig hatte, durfte sogar die
1. Halbzeit vom Fußballspiel „Italien gegen Deutschland“ ansehen.
Halb traurig mussten wir
ins Bett, leider führte bis
dahin Italien 2:0.
5. Tag
Der schöne Werbellinsee bot Badespaß pur. Leider war das Wasser mit 16° C ein wenig „frisch“
Am Freitag wurden die
Koffer gepackt, und um 10
Uhr fuhr der Bus los und
alle Kinder wurden freudig
in Schildow wieder in die
Arme ihrer Etern geschlossen. Es gab viel zu erzählen.
17
mühlenbürger
Wir sind
die Neuen
Erste Eindrücke im Mühlenbecker Land –
Neubürger berichten
W
ie erleben Menschen, die sich im
Mühlenbecker Land
ansiedeln ihre neue Heimat?
Werden ihre
Erwartungen
Wirklichkeit? Welche Eindrücke verbinden sie mit ihrer
neuen Gemeinde? Wir haben
nachgefragt und waren sehr erfreut über die durchweg postiven Antworten. Als Gründe für
das Wohlgefühl der Neubürger wurden
insbesondere
die Schönheit
der Natur, die
Freundlichkeit
und Hilfsbereitschaft der
Mitmenschen,
die Familienfreundlichkeit
in der Gemeinde und
nicht zuletzt
die günstige
Verk e h r s a nbindung genannt. Es wurden, um das
Wo h l g e f ü h l
auszudrücken,
durchaus Begriffe wie Paradies
und
Glück gewählt.
In der neuen Werbestrategie unserer
Gemeinde
heißt es: Das
Glück liegt so nah; diese Aussage wird durch das Erleben unserer Neubürger bestätigt.
Der Zuzug von Neubürgern
und auch der Zuwachs durch
Geburten hat sich nach einem
regelrechten Boom vor der
Jahrtausendwende in den Jah-
18
ren bis 2010 abgeschwächt und
ist im Jahre 2011 erstmals leicht
rückläufig.
Interessant ist die Entwicklung der Kinderzahlen je
Ortsteil (siehe Grafiken). Die
leichte Abschwächung der Kinderzahlen wird auch hier deutlich, allerdings ist im Ortsteil
Mühlenbeck die Tendenz noch
nicht wirklich angekommen.
Kinderanzahl in Mühlenbeck
Kinderanzahl in Schildow
Kinderanzahl in Schönfließ
Kinderanzahl in Zühlsdorf
Das Mühlenbecker Land bleibt
jedenfalls eine Gemeinde der
Familien mit Kindern.
Text: Claus Schmidt-Eckertz
Grafiken: Jörg Matthes
Anne Marquardt (31)
Kerstin Platzk (48)
Ideal für
die Kinder
Ich genieße
die Ruhe
In Mühlenbeck seit 2006
In Schildow seit Februar
M
D
eine Familie und ich sind
bereits 2006 aus Tegel
nach Mühlenbeck gezogen, fühlen uns aber immer noch ein
wenig als Neue. Jedenfalls suchen wir mehr Kontakt zu den
„Altbürgern“ hier. Ich nähe zum
Beispiel sehr gern, spiele Handball und interessiere mich für
alles Mögliche. Bisher habe ich
kaum etwas über die Aktivitäten meiner Mitbürger im Mühlenbecker Land erfahren, aber
das wird sich ja mit dem mühlenspiegel ändern. Meine Mann
Christian und ich arbeiten beide
in Berlin. Die Verkehrsverbindungen dorthin sind natürlich
toll. Sicher auch ein Grund, in
Mühlenbeck zu wohnen. Perfekt
ist es für meine Kinder hier. Sie
sind 2 und 5 Jahre alt. Von der
Tagesmutter über die Kita bis
hin zur Schule, alles ist hier zu
Fuß erreichbar. Auch zum Einkaufen braucht man kein Auto.
Und in der Verwaltung liegt
alles unter einem Dach. Am
Wichtigsten ist aber, dass unsere
Kinder hier noch Natur direkt
erleben können. Zum Beispiel
im Löwenzahnpfad, der ja nicht
weit von uns beginnt. Das Leben
hier ist schön und ideal für Kinder. Ach ja, wer mehr über mich
wissen will, findet mich unter:
artemaja.blogspot.de
as Mühlenbecker Land
kenne ich schon seit vielen
Jahren. Ich hatte in Berlin Niederschönhausen gewohnt und
war in Schildow oftmals zu Besuch bei Freunden gewesen. Wir
waren gemeinsam im Wald unterwegs, haben Pilze gesammelt
und die Natur genossen. Als sich
für meinen Sohn die Möglichkeit
ergab, hier ein Haus zu mieten,
haben wir uns entschlossen
zusammenzuziehen. Seitdem
wohne ich, auch gemeinsam mit
meinen Enkeln, in einem echten Mehrgenerationenhaus. In
Katharinensee zu wohnen, das
ist schon traumhaft. Ich genieße
die Ruhe sehr. Beeindruckend
ist für mich auch die Hilfsbereitschaft der Nachbarn; die
sind wirklich alle sehr nett. Seit
einem Schlaganfall vor 6 Jahren
bin ich leider weitestgehend auf
den Rollstuhl angewiesen. Davor habe ich bei der Lebenshilfe
Berlin 15 Jahre in einer Wohneinrichtung für Menschen mit
Behinderung gearbeitet. Ich
bleibe, so gut es geht, sportlich
aktiv, klettere und treibe Rollstuhlkarate. Was mir hier ein
wenig fehlt, ist der Austausch
zu anderen Menschen, die vielleicht auch ein Handicap haben.
Ich kann mir gut vorstellen eine
Selbsthilfegruppe zu gründen.
Foto: Claus Schmidt-Eckertz
Foto: Reinhard Musold
mühlenbürger
Matthias Lux (43)
Rita Rüttinger (65)
Der Liebe wegen
aus Bremerhaven
Ich fühle mich wie
im Paradies
In Mühlenbeck seit Juli
In Mühlenbeck seit Januar
M
I
Foto: Reinhard Musold
Foto: Petra Witte
ich hat es der Liebe wegen
von Bremerhaven hier her
gezogen und um mich beruflich
neu zu orientieren. Das erste
habe ich mit meiner Lebensgefährtin und ihren zwei wunderbaren Söhnen geschafft. Wir
leben hier ein sehr schönes Familienleben, in dem ich jede Sekunde genieße und mich glücklich schätze, das Heranwachsen
und Entwickeln der Kinder miterleben zu können. Zusammen
unternehmen wir einiges und
die Kinder freuen sich sehr darüber mir jeden Tag aufs Neue
ihre Heimat näher zu bringen.
Nun arbeite ich an der zweiten
Herausforderung. Ich bin hier
in der Umgebung oder in Berlin
auf der Suche nach einem neuen Job als Web-Designer. Sollte
ich bei einigen die Neugier oder
sogar das Interesse an einer eigenen Homepage geweckt haben,
freue ich mich sehr, wenn ich
Ihnen zur Seite stehen kann. In
meiner freien Zeit beschäftige
ich mich sehr viel mit unseren
Kindern. Um mich selber etwas
fit zu halten, gehe ich zweimal
in der Woche joggen. Sehr gerne
würde ich wieder mein Sporttauchen beginnen und suche
hier einen neuen Tauchverein
oder Gleichgesinnte.
ch bin Anfang des Jahres aus
Hohen Neuendorf hierher gezogen, weil ich eine größere Wohnung brauchte und aufs Land
wollte. Beides habe ich jetzt in
Mühlenbeck gefunden. Die Gegend ist ja ganz entzückend hier.
Ich wohne direkt am Löwenzahnpfad und wenn ich über die
Straße gehe, fühle ich mich wie
im Paradies. Die Wasserbüffel,
die Wildpferde, die Laubengänge, die Insektenhotels... all
das ist einfach herrlich. Ich bin
wirklich glücklich hier; nicht zuletzt, weil ich vor kurzem geheiratet habe. Ich arbeite in einer
heilpädagogischen Einrichtung
als Erzieherin, werde dieses Jahr
aber noch in Rente gehen. Und
wenn es möglich ist, würde ich
danach in der Gemeinde eine
geringfügige Beschäftigung annehmen. Langweilig wird es mir
jedenfalls nicht. Ich lese gern,
höre gern Musik, tanze und
außerdem bin ich eine leidenschaftliche Dressurreiterin. Fast
täglich trainiere ich mit meinem
Trakehner Tristan. Der ist mein
ganzer Stolz. Mir geht es also gut
im Mühlenbecker Land. Und
wenn jetzt an der Ecke Schönfließer Straße/Hauptstraße noch
der Straßenbelag repariert und
der Verkehr besser geregelt wäre,
wäre alles perfekt!
Antependium
6,7 km – für Fortgeschrittene (Nordic Walking)
Eichhörnchen Tour 3
3,8 km – für Anfänger (Nordic Walking)
Igel Tour 2
3 km- für Anfänger (Nordic Walking)
Ente Tour 1
Ber
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Rad-, Wander- und Sportwege
Löwenzahnpfad
Storchennester
durch die Briese angetriebene Holzsägemühle, deren Gründung auf das Jahr 1335 zurückgeht.
Sägemühle Zühlsdorf
deutschen Denkmals
eine der ältesten Wassermühlen Brandenburgs, mit neuem Wasserrad,
Historische Mönchmühle
einfache Kirche auf Feldsteinfundament mit schlichter Innenausstattung
Kirche Zühlsdorf
Backsteinkirche, zwischen 1891 und 1894 errichtet, interessante Fresken-Malerei
Kirche Mühlenbeck
Kirche Schildow
eines der ältesten Gebäude im Landkreis, um 1250 als romanischer Quaderbau errichtet,
sehenswertes Altar-Gemälde, 3 wertvolle Bronzeglocken aus dem 14./15. Jahrhundert
Schönes Mühlenbecker Land
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Rad-, Wander- und Sportwege durchs Mühlenbecker Land
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Das Glück liegt so nah
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Rahmersee
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Tour 5
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Bieselheide
Das Mühlenbecker Land ist
Teil des Naturparks Barnim
Die Karte Radwanderrouten Havelniederung
ist erhältlich in den Touristinformationen
Gaststätte
Badestelle
Schutzhütte
Touristinformation
Bhf. Heidekrautbahn
Rundwanderweg entlang der
ehemaligen innerdeutschen Grenze
Mauerweg
straßenbegleitende Radfahrwege
Radfahrwege
farbig markierte Touren und
Strecken in verschiedenen Längen
Rad-/Wanderwege
18 km – für sehr gut Konditionierte (Nordic Walking)
Libelle Tour 6
10 km – für gut Konditionierte (Nordic Walking)
Hase
7,7 km – für Fortgeschrittene (Nordic Walking)
Specht Tour 4
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1000 m
500 m
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landleben
Besuch
bei
Familie
Storch
Die Bevölkerung in unserer
Gemeinde wächst stetig.
Gute Arbeit, Familie Storch!
E
in Storchenpaar auf seinem Horst,
brütend und dann mit Jungen, ist
für viele Menschen immer noch der
Inbegriff von heiler Welt. In Schönfließ,
Am Anger 14, kann im Sommer ein solches Idyll beobachtet werden. Seit Jahren
befindet sich dort auf dem Schornstein der
ehemaligen Bäckerei ein Storchennest. Das
Paar hatte in diesem Jahr zwei Junge, die
von ihren Eltern liebevoll umsorgt wurden;
im Wechsel waren die Altstörche unaufhörlich damit beschäftigt, Futter zu bringen.
Diese Vorgänge im Nest konnten auch im
Internet unter www.schoenfliess.de verfolgt
werden.
Die Schönfließer Weißstörche gehören
zu der bekanntesten Art dieser Gattung.
Auch in diesem Frühjahr kehrten sie aus
ihrem Winterquartier in Afrika zurück in
22
ihre alte Brutstätte nahe der Kirche. Vater
Storch begann sofort, mit frischem Nistmaterial den Horst für die neue Brut vorzubereiten. Die Jungen des vergangenen Jahres
hatten alles platt getreten. Als sie fliegen
konnten, war der schützende Nestrand
nicht mehr nötig. Vater Storch weiß aber,
dass die neue Brut einen schützenden Rand
braucht, um nicht herauszufallen. Deshalb
erhöht er das Nest jährlich um etwa zehn
Zentimeter.
Schönfließ ist für Familie Adebar ein
bevorzugter Wohnort, da sich im Umkreis
von drei bis fünf Kilometern ausreichend
Nahrungsgründe befinden, wo sie ausreichend Kleintiere, Regenwürmer, Frösche,
Mäuse und Fische findet.
1934, bei der ersten internationalen
Storchenzählung gab es etwa 9.000 Stor-
chenpaare auf dem Gebiet des heutigen
Deutschlands. In der zweiten Hälfte der
1980er Jahre wurde mit 2949 Paaren ein
Tiefstand erreicht. Zu Beginn des dritten
Jahrtausends brüteten in Deutschland wieder etwa 4500 Storchenpaare. Weißstörche sind etwa 80 bis 100 Zentimeter groß
und haben eine Flügelspannweite von 200
bis 220 Zentimeter. Bis auf die schwarzen
Schwungfedern ist das Federkleid rein
weiß. Schnabel und Beine sind rötlich. Ihr
Gewicht beträgt 2,5 bis 4,5 Kilogramm.
Da die Stimme des Weißstorchs nur
schwach ausgeprägt ist, verständigt er sich
durch Klappern mit dem Schnabel. Deshalb
wird er auch Klapperstorch genannt. Geklappert wird zur Begrüßung des Partners
im Nest und zur Verteidigung gegen Nestkonkurrenten. Auch sein Balzritual geht
landleben
mit Schnabelklappern einher. Der Weißstorch gilt als Glücksbringer, der Sage nach
bringt er die Babys. Überall in Deutschland
und anliegenden Ländern ist der Klapperstorch das Symbol der Fruchtbarkeit, des
Glücks und des Wohlstands. „Wo kriegen
wir die Kinder her, wenn Meister Klapperstorch nicht wär?“, fragte sich schon der
Dichter Wilhelm Busch und machte deutlich, was die Hauptrolle des Storches in der
deutschsprachigen Folklore war. Wünschte
sich eine Frau Nachwuchs, so pflegte sie ein
Stück Zucker auf die Fensterbank zu legen,
um Meister Adebar gnädig zu stimmen.
Wie auch immer! Die Störche im Mühlenbecker Land werden ihrer Rolle voll gerecht zählte die Bevölkerung beim Zusammenschluss der Gemeinden Mühlenbeck,
Schildow, Schönfließ und Zühlsdorf am 26.
Oktober 2003 knapp 13 000 Bürger, so sind
Das Federkleid der Störche besticht durch den Kontrast von Weiß und Schwarz, vor dem das leuchtende
Rot des Schnabels umso mehr zur Geltung kommt
heute 14 300 Menschen hier zuhause. Nach
Prognosen des Amtes für Statistik BerlinBrandenburg soll ihre Zahl bis 2030 auf
15.500 Einwohner anwachsen.
Ob die überlieferte Sage um Meister
Adebar ein Grund für die positive Bevölkerungsentwicklung in unserem Territorium
ist, ist noch unklar. Falls es mit den statistischen Berechnungen nicht so richtig klappen sollte, bleibt ja immer noch der Trick
mit dem Zucker.
www.schoenfliess.de
Text: Doris Krohn
Foto: Reinhard Musold (l), Pocko/Fotolia (o)
Das Kind
und der
Baum
Guten Tag, du
damit du nicht zu
Baum, du bist
viel davon einataber dick! Meine
mest.
Oma sagt immer,
Aber immer auf
dick ist nicht geder gleichen Stelsund.
le stehen, muss
Das soll deine
doch
trotzdem
Oma mal deinem
sehr
langweilig
Opa sagen. Bei
sein. Du hast ja
uns Bäumen ist ein
noch nicht mal
dicker Stamm ein
ein Handy.
Zeichen für ein
Dafür habe ich
hohes Alter bei
viele
Besucher.
Belauscht und
guter Gesundheit.
Siehst du das Loch
aufgeschrieben von
Da bist Du wohl
hier im Stamm?
Barabara Nöbel
schon
ziemlich
Dort hat vor kuralt?
zem ein Specht
Naja, wie man’s nimmt. Ich glaube, so gebrütet, als Nachmieter kam dann die
um die 150 Jahre werden es schon sein. Hohltaube und weiter oben tummeln
Phhh. Was machst du denn so den sich die Finken. Aber auch Eichhörnganzen Tag, wenn du immer an der chen besuchen mich gerne und so wie
gleichen Stelle stehen musst? Ist das du, auch Menschen.
nicht langweilig?
Aber im Herbst wirfst du deine BlätNa du bist vielleicht ulkig! Ich arbeite ter ab und ich muss die dann immer
schließlich schwer.
zusammenfegen. Das ist vielleicht
Du arbeitest? Wie soll denn das aus- lästig. Meine Oma sagt immer, man
sehen?
wirft nichts auf den Boden.
Frag‘ mal deine Eltern oder deine Oma Mach‘ mir einen anderen Vorschlag.
oder besser noch deinen Lehrer. Ich Schließlich ist es hier im Winter kalt
habe ja schließlich noch einen unter- und der Boden oft gefroren. Da kann
irdischen Teil, nämlich meine Wurzeln, ich meine Blätter nicht ernähren und
und die versorgen mich mit Wasser. halte einfach Winterruhe. Im Winter
Schau mich an, über 20 Meter hoch sieht man aber dafür, wie schön ich gemuss es verteilt werden.
wachsen bin, findest du nicht auch?
Das ist ja toll! Was machst du denn Mensch Baum, du bist ja ein ganz
damit?
toller Kerl. Ich muss dich gleich mal
Ich bin so etwas wie eine Solaranlage. umarmen. Huch, meine Arme reichen
Aber ich liefere keinen Strom, sondern ja gar nicht um dich herum. Sag‘ mal,
Sauerstoff.
hast du denn auch Wünsche?
Solaranlagen kenne ich. Unser Nach- Weißt du, ich habe nun schon lange
bar hat welche auf seinem Dach. Aber meine Aufgabe in der Natur erfüllt
du hast ja gar keine, du schwindelst. und den Menschen rund um mich herIch habe doch meine Blätter, meine um wirklich treu gedient. Da denke ich,
schönen grünen Blätter. Die wandeln ich verdiene es, dass ich noch so lange
Wasser aus der Erde und Kohlendioxid stehen bleiben darf, bis ich von selbst
aus der Luft in Zucker um, und zwar nicht mehr will oder kann. Meinst du
mithilfe des Sonnenlichts. Dabei ent- nicht, dass ich als Baum nicht auch in
steht Sauerstoff und den gebe ich an Würde alt werden darf?
die Luft weiter. Den Zucker verbrauche Oh ja, bestimmt! Ich werde das gleich
ich für mich, um zu wachsen und zu mit meiner Uroma besprechen. Die ist
leben.
fast so alt wie du und hat auch kein
Sag‘ mal, der Sauerstoff, den du Handy. Tschüss Baum, ich komme bald
machst, ist das der, den ich einatme? mal wieder vorbei.
Ja, genau so ist es.
Und was atme ich im Winter, wenn du
keine Blätter hast?
Den Sauerstoff von den Bäumen und Die Autorin Dr. Barbara Nöbel lebt im Ortsteil
Grünpflanzen, die anderswo leben.
Schildow und ist Mitglied der Bürgerinitiative
Ihr Bäume seid aber klug.
Baumschutz Kommunal.
Ja, und ich mache noch viel mehr. Ich
sauge mit meinen Blättern riesige Men- Kontakt zur Bürgerinitive:
Dr. Alwin Schuster, Fon: (033056) 81172
gen Staub und Abgase aus der Luft, Foto: Carola Vahldiek
23
rückspiegel
kulturspiegel
Die Rückkehr
der Mönche
Ihre Träume werden wahr:
Die Vorsitzenden des Fördervereins
Historische Mönchmühle e. V.
Die Vorsitzenden desFördervereins
Historische Mönchmühle e.V.
Von unten nach oben:
Claus Schwartzer
Vorsitzender seit 2010
Reinhard Wittig
2004 - 2007
Jürgen Busch
stellvertretender
Vorsitzender seit 2004
Helmut Radünz
Vorsitzender 2007 - 2010
24
rückspiegel
Reinhard
Wenn ich mal Rentner bin, dann kümmere ich mich um die Mühle; so dachte
Reinhard Wittig schon in den Siebzigern.
Der Gedanke an die Mühle lag für den
diplomierten Ingenieur ja nicht weit: Das
Wochenendgründstrück, das seine Frau
Monika und er seit 1965 bewohnten, lag
in direkter Nähe zur Mönchmühle, in der
immerhin bis Ende März 1973 noch Korn
gemahlen wurde. Fünf, sechs Arbeiter
erzeugten damals Mehl für ein landwirtschaftliches Kombinat in Potsdam, das
Brot und Tierfutter erzeugte. Das Ganze
warf aber keinen Profit ab, und so wurde
der Betrieb geschlossen. Nach der Wende
waren dann auch hier die Zuständigkeiten
und Eigentumsverhältnisse unklar und das
„Ojekt“ wurde sich selbst überlassen. Verfall und Vandalismus waren die Folge.
Reinhard Wittig verfolgte diese traurige Entwicklung mit Interesse, denn sein
Traum einer restaurierten, offenen Mönchmühle als Begnungsstätte und technisches
Museum bewegte ihn weiter. Das ganze
damalige Hin und Her zwischen Treuhand
und so genannten Investoren kam und kam
zu keinem Ergebnis und die Mönchmühle
machte zunehmend den Eindruck einer
Müllkippe. Nachdem ein Abriss der Mühle
und der Neubau mehrstöckiger Wohnhäuser ins Gespräch gekommen war, entstand
Ende Februar 2003 eine spontane Bürgerinitiative, der sich Wittig kurzerhand
anschloss. Sein Aktivgeist war jedenfalls
geweckt. Infostände und Mühlenfeste wurden organisiert und auch der rbb berichtete
ausführlich über die neue Bewegung.
Am 31. März 2004 wurde dann der Förderverein gegründet. Sein Ziel: Der Erwerb,
der Wiederaufbau und die Wiederinbetriebnahme der Mönchmühle im Schaubetrieb. „Das war wirklich eine schöne Zeit“,
erinnert sich Reinhard Wittig, „es gab viel
zu tun, aber die Bevölkerung hat uns unterstützt, nicht zuletzt mit Sachspenden, Baumaterial, Schrauben und solchen Sachen.
Wir haben bereits Stücke fürs Museum
ausgewählt und natürlich Feste organisiert,
um etwas Geld für unsere weitere Arbeit zu
sammeln“.
2007 musste Reinhard Wittig sein Amt
als Vorsitzender des Vereins aus gesundheitlichen Gründen aufgeben, aber seine
Erfahrungen und sein Wissen als erfahrener Elektrotechniker bleibt für die „neuen
Mönche“ unverzichtbar (die technischen
Planungen für das neue Wasserrad stammen von ihm).
Und sonst? Reinhard Wittig freut sich,
dass seine Mühle weiter, nicht zuletzt von
der Gemeinde, unterstützt und gefördert
wird. Sein Traum wird jedenfalls Wahrheit
werden, da ist er sich ganz sicher. Und bis
dahin kümmert er sich vermehrt um seinen Garten und seine Enkelkinder. Außerdem, in Gedanken arbeitet Reinhard Wittig längst an seinem Buch. Worum es geht?
Natürlich um die Geschichte der Mönchmühle.
Helmut
2001 war es endlich soweit. Der gebürtige Kölner und seit 1965 im Märkischen
Viertel lebende Helmut Radünz und seine
Frau hatten ihr Traumgrundstück gefunden. Im schönen Mühlenbecker Land, vor
den Toren der großen Stadt. Mit direktem
Ausblick auf die Mönchmühle.
Allerdings, der Blick auf das alte Gemäuer war kein angenehmer. Müll und Unrat häuften sich da und allerlei lichtscheues
Gesindel fand sich ein. Helmut Radünz, der
diplomierte Maschinenbau-Ingenieur und
engagierte Berliner Feuerwehrmann wollte
das nicht hinnehmen. Und siehe da: 2003
wurde er auf die Einladung einer Bürgerinitiative aufmerksam und traf auf 20 Gleichgesinnte. Ihr gemeinsames Ziel: Die Rettung der Mönchmühle!
Schnell war Helmut Radünz Feuer und
Flamme. Vereinsarbeit war ihm als Mitmacher in einem großen „Reinickendorfer
Sportverein“ nicht unbekannt und überhaupt, das Organisatorische war sein Metier. Seine Vision: „Das Ding soll wieder
25
rückspiegel
Dezember 2011: Der lang ersehnte Einbau des neuen
Wasserrades mit einem Gewicht von 3 Tonnen Stahl
Oktober 2011: Die Erneuerung des Dachstuhls von
über 600 m2. Eine Bauphase mit viel „großem Dreck“
Juli 2004: Nach der Vereinsgründung begann das Aufräumen. Im Hintergrund: Das heutige Info-Center
stehen, die Fassade soll schön seinund die
Kinder sollen staunen, wie Mehl gemacht
wird!“ Allerdings, die selbst gestellte Aufgabe erwies sich als große Herausforderung.
Denn, ohne die fortgesetzte Unterstützung vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger
konnte das nicht gelingen. So galt es immer
wieder, für anpackende Mithilfe zu werben.
Zu tun gibt es immer. Und das hat sich bis
heute nicht geändert.
Aus Zeitgründen hat der berufstätige
Feuerwehrmann zuerst seine Tätigkeit bei
dem „großen Reinickendorfer Sportverein“
und schließlich auch als Vorsitzender beim
Förderverein aufgegeben. Aber der Mühle
gilt weiterhin seine Leidenschaft und wann
immer er gebraucht wird, kann man natürlich auf Helmut Radünz zählen. Ehrensache für einen Mönch-Bürger.
wenn nichts mehr zu tun ist? Beim Lehrgang traf er auf zehn Mitbetroffene und
einen Psychologen. Der Lehrgang war nett.
Der Psychologe riet zur aktiven Beschäftigungssuche in irgendeinem Verein oder so.
Keinesfalls bloß zu Hause rumsitzen. Claus
Schwartzer sah das genauso. Immerhin,
er fühlte sich fit genug und wollte noch irgendwas ganz Neues erreichen.
Ein Vereinsmensch war er nie gewesen
und doch führte ihn der Zufall in genau
diese Richtung. Eigentlich war seine Frau
für all das verantwortlich. Sie hatte ihn
damals zum Kaminholzsuchen geschickt.
Und Claus Schwartzer wurde fündig, just
an den ehrwürdigen Mauern der alten
Mönchmühle. Ziemlich runter gekommen
sah die aus.
Da machte sich auch eine Schar gut gelaunter Altmänner zu schaffen und Claus
Schwarzer, ohne Scheu, sprach sie einfach
an. Nette Kerle waren das, und der Funke
sprang sofort über. Denen ging es genauso
wie ihm. Pensionäre waren sie allesamt,
aber sie hatten ihre Aufgabe bereits gefunden: Den Verein Historische Mönchmühle.
Die wollten sie sanieren und wieder für gemeinnützige Zwecke nutzbar machen. Eine
wirkliche Mammutaufgabe, das erkannte
Claus Schwartzer sofort.
Er selbst hatte ursprünglich zwar als
gelernter Waagenbauer gearbeitet, aber was
Handwerksarbeit anbelangt, da konnte er
mitreden. So kam Claus Schwartzer zu den
Mönchmühlen-Leuten und heute ist er ihr
Vorsitzender.
Was sich seit 2008, als er dem Verein
beitrat bis heute entwickelt hat, das hätte wohl niemand für möglich gehalten. 97
Mitglieder zählt die Gruppe heute, davon
sind 20 Mitglieder sehr aktiv und auch
Claus Schwarzer ist täglich mit fast 5 Stunden dabei.
Ohne Karla, seine Frau, wäre das natürlich unmöglich. Klar hatte sie sich anfangs
beklagt, dass ihr Claus sich mehr um die
Hausarbeit, denn um diese alte Ruine kümmern solle. Aber bitte, seit 2011 ist sie selbst
aktives Vereinsmitglied.
Wozu das alles? Claus Schwartzer
geht‘s ums Grundsätzliche: Eigene Ziele
erreichen, das schafft Lebensfreude und die
Wiedererweckung der Mönchmühle ist ein
großes Ziel.
Es ging ja immer ums Geld. Aber die
gelungene Finanzierung des Wasserrades,
das nicht weniger als 140.000 Euro gekostet
hatte, wirkte wie ein Zaubertrank. Und nun
Claus
Im Jahre 2007 zeichnete sich für Claus
Schwartzer eine Zeitenwende ab: Die Vorbereitung auf den Ruhestand. Genauso
nannte sich dann auch der dreitägige Lehrgang, den ihm sein damaliger Arbeitgeber
Vattenfall spendierte. Claus Schwartzer
nahm die Gelegenheit wahr, denn ihn bewegte tatsächlich diese Frage: Was tun,
26
medienereignis
hat auch das Rathaus die Chance erkannt,
die eine Renovierung der Mühle bedeutet.
100.000 Euro bringt die Gemeinde jetzt für
die Instandsetzung der Außenfassade auf.
Das ist nicht wenig.
Politik und Verwaltung denken voraus. Die Historische Mönchmühle soll das
Bürgerzentrum des ganzen Mühlenbecker
Landes werden. Ein historisches, aber auch
ein kulturell und gastronomisches Kleinod
für alle Bürger und Touristen.
Und Claus Schwartzer, Reinhard Wittig, Helmut Radünz, Jürgen Busch und all
die anderen sind dabei gewesen.
Jürgen
So konnte das mit der guten alten
Mönchmühle nicht weitergehen, da waren sich die zehn Gründungsmitglieder
der neuen Bürgerinitiative einig, als sie
2004 im „Goldenen Hahn“ bei Fassbrause
und Bier entschieden: Schmutz und Müll
müssen vom Gelände der Mönchmühle
verschwinden! Und mehr noch: Die Mühle
soll in altem Glanz wieder neu entstehen!
Jürgen Busch hatte das so mit beschlossen. Er war 1997 aus dem Prenzlauer Berg
nach Mühlenbeck in die direkte Nachbarschaft der Mühle gezogen und hatte den
damaligen „Abenteuerspielplatz“ ständig
vor Augen. In seiner Vorstellung sollte die
Mönchmühle eher ein lebendiges und attraktives Begegnungszentrum der Menschen werden und so packte der gelernte
Anlagenmonteur, der als Aufzugstechniker bei OTIS arbeitet, mit an und machte
die Wiederherstellung der Historischen
Mönchmühle zu seinem Ziel. Seine Frau
Gabi, gebürtige Mühlenbeckerin und heute
natürlich ebenfalls Mitglied im Förderverein Historische Mönchmühle, unterstützt
ihn dabei nach Kräften. Und dennoch, Beruf, Familie und die Vereinsarbeit miteinander in Einklang zu bringen, ist nicht so
einfach.
So ist Jürgen Busch von Anfang an bis
heute immer „nur“ der 2. Vorsitzende geblieben, ganz einfach aus Zeitgründen.
Sein Traum, dass der rbb mit der Fernsehsendung „96 Stunden“ in die Mönchmühle kommt, bewahrheitet sich nun.
„Dass das insgesamt nun alles so schnell
geht mit der Mühle, das hätte ich nicht gedacht“, sagt er und ist damit glücklich und
stolz zugleich.
www.mönchmühle.de
Text: Claus Schmidt-Eckertz
Foto: Petra Witte (S. 24) / Förderverein (S. 26)
rbb kommt in
die Mönchmühle
Ein Medienereignis für das Mühlenbecker Land –
Jetzt heißt es Anpacken und Mithelfen!
D
er Förderverein Historische
Mönchmühle hat es nach jahrelangem Bemühen, insbesondere
von Helmut Radünz und Edit Schellberg,
geschafft, das „96 Stunden-Team“ des rbb
ins Mühlenbecker Land zu holen. Die
selbst gestellte Aufgabe lautet:
Schlüsselfertige Wiederherstellung des
Historischen Tanzsaales einschließlich einer Erneuerung der Straßenfassade und
des Einbaus von vier historischen Fenstern der früheren Gaststätte „Schwarzer
Adler“. Ebenso sollen im Mühlengebäude selbst alle früheren Fenster sowie die
bekannte Jugendstil-Eingangstür durch
Original-Nachbauten wieder hergestellt
werden.
Das alles soll vom 12. November,
19 Uhr bis 16. November, 19 Uhr
geschafft werden; das heißt tatsächlich
innerhalb von nur 4 Tagen! Eine Herkulesaufgabe! Jeder freiwillige Helfer, ob
privat oder gewerblich, wird in dieser rbb-Moderator Andreas Ullrich präsentiert
Zeitspanne von den Fernseh-Reportern, seine 96-Stunden-Reportagen spannend und
temporeich
Radio-Moderatoren und Internet-Kollegen
des Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg „angefeuert“ um das gemeinsame Ziel
zu erreichen.
Diese Aktion ist nicht nur für den Verein, sondern auch für unsere gesamte Gemeinde ein Medienereignis von großer Bedeutung. Für eine knappe Woche
wird in der rbb-Sendereihe zibb täglich ab 18:30 Uhr sowie andauernd im rbb-Radio-Sender Antenne Brandenburg über das Mühlenbecker Land und seine hilfsbereiten und engagierten Bürgerinnen und Bürger berichtet.
Wer kann helfen? Was ist zu tun? Ab Montag, 12. November, Punkt 19 Uhr
läuft die Zeit! Aufgerufen sind alle Freiwilligen, die als Maler-, Maurer- und Bauhelfer mit anpacken wollen. Natürlich sind auch Bürgerinnen und Bürger, die die
Freiwilligen mit Speis´ und Trank stärken und erfrischen möchten, herzlich willkommen. Und alle einschlägigen Arbeitgeber werden gebeten: Bitte unterstützt
diese Aktion!
Die Aktion läuft innerhalb der 96-Stundenfrist rund um die Uhr. Der mühlenspiegel wird online natürlich aktuell über den Fortgang der Arbeiten berichten. Weitere Informationen sind im Netz ständig unter www.rbb-online.
de/96stunden zu erhalten. Und ansonsten: Kommen Sie zuhauf und verfolgen
Sie die 96 Stunden direkt vor Ort an der Mühle!!!
Bei Rückfragen oder wenn Sie weitere Informationen wünschen, ist der Verein
Historische Mönchmühle ab 1. November 2012 jeweils von 14 Uhr bis 18 Uhr unter (033056) 434216 zu erreichen oder im Netz unter www.mönchmühle.de
27
jugendspiegel
Eine Schule des Lebens
Im Mühlenbecker Land gibt es noch die Tradition der Guten Tat.
Ein Besuch bei Wölflingen, Bibern und anderen Pfadfindern
W
as haben Thomas
Gottschalk, Paul McCartney und Herta
Däubler-Gmelin gemeinsam?
Sie waren Pfadfinder. Seit ihrer
Gründung im Jahr 1907 durch
den britischen General Robert
Baden-Powell (1857-1941) engagieren sich weltweit mehr als
28
40 Millionen Menschen in der
Pfadfinder-Bewegung. Auch im
Mühlenbecker Land gibt es eine
Pfadfindergruppe, die sich als
Verein im Jahr 2004 gründete,
deren Ursprung auf das Jahr
1985 als Pfadfinderschaft Germania zurückgeht. Wir fragten
nach, was es eigentlich bedeu-
tet, ein Pfadfinder zu sein und
wie zeitgemäß der Gründungsgedanke heute noch ist.
Der Pfadfinderplatz in
Schildow ist gleich gegenüber
der Schule, ein großes Holzschild über dem Eingangstor
weist darauf hin. Heute, am
Samstag, ist auf dem Platz ei-
niges los. Kinder werden von
ihren Eltern am Tor verabschiedet und stürmen fröhlich
auf das Gelände. Die meisten
tragen helle Hemden oder Blusen, die sogenannte Kluft, wie
ich erfahre, und ein sorgfältig
gebundenes Halstuch. Doris
Rupprecht singt mit einer klei-
jugendspiegel
nen Schar Mädchen und Jungen ein Lied, „ich bin Biber …“.
Auch Insa singt kräftig mit. Es
ist ihr Lieblingslied, erzählt sie
mir später. Diese Pfadfindergruppe nennt sich „Biber“ und
ist die Einstiegsgruppe in das
Pfadfinderleben; für Kinder ab
4 Jahren. Für heute hat Gruppenleiterin Doris Rupprecht
eine Schatzsuche in Schildow
vorbereitet.
Bevor es aber losgeht, erfahre ich einiges über die „Biber“, z.B. welchem Motto die
kleinen Pfadfinder und Pfadfinderinnen folgen: mitmachen,
helfen, teilen. Auch eine eigene Begrüßung haben sie: „Gut
Freund!“ Und Judith meint
„hier lernt man was über Tiere“.
Dass die Stiche von Bremsen nicht gerade angenehm
sind, weiß Tim. Aber vor Mücken hat hier keiner Angst und
gutgelaunt macht sich die Biber-Gruppe auf, den Schatz zu
suchen ...
Die Stammesführer
Henry Seelig und seine Frau Sabine sind Leiter der Pfadfinder
im Mühlenbecker Land, in der
Pfadfinder-Sprache werden sie
„Stammesführer“ genannt.
Mit ihnen sprach ich im
Folgenden über das schöne
Gefühl der Zusammengehörigkeit, ihre engagierte Arbeit und,
was mich besonders interessiert, ihre markante Kleidung.
Was verbindet die Pfadfinder heute und hier noch mit
dem eigentlichen Gründungsgedanken?
„Learning by Doing“ ist
ein Grundgedanke, der über die
Jahrzehnte hinweg immer Bestand hat. Man lernt Selbstständigkeit; in der Gruppe Verantwortung übernehmen, auch für
den anderen; im Team zu agieren und Stärken und Schwächen
zu erkennen und dabei Stärken
zu optimieren.
An welche PfadfinderRegeln halten Sie sich und wie
bringen Sie diese in Ihrem Alltag unter?
Der Umweltgedanke spielt
eine wichtige Rolle, das kann
man auch ganz praktisch zu
Hause vorleben, wenn man z.B.
den Müll trennt. Hilfsbereitschaft und respektvoller Umgang, dazu gehört auch ganz
selbstverständlich die Nachbarschaftshilfe. Man könnte das
auch folgendermaßen zusammenfassen: Das ganze Leben so
zu leben, dass ich die Welt besser
verlasse, als ich sie vorgefunden
habe. Wir sehen es als unsere
Aufgabe an, diesen Grundgedanken an die Kinder hier weiterzugeben.
Wo und wie kann man im
Mühlenbecker Land das Wirken der Pfadfinder praktisch
erleben?
Der Pfadfinderverein engagiert sich regelmäßig bei der
im Frühjahr stattfindenden
Müllsammelaktion hier im
Ort. Außerdem veranstalten
wir den Weihnachtsmarkt auf
unserem Gelände, stellen es
Schulklassen und dem Hort für
seine Aktivitäten zur Verfügung, organisieren BlutspendeAktionen und seit 2011 findet
auch zweimal jährlich eine
Pflanzentausch-Börse auf unserem Pfadfinderplatz statt.
Über alle politischen
Grenzen hinweg gibt es die
Weltpfadf i nderbeweg ung.
Wie fühlt man sich als Teil
solchen einer weltweiten Bewegung, gibt es Unterschiede?
Wir bekommen auch schon mal
Besuch von Pfadfindern aus
anderen Ländern, die sich für
unsere Arbeit hier interessieren.
Und wir werden zu internationalen Treffen eingeladen. Pfadfinder singen gern. Besonders
hier in Deutschland hat sich daraus eine eigene Kultur entwickelt und es werden zahlreiche
Gesangswettstreite mit Begeisterung durchgeführt. Dabei singt
man selbstgedichtete Texte auf
bekannten Melodien.
Was begeistert Sie an der
Arbeit im Pfadfinderverein?
Es ist vor allem die Arbeit
mit den Kindern! Und es bleibt
eine lebenslange Verbundenheit,
auch wenn man nicht mehr aktiv den Pfadfindern angehörtPfadfinder erkennt man auch
noch im Erwachsenenalter,
Embleme sind wichtig: Chiara und Tim zeigen stolz ihre Tüchtigkeitsabzeichen
denn kommt man darauf zu
sprechen, leuchten die Augen
und man denkt gern an diese
Zeit zurück. Eine unserer Pfadfinderinnen hat das mal so zusammengefasst: „Hier lernt man
für´s Leben!“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Welche Bedeutung haben
die vielen Abzeichen auf der
Kluft?
Das Halstuch ist etwas Besonderes und wird für die Pfadfinder im Mühlenbecker Land
handgenäht. Auch die Farben
spielen eine wichtige Rolle, so
steht weiß für die Unschuld,
blau für die Treue und gelb für
das Band, das alle verbindet.
Es gibt Tüchtigkeitsabzeichen,
die am Ärmel angebracht sind.
Von weiteren Abzeichen ist
sche ist man ein Meutenführer
(Wölflingsstufe) bzw. Sippenführer (Pfadfinderstufe).
Inzwischen ist die „BiberGruppe“ von ihrer Schatzsuche
zurückgekehrt. „Vom Schatz
ist nichts mehr übrig“, erklären mir die Kinder, „alles hier
drin“ und zeigen dabei auf ihre
Bäuche! Der Schatz hat sich als
Kiste voller Süßigkeiten herausgestellt.
Und damit die Biber auch
ihrem Motto „mitmachen, helfen, teilen“ treu bleiben, bekomme ich schnell ein Stück Melone
in den Mund gesteckt. Mit einer
zünftigen Verabschiedung im
Kreis und der Grußformel „Gut
Freund“ endet der PfadfinderTag für die Kleinen.
Doris Rupprecht mit dem Biber-Wimpel. Sie kümmert sich um die Kleinsten der
Pfadfinder, die Biber
ablesbar, welchen Rang derjenige innerhalb der Pfadfinder
einnimmt und welcher Stufe (z.
B. Biber oder Wölfling) er angehört. Weiße Schulterklappen
zeigen, dass man zur Stammesführung gehört und mit einer
Kordel an der linken Brustta-
Übrigens, die Pfadfinder im
Mühlenbecker Land sind zu
Gast am ersten Adventssamstag
auf dem Schildower Adventsmarkt und veranstalten dort
auch den traditionellen Weihnachtsbaumverkauf am 15. Dezember.
www.pfadfinder-schildow.de
www.pfadfinden.de
Text: Gudrun Engelke
Fotos: Gudrun Engelke
29
familienleben
r
Zwischendurch ist imme
n
che
Zeit für ein Tänz
Was für ein
Tag
Der Morgenkreis mit Lie
dern
und Bewegungsspielen
Ein ganz normaler Tag bei der Kindertagespflege der Bieselmäuse in Schönfließ
W
ir wollten wissen: Wie sieht der ganz normale
Arbeitstag von Kindertagespflegerinnen in unserer Gemeinde aus? Also besuchten wir Manuela
Schlag und Katharina Michalke von den Bieselmäusen in
Schönfließ und sahen ihnen bei der Arbeit über die Schulter.
Fertigmachen zum
gemeinsamen Ausflug
Spielend lernen
macht einfach Spaß
Begleitung in den
Mittagsschlaf
Nachdem die beiden ihre eigenen Kinder in Schule und Kitas gebracht haben, schließen sie um 7:45 Uhr die Türen
zu ihren 100 m2 großen Räumen in der Traubeneichenstrasse 62-66 auf. Jalousien werden geöffnet, Licht angemacht
und frischer Tee gekocht. Um 8:00 Uhr treffen die ersten
Kinder mit ihren Eltern ein; es ist Zeit für kleine Gespräche
und individuelles Begrüßen. Die ersten Kinder nehmen nun
Anlauf durch das kleine Gitterchen, das den Flurbereich von
den übrigen Räumen trennt und stürzen sich auf Autos oder
Bauklötze. Bis 8:50 Uhr ist Zeit für ein freies Spiel und viele
Kuscheleinheiten. Ausserdem werden liebevoll die kleinen
bunten Tellerchen für ein stärkendes Frühstück vorbereitet.
Um 9:00 Uhr startet dann der Morgenkreis, wo immer
wiederkehrende Lieder und Bewegungsspiele stattfinden.
Gegen 9:15 Uhr ist nun ein kleines gemeinsames Frühstück
für die Kinder bereitet. Es wird sich gestärkt, bis es dann
um 9:45 Uhr in den Flur zum Anziehen geht. Die Kleineren werden angezogen, die Größeren sind stolz, es alleine zu
schaffen und kaum noch Hilfe zu benötigen. Dann geht es in
den großen Wagen und auf ins Freie, in den Wald, auf den
Spielplatz oder auch zum Ponyhof. Wenn es stark regnet,
werden den Kindern ab dieser Zeit pädagogische Angebote
in Form von kreativem Gestalten, Musik, oder Bewegungslandschaften angeboten. Mit Feuereifer sind die Kleinen
beim Sortieren oder Malen. Um 11:00 Uhr geht es wieder
rein und es wird sich aufs Mittagessen vorbereitet, die Kinder sind schon müde und freuen sich auf das leckere Essen.
Um 11:20 Uhr setzen sich die Kinder an ihre Tischchen und
essen meist schon ganz alleine ihr Mittagessen. Die Kleineren werden unterstützt und gefüttert. Wenn alle fertig sind,
geht es ins Bad zum Fertigmachen, denn um 12:00 Uhr
werden alle Bieselmäuse liebevoll in ihre Bettchen gelegt
und in den Mittagsschlaf begleitet. Um 14:00 Uhr werden
sie geweckt und freuen sich auf eine kleine Vesper, danach
findet ein freies Spiel statt, das in die Abholzeit übergeht.
Um spätestens 15:45 Uhr geht der Tag zu Ende und Frau
Schlag und Frau Michalke schließen die Räume, um in den
Nachmittag mit ihren eigenen Familien zu starten.
Beim Puzzlen heißt es:
suchen und finden
Pünktlich wird zu
Mittag gegessen
ine
Kreatives Gestalten für kle
www.bieselmaeuse.de
30
Auf große Fahrt zum
Spielplatz oder Ponyhof
Text: Katharina Michalke / Manuela Schlag
Fotos: Claus Schmidt-Eckertz
Es ist Abholzeit –
Der Tag geht zu Ende
Künstler
statistikspiegel
Bitte Zahlen!
Teil 1: Zahlen aus der Wirtschaft
522 Gewerbe sind im Gemeindegebiet derzeit als Nebenerwerbe
angemeldet. Quelle: Gewerbeamt
130 Ausbildungsberufe gibt es derzeit im Handwerk.
244 Handwerkliche Betriebe sind in der Gemeinde Mühlenbecker Land
Quelle: planet-wissen.de
657 Gewerbliche Neugründer in der Gemeinde gaben als Tätigkeit
angemeldet. Quelle: Gewerbeamt
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen an. Quelle:Gewerbeamt
1.256 Gewerbe gibt es aktuell in unserer Gemeinde.
1.534 Gewerbeanmeldungen gab es im Juni 2012 im Land
368 Frauen haben im Juni 2012 im Land Brandenburg ein Einzelunter-
Quelle: Gewerbeamt
nehmen gegründet. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
30.163 Gewerbe wurden 2004 in Brandenburg angemeldet, diese Zahl
Brandenburg. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
wurde bisher nicht wieder erreicht. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
7.359 Beschäftigte des verarbeitenden Gewerbes gab es im Juni 2012
298 Insolvenzverfahren wurden im 1. Halbjahr 2012 in Brandenburg
im Landkreis Oberhavel. Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg
33.192 Personen begannen 2011 bundesweit eine Ausbildung zur/zum
Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel. Quelle: Statistisches Bundeamt
138,7 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten Unternehmen des verarbei-
beantragt, 7,2% weniger als im Vorjahr. Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
1.585 Lehrlinge begannen 2011 eine Ausbildung zum Schornsteinfeger .
tenden Gewerbes im Juli 2012 in Deutschland. Quelle: Statistisches Bundesamt
1.000.385 Handwerksbetriebe gibt es in Deutschland .
Quelle: Zentralverband des Deutschen Handwerks.
105 Gewerbeanmeldungen gab es in den ersten 9 Monaten 2012 in der
Gemeinde Mühlenbecker Land. Quelle: Gewerbeamt
Quelle: Zentralverband des
Deutschen Handwerks.
recherchiert und zusammengestellt von Gudrun Engelke
Großer Getränkemarkt
Lotto und Toto Annahmestelle
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Postagentur Mo
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8 – 13 Uhr
Lebensmittel-Vollsortiment
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Montag - Samstag 7 – 20 Uhr
Tel.: 03 30 56 / 8 95 37
Fax: 03 30 56 / 8 95 39
Mail: [email protected]
31
glücksbringer
D
er Schornsteinfeger ist ein Experte
für Betriebs- und Brandsicherheit,
in Umwelt- und Energiefragen. Er
kontrolliert Schornsteine, prüft Öl- und
Gasfeuerstätten und berät Hausbesitzer.
Bezirksschornsteinfegermeister Lutz Tornow war unser Gesprächspartner.
Im Januar 2013 feiern Sie Ihr 25-jähriges Dienstjubiläum als Bezirksschornsteinfeger-Meister im Kehrbezirk Bergfelde. Was war für Sie das einschneidendste
Ereignis in diesem Vierteljahrhundert ?
Ohne Frage die Wende und die damit
verbundene „technische Revolution“. Bis dahin hatten wir überwiegend die Braunkohle.
Plötzlich wollten alle ihre Haushalte mit Öloder Gasheizungen ausrüsten. Wir mussten
uns in vielen Weiterbildungsseminaren mit
der neuen Technik vertraut machen, um
die Kunden kompetent beraten zu können.
Im Prinzip galt es dann, jedes Grundstück
anzulaufen, um die Bedingungen für einen
modernen Heizungsumbau festzustellen.
Ohne Übertreibung konnte man in der Zeit
von einer flächendeckenden Modernisierung sprechen.
Ihr Wirkungsbereich umfasst zirka
3000 Häuser in Bergfelde, Schönfließ,
Mühlenbeck und Schildow. Wie schaffen
Sie das?
Nach der neuen Kehr- und Überprüfungsordnung von 2008 sind nicht alle
Heizungsanlagen jährlich zu überprüfen.
Verschiedene Gas- und Ölheizungen sind
nur alle zwei bzw. drei Jahre dran. Eine Ausnahme bilden die sogenannten „schwarzen
Schornsteine“ für Kaminöfen. Das betrifft
in unserem Bezirk etwa 150 Haushalte, die
ausschließlich feste Brennstoffe verwenden.
In diesen Fällen kommt der Schornsteinfeger bis zu dreimal jährlich. Die vorgeschriebenen Prüfungen sind für alle Feuerstätten
genauso wichtig, wie der TÜV beim Auto.
Dank moderner Computertechnik gibt es
seit Jahren für unseren Kehrbezirk einen
festgelegten Tourenplan, der fast auf einen
Tag genau wiederkehrende Termine beim
Kunden gewährleistet. Meine Arbeit selbst
hat sich sehr verändert. Auch heute klettern
wir zwar noch auf Dächer, aber die Arbeit
ist deutlich sauberer geworden, weil die Feuerstätten und Brennstoffe erheblich besser
sind und die Schornsteine nicht mehr so verrußen. Dass man rabenschwarz nach Hause
kommt ist selten. Planung und Organisation sowie die verlangten umfangreichen Dokumentationen binden mich zu 70 Prozent
an den Schreibtisch.
Hat der Beruf des Schornsteinfegers
eine Zukunft?
Den Beruf im ursprünglichen Sinn gibt
es nicht mehr. Schornsteinreinigung, Abgas-
32
Der
Feger
Lutz Tornow - Unser
TÜV für die Heizung
wegüberprüfungen, Emissionsmessungen,
hoheitliche Aufgaben und die Kontrolle
von vertikalen Abgasanlagen verlangen
eine ständige Weiterbildung auch auf den
Gebieten wie Umweltschutz und Energieeinsparung. Mit der dreijährigen Lehrzeit allein
ist das nicht getan. Mein Geselle Christoph
Wetzel ist dafür ein gutes Beispiel. Auf
Christoph bin ich sehr stolz. Er hat gerade
seine Meisterprüfung bestanden, büffelt
jetzt auf der Abendschule für das Abitur.
Danach beginnt er vielleicht ein Studium.
Auch Mädchen können auf diesem Tätigkeitsfeld Karriere machen. Ich denke dabei
an Anke, eine junge Frau aus Lehnitz. Nach
der dreijährigen Lehrzeit absolvierte sie
die Handwerksmeisterausbildung und ein
Ingenieurstudium. Heute ist sie mit Erfolg
im Bereich Gebäudemanagement tätig. Mit
dem Nachwuchs sieht es ansonsten nicht so
rosig aus. Im Land Brandenburg arbeiten
250 Bezirksschornsteinfegermeister.
Die Bundesregierung hat das deutsche
Schornsteinfegerrecht erneut geändert.
Ab Januar 2013 tritt eine Neuregelung in
Kraft. Was bedeutet das?
Ab Januar 2013 wird das Binnenarbeitsverbot für deutsche Schornsteinfeger aufgehoben. Wir heißen dann auch nicht mehr
„Bezirksschornsteinfegermeister“, sondern
„Bevollmächtigter Schornsteinfeger“, aber
das nur nebenbei. Gegenwärtig kann ein
Schornsteinfegermeister nur im eigenen
Kehrbezirk arbeiten. Das ändert sich zu
Beginn des nächsten Jahres. Aber für mich
persönlich wird das keine großen Auswirkungen haben. Es gibt hier im Kehrbezirk
genug zu tun. Neu ist auch, dass man sich
alle sieben Jahre beim Wirtschaftsministerium erneut für die Stelle bewerben muss.
2014 muss ich das tun.
Was wünscht sich eigentlich ein
„Glücksbringer“?
Vor allem, dass wir, meine Familie und
ich gesund bleiben und dass ich meine Arbeit behalte, denn sie macht mir trotz vieler Herausforderungen und Veränderungen
nach wie vor Spaß. Auch künftig werde ich
Hochzeitspaaren den Wunsch erfüllen, als
Schornsteinfeger einer Trauung beizuwohnen oder auch bei Kunden Lottoscheine ausfüllen. Ob es hilft, weiß ich nicht! Aber jetzt
freue ich mich erst einmal auf den Urlaub.
Dieses Jahr geht es mit dem Motorrad an
den Lago Maggiore, ins Valle Vigezzo zum
internationalen Schornsteinfegertreffen.
www.lutz-tornow.de
Interview: Doris Krohn
Foto: Lutz Tornow
wirtschaftsspiegel
Wirtschaft 2013
Ein Bericht zur Wirtschaftsförderung in der Gemeinde
U
nsere Gemeinde ist kein zentraler
Wirtschaftsstandort wie z.B. Oranienburg. Die Anzahl mittelständischer Firmen ist übersichtlich. Ziele haben
wir dennoch, die wir im Mühlenbecker
Land umsetzen möchten. Systematische
Unterstützung für Gewerbeansiedlung,
umfassende Standortentwicklung und
Service für das ortsansässige Gewerbe
und Handwerk gehören dazu. Mit unseren
günstigen Standortbedingungen können
wir punkten, wir sind eine wachstumsstarke Gemeinde mit dörflichem Charme und
einem intakten Umfeld, welches sogar im
Naturpark liegt.
Natürlich muss diese neue Aufgabe erst
wachsen und als Service der Gemeinde angenommen werden. Trotzdem bewegen wir
schon einiges! Erfolgreiche Vorgespräche
konnten hinsichtlich der weiteren Nutzung
der ehemaligen Mülldeponie in Buchhorst
geführt werden. Hier gibt es Interessenten,
die auf dem Standort eine Photovoltaikanlage errichten wollen. Außergewöhnliche
Ideen liegen für ein Seniorenheim mit 80
Apartments und Kinderkombination sowie
eine 90-Betten-Seniorenresidenz im Ortsteil Schildow vor.
Wie wichtig solche Einrichtungen hier
im Gemeindegebiet sind, zeigen nicht zuletzt die vielen Nachfragen aus der Bevölkerung. Auch die Vermittlung leer stehender Objekte, wie z.B. der ehemaligen
Lagerhallen am S-Bahnhof Mühlenbeck,
ist ein wichtiges Anliegen. Im Hinblick
auf Neuansiedlungen gibt es bereits eini-
Gudrun Engelke ist Autorin dieses Artikels; sie ist im
Rathaus für Tourismus und Wirtschaftsförderung
zuständig und versteht sich als Mittlerin zwischen
Wirtschaft und Verwaltung.
Kontakt:
Gemeinde Mühlenbecker Land
Liebenwalder Straße 1, 16567 Mühlenbecker Land
Fon: (0330 56) 8 41- 60, Fax: (033056) 8 41-70
Mail: [email protected]
Foto: Katja Boll
ge konkrete Vorhaben, so z.B. das Bauvorhaben einer zahnärztlichen Praxis in der
Bahnhofstraße 5c in Schildow.
Was ist 2013 geplant? Für das kommende Jahr gibt es konkrete Vorstellungen:
mit dem neuen Internetauftritt unserer
Gemeinde werden Informationen für die
Wirtschaft angeboten, so z.B. zu Öffentlichen Ausschreibungen. Der gastronomi-
sche Dienstleistungsbereich kann sich mit
seinen Einrichtungen vorstellen. Gerade
die Gastronomie, so die Einschätzung, hat
sich im Gemeindegebiet gefestigt und wartet mit Neueröffnungen (5 waren es bisher
in diesem Jahr) und damit weiteren interessanten kulinarischen Angeboten auf.
Die Entwicklung der historischen Mönchmühle bleibt auch im kommenden Jahr
eine wichtige Aufgabe, denn neben den
touristischen Aspekten ist das ein Standort
mit wirtschaftlichen Potentialen.
Intensivieren möchten wir die Informationen, die bei der Gewerbeanmeldung
im Bürgeramt bereitgestellt werden. Wichtige Ansprechpartner, von Berufsgenossenschaft bis Handwerkskammer, aber auch
Wissenswertes aus dem Mühlenbecker
Land, sollen bei Anmeldung mit ausgehändigt werden.
Weiterhin möchten wir zu interessanten oder häufig nachgefragten Themen spezielle Sprechstunden anbieten. Gute Kontakte gibt es zum örtlichen Gewerbeverein.
Welche interessanten oder außergewöhnlichen Unternehmen es in unserer Gemeinde
gibt, werden wir im mühlenspiegel künftig
unter der Rubrik Wirtschaftsleben vorstellen.
Ganz spezielle Unterstützung, z.B. für
Neugründer, bietet die Wirtschafts-, Innovations- und Tourismusförderung Oberhavel
GmbH, WInTO. Die nächste Veranstaltung
im Rahmen des Mittelstandsforum Oberhavel findet am 08.11.2012 im Schloss Oranienburg statt. Weitere Informationen findet man
unter www.winto-gmbh.de
33
wirtschaftsspiegel
Herr Albers,
lesen Sie eigentlich
das Handelsblatt?
Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des Gewerbevereins
Mühlenbecker Land
Herr Albers, Sie leiten den Gewerbeverein. Wie sind Sie dazu gekommen und wie
viel Freizeit opfern Sie der Aufgabe?
Als 1998 zugezogener Neubürger waren
meine Familie und ich erst einmal mit dem
„Nestbau“ beschäftigt, wie wohl viele andere Familien auch. Als selbständiger Bauingenieur und der Leitung doch recht großer
Bauvorhaben bin ich beruflich auch gut eingespannt.
Daneben hat sich jedoch mein Interesse
an unserer Gemeinde und dem Wunsch, die
Entwicklung mitzugestalten, gebildet. 2006
bin ich, noch unter der Leitung von Ingo
Bunk, zum Gewerbeverein gestoßen. Bea-
34
te Jacobeit war damals 2. Vorsitzende und
hat später den Vorsitz und ich den 2. Vorsitz
übernommen. Ja, und dann ging der Staffelstab an mich über.
Im letzten Jahr galt mein Engagement,
dem ich ein Großteil meiner Freizeit gewidmet habe, der Beteiligung an den politischen Gremien sowie der Leitbildgruppe
und einer Einflussnahme an der Entwicklung in der Gemeinde und der Einbringung
der Interessen der Gewerbetreibenden. Die
Hauptthemen waren: Informationspolitik
der Gemeinde, insbesondere auch im Hinblick auf die Vergabe öffentlicher Aufträge;
Bauleitplanung im Hinblick auf Gewerbe-
ansiedlung (z.B. Ortszentrum Mühlenbeck);
Tagestourismus; Wiederbelebung der Heidekrautbahn und zukünftige nachhaltige
Energiekonzepte.
Das gilt auch für dieses Jahr, z. B. mit
dem Thema Energiegenossenschaften. Nur
sind meine derzeitigen Möglichkeiten durch
meine Auswärtstätigkeit eingeschränkt.
Wie viele Gewerbetreibende kennen
Sie im Mühlenbecker Land und wie bekannt ist eigentlich der Gewerbeverein?
Ich kenne sicher viel zu wenig. Die mutmaßliche Zahl ist recht hoch und steht in
keinem Verhältnis zur Zahl der Mitglieder
des Gewerbevereins. Über die Bekanntheit
wirtschaftsspiegel
müsste ich Spekulationen anstellen, aber ich
würde mich freuen, wenn diese u.a. durch
dieses Interview steigt. Der Gewerbeverein
ist auf Bürger des Mühlenbecker Landes angewiesen, die nicht nur zuschauen, sondern
mitgestalten wollen.
Wer kann Mitglied werden und was
kostet das im Jahr?
Mitglied können grundsätzlich (wie es so
schön heißt) natürliche und juristische Personen der Gemeinde und auch alle anderen
Interessierten werden, die sich dem Zweck
und den Zielen des Vereins unterstellen wollen. Das ist primär die Erhaltung und Förderung des einheimischen Mittelstandes sowie
die Förderung von Freizeitaktivitäten und
Stärkung der Wirtschaftskraft in der Gemeinde. Der Mitgliedsbeitrag beträgt derzeit
72,00 € im Jahr.
Welche Vorteile hat eine Mitgliedschaft, wo und wie setzt sich der Verein
für den Gewerbetreibenden ein?
Einen unmittelbaren Vorteil gibt es nicht
und das ist auch nicht die Basis des Vereins.
Es geht vielmehr darum, mit Gleichgesinnten zusammenzutreffen, sich austauschen
zu können, Informationen zu erhalten und
ein Forum für die Bündelung gleicher Interessen zu finden.
Gibt es besondere Ziele, die Sie verfolgen und die diesen Gewerbeverein von
anderen unterscheidet?
Ein größeres Ziel ist die Entwicklung von
Genossenschaften, z.B. Energiegenossenschaften, um damit eine Gestaltungsmöglichkeit zu schaffen, die dem einzelnen nicht
möglich ist.
In unserer Gemeinde gibt es eine
große Zahl von „Ein-Mann-oder-FrauUnternehmen“. Vertritt der Verein auch
diese Gewerbetreibenden?
Ja selbstverständlich. Gerade in dem
Sektor ist es wichtig, zu einer Gemeinschaft
zu gehören, um sich vielleicht auch einmal
gegenseitig zu unterstützen. Das Problem
in unserer Gemeinde ist, dass eine Vielzahl
der Bürger ihr Geld nicht im Mühlenbecker
Land, sondern in Berlin oder sonst wo verdient und der Fokus daher nicht so auf die
Gewerbeentwicklung bei uns gerichtet ist.
Sie haben sich u.a. für die Förderung
von Freizeitaktivitäten und Tourismus
eingesetzt. Wie weit sind Sie damit gekommen? Gibt es Unterstützer?
Es gibt diesbezüglich viele gute Ansätze
(u.a. aus einer Arbeitsgruppe des Gewerbevereins) und vieles wurde schon benannt. Ich
denke, dass wir in der Sache nur gemeinsam
mit der Gemeindeverwaltung und Gemeindevertretung weiter kommen können. Lippenbekenntnisse reichen da nicht aus. Es
müssen Zeichen gesetzt werden. Das sind
nicht immer gleich die ganz großen Dinge.
Brandenburg steht ja in der wirtschaftlichen Dynamik im Länderranking
wieder an erster Stelle. Wie macht sich
das im heimischen Gewerbe bemerkbar?
Da müssten wir mal eine Umfrage machen. Wäre sicher interessant.
Kann man nach Lehrstellen oder offenen Stellen bei Ihnen nachfragen? Ist das
für den Gewerbeverein ein Thema?
Eine solche Börse betreiben wir derzeit
nicht. So etwas ließe sich vielleicht im Rahmen der Marketingoffensive der Gemeinde
und des neuen Internetauftrittes in einer
entsprechenden Rubrik mit einrichten. Der
Gewerbeverein allein ist derzeit zu klein,
um das pflegen zu können. Das Forum der
Beteiligten müsste erst einmal viel größer
werden.
Lesen Sie eigentlich das „Handelsblatt“ oder das „The Wall Street Journal“?
Nein, bringt uns das im Mühlenbecker
Land etwas? Der Oranienburger Generalanzeiger oder die MAZ beschäftigen sich auch
mit der „kleinen Politik“ und dem was bei
uns geschieht. Das interessiert mich.
Was haben Sie und der Verein sich für
2013 vorgenommen?
Das Interesse der Gewerbetreibenden zu
finden, die Zahl der Mitglieder zu mehren
und einen größeren Anteil an der Entwicklung der Gemeinde zu haben, mit eigenen
Projekten.
Was würden Sie sich vom Bürgermeister wünschen und welche gemeinsamen
Aktionen wären interessant?
Wir hatten als Gewerbeverein schon ein
paar Begegnungen mit unserem nun auch
schon nicht mehr so ganz dienstneuen Bürgermeister, der viele frische Ideen mitbringt.
Gemeinsame Aktionen? Alle, die geeignet
sind, die Menschen wachzurütteln und mitzunehmen. Es gibt ein Potenzial im Mühlenbecker Land wir müssen es „nur“ aktivieren. Mit der Haltung; es ist bisher nichts
geworden, also wird das auch in der Zukunft
nichts, kommen wir nicht weiter.
Ein gemeinsames Forum mit der Gemeindeverwaltung wird uns weiter helfen.
Wenn Sie mal nicht an Wirtschaft und
Gewerbeverein denken, was schätzen Sie
am Leben hier im Mühlenbecker Land?
Das ist die Nähe zur Natur (bei gleichzeitiger Nähe zur Großstadt) und auch die
Natürlichkeit der Menschen.
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Interview: Gudrun Engelke
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www.mühlenspiegel.de | Kostenlos für Bürger und Gäste der Gemeinde Mühlenbecker Land | Ausgabe 1 | Oktober 2012
mühlenspiegel
Bürgerzeitung der Gemeinde Mühlenbecker Land
Filippo,
singen Sie mit mir
Ein Gespräch mit Opernstar Yvonne Wiedstruck
Die Rückkehr der
Mönche
Eine ganz persönliche Geschichte des Fördervereins
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Erste Eindrücke im
Mühlenbecker Land
NEU
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vorschau
Ausgabe 2 erscheint am 28. Februar 2013
Impressum
Der Mühlenspiegel ist ein Nachrichtenmagazin von Bürgern
für Bürger. Es soll der Meinungsbildung und dem allgemeinen
Austausch der Menschen untereinander dienen und die
Identifikation der Bürger mit ihrer Gemeinde fördern. Zugleich
fungiert er als ein nichtamtliches Informationsbulletin der
Gemeindeverwaltung. Der Mühlenspiegel finanziert sich durch
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Herausgeber
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16567 Mühlenbecker Land
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Der Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung der Redaktion gestattet. Die Redaktion behält
sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen. Copyrightnachweise:
siehe Hinweise auf den jeweiligen Seiten.
38
Immer
wenns
heiß wird...
Das ist ihr Auftrag: Retten, löschen,
bergen, schützen. Ein Bericht über
die Wirklichkeit der Feuerwehr.
Mein
schönster
Schneemann
Welcher Schneemann ist der Schönste
im ganzen Land? Das Ergebnis unseres
Gewinnspiels (siehe auch Seite 12 ).
Besuch in der
Zaubernuss
Die etwas andere Erziehung –
Ein Blick hinter die Kulissen des
Waldorf-Kindergartens in Schildow.
Ralf Ihlenburg
im Rathaus
Der Airbrush-Künstler aus Templin
und seine Werkschau. Ab Februar
2013 im Rathaus in Mühlenbeck.
Was bedeutet
eigentlich
Glück?
Wonach wollen wir streben? Was
ist uns wirklich wichtig? Die große
Bürgerbefragung gibt Antwort.
Immer aktuell auf www.muehlenspiegel.de