Hedging-Verluste durch Rohstoffbaisse Wenn der CEO zweimal
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Hedging-Verluste durch Rohstoffbaisse Wenn der CEO zweimal
Der Treasurer www.derTreasurer.de | www.PeopleandDeals.de Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 23 | 27. November 2008 Zweiwöchentliche Onlinezeitung aus der FINANCE-Redaktion Sparkassen drohen der EU Falls die EU die Gebühren zur Abwicklung von SEPALastschriften verbietet, könnten sich die Sparkassen schlichtweg verweigern, das Verfahren überhaupt zu nutzen. S. 2 Top-Finanzierung Phoenix Solar sichert sich für die nächsten drei Jahre einen Konsortialkredit über 150 Millionen Euro. S. 4 Sicherheit auf Platz eins Für viele Großinvestoren ist laut einer Studie von Union Investment die Sicherheit das wichtigste Kriterium bei ihrer Anlage. S. 6 Treasurerwechsel Wenn der CEO zweimal klingelt Die Krise birgt für Treasurer Chancen und Risiken Die Finanzkrise und die konjunkturelle Eintrübung der letzten Wochen haben den Arbeitsalltag von Treasurern nachhaltig verändert. Das Interesse der ersten Führungsebene an Fragen des Treasury ist gewaltig gestiegen. Das jedenfalls geht aus einem Papier des US-Beraters Treasury Strategies hervor, das nach der alljährlichen AFPKonferenz in Los Angeles entstand. Vieles, was Vertreter des Softwarekonzerns Microsoft, des Versenders FedEx und des Energieversorgers Exelon beobachtet haben, lässt sich eins zu eins auf deutsche Verhältnisse übertragen. „Ich werde fünfmal am Tag vom CEO angerufen, zuvor hat er sich fast nie gemeldet“, gab ein Teilnehmer zu Protokoll. Enorm gestiegen ist der Bedarf an Kommunikation innerhalb der Unternehmen. Aber auch extern, zum Beispiel mit den Banken. Die wichtigste Frage: Sind die Kreditverträge wirklich wasser- iStock/Thinkstock/Getty Images Inhalt In der Krise trennt sich die Spreu vom Weizen. dicht? Sogenannte Marktstörungsklauseln, die in beinahe jedem Vertrag stehen, wurden nun durch die Refinanzierungsschwierigkeiten der Banken erstmalig zum Thema. Können die Covenants eingehalten werden? In einer Situation wie dieser will man seinen Banken, die sowieso alarmiert sind, keinen Anlass zur Klage geben. Sind Cash-Forecasting und Liquiditätsplanung wirklich „up-to-date“? Früher klopften die Banker täglich an, um ein neues Produkt zu bewerben. Nun herrscht oft bedrohliche Stille. „Das Schweigen spricht Bände“, meinte ein Teilnehmer. „Wir sehen es als Warnsignal, wenn Banker Anrufe nicht beantworten oder ständig in Meetings sind und auf später vertrösten.“ Muss die Hausbank mit einer anderen fusionieren? Welche Geschäftsbereiche bleiben erhalten? Welche Auswirkungen haben die Rettungspakete? Treasurern sollte daran gelegen sein, klare Aussagen von ihren Partnern zu erhalten, möglichst von höchster Ebene. Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen: Treasurer, die sich gegenüber den Banken und dem eigenen Seniormanagement gut aufgestellt haben, werden in ihrer Position eher noch gestärkt, weil ihr Mehrwert deutlicher wahrgenommen wird. Für die anderen dürfte sich zeigen, dass vergessene Hausaufgaben in guten Zeiten jetzt nicht nur den CFO-Sessel, sondern auch den etwas härteren Treasurer-Stuhl mad zum Schleudersitz machen. Hedging-Verluste durch Rohstoffbaisse Attraktive Preisniveaus bei ausgewählten Industriemetallen Jörg B. Bermüller wechselt von DyStar Textilfarben zu Merck. S. 7 Risiko Token-Wirrwarr Pishing wird im OnlineBanking als die größte Gefahr angesehen. Doch für Treasurer könnten zu viele Tokens das größere Risiko sein. S. 8 Viel mehr Insolvenzen Experten von Goldman Sachs befürchten einen „Superspike“ bei Unternehmensausfällen. S. 9 Die dramatisch eingebrochenen Rohstoffnotierungen haben viele Unternehmen, die sich gegen Preisschwankungen absichern, auf dem falschen Fuß erwischt: Den günstigeren Preisen auf den Spotmärkten stehen nun zum Teil erhebliche Verluste aus Derivatepositionen gegenüber. „Absicherung in Zeiten fallender Kurse zu betreiben ist ein schwieriges Geschäft. Vor allem die hohe Volatilität macht uns zu schaffen“, bringt ein Treasurer die momentane Situation auf den Punkt. Besonders hart hat es Fluggesellschaften getroffen. Eine Reihe von Airlines ist daher gezwungen, Benzin über dem Marktpreis zu kaufen. Aber auch Industrieunternehmen leiden zurzeit unter ähnlichen Problemen. Viele Firmen hatten im Zuge der Rohstoffhausse der vergangenen Jahre erst umfangreiche Hedging-Programme eingeführt, um sich gegen steigende Preise abzusichern. Nun müssen hohe Belastungen in den Ergebnisrechnungen verbucht werden. Vor allem dann, wenn Grundund Sicherungsgeschäft nicht via Hedge-Accounting abgebildet werden. Unternehmen, die überhaupt nicht absichern, fahren zurzeit besser. „Wir haben in den vergangenen Wochen unsere Absicherungsquoten nach unten angepasst und teilweise Orders aus dem Markt genommen“, berichtet der Treasurer eines global agierenden Mittelständlers. Das Unternehmen hatte Reuters/Jefferies CRB-Index 500 450 400 350 300 250 200 01/05 01/06 01/07 01/08 Quelle: Commodity Research Bureau. 2007 ein konzernweites Hedging mit Finanzderivaten eingeführt und sichert seitdem den Bedarf an Industriemetallen über vier Jahre rollierend mit Futures-Kontrakten ab. „Aufgrund der hohen Volatilität an den Rohstoffmärkten hatten wir zuletzt Schwankungen der Deri왘 FORTSETZUNG AUF SEITE 9 2 | Zahlungsverkehr & Cash Management Der Treasurer Ausgabe 23 | 27. November 2008 Frühere Zahlungsfrist? Eine Abmachung, die Arcandor bei dem Hongkonger Beschaffungskonzern Li & Fung Zahlungsziele von 120 Tagen einräumt, soll auf der Kippe stehen, berichtet die Lebensmittelzeitung. Arcandor hält dagegen: „Die Zusammenarbeit zwischen Li & Fung und Arcandor besteht unverändert.“ Manche der asiatischen Lieferanten hätten jedoch derzeit bei der Überbrückungsfinanzierung ein Problem. SEPA-Test Unter http://www. sepa380.eu haben Unternehmen die Möglichkeit, SEPA-Überweisungen auf ein Testkonto zu tätigen. Sie benötigen dafür nur ihre IBAN und BIC. Sparkassen drohen der EU EBICS auch in Frankreich Einführung der SEPA-Lastschrift könnte scheitern Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat die EUKommission davor gewarnt, den Banken die Erhebung von Gebühren für die Abwicklung von SEPA-Lastschriften zu verbieten. „Die Pläne der EU-Kommission führen derzeit bei den deutschen Sparkassen und Landesbanken zu großer Unzufriedenheit“, kritisierte Bernd Fieseler (Foto), Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV. Falls die EU-Kommission ihre Pläne nicht ändere, könnten sich die Sparkassen der SEPALastschrift schlicht verweigern, drohte er. Der SEPA-Lastschrift würde das wohl den Todesstoß versetzen. Bislang will die EU-Kommission die sogenannten Interbankentgelte nur für einen Übergangszeitraum und dann auch nur für grenz- DSGV News überschreitende Lastschriften zulassen (Der Treasurer 17/2008). Die Banken kritisieren das als unzumutbar. Die Verpflichtung, die Lastschriften kostenlos anzubieten, würde diesen die wirtschaftliche Grundlage entziehen, glauben sie. Die EU-Kommission argumentiert dagegen, dass die Banken internationale genauso wie nationale Lastschriften behandeln müssten – die in vielen Ländern heute bereits kostenlos sind. Welche Bedrohung von dem Streit für das Gesamtprojekt SEPA ausgeht, lässt sich auch am sechsten sogenannten Fortschrittsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) ablesen. „Um den Erfolg von SEPA zu gewährleisten“, fordert die EZB darin alle Marktteilnehmer „dringend“ auf, „die Debatte über die multilaterale Verrechnungsgebühr (zu) beenden“. Eine klare Position für oder gegen Interbankenentgelte bezieht sie jedoch sta nicht. Die französischen Banken haben beschlossen, den deutschen E-Banking-Standard EBICS einzuführen. Bereits vor über einem Monat hatte es Gerüchte gegeben, dass dieser Schritt kurz bevorstehe (Der Treasurer 20/2008). Innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre soll das neue Kommunikationsprotokoll den alten Standard ETEBAC ablösen, hieß es in einer Mitteilung des Zentralen Kreditverbandes (ZKA), der in Deutschland für die Ausarbeitung von EBICS zuständig ist. Man hoffe nun, dass sich weitere europäische Länder für EBICS entscheiden werden, „um die Standardisierung im Zahlungsverkehr europaweit voranzutreiben“. Deutschland und Frankreich sind die mit Abstand größten Zahlungsverkehrsmärkte in Kontinentaleuropa. Da der Standard multibankfähig ist, sei es nun möglich, „mit einer einzigen Software jedes beliebige Kreditinstitut in Deutschland oder Frankreich (zu) erreichen.“ sta ANZEIGE YOUR KEY TO TREASURY BELLIN wünscht eine schöne Vorweihnachtszeit. www.bellin.de 3 | Der Treasurer | Ausgabe 23 | 27. November 2008 ANZEIGE Die Carl Zeiss AG ist ein weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet der optischen Technologie. Menschen sind das Fundament für diesen Erfolg. Das Wissen, die Fähigkeiten und die Fertigkeiten unserer Mitarbeiter für die Lösungen von morgen sind unser wichtigstes Kapital. Für unsere Carl Zeiss Financial Services GmbH am Standort Oberkochen suchen wir ab sofort einen: Referent Treasury (m /w) Folgende Aufgaben erwarten Sie: „Carl Zeiss ist ein inno- 䡲 Mitwirkung bei der Ausarbeitung von Financial Engineering Konzepten, sowie bei der Erarbeitung und Umsetzung von Strategien im Asset-Liability-Management 䡲 Analyse von Finanzierungsinstrumenten hinsichtlich Einsatz in der Carl Zeiss Gruppe 䡲 Erarbeitung von Strategien im Foreign-Exchange-Management 䡲 Analyse von Zinsderivaten und Erstellung von Zinssicherungsstrategien 䡲 Marktanalyse und Research in den Bereichen Währung, Zins und Assetmanagement 䡲 Ausarbeitung von Analysen für diverse Gremien, z. B. Aufsichtsrat, und Bankenmeeting 䡲 Durchführen des Cash-Poolings 䡲 Mitwirkung und Unterstützung bei der Optimierung der Debt- und EBITDA-Ratio’s 䡲 Analyse von finanziellen Risiken der Carl Zeiss Gruppe 䡲 Monitoring von Financial Ratio’s Beim Messen und Analysieren, Strukturieren und Bearbeiten mit anspruchsvoller Technik setzen wir immer wieder Maßstäbe. Unsere Anforderungen an Sie: vativer Technologieführer in der Optik, Präzisionsmechanik und elektronischen Visualisierung. Mit professioneller Optik erfüllen wir die Erwartungen in Forschung, Industrie und Gesundheitswesen ebenso wie beim Erkennen und Erleben in der Freizeit. Die Carl Zeiss Gruppe ist weltweit tätig und erzielt einen Jahresumsatz von mehr als 2,6 Mrd. Euro. “ 䡲 Abgeschlossenes Studium im Bereich Wirtschaftswissenschaften 䡲 Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Finanzen/Treasury 䡲 Abgeschlossene Ausbildung zur/zum Bankkauffrau/-mann oder Erfahrung im Firmenkundenbereich einer Bank 䡲 Kenntnisse in der Unternehmensfinanzierung, Bilanzanalyse und Geld-/Kapital- und Devisenmärkte 䡲 Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift 䡲 Sehr gute Kenntnisse in MS Office, SAP-Kenntnisse von Vorteil 䡲 Flexible Arbeitsweise, Teamfähigkeit und ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein Wenn Sie eine Tätigkeit mit hervorragenden Zukunftsperspektiven in einem innovativen Umfeld reizt, senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe des frühesten Eintrittstermins vorzugsweise per E-Mail an: Carl Zeiss AG Konzernfunktion Personal Simone Schneider 73446 Oberkochen Telefon: (07364) 20-2207 E-Mail: [email protected] www.zeiss.de/karriere 4 | Finanzen & Bilanzen Der Treasurer Ausgabe 23 | 27. November 2008 Rückbesinnung Die deutschen Industrieunternehmen werden verstärkt auf Reserven aus dem Nettoumlaufvermögen zurückgreifen müssen. Das erbrachte eine Studie von AlixPartners. Der Hintergrund: Bis Ende März 2009 laufen bei den Top-100-Industrieunternehmen Finanzierungslinien in Höhe von 17 Mrd. Euro aus. Angesichts der Bankenkrise und der gestiegenen Kreditkosten ist die Innenfinanzierung wieder in den Köpfen präsent. VW sichert Kredit mit ABS Volkswagen will von der EZB einen ABS-Kredit über rund 2 Mrd. Euro aufneh- iStock/Thinkstock/Getty Images Der Käfer – VW bekanntestes Auto men. Dieser ist mit Autofinanzierungen besichert. Nach der Financial Times zeige VWs Verhalten, unter welchem Refinanzierungsstress die Autobauer derzeit stehen. Mehr Mittelständler Die Deutsche Bank hat in den letzten zwölf Monaten die Anzahl der Mittelstandskunden von 900.000 um rund 30.000 erhöht. Im gleichen Zeitraum weitete sie die Kreditvergabe an diese Kunden von 36 Mrd. Euro auf 40 Mrd. Euro aus. Ratings auf Sturzflug Im dritten Quartal haben sich bei Fitch Ratings die weltweiten Ratings für Unternehmen weiter verschlechtert. 3,6 Downgrades standen einem Upgrade gegenüber, im zweiten Quartal war das Verhältnis noch 1,8:1. Top-Finanzierung Finanzierungsticker Phoenix Solar sichert sich Kreditrahmen für drei Jahre +++ Eon begibt Anleihen über 1 Mrd. Euro und über 250 Mio. Schweizer Franken +++ Moody’s senkt das Rating der Vacuumschmelze von B2 auf B3 +++ RWE platziert zwei EuroBenchmarkanleihen in Höhe von jeweils 1 Mrd. Euro +++ Moody’s bestätigt das Baa2-Rating von Metro, setzt aber den Ausblick auf negativ +++ BMW Finance begibt Anleihe über 750 Mio. Euro +++ +++ Moody’s setzt das Baa2Rating von Wienerberger unter Beobachtung +++ Deutsche Telekom will Benchmark-Anleihe auf Pfundbasis mit einem Pricing von 390 bis 400 Basispunkten über Staatsobligationen ausgeben +++ Moody’s stuft Pfleiderer von Ba2 auf Ba3 herunter +++ Die Tomorrow Focus AG hat eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital zur Übernahme weiterer Anteile der Holiday Check AG beschlossen +++ S&P senkt Langfrist-Rating von HeidelbergCement von BB+ auf BB- +++ Phoenix Solar gehört zu den wenigen Unternehmen, die trotz Finanzkrise und damit einhergehender Konjunkturflaute die Prognosen nach oben korrigiert haben. Im dritten Quartal konnte der Hersteller von Großkraftwerken aus Sulzemoos bei München seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr auf rund 150 Millionen Euro verdoppeln. Zu dem guten Abschneiden trugen Vorziehungseffekte wegen Änderungen in der Solarförderung in Spanien und Deutschland bei. Mit diesem Rückenwind will Phoenix im Gesamtjahr Umsätze von 380 Millionen Euro und ein EBIT von rund 33 Millionen Euro erzielen. Solchen Stories fällt es auch in schwierigen Bankenmärkten noch relativ leicht, Kredite zu erhalten. So haben die Münchener unter CFO Sabine Kauper einen Kredit über 150 Millionen Euro ausgehandelt. Es wurden bilaterale Finanzierungen mit den Hausbanken abgelöst. Die Gelder dienen der Working-Capital-Finanzierung und der Deckung des Aval- und Akkreditivbedarfs, teilte der TecDAX-Konzern mit. Die Laufzeit liegt bei drei Jahren, über die Konditionen wollte man sich nicht äußern. Zum Konsortium gehören die bisherigen Hausbanken des Unternehmens und ein neues Institut. Als Konsortialführerin und Mandated Lead Arranger fungiert die BayernLB, als Senior Lead Arranger die Deutsche Bank, Dresdner Bank und HVB sowie als Co-ArranCFO Sabine Kauger die LfA Förderper sichert neuen Kreditrahmen. bank Bayern und die Sparkasse Fürstenfeldbruck. „Der trotz Krise an den internationalen Finanzmärkten gelungene und überzeichnete Abschluss beweist das Vertrauen der Konsortialbanken in das zukunftsweisende Geschäftsmodell der Phoenix Solar AG“, sagt Sabine Kauper selbstbemad wusst. Neue TradeFinance-Plattform Leasing auf Talfahrt Phoenix Solar AG News Mobilienleasing bricht ein – historische Tiefstände Am 14. November hat die SEB die Internetplattform „The Benche“ ins Leben gerufen. Sie richtet sich an Fachleute des Außenhandels und alle im internationalen Handelsgeschäft Tätigen. Diese Community ist der erste Ausflug der Bank in „soziale Netzwerke“. „Im internationalen Geschäft ist es sehr aufwendig, sich Informationen über das Land, die jeweilige Region und die dortigen Handelsusancen zu verschaffen. Das ist für viele Unternehmen kosten- und zeitintensiv“, sagt Lars Millberg, Global Head of Trade Finance der SEB. Man wolle diesen Prozess für Unternehmen vereinfachen. Die Mitglieder können über die Community (www.thebenche.com) beispielsweise online über die vorteilhaftesten Zahlungsbedingungen in Kenia diskutieren. Sie können sich auch austauschen, wie man bei einem Handelspartner in Singapur ein Akkreditiv eröffnet oder einfach sap neue Kontakte knüpfen. Der Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Investitionen macht sich auch im Leasing bemerkbar. Durch das starke Wachstum im ersten Halbjahr rechnet die Branche zwar insgesamt noch mit einem Wachstum von 3,3 Prozent beim Neugeschäft für 2008. Das wichtige vierte Quartal lässt jedoch nichts Gutes ahnen. Der vom ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex für Mobilienleasing zeigt für die letzten drei Monate Einbrüche auf historische Tiefstände. Verantwortlich dafür ist vor allem der Bereich Kfz- Leasing, wo im Vergleich zum Vorquartal mit einem Rückgang von 25 Prozent gerechnet wird. Reinhard Gödel, Präsident des Leasingverbands BDL, gibt sich dennoch optimistisch: „Wenn die Konjunktur einbricht, gehören wir zu den Gewinnern.“ Insgesamt werde das Neugeschäft von 57,1 Milliarden Euro in diesem wohl auf 50 Milliarden Euro im nächsten Jahr schrumpfen. Er geht jedoch davon aus, dass die Leasingquote 2009 steigen wird. Der Grund dafür liege in den niedrigen Ausfallsraten. ull ifo-Geschäftsklimaindex Mobilienleasing* 50 40 30 20 10 0 –10 –20 –30 –40 1/07 3/07 5/07 7/07 9/07 11/07 1/08 2/08 3/08 4/08 5/08 6/08 7/08 8/08 9/08 10/08 11/08 * Geometrisches Mittel aus Geschäftserwartungen und Geschäftslage Quelle: ifo-Institut für Wirtschaftsforschung 5 | Der Treasurer | Ausgabe 23 | 27. November 2008 ANZEIGE Referent/in Treasury/Pension Asset Management Erfolgreich mit Merck! Das heißt: Sie sind sicher in Ihrem Metier. Sie schaffen Transparenz. Im Team zeigen Sie Ihre Stärken. Merck ist ein weltweit erfolgreiches Pharma- und Chemieunternehmen und bietet talentierten und unternehmerisch handelnden Mitarbeitern interessante Perspektiven! Die Aufgabe: Innerhalb des Bereichs Corporate Finance – Treasury beraten Sie unsere Tochtergesellschaften im Asset Management von Pensionsplänen. Sie haben den Gesamtüberblick über die Pension Assets der Merck- Gruppe und unterstützen bei Ausfinanzierungen auf lokaler Ebene. Darüber hinaus verwalten Sie Minderheitsbeteiligungen und sind in die Akquisition mit eingebunden. Nicht zuletzt entwickeln und realisieren Sie vielfältige Finanzierungsprojekte. talmarktprodukte. Im internationalen Umfeld fühlen Sie sich sicher (Auslandserfahrung ist von Vorteil). Sehr gutes Englisch setzen wir voraus. Sorgfalt, Kommunikationstalent rundet Ihr Profil ab. Details hierzu im Internet. Das bringen Sie mit: Ein überdurchschnittlich abgeschlossenes Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Finanzen; erste Berufserfahrung im Bereich Treasury sowie im Asset Management eines Industrieunternehmens; gute Kenntnisse der Finanzierungsmodelle und Kapi- Sie wollen weiter als andere? Dann gestalten Sie die Zukunft mit Merck. Merck KGaA HR-Direktberatung Telefon (0 61 51) 72 33 38 Bewerben Sie sich online unter 6 | Asset Management Der Treasurer Ausgabe 23 | 27. November 2008 News Risikodaten auf einen Blick Die Deutsche Börse bietet Investoren ab sofort Kennzahlen zur systematischen Messung der Risiken von Wertpapieren an. Auf der Basis der sogenannten SENSIS-Risikokennzahlen sollen Anleger entscheiden können, welche Werte ins Portfolio passen und welche das Portfoliorisiko unnötig erhöhen oder die Diversifikation verzerren. Anbieter optimistisch Einer Studie der Beratungsfirma FS Associates zufolge rechnen gut 50% der AssetManagement-Unternehmen noch immer mit Mittelzuflüssen oberhalb der Mittelabflüsse. Nur wenige Anbieter wollen deshalb ihr Geschäfts- bzw. Investmentmodell ändern. Sicherheit an erster Stelle Autohersteller montieren an CTAs Unrealistische Zielrendite vieler Investoren Das Kriterium Sicherheit dominiert vestoren stark verändert“, erläutert gegenwärtig die Kapitalanlage insti- Alexander Schindler, Mitglied des tutioneller Investoren. Dies ist das Vorstands von Union Investment. zentrale Ergebnis der dritten Studie So sei damit zu rechnen, dass künfvon Union Investment zum Anla- tig noch stärker sichere Rentenpageverhalten und der Risikoeinstel- piere nachgefragt werden. Ein Prolung professioneller Investoren. blem bleibe damit aber bestehen, so Hierzu wurden im Sommer insge- Schindler. „Die Zielrendite der samt 164 Großinvestoren mit ei- Investoren ist mit 6 Prozent in der nem Anlagevolu- Anlagepräferenzen institutionel- aktuellen Beframen von über ler Investoren (in Prozent) gung unver900 Milliarden ändert auf Vor74 Euro befragt. 74 Sicherheit jahresniveau. Mit 23 Prozent sehen im Rendite der gegenwärtig 14 26 Thema Sicherpräferierten Asheit das wichtigs- Liquidität 9 set Allocation vie50 te Kriterium bei Andere ler Anleger wird 3 왎 2008 왎 2007 1 der Anlage. Vor dieses Ziel aber Jahresfrist hatten Quelle: Union Investment kaum zu erreilediglich 23 Prozent der Befragten chen sein." Helfen, so Prof. Heiner dem Thema oberste Priorität zuge- Schierenbeck von der Universität ordnet. Damals war das Kriterium Basel und einer der Autoren der Liquidität die entscheidende Kom- Studie, könnte dabei eine verbesponente der Anlage. „Durch die Zu- serte Risikosteuerung durch die spitzung der Finanzmarktkrise ha- Weiterentwicklung bzw. Optimieben sich auch die Anlage- und Risi- rung bekannter Kennzahlen wie frs kopräferenzen institutioneller In- dem VaR (Value-at-Risk). Beim Sportwagenbauer Porsche mag man zwar offiziell noch nichts bestätigen, dennoch verdichten sich die Gerüchte, dass die Zuffenhausener ihre Pensionsverpflichtungen in ein eigenes Contractual Trust Arrangement (CTA) auslagern werden. Mit einer eigenen Fondslösung würde der bislang als „rückstellungsfinanzierte Pensionsverpflichtungen“ ausgewiesene Wert von zuletzt 690 Millionen Euro (31. Juli 2007) aus der Bilanz von Porsche verschwinden und an den Fonds übertragen. Während Porsche die Aussagen im Markt noch nicht offiziell bestätigt hat, ist BMW bereits einen Schritt weiter. Die Münchener gaben kürzlich bekannt, rund 3 Milliarden Euro an Pensionsverpflichtungen für Angestellte und Arbeiter an deutschen Standorten in eine entsprechende Konstruktion zu übertragen. Auch beim Münchener Autobauer hatte es lange Zeit Spefrs kulationen gegeben. ANZEIGE Ausgezeichnete Finanzprodukte mit Biss Dresdner Kleinwort Global Cash Management – Top 3 in Deutschland, Top 10 in Westeuropa* In Zeiten, in denen die optimale Steuerung der liquiden Vermögenswerte eine zunehmend wichtigere Rolle einnimmt, konnten unsere innovativen Cash Management Lösungen überzeugen. Entdecken auch Sie unser Erfolgsrezept. www.dresdnerkleinwort.com/gcm Unexpected viewpoints. Radical thinking. Inspiration. * Euromoney Cash Management Poll 2008 Dresdner Kleinwort ist die Investment Banking Sparte der Dresdner Bank AG, Mitglied der Allianz Gruppe. 7 | Personen & Positionen Der Treasurer Ausgabe 23 | 27. November 2008 Jörg B. Bermüller wechselte am 1. Oktober von der DyStar Textilfarben GmbH zur Merck KGaA. Bei dem Darmstädter Pharmaund Chemieunternehmen leitet er die Abteilung Cash und Risk Management. Bermüller war seit 2006 Head of Treasury bei dem Textilfarbenhersteller in Frankfurt am Main. Dr. Armin Schuler ist seit 1. November Sprecher der Geschäftsführung bei der BWK GmbH Unternehmensbeteiligungs gesellschaft. Er soll dort die Ausweitung der Investitionen in nicht börsennotierte deutsche Mittelstandsunternehmen vorantreiben. Zuvor war der 46-Jährige Sprecher der Geschäftsführung der CBG Commerz Gruppe. Gerüchte behaupten, die schwache Performance des verbrieften Mezzaninefonds CB Mezzcap trug zu seinem Abgang bei. Andreas Schmitz, Vorstandssprecher von HSBC Trinkaus & Burkhardt, wird neuer Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken. Zum 24. März 2009 löst er Klaus-Peter Müller ab. Wissen Sie von einem TreasurerWechsel? Schreiben Sie uns unter [email protected] Der Herr des Geldes IFRS von der Pike auf gelernt Ein typischer Head of Treasury – wie wir ihn sehen Thomas Schatzmeister (42) weiß, zunächst derselben Aufgabe umwas er will – und so langsam wissen fasst sein Aufgabenfeld mittlerweies die anderen auch. Nach vierzehn le eine Vielzahl von Bereichen: Von Jahren Berufserfahrung in mehder Geldaufnahme über die Geldreren Unternehmen ist der anlage bis zur Sicherung von Bankkaufmann und studierte Währungs- und WechselkursriBetriebswirt in einem siken. Auch bei der RohstoffsiMDAX-Unternehmen als cherung will er ein Wörtchen Head of Treasury angemitreden. Als Head of Treasukommen. Mit dem anry ist er in seiner Fachabgestaubten Image des teilung Generalist und Geldschiebers hat er muss seine Cash Mananicht viel gemein. ger, seinen DevisenSchatzmeister kann händler und sein Backsich nicht im stillen office beaufsichtigen. In Kämmerlein verstecken, seinem Team aus sechs sondern muss weltweit Mitarbeitern arbeiten zwei bei TochtergesellschafFrauen. Eine täglich neue ten nach dem Rechten Herausforderung ist es, sehen. Das weiß er übridem CEO, dem CFO oder gens schon aus seiner gar dem Aufsichtsrat Asletzten Station bei eipekte des Hedgings oder nem mittelständischen der Liquiditätsplanung zu Unternehmen, wo er erklären. Mit knapp Indien und China ken100.000 Euro im Jahr nenlernte. kann er über sein EinkomSchatzmeister ist men nicht klagen, er ein Zahlenmensch. schaut nur hin und Er steht fest auf dem wieder etwas neidisch auf Boden der TatsaBerufskollegen, deren chen und muss beJahressalär bei über sonders in turbu150.000 Euro liegt. Im lenten Zeiten eiSchnitt arbeitet er gut nen kühlen Kopf 50 Stunden pro Wobewahren. So wie che, da bleibt noch jetzt gerade, wo Zeit für Frau und Schatzmeister, Head of Treasury er sein Unterneh- Thomas Kind. Der Aufin der MDAX AG, hat sechs Mitarbeiter. Er men vor finan- verdient knapp 100.000 Euro und arbeitet stieg zum CFO 50 Wochenstunden. ziellen Risiken ist ein etwas neschützen und die Zahlungsunfä- bulöses Fernziel. Zum einen, weil higkeit vermeiden muss. Doch er seine Treasury-Abteilung schon zahhat den Job auch bekommen, weil lenmäßig kleiner als das Controlling er ein guter Kommunikator ist: Er oder das Rechnungswesen ist. Zum kann den Banken eine „Debt Story“ anderen, weil Personaler die Speziaverkaufen, ihnen Vertrauen einflö- listen oft nicht auf der Rechnung haßen – und nicht zuletzt den Kolle- ben. Da hilft nur, Werbung in eigener gen aus dem Controlling und Ac- Sache zu betreiben und eifrig Knowcounting Paroli bieten. how in angrenzenden Gebieten aufSchatzmeister begann seine zubauen. Aber Thomas SchatzmeisKarriere bei einer Bank als Händler, ter will das gar nicht unbedingt. Er ist doch nach dem Wechsel in die In- stolz auf das Erreichte – und das ist ja mad/baf/sap dustrie zu einem Großkonzern mit gar nicht so wenig. Images k/Getty hinkstoc iStock/T Personalien „Der Treasurer“-Veranstaltungskalender Datum 03.12. 8.–10.12. 11.12. 15.12. Das Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) der Universität Augsburg bietet zum neunten Mal einen Zertifikatskurs zum IAS/IFRS Accountant an. In dem Kurs werden unter anderem die Besonderheiten der internationalen Rechnungslegung in der Bilanz, der GuV und beim Konzernabschluss besprochen sowie die wesentlichen Unterschiede zur Rechnungslegung nach HGB und USGAAP erarbeitet. Der Workshop dauert zweimal drei Tage: vom 5. bis 7. Februar und vom 12. bis 14. Februar 2009. Er kostet 3.700 Euro. Anmeldeschluss ist der 15. Januar. Bei einer Anmeldung bis zum 15. Dezember gewährt das ZWW einen Frühbucherrabatt von 10 Prozent. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Hier erhalten Sie weiterführende Inforsap mationen. Aktuelle Stellenangebote: Carl Zeiss sucht Referent Treasury (m/w) Merck sucht Referent/in Treasury/Pension Asset Management IDS Scheer sucht Mitarbeiter/in Corporate Treasury Lurgi sucht Spezialist (m/w) Treasury HuF Hülsbeck & Fürst sucht Sachbearbeiter Treasury (m/w) Sirius Facilities sucht Cash-Manager (m/w) Einfach aufs Angebot klicken. Weitere Stellenangebote: www.PeopleandDeals.de/jobs (Für weitergehende Informationen klicken Sie bitte auf die Veranstaltungen.) Titel 9. Akademietag: Finanzierungskrise und Swapgeschäfte Advanced International Treasury Management 23. Internationales ZinsForum 2009: Zinsen 2009 Strategien mit Rohstoffen Veranstalter Bundesverband Finanz-Planer EuroFinance Forum Institut für Management Deutsche Bank Ort Frankfurt am Main London Frankfurt am Main Düsseldorf 8 | Software & IT Der Treasurer Ausgabe 23 | 27. November 2008 Sicherheitsrisiko Token News Die wirkliche Gefahr kommt nicht von Hackern Conti-Zentrale in Hannover Das DAX-Unternehmen implementiert den SAP Liquidity Planner ein, der in SAP R/3 integriert ist. Durch das Hanse-Orga-Tool werden bestehende ExcelAnwendungen ersetzt. Die Conti-Tochtergesellschaften erfassen den CashflowForecast für die nächsten sechs Werktage in einer Webanwendung. Nach Freigabe der Plandaten sind sie für alle Anwender über ein Statussystem sichtbar. Es ist ein unendlicher Wettlauf zwi- kens gängig, über die User von einschen Hackern und Sicherheitsspe- zelnen Banken identifiziert und auzialisten: Sobald neue Sicherungs- thentifiziert werden. Ein „hackingverfahren im Onlinebanking einge- sicherer“ Browser ist häufig in dem führt sind, tauchen neue Gefahren Token integriert, der über einen auf. Als großes Sicherheitsrisiko USB-Port oder ein Kartenlesegerät wird Phishing angesehen. Mit Hil- bei Smartcards angeschlossen werfe von gefälschten Internetpräsen- den kann. Doch: „Oft liegt in den zen werden PINs Schubladen der und TANs abgeTreasurer ein fischt. Mehrere Dutzend dieser hundert unechte Tokens von verWebsites sollen schiedenen Banallein von der ken“, meint ein Citibank im Netz Experte. Um Ordkursieren. Die Mobile TANs – der Weisheit letzter Schluss? nung in das ToAnbieter von Sicherheitslösungen ken-Durcheinander zu bringen, liesind auch einfallsreich. Mittlerwei- gen daneben genaue Aufschlüssele werden mobile Transaktions- lungen – gerne auch mit einem Bild nummern, sogenannte M-TANs, versehen –, welches Token für welpropagiert. Nach der Transaktion che Bank gilt. So entsteht ein neuwird das TAN per SMS verschickt. es, von den Anbietern nicht berückEs geht so weit, dass Experten Plas- sichtigtes Sicherheitsrisiko. Denn tikkarten mit Chip und biometri- wenn sich ein Unbefugter oder Mitschen Angaben fordern. arbeiter Zugang dazu verschafft, In Treasury-Abteilungen sind kann auch das beste Sicherheitssysmad sogenannte Smartcards oder To- tem nicht helfen. iStock/Thinkstock/Getty Images Continental Conti ohne Excel ITS mit CaR-Modul Nutzer des Integrated Treasury System (ITS) von ecofinance können ab sofort auch ein Casflow-at-RiskModul (CaR-Modul) in ihr Softwaresystem integrieren. Im Unterschied zu dem auf kurzfristige Risikomessung ausgelegten Value-atRisk können beim Cashflow-atRisk auch langfristige Betrachtungszeiträume (mehrere Monate, Quartale oder Jahre) ausgewertet werden. Der Cashflow-at-Risk zielt auf das Downside-Risiko ab. Dabei wird die maximale Unterschreitung eines Cashflows für eine bestimmte Betrachtungsperiode, die mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eintreten wird, gemessen. Sämtliche Cashflows, die im Unternehmen anfallen, können für die Risikoermittlung herangezogen werden. Ecofinance nutzt den Bottom-up-Ansatz (nach J.P. Morgans RiskMetrics) und bezieht bei der Ermittlung des CaR Marktpreisrisiken mit ein. Dadurch sind auch kundenindividuelle Anpassungen ank möglich. ANZEIGE „Womit rüsten sich Unternehmen in rauen Zeiten?“ Verlässlichkeit macht mittelstandsicher. Adj.; ‹mittelständ.›: Eigenschaft des Mittelstands, auch unter erschwerten Marktbedingungen erfolgreich zu bestehen; unterstützt durch einen starken Partner. Die Deutsche Bank für den Mittelstand. Zuverlässigkeit zahlt sich aus. Erst recht in einer langfristigen Partnerschaft. Der deutsche Mittelstand ist weltweit erfolgreich und die treibende Kraft der deutschen Wirt-schaft. Damit das auch in Zukunft so bleibt, stehen wir ihm mit unserer Erfahrung, unseren weltweiten Netzwerken und innovativen Finanzlösungen als starker Partner zur Seite. Die Sprache des Mittelstands sprechen wir seit 138 Jahren. Deshalb vertrauen uns heute mehr als 900.000 mittelständische Kunden und damit jedes vierte Unternehmen in Deutschland – vom Freiberufler über das Familienunternehmen bis zur Aktiengesellschaft Sprechen Sie mit uns www.mittelstand.db.com 9 | Risikomanagement Der Treasurer Ausgabe 23 | 27. November 2008 News TÜV-Zertifizierung für Credit Management Der Verein für Credit Management (VfCM) hat mit den Mindestanforderungen an das Credit Management (MaCM) erstmals einen Qualitätsstandard für das Forderungsmanagement entwickelt, der vom TÜV Rheinland zertifiziert werden kann. Am Markt existieren bereits Angebote, die Zertifizierung als Basis für eine Versicherungslösung zum Schutz gegen Forderungsverluste zu nutzen – für Unternehmen eine Alternative zur administrativ aufwendigen klassischen Kreditversicherung. „Superspike“ bei Insolvenzen 왘 Goldman Sachs erwartet im kommenden Jahr eine drastische Verschlechterung der Kreditqualität im Unternehmenssektor und in der Konsequenz deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen. Nach Ansicht der Experten könnte es zu einem „Superspike“ bei den Unternehmensausfällen kommen. Der Grund: Die Kombination aus fallenden Unternehmensgewinnen und dem sich weiter verschlechternden Zugang zu Krediten. Vor allem die kurzfristige Refinanzierung bleibe auch in den kommenden Monaten schwierig. Die Bank rechnet mit einem Anstieg der Abstufungen vom Investmentgrade- in den Highyield-Bereich bzw. Ausfall von zurzeit 1,9 Prozent auf 6,3 Prozent bis Ende 2009. Besonders hoch wird das Risiko im BBB-Segment eingeschätzt: Hier erwartet Goldman, dass die Quote der „Fallen Angels“ von 5,1 Prozent auf 15,8 Prozent ank hoch schnellt. vatepositionen auf Tagesbasis von 4 Millionen Euro.“ Trotz der zu erwartenden Belastungen stellt sich die Sinnfrage des Hedgings mit Finanzderivaten bei vielen Unternehmen nicht. Die vorab kalkulierten Produktpreise sind durch die getätigten Absicherungsgeschäfte gesichert, die momentanen Verluste aus den Derivatepositionen daher „lediglich" entgangener Gewinn. Allenfalls bei der künftigen Hedging-Strategie gibt es Anpassungsbedarf. Ein Grund: In vielen Branchen besteht wegen der wirtschaftlichen Talfahrt eine hohe Mengenunsicherheit. Gleichwohl sehen einige Marktteilnehmer bei ausgewählten Industriemetallen zurzeit Preisniveaus, die eine langfristige Absicherung attraktiv erscheinen lassen. Und mit dem Exodus vieler Hedgefonds hält sich die Hoffnung in den Treasury-Abteilungen, dass es künftig im Rohstoffsektor etwas ruhiger zugehen ank wird. FORTSETZUNG VON SEITE 1 Hedging-Verluste durch Rohstoffbaisse IMPRESSUM Redaktion: Bastian Frien (baf, verantw.), Markus Dentz (mad), Steven Arons (sta), Andreas Knoch (ank), Frank Schnattinger (frs), Sabine Pfisterer (sap), Ulrike Lüdke (ull) Verlag Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH Geschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach 60326 Frankfurt am Main Mainzer Landstraße 199 HRB Nr. 53454 Amtsgericht Frankfurt am Main Telefon: (069) 75 91-24 90 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected] Internet: www.derTreasurer.de Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise: zweiwöchentlich (20 Ausgaben im Jahr) Anzeigenvertrieb: Sylvia Daun Telefon: (069) 75 91-14 82 Telefax: (069) 75 91-24 95 Grafik: Daniela Seidel, Nicole Laubach (Konz.) 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