Wer rettet die Remarque-Villa? - Remarque

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Wer rettet die Remarque-Villa? - Remarque
OSNABRÜCK
SAMSTAG,
26. MÄRZ 2011
23
Besichtigung
des alten
Steinbrechers
Wer rettet die Remarque-Villa?
Ziel: Als Erinnerungsstätte erhalten – Preis: 4,5 Millionen Euro
OSNABRÜCK. Am
morgigen Sonntag gibt es
um 15 Uhr die Gelegenheit,
den alten Steinbrecher am
Piesberg zu besichtigen.
Treffpunkt ist das Sonntagscafé im Piesberger Gesellschaftshaus. Die Fotoausstellung zum alten
Steinbrecher „Steine brechen neue Bahnen – Industrie- und Kulturklänge im
alten Steinbrecher“ wird
aufgrund der großen Nachfrage bis Ende Mai verlängert. Daniela Barlag, Marianne Clausmeier, Dietmar
Koch, Martin Laumeier
und Aurelija Petreikyte haben die vielfältigen Facetten des Industriedenkmals
in Fotos festgehalten. Die
Themenbereiche sind: Historie, Instandsetzung des
Industriedenkmals durch
die Osnabrücker Dampflokfreunde, Kultur-Pilotprojekte und Abstraktionen. Nähere Infos unter
Tel. 05 41/1 20 88 88.
pm
Tilman Westphalen, der
Ehrenvorsitzende der Osnabrücker Remarque-Gesellschaft, träumt schon lange
von einer öffentlich zugänglichen Erinnerungsstätte in
der Remarque-Villa in Porto
Ronco. Auch wenn die verwunschene „Casa Monte Tabor“ zwischenzeitlich immer
mal wieder zum Objekt der
Immobilienspekulation wurde. Die Tessiner Behörden
retteten sie kurzfristig vor
des erfolgreichen Schriftstellers wie des ruhelosen Lebemannes.
Marlene
Dietrich
erscheint hier, Greta Garbo,
Natasha Paley und viele andere Stars und Sternchen; die
den Weg des „Königs von
Hollywood“ kreuzten. 1951
begegnete er schließlich Paulette Goddard, der früheren
Ehefrau Charlie Chaplins. Sie
wurde die Frau seines Lebens. Die Goddard wiederum, heißt es dann später, sei
auf ihre Art „unaufhaltsam“
gewesen und sehr egozentrisch. „Aber sie war Balsam
auf seine Psyche“, sagt Tilman Westphalen zu der Beziehung zu der strahlenden
Hollywood-Schönheit
mit
den eisblauen Augen.
Erstmals verbindet sich
mit diesem Film, der wohlmöglich einmal im Kultursender Arte ausgestrahlt
wird, zugleich auch ein kulturpolitisches und touristisches Interesse an der Remarque-Villa: Unter den Berliner Premierengästen waren
nicht nur der Botschafter
Tim Guldimann und der Tessiner Regierungsrat Gabriele
Gendotti, sondern auch Ver-
„Noch kein
vernünftiges Gefühl
von zu Hause“
„Die Bundesrepublik
hat sich in anderen
Fällen beteiligt“
Von Frank Henrichvark
OSNABRÜCK. Die „Casa
Monte Tabor“, das Haus
Erich Maria Remarques am
Lago Maggiore im Tessin,
steht wieder einmal zum
Verkauf.
5,8
Millionen
Schweizer Franken (4,5 Millionen Euro), ein astronomischer Preis, werden genannt
für ein Haus, das allerdings
wirklich „in den Sternen“
liegt. Aber zum ersten Mal
seit dem Tod der RemarqueWitwe Paulette Goddard vor
jetzt 21 Jahren scheint es eine realistische Chance zum
Erhalt der Villa als Erinnerungsort und Begegnungsstätte zu geben.
dem Abriss und sicherten
jetzt sogar ein Vorkaufsrecht
bis Ende 2011. Aber die jetzigen Eigentümer haben angekündigt, „wir wollen nicht
immer bleiben“, und das
Haus zum Verkauf gestellt.
Rückblende: Erich Maria
Remarque kaufte die Villa
über dem See im Jahr 1931.
Die Honorare des Bestsellers
„Im Westen nichts Neues“
machten es möglich. Und als
die Nazis diesen Antikriegsroman als „literarischen Verrat an den Soldaten des Weltkriegs“ schmähten, wurde
die Casa Monte Tabor für ihn
(und übrigens auch für viele
andere verfolgte und vertriebene
Schriftsteller
und
Künstler) zu einem Fluchtpunkt oder zur Zwischenstation auf dem Weg ins Exil.
Erich Maria Remarque hat
hier bis zum Ausbruch des
Zweiten Weltkriegs gelebt,
dann nach den Jahren der
Kriegs- und Nachkriegszeit
wieder von 1948 bis zu seinem Tode im Jahr 1970. Hier
hat er seine späten Romane
geschrieben, hier hat der lange Zeit Ruhelose („Noch kein
vernünftiges Gefühl von zu
Hause. Vielleicht nie“, notierte er 1935 dunkel in Ronco in
einem neuen Tagebuch) aber
Sponsoren gesucht: Die Remarque-Villa am Lago Maggiore steht für 4,5 Millionen Euro zum Verkauf.
Foto: Archiv
Ehrung am See: Eine Delegation aus Osnabrück überreichte Hollywood-Schönheit mit eisblauen Augen: Remarque und
Remarque in dessen Villa 1964 die Mösermedaille. Foto: E.Harms seine Frau Paulette Goddard 1959 in New York.
Foto: Archiv
auch mit dem HollywoodStar Paulette Goddard ein
spätes Glück gefunden.
Diese Stationen eines
Schriftsteller-Lebens
im
wild-bewegten 20. Jahrhundert zeichnet nun ein Doku-
mentarfilm des Schweizer
Regisseurs Victor Tognola
nach: „Erich Maria Remarque, Paulette Goddard,
Marlene Dietrich“ lautet der
Titel des Films, der jetzt in
der Schweizer Botschaft in
Berlin erstmals in Deutschland aufgeführt wurde. Westphalen, der übrigens in der
Dokumentation ebenso zu
Wort kommt wie Thomas
Schneider, der Leiter des Osnabrücker
Remarque-Ar-
chivs, hat den Film dort gesehen. In über 60 Minuten und
mit kontrastreichen Schnitten fügt er die Stationen der
Remarque-Biografie mit den
politischen Ereignissen zusammen, zeichnet ein Bild
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Lioba Meyer,
Remarque-Gesellschaft
treter der Tourismusorganisationen aus dem Tessin und
der Bürgermeister der Gemeinde Ronco. Die Casa
Monte Tabor könnte ein Kulturzentrum werden und das
Erbe der kritischen Intellektuellen im Tessin – von denen
es viele gab und noch gibt,
Exilschriftsteller wie Gegenwartsautoren – wachhalten,
so die Leitidee dieser Rettungsaktion.
Dazu soll in der Schweiz
wie in Deutschland um Sympathie und Unterstützung
für das Projekt geworben
werden. „Auch die Bundesrepublik Deutschland hat sich
in anderen Fällen bereits an
der Rettung deutschen Kulturgutes im Ausland beteiligt“, so verweist Lioba Meyer
in diesem Zusammenhang
auf das Beispiel der Feuchtwanger-Villa in Santa Monica in Kalifornien.
Die
Osnabrücker
Remarque-Gesellschaft hat nun
ihrerseits ebenfalls eine Initiative zur Rettung der Remarque-Villa gestartet und
sucht Sponsoren für das hohe
Ziel. Das Haus dürfe nicht verloren gehen, sondern solle die
friedenspolitische Botschaft
des „militanten Pazifisten“
Remarque lebendig halten.
Morus-Schule:
Offene Tür für
Viertklässler
OSNABRÜCK. Am Mittwoch, 13. April, lädt die
Thomas-Morus-Schule ab
15 Uhr Viertklässler und ihre Eltern zu einem Tag der
offenen Tür ein. Um 16 Uhr
informiert die Schulleitung
über die unterschiedlichen
Bildungsgänge der Hauptund Realschule. Die Bläserklasse spielt, es folgt ein
buntes Programm mit Experimenten im Physikraum und im Fotolabor,
Sprachversuchen, Computeraktivitäten und dem
Activboard. Ein Informationsabend für die Eltern beginnt am Donnerstag, 5.
Mai, um 20 Uhr in der Pausenhalle der Schule.
Neuer Kurs:
Tanzen für
Frauen ab 50
OSNABRÜCK. In der evangelischen
Familienbildungsstätte (Fabi) beginnt
am kommenden Dienstag,
29. März, 15 bis 16.30 Uhr,
ein neuer Kurs „Tanzen für
Frauen ab 50“. Mit der angenehmsten Form der Bewegung wird bei zehn wöchentlichen Treffs Neues
erlernt. Etwa Tanzerfahrung ist erwünscht. Auskunft:
Telefon
05 41/
9 63 89 40, Anmeldung in
der Fabi, Telefon 05 41/
50 53 00.
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Kraftstoffverbrauch Honda Jazz 1.2 in l/100km: innerorts 6,7/außerorts 4,7/ kombiniert 5,4/CO2-Emissionen 125 g/km. Honda Civic 1.4 in l/100km: innerorts 7,3/außerorts 5,0/ kombiniert
5,9/CO2-Emissionen 135 g/km. Honda CR-V 2.0 in l/100km: innerorts 10,5/außerorts 6,9/ kombiniert 8,2/CO2-Emissionen 190 g/km. Gemessen nach 1999/100/EG.