Ausgabe 41 / Okt. 2011 - Stadtkapelle Wasserburg am Inn eV
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Ausgabe 41 / Okt. 2011 - Stadtkapelle Wasserburg am Inn eV
Ausgabe 41/Oktober 2011 Herbst-Konzert am Samstag, 05.11.2011, 20.00 Uhr, in der BADRIA-Halle Wasserburg AHAB! frei nach dem Roman „Moby Dick“ mit Schauspieler Jörg Herwegh Im diesjährigen Herbst-Konzert möchte die Stadtkapelle wieder ein besonderes Highlight zur Aufführung bringen. Die ganze 2. Hälfte des Konzertes wird von einem einzigen Werk ausgefüllt: AHAB! für Blasorchester mit Schauspieler des zeitgenössischen amerikanischen Komponisten Stephen Melillo. Darin wird ein umfangreicher und zudem sehr dramatischer Abschnitt aus dem weltberühmten Roman „Moby Dick“ von Herman Melville beschrieben. Als Ergänzung der eindrucksvollen musikalischen Bilder des Komponisten werden ausgiebige Passagen des Romans durch den beliebten Wasserburger Schauspieler Jörg Herwegh, Leiter des Wasserburger Theaters „Das Narrenschiff“ und Inhaber des „Narrenkellers“ in der Altstadt, gespielt und vorgetragen. Dadurch ergibt sich ein spannendes Erleben eines Stückes Weltliteratur, mit dem sicher viele Konzertbesucher intensive Lese- und Jugenderinnerungen verbinden werden. Ergänzt wird das „maritime“ Programm durch die „Folk Song Suite“ des Engländers Ralph Vaughan Williams, die in der ursprünglich geplanten viersätzigen Form mit den „Sea Songs“ als 2. Satz zur Aufführung kommt. Anschließend werden mit dem bekannten US-Marinemarsch „Anchors Aweigh“ die „Anker gelichtet“! Die Jugendkapelle spielt im 1. Teil passend zum Thema den Marinemarsch „Gruß an Kiel“, beschreibt eine Fahrt ums „Kap Arkona“ auf der Insel Rügen mit einem Besuch bei dem Piraten Störtebeker von Alfred Bösendorfer und „Moby Dick“ und Jörg Herwegh als Kapitän Ahab „Saturnalia“ des Holländers Ben Haemhouts. Wie gewohnt wird Stadtkapellmeister Michael Kummer kurzweilig und unterhaltsam durch das Programm führen. Bereits vor dem Konzert um ca. 19.20 Uhr begrüßt das Anfängerorchester „Bläserjugend“ unter der Leitung von Georg Auer die Konzertbesucher und spielt Ausschnitte aus seinem reichhaltigen Repertoire. I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Seite Seite Seite Seite 1 2 5 5 Herbst-Konzert Auf dem Spielplan – Wissenswertes zum Konzert Jörg Herwegh – ist Käpt’n Ahab! Musikerhochzeit die 1.: Bettina und Anton Wittenzellner Seite 6 Musikerhochzeit die 2.: Anja und Martin Zwiefelhofer Seite 6 Erfolgreiche Marschwertung beim Musikfest in Ramsau Seite 7 Jugendkapelle besuchte Jugendolympiade in Ramsau Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite Seite 8 Erfreuliche Ergebnisse bei den Leistungsabzeichen 2011 8 Immer wieder ein Highlight – Ferienprogramm bei der Stadtkapelle 9 Besuch aus Israel bei der Stadtkapelle 11 „Wo sind sie geblieben . . .? 12 Ehrenamtsnachweis – Martin Zwiefelhofer bekommt den Ersten! 12 Inndammfest 2011 – Wieder ein voller Erfolg! 13 Mit der Stadtkapelle rund um die Welt 13 Wichtige Termine 2011/2012 STADTKAPELLE AKTUELL Seite 2 Karten zu 10,00 € oder 8,50 € sind bei allen Geschäftsstellen der Sparkasse Wasserburg, online unter www.sparkasse-wasserburg.de (Ticketservice) oder unter der TicketHotline 08071/101-129 erhältlich. Restkarten können ab 19.00 Uhr vor dem Konzert an der Abendkasse erworben werden. Für weiter entfernte Gäste oder Gruppen besteht auch die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme mit der Stadtkapelle Wasserburg, weitere Infos im Internet unter: www.stadtkapelle-wasserburg.de Kostenloser Bus zum Konzert der Stadtkapelle Auch bei diesem Konzert wird wieder ein kostenloser Busservice der Firma Hilger-Reisen angeboten. Abfahrt ist um 19.10 Uhr in Reitmehring am Busbahnhof. Fünf Minuten später hält der Bus an der Bushaltestelle beim InnSalzach-Klinikum Gabersee am Kreisverkehr. Wenige Minuten später ist eine weitere Zusteigemöglichkeit an der Bushaltestelle Innhöhe/Nördliche Burgau. Nächster Halt ist um ca. 19.20 Uhr die Bushaltestelle am alten Bahnhof in der Altstadt, dann die Bushaltestelle Landwehrstraße direkt am Parkplatz Gries und drei weitere im Burgerfeld: bei der Haltestelle „AOK“ an der Ponschabaustraße, an der Brunhuberstraße bei der Pfarrkirche St. Konrad und die Haltestelle Watzmannstraße. Nach dem Konzert fährt der Bus die gleichen Haltestellen in umgekehrter Reihenfolge an. www.hb-ts.de Ausgabe 41 Auf dem Spielplan – Wissenswertes zum Programm Die Musikerinnen und Musiker begeben sich beim HerbstKonzert am 05.11.2011 auf „Hohe See“ und im 2. Teil sogar auf dramatischen Walfang nach dem berühmten weißen Wal „Moby Dick“ unter der Führung von „Kapitän Ahab“, gespielt von Jörg Herwegh. Wir geben Ihnen hierzu einige interessante Hintergrund-Informationen: Friedrich Spohr – Gruß an Kiel (* 1830, † 1896) Der Marsch Gruß an Kiel wurde 1864 vom sächsischen Militärmusiker Friedrich Spohr komponiert. Im Zuge des deutsch-dänischen Krieges hatte auch Sachsen ein Kontingent nach Norden verlegt, um an den Kämpfen teilzunehmen. Beim Einzug dieser Truppen in die Stadt Kiel wurde der Marsch erstmals öffentlich aufgeführt. Aufgrund seines Titels wurde „Gruß an Kiel“ später schnell zu einem populären Marinemarsch. In der Rolle als Aushängeschild der Teilstreitkraft Marine ist der Marsch heute auch international bekannt geworden. In Deutschland wird er oft zum Gruß an ein- oder auslaufende Marineschiffe gespielt. Alfred Bösendorfer – Kap Arkona - Eine Piraten Legende (* 30. Sept. 1938, in Amsterdam) Cornelis (Kees) Vlak ist ein niederländischer Komponist und Musiker. Er benutzt für Werke bestimmter Genres verschiedene Pseudonyme, z.B. „Robert Allmend“, „Llano“, „Luigi di Ghisallo“, „Dick Ravenal“ und „Alfred Bösendorfer“. Bereits als Kind musizierte er auf der Trompete, zusammen mit seinem Vater, der Klarinette spielte, in einem Fanfaren-Orchester. Kees Vlak studierte am Conservatorium van Amsterdam und schloss die Fächer Klavier 1959, sowie Trompete und Orchesterspiel 1961 mit dem jeweiligen Diplom ab. Blasorchester-Direktion studierte er am Musiklyzeum in Amsterdam bei Kors Monster und Musiktheorie an der Berkeley Highschool in San Francisco. Nachdem er aufgrund eines chronischen Leidens das Trompetespielen im Alter von 25 Jahren beenden musste, nutzte er die gewonnene Zeit zum komponieren, was ihm nationale und internationale Anerkennung und Auszeichnung verlieh. Besonderes Gewicht haben die knapp 500 Kompositionen für Jugendorchester, speziell Jugendblasorchester in seinem Schaffen. „Alfred Bösendorfer“ zeichnet mit Kap Arkona ein farbenfrohes Bild von Deutschlands nördlichster Steilküste auf der Insel Rügen. Berichtet wird von der Schönheit der weißen Kreidefelsen, grünen Alleen, reetgedeckten Fischerhäusern und romantischen Häfen. Die majestätische Einleitung zeichnet die See vor dem Kap nach, auf der ein Segelschiff würdevoll dahingleitet. Im nächsten Abschnitt - Allegro vivo - stellt er Klaus Störtebecker (*1360 - †1401) vor, welcher den Ruf des berüchtigtsten Piraten der Ostsee inne hat. Im nächsten Teil - Misterioso - zeigt sich das andere, düstere und fremde Gesicht der Ostsee. Dann geht es schließlich mit dem folgenden langsamen Abschnitt weit in die Geschichte des Kaps zurück: auf die Jaromarsburg, eine sagen- Oktober 2011 STADTKAPELLE AKTUELL hafte Tempelburg der Slawen, das Heiligtum des Gottes Svantevid, wovon heute noch immer nicht allzu viel bekannt ist. Abschließend greift der Komponist nochmals die Piratenepisode auf und führt Kap Arkona zu einem lebendigen Finale. Ben Haemhouts – Saturnalia (* 1972, in Bonheiden, Niederlande) Ben Haemhouts startete seine musikalische Ausbildung im Alter von acht Jahren an der Musikakademie Willebroek als Euphoniumspieler. Mit 17 begann er mit dem Posaunenstudium am Lemmens Institut in Leuven. Dort erhielt er erste Preise für Kammermusik, Notenlehre und Posaune und absolvierte auch das Solistenexamen in Posaune mit der höchsten Auszeichnung. Noch bevor er sein Studium beendete, gewann er die Stelle des 2. Posaunisten im Rotterdamer Philharmonischen Orchester, welche er zwischen September 1993 und September 1996 besetzte. 1995 erhielt er die Stelle als Soloposaunist bei den Bamberger Symphonikern. Neben seiner Orchestertätigkeit ist er auch ein begnadeter Solist, sowohl auf der Posaune als auch auf dem Euphonium. Als Komponist/Arrangeur wie auch als Dirigent ist er ebenfalls sehr gefragt. Saturnalia ist eine Komposition aus dem Jahre 2006 über ein Fest, dessen Ursprung im Römischen Reich (ca. 800510 v. Chr.) liegt und welches erstmals am 17. Dezember 497 v. Chr. gefeiert wurde. Der Gott Saturn regierte Italien zusammen mit Janus. Im Goldenen Zeitalter garantierten sie Seite 3 Reichtum, eine blühende Landwirtschaft und lehrten ihr Volk die Schrift bis Saturn plötzlich verschwand. Saturns Symbol war eine Sichel; sie symbolisiert die Gleichheit aller Menschen egal von welchem Stand oder Herkunft. Während des Saturnalia-Festes zu Ehren von Saturn, tauschten übrigens die Sklaven ihre Rolle mit den Herrschern für die Zeit der Feierlichkeiten und ließen sich von ihnen bewirten. Ralph Vaughan Williams – English Folk Song Suite (* 12. Okt. 1872, Down Apney, England; † 1958, London) Ralph Vaughan Williams schrieb in seinem berühmten Aufsatz „Who wants the English Composer?“: „Der Komponist darf sich nicht einschließen und über Kunst nachdenken. Er muss mit seinen Mitmenschen leben und seine Kunst zu einem Ausdruck des gesamten Lebens der Gemeinschaft machen.“ In Vaughan Williams Kompositionen findet man diese Nähe zum Volk stets wieder. Am 12.10.1872 wurde Vaughan Williams, als Sohn eines Pfarrers, in Down Apney, Gloucestershire, England geboren. Sein Vater starb früh und so zog der damals Dreijährige mit seiner Familie nach London. Schon in jungen Jahren bekam er dort Klavier-, Violinen- und Orgelunterricht. Er spielte im Schulorchester und hoffte auf eine Karriere als Orchestermusiker. Daher studierte er ab 1890 am Royal College of Musik in London und am Trinity College in Cambridge. 1897 ging er zu Max Bruch nach Berlin. Seite 4 STADTKAPELLE AKTUELL Im Alter von 36 Jahren reiste Williams noch nach Paris um bei dem jüngeren Maurice Ravel zu studieren. Auch hierdurch bekam seine Musik die unverwechselbare Charakteristik. 1910 schrieb er seine erste Sinfonie mit dem Titel „A Sea Symphony“. Noch im Alter von 42 Jahren kämpfte Williams als Artillerieoffizier im ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg lehrte er am Royal College of Music Komposition. Gleichzeitig nahm seine Dirigententätigkeit zu. Er komponierte auch Werke für Chor, u.a. einen Choral für die Krönung von Königin Elisabeth II. Auch Opernkompositionen gehörten zu seinen Werken, diese waren jedoch weniger erfolgreich. Nach seinem Tod wurde die Asche im Poets’ Corner in der Westminster Abbey in London beigesetzt. Seine English Folk Song Suite entstand 1923. Ursprünglich bestand die Suite aus 3 Sätzen, im Jahre 1924 wurde das Stück: „Sea Songs“ als zweiter Satz integriert. Somit besteht die Suite nun aus den Sätzen: 1. Marsch „Seventeen Come Sunday“ - Allegro; 2. “ Sea Songs” Allegro; 3. Intermezzo „My Bonny Boy“ - Andantino und 4. Marsch „Folk Songs from Somerset“ - Allegro. Die „Volkslieder-Suite“ spiegelt mit ihren traditionellen musikalischen Mitteln die lebenslangen Studien des Komponisten im Bereich der englischen Volksmusik wieder. Das Werk entstand im Auftrag der „Royal Military School of Music at Kneller Hall“. Nach der Uraufführung am 4. Juli 1923 war in der Musical Times zu lesen: „Dieser gute Komponist hat die gewöhnlichen Schreiberlinge von unterhaltenden Stücken so hoffnungslos geschlagen“. Charles Zimmermann – Anchors Aweigh (* 1861; † 1916) Charles Zimmermann war ein amerikanischer Komponist von Märschen und populärer Musik. Als Absolvent des Peabody Conservatory of Music in Baltimore, wurde er im Alter von 26 Jahren Kapellmeister an der United States Naval Academy. Er diente bis zu seinem Tod im Jahre 1916 als Akademie Kapellmeister und wurde daher am Naval Academy Friedhof begraben. „Anchors Aweigh“ übersetzt: „Anker gelichtet“ ist ein amerikanischer Militärmarsch. 1906 als Marsch für Football-Spiele vom Kapellmeister der United States Naval Academy Band selbst für sein Orchester komponiert, hat er sich seitdem zum meistgespielten Stück der US-Marine entwickelt und gilt als inoffizielle Hymne der United States Navy. Viele Schulen, Universitäten und Sportvereine nutzen die Melodie ebenfalls, zumeist mit anderem Text, als eigene Hymne, auch in Australien. Im berühmten, über Radio weltweit ausgestrahlten, Hamburger Hafenkonzert gehört das Stück – gespielt vom Polizeiorchester Hamburg – zum festen Bestandteil als Eröffnung. Stephen Melillo – AHAB! (* 23.Dezember 1957, New York) Stephen Melillo, ein amerikanischer Komponist und Pädagoge, wurde am 23. Dezember 1957 in Port Chester/ New York geboren. 1976 begann er ein Physikstudium an der University of Conneticut, das er nach etwa drei Jahren jedoch abbrach und an die Manhattan School of Music in New York wechselte. 1980 erlangte er den Bachelor of Ausgabe 41 Music Education am Boston Conservatory of Music. Danach führte Stephen Melillo sein Studium an der Columbia University fort und beendete es 1982 mit dem Master in Musik und Direktion. Stephen Melillo war danach als Musikpädagoge an mehreren Schulen tätig. Stephen Melillo ist einer der eigenwilligsten und erfolgreichsten amerikanischen Komponisten der Gegenwart. Er hat bereits über 900 Kompositionen in vielen Musikrichtungen geschaffen. Besonders bekannt ist er aber durch seine Werke für Blasorchester und wird als Erneuerer des Repertoires in den USA gesehen. Auch in Europa findet er immer mehr Anhänger. Neben Musik für Jugendorchester hat Melillo auch aufwendige Werke für Berufsorchester geschrieben. Tiefgründige philosophische Gedanken verbinden die einzelnen Kompositionen und machen seine Musik zu einer Geste der Menschlichkeit. In den frühen 1980er Jahren unterrichtete er 275 New Yorker Lehrer der Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächer darin, wie mit Hilfe von Musik ein verstärktes Wissen von Mathematik und Naturwissenschaften geschaffen werden kann. Der Zusammenhang von Musik und Mathematik spielt in seiner Musik eine große Rolle, oft ist in seinen Werken die „Fibonacci-Reihe“, z.B. in Bezug auf Intervalle, Dynamik, Tempo, Strukturierung, Pausen und Akkordstruktur zu erkennen. Herman Melvilles berühmter Roman Moby Dick diente Stephen Melillo als Inspiration für sein 1992 entstandenes Werk „AHAB!“ für Blasorchester und Schauspieler, wobei der Komponist selbst großen Wert darauf legt, dass es nicht nur ein Erzähler ist. Oktober 2011 STADTKAPELLE AKTUELL Bei diesem Konzert übernimmt der Schauspieler Jörg Herwegh vom Narrenkeller Wasserburg die Rolle des „Kapitän Ahab“: Der einbeinige Kapitän eines Walfangschiffes ist davon besessen, den weißen Wal Moby Dick, der ihm bereits sein Bein abgerissen hat, zu jagen und zu erlegen. Nach langer Fahrt kann Moby Dick endlich gesichtet werden. Den dreitägigen Kampf mit dem Wal verliert Ahab jedoch. Er wird von dem Tier unter Wasser gezogen und ertrinkt. Auch das Schiff versenkt der Wal. Nur ein Matrose überlebt die Katastrophe. Während in der gängigen Lesart Moby Dick als Held und Ahab als Person dargestellt wird, die mehr auf die dunkle Seite der Menschheit tendiert – wie dies auch in manchen Abschnitten von Melillos Komposition anklingt – sieht Melillo Moby Dick als Metapher für die falschen Gottheiten, die der Wahrheit im Wege stehen, und Ahab als den Helden, der diese erkennt – dass er sein Leben trotz dieser Erkenntnis von Moby Dick bestimmen lässt, ist sein tragischer Fehler. Melillo stellt in seiner Musik Ahab als Symbol für besessene Tapferkeit, Speerspitze an Mut und für ein zielgerichtetes Leben dar, dessen Schicksal uns auf die unbeantwortbare Frage hinweist: „Was kommt danach?“ Lisa Stangl Jörg Herwegh – ist Käpt‘n Ahab! Und wieder einmal werden Sie Zeuge von der großartigen Wandlungsfähigkeit von Jörg Herwegh. In dieser erneuten Zusammenarbeit mit der Stadtkapelle wird er Ihnen mit seiner charakteristischen Stimme und Sprechweise eher die verzweifelten, nachdenklichen, bedrückten oder fast schon fanatischen und aggressiven Züge des Käpt’n Ahab zeigen. Sie werden es selbst erleben, auch wie er gekonnt seine Mimik einsetzt, um das Gesprochene zu verdeutlichen. Seit 1984 steht Jörg Herwegh als Schauspieler auf der Bühne. Seine Anfänge lagen beim Volkstheater. Als Quereinsteiger begann er bei der „Inntaler Bauernbühne Rosenheim“ und probierte sich danach in vielen Theatern und Ensembles aus. Er spielte Klassiker ebenso wie ambitionierte neue Stücke. Durch den Erfolg motiviert nahm er Unterricht, stundenlanges Üben von Sprechtechnik, Gestik und Mimik war die Folge. Jörg Herwegh stand in weit über 150 Theaterinszenierungen und zahlreichen Kabarettprogrammen auf der Bühne und hat Radio- und TV-Erfahrung. In diesem Sommer gab es schon eine weitere bemerkenswerte Zusammenarbeit. Mit dem Wasserburger Theater „Das Narrenschiff“, dessen Leiter er ist und in dem hauptsächlich Laien spielen, wurde zusammen mit Musikern der Stadtkapelle Wasserburg „Das Königlich Bayerische Amtsgericht“ im Fletzinger Biergarten aufgeführt. Aber Jörg Herwegh hat noch mehr zu bieten. Er ist auch Leiter der Kleinkunstbühne „Narrenkeller“ in Wasserburg. In dem gemütlichen Theater am Wasserburger Marienplatz begeistert ein abwechslungsreicher Spielplan die Besucher immer wieder. Dazu ist er noch Intendant, Regisseur und Autor für zahlreiche Theaterstücke. Für den kommenden Sommer sind zum Beispiel weitere Gerichtseinakter in seiner Kreativschmiede am Entstehen. Seite 5 Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für die Weihnachtskomödie „Der Weihnachtsgrantler“, die Jörg Herwegh ebenfalls selbst geschrieben hat. Das Stück wird in der Adventszeit insgesamt acht Mal (Abends oder Sonntag Nachmittags) im Posthalter-Saal des Hotel Fletzinger zu sehen sein. Herwegh selbst spielt die Rolle des Josef Sedlmeier, eine Art oberbayrischer Grinch, der Weihnachten hasst, aber durch ein ungewöhnliches Ereignis eines Besseren belehrt wird. Weitere Informationen im Internet unter: www.das-narrenschiff.de oder www.herwegh.info Kerstin Roth Musikerhochzeit die 1.: Bettina und Anton Wittenzellner Am 30. April diesen Jahres wurde die Stadtkapelle Wasserburg zu einer ganz besonderen Musikerhochzeit geladen. Unsere immer fröhliche Klarinettistin, Bettina Huber, heiratete den Tubisten Anton Wittenzellner vom Musikverein Schnaitsee. Da beide nicht nur in den jeweiligen Heimatkapellen aktiv sind, waren auch noch die Andreasbläser Engelsberg und die Rieder Musi vertreten. Somit feierten neben Feuerwehr, Schützenverein und Gartenbauverein, auch noch ca. 140 Musiker mit den Beiden. Die Stadtkapelle Wasserburg begrüßte das Brautpaar und dessen Gäste vor der kirchlichen Trauung in Schnaitsee mit einem Standkonzert und führte anschließend den „Festzug“ zur Pfarrkirche an. Es folgte ein wunderschöner Gottesdienst, der vom Musikverein Schnaitsee musikalisch umrahmt wurde. Bei der anschließenden Feier im Wirtshaus Kalteneck ließen es sich die Vereine natürlich nicht nehmen, das Brautpaar mit lustigen Einlagen zu überraschen. Mit guter Musik, Essen und Wein feierte die Hochzeitsgesellschaft ausgelassen bis Mitternacht. Zum Schluss wurde, mit Kerzenschein und romantischer Musik, das Brautpaar in die Nacht und den Ehestand verabschiedet. Die Musiker/-innen der Stadtkapelle Wasserburg wünschen Bettina und Anton von Herzen alles Gute auf ihrem gemeinsamen Lebensweg. Katharina Berger Hochzeit von Bettina und Anton Wittenzellner IMPRESSUM: Herausgeber: Stadtkapelle Wasserburg a. Inn e.V., Vereinsheim im BADRIA - Alkorstr. 14a, 83512 Wasserburg 1. Vorsitzender: Horst Däullary, Tel. 08076/887766 Internet: www.stadtkapelle-wasserburg.de Verantwortlich für den Inhalt und Redaktion: Kerstin Roth und Horst Däullary Verantwortlich für den Anzeigenteil: Harald Däullary Fotos: Horst Däullary Satz und Layout: Franz Peiker Herstellung: Druckerei Weigand, Wambach u. Peiker GmbH Seite 6 STADTKAPELLE AKTUELL Musikerhochzeit die 2.: Anja und Martin Zwiefelhofer Der große Tag von Anja und Martin war der 06. August 2011. An dem sonnigen und heißen Samstag gaben sie sich das Ja-Wort in der Stadtpfarrkirche St. Jakob in Wasserburg am Inn. Bereits früh morgens wurde das Brautpaar von der Stadtkapelle mit Marschmusik feierlich geweckt. Anschließend stärkten sich alle mit bayerischen „Grundnahrungsmitteln“: Weißwürste, Brezen und Weißbier. Hermann Kugler, der die kirchliche Trauung durchführte, ist seit 2004 Abt der Prämonstratenserabtei Windberg. Er war, bevor Anja Chorregentin in Wasserburg wurde, der Vorgesetzte der Braut. Der Gottesdienst wurde musikalisch von Mitgliedern der Stadtkapelle und dem Kirchenchor samt Orchester gestaltet. Für die Ohren des Brautpaares und aller Gäste und Besucher der heiligen Messe war wirklich was geboten. Zum Einzug: „The Duke of Gloucester’s March“ von Jeremiah Clarke für 2 Trompeten und Orgel Nach der Lesung: „Alleluja“ aus der Motette „Exsultate Jubilate“ von W. A. Mozart für Sopran-Solo, gesungen von Birgit Schönberger und Orchester Nach der Trauung: „Gabriels Oboe“ von Ennio Morricone für Oboe-Solo, gespielt von Birgit Wimmer und Orchester Gabenbereitung: „Kanon in D“ von Johann Pachelbel Blechbläserquintett der Stadtkapelle Wasserburg am Inn Auszug: „La Rejouissance“ aus der Feuerwerksmusik von G. F. Händel Blechbläserensemble der Stadtkapelle Wasserburg am Inn und die Krönungsmesse von W. A. Mozart für Solisten, Chor und Orchester. Ausgabe 41 malte die Stadtkapelle unter der Leitung von Magda Grill den Umtrunk mit einem Standkonzert. Die Hochzeitsfeier fand in Kalteneck beim dortigen Wirt statt. Viele Einlagen, davon zwei von unserem Musikverein, eine lustige Weinstube und die zünftige Hochzeitsmusik „De Bierfuizl“ ließen den Tag für das Brautpaar zu einem unvergesslichen Moment auf ihrem gemeinsamen Lebensweg werden. Wir gratulieren Anja und Martin nochmals ganz herzlich und wünschen ihnen nur das Allerbeste für die Zukunft. Georg Machl Erfolgreiche Marschwertung beim Musikfest in Ramsau Am Sonntag 31.07.2011 war die Stadtkapelle Wasserburg zu Gast beim Bezirksmusikfest Inn-Salzach in Ramsau wo auch das 40-jährige Jubiläum der Trachtenblaskapelle Ramsau gefeiert wurde. Neben Kirchenzug, großem Feldgottesdienst und Festzug, übrigens bei idealem Wetter, fand am späten Nachmittag auch eine Marschwertung statt, für die sich sechs Kapellen angemeldet hatten. Die Stadtkapelle nahm, unter der Leitung von Martin Zwiefelhofer, nach ca. 10 Jahren erstmals wieder an einer solchen teil und erreichte dabei in der Stufe C mit 92 Punkten einen hervorragenden “1. Rang mit Auszeichnung“. Ein Ergebnis das uns alle sehr glücklich gemacht hat und der verdiente Lohn, nach einem langen und anstrengenden Musikfesttag und vielen intensiven Marschproben in den Wochen zuvor war. Herzlichen Dank an unseren Stabführer Martin Zwiefelhofer und an alle teilnehmenden Musiker-/innen! In den letzten Jahren sind in den Bayerischen Blasmusikverbänden die Anforderungen in der Marschmusikwertung sehr streng geworden, um den großen Abstand zum Österreichischen Blasmusikverband wieder zu verringern. Dies zwingt nun praktisch alle bayrischen Musikkapellen dazu, einen Stabführer als Dirigent bei der sogenannten „Musik in Bewegung“ einzusetzen. Die Stadtkapelle hat die Umstellung vor ca. 2 Jahren (wie berichtet) vollzogen und Martin Zwiefelhofer den Stabführerlehrgang absolviert. Erstes Ziel und absolute Bewährungsprobe war dann die Einladung zum Südtiroler Landesmusikfest nach Meran im Herbst 2010. Südtirol ist bekannt für seine sehr guten Musikkapellen beim Marschieren, aber die Stadtkapelle Wasserburg hatte den Auftritt beim großen Festzug dort schon mit Bravour gemeistert. Katrin Maier Hochzeit von Anja und Martin Zwiefelhofer Die musikalischen Klänge konnten natürlich trotz allem nicht den Charme des Brautpaars übertreffen. Im Anschluss an die kirchliche Trauung fand ein Sektempfang vor der Stadtpfarrkirche statt. Selbstverständlich unter- Stadtkapelle bei der Marschwertung: Man beachte die präzise Seitenausrichtung und den genauen Gleichschritt der auf dem Bild eingefangen wurde! Oktober 2011 STADTKAPELLE AKTUELL Jugendkapelle besuchte Jugendolympiade in Ramsau Am Samstag, den 30.07.2011 nahm die Jugendkapelle der Stadtkapelle Wasserburg an der „Jugendkapellen-Olympiade“ beim Musikfest in Ramsau teil. Am Morgen trafen wir uns am Probenheim. Gekleidet mit unseren roten T-Shirts und leicht verschlafenen Gesichtern fuhren wir in Gruppen und mit leichter Verspätung in Richtung Ramsau. Um 10 Uhr war es dann soweit: Ohne große Anstrengung oder viel Können bekamen wir schon gleich den ersten Preis für die größte teilnehmende Gruppe: 16 Teilnehmer im Alter zwischen 13 und 27 Jahren waren dabei. Mit sichtlicher Begeisterung und viel Applaus nahmen wir diesen Preis - einen Kasten Frei-Getränke - entgegen. Insgesamt waren noch sieben weitere Jugendgruppen am Start. Zu Beginn wurden gleich alle Musiker auf die Bühne gebeten. Mit einem Teamspiel ging es los. Dieses war ein Musikquiz, bei dem wir beispielsweise die Länge einer ausgerollten Tuba oder unser Wissen über dieses Musikfest unter Beweis stellen mussten. Nach diesem erfolgreichen Start traten wir in Einzelspielen an. Hier war Geschick und Können gefragt. Zum Beispiel das Aushalten von Tönen auf verschiedenen Instrumenten (Querflöte, Klarinette und Tuba) Seite 7 bereitete einigen Musikern bereits erste Schwierigkeiten. Später punkteten wir beim Tischtennisballblasen, Luftballon mit einer Wasserspritze ins Ziel bugsieren, Tischtennisbälle mit einem Maßband in Gläser rollen und Stifte zwischen Oberlippe und Nase einklemmen usw. Jeder einzelne Spieler wurde lautstark angefeuert, so gingen die Spiele gleich viel leichter. Insgesamt waren es 10 Spiele, da konnte jeder Teilnehmer seine Fähigkeiten einbringen. Zwischendurch stärkten wir uns mit Mittagessen und Getränken. Schließlich warteten alle gespannt auf die Siegerehrung. Um 13 Uhr wurden die Plätze verkündet. Wir erreichten letztendlich den hart erkämpften aber sehr guten 3. Platz, hinter dem Musikverein Heldenstein (2. Platz) und der Musikkapelle Schwindegg (1. Platz). Der Preis war ein „Musikhaus Thomann“-Gutschein im Wert von 50 €, von dem wir uns vermutlich Magnetbleistifte oder Magnete für unsere Notenständer kaufen werden. Das Schlussresultat: Ein toller, lustiger und spannender Tag in Ramsau, an den wir gerne zurückdenken. Lisa und Christina Weber JOSEF WUCHTERL GMBH Rosenheimer Str. 14, 83549 Eiselfing Tel. 0 80 71 / 33 39, Fax 0 80 71 / 57 54 IHR MEISTERBETRIEB FÜR: Heizung und Sanitär · Bäder · Solaranlagen · Wärmepumpen · Pellets-, Scheitholz- und Hackgutanlagen · kontrollierte Wohnraumlüftung · Kundendienst und Reparaturen Besuchen Sie uns im Internet unter www.wuchterl.de STADTKAPELLE AKTUELL Seite 8 Erfreuliche Ergebnisse bei den Leistungsabzeichen 2011 Auch in diesem Jahr haben sich wieder 30 Musiker/-innen der Bläserschule der Stadtkapelle erfolgreich den Prüfungen zu den Leistungsabzeichen in Bronze und Silber gestellt. Der Bezirk Inn-Chiemgau im Musikbund von Ober- und Niederbayern führt diese Tests in Praxis und Theorie jährlich in Brannenburg durch. Dies dient der erfolgreichen Aus- und Weiterbildung der Jugendkapelle. An dieser Stelle dürfen wir allen Teilnehmer/innen ganz herzlich gratulieren. Leistungsabzeichen Name Armbruster Marcel Armbruster Thorsten Aschauer Katharina Blabsreiter Marie Czempinski Lena Ettenhuber Florian Ganslmaier Josef Hilger Sebastian Hoffmann Melanie Huber Melanie Irlbeck Larsia Kollmeier Hanna Maier Rupert Mandel Isabella Moritz Lukas Ober Stefanie Pache Dominik Pfisterer Anna-Lena Ploner Patricia Poschner Lisa Rottenwalter Evi Schildhauer Georg Tanner Lea Zinsser Felix Bronze Instrument Schlagzeug Bariton Klarinette Alt-Saxophon Alt-Saxophon Schlagzeug Klarinette Trompete Klarinette Klarinette Querflöte Alt-Saxophon Trompete Alt-Saxophon Schlagzeug Trompete Klarinette Alt-Saxophon Klarinette Trompete Waldhorn Tenorhorn Querflöte Schlagzeug teilgenommen mit gutem Erfolg gutem Erfolg sehr gutem Erfolg sehr gutem Erfolg sehr gutem Erfolg gutem Erfolg sehr gutem Erfolg gutem Erfolg sehr gutem Erfolg sehr gutem Erfolg gutem Erfolg sehr gutem Erfolg sehr gutem Erfolg gutem Erfolg sehr gutem Erfolg gutem Erfolg gutem Erfolg sehr gutem Erfolg gutem Erfolg Erfolg sehr gutem Erfolg sehr gutem Erfolg sehr gutem Erfolg sehr gutem Erfolg Leistungsabzeichen Name Bachmaier Christina Bichler Elisabeth Ettenhuber Nikolaus Kienzl Anna-Katharina Niedermeier Theresa Röttger Isabel Silber Instrument Klarinette Querflöte Tenorhorn Trompete Waldhorn Alt-Saxophon teilgenommen mit sehr gutem Erfolg gutem Erfolg Erfolg Erfolg sehr gutem Erfolg sehr gutem Erfolg Ausgabe 41 Immer wieder ein Highlight – Ferienprogramm bei der Stadtkapelle Auch dieses Jahr wurde wieder der Tag bei der Stadtkapelle des Wasserburger Sommerferienprogrammes ausgiebig genutzt. 16 Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren wurden an einem Nachmittag Anfang August ins „Land der Musik“ entführt. Dort wurde geklatscht, gepatscht, gestampft und natürlich allerlei Blasinstrumente getestet und gespielt. Am Ende wurde mit all den Geräuschen und Tönen sogar eine Geschichte vertont, so dass nicht nur Eltern und Geschwister beim kleinen Abschlußkonzert äußerst beeindruckt waren. Zu guter Letzt gab´s dann noch einen Gutschein für ein Freigetränk am Inndammfest. Anstehende Fragen zum Anfängerkurs und den Instrumenten konnten noch geklärt, oder allgemeine Informationen zur Stadtkapelle gegeben werden. Vielen Dank an Alle, die dabei waren und bis zum nächsten Jahr! Magdalena Grill Ferienprogramm bei der Stadtkapelle Oktober 2011 STADTKAPELLE AKTUELL Besuch aus Israel bei der Stadtkapelle Jugendaustausch des israelischen Akkordeonorchesters und der Stadtkapelle Wasserburg in Zusammenarbeit mit der Kreisjugendarbeit Rosenheim Von 16. bis 26. Juli 2011 waren Jungmusiker des Akkordeonorchesters des S. Rubin Konservatorium Beer Sheva (Israel) bei uns zu Gast. Die Gruppe bestand aus 23 Jugendlichen, dem Dirigenten und sieben weiteren Betreuern. Am Samstagabend, nach der Landung am Münchner Flughafen ging’s auf nach Wasserburg, wo wir die Israelis in unseren Proberäumen herzlichst willkommen hießen. Frisch gestärkt wurden die Jungmusiker auf die Gastfamilien verteilt und konnten dann ihre Austauschpartner näher kennen lernen. Der Sonntag startete mit einem großen Frühstück in der Badria-Gaststätte Sea You. Es folgte das erste musikalische Highlight – ein Standkonzert des israelischen Akkordeonorchesters vor dem Wasserburger Rathaus. Da an diesem Wochenende auch der Töpfermarkt in der Altstadt stattfand, war das Konzert sehr gut besucht. Auf Grund der heißen Temperaturen musste das Programm leider ein wenig gekürzt werden. Anschließend war der offizielle Empfang der Stadt Wasserburg durch den 1. Bürgermeister Michael Kölbl, der unsere Gäste im Sitzungssaal des Rathauses herzlich begrüßte. Irith Ovadia, die bereits seit über 25 Jahren auf Seiten der Israelis die Jugendaustausche mit dem Landkreis Rosenheim mitorganisiert und perfekt deutsch und hebräisch spricht, übersetzte die Begrüßungsworte von Herrn Kölbl und die anschließende Stadtführung von Inge Löfflad perfekt. Der Abend wurde durch die Gastfamilien individuell gestaltet. Seite 9 Einer der beeindruckendsten Programmpunkte für die Jugendlichen aus Beer Sheva stand am Montag auf dem Programm, die Besichtigung von Schloss Herrenchiemsee und der Fraueninsel. Schon auf der Busfahrt zum Chiemsee waren die Musiker aus der Wüstenstadt von dem vielen Grün der Wiesen und Wälder, sowie den vielen Flüssen, Bächen und Seen begeistert. Dies wurde nur noch vom Blick auf das Märchenschloss Herrenchiemsee getoppt. Am Abend wurden die Erlebnisse des Tages nochmal ausführlich in den Gastfamilien besprochen. Vor dem Schloß Herrenchiemsee Am Dienstag begrüßte der stellvertretende Landrat Josef Huber uns alle auf einem Empfang im Rosenheimer Landratsamt. Davor durften die Jugendlichen Rosenheim erkunden. Am Abend fand dann das erste der beiden Freundschaftskonzerte zusammen mit der Stadtkapellenjugend im Festsaal des Inn-Salzach-Klinikums in Gabersee statt. Erfreulicherweise war das Konzert so gut besucht, dass die Bestuhlung nicht ausreichte. Sogar Stadt- und Landräte und einige Kommunalpolitiker fanden sich unter den Zuhörern. Neben volkstümlicher Musik präsentierte das Akkordeonorchester auch moderne Werke wie beispielsweise „Phantom der Oper“ oder „Fluch der Karibik“, welche durch Beamerpräsentationen untermalt wurden. Sehr gelungen waren auch die Soloeinlagen von Shir Kabilis (Gesang) und Yanush Hurwitz (Soloakkordeon). Die Jugendkapelle, geleitet von Stadtkapellmeister Michael Kummer, spielte in der 2. Konzerthälfte einen Querschnitt aus dem aktuellen Konzertprogramm und einige bekannte Märsche. Der Besuch Münchens stand am Mittwoch auf dem Programm. Vormittags gab’s unter Leitung von Lenka Kargol eine Stadtrundfahrt. Anschließend durften die Jugendlichen ihrem Lieblingshobby „Shopping“ nachgehen und die Münchner Fußgängerzone unsicher machen. Nachmittags wurde noch die Allianz-Arena besichtigt. Nach dem AbendKonzert auf dem Marienplatz essen in ihren Gastfamilien trafen sich die Jugendlichen noch in der Wasserburger Altstadt und ließen in lustiger Runde den Abend ausklingen. Die Allianz Vertretung Durch das schlechte Wetter wurde kurzfristig das Programm für Donnerstag geändert. Vorganz in Ihrer Nähe. mittags führte unser Musiker Jakob Limpert durch die Instrumentenfabrik der Firma Miraphone, bei der er als Instrumentenbauer angestellt ist. Er zeigte den genauen Ablauf der Josef Ramm einzelnen Arbeitsschritte, die für den Bau Versicherungsfachmann (BWV) Hauptvertretung der eines Blechblasinstrumentes nötig sind. Hier Allianz Versicherungs-AG durfte auch jeder in eine Tuba hineinblasen – wobei nicht immer die schönsten Töne entErlenstraße 26 · 83512 Reitmehring standen. Anschließend wurde die SommerTelefon 0 80 71 / 20 01 · Telefax 29 79 rodelbahn in Oberaudorf angesteuert. Das [email protected] deln machte allen sichtlich sehr viel Spaß. STADTKAPELLE AKTUELL Seite 10 Ausgabe 41 Zwischenzeitlich bereitete Renate Fischer mit ihrem Team bereits ein leckeres Barbecue am Luegsteinsee vor. Frisch gestärkt ging’s dann nach Oberaudorf zum zweiten Freundschaftskonzert, welches im Kurpark unter freiem Himmel stattfand. Zum Publikum zählte auch unserer Anfängerorchester „Bläserjugend“, die das Konzert mit einem kleinen Ausflug verbunden hatten. Das gut besuchte Konzert mußte leider auf Grund des einsetzenden Regens dann vorzeitig abgebrochen werden. Nach einem großen Grillfest wurden noch einige offizielle Worte des Dankes ausgetauscht. Zur Überraschung spielte Yanush Hurwitz den frisch gelernten „Zirkus Renz“ auf dem Akkordeon. Unser Jackl Hias grillte nicht nur meisterlich, sondern hatte auch den Auftritt der Goaßlschnalzer und seiner Plattlergruppe organisiert. Sehr gefreut hat uns auch der unerwartete Besuch von unserem 1. Bürgermeister Michael Kölbl. Ein sehr schöner Abend zum Ende eines sehr gelungen Jugendaustausches. Freundschaftskonzert in Gabersee Abschiedsfeier: von links: Georg Machl, Walter Maier, Christian Mareth, Renate Fischer, Irith Ovadia, Viktor Dernboim, Franz Bichler Am Freitag stand die Gedenkstätte des Konzentrationslagers in Dachau auf dem Programm. Nach kurzer englischer Führung legte das Orchester am jüdischen Mahnmal Blumen und Steine (jüdischer Brauch bei Besuch von Gräbern) nieder. Es folgte ein kurzes Gebet und ein gemeinsames Lied. Die BMW-Welten waren zwar interessant, aber die Begeisterung über weitere Führungen hielt sich stark in Grenzen. Deshalb sagten wir den Besuch des Olympiageländes ab und ließen die Jugendlichen aus Beer Sheva im benachbarten Olympia-Einkaufszentrum ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Shopping, nachkommen. Das Abendessen wurde von den jeweiligen Gastfamilien gestaltet, bevor man sich abends wieder in Wasserburg zum Weggehen traf. Am Dienstag ging es schon früh morgens los, bereits um halb sechs war die Abfahrt vom Badria-Parkplatz zum Münchner Flughafen. Der Abschied war für die meisten schwer. Aber nachdem bereits nächstes Jahr an Pfingsten der zweite Teil des Jugend-Musik-Austausches erfolgen wird, freuen sich alle auf ein Wiedersehen beim Gegenbesuch. An dieser Stelle möchten wir uns noch mal bei allen Gastfamilien bedanken, die sich bereit erklärt haben, einen Jugendlichen aus Beer Sheva aufzunehmen. Dies ist nicht selbstverständlich – vor allem auch wegen den kulturellen Der Samstag stand ganz im Zeichen der Erholung, besonders für die deutschen Betreuer. Während die israelischen Austauschpartner den Tag im Badria mit planschen, rutschen, schwimmen und tauchen verbrachten, tankten die Betreuer neue Kraft in der Sauna. Die leeren Mägen wurden mittags im „Sea You“ durch ein großes Buffet gefüllt. Hier dürfen wir uns ganz herzlich beim Badria-Team für die Unterstützung bedanken. Am Sonntag fand der Familientag statt. An diesem Tag durften die Gastfamilien den Tag mit ihrem Austauschpartner individuell gestalten. Unter anderem vergnügten sich einige Familien beim Kegeln, fuhren nach Erding in die Therme oder zeigten den Jugendlichen einen bayerischen Bauernhof wo sie auch reiten durften und manche gingen nochmals zum Baden ins Badria. Der letzte gemeinsame Ausflugstag führte nach Salzburg. Nach einer äußerst interessanten Führung durchs MozartMuseum erkundeten die Jugendlichen in kleinen Gruppen die Einkaufsgassen der Salzburger Altstadt. Anschließend führte der Weg weiter ins Salzbergwerk nach Berchtesgaden. Besonders die langen Holzrutschen fanden große Begeisterung. Eine Bootsfahrt über den Salzsee mit Lichtspielen gehörte auch zur Führung. Abends fand das Abschiedsfest im Pfarrsaal St. Konrad statt. Gruppenfoto in Oberaudorf, Spielplatz vor der Sommerrodelbahn Oktober 2011 STADTKAPELLE AKTUELL Unterschieden und sprachlichen Barrieren. Dies zeigten auch beispielsweise die koscheren Essensregeln, die beim Kochen von den Familien eingehalten werden mussten. Auch die täglichen Fahrdienste zum Treffpunkt bzw. das Abholen der Teilnehmer und die Gestaltung des Familientages gehörten zu deren Aufgaben. Auch dürfen wir uns bei den Gönnern der Stadtkapelle bedanken, insbesondere bei der Stadt Wasserburg, Wasserburger Stadtwerke mit Badria, Autohaus Nissan Huber, Kreis- und Stadtsparkasse Wasserburg, Busunternehmen Hilger Reisen und Rottmayer, Hotel Fletzinger und Hotel Paulanerstuben, Wasserburger Markthallen, Metzgerei Gassner, Pfarrei St. Konrad Wasserburg, Badria-Gaststätte Sea You und InnGetränke Bachmaier. Schön war auch, dass von der Stadtkapellenjugend immer viele Musiker/-innen bei den Ausflügen teilgenommen haben. Der größte Dank gehört allerdings dem Organisationsteam, insbesondere dem Kreisjugendring Rosenheim mit der Geschäftsführerin Renate Fischer. Ohne deren Unterstützung bei der Planung, Organisation und Durchführung wäre ein solches Projekt nicht möglich gewesen. Bereits jetzt ist die Vorfreude auf den Gegenbesuch in den Pfingstferien 2012 riesig. Wir hoffen, dass wir ebenso freudig und gastfreundlich in Beer Sheva empfangen werden und sind gespannt, wie das Programm dort ausschauen wird. Georg Machl, Petra Frauendorfer, Elisabeth und Franz Bichler „Wo sind sie geblieben…?“ Liebe Leserinnen und Leser von „Stadtkapelle Aktuell“, wir blättern weiter für ein paar Ausgaben im Geschichtsbuch der Stadtkapelle. Mit kleinen Geschichten über Menschen und Personen berichten, die einmal Mitglieder des Wasserburger Blasorchesters waren und dann irgendwie in die Welt hinausgingen. Viele von ihnen machten dabei die Liebe zur Musik zum Beruf. Andere blieben trotz unterschiedlicher beruflicher Tätigkeiten als Hobbymusiker der Musik verbunden. Und damit wollen wir auf die häufig gestellte Frage antworten, was ist aus der Einen oder dem Anderen geworden. Die Reihe wollen wir fortsetzen mit… …Heinz Radzischewski Junior Oft heißt es, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Zugleich ist aber auch die Mahnung zu hören, dass Vorbilder erdrückend sein können. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit wohl in der Mitte. Heinz Radzischewski junior geht manch‘ alten Wasserburgern nicht so leicht über die Lippen. Der Heinz war und ist halt immer noch „der RadschiHeinz“. Und sein Sohn halt „der Heinzi“. Als getaufter Andreas weiß der Schreiber dieser Zeilen davon zu berichten. Der Anderl war halt immer der Onkel und er selbst der Andi. Somit ist „der Heinzi“ auch nicht der kleine Sohn, sondern nur die Klarstellung, um wem es eigentlich geht. Und die Emanzipation vom „Senior“ ist dem „Junior“ sowieso schon längst sehr erfolgreich gelungen. Geboren wurde er am 2. März 1954 in Rosenheim. Bald zog die Familie nach Wasserburg, wo der „Radschi-Heinz“, also der Vater und somit Senior, nicht nur einer der Wiederbegründer der Stadtkapelle wurde, sonder auch bei der Post eine Anstellung bekam. Natürlich erhielt er, also nun wie- Seite 11 der der Junior, seinen ersten Trompetenunterricht von seinem Vater. Noch in der Wohnung in der Ledererzeile im Braunsperger-Haus waren die ersten Töne zu hören. Schon in sehr jungen Jahren konnte er so bei der Stadtkapelle im Erwachsenenorchester mitwirken. Das geerbte Talent vom Vater verband er mit dem nötigen Ehrgeiz für eine Musikerkarriere. Sein Können sprach sich schnell herum und so wurden auch andere Blaskapellen auf ihn aufmerksam. Mit der „Vogtareuther Musi“ von Georg Stephan fuhr er in jungen Jahren mit nach Belgien. Die Bierzeltbühne im Herbstfest Rosenheim, wo er bei der „Dreder Musi“ mitspielte, war ihm ebenso bekannt wie das „Winzerer Fähndl“ auf dem Oktoberfest in München. Damit der Weg aber weiterhin ernsthaft in Richtung professionelle Musik ging, studierte er nach dem Schulabschluss an der Musikhochschule in München, natürlich im Hauptfach Trompete. Nach dem Abschluss dort übernahm er zunächst die Stelle des Solotrompeters im Philharmonischen Orchester Bad Reichenhall, wo er auch seine spätere Frau Ursula kennen lernte, die dort als Geigerin angestellt war. An eine vergleichbare Stelle als Solotrompeter wechselte Heinz dann an das Stadttheater Ulm. Seit 1979 lebt er mit seiner Familie, 1986 wurde Sohn Andre geboren, in Berlin. Im Stadtteil Berlin-Klatow sind die Radzischewskis wohnhaft geworden und Heinz R. jun. ist dort seitdem beim „Deutschen Symphonie Orchester Berlin“ (DSO), das früher, also noch vor 1979 das RIAS-Orchester und später das „Radio Symphonie Orchester Berlin“ war, als stellvertretender Solotrompeter und seit einigen Jahren auch als Vorsitzender des Orchestervorstandes tätig. Daneben wirkt er im Bayreuther Festspielorchester mit und tritt in verschiedenen Kammermusikvereinigungen und Kammerorchestern auf: dem „Kammerorchester Berlin“, dem „Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach“, dem „Bach Collegium Berlin“, den „Berliner Blechbläsersolisten“ sowie dem „PraetoriusEnsemble Berlin“. Weltreisender in Sachen Musik ist er geworden, der Heinz R. junior. Rund um den Globus war er schon unterwegs. Natürlich mit dem DSO unter anderem in China. 2003 gründete er das „Abonnentenorchester des DSO Berlin“, das er musikalisch auch leitet. Diese einzigartige Einrichtung in Berlin ist als Amateur-Orchester für musikalisch ambitionierte Abonnenten und Freunde des DSO von ihm ins Leben gerufen worden. Das erste Konzert fand im Januar 2004 im großen Sendesaal des rbb (Radio BerlinBrandenburg) statt. Neben regelmäßigen Proben mit ihrem Dirigenten arbeiten die einzelnen Registergruppen des Orchesters mit Mitgliedern des DSO. Internetnutzern unter den interessierten Lesern von Stadtkapelle Aktuell sei die Hompage „www.dso-berlin.de“ empfohlen. Spielen Sie ein Blasinstument? Dann werden sie doch aktives Mitglied! Die Stadtkapelle ist auch jederzeit offen für ausgebildete Musiker die ein Blas- oder Schlaginstrument erlernt haben und interessiert sind, im Jugend- oder Erwachsenenorchester mitzuwirken und aktives Mitglied der Stadtkapelle zu werden. Die Probentermine sind für die Jugendkapelle am Dienstag von 19 - 21 Uhr und für das Erwachsenenorchester am Donnerstag von 20 - 22 Uhr in unserem Vereinsheim im Badria. Weitere Auskünfte erteilt gerne der 1. Vorsitzende Horst Däullary unter der Tele-fonnummer 08076/887766. Seite 12 STADTKAPELLE AKTUELL Mit „seinem“ Abonnentenorchester gibt es eine kleine aber feine rege Konzerttätigkeit in Berlin und um Berlin herum. Beispielsweise auch für ein Benefizkonzert für den Verein „Lebenshilfe“. Selbst der ehemalige Münchner Opernchef Kent Nagano nimmt als ehemaliger DSO-Chef mit großem Interesse Anteil an diesem Orchester. Mit dem Bläserquartett des DSO war Heinz 2009 auf einer Asientournee, gemeinsam mit dem Windsbacher Knabenchor. Dass er damit kaum mehr Zeit hat, außer in den Ferien einmal, nach Wasserburg zu kommen, ist verständlich. Denn gerade er könnte den Beweis antreten, dass der Spruch „Wo der Pfennig geschlagen wird, ist er nichts wert!“ eben nicht stimmt. Und zumindest den älteren aktiven Mitgliedern der Stadtkapelle ist noch in Erinnerung, dass da eigentlich in einem Konzert noch der „Alte Dessauer“ nachzuholen wäre, oder auch ein anderes bekanntes Trompetensolo. Weitere geplante Geschichten werden sich mit u.a. Heidi Maier, jetzige Leiterin eines symphonischen Blasorchesters in Baden-Württemberg, mit Sepp Schwarzenbeck und seiner Regina, seit Jahren tätig in einer katholischen Pfarrei im Werdenfelser Land und mit Michi Altinger, dem Kabarettisten und seinem Bruder Werner beschäftigen. Gerne nimmt der Autor dieser Geschichten weitere Anregungen an, um sich auf die Spur „verschollener“ ehemaliger Stadtkapellenmitglieder zu machen. Andreas Burlefinger Ehrenamtsnachweis – Martin Zwiefelhofer bekommt den Ersten! Susanne Grünfelder, ehrenamtliche Chorleiterin u.a. des Jugendchors des Bayerischen Sängerbundes und Martin Zwiefelhofer, Ausbildungsleiter, Stabführer und Dirigent im Bereich Unterhaltungsmusik der Stadtkapelle Wasserburg waren die ersten, die den Ehrenamtsnachweis für den Bereich Musik erhielten. 2009 auf die Initiative der Wohlfahrtsverbände und mit Unterstützung des Sozialministeriums ins Leben gerufen, war der Ehrenamtsnachweis zunächst auf das Engagement im sozialen Bereich beschränkt. Sozialstaatssekretär Markus Sackmann: „Mit der Ausweitung über den sozialen Bereich hinaus ist der erste Schritt getan, allen Engagierten in Bayern die Vorteile des Ehrenamtsnachweises Bayern zukommen zu lassen!“ Ab sofort können Musikvereine und Chöre den Ehrenamtsnachweis für ihre ehrenamtlich Engagierten direkt beim Bayerischen Musikrat beantragen. von links: Sozialstaatssekretär Markus Sackmann, Martin Zwiefelhofer und Vizepräsident des Bayerischen Musikrates Wilhelm Lehr Ausgabe 41 Dafür erhielten die beiden oben genannten nun am 11. Juli 2011 im Rahmen einer Feierstunde im Sozialministerium in München aus der Hand von Markus Sackmann den Ehrenamtsnachweis. Sackmann: „Die Auszeichnung dient nicht nur als Symbol der Anerkennung und Wertschätzung, sie bringt auch berufliche Vorteile. Der Urkunde liegt ein Nachweis über die genauen Tätigkeiten des Ehrenamtlichen bei. Daraus kann jeder Arbeitgeber erkennen, welche Fähigkeiten und Talente jemand bereits über Jahre in einem Ehrenamt eingebracht und erworben hat. Denn jeder weiß: Menschen, die sich engagieren, ihr Umfeld aktiv gestalten und Verantwortung für ihre Mitmenschen übernehmen, sind auch wertvolle Mitarbeiter in jedem Unternehmen!“ Horst Däullary Inndammfest 2011 – Wieder ein voller Erfolg! Das Inndammfest am Samstag 20.08.2011 war wieder ein voller Erfolg, dank des wunderbaren fast schon zu heißen Sommerwetters an diesem Wochenende. Ab 15 Uhr tummelte sich Jung und Alt auf dem Inndamm und besuchte die rund ein Dutzend Kaffee-, Grill- und Essensstationen die von verschiedenen Wasserburger Traditionsvereinen, den sogenannten „Inndammbibern“, aufgebaut waren. Neben den vielfältigen Leckerbissen, die es überall gab, war die ca. 2,5 km lange Lichterkette, mit der nach Einbruch der Dunkelheit der Inndamm rund um Wasserburg beleuchtet wurde, wieder die Hauptattraktion. Natürlich war auch die Stadtkapelle erneut dabei mit ihrem Bewirtungsstand in der Nähe des Parkhauses an der Überfuhrstraße hinter dem Altstadt-Bahnhof. Die Helfer der Stadtkapelle hatten sich wieder viel Arbeit gemacht, um ihre bewährten Köstlichkeiten an den Mann oder an die Frau zu bringen. Ob Fisch, Grillfleisch, Schaschlik oder Grillwürste, die „Stadtkapellen-Küchenmeister“ Georg Machl und Klaus Fichter verstanden es, mit ihrem Team in bewährter Weise die Gäste zu bewirten. Zu den Schmankerln gab es natürlich das beliebte Bier aus dem Holzfass vom Hofbräuhaus Traunstein – untermalt mit Blasmusik einer kleineren Besetzung unter der Leitung von Martin Zwiefelhofer. Um diesen großen Aufwand zu bewerkstelligen brauchen wir die Unterstützung von ganz vielen Musiker/-innen unserer Orchester, insgesamt waren ca. 50 Mitglieder über drei Tage im Einsatz um das Fest vorzubereiten, durchzuführen und auf- und abzubauen. Herzlichen Dank dafür, genauso allen Besuchern am Stand der Stadtkapelle. Nächstes Jahr feiern wir am Samstag, 18.08.2012 das 25. Inndammfest und die „Inndammbiber“ werden sich zu dem Jubiläum sicher ein paar besondere Überraschungen einfallen lassen. Horst Däullary Oktober 2011 STADTKAPELLE AKTUELL Mit der Stadtkapelle rund um die Welt Das Frühlings-Konzert war den „Abenteurern und Maulhelden“ in Literatur, Film und Geschichte gewidmet. Dirigent Michael Kummer traf mit einer bemerkenswert stimmigen Auswahl von zeitgenössischen Kompositionen und geschätzten Orchesterklassikern genau den Publikumsgeschmack. Einfallsreichtum und exzellente Spielkunst zeichnen die Konzerte der Stadtkapelle Wasserburg aus. Bereits der musikalische Willkommensgruß der Bläserjugend war vielversprechend, insbesondere auch unter dem Aspekt der Nachwuchsförderung. Zur Eröffnung zeigte das Jugendorchester mit der Ouvertüre „Chicago Festival“ des zeitgenössischen Komponisten Markus Götz ihr Können. Dem wohl bekanntesten Schiffbrüchigen im Abenteuerroman war das nächste, spielerisch recht anspruchsvolle Stück gewidmet. Der Belgier Bert Appermont hat das Leben von Defoes „Robinson Crusoe“ in vier Sätzen variantenreich vertont, was von den jungen Musikern hervorragend bewältigt wurde. Mit einem Klassiker aus der Zeit der Donaumonarchie folgte hoch konzentriert die Überleitung in den zweiten Teil. Glaubt man der Legende, so wurde Wilhelm August Jurek beim Ausfertigen der Urlaubsscheine zu seinem unvergessenen „Deutschmeister-Regimentsmarsch“ inspiriert. Der Gleichtakt beim Abstempeln der Scheine soll 1893 die Idee zur Musik und der aufgedruckte Spruch gleich noch den Text geliefert haben: „Mir san vom K. und K. Infanterie-Regiment Hochund Deutschmeister Nummero vier“. Nahtlos übernahm die Stadtkapelle mit Tylman Susato „Die Danserye“, eine pittoreske Suite instrumentaler Tänze von 1551, zeitgenössisch arrangiert für Blasorchester. An die Ufer des Mississippi führte das nächste Stück. Mit der „Huckleberry Finn Suite“ von Franco Cesarini präsentierten die rund 60 Musiker klingende Literatur in vier Szenen. Nach „A Lazy Town“ war das Leben der fiktiven Stadt St. Petersburg überaus heiter, während der nächste Satz „Jim“ melancholisch die Unmenschlichkeit des Sklavendaseins zum Ausdruck brachte. Allerdings fand die Komposition durch „The King and the Duke“ und „Huckleberry’s Rag“ rasch wieder zur Unbekümmertheit am „Old Man River“ zurück. Schaurige Unterhaltung versprach der Orchesterleiter zur Filmmusik „Fluch der Karibik - Am Ende der Welt“ aus der Feder von Hollywood-Komponist Hans Zimmer. Mit viel Witz und süffisanten Wortspielen sorgte Michael Kummer für eine brillante Moderation. Zum Verständnis der einzelnen Kompositionen lieferte er obendrein amüsante und wissenswerte Hintergründe. Danach ging es mit einem Werk des österreichischen Filmmusikers Otto M. Schwarz und Jules Verne in „In 80 Tagen um die Welt“. Hornist Markus Burlefinger hatte zur Reise von Phileas Fogg und seinem Diener Passepartout eine überaus ansprechende Filmanimation entwickelt. Im Stil der Kinematografie wurden Foggs Stationen in London, Paris und Rom, in Arabien, Amerika, Japan und Indien synchron zur Seite 13 Musik als bewegte Bilder projiziert, ein Genuss für die Augen und die Ohren. „Evening at Pops“, ein Medley bekannter Hollywood-Melodien von John Williams, dem berühmtesten aller Filmkomponisten, mündete schließlich in ein würdiges Finale. Bleiben noch die Zugaben. Auch hier überließ Dirigent Michael Kummer nichts dem Zufall. Die populäre Titelmelodie zur britischen Krimi-Klassiker-Reihe mit Margaret Rutherford kam auch ohne das im Original themenbestimmende Cembalo bestens an. Mit dem „Miss Marple Theme“ und dem Marsch der belgischen Fallschirmjäger ging ein vorzügliches symphonisches Blasmusikkonzert nur viel zu schnell zu Ende. Wolfgang Janeczka Wichtige Termine 2011/2012: S o . 1 3 . 11 . 2 0 11, 09.45 Uhr: Volkstrauertag in Wasserburg Fr. 1 8 . 11 . 2 0 11, 19.00 Uhr: Gedenkfeier der Gebirgsschützen in Wasserburg Fr. 0 6 . 0 1 . b i s D i . 2 1 . 0 2 . 1 2 : Schäfflertanz in Wasserburg und Altlandkreis Fr. 03.02.2012, 19.30 Uhr: 19. Jugend-Konzert im historischen Rathaussaal Sa. 05.05.2012, 20.00 Uhr: Frühlings-Konzert in der BADRIA-Halle Fr. 2 5 . 0 5 . b i s M o . 0 4 . 0 6 . 1 2 : Wasserburger Frühlingsfest Sa. 18.08.2012, 15.00 Uhr Wasserburger Inndammfest S a . 1 0 . 11.2012, 20.00 Uhr: Herbst-Konzert in der BADRIA-Halle Aktuelle Informationen können Sie aus unserer Internet-Homepage entnehmen: www.stadtkapelle-wasserburg.de Bankverbindung: Sparkasse Wasserburg (BLZ 711 526 80), Konto-Nr.: 46 888. Bei Spenden stellen wir Ihnen gerne eine Spendenquittung aus. Seite 14 STADTKAPELLE AKTUELL Ausgabe 41