immer neu: aktuelles Monatsprogramm als. pdf
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immer neu: aktuelles Monatsprogramm als. pdf
Freitag, 20.01.2016, 21 h: Konzert mit: B/B/S & XENOFOX (Berlin) B/B/S/ ist ein Projekt von Aidan Baker, der als/mit Nadja schon öfters bei uns zu Gast war. Diesmal kommt er zusammen mit Andrea Belfi am Schlagzeug und Erik Skodvin an der 2ten Gitarre, das bedeutet einen mehr Jazzigen Doom als sonst, da Belfi ein breitgefächertes Percussion Angebot führt, neben dem gewohnten Dröhnen und sphärischen, repetiven Gitarren Mustern aus Aidans Elektronik Koffer höre ich ein noch düsteres, bassiges Etwas, wahrscheinlich von Skodvin erzeugt. Als grosser Fan von Bakers illusionslosem Sound, der einen in die absolute Leere der letzten Öde stellen kann, freue ich mich sehr auf diesen Ableger. Xenofox sind Olaf Rupp und Rudi Fischerlehner, auch diese Beiden sind uns vertraute Gesichter, Rupp darf als einer der wenigen Jazz Gitaristen immer wieder bei uns spielen und Fischerlehner hat nach seinem Gastspiel 2013 hier derartig Eindruck hinterlassen, dass ich Rigo Dittmann (Bad Alchemy) zitieren will, er spielt: “als hätte er Alles, was je an den Plinkplonkstrand gespült wurde, aufgesammelt und würde darüber mit wissenschaftlicher Sorgfalt herrschen.” Aus der Presseschau: “Mit Hirn, Charme und Kanone. Ohne Extrawurst. Unprätentiöser Free Jazz. Eh klar virtuos, aber hier dürfen auch der Grunge, der Noise, der Knüppel und der Sumpf.” Dem kann ich mich nur anschliessen, genau das wollen wir hören. Das wird also ein langer Abend, ein musikalisches Grossereigniss für Menschen mit grossem Aufmerksamkeitsradius, ein Abend mit wunderlichem Lärm in der staaden Zeit. – SMX KinoMobil, Samstag, 21.01.16 Kinderfilm, 14:30 h/ Jugendfilm, 17 h: bitte Tagespresse zu Rate ziehen Abendfilm, 20 h: Krieg & Spiele Dokumentarfilm über Drohnen und andere Tötungsroboter 2015, Regie: Karin Jurschik Barack Obama legt die Todeskandidaten bei seinen wöchentlichen Antiterrortreffen im Krisenzentrum des Weißen Hauses fest. Weit mehr als 500 Mal genehmigte er die Tötung mutmaßlicher Terroristen, zumeist in Afghanistan und Pakistan, im Jemen und im Irak, in Somalia und Mali. Die Empörung gegen diesen Einsatz hielt sich bislang in Grenzen, obwohl die überwiegende Anzahl der in die Tausende gehenden Drohnenopfer keine Terroristen sind, wie Menschenrechtsorganisationen beklagen. Warum lassen wir zu, dass wir im Kampf gegen einen äußeren Feind, den wir selber hervorgebracht haben, unsere eigenen Werte verraten?Mit dieser Frage beschäftigt sich der Dokumentarfilm “Krieg & und Spiele von Karin Jurschick. Und bietet im Gespräch mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler auch eine erste Antwort: Er beschreibt die westlichen Gesellschaften als postheroische Gesellschaften, die den Tod distanzieren und anonymisieren. Da die Entwicklungen autonomer Systeme mit Fragen nach der Künstlichen Intelligenz verbunden sind, begibt sich die Regisseurin auf eine Reise durch verschiedene Forschungsinstitute. Es lohnt sich, den vielen Experten zu lauschen, z.B. Ronald Arkin, der an einer EthikSoftware arbeitet, die es Drohnen erlaubt, autonom über Leben und Tod zu entscheiden. “Kriege & Spiele: ein komplexer und anregender Film-Essay! – UG Dezember 16 & Januar 17 9.12. Konzert: The Monochrome Set 15.12. Konzert: Minton – Turner – Böttcher 17.12. KinoMobil 25.12. Festbock & DJs Ghost Bastards 20.01. Konzert: B/B/S/ & Xenofox 21.01.KinoMobil Freitag, 9.12.15, 21 h: Konzert mit MONOCHROME SET (UK) Im Reigen der Bands mit Ü30 jähriger Geschichte, der uns in letzter Zeit antanzt, ist das Monochrome Set aus London unter den Dienst-ältesten einzuordnen. Gestartet als klassische New-Wave Band, Ende der 70er Jahre (man kann da immer noch ein Video von 1983 online sehen: Jet Set Junta, alles sehr Dandy-esk und irgendwo zwischen den Talking Heads und Lou Reed), mogelten sie sich irgendwie durch bis zur ersten Auflösung 1985. Einige Neugründungen verliefen wieder im Sand - die heutige Inkarnation von Monochrome Set gibt es seit 2010, Sänger/Songwriter Bid, Gründungsmitglied und Raison d´Etre, schart immer wieder andere Musiker um sich, produziert Platte nach Platte und tourt ausgiebig. Die Musik von Monochrome Set heute ist als eine Art leiernder Beat-Musik am besten zu beschreiben. Sehr Brit-Poppig und ordentlich im Takt-Gefüge, alles sehr schön ausgetüftelt mit feinen Melodien und leichter Melancholie, euphorisierende Melodien mit sarkastischen Texten. Das Rad wird hier nicht neu erfunden, eher wird an der Mechanik gearbeitet, am Laufwerk, die Stimmung ist gleitend und die Refrains sind eingängig, hinterlassen einen “sophisticated” Geschmack, der Ich-Erzähler überfordert uns nicht, nimmt uns lässig mit in die Welt seiner Beobachtungen. Da ich selbst kein grosser Kenner von Brit-Pop bin muss ich mich bei den Vergleichen aus der Presse-Abteilung bedienen, dort werden Morrissey, Franz Ferdinand und die unvermeidbaren Kinks genannt, so soll es auch hier sein. Ich denke mal, dass eine Band mit dieser Geschichte und Erfahrung dazu taugt unser Haus zu rocken, bzw. euch ihren Beat unterzuschieben. Viel Vergnügen. – SMX Donnerstag, 15.12.15, 20:30 h: Konzert: Minton – Turner – Böttcher Vor fünf Jahren leitete Phil Minton unseren Clubchor zum 40-jährigen Clubjubiläum, den Feral Choir. Nun kommt Phil mit seinem langjährigen DuoPartner Roger Turner zu uns. Als dritter im Bund kommt, zum ersten Mal bei uns, der Live-Elektroniker Uli Böttcher mit. Die Möglichkeiten der Stimme hat wohl keiner so ausgelotet wie Phil Minton. Er ist einer der originellsten Vokalisten und ein Pionier der frei improvisierten Musik. “Man muss hinsehen, um glauben zu können, was Minton mit seiner Stimme macht, schier unheimliche und unglaubliche Sounds, für die es weit und breit nichts Vergleichbares gibt.” (Bert Noglik) Roger Turner ist neben Paul Lovens und Paul Lytton einer der Perkussionisten, welche die europäische Improvisationsmusik am meisten geprägt haben. Er erforscht die Klanglichkeit eines durch viele Utensilien bereicherten Schlagzeugs. Bei ihm ergibt das kein blutleeres Plingplong: Überraschende Attacken wechseln sich mit leisen Momenten von knisternder Spannung ab. Uli Böttcher nutzt sowohl Schnipsel zuvor aufgenommener Sounds wie auch kurze Zitate von Live-Aufnahmen seiner Konzertpartner. Die Ausgangssignale werden von ihm abgeändert und verdreht. “Ein wahrer Virtuose auf seinem Instrument” (Dan Warburton) Ein Konzert zwischen Klangerforschung, Drama, FreeJazz, Geräuschen und freier Improvisation – Deep Listening. – NB KinoMobil, Samstag, 17.12.15 Kinderfilm, 14:30 h: König Laurin Jugendfilm, 17 h: Abendfilm, 20 h: Conni & Co. El Olivo – Der Olivenbaum 2016, Regie: Iciar Bollain Seit ihrer Kindheit ist Alma in die uralten knorrigen Olivenbäume ihrer Familie vernarrt. Besonders ein Methusalem von 2000 Jahren hat es ihr angetan. Sie kletterte auf ihm herum, spielte in seinen Astlöchern und träumte in seinen Ästen. Genau diesen Baum hat Almas Vater vor zwölf Jahren für 30 000 Euro verkauft. Die Beziehung zu ihrem Vater und ihren Onkel ist vergiftet, seit diese den Familien-Bauernhof mit Spekulationen an den Rand des Ruins getrieben haben. Auch mit ihrem geliebten Großvater kann sie nicht mehr umgehen wie früher, er spricht kein Wort mehr mit seinen Verwandten, seit der Baum von seinen Söhnen verkauft wurde, um deren Flausen von einem Strandrestaurant zu finanzieren. Nun ziert der Baum Foyer und Logo eines deutschen Energieunternehmens. Als es dem Großvater immer schlechter geht, verfällt seine Enkelin auf den waghalsigen Plan, den Baum zurückzuholen. Sie startet mit ihrem temperamentvollen Onkel und dem stillen LKW-Fahrer Rafa eine waghalsige Rettungsaktion … In Zeiten des Umbruchs und der Krisen ist es wieder da: das politische Kino. Der Film erzählt vom materiellen und ideellen Ausverkauf Europas – eine spannende Sozialkomödie, die pointiert und mit Humor Katerstimmung und Minderwertigkeitskomplexe im krisengeplagten Spanien aufzeigt. – UG Sonntag, 1. Weihnachtsfeiertag, 25.12.15, 21 h Festbock & DJs GHOST BASTARDS Text: Es weihnachtet! Ein Debut im Club: “die 2” sind neben dem Radio groß geworden. Ohne Konzept und Anstand, dafür in Würde gealtert, bieten sie Musik aus der Dose. Kommet in Scharen und bringt eure Festbock-Freunde mit! Denn wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst, hast du nur einen Partner: deinen Bauch. Text Ende Zwischen den Sportplätzen 97990 Weikersheim Veranstaltungstelefon 07934-3537 www.clubw71.de