Das Programm zur Spurensuche 13 zum downloaden
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Das Programm zur Spurensuche 13 zum downloaden
Herzlich willkommen zur spurensuche in Köln grussworte Liebe Besucher*innen der Spurensuche 2016! Liebe Freund*innen, liebe Freie Theater! 04 2016 findet die Spurensuche zum 13. Mal statt, dabei erst zum zweiten Mal in NRW, dem Bundesland, das doch eine so reiche Freie Szene hat! Und zum ersten Mal ist sie in Köln, und das hat seinen guten Grund. Denn erst jetzt gibt es hier die Räume für Freies Theater, die ein solches Arbeitstreffen braucht. Seit 2009 sind wir nun hier im COMEDIA Theater in der Vondelstraße beheimatet. Mit Westwind hatten wir 2011 die Möglichkeit, unser Haus als Festivalort zu ‚testen‘. Zudem sind wir alljährlich im Herbst Spielort für das Festival Spielarten. Aber die Spurensuche ist anders. Die Spurensuche ist ein Treffen der Freien, das von den Freien kuratiert wird. Spurensuche ist miteinander arbeiten und nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Spurensuche heißt voneinander lernen und sich willig in Frage stellen lassen, sich den Fragen der Zeit und der Kolleg*innen stellen und reicher wieder abreisen. Spurensuche bedeutet auch: durchlässig sein für neue Formen, Nachwuchsperformer*innen, Themen der Zeit. Und so haben wir mit dem Titel „Grenzenlos“ die Herausforderungen der Einwanderungsgesellschaft zum Kernthema des Rahmenprogramms gemacht. Auch die eingereichten und ausgewählten Stücke haben es gezeigt: Die Theater sind bereits mitten im Thema. Flucht, Krieg, Ausweisung, Einladung, der fremde Blick auf Deutschland – der Fokus ist gesetzt. Aber ist in unseren Köpfen schon alles auf ein vorurteilsfreies Miteinander eingestellt? Welche Rolle spielt die akzentfreie Sprache im Deutschen Theater? Wie vermittelt sich Arroganz gegenüber dem Publikum, auch wenn sie gar nicht intendiert ist? Wann ist ein Stück kolonialistisch geprägt? Ist schon die Bühne an sich eine Herablassung? Und reicht es aus, die Themen der Migrationsgesellschaft zu verhandeln und dabei fröhlich unter sich zu bleiben? Wir werden uns auch in Werkstätten mit dem Thema beschäftigen und ich freue mich sehr auf Barbara Fuchs, Bassam Ghazi, Eilidh McAskill und Tobias Rausch, die ihre Techniken der vorurteilslosen Kommunikation mit uns teilen werden. Wir tauschen uns aus mit Kolleg*innen aus Schweden, die hier und zuhause den neuen Europäischen Rassismus untersuchen. Und wir werden reden und essen, diskutieren und trinken, gehen und streiten, tanzen und brüllen (über die Musik). Wir hoffen, dass alle sich willkommen fühlen in dieser Spurensuche und dass Köln als Theaterstadt im Juni sich kraftvoller in unser Gedächtnis gräbt, als die Bilder der Silvesternacht das taten. Jutta Maria Staerk Für die Künstlerische Leitung der Spurensuche und für das Team des COMEDIA Theaters Köln grussworte Liebe Besucher*innen der Spurensuche 2016, Sie treffen sich hier in Köln für fünf prall gefüllte Tage, in denen Sie sich mit der Positionierung der Freien Theater in der Einwanderungsgesellschaft in Deutschland beschäftigen. Dass diese traditionsreiche Veranstaltung – das Arbeitstreffen der Freien Kinder- und Jugendtheater in der ASSITEJ – in diesem Jahr in Köln zu Gast ist, ist kein Zufall, denn hier hat sich ein Freies Kinderkulturhaus seit Jahren dem Thema Migration verschrieben. Hier sind Produktionen wie „Taksi to Istanbul“ und „Methode Baklava“ entstanden, hier standen „Türkisch Gold“ und „Hasenland“ auf dem Spielplan und „Tigermilch“ werden Sie im Verlauf des Festivals noch sehen. Aber es scheint wie ein makabrer Zufall, dass die Spurensuche zum Thema Grenzenlos ausgerechnet jetzt in Köln stattfindet, wo meine geliebte Heimatstadt seit der Neujahrsnacht zum Synonym für verabredete Übergriffe und zum Ausgangspunkt für neue Ängste, Vorurteile und Rassismus geworden ist. Und es ist für mich Teil einer längst fälligen Arbeit an einem wirklichen Miteinander, dass die Theater – gerade die Kinder- und Jugendtheater – eine Vision von einer funktionierenden postmigrantischen Gesellschaft entwickeln und auch zeigen. Auf den Bühnen in ihren Stücken, in der Arbeit mit internationalen Ensembles, im Denken, im Tun, in der Sprache. Als Bürgermeisterin dieser Stadt begrüße ich Sie alle hier in Köln und hoffe, dass Sie sich ein gutes Bild auch von der gelebten friedlichen städtischen Einwanderungsgesellschaft machen können. Als Mitglied des Bundestages freue ich mich, dass eine solche national bedeutende Veranstaltung biennal in Deutschland stattfindet und auch internationale Ensembles einbindet. Als Vorsitzende des Fördervereins dieses Theaters wünsche ich gutes Gelingen und hoffe, dass Sie sich hier wohl und willkommen fühlen. Elfi Scho-Antwerpes Mitglied des Bundestags Bürgermeisterin der Stadt Köln und Schirmherrin der Spurensuche 05 grussworte Liebe Festivalbesucher*innen, 06 Kulturelle Ereignisse wie Musikkonzerte, Ausstellungen oder Theateraufführungen sind ganz besondere Momente. Mitunter freut man sich schon Wochen im Voraus. Man erlebt das Ereignis mit allen Sinnen mit und fühlt sich häufig noch Tage danach erfüllt und inspiriert. Kultur ist eine Verbindung von ästhetischen und sinnlichen Eindrücken, die man nicht einfach reproduzieren kann, ohne die Aura des Wahrgenommenen zu verlieren. Die Kopplung von Festival, Arbeitstreffen, Fortbildungen und die Begegnung von Kindern und Jugendlichen mit Theaterkünstlern stehen im Vordergrund von Spurensuche 2016. Die nachhaltige Verbindung und Vernetzung der Kinder und Jugendlichen in die Theaterszene ist einer der Schwerpunkte des Projektes und ermöglicht den Teilnehmer*innen, einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Genau hier setzt auch die RheinEnergieStiftung Kultur mit den Zielen ihres Förderprogramms an und konzentriert sich einerseits auf die nachhaltige Vernetzung der Theaterszene untereinander und andererseits auf die Vermittlung von Kunst und Kultur an Kinder und Jugendliche. Um die Kinder und Jugendlichen der Stadt Köln und Umgebung an einem einmaligen Ort teilhaben zu lassen, ermöglicht Spurensuche 2016 den innovativen Ansatz, Theaterkunst für jeden erlebbar zu gestalten. Für 5 Tage verwandelt sich Köln in einen Schauplatz für Theaterinszenierungen mit dem Zielpublikum von 4-18 Jahren, bei der sich die Jüngsten unter uns mit anderen Theaterliebhabern austauschen, reflektieren und verbinden können. Die praktische und inhaltliche Auseinandersetzung mit Themen rund um das Theater helfen dabei auch das eigene Handeln der Kölner Szene neu zu definieren und ein qualitatives Forum zu schaffen. Da es sich bei dem Festival um ein Wanderfestival handelt, das alle zwei Jahre in einer anderen Stadt stattfindet, sind wir besonders erfreut darüber, dass das Kölner Comedia Theater, mit dem wir als Stiftung schon viele Jahre eng verbunden sind und das für höchste Qualität in der kulturellen Bildung steht, als Ausrichter in 2016 ausgewählt wurde. Wir wünschen der Spurensuche 2016 in Köln viel Erfolg und der Kölner Kinder- und Jugendtheater-Szene inspirierende Einblicke in das abwechslungsreiche Festivalprogramm. Gesche Gehrmann Geschäftsführender Vorstand RheinEnergieStiftung Kultur grussworte Über die Grenzenlosigkeit der Darstellenden Künste Das Freie Theater versucht seit jeher und immer wieder, Grenzen zu überwinden: künstlerisch, organisatorisch, finanziell, politisch, thematisch. Und jetzt schreibt sich die Spurensuche, das traditionsreiche Arbeitstreffen und Festival der Freien Kinder- und Jugendtheater in der ASSITEJ, die Grenzenlosigkeit als zentrale Fragestellung auf die Fahne. freien Kinder- und Jugendtheater in Deutschland ihrer Verantwortung für die Teilhabe junger Menschen an Kunst und Kultur gerecht werden? Welche Rolle spielen Perspektivwechsel, Prozessorientierung und Partizipation? 07 Darüber gilt es nachzudenken und auch zu streiten. Unübersehbar sind die Bezüge zur Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen, zum Alltag einer vielfältigen Stadtgesellschaft und zur Politik in Europa, wo gerade wieder Zäune hochgezogen und Mauern errichtet werden. Erlebbar wird dies in der Auswahl der Produktionen aus Berlin, Braunschweig, Brüssel, Freiburg, Hamburg, Hildesheim und, nicht zuletzt, Köln. Themen wie Rassismus, Extremismus und Postkolonialismus werden in Impulsen aufgegriffen. Und in Inszenierungsgesprächen und Workshops geht es um nichts Geringeres als um die Positionierung der Theatermacher in Deutschland, um nichts weniger als um eine engagierte Suche nach den Antworten des Theaters auf die drängenden Fragen der Gesellschaft. In erster Linie geht es um die Potentiale der Darstellenden Künste in der Auseinandersetzung mit der Welt wie sie ist und wie sie sein sollte. Wie also können die Theater grenzenlos kreativ und offen sein, neue Menschen, Ideen, Sprachen, Fragen einbeziehen, mehr erfahren über eine sich verändernde Bevölkerung, mehr vermitteln über die Grenzenlosigkeit der Kunst und ihrer Ausdrucksmittel? Und wie können die In diesem Sinne wünsche ich der Spurensuche anregende Diskussionen, viele Fragen und reichlich Mut; denn für das Kinder- und Jugendtheater gibt es keine Obergrenzen, was künstlerische Innovation betrifft! Prof. Dr. Wolfgang Schneider Vorsitzender der ASSITEJ Deutschland Ehrenpräsident der Internationalen Vereinigung des Theaters für Kinder und Jugendliche auftakt und Jubiläum eröffnung Ein paar Worte zum Beginn Wir starten gemeinsam! Kurz vor der ersten Vorstellung der Spurensuche wollen wir in einer kleinen Auftakt-Veranstaltung die anwesenden Künstler*innen und ihr Publikum begrüßen, uns einander vorstellen und auf das Gelingen des Arbeitstreffens anstoßen. Wir freuen uns auf die Begrüßungsredner*innen! Es sind die Bürgermeisterin der Stadt Köln Frau Elfi Scho-Antwerpes (MdB), die Theaterreferentin im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen Frau Bettina Milz (in Vertretung für Frau Ministerin Christina Kampmann), in ihrer Funktion als Geschäftsführender Vorstand der RheinEnergieStiftung Kultur Frau Gesche Gehrmann und der Vorsitzende der ASSITEJ Deutschland Prof. Dr. Wolfgang Schneider. Musikalisch gerahmt werden die Grußworte von den Musikern von Kent Coda in ihrer Unplugged-Formation. Direkt im Anschluss sind die Gäste der Eröffnung nach einer kleinen Erfrischung zu der Vorstellung Nightcalls von James & Priscilla geladen. happy birthday assitej 2016 wird die ASSITEJ Deutschland 50 Jahre alt! 50 Jahre ASSITEJ Deutschland - das bedeutet 50 Jahre Eintreten für das Theater für junges Publikum!1966, bei der Gründung von zwei Verbänden – einer Sektion der BRD und einem DDR-Verband – waren es insgesamt 7 Theater, die sich ganzjährig und ausschließlich dem jungen Publikum widmeten. Nach dem Mauerfall wuchsen beide Verbände zusammen zur ASSITEJ Deutschland. Heute sind bundesweit über 300 Theater Mitglied in der ASSITEJ! Dieses Jubiläum wird 2016 bei regionalen wie internationalen Festivals und Arbeitstreffen gefeiert, so auch bei der Spurensuche. In Köln knüpft die Party am Festivalthema Migration an: Wir singen gemeinsam türkische Lieder mit Öğünç Kardelen, dem Musiker in Tigermilch, feiern in britischer Manier Katie‘s Birthday Party und trinken selbstverständlich Kölsch. Das Glas erheben wir dabei mit großem Dank auf das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das die Spurensuche seit 1992 fördert und somit einen fachlichen Austausch ermöglicht. İyi ki doğdun ASSITEJ! So. 19.06. um 14:00 Uhr | Roter Saal | ca. 50 Min. Di. 22.06. um 22:00 Uhr | Theaterfoyer 09 Foto: Tim Klausing 10 Urban loving: Nichts wird dabei zu Ende (oder gar zu Tode) erklärt, die Zuschauer erleben gastweise für eine Weile das Zusammensein der beiden, das schleichende sich Verselbständigen. Harald Schandry vom Paten-Theater KinderTheaterHaus Hannover Produktion des Arbeitstreffens Nightcalls | 9+ James & Priscilla, Hildesheim In Kooperation mit theaterSCHLACHTHOF Bremen und cobratheater.cobra Da sind zwei und die sind eben zusammen, die ganze Zeit zusammen. Halten sich an den Händen, rennen durch Gärten und alles andere ist egal. Und dann, in einem alten Schloss, finden sie Möbel, die sprechen können und gut aussehen, cooler irgendwie. Und die fragen die beiden, warum sie denn immer nur zu zweit sind, denn das ist doch langweilig. Und außerdem würde sie auch wirklich deutlich besser singen als er. Die Theatergruppe James & Priscilla hinterfragt mit aktueller Pop-Musik und Anleihen an den Disney-Film Die Schöne und das Biest, was es heißt, ein Pärchen zu sein (A physical kiss is nothing without it — Chet Faker), was das mit Individualität und Selbstverwirklichung zu tun hat (See, I don‘t need his love — Friends) und warum es so peinlich sein kann, aneinanderzuhängen (I need your love — James Yuill). 11 James & Priscilla, Hildesheim James & Priscilla arrangieren seit 2009 Texte und Musik aus Popsongs als Theaterinszenierungen. Das Ergebnis kann Pop-Oper genannt werden, minimalistisches Bildertheater Mit. Mila Dargies, Janis Fisch, Karoline Kähler, Clara Minckwitz, Felix Scheer, Aishe Spalthoff, Jasper Tibbe Bühnenbild, Instrumente. Stefan Gottwill Sounddesign. Nicolas Schneider oder abstraktes Live-Hörspiel. Die Gruppe erzählt lakonische Geschichten von Jugend, Liebe und Tristesse, ersetzt dabei die große Geste durch Understatement und formuliert so eine zeitgenössische Form von Pathos. Gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, dem Fonds Darstellende Künste, der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und der Waldemar Koch Stiftung. So. 19.06. um 15:00 Uhr | Roter Saal | ca. 75 Min. internationales gastspiel brandungen (Ressacs) | 13+ Cie. Gare Centrale, Brüssel/B In Koproduktion mit dem TJP Alsace-Strasbourg, Théatre de Namur Belgien und dem Lindenfels Westflügel Leipzig 12 Das große Haus, das neue Auto, der Garten mit den wunderschönen Rosen – alles ist verloren. Schluss mit der perfekten Welt. Vollkommen allein treibt ein Paar in einer Nussschale auf hoher See einer ungewissen Zukunft entgegen. Von Stürmen und Wellen erschüttert, stranden sie auf einer einsamen Insel, unberührt und einladend. Alles scheint wieder möglich. Das Spiel des Lebens beginnt aufs Neue. Und wer zahlt den Preis? Cie. Gare Centrale, Brüssel/B Agnès Limbos studierte u.a. an der Internationalen Pantomimenschule von Jacques Lecoq in Paris, bevor sie Brandungen (Ressacs) ist eine poetische Auseinandersetzung mit der sogenannten Krise. Zwischen Objekttheater und Musik entspinnt sich eine bittersüße Studie über das, was den heutigen Menschen ausmacht. 1984 in Brüssel die Compagnie Gare Centrale gründete. Ihrer Compagnie gelingt es mit dem Einsatz alltäglicher Gegenstände, einem reduzierten Text und allgegenwärtigem Die Aufführung ist in einem Sprachmix aus Deutsch, Englisch und Französisch. Humor, Klischees zu hinterfragen, die Widersprüche unserer Welt herauszustellen und die Zuschauer in eine surreale Welt zu entführen. Mit. Agnès Limbos, Gregory Houben Konzept, Ausstattung. Agnès Limbos Regie, Textberatung. Françoise Bloch Kostüme. Emilie Jonet Musik. Gregory Houben So. 19.06. um 19:30 Uhr | Grüner Saal | ca. 70 Min. Foto: Alice Piemme 13 Die beiden Darsteller lassen ihre Figuren nach einem kapitalistischen Weltbild agieren, in dem sie die Fäden ihres Lebens nicht selbst ziehen. Ihre unbeholfene Omnipotenz mutet komisch an und lässt den Zuschauer oft genug aus vollem Herzen lachen. Sie meistern die Kunst, ihren Ton seriös zu halten und gleichzeitig mit trockenem Humor zu kommentieren. Agnès und Gregory zeigen eine Form von Einbildungskraft, die unwiderstehlich ist. Maïlys C., sortiraparis.com Foto: Nino Herrlich 14 Es ist eine mutige ehrliche Arbeit, mit intensiven Momenten, die ohne aufdringliche bunte „Extras“ entstehen. Es ist deutlich spürbar und auch sichtbar, wie verloren sich das Mädchen immer wieder fühlt. Wie wichtig und existenziell jede neue Begegnung mit Menschen auf ihrem Weg ist. Sie ist manchmal voller Furcht, aber nie verzagend. Stattdessen entschlussfreudig erreicht sie ihr Ziel auf vielen Umwegen. Sehr ermutigend. Tania Klinger vom Paten-Theater Theater Feuer und Flamme, Braunschweig Produktion des Arbeitstreffens Als mein vater ein busch wurde und ich meinen namen verlor | 9+ kirschkern & COMPES, Hamburg Nach dem gleichnamigen Buch von Joke van Leeuwen in der Stückfassung von Marie Stolze Was mache ich, wenn es in meinem Land Krieg gibt? Wo kann ich mich verstecken? Wohin kann ich flüchten? Was nehme ich mit? Wie komme ich an Essen? Wem kann ich vertrauen? Das Mädchen Toda muss auf all diese Fragen Antworten finden. Denn Toda erlebt, wie der Krieg in ihre Stadt kommt und sie zu Hause nicht mehr sicher ist. Toda wird von ihrer Oma auf die Flucht geschickt – allein. Aber sie ist ausgerüstet mit einigen Dingen, die sie gut brauchen kann: Kekse, ein Heft zum Schreiben, schöne Erinnerungen, Neugier, Mut und Hoffnung. So gelingt es ihr über die Grenze zu kommen, auch wenn sie dabei ihren Namen verliert ... ist Heute chtlü Weltf tag lings 15 kirschkern & COMPES, Hamburg Judith Compes und Sabine Dahlhaus arbeiten seit 1998 unter dem Namen kirschkern & COMPES als freies Kinder- und Jugendtheater zusammen. Der sorgfältige Umgang mit Sprache hat für beide einen großen Stellenwert. Mit. Judith Compes, Sabine Dahlhaus Regie. Luisa Taraz Ausstattung. Julia Berndt In jeder Produktion suchen sie nach neuen Herausforderungen und unbekannten Wegen, um sich und ihre Arbeit weiter zu entwickeln. Gefördert von der Kulturbehörde Hamburg, der Hamburgischen Kulturstiftung und der Rudolf Augstein Stiftung. Mo. 20.06. um 11:00 & 15:00 Uhr | Grüner Saal | ca. 60 Min. Produktion des Arbeitstreffens krieg. stell dir vor, er wäre hier | 13+ Theater Strahl, Berlin In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Künste, 16 ist Heute chtlü Weltf tag lings Theater Strahl, Berlin Theater Strahl ist ein privat geführtes Theater, das sich seit 1987 zu einem der renommiertesten Theater Berlins Frankfurt/Main Stell dir vor, es ist Krieg – hier in Europa! Die demokratische Politik ist gescheitert und faschistische Diktaturen haben die Macht übernommen. Du lässt das alles hinter dir. Du bist auf der Flucht. In einem ägyptischen Flüchtlingslager versuchst du mit deiner Familie ein neues Leben zu beginnen. Weil du keine Aufenthaltsgenehmigung hast, kannst du nicht zur Schule gehen, kein Arabisch lernen, keine Arbeit finden. Du fühlst dich als Außenseiter und sehnst dich nach Zuhause. Doch wo ist das? Mit. Jennifer Jefka, Moses Leo Regie. Anna Vera Kelle Bühnenobjekte, Bildbau. Lilian Matzke Dramaturgie. Charlotte Baumgart für ein junges Publikum entwickelt hat. Die Stücke, nach akribischer Recherche entwickelt, setzen sich mit Perspektiven, Ängsten, Wünschen und Fähigkeiten der jungen Generation auseinander. Theater Strahl gibt neuen Formen und Ideen Raum, experimentiert mit Medien, Musik und Masken, entführt das Publikum in die Interaktion, verbindet Tanz mit Theater und inszeniert Klassiker in einer zeitgemäßen Fassung. Mo. 20.06. um 19:30 Uhr | Roter Saal | ca. 70 Min. Foto: Jörg Metzner 17 Das Thema Flucht, Kultur, Inklusion, Diversität und die Situation in Aufnahme- und Transitländern ist aktueller denn je. Die Gedankenspiele in Krieg. Stell dir vor, er wäre hier sind unglaublich hilfreich, um Jugendliche und Erwachsene zu sensibilisieren für Zuschreibungen wie „Flüchtling“, aber auch für die Identitäten und subjektiven Geschichten dahinter. Vera Strobel vom Paten-Theater Theater o.N., Berlin Foto: Georg Dornig 18 Es sind grundsätzliche Themen, die da behandelt werden. Unterschiedlich sein, Angst voreinander haben, sich aneinander freuen, so tun als wäre nichts, den ersten Schritt machen, miteinander Spaß haben, traurig sein, sich verkriechen wollen … Ich glaube, dass das Stück die Kraft hat, seinem Publikum Mut zu machen. Ulrike Monecke vom Paten-Theater Theater OZELOT, Berlin Produktion des Arbeitstreffens grosser wolf und kleiner wolf| 4+ Theater Feuer und Flamme, Braunschweig Von Nadine Brun-Cosme in einer Bühnenfassung des Ensembles Der große Wolf lebt einsam auf einem Hügel. Eines Tages ist der kleine Wolf einfach da. Er kommt – ohne zu zögern, ohne ein Wort – zum großen Wolf. Es ist der große Wolf, der sich gleich sorgt, der Fremde könnte vielleicht größer sein als er. Doch diese Sorge ist unbegründet. Dann bricht der große Wolf zu seinem Spaziergang auf und als er abends zurückkehrt, ist der Kleine nirgends zu sehen. Der große Wolf isst nichts an diesem Abend, er schläft nicht in dieser Nacht, am Morgen schaut er nur lange in die Ferne. Und wartet. Ein Stück über das Eingeständnis, dass es ohne einander langweilig ist. Mit. Tania Klinger, Ute von Koerber Regie, Choreografie. Stefan Ebeling, Ulrike Schauer Kostüme. Petra Heidrich Bühne. Nicholas Stronczyk Gefördert vom Land Niedersachsen, Stiftung NORD/LB-Öffentliche, Stiftung Niedersachsen, Stadt Braunschweig, Gahnz Stiftung Braunschweig 19 Theater Feuer und Flamme, Braunschweig Theater Feuer und Flamme ist als freies Theater im Duo oder als Solo seit 1989 spielend unterwegs. In einer Verbindung von Schauspiel, Musik, Objekttheater und Tanz werden phantasiereiche und sensible Inszenierungen auf die Bühne gebracht, die Kinder ernst nehmen und ihnen komplexe Themen zutrauen. Mit viel Spielfreude und starken Bildern zeigt das Theater Feuer und Flamme Geschichten, die das Publikum bewegt und aufregt. Di. 21.06. um 09:00 & 11:30 Uhr | Grüner Saal | ca. 50 Min. Produktion des Arbeitstreffens VOm schatten und vom licht | 10+ Die Azubis, Hamburg 20 Die Azubis, Hamburg Ophelia steht am Grab ihres verstorbenen Mannes, das Glas mit ihrem Goldfisch unter dem Arm. Auch Ophelia wird bald sterben, das ahnen beide, aber der Fisch kann nicht begreifen, was das soll. Also machen die beiden sich auf den Weg, den Tod zu suchen. Und sie sind nicht die Einzigen, die dringend etwas mit dem Tod klären müssen: der Schatten von Professor Gruber kann nicht gehen, weil der Professor seine Lebensaufgabe noch nicht erfüllt hat. Chi Noq, Schatten eines Inuit, befürchtet, dass der Tod ihn einfach vergessen hat. Und James Blond kann nicht akzeptieren, dass ein schnöder Schlaganfall das Ende eines Superagenten sein soll … Ophelia, der Fisch und immer mehr Schatten reisen über den Erdball und lernen einiges über das Sterben. Auf die Begegnung mit dem Tod sind sie dennoch nicht vorbereitet ... Die AZUBIS sind Christopher Weiß und Kai Fischer und haben sich 2009 formiert. Sie verstehen sich als Poeten des Alltags und vermitteln ihre Inhalte in einer Mischung aus Trash, Dokumentation und Poesie. Dabei nutzen sie das ganze Spektrum theatraler Regie, Spiel, Ausstattung, Musik. Kai Fischer und Christopher Weiß Gefördert durch die Hamburgische Kulturstiftung und die Stiftung Maritim Herrmann & Milena Ebel Kunst: von Schauspiel und Gesang über Video, Objekt- und Schattentheater bis zu Elementen der site–specific und urban art. Ziel ihrer künstlerischen Arbeit ist es, Konflikte und Widersprüche in den Raum zu stellen und jenseits gängiger Denkmuster Assoziationsspielräume zu eröffnen. Di. 21.06. um 09:00 & 11:00 Uhr | GGS Zwirnerstraße | ca. 80 Min. auft Uhr | GGS Zwirnerstraße | ca. 80 Min. Mi. 21.06. um 08:00 & erk10:00 v s u a Foto: Jens Beckmann 21 Das kleine Wunder dieses Morgens liegt im permanent unaufwendigen doch pointierten Wechsel zwischen dem Gespräch mit den Kindern und der Narration der Geschichte. Es ist ein gekonntes Spiel mit dem Phantastischen und Realen, bei dem jedes Kind selbst entscheiden kann, wie nah es das Thema an sich heran lassen will. Hannah Biedermann vom Paten-Theater pulk fiktion, Köln Foto: Chloe Lanier 22 ‘Ich war ein Teil der Party ... Ich mochte, wie jeder involviert wurde.‘ Zuschauer beim Belfast Children’s Festival 2015 internationales Gastspiel katie‘s birthday party| 10+ Mary-Frances Doherty, Belfast/UK In Zusammenarbeit mit Young at Art Belfast Katie feiert ihren 12. Geburtstag und wir sind eingeladen! Sie hat gerade auf die weiterführende Schule gewechselt. Leider auf eine andere als ihre beste Freundin, weswegen diese heute leider nicht dabei sein kann. Zwischen trick or treat, Tanz und Gesang erzählt Katie wie es sich anfühlt, seinen Weg zu finden, wenn man zwölf Jahre alt ist. 23 Eine interaktive One-Woman-Show, die einen spannenden Blick auf den Umbruch von der Kindheit zur Jugend wirft. Und das bei jeder Menge Geburtstagsspaß. Konzept, Spiel. Mary-Frances Doherty Mary-Frances Doherty, Belfast/UK Mary-Frances Doherty ist Schauspielerin und Theaterma- Die Aufführung ist in englischer Sprache. cherin aus Nordirland. 2007 verließ sie die Royal Scottish Academy of Music and Drama mit einem Abschluss in Zeitgenössischer Theaterpraxis. Momentan ist sie assoziierte Künstlerin von Young at Art, Nordirlands führender Kompagnie für junges Publikum, die u.a. das Belfast Children‘s Festival ausrichtet. Di. 21.06. um 19:00 & 21:00 Uhr | Grüner Saal | ca. 40 Min. Mi. 22.06. um 11:00 Uhr | Grüner Saal | ca. 40 Min. Produktion des Arbeitstreffens made in germany |12+ Cargo Theater, Freiburg Von Leon Wierer und Ensemble 24 Cargo Theater, Freiburg Das Cargo Theater realisiert seit 1992 in diversen Konstellationen und Kooperationen Theaterprojekte im deutsch- und „Made in Germany“ steht für Qualität, Effizienz und Zuverlässigkeit. Attribute wie diese gilt es zu verteidigen – fordern nicht nur selbsternannte Patrioten. Die Angst vor Überfremdung ist nun nicht gerade ein Novum im Sorgenkatalog der hiesigen Bevölkerung, doch scheint ihr Nährboden im Augenblick besonders fruchtbar. Im Rahmen des Projekts „Made in Germany“ haben sich sieben Darsteller*innen aus der ganzen Welt auf die Suche nach der so oft behaupteten deutschen Identität gemacht. Was sie auf ihren Recherchefahrten quer durch die Republik entdeckt haben, wird unsere bisherigen Vorstellungen von diesem Land auf den Kopf stellen. Ein Definitionsversuch einer kulturellen Identität im Stile eines Roadmovies. französischsprachigen Raum. Die Stücke entstehen projekthaft im Austausch mit allen beteiligten Künstler*innen. Durch Bewegung, Rhythmus, Musik, Material- und Objektspiel transportieren sie Themen, die ihnen am Herzen liegen. Als mobiles Theater sind sie Mit. Mammo Asaad, Serap Balli, Baboucarr Boye, Firas Diab, Ansu Fathi, Teresa Habla, Cosmea Spelleken Regie. Leon Wierer Musik, Bewegung. Carla Wierer, Lubi Kimpanov Video. Cosmea Spelleken unterwegs zu nationalen und internationalen Gastspielen, regelmäßig auch in Frankreich und in der Schweiz. Gefördert vom Innovationsfonds Kunst Baden-Württemberg Mi. 22.06. um 19:30 Uhr | Roter Saal | ca. 60 Min. Foto: Leon Wierer und Sead Ademaj 25 Der Reiz dieser Aufführung lebt von der Begegnung des Publikums mit den sogenannten Fremden, die sich auf die Suche nach dem sogenannten Eigenen desjenigen Landes begeben, in dem sie fortan leben wollen. Und man fühlt sich dann selbst ein wenig fremd im eigenen Land. Renate Obermaier vom Paten-Theater Theater im Marienbad, Freiburg Foto: ©Meyer Originals 26 Tigermilch ist in seiner Mischung aus Abenteuerroman, Sozialreportage und „Lust for Life“ (klar, Iggy Pops Berlin-Hit wird auch angespielt) ideales Jugendtheater. Christian Bos, Kölner Stadt-Anzeiger gastgeberinszenierung tigermilch| 15+ COMEDIA Theater, Köln Von Stefanie de Velasco in der Fassung von Catharina Fillers Nini und Jameelah leben in derselben Siedlung, sie sind unzertrennlich und mit ihren vierzehn Jahren eigentlich erwachsen, finden sie. Deswegen kaufen sie sich Ringelstrümpfe, die sie bis zu den Oberschenkeln hochziehen und üben schon mal für das Projekt Entjungferung. Sie mischen Milch, Mariacron und Maracujasaft, nennen das Tigermilch und streifen durch den Sommer, der ihr letzter gemeinsamer sein könnte. Sie hängen mit Nico ab, der in der ganzen Stadt „Sad“ an die Wände malt und Nini ein Gefühl von Zuhause gibt. Sie machen Party, rauchen und gehen mit Amir ins Schwimmbad. Dessen großer Bruder Tarik liegt mit seiner Schwester im Dauerstreit, weil sie, eine Bosnierin, sich in einen Serben verliebt hat. Eines Nachts erleben Nini und Jameelah mit, wie der Konflikt in Amirs Familie eskaliert. Und alles droht zu zerbrechen ... Mit. Nadja Duesterberg, Öğünç Kardelen, Sibel Polat Regie. Catharina Fillers Ausstattung. Cordula Körber Musik. Öğünç Kardelen Dramaturgie. Hannah Biedermann 27 COMEDIA Theater, Köln Das COMEDIA Theater Köln ist das größte Freie Kinderund Jugendtheater in Köln und Nordrhein-Westfalen. Auf zwei Bühnen zeigt das Theater ein Repertoire aus Stückentwicklungen, Rechercheprojekten, Autorenstücken und Prosa-Bearbeitungen bis zu großen Stoffen der Weltliteratur. Herausforderndes Theater für junges Publikum ist das inhaltliche Zentrum des COMEDIA Theaters. Das Team des Hauses arbeitet in den Produktionen mit künstlerischen Gästen, die dem Haus über Jahre fest verbunden sind. Do. 23.06. um 10:00 Uhr | Grüner Saal | ca. 70 Min. austausch das ist das, was da ist. da müssen wir noch mal gucken morgen 28 Julia Kraus Dybeck was born in Stockholm, Sweden in 1987. She started her dance education at the Academy of Ballet in Stockholm and continued at The Maslool under the direction of Naomi Perlov and Ofir Dagan in Tel Aviv, Israel, where she graduated in 2010. Since then she´s been working in a project with Batsheva dance ensemble, and creating independently and working with several Israeli choreographers such as Irad Matzliah, Rotem Tashach, Roy Assaf, Maya Brinner, Gefen Shoval among others. Bianca Traum is based in Stockholm, Sweden. She is one of the founder of P*fect dance company and is also a member of the modern company Carrasco Dance. Bianca works as a freelance dancer, choreographer and actress. She has been training and working with different styles such as modern, hip hop, voguing, whacking and many more. Bianca is versatile and is working in different fields and contexts like dance festivals, musicals, commercial TV work, dance battles and so on. Recently Bianca has been working with theatre. The last two years she‘s been in „Girls will make you blush“ director and choreographer Mari Carrasco and Gustav Deinoff and „Vitsvit“ directed by Farnaz Arbabi both at „Unga Klara“ in Stockholm. Shadowland Künstlerresidenz In Zusammenarbeit mit der schwedischen ASSITEJ ermöglicht die Spurensuche 13 eine Künstlerresidenz in Köln, in der zwei junge schwedische Theatermacher*innen zu Fragen des zunehmenden Rassismus in den westlichen Gesellschaften arbeiten und in den Dialog mit den Theatermacher*innen in Deutschland treten. Lecture Performance Julia and Bianca met and worked together for the first time in decembre 2015 at Dansenshus in Stockholm. In connection to the production they held dance workshops with refugees coming from all over the world. Since then they have been working together with Basel, a young Syrian dancer. One of the conditions of the collaboration was the fact that they couldn´t speak the same language. A fact that brought them into a deep and unexpected journey of what it is to communicate without words. So. 19.06. um 17:00 Uhr | Roter Saal | ca. 50 Min. austausch Inszenierungsgespräche 6 Inszenierungen. 3 Gespräche. 3 Formate. Theatermachen ist das Eine – die Kunst darüber zu sprechen, das Andere. Im Sinne der Spurensuche wollen wir Nachgespräche als Wahrnehmungs- und Diskursforschung betrachten. Dabei interessieren uns spannende Fragen mehr als die richtige Antwort, der Finger in der Wunde mehr als die ultimative Lobhudelei und das Ringen um Worte mehr als die lange Erklärung. Und ganz allgemein, aber auch im Speziellen haben wir Lust, mit euch darüber nachzudenken: Wer redet hier eigentlich über wen – sowohl in den gezeigten Inszenierungen, als auch in den Nachgesprächen. Migration steckt in den Figuren, den Theaterstoffen und unseren Köpfen. Und so wollen wir auch unseren Blick hinterfragen und gemeinsam nach genauen oder neuen Begriffen suchen. Mo. 20.06., 16:30 Uhr Inszenierungsgespräch I * zu Nightcalls und Als mein Vater ein Busch wurde ... Di. 21.06., 20:00 Uhr Inszenierungsgespräch II * zu Krieg. Stell Dir vor ... und Großer Wolf und Kleiner Wolf Do. 23.06., 14:00 Uhr Inszenierungsgespräch III * Hannah Biedermann studierte zunächst Schauspiel am Theater der Keller in Köln und anschließend Szenische Künste an der Universität Hildesheim. Sie arbeitet als Regisseurin u.a. am Theater Marabu, Jungen Staatstheater Karlsruhe, Grips Theater Berlin oder Stadttheater Ingolstadt und seit 2007 mit ihrer eigenen Theatergruppe pulk fiktion. Zudem arbeitete sie für diverse Festivals und ist seit 2010 in der künstlerischen Leitung der SPURENSUCHE. Sie konzipiert und moderiert seither die Inszenierungsgespräche. Carolin Gerlach studierte Szenische Künste (Hildesheim) sowie Genderstudies (Utrecht). 2009 erfand sie das Nachgesprächsfestival State of the Art und entwickelt seither Formate der Publikumsbegegnung (u.a. Fast Forward, Foreign Affairs, Schülertheatertreffen). Als Mitglied des Netzwerks cobratheater.cobra arbeitet sie als Theaterpädagogin, Kuratorin und Produktionsdramaturgin. zu Vom Schatten und vom Licht und Made in Germany Alle Inszenierungsgespräche finden auf der Probebühne statt. *nur für Teilnehmer*innen des Arbeitstreffens 29 Werkstätten Der andere Blick. Postmigrantische Perspektiven & Nonverbal erzählen. Diskurse im Theater Tanz als Sprache des Theaters 30 Werkstatt I mit Bassam Ghazi Werkstatt II mit Barbara Fuchs In diesem Workshop erproben wir künstlerische Methoden und handlungsorientierte Grundlagen für eine diversitätsbewusste Theaterarbeit. Wie könnte ein experimentelles, forschendes und biografisches Theaterlabor mit einer heterogenen Gruppe junger Menschen aussehen? Und wie gewinne ich Jugendliche aus unterschiedlichen Milieus und Communities für ein gemeinsames Theaterprojekt? Am Beispiel städtischer Identität verhandeln wir in der künstlerischen Auseinandersetzung unsere Diversität. Gesellschaftliche Realitäten und differenzierte Perspektiven werden beleuchtet. Entlang der Kernfrage „Wie wollen wir zusammen leben?“ wird recherchiert, verhandelt und visioniert … Durch die unverstellten körpersprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten des Tanzes werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf eine sehr direkte Weise erreicht. Der Körper „spricht“ häufig brachialer und zugleich subtiler und mehrdeutiger als es die Sprache kann. Kursraum 2 | Mo. 20.06., Auftakt 10 Uhr | Werkstatt 10:30–13:30 Uhr Di. 21.06., 14:30–17 Uhr | Mi. 22.06., 15–18 Uhr Do. 23.06., 15:30 Uhr Präsentation im Grünen Saal Di. 21.06., 14:30–17 Uhr | Mi. 22.06., 15–18 Uhr Do. 23.06., 15:30 Uhr Präsentation im Grünen Saal Bassam Ghazi ist Theaterpädagoge, Regisseur und Diversity Trainer am Schauspiel Köln. Seit 2005 entwickelt er mit dem Import Export Theater und den mix cultured / abled / aged Expert*innen doku-fiktionale Theaterprojekte. Die Akteure betreiben Handel mit Geschichte und Geschichten und pendeln zwischen den Kulturen und Perspektiven: biografisch / dokumentarisch / postmigrantisch / divers / inkludiert. Als Theaterpädagoge war Bassam Ghazi bereits tätig am GRIPS Theater Berlin, COMEDIA Theater Köln, Forum Ziviler Friedensdienst Beirut und Sommerblut Köln. Dieser Workshop gibt praxisbezogene Einblicke, wie man mit den Mitteln der Motorik erzählerische Inhalte transportieren kann. Mittels spezifischer Aufgabenstellungen werden wir gemeinsam Tanzsprachen/ Choreografien entwickeln. Trainingskleidung ist erwünscht. Probebühne | Mo. 20.06., Auftakt 10 Uhr | Werkstatt 10:30–13:30 Uhr Barbara Fuchs ist Choreografin, Regisseurin und Performancekünstlerin. Sie gründete vor 13 Jahren das Label tanzfuchs PRODUKTION, welches für innovative, interdisziplinäre Tanztheaterkunst für Erwachsene wie auch für Kinder steht. Ihre Arbeiten wurden mehrfach nominiert und ausgezeichnet, u.a. mit dem Kölner Tanztheater Preis. Sie gastierten auf zahlreichen Festivals in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Großbritannien, Litauen, Finnland, Norwegen und Schweden. Darüber hinaus führten Gastregien Barbara Fuchs an das Comedia Theater Köln, an das Staatstheater Karlsruhe und an das tjg. theater junge generation in Dresden. Werkstätten Recherche und Interviewführung in künstlerischen Projekten Gendersaurus Rex. Practice and discoveries on feminism, sexuality, queerness and difference Werkstatt III mit Tobias Rausch Werkstatt IV mit Eilidh MacAskill Immer mehr Theaterprojekte beruhen auf Recherchen und Interviews. Das gilt für Projekte mit „Experten des Alltags“ genauso wie für verschiedene Spielarten des sog. Dokumentarischen Theaters. Aber mit welchen Methoden kann man eigentlich recherchieren? Wie führe ich ein gelungenes Interview mit Zeitzeug*innen? Und wie wird dann aus recherchiertem Material Kunst? In diesem Praxisworkshop werden verschiedene Formen der Recherche diskutiert und praktisch ausprobiert. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Thema „Interviewführung“ und auf der Frage, welche Techniken der Gesprächsführung für künstlerische Projekte besonders geeignet sind. How do we deal with gender, sexuality and queerness in our work for children? Is it something we need to think about? Is it our job as artists or should we just get on with making the work? What do the bodies, images and ideas we put on stage say to children about identity, whether we intend it or not? In this workshop, theatre makers and performers have an opportunity to engage with aspects of this wide-ranging theme and apply them directly to their own personal practice. It will be a mixture of discussion and sharing of experiences, along with practical exercises to test out the theories. We will also explore the differences between approaching these ideas in Germany and the UK and in other cultures. The workshop will be held in English. Kursraum 1 | Mo. 20.06., Auftakt 10 Uhr | Werkstatt 10:30–13:30 Uhr Di. 21.06., 14:30–17 Uhr | Mi. 22.06., 15–18 Uhr Do. 23.06., 15:30 Uhr Präsentation im Grünen Saal Tobias Rausch ist Regisseur, Autor und Dozent. Er inszenierte Rechercheprojekte an zahlreichen Stadttheatern und freien Spielstätten, u.a. am Deutschen Theater Berlin, Staatsschauspiel Dresden, Staatstheater Hannover, Hebbel am Ufer oder an den Sophiensaelen Berlin. Von 2001–2015 war er Mitglied des Produktionskollektivs „lunatiks produktion“. Für seine Arbeiten erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Otto-Kasten-Preis der deutschen Intendanten 2012. Er lehrt regelmäßig Recherche-Techniken an der Zürcher Hochschule für Künste (ZHdK), an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und an der Universität der Künste Berlin. Kursraum 3 | Mo. 20.06., Auftakt 10 Uhr | Werkstatt 10:30–13:30 Uhr Di. 21.06., 14:30–17 Uhr | Mi. 22.06., 15–18 Uhr Do. 23.06., 15:30 Uhr Präsentation im Grünen Saal Eilidh MacAskill is a Glasgow-based live artist creating solo performance work and collaborative projects for both children and adults. Recent projects include The Polar Bears Go Up in co-production with Unicorn Theatre London; STUD a solo show for adults – Live Collision (IRE); CPT, London (UK); Forest Fringe (UK). She is currently research artist leading on Gendersaurus Rex, a major new project exploring gender, sexuality, queerness and difference in children’s performance, supported by Imaginate. 31 impulse 32 Kommen – Gehen – Bleiben. Die Migrationsgeschichte Deutschlands seit 1945 Fonds Darstellende Künste. Förderschwerpunkte und Antragsverfahren Vortrag von Arnd Kolb Gesprächsrunde mit Holger Bergmann Wirtschaftliche, sozio-kulturelle und politische Dimensionen der Migration prägen unseren Alltag. Vieles von dem, was wir als alltäglich wahrnehmen, lässt sich auf Migration zurückführen und ist uns in seiner historischen Dimension nicht bewusst. Der Vortrag skizziert vor diesem Hintergrund die Migrationsbewegungen, die Deutschland seit 1945 prägten. Wer kam wann und unter welchen Umständen? Was bedeutete dies für die Gesellschaft und wie ging diese mit der Migrationserfahrung um? Der Fonds Darstellende Künste ist bundesweit seit 28 Jahren ein zentraler Förderer von herausragenden und impulsgebenden Produktionen der freien Darstellenden Künste, auch für junges Publikum. Die SPURENSUCHE nutzt der Fonds für ein Gespräch über die Entwicklung von Förderstrukturen und künstlerischen Zukunftsperspektiven. Holger Bergmann, Geschäftsführer seit 2016, informiert über die Richtlinien des Fonds und lädt Theatermacher*innen zum Austausch über die geplante Neukonzeption der Förderung ein. Das Gespräch soll Raum für Fragen zu aktuellen Förderungen bieten sowie für die Frage, wo die Künstler selbst einen Erneuerungsbedarf im Fördermodell sehen. So. 19.06., 21:00 Uhr | Roter Saal Mo. 20.06., 21:00 Uhr | Probebühne nach Anmeldung! Arnd Kolb ist Geschäftsführer des Dokumentationszentrums und Museums über die Migration in Deutschland (DOMiD) in Köln. Der Historiker arbeitete zuvor als Redakteur beim Südwestrundfunk (SWR), wo er die erfolgreiche Wanderausstellung Zwischen Kommen und Gehen – und doch Bleiben konzipierte, die sich mit der Arbeitsmigration nach Deutschland ab 1955 beschäftigt. Kolb sammelte Projekterfahrungen als freier Kulturmanager und als Veranstaltungsleiter im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Daneben betätigte er sich auch publizistisch. Zuletzt erschien sein Buch Autos-Arbeit-Ausländer, die erste Studie, die die Geschichte der Arbeitsmigration eines Autoherstellers nachzeichnet. Holger Bergmann ist Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste, Künstlerischer Leiter des Theaterfestivals FAVORITEN 2016 sowie als Kurator für Urbane Künste Ruhr tätig. Er fungiert als kulturpolitischer Berater und hat Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen. In der Vergangenheit war er Künstlerischer Leiter des Ringlokschuppen Ruhr, Kurator für die Kulturhauptstadt und die Ruhrtriennale. IMPULSe Der Geist der Spurensuche. Bestandsaufnahme und Fan-Tribü(h)nen. Inszenierungen der Fankultur zwischen Gemeinschaft, Provokation und Diskriminierung Zukunftsvision eines Arbeitstreffens Vortrag von Jonas Gabler Eine Standortbestimmung Weltweit ist die Fußballfankultur von einem starken Gefühl der Gemeinschaftlichkeit geprägt, wenn alle zusammen das eigene Team anfeuern. Die Unterstützung von der Tribüne aus findet aber auch in Form von Provokation, Rivalität und Abwertung des Gegners statt. Diskriminierungen und rechtsextreme Handlungen durch Fans wurden bis in die 90er Jahre – und teilweise bis heute – bagatellisiert. Zugleich haben sich in den Fanszenen jedoch auch Gegenbewegungen formiert, die für die Tribüne als diskriminierungs- und rechtsextremismusfreier Raum kämpfen – und dabei beachtliche Erfolge erzielen. Jonas Gabler führt mit seinem Vortrag in die Welt der Fankultur beim Männer-Fußball ein und zeigt auf, wie sich die Fanszene im Fußball gewandelt und ausdifferenziert hat. Vor fast 30 Jahren entstand in der Szene der Wunsch, das freie Kinderund Jugendtheater in der deutschen Theaterlandschaft zu stärken, sich solidarisch zu vernetzen und über Qualität und Formen zu diskutieren. In diesem Geiste wurde die Spurensuche begründet. Welcher Geist verbindet uns heute? Auf dem nunmehr 13. Arbeitstreffen wollen wir die Chance ergreifen, um gemeinsam kräftig die Spurensuche-Lampe zu schrubben und zu schauen, was passiert. Zeigt sich der Geist, finden wir sicher ein gutes neues Gefäß für ihn. Di. 21.06., 17:00 Uhr | Roter Saal Im Rahmen der Vorbereitungen für die Spurensuche hat sich aus dem Patentreffen im November 2015 eine Arbeitsgruppe gebildet, die neue Fragen an das Arbeitstreffen formuliert und diese mit den Theatermacher*innen der Freien Szene diskutieren möchte. Mi. 22.06., 21:00 Uhr | Probebühne* Im Vorbereitungsteam: Kurt Pothen, Wolfgang Stüssel, Sabine Trötschel Jonas Gabler studierte Politikwissenschaft in Berlin und Mailand. Er verfasste seine Diplomarbeit zum Thema Rechtsextremismus in der deutschen und italienischen Fußballfankultur und veröffentlichte 2010 das Buch Die Ultras. Er ist Mitbegründer der KoFaS gGmbH, die Verbände, Vereine, Politik und Polizei zu Themen rund um Fußballfankultur berät. *nur für Teilnehmer*innen des Arbeitstreffens 33 impulse Performing the Archive. Über die Notwendigkeit, das Freie Theater für junges Publikum zu dokumentieren 34 Gespräch mit Dr. Henning Fülle Das Freie Theater in Deutschland braucht ein Archiv – für die Anerkennung seiner spezifischen Produktionsweisen, seiner Dramaturgien, seiner Ästhetik, aber auch als Grundlage für die Auseinandersetzung mit seiner eigenen Geschichte. Aktuell entsteht unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Schneider eine Datensammlung, die die Dimensionen des Freien Theaters zeigen wird – als Grundlage für eine Konzeption als kollektives Gedächtnis und zugleich als lebendiger Ort des Austauschs: Performing the Archive. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden erste Projektergebnisse zur Diskussion gestellt: Wie können sich Theatermacher in die Sammlung einbringen und wie befruchtet das Archiv auch ihre aktuelle Arbeit? www.theaterarchiv.org Mi. 22.06., 21:00 Uhr | Kursraum 1 Dr. Henning Fülle ist Dramaturg, Kulturforscher, Redakteur und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hildesheim im Projekt „Performing the Archive“. Seit Mitte der 90er Jahre im Freien Theater unterwegs, u.a. als Dramaturg auf Kampnagel, für viele freie Produktionen und Künstler*innen, u.a. Jo Fabian und Ingrid Lausund. Seine Dissertation „Freie Gruppen, Freie Szene, Freies Theater und die Modernisierung der deutschen Theaterlandschaft (19602010)“ erscheint im Herbst 2016 im Verlag Theater der Zeit. Dekolonisiert das Theater! Strategien gegen Rassismus in der Theaterarbeit Ursprünglich als Referentin für das Impulsthema Rassismus im deutschen Theater geplant, regt Simone Dede Ayivi unsere Gedanken nun im Diskurs deutsche Migrationsgesellschaft mit drei spannenden Artikeln an: Schwarze Bühnenpositionen. In: Denise Bergold-Caldwell, u.a [Hrsg.]: Spiegelblicke. Perspektiven Schwarzer Bewegung in Deutschland. Berlin: Orlanda, 2016; Wir müssen über Rassismus reden. Artikel auf zeit-online.de, 07.10.2015; WE ARE TOMORROW. Artikel auf blog.faz.net, 18.02.2015; Rassismus in Kinderbüchern. Wörter sind Waffen. Artikel auf tagesspiegel.de, 18.01.2013. Simone Dede Ayivi wünscht allen Beteiligten ein spannendes Festival und anregende Diskussionen! Die Artikel liegen der Festivalmappe bei und können so als Impuls für die Inszenierungsgespräche dienen. Simone Dede Ayivi ist Theatermacherin, Kulturwissenschaftlerin und Aktivistin. Nach Regiearbeiten am Berliner Ballhaus Naunynstraße, beschäftigte sie sich mit Empowerment und Schwarzer Selbstrepräsentation. Deshalb entwickelt sie jetzt Performances aus Schwarzer, feministischer Perspektive. austausch He stonn mer zesamme Köln Diagonale Die Spurensuche möchte den angereisten Theaterakteuren die Szene der Freien Kölner Kinder- und Jugendtheater präsentieren. Ein Vormittag gehört den Theatern in Köln, alle gut vom Festivalzentrum aus erreichbar. Am Mittwochvormittag, dem 22.6., sind zu sehen: MIMI AUF DER SUCHE Das Geheimnis der Bergelfen | 10:00 Uhr Cassiopeia Theater (0221. 937 87 87) UnterFremden Jugendtheater | 10:00 Uhr Kölner Künstler Theater (0221. 510 76 86) WÖLFCHEN Ein Tischtheaterstück | 10:30 Uhr Puppentheater im Blaues-Haus (0221. 471 32 39) KRIMS KRAMS Theater. Klang. Dada. | 10:30 Uhr theater monteure (0177 92 56 318) Stadtführung durchs Eigelsteinviertel mit Gerd Krebber Von den Römern über die zahlreichen mittelalterlichen Brauereien bis zum Rotlichtmiljö und Migrantenveedel – Weidengasse, Eigelstein und St. Ursula erzählen ihre ganz eigene, damit aber auch urkölsche Geschichte. Und wir sind da mittendrin, wandern durch das Neben- und Miteinander der verschiedenen Miljös und Nationalitäten, treffen auf altes Handwerk, leckere Spezialitäten und Sie erfahren, woher der Eigelstein seinen Namen hat. Na, dann, vill Spass! Mi. 22.06., 12:30 Uhr | Treffpunkt: S-Bahn-Haltestelle Hansaring, direkt vor Saturn FatBoy Jugendtheater | 11:00 Uhr Horizont Theater (0221. 13 16 04) Bitte reservieren Sie Ihre Tickets direkt bei den Theatern. Mehr Informationen erhalten Sie an der Festival-Info. Führung im DOMiD * Zeitgleich öffnet das DOMiD Köln um 10:00 Uhr seine Pforten zu einer Führung durch die Sammlung zur Migration in Deutschland. Mi. 22.06., gesamter Vormittag *siehe Arnd Kolb, Seite 32 Gerd Krebber bezeichnet sich selbst als „Kölscher Immi“, weil er ursprünglich aus Dortmund kommt. Er hat sein halbes Leben in der Stadt am Rhein verbracht, das COMEDIA Theater mitgegründet und war fast 30 Jahre als freier Mitarbeiter beim WDR tätig. Wenn einer die Kölschen Veedel kennt, dann Gerd Krebber. 35 austausch Fremde Heimat 36 36 Kölner Jugendliche machten sich in Köln auf die Suche, ihre Sicht auf das Fremde in der Heimat und auf das Heimische in der Fremde fotografisch zu gestalten. Unter der Anleitung von Theaterpädagogin Xenia Bühler und dem Fotokünstler Boris Becker, einem der wichtigsten zeitgenössischen Vertreter der deutschen Fotografie-Szene, entstanden Köln typische und untypische Aufnahmen. Im Flur der Kursetage Der SPURENSUCHE Begegnungstisch Kinder fragen Künstler*innen – und Künstler*innen fragen Kinder. Nutzt die Chance euch zu begegnen: mit direktem Blickkontakt, anonym durch Zettelchen oder per Dosentelefon ... Im geschützten Raum ist Platz für alles Euphorische, Peinliche, Unwissende, Interessierte, Laute und Leise. Im Garten 3-Generationen-Porträts von Guenay Ulutuncok Villa Utopia Im Theaterfoyer Vor dem Theater Drei Fotoporträts aus jeweils einer Familie erzählen Geschichten, die als Teil der bundesdeutschen Wirklichkeit zu verstehen sind und das Erfahrungsspektrum der Einwander*innen aus der Türkei abbilden. Zudem drücken sie die Entwicklung der politischen Haltung gegenüber Migrant*innen aus: von dem Konzept der Gastarbeit über die Debatte der Integration bis hin zur gegenwärtigen Forderung nach gesellschaftlicher Teilhabe. 2011 entwickelte DOMiD diese Fotoausstellung, die in Berlin, Düsseldorf und Köln zu sehen war. Das aktuelle Recherche- und Stückentwicklungsprojekt des COMEDIA Theaters lädt zum Visionieren über den Plan für ein besseres Leben ein! Welche Erwartungen und Lebensentwürfe haben wir, die Geflüchteten, die Urkölner, die Migranten, die Gäste? Mit dem Wohnwagen ist das Produktionsteam um Manuel Moser nicht nur in ganz Köln unterwegs, sondern auch während des Festivals auf der Suche nach euren Ideen und Antworten: Von Sonntag bis Mittwoch erwartet euch der Utopie-Caravan . austausch team Patengruppen Wenn die eingeladenen Theater nach Köln kommen, erwartet sie eine Sammlung ganz persönlicher Köln-Tipps der Kinder und Jugendlichen aus ihrer Patenklasse. Die Schüler*innen haben im Gegenzug die besondere Möglichkeit, im Vorfeld Kontakt zu den Ensembles aufzunehmen und ihnen Fragen zu ihrer Theaterarbeit zu stellen. Neben dem Theaterbesuch setzen sich die Klassen in Workshops und Nachgesprächen mit den Inszenierungen inhaltlich und ästhetisch auseinander. Im anschließenden Briefkontakt können sie dann ihre ganz persönlichen Eindrücke spiegeln. Die Theater erhalten zu guter Letzt noch ein kulinarisches Mitbringsel als Dankeschön für‘s Spielen. Zur Drucklegung haben bereits sieben Kölner Schulklassen eine Patenschaft für die eingeladenen Theater übernommen. Die Patengruppen sind: Kinderkurs COMEDIA Theater, KGS Trierer Straße, Albert- Schweitzer Realschule, Kita St. Aposteln, GGS Antwerpenerstraße, GGS Zwirnerstraße, Johann-Amos-Comenius Hauptschule Künstlerische Leitung der Spurensuche Hannah Biedermann, Stefan Ebeling, Andrea Erl, Meike Fechner, Gundula Hölty, Jutta M. Staerk, Wolfgang Stüßel Organisation spurensuche Clemens Dardenne, Susanne Faßbender, Meike Fechner, Heike Klinge, Jutta M. Staerk, Sarah Victoria Wagner und Mitarbeiter*innen des COMEDIA Theaters Theaterwerkstatt Melanie Delvos, Hanna Westerboer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Astrid Hage, Jürgen Pohl Praktikant*innen der Theaterwerkstatt Franz Roser, Sabine Fongar Praktikant*innen Festivaldurchführung Julian Breer, Marja Naber Technische Leitung COMEDIA Theater Oskar Feierabend (Technik Theater), Stephanie Thelen (Veranstaltungstechnik) Technische Leitung spurensuche Julia Marx Technik Techniker*innen des COMEDIA Theaters Festivalfotograf Dirk Gebhardt (© Dirk Gebhardt/laif) Catering COMEDIA Wagenhalle Unterbringung Mercure Hotel Severinshof 37 dank | förderer | impressum Wir danken 38 Mercure Hotel Severinshof, Gemeinschaftsgrundschule Zwirner Straße, Eyes & Ears of Europe, KölnBäder GmbH, Schokoladenmuseum Köln, den weiteren Mitarbeiter*innen des COMEDIA Theaters und unserem ehrenamtlichen Einlasspersonal. Spurensuche wird gefördert durch die RheinEnergieStiftung Kultur, die Stadt Köln, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und der ASSITEJ Impressum Herausgeber COMEDIA Colonia Theater gGmbH Köln, Vondelstraße 4–8, 50677 Köln Künstlerische Leitung Jutta M. Staerk Redaktion Jutta M. Staerk, Sarah Victoria Wagner, Astrid Hage, beteiligte Theater Spurensuche 13 ist eine Veranstaltung der ASSITEJ Deutschland und des COMEDIA Theaters Grafikdesign Astrid Hage Fotos Agentur Springer F3, David Baltzer, Jens Beckmann, Georg Dornig, Daniel George, Nino Herrlich, Tim Klausing, Chloe Lanier, Vico Leon, Jörg Metzner, ©MEYER ORIGINALS, Alice Piemme, RheinEnergie AG, Björn Stork, Leon Wierer und Sead Ademaj, Privat Druck Druckhaus Moradi, Köln, Stand vom 03.06.16