Ölanschraubfilter wechseln

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Ölanschraubfilter wechseln
FILTER – DIE REINE WAHRHEIT
Metallfiltergehäuse und Öko-Ölfiltereinsatz als Deckel-Filter-Einheit.
WIE
GESCHMIERT
DIE KFZ-WERKSTATT LEBT VOM VERSCHLEISS – UND DAMIT AUCH VOM FILTERWECHSEL. EIN KLASSISCHES
VERSCHLEISSTEIL IST DER ÖLFILTER, MIT ENTSPRECHEND HOHEM ANTEIL AM SERVICE- UND TEILE-UMSATZ.
Beobachtet man die Tendenzen in der Erstausrüstung, wird klar: Neben dem Trend zu einer deutlich höheren Typenvielfalt bei Ersatzfiltern – bedingt
durch neue Motorenarchitekturen und beengte Platzverhältnisse im Motorraum – zeichnet sich auch eine deutliche Erhöhung der Wartungsintervalle ab: Filterstandzeiten von 30.000 km und mehr sind zwischenzeitlich bei vielen Neufahrzeugen Standard, von einigen Fahrzeugherstellern
werden gar 50.000 km angegeben – unter Berücksichtigung des Fahrprofils und der verwendeten Ölqualität. Dabei muss eine höhere Standzeit
nicht zwangsläufig weniger Umsatz bedeuten. Denn je länger die Wechselintervalle, desto wichtiger wird die Qualität des Ölfilters.
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FILTER – DIE REINE WAHRHEIT
HEUTE IN DER SERIE, MORGEN IN DER WERKSTATT:
DAS ZELLULOSEFREIE FILTERMEDIUM
Gestiegene Standzeiten stellen auch an die im Ölfilter verwendeten
Filtermedien höhere Anforderungen, zumal die neuen, direkt
einspritzenden Motorengenerationen gleichzeitig die Problematik
der Ölalterung erhöhen. Mit dem Einsatz neuer vollsynthetischer
Hochleistungsöle werden Wechselintervalle bis zu 50.000 km
erreicht – Tendenz steigend. Allerdings sind aufgrund der neuen
Rahmenbedingungen herkömmliche Filtermaterialgrundstoffe
immer weniger geeignet, da insbesondere die übermäßig starke
Nitration der Öle zu einer Versprödung des Filtrationsmediums
führt. Die Antwort von MAHLE: ein vollsynthetisches zweilagiges
Vlies aus Polyester, bestehend aus einer Stütz- und einer Filtrationslage. Damit werden höchste Filtrationsleistungen bei optimaler Stabilität erreicht – und gleichzeitig wird die Faltenblockbildung vermieden. Im Vergleich zu reinen Zellulosefasern ist die
Alterungsbeständigkeit des neuen Ölfiltermediums 7-mal höher
– und bietet bei gleichen oder sogar geringeren Druckverlusten
eine deutlich erhöhte Schmutzaufnahme-Kapazität. Die neuen
zellulosefreien Filtermedien sind z. B. für die aktuellen Fahrzeuge
der Marke Mercedes-Benz im Aftermarket verfügbar.
PRAXISTIPPS VOM FILTEREXPERTEN
Für den derzeitigen Wartungs- und Reparaturbedarf bietet
MAHLE mit den beiden Marken MAHLE Filter und Knecht ein
umfassendes, permanent gepflegtes Filterprogramm in kompromissloser Erstausrüstungsqualität. Jedoch: Nicht nur die
Qualität des Filters ist von großer Bedeutung. Ebenso wichtig
ist die Qualität der Montage und Wartung. Denn – so banal es
klingen mag – auch ein hoch qualitativer Ölfilter kann nur dann
richtig arbeiten, wenn er zuvor korrekt eingebaut wurde. Daher
hier einige hilfreiche Tipps zur Ölfilter-Montage – aus der Praxis
der MAHLE Filterexperten.
ÖL-ANSCHRAUBWECHSELFILTER –
ZUM VERWECHSELN?
Ein Öl-Anschraubwechselfilter besteht aus Gehäuse und Filterelement, die untrennbar miteinander verbunden sind und daher
immer im Ganzen ausgetauscht werden. Das Tückische dabei:
Viele Filter sehen zwar identisch aus, sind jedoch je nach Motor
völlig verschieden ausgestattet, beispielsweise mit oder ohne
Rücklaufsperrventil oder mit differenzierenden Anschlussgewinden – oder sie unterscheiden sich durch den Öffnungsdruck
des Umgehungsventils, ihre Filtermedien, die Feinheit des
Filters oder den zulässigen Betriebsüberdruck.
Gehäuse
Feder
Bypass-Ventil
Innenzarge als
Stützelement
MONTAGETIPPS FÜR ÖL-ANSCHRAUB-WECHSELFILTER
Erkennungsdienst: Ist der korrekte Öl-Anschraubwechselfilter
ermittelt – beispielsweise anhand einer Umschlüsselungsliste,
wie MAHLE sie ergänzend zu den aktuellen Filterkatalogen
bietet – gilt es, diesen fachgerecht zu montieren. Fett weg: Um
die beim Festschrauben auftretende Walkwirkung zu minimieren,
sollte die Dichtung zuvor mit Motorenöl bestrichen werden. Fett
ist hierbei nicht zu empfehlen, denn es neigt zum Schmelzen
und Abfließen, wodurch Undichtigkeiten entstehen können.
Besonders zu beachten ist auch, dass die Dichtung unbeschädigt
ist – ansonsten kann sie durch die beim Anschrauben auftretende
Belastung zerstört werden (siehe Bild). Hand-Werk: Beim
Anschrauben selbst gilt: Ölwechselfilter werden in der Regel
handfest, also ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen, angezogen.
Ausnahmen bilden wenige Modelle, die mit Drehmoment angezogen werden. Beachten Sie hier bitte die Montagevorschriften
des Fahrzeugherstellers.
RESTLOS CLEVER: DAS ÖKO-ÖLFILTERMODUL
Viele Automobilhersteller bauen ab Werk Öko-Ölfiltermodule in
ihre Fahrzeuge ein. Diese zeitgemäße, umweltfreundliche
Lösung besteht aus zwei Teilen: erstens aus dem Metall-Filtergehäuse, das über die gesamte Lebensdauer im Fahrzeug
verbleibt und dort beispielsweise als Aggregatträger Zusatzfunktionen übernimmt. Und zweitens aus dem Filtereinsatz, der
aus Papier und umweltverträglich veraschbaren Kunststoffen
besteht. Er wird im Rahmen der Inspektion ausgewechselt und
in Müllverbrennungsanlagen mit entsprechendem Wärmegewinn verbrannt – übrig bleibt tatsächlich nur ein Häufchen
Asche. Für dieses System wurde MAHLE übrigens bereits 1996
vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) mit dem
ersten Preis ausgezeichnet.
MONTAGETIPPS FÜR ÖLFILTEREINSÄTZE
Voller Einsatz: Um das sich im Ölfiltereinsatz befindende Öl in
die Ölwanne (und nicht auf den Werkstattboden) zu leiten,
öffnet sich beim Herausdrehen des Gehäusedeckels eine
Bohrung, durch die das Gehäuse Richtung Ölwanne leerläuft.
Berührungslos: Damit der ölige Filtereinsatz bei der Demontage
nicht mit der Hand berührt werden muss, ist er entweder im
Deckel verclipt oder auf einer am Deckel fixierten Innenzarge
befestigt. Memory-Effekt: Vor der Demontage empfiehlt es sich,
auf die Einbauposition des Filters zu achten, um den neuen entsprechend zu platzieren. Ring frei: Vor der Endmontage der
Deckel-Filter-Einheit sollte der alte Dichtungsring durch den beiliegenden neuen ersetzt werden. Um die Dichtung unbeschädigt in die vorgesehene Nut zu bringen, das Deckelgewinde
mittels Hülse oder Klebestreifen abdecken, dann den Dichtungsring von Hand überstreifen. Sicherer Sitz: Nach dem
Positionieren den exakten Sitz der Dichtung prüfen und sie
anschließend mit einigen Tropfen Motorenöl bestreichen – das
verhindert das Verdrehen oder Beschädigen der Dichtung beim
Eindrehen des Deckels. Richtiger Moment: Der Deckel wird
zunächst von Hand zugedreht und anschließend mit einem
Drehmomentschlüssel angezogen. Angaben zum Drehmoment
sind in den Deckel eingegossen oder der Montagevorschrift
des Fahrzeugherstellers zu entnehmen.
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Wichtige Ölfilter-Qualitätsmerkmale:
MICRO-STAR ®-Filterpapier (1),
Umgehungsventil (2) und
Rücklaufsperrventil (3).
Motorschaden durch beschädigte Dichtung:
Weil die Beschädigung wie eine Sollbruchstelle wirkt, wurde der Dichtring beim Anziehen
im 45-Grad-Winkel eingerissen und teilweise
aus seiner Dichtungsnut herausgedrückt.
Die Folgen: sofortiger Öldruckverlust –
und anschließender Motorschaden.
Filterelement
aus Spezialpapier
Rücklaufsperrventil
Reinseite
Rücklaufsperrventil
Rohseite
Dichtung
Deckscheibe
Aufbau eines Öl-Wechselfilters.
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