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Alle Folien sind © der Bootsschule Sailors‘ Point. Internet: www.sailorspoint.de Facebook: www.facebook.com/sailorspoint Empfohlene Lernunterlagen Prüfungs-Fragenkatalog und Musterfragebögen: kostenlos herunterladbar auf www.sailorspoint.de/ausbildung/lernunterlagen Optional: Buch „Seefunk (SRC) Mit Fragen- und Antwortkatalog“ ISBN 978-3884124505, EUR 19,90 Optional: Lernsoftware – z.B. „IC-soft Version 3.0“, EUR 43,29 Anmeldung zur Prüfung Antrag auf Zulassung zur Prüfung Passbild – auf der Rückseite beschriftet mit Nachname/Vorname Kopie des Personalausweises Überweisung der Prüfungsgebühr an das Prüfungsamt oder Barzahlung Prüfungstermine: … Ablauf der Prüfung Fremdsprachlicher Teil: Diktat. Aufnahme eines englischen Textes mit anschließender Übersetzung ins Deutsche und die schriftliche Übersetzung eines vorgegebenen deutschen Textes in die englische Sprache. Theoretischer Teil – 1 Fragebogen mit 22 Multiple Choice Fragen, mit jeweils einer korrekten Antwort Musterfragebögen können auf www.sailorspoint.de/ unter „Ausbildung“ „Lernunterlagen“ heruntergeladen werden Insgesamt gibt es 180 unterschiedliche Fragen Praktischer Teil – Arbeit mit dem Funkgerät (2 Fälle) Gliederung des Theorie-Unterrichts 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Mobiler Seefunkdienst und weltweites Seenot- und Sicherheitssystem (GMDSS) Funkeinrichtungen und Seefunkstellen 15 Min Pause Nautische und Meteorologische Warnnachrichten (NAVTEX) Digitaler Selektivruf (DSC) 1 Stunde Mittagspause Suche und Rettung (SAR), Seenotfunkbake (EPIRB) und Radartransponder (SART), Automatisches Identifikationssystem (AIS) UKW (VHF) – Sprechfunk 15 Minuten Pause Betriebsverfahren und Rangfolgen Diktat und Übersetzung Gliederung des Praxis-Unterrichts 1. Arbeit mit dem Funkgerät - Gerätekunde - Notmeldung (MAYDAY) - Dringlichkeitsmeldung (PAN PAN) - Sicherheitsmeldung (SECURITE) - Routineverkehr (Hallo Peter, …) - Digitaler Selektivruf (DSC) Theoriemodul 1/7: Mobiler Seefunkdienst und weltweites Seenotund Sicherheitssystem (GMDSS) Kurze Geschichte des Funks • erfunden Ende des 19. Jahrhunderts. Pioniere des Funks: Samuel F. B. Morse (* 1791 – † 1872) 1837 – Erfindung des Morsecodes Alexander Popow (* 1859 – † 1905) 7. Mai 1885 – Vorstellung des Radios auf einer Physikkonferenz Guglielmo Marconi (* 1874 - † 1937) 1896 – Patentierung des Funkgeräts Welche Behörde regelt den Funkverkehr? 1865 – Gründung des Internationalen Telegraphenvereins durch die Französische Regierung. Heutiger Name: Internationale Fernmeldeunion (ITU) Prüfungsfragen werden so gekennzeichnet!!! Welche Aufgaben hat die Internationale Fernmeldeunion (ITU)? - Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) legt die grundlegenden Regelungen für die Internationale Telekommunikation fest Theoriemodul 1/7: GMDSS Evolution des Seefunks • Seit 1904 galt von Marconi eingeführtes Seenotzeichen CQD („seek you, distress“). Umgangssprachlich: („come quick, danger“) −•−• −−•− −•• • Erste Funktelegrafie Konferenz 1903 in Berlin (9 Länder) – Notwendigkeit einer Standardisierung • Zweite Funktelegrafie Konferenz 1906 in Berlin (27 Länder) – verbindliche Einführung des Seenotzeichens SOS ••• −−− ••• Grund: das Signal ist einprägsam. Spätere Interpretation: „save our souls“. Entwicklung des Seefunks • Auslöser: der Untergang der „Titanic“ am 14. April 1912 Reaktion auf die TitanicKatastrophe Gründung der „International Convention for the Safety of Life at Sea“ (SOLAS) am 12. November 1913. Spezielle Regelungen für den Funk: - Ausrüstungspflicht mit Funkanlagen - Definition der Seegebiete - Beobachtung der Notfrequenz - Hörwachen auf Not- bzw. Anruffrequenzen - Vorgeschriebene Funkzeugnisse Aktuelle Fassung von SOLAS ist von 1974. GMDSS 1992 – Einführung des „Global Maritime Distress and Safety Systems“ (GMDSS), seitdem ständige Weiterentwicklung Welche Funktion hat das GMDSS? - Hilfe in Seenotfällen und Sicherung der Schifffahrt durch schnelle und genaue Alarmierung im Notfall Zu welchem Zweck wurde das Weltweite Seenotund Sicherheitsfunksystem (GMDSS) eingeführt? - Schnelle und genaue Alarmierung in Not-, Dringlichkeits- und Sicherheitsfällen Bestandteile des GMDSS Seefunk- und Küstenfunkstellen, die mittels Sprechfunk und DSC einen Notruf aussenden und empfangen können. Search and Rescue Radar Transponder (SART) COSPAR/SARSAT – polumlaufende Satelliten zur Ortung und Empfang von Notmeldungen von EPIRBs Inmarsat – geostationäre Satelliten zur Kommunikation Bodenstationen und Schiffsstationen für Satellitensysteme Maritime Rescue Coordination Centers (MRCC) NAVTEX Rechtliche Grundlagen des Funkverkehrs Weiteres Ergebnis der 2. Funktelegrafiekonferenz: Einführung der Vollzugsordnung für den Funkdienst (VO) bzw. „Radio Regulations“ (RR). Was regelt die Vollzugsordnung für den Funkdienst (VO Funk, engl. Radio Regulations [RR])? - Die Vollzugsordnung für den Funkdienst (RR) regelt u. a. die Zuweisung von Frequenzbereichen an die Funkdienste und die Betriebsverfahren im Seefunkdienst SOLAS: Definition der Seegebiete Welche Bezeichnungen tragen die Seegebiete (Sea Areas), in denen für Schiffe eine bestimmte Funkausrüstung international vorgeschrieben ist? - A1, A2, A3, A4. Sea Areas sind festgelegte Seegebiete: A1: innerhalb der Sprechfunkreichweite mindestens einer UKW-Küstenfunkstelle A2: innerhalb der Sprechfunkreichweite mindestens einer MF-Küstenfunkstelle, die ununterbrochen zur DSC-Alarmierung zur Verfügung steht A3: innerhalb der Überdeckung der geostationären Inmarsat-Satelliten, die ununterbrochen für Alarmierungen bereitstehen A4: Ein Gebiet außerhalb der Gebiete A1, A2, A3 COSPAS-SARSAT Gegründet 1982 von Sowjetunion, USA, Kanada und Frankreich Besteht aus mehreren in etwa 850 km Höhe polarumlaufenden LEOSAR Satelliten und aus einigen über dem Äquator positionierten geostationären GEOSAR Satelliten. Reines Notsystem – keine Kommunikation über die Satelliten möglich. Inmarsat Gegründet 1979 von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO), seit 1999 private Organisation Besteht aus 4 geostationären Satelliten Primärer Zweck: Mobilfunk Nachteil: die Polgebiete ab ca. 76° N/S werden nicht abgedeckt! Konventionen im GMDSS Was bedeutet „ETA“? - Voraussichtliche Ankunftszeit. Wonach richten sich die Zeitangaben im Seefunkdienst? - Koordinierte Weltzeit (Universal Time Co-ordinated, UTC). Welche Bedeutung hat die Angabe „Local Time“? - Ortszeit, bezogen auf den Standort des Schiffes. Prüfungsfragen zu GMDSS Eine Yacht befindet sich in einem Seegebiet, das von der Sprechfunkreichweite einer UKWKüstenfunkstelle abgedeckt wird, die ununterbrochen für DSC-Alarmierungen zur Verfügung steht. In welchem Seegebiet befindet sich das Fahrzeug? - Seegebiet A1 Was ist eine „Sea-Area“ im GMDSS? - Festgelegtes Seegebiet. Welches sind die satellitengestützten Alarmierungssysteme im Weltweiten Seenotund Sicherheitsfunksystem (GMDSS)? - COSPAS-SARSAT und Inmarsat Theoriemodul 2/7: Funkeinrichtungen und Seefunkstellen Teilnehmer der Funkkommunikation Was ist eine „Küstenfunkstelle“? - Ortsfeste Funkstelle des mobilen Seefunkdienstes. Was ist eine „Seefunkstelle“? - Funkstelle des mobilen Seefunkdienstes an Bord eines nicht dauernd verankerten Seefahrzeuges. „Mobiler Seefunkdienst“ ist ein mobiler Funkdienst… - Zwischen Küstenfunkstellen und Seefunkstellen bzw. zwischen Seefunkstellen untereinander. Informationen zu deutschen Küstenfunkstellen Welche Publikationen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) enthalten speziell für die Sportschifffahrt Informationen zum Seefunk? - Jachtfunkdienst „Nord- und Ostsee“ Ausrüstungspflicht Welche Sportboote müssen mit einer UKWSeefunkanlage ausgerüstet sein? - Gewerbsmäßig genutzte Sportboote mit einer Länge über alles von 12 m und mehr. Optional Optional Pflicht Gerätezulassung Was ist beim Kauf eines UKW-Sprechfunkgeräts für den Seefunkdienst oder eines UKW-GMDSS Funkgeräts zu beachten? - Das Funkgerät muss für den Seefunkdienst zugelassen oder in Verkehr gebracht worden sein. Was muss ein Schiffseigner beim Austausch der UKW-Sprechfunkanlage gegen eine UKW-GMDSS-Funkanlage veranlassen? - Schriftliche Mitteilung über die Umrüstung an die Bundesnetzagentur Welche Behörden in Deutschland sind berechtigt, die Funktionstüchtigkeit von Seefunkstellen zu überprüfen? - Bundesnetzagentur (BNetzA) und Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH). Wenn ein Gerät ordnungsgemäß in den Umlauf gebracht worden ist, trägt es … - Das CE-Zeichen. Funkzeugnisse für die Freizeitschifffahrt Welches Funkzeugnis ist auf einem mit einer Seefunkanlage ausgerüsteten Sportfahrzeug unter deutscher Flagge für den Schiffsführer vorgeschrieben? - Ein Funkzeugnis, das zum Bedienen der eingebauten Anlage berechtigt, z. B. SRC oder LRC. Welches Funkzeugnis muss der Führer eines Sportfahrzeugs oder Traditionsschiffes, das mit einer UKW-Seefunkstelle ausgerüstet ist, mindestens besitzen, um am GMDSS teilnehmen zu dürfen? - Beschränkt gültiges Funkbetriebszeugnis (Short Range Certificate). Berechtigungsreichweite des SRC Welche Funkanlagen darf der Inhaber eines Beschränkt Gültigen Funkbetriebszeugnisses (Short Range Certificate [SRC]) bedienen? - UKW-Funkanlagen im Seefunkdienst auf nicht funkausrüstungspflichtigen Fahrzeugen und auf Traditionsschiffen. An welchem Funkdienst darf der Inhaber eines Beschränkt Gültigen Funkbetriebszeugnisses (SRC) teilnehmen? - Mobiler Seefunkdienst auf Ultrakurzwelle (UKW/VHF). Rechtliche Voraussetzungen für den Betrieb einer UKW-Anlage Welche rechtlichen Voraussetzungen sind für den Betrieb einer Seefunkstelle auf einem Sportfahrzeug und einem Traditionsschiff zu erfüllen? - Frequenzzuteilung, für den Seefunkdienst zugelassene oder in Verkehr gebrachte Funkgeräte, ausreichendes Seefunkzeugnis des Fahrzeugführers. Welche Urkunde für die Seefunkstelle muss auf einem Sportfahrzeug mitgeführt werden? - Frequenzzuteilungsurkunde (im Original). Welche Urkunde und welcher Befähigungsnachweis müssen bei der Überprüfung einer Seefunkstelle auf einem Sportfahrzeug dem Prüfbeamten auf Verlangen vorgelegt werden? - Frequenzzuteilungsurkunde und Seefunkzeugnis des Fahrzeugführers Frequenzzuteilungsurkunde Die Urkunde über die Frequenzzuteilung zum Betreiben einer Seefunkstelle wird in Deutschland ausgestellt durch … - die Bundesnetzagentur (BNetzA), Außenstelle Hamburg Was und zu welchem Zweck muss ein Schiffseigner bei Änderung des Schiffsnamens in Bezug auf seine Seefunkstelle veranlassen? - Namensänderung der Bundesnetzagentur schriftlich mitteilen zwecks Änderung seiner Frequenzzuteilungsurkunde. Funksicherheitszeugnis (Radio Safety Certificate) Wer stellt in Deutschland Funksicherheitszeugnisse für Sportboote aus, die gewerbsmäßig genutzt werden? - See-Berufsgenossenschaft (See-BG). Ein Sportboot von 12 Meter Länge und mehr benötigt ein Funksicherheitszeugnis... - bei gewerbsmäßiger Nutzung. Rufzeichen und Unterscheidungssignale Laut Radio Regulations ist eine Aussendung ohne Kennung der Funkstelle verboten. Welche Behörde teilt einer in das Schiffsregister eingetragenen Yacht das mindestens vierstellige Unterscheidungssignal zu? - Seeschiffsregister des zuständigen Amtsgerichts. Welche Behörde erteilt in Deutschland sechsstellige Rufzeichen für Seefunkstellen? - Bundesnetzagentur, (BNetzA), Außenstelle Hamburg. Aufbau der Rufzeichen für Seefunkstellen Mindestens 4-stellig, kann auch 5- oder 6-stellig sein. Von der ITU zugeteilte Rufzeichenreihen für Deutschland: DAA-DRZ und Y2AY9Z. (letztere werden nicht mehr vergeben). Ist dem Schiff bereits ein Unterscheidungssignal vom Amtsgericht zugewiesen, so wird dieses als Rufzeichen für die Seefunkstelle verwendet. Beispiel: DALA. Eine an Bord vorhandene Rettungsbootfunkstelle erhält das Mutterzeichen mit einer angehängten 2-stelligen Zahl, Beispiel: DALA53. Ist das Schiff noch nicht im Schiffsregister eingetragen, so vergibt die BNetzA ein 6-stelliges Rufzeichen, bestehend aus dem Landeskenner (2 Buchstaben) und 4 Zahlen. Beispiel: DB1963. Zusätzlich zum Rufzeichen wird für GMDSS-fähige Funkanlagen eine MMSINummer vergeben. (Dazu mehr im Modul „DSC“) Welche Art von Funkstelle hat z.B. das Rufzeichen „DDTW“? - Seefunkstelle an Bord eines deutschen Schiffs, eingetragen in einem Schifffahrtsregister. Kennzeichnung mobiler Funkstellen für den Nachrichtenaustausch Mobile Seefunkstellen: MMSI + Schiffsname + Rufzeichen, z.B. 211567500 Westwind/DEMC Ortsfeste Funkstellen des mobilen Seefunkdienstes: Geographischer Name + Zusatz „Radio“, optional + 3-stelliges Rufzeichen, z.B. Lyngby Radio OXZ. (OX- Landeskenner). - Rufzeichen wird im Sprechfunkverfahren nicht mitgesprochen. Revierfunkstellen: Geographischer Name + Verwendungszweck mit dem Zusatz „Radio“, z.B.: Bremen Rescue Radio Kiel Kanal Radio Hamburg Port Radio. - „Radio“ wird im Sprechfunkverfahren nicht mitgesprochen. Mobile Flugfunkstellen: 5-Stellige Rufzeichen, letztes Zeichen ist immer ein Buchstabe. Beispiel: DGFLM Prüfungsfragen zu Funkdiensten Wozu dient der Revier- und Hafenfunkdienst? - Übermittlung von Nachrichten, die ausschließlich das Führen, die Fahrt und die Sicherheit von Schiffen auf dem Revier, innerhalb oder in der Nähe von Häfen betreffen. Welche Funkstelle wird mit dem Namen „Warnemünde Traffic“ gerufen? - Küstenfunkstelle des Revierfunkdienstes in Warnemünde. Welcher Funkdienst gehört neben dem Revier- und Hafenfunkdienst ebenfalls zum Sicherheitsfunkdienst innerhalb des mobilen Seefunkdienstes? - Schiffslenkungsfunkdienst. Wer bestimmt bei einer Verbindung zwischen See- und Küstenfunkstelle den für die weitere Verkehrsabwicklung zu benutzenden Arbeitskanal? - Küstenfunkstelle. Wie ist eine Küstenfunkstelle des Revier- und Hafenfunkdienstes gekennzeichnet? - Geographischer Name des Ortes, dem die Art des Dienstes und das Wort Radio folgen. Betrieb von Kombi-Anlagen Zur Teilnahme am Binnenschifffahrtsfunk muss eine Seefunkstelle… - mit einer umschaltbaren „Kombi-Anlage für Seefunkdienst und Binnenschifffahrtsfunk“ oder einer zusätzlichen Sprechfunkanlage für den Binnenschifffahrtsfunk ausgerüstet werden. Zusätzlich zur Kennung und MMSI wird eine Automatic Transmitter Identification System (ATIS)-Nummer vergeben. ATIS wird bei jeder Aussendung im Binnenfunk automatisch mitgesendet. Aufbau einer ATIS-Nummer am Beispiel der Schiffskennung „DB 3554“: 9211023554 9: Binnenschifffahrt 211: Landeskennung Deutschland 02: Kodierung des 2. Buchstaben der Schiffkennung: B 3554: Nummern aus dem Rufzeichen. Teilnahme am öffentlichen Funkverkehr Seefunk ist öffentlicher Funk. Nicht-öffentlich gelten in D BOS- Funk (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) und Flugfunk. Was bedeutet „öffentlicher Funkverkehr“? - Funkverkehr, der der Allgemeinheit zum Austausch von Nachrichten dient. Welchem Funkverkehr ist der Nachrichtenaustausch zwischen Küstenfunkstellen des Revier- und Hafenfunkdienstes und Seefunkstellen zuzuordnen? - Nicht öffentlicher Funkverkehr. Abrechnung des öffentlichen Verkehrs Abrechnung erfolgt meist auf Minutenbasis, für jede Gesprächseinheit werden eine Coast Charge (CC) und eine Land Line Charge (LL) erhoben. Für die Teilnahme am öffentlichen Funkverkehr ist – im Gegensatz zur Teilnahme am nichtöffentlichen Funkverkehr – zusätzlich erforderlich … - Vertrag mit einer Abrechnungsgesellschaft. Was sind die Abrechnungsgrundlagen für ein Seefunkgespräch über eine deutsche Küstenfunkstelle? - Gesprächsdauer und Preis der Verrechnungseinheiten. Wodurch erfährt eine Seefunkstelle von einer Küstenfunkstelle, dass dort Nachrichten für sie vorliegen? - Individuelle Benachrichtigung oder Abhören von Sammelanrufen Weitere Dienste von Küstenfunkstellen MEDICO-Gespräche, In D ist das eine kostenlose Verbindung mit dem Krankenhaus Cuxhaven. Wie bezeichnet man ein funkärztliches Beratungsgespräch? - MEDICO-Gespräch. Es können Telegramme aufs Festland versendet werden. Ein Telegramm hat ein festes Format: - Telegrammkopf (Schiffsname, Rufzeichen, Telegrammnummer, Wortzahl, Aufgabedatum, Aufgabeuhrzeit, Abrechnungskennung) - Dienstvermerk (z.B. URGENT, kann aber weggelassen werden) - Anschrift (volle Postanschrift des Empfängers, Tel.-Nr. oder vereinbarte Kurzanschrift) - Text (beliebig) - Unterschrift (Verfasser) Entweder Text oder Unterschrift müssen vorhanden sein. Beispiel: Barrakuda/DOLD 1 3 05 1130 DP07 = 21465 hamburg bismarckstr. 1 = handy ins wasser gefallen alles ok zuhause um 22.00 = peter + Fernmeldegeheimnis Alle Personen, die eine Seefunkanlage bedienen bzw. beaufsichtigen, sind verpflichtet, das Fernmeldegeheimnis zu wahren. Vorgeschrieben international von: Radio Regulations. National: im TKG und im Grundgesetz. Funkverkehr „an alle Funkstellen“ oder an sich selbst dürfen uneingeschränkt aufgenommen und verwendet werden. Inhalte des Funkverkehrs, bestimmt für andere Teilnehmer, dürfen nicht abgehört oder weiterverbreitet werden. Auch bloßes Vorhandensein von derartigem Funkverkehr muss verschwiegen werden. Der Schiffsführer unterliegt diesen Beschränkungen nicht. Er hat die Oberaufsicht über die Seefunkstelle und kann verlangen, dass über den Fernmeldeverkehr Auskunft gegeben wird. Dazugehörige Aufzeichnungen im Logbuch sind unter Verschluss zu halten. Vom Fernmeldegeheimnis kann nur ein Richter vor Gericht entbinden! Ein Verstoß gegen das Fernmeldegeheimnis ist strafbar, in D nach §206 StGB bis zu 5 Jahren Freiheitsentzug. Prüfungsfragen zum Fernmeldegeheimnis Das Abhörverbot und das Fernmeldegeheimnis sind geregelt… - im Telekommunikationsgesetz (TKG). Wer ist beim Betrieb einer Seefunkstelle auf einem Sportboot zur Wahrung des Fernmeldegeheimnisses und des Abhörverbots verpflichtet? - Alle Personen, die eine Seefunkstelle beaufsichtigen, bedienen oder Kenntnis über öffentlichen Nachrichtenaustausch erlangt haben. Welche Nachrichten dürfen uneingeschränkt aufgenommen und verbreitet werden? - Aussendungen, die „An alle Funkstellen“ gerichtet sind. Theoriemodul 3/7: NAVTEX NAVTEX (Navigational Text Messages) NAVTEX ist ein System zur Verbreitung und zum automatischen Empfang von MSI-Nachrichten (Maritime Safety Informations). Was bedeutet NAVTEX? - Nautische Warnnachrichten im Funktelexverfahren. Was wird als MSI Bezeichnet? - Nachricht, die die Sicherheit der Seeschifffahrt betrifft. Wie heißt der Dienst, in dem Nachrichten für die Sicherheit der Seeschifffahrt (MSI) über terrestrische Frequenzen verbreitet werden? - NAVTEX. Aufbau von NAVTEX Verbreitung der Nachrichten auf der Frequenz 518 kHz in englischer Sprache, in einigen Ländern auf den Frequenzen 490 kHz und 4209,5 kHz in Landessprache. In welcher Sprache werden Nachrichten für die Sicherheit der Seeschifffahrt (MSI) im NAVTEX-Dienst auf 490 kHz verbreitet? - Landessprache der Funkstelle. Reichweite am Tag: ca. 200 Seemeilen, nachts bis zu 600 Seemeilen. Bis zu welcher Entfernung vom Standort des Senders können Sicherheitsmeldungen für die Seeschifffahrt im NAVTEX-Dienst empfangen werden? - ca. 600 Seemeilen. NAVAREAS Was bezeichnet „NAVAREA“? - International festgelegtes Vorhersage- und Seewarngebiet. Die Erde ist unterteilt in 16 NAVTEX-Areas. Innerhalb einer Area sind die Sender mit einem Buchstaben gekennzeichnet und haben eigene Sendezeiten. Nicht verwechseln mit „Sea Areas“ bei SOLAS! NAVTEX in Deutschland Seit 2007 betreibt Deutschland durch DWD und BSH einen eigenen NAVTEX-Sender in Pinneberg. Kennung auf dem NAVTEXEmpfänger: „S“. Alle 4 Stunden werden auf 518 kHz Warnnachrichten in englischer Sprache und auf 490 kHz Warnnachrichten in deutscher Sprache gesendet. Welchen Dienst bieten der Deutsche Wetterdienst (DWD) und das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) auf den Frequenzen 518 kHz und 490 kHz gemeinsam an? -NAVTEX. In welchen Zeitabständen werden die regelmäßigen NAVTEX-Informationen vom deutschen NAVTEX-Sender ausgesendet? - 4 Stunden. NAVTEX-Meldungsarten A B C D E F G Navigationswarnungen Meteorologische Warnungen Eisberichte SAR-Meldungen Wettervorhersagen Lotseninformationen AIS-Informationen H I J K L V bis Y Z LORAN-Warnungen OMEGA-Warnungen Satellitennavigations-Warnungen Warnungen für andere elektronische Navigationssysteme weitere Navigationswarnungen Spezialdienste/Versuchssendungen Es liegen keine Meldungen vor. Im Display des Empfängers werden die Einstellungen als Zeichenfolge angezeigt (Großbuchstabe = EIN, Kleinbuchstabe = AUS). Beispiel: ABcDefGHIijklmnopqrStuvwXYZ NAVTEX-Sendungsaufbau Beispiel: ZCZC PA09 NETHERLANDS COASTGUARD NAVIGATIONAL WARNING NR. 9 172128 UTC AUG PLATFORM L10-G 5329.4N 004-11.7E UNLIT NNNN Jede NAVTEX-Meldung beginnt mit den Buchstaben ZCZC. Darauf folgt die Meldungskennung (PA09). Der erste Buchstabe der Meldungskennung dient zur Identifikation der Sendestation. In diesem Fall: NETHERLANDS COASTGUARD (P). Im zweiten Buchstaben ist die Meldungsart verschlüsselt, hier NAVIGATIONAL WARNING (Navigationswarnungen). Die letzten beiden Ziffern der Meldungskennung (09) sind eine laufende Nummer. Die Nummer 00 hat eine Sonderstellung. Sie ist für Seenotmeldungen reserviert. NAVTEX-Meldungen haben einen Zeitstempel. Hier: 17. August, 21:28 UTC. Der Zeitstempel bezieht sich auf das Datum an dem die Nachricht erstellt wurde und nicht auf die Zeit der Ausstrahlung. Danach folgt der Meldungsinhalt. Jede NAVTEX-Meldung wird mit NNNN abgeschlossen. NAVTEX-Empfang Worauf muss beim Einstellen eines NAVTEX-Empfängers geachtet werden? - Einstellen der jeweiligen NAVTEXSender und Auswählen der Art der benötigten Meldungen. Welche Informationen können bei der Programmierung eines NAVTEX-Empfängers nicht unterdrückt werden? - Navigationswarnungen, meteorologische Warnungen und SAR-Warnungen. Arten von MSI-Nachrichten Welche Aussendung wird als „WX“ bezeichnet? - Wetterbericht. Welche Aussendung wird als „NX“ bezeichnet? - Nautische Warnnachricht. Theoriemodul 4/7: Digitaler Selektivruf (DSC) Definition Was bedeutet „DSC“ im mobilen Seefunkdienst? - Digitaler Selektivruf. Was ist ein „Digitaler Selektivruf“? - Digitale Aussendung, die bei der gerufenen Funkstelle ein optisches und/oder akustisches Signal auslöst. Welches technische Verfahren im GMDSS ermöglicht einer Seefunkstelle die Verkehrsaufnahme in den Richtungen Schiff-Küstenfunkstelle und Schiff–Schiff? - DSC. Vorteile Digitalfunk Digitale Ausstrahlungen im UKW-Bereich können etwa in doppelter Reichweite noch empfangen werden. Grund: für die Decodierung digitaler Zeichen benötigt man weniger Empfangsfeldstärke Aus diesem Grund kann man per DSC noch eine Antwort erhalten, während per Sprechfunk keine Verbindung zustande kommt. Reichweite Die Reichweite bei Grenzwellen/Kurzwellen- DSC beträgt mindestens 150 Seemeilen. Vergleich UKW: quasioptische Ausbreitung, die Reichweite ist abhängig von der Höhe der Antenne und ist bei Sprechfunk maximal begrenzt auf 25 Seemeilen. Welcher Unterschied besteht in der Reichweite bei analoger (Sprechfunk) und bei digitaler Übertragung (DSC) im UKWSeefunkbereich? - Bei digitaler Übertragung deutlich größere Reichweite im Vergleich zur analogen Übertragung. Weitere Vorteile von DSC Der mit einem DSC-Gerät aufgenommene Notalarm wird… - automatisch gespeichert. Kopplung an das GPS Durch die Verbindung zu welchem Gerät ist gewährleiste, dass bei einem DSC-Notalarm die aktuelle Position automatisch mit ausgesendet wird? - GPS. Funkkanal Welcher UKW-Kanal wird im Weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS) für die digitale Ankündigung einer Dringlichkeitsmeldung benutzt? - Kanal 70. Auf welchem UKW-Kanal erfolgt die Alarmierung mittels DSC? - Kanal 70. Kennzeichnung von Funkstellen des mobilen Seefunkdienstes Für die Verkehrsaufnahme mittels DSC auf Kanal 70 wird eine Maritime Mobile Service Identity benötigt (MMSI). Was wird als „Maritime Mobile Service Identity bezeichnet? - Rufnummer im Seefunkdienst. Maritime Identification Digit (MID) kennzeichnet die sogenannte Landeskenner (oder Seefunkkennzahl). Wie lauten die Maritime Identification Digits (MID)für Deutschland? - 211 und 218. Woran ist die Nationalität der Seefunkstelle in der MMSI erkennbar? - Seefunkkennzahl (MID) MMSI - Zusammensetzung Besteht immer aus 9 Ziffern, einschließlich der MID. Endet immer mit einer Null (bis auf Flugzeuge und Navigationshilfen) Prinzipaufbau: Seefunkstelle-MMSI: MIDXXXXXO. Beispiel: 211123450. Gruppen-MMSI: OMIDXXXXO. Beispiel: 021856780. Küstenfunkstelle-MMSI: OOMIDXXXO. Z.B. 002111234. Gruppen-MMSI für KüFuSt: OOMIDXXXO (Gleiches Prinzip wie normale Küstenfunkstelle). SAR-Flugzeuge: 111MIDXXX Beispiel: 111218835. Aids to navigations: 99MIDXXXX. Übung Was verbirgt sich hinter folgenden MMSI? 002692180 (Küstenfunkstelle oder Gruppe von Küstenfunkstellen) 020384950 (Seefunkstellengruppe) 992417846 (Aids to navigations) 247211110 (Seefunkstelle) 111241244 (SAR-Flugzeug) 062155510 (Seefunkstellengruppe) 265992180 (Seefunkstelle) Welche Art von Funkstelle des Seefunkdienstes kennzeichnet die Ziffernfolge 002111240? - Deutsche Küstenfunkstelle. Zusammensetzung SeefunkstellenMMSI Wie setzt sich die Seefunkstellen-Rufnummer (MMSI) zusammen? - Neun Ziffern, wobei die ersten drei Ziffern die Seefunkkennzahl (MID) enthalten. Wie setzt sich die KüstenfunkstellenRufnummer (MMSI) zusammen? - Neun Ziffern, die ersten beiden Ziffern Nullen, die nächsten drei Ziffern enthalten die Seefunkkennzahl (MID). Erfassung der MMSI in der Frequenzzuteilungsurkunde Auszug aus einer Frequenzzuteilungsurkunde Welche Urkunde enthält die eigene SeefunkstellenRufnummer (MMSI)? - Frequenzzuteilungsurkunde. Kennzeichnung mobiler Seefunkstellen für den Nachrichtenaustausch Wie wird eine mit DSC-Einrichtungen ausgerüstete Seefunkstelle gekennzeichnet? - Schiffsname, Rufzeichen, Rufnummer des mobilen Seefunkdienstes (MMSI). Beispiel: 211245640 Gina/MAPW (gesprochen: TwoOneOneTwoFourFiveSixFourZero Gina/MikeAlphaPapaWhiskey) Kopplung von GMDSS und GPS Der DSC-Controller kann auf einem Schiff auch mit einem GPS-Gerät gekoppelt werden. Welche Eigenschaften des „GPS“ sind für eine GMDSS-Funkanlage von besonderer Bedeutung? - Mit Hilfe von GPS kann die genaue Position des Fahrzeugs bestimmt und übermittelt werden. Ebenso kann die genaue Zeit bestimmt werden. Theoriemodul 5/7: Suche und Rettung (SAR), Seenotfunkbake (EPIRB), Radartransponder (SART), Automatisches Identifikationssystem (AIS) Search and Rescue (SAR) Was bedeutet „SAR“? - Suche und Rettung. Alarmierung über Inmarsat Voraussetzung für die Alarmierung über Inmarsat: eine Inmarsat-Satellitenanlage. Überblick (unvollständig): (Inmarsat A) Analoges System für Telefonate, Telex und Datenübertragung, ausgelaufen 2007. Ausschließlich kommerzielle Nutzung. Inmarsat B Digitales System für Telefonate, Telex und Datenübertragung. Ausschließlich kommerzielle Nutzung. Aufgrund der großen Antenne nicht für Sportschifffahrt geeignet. Inmarsat C Digitales System für Telex und Datenübertragung. Geeignet für Sportschifffahrt aufgrund der kleinen Antenne und des „kleinen“ Preises (Einbau ca. 3.000 EUR, Monatsgebühren unter 60 US-$). Inmarsat M/ Inmarsat Mini-M Digitales kleines System für Telefonie, keine GMDSS-Zulassung! (Preis: ab 4.000 EUR, Minutenpreise ab 5 US-$). Inmarsat Fleet Mehrere digitale Systeme für Telefonie und Datenübertragung, auch GMDSS fähig. Alarmierungs- und Rettungswege über Inmarsat Alarmierung Alarmierung Coast Earth Station (CES) Leitung der Such- und Rettungsmaßnahmen vor Ort (Funkverkehr vor Ort) On-Scene Co-ordinator (OSC) Maritime Rescue Co-ordination Center (MRCC) Prüfungsfragen zu Inmarsat Welche Aufgabe hat ein „MRCC“ im Notfall? - Koordinierung der im Seenotfall zur Verfügung stehenden Kräfte. Welche Aufgaben übernimmt die Seenotleitung (Maritime Rescue Co-ordination Center [MRCC]) nach Eingang des Notalarms? - Koordinierung und Information über die SAR-Maßnahmen. Welche Aufgabe hat der „On-Scene Co-ordinator“ (OSC)? Leitung der Such- und Rettungsmaßnahmen vor Ort. Was ist „On-Scene Communication“? - Funkverkehr vor Ort im Seenotfall. Was bedeutet „Funkverkehr vor Ort“? - Funkverkehr zwischen dem Schiff in Not und den Fahrzeugen, die Hilfe Leisten sowie dem Schiff in Not und dem Fahrzeug, das die Suche koordiniert. Wodurch werden in der Regel bei einer Rettungsaktion mit SAR Hubschraubern die Kanäle 16 und 06 überwacht? - Zweikanalüberwachung. COSPAS-SARSAT-EPIRBs Enthalten eine einprogrammierte MMSI Über die Frequenzen im 406 MHz-Band wird die Position durch die GPS-Satelliten errechnet und übermittelt, ebenfalls wird über diese Frequenz alarmiert. Über die Frequenz 121,5 MHz wird ein Homing-Signal (Flugfunknotfrequenz) gesendet, dieses kann beim Zielanflug angepeilt werden. Welche Funktion hat eine Satelliten-Seenotfunkbake (Emergency Position Indicating Radio Beacon) [EPIRB]? - Alarmierung und Kennzeichnung der Notposition. Zu welchem Zweck benutzen Satelliten-Seenotfunkbaken (EPIRB) die Frequenzen 121,5 MHz und 406 MHz? - 121,6 MHz zur Zielfahrt (Homing), 406 MHz zur Alarmierung und Positionsbestimmung. Welche Information enthält die Aussendung einer SatellitenSeenotfunkbake (EPIRB)? - A. Notsignal B. Identifikationsmerkmal C. Position mittels GPS, wenn vorhanden. Personal Locator Beacon (PLB) Bei den meisten Modellen kann keine MMSI einprogrammiert werden Nutzen gleiche Frequenzen wie EPIRBs. Zulassung nach erfolgreichen Tests nur in den USA In Europa: Aussendung ohne Kennung ist verboten und gilt im Zweifelsfall als Fehlalarm. Augen auf beim Kauf, nur programmierbare PLB‘s erwerben! Welche Informationen müssen an einer Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) erkennbar sein? - A. Schiffsname/Rufzeichen/MMSI oder anderes Identifikationsmerkmal. B. Seriennummer C. Haltbarkeitsdatum der Batterie D. Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers Aufbewahrung und Wartung einer EPIRB Wo soll eine Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) an Bord eines Sportbootes installiert sein? - im Äußeren Decksbereich. Was ist zu tun, bevor die SatellitenSeenotfunkbake (EPIRB) für Wartungszwecke aus ihrer Halterung entfernt werden soll? - Sicherstellen, dass kein Fehlalarm ausgelöst wird. Welche Prüfungen sind an einer SatellitenSeenotfunkbake (EPIRB) durchzuführen? - Haltbarkeitsdatum der Batterie, Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers, Funktion entsprechend den Herstellerangaben. Inbetriebnahme einer EPIRB Wann darf eine Satelliten-Seenotfunkbake [EPIRB] für eine Aussendung aktiviert werden? - Nur im Notfall. Wie kann eine Satelliten-Seenotfunkbake [EPIRB] im Notfall aktiviert werden? - Manuell oder automatisch. Wodurch wird eine EPIRB im Seenotfall automatisch aktiviert? - Wasserdruckauslöser. Positionsbestimmung einer EPIRB Neueste Modelle enthalten einen eingebauten GPS-Empfänger, die Alarmierung erfolgt in Echtzeit. Modelle ohne GPS-Empfänger: vor der Alarmierung werden Überfluge von LEOSARSatelliten abgewartet. Wie lange kann es unter ungünstigen Bedingungen von der Aktivierung einer COSPAS-SARSAT-Satelliten-Seenotfunkbake ohne GPS bis zum Empfang der Position im MRCC dauern? - bis zu 4 Stunden. Warum dauert es unter ungünstigen Bedingungen von der Aktivierung einer COSPAS-SARSAT-Satelliten-Seenotfunkbake ohne GPS bis zum Empfang der Position im MRCC bis zu vier Stunden? - Es müssen Überflüge der umlaufenden COSPAS-SARSAT-Satelliten (LEOSAR) abgewartet werden. Wie groß ist die maximale Abweichung der ermittelten von der tatsächlichen Position einer COSPAS-SARSAT-Seenotfunkbake (EPIRB) ohne GPS? - 2 SM. Alarmierungs- und Rettungswege über COSPAS-SARSAT Alarmierung Alarmierung Mission Control Center (MCC) Alarmierung Alarmierung Coast Earth Station (CES) (Maritime) Rescue Co-ordination Center (MRCC/RCC) Search and Rescue Transponder (SART) Durch die Scharfschaltung wird der Transponder zunächst nur in Stand-By-Modus versetzt. Erst durch die Reflektion von Radarstrahlen eines Schiffs erfolgt eine Aktivierung des Senders. Funktionsweise: Aussendung von Ortungsfunksignalen im 9 GHzBand. Die SART Signale sind auf Radarbildschirmen als mindestens 12 Punkte oder Striche sichtbar. Reichweite: abhängig von der Reichweite des Empfängerradars, meist maximal 12 Seemeilen. Welche Funktion hat ein Transponder für Suche und Rettung (Search and Rescue Transponder [SART])? - Aussendung von Ortungsfunksignalen, die im Seenotfall das Auffinden des verunglückten Fahrzeugs mittels Radar erleichtern sollen. Welches Navigationsgerät empfängt das Signal eines aktivierten Transponders für Suche und Rettung (SART)? - Radargerät Alarmierungs- und Rettungsweg über SART Wie erscheint die Aussendung eines Transponders für Suche und Rettung (SART) auf einem Radarbildschirm? - Als Linie von mindestens 12 Zeichen. Weitere Alarmierungsmöglichkeiten Welche Komponenten des Weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystems (GMDSS) werden für die Aussendung von Signalen zur Ortsbestimmung eingesetzt? - SART, EPIRB. Prüfungsfragen zu COSPAS-SARSAT Wie lange dauert es in den Seegebieten A1, A2, A3, bis der Alarm einer COSPAS-SARSATSatelliten-Seefunknotbake [EPIRB] bei der zuständigen Seenotleitung (MRCC) aufläuft? - Wenige Minuten. Welche Aufgabe hat ein „RCC“ im Seenotfall? - Koordinierung der im Seenotfall zur Verfügung stehenden Kräfte und Abwicklung des Notverkehrs. Abwicklung eines Notfalls Genaue Anleitung wird angeboten von BSH: http://www.bsh.de/de/Produkte/Buecher/Suche_und_Rettung /index.jsp für EUR 15,-. Welche Veröffentlichung enthält die international entwickelten Redewendungen für Notfalle? - Handbuch für Suche und Rettung. In welchem Frequenzbereich kann mit SAR-Einheiten Seefunkverkehr abgewickelt werden? - UKW-Bereich. Nach welchem Betriebsverfahren wird der Funkverkehr in Notfällen zwischen Seefunkstellen und SAR-Hubschraubern abgewickelt? - Betriebsverfahren des mobilen Seefunkdienstes. Im Funkverkehr zwischen Seefunkstellen und SAR-Hubschraubern gilt das Betriebsverfahren… - des Seefunkdienstes. Automatisches Identifikationssystem (AIS) AIS ist ein Kollisionsverhütungsverfahren. Verbindlicher Standard seit 2000 An AIS teilnehmende Schiffe funken: statische Daten: Schiffsnummer (IMO-Nummer), Schiffsname, Rufzeichen, MMSI, Schiffstyp, Abmessungen des Schiffs dynamische Daten: Navigationsstatus, Schiffsposition (LAT/LON), Zeit der Schiffsposition, Kurs über Grund (COG), Geschwindigkeit über Grund (SOG), Vorausrichtung (HDG), Kursänderungsrate (ROT) (sonstige Daten): Gefahrengüter, Anzahl Passagiere usw. Was versteht man unter AIS? - Automatisches Schiffsidentifikations- und Überwachungssystem, das statische und dynamische Daten auf UKW überträgt. AIS Technik Die Aussendungen erfolgen abwechselnd auf 2 Kanälen im UKW-Seefunkbereich (161,975 MHz und 162,025 MHz), pro Minute können bis zu 2250 Informationsslots gefüllt werden: Aktualisierung: maximal 1x pro Minute. AIS-Transceiver AIS Positionen im Internet Z.B.: http://www.marinetraffic.com/ais/de/default.aspx Theoriemodul 6/7: UKW (VHF) – Sprechfunk Funk: Elektromagnetische Welle Funk: festgelegter Frequenzbereich Eine Schwingung pro Sekunde ist definiert als 1 Hertz (Hz). 1 kHz = 1 000 Hz (Kilohertz) 1 MHz = 1 000 000 Hz (Megahertz) 1 GHz = 1 000 000 000 Hz (Gigahertz) Der Frequenzbereich zwischen 30 und 300 MHz entspricht laut Radio Regulations dem VHF (UKW)-Bereich. Wie wird der Frequenzbereich von 30 bis 300 MHz bezeichnet? - Ultrakurzwelle (UKW/VHF). Funkwellenausbreitung Analogfunk Wie breiten sich Ultrakurzwellen (UKW/VHF) aus? - Geradlinig und quasioptisch. Wovon hängt die Reichweite einer UKW-Funkanlage hauptsächlich ab? - Antennenhöhe. Atmosphärische Störungen des Funkverkehrs sind… - im Seefunkverkehr im VHF-Bereich kein Problem. Betrieb von UKW-Funkanlagen an Bord Wie sollen UKW-Antennen ausgerichtet werden? - Vertikal. Wodurch kann die Abstrahlung der Sendeenergie einer UKW-Anlage auf einem Schiff wesentlich beeinträchtigt werden? - Metallische Gegenstände in der Nähe der Antenne. Ist das Senden auf UKW in ausländischen Häfen gestattet? - Abhängig von den entsprechenden Vorschriften des Landes. Welche Sendeleistungen lassen sich bei einer fest installierten UKW-Seefunkanlage schalten? - 1 Watt oder maximal 25 Watt. Betrieb von Handfunkgeräten Dürfen auf Sportbooten im Seefunk benutzt werden, nicht aber im Binnenfunk! Geringere Sendeleistung und niedrigere Antenne ergeben geringere Reichweite! Für welche Verkehrsabwicklungen werden UKW-Handsprechfunkgeräte vorzugsweise verwendet? - Funkverkehr an Bord, Funkverkehr SchiffÜberlebensfahrzeug. Was hat keinen Einfluss auf die Reichweite eines UKW-Handsprechfunkgerätes? - Schlechtes Wetter. Stromversorgung einer Funkanlage Physik: Spannung (U) wird in Volt [V] gemessen Stromstärke (I) wird in Ampere [A] gemessen Elektrischer Widerstand (R) wird in Ohm [Ω] gemessen Elektrische Leistung (P) wird in Watt [W] gemessen. Elektrische Ladung (Q) wird in Amperestunden [Ah] gemessen. Zusammenhänge: 𝑈 = 𝑅 ∗ 𝐼 (ohmsches Gesetz) 𝑃 =𝑈 ∗𝐼 𝑄 =𝐼 ∗𝑡 In der Bedienungsanleitung des Funkgeräts ist angegeben, wie viel Strom beim Empfang (normal zwischen 0,3 bis 1 Ampere) und beim Senden (normal zwischen 4 bis 8 Ampere) verbraucht wird. Wie hoch ist die mittlere Stromaufnahme einer UKW-Seefunkanlage im Empfangsbetrieb? - Je nach Anlage zwischen 0,3 A und 1 A. Wie hoch ist die mittlere Stromaufnahme einer UKW-Seefunkanlage im Sendebetrieb bei 25 Watt Leistung? - Zwischen 4 und 8 Ampere. Batteriebetrieb Welche Auswirkungen auf die Betriebsdauer einer Batterie hat der Sendebetrieb einer Seefunkanlage im Vergleich zum Empfangsbetrieb? - Betriebsdauer wird verkürzt. Das Seefunkgerät nimmt bei Empfang einen Strom von 0,5 Ampere auf. Wie lange kann das Funkgerät im Empfangsbetrieb an einer Batterie ohne Nachladen überschlägig betrieben werden, wenn die Kapazität 60 Amperestunden beträgt? - 120 Stunden. Rauschsperre (Squelch) Wozu dient am UKW-Gerät die Rauschsperre (Squelch)? - Der Lautsprecher des Empfängers wird nur ab einem Mindest-Empfangsspiegel aktiviert. Betriebsarten Was kennzeichnet die Betriebsart „Simplex“? - Wechselsprechen auf einer Frequenz. Was kennzeichnet die Betriebsart „Duplex“? - Gegensprechen auf zwei Frequenzen. Welche Betriebsart wird als „Semi-Duplex“ bezeichnet? - Wechselsprechen auf zwei Frequenzen. Frequenzen See- und Binnenschifffahrtsfunk Wie werden die Internationalen Kanäle im UKW-Seefunkbereich bezeichnet? - Kanal 1 bis 28 und 60 bis 88. Senderarten: Kanal- Nr. 01-05 06 07 08-15 16 17 18-28 60-66 67-74 75-76 77 78-88 Betriebsart Duplex Simplex Duplex Simplex Simplex Simplex Duplex Duplex Simplex Sperrbereich Simplex Duplex Verkehr S-K S-S S-K S-S S-S S-S S-K S-K S-S S-S S-K Welche Betriebsart wird für den Schiff-Schiff-Verkehr auf UKW im Sprechfunkverfahren verwendet? - Wechselsprechen auf einer Frequenz. Wichtige UKW-Seefunkkanäle Kanal Deutschland International 06 SAR-Verkehr; Ausschließlich Schiff-Schiff Verkehr 08 Ausschließlich Schiff-Schiff Verkehr 15 + 17 Funkverkehr an Bord mit bis zu 1W. 16 69 70 72 75+76 77 Rest Notverkehr, Dringlichkeitsmeldung, Ankündigung einer Sicherheitsmeldung, Anrufkanal Kommunikationskanal für die Sportschifffahrt DSC-Alarmierungen Kommunikationskanal für die Sportschifffahrt Ausschließlich Schiff-Schiff Verkehr Funkverkehr, der ausschließlich die Navigation betrifft. Ausschließlich Schiff-Schiff Verkehr „Arbeitskanäle“ Prüfungsfragen zu Seefunkkanälen (I) Welcher UKW-Kanal ist vorzugsweise für den Schiff-Schiff-Verkehr und für koordinierte Such- und Rettungsaktionen (SAR) vorgesehen? - Kanal 06 Welche UKW-Kanäle sind international ausschließlich für den Funkverkehr zwischen Seefunkstellen vorgeschrieben? - Kanäle 06, 08, 72 und 77. Für welchen Funkverkehr dürfen die UKW-Kanäle 75 und 76 benutzt werden? - Funkverkehr, der ausschließlich der Navigation dient. Welche UKW-Kanäle benutzen Sportfahrzeuge für den Funkverkehr untereinander vorzugsweise in den deutschen Hoheitsgewässern? - Kanäle 69 oder 72. Prüfungsfragen zu Seefunkkanälen (II) Auf welchem UKW-Kanal findet der Notverkehr vorzugsweise statt? - Kanal 16. Auf welchem UKW-Kanal sollte ein Sportfahrzeug in der Regel empfangsbereit sein, wenn es sich auf See befindet und nur mit einer UKW-Sprechfunkanlage ausgerüstet ist? - Kanal 16. Welchen UKW-Kanal soll ein Schiff in Not bis zur Ankunft eines SAR-Hubschraubers abhören? - Kanal 16. Auf welchen UKW-Kanälen dürfen zu Sicherheitszwecken Seefunkstellen mit SAR-Hubschraubern Funkverkehr abwickeln? - Kanal 16, Kanal 06. Prüfungsfragen zu Seefunkkanälen (III) Der UKW-Kanal 70 dient ausschließlich dem Zweck der Aussendung… - des Digitalen Selektivrufs. Auf welchem UKW-Kanal muss ein Sportfahrzeug empfangsbereit sein, wenn es sich auf See befindet und mit einer GMDSS-Seefunkanlage ausgerüstet ist? - Kanal 70. Auf welchem Kanal ist eine Küstenfunkstelle zu rufen, die sowohl auf dem Kanal 70 als auch auf Kanal 16 sowie auf einem veröffentlichen Arbeitskanal empfangsbereit ist? - Kanal 70 oder Arbeitskanal. Auf welchem UKW-Kanal und in welchem Verfahren bestätigt eine Seefunkstelle den auf Kanal 70 empfangenen Notalarm? - Kanal 16, Sprechfunkverfahren. Prüfungsfragen zu Seefunkkanälen (IV) Auf welchem UKW-Kanal müssen alle mit DSC ausgerüsteten seegehenden Schiffe im Weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS) empfangsbereit sein? - Kanal 70. Welchen Zwecken dient der UKW-Kanal 16 (156,8 MHz) im Seefunkdienst? - Notverkehr, Dringlichkeitsmeldung, Ankündigung einer Sicherheitsmeldung, Anrufkanal. Welche Meldungen dürfen im Weltweiten Seenot- und Sicherheitssystem (GMDSS) auf Kanal 16 (156,8 MHz) übermittelt werden? - Notmeldungen, Dringlichkeitsmeldungen und die Ankündigung von Sicherheitsmeldungen. Prüfungsfragen zu Seefunkkanälen (V) Welchen Zwecken dienen der Anrufkanal und ein Arbeitskanal? - Anrufkanal zur Verbindungsaufnahme, Arbeitskanal zur Abwicklung des weiteren Funkverkehrs. Auf welchem Kanal wird eine Küstenfunkstelle ohne DSC im Routineverkehr gerufen? - Arbeitskanal. Was ist vor dem Anruf auf einem Arbeitskanal zu beachten? - Der laufende Funkverkehr darf nicht gestört werden. Welche Frequenzen dürfen neben den Notfrequenzen für die Aussendung einer Notmeldung im Seefunkdienst benutzt werden? - Jede andere verfügbare und geeignete Frequenz. Theoriemodul 7/7: Betriebsverfahren und Rangfolgen Internationale Buchstabiertafel (NATO-Alphabet) A B C D E F G H I J K L M Alpha Bravo Charlie Delta Echo Foxtrot Golf Hotel India Juliett Kilo Lima Mike N O P Q R S T U V W X Y Z November Oscar Papa Quebec Romeo Sierra Tango Uniform Victor Whiskey X-Ray Yankee Zulu Rangfolge im Seefunkverkehr Wie ist die Reihenfolge der Aussendungen im Seenotdienst geregelt? 1. Notverkehr 2. Dringlichkeitsverkehr 3. Sicherheitsverkehr 4. Routineverkehr Definition Seenotfall Ein Notfall liegt immer dann vor wenn Mensch oder Schiff eine unmittelbare und lebensbedrohliche Gefahr bevorsteht und diese Gefahr mit bordeigenen Mitteln nicht mehr abwendbar ist. Beispiele: MOB, Feuer oder Explosion an Bord, Kollision, Wassereinbruch, Verlassen des Schiffs, schwere medizinische Notfälle, Piratenangriff. Wann liegt ein Seenotfall vor, der das Aussenden eines Notzeichens im Sprechfunk rechtfertigt? - Wenn ein Schiff oder eine Person von einer ernsten und unmittelbaren Gefahr bedroht ist und sofortige Hilfe benötigt. Welche Priorität der Alarmierung ist zu wählen, wenn sich eine Person in Lebensgefahr befindet und Hilfe benötigt? - Notfall. Notverkehr Wer darf das Aussenden einer Notmeldung im Seefunk veranlassen? - Fahrzeugführer. Dem Notverkehr sollte immer eine DSC-Alarmierung zuvorkommen. Für die Notalarmierung sollte die volle Leistung der Anlage gewählt werden – bei UKW-Funk 25 Watt. Die Alarmierung ist immer an alle Funkstellen zu richten. Ein Schiff darf durch keine Vorschriften daran gehindert werden, die Aufmerksamkeit in einem Notfall auf sich zu lenken, die vorgegebenen Verfahren sollten jedoch möglichst genau eingehalten werden. Letzter Sprechfunktafelstandard: GMDSS 2008. Phasen des Notverkehrs Notalarmierung per Sprechfunkverfahren (und gegebenenfalls davor per DSC) 2. Bestätigung des Empfangs der Alarmierung 3. Weiterer Notverkehr 4. Beendigung des Notverkehrs 1. Notruf per DSC Langform: Mit Notrufeinstellungen 5 Sekunden gedrückt halten: Kurzform: ohne Mitsendung der Art des Notfalls und ggfls. Koordinate: 5 Sekunden gedrückt halten: Schlechtere Alternative: Individualbenachrichtigung Bremen Rescue: Gleichzeitig drücken: Notzeichen im Sprechfunk MAYDAY Wortherkunft: aus dem Französischen „(venez) m‘aider“ – „kommt und helft mir“. Wie lautet das Notzeichen im Sprechfunk? - MAYDAY. Womit wird der Notverkehr per Sprechfunk eingeleitet? - MAYDAY. Format der Notmeldung Die Notmeldung an sich ist nur Teil 2 des Notrufs! MAYDAY [Name][Rufzeichen][MMSI] [Position][Art des Notfalls][Art der benötigten Hilfe] Beispiel: MAYDAY Starlight DWPU 211558330 54°37‘N 010°34‘E person over board require assistance Beginn Notverkehr MAYDAY MAYDAY MAYDAY THIS IS [Name] [Name] [Name][Rufzeichen] [MMSI] [Notmeldung] Beispiel: MAYDAY MAYDAY MAYDAY THIS IS Starlight Starlight Starlight DWPU 211558330 MAYDAY Starlight DWPU 211558330 54°37‘N 010°34‘E person over board require assistance Weiterleitung Notverkehr / Notruf für ein anderes Schiff MAYDAY RELAY MAYDAY RELAY MAYDAY RELAY ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS oder [Stationsname] [Stationsname] [Stationsname] THIS IS [Name][Name][Name][Rufzeichen][MMSI] FOLLOWING RECEIVED ON CHANNEL 16 AT [Uhrzeit in UTC][Notmeldung] oder FOLLOWING OBSERVED [Beobachtung] Beispiel: MAYDAY RELAY MAYDAY RELAY MAYDAY RELAY ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS THIS IS Moby Dick Moby Dick Moby Dick DFAC 213567930 FOLLOWING RECEIVED ON CHANNEL 16 AT 1615 UTC MAYDAY Starlight DWPU 211558330 54°37‘N 010°34‘E person over board require assistance Bestätigung der Notmeldung MAYDAY [Name Unfallstelle][Rufzeichen oder MMSI] THIS IS [Eigener Name][Eigenes Rufzeichen] RECEIVED MAYDAY Beispiel: MAYDAY Starlight DWPU THIS IS Helena DFZT RECEIVED MAYDAY Welche Voraussetzung muss eine Seefunkstelle erfüllen, die den Empfang eines DSC-Notalarms auf UKW im Sprechfunkverfahren bestätigt? - Sie muss Hilfe leisten können. Wann darf eine Seefunkstelle, wenn sie Hilfe leisten kann, den Empfang eines DSC-Notalarms auf UKW im Sprechfunkverfahren bestätigen? - Nach Bestätigung durch eine Küstenfunkstelle oder einer angemessenen Wartefrist. Ruhe gebieten [Name Störer] oder ALL STATIONS SILENCE MAYDAY Beispiel: ALL STATIONS SILENCE MAYDAY Wann wird im Seefunkdienst die Aufforderung SILENCE MAYDAY ausgesendet? - Wenn die Funkstelle in Not oder die Funkstelle, die den Notverkehr leitet, störende Funkstellen zur Einhaltung der Funkstille auffordert. Wer fordert in einem Seenotfall eine störende Funkstelle mit den Wörtern SILENCE MAYDAY zur Einhaltung der Funkstille auf? - Die Funkstelle in Not oder die Funkstelle, die den Notverkehr leitet. Aufhebung Notruf MAYDAY ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS THIS IS [Eigener Name] [Eigenes Rufzeichen][MMSI] [Uhrzeit in UTC] [Name Unfallstelle] [Rufzeichen] SILENCE FINI Beispiel: MAYDAY ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS THIS IS KARINA KARINA KARINA DFUK 211942440 1800 UTC Starlight DWPU SILENCE FINI Mit welcher Meldung werden die Funkstellen davon unterrichtet, dass der Notverkehr beendet ist? - Meldung, die mit SILENCE FINI abschließt. Aufhebung Fehlalarm ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS THIS IS [Name][Name][Name][Rufzeichen][MMSI] PLEASE CANCEL MY FALSE DISTRESS ALERT OF TODAY [Uhrzeit UTC] MASTER Beispiel: ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS THIS IS Starlight Starlight Starlight DWPU 211558330 PLEASE CANCEL MY FALSE DISTRESS ALERT OF TODAY 1615 UTC MASTER Was ist zu tun, wenn irrtümlich von einer Seefunkstelle ein Notalarm auf Kanal 70 ausgelöst worden ist? - a. Gerät umgehend zurücksetzen - b. Wenn möglich, den Fehlalarm per DSC zurücknehmen - c. Mit Meldung auf Kanal 16 „An alle Funkstellen“ den Fehlalarm zurücknehmen. Prüfungsfragen zum Notverkehr An wen soll eine Seefunkstelle den Notalarm für ein anderes in Not befindliche Schiff richten? - Grundsätzlich an die nächstgelegene Küstenfunkstelle oder sonst an alle Funkstellen. Auf welchen UKW-Kanälen ist Bremen Rescue Radio empfangsbereit? - Kanal 16 (Sprechfunk), Kanal 70 (DSC) Wann und warum wird die Einleitung eines Notverkehrs wiederholt? - Wenn die aussendende Seefunkstelle keine Antwort auf ihren DSC-Alarm oder ihre Notmeldung erhalten hat oder wenn sie es aus anderen Gründen für notwendig hält. Womit können im Notfall nach dem Verlassen des havarierten Schiffs keine Such- und Rettungsarbeiten ausgelöst bzw. erleichtert werden? - UKW-Empfänger Definition Dringlichkeitsverkehr Ein Dringlichkeitsfall liegt vor, wenn ein Schiff eine dringende Meldung zu verbreiten hat, die die Sicherheit des Schiffs oder einer Person betrifft. Konkrete, aber keine akute Bedrohung. Beispiele : Ausfall der Ruderanlage, benötigte Schlepperhilfe, verletzte Person an Bord, funkärztliche Beratung. Dringlichkeitsverkehr Darf nur auf Anordnung des Schiffsführers ausgesendet werden. Dem Dringlichkeitsverkehr sollte immer eine DSC-Alarmierung zuvorkommen. Für die Dringlichkeitsalarmierung sollte die volle Leistung der Anlage gewählt werden – bei UKW-Funk 25 Watt. Die Position wird im Gegensatz zum Notfall nicht zwingend in der Alarmierung mitgesendet. Wird entweder an alle Funkstellen oder nur an eine Funkstelle gesendet. Daher wird immer mitgesprochen, an wen sich der Anruf richtet. Letzter Sprechfunktafelstandard: GMDSS 2008. An wen dürfen Dringlichkeitssendungen im Seefunkdienst gerichtet werden? - An alle Funkstellen oder an eine bestimmte Funkstelle. Phasen des Dringlichkeitsverkehrs Dringlichkeitsalarmierung per Sprechfunkverfahren (und gegebenenfalls davor per DSC) 2. Verbreitung der Dringlichkeitsmeldung 3. Weiterer Dringlichkeitsverkehr 4. Beendigung des Dringlichkeitsverkehrs 1. Dringlichkeitsanruf per DSC Alarmierung von allen Funkstellen: Alarmierung einer Funkstelle, z.B. Bremen Rescue Radio Was bedeutet im DSC-Controller die Anzeige „URGENCY“? - Die nachfolgende Meldung ist dringend und betrifft die Sicherheit einer mobilen Einheit oder einer Person. Dringlichkeitszeichen im Sprechfunk PAN PAN Wortherkunft: aus dem Französischen „panne“ – dt.: „Panne“. Wie lautet das Dringlichkeitszeichen im Sprechfunk? - PAN PAN. Was wird im Sprechfunk durch das Zeichen PAN PAN angekündigt? - Dringlichkeitsmeldung. Was zeigt das Dringlichkeitszeichen an? - Die rufende Funkstelle hat eine sehr dringende Meldung auszusenden, welche die Sicherheit einer mobilen Einheit oder einer Person betrifft. Format der Dringlichkeitsmeldung Die Dringlichkeitsmeldung ist nur Teil 2 des Dringlichkeitsanrufs! (Position)[Art des Dringlichkeitsfalls][Art der benötigten Hilfe] Beispiel: broken rudder require tug assistance Dringlichkeitsanruf PAN PAN PAN PAN PAN PAN ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS oder [Stationsname] [Stationsname] [Stationsname] THIS IS [Name][Name][Name][Rufzeichen][MMSI] [Dringlichkeitsmeldung] Beispiel: PAN PAN PAN PAN PAN PAN ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS THIS IS Poseidon Poseidon Poseidon DKVE 211664850 broken rudder require tug assistance Dringlichkeitsanruf: Priorität Wie ist zu verfahren, wenn während eines Notverkehrs auf Kanal 16 die Ankündigung einer Dringlichkeitsmeldung „an alle Funkstellen“ vorgenommen werden soll? - Ankündigung mittels Digitalen Selektivrufs (DSC) auf Kanal 70, Ankündigung während einer Pause im Notverkehr auf Kanal 16, Aussendung der Meldung auf einem Schiff-Schiff-Kanal. Wie ist im GMDSS zu verfahren, wenn ein dringende Meldung im UKW-Bereich auszusenden ist, welche die Sicherheit einer Person betrifft? - Ankündigung per Digitalen Selektivruf (DSD) auf Kanal 70 und Aussendung der Dringlichkeitsmeldung im Sprechfunk auf Kanal 16. Aufhebung Dringlichkeit Wie ist zu verfahren, wenn eine an alle Funkstellen ausgesendete Dringlichkeitsmeldung erledigt ist? - Dringlichkeitsmeldung muss durch eine Meldung an alle Funkstellen aufgehoben werden. PAN PAN PAN PAN PAN PAN ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS THIS IS [Name][Rufzeichen][MMSI] PLEASE CANCEL MY URGENCY MESSAGE OF TODAY [Uhrzeit UTC] MASTER Beispiel: PAN PAN PAN PAN PAN PAN ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS THIS IS Poseidon Poseidon Poseidon DKVE 211664850 PLEASE CANCEL MY URGENCY MESSAGE OF TODAY 1250 UTC MASTER (Falls wir der Urheber der Meldung sind) Definition Sicherheitsverkehr Ein Sicherheitsfall liegt vor, wenn das Schiff eine Meldung zu verbreiten hat, die die Sicherheit der Schifffahrt betrifft. Beispiele: treibende Container, kaputte Navigationstonnen, Wetterberichte Welchen Inhalt kann eine Sicherheitsmeldung haben? - Wichtige nautische Warnnachricht oder eine wichtige Wetterwarnung. Sicherheitsverkehr Darf nur auf Anordnung des Schiffsführers ausgesendet werden. Dem Sicherheitsverkehr sollte immer eine DSCAlarmierung zuvorkommen. Für die Sicherheitsalarmierung sollte die volle Leistung der Anlage gewählt werden – bei UKW-Funk 25 Watt. Die Position wird nicht zwingend in der Alarmierung mitgesendet. Wird entweder an alle Funkstellen oder nur an eine Funkstelle gesendet. Daher wird immer mitgesprochen, an wen sich der Anruf richtet. Letzter Sprechfunktafelstandard: GMDSS 2008. Phasen des Sicherheitsverkehrs Sicherheitsalarmierung per Sprechfunkverfahren (und gegebenenfalls davor per DSC) 2. Verbreitung der Sicherheitsmeldung 3. Zurückziehung der Sicherheitsmeldung 1. Sicherheitsanruf per DSC Alarmierung von allen Funkstellen: Sicherheitszeichen im Sprechfunk SECURITE Wortherkunft: aus dem Französischen „securité“ – dt.: „Sicherheit“. Wie lautet das Sicherheitszeichen im Seefunkdienst? - SECURITE. Welche Meldung wird mit SECURITE eingeleitet? - Sicherheitsmeldung Format der Sicherheitsmeldung Die Sicherheitsmeldung ist nur ein Teil des Sicherheitsanrufs! (Position)[Meldung] Beispiel: 36°18‘N 024°06‘E drifting container Sicherheitsanruf SECURITE SECURITE SECURITE ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS oder [Stationsname][Stationsname][Stationsname] THIS IS [Name][Name][Name][Rufzeichen][MMSI] [Sicherheitsmeldung] Beispiel: SECURITE SECURITE SECURITE ALL STATIONS ALL STATIONS ALL STATIONS THIS IS Medusa Medusa Medusa DKMI 211957380 36°18‘N 024°06‘E drifting container Routineverkehr zwischen Seefunkstellen Eine Seefunkstelle ruft eine andere Seefunkstelle, um Nachrichten sozialer Art auszutauschen. Ankündigung des Kommunikationskanals per DSC, als Arbeitskanal sollte nach Möglichkeit Kanal 69 vorgeschlagen werden. Routineverkehr per DSC ankündigen Nach Anrufannahme wird der vorgeschlagene Kanal automatisch eingestellt: Routineanruf Schiff-Schiff [Name][Rufzeichen][MMSI] THIS IS [Eigener Name][Eigenes Rufzeichen][Eigenes MMSI] [Grund des Anrufs][Arbeitskanal] Beispiel: Seeungeheuer DRUO 211641340 THIS IS Alpha Centauri DEVN 211562550 Habe Info, komm auf Kanal 72 Routineverkehr zwischen Seefunkstellen und Küstenfunkstellen Weg 1: Kontaktaufnahme per DSC. Die Küstenfunkstelle teilt in ihrem Rückanruf den Arbeitskanal mit Weg 2: Anruf direkt auf dem Arbeitskanal der Küstenfunkstelle. Durch die Küstenfunkstelle kann eine beliebige Telefonnummer „angewählt“ werden. Das Gespräch findet dann statt auf dem Arbeitskanal der Küstenfunkstelle. Routineanruf SchiffKüstenfunkstelle [Name Küstenstation] THIS IS [Name][Rufzeichen][MMSI] [Grund des Anrufs], COME IN PLEASE Beispiel: Kiel Radio THIS IS Nordstern DEHG 211788380 Habe Infos, COME IN PLEASE Testaussendungen Beginnen mit dem Wort „TEST“. Müssen eine Kennung des Schiffs enthalten (Name, Rufzeichen oder MMSI) Dürfen 10 Sekunden nicht überschreiten. Beispiel: TEST George Was ist bei Testsendungen im SprechSeefunkdienst zu beachten? - Die Aussendungen dürfen 10 Sekunden nicht überschreiten, müssen mit dem Wort „Test“ und mit einer Kennung des Schiffs beginnen. Dokumentation des Funkverkehrs im Logbuch Welche Vorkommnisse im Seefunkdienst sollen im Schiffstagebuch dokumentiert werden? - Der Not-, Dringlichkeits-, Sicherheitsverkehr sowie wichtige Vorkommnisse, die den Seefunkdienst betreffen. Schlusswort: Vorteile Seefunk gegenüber Mobilfunk Welche Vorteile hat eine UKW-Seefunkanlage gegenüber einem Mobiltelefon in einer Notsituation? - Allgemeine und sichere Alarmierungsmöglichkeit. Welchen Vorteil hat eine UKW-Seefunkanlage gegenüber einem Mobiltelefon, wenn in einer Notsituation andere Fahrzeuge in Sicht sind und um Hilfe gebeten werden sollen? - Erreichbarkeit aller in Funkreichweite befindlichen Seefunkstellen. Warum ist ein Mobilfunk gegenüber einer UKW-Seefunkanlage keine Alternative, wenn in einer Notsituation die Such- und Rettungsmaßnahmen anderen Fahrzeugen bekannt gegeben müssen? - Telefongespräche können von weiteren Fahrzeugen nicht mitgehört werden, wichtige Informationen zur Hilfeleistung und Rettung sind nicht für alle Beteiligten verfügbar. Diktat und Übersetzung Hefte raus, Klassenarbeit! Rückblick Heute gelernt: Geschichte des Seefunks GMDSS COSPAS/SARSAT seegebiete cospas-sarsat inmarsat Küstenfunkstellen/Seefunkstellen Gerätezulassung Fernmeldegeheimnis NAVTEX DSC MMSI EPIRB PLB AIS Physik NATO-Alphabet Ende Zum Praxis-Tag bitte folgende Hausaufgabe: - NATO-Alphabet auswendig lernen - Betriebsverfahren üben: Notverkehr, Beendigung Notverkehr, Aufhebung Fehlalarm, Dringlichkeitsverkehr, Sicherheitsverkehr) Ich hoffe, ihr hattet Spaß und habt etwas Neues gelernt! Bis zur nächsten Woche! Besucht uns auf www.facebook.com/sailorspoint!