Trapschießen für Einsteiger

TEST & TECHNIK | Trapschießen für Einsteiger
Wissenswertes für Anfänger zum Trapschießen:
Zeit und Ziel
In kaum einem Bereich des sportlichen Schießens gibt es soviel Abwechslungsreichtum wie beim Flintensport – wer es aber ganz klassisch haben will, der
verlegt sich aufs Trapschießen: Dazu nun Grundsätzliches für alle Einsteiger.
A
ls Sportschütze sieht man während des Trainings eher selten die
Natur – die meisten Stände sind
geschlossen oder teilüberdacht, hinzu
kommen noch die in Deutschland auf
den meisten Ständen üblichen Betonblenden. An der frischen Luft ist man da
nicht. Wer als Schütze aber raus will, für
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den ist das sportliche Tontaubenschießen die erste Wahl: Man sportelt im Freien, im Grünen, womöglich noch in der
Sonne – das hat schon etwas. Hinzu
kommt, dass man hier nicht auf eine
zweidimensionale Scheibe, sondern auf
einen im dreidimensionalen Raum fliegenden Körper abdrückt.
In Deutschland können Flintenschützen
zwischen mehreren Disziplinen wählen.
Das Trap- und Skeetschießen gehört
hierzulande zu den bekanntesten und
meist geschossenen Flintendiziplinen.
Von beiden ist Trapschießen älter und
damit der Klassiker im Flintensport.
Hier nimmt ein Schütze eine fliegende
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Scheibe mit seiner Flinte ins Visier und
versucht diese zu treffen, bevor sie außerhalb der effektiven Schussweite seiner Waffe gelangt. Dabei starten die
Scheiben von stationären Wurfmaschinen, die sich vor dem Schützen befinden. Der Startpunkt der Scheiben ist
beim Trapschießen immer identisch, lediglich der Wurfwinkel wird durch die
Maschinen variiert. Beim Skeet hingegen gibt es zwei Startpunkte für die
Wurfscheiben. Diese starten hier nicht
wie beim Trap von einem Punkt vor dem
Schützen, sondern von zwei Ausgabepunkten – dem Hochhaus und dem Niederhaus. Diese befinden sich seitlich
vom Schützen. Trap und Skeet kann man
in Deutschland vor allem als Angehöriger eines der großen Sportdachverbände sportlich ausüben. So bieten viele
Dachverbände Flintendiziplinen in ihren
Sportordnungen an. Beim Bund Deutscher Sportschützen heißen die Wurfscheiben beispielweise „Tauben“ und
die Anzahl derselben kann von Verband
zu Verband variieren. Auch unterscheiden sich die Flinten-Regelwerke der
einzelnen Verbände in Nuancen voneinander. Der Bund der Militär- und Polizeischützen (BDMP), der Bund Deutscher
Sportschützen (BDS), der Deutsche
Jagdschutz-Verband (DJV), der Deutsche Schützenbund (DSB) und die Deutsche Schießsport Union (DSU) bieten
diverse Flintendisziplinen an. Wer sich
da näher informieren möchte, besuche
die Websites der Verbände. Dort kann
man sich die Sportordnungen herunterladen oder zumindest Adressen für weitere Informationen erhalten.
Hat ein Schütze geschossen, wartet dieser, bis sein rechter Nebenmann ebenfalls fertig ist und wechselt darauf seine
Position auf dessen Platz. Zugelassen
sind Flinten im Kaliber 12. Kompensatoren oder andere „Vorrichtungen mit
gleicher Wirkung“ sind nicht erlaubt.
Die Schrotladung soll 24 Gramm betragen und aus runden Bleikugeln oder
Bleilegierungen bestehen. Der Anschlag
ist stehend freihändig. Wenn der Schütze bereit ist, ruft er die Wurfscheibe laut
ab, die sogleich geworfen werden muss.
Die DSU-Mitglieder schießen entweder
25 Wurfscheiben in fünf Serien zu jeweils fünf Scheiben oder 90 Scheiben in
drei Serien zu je 15 Doubletten.
Soviel zum theoretischen Ablauf. Flintenschießen muss man aber gesehen
und erlebt haben. Da genügt es nicht,
ein trockenes Sporthandbuch mit ermüdender Diktion zu lesen. Was eignet sich
denn da wohl besser, als bei einer Deutschen Meisterschaft vorbei zu schauen?
DSU Trap-DM 2015 – Eindrücke:
An einem leicht bewölkten Samstag im
April fand auf dem Jakobsberg bei Boppard die Deutsche Meisterschaft Trap der
DSU statt. Der Schießstand (Trap und
Skeet fähig) liegt leicht erhöht und harmonisch in die Natur eingebunden (www.
jakobsberg.de). Dabei zeigte sich auch
sofort einer der Hauptreize am Flintensport: Ein Naturgefühl, das einen an eine
Wanderung im Wald oder über weite Fluren erinnert – keine beengenden, stickigen Betonwände, sondern Sonne und
Luft im Gesicht. Die Organisatoren verteilten die Starter über den Tag, gruppiert in drei Wertungsklassen, meist in
Fünfer- oder Sechser-Gruppen, Männer
und Frauen zusammen. Dabei wurden die
diversen Waffentypen in den Gruppen
durchmischt – erfahrungsgemäß kennen
sich aber viele Einsteiger mit den einzelnen Flintenarten gar nicht aus. Die
Nachfrage auf dem Jakobsberg ergab:
Der häufigste und damit wohl auch wichtigste Flintenvertreter beim Trap ist die
sogenannte Bockdoppelflinte. Sie ist
ein Einzellader mit zwei übereinander
liegenden Läufen. Dieses Sportgerät
zeigte sich auch auf der DM als erste
Wahl der meisten Starter. Daneben fanden sich Repetierflinten (besonders mit
Vorderschaft-System) sowie Selbstladeflinten, also Magazin-Mehrlader, die
nach dem Schuss selbständig wieder
Als praktisches Beispiel stellt VISIER Ihnen nun mit speziellem Blick auf Einsteiger die Trap-Disziplin der Deutschen
Schießsport Union vor.
DSU Klassische Flinte Trap:
Beim Trap der DSU wird mit Flinten, unterteilt in drei Wertungsklassen (Bockdoppelflinte, Repetierflinte, Selbstladeflinte), auf Wurfscheiben in einer
Rotte von fünf Schützen geschossen.
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In der „Boxengasse“ der DSU-Trap-DM 2015: Flinten beinahe aller Marken und
Typen stehen hier bereit. Die Preisklasse reicht von 400 bis weit über 10 000 Euro.
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feuerbereit werden. Auch an Repetierern
und Selbstladern gab es einiges zu sehen. Besonderer Hingucker: eine fünfschüssige Revolverflinte MTs 255 aus
russischer Fertigung (VISIER 11/2005) –
doch da handelt es sich um einen Exoten.
Für Anfänger hingegen bildet die klassische Bockdoppelflinte das naheliegendste Einstiegsgerät, da auch die
Handhabung am leichtesten ist.
Hersteller:
Modellbezeichnung:
Preis:
Kaliber:
Kapazität:
Lauflänge:
Gesamtlänge:
Gesamtgewicht:
Die DSU-DM zeigte auch: Bei diesem
Sport stehen sowohl junge Männer und
Frauen als auch Senioren sportlich nebeneinander, selbstverständlich nach
Altersgruppen getrennt. Dies ist für ältere Einsteiger besonders interessant: Der
Sport lässt sich auch in höherem Alter
noch ohne Probleme betreiben. Denn so
mancher Senior wartete auf der DM mit
respektablen Abschüssen auf.
Was kostet dieser Sport?
Die einmaligen Kosten:
Wer nun Trap ausprobiert und quasi
„Feuer gefangen“ hat, wird sich mit dem
Gedanken des Flintenkaufs auseinandersetzten. Hierzu ist eine gelbe Waffenbesitzkarte Voraussetzung (für
Selbstladeflinten sogar die grüne WBK).
Für Einsteiger ohne WBK ist dies jedoch
meist kein Problem, da sie auf Vereins-
Ceska Zbrojovka (CZ)
CZ Redhead Deluxe
€ 799,12/76
(und 20/20 verfügar)
2 Patronen
71 cm
Ausführung: Bockdoppelflinte mit weiß verchromtem Gehäuse, ventilierter Schiene,
109 cm
Nussbaumschaft mit Fischhaut an Handschutz und Pistolengriff, Einfachabzug,
3,35 kg
Ejektor, Abzugssicherung durch Schieber auf dem Kolbenhals.
Hersteller:
Gladius (Frankonia)
Modellbezeichnung: Bockdoppelflinte
“Gladius”, mit
schwarzer Basküle
Preis:
€ 669,Kaliber:
12/76
Kapazität:
2 Patronen
Lauflänge:
71 cm oder 76 cm
Schaftlänge:
37 cm
Gesamtgewicht:
2,75 kg
Ausführung: Bockdoppelflinte mit schwarzer Basküle, ventilierte Schiene,
Nussbaumschaft mit Fischhaut an Handschutz und Pistolengriff, Einabzug mit
Umschaltung, Wechselchoke (1/4, 1/2, 3/4, 1/1), Abzugssicherung durch Schieber
auf dem Kolbenhals, Riemenbügel, Stahlschrotbeschuss.
Hersteller:
Modellbezeichnung:
Preis:
Kaliber:
Kapazität:
Lauflänge:
Schaftlänge:
Gesamtgewicht:
Rottweil
Rottweil 580
€ 1099,12/76
2 Patronen
71 cm
36 cm
3,2 kg
Ausführung: Bockdoppelflinte mit matt verchromter Stahlbasküle, ventilierte Schiene
7 mm breit, Nussbaumschaft mit Fischhaut an Handschutz und Pistolengriff ohne
Backe, selektiver Einabzug, Wechselchoke (1/4, 1/2, 1/1), Abzugssicherung durch
Schieber auf dem Kolbenhals, Messingperlkorn, Riemenbügel, Stahlschrotbeschuss.
Hersteller:
Modellbezeichnung:
Preis:
Kaliber:
Kapazität:
Lauflänge:
Schaftlänge:
Gesamtgewicht:
Winchester
Select Sporting II
€ 1445,12/76
2 Patronen
71 cm oder 76 cm
37,2 cm
3,4 kg
Ausführung: Bockdoppelflinte, Basküle mit traditioneller Gravur, ventilierte Schiene,
Schaft mit Fischhaut an Handschutz und Pistolengriff, Wechselchoke: fünf
Invector-Plus-Chokes, Abzugssicherung durch Schieber auf dem Kolbenhals. Auch
diese Waffe verfügt über einen Beschuss mit Stahlschrot.
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waffen oder Leihwaffen zurückgreifen
können und so erst einmal Zeit haben,
sich an Flinte und Sport zu gewöhnen,
statt gleich einen Fehlkauf zu riskieren.
Die nächste Frage: Soll es ein neues oder
ein gutes gebrauchtes Stück werden?
Bei Flinten (in diesem Fall zumeist der
Bockdoppel-Kategorie) spricht nichts
gegen den Kauf einer gepflegten Bejahrten. Am besten im Verein, bei den
Hersteller:
Modellbezeichnung:
Preis:
Kaliber:
Kapazität:
Lauflänge:
Schaftlänge:
betreibenden Ständen und bei seinem
Händler des Vertrauens nachfragen.
Man kann auch Aushänge bei befreundeten Vereinen beachten. Beim (Gebraucht-)Kauf über das Internet ist es
oft nicht möglich, die Waffe selbst zu
schießen. Er stellt indes eine weitere
Option dar. Entscheidet man sich für
den Kauf einer neuen Flinte, sollte man
sich zuerst darüber klar werden, welche
Anforderungen man an die Flinte stellt
(und welche sportlichen Ambitionen
man sich selbst auferlegt) und wie hoch
das zur Verfügung stehende Kapital ist.
Bockdoppelflinten gibt es von etwa 400
Euro bis zu einem Neupreis von mehreren 10 000 Euro. Aber man muss nicht
gleich so viel ausgeben – wieder das Beispiel der DSU-Trap-DM: Hier traten in den
Startergruppen immer wieder mal Flin-
F.A.I.R.
Racing Sporting
€ 1725,12/76
2 Patronen
76 cm
36,8 cm,
verstellbarer
Schaftrücken
3,6 kg
Ausführung: Bockdoppelflinte, ventilierte Schiene in 11 mm Breite, Sportingschaft,
goldener selektiver Einabzug, Wechselchokes: (1/4, 1/2, 3/4, 1/1), Abzugssicherung
durch Schieber auf dem Kolbenhals, LPA-Wechsel-Leuchtkorn, ventilierte
Gummi-Schaftkappe, Stahlschrotbeschuss, Ejektor.
Gesamtgewicht:
Beretta
DT 11 - Sporting
€ 7650,12/76
2 Patronen
71 cm, 76 cm,
81 cm
116 cm, 122 cm,
128 cm
3,85 kg
Ausführung: Bockdoppelflinte, ventilierte Schiene, Schaft mit Fischhaut an
Handschutz und Pistolengriff, Einabzug, Steelium-Pro-Läufe, fünf Chokeeinsätze
und Chokeschlüssel, Abzugssicherung durch Schieber auf dem Kolbenhals.
Hersteller:
Modellbezeichnung:
Preis:
Kaliber:
Kapazität:
Lauflänge:
Schaftlänge:
Gesamtgewicht:
Browning
B525 Trap
€ 2180,12/70
2 Patronen
76 cm
37 cm
3,6 kg
Ausführung: Bockdoppelflinte mit graugebeizter Basküle, ventilierte 13 mm breite
Schiene, Holzschaft der Klasse 2 mit Fischhaut am Pistolengriff und am
Halb-Biberschwanz-Vorderschaft, Einabzug, Abzugssicherung durch Schieber
auf dem Kolbenhals, Stahlschrotbeschuss, Linksschaft verfügbar.
Hersteller:
Modellbezeichnung:
Preis:
Kaliber:
Blaser
F3 Game Standard
€ 4691,12/76
(auch in 20/76)
2 Patronen
71 cm, 74 cm,
76 cm, 81 cm,
86 cm
37 cm
3,3 kg
Ausführung: Bockdoppelflinte, Holzschaft (Klasse 4 ohne Aufpreis in der
Standardausführung; gegen Aufpreis Aufwertung bis Klasse 11 möglich) mit
Fischhaut an Handschutz und Pistolengriff, selektiver Einabzug, Abzugszüngel
stufenlos längsverstellbar, mehrere Wechselchokes je nach Ausführung erhältlich,
Keilverriegelung, Ejektor: Ejection-Ball-System (EBS), vielfältige Upgradeund Aufrüstoptionen ab Werk bestellbar.
Gesamtgewicht:
Hersteller:
Modellbezeichnung:
Preis:
Kaliber:
Kapazität:
Lauflänge:
Gesamtlänge:
Kapazität:
Lauflänge:
Schaftlänge:
Gesamtgewicht:
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Der Reihe nach: Schüsse mit darauf folgendem Positionswechsel überfordern
niemanden. Die neue Position bringt Abwechslung und einen anderen Schusswinkel.
ten für zirka 500 Euro neben kostpieligeren Modellen à la Blaser F3 Competion
Trap oder Beretta DT 11 an. Dem sportlichen Ehrgeiz der Teilnehmer tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil: So mancher
Starter mit einer preiswerten Bockdoppel wartete mit einem respektablen Ergebnis von etwa 20 Tauben (von 25 möglichen Scheiben) auf. Und damit Sie
schon mal schnuppern können, zeigt
VISIER Ihnen auf diesen Seiten eine
Auswahl an geeigneten Flinten (unterteilt in Stücke unter 1500 Euro und Flin-
VISIER-Service: Literaturauswahl für Flinteneinsteiger
und Fortgeschrittene:
Bentley, Paul: Wurfscheiben Schießen International.
Disziplinen, Training, Ausrüstung. Stuttgart 1993. (Die
englische Originalausgabe ist erschienen unter dem Titel:
Competitive Clay Target Shooting. London 1991.) Paul Bentleys mittlerweile fast 25 Jahre altes Werk umfasst auf über
160 Seiten neben dem jagdlichen Wurfscheibenschiessen
auch Trap und Skeet. Er gibt eine ausführliche Übersicht der
Ausrüstung und in einem eigenen, äußerst brauchbaren Kapitel widmet sich Bentley dem „Anpassen der Waffe“.
Churchill, Robert: Das Flintenschießen. Eine praktische
Schießschule. Hamburg, Berlin 1987, siebte Aufl age. Robert Churchills klassisches Werk nimmt besonders Bezug
auf das jagdliche Flintenschießen. In weiteren Unterkapiteln geht er auf die Grundlagen des Umgangs mit der Flinte,
den Anschlag und die Theorie des Vorhaltens ein. Das letzte
Kapitel beschäftigt sich mit der Waffenkunde und geht sogar auf die Pflege derselben ein.
Oppermann, Heinz: Das perfekte Flintenschießen. Anschlagen und zielen. Stuttgart 2008, zweite
Aufl age. Wie der Untertitel des Buches bereits vermuten lässt,
liegt der Schwerpunkt in
Heinz Oppermanns Kompendium in der Theorie
und Praxis des „richtigen“ Anschlagens
und Zielens. Verschiedenste Techniken
und Methoden werden dabei
auf weit über 300 Seiten in hoher Tiefe durchdekliniert. Das Buch
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ist infolgedessen nicht nur für Anfänger, sondern auch für
Fortgeschrittene empfehlenswert.
Oppermann, Heinz: Der perfekte Flintenanschlag. Anleitung zum erfolgreichen Flintenschießen. Hamburg
1994. Auf 130 Seiten geht Heinz Oppermann in seinem stark
mit Abbildungen durchsetzen Werk auf alle Felder rund um
den Anschlag ein. Behandelt werden unter anderem der Voranschlag, die statischen, dynamischen und sensomotorischen Voraussetzungen sowie das Timing. Leicht verständlich und mit skizzierten Abbildungen versehen, ist dieses
Werk sowohl für Jäger als auch für Sportschützen ein hilfreicher Abriss um den wichtigen Anschlag mit der Flinte.
Schäfer, Peter: Flintenschießen leicht gemacht. München, Wien, Zürich 1993. Peter Schäfers 124 Seiten starkes
Büchlein liefert einen guten Rundblick über die Grundtechniken des Flintenschießens und richtet sich besonders an
Anfänger. Behandelt werden das korrekte Sehen, der Anschlag,
das Schwingen und das richtige Training. Im letzten Kapitel
geht es um nützliches Wissen, etwa zur Schrotballistik und zu verschiedenen Waffenarten.
Last but not least: Auch das VISIERSpecial Nr. 62 „Schießen mit
Flinten“ empfiehlt sich Einsteigern. Dort werden auf
114 Seiten die Geschichte
des Sports, Grundlagen,
Munition, diverse Sportarten
und das Zubehör erschöpfend behandelt. Zu ergattern unter: www.vsmedien-shop.de
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ten über 1500 Euro). Gute Gebrauchsflinten gibt es bereits weit unter 1500
Euro. Wer sich hingegen sportliches Gerät, speziell auf Trap oder Skeet abgestimmt ersehnt, wird nur selten mit 15
Beliebte Sportgeräte auf der Trap-DM der
DSU: Blaser F3 (l.) und Rottweil 700 (r.).
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grünen Scheinen hinkommen. Die vorgestellten Flinten machen aber auch
deutlich, dass man bereits für unter
1000 Euro Stücke mit einer umfangreichen Ausstattung kaufen kann.
Die weitere Ausrüstung:
Das A und O sind – wie immer beim Umgang mit Feuerwaffen – Gehörschutz
und Schießbrille. Der Gehörschutz sollte hochwertig sein. Bei der Schießbrille
Dieser DM-Starter führt eine Gladius-Bockdoppelflinte mit 71-cm-Lauf.
Die führige und preiswerte Flinte ist bei einigen Startern recht beliebt.
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kann man hingegen auch auf günstige
Schutzmodelle setzen, die man bei vielen Kratzern dann einfach ersetzt. Eine
ordentliche Schießweste leistet auch
hilfreiche Dienste, da diese oft über ein
Polster oder eine Verstärkung im Schulterbereich verfügt und vor allem durch
ihre großen Taschen in der Lage ist, die
vielen einzelnen Patronen sicher und
zugriffsbereit aufzunehmen. Brauchbare Westen gibt es bereits ab 30 bis 40
Euro. Wer es exklusiver möchte oder
braucht, kann zu den teureren Versionen einiger Hersteller wie beispielsweise Berretta, Castellani oder Browning
greifen. Diese Westen liegen dann aber
schon im Bereich von etwa 100 Euro
oder darüber. Unbedingt auf passgenauen Sitz der Weste achten, vor allem zu
Enges stört den Anschlag. Die weitere
Angebotspalette des Zubehörs ist recht
groß und reicht von Munitionsboxen bis
zu Austauschkappen gegen zu kurze
Schäfte – ist aber nichts, was der Einsteiger unbedingt braucht.
Unter den Augen mehrere Schiedsrichter geht es reihum. In dieser Startergruppe
nehmen sowohl Repetierflinten als auch Bockdoppelflinten teil.
Die ständigen Kosten:
Zuerst sollte man an die verstecken Kosten denken. Dazu gehören die schon zuvor benannten Benzinkosten für die oft
etwas weiter entfernten Stände. Hinzu
kommen noch die Kosten für Munition,
Wurfscheiben und – falls nicht enthalten – die der Standgebühr. Um es an einem praktischen Beispiel fest zu machen: Der Autor fuhr im März diesen
Jahres zum Trapschießen in der Nähe
von Koblenz. Die Anlage liegt zirka 30
Kilometer vom Wohnort entfernt. Womit
sich eine Fahrtstecke von insgesamt 60
Kilometern ergibt. 25 Wurfscheiben beliefen sich auf 12,60 Euro (im genannten
Beispiel ist die Standgebühr im Preis
enthalten – das variiert aber von Verein
zu Verein). Dann fallen natürlich die
Kosten für die Munition an. Eine Standardpackung hat 25 Schrotpatronen und
kostet ungefähr sechs bis zehn Euro. Im
Verein erhält man die Munition meist etwas günstiger. In diesem Fall für exakt
fünf Euro. Möchte man für jede Scheibe
die Sicherheit haben, einmal nachzu-
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Eindrucksvolle Schönheit: Die Revolverflinte MTs 255 aus dem russischen Tula ließ mit
ihrem im Flintenfeld ungewöhnlichen System so manchem die Kinnlade herunterfallen.
schießen, so muss man noch eine weitere Packung kaufen. Einsteiger werden
zwangsläufig nicht jede Scheibe treffen
und müssen somit höhere Munitionskosten einrechnen. Für eine einzelne Trainingseinheit ergab sich so: (Fahrtkosten) + 10 Euro (50 Schuss) + 12,60 (25
Tauben, Stand) = 22,60 Euro. Möchte
man mehrmals im Monat Wurfscheibenschießen üben und gegebenenfalls einmal zwei Trainingseinheiten hintereinander absolvieren, so kann man 100
Euro monatlich sicherlich schnell erreichen oder gar überschreiten. Die Preise
können hier gewiss etwas differieren. Es
gibt Vereine, deren Munition etwas teurer ist, indes wird es auch Anlagen geben, bei denen die Wurfscheiben preiswerter sind.
Fazit:
Wer auf der Suche nach einer eleganten
Schießsportdisziplin an der frischen
Luft ist und eine Affinität zu Flinten im
Allgemeinen hat, der sollte für sich einmal das Trapschießen ausprobieren. Die
Preise für Waffen und Munition sowie
anderweitige Sportausrüstungen bewegen sich etwa in demselben Rahmen wie
bei den anderen bekannten Großkaliber-Disziplinen auch. Einzig die unter
Umständen nötigen weiteren Anfahrtswege zu den Flintensport-Ständen sowie
die Kosten für Wurfscheiben/Tontauben
belasten zusätzlich das Portemonnaie.
Text: Alexander Orel
Fotos: Michael Schippers,
Alexander Orel, Archiv
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Trapschießen für Einsteiger | TEST & TECHNIK
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