Beiträge zum Themenbereich Gefahren - ABC
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Beiträge zum Themenbereich Gefahren - ABC
Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation SKK/PG9 Dr. Roland Schnurpfeil Leipziger Straße 111 28215 Bremen Stand Juli 2000 Seite 1 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Inhaltsverzeichnis 1. Vorbemerkungen 4 2. Biologische und Chemische Gefahrstoffe und Gefahren 5 2.1 Welche Chemikalien? 5 2.3 Welche biologischen Agenzien? 8 3. Verfügbare Technologien 3.1 C-Detektion 3.1.1 Massenspektrometrie 9 9 9 3.1.2 Ionenmobilitätsspektrometrie (IMS) 10 3.1.3 Photoionisationsdetektoren (PID) 12 3.1.4 Elektrochemische Zellen (EZ) 12 3.1.5 Halbleitersensoren (HL) 13 3.1.6 Surface-Acoustic-Wave Technologie (SAW) 13 3.1.7 Fourier-Transform Infrarot Spektroskopie(FT-IR) 13 3.1.8 Zusammenfassende Betrachtung für die C-Detektion 14 3.2 B-Detektion 16 3.2.1 Antikörper-basierte Methoden 17 3.2.2 Aerosol Particle Sizer (APS) 18 3.2.3 Massenspektrometer 19 3.2.4 DNA/PCR-basierte Methoden 19 3.2.5 Fernortung 20 3.1.6 Zusammenfassende Betrachtung für die B-Detektion 21 3.3 Abschlußbetrachtung zum Bereich Detektortechnologie 4. Empfehlungen zur Nutzung von Meßgeräten in einen möglichen Einsatz 22 24 Seite 2 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 5. Zusammenfassung und Ausblick 27 Verzeichnis der Abkürzungen 28 Anlage 1 29 Seite 3 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 1. Vorbemerkungen Auf den folgenden Seiten möchte ich kurz meine Gedanken zum dem Themenkomplex Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation unter der mir eröffneten Fragestellung darlegen. Diese Gedanken sind natürlich geprägt von meinen Erfahrungen, zunächst als aktiver Reserveoffizier der ABC-Abwehrtruppe, als Projektleiter oder Produktmanager eines internationalen Konzerns in verschiedenen nationalen und internationalen zivilen sowie militärischen Entwicklungs- oder Beschaffungsvorhaben und letztlich auch als Naturwissenschaftler, der sowohl die Stärken als auch Schwächen verschiedener technologischer Ansätze einschätzen kann. Dabei bin ich kein Zivil- oder Katastrophenschützer und somit mit einigen Fachbereichen nicht vertraut, mit Ausnahme jener natürlich, die vergleichbar zu denen der Streitkräfte strukturiert und organisiert sind. Ich bitte daher um Nachsicht, daß ich auf einige Fragen keine oder keine eindeutige Antwort geben kann. Ich habe diesen Beitrag wie folgt gegliedert: Im folgenden Abschnitt gebe ich einen kurzen Überblick über vergangene Vorhaben zur Konzeption und Entwicklung von Meßgeräten für biologische bzw. chemische Kampfstoffe und Industriechemikalien unter Berücksichtigung besonderer Anforderungen der beschaffenden Stellen, wie z.B. geforderte Listen zu detektierender Stoffe. Der daran anschließende Abschnitt beschreibt ausführlich verfügbare Technologien, ihre Stärken sowie Schwächen. Danach werden Vorschläge zum Einsatz und Nutzung dieser Technologien erarbeitet. Es folgt schließlich eine Zusammenfassung. Seite 4 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 2. Biologische und Chemische Gefahrstoffe und Gefahren 2.1 Welche Chemikalien? Langsam aber merklich setzt sich weltweit in den Kreisen der betroffenen Entscheidungsträger, Nutzer und beschaffenden Stellen des weiteren militärischen und militär-nahen Umfeldes die Einsicht durch, daß die aktuelle chemische Bedrohung schon lange nicht mehr die ist, die wir aus den Zeiten des Kalten Krieges gewohnt waren. Dies findet Ausdruck in aktuellen und kürzlich beendeten Beschaffungsvorhaben, von denen ich stellvertretend einige wenige erwähnen möchte. Leider geraten aber die Gerätehersteller und beschaffenden Stellen dadurch in nicht einfach zu umgehende Problemzonen, da gewünschte Spezifikationen wie etwa hohe Nachweisempfindlichkeit auf möglichst viele Substanzen mit einem leichten, hand-gehaltenen Gerät geringen Energiebedarfs, das voll-automatisiert läuft und einfach bedienbar ist sowie zudem preiswert ist, oft nicht miteinander vereinbar sind. Die Folge ist, daß bei einzelnen Geräten Abstriche in der Leistungsfähigkeit in Kauf genommen werden, dafür aber ein Konzept für eine Gerätefamilie bestehend aus mehreren Detektoren verschiedener Funktion und für verschiedene Aufgaben in Auftrag gegeben und beschafft wird. Als ein Beispiel möchte ich die z. Zt. in der Entwicklungsphase befindlichen zukünftigen Detektoren für gasförmige chemische Kampfstoffe der Britischen Streitkräfte anführen, das MCAD (Man-Portable Chemical Agent Detektor) und LCAD (Lightweight Chemical Agent Detector). Beide Geräte werden im Verbund eingesetzt werden (etwa ab 2004), wobei das MCAD ein hochempfindlicher Detektor ist, der etwa auf Zug-Ebene oder vergleichbar eingesetzt wird, das LCAD hingegen dient als personengebundener Detektor. MCAD dient zur Alarmierung und zum Aufheben von Schutzzuständen („Maske Absetzen!“), und muß daher höchste Anforderungen erfüllen – so z.B. Nachweis von Nervenkampfstoffen bis hinunter in den Miosisbereich - bei einem Gewicht von etwa 5kg. LCAD dient nur zur Alarmierung, wenn gesundheitsbedrohliche Konzentrationen gasförmiger chemischer Substanzen erreicht werden, und muß weit unter 1kg wiegen. Toxische Industriechemikalie Chlor Ammoniak Formaldehyd Schwefeldioxid Ethylenoxid Phosgen Fluorwasserstoff Arsenwasserstoff Phosphortrichlorid Salpetersäure Nachweisgrenze in mg / m3 1,48 17,75 0,92 5,34 1,83 0,57 2,5 0,16 1,14 5,2 Nachweisgrenze in ppm 0,5 25 0,75 2,0 1,0 0,1 3,0 0,05 0,2 2,0 Tabelle 1: Liste der nachzuweisenden Toxischen Industriechemikalien (TICs) mit Nachweisgrenzen für die zukünftigen chemischen Detektoren der Britischen Streitkräfte. Seite 5 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Bei der Ausschreibung zur Entwicklung dieser Geräte wurde natürlich der Nachweis aller gängigen Kampfstoffe der G-Serie und VX (Nervenkampfstoffe), H-Serie (Hautkampfstoffe), sowie Lewisit, Phosgen und Blausäure gefordert. Nicht zuletzt aufgrund von Erfahrungen aus der jüngsten Vergangenheit, wie z.B. im früheren Jugoslawien, wurde diese Liste um wichtige Chemikalien erweitert, die im Englischen als TICs - Toxic Industrial Chemicals – also toxische Industriechemikalien, bezeichnet werden. Aufgrund der militärischen Natur und der gewählten Kerntechnologie1 bei der Konzeption dieser Geräte ist diese Liste recht kurz. Da sie nicht klassifiziert ist, habe ich sie in Tabelle 1 wiedergegeben2. Für Anwendungen im rein zivilen Bereich ist diese Liste aus Tabelle 1 sicherlich unzureichend. Das gilt für Großbritannien wie auch für Deutschland. Im Rahmen eines Projektes für das Bundesamt für Zivilschutz (BZS), bei der es um die bundesweite Beschaffung von ABC-Spürfahrzeugen ging, kam ich mit einer anderen Problemstellung in Berührung: Ziel war die Entwicklung und Beschaffung eines Meßsystems auf Basis eines handelsüblichen Fahrzeuges (z.B. VW-Bus o.ä.) mit folgenden Aufgaben: • • • • Messen, Spüren und Melden radioaktiver und chemischer Kontaminationen, Probennahme, Kennzeichnen kontaminierter Gebiete, Möglichkeit zur Eigendekontamination. Das ist ein sehr allgemeiner Auftrag. Im Bereich der chemischen Detektion gab es daher Bestrebungen, die Zahl der einzurüstenden Geräte möglichst gering zu halten, ohne dadurch die Zahl der detektierbaren Substanzen zu stark zu beschränken. Somit wurde über die Entwicklung eines tragbaren Kombinationsgerätes - basierend auf verschiedenen Meßmethoden - nachgedacht. In Zusammenarbeit z. B. mit Prof. Matz von der Technischen Universität Hamburg-Harburg, dem BZS und anderen Stellen wurde eine Liste von Industriechemikalien erarbeitet, die aus Erfahrung einen Großteil des Gefahrenpotentials bei Produktions- oder Transportunfällen auf der Straße oder dem Wasser abdeckt. Diese Liste ist in Tabelle 2 gezeigt. In dieser Liste ist von dem sogenannten Einsatztoleranzwert (ETW) die Rede. Hierbei handelt es sich um einen Wert, der einen Faktor 2 bis 10 über den üblichen maximalen Arbeitsplatzkonzenztrationen (MAK-Werten) liegt. Diese Liste hat sich in dieser Form nicht durchsetzen können, sogar das gesamte Fahrzeugprojekt wurde aus verschiedenen Gründen gestoppt und später in begrenzter Form neu ausgeschrieben. Auch die Entwicklung des Gerätes wurde beendet und es entstanden nur einige Prototypen. Zwar hat die Liste in Tabelle 2 schon über dreißig Einträge, aber auch das ist mit Sicherheit für den Einsatz in einem beliebig unübersichtlichem Szenario immer noch nicht ausreichend. 1 IMS-Technologie, siehe auch Abschnitt 3. Sie basiert auf „Croner´s Substance Hasardous to Health (12/1996)“ und „National Institute of Occupational Science and Health (NIOSH) Pocket Guide to Chemical Hazards, US Department of Health and Human Science (06/1994)“. 2 Seite 6 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Substanz Toluoldiisocynat Phosgen Acrolein Chlorcyan Phosphin Chlor Dimethylhydrazin Formaldehyd Schwefeldioxid Chlorwasserstoff, >25% Chlorwasserstoff, wasserfrei Fluorwasserstoff, wasserfrei Stickstoffdioxid Schwefelwasserstoff Schwefelkohlenstoff Essigsäure, Lösung (25-80%) Acrylnitril Benzol Trichlorethan, 1,1,2Styrol, Monomer Ammoniak Chlorbenzol Kohlenmonoxid Tetrachlorethen Toluol Trichlorethylen Vinylchlorid N-Hexan Trichlorethan, 1,1,1 Aceton Methanol Ethanol Kohlendioxid ETW (ppm) 0,02 0,1 0,2 0,3 0,5 1 1 1 1 5 5 5 10 10 10 20 20 20 25 40 50 100 100 100 100 100 100 200 300 500 500 3000 10000 MAK (ppm) 0,01 0,02 0,1 0,1 0,1 0,5 K (A2) 0,5 2 5 10 3 5 10 10 10 K(A2) K(A1) 10 20 50 10 30 50 50 K(A1) K(A1) 50 200 500 200 1000 3000 Tabelle 2: Einsatztoleranzwertliste (ETW) mit Angaben für gängige Industriechemikalien, die der Entwicklung eines kombinierten C-Detektors für den Einsatz im Zivil- und Katastrophenschutz zugrunde gelegt wurde. Das Gerät wurde in mehreren Prototypen gebaut (siehe auch weiter unten) aber nicht vom BZS beschafft. Quelle: Prof. Matz, Technische Universität Hamburg-Harburg. Bevor ich im nächsten Abschnitt auf verfügbare Meßmethoden und –geräte eingehe, möchte ich schon hier einen kleinen Vorgriff wagen: Im Labor, sowie mittlerweile auch mobil zum Einsatz in Städten und auf dem Land, hat sich für die nicht-zeitkritische Analyse im Bereich von 10-20 Minuten die Massenspektrometrie zum Routineverfahren entwickelt. Oft greifen diese Geräte zur Identifizierung auf die sogenannte NIST-Datenbank (National Institute for Standards and Technology, Gaitherburg, USA) zurück. Diese beinhaltet z. Zt. über 120.000 massenspektrometrische Einträge von nahezu allen existierenden Chemikalien. Das ist wiederum für den schnellen Routineeinsatz Seite 7 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 sicherlich zu hoch gegriffen. In Anlage 1 habe ich daher eine Liste von etwa 1.000 Substanzen beigelegt, die basierend auf der Sammlung „Hommel, Handbuch gefährlicher Güter“, Springer-Verlag, diejenigen Industriechemikalien benennt, die sich bei der Arbeit mit dem Umweltmassenspektrometer EM640 der Firma Bruker Daltonik GmbH, Bremen, als die am wichtigsten erwiesen haben. Für den Bereich der chemischen Kampfstoffe ist eine Eingrenzung auf eine Liste weniger Chemikalien nur im Prinzip einfacher. Zwar liegt die Zahl der weltweit verbreiteten Nerven-, Haut- und Blutkampfstoffe bei unter zwanzig, allerdings sollte nicht außer Acht gelassen werden, daß industriell in großem Maßstab hergestellte Pestizide, wie da Insektizid Parathion (E605), oder andere Phosphororganika in ihrer Wirkungsweise Nervenkampfstoffen entsprechen, wenn auch ihre letalen Dosen höher sind. 2.2 Welche biologische Agenzien? Für das Gebiet biologischer Agenzien kann ich bezüglich der Gefährdung infolge eines Unfalls keine eindeutige Aussage treffen. Es muß davon ausgegangen werden, daß grundsätzlich jeder für den Menschen pathogener Krankheitserreger in beliebiger Form als Risiko angesehen werden kann. Da die weitaus größte Bedrohung einer Infektion durch Einatmen eines Aerosols in die Lunge gegeben ist, kann man aber zumindest Aussagen über die Größe der Keim-, Sporen-, Viren- oder Bakterienansammlungen treffen. Grob kann hier angenommen werden, daß die schädlichen lungengängigen Partikel einen Durchmesser von etwa 2 – 10µm aufweisen. Kleinere Partikel können zwar auch lungengängig sein, tragen aber ggf. nicht ausreichend biologisches Material, um eine Infektion hervorzurufen. Toxine, die zwar als Chemikalien eingestuft werden, aber Agenzien biologischen Ursprungs sind, genauer Proteine, sind teilweise bereits in Spuren gesundheitsschädlich oder tödlich. Auch hier muß jedes für den Menschen schädliche Toxin, z. B. im Trinkwasser, als potentiell bedrohlich eingestuft werden. Einfacher wird es, wenn man nicht von einem Unfall, sondern dem Einsatz einer biologischen Waffe ausgeht. Als waffenfähig können folgende biologischen Agenzien eingestuft werden: • • • • • Humanpathogene sporenbildende Bakterien, z.B. Bacillus Anthracis (Milzbrand) Humanpathogene nicht-sporenbildende Bakterien, z.B. Yersinia Pestis Humanpathogene Viren, z.B. Lassa Humanpathogene Pilze, z.B. Histoplasma Capsulatum Toxine, z.B. Botulinus Toxin A Hier sind aber leider auch dem verwirrten Erfindergeist keine Grenzen gesetzt, wenn man an genetisch veränderte Organismen denkt. Seite 8 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 3. Verfügbare Technologien Obwohl eine Vielzahl technischer Geräte verschiedenster Technologien am Markt verfügbar ist, haben sich doch für den Bereich der Detektion chemischer als auch biologischer Agenzien einige Kerntechnologien herauskristallisiert. Auf diese möchte ich im weiteren zunächst für den Fall der chemischen und dann biologischen Detektion eingehen, ohne zu sehr auf deren technische Details sondern vielmehr ihre Stärken, Schwächen und Bedienbarkeit einzugehen. 3.1 C-Detektion 3.1.1 Massenspektrometrie (MS) Spätestens seit Ausbruch des zweiten Golfkrieges „Desert Storm“ ist die mobile Massenspektrometrie ein fester Begriff für Militärs, Zivilschutz-, Katastrophenschutz- und Feuerwehrkräfte geworden. Aufgrund der Größe und des Preises ist aber die Verbreitung von mobilen Massenspektrometern (MS) relativ begrenzt. Das Prinzip der Detektion von chemischen Substanzen mittels Massenspektrometrie besteht darin, die molekularen Massen der betroffenen Substanzen oder Substanzbruchstücke zu bestimmen und mit theoretischen Massenspektren aus einer Datenbank zu vergleichen. Zur Trennung von Substanzgemischen im Feldeinsatz ist dem MS ein Gaschromatograph (GC) vorgeschaltet. Man spricht dann von GC/MS. Abb. 1: „Das Mobile Massenspektrometer MM1“ der Firma Bruker Daltonik GmbH, Bremen, Kernkomponente des „Spürfuchses“. Abbildung 1 zeigt das „Mobile Massenspektrometer MM1“, welches als Kernkomponente der ABC-Aufklärungskräfte der Deutschen Bundeswehr im Spürpanzer Fuchs Verwendung findet. Darüber hinaus ist es bei einigen NATO-Partnern sowie Alliierten im Einsatz, entweder im Fuchs oder auf anderen Trägerfahrzeugen, weltweit über 700 mal. Das MM1 findet, in einer zivilen Version mit einem anderen Datensatz, ebenfalls Verwendung bei einigen Feuerwehren und Landesumweltämtern. Abbildung 2 zeigt eine rein zivile Weiterentwicklung des MM1, das „Unweltmassenspektrometer EM640“. Neben dem Seite 9 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Einsatz wiederum bei Feuerwehren ist es das Standard-Massenspektrometer der OPCW3Inspektoren. Abb. 2:Das „Umweltmassenspektrometer EM640“ der Firma Bruker Daltonik GmbH, Bremen, Standard-MS der OPCW. Mit einem Gewicht von etwa 50kg ist es transportabel. Weitere Anbieter vergleichbarer Technologie sind Firmen wie Agilent Technologies (ehemals Hewlett-Packard) oder Viking. Der Vorteil der Massenspektrometrie besteht darin, daß im Prinzip jede Substanz detektiert und in Verbindung mit einer geeigneten Datenbank auch identifiziert werden kann (siehe vorheriger Abschnitt). Eine Probennahme aus der Luft, dem Wasser und Boden ist möglich. Nachweisgrenzen liegen je nach Substanz zwischen wenigen ppm und einigen Promille. Aufgrund seiner Größe bedarf es allerdings eines Träger- oder Transportfahrzeuges. Die Bedienung muß jedoch aufgrund ihrer Komplexität in einer ein- bis zweiwöchigen Schulung erlernt werden und bedarf einiger Erfahrung und Routine. Eine Bedienung durch z.B. ehrenamtlich tätiges Personal empfiehlt sich daher nicht. 3.1.2 Ionenmobilitätsspektrometrie (IMS) Im Bereich der Detektion chemischer Kampfstoffe stellt die IMS-Technologie die Standardmethode der Wahl dar, wenn es um die Beschaffung oder Neuentwicklung tragbarer oder stationärer Alarm- und Warngeräte geht. Infolge der in Abschnitt 2 geschilderten Problematik gehen die Hersteller mittlerweile dazu über, für IMS-Geräte im begrenzten Rahmen auch Datensätze für Industriechemikalien zur Verfügung zu stellen. Der begrenzte Umfang identifizierbarer Industriechemikalien begründet sich einerseits durch die natürlich eingeschränkte Rechenleistung eines tragbaren Gerätes, andererseits durch die Meßmethode selbst: ein IMS ist nämlich besonders geeignet zur Detektion polarisierbarer chemischer Gase, nicht aber unpolarisierbarer. Dennoch ist die IMS-Technologie eine sehr empfindliche Meßmethode. Tabelle 3 zeigt übliche untere Nachweisgrenzen für moderne IMS-Geräte für ausgewählte chemische Kampfstoffe. Für den Nachweis von TICs soll wiederum auf Tabelle 1 verwiesen werden. Abbildung 3 und 4 zeigen die beiden weltweit am weitesten verbreiteten IMS-Geräte. 3 Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons, Organisation für das Verbot chemischer Waffen, Den Haag, NL. Seite 10 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Kampfstoff Nervenkampfstoffe Hautkampfstoffe, Lewisit Blausäure Nachweisgrenze in µg/m3 5 20 500 Tabelle 3: Nachweisgrenzen des Kampfstoffalarmgerätes „Raid“ der Bruker Saxonia Analytik GmbH, Leipzig, für einige chemische Kampfstoffe in µg/m3. Für Nervenkampfstoffe entspricht dieser Wert dem unteren ppb-Bereich, für die anderen Substanzen liegt er entsprechend höher. Die letalen Dosen liegen etwa 2 Größenordnungen darüber. Abb. 3:. Kampfstoffalarmgerät „Raid“ der Bruker Saxonia Analytik GmbH, Leipzig. Neben militärischen Anwendungen, z. B. bei der Bundesmarine, ist es vom Deutschen und Schwedischen Zivilschutz in größerer Stückzahl beschafft worden. Abb. 4:.Chemical Agent Monitor (CAM) der Firma Graseby Dynamics, Watford, UK; das am meisten verkaufte IMS weltweit. IMS-Geräte sind sehr leicht zu bedienen. Schon nach einer Stunde ist auch ein ungeübter Bediener in der Lage, alle nötigen Handgriffe und Tätigkeiten durchzuführen. Luftfilter und Batterien sind die einzigen Verbrauchsmaterialien. Von Nachteil ist lediglich die bereits erwähnte eingeschränkte Einsetzbarkeit für die Detektion von Industriechemikalien. Neben den in Tabelle 1 gezeigten Chemikalien können jedoch normalerweise alle fluorierten- oder chlorierten Kohlenwasserstoffe detektiert, aber nicht unbedingt identifiziert werden. Insgesamt sind IMS-Geräte als sehr verläßlich und wenig querempfindlich einzustufen. Computerschnittstellen zur Anbindung an Informationsnetzwerke sind optional verfügbar. Seite 11 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 3.1.3 Photoionisationsdetektoren (PID) PIDs dienen zum kontinuierlichen unspezifischen Nachweis unbekannter chemischer Stoffe sowie zur quantitativen Bestimmung von bekannten organischen und anorganischen Gasen und Dämpfen, die anhand ihres sogenannten stoffspezifischen „Ionisationspotentials“ bestimmt werden können. Die Geräte sind tragbar und haben einen Meßbereich von etwa 0,1 bis einige tausend ppm (Standard 2000 ppm). Die Bedienung ist sehr leicht auch von ungeschultem Personal erlernbar. Computerschnittstellen sind üblich. Abb. 5: Ein PID des Typs Tox Meter der Firma Auer. Der Vorteil des Meßgerätes ist ein sicherer Nachweis der jeweiligen Substanz und Höhe der Konzentration, wenn sich die Substanzdaten im Datensatz des Gerätes befinden. Bei nicht identifizierten Substanzen kann maximal eine Menge angegeben, nicht aber eine Aussage über die tatsächliche Gefährdung getroffen werden. Die Gesamtanzahl theoretisch detektierbarer Substanzen ist einerseits durch das physikalische Meßprinzip (Photoinisation, Wahl der Ionisationslampe/energie), andererseits durch den beschränkten Datensatz eines tragbaren Gerätes gegeben. Bei starker Belastung kann die Sensitivität des Gerätes empfindlich abnehmen. 3.1.4 Elektrochemische Zellen (EZ) Elektrochemische Zellen (EZ) sind sehr einfache Detektoren zum Nachweis einer oder weniger Substanzen. Typische Anwendungen sind Arbeitsplatzüberwachung. Die Geräte sind sehr einfach in der Bedienung aber eben nur sehr spezifisch einsetzbar. Abb. 6: Der ACO2 der Firma Auer, ein kleines Handgerät zur Kohlendioxidmessung. Andere Hersteller sind u.a. Endress & Hauser. 3.1.5 Halbleitersensoren (HL) Seite 12 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Halbleitersensoren werden oft zusammen mit dem Stichwort „Elektronische Nase“ genannt. Sie dienen zur Detektion von oxidierbaren Gasen. Hier ist die Entwicklung ständig fortschreitend. Da ein Detektor ebenso wie bei den Elektrochemischen Zellen nur auf eine oder wenige Substanzen spezifisch anspricht, unspezifisch jedoch auf mehrere, werden diese Detektoren gern zu Arrays zusammengefaßt. Leider haben sie einen hohen Energieverbrauch, was beim Einsatz als tragbares Gerät eine kürzere Einsatzdauer zur Folge hat. Ein weiterer Nachteil ist, daß sie nach längerer Nichtbenutzung eines mehr oder weniger langen Regenerierungsprozesses bedürfen, ehe die Detektionsleistung sich stabilisiert hat. Nachweisbereich, je nach Substanz, von einigen ppm aufwärts. 3.1.6 Surface-Acoustic-Wave Technologie (SAW) Diese junge Technologie findet Anwendung bei der Entwicklung des neuen US amerikanischen Detektors für chemische Kampfstoffe JCAD (Joint Chemical Agent Detector). Das Detektionsprinzip beruht darauf, daß eine (Halbleiter-) Oberfläche ihre Resonanzfrequenz je nach Art und Belegungsdichte mit einer Chemikalie verändert. In der Theorie simpel, ist die technische Umsetzung leider sehr kompliziert. Als leichter Personendetektor gedacht, haben Prototypen das Versuchslabor bislang nicht verlassen und haben noch die Größe von Tischgeräten. Hier braucht man wohl noch einige Jahre. 3.1.7 Fourier-Transform Infrarotspektrometrie (FT-IR) Der Nachteil aller bislang vorgestellten Technologien besteht darin, daß die Probennahme innerhalb einer Vergiftung oder eines gefährdeten Bereiches stattfinden muß und sich daher das Gerät mit dem Bediener dort befindet. Zur Überwachung solcher Bereiche bietet sich nun zur Ferndetektion chemischer Substanzen die FT-IR Spektrometrie an. Das Nachweisprinzip beruht darauf, daß jede chemische Substanz ein typisches Emissions- oder Absorptionsspektrum in Infrarot-Bereich des Lichtes aufweist. Diese Spektren können mit Spektren einer Datenbank verglichen werden und geben Auskunft über die Anwesenheit und Art gasförmiger chemischer Substanzen. Das bekannteste Gerät dieser Art ist das M21 der US Army. Obwohl eine Entwicklung aus den 60er Jahren, ist es immer noch im Einsatz. Leider gibt es nur Auskunft über die Klasse des chemischen Kampfstoffes (G oder H), eine TICDatenbank existiert nicht. Abb. 7: FT-IR Spektrometer „M21“ (Firma Intellitec) der US Army zur Ferndetektion chemischer Kampfstoffe. Seite 13 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Eine Neuentwicklung aus jüngster Zeit für das Bundesamt für Zivilschutz stellt das OPAG der Firma Bruker Saxonia Analytik GmbH, Leipzig, dar (Abb. 8). Die Datenbank enthält eine Vielzahl von Industriechemikalien und ist neben der Identifizierung auch in der Lage, quantitative Aussagen bis hinab in den ppb-Bereich zu treffen. Abb. 8: Das FT-IR Spektrometer OPAG, eine Entwicklung der Bruker Saxonia Analytik GmbH für das Bundesamt für Zivilschutz. Andere Hersteller ähnlicher Geräte sind z.B. Kayser-Threde oder Litton. In den USA läuft gerade ein Programm zur Entwicklung eines vergleichbaren Gerätes namens „JSLSCAD“. Der Vorteil der Messung auf Entfernung ist natürlich mit einigen Nachteilen verbunden. Ein limitierender Faktor ist die Luftfeuchtigkeit: Da Wasser IR-Strahlung absorbiert, ist die Reichweite auf etwa 5km beschränkt, kann aber in tropischen Gegenden bei Regen auch nur 500m betragen. Außerdem ist man nicht in der Lage, eindeutig eine Konzentration in z.B. ppm anzugeben, da man durch die Schadstoffwolke bei einer spezifischen Temperaturdifferenz „hindurchmißt“. Das Meßergebnis ist daher das Produkt aus ppm x m x °C. Andererseits kann die Datenbank um jede gewünschte gasförmige Chemikalie erweitert werden. 3.1.8 Zusammenfassende Betrachtung für die C-Detektion Die letzten Paragraphen haben verdeutlicht, daß man im Prinzip in der Lage ist, jeden Gefahrstoff zu detektieren, ein universelles Gerät aber nicht zur Verfügung steht und man sich je nach Einsatzszenario verschiedener Technologien bedienen müßte, um das geringste Risiko einzugehen. Bezug nehmend auf Tabelle 2 zeigt Tabelle 4 einen Vergleich der Nachweisbarkeit dieser Substanzen für die genannten Technologien mit Ausnahme der Fernortung. Seite 14 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Substanz Toluoldiisocynat Phosgen Acrolein Chlorcyan Phosphin Chlor Dimethylhydrazin Formaldehyd Schwefeldioxid Blausäure Chlorwasserstoff Fluorwasserstoff, wasserfrei Stickstoffdioxid Schwefelwasserstoff Schwefelkohlenstoff Essigsäure, Lösung (25-80%) Acrylnitril Benzol Trichlorethan, 1,1,2Styrol, Monomer Ammoniak Chlorbenzol Kohlenmonoxid Tetrachlorethen Toluol Trichlorethylen Vinylchlorid N-Hexan Trichlorethan, 1,1,1 Aceton Methanol Ethanol Kohlendioxid ETW (ppm) 0,02 0,1 0,2 0,3 0,5 1 1 1 1 5 5 5 10 10 10 20 20 20 25 40 50 100 100 100 100 100 100 200 300 500 500 3000 10000 GC/MS IMS + PID HL + EZ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Tabelle 4: Liste geeigneter Technologien und Sensoren (Abkürzungen siehe Text) zur Detektion der Stoffe mit „Einsatztoleranzwert“. „+“ bedeutet positiver Nachweis. Einige der Stoffe, wie z.B. Acrolein, sind mit bestimmten Geräten erst bei höheren Konzentrationen meßbar. Quelle: Prof. Matz, Technische Universität Hamburg-Harburg, und Bruker Saxonia Analytik GmbH, Leipzig. Die Tabelle verdeutlicht, daß keiner der Detektoren alle möglicherweise auftretenden Industriechemikalien erfassen kann. Die Idee, ein tragbares Kombinationsgerät bestehend aus mehreren dieser Sensoren und Detektoren zu bauen, um möglichst viele der Substanzen zu erkennen, scheiterte u.a. an der unterschiedlichen Dynamik der einzelnen Technologien. Z. B. kann Aceton von fast allen Detektoren nachgewiesen werden, jedoch mit unterschiedlichen Empfindlichkeiten. Dadurch werden bei einer festgelegten Konzentration von jedem Sensor oder Detektor unterschiedliche Meßsignale erzeugt, die zusammengenommen keine eindeutige Aussage erlauben. Im Falle des Einsatzes chemischer Kampfstoffe hingegen kann Seite 15 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 die Aussage getroffen werden, daß tragbare IMS-Geräte, mobile Massenspektrometer und FTIR Fernortungssysteme zusammengenommen alle z. Zt. bekannten Gefahrenbereiche abdecken. Bevor nun eine Aussage über mögliche Einsatzgrundsätze oder Doktrinen getroffen werden kann, sollen zunächst Technologien für die B-Detektion erörtert werden. 3.2 B-Detektion Für die B-Detektion gilt vom Grundsatz her das gleiche wie für die C-Detektion: Es gibt Methoden, mit denen man alle biologischen Agenzien identifizieren kann. Leider ist das oft sehr zeitintensiv und kann nur in speziell ausgerüsteten Labors erfolgen. Abbildung 9 zeigt die Zeitabläufe unmittelbar nach einen B-Angriff oder Unfall mit unbekanntem Material. Abb. 9: Zeitlicher Verlauf der verschiedenen Stufen der B-Detektion nach einem Angriff oder Angriff oder Unfall Identifizierung (Stamm) Identifizierung (Spezies) Alarm Klassifizierung 0 3min Schutz ca. 45min Stunden/Tage Behandlung Unfall: Unmittelbar nach dem Alarm sollte innerhalb kurzer Zeit vor Ort eine Klassifizierung erfolgen, um geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen. Eine Identifizierung der Spezies kann mittels verfügbarer Technik bereits innerhalb der ersten 45 Minuten erfolgen. Eine Bestimmung des Stammes kann dann durch übliche Methoden in geeigneten Labors in den folgenden Stunden und Tagen stattfinden. Um rechtzeitig am Ort des Geschehens die richtigen Folgemaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu treffen, müssen Technologien zur Verfügung stehen, die in kürzester Zeit – etwa 3 bis 45 Minuten – Aussagen über die Gefährdung erlauben. Die Tätigkeiten hiernach sind Routine für Mediziner und Molekularbiologen und sollen hier nicht betrachtet werden. Seite 16 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 3.2.1 Antikörper-basierte Methoden Die einfache Ja/Nein-Antwort auf die Reaktion eines Bakteriums mit einem Antikörper ist eine sehr sichere Meßmethode. Allerdings sind hierzu mehr oder weniger lange Sammelzeiten sowie verschiedene sog. Enzym-Tickets für alle möglichen Bakterien nötig. Abbildung 10 zeigt ein Bild des „Smart-Tickets“, das bei den US Streitkräfte erprobt wurde. Abb. 10: Das Antikörper-basierte „Smart-Ticket“ zeigt anhand einer Farbreaktion, ob ein jeweiliges Bakterium anwesend ist. Die Zahl der verfügbaren Nachweise ist auf 8 Spezies beschränkt. Nach der Sammelzeit erfolgt eine Antwort innerhalb von 10 bis 15 Minuten. Tickets sind für die gängigsten biologischen Kampfstoffe erhältlich. Vollautomatisiert, allerdings nicht mobil, sind auf dem gleichen Prinzip basierend der „BioDetector“ von ETG der US Army und das „JBPDS“ entwickelt worden. Beide Geräte geben Antworten innerhalb von 15 Minuten bei 8 bzw. 10 möglichen Kampfstoffen (Abb. 11). Der „Bio-Detector“ ist Teil des „BIDS“-Fahrzeuges (Biological Integrated Detection System). Abb. 11: Der „Bio-Detector“(links) und das „JBPDS“ (Joint Biological Point Detection System, rechts) zwei vollautomatisierte Antikörper-basierte Nachweisgeräte für 8 bzw. 10 biologische Kampfstoffe. Seite 17 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 3.2.2 Aerosol Particle Sizer (APS) APS-Systeme bestimmen die Größe und Struktur von biologischen Aerosol-Partikeln und können dadurch gewisse Aussagen treffen. Als Beispiel möchte ich hier das „UV-APS“ aus dem „BIDS“-Fahrzeug (siehe oben) sowie das „FLAPS“ des „CIBADS“ bzw. „4WARN“ Systems vorstellen (alle USA bzw. Kanada). Das „UV-APS“ bestimmt die Größe der Partikel sowie die Absorptionscharakteristik im ultravioletten Lichtbereich. Zwar ein Echtzeit-Detektor, kann es nur Aussagen über Anwesenheit oder Abwesenheit biologischen Materials liefern (Abb. 12). Abb. 12: Das „UV-APS“ aus dem „BIDS“-Fahrzeug, ein EchtzeitBio-Trigger. Das „FLAPS“ bedient sich zusätzlich der Messung von Fluoreszenz-Charakteristiken der Zellhülle möglicher Bioorganismen und ist dadurch in der Lage, auch in Echtzeit zu identifizieren. Informationen über Anzahl und Art der identifizierenbaren Kampfstoffe sind klassifiziert (Abb. 13). Insgesamt ist das Gerät für einen Einsatz außerhalb eines Labors nicht ausreichend gehärtet. Abb. 13: Das „FLAPS“-System . Seite 18 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 3.2.3 Massenspektrometer Ähnlich wie bei der C-Detektion sind auch Massenspektrometer zur B-Detektion geeignet. Hierzu wird ihnen eine Sammeleinrichtung, ein sog. Impaktor, vorgeschaltet, der die luftgetragen Partikel auf ein geringes Volumen verdichtet. Üblich ist dann, diese Partikel bei etwa 600°C zu pyrolisieren, wobei sie ggf. vorher noch chemisch behandelt werden - alles vollautomatisch. Bei den Massenspektrometern handelt es sich um spezielle, sog. IonenFallen-MS. Diese zeichnen sich durch bestimmte Eigenschaften aus, die hier nicht erläutert werden sollen. Es gibt z. Zt. zweier solcher Geräte, das CBMS4 Block I der Firma Bruker Daltonik GmbH, Bremen, sowie das CBMS Block II von Orbital Science, Pomona, Kalifornien, USA. Beide sind für den Einsatz im BIDS-Fahrzeug konzipiert. Das CBMS Block I ist in 55 Fahrzeugen eingerüstet, das CBMS Block II ist noch in der Entwicklungsphase befindlich. Abb. 14: Das CBMS Block I der Firma Bruker Daltonik GmbH, Bremen. Im Einsatz im „BIDS“-Fahrzeug der US Army. Aufgabe des CBMS ist es, innerhalb von 3 Minuten mitzuteilen, ob biologische Agenzien vorhanden sind und diese dann nach • • • Bakterien (Zellen) Sporen oder Toxinen (Proteinen) zu klassifizieren. Hiernach können entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen und zur Identifizierung andere Methoden herangezogen werden. 3.2.4 DNA/PCR-basierte Methoden Die DNA, das Erbgut einer Zelle, gibt die gesamte Information über einen Organismus. Es ist daher logisch, diese Information zur Identifizierung auch von B-Kampfstoffen heranzuziehen. Bislang war dies nur in Bio-Labors möglich. Das R.A.P.I.D (Ruggedized Advanced Pathogen Identification Device) von Idaho Technology, Inc., USA, ist ein erster Ansatz solch ein System tragbar zu machen. Ausgerüstet mit Thermocyclern und einer Zentrifuge für die 4 Chemisches Biologisches Massenspektrometer Seite 19 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 nötigen mikrobiologischen Schritte, wiegt dieses System ca. 25kg. In etwa 30 Minuten soll das R.A.P.I.D Ergebnisse über Anwesenheit und Art von Pathogen liefern können. Sicherlich ist das ein mutiger Schritt in die richtige Richtung, aber ob Extraktion von Erbgut, Amplifizierung von DNA mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) und anschließende Identifizierung bereits mit heutiger Technik für ungeübte Bediener feldtauglich ist, halte ich für zumindest fraglich. Abb. 15: Das R.A.P.I.D (Ruggedized Advanced Pathogen Identification Device) 3.2.5 Fernortung Auch für die B-Detektion wurde zur frühzeitigen Warnung über Möglichkeiten zur Fernortung nachgedacht. Die Ergebnisse sind allerdings aufwendige und große Systeme. Als ein Beispiel möchte ich das „LRBSDS“ der US Army anführen (Long Range Biological Stand-Off Detection System). Mittels eines starken UV-Lasers wird biologisches Material in der Luft optisch angeregt und die reflektierte Strahlung gemessen. Das System soll bis zu einer Entfernung von 50km Aussagen über die Anwesenheit von biologischem Material in der Abb. 16: Das „LRBSDS“ an Bord eines Helikopters. Seite 20 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Luft geben, kann aber weder klassifizieren noch identifizieren. Der Laser ist unschädlich für das menschliche Auge. 3.2.6 Zusammenfassende Betrachtung für die B-Detektion Tabelle 5 zeigt nochmals eine Übersicht über die gängigen Methoden zur B-Detektion in einem Zeitraum unterhalb einer Stunde mit Ausnahme des R.A.P.I.D und der Fernortung. Methode Ansprechzeit Verbrauchsmaterial Detektierbare Kampfstoffe Aufgabe Antikörper basierende Methoden Minuten + ca. 40 Minuten Sammelzeit Flüssigkeiten oder Tickets 1 pro Ticket max. 8 APS Echtzeit Probeneinlaß ? Trigger UV-APS Echtzeit Probeneinlaß ? Trigger Fluoreszenz APS Echtzeit Probeneinlaß ? Trigger Ionenfallen Massenspektrometer 3 Minuten inkl. Sammelzeit Pyro-Röhrchen Z. Zt. 8 Identifikation Klassifizierung Tabelle 5: Übersicht über Eigenschaften der gängisten Methoden zur B-Detektion für einen Zeitraum von unter 60 Minuten. Bei „?“ sind keine Angaben vorhanden oder aber diese klassifiziert. Es wird deutlich, daß der Informationsgehalt der Messung um so niedriger ist, je kürzer die Meßzeit ist. Gerade bei Instrumenten, die nur als Trigger dienen, können Information u. U. zu einer unkorrekten Beurteilung der Lage führen. Ist dieser Trigger nämlich nur in der Lage anzugeben, ob sich oder ob sich kein biologisches Material in der Luft befindet – von biologischem Kampfstoff ganz zu schweigen -, wird dieser im Frühling und Sommer bei Pollenflug ständig Alarm geben, obwohl die Mehrzahl der Pollen keineswegs als pathogen einzustufen ist. Die Klassifizierung gibt hier schon mehr Informationen: Werden nämlich Bakterien, Sporen oder Proteine in der Luft nachgewiesen, ist dies in der Mehrzahl der Fälle nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen. Zum Herstellen gewisser Schutzzustände ist das ausreichend. Identifizierung ist natürlich in jedem Falle wünschenswert! Leider sind die am Markt erhältlichen Geräte auf den Nachweis von acht bis 10 Krankheitserreger limitiert. In Großbritannien ist zur Zeit ein Bio-Labor auf LKW im Truppenversuch, das als Meßsystem Seite 21 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 bereits 18 Krankheitserreger identifizieren soll. Immerhin ist das die doppelte Anzahl. Der Preis eines solchen Fahrzeuges liegt allerdings bei einigen Millionen Pfund Sterling, Angaben über die Art der Krankheitserreger sind klassifiziert. Alle vorgestellten Systeme sind, wenn auch meist vollautomatisiert, doch erst nach eingehender Schulung fehlerfrei bedienbar. Mit Ausnahme der Tickets bietet sich für alle Geräte der Einsatz auf oder in der Nähe eines Trägerfahrzeuges an. Der Bedarf an Verbrauchsmaterial ist unterschiedlich aber nicht zu vernachlässigen, der Anschaffungspreis eines Einzelsystemes sehr hoch. Die Zukunft der schnellen und mobilen B-Detektion liegt mit Sicherheit bei Methoden der DNA-Extraktion, Aufreinigung, Amplifizierung durch PCR und vollautomatischen Messung. Es gibt bereits Lösungen mit Industriestandard, die allerdings nur stationär betrieben werden können. Die weltweit führende Technologie ist hier die MALDI-FlugzeitMassenspektrometrie, die mehr und mehr bei der Höchstdurchsatz-Genom-Analyse Verwendung findet. An Härtung und Feldtauglichkeit wird gearbeitet, ernst zunehmende Lösungen werden aber noch einige Jahre auf sich warten lassen. 3.3 Abschlußbetrachtung zum Bereich Detektortechnologie Die vorherigen Seiten haben gezeigt daß die moderne Detektortechnologie sowohl für das Gebiet der Industriechemikalien und chemischen Kampfstoffe als auch biologischer Agenzien und Kampfstoffe in der Lage ist, mehr oder weniger umfangreiche Informationen über Art und Gefährdung nach einem Unfall, Störfall oder Angriff/Anschlag zu geben. Es muß aber betont werden, daß jede noch so ausgefeilte Technologie z. Zt. nicht in der Lage ist, den Bediener zu ersetzen. An diesen werden hohe Anforderungen gestellt: • Ausbildung: Für alle Geräte ist eine Ausbildung nötig. Für tragbare Geräte sind das normalerweise nur eine oder wenige Stunden, für die mobilen Geräte kann eine Schulung jedoch leicht ein oder zwei Wochen in Anspruch nehmen. • Interpretation der Meßergebnisse: Neben der reinen Bedienung des Gerätes muß der Bediener in der Lage sein, die Gefährdung auch beurteilen zu können. Ein Meßwert von 10ppm Chlor z.B. stellt zwar ein ernst zunehmendes Risiko dar, ist jedoch für die betroffenen Personen keinesfalls lebensbedrohlich; anders ist es bei 10ppm Nervenkampfstoff. Der Bediener muß daher regelmäßig üben und über ausreichende Routine verfügen. Zu einer flächendeckenden Beurteilung der Lage ist es nötig, die Meldungen von verschiedenen Meßpunkte zusammen zu führen. Neben dem Meßwert sind hier natürlich noch der Ort und die Zeit der Messung von Wichtigkeit. Für den Einsatz auf oder von einem Trägerfahrzeug ist daher mittlerweile die Verbindung von Meßgeräten mit einem positionsbestimmenden System wie GPS und die Kopplung an verschiedene Funk- oder Datenfernübertragungssysteme üblich. Für die Auswertung der Daten in einer Einsatzzentrale kann mittlerweile auch schon auf umfangreiche Software zurückgegriffen werden. So hat z. B. die Firma Bruhn-Newtech, Kopenhagen, Dänemark, eine auf dem Windows NT Betriebssystem basierte Auswertesoftware mit dem Namen „NBC-Analysis“ entwickelt, die bereits bei einigen NATO-Partnern und verschiedenen europäischen Zivilschutzorganisationen im Einsatz ist. Seite 22 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Die Software bündelt die über Funk oder auf anderem Wege eingegangenen Meßergebnisse und stellt sie auf dem PC-Monitor auf einer Karte dar. Als Hintergrundkarte kann im Prinzip jede auf CD erhältliche offizielle Landkarte verwendet werden. Durch Einbeziehung einer Datenbank erhält der Bediener auf Mausklick nicht nur die Daten der Messung angezeigt, sondern kann sich auch Informationen wie Siedepunkte, Flüchtigkeit, Toxizität, Höchstzugweiten etc. über die Chemikalie selbst auflisten lassen, die dann ggf. Auswirkungen auf die zu treffenden Folgemaßnahmen haben. Im begrenzten Maße ist die Software auch in der Lage, bei entsprechenden Wetterdaten zeitliche Entwicklungen von Vergiftungen und das Ziehen von Schadstoffwolken vorherzusagen. Aber auch hier gilt, daß der Bediener und Entscheidungsträger entsprechende Ausbildung und Routine vorweisen muß. Im nächsten Abschnitt soll die Thematik behandelt werden, wie die Anwendung der in diesem Abschnitt vorgestellten Technologien im Rahmen eines möglichen Einsatz konzeptionell effektiv erfolgen kann. Seite 23 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 4. Empfehlungen zur Nutzung von Meßgeräten in einem möglichen Einsatz Im vorherigen Abschnitt wurde detailliert auf die verfügbaren und verbreitetsten modernen Detektortechnologien eingegangen. Wie sollen diese nun im echten Einsatz verwendet werden? Welchen Detektor soll der Ersthelfer am Einsatzort mitführen, welcher kann später nachgeführt werden, welche Analyse hat wieviel Zeit? Dieser Abschnitt soll hierzu zumindest Lösungsansätze bieten. Im militärischen wie zivilen Einsatz erfolgt die Bekämpfung eines chemischen oder biologischen Unfalles, Angriffes oder Störfalles sinngemäß entsprechend des Dreiklanges: 1. Aufklärung, Identifizierung 2. Schutz 3. Dekontamination, medizinische Behandlung Die Zeiträume, die jeder dieser drei Punkte beansprucht, sind unterschiedlich und von Fall zu Fall verschieden. Abbildung 17 zeigt entlang einer Zeitachse die Zeiträume, die zur Behandlung von Vergiftungen oder Verseuchungen mit bekannten Kampfstoffen oder Krankheitserregern gegeben sind. RMSF Typhus Psittacosis Rickettsiae, Chlamydiae Botulism SEB Toxins Conotoxin Batrachotoxin Ricin Perfringens Verotoxin 10 min 20 min Anthrax Plague Shigellosis Cholera Salmonella Tricothecene Aflatoxin Saxitoxin Tetrodotoxin 40 min 1 hr Q fever Tularemia Legionnaire’s 2 hr 4 hr T=0 first pathogen reaches Military personnel 8 hr 1 day Bacteria Glanders Melioidosis 2 days Viruses Congo-Crimean Chikungunya Rift Valley 4 days 8 days 16 days Time Encephalitis (various) Hantaan Dengue Yellow Ebola/Marburg Lassa From: Greenwood, D. P., A Relative Assessment of Putative BiologicalWarfare Agents: Technical Report 1040, (Lexington, Massachusetts: Lincoln Laboratory, Massachusetts Institute of Technology, 17 July 1997). Brucellosis Typhoid Nocardiosis Smallpox Fungi Cryptococcosis Coccidioidomycosis Histoplasmosis Abb. 17: Zeiträume zur erfolgreichen Behandlung nach Angriff mit einem B- oder CKampfstoff; CWA = Chemical Warfare Agents = C-Kampfstoffe. Seite 24 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Hier wird deutlich, daß die größte Eile zur Identifizierung und Einleitung von Gegenmaßnahmen bei C-Kampfstoffen (oder toxischen Industriechemikalien) und Toxinen gegeben ist. Im Falle von Nervenkampfstoffe können das nur wenige Minuten sein! Anders ist es bei Krankheitserregern. Ist die betreffende Person erst einmal infiziert, bleiben meist einige Tage für eine erfolgreiche Behandlung. Abbildung 17 kann damit in direkten Zusammenhang zu Abbildung 9 gestellt werden. Die Ausrüstung der ersten am Unfall- oder Angriffsort eintreffenden Kräfte muß somit folgende Aussagen liefern können: Im Falle von C: • Identifizierung oder zumindest Klassifizierung des chemischen Kampfstoffes oder der Industriechemikalie. Für chemische Kampfstoffe ist dafür ein IMS-Gerät unverzichtbar. Bei Industriechemikalien reicht oft schon die Angabe der Stoffklasse, z.B. chlorierte Kohlenwasserstoffe. Hierzu ist ein PID geeignet, jedoch auch Elektrochemische Zellen (siehe Abschnitt 3.1). • Bestimmung des betroffenen Bereiches (oder Grenze der Vergiftung). Hier muß das Meßgerät empfindlich genug sein, um die betreffenden Substanzen noch in Spuren nachzuweisen. Für chemische Kampfstoffe kann dies nur ein IMS leisten. • Hat das Einsatzpersonal keine solcher Geräte zur Verfügung, müssen leider die althergebrachten Methoden helfen, so weißt z.B. Flugrost an Metalloberflächen auf ätzende Substanzen hin, brauner Rauch auf nitrose Gase. Oft reicht auch schon ein Blick auf die Aufschrift auf den Chemikalienbehältern, falls es sich um einen Unfall handelt. Leider ist das aber sehr unbefriedigend und oft auch gefährlich. Im Falle von B: • In Anlehnung an die Abbildungen 9 und 17 reicht schon die Aussage, daß es sich um das Vorliegen eines B-Unfalles oder Angriffes handelt. Leider ist diese Aussage, bei ungeklärter Lage wie einem Anschlag, ohne die in Abschnitt 3.2 vorgestellten Technologien nicht ohne weiteres kurzfristig möglich. Wünschenswert ist natürlich eine schnelle Aussage vor Ort, z.B. mit den sog. Enzym-Tickets. Sinnvoll im Falle von Angriffen oder Unfällen mit Chemikalien ist weiterhin die Nutzung der vorgestellten Fernortungsgeräte. Sie bieten folgende Vorteile: • Identifizierung oder Klassifizierung sowie grobe Angabe von Konzentration schon bei der Annäherung an den Einsatzort. • Verfolgung sowie Überwachung der zeitlichen und räumlichen Entwicklung von Schadstoffwolken. In der Tat ist es sogar möglich, mit einem 360° Scanner versehene Fernortungsgeräte quasi einem Radargerät entsprechend einzusetzen. Bislang sind diese Lösungen dem Militär vorbehalten. • Frühwarnung von zunächst nicht betroffenen Bereichen. Seite 25 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Sind diese ersten Maßnahmen getroffen, entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen und Warnungen gegeben worden, hat man etwas Zeit gewonnen. Hier können im Falle von C wie B nun mit geeigneten Ausrüstungen Proben genommen und an geeigneter Stelle untersucht werden (stationäres oder mobiles Labor). Ist der gewonnene Zeitraum nicht so groß, bietet sich bei Chemikalien der Einsatz eines mobilen GC/MS-Systems - wie in Abschnitt 3.2 beschrieben - an. Parallel hierzu muß ständig die Umgebung auf Veränderungen der Lage überwacht werden (IMS, PID,...). Dies gilt bis zur medizinischen Behandlung hin. Es sollte nicht außer Acht gelassen werden, daß ein Kampfstoffverletzter, der aufgrund ungenügender Dekontamination noch Kampfstoffreste in seiner Kleidung trägt, durchaus auch andere Patienten gefährden kann. Vor dem Betreten eines medizinischen Bereich empfiehlt sich daher in solchen Fällen eine erneute Überprüfung auf etwaige Kontaminationen. Seite 26 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 5. Zusammenfassung und Ausblick Die Aufstellung einer umfassenden Liste chemischer und biologischer Agenzien, die im Falle eines Unfalles, Anschlages oder kriegerischen Angriffes eine potentielle Gefahr für die Bevölkerung darstellen, ist mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Die Anzahl der weltweit verbreiteten verschiedenen chemischen und biologischen Kampfstoffe ist relativ klein, letale Dosen und andere Größen sind bekannt. Anders ist es jedoch bei den Industriechemikalien. Hier müßten einige tausend in Betracht gezogen werden. Ein weiteres Problem bei Industriechemikalien besteht darin, daß es keine festgelegten Grenzwerte gibt, die eine Entsprechung zur Schwelle des militärischen „C-Alarms“ haben. Hier gibt es allerdings Ansätze, um sowohl die Zahl der zu betrachtenden Substanzen einzuschränken als auch ihre in einem Einsatz tolerierbaren Grenzwerte festzulegen. Hierauf aufbauend kann eine übersichtliche Anzahl verschiedener Meßtechniken herangezogen werden. Für den Einsatz als tragbares Gerät bieten sich für die C-Waffen hervorragend IMS-Geräte an, die mittlerweile auch eine begrenzte Anzahl von Industriechemikalien detektieren können. Photoionisationsdetektoren, Elektrochemische Zellen und Halbleitersensoren können querschnittlich zum Nachweis und teilweise auch spezifisch zur Identifikation von Industriechemikalien genutzt werden. Als aufwendig und kostenintensiv aber sehr leistungsfähig einzustufen sind die mobile Massenspektrometrie und die IR-Fernortung. Im Bereich der schnellen vor Ort B-Detektion gibt es einige wenige Ansätze. Meist sind diese Geräte jedoch nicht tragbar und identifizieren nur eine geringe Anzahl von Agenzien oder fungieren nur als Trigger. Wichtig ist hier also, schnell eine B-Gefährdung zu erkennen, geeignete Maßnahmen zu treffen und durch Probennahme sowie geeignete Untersuchungsmethoden in einem Zeitraum von wenigen Stunden bis Tagen eine Identifizierung zu erhalten. Eine Zusammenführung der erhaltenen Daten und Meßwerte sowie deren Auswertung und Nachbereitung als Entscheidungsgrundlage wird heutzutage schon durch die Kopplung an GPS-Empfänger, den Einsatz von Datenfernübertragungsystemen und PC-gestützte ABCAuswertesoftware unterstützt. Hier, wie auch schon bei der Wahl der Meßsysteme, sollte auf Einheitlichkeit geachtet werden. Ein verbundener Einsatz mehrerer der beschriebenen Technologien, kontinuierlich oder zeitlich begrenzt, ist nötig, um größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Der Einsatz größerer leistungsfähiger Geräte wie z.B. GC/MS-Systeme, ist an ein Meß- oder Trägerfahrzeug gebunden. Wichtig ist generell, das eingesetzte Personal umfassend zu schulen und die erworbenen Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen. Auch hier ist auf Einheitlichkeit zu achten. Seite 27 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Verzeichnis der Abkürzungen APS Aerosol Particle Sizer BWA Biological Warfare Agent = Biologische Kampfstoffe CWA Chemical Warfare Agent = Chemische Kampfstoffe DNA Desoxyribonukleinsäure ETW Einsatz-Toleranz-Wert EZ Elektrochemische Zelle FT-IR Fourier-Transform Infrarotspektroskopie/metrie G Nervenkampfstoff GC Gaschromatograph H Hautkampfstoff HL Halbleitersensor IMS Ionenmobilitätsspektrometer MS Massenspektrometer/Massenspektrometrie PCR Polymerase-Chain-Reaktion = Polymerasekettenreaktion PID Photoionisationsdetektor ppb parts per billion = ein Teil pro eine Milliarde Teile ppm parts per million = ein Teil pro eine Millionen Teile SAW Surface-Acoustic-Wave TIC Toxic Industrial Chemical = toxische Industriechemikalien Seite 28 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 Anlage 1: Einträge der Chemikalienbibliothek des „Umweltmassenspektrometers EM 640“ ID CAS# Name ~~~~~ ~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 1 83-32-9 Acenaphthene 2 602-87-9 Acenaphthylene, 1,2-dihydro-5-nitro3 208-96-8 Acenaphthylene 4 30560-19-1 Acephate 5 60-35-5 Acetamide 6 127-19-5 Acetamide, N,N-dimethyl7 64-19-7 Acetic acid 8 112-07-2 2-Butoxyethyl acetate 9 123-66-0 Hexanoic acid, ethyl ester 10 103-09-3 Acetic acid, 2-ethylhexyl ester 11 4435-53-4 1-Butanol, 3-methoxy-, acetate 12 622-45-7 Acetic acid, cyclohexyl ester 13 108-05-4 Acetic acid ethenyl ester 14 141-78-6 Ethyl acetate 15 110-19-0 Acetic acid, 2-methylpropyl ester 16 123-92-2 1-Butanol, 3-methyl-, acetate 17 108-22-5 1-Propen-2-ol, acetate 18 108-21-4 Acetic acid, 1-methylethyl ester 19 79-20-9 Acetic acid, methyl ester 20 123-86-4 Acetic acid, butyl ester 21 142-92-7 Acetic acid, hexyl ester 22 628-63-7 Acetic acid, pentyl ester 23 109-60-4 N-Propyl acetate 24 105-46-4 Acetic acid, 1-methylpropyl ester 25 540-88-5 Acetic acid, 1,1-dimethylethyl ester 26 124-17-4 Ethanol, 2-(2-butoxyethoxy)-, acetate 27 111-15-9 2-Ethoxyethyl acetate 28 110-49-6 Ethanol, 2-methoxy-, acetate 29 79-08-3 Acetic acid, bromo30 96-32-2 Acetic acid, bromo-, methyl ester 31 79-11-8 Acetic acid, chloro32 96-34-4 Acetic acid, chloro-, methyl ester 33 372-09-8 Acetic acid, cyano34 105-56-6 Acetic acid, cyano-, ethyl ester 35 79-43-6 Acetic acid, dichloro36 116-54-1 Acetic acid, dichloro-, methyl ester 37 144-49-0 Acetic acid, fluoro38 507-09-5 Ethanethioic acid 39 76-03-9 Trichloroacetic acid 40 598-99-2 Acetic acid, trichloro-, methyl ester 41 76-05-1 Acetic acid, trifluoro42 108-24-7 Acetic acid, anhydride 43 75-05-8 Acetonitrile 44 19472-74-3 2-Bromophenylacetonitrile 45 926-64-7 Acetonitrile, (dimethylamino)46 16532-79-9 Benzeneacetonitrile, 4-bromo47 107-14-2 Acetonitrile, chloro48 98-86-2 Acetophenone 49 532-27-4 Ethanone, 2-chloro-1-phenyl50 70-11-1 Ethanone, 2-bromo-1-phenyl51 598-21-0 Bromoacetyl bromide Seite 29 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 75-36-5 Acetyl chloride 79-04-9 Acetyl chloride, chloro79-36-7 Acetyl chloride, dichloro3282-30-2 Propanoyl chloride, 2,2-dimethyl50-78-2 Aspirin 116-06-3 Aldicarb 309-00-2 Aldrin-R 834-12-8 1,3,5-Triazine-2,4-Diamine, N-ethyl-N'-(1-methylethyl)-6-(methylthio)7664-41-7 Ammonia 494-52-0 Pyridine, 3-(2-piperidinyl)-, (S)101-05-3 Anilazine 62-53-3 Aniline 142-04-1 Benzenamine, hydrochloride 87-59-2 Benzenamine, 2,3-dimethyl554-00-7 Benzenamine, 2,4-Dichloro137-17-7 Benzenamine, 2,4,5-trimethyl95-68-1 Benzenamine, 2,4-dimethyl97-02-9 Benzenamine, 2,4-Dinitro95-82-9 Benzenamine, 2,5-Dichloro87-62-7 Benzenamine, 2,6-dimethyl95-54-5 1,2-Benzenediamine 121-87-9 Benzenamine, 2-chloro-4-nitro6283-25-6 Benzenamine, 2-chloro-5-nitro94-70-2 Benzenamine, 2-ethoxy578-54-1 Benzenamine, 2-ethyl90-04-0 Benzenamine, 2-methoxy102-27-2 Benzenamine, N-ethyl-3-methyl99-09-2 M-Nitroaniline 95-51-2 O-Chloroaniline 95-76-1 Benzenamine, 3,4-Dichloro98-16-8 Benzenamine, 3-(trifluoromethyl)108-45-2 1,3-Benzenediamine 108-42-9 M-Chloroaniline 5345-54-0 Benzenamine, 3-chloro-4-methoxy95-74-9 Benzenamine, 3-chloro-4-methyl536-90-3 Benzenamine, 3-methoxy87-60-5 Benzenamine, 3-chloro-2-methyl106-50-3 1,4-Benzenediamine 5307-14-2 1,4-Benzenediamine, 2-nitro95-69-2 Benzenamine, 4-chloro-2-methyl156-43-4 Benzenamine, 4-ethoxy104-94-9 Benzenamine, 4-methoxy100-01-6 P-Nitroaniline 613-29-6 Benzenamine, N,N-Dibutyl91-66-7 Benzenamine, N,N-Diethyl121-69-7 Benzenamine, N,N-dimethyl103-69-5 Benzenamine, N-ethyl102-27-2 Benzenamine, N-ethyl-3-methyl92-59-1 Benzenemethanamine, N-ethyl-N-phenyl100-61-8 Aniline, N-methyl1126-78-9 Benzenamine, N-butyl527-20-8 2,3,4,5,6-Pentachloroaniline 3481-20-7 Benzenamine, 2,3,5,6-tetrachloro634-93-5 Benzenamine, 2,4,6-trichloro120-12-7 Anthracene 613-12-7 Anthracene, 2-methyl86-88-4 Thiourea, 1-naphthalenyl1912-24-9 Atrazine 2642-71-9 Azinphos-ethyl 86-50-0 Azinphos-methyl Seite 30 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 25057-89-0 Bentazone 100-52-7 Benzaldehyde 100-50-5 3-Cyclohexene-1-carboxaldehyde 89-98-5 Benzaldehyde, 2-chloro90-02-8 Benzaldehyde, 2-hydroxy93-98-1 Benzamide, N-phenyl56-55-3 Benz[a]anthracene 71-43-2 Benzene 95-94-3 Benzene, 1,2,4,5-tetrachloro91-15-6 1,2-Benzenedicarbonitrile 528-29-0 Benzene, 1,2-Dinitro2050-24-0 Benzene, 1,3-Diethyl-5-methyl99-65-0 Benzene, 1,3-Dinitro100-25-4 Benzene, 1,4-Dinitro1072-85-1 Benzene, 1-bromo-2-fluoro577-19-5 Benzene, 1-bromo-2-nitro585-79-5 Benzene, 1-bromo-3-nitro586-78-7 Benzene, 1-bromo-4-nitro88-73-3 Benzene, 1-chloro-2-nitro121-73-3 Benzene, 1-chloro-3-nitro100-00-5 Benzene, 1-chloro-4-nitro91-23-6 Benzene, 1-methoxy-2-nitro555-03-3 Benzene, 1-methoxy-3-nitro100-17-4 Benzene, 1-methoxy-4-nitro60-11-7 Benzenamine, N,N-dimethyl-4-(phenylazo)108-86-1 Benzene, bromo108-90-7 Benzene, chloro97-00-7 Benzene, 1-chloro-2,4-Dinitro3748-13-8 Benzene, 1,3-bis(1-methylethenyl)123-01-3 Benzene, dodecyl96-09-3 Oxirane, phenyl103-73-1 Benzene, ethoxy100-41-4 Ethylbenzene 536-74-3 Phenylethyne 462-06-6 Benzene, fluoro118-74-1 Benzene, hexachloro538-93-2 Benzene, (2-methylpropyl)98-83-9 .alpha.-Methylstyrene 98-82-8 Benzene, (1-methylethyl)100-66-3 Benzene, methoxy104-46-1 Benzene, 1-methoxy-4-(1-propenyl)104-51-8 Benzene, butyl103-65-1 Benzene, propyl98-95-3 Benzene, nitro106-37-6 Benzene, 1,4-Dibromo95-50-1 Benzene, 1,2-Dichloro105-05-5 Benzene, 1,4-Diethyl540-36-3 Benzene, 1,4-Difluoro608-93-5 Benzene, pentachloro135-98-8 Benzene, (1-methylpropyl)98-06-6 Benzene, tert-butyl527-53-7 Benzene, 1,2,3,5-tetramethyl120-82-1 Benzene, 1,2,4-trichloro108-67-8 Benzene, 1,3,5-trimethyl108-46-3 Resorcinol 123-31-9 Hydroquinone 98-67-9 Benzenesulfonic acid, 4-hydroxy98-09-9 Benzenesulfonyl chloride 108-98-5 Benzenethiol 92-87-5 Benzidine Seite 31 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 91-94-1 3,3'-Dichlorobenzidine 119-90-4 [1,1'-Biphenyl]-4,4'-Diamine, 3,3'-Dimethoxy50-32-8 Benzo[a]pyrene 271-89-6 Benzofuran 493-09-4 1,4-Benzodioxin, 2,3-dihydro207-08-9 Benzo[k]fluoranthene 28715-26-6 Benzofuran, 4,7-dimethyl4265-25-2 Benzofuran, 2-methyl65-85-0 Benzoic acid 120-51-4 Benzyl Benzoate 93-58-3 Benzoic acid, methyl ester 50-82-8 Benzoic acid, 2,4,5-trichloro100-47-0 Benzonitrile 191-24-2 Benzo[ghi]perylene 119-61-9 Benzophenone 95-15-8 Benzo[b]thiophene 98-88-4 Benzoyl chloride 21615-34-9 Benzoyl chloride, 2-methoxy100-07-2 Benzoyl chloride, 4-methoxy92-52-4 Biphenyl 2052-07-5 1,1'-Biphenyl, 2-bromo644-08-6 1,1'-Biphenyl, 4-methyl92-67-1 [1,1'-Biphenyl]-4-amine 92-93-3 1,1'-Biphenyl, 4-nitro2051-60-7 1,1'-Biphenyl, 2-chloro2051-24-3 Decachlorobiphenyl 2050-68-2 1,1'-Biphenyl, 4,4'-Dichloro38444-93-8 1,1'-Biphenyl, 2,2',3,3'-tetrachloro7012-37-5 1,1'-Biphenyl, 2,4,4'-trichloro90-43-7 O-Hydroxybiphenyl 121-43-7 Boric acid, trimethyl ester 314-40-9 Bromacil 4824-78-6 Bromophos-ethyl 2104-96-3 Bromofos 106-99-0 1,3-Butadiene 126-99-8 1,3-Butadiene, 2-chloro78-79-5 1,3-Butadiene, 2-methyl87-68-3 1,3-Butadiene, 1,1,2,3,4,4-hexachloro96-29-7 2-Butanone, oxime 97-96-1 Butanal, 2-ethyl96-17-3 Butanal, 2-methyl590-86-3 Butanal, 3-methyl123-72-8 Butanal 106-88-7 Oxirane, ethyl110-56-5 Butane, 1,4-Dichloro109-65-9 Butane, 1-bromo107-81-3 Pentane, 2-bromo107-82-4 Butane, 1-bromo-3-methyl109-69-3 Butane, 1-chloro79-29-8 Butane, 2,3-dimethyl13952-84-6 2-Butanamine 78-76-2 Butane, 2-bromo78-86-4 Butane, 2-chloro78-78-4 Butane, 2-methyl106-97-8 Butane 110-68-9 1-Butanamine, N-methyl102-82-9 Tributylamine 111-92-2 1-Butanamine, N-butyl13360-63-9 1-Butanamine, N-ethyl75-64-9 2-Propanamine, 2-methylSeite 32 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 110-63-4 1,4-Butanediol 2425-79-8 Oxirane, 2,2'-[1,4-butanediylbis(oxymethylene)]bis431-03-8 2,3-Butanedione 543-20-4 Butanedioyl dichloride 1633-83-6 1,2-Oxathiane, 2,2-Dioxide 109-79-5 1-Butanethiol 107-92-6 Butanoic acid 106-31-0 Butanoic acid, anhydride 123-20-6 Butanoic acid, ethenyl ester 105-54-4 Butanoic acid, ethyl ester 539-90-2 Butanoic acid, 2-methylpropyl ester 106-27-4 Butanoic acid, 3-methylbutyl ester 623-42-7 Butanoic acid, methyl ester 540-18-1 Butanoic acid, pentyl ester 88-09-5 Butanoic acid, 2-ethyl556-24-1 Butanoic acid, 3-methyl-, methyl ester 503-74-2 Butanoic acid, 3-methyl141-97-9 Butanoic acid, 3-oxo-, ethyl ester 105-45-3 Butanoic acid, 3-oxo-, methyl ester 617-50-5 Propanoic acid, 2-methyl-, 1-methylethyl ester 71-36-3 1-Butanol 97-95-0 1-Butanol, 2-ethyl2517-43-3 1-Butanol, 3-methoxy123-51-3 1-Butanol, 3-methyl78-92-2 2-Butanol 598-75-4 2-Butanol, 3-methyl78-93-3 2-Butanone 816-40-0 2-Butanone, 1-bromo616-27-3 2-Butanone, 1-chloro814-75-5 2-Butanone, 3-bromo4091-39-8 2-Butanone, 3-chloro563-80-4 2-Butanone, 3-methyl141-75-3 Butanoyl chloride 123-73-9 2-Butenal, (E)106-98-9 1-Butene 689-97-4 1-Buten-3-yne 513-35-9 2-Butene, 2-methyl764-41-0 2-Butene, 1,4-Dichloro513-42-8 2-Propen-1-ol, 2-methyl78-94-4 3-Buten-2-one 814-78-8 3-Buten-2-one, 3-methyl7756-94-7 1-Propene, 2-methyl-, trimer 3724-65-0 Crotonic acid 623-70-1 2-Butenoic acid, ethyl ester, (E)111-36-4 Butane, 1-isocyanato503-17-3 2-Butyne 58-08-2 Caffeine 76-22-2 Camphor 133-06-2 Captan 51-79-6 Urethane 598-55-0 Carbamic acid, methyl ester 88-10-8 Carbamic chloride, diethyl79-44-7 Carbamic chloride, dimethyl63-25-2 Carbaril 1563-66-2 Carbofuran 105-58-8 Carbonic acid, diethyl ester 616-38-6 Carbonic acid, dimethyl ester 75-15-0 Carbon disulfide 786-19-6 Carbofenotion 6004-24-6 Cetylpyridinium chloride Seite 33 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 57-74-9 Chlordane 143-50-0 Kepone 470-90-6 Clofenvinfos 24934-91-6 Chlormephos 76-06-2 Methane, trichloronitro2921-88-2 Chlorpyrifos 21923-23-9 Phosphorothioic acid, o-[2,5-Dichloro-4-(methylthio)phenyl] o,o-Diethyl ester 15545-48-9 Chlortoluron 218-01-9 Chrysene 56-72-4 Coumaphos 91-64-5 2H-1-Benzopyran-2-one 518-20-7 2H,5H-Pyrano[3,2-C][1]benzopyran-5-one, 3,4-dihydro-2-methoxy-2-methyl-4-phenyl5836-29-3 2H-1-Benzopyran-2-one, 4-hydroxy-3-(1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthalenyl)506-68-3 Cyanogen bromide 55887-82-6 Cyclobutane, 1,3-Dichloro706-31-0 1,5,9-Cyclododecatriene, (E,E,Z)291-64-5 Cycloheptane 111-49-9 1H-Azepine, hexahydro544-25-2 1,3,5-Cycloheptatriene 628-92-2 Cycloheptene 592-57-4 1,3-Cyclohexadiene 110-82-7 Cyclohexane 589-90-2 Cyclohexane, 1,4-dimethyl542-18-7 Cyclohexane, chloro108-87-2 Cyclohexane, methyl98-94-2 Cyclohexanamine, N,N-dimethyl108-91-8 Cyclohexanamine 101-83-7 Cyclohexanamine, N-cyclohexyl108-93-0 Cyclohexanol 583-59-5 Cyclohexanol, 2-methyl591-23-1 Cyclohexanol, 3-methyl589-91-3 Cyclohexanol, 4-methyl108-94-1 Cyclohexanone 583-60-8 Cyclohexanone, 2-methyl591-24-2 Cyclohexanone, 3-methyl110-83-8 Cyclohexene 3173-53-3 Cyclohexane, isocyanato111-78-4 1,5-Cyclooctadiene 629-20-9 1,3,5,7-Cyclooctatetraene 542-92-7 1,3-Cyclopentadiene 77-47-4 1,3-Cyclopentadiene, 1,2,3,4,5,5-hexachloro287-92-3 Cyclopentane 4850-28-6 Cyclopentane, 1,2,4-trimethyl-, (1.alpha.,2.alpha.,4.beta.)96-37-7 Cyclopentane, methyl96-41-3 Cyclopentanol 120-92-3 Cyclopentanone 142-29-0 Cyclopentene 75-19-4 Cyclopropane 94-75-7 Acetic acid, (2,4-Dichlorophenoxy)72-54-8 1,1-Dichloro-2,2-bis(p-chlorophenyl)ethane 72-55-9 P,p'-DDE 50-29-3 Chlorophenothane 112-31-2 Decanal 2016-57-1 1-Decanamine 124-18-5 Decane 110-42-9 Decanoic acid, methyl ester 112-30-1 1-Decanol 919-86-8 Demeton-S-methyl 17040-19-6 Demeton-S-methyl sulfone 53-70-3 Dibenz[a,H]anthracene Seite 34 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 120-36-5 Dichlorprop 62-73-7 Dichlorvos 141-66-2 Dicrotophos 77-73-6 4,7-Methano-1H-Indene, 3A,4,7,7A-tetrahydro60-57-1 Dieldrin 111-42-2 Diethanolamine 105-59-9 Ethanol, 2,2'-(methylimino)bis2524-04-1 Phosphorochloridothioic acid, o,o-Diethyl ester 110-81-6 Disulfide, diethyl 111-46-6 Ethanol, 2,2'-oxybis674-82-8 2-Oxetanone, 4-methylene115-26-4 Phosphorodiamidic fluoride, tetramethyl60-51-5 Dimethoate 624-92-0 Disulfide, dimethyl 868-84-8 Carbonodithioic acid, S,S-dimethyl ester 75-18-3 Dimethyl sulfide 67-71-0 Dimethyl sulfone 68-12-2 Formamide, N,N-dimethyl2524-04-1 Phosphorochloridothioic acid, o,o-Diethyl ester 333-41-5 Dimpylate 973-21-7 Dinobuton 88-85-7 Phenol, 2-(1-methylpropyl)-4,6-Dinitro123-91-1 1,4-Dioxane 38178-38-0 Dibenzo[b,E][1,4]dioxin, 1,6-Dichloro39227-28-6 1,2,3,4,7,8-Hexachlorodibenzodioxin 40321-76-4 1,2,3,7,8-Pentachlorodibenzodioxin 1746-01-6 2,3,7,8-Tetrachlorodibenzo-P-Dioxin 39227-58-2 Dibenzo[b,E][1,4]dioxin, 1,2,4-trichloro646-06-0 1,3-Dioxolane 138-86-3 Limonene 4147-51-7 Dipropetryn 56-18-8 3,3'-Iminobispropylamine 110-98-5 2-Propanol, 1,1'-oxybis13429-07-7 2-Propanol, 1-(2-methoxypropoxy)298-04-4 Disulfoton 505-29-3 1,4-Dithiane 756-79-6 Phosphonic acid, methyl-, dimethyl ester 112-40-3 Dodecane 115-29-7 Endosulfan 72-20-8 Endrin 75-07-0 Acetaldehyde 107-29-9 Acetaldoxime 108-62-3 Acetaldehyde, tetramer 107-20-0 Acetaldehyde, chloro123-63-7 Paraldehyde 75-87-6 Acetaldehyde, trichloro74-84-0 Ethane 75-68-3 Ethane, 1-chloro-1,1-Difluoro71-55-6 Ethane, 1,1,1-trichloro420-46-2 Ethane, 1,1,1-trifluoro79-27-6 Ethane, 1,1,2,2-tetrabromo79-34-5 Ethane, 1,1,2,2-tetrachloro79-00-5 Ethane, 1,1,2-trichloro75-34-3 Ethane, 1,1-Dichloro105-57-7 Ethane, 1,1-Diethoxy75-37-6 Ethane, 1,1-Difluoro534-15-6 Ethane, 1,1-Dimethoxy112-26-5 Ethane, 1,2-bis(2-chloroethoxy)106-93-4 Ethane, 1,2-Dibromo76-14-2 Dichlorotetrafluoroethane Seite 35 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 107-06-2 Ethane, 1,2-Dichloro629-14-1 Ethane, 1,2-Diethoxy110-71-4 Ethane, 1,2-Dimethoxy103-29-7 Bibenzyl 592-55-2 Ethane, 1-bromo-2-ethoxy75-88-7 Ethane, 2-chloro-1,1,1-trifluoro74-96-4 Ethane, bromo75-00-3 Ethyl chloride 76-15-3 Ethane, chloropentafluoro107-12-0 Propanenitrile 67-72-1 Ethane, hexachloro76-16-4 Ethane, hexafluoro109-90-0 Ethane, isocyanato76-01-7 Ethane, pentachloro75-04-7 Ethylamine 109-89-7 Ethanamine, N-ethyl110-18-9 1,2-Ethanediamine, N,N,N',N'-tetramethyl100-36-7 1,2-Ethanediamine, N,N-Diethyl107-21-1 1,2-Ethanediol 111-55-7 1,2-Ethanediol, diacetate 75-08-1 Ethanethiol 64-17-5 Ethanol 112-15-2 Ethanol, 2-(2-ethoxyethoxy)-, acetate 111-77-3 Ethanol, 2-(2-methoxyethoxy)102-81-8 Ethanol, 2-(dibutylamino)100-37-8 Ethanol, 2-(diethylamino)111-90-0 Ethanol, 2-(2-ethoxyethoxy)112-34-5 Ethanol, 2-(2-butoxyethoxy)96-80-0 Ethanol, 2-[bis(1-methylethyl)amino]111-76-2 Ethanol, 2-butoxy108-01-0 Ethanol, 2-(dimethylamino)110-80-5 Ethanol, 2-ethoxy112-25-4 Ethanol, 2-(hexyloxy)109-59-1 Ethanol, 2-(1-methylethoxy)60-24-2 Ethanol, 2-mercapto109-86-4 Ethanol, 2-methoxy141-43-5 Monoethanolamine 122-98-5 Ethanol, 2-(phenylamino)75-35-4 Ethene, 1,1-Dichloro75-38-7 Ethene, 1,1-Difluoro156-60-5 Ethene, 1,2-Dichloro-, (E)79-38-9 Ethene, chlorotrifluoro593-60-2 Ethene, bromo75-01-4 Ethene, chloro75-02-5 Ethene, fluoro127-18-4 Tetrachloroethylene 79-01-6 Trichloroethylene 106-92-3 Oxirane, [(2-propenyloxy)methyl]111-34-2 Butane, 1-(ethenyloxy)107-30-2 Methane, chloromethoxy101-80-4 Benzenamine, 4,4'-oxybis142-96-1 N-Butyl ether 111-43-3 Di-N-propyl ether 111-44-4 S-Dichloroethyl ether 542-88-1 Methane, oxybis[chloro60-29-7 Ether 108-20-3 Diisopropyl ether 115-10-6 Dimethyl ether 101-84-8 Diphenyl ether 557-40-4 1-Propene, 3,3'-oxybisSeite 36 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 526 527 528 529 530 531 110-75-8 Ethene, (2-chloroethoxy)109-53-5 Propane, 1-(ethenyloxy)-2-methyl107-25-5 Ethene, methoxy109-92-2 Ethene, ethoxy628-81-9 Butane, 1-ethoxy628-32-0 Propane, 1-ethoxy557-31-3 1-Propene, 3-ethoxy425-87-6 Ethane, 2-chloro-1,1,2-trifluoro-1-methoxy107-30-2 Methane, chloromethoxy628-28-4 Butane, 1-methoxy557-17-5 Methyl propyl ether 1634-04-4 Propane, 2-methoxy-2-methyl13194-48-4 Ethoprophos 22224-92-6 Fenamiphos 115-90-2 Fensulfothion 55-38-9 Fenthion 51630-58-1 Benzeneacetic acid, 4-chloro-.alpha.-(1-methylethyl)-, cyano(3-phenoxyphenyl)methyl ester 206-44-0 Fluoranthene 86-73-7 Fluorene 1430-97-3 9H-Fluorene, 2-methyl133-07-3 Folpet 944-22-9 Fonofos 64-18-6 Formic acid 109-94-4 Formic acid, ethyl ester 542-55-2 Formic acid, 2-methylpropyl ester 110-45-2 1-Butanol, 3-methyl-, formate 625-55-8 Formic acid, 1-methylethyl ester 107-31-3 Methyl formate 592-84-7 Formic acid, butyl ester 638-49-3 Formic acid, pentyl ester 110-74-7 Formic acid, propyl ester 2937-50-0 Allyl chloroformate 501-53-1 Benzyl chloroformate 541-41-3 Carbonochloridic acid, ethyl ester 79-22-1 Carbonochloridic acid, methyl ester 592-34-7 Carbonochloridic acid, butyl ester 1885-14-9 Carbonochloridic acid, phenyl ester 76-13-1 Ethane, 1,1,2-trichloro-1,2,2-trifluoro98-01-1 2-Furancarboxaldehyde 110-00-9 Furan 1192-51-4 2,4(3H,5H)-Furandione, 3-methyl617-89-0 2-Furanmethanamine 534-22-5 Furan, 2-methyl132-64-9 Dibenzofuran 60851-34-5 2,3,4,6,7,8-Hexachlorodibenzofuran 57117-41-6 1,2,3,7,8-Pentachlorodibenzofuran 51207-31-9 2,3,7,8-Tetrachlorodibenzofuran 109-99-9 Furan, tetrahydro96-47-9 Furan, tetrahydro-2-methyl108-31-6 2,5-Furandione 98-00-0 2-Furanmethanol 97-99-4 2-Furanmethanol, tetrahydro680-31-9 Hexamethylphosphoric triamide 76-44-8 Heptachlor 1024-57-3 Heptachlor epoxide 13475-82-6 Heptane, 2,2,4,6,6-pentamethyl123-04-6 Heptane, 3-(chloromethyl)142-82-5 Heptane 543-49-7 2-Heptanol 108-82-7 4-Heptanol, 2,6-dimethylSeite 37 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 561 562 563 564 565 566 567 568 569 570 571 572 573 574 575 576 577 578 579 580 581 582 583 584 585 586 587 588 589 590 591 110-43-0 2-Heptanone 106-35-4 3-Heptanone 541-85-5 3-Heptanone, 5-methyl123-19-3 4-Heptanone 108-83-8 4-Heptanone, 2,6-dimethyl592-76-7 1-Heptene 70-30-4 Hexachlorophene 142-83-6 2,4-Hexadienal, (E,E)592-45-0 1,4-Hexadiene 592-42-7 1,5-Hexadiene 28823-41-8 2,4-Hexadiene, 2-methyl100-97-0 Methenamine 66-25-1 Hexanal 123-05-7 Hexanal, 2-ethyl822-06-0 Hexane, 1,6-Diisocyanato110-54-3 Hexane 94-96-2 1,3-Hexanediol, 2-ethyl106-69-4 1,2,6-Hexanetriol 3302-10-1 Hexanoic acid, 3,5,5-trimethyl111-27-3 1-Hexanol 104-76-7 1-Hexanol, 2-ethyl3452-97-9 1-Hexanol, 3,5,5-trimethyl591-78-6 2-Hexanone 110-12-3 2-Hexanone, 5-methyl760-67-8 Hexanoyl chloride, 2-ethyl645-62-5 2-Hexenal, 2-ethyl592-41-6 1-Hexene 592-43-8 2-Hexene 121-82-4 1,3,5-Triazine, hexahydro-1,3,5-trinitro121-82-4 1,3,5-Triazine, hexahydro-1,3,5-trinitro100-63-0 Hydrazine, phenyl74-90-8 Hydrogen cyanide 1685-82-1 1H-Indene, 2,3-dihydro-4,6-dimethyl95-13-6 Indene 767-60-2 1H-Indene, 3-methyl125-12-2 Isobornyl acetate 97-72-3 Propanoic acid, 2-methyl-, anhydride 25311-71-1 Benzoic acid, 2-[[ethoxy[(1-methylethyl)amino]phosphinothioyl]oxy]-, 1-methylethyl ester 78-59-1 2-Cyclohexen-1-one, 3,5,5-trimethyl4098-71-9 Cyclohexane, 5-isocyanato-1-(isocyanatomethyl)-1,3,3-trimethyl1795-48-8 Propane, 2-isocyanato115-32-2 4,4'-Dichloro-.alpha.-(trichloromethyl)benzhydrol 78-00-2 Tetraethyllead 138-86-3 Limonene 58-89-9 Lindane 330-55-2 Urea, N'-(3,4-Dichlorophenyl)-N-methoxy-N-methyl121-75-5 Malathion 105-53-3 Propanedioic acid, diethyl ester 94-74-6 Acetic acid, (4-chloro-2-methylphenoxy)2436-73-9 Acetic acid, (4-chloro-2-methylphenoxy)-, methyl ester 94-81-5 Butanoic acid, 4-(4-chloro-2-methylphenoxy)7085-19-0 Propanoic acid, 2-(4-chloro-2-methylphenoxy)-, (.+/-.)23844-56-6 Mecoprop methyl ester 50-00-0 Formaldehyde 353-59-3 Methane, bromochlorodifluoro776-74-9 Benzene, 1,1'-(bromomethylene)bis101-68-8 Benzene, 1,1'-methylenebis[4-isocyanato74-89-5 Methylamine 74-83-9 Methane, bromo74-97-5 Methane, bromochloroSeite 38 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 592 593 594 595 596 597 598 599 600 601 602 603 604 605 606 607 608 609 610 611 612 613 614 615 616 617 618 619 620 621 622 623 624 625 626 627 628 629 630 631 632 633 634 635 636 637 638 639 640 641 642 643 644 645 646 647 648 649 650 651 75-63-8 Methane, bromotrifluoro74-87-3 Methane, chloro75-45-6 Methane, chlorodifluoro75-72-9 Methane, chlorotrifluoro101-61-1 Benzenamine, 4,4'-methylenebis[N,N-dimethyl74-95-3 Methane, dibromo75-09-2 Methylene chloride 75-71-8 Dichlorodifluoromethane 109-77-3 Propanedinitrile 462-95-3 Methane, diethoxy109-87-5 Methane, dimethoxy101-81-5 Diphenylmethane 75-43-4 Methane, dichlorofluoro75-69-4 Trichloromonofluoromethane 74-88-4 Methane, iodo75-52-5 Methane, nitro76-06-2 Methane, trichloronitro558-13-4 Carbon tetrabromide 56-23-5 Carbon tetrachloride 75-73-0 Carbon tetrafluoride 75-25-2 Methane, tribromo67-66-3 Chloroform 122-51-0 Ethyl orthoformate 75-46-7 Methane, trifluoro75-50-3 Trimethylamine 124-40-3 Methanamine, N-methyl74-93-1 Methanethiol 594-42-3 Methanesulfenyl chloride, trichloro67-56-1 Methyl alcohol 950-37-8 Methidathion 72-43-5 Methoxychlor 20333-39-5 Methyl ethyl disulphide 556-61-6 Methane, isothiocyanato7786-34-7 Mevinphos 2385-85-5 Mirex 6923-22-4 Monocrotophos 110-91-8 Morpholine 109-02-4 Morpholine, 4-methyl91-20-3 Naphthalene 119-64-2 Naphthalene, 1,2,3,4-tetrahydro605-71-0 Naphthalene, 1,5-Dinitro2245-38-7 Naphthalene, 1,6,7-trimethyl134-32-7 1-Naphthalenamine 90-15-3 1-Naphthalenol 86-57-7 Naphthalene, 1-nitro1127-76-0 Naphthalene, 1-ethyl90-12-0 Naphthalene, 1-methyl2809-64-5 Naphthalene, 1,2,3,4-tetrahydro-5-methyl3877-19-8 Naphthalene, 1,2,3,4-tetrahydro-2-methyl24824-27-9 Naphthalene, 2,7-Dinitro91-59-8 2-Naphthalenamine 135-19-3 2-Naphthalenol 2027-17-0 Naphthalene, 2-(1-methylethyl)581-89-5 Naphthalene, 2-nitro90-13-1 Naphthalene, 1-chloro91-17-8 Naphthalene, decahydro2050-69-3 Naphthalene, 1,2-Dichloro581-40-8 Naphthalene, 2,3-dimethyl55720-43-9 Naphthalene, 1,4,6,7-tetrachloro55720-37-1 Naphthalene, 1,3,7-trichloroSeite 39 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 652 653 654 655 656 657 658 659 660 661 662 663 664 665 666 667 668 669 670 671 672 673 674 675 676 677 678 679 680 681 682 683 684 685 686 687 688 689 690 691 692 693 694 695 696 697 698 699 700 701 702 703 704 705 706 707 708 709 710 711 135-88-6 2-Naphthalenamine, N-phenyl54-11-5 Pyridine, 3-(1-methyl-2-pyrrolidinyl)-, (S)1712-64-7 Nitric acid, 1-methylethyl ester 1002-16-0 Nitric acid, pentyl ester 110-46-3 Amyl Nitrite 544-16-1 Nitrous acid, butyl ester 111-84-2 Nonane 123-29-5 Nonanoic acid, ethyl ester 112-05-0 Nonanoic acid 143-08-8 1-Nonanol 502-56-7 5-Nonanone 121-46-0 2,5-Norbornadiene 112-61-8 Octadecanoic acid, methyl ester 3710-30-3 1,7-Octadiene 111-65-9 Octane 111-11-5 Octanoic acid, methyl ester 124-07-2 Octanoic acid 111-87-5 1-Octanol 95-92-1 Ethanedioic acid, diethyl ester 553-90-2 Ethanedioic acid, dimethyl ester 15980-15-1 1,4-Oxathiane 107-61-9 1,4-Oxathiane, 4,4-Dioxide 950-35-6 Phosphoric acid, dimethyl 4-nitrophenyl ester 56-38-2 Parathion 298-00-0 Methyl parathion 926-54-5 1,3-Pentadiene, 2-methyl-, (E)123-15-9 Pentanal, 2-methyl110-62-3 Pentanal 625-69-4 2,4-Pentanediol 628-76-2 Pentane, 1,5-Dichloro543-59-9 Pentane, 1-chloro540-84-1 Pentane, 2,2,4-trimethyl107-83-5 Pentane, 2-methyl96-14-0 Pentane, 3-methyl352-93-2 Diethyl sulfide 109-66-0 Pentane 110-58-7 1-Pentanamine 2050-92-2 1-Pentanamine, N-pentyl111-30-8 Glutaral 111-29-5 1,5-Pentanediol 107-41-5 Hexylene glycol 123-54-6 2,4-Pentanedione 110-66-7 1-Pentanethiol 109-52-4 Pentanoic acid 97-61-0 Pentanoic acid, 2-methyl71-41-0 1-Pentanol 6032-29-7 2-Pentanol 105-30-6 1-Pentanol, 2-methyl108-11-2 2-Pentanol, 4-methyl584-02-1 3-Pentanol 75-85-4 Amylene hydrate 107-87-9 2-Pentanone 123-42-2 2-Pentanone, 4-hydroxy-4-methyl108-10-1 Methyl isobutyl ketone 96-22-0 3-Pentanone 107-70-0 2-Pentanone, 4-methoxy-4-methyl108-12-3 Butanoyl chloride, 3-methyl638-29-9 Pentanoyl chloride 763-29-1 1-Pentene, 2-methyl691-37-2 1-Pentene, 4-methylSeite 40 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 712 713 714 715 716 717 718 719 720 721 722 723 724 725 726 727 728 729 730 731 732 733 734 735 736 737 738 739 740 741 742 743 744 745 746 747 748 749 750 751 752 753 754 755 756 757 758 759 760 761 762 763 764 765 766 767 768 769 770 771 627-20-3 2-Pentene, (Z)107-40-4 2-Pentene, 2,4,4-trimethyl141-79-7 3-Penten-2-one, 4-methyl621-77-2 1-Pentanamine, N,N-Dipentyl85-01-8 Phenanthrene 108-95-2 Phenol 58-90-2 Phenol, 2,3,4,6-tetrachloro15950-66-0 Phenol, 2,3,4-trichloro935-95-5 Phenol, 2,3,5,6-tetrachloro527-35-5 Phenol, 2,3,5,6-tetramethyl933-78-8 Phenol, 2,3,5-trichloro697-82-5 Phenol, 2,3,5-trimethyl105-67-9 Phenol, 2,4-dimethyl95-95-4 Phenol, 2,4,5-trichloro88-06-2 Phenol, 2,4,6-trichloro527-60-6 Phenol, 2,4,6-trimethyl90-72-2 Phenol, 2,4,6-tris[(dimethylamino)methyl]120-83-2 Phenol, 2,4-Dichloro51-28-5 Phenol, 2,4-Dinitro615-58-7 Phenol, 2,4-Dibromo329-71-5 Phenol, 2,5-Dinitro128-39-2 Phenol, 2,6-bis(1,1-dimethylethyl)576-26-1 Phenol, 2,6-dimethyl573-56-8 Phenol, 2,6-Dinitro95-55-6 Phenol, 2-amino95-57-8 Phenol, 2-chloro615-74-7 Phenol, 2-chloro-5-methyl534-52-1 Phenol, 2-methyl-4,6-Dinitro88-75-5 Phenol, 2-nitro89-72-5 Phenol, 2-(1-methylpropyl)88-18-6 Phenol, 2-(1,1-dimethylethyl)95-87-4 Phenol, 2,5-dimethyl95-48-7 Phenol, 2-methyl59-50-7 Phenol, 4-chloro-3-methyl95-95-4 Phenol, 2,4,5-trichloro95-65-8 Phenol, 3,4-dimethyl591-27-5 Phenol, 3-amino108-43-0 Phenol, 3-chloro554-84-7 Phenol, 3-nitro123-30-8 Phenol, 4-amino106-48-9 Parachlorophenol 106-44-5 Phenol, 4-methyl119-33-5 Phenol, 4-methyl-2-nitro100-02-7 Phenol, 4-nitro104-40-5 4-Nonylphenol 99-71-8 Phenol, 4-(1-methylpropyl)98-54-4 Phenol, p-tert-butyl591-20-8 Phenol, 3-bromo95-56-7 Phenol, 2-bromo90-00-6 Phenol, 2-ethyl87-86-5 Phenol, pentachloro103-71-9 Benzene, isocyanato103-80-0 Benzeneacetyl chloride 102-36-3 Benzene, 1,2-Dichloro-4-isocyanato13171-21-6 Phosphamidon 298-02-2 Phorate 2310-17-0 Phosalone 1445-75-6 Phosphonic acid, methyl-, bis(1-methylethyl) ester 756-79-6 Phosphonic acid, methyl-, dimethyl ester 683-08-9 Phosphonic acid, methyl-, diethyl ester Seite 41 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 772 773 774 775 776 777 778 779 780 781 782 783 784 785 786 787 788 789 790 791 792 793 794 795 796 797 798 799 800 801 802 803 804 805 806 807 808 809 810 811 812 813 814 815 816 817 818 819 820 821 822 823 824 825 826 827 828 829 830 831 115-96-8 Tri(2-chloroethyl) phosphate 126-73-8 Phosphoric acid tributyl ester 1330-78-5 Phosphoric acid, tris(methylphenyl) ester 78-40-0 Triethyl phosphate 512-56-1 Phosphoric acid, trimethyl ester 85-43-8 1,3-Isobenzofurandione, 3A,4,7,7A-tetrahydro88-99-3 1,2-Benzenedicarboxylic acid 84-74-2 Dibutyl phthalate 84-66-2 Diethyl Phthalate 131-11-3 Dimethyl phthalate 80-56-8 .alpha.-Pinene 110-85-0 Piperazine 140-31-8 1-Piperazineethanamine 110-89-4 Piperidine 766-09-6 Piperidine, 1-ethyl626-67-5 Piperidine, 1-methyl29232-93-7 Pirimiphos methyl 1610-18-0 Prometon 7287-19-6 1,3,5-Triazine-2,4-Diamine, N,N'-bis(1-methylethyl)-6-(methylthio)463-49-0 1,2-Propadiene 123-38-6 Propanal 78-84-2 Propanal, 2-methyl74-98-6 Propane 96-18-4 Propane, 1,2,3-trichloro78-87-5 Propane, 1,2-Dichloro75-56-9 Propylene oxide 1120-71-4 1,2-Oxathiolane, 2,2-Dioxide 109-64-8 Propane, 1,3-Dibromo142-28-9 Propane, 1,3-Dichloro109-55-7 1,3-Propanediamine, N,N-dimethyl109-70-6 Propane, 1-bromo-3-chloro540-54-5 Propane, 1-chloro106-89-8 Oxirane, (chloromethyl)106-94-5 Propane, 1-bromo108-03-2 Propane, 1-nitro80-05-7 Phenol, 4,4'-(1-methylethylidene)bis75-31-0 2-Propanamine 75-29-6 Propane, 2-chloro1609-86-5 Propane, 2-isocyanato-2-methyl75-28-5 Isobutane 507-19-7 Propane, 2-bromo-2-methyl507-20-0 Propane, 2-chloro-2-methyl96-12-8 Propane, 1,2-Dibromo-3-chloro122-60-1 Oxirane, (phenoxymethyl)109-74-0 Butanenitrile 107-10-8 1-Propanamine 110-96-3 1-Propanamine, 2-methyl-N-(2-methylpropyl)102-69-2 1-Propanamine, N,N-Dipropyl142-84-7 1-Propanamine, N-propyl104-78-9 1,3-Propanediamine, N,N-Diethyl96-24-2 1,2-Propanediol, 3-chloro78-82-0 Propanenitrile, 2-methyl107-03-9 1-Propanethiol 75-33-2 2-Propanethiol 56-81-5 Glycerin 102-76-1 Triacetin 79-09-4 Propanoic acid 123-62-6 Propanoic acid, anhydride 590-01-2 Propanoic acid, butyl ester 105-38-4 Propanoic acid, ethenyl ester Seite 42 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 832 833 834 835 836 837 838 839 840 841 842 843 844 845 846 847 848 849 850 851 852 853 854 855 856 857 858 859 860 861 862 863 864 865 866 867 868 869 870 871 872 873 874 875 876 877 878 879 880 881 882 883 884 885 886 887 888 889 890 891 105-37-3 Propanoic acid, ethyl ester 540-42-1 Propanoic acid, 2-methylpropyl ester 637-78-5 Propanoic acid, 1-methylethyl ester 554-12-1 Propanoic acid, methyl ester 624-54-4 Propanoic acid, pentyl ester 75-98-9 Propanoic acid, 2,2-dimethyl598-78-7 Propanoic acid, 2-chloro97-64-3 Propanoic acid, 2-hydroxy-, ethyl ester 97-62-1 Propanoic acid, 2-methyl-, ethyl ester 79-31-2 Propanoic acid, 2-methyl107-96-0 3-Mercaptopropionic acid 71-23-8 1-Propanol 556-52-5 Glycidol 19210-21-0 (S)-(+)-2-Chloro-1-propanol 78-83-1 1-Propanol, 2-methyl627-30-5 1-Propanol, 3-chloro67-63-0 Isopropyl alcohol 96-23-1 2-Propanol, 1,3-Dichloro78-96-6 2-Propanol, 1-amino127-00-4 2-Propanol, 1-chloro108-16-7 2-Propanol, 1-(dimethylamino)107-98-2 2-Propanol, 1-methoxy75-86-5 Propanenitrile, 2-hydroxy-2-methyl75-65-0 2-Propanol, 2-methyl110-97-4 Diisopropanolamine 67-64-1 Acetone 78-95-5 2-Propanone, 1-chloro534-07-6 2-Propanone, 1,3-Dichloro598-31-2 2-Propanone, 1-bromo684-16-2 2-Propanone, 1,1,1,3,3,3-hexafluoro116-16-5 2-Propanone, 1,1,1,3,3,3-hexachloro79-30-1 Propanoyl chloride, 2-methyl625-36-5 Propanoyl chloride, 3-chloro2761-09-3 2-Propenoic acid, 2-methyl-, 3-hydroxypropyl ester 107-02-8 2-Propenal 78-85-3 2-Propenal, 2-methyl115-07-1 Propene 557-98-2 1-Propene, 2-chloro3054-95-3 1-Propene, 3,3-Diethoxy106-95-6 1-Propene, 3-bromo556-56-9 1-Propene, 3-iodo57-06-7 Allyl isothiocyanate 542-75-6 1-Propene, 1,3-Dichloro21400-25-9 1-Propene, 1,1,2-trichloro869-29-4 2-Propene-1,1-diol, diacetate 107-11-9 2-Propen-1-amine 107-18-6 2-Propen-1-ol 563-47-3 1-Propene, 3-chloro-2-methyl116-15-4 Propene, hexafluoro102-70-5 2-Propen-1-amine, N,N-Di-2-propenyl124-02-7 2-Propen-1-amine, N-2-propenyl107-13-1 2-Propenenitrile 2867-47-2 2-Propenoic acid, 2-methyl-, 2-(dimethylamino)ethyl ester 97-86-9 2-Propenoic acid, 2-methyl-, 2-methylpropyl ester 80-62-6 2-Propenoic acid, 2-methyl-, methyl ester 97-88-1 2-Propenoic acid, 2-methyl-, butyl ester 79-10-7 2-Propenoic acid 103-11-7 2-Propenoic acid, 2-ethylhexyl ester 140-88-5 2-Propenoic acid, ethyl ester 96-33-3 2-Propenoic acid, methyl ester Seite 43 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 892 893 894 895 896 897 898 899 900 901 902 903 904 905 906 907 908 909 910 911 912 913 914 915 916 917 918 919 920 921 922 923 924 925 926 927 928 929 930 931 932 933 934 935 936 937 938 939 940 941 942 943 944 945 946 947 948 949 950 951 141-32-2 2-Propenoic acid, butyl ester 79-10-7 2-Propenoic acid 106-63-8 2-Propenoic acid, 2-methylpropyl ester 97-63-2 2-Propenoic acid, 2-methyl-, ethyl ester 79-41-4 2-Propenoic acid, 2-methyl110-78-1 Propane, 1-isocyanato75-55-8 Aziridine, 2-methyl106-96-7 1-Propyne, 3-bromo624-65-7 1-Propyne, 3-chloro107-19-7 2-Propyn-1-ol 103-75-3 2H-Pyran, 2-ethoxy-3,4-dihydro110-87-2 2H-Pyran, 3,4-dihydro290-37-9 Pyrazine 92-43-3 3-Pyrazolidinone, 1-phenyl129-00-0 Pyrene 6628-98-4 Pyrene, 4,5-dihydro193-39-5 Indeno[1,2,3-Cd]pyrene 2381-21-7 Pyrene, 1-methyl781-17-9 Pyrene, 4,5,9,10-tetrahydro110-86-1 Pyridine 694-05-3 1,2,3,6-Tetrahydropyridine 504-29-0 2-Pyridinamine 109-09-1 Pyridine, 2-chloro104-90-5 Pyridine, 5-ethyl-2-methyl462-08-8 3-Pyridinamine 108-99-6 Pyridine, 3-methyl123-75-1 Pyrrolidine 872-50-4 2-Pyrrolidinone, 1-methyl91-22-5 Quinoline 106-51-4 P-Benzoquinone 87-20-7 Benzoic acid, 2-hydroxy-, 3-methylbutyl ester 69-72-7 Salicylic acid 119-36-8 Methyl Salicylate 152-16-9 Diphosphoramide, octamethyl1719-57-9 Silane, chloro(chloromethyl)dimethyl75-77-4 Silane, chlorotrimethyl98-12-4 Silane, trichlorocyclohexyl1719-53-5 Silane, dichlorodiethyl75-78-5 Silane, dichlorodimethyl149-74-6 Silane, dichloromethylphenyl78-62-6 Silane, diethoxydimethyl75-94-5 Silane, trichloroethenyl1789-58-8 Silane, dichloroethyl115-21-9 Ethyltrichlorosilane 75-54-7 Silane, dichloromethyl75-79-6 Silane, trichloromethyl107-72-2 Silane, trichloropentyl149-74-6 Silane, dichloromethylphenyl107-37-9 Silane, trichloro-2-propenyl141-57-1 Silane, trichloropropyl10026-04-7 Silane, tetrachloro75-76-3 Silane, tetramethyl1066-40-6 Silanol, trimethyl78-10-4 Silicic acid (H4SiO4), tetraethyl ester 681-84-5 Silicic acid (H4SiO4), tetramethyl ester 122-34-9 1,3,5-Triazine-2,4-Diamine, 6-chloro-N,N'-Diethyl1014-70-6 1,3,5-Triazine-2,4-Diamine, N,N'-Diethyl-6-(methylthio)96-64-0 Phosphonofluoridic acid, methyl-, 1,2,2-trimethylpropyl ester 100-42-5 Styrene 622-97-9 Benzene, 1-ethenyl-4-methylSeite 44 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 952 1321-74-0 Benzene, diethenyl953 7525-62-4 Benzene, 1-ethenyl-3-ethyl954 13360-57-1 Sulfamoyl chloride, dimethyl955 3689-24-5 Sulfotep 956 7704-34-9 Sulfur 957 7704-34-9 Sulfur 958 64-67-5 Sulfuric acid, diethyl ester 959 10025-67-9 Disulfur dichloride 960 2551-62-4 Sulfur hexafluoride 961 93-76-5 Acetic acid, (2,4,5-trichlorophenoxy)962 107-49-3 Diphosphoric acid, tetraethyl ester 963 13071-79-9 Terbufos 964 886-50-0 Terbutryn 965 120-61-6 1,4-Benzenedicarboxylic acid, dimethyl ester 966 112-60-7 Ethanol, 2,2'-[oxybis(2,1-ethanediyloxy)]bis967 111-48-8 Thiodiglycol 968 111-48-8 Thiodiglycol 969 297-97-2 Thionazin 970 110-02-1 Thiophene 971 110-01-0 Thiophene, tetrahydro972 108-88-3 Toluene 973 602-01-7 Benzene, 1-methyl-2,3-Dinitro974 610-25-3 Benzene, 1-methyl-2,4,5-trinitro975 118-96-7 Benzene, 2-methyl-1,3,5-trinitro976 95-80-7 1,3-Benzenediamine, 4-methyl977 95-73-8 Benzene, 2,4-Dichloro-1-methyl978 584-84-9 Benzene, 2,4-Diisocyanato-1-methyl979 121-14-2 Benzene, 1-methyl-2,4-Dinitro980 606-20-2 Benzene, 2-methyl-1,3-Dinitro981 83-42-1 Benzene, 1-chloro-2-methyl-3-nitro982 88-72-2 Benzene, 1-methyl-2-nitro983 95-52-3 Benzene, 1-fluoro-2-methyl984 610-39-9 Benzene, 4-methyl-1,2-Dinitro985 618-85-9 Benzene, 1-methyl-3,5-Dinitro986 99-08-1 Benzene, 1-methyl-3-nitro987 99-99-0 Benzene, 1-methyl-4-nitro988 98-51-1 4-Tert-butyltoluene 989 611-19-8 Benzene, 1-chloro-2-(chloromethyl)990 98-07-7 Benzene, (trichloromethyl)991 98-08-8 Benzene, (trifluoromethyl)992 98-87-3 Benzene, (dichloromethyl)993 100-46-9 Benzylamine 994 103-83-3 Benzenemethanamine, N,N-dimethyl995 100-39-0 Benzene, (bromomethyl)996 100-11-8 Benzene, 1-(bromomethyl)-4-nitro997 100-11-8 Benzene, 1-(bromomethyl)-4-nitro998 100-44-7 Benzyl chloride 999 140-29-4 Benzeneacetonitrile 1000 100-51-6 Benzyl alcohol 1001 121-17-5 Benzene, 1-chloro-2-nitro-4-(trifluoromethyl)1002 329-01-1 Benzene, 1-isocyanato-3-(trifluoromethyl)1003 384-22-5 2-Nitro-.alpha.,.alpha.,.alpha.-trifluorotoluene 1004 98-46-4 Benzene, 1-nitro-3-(trifluoromethyl)1005 88-16-4 2-Chloro-Benzotrifluoride 1006 95-53-4 Benzenamine, 2-methyl1007 622-96-8 Benzene, 1-ethyl-4-methyl1008 99-87-6 Benzene, 1-methyl-4-(1-methylethyl)1009 97-56-3 Benzenamine, 2-methyl-4-[(2-methylphenyl)azo]1010 95-49-8 Benzene, 1-chloro-2-methyl1011 1087-94-1 Sulfamide, N-[(dichlorofluoromethyl)thio]-N',N'-dimethyl-N-o-TolylSeite 45 von 46 Beiträge zum Themenbereich Gefahren, Gefahrstoffe und Beurteilung der ABC-Gefahrensituation, SKK/PG9 1012 1013 1014 1015 1016 1017 1018 1019 1020 1021 1022 1023 1024 1025 1026 1027 1028 1029 1030 1031 1032 1033 1034 1035 1036 1037 1038 1031-47-6 Triamiphos 108-77-0 1,3,5-Triazine, 2,4,6-trichloro24017-47-8 Triazophos 52-68-6 Metrifonate 102-71-6 Trolamine 121-44-8 Triethylamine 112-24-3 1,2-Ethanediamine, N,N'-bis(2-aminoethyl)112-27-6 Triethylene glycol 112-50-5 Ethanol, 2-[2-(2-ethoxyethoxy)ethoxy]112-35-6 Ethanol, 2-[2-(2-methoxyethoxy)ethoxy]143-22-6 Ethanol, 2-[2-(2-butoxyethoxy)ethoxy]122-20-3 2-Propanol, 1,1',1''-Nitrilotris121-45-9 Phosphorous acid, trimethyl ester 1120-21-4 Undecane 1731-86-8 Undecanoic acid, methyl ester 121-33-5 Vanillin 50782-69-9 Phosphonothioic acid, methyl-, S-[2-[bis(1-methylethyl)amino]ethyl] o-ethyl ester 81-81-2 Warfarin 92-83-1 9H-Xanthene 95-47-6 Benzene, 1,2-dimethyl83-41-0 Benzene, 1,2-dimethyl-3-nitro99-51-4 Benzene, 1,2-dimethyl-4-nitro603-02-1 2,4-Dinitro-1,3-dimethyl-benzene 99-12-7 5-Nitro-M-Xylene 89-58-7 Benzene, 1,4-dimethyl-2-nitro89-92-9 Benzene, 1-(bromomethyl)-2-methyl1711-05-3 Benzoyl chloride, 3-methoxy- Seite 46 von 46