Bericht über den Oldenburger Pferdezuchtverband
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Bericht über den Oldenburger Pferdezuchtverband
04 REGION MIT IDEEN Elite des Reitsports kommt unter den Hammer PFERDEZUCHTVERBAND Jährlich besuchen über 70 000 Gäste Auktionen und Veranstaltungen in Vechta Verband sieht sich als Kontaktforum für Züchter und Käufer. nowski, Geschäftsführer des Oldenburger Pferdezuchtverbandes mit Sitz in Vechta. Denn der Verband verfügt über ein globales Netzwerk. In den vergangenen sechs Jahren sind 1500 neue Züchter hinzu gekommen. Dazu zählen nicht nur Landwirte, sondern auch Unternehmer, Kaufleute, Juristen, Ärzte, Ingenieure und Handwerker. Rund 7600 Züchter sind unter dem Dach des Oldenburger Pferdezuchtverbandes organisiert. „Wir betreuen sie von der Bedeckung der Pferde bis hin zur Vermarktung und Ausbildung in allen Fragen“, erklärt Kanowski. „Wir sind erfolgreicher als alle anderen deutschen Verbände. Denn wir sind der einzige Verband, der noch wächst. Und das ist ungewöhnlich.“ Grund sei die zeitgemäße Spezialisierung der züchterischen Ziele. So würden der Verband der Züchter des Oldenburger Pferdes e.V. (Dressur) mit 6300 Züchtern und der Springpferdezuchtverband OldenburgInternational e.V. (Springen) mit 1300 Züchtern immer beliebter werden. Ihr Dachverband ist der Oldenburger Pferdezuchtverband. Die meisten der Züchter kommen aus dem Gebiet zwischen Weser und Ems. „Die Züchter haben über Generationen viel Know-how generiert. Unter unserem Dach gibt es darüber hinaus Hengsthalter, die weltweit führend sind“, erklärt Kanowski. „Wir haben das dem unternehmerischen Denken im Münsterland zu verdan- VON TANJA MIKULSKI VECHTA – Unternehmen und Menschen die Möglichkeit geben, einmal über den Tellerrand zu schauen und weltweite Kontakte zu knüpfen – das hat sich der Oldenburger Pferdezuchtverband auf seine Fahne geschrieben. „Wir sehen uns als Kontaktforum. Züchter und Käufer aus verschiedenen Branchen kommen zu uns“, sagt Heiner Ka- INFO-BOX Der Oldenburger Pferdezuchtverband ist der Dachverband vom Verband der Züchter des Oldenburger Pferdes und des Springpferdezuchtverbands OldenburgInternational. Im Pferdezentrum finden jährlich über 30 Veranstaltungen statt. Dazu gehören Auktionen, Hengst-Tage, Präsentationen der Oldenburger Hengsthalter, Veranstaltungen des Pferdestammbuchs WeserEms sowie Reitsport-Turniere. Im Oldenburger Reservoir lassen sich über 10000 Zuchtstuten und deren Nachwuchs finden. Elite-Auktion 2012: Das Pferd „Awakino Spirit of the Age“ wurde von Auktionator Uwe Heckmann (Mitte) im Frühjahr an Monacos Dressurreiterin Bernadette Brune und ihren Mann nebst Tochter für 190 000 Euro versteigert. Das freute auch den Geschäftsführer BILD: PRIVAT ken. Denn dort wird Wettbewerb groß geschrieben.“ Die Vermarktung der Nachzucht übernimmt der Verein zur Absatzförderung des Oldenburger Pferdes. In der Vergangenheit hat er anlässlich seiner Auktionen im Pferdezentrum Vechta jährlich zwischen neun und zehn Millionen Euro umgesetzt. Jährlich finden dort verschiedenen Auktionen statt: die Elite-Auktionen im Frühjahr und Herbst, die Spezialauktionen im Sommer und Winter sowie die Elite-Fohlenauktion im August. Zu den insgesamt über 30 Veranstaltungen jährlich kommen mehr als 70000 Besucher. Fast 3000 Besucher haben in der Auktionshalle Platz. „Zunehmend gibt es Interessenten, die ihre Gebote per Telefon abgeben“, sagt Kanowski. Alle Interessenten haben vor den Auktionen Zeit, sich die Tiere anzusehen. „Die Kunden haben unterschiedliche Interessen. Es kommen viele Turnierreiter, aber es sind auch einige dabei, die sich an den Pferden erfreuen. Die Palette ist sehr breit gefächert. Der Fokus liegt aber auf dem Reitsport“, sagt Kanowski. Prominenz ist bei den Auktionen auch regel- mäßig anzutreffen. So wurde etwa bei der Elite-Auktion im Frühjahr das Pferd „Awakino Spirit of the Age“ an Monacos Dressurreiterin Bernadette Brune für 190000 Euro versteigert. Am 5. Oktober wird sie mit ihren Pferden zum Schauabend ins Pferdezentrum reisen, wo ihr auf Awakino Spirit of the Age das Goldene Reitabzeichen verliehen wird. Urlaubsträume werden wahr an der Küste im Soldaten-Domizil DORF WANGERLAND 2012 zählt Hotel 60 000 Übernachtungen WANGERLAND/AH – Fünf Kaser- Harald Koch, Direktor des „Dorf Wangerland“, hat noch viele Ideen für den Hotelkomplex in Hohenkirchen in der Gemeinde Wangerland.. BILD: PRIVAT nen, militärisch genau aneinander gereiht bilden die Ostfront des 15-Hektar großen Areals. „Daran müsse wir unbedingt noch was machen. Es erinnert im Moment noch mehr an Plattenbau, als an Urlaub“, sagt Harald Koch. Der Direktor des „Dorf Wangerland“ hat noch viele Ideen für den Hotelkomplex in Hohenkirchen in der Gemeinde Wangerland. 2005 kaufte der niederländische Investor Hennie van der Most den ehemaligen Luftwaffenstützpunkt und begann im Januar 2006 mit den Umbauarbeiten zum einzigen All-inklusive-Hotelkomplex an der Nordseeküste. Die Verwandlung einer Kaserne in ein Urlaubsdomizil scheint ungewöhnlich, „aber für uns ist das ein Standardprojekt“, erklärt Koch. Die niederländische Holding von Hennie van der Most hat sich darauf spezialisiert, besondere, leerstehende Immobilien wie Krankenhäuser oder Kartoffelfabriken, zu kaufen und diese in Tourismusdomizile zu verwandeln. Bekanntestes Programm des Investors ist das ehemalige Kernkraftwerk Kalkar am Niederrhein, was er in das „Wunderland Kalkar“ – einen Freizeitpark – verwandelte Das Hotel in der ehemaligen friesischen Kaserne öffnete 2008 seine Tore. Bei den Umbauarbeiten entstanden eine riesige Kinderspielstadt, 230 Hotelzimmer mit 630 Betten, eine Event-Halle, ein Kino und jede Menge Restaurants. Umkreist wird das Areal vom „Wangermeer“ einem extra von der Gemeinde angelegten See. „In der Planung haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie man die Besucher hier her bekommt. Wir liegen nur in zweiter Reihe als Nordseestandort“, erklärt Koch. Man habe sich dennoch bewusst gegen ein Schwimmbad und für die Spielstadt entschieden. Außerdem bietet die Anlage in ihrem Zentrum eine Vielzahl an Möglichkeiten an Restaurants und Kneipen. „Alles auf All-inklusiveBasis“, so Koch. Es sei ein familienfreundlicher Ort, so Koch. „Wir haben extra große Zimmer mit Kinder- und Erwachsenenschlafzimmer. Außerdem halten wir Autofahrer innerhalb des Geländes an, langsam zu fahren. Besonders ist auch, dass die Kinder nicht einfach aus der Anlage rauskönnen“, sagt Koch. Warum sollten sie das auch wollen, schließlich bietet das Hotel mit seinen rund 80 Mitarbeitern in der Hochsaison neben Animation, auch einen Streichelzoo, Ponyreiten oder Minigolf. Gäste kommen nach Kochs Angaben aus Nord- rhein-Westfalen und Niedersachsen, besonders Busreisen ins Hotel sind beliebt. „In diesem Bereich werden wir auch regelmäßig von Tour-Anbietern, wie Neckermann prämiert“, so Koch. Im „Dorf Wangerland“ lässt sich noch erkennen, dass es ehemalige Kasernen sind, denn der Investor legte beim Umbau mehr Wert auf die Innenausstattung, als auf die Fassade. Gewandelt hat sich das Areal dennoch. Das begeistert auch ehemalige Bundeswehrsoldaten, die früher in den Kasernen stationiert werden. „Wir versuchen diese Besucher auch in ihren alten Büros oder Zimmern unterzubringen“, erklärt Harald Koch. Auch sonst arbeitet das Hotel noch mit der Bundeswehr in Form von Seminaren zusammen. Für die Zukunft plant Koch noch einen Schwimm- und Wellnessbereich, um die Anlage noch attraktiver zu machen und die Gästezahl noch zu erhöhen. „In diesem Jahr überschreiten wir die Marke der 60 000 Übernachtungen“, sagt der Direktor optimistisch. Im „Dorf Wangerland“ lässt sich noch erkennen, dass es ehemalige Kasernen sind. BILD: PRIVAT