Gesunde Kinderzähne
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Gesunde Kinderzähne
Gepflegte Milchzähne sind für ein Kind genauso wichtig wie für den Erwachsenen die bleibenden Zähne, denn nur gesunde Milchzähne bilden die Grundlage für gesunde bleibende Zähne. Denn - Kranke Milchzähne können die nachkommenden bleibenden Zähne bereits im Kiefer mit Karies anstecken. Wenn ein Milchzahn zu früh ausfällt, kann es bei den bleibenden Zähnen zu Fehlstellungen kommen. Ein gutes und schönes Gebiss fördert das Selbstbewusstsein und die Aussprache. Faulende Zähne können die Ursache für schmerzhafte Entzündungen der Zahnwurzeln und des Kiefers sein. Kranke Milchzähne verhindern das richtige Kauen der Nahrung und können zu Verdauungsproblemen und Mundgeruch führen. Mit gesunden Zähnen ist ein frisches und strahlendes Lachen garantiert! Seit dem 1. Juli 2008 erstattet die gesetzliche Krankenkasse für Kinder bis zum Alter von 15 Jahren das vollständige Honorar (zum Kassentarif) für vorsorgende und heilende Zahnpflege. (Verschiedene Zahnärzte fordern ihr Honorar direkt bei der Krankenkasse ein – Fragen Sie Ihren Zahnarzt vor Terminabsprache, ob er dieses Zahlungssystem anwendet) Um eine kieferorthopädische Behandlung teilweise rückerstattet zu bekommen, sollte der Antrag bei der Krankenkasse vor dem 15. Geburtstag des Kindes eingereicht werden. Verantwortlicher Herausgeber: Norbert Heukemes, Generalsekretär des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Gospertstraße 1, 4700 Eupen Stand: September 2008 Die Dienste der Schulgesundheitsvorsorge informieren: Gesunde Kinderzähne Hat Ihr Kind ein gesundes Milchgebiss? Wie entstehen Karies und Parodontose? Das Milchgebiss Ihres Kindes besteht aus 20 Zähnen. Der erste Zahn wird im Allgemeinen mit 6-8 Monaten sichtbar, die letzten Zähne des Milchgebisses kommen mit 2-21/2 Jahren zum Vorschein. Ab dem Alter von 6 Jahren wird das Milchgebiss dann nach und nach von den bleibenden Zähnen ersetzt. Beim Essen, vor allem von Süßigkeiten, setzen sich Speisereste zwischen die Zähne, Plaque (Mischung von Speichel, Nahrungsresten und Mikroben) entsteht. Der Zucker, der in den Nahrungsresten enthalten ist, wird im Mund in eine Säure verwandelt, die den Zahn angreift. So entsteht Zahnfäulnis (Karies). Wenn die Plaque wächst, entzündet sich das Zahnfleisch (Paradontose). Das kann man daran erkennen, dass das Zahnfleisch blutet, z.B. bei der Zahnpflege. Milchzähne: Wie kann man Karies und Zahnfleischbluten vorbeugen? Das bleibende Gebiss besteht aus 32 Zähnen (Weisheitszähne einbegriffen). ACHTUNG: Das Durchbrechen der ersten bleibenden Zähne (Backenzähne) bleibt meistens unbemerkt. Sie sind besonders anfällig für Karies, da das Kind im Alter von 6 Jahren noch nicht so gut den hinteren Zahnbereich putzen kann. Putzen Sie deshalb die Zähne Ihres Kindes bis zum Alter von 6 Jahren nach. 1. Gesunde und abwechslungsreiche Nahrung und die Einschränkung des Zuckerkonsums sind die Voraussetzung für ein gesundes Gebiss: Obst, Gemüse, Nüsse usw. sind Schokolade und Lutschstangen vorzuziehen. Falls es etwas Süßes sein soll, dann am besten direkt nach den Mahlzeiten und nicht zwischendurch. Limonade oder andere Getränke sind einerseits Dickmacher und außerdem sehr zahnschädlich. In jedem Fall soll das ständige Umspülen des Zahnes durch Süßes vermieden werden, da der Speichel dann nicht mehr seine natürliche Reinigungsfunktion wahrnehmen kann. 2. Wenn möglich, sollte sich Ihr Kind nach jeder Mahlzeit die Zähne putzen, am wichtigsten ist es aber nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen. Besorgen Sie ihm eine kleine bis mittlere Nylonzahnbürste, die nicht zu hart ist. So können auch die hinteren Backenzähne bequem geputzt werden. „Putzen Sie die Zähne Ihres Kindes bis zum Alter von 6 Jahren nach und helfen Sie ihm bis es 8 Jahre alt ist und alleine zurecht kommt. Üben Sie mit ihm vor dem Spiegel. Kaufen Sie mindestens alle 3 Monate eine neue Zahnbürste. 3. Geben Sie Ihrem Kind Zahnpasta mit Fluor ab dem Alter von 2-3 Jahren. Fluor stärkt den Zahnschmelz und schützt ihn vor Karies (bis zum 6. Lebensjahr Kinderfluorzahnpasta, später Fluorzahnpasta für Erwachsene). Nur eine erbsengroße Menge Zahnpasta sollte gebraucht werden. Fluortabletten/-tropfen bis zum 6. Lebensjahr, danach Fluorgel 1 x die Woche einbürsten. 4. Besuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind jedes Jahr einen Zahnarzt. Bei den Schuluntersuchungen kontrolliert auch der Schularzt das Gebiss. In der Deutschsprachigen Gemeinschaft besucht der Zahnarzt außerdem die Schule und prüft den Zahngesundheitszustand im 3. Kindergartenjahr, im 2. und 6. Schuljahr.