Duisburg geht aus
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Duisburg geht aus
56 Unsere Besten UNSERE BESTEN 57 Around the world Mit Stäbchen und Pistolen Über Ulaanbaatar führt der Weg und die Karawane zieht weiter ins trubelige Bangkok. Und ins brennend heiße El Paso. Feinschmecker dürfen sich über saftiges Beef und moderne Asia Kitchen-Kunst zwischen Rhein und Ruhr freuen. 1 Samui 76 Altstadt Kuhlenwall 54 2 Al-Gebra 110 Neumühl Amsterdamer Str. 2 3 Homme d’or an der Rheinbrücke 105 Homberg Wilhelmallee 14 4 Mongo’s 74 Innenhafen Philosophenweg 17 5 El Paso 116 Oberhausen Stöckmannstr. 66 6 Nuh’s 75 Dellviertel Dellplatz 6 7 Maya Coba 73 Innenhafen Schiferstr. 196 8 Gold Elephant 70 Innenhafen stresemannstr. 2 9 Chili’s 65 Innenhafen schiferstr. 196 10 Restaurant 28 Süd 94 Hüttenheim Am neuen Angerbach 28 Samui DUISBURG GEHT AUS! DUISBURG GEHT AUS! 76 CITY, DELLVIERTEL, INNENHAFEN schmeckt frisch und leicht, sogar noch am nächsten Tag, aufgewärmt. Auch wenn nach den opulenten und leckeren Gängen vorab ein Dessert locker verzichtbar wäre, wählen wir Sanuk, die knusprig panierten Sesambällchen an Erdbeereis und Sahne (4,50 Euro), weil es sich so interessant liest. Das Köpi vom Fass (0,4 l für 2,90 Euro) ist mehr als günstig. Sehr schön ist die Auswahl an exotischen Säften (als Schorle 0,3 l für 2,90 Euro). Auch thailändischer Wein wird offeriert. Im Monsoon Valley sollen ein Deutsche Winzer, das tropische Monsunklima und französische Eichenholzfässer für einen guten Tropfen sorgen. Je Flasche stehen 22,90 Euro auf der Rechnung, 0,2 l offen kosten knapp unter 7 Euro. stebl www.samui-duisburg.de Samui 47051 Duisburg Kuhlenwall 54 02 03. 4 83 86 28 für Pad Phak Fei Daeng (Chinakohl, Paprika, gelbe Bohnen, 7,40 Euro). Sieht sehr schlicht aus, ist aber lecker. Und hier sollte man auch auf die Schärfe-Skala schauen: Drei Sterne von Nuh’s sind für europäische Gaumen schon eine Grenzerfahrung. In dieser Liga spielen auch die frittierten Fischbällchen Todman Plaa Glay (3,90 Euro), die die Warnung offensichtlich schon im Namen tragen – und doch schmeckt der zerkleinerte Fisch mit Curry und grünen Bohnen sehr fein. Wer die einfache Einrichtung übersieht und den Fokus auf Geschmacksentdeckungen legt, ist bei Nuh’s richtig aufgehoben. Doch auch zu Hause lässt sich das Essen genießen, nicht nur wegen der Take-Away-Option: Die Chefin behält ihre Geheimnisse nicht für sich, sondern gibt sie in Kochkursen und einem eigenen Kochbuch preis. Auch CurryPasten und Saucen stehen hier zum Verkauf. za www.thaikochbuch.de 47051 Duisburg Dellplatz 6 02 03. 28 72 17 DUISBURG GEHT AUS! Mo, Di & Do-Sa 17-1, Mi & So 14.30-1 Uhr EC AROUND THE WORLD PLATZ 6 Samui Asiatisches Understatement Welch´ eine Entdeckung! Selten waren wir uns so sicher, ein asiatisches Restaurant wieder zu besuchen und das Samui lohnt sogar eine Anfahrt aus der Nachbarstadt. Wohltuend – so ist mit einem Wort zusammengefasst, was das Thai-Restaurant bietet. Wohltuende Zurückhaltung haben die Gastgeber bei der Deko walten lassen: wenig Zierrat, ein paar Bilder, typische Holzornamente vor den Fenstern, dezente Musik, kleine Blumengestecke auf dem Tisch, kein Asia-Kitsch. Bankettstühle wurden mit nobel wirkenden Hussen aufgehübscht und die zwei offenen Etagen in einem Raum wirken hell und einladend. Wohltuend auch der Service, der sogar dann noch sehr freundlich bleibt, als er bei einer offenbar so nicht erwarteten Rushhour am Dienstagabend ein wenig unter Zeitdruck gerät. Wohltuend auch die Küche. Kein Asia-Einerlei mit dem immer gleichen Grundton von Sojasauce und Geschmacksverstärkern. Stattdessen wird im Samui eine große Bandbreite unterschiedlicher Gerichte der thailändischen Küche feilgeboten – immer mit dem durchaus wichtigen Hinweis auf den Schärfegrad. Die Teller kommen vorgewärmt auf den Tisch und das Essen wird meist auf einem Stövchen warm gehalten. Keine schlechte Idee, angesichts der soliden Portionsgrößen, die dazu animieren, sich entweder zu zweit ein Hauptgericht zu teilen oder aber den offenbar häufig genutzten Service in Anspruch zu nehmen, die Reste gut verpackt mit nach Hause zu nehmen. Die Namen der Gerichte sind für mitteleuropäische Zungen kaum aussprechbar und auch nur schwerlich zu merken. Macht nix, denn die Gerichte sind durchnummeriert, so dass die Order absolut klar definiert ist. Aus 19 Vorspeisen ließe sich locker schon eine komplette Mahlzeit bauen. Zumeist mit süß-saurer Soße gereicht, schmecken die vegetarischen Frühlingsröllchen (4,30 Euro), Torpedo Shrimps (5,50 Euro), knusprig panierte Krebsfleischbällchen (3,90 Euro), SesamTofu-Spieße (3,50 Euro) und Gemüse im Knuspermantel (3,90 Euro) lecker, kommen aber doch wohl zumeist aus dem Tiefkühler in die Fritteuse. Großartig und mit vielen Geschmacksnuancen kommt Ped Nam Man Hoi, die knusprige Ente auf Gemüsebett aus Broccoli, Paprika, Lauchzwiebeln, mit dunkler, pikanter Pfeffer-Austernsauce (15,90 Euro) daher. Ganz viel lecker-krosse Entenhaut und darunter zartes Fleisch munden mit Gemüse und dem endlos nachzubestellenden Reis hervorragend. Gut, gelungen! Phad Thai sind pfannengerührte Reisnudeln mit Garnelen, Tofuscheiben, Hühnerbrust, Ei, Sojasprossen, jungem Lauch, garniert mit gehackten Erdnüssen (14,50 Euro). Das Nationalgericht Thailands So-Fr 12-14.30 & 18-22, Sa 18-23 Uhr EC Kreditkarte AROUND THE WORLD PLATZ 1 Webster Blond oder Braun? Kolpinghäuser waren einst unverzichtbare Treffpunkte für Wandergesellen, so auch die Einrichtung am Dellplatz. Seit 1992 ist in Duisburgs Amüsierviertel Nummer eins inmitten von Häusern aus der Gründerund Jugendstilzeit jedoch die älteste der vielen im Ruhrgebiet entstandenen Hausbrauereien beheimatet. Ihr Name ist eine Ableitung des Namens ihres Gründers Marc Weber. Traditionell ist das Webster gut besucht, und an einem Freitagabend ganz besonders. Familien feiern Geburtstage, Firmenangehörige ihren Abschied. Viele kommen aber auch, um im Schatten der mitten im Raum platzierten Maischebottiche einfach nur zu quatschen und dabei ein, zwei Bierchen zu genießen. „Blond“ und „Braun“ heißen die beiden selbst gebrauten Gerstensäfte – das eine ein unfiltriertes Helles, das andere ein dem Alt nicht unähnlicher bernsteinfarbener Trunk. Saisonal gibt’s dann auch noch Maibock, Schwarz- und Weißbier. Angesichts meiner Vorliebe für Blondinen bestelle ich das naturtrübe Helle (0,4 l/3,20 Euro), ordere für den Junior eine Spezi (0,5 l/4 Euro) und lasse die Speisekarte kommen, wabert doch bereits ein Appetit anregender Geruch von gegrilltem Fleisch durch den mit üppig dekorierten Schankraum. Wie in den meisten Brauhäusern ist auch hier im Webster deftige Kost angesagt: Schweinshaxen (11,50/13,90 Euro), Schnitzel in MalzschrotPanade (11,50 bis 14,50 Euro), Bratwurst vom laufenden Meter (30 cm/ 10,90 Euro) und für besonders hungrige Mäuler die Pappsatt-Pfanne (15,80 Euro) mit Haxenfleisch, Leberkäs, Bratwurst und Putensteak. Beliebt sind allerdings auch die Flammkuchen. Der Klassiker ist der nach original Elsässer Art mit Speck und Zwiebeln (8,80 Euro), der Exot ist der nach ZeusArt mit Martini beschwipstem Hackfleisch, Thymian, Tomaten, Champignons, Zwiebeln und Käse (10,90 Euro). Junior steht allerdings eher auf den Strammen Brauer-Azubi (7,90 Euro). Dahinter verbergen sich zwei dicke Scheiben Leberkäs auf gebuttertem Treberbrot, Spiegelei und Krautsalatgarnitur. Der Senior wiederum wagt sich an das Pfundsbrauer-Gulasch (11,40 Euro), bestehend aus Schweinefleisch, Hackbällchen, Hähnchenbrust und Bratwurst in einer kräftigen Paprika-ZwiebelSauce, serviert mit Röstkartoffeln. Beide Gerichte sind durchaus schmackhaft und erweisen sich als ideale Bier-Begleiter. Am Ende schmökern wir noch ein wenig in der Hauspostille. Einer großen Beliebtheit erfreut sich im Webster das Themen bezogene sonntägliche Breakfast and Lunch-Angebot: Ob polnischer oder russischer Brunch, ob Schwarzes Meer- oder Tennessee-Brunch, ob Vattertach- oder Mittsommer-Brunch – eigentlich gibt es nichts, was es nicht gibt. Zudem gibt’s einmal im Monat Livemusik und „Public Viewing“ bei fußballerischen Großveranstaltungen. Kömi www.webster-brauhaus.de 47051 Duisburg Dellplatz 14 02 03. 2 30 78 Mo-Sa ab 12, So ab 10.30 Uhr EC KNEIPENRESTAURANTS PLATZ 5