vibration shaker
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6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 141 führt und nach Abschluß der Tests in Berlin und in Braunschweig vergleichend wiederholt. Es werden zusätzliche Maßnahmen zur Schadensüberwachung genutzt. Für die Qualifikation wird die Kamera durch ein strukturdynamisches vergleichbares Mockup ersetzt. Das Kühlsystem wird durch eine Dummystruktur ersetzt. Kühler- wie Kameraqualifikation stellen keinen Bestandteil der adaptiven Systementwicklung dar und werden separat durchgeführt. Veränderten Massenbilanzen wird durch Definition modifizierter Prüflasten Rechnung getragen. Wie zuvor begründet werden die Elektroden des piezokeramischen Aktuators während der Simulation der mechanischen Startlasten und während des Druckab- und -aufbaus in der thermischen Vakuumkammer elektrisch kurzgeschlossen, dies in Übereinstimmung des realen Flugeinsatzes. 6.1.16.2 Mechanische Startlasten: Random Vibration Test, Shock Test Die Testergebnisse der mechanischen Qualifikation werden in [ 218.] detailliert dokumentiert. Die Testdurchführung erfolgt auf einem elektrodnamischen Shakersystem TIRAVIB 51010/LS. Den schematischen Prüfaufbau zeigt Bild 6.33. Die Anbindung des Prüflings an den Gleittisch erfolgt nach Ausrichtung dessen Gesamtschwerpunkts auf die Erregerachse des Shakers über eine speziell konstruierte Adapterplatte [ 207.] und hochfeste Schraubenverbindungen. Die Prüflasten werden in den drei Hauptachsen aufgebracht. Die Struktur wird zunächst in Wirkrichtung des Aktuators, z-Richtung nach Bild 6.10, belastet, danach um 90° auf dem Shakertisch gedreht und in yRichtung geprüft. Abschließend wird der Shaker um 90° aufgerichtet und die Prüfung nach Bild 6.33, rechts, in x-Richtung wiederholt. Vor und nach jeder axialen Prüfbelastung wird der beschriebene dynamische Funktionstest im gleich verspannten Zustand durchgeführt und die Struktur auf eingebrachte Schäden überprüft. Resonance Survey Test Der Resonance Survey Test dient einer systemexternen Schadensüberwachung. Nach der Montage des Prüflings wird dieser vor Aufprägen der eigentlichen Prüflasten durch eine sinusförmige Shakererregung geringer Amplitude belastet, s. Tabelle 6.5. Die Übertragungscharakteristika von der Anbindungsstelle des Teststruktur an den Gleittisch zu verschiedenen Beschleuni- Bild 6.33: Prüfung dynamischer Startlasten, Schema (o.), z-(l.), y-(m.), x-Achse (r.) 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 142 gungssensoren werden aufgezeichnet, die Qualitätsfaktoren Q, die die Dämpfung in der Nähe der Eigenfrequenzen definieren, bestimmt und Strukturbelastungen bei Anliegen maximale Prüflastniveaus abgeschätzt. Dieser Test wird vor und nach jeder Prüfbelastung für die drei Hauptachsen wiederholt und vergleichend auf Schädigungen bewertet. Beschleunigung Frequenz Sweeprate 0.5 g nach 20 Hz, davor Shakerhub von 0.317 mm 5...2000 Hz 2 Oktaven/Minute Tabelle 6.5: Anregungscharakteristik für den Resonance Survey Test Random Vibration Test Beim Random Vibration Test wird die Prüfstruktur durch dynamische Belastungen mit zufälliger Erregercharakteristik belastet. Damit wird die vibroakustische Umgebung während des Raketenaufstiegs simuliert. Im Frequenzspektrum besitzt das aperiodische Anregungssignal einen kontinuierlichen Verlauf, das als spektrale Leistungsdichte (PSD) mit der Einheit g2/Hz ausgedrückt wird. Die Prüfung erfolgt in allen drei Hauptachsen. Für die BIRDS-Mission wird für die Qualifikation von Nutzlastkomponenten eine Prüfbelastung von 0.2 g/Hz2 spezifiziert. Dieses Kriterium entspricht internationalen Qualifikationsanforderungen für Kryokühler [ 132.]. Bild 6.34 zeigt die Hüllkurven des spezifizierten Mittelwertes des Anregungssignals an der Verbindungsstelle von Prüfling und Gleittisch sowie der Standardabweichung und zulässiger Toleranzen. Entsprechend obiger Diskussion werden diese Prüflasten verschärft. Nach [ 217.] wird die Prüflast als Funktion der Masse des Prüflings M mit M ≤ 50 kg zu M + 20 (6.33) M +1 gesetzt. Der funktionale Zusammenhang wird in Bild 6.35 grafisch wiedergegeben. Es wird deutlich, daß die Reduzierung der Prüfmasse durch Einsatz der Dummystruktur des Kühlers sowie den montagebedingten Verzicht des Objektivmockups mit einer Erhöhung des Erregersignals einhergeht. Unter Berücksichtigung der aktuellen Prüfmasse von M = 1.9 kg ergibt sich für die Qualifikation eine geforderte spektrale Leistungsdichte von PSD(M) = 0.05 g 2 / Hz ⋅ PSD( M = 19 . kg) = 0.378 g 2 / Hz . (6.34) Um eine Umprogrammierung des Shakersteuerung zu vermeiden, wird das Prüfniveau auf PSD = 0.4 g 2 / Hz angehoben. Dies entspricht einer Verdopplung der BIRDS Qualifikationsparameter, also einer Überhöhung der Lasten um +3 dB. Die Prüflasten werden schrittweise mit Haltedauern von einigen zehn Sekunden um jeweils 3 dB erhöht, um potentielle Frühschäden detektieren und, soweit möglich, die Tests noch rechtzeitig ohne kritische Systemschädigung unterbrechen zu können. Ein spektrales Schallpegelmeßgerät wurde zur akustischen Schadensüberwachung ergänzt, s. Bild 6.33. Die Testdauer beträgt für das maximale Qualifikationsniveau von 0.4 g2/Hz in jeder Prüfachse 120 s. Tabelle 6.6 faßt die Prüfparameter zusammen. Während der Belastungsphasen wurden die Krafttransienten mit der systeminternen Sensorik gemessen. Die Kräfte (z-Richtung) lagen im Bereich von –350...+330 N und damit deutlich unterhalb der Vorspannkraft des Aktuators. Die beschriebenen Funktionstests zur Schadensüberwachung wurden durchgeführt. Es wurden keine Schädigungen detektiert. Ein jeder Belastung nachfolgender Resonance Survey Test bestätigt die erfolgreiche Qualifikation für zufallserregten Startlasten. 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 143 Bild 6.34: Belastung beim Random Vibration Test, Bild 6.35: PSD-Anregungssignal nach [ 217.] hier BIRDS Spezifikationen Frequenzbereich 20 - 50 Hz 50 - 500 Hz PSD Spektrum +6 dB/oct. 2 0.4 g /Hz ( =ˆ +3 dB rel. zu BIRDS Qual.-PSD) 500 - 2000 Hz gRMS Testdauer für jede Achse Gesamtprüfmasse -6 dB/oct. 20.8 g 120 s 1.9 kg Tabelle 6.6: Anregungscharakteristik für den Random Vibration Test Schocktests (Shock Response Spectrum) Kurzzeitige, stoßartige Belastungen treten besonders beim Zündvorgang der Triebwerke, Schubaufbau und Brennschluß von Raketenstufen, bei deren Absprengen und dem Aussetzen der Nutzlast auf, vgl. Tabelle 2.3. Um die Strukturantworten auf diese Anregungen zu ermitteln, wird der Prüfling einem Shock Response Spectrum (SRS) Test nach [ 217.] unterzogen. Der Testaufbau entBild 6.36: Anregungscharakteristik für den SRS Test spricht dem des Random Vibration Tests. Die Prüfparameter werden in Bild 6.36 zusammengefaßt. Es wurde keine Schädigung der Struktur festgestellt. 6.1.16.3 Thermaler Test im Vakuum (Vacuum Temperature Cycling, VTC) Der Test dient der Simulation orbitaler Umgebungsbelastungen. Es werden zyklisch wechselnde, thermische Extremlasten unter Vakuumbedingungen aufgeprägt und die Qualifikation des Ausgasverhaltens auf Materialebene nach Kapitel 6.1.4 ergänzt. Für ein adaptives Struktursystem wird der aktive Systembetrieb im Sinne einer Verifikation unter betriebsrelevanten Umgebungsbedingungen 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 144 sinnvoll. Mindestens sollte der aktive Betrieb bei relevanten Temperaturextrema für begrenzte Zeitintervalle simuliert werden. Bild 6.37: Prüfaufbau für den VTC Test, Prüfling (l.) und Integration in SSA (r.) Die Qualifikation wird in der Sonnensimulations-Anlage (SSA) des DLR Berlin durchgeführt. Der Prüfling wird auf einem Kronstein gemäß Bild 6.37, links, montiert, über den die Wärmezu- und -abfuhr erfolgt. Bild 6.37, rechts, zeigt die Kühlmedienleitungen am Kronstein. Das linke Foto verdeutlicht auch die Position der zusätzlich eingebrachten Wärmeleitungen und des Heizelementes zur Verschärfung der thermischen Lasten im Prüfling. Aus Platzgründen wurde das Mockup der Kamera entfernt, wodurch die Wärmekapazität des Prüflings reduziert wird und damit eine weitere Steigerung der thermischen Strukturlasten erreicht wird. In der Prüfkammer wird der gesamte Aufbau mit einer mehrlagigen Thermalisolation (MLI) ummantelt. Nach Integration des Prüflings in die SSA wird bei Raumtemperatur und unter atmosphärischem Normaldruck ein einleitender Funktionstest unter den Montagerandbedingungen durchgeführt. Danach werden die Keramiken entladen und kurzgeschlossen und der Druckabbau eingeleitet. Nach Abschluß des VTC Tests wird der Funktionstest unter gleichen Umgebungs- und Anbindungsbedingungen wiederholt. Darüber hinaus wird dieser Funktionstest entsprechend Bild 6.38 bei den Temperaturextrema zur quasi-kontinuierlichen Schadensüberwachung wiederholt. In Ergänzung zu [ 217.] wurde die Kompensationsstruktur während der Prüfdauer über den gesamten thermischen Bereich zur Simulation eines orbitalen Worst-Case-Betriebs mit einer sinusförmigen, hohen Spannung erregt. Dies entspricht einer sehr deutlichen Verschärfung der Prüfspezifikationen. Nach Kapitel 5.5.1.8 wird für den Nutzlastbereich der Kleinsatellitenmission während der Meßphasen eine thermische Umgebung von -10...+10°C spezifiziert. Für den nichtoperativen Zustand werden lokale Temperaturextrema von –20...+50°C erwartet. In Anlehnung an [ 217.] werden für die Qualifikation TQ,min.=-35°C und TQ,max. = +65°C definiert. Bild 6.38: Prüfablauf des VTC Tests Für diese Temperaturen stehen keine Probleme zu erwarten: Der Kraftsensor wurde für einen Betriebstemperaturbereich von -54...+121°C, der Beschleuni- 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 145 gungssensor für -43...+90°C selektiert. Mit der Materialauswahl für den Aktuator wurde ein thermischer Einsatzbereich von -40...+150°C ermöglicht. Die Prüfparameter werden in Tabelle 6.7 zusammengefaßt, den Testablauf zeigt Bild 6.38. Aus technischen Gründen wurde der erste Zyklus unzureichend durchlaufen, ein neunter Zyklus wurde ergänzt. Es wurde keine Schädigung festgestellt. Temperaturextrema Druck Temperaturgradient dT/dt Anzahl der Zyklen Haltezeit an den Temperaturextrema -35°C...+65°c <10-5 torr 10 K/min 8 (9) > 60 min. Tabelle 6.7: Prüfparameter für den VTC Test 6.1.16.4 Bewertung der Umweltsimulation Nach Simulation der Umweltlasten wurden die statischen und dynamischen Funktionstests vergleichend wiederholt. Es wurden keine Schädigungen festgestellt. Die statischen Auslenkungen betrugen 125 µm, die gute Übereinstimmung der Verläufe der dynamischen Tests wird in Bild 6.39 gezeigt. Die geringen Abweichungen der Funktionsverläufe im unteren Frequenzbereich können auf relative Abweichungen der Strukturanbindung an die Laborumgebung zurückgeführt werden. Diese Umgebungseinflüsse wurden qualitativ verifiziert. Bild 6.39: Dynamischer Funktionstest, Schadensdiagnose 6.1.16.5 Dauerbetrieb Für das piezokeramische Aktuatorverhalten liegen keine hinreichenden Lebensdauerkenndaten vor. Da der Aktuator die kritische Systemkomponente der adaptiven Struktur darstellt, wird dessen Dauerbetriebsverhalten des Gesamtsystems unter charakteristischen Betriebsbedingungen verifiziert. Ein mechanischer Verschleiß des piezokeramischen Materials kann bei robuster Auslegung der Aktuatoren aufgrund fehlender Reibung allgemein vernachlässigt werden. Demgegenüber können elektrisch bedingte Degradationen im Großsignalbetrieb nach Kapitel 4.7.1 die aktuatorische Lebensdauer reduzieren. Weiterhin kann die dielektrische Eigenerwärmung der Keramiken im dynamischen Systembetrieb zu einer kritischen thermischen Belastung der Aktuatorik führen; es wird vergleichend auf die thermischen Tests in Kapitel 6.1.4 verwiesen. Die Effektivität der eingebrachten Wärmeableitung wird somit in diesem Dauertest praxisnah qualifiziert. Der kontinuierliche, unterbrechungsfreie Betrieb des Systems stellt eine zusätzliche Überhöhung der orbitalen Be- 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 146 triebsbedingungen dar, da die Vibrationsminderung dort nach Kapitel 5.5 maximal 10 Minuten andauert und maximal fünfmal täglich wiederholt wird. Ebenso bedeutet die unter Normalklima vorherrschende Umgebungsfeuchte eine Verschärfung der Betriebslasten, da sich eine trokkene orbitale Umgebung Kapitel 4.7.4 positiv auf das Lebensdauerverhalten von Piezokeramiken auswirkt. Der Dauerversuch des Kompensationssystems wird in den Laboren des DLR Braunschweig durchgeführt. Da die Kompensationsstruktur während des orbitalen Betriebs täglich bis zu fünfmal ein- und ausgeschaltet wird, wird der eigentliche Dauerversuch durch eine repräsentative Anzahl von Einschaltvorgängen des Gesamtsystems eingeleitet. Nachfolgend wird die Störung des Kühlsystems durch einen elektrodynamischen Shaker Typ LDS 201 nachgebildet53 und der Prüfling harmonisch sinusförmig mit 50 Hz erregt. Für den Test werden Bild 6.40: Prüfaufbau für den die Betriebsparameter für eine maximale SchwinDauerversuch gungsreduktion manuell eingestellt und täglich korrigiert. Typische Werte für die Ansteuerspannung und Phasenlage des piezoelektrischen Aktuators liegen bei U = 800 Vpp und ϕ = 130°. Bild 6.40 zeigt den gewählten Prüfaufbau. Die Testdauer wird auf 72 Tage begrenzt. Damit ergibt sich eine Lastzyklenzahl von n > 3 ⋅108 (Soll: 8.2⋅107) und ein relativer Sicherheitsfaktor von S = 3.7 bezogen auf eine auf 1.5 Jahre verlängerte BIRDS-Mission nach Kapitel 5.5.1.7. Mit Verweis auf die in Kapitel 2.5.5 für adaptive Systemkomponenten geforderte minimale Lastzyklenzahl für multifunktionale Aktuatoren belegt der erfolgreiche Dauerversuch die hervorragende Eignung des piezokeramischen Systems. Den Dauertest beschließend wird ein vielfacher, schlagartiger Totalausfall der elektrischen Energieversorgung während des aktiven Systembetriebs zur Simulation von Schwankungen der Versorgungsspannungen getestet. 6.1.16.6 Ergebnis des Dauerversuchs Der Dauerversuch wurde wie zuvor die Umweltsimulation mit deutlich überhöhten Prüflasten durchgeführt. Damit sollte ein verallgemeinerter Nachweis der Eignung dieses Struktursystems und des piezokeramischen Aktuators für hohe Lebensdauerforderungen erbracht. Eine statische und dynamische Schadensüberwachung wurde unternommen. Es wurden nach Bild 6.41 keine Schädigungen festgestellt. Bild 6.41: Dauerversuch, Schadensdiagnose 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 147 Damit wird die Qualifikation des adaptiven Struktursystems zur Vibrationskompensation für den Einsatz in allgemeinen Raumfahrtanwendungen erfolgreich abgeschlossen. 6.1.17 Bewertung der Systemvariante 0 Unter Berücksichtigung der Betrachtungen in Kapitel 5.4 und 6.1 kann die adaptive Vibrationskompensation den konventionellen, aktiven Lösungsansätzen zur Minderung mechanischer Kühlervibrationen als deutlich überlegen bewertet werden. Passive Konzepte werden hier nicht betrachtet. Die bekannten nichtkonventionellen Ansätze wurden zuvor als Experimentalstudien ohne anwendungsbezogene Relevanz identifiziert, die auch experimentell begrenzt erfolgreich blieben. In Bild 6.42 werden die nachfolgenden Betrachtungen zusammengefaßt, gestrichelt ergänzte Markierungen sind als optimistische Einschätzungen für konventionelle Ansätze zu verstehen. Für die Bewertung wurde nötige Abschätzungen immer zugunsten konventioneller Technologie vorgenommen. Bild 6.42: Bewertung der Variante 0, Vergleich zu konventioneller Technologie Systemfunktionalität Der adaptive Funktionsnachweis in Kapitel 6.1.15 demonstrierte eine Vibrationsminderung um 53 dB. Damit konnten die residualen Störkräfte am betrachteten Kamerasystem unter Verwendung eines leistungsstarken, stark störbehafteten Kühlsystems auf unterkritische Größen reduziert werden. Internationale Anforderungen werden um mehr als eine Größenordnung unterschritten. Diese Systemfunktionalität wird mit konventionellen Strukturlösungen auch zukünftig unter Berücksichtigung allgemeiner Kompatibilitätsanforderungen in der Raumfahrt nicht erreicht werden. Bei der Betrachtung der Systemvariante 0 wird weiter deutlich, daß das Potential für verschiedene Systemoptimierungen im Sinne einer gesteigerten Vibrationsminderung besteht. Dazu zählt die Ausnutzung piezoelektrischer Leistungreserven wie auch die konstruktive Minderung der Systemeigenfrequenz des hochabgestimmten Kompensators zur Umsetzung einer erhöhten strukturdynamischen Effizienz in Richtung einer Resonanzüberhöhung, vgl. Bild 6.1. Als Extremfall ist der Systembetrieb als adaptiver Tilger möglich. Alternativ kann das Kompensationssystem abhängig von der Reglerimplementierung zur multifrequenten oder breitbandigen Störminderung zunächst ohne verminderte Effizienz eingesetzt werden. Diese Möglichkeit bieten konventionelle Ansätze mit elastischer Systemauslegung nicht. 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 148 Ferner erlaubt die Variante 0 eine freie Ausrichtung aller Systemkomponenten, ohne die Funktionalität der Vibrationsminderung zu beeinflussen. Diese Beeinflussung ist hingegen bei konventionellen Maßnahmen zur Vibrationsminderung durch die relative Ausrichtung der Störkomponenten bekannt. Die adaptive Systemvariante ermöglicht dem Anwender somit eine überlegene Flexibilität beim Systemeinsatz. Die weitreichende Anpassungsfähigkeit der Systemvariante 0 an modifizierte Struktur- und Betriebsparameter (Raketenstarts, Systemalterung, Umgebung) bietet nur die adaptive Systemauslegung. Konventionelle, aktive Lösungsansätze können maximal schmalbandig eine begrenzte Systemanpassung realisieren. Kompatibilität Die Kompatibilität mit der Raumfahrtumgebung darf für die Systemvariante 0 als hervorragend bewertet werden. Sie wurde zuvor durch eine umfangreiche, verallgemeinerte Qualifikation auf System- und Materialebene praktisch nachgewiesen. Die Auslegung als robustes, modulares Ergänzungssystem minimiert konstruktive Modifikationen am zu beruhigenden System. Im vorliegenden Anwendungsfall konnte vollständig auf Änderungen der bestehenden Konstruktion verzichtet werden. Die Ausführung als hochabgestimmtes Kompensationssystem gestattet den Verzicht von Startverriegelungssystemen. Diese werden für konventionelle mit elastischen elektrodynamischen Antrieben oder mit additiven Tilgerlösungen zur Bauteilarretierung benötigt. Zudem bedeutet die Verwendung der piezoelektrischen Stapelaktuatorik eine überlegene elektromagnetische Betriebscharakteristik. Während die elektrodynamischen Antriebe hohe Störfelder generieren, die passiv und massereich geschirmt werden müssen, werden durch die Stapelung der piezoelektrischen Einzelschichten mit jeweils entgegengerichteter Polarisation die geringen Störfelder kompensiert. Eine vernachlässigbare Störcharakteristik der piezokeramischen Aktuatorik der Variante 0 wurde experimentell verifiziert. Eine thermische Störwirkung durch die piezokeramische Aktuatorik auf die gekühlte Sensorik darf ebenfalls vernachlässigt werden. In Systemvariante 0 wurde ein thermisches Interface und eine zusätzliche Wärmeableitung von den Keramiken umgesetzt. Deren Abwärme im dynamischen Betrieb bleibt besonders im Vergleich zur Wärmeentwicklung der Expansionseinheit vernachlässigbar. Experimentell wurde die gute Isolation der adaptiven Struktur von der Umgebung während der thermischen Qualifikation der Struktur im Vakuum ermittelt. Dort führt der Betrieb eines sensorseitig plazierten Heizelementes zu nur minimalen Temperaturänderungen am Aktuator. Für konventionelle Strukturlösungen kann für elektrodynamische Systeme mit dort eingesetzten Spulensystemen abgeschätzt werden, daß die betriebsbedingten Energieverluste und damit die Wärmeentwicklung des Antriebs größer als die dielektrischen Verluste eines piezoelektrischen Aktuators sind. Masse, Bauvolumen Die Systemvariante 0 stellt vergleichend zu konventionellen Lösungen oder zu Neuentwicklungen kryogener Kühlsysteme eine kleinvolumige und massearme Strukturlösung mit noch erheblichen Optimierungspotential dar. Konventionelle Kühlsysteme für die Raumfahrt mit vergleichbarer54 Kühlleistung und ‚geringer‘ mechanischer Störcharakteristik wiegen häufig einige zehn Kilogramm. Für einen Systemvergleich werden überschlägig Masse und Volumen des selektierten Kryokühlers für BIRDS zu den adaptiven Strukturmaßnahmen hinzugezählt. Hierfür kann eine Systemmasse des 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 149 adaptiv vibrationsberuhigten Gesamtsystems von mges. ≈ 4.1 kg abgeschätzt werden. Diese Masse liegt deutlich unterhalb der der konventionellen Systeme. Da bei konventionellen, aktiven Systemen elektrodynamische Antriebe eingesetzt werden, für deren Betrieb Steuerströme im Amperebereich bei geringen Spannungen benötigt werden, müssen die Kabeldurchmesser der elektrischen Zuleitungen zur Begrenzung elektrischer Verluste groß ausgeführt werden. Für piezokeramische Aktoren liegen die Steuerströme nach Kapitel 6.1.8.1 bei höheren Spannungen lediglich im mA-Bereich. Es können entsprechend geringere Kabelquerschnitte eingesetzt werden. Damit resultieren für elektrodynamische Systeme deutlich höhere Kabelmassen, typische Werte für deren Zuleitungsmassen liegen bei 0.4 kg/m. Diese wurden für den Massenvergleich vernachlässigt. Bei Variante 0 wurden die Normgewindeteile aus Kostengründen aus Schraubenstahl realisiert. Deren Gesamtmasse beläuft sich auf m ≈ 200 g. Für das Flugmodell können diese Teile im Bedarfsfall mit entsprechender Masseeinsparung durch Titan oder Klebstoffverbindungen ersetzt werden. Die Systemvariante 0 benötigt bei etwa halbiertem Durchmesser nur 60% Baulänge an der Expansionseinheit im Vergleich zu konventionellen Lösungen55 aus. Es gilt zu bedenken, daß bei verminderter Vibrationsminderung eine entsprechende, zusätzliche Optimierung der Strukturparameter ohne grundlegende Systemmodifikationen möglich sind, die das hohe Potential der adaptiven Strukturlösung weiter steigern. Masse- und Volumeneigenschaften konventioneller Systeme schließen deren Einsatz im Gegensatz zur Systemvariante 0 in Kleinsatellitenmissionen aus. Es ist leicht verständlich, daß ein Kühlsystem mit ca. 15 kg pro Kanal für eine Mission wie BIRDS mit einer Gesamtmasse von 80 kg und zwei zu kühlenden Sensoren ungeeignet ist. Unter Berücksichtigung der Systemauslegung als hochabgestimmter Kompensator und der Unterschreitung residualer Störkräfte kann aufgrund der modularen Systemcharakteristik eine Anpassung der Systemmasse und des Bauvolumens vorgenommen werden. Dieses Potential wird besonders durch die Systemvariante 2 in Kapitel 6.3 verdeutlicht. Leistungsbedarf Der elektrische Leistungsbedarf wird nach Kapitel 6.1.8 für das adaptive Gesamtsystem auf 9 W/Kanal abgeschätzt werden. Damit beträgt der Leistungsbedarf für den leistungsstarken, beruhigten USFA 7058 Kühler ca. 64 W und liegt damit unterhalb vergleichbaren Kühlsystemen, die typisch bei 75..100 W rangieren. Diesen Leistungsbedarf gilt es weiter zu relativieren, da letztere Systeme bei erhöhtem Leistungsbedarf eine die reduzierte Störminderung umsetzten lassen. Kosten Die Systemkosten sind kaum abschätzbar. Konventionelle Systeme werden in sehr geringen Stückzahlen gefertigt, die störmindernden Maßnahmen sind zudem technisch aufwendig umsetzbar. Hieraus resultieren die sehr hohen Preise von bis zu US$100 Mio. [ 132.]. Für die adaptive Variante 0 wurden soweit möglich standardisierte Komponenten selektiert und geeignet modifiziert (Sensoren, Elektronik, modifizierte Aktuatorik). Zudem wirkt sich die konstruktive Auslegung der Systemvariante als modulares Ergänzungssystem sehr günstig auf einen Technologietransfer innerhalb wie außerhalb der Raumfahrt aus. Durch den breiten Einsatzbereich der Systemvariante werden höhere Systemstückzahlen gerechtfertigt, die Systemkosten sinken weiter. Damit wird die Variante 0 vergleichend zu konventionellen Maßnahmen zur Störminderung deutlich kostengünstiger bleiben. 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 150 Die adaptive Vibrationsminderung wurde für ein sehr störreiches, kostengünstiges Kühlsystem erfolgreich nachgewiesen. Damit kann angenommen werden, daß diese Störsysteme bei Ergänzung dieser adaptiven Maßnahmen weiter verwendet und kostenintensive Neuentwicklungen vermieden werden können. Damit ergibt sich vergleichend zu konventionellen Lösungsansätzen ein erhebliches wirtschaftliches Potential. 6.2 Systemoptimierung: Systemvariante 1 Die Systemvariante 0 wurde in einem zeitlich und finanziell sehr eng begrenzten Rahmen einer Technologiestudie für die ESA realisiert und liefert ein prototypisches System mit entsprechendem Optimierungspotential. Auf der Basis der vorstehenden Diskussionen erfolgt nachfolgend eine Systemoptimierung mit dem Ziel einer Massen- und Volumenreduktion. Dabei wird für diese Variante 1 die grundlegende strukturdynamische Betriebscharakteristik und der Aufbau der Systemkomponenten der Variante 0 beiBild 6.43: 3D-CAD-Montageansicht behalten. Ebenso werden die adaptronischen Systemkomponenten identisch gewählt. Damit kann eine erneute Qualifikation besonders unter Berücksichtigung der Übertestung der Variante 0 zunächst berechtigt unterbleiben. Die Variante 1 wird in Bild 6.43 gezeigt. Z.Zt. wird die Fertigung der Struktur abgeschlossen. Die nachfolgende Diskussion kann aufgrund der Ähnlichkeit mit dem Basissystem, Strukturvariante 0, kurz gehalten werden. Die Erläuterungen beziehen sich auf Bild 6.10 und Bild 6.14. 6.2.1 Übersicht Zur direkten Masseeinsparung liegt das größte Potential in einer Reduzierung der verschiedenen Wandstärken und Einbringung von Aussparungen. Hierbei erfolgt eine iterative Anpassung der Geometrien an wirksame Materialspannungen, die wie zuvor mit Hilfe von Festigkeitsbetrachtungen auf der Basis der FEM bestimmt werden. Darüber hinaus wird eine Strukturverkleinerung in Richtung der Hauptsymmetrieachse realisiert. Die anvisierte Strukturverkürzung resultiert in entsprechenden Masseneinsparungen. Die nachfolgend diskutierten Modifikationen führen teilweise zu veränderten Geometrien der Gewindeverbindungen, die durch eine entsprechende Schraubenauslegung verifiziert werden. Aus der Verkürzung der Systembaulänge resultiert unter den gewählten Randbedingungen eine erhöhte Gesamtsteifigkeit der Struktur einher. Folglich werden während der Raketenstarts erhöhte Strukturlasten wirksam werden. Daher wird das Lastvielfache für den numerischen Festigkeitsnachweis von 50 g auf 70 g angehoben. 6.2.2 Konstruktive Modifikationen Basierend auf einer Kürzung des Gewindeteils, Pos. 14, des Kopf- und Fußstücks am Gehäuse des Aktuators sowie der Neuentwicklung des Biegefederelementes, Pos. 11, ergeben sich weitere Änderungsmöglichkeiten der umgebenden Bauteile. 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 151 Die Zusatzmasse, Pos. 10, wird durch Modifikation von Pos. 14 und 4 mm Einsparung am rechtsliegenden M14-Außengewinde um insgesamt ∆l10 = 19.4 mm gekürzt und in Richtung von Pos. 1 verschoben. Die resultierende Masseneinsparung beträgt ∆m10 = 50 g. Diese erfordert einer stärkere elektrische Ansteuerung des Aktuators für die Vibrationskompensation, die jedoch mit den Betrachtungen in Kapitel 6.1.8.5 unkritisch bleibt. Bild 6.44: Optimiertes Biegefederelement Die Konstruktion des Federgelenks, Pos. 11, wird iterativ als Teil der numerischen Festigkeitsanalyse nach Kapitel 6.2.3.1 realisiert. Bild 6.44 zeigt das modifizierte Federgelenk. Für eine maximale Verkürzung wird die mechanische Anbindung des Aktuators an den Kraftsensor über Außengewinde realisiert. Damit entfallen Pos. 6 und 12 aus der Konstruktion, die Komplexität wird günstig reduziert. Das Federgelenk wird derart um ∆l11 = 9.4 mm verkürzt. Aus den Modifikationen der Pos. 10, des Federgelenks und einer verdünnten Distanzscheibe bei Pos. 29 ergibt sich eine Verschiebung der rechten Feder, Pos. 9, und aller angeschlossenen Komponenten in Richtung des Adapters der Vibrationskompensation zum Kühler. Dies bewirkt eine Verkürzung der Pos. 1 um ∆l1 = 11 mm, vorrangig durch eine Anpassung dessen Außengewindes. Durch zusätzliche Materialaussparungen an Kopf- und Seitenflächen resultiert eine Masseneinsparung von Pos. 1 um ∆m1 = 30 g. Mit der Kürzung von Pos. 1 kann das Gehäuse, Pos. 15, um ∆l15 = 15 mm gestaucht werden. Die Wandstärke des Bauteils wird um ∆t15 = 1 mm reduziert und die Aussparungen erweitert. Diese Änderungen ermöglichen eine reduzierte Masse von ∆m15 = 150 g. Die Wandstärke des Verschlußteils, Pos. 16, wird um ∆t16 = 2.5 mm reduziert. Es werden zusätzlich Aussparungen an der Kopffläche eingebracht und linksseitig ein Endanschlag zur definierten Verschraubung mit Pos. 15 ergänzt. Die Modifikationen führen zu einer reduzierten Masse von ∆m16 = 40 g. Bild 6.43 zeigt eine Montagezeichnung der Systemvariante 1. Die Änderungen ermöglichen eine Einsparung der Gesamtlänge um ∆l = 26 mm bzw. 12.5% und ∆m = 270 g Masse56 bzw. 15.4% bezogen auf Variante 0. Die Gesamtlänge beträgt damit lV1 = 181.3 mm, die Gesamtmasse mV1 = 1.48 kg. 6.2.3 Numerische Festigkeitsanalyse der Systemvariante 1 Die Sytemvariante 1 wird in Analogie zu Kapitel 6.1.11 mit Hilfe der FEM einer Festigkeitsbetrachtung unterzogen. Für die acht Lastfälle wird eine erhöhte quasistatische Vergleichsbelastung von 70 g angesetzt. Die Analyse der Gesamtstruktur liefert erwartungsgemäß maximale Materialspannungen in den sternförmigen Federn und dem Biegefederelement, in der übrigen Struktur liegen die Spannungen unterhalb 50 N/mm2. Die Federn wurden in Nachlaufrechnungen einzeln betrachtet und für alle acht Lastfälle weiterhin unkritische Spannungszustände nachgewiesen. Der Festigkeitsnachweis für das Biegefederelement erfolgt iterativ zur konstruktiven Auslegung und führte zu der Geometrie nach Bild 6.44. Abschließend wurden in Analogie zu Kapitel 6.1.12 die Materialspannungen an den vereinfacht modellierten Verbindungselementen abgeleitet und eine se- 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 152 parate Auslegung aller Gewindeteile nach [ 209.] durchgeführt. Dies schließt die Gewinde des Federgelenkes mit ein. 6.2.3.1 Biegefederelement Das modifizierte Federelement soll folgende Anforderungen erfüllen: • hohe axiale Festigkeit zur Aufnahme der Startlasten von ca. 650 N ohne plastische Deformationen • dem Originalgelenk identische Biegesteifigkeit von 22 Nm/rad sowie • dem Originalgelenk weitgehend identische axiale Federsteifigkeit • fertigungstechnisch einfach realisierbar Die Forderung nach identischer axialer Federsteifigkeit entspricht einer Wunschanforderung, da bei der vorliegenden mechanischen Systemcharakteristik leichte axiale Steifigkeitsänderungen der Feder einen vernachlässigbaren Einfluß auf die hochabgestimmte Vibrationskompensation nach Bild 6.1 hat - die Störfrequenz liegt bei 50 Hz während die erste Systemeigenfrequenz weit darüber liegt. Eine entsprechende steifigkeitsbedingte Modifikation der Übertragungscharakteristika wird für die adaptive Vibrationsminderung durch Anpassung der Reglerparameter problemlos ausgeglichen werden. Als Federmaterial wird analog zu Kapitel 6.1.7 die Berrylliumbronze CuBe2, Mat.Nr. 2.1247.56, gewählt, s. Tabelle 6.3. Bild 6.45: FEM des Biegefederelementes, vgl. Bild 6.44 Das Federelement wird in ANSYS mit Solid72 Elementen nach Bild 6.44 ohne Gewinde modelliert. Der engste Spannungsquerschnitt mit Amin. = 2.54 mm2 und einer Länge von l = 6.8 mm ermöglicht die gewünschte hohe Biegeelastizität. Die großen Rundungsradien vermeiden hohe Kerbspannungen und erhöhen die axiale Steifigkeit. Für die axiale Festigkeitsanalyse wird eine Seite des Gelenks festgehalten und das gegenüberliegende Ende mit der Entwurfslast von Fmax. ≈ 650 N nach Bild 6.45 belastet. Die maximalen Vergleichsspannungen ergeben sich zu σ ≈ 266 N/mm2 und liegen weit unterhalb der technischen Materialstreckgrenze. Analog zu Kapitel 6.1.10.2 wird für das Biegefederelement die Kennlinie der axialen Steifigkeit für Verschiebungen von 0...1 mm in 0.2 mm-Schritten berechnet. Zur Ermittlung der Biegesteifigkeit wird das Federelement mit genannten Einspannbedingungen lateral einseitig mit 0...0.5 mm in Schritten zu 0.1 mm belastet und für jeden Lastschritt das Reaktionsmoment und der zugehörige Drehwinkel bestimmt. Die berechneten Kennlinien werden in Bild 6.46 gezeigt. Die axiale Steifigkeit wird zu ca ≈ 72 N/µm, die Biegesteifigkeit cB ≈ 22.8 Nm/rad. Ermittelt. Die entsprechenden 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 153 Werte des Originalfedergelenks betragen 100 N/µm und 22 Nm/rad. Die Anforderung nach geringem Fertigungsaufwand wird besonders bei Vergleich mit dem drahterodierten Originalbauteil nach Bild 6.7 erfüllt. Zusätzlich kann bei dem neuen Federelement mit Außengewinden die Raumfahrtforderung nach kaltverformten Gewinden leicht erfüllt werden. Die Gewindefertigung und thermische Nachbehandlung der Bronze wurde in Kapitel 6.1.7 beschrieben. Bild 6.46: Federkennlinien des Biegefederelementes 6.3 Systemoptimierung: Systemvariante 2 Nach Entwicklungsabschluß der Systematik der Variante 0 und 1 soll eine weitere Optimierung der Kompensationsstruktur mit dem Ziel weiterer Masse- und besonders Volumeneinsparung realisiert werden. Dieses System soll die Einbringung von NV-Aktuatorsystemen ermöglichen und das Ausmaß der modularen Systemlösung vertiefen, um anwendungsspezifisch nötige Modifikationen grundlegender Systemparameter im Sinne einer Skalierbarkeit der Systematik zu vereinfachen. Damit soll das Potential dieser adaptiven Strukturlösung unterstrichen, deren Einsatzmöglichkeiten erweitert und ein Technologietransfer weiter vereinfacht werden. Zur Vermeidung der Einbringung von Startverriegelungsmechanismen wird das strukturdynamische Funktionsprinzip der adaptiven, hochabgestimmten Vibrationskompensation gemäß Bild 6.1 und Bild 6.2 weiter genutzt. Basis der Variante 2 bleibt die piezokeramische Aktuatorik, die ihre elastische Eigenmasse plus einer passiven, starren Zusatzmasse beschleunigt. Jedoch wird die Konstruktion gegenüber Variante 0 grundsätzlich modifiziert: Statt eines einzelnen Aktuators werden mehrere kleinere verwendet, die in vier Ebenen kaskadiert angeordnet werden. Damit wird eine Umverteilung der Massen und eine Reduzierung des Bauvolumens sowie eine verkoppelte Masseneinsparung umgesetzt. Ebenso wird mit diesem Aufbau die Realisierung einer zusätzlichen Fail-Safe Systematik eingearbeitet. Die konstruktiven Modifikationen lassen den Einsatz von Multilayer-Aktuatoren zu, die einen Systembetrieb bei geringeren elektrischen Steuerspannungen ermöglichen. Der elektrische Leistungsbedarf zum Betrieb der adaptiven Vibrationsminderung bleibt bei gleicher mechanischer Systemleistung entsprechend gering. Die Systematik der Variante 2 basiert grundlegend auf der Variante 0, nachfolgende Diskussion wird in Anlehnung an die dort vorgestellte Systementwicklung zusammenfassend geführt. Betrachtungen zur Modellierung des dynamischen Systembetriebs zur Definition konstruktiver Strukturparameter und Auswahl von Basiskomponenten, die konstruktive Auslegung und der Festigkeitsnachweise des adaptiven Systems werden nur erklärend umrissen. Für die Systemauslegung wird entsprechend Kapitel 6.2 ein Lastvielfaches von 70 gewählt. 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 154 6.3.1 Systementwurf In Bild 6.47 wird in einer schematischen Gegenüberstellung die Systemvariante 2 mit dem Originalsystem verglichen. Zwölf Aktuatoren werden in vier Ebenen ringförmig kaskadiert um die Symmetrie- bzw. optische Systemachse angeordnet. Jede der Ebenen wird aus drei mechanisch parallel geschalteten Aktuatoren gebildet, die zueinander mechanisch in Serie geschaltet werden. Elektrisch werden alle Aktuatoren für eine maximale Vibrationsminderung parallel und gleichphasig sowie gegenphasig zur Kühlerstörkraft betrieben. Bild 6.47: Schema des Originalmodells (links) und der Variante 2 (mittig und rechts) Wie in Bild 6.47, mittig, gezeigt, wird bei dieser konstruktiven Anordnung eine deutliche Verkürzung der Baulänge bei gleichzeitiger Ausnutzung des in dieser Anwendung maximal verfügbaren Durchmessers von ∅ = 90 mm umgesetzt. Im Gegensatz zur Variante 0, bei der der einzelne Aktuator näherungsweise seine halbe Masse57 und die Zusatzmasse mit der aktuatorischen Auslenkung beschleunigt, geschieht dies bei Variante 2 nur in der Ebene IV. Die Ebene III hingegen beschleunigt wieder die halbe Eigenmasse, jedoch plus der gesamten Aktuatormasse der Ebene IV plus der Zusatzmasse und plus der äußeren Führung, s. Bild 6.48. Entsprechend setzen sich die Verhältnisse für die Ebenen II und I fort. Die scheinbar erhöhte Systemkomplexität der Variante 2 wird durch folgende Fail Safe Konzeption ausgeglichen: Im Falle einer Aktuatorschädigung besteht die Möglichkeit der Abschaltung einzelner Ebenen. Dieses Vorgehen führt zu einer reduzierten Vibrationsminderung, jedoch nicht zum Ausfall des Gesamtsystems. Darüber hinaus besteht das Potential, bei Ausfall eines einzelnen Aktuators die beiden übrigen Aktuatoren dieser Ebene weiter zu betreiben58. Im Sinne einer erhöhten Systemzuverlässigkeit wird wie bei Variante 0 und 1 der vorgestellte Verguß der Aktuatorik vorgesehen, der der Wärmeableitung und der lateralen Aussteifung der Komponenten sowie einer potentiellen Splitterbindung bei mechanischem Versagen der Keramiken dient. Zusätzlich wird der Verguß in weitere Zwischenschichten der Bauteile eingebracht. Die Position der Vergußmasse wird in Bild 6.50, rechts, gezeigt. 6.3.2 Konstruktiver Entwurf Die Konstruktion erfolgt als iterativer Prozeß zu analytischen Modellbetrachtungen und numerischen Festigkeitsuntersuchungen. Nachfolgende Diskussion bezieht sich auf die Bauteilbezifferung der Explosionsansicht in Bild 6.48 und den Schnittansichten in Bild 6.50. Die Zielsetzung der konstruktiven Systemauslegung besteht neben einer allgemeinen Massen- und Volumenminimierung in der sehr steifen Ausführung aller Bauteile, um Nachgiebigkeiten und aktuatorische Dehnungsverluste während des aktiven Systembetriebs mit verkoppelter reduzierter Effizienz der adaptiven Vibrationsminderung zu begrenzen. Besonderes Augenmerk der Konstruktion gilt auch der Federauslegung: Diese wird in Variante 2 gegenüber den vorigen Strukturvarian- 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 155 ten durch eine Einzelfeder realisiert. Über die Funktion der Lagerung und Führung der Bauteile hinaus übernimmt diese Feder in Variante 2 zusätzlich die Einprägung der mechanischen Vorspannkraft der piezokeramischen Aktuatoren. Damit verbunden wird eine Volumeneinsparung und besonders eine Entlastung der Systemkomplexität realisiert. Bild 6.48: Konstruktiver Entwurf der Variante 2, Explosionsansicht Ausgehend von der gekühlten Infrarotkamera wird die Kompensationsstruktur über das thermische Titaninterface, Pos. 3, an die Expansionseinheit des Kryokühlers angeschlossen. Dieses Verbindungselement wird mit einer zylindrischen Überwurf über das heiße Ende der Kühlerpumpe geschoben, über den bei lateraler Strukturbelastung resultierende Biegemomente abgebaut werden. Aus Bild 6.50 wird ersichtlich, daß hinreichend Bauraum für die erforderlichen Wärmeableitungen und die flexible Kühlmedienleitung gemäß Bild 5.11 belassen wird. Auf Pos. 3 werden drei Aktuatoren aufgesetzt, die wiederum in das innere Führungsteil, Pos. 5, eingelassen werden. Diese Aktuatoren bilden die Aktuatorebene I nach Bild 6.47. Von links werden die Aktuatoren der Ebene II um 60° versetzt in linksseitige Bohrungen eingelassen. Bild 6.49, rechts, verdeutlicht den konstruktiven Aufbau. Über die Pos. 5 wird die hutförmige Rückführung, Pos.7, geschoben, auf deren Innenseite die Aktuatorebene II aufsetzt. Der äußere Ring von Pos. 7 bildet die Stützebene für die Aktuatorebene III. Die konstruktiven Verhältnisse setzten sich entsprechend für die Aktuatorebene IV in der äußeren Führung, Pos. 8, und der Masse, Pos. 10, fort. Bild 6.49: Anordnung der Aktuatoren in Pos. 5 und 8, Ebene III, IV (l.), Ebene I, II (r.) 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 156 Der Massenschwerpunkt der kurzen Struktur wird in axialer Richtung in die Federebene, Pos. 12, gelegt, so daß laterale Trägheitskräfte keine Biegemomente in die Feder induzieren und als solche vollständig über die zylindrische Momentenableitung der Pos. 3 abgesetzt werden. Die Pos. 12 verspannt zudem über die mittensymmetrisch liegende Spannschraube, Pos. 11, die Aktuatorik über die Masse, Pos. 12, und die Führungsteile, Pos. 5, 7 und 8, gegen das thermische Interface, Pos. 3. Diese externe Verspannung ermöglicht den Einsatz von gehäuselosen Aktuatoren und wird in Bild 6.49 und Bild 6.50, rechts, schematisch gezeigt. Für die Systemmontage wird die Spannschraube durch einen Zentrierstift ersetzt. In Bild 6.48 werden die vier Aktuatorebenen mit je drei Aktuatoren dargestellt. Diese werden zur Vermeidung des Verkippens der Führungsteile und der Zusatzmasse, Pos. 5, 7, 8 und 10, mit resultierender Störmomentenausbildung symmetrisch eingearbeitet. Je sechs Aktuatoren werden in die Bauteile Pos. 5 und 8 in einem Winkel von 60° zueinander und beidseitig eingeführt, s. Bild 6.49. Hierbei besitzen die Aktuatoren der Ebene I und II aus konstruktiven Gründen die halbe Baulänge der der Ebenen III und IV, vgl. Bild 6.47. Die Positionen 5, 7, 8 und 11 werden aus Aluminiumlegierung, Mat.Nr. 3.4364, die Feder aus Berriliumbronze, Mat.Nr. 2.1247, die Pos. 10 aus Edelstahl, Mat.Nr. 1.4301, und Pos. 3 aus Titanlegierung, Mat.Nr. 3.7164 gefertigt. Materialkenndaten sind in Tabelle 6.3 zusammengefaßt. Die Normverbindungsteile bestehen aus unbehandeltem Schraubenstahl der Festigkeitsklasse 10.9. Zur Korrosionsbeständigkeit gilt in Kapitel 6.1.9 diskutiertes. Die Gesamtbaulänge der Variante 2 beträgt lV2 = 83 mm und entspricht 40% der Variante 0 bei identischem Außendurchmesser von ∅2 = 90 mm. Die Systemmasse ergibt sich zu mV2 = 1.356 kg und beträgt damit 77% von Variante 0, dies bei einer Zusatzmasse von m4 = 0.642 kg. Diese wird zur Kompensation von Modellierungsunsicherheiten für erste experimentelle Untersuchungen eingebracht und kann nach analytischen Modellbetrachtungen bei maximaler Aktuatoransteuerung auf bis zu m4 = 0.371 kg reduziert werden kann. Damit wird eine weitere Reduzierung der Gesamtsystemmasse bei sonst gleicher Konstruktion auf bis mV2 = 1.085 kg, also auf 62% in Bezug auf Variante 0 möglich. Eine Massenbilanz der gefertigten Struktur ist Anhang E beigefügt. Bild 6.50: Schnittansichten der Variante 2, rechts mit Vergußmasse 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 6.3.3 157 Aktuatorik Es werden zwölf Aktuatoren, Pos. 6 und 9, ohne Gehäuse und Anschlußgewinde eingesetzt. Die Aktuatoren werden gemäß Bild 6.50, rechts, in den Bauteilen mit wärmeableitender Silikonkautschukmasse vergossen. Darüber hinaus werden die Aktuatoren nicht fest an die Umgebung angebunden, so daß bei axialer Belastung keine kritischen Zugkräfte wirksam werden. Dies wurde für Variante 0 und 1 durch die klebstoffreie des Kopfstücks an den Keramikstapel realisiert. Wie zuvor muß ein Abheben bzw. das nachfolgende Rückprellen der Bauteile auf die spröden keramischen Aktuatoren verhindert werden. Entsprechend muß auf die gehäuselosen Aktuatoren eine externe mechanische Vorspannkraft eingeprägt werden. Diese wird durch die Verspannung der Feder gegen die Spannschraube eingeprägt. 6.3.3.1 Mechanische Vorspannung Mit der maximalen Zusatzmasse und einem Auslegungslastvielfachen von 70 g werden während des Raketenstarts Trägheitskräfte von geringer als Fmax. < 450 N wirksam. Diese setzen sich axial pro Ebene auf die drei parallel geschalteten Aktuatoren ab, so daß jeder Aktuator im Startlastfall mit F´max. < 150 N belastet werden wird. Um das Abheben der Aktuatoren von der Umgebung zu vermeiden, wird eine externe Vorspannkraft von FV = 700 N gewählt, die in den vier seriell geschalteten Ebenen eingeprägt wird. Die Ermittlung der Vorspannkraft ist ein Teilergebnis der Analyse in Kapitel 6.3.8. Auf Biegefederelemente der Variante 0 wird im Sinne einer weiteren Strukturverkürzung in Variante 2 verzichtet. Zur Vermeidung der Einleitung von Biegemomenten an den Aktuatoren werden diese einseitig mit einem sphärischen Endstück nach Bild 6.50, rechts, und Bild 6.51 aus reibungsarmen, hartem Wolframkarbid versehen. Damit wird bei lateraler Belastung eine haftende Verbindung und Schubspannungen in den Aktuatoren vermindert. Querkräfte werden reduziert und über den Verguß abgeleitet. Für die Systemauslegung wurde hier eine Worst-Case-Belastung mit einer real nicht vorliegenden, überhöhten, beidseitig haftenden Anbindung der Aktuatoren angenommen und die mechanische Verspannung der Aktuatorik derart angepaßt, daß bei lateraler Strukturbelastung keine kritischen Zugspannungen im keramischen Material wirksam werden. Für eine hinreichend genaue Einstellung der statischen Vorspannkraft wurde die numerische Verformungsanalyse der Feder als nicht hinreichend betrachtet. Damit bestand der Bedarf, die wegdefinierte Kraftausbildung in der Feder während der Systemmontage experimentell zu verifiBild 6.51: Multilayer-Aktuatoren, Pos. 6 und 9 zieren. Im Sinne der Strukturoptimierung sollte hierfür jedoch auf eine Kraftsensorik verzichtet werden und die Kraft entweder über einen in der Spannschraube applizierten Dehnungsmeßstreifen oder durch Überwachung der elektrischen Kapazität der piezokeramischen Aktuatoren gemessen werden. Die Applikation des Dehnungsmeßstreifens ist hierbei als nachteilig zu bewerten, da die Kraft nur indirekt, entfernt von der Aktuatorik gemessen wird und der DMS nachträglich nicht mehr rückstandsfrei entfernt werden kann. Demgegenüber bietet die Kapazitätsmessung den Vorteil, die Kraftinformation direkt an den zu verspannenden Piezokeramiken zu ermitteln und eine potentielle, nicht gleichmäßige Kraftverteilung frühzeitig detektieren zu können. Für den gefertigten Prototypen der Variante 2 wurden beiden Kontrollmethoden vergleichend eingesetzt: Der DMS 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 158 wurde bei definierter elastischer Bauteilverformung der Spannschraube in einer statischen Prüfmaschine kalibriert. Die Kapazitätsmessung, die auf einer der mechanischen Belastung des piezokeramischen Materials proportionalen, elastischen Neuausrichtung der Domänen mit resultierender Modifikation der Permittivität εr nach Glg. (4.34) beruht, wird ebenfalls in einem Prüfstand kraftbezogen kalibriert. Es zeigte sich hier neben der bekannten zeitlichen (Ladungsabfluß an den Elektroden) eine starke thermische Abhängigkeit der Messungen, die eine genaue Definition der Prüfbedingungen erfordern. Das Prinzip der kapazitiven Kraftmessung wurde erfolgreich nachgewiesen. 6.3.3.2 Piezokeramisches Material und Aufbau der Aktuatorik Es werden gestapelte Multilayer-Aktuatoren auf der Basis des keramischen NV-Materials N-10 nach Kapitel 4.9.5 selektiert. Das Ausgasverhalten der Materialkomponenten wurde nach [ 99.] experimentell verifiziert sowie geeignete Modifikationen in Analogie zu Kapitel 6.1.4 umgesetzt. Damit gelten die verwendeten Aktuatoren als für allgemeine Raumfahrtanwendungen qualifiziert. Aus konstruktiven Gründen werden Aktuatoren mit zwei unterschiedlichen Längen nach Bild 6.51 benötigt. Hierfür wird die längere Aktuatorik, Pos. 9, durch klebende Anbindung jeweils zwei kürzerer Aktuatoren, Pos.6, gebildet. Das Foto zeigt die dann mittige Kabelzuführung der kombinierten, längeren Aktuatorik. Zur Kostenreduktion und im Sinne eines erleichterten Ersatzes der Aktuatorik durch das N-10 Nachfolgeprodukt, vgl. Kapitel 4.9.5, wird ein quadratischer Standardquerschnitt der Keramiken gewählt und die Gesamtkonstruktion der Variante 2 an diese Aktuatorgeometrie angepaßt. Aus diesem Kompromiß resultiert ein leicht erhöhtes keramisches Gesamtvolumen der Aktuatorik und ein geometrisch sowie materialspezifisch bedingter erhöhter elektrischer Leistungsbedarf. Dieser bleibt anwendungsbezogen nach Kapitel 6.3.5 unkritisch und kann bei Einsatz der Nachfolgekeramik mit dann halber Dielektrizität entsprechend drastisch gesenkt werden. Die wichtigsten Kenndaten der Aktuatorik wird in Tabelle 6.8 zusammengefaßt. Mit dem beschriebenen Aufbau der Variante 2 resultiert mit Tabelle 6.8 der freie Gesamtstellweg der Aktuatorik bei sicherer elektrischer Ansteuerung von ED = 0..1.5 kV/mm zu l0,ges. = 120 µm. Eine negativ sowie positiv übersteuerter Betrieb innerhalb der in Kapitel 4.7.1 spezifizierten Grenzen wurde experimentell verifiziert. Dabei wurde eine erwartete Dehnungsüberhöhung und eine Steigerung des Stellwegs auf über 200 µm ermittelt, vgl. Bild 6.54. Dieser Dehnungszuwachs wird aus Zuverlässigkeitsgründen für den aktiven Systembetrieb nicht genutzt, bietet jedoch potentielle Leistungsreserven. Pos. Geometrie (Axl) freier Hub l0 1 6 5x5x18 mm3 20 µm 3 9 5x5x36 mm 40 µm 1 Masse 4.9 g 9g Steifigkeit Kapazität 60 N/µm 1800 nF 30 N/µm 3600 nF Keramikdicke 100 µm 100 µm 0..1.5 kV/mm Tabelle 6.8: Kenndaten der in Variante 2 eingesetzten Multilayer-Aktuatorik 6.3.4 Sensorik Für die Strukturauslegung wurden zunächst keine Sensoren eingearbeitet. Für den adaptiven Systembetrieb ist die Verwendung von zwei kleinen Beschleunigungssensoren vorgesehen, die im Bereich der Kühleranbindung sowie an der Zusatzmasse plaziert werden können. Mit den Betrachtungen in Kapitel 6.1.6 werden ICP-Sensoren des Typs 353C02 selektiert. Kenndaten sind dem Anhang beigefügt. 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 6.3.5 159 Leistungsbedarf Die Aktuatoren werden elektrisch parallel geschaltet. Damit resultiert nach Kapitel 6.1.8 für die einzelnen Aktuatorebenen eine Kapazität von CI,II = 3⋅1.8 µF = 5.4 µF für die Ebenen der Pos. 6 bzw. CIII,IV = 10.8 µF für die Ebenen der Pos. 9. Die Gesamtkapazität beträgt folglich CI-IV = 32.4 µF. Damit ergibt sich nach Glg. (4.73) ein maximaler elektrischer Durchschnittsleistungsbedarf pro Halbperiode zur kapazitiven Aufladung der Aktuatoren von Pδ>0°,Halbperiode,I,II = 6.17W und Pδ>0°,Halbperiode,I,II = 12.34W (6.35) sowie pro Vollperiode nach Glg. (4.76) Pδ>0°,Vollperiode,I,II = 3.23W und Pδ>0°,Vollperiode,I,II = 6.46W (6.36) unter Annahme eines maximalen aktiven Betriebs mit UD = 150 V, U0 = 75 V und tan δN-10 = 0.02. Es resultiert ein durchschnittlicher Leistungsbedarf für den Betrieb aller Aktuatoren von Pδ>0°,Vollperiode,I− IV = 19.38W . (6.37) Bei Abschaltung einzelner Aktuatorebenen reduziert sich der Leistungsbedarf gemäß Glg. (6.36). Unter Verwendung der selektierten digitalen Verstärkerelektronik mit Energierückgewinnung werden die Energiereserven des Satelliten pro Kanal nach Glg. (6.6) mit PVerstär ker,Eingang = 7.75W (6.38) belastet. Dies entspricht bei 10-min. Systembetrieb einem Energiebedarf von 1.29 Wh und wird mit Kapitel 5.5.1.6 als unkritisch bewertet. Der vergleichend zu Variante 0 erhöhte Leistungsbedarf ergibt sich neben dem materialspezifisch erhöhtem dielektrischen Verlustfaktor der N-10 primär aus dem erhöhten keramischen Volumen der eingesetzten Aktuatorik. Für die zylindrische Aktuatorgeometrie der Variante 0 und 1 bzw. die quaderförmige Geometrie der Variante 2 gilt V0,1 = π ⋅ r 2 ⋅ l ≈ 7068mm3 bzw. V2 = 6 ⋅ ( a1 ⋅ l1 + a 2 ⋅ l 2 ) ≈ 8100mm3 (6.39) und entspricht einem Volumenverhältnis von V2/V0,1 ≈ 1.15. Bei Verwendung von P53-Keramik, wie in Varianten 0 und 1 eingesetzt, würde sich folglich für Variante 2 ein Energiebedarf von PSatellit, P53 = 7.25W (6.40) ergeben, der mit Glg. (6.38) zu vergleichen ist. Es gilt zu beachten, daß eine Modifikation der keramischen Querschnittsgeometrie auch für Variante 2 und N-10 problemlos möglich ist und lediglich zur Kostensenkung unterlassen wurde. Werden bei Variante 2 zur Einsparung des Energiebedarfs nur zwei der drei Aktuatoren pro Ebene betrieben, folgt C´I,II = 3.6 µF , C´III,IV = 7.2 µF und C´I-IV = 21.6 µF und damit nach Glg. (6.37) P 'δ>0°,Vollperiode,I − IV = 12.92W . (6.41) In diesem Fall sinkt die Belastung der Energieressourcen des Satelliten nach Glg. (6.6) PVerstär ker,Eingang = 5.17W . (6.42) Dies entspricht einem Energiebedarf von 0.86 Wh. Bei Ablösung des Materials N-10 durch angekündigte Weiterentwicklung darf eine zusätzliche Reduktion des Leistungsbedarfs erwartet werden. Wird eine um 50% reduzierte Materialpermittivität angesetzt, resultiert bei sonst gleichen Kenndaten eine Gesamtkapazität der Variante 2 von C´´I-IV = 16.2 µF. Damit läßt sich der Gesamtleistungsbedarf zu 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 160 P ''δ>0°,Vollperiode,I− IV = 9.69W (6.43) '' PSatellit, N −10,Folg emat. = 3.87W (6.44) und schließlich abschätzen. Damit wird deutlich, welches Potential für Energieeinsparungen die Variante 2 ohne grundlegende Modifikationen der Systematik bietet. 6.3.6 Analytische Systembeschreibung Die analytischen Beschreibungen des dynamischen Betriebsverhaltens erfolgen in Analogie zu Kapitel 6.1.13. Über dortige Betrachtungen hinausgehend werden die Steifigkeiten der Vergußelemente zwischen den verschiedenen Bauteilen miteinbezogen. Diese werden vereinfachend als masselos angenommen, Dämpfung wird vernachlässigt. Die Modellungenauigkeiten werden durch die Einbringung einer zunächst überhöhten Zusatzmasse ausgeglichen, können jedoch im Bedarfsfall nach experimenteller Ermittlung besonders der Dämpfung am gefertigten Modell ermittelt und in die Modellbetrachtung eingearbeitet werden. Bild 6.52: Mechanisches Ersatzmodell für den aktiven Betriebsfall der Variante 2 Bild 6.52 zeigt das verwendete Ersatzmodell für Variante 2. Die relevante Steifigkeits- und Massenbelegung wird in Anhang E zusammengefaßt. Die Federsteifigkeit der Pos. 12 wird mit Hilfe der FEM in Analogie zu Kapitel 6.1.10.2 in Kapitel 6.3.8.3 ermittelt. Hierfür wurde eine plastische Vorverformung der Feder im unbelasteten Zustand berücksichtigt, die nach Aufprägen der aktuatorischen Vorspannkraft und elastischer Federverformung zu einer planen Federgeometrie führt. Laterale Strukturlasten wirken damit im verspannten Systemzustand vorzugsweise in der Symmetrieebene der Feder. Die Pos. 5, 7 und 8 wurden zunächst als ideal steif angenommen. Die Analyse ermöglicht die Bestimmung der erforderlichen Zusatzmasse m4 für eine vollständige Vibrationsberuhigung. Es ergibt sich für eine maximale elektrische Ansteuerung der Aktuatoren eine Masse m4 = 371 g. Wird weiter die Steifigkeit der Umgebungsanbindung der Infrarotkamera eingearbeitet, hier mit Hilfe der FEM analog zu Kapitel 6.1.10.2 zu cK = 2 N/µm bestimmt, werden die beiden ersten Eigenfrequenzen bestimmt zu f1 = 144 Hz und f2 = 1315 Hz. Nach der Strukturfertigung wurden diese Eigenfrequenzen experimentell zu f´1 = 143 Hz und f´2 = 608 Hz bestimmt. Eine kritische Diskussion der Modellannahmen wurde durchgeführt und die angenommenen idealisierten Steifigkeiten der Führungsteile der Aktuatoren als Fehlerursache identifiziert. Eine numerische Nachweisrechung der Bauteile wurde durchgeführt und für die hutförmige Rückführung, Pos. 7, eine deutliche Abweichung von der ideal steifen Ausführung er- 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 161 mittelt. Die numerische Berechnung lieferte eine axiale Bauteilsteifigkeit von cPos.7 = 8970 N/mm, die aus den Verformungen an den Anbindungspunkten der Aktuatorik resultierte. Die Bauteilverformungen werden in Bild 6.53 gezeigt. Die Bauteilsteifigkeit wurde in die obige analytische Modellbetrachtung eingearbeitet und die korrigierte Eigenfrequenzen zu f´´1 = 145 Hz und f´´2 = 601 Hz berechnet. Diese bedeuten eine gute Übereinstimmung mit den Meßergebnissen. Die zweite Systemeigenfrequenz kann damit der Pos. 7, Bild 6.53: Verformung der Pos. 7 in den die erste Eigenfrequenz der AnbindungssteiKrafteinleitungspunkten der Aktuatoren figkeit der Kamera cK zugeordnet werden. Mit der Zielsetzung der robusten Ausführung des adaptiven Kompensationssystems wird damit als Modifikation der bestehenden Struktur eine Versteifung der Rückführung, Pos. 7, nötig. Damit werden aktuatorische Dehnungsverluste begrenzt und die Systemeffizienz der Variante 2 erhöht. Konstruktiv kann diese Versteifung sehr einfach durch Einbringung zusätzlicher Sicken im verformten Absatzbereich des ‚Hutes‘ realisiert werden. 6.3.7 Experimenteller Funktionsnachweis Der Funktionsnachweis dient der Bestimmung der Aktuatoreffizienz und der Kompensationskräfte, dies im Sinne einer Verifikation der analytischen und numerischen Betrachtungen. Dazu wurde das statische und dynamische Verhalten der Aktuatorik einzeln sowie im montierten Systemzustand untersucht. Daneben wurden die Eigenfrequenzen der Variante 2 wie zuvor beschrieben untersucht und eine Optimierung des Bauteils Pos. 7 abgeleitet. Eine adaptive Regelung der Vibrationskompensation wurde unterlassen, da zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Variante 2 das kryogene Störsystem nicht verfügbar war. 200 statische Auslenkung Gesamtsystem Summe der Einzelaktuatoren Piezostack PSt 150/5x5/20 Piezostack PSt 150/5x5/40 dynamische Auslenkung Gesamtsystem 175 Aktuatorhub [µm] 150 125 100 75 50 25 0 -40 -20 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 Ansteuerspannung U [V] Bild 6.54: Statische und dynamische Auslenkung der Aktuatorik bei Variante 2 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 162 Das Verformungsverhalten der Einzelaktuatoren und der Gesamtstruktur wurde berührungslos per Lasertriangulation gemessen. In Bild 6.54 wird das statische Verhalten der einzelnen Aktuatortypen im freien Zustand dargestellt. Hieraus ergibt sich als Summe der Ebenen I bis IV der gezeigte theoretische Gesamthub der Aktuatoren, der erwartungsgemäß über dem experimentell ermittelten Hub im montierten Zustand liegt. Die Differenz der beiden Kurven läßt sich gemäß Glg. (4.24) unter Berücksichtigung der Steifigkeitsverhältnisse nach Bild 6.52 in guter Näherung abschätzen. Die Abweichung zwischen experimentell und analytisch bestimmten Hubverlust beträgt weniger als 3%. Das statische Verhalten wurde in einem erweiterten Ansteuerbereich der Aktuatorik von ED,max. = -300...2000 V/mm ermittelt. Die gemessene Auslängung der Variante 2 für den anvisierten Betriebsbereich von ED = 0...1.5 kV/mm beträgt an der Masse m4 ∆l0,stat. = 130.4 µm. Im dynamischen Betrieb zur Vermessung der Kompensationskraft wird die Struktur mit ED bei f = 50 Hz betrieben. Der resultierende Gesamthub wird zu ∆l0,dyn. = 118 µm bestimmt. Die Kraft wird gemäß Bild 6.55 mit Hilfe eines piezokeramischen Kraftaufnehmers gemessen, der zwischen Kompensationsstruktur und angenommener Kühlerstruktur geschaltet wird. Der funktionale Zusammenhang von der Ansteuerspannung der Aktuatoren wird in Bild 6.55 dargestellt. Hieraus kann abgeleitet werden, daß eine Störkraft von F̂ = 4N durch den Kryokühler sicher kompensiert werden kann. Die Umsetzung des Prüfaufbaus nach Bild 6.55, links, verdeutlicht recht eindrucksvoll die hohe Einsatzflexibilität der Variante 2 durch die gewählte Ergänzungscharakteristik und damit die Machbarkeit des Technologietransfers in weitere Anwendungen. 5 mittlere Kraft Kraft [N] 4 3 2 1 0 0 10 20 30 40 50 60 Ansteueramplitude [V] 70 80 Bild 6.55: Dynamische Kraftmessung, Aufbau und Meßergebnis 6.3.8 Festigkeitsnachweis Aufgrund der komplexen Geometrien der verschiedenen Bauteile, der Einbringung der Vergußelemente zwischen diesen und der resultierenden rechenzeitintensiven FEM-Betrachtung wurde der Festigkeitsnachweis indirekt durchgeführt: Die Kräfte an den einzelnen Verbindungsstellen des Systems werden aus einer analytischen Modellbetrachtung abgeleitet und diese nach Zuordnung zu den relevanten Bauteilen als Randbedingungen für eine nachfolgende numerische Bauteilanalyse verwendet. Hierzu müssen die quasistatischen Auslegungslasten von 70 g für den Startlastfall sowie die Vorspannkraft der Federlagerung in das analytische Modell eingearbeitet werden. Über die bisherige axiale Strukturbetrachtung hinausgehend muß ergänzend das Strukturverhalten bei lateraler Belastung untersucht werden. 6.3.8.1 Axiale Belastung Für die axiale Systembelastung werden beide Lastfälle, das Einwirken der Strukturbeschleunigung in negative und positive x-Koordinatenrichtung betrachtet, s. Bild 6.56. Hierbei entspricht der erste 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 163 Fall einer Reduzierung der statischen Federvorspannkraft FV in den Aktuatorebenen und bewirkt eine maximale Belastung dieser Vorspannfeder. Der zweite Lastfall entspricht einer maximalen Belastung der übrigen Bauteile. Für eine Beschleunigung in negative x-Koordinatenrichtung wird gefordert, daß ein Abheben der sphärischen Endflächen der Aktuatoren zu jeder Zeit unterbunden wird, d.h. eine vollständige Entlastung der Vorspannfeder zu keiner Zeit wirksam werden darf. Andernfalls würde dem Abheben ein Rückprellen der Bauteile auf die keramischen Aktuatoren folgen, das zu einer potentiell kritischen Belastung der spröden Aktuatoren führen kann, vgl. Kapitel 4. Entsprechend liefert diese Analyse den Minimalwert der erforderlichen Aktuatorvorspannkraft FV, s. Kapitel 6.3.3.1. Für das passive Strukturverhalten wird das bisherige Modell gemäß Bild 6.56 vereinfacht. Es gelten die vorigen Konventionen zur Systemmodellierung. Darüber hinaus wird die Kamera nicht modelliert, die Anbindung an die Umgebung erfolgt an deren Position ideal steif. Damit resultieren überhöhte Verfomungen (xi – xi+1) in den Federn, so daß die Vereinfachung zulässig bleibt. Die statisch wirkende Federvorspannkraft FV wird nicht modelliert, da sie keinen Einfluß auf das dynamische Strukturverhalten nimmt. Die Vorspannung bewirkt nach deren Aufprägung, daß das Modell eine modifizierte Ruhelage einnimmt; die Federn werden vorverformt, wobei sich die Kraftkomponenten von FV an den Massen gerade aufheben. Für die numerische Bauteilanalyse muß die Vorspannkraft hingegen berücksichtigt werden. Federvorspannung Um ein Rückprellen bzw. ein Abheben der Bauteile zu unterbinden, muß gelten, daß bei Einwirkung der Trägheitskräfte während des Starts mit 70g die resultierenden Verformungen xi an den Bauteilen zu keiner Zeit kleiner als die statischen, elastischen Verformungen der Federn bzw. der Aktuatoren infolge der externen Federvorspannkraft werden dürfen. Konsequent dürfen die elastischen Aktuatoren maximal vollständig entlastet werden. Für eine hinreichende Federauslegung muß daher gelten ∆li − ( x i − x i −1 ) ≥ 0 mit ∆l i = FV , ci (6.45) wobei ∆li der Vorverformung der einzelnen Aktuatorebenen infolge der statischen Vorspannkraft entspricht sowie ci den Steifigkeiten der Aktuatorebenen. Gemäß Bild 6.56 gilt c1 = cH1,a+cI+3cH5,a, c2 = cH2,a+cI+3cH5,a, c3 = cH3,a+cII+3cH6,a und c4 = cH4,a+cII+3cH6,a. Damit läßt sich für die minimale Vorspannkraft FVmin. schreiben FV min. = ( x i − x i −1 ) ⋅ ci . (6.46) Die Analyse liefert eine maximal wirksame Entlastung an der Ebene I mit x1 = 3.5µm. Die Betrachtung der Kräftegleichgewichte an den Massen liefert schließlich mit Glg. (6.46) eine erforderliche Kraft FVmin. = 640 N, so daß für die Variante 2 eine Federvorspannkraft von FV = 700 N gewählt wird. Bei dieser Belastung werden die Bauteile ci entlastet, die Feder cFa wird hingegen zusätzlich und damit axial maximal belastet. Die resultierende Federkraft FFa läßt sich mit der Auslenkung der Masse m4 bestimmen. Diese wirkt mit einer Verformung von x4 = 16.7 µm auf die Steifigkeit cFa, so daß sie unterhalb der im Betrieb typisch wirkenden Federkraft mit einer maximalen Aktuatorverformung l0,max. = 180 µm liegt. Die maximale axiale Federkraft beträgt damit FFa ,max. = FV min. + l0,max.c Fa = 802N . (6.47) 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 164 Axiale Bauteillasten Analog erfolgt die Modellbetrachtung bei Belastung in positive x-Koordinatenrichtung. Die Kräfte an den einzelnen Verbindungsstellen des Modells ergeben sich aus der Betrachtung der Verformungen xi und der Kräftegleichgewichte an den Massepunkten. Zu den so ermittelten Kräften müssen die Kraftkomponenten in den parallelgeschalteten Einzelfedern der Bauteilebenen infolge der im Modell nicht berücksichtigten Vorspannkraft FV hinzuaddiert werden. Hieraus ergeben sich für die nachfolgende Berechnung der Festigkeiten der elastischen Bauteile die Kraftrandbedingungen an den Bauteilen für die entsprechenden Krafteinleitungspositionen. Die Kraftverteilung wird in Tabelle F.3 zusammengefaßt. Bild 6.56: Mechanisches, axiales Ersatzmodell zur Abschätzung der Bauteillasten sowie FV, (hier dargestellt: Entlastungsfall der Vorspannung) 6.3.8.2 Radiale Belastung Analog zur Betrachtung der axialen Belastung erfolgt die Bestimmung der Kraftkomponenten an den Verbindungselementen der Bauteile. Das zugrundegelegte Ersatzmodell wird in Bild 6.57 gezeigt. Für die radiale Belastung wurde eine Maximallast mit Einwirken der Trägheitskräfte in Richtung einer einzelnen Schenkels der Federlagerung angenommen. Vereinfachend wird angenommen, daß sich während der radialen Strukturbelastung die axiale Vorspannkraft FV konstant bleibt. Weitere Lastfälle werden aufgrund der Symmetrie der Systemvariante 2 nicht betrachtet. Die Ersatzsteifigkeiten werden in Tabelle F.2 zusammengefaßt. Für die Analyse wird vereinfachend eine ideal steife Bauteilanbindung der Aktuatoren an beiden Endflächen mit der Umgebung angesetzt. Dies entspricht einer modellierten Überhöhung der aktuatorischen Belastungen. Dieser Bild 6.57: Mechanisches, radiales ErsatzBelastungsfall kann in der Realität nur dann auftremodell zur Abschätzung der Bauteillasten ten, wenn sich die reibungsarmen sphärischen Endstücke in die angeschlossenen metallischen Bauteile eindrücken und derart eine formschlüssige Verbindung herstellen. Andernfalls tritt dort Gleiten auf. Konstruktiv werden in den Kontaktflächen, vgl. Bild 6.50, unterhalb der Wolframkarbidflächen gehärtete Metallplättchen 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 165 ergänzt, die ein Eindrücken in die Aluminimbauteile vermeiden. Folglich ist der angenommene Lastfall als zulässige, deutliche Verschärfung der aktuatorischen Belastung zu bewerten. Die Analyse liefert die in Tabelle F.3 zusammengefaßten Bauteillasten. Ferner wird nachgewiesen, daß kritische Biegespannungen in den Aktuatoren in der Praxis nicht zu erwarten sind. Damit kann der numerische Festigkeitsnachweis für die Einzelbauteile geführt werden. 6.3.8.3 Numerische Analyse 2000 1500 Kraft [N] Die numerische Festigkeitsanalyse erfolgt in Analogie zu den Kapiteln 6.1.10.2 und 6.1.11. Für den hier gewählten Lösungsweg gilt zu beachten, daß bei allen Lastfällen mindestens die Kraftkomponenten der Vorspannkraft auf die Bauteile wirkt. laterale Steifigkeit z = 0...0.16 mm 1000 500 axiale Steifigkeit z = 0...1.4 mm Die konstruktive Umsetzung der Vor0 spannfeder bedeutet die größten Anforde0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 1,4 rungen. Aus der Analyse wurde die VerVerschiebung [mm] wendung der Aluminiumlegierung, Mat. Bild 6.58: Berechnete Steifigkeit der Pos. 12 Nr. 3.4364, für die Pos. 5, 7, 8 und 11 sowie der Berrylliumbronze, Mat. Nr. 2.1247.76, für Pos. 12 abgeleitet. Hiermit bleiben alle Bauteilbelastungen innerhalb zulässiger Grenzen. Die Abbildungen in Bild 6.59 bis Bild 6.63 zeigen die Spannungsverteilungen nach von Mises bei einwirkenden Maximallasten. Weiterhin wird die axiale und radiale Steifigkeit der Vorspannfeder entsprechend Kapitel 6.1.10.2 ermittelt. Diese berechnen sich zu cF,a = 569 N/mm sowie cF,r = 12636 N/mm. Die Kennlinien werden in Bild 6.58 gezeigt. Bild 6.59: Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 5, l: axial, r.: radial 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern Bild 6.60: Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 7, l: axial, r.: radial Bild 6.61: Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 8, l: axial, r.: radial Bild 6.62: Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 11, l: axial, r.: radial 166 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 167 Bild 6.63: Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 12, l: axial, r.: radial 6.4 Abschließende Bewertung der Systemoptimierungen Variante 1 und 2 Eine detaillierte Einzelbewertung sowohl für Variante 1 als auch 2 soll nicht geführt werden. Beide stellen gegenüber dem Basissystem, Variante 0, Optimierungen dar. Da die Variante 0 konventionellen Systemlösungen zur Vibrationsminderung in der Raumfahrt bereits als deutlich überlegen bewertet werden konnte, vgl. Kapitel 6.1.17, sind die Varianten 1 und 2 entsprechend zu bewerten. Während mit Variante 1 eine rein konstruktive Optimierung der Geometrie und Masse mit resultierender Kosteneinsparung für den Betreiber realisiert wird, geht Variante 2 über diese Zielsetzung noch hinaus. Sie bietet neben einer vergleichend zu Variante 1 zusätzlichen Masse- und Volumeneinsparung eine grundlegende Fail-Safe Systematik durch mögliche Abschaltung einzelner Aktuatoren oder Aktuatorebenen und erhöht die Zuverlässigkeit des adapBild 6.64: Vergleichende Bewertung der Varianten 0 bis 2 tiven Struktursystems. Außerdem wurde von Beginn der Konstruktion der Variante 2 an ein späterer einfacher und kostengünstiger Austausch des piezokeramischen Basismaterials berücksichtigt. Damit einhergehend wird der zunächst leicht erhöhte Leistungsbedarf der Variante 2 im Vergleich zu den Variante 0 und 1 deutlich sinken. Da zudem das geringe Bauvolumen nach Bild 6.65 dem Anwender eine größtmögliche Flexibilität beim Systemeinsatz bietet, dieser zusätzlich durch die modifizierte modulare Systematik der Variante 2 die Montage an Störsystemen erleichtert, darf das Einsatzpotential und dem anvisierten Technologietransfer der Variante 2 vergleichend zu den adaptiven Strukturansätzen der Varianten 0 und 1 als überlegen bewertet werden. Diese Betrachtungen werden in Bild 6.64 zusammengefaßt und unter Bezug auf die Bewertung der Variante 0 in Kapitel 6.1.17 vergleichend gegenübergestellt. Es ergibt sich für Variante 2 eine 6 Adaptive Vibrationsminderung an mechanischen Kryokühlern 168 minimal umschlossene Fläche, so daß die benannte Überlegenheit bestätigt wird. Sie wird als ein Basissystem für zukünftige Forschungsarbeiten empfohlen. In Bild 6.65 werden die drei Strukturvarianten unter Berücksichtigung der relativen Größenverhältnisse dargestellt. Rechts im Bild werden die gefertigten Varianten 0 und 2 gezeigt, die Variante 1 befindet sich zum Zeitpunkt der Dokumentation in der Fertigung. Bild 6.65: Vergleich der Varianten 0, 1 und 2, l.: 3D-CAD Ansichten, r.: gefertigte Systeme 7 7 Zusammenfassung 169 Zusammenfassung Diese Arbeit identifiziert den starken Bedarf nach Einführung adaptiver Strukturtechnologie in die moderne Raumfahrt und belegt die günstigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche, zeitlich nahe Umsetzung. Nach Auswahl geeigneter Funktionswerkstoffe und Schaffung technischer Grundlagen für die Realisierung zuverlässiger adaptronischer Systemkomponenten wird für dynamisch störende Kryokühler eine adaptive Strukturlösung zur Minderung systemkritischer Vibrationen entwickelt. Diese zeigt sich konventionellen Lösungskonzepten deutlich überlegen und demonstriert die technologische Reife der Adaptronik für diesen Anwendungsbereich. Die Systementwicklung berücksichtigt die Kompatibilitätsforderungen einer anspruchsvollen, konkreten Kleinsatellitenmission mit stark begrenzten Ressourcen in Bezug auf Masse, Volumen, Energie und Kosten. Es wird eine robuste, modulare Systematik gewählt, die ohne Startverriegelungsmechanismen und minimalem Bedarf nach konstruktiven Modifikationen der bestehenden Strukturen auskommt. Der adaptive Funktionsnachweis belegt eine Minderung der Störvibrationen an einer kryogen gekühlten Infrarot-Kamera um 53 dB. Dies entspricht einer Unterschreitung internationaler Akzeptanzkriterien für residuale Störkräfte an mechanischen Kühlsystemen um mehr als eine Größenordnung, dies bei verbleibenden systemfunktionalen Leistungsreserven. Das adaptive Struktursystem wird durch eine Qualifikation nach ESA-Vorgaben sowie eine Lebensdaueruntersuchung abgeschlossen. Hierbei wird das adaptive Struktursystem planmäßig übertestet, um so über die anwendungsspezifische Eignung hinausgehend einen verallgemeinerten Systemeinsatz zu ermöglichen und im Sinne einer Technologiedemonstration der Adaptronik für die Raumfahrt grundlegende Probleme an adaptronischen Systemkomponenten identifizieren zu können. Die Qualifikation wird schädigungsfrei abgeschlossen. Auf der Basis dieser Strukturvariante werden zwei Systemoptimierungen erarbeitet. Diese konzentrieren sich zum einen auf rein konstruktive Modifikationen der Basisvariante mit dem Ziel der Masse- und Volumeneinsparung, zum anderen auf eine zusätzliche Optimierung der grundlegenden Systematik. Damit wird der Einsatz von Niedervoltaktuatorik, die Einbringung von Fail-Safe Prinzipien und die zusätzliche Reduktion des energetischen Leistungsbedarfs umgesetzt. Aufgrund der Auslegung als modulare Ergänzungssysteme können alle Systemvarianten gut in Anwendungen innerhalb und außerhalb der Raumfahrt transferiert werden. Besonders die Systemvariante 2 ist sehr weitgehend skalierbar und erlaubt durch geringe konstruktive Modifikationen eine Anpassung von Systemparametern. So können Kompensationskraft, Baugröße und Systemmasse, Energiebedarf und das Funktionsprinzip als adaptives Kompensations- oder Tilgersystem anwendungsspezifisch gewählt werden. Für den adaptiver Tilgerbetrieb existieren Konzepte zur multifunktionalen Startverriegelung durch die vorhandene Aktuatorik. Damit stellen die vorgestellten adaptiven Systemlösungen eine systemfunktional und wirtschaftlich überlegene Alternative zu konventioneller Technologie dar. Die Arbeit schließt mit der Empfehlung der Vorbereitung des Flugeinsatzes der Strukturvariante 2 für die nahe Zukunft. Damit kann die Reife der adaptiven Strukturtechnologie für die Raumfahrt praktisch belegt und eine wichtige psychologische Grundlage für deren Akzeptanz in zukünftigen Satellitensystemen geschaffen werden. Über die bestehende Systematik der adaptiven Vibrationskompensation hinausgehend wird die Erweiterung der regelungstechnischen Arbeiten zur Umsetzung einer schmalbandig multifrequenten oder breitbandigen Kompensation der Störvibrationen für einen universellen Systemeinsatz befürwortet. 8 8 Literatur 171 Literatur [ 1.] [ 2.] [ 3.] [ 4.] [ 5.] [ 6.] [ 7.] [ 8.] [ 9.] [ 10.] [ 11.] [ 12.] [ 13.] [ 14.] [ 15.] [ 16.] [ 17.] [ 18.] [ 19.] [ 20.] [ 21.] [ 22.] [ 23.] Miu, D. K.: Mechatronics, Electromechanics and Contromechanics, Springer, Berlin, 1993 Heinemann, B., Gerth, W., Popp, K.: Mechatronik, Komponenten, Methoden, Beispiele, Carl Hanser Verlag, Leipzig, 1998 Roddeck, W.: Einführung in die Mechatronik, Teubner, Stuttgart, 1997 Breitbach, E.: Adaptronische Strukturkonzepte, 1. 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Anlagen für 300kW-Anlage nach [ 109.] ........................................................ 18 Dynamische Strukturstörungen (links) und adaptive Einflußnahme (rechts) am Konzeptbeispiel zur solardynamischen Energiegewinnung................................................................... 19 Quasistatische Störwirkungen am Beispiel thermischer Bestrahlung....................................... 20 Potentielle Positionen quasistatischer Systembeeinflussung .................................................... 26 Klassifikation typischer Störquellen der µg-Umgebung und deren Strukturantworten mit charakteristischen Struktureigenfrequenzen nach [ 116.] ........................................................ 26 Prinzipieller Vergleich der adaptiven Verformungskontrolle von Reflektoren bei Nutzung flächiger (links) und stabförmiger (rechts) Aktuatoren ................................................... 28 Ansätze zur Formkontrolle, rechts unten: mechatronische Ansatz........................................... 29 Konzepte zur aktiven Verformungskontrolle von Oberflächen................................................ 29 Eingriffsorte für adaptive Vibrationsunterdrückung bei internen Störquellen ......................... 32 Aufteilung der mechanischen Störleistung ............................................................................... 33 Idealisierte Impedanzansätze für die adaptive Vibrationsminderung....................................... 33 Bewertungskriterien für die Umsetzung adaptiver Raumfahrtstrukturen ................................. 39 Übersicht über Energiewandler für adaptronische Komponenten ............................................ 42 Piezokeramische Dehnungs- und Polarisationscharakteristik nach [ 139.], [ 140.].................. 43 Dehnungsverhalten eines Elektrostriktors ................................................................................ 44 Elektrostriktive Dehnungsabhängigkeit von der Temperatur, links: Hysterese, rechts: Kriechen nach sprungförmigem Feldaufbau [ 141.] ................................................................. 45 Magnetostriktion bei verschiedenen mechanischen Vorspannungen [ 142.]............................ 46 Magnetostriktion: Temperaturabhängigkeit und Wärmedehnung nach [ 144.]........................ 47 Ablauf und Gefügeumwandlung beim Formgedächtniseffekt.................................................. 48 FG-Verformungseffekte ........................................................................................................... 48 Mechanische Effizienz von auf eine Balkenstruktur applizierten Aktuatoren ......................... 54 Piezoelektrische Effekte, Vernachlässigung des Transversaleffekts in Darstellung ................ 58 Perowskitstruktur einer piezokeramischen Elementarzelle [ 153.]........................................... 59 Domänenstruktur und Polarisationsvorgang mit überzeichneten Kristalldehnungen............... 59 Temperaturabhängigkeit von spontaner Polarisation und Dielektrizität ferroelektrischen Materials nach [ 139.] ............................................................................................................... 60 Abhängigkeit des piezoelektrischen Effekts von der Temperatur [ 160.]................................. 64 Verlustfaktor (links) in Abhängigkeit der Betriebsdynamik und Kapazität (rechts) in Abhängigkeit der Feldstärke und Temperatur, nach [ 153.] ..................................................... 65 Quasistat. Dehnungsverhalten eines NV-Stapels als Funktion der mech. Vorspannung nach [ 153.] ............................................................................................................................... 66 Lineare, elektromech., isotherme Zustandsgleichungen, Notation gem. Glg. (3.4) bis (3.8) und Tabelle 4.1................................................................................................................ 69 Inverse piezoelektrische Effekte............................................................................................... 71 Kriechen piezokeramischer Aktuatorik, NV-Stack (l.), PZT4 nach [ 139.] (r.) ....................... 72 Betrieb eines Piezoaktuators (Longitudinaleffekt) gegen eine äußere Kraft N ........................ 73 Arbeitsdiagramm dreier Stapelaktuatoren ................................................................................ 74 9 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Bild 4.13: Bild 4.14: Bild 4.15: Bild 4.16: Bild 4.17: Bild 4.18: Bild 4.19: Bild 5.1: Bild 5.2: Bild 5.3: Bild 5.4: Bild 5.5: Bild 5.6: Bild 5.7: Bild 5.8: Bild 5.9: Bild 5.10: Bild 5.11: Bild 6.1: Bild 6.2: Bild 6.3: Bild 6.4: Bild 6.5: Bild 6.6: Bild 6.7: Bild 6.8: Bild 6.9: Bild 6.10: Bild 6.11: Bild 6.12: Bild 6.13: Bild 6.14: Bild 6.15: Bild 6.16: Bild 6.17: Bild 6.18: Bild 6.19: Bild 6.20: Bild 6.21: Bild 6.22: Bild 6.23: Bild 6.24: 182 Elektrisches Ersatzschaltbild eines piezokeramischen Aktuators (links), Analogie von mechanischem und elektromagnetischem Schwingungsverhalten (rechts) .............................. 78 Unipolare harmonische Sinusansteuerung einer piezoelektrischen Kapazität im eingeschwungenen Zustand, hier für U0 = UD/2................................................................................ 79 Phasenwinkel zwischen Strom und Spannung an der kapazitiven Last, links: ideal verlustfrei, rechts: mit dielektrischen Verlusten ....................................................................... 82 Spannung UD bei durchschnittlichem Verstärkerausgangsstrom von i = 350 mA ................ 87 Leistungsflüsse bei Analogverstärkern (Klasse C), angelehnt an [ 172.] ................................. 89 Leistungsflüsse bei Digitalverstärkern mit Energierückgewinnung, angel. an [172.] .............. 90 Leistungsflüsse bei Hybridverstärkern mit Energierückgewinnung, angel. an [172.].............. 91 'Oxford‘-Kryokühler (split design), hier einstufiges Sys., max. Leistung: Tmin.=80 K, Pmax.=800 mW, nach [ 187.]................................................................................................... 95 140 K Kühler (Sunpower) mit vier symmetrisch angeordneten passiven Tilgern.................... 97 Lösungsmöglichkeiten zur Vibrationsminderung für Split-Stirling Kühler ............................. 99 Stirling-Kühler der Firma MMS nach Typ 2), nach [ 187.], Prinzip eines dreistufigen Kühlsystems (r.), in Anlehnung an [ 193.] ............................................................................. 100 Stirling Kryokühler der Firma Signaal USFA nach Typ 3).................................................... 100 Kryokühler der Firma Ball Aerospace nach Typ 4) in Anlehnung an [ 194.] ........................ 101 Experiment zur Beruhigung der kühlen Spitze eines leistungsschwachen mechanischen Kryokühlers an Bord des Satelliten STRV-Ib [ 199.]............................................................. 103 BIRDS und Explosionsansicht der Infrarot-Kamera mit Expansionseinheit.......................... 104 Kryokühler UP 7058 und Kameramodul, l.: Kühlsystem einzel und Integration in Kamera, r.: Kamera................................................................................................................. 105 BIRDS Nutzlastsegment, Frontansicht (links) und Aufsicht (rechts)..................................... 107 Konstruktive Vorgaben durch Kamera und Dewar (rechts) ................................................... 107 Dyn. Betriebscharakteristik des adaptiven Vibrationskompensators, nach [ 205.] ................ 112 Schematische Ansicht des Wirkprinzips des adaptiven Vibrationskompensators.................. 114 Variante 0: Zwei-Massenschwinger zur Abschätzung konstruktiver Parameter .................... 115 Variante 0: Abhängigkeit von Aktuatorhub und beschleunigter Masse ................................. 115 Schematische Darstellung der Materialkomponenten eines Stapelaktuators (l.: konventionell, r.: raumfahrtspezifische Modifikationen) ................................................................... 116 Schematischer Aufbau eines Stapelaktuators: l.: konventionell, r.: raumfahrtspezifische Modifikationen ....................................................................................................................... 117 Geometrie des Biegefederelements der Variante 0 [ 160.] ..................................................... 118 Flugerprobter Beschleunigungsaufnehmer PCB 306M118, Fehlersensor.............................. 118 Kraftaufnehmer PCB M208B01, Referenzsensor................................................................... 118 Konstruktiver Entwurf der Variante 0, Explosionsansicht ..................................................... 123 Konstruktiver Entwurf der Variante 0, Montagezustand........................................................ 123 Konstruktiver Entwurf, zunehmend freigelegte Innenansichten, vgl. Bild 6.11..................... 124 Bruchansichten der Variante 0................................................................................................ 124 Zusammenbauzeichnung der Variante 0, Norm- und Sonderteile.......................................... 125 Montageansicht der gefertigten Variante 0............................................................................. 126 Position des Fehlersensors, Blick von rechts gemäß Bild 6.14 .............................................. 126 CAD-Ansicht der Federlagerung............................................................................................ 127 FE-Modell der Federn mit Lasteinleitung und Einspannbedingungen ................................... 127 Spannungen nach von Mises und resultierende Verschiebungen bei Fy = 200N Last ........... 128 Federkennlinien für axiale und laterale Belastungsrichtungen ............................................... 128 Belastungsfälle für die FE-Analyse ........................................................................................ 129 Mechanisches Ersatzmodell des Vielschichtaktuators............................................................ 130 Mechanisches Ersatzmodell des Gesamtsystems.................................................................... 131 Reduziertes mechanisches Modell des Gesamtsystems.......................................................... 131 9 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Bild 6.25: Bild 6.26: Bild 6.27: Bild 6.28: Bild 6.29: Bild 6.30: Bild 6.31: Bild 6.32: Bild 6.33: Bild 6.34: Bild 6.35: Bild 6.36: Bild 6.37: Bild 6.38: Bild 6.39: Bild 6.40: Bild 6.41: Bild 6.42: Bild 6.43: Bild 6.44: Bild 6.45: Bild 6.46: Bild 6.47: Bild 6.48: Bild 6.49: Bild 6.50: Bild 6.51: Bild 6.52: Bild 6.53: Bild 6.54: Bild 6.55: Bild 6.56: 183 Bild D.1: Schema des Versuchsaufbaus zur Messung der Übertragungscharakteristik ......................... 134 Übertragungsfunktionen der Variante 0, dyn. Funktionstest zur Schadensüberwachung ...... 135 Erweitertes mechanisches Modell, Berücksichtigung der Strukturanbindung ....................... 136 Berechnete Übertragungscharakteristik, Beschleunigung an der Kamera.............................. 136 Blockschaltbild des adaptiven Feedforward Reglers.............................................................. 137 Anschaltvorgang des Reglers.................................................................................................. 138 Fehlersignal im Zeitbereich .................................................................................................... 138 Adaptive Vibrationskompensation, Prinzip (l.) und Reduktion (r.)........................................ 139 Prüfung dynamischer Startlasten, Schema (o.), z-(l.), y-(m.), x-Achse (r.)............................ 141 Belastung beim Random Vibration Test, hier BIRDS Spezifikationen.................................. 143 PSD-Anregungssignal nach [ 217.] ........................................................................................ 143 Anregungscharakteristik für den SRS Test............................................................................. 143 Prüfaufbau für den VTC Test, Prüfling (l.) und Integration in SSA (r.)................................. 144 Prüfablauf des VTC Tests....................................................................................................... 144 Dynamischer Funktionstest, Schadensdiagnose ..................................................................... 145 Prüfaufbau für den Dauerversuch ........................................................................................... 146 Dauerversuch, Schadensdiagnose........................................................................................... 146 Bewertung der Variante 0, Vergleich zu konventioneller Technologie.................................. 147 3D-CAD-Montageansicht....................................................................................................... 150 Optimiertes Biegefederelement .............................................................................................. 151 FEM des Biegefederelementes, vgl. Bild 6.44 ....................................................................... 152 Federkennlinien des Biegefederelementes.............................................................................. 153 Schema des Originalmodells (links) und der Variante 2 (mittig und rechts).......................... 154 Konstruktiver Entwurf der Variante 2, Explosionsansicht ..................................................... 155 Anordnung der Aktuatoren in Pos. 5 und 8, Ebene III, IV (l.), Ebene I, II (r.) ...................... 155 Schnittansichten der Variante 2, rechts mit Vergussmasse .................................................... 156 Multilayer-Aktuatoren, Pos. 6 und 9 ...................................................................................... 157 Mechanisches Ersatzmodell für den aktiven Betriebsfall der Variante 2 ............................... 160 Verformung der Pos. 7 in den Krafteinleitungspunkten der Aktuatoren ................................ 161 Statische und dynamische Auslenkung der Aktuatorik bei Variante 2................................... 161 Dynamische Kraftmessung, Aufbau und Messergebnis ......................................................... 162 Mechanisches, axiales Ersatzmodell zur Abschätzung der Bauteillasten sowie FV, (hier dargestellt: Entlastungsfall der Vorspannung)........................................................................ 164 Mechanisches, radiales Ersatzmodell zur Abschätzung der Bauteillasten ............................. 164 Berechnete Steifigkeit der Pos. 12.......................................................................................... 165 Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 5, l: axial, r.: radial ......................................... 165 Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 7, l: axial, r.: radial ......................................... 166 Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 8, l: axial, r.: radial ......................................... 166 Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 11, l: axial, r.: radial ....................................... 166 Spannungsverteilung nach von Mises in Pos. 12, l: axial, r.: radial ....................................... 167 Vergleichende Bewertung der Varianten 0 bis 2 .................................................................... 167 Vergleich der Varianten 0, 1 und 2, l.: 3D-CAD Ansichten, r.: gefertigte Systeme............... 168 Dehnungsverteilung im Balken .............................................................................................. B-1 Hauptabmaße UP 7058, Signaal USFA.................................................................................. C-1 Temp.verteilung am Signaal USFA Kühler UP 7056 auf therm. Interfaces, keine therm. Last an kühler Spitze, nach [ 220.], durch eigene Messungen qual. bestätigt ....................... C-1 Typische Betriebszustände von BIRDS während eines Umlaufs, nach [ 203.]...................... D-1 Tabelle 2.1: Tabelle 2.2: Tabelle 2.3: Identifizierte Schlüsseltechnologien für den TPF, Quelle: NASA ........................................... 14 Zusammenfassung der Hauptstörquellen mit dynamischer Charakteristik............................... 21 Zusammenfassung der Hauptstörquellen mit quasistatischer Charakteristik ........................... 22 Bild 6.57: Bild 6.58: Bild 6.59: Bild 6.60: Bild 6.61: Bild 6.62: Bild 6.63: Bild 6.64: Bild 6.65: Bild B.1 Bild C.1: Bild C.2: 9 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Tabelle 2.4: Tabelle 2.5: Tabelle 2.6: Tabelle 3.1: Tabelle 3.2: Tabelle 3.3: Tabelle 3.4: Tabelle 3.5: Tabelle 4.1: Tabelle 6.1: Tabelle 6.2: Tabelle 6.3: Tabelle 6.4: Tabelle 6.5: Tabelle 6.6: Tabelle 6.7: Tabelle 6.8: Tabelle A.1: Tabelle A.2: Tabelle A.3: Tabelle A.4: Tabelle A.5: Tabelle C.1: Tabelle D.1: Tabelle D.2: Tabelle E.1: Tabelle E.2: Tabelle E.3: Tabelle F.1: Tabelle F.2: Tabelle F.3: Tabelle F.4: 184 Übersicht verfügbarer Sensortypen mit charakt. Kenndaten, nach [ 111.] ............................... 23 Flugexperimente mit Zuordnung adaptronischer Strukturkomponenten [ 5.] .......................... 25 Charakterisierung sensibler Komponenten............................................................................... 31 Vor- und Nachteile von Piezoelektrika für die Raumfahrt ....................................................... 50 Vor- und Nachteile von Elektrostriktoren für die Raumfahrt................................................... 51 Vor- und Nachteile von Magnetostriktoren für die Raumfahrt................................................. 52 Vor- und Nachteile von Formgedächtnislegierungen für die Raumfahrt ................................. 53 Mechanische Effizienz applizierten Aktuatoren....................................................................... 54 Thermodynamische Zustandsvariablen und Materialkonstanten.............................................. 69 Kenndaten des piezokeramischen Vielschichtaktuators für Variante 0.................................. 117 Kenndaten des Biegefederelements für Variante 0................................................................. 118 Kenndaten der in der Konstruktion verwendeten Materialien................................................ 119 Ort und Höhe der Maximalspannungen der acht FE-Belastungsfälle..................................... 129 Anregungscharakteristik für den Resonance Survey Test ...................................................... 142 Anregungscharakteristik für den Random Vibration Test ...................................................... 143 Prüfparameter für den VTC Test ............................................................................................ 145 Kenndaten der in Variante 2 eingesetzten Multilayer-Aktuatorik.......................................... 158 Eigenschaften verschiedener Piezoelektrika nach Herstellerangaben .................................... A-1 Eigenschaften von elektrostriktiven PMN-PT Keramiken ..................................................... A-2 Eigenschaften, TERFENOL-D (Tb0.3Dy0.7Fe1.9-1.95) [ 175.] [ 176.] [135.] [ 157.] ......... A-2 Eigenschaften verschiedener Formgedächtnislegierungen nach[ 177.] [ 148.] ...................... A-3 Eigenschaften der Phasen von NiTi-Formgedächtnislegierungen [ 177.] .............................. A-3 Technische Daten UP 7058, Steuereinheit UA 7072/01 [ 219.] ............................................. C-1 Energiebilanz: normaler Systembetrieb ohne Vibrationsminderung (Typ I) (l.); mit Vibrationsminderung und einem Warteorbit (Typ I) (r.)........................................................ D-1 Energiebilanz: Systembetrieb mit Vibrationsminderung, 2x Typ I, 1x Typ II (l.); mit Vibrationsminderung, 3x Typ I sowie DOD=70 %=72 Wh Ladezustand (r.)........................ D-1 Kenndaten des piezoelektrischen Beschleunigungsaufnehmers PCB 306 ..............................E-1 Kenndaten des piezoelektrischen Kraftaufnehmers PCB M208B01 .......................................E-1 Kenndaten des piezoelektrischen Beschleunigungsaufnehmers PCB 306 ..............................E-1 Masse- und Steifigkeitsverteilung der Variante 0....................................................................F-1 Masse- und Steifigkeitsverteilung der Variante 2....................................................................F-2 Ersatzsteifigkeitsverteilung der Variante 2..............................................................................F-3 Kraftverteilung der Variante 2 in den Verbindungsstellen als Basis für die FEM ..................F-3 10 Abkürzungen 185 10 Abkürzungen ACESA Advanced Composites with Embedded Sensors and Actuators ACOSS Active Control of Space Structures ACTEX Advanced Control Technology Experiment AFRL Air Force Research Laboratory AOCS Attitude and Orbit Control System ARTEMIS Advanced Relay and Technology Mission Satellite GPALS Global Protection Against Limited Strikes GSFC Goddard Space Flight Center (NASA) HST Hubble Space Telescope HV Hochvolt ISRI Infrared Space Interferometry ISS International Space Station JPL Jet Propulsion Laboratory (NASA) LBT Large Binocular Telescope BIRDS Bi-Channel Infrared Detector Satellite LDR Large Deployable Reflector BMDO Ballistic Missiles Defense Organization (US) LISA Laser Interferometer Space Antenna CASTOR Characterization of Structures in Orbit CFIE Control Flexibility Interaction Experiment COSMOS russischer Träger, betrieben z.B. durch OHB LSS Large Spacecraft Structures LSST Large Space Systems Technology LWIR Long Wave Infrared Sensor M&S Materials & Structures MACE Middeck Active Control Experiment (STS) Neue Materialien für Schlüsseltechnologien (BMBF) COSTAR Corrective Optics Space Telescope Axial Replacement MATECH CSI Controls-Structure Interaction DARPA Defense Advanced Research Projects Agency MICROMEDY Microvibrations Measurement of Satellite Dynamics (SPOT-4) MLI Multilayer Insulation DARWIN gleichbedeutend mit IRSI MODE DERA Defense Evaluation and Research Agency (GB) Middeck 0-Gravity Dynamics Experiment (STS)+B63 MRF Magnetorherologisches Fluid DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. MTTF Mean Time To Failure MWIR Medium Wave Infrared Sensor DM Deformable Mirror (NGST) NASA National Air- and Space Administration DoD Department of Defense (US) NGST Next Generation Space Telescope DS-3 Deep Space Mission 3 NMN Neue Materialien Niedersachsen DSP Digital Signal Processing NV Niedervolt ERF Elektrorheologisches Fluid PI Planet Imager ESA European Space Agency PLZT Blei-Lanthan-Zirkon-Titanat, elektrostriktiv ESO European Southern Observatory PM Primary Mirror (NGST) FGL Formgedächtnislegierung PMN FIRST Far Infrared Space Telescope Blei-Magnesium-Niobat-Verbindungen, eletrostriktiv FSM Fast Steering Mirror (NGST) PMN-PT PMN plus Blei-Titanat, elektrostriktiv GAIA Global Astrometric Interferometer for Astrophysics PSLV Polar Satellite Launch Vehicle (Indien) PTI Palomar Testbed Interferometer 10 Abkürzungen PVDF Polyvinylidendifluorid PZT Blei-Zirkonat-Titanat, piezoelektrisch RMS Root Mean Square RT Raumtemperatur SBR Space Based Radar SDI Strategic Defense Initiative SDIO Strategic Defense Initiative Organization SILEX Semi-Conductor Laser Inter-Satellite Link Experiment (SPOT-4 / ARTEMIS) SIM Space Interferometry Mission SIRTF Space Infrared Telescope Facility SM Secondary Mirror (NGST) SMART Small Mission for Advanced Research in Technology 186 SPOT Systeme Probatoire d’Observation de la Terre SRS Shock Response Spectrum SRTM Space Radar Topography Mission SSA Sonnensimulationsanlage ST3 Space Technology Mission 3 STEP Satellite Test of the Equivalence Principle STEX Space Technology Experiment STRV Space Technology Research Vehicle STS Space Transportation System TOMS Total Ozone Mapping Spectrometer TPF Terrestrial Planet Finder VLT Very Large Telescope VTC Vacuum Temperature Cycling 11 Verzeichnis verwendeter Formelzeichen 11 Verzeichnis verwendeter Formelzeichen A Af As b b c, cF cijkl ciT , ciA C dijk D Di eijk E Ei Eb EC ED EC Epol. f fi fD F FV F̂ FB gijk hijk h H H H geometrische Fläche Austenit Finish-Temperatur, FGL Austenit Start-Temperatur, FGL Breite des piezoelektrischen Materials, Elektrodenbreite Dämpfungskoeffizient Federsteifigkeit piezoelektrische Steifigkeit Steifigkeit eines Energiewandler für Zustandsgröße i = const., Translatorsteifigkeit elektrische Kapazität piezoelektrisches Ladungsmodul mechanische Dämpfung dielektrische Verschiebung, Piezoelektrika piezoelektrische Konstante Elastizitätsmodul elektrisches Feld, Piezoelektrika elektrische Durchschlagfestigkeit eines Mediums, Piezoelektrika kapazitiv gespeicherte elektrische Energie elektrisches Ansteuerfeld, Piezoelektrika, aktuatorischer Betrieb Koerzitivfeldstärke, vollständige Entfernung von Pr bei Piezoelektrika elektrische Polungsfeldstärke Frequenz i-te Eigenfrequenz aktuatorische Betriebsfrequenz Kraft mechanische Systemvorspannkraft Kraftamplitude aktuatorische Blockierkraft, Maximalkraft piezoelektrische Spannungskonstante piezoelektrische Konstante Tiefe des piezoelektrischen Materials, Elektrodentiefe mechanische Admittanz magnetische Feldstärke Reglerfunktion iHalbperiode piezoelektrischer Ladestrom iVollperiode durchschnittlicher Strom für den aktuatorischen Betrieb im eingeschwungenen Zustand I k k k elektrischer Strom, I = dQ/dt Alterungsfaktor, Piezoelektrika elektromechanischer Koppelfaktor Boltzmann-Konstante 187 11 Verzeichnis verwendeter Formelzeichen K l mechanische Steifigkeit Länge, Dicke des piezoelektrischen Materials ∆l aktuatorische Längenänderung, Longitudinaleffekt ∆l0 freie aktuatorische Längenänderung ∆l1 steifigkeitsbedingte Hubreduktion des Aktuators lVi Gesamtbaulänge der Variante i L Lagrange Funktion L magnetische Induktivität einer Spule m, M Masse meff. effektive Masse des schwingenden Systems mVi Gesamtmasse der Variante i Mf Martensit Finish-Temperatur, FGL Ms Martensit Start-Temperatur, FGL n Lastzyklenzahl n Lastvielfaches N Normalkraft p elektrisches Dipolmoment, Piezoelektrika p atmosphärischer Druck P elektrische Steuerleistung, piezoelektrischer Aktuatorbetrieb P Schalldruck P Polarisation PC elektrische Leistung beim Laden einer Kapazität Pi Systemparameter i, s. Alterung, Piezoelektrika Pr remanente Polarisation, Piezoelektrika Ps spontane Polarisation, Piezoelektrika PSatellit PV 188 durchschnittliche elektrische Belastung der Energieressourcen des Satelliten dielektrische Verlustleistung Pδ=0° Leistungsbedarf im verlustfreien Betriebsfall Pδ>0° Leistungsbedarf im verlustbehafteten Betriebsfall PHalbperiode elektrischer Leistungsbedarf zum Laden einer Kapazität, max. durchschnittliche Verstärkerlstg. PVollperiode elektrischer Leistungsbedarf zum Laden einer Kapazität, Belastung primärer Energieressourcen Pmax. Spitzenleistungsbedarf PSD spektrale Leistungsdichte, über der Frequenz gemittelter Energieeintrag q elektrische Ladung q elektrischer Strom, i q zeitliche Änderung des elektrischen Stroms r Reflexionsfaktor R ohmscher Widerstand sijkl piezoelektrische Nachgiebigkeit ∆s Breitenänderung, Transversaleffekt 11 Verzeichnis verwendeter Formelzeichen Sij mechanische Dehnung, Piezoelektrika t Materialschichtdicke ti Zeit i, s. Alterung, Piezoelektrika T Temperatur T Periodendauer im aktuatorischen Betrieb, eingeschwungener Zustand T kinetische Energie TC Curie-Temperatur Tij mechanische Spannung, Piezoelektrika TQ,i Temperaturextrema für VTC-Test TS Schmelztemperatur u aktuatorische Verformung û u Aktuatoramplitude u aktuatorische Beschleunigung U, Uel. aktuatorische Schnelle elektrische Spannung U0 elektrischer Spannungsoffset, aktuatorischer Betrieb, Piezoelektrika UD aktuatorische Steuerspannung USat. elektrische Satellitenbordspannung, Versorgungsspannung V potentielle Energie w Energiedichte eines Wandlers Welektr. elektrische Energie Wmech. mechanische Arbeit WV dielektrische Verlustenergie xi Auslenkung eines Körpers i x i Schnelle eines Körpers i xi Beschleunigung eines Körpers i Z mechanische Impedanz ZE mechanische Eingangsimpedanz ZÜ mechanische Übertragungsimpedanz αi Wärmeausdehnung eines Materials i βijkl Impermittivität, Piezoelektrika δ dielektrischer Verlustfaktor ε mechanische Dehnung εijkl Dielektrizität ε0 Dielektrizitätskonstante im Vakuum ε0 = 8.854⋅10-12 F/m εr relative Dielektrizität eines Materials γ kapazitiver Verlustwinkel η Wirkungsgrad 189 11 Verzeichnis verwendeter Formelzeichen ρ physikalische Materialdichte σ mechanische Spannung τ Zeitkonstante, piezoelektrische Entladung ν Querkontraktionszahl ω Kreisfrequenz Indizierung, Piezoelektrika Transversaleffekte 31, 32 Longitudinaleffekt 33 Schereffekt 15 D konstante dielektrisches Verschiebungsfeld E konstantes elektrisches Feld S konstante mechanische Dehnung T konstante mechanische Spannung künstliche Materialpolarisation pol. Sättigungszustand sätt. Zustand elektrischen Durchbruchs b 190 Anhang A A-1 Anhang A Kenndaten technischer Funktionswerkstoffe Einheit g/cm3 °C - P53 7.83 215 3800; 1625 PIC151 7.76 250 2100 ; 850 PVDF 1.47...1.78 -12...13 N-10 8.00 145 5200; -- - 3580; 1670 1950; 1100 -- 5000; -- 10-12 m/V 10-12 m/V 10-12 m/V 10-12 m2/N 680 -275 770 22.9; -- 420 -210 610 19.0; 9.8 -33 14...23 --- 635 -287 930 18.1; -- 10-12 m2/N 15.8; -- 16.8; 14.4 -- 14.8; -- E D elast. Steifigkeit c 33 ; c 33 1010 N/m2 6.1; -- 10.0;13.9 0.09 5.5; -- E D elast. Steifigkeit c11 ; c11 Koppelfaktor k33 Koppelfaktor k31 diel. Verlustfaktor tan δ mechanische Güte Qm 1) Hysterese Wärmeausdehnung Wärmeleitfähigkeit 1) max. Dehnbarkeit 1) mech. Zugfestigkeit 1) mech. Druckfestigkeit 1) Depolarisierungsdruck 1) max. Betriebsfeldstärke Energiedichte 1010 N/m2 15.2; -- 10.7; 11.8 0.2 6.8; -- 10-3 % -6 10 1/K W/(K m) % N/mm2 N/mm2 N/mm2 kV/mm kJ/mm 0.74 0.38 16 75 0.1 0.12 20 ----50 200 200 7 80...150 -- 0.68 0.34 20 70 -1.4 -----≈ 1.5 1..1.3 Piezoelektrika: Dichte Curie-Temperatur rel. Dielektrizitätszahl ε T33 / ε 0 ; ε S33 / ε 0 rel. Dielektrizitätszahl T S ε11 / ε 0 ; ε11 / ε0 Ladungsmodul d33 Ladungsmodul d31 Ladungsmodul d15 elast. Nachgiebigkeit E D ; s33 s33 elast. Nachgiebigkeit E D s11 ; s11 0.70 0.38 16 90...120 10...15 2) 1.7 -1 0.2 80 600...800 20...100 2...3 1..1.3 1) Diese Werte liegen für genanntes Material nicht explizit vor, werden jedoch als Richtwert genannt und basieren auf Messungen an vergleichbaren Materialien, z.B. [M2, R5, P2]. 2) polarisiert und kurzgeschlossen, gültig nach einmaliger thermischer Belastung nahe der Polungstemperatur, gemessen vom FHG-IKTS, Dresden Tabelle A.1: Eigenschaften verschiedener Piezoelektrika nach Herstellerangaben (P53: CeramTec; PIC151: PI Ceramic; PVF2: z.B. MSI (AMP), Airmar, N-10: NV-Keramik, Tokin) Anhang A A-2 Elektrostriktoren: Dichte Elastizitätsmodul (E = 0) Curie-Temperatur relative Dielektrizität, Raumtemperatur relative Dielektrizität, Curie-Temperatur TC max. Dehnung Zugfestigkeit 1) Bruchdehnung Temperaturhysterese Wärmeausdehnungskoeffizient (für ± 100°C) elektrostriktiver Koeffizient m31 max. Ladungsmodul d33 bei TC max. Ladungsmodul d31 bei TC max. elektromech. Koppelfaktor k33 elektromech. Koppelfaktor k33 bei d33, max. dielektrischer Verlustfaktor tan δ Einheit g/cm3 103N/mm2 °C % N/mm2 % % -6 10 1/K 10-16 m2/V2 10-12 m/V 10-12 m/V 10-3 PMN-15 7.9 >105 15 20000 25000 0.12 PMN-38 7.9 -38 19000 30000 0.14 50...85 < 0.04 2...3 0...1 -7 700 -230 0.60 2) 0.55 4) < 8 (25°C) 1000 -0.64 3) 0.59 5) < 8 (25°C), 70 (38°C) 1) Diese Werte liegen für genanntes Material nicht explizit vor, werden jedoch als Richtwert genannt und basieren auf Messungen an vergleichbaren Materialien, z.B. [ 110.] [ 140.] . 2) gemessen bei TC und 1 kV/mm; 3) gemessen bei TC und 600 V/mm; 4) gemessen bei TC und 650 V/mm; 5) gemessen bei TC und 390 V/mm Tabelle A.2: Eigenschaften von elektrostriktiven PMN-PT Keramiken, TRS Ceramics, USA Magnetostriktoren: Dichte max. aktivierbare Dehnung magnetostriktive Konstante d33 magnetomechanischer Koppelfaktor k33 Permeabilität µ33T Zugfestigkeit Druckfestigkeit Curie-Temperatur 1) Wärmeleitfähigkeit H Elastizitätsmodul 2) c 33 Einheit g/cm3 % V s/m V s/A m N/mm2 N/mm2 °C W/(m K) 103 N/mm2 TERFENOL-D 9.1...9.25 0.08...0.12 1.5⋅10-8 0.7...0.75 5.40⋅10-6 28...40 300...880 375...380 10.6 25...55 B 50...70 103 N/mm2 Elastizitätsmodul c 33 Hysterese % 1...3 elektrischer Widerstand Ωm 5.3...6.0⋅10-7 Wärmeausdehnungskoeffizient (bei RT) 10-6 1/K 11...12 typ. Erregerfelder H A/m 150⋅103 Energiedichte kJ/m3 14..25 1) 2) Betrieb bis max. 70% der Curie-Temperatur, Index H: H = const. (konst. elektr. Strom); Index B: B = konst. (konst. el. Spannung) Tabelle A.3: Eigenschaften, TERFENOL-D (Tb0.3Dy0.7Fe1.9-1.95) [ 175.] [ 176.] [ 135.] [ 157.] Anhang A Formgedächtnislegierungen: Dichte max. Ein-Weg-Dehnung max. Zwei-Weg-Dehnung Zugfestigkeit Bruchdehnung max. zulässige Betriebsspannung max. thermische Lastzyklenzahl 1) Größenminderung des Effekts, Altern max. Schalttemperatur As max. Gebrauchstemperatur (wenige Min.) Temperaturhysterese elektrische Leitfähigkeit Korrosionsbeständigkeit Energiedichte A-3 Einheit g/cm3 % % N/mm2 % N/mm2 % °C °C K 6 10 S/m kJ/m3 NiTi 6.4...6.5 6...8 5 800...1100 40...50 250 100000 sehr gering 120 400 15...30 2) 1...1.5 sehr gut 4500 CuZnAl 7.8...8.0 4 1 400...700 10...15 75 10000 ≈ 10 120 160...200 7...15 8...13 schlechter -- CuAlNi 7.1...7.2 5 1.2 700...800 5...6 100 1000 ≈ 10 170 300 20...40 7...9 --- 1) Diese Werte gelten für ein nur teilweise ausgenutztes Arbeitsvermögen der Legierung; NiTi-Legierungen dürfen bis ε = 1...1.5% und σ=100 N/mm2 belastet werden, um die genannte Lastzyklenzahl zu erreichen. 2) Durch Zugabe von Drittelementen sowie mechanischer und thermischer Vorbehandlung kann die Hysterese auf Werte von 10...50 K eingestellt werden. Durch fortgeschrittene Maßnahmen kann sie auf 1...2 K vermindert werden [ 148.] . Tabelle A.4: Eigenschaften verschiedener Formgedächtnislegierungen nach [ 177.] [ 148.] Einheit NiTi-Austenit NiTi-Martensit NiTi-Legierung: 3 2 Elastizitätsmodul 10 N/mm 83...100 28...60 3 2 Zugfestigkeit 10 N/mm 700...980 800...1100 Bruchdehnung % 12...15 40...50 Wärmeleitfähigkeit W/(m K) 18 8.5 -6 Wärmeausdehnungskoeffizient 10 1/K 10...11 6.7 Tabelle A.5: Eigenschaften der Phasen von NiTi-Formgedächtnislegierungen [ 177.] Anhang B B-1 Anhang B Aktive Balkenverformung durch applizierte Wandlerwerkstoffe Für einen qualitativen Vergleich des Potentials verschiedener Energiewandlertypen zur aktiven Verformungsbeeinflussung von Strukturen werden nachfolgend die wichtigsten mathematischen Zusammenhänge für die statische Verformung eines Biegebalkens mit flächig applizierter Aktuatorik analog zu [ 150.] hergeleitet. Folgende grundlegende Annahmen werden getroffen: • Die aktuatorische Dehnung wird in Richtung der axialen Symmetrieachse über eine ideal starre und verlustfreie Anbindung in den Balken induziert. • Die Geometrie der Aktuatorik ist dünn bezogen auf die Trägerstruktur, die Dicke ist klein gegenüber den übrigen Abmessungen. • Trägheitseffekte werden vernachlässigt. Bild B.1: Dehnungsverteilung im Balken Aus der asymmetrischen Lasteinleitung ergibt sich der in Bild B.1 skizzierte Dehnungsverlauf im Balken, der sich aus einer Biege- und einem Normaldehnung zusammensetzt. Es wird ein linearer Verlauf der Steigung C über der Balkendicke mit ε B (z) = C ⋅ z + ε 0 (B.1) angenommen. Mit dem Hook'schen Gesetz folgt für die Materialspannungen im Balken σB (z) = E B (C ⋅ z + ε 0 ) . (B.2) In der Aktuatorschicht wird die freie aktuatorische Dehnung εA durch die Balkensteifigkeit reduziert. Für die Materialspannungen gilt σA (z) = E A (C ⋅ z + ε 0 − ε A ) . (B.3) Ziel der Betrachtungen ist die Bestimmung der beiden unbekannten Größen ε0 und C. Aus dem Momentengleichgewicht folgt hB +hA hB ∫ σB (z) ⋅ zdz + − hB ∫ σA (z) ⋅ zdz = 0 (B.4) σA (z)dz = 0 . (B.5) hB und aus dem Kräftegleichgewicht in x-Richtung hB +hA hB ∫ − hB σB (z)dz + ∫ hB Anhang B B-2 Lösen der Gleichungen (B.4) und (B.5) liefert E A h A (8E B h 3B + E A h 3A ) εA 16E 2B h 4B + E B E A (32h 3B h A + 24h B2 h A2 + 8h B h 3A ) + E A2 h A4 (B.6) 12E B E A h B h A (2h B + h A ) εA . 16E h + E B E A (32h 3B h A + 24h B2 h A2 + 8h B h 3A ) + E A2 h A4 (B.7) ε0 = und C= 2 B 4 B Damit läßt sich für die induzierte Dehnung an der Oberfläche des Balkens bei z = h B mit (B.1) schreiben 3 3 12E B E A h B h A (2h B + h A ) ⋅ h B E A h A (8E B h B + E A h A ) ε B (h B ) = + εA K K (B.8) K = 16E 2B h 4B + E B E A (32h 3B h A + 24h B2 h A2 + 8h B h 3A ) + E A2 h A4 . (B.9) mit Hiermit läßt sich unter Annahme einer definierten Geometrie eine vergleichende Aussage über die mechanische Effektivität verschiedener Wandlermaterialien treffen. Ein analoges Vorgehen für eine symmetrische Lasteinleitung über zwei gegenüberliegend applizierte Aktuatoren 2 3E A ( h B + h A ) − h B2 ε B (h B ) = 3 3 3 2 EA ( h B + h A ) − h B + E Bh B ( { } ) ⋅ h Bε A . (B.10) Anhang C C-1 Anhang C Leistungsstarker, linearer, mechanischer Stirling-Kryokühler für Kleinsatelliten Kühler Kühlleistung1) Kühltemperatur Kühlmedium Abkühldauer Eingangsleistung, Abkühlung (10V, 50Hz) Gewicht Lebensdauer thermischer Bereich Betrieb Lagerung Lagerzeit max. zul. Kräfte am Kompressor am Expander UP 7058 1.5 W 80 K Helium < 5 min max. 55 W 1.8 kg > 3500 h59 -52°C bis +71°C -55°C bis +90°C > 10 Jahre alle Achsen 1.4 Nrms 4.3 Nrms DC/AC Konverter Leistungsversorgung UA 7072/01 24 V DC nominal (17...32 V) 3 A, ungeregelt 11.6 Vrms bei 20°C 50 Hz 55 W > 4.6 A 0.55 kg 50000 h Ausgangsspannung Ausgangsfrequenz Ausgangsleistung Ausgangsstrom Gewicht Lebensdauer thermischer Bereich Betrieb -40°C bis +71°C Lagerung -40°C bis +85°C 1) Leistungsdaten für RT Maße gemäß Zeichnung Tabelle C.1: Technische Daten UP 7058, Steuereinheit UA 7072/01 [ 219.] Bild C.1: Hauptabmaße UP 7058, Signaal USFA Bild C.2: Temp.verteilung am Signaal USFA Kühler UP 7056 auf therm. Interfaces, keine therm. Last an kühler Spitze, nach [ 220.], durch eigene Messungen qual. bestätigt Anhang D D-1 Anhang D Verfügbare Energieressourcen für adaptive Maßnahmen (BIRDS) Für eine Abschätzung der für vibrationsmindernde Maßnahmen verfügbaren elektrischen Energie gilt zu bedenken, daß die IR-Kamerasysteme inkl. der Kühlsysteme die Hauptverbraucher dieser und vieler derartiger Missionen darstellen [ 200.] [ 132.]. Die drei Solarpanels, s. Bild 5.8, liefern eine elektrische Gesamtleistung von größer 120 W. Die Sekundärbatterie besteht aus 8 NiH2-Zellen, die eine durchschnittliche elektrische Energie von 240 Wh speichern. Der maximal zulässige elektrische Energieverbrauch durch die verschiedenen Satellitensysteme wird ferner durch die orbitalen Parameter - die Eklipsendauer, also durch den Zeitintervall ohne photovoltaische Energiegewinnung, und die zulässige Entladetiefe DOD der Batterien - limitiert. Nachfolgende Betrachtungen basieren auf den energetischen Abschätzungen nach [ 200.] [ 203.] unter Berücksichtigung aller Verbraucher im Satelliten, Dienstsystem sowie Nutzlast. Die nachfolgenden Berechnungen werden in den Tabellen D.1 und D.2 zusammengefaßt. Bild D.1: Typische Betriebszustände von BIRDS während eines Umlaufs, nach [ 203.] Für BIRDS sind aus energetischen Gründen in der Missionsplanung ohne vibrationsmindernde Maßnahmen maximal drei Meßphasen mit unmittelbarer (Typ I) sowie zwei spätere mit verzögerter (Typ II) Datenübertragung mit jeweils aufeinanderfolgenden Orbits alle 24 Stunden möglich. Damit wurden bei Phasen mit der missionsspezifisch maximalen Eklipsendauer von 34 min. und entsprechend verringerter Zeitdauer zur zwischenzeitlichen photovoltaischen Wiederaufladung der Sekundärbatterie nach den drei Meßphasen vom Typ I - mit einem Gesamtenergieverbrauch aller Satellitensysteme von ca. 55 Wh pro Meßphase - die spezifizierte Entladetiefe der Batterie erreicht. Bei Messungen vom Typ II werden ca. 40 Wh Energie verbraucht. Bei Phasen ohne Eklipse wird eine Batteriekapazität von ca. 200 Wh auch nach drei aufeinanderfolgenden Messungen vom Typ I aufgrund der maximalen Ladezeiten durch die Solarzellen nicht unterschritten. Somit limitieren die Phasen mit langen Eklipsen das Energiepotential für einen zusätzlichen Verbraucher im Satelliten, das System zur Vibrationsminderung. Für diese Missionsphasen mit drei Meßphasen vom Typ I kann ohne Modifikation des Missionsablaufs keine Energie für eine Vibrationsminderung entbehrt werden, s. Tabelle D.1, links. Unter der Annahme, daß keine zusätzliche Energie- bzw. Datenspeicherkapazität60 zum Satelliten hinzugefügt wird, ergeben sich verschiedene Lösungsszenarien zur Bereitstellung von Energie für einen Zusatzverbraucher: 1) Verschiebung bzw. Unterbrechung eines Meßzyklus vom Typ I, 2) Verzicht auf eine Meßzyklus vom Typ I, Anhang D D-2 3) Ersetzung eines Zyklus vom Typ I durch Typ II und 4) Anhebung der zulässigen Entladetiefe. Darüber hinaus sind Kombinationen dieser Lösungsansätze denkbar. Für Variante 1) und 2) kann abgeschätzt werden, daß bei einfacher Unterbrechung der drei aufeinanderfolgenden Messungen die Batterien mit einer zulässigen Entladetiefe von 50%, also einer Entladung auf eine Speicherkapazität von 120 Wh, soweit wiederaufgeladen werden, daß eine Energie 15 Wh für eine adaptive Vibrationsminderung bereitgestellt werden kann, s. Tabelle D.1, rechts. Dies entspricht bezogen auf eine jeweils 10-min. Meßzeit einer insgesamt verfügbaren Leistung von 15 Wh/10 min. = 90 W bzw. 45 W/Kanal. Soll nach Variante 3) keiner der drei aufeinanderfolgenden Umläufe auch für Phasen mit maximaler Eklipsendauer ausgelassen bzw. unterbrochen werden, kann der dritte Zyklus von Messung Typ I auf Typ II modifiziert werden. Hiermit wird Energie für Datentransfer, die Sendeleistung, erst verzögert fällig. Nur ein geringer Energieverbrauch zur Datenspeicherung wird benötigt. Für diese Variante läßt sich eine verfügbare elektrische Energie von ca. 3.5 Wh abschätzen. Dies entspricht einer Leistung von 21 W bzw. 10.5 W/Kanal. Eine weitere Möglichkeit bietet Variante 4). Für die eingesetzten NiH2-Batterien wird in der Missionsbeschreibung die zulässige Entladetiefe auf 50 % begrenzt. Nach [L5] kann hierfür eine zulässige Entladezyklenzahl von 14⋅103 als Batterielebensdauer abgeschätzt werden. Bei einer Erweiterung der Entladetiefe auf DOD = 70 % reduziert sich diese zulässige Zyklenzahl auf ca. 2.5⋅103. Unter Voraussetzung eines 94-minütigen Orbits, einer verlängerten Lebensdauer des Satelliten von 1.5 Jahren und einer einmaligen Entladung der Batterien auf dieses Niveau pro Tag während der Phase maximaler Eklipsendauer ergibt sich für den Betrieb von BIRDS eine Entladezyklenzahl von weniger als 550 Zyklen. Dies entspricht einem Sicherheitsfaktor von größer vier. Folglich ist Variante 4) mit einer erweiterten Entladetiefe auf DOD = 70 % bzw. auf einen Ladezustand der Batterien auf 72 Wh als zulässig zu betrachten. Eine Abschätzung der dann verfügbaren elektrischen Energie für einen zusätzlichen Verbraucher unter Annahme eines unveränderten Systembetriebs des Typs I mit drei aufeinanderfolgenden Meßperioden inklusive verzögerungsfreiem Datenversand liefert einen Wert von 12.6 Wh. Bewertung, verfügbare elektrische Energie und Reserven Da die Variante 4) trotz der zugrundeliegenden konservativen Überlegungen, z.B. die Annahme der maximalen 34-minütigen Eklipsendauer während der gesamten Missionsdauer, ohne jede Modifikation des Systembetriebs das Satelliten auskommt, wird mit den vorstehenden Betrachtungen als Zielfunktion für die Auslegung der adaptiven Vibrationsminderung ein hierfür zulässiger Energiebedarf für von 6.3 Wh/Kanal angesetzt. Dies entspricht einer durchschnittlichen elektrischen Leistung von 37.8 W/Kanal. Sollte diese Leistung für den Systembetrieb nicht ausreichen, sollte aufgrund des Konservatismus der Betrachtungen zunächst eine genauere Untersuchung der verfügbaren Energiereserven erfolgen bevor eine Modifikation des Satellitenbetriebs in zuvor beschriebener Weise bzw. eine bewußte Reduktion der Leistungsfähigkeit der Vibrationsminderung realisiert wird. Eine Erweiterung der Speicherkapazität der Sekundärbatterie durch Ergänzung von zusätzlichen Batteriezellen oder der Einsatz einer vierten Solarzellenfläche zur beschleunigten Wiederaufladung der Batterien bieten weitere Lösungsansätze. Für die Auslegung eines Systems zur Vibrationskompensation ist zu bedenken, daß wie oben genannt die Störwirkung des Kühlers mit der Betriebsdauer abnimmt und Anhang D D-3 im thermischen Gleichgewichtszustand ein entsprechend verminderter Leistungsbedarf für die Vibrationsminderung anfällt. Weiter wird der Einsatz eines sehr verlustarmen digitalen Leistungsverstärkers mit Energierückgewinnung nach Kapitel 4.9.6 mit einer Belastung der primären Energieversorgung von 40% der kapazitiven Ausgangsleistung vorausgesetzt. Damit werden 94.5 W/Kanal verfügbar. Weiterhin befindet sich zur Zeit die Umsetzung der adaptiven Regelalgorithmen von digitaler auf analoge Technik in der fortgeschrittenen Entwicklung. Damit sinkt neben dem instrumentativen Aufwand der hierfür nötige elektrische Energiebedarf und es kann in erster Näherung angenommen werden, daß die elektrische Energie vorwiegend für den Betrieb der piezoelektrischen Aktuatorik verfügbar bleibt. Berechnungen: Nachfolgend werden die Worst-Case-Energiezustände des Satelliten für den ursprünglichen Satellitenbetrieb sowie für die benannten drei Variationen beim Betrieb des Systems zur Vibrationsminderung mit dann jeweils maximal verfügbaren Verbrauch tabellarisch dargestellt. Es werden folgende Vereinbarungen und Annahmen getroffen: • Messung Typ I: • Messung Typ II: Messen und Speichern der Daten, verzögerte Datenübertragung, • Betrachtungen gelten für den Worst-Case mit einer maximalen Eklipse von 34 min. und Meßperioden des Typs I während drei aufeinanderfolgender Orbits, • Modifikationen an der Konfiguration des Satellitensystems Speicherkapazität von Daten und/oder Energie) unterbleiben, • elektrische Verlustfaktoren sind mit eingerechnet, η ≈ 85% , • Meßdauer beträgt max. 10 min., vor Meßbeginn Kühlung der Sensoren für 10 min., nach 5 Min. Zuschalten der IR-Sensoren • Systemparameter mit typischen Verbrauchs-, bzw. Ladezeiten Messen und direkt Senden der Daten, (z.B. Erweiterung Ladung zw. Meßende und Meßbeginn (76 min.): +22.0 Wh Ladung zw. Orbits ohne Messung (96 min): +44.8 Wh Verbrauch Messung Typ I: (20 min): -51.7 Wh Verbrauch Messung Typ II: (20 min): -41.0 Wh Verbrauch des gesamten Dienstsystems (18 min.): -9.6 Wh, kontinuierlich 32 W Verbrauch Daten halten (58 min): -7.9 Wh Verbrauch Daten senden (10 min.): -4.7 Wh der Anhang D Orbit, Zustand D-4 Beginn Mess. ohne Komp. Ladezustand 220.8 Wh Ende Mess. 169.1 Wh ohne Komp. Verbrauch Beginn Mess. mit Kompens. [15 Wh] Ladezustand 220.8 Wh Ende Mess. 151.1 Wh Orbit, Zustand -51.7 Wh -66.7 Wh +22.0 Wh Beginn Mess. 191.2 Wh +22.0 Wh Beginn Mess. 176.1 Wh Ende Mess. 109.4 Wh -51.7 Wh Ende Mess. -66.7 Wh 139.5 Wh +22.0 Wh Beginn Mess. +22.0-(-9.6) 161.5 Wh Ende Orbit Warteorbit Ende Orbit 141.0 Wh Beginn Mess. 176.2 Wh Ende Mess. 109.5 Wh Ende Orbit 141.1 Wh -51.7 Wh Ende Mess. 109.8 Wh Ende Orbit 141.4 Wh Ende Orbit 186.2 Wh mit Kompens. [15 Wh] Verbrauch +44.8 Wh 185.8 Wh +22.0-(-9.6) -9.6 Wh 44.8 Wh -66.7 Wh +22.0-(-9.6) +44.8 Wh Ende Orbit 185.9 Wh Tabelle D.1: Energiebilanz: normaler Systembetrieb ohne Vibrationsminderung (Typ I) (l.); mit Vibrationsminderung und einem Warteorbit (Typ I) (r.) Orbit, Zustand Beginn Messung mit Komp. [3.5 Wh] Ladezustand 220.8 Wh mit Komp. [3.5 Wh] Verbrauch Orbit, Zustand Beginn Mess. mit Komp. [12.6 Wh] Ladezustand 220.8 Wh -55.2 Wh Ende Messung 165.6 Wh -64.3 Wh Ende Mess. 156.5 Wh Beginn Mess. 178.5 Wh Ende Mess. 114.2 Wh Beginn Mess. DOD=70 % Ende Mess. 136.2 Wh +22.0 Wh Beginn Messung 187.6 Wh Ende Messung 132.4 Wh Beginn Messung Typ II Ende Messung 154.4 Wh +22.0 Wh -55.2 Wh -64.3 Wh +22.0 Wh Daten halten, Senden Ende Orbit -41.0+(-3.5) 109.9 Wh +22.0 Wh +64.3 Wh 71.9 Wh +22.0-(-9.6) -7.9+(-4.7) +22.0-(-9.6) Ende Orbit 103.5 Wh +44.8 Wh Ende Orbit 148.3 Wh 128.9 Wh Ende Orbit 173.7 Wh Ende Orbit 218.5 Wh mit Komp. [12.6 Wh] Verbrauch +44.8 Wh +44.8 Wh +44.8 Wh Ende Orbit 193.1 Wh Tabelle D.2: Energiebilanz: Systembetrieb mit Vibrationsminderung, 2x Typ I, 1x Typ II (l.); mit Vibrationsminderung, 3x Typ I sowie DOD=70 %=72 Wh Ladezustand (r.) Anhang E E-1 Anhang E Sensoren für die adaptive Vibrationsminderung Spannungsempfindlichkeit Meßbereich Frequenzbereich (±5 %) Resonanzfrequenz (eingebaut) Breitbandauflösung (1 Hz...10 kHz) Auflösung max. Schockbelastbarkeit max. Vibrationsbelastbarkeit Betriebstemperatur Gewicht Einheit mV/g ±gpeak Hz kHz gRMS -dB ±gpeak gRMS °C g 306M118 15 100 5...3000 > 12 0.002 42 5000 1000 -43...90 70 Tabelle E.1: Kenndaten des piezoelektrischen Beschleunigungsaufnehmers PCB 306 Meßbereich max. Kraft: Druck/ Zug Auflösung Empfindlichkeit Resonanzfrequenz Steifigkeit Temperatur Vibration Schock Gewicht Einheit N kN N mV/kN kHz kN/µm °C m/s2peak m/s2peak g M208B01 ±44.8 +4.448/ 2.224 8.897e-4 11241 70 1.751 -54...121 19620 98100 23.4 Tabelle E.2: Kenndaten des piezoelektrischen Kraftaufnehmers PCB M208B01 Spannungsempfindlichkeit Meßbereich Frequenzbereich (±5 %) Resonanzfrequenz (eingebaut) Breitbandauflösung (1 Hz...10 kHz) max. Schockbelastbarkeit Betriebstemperatur Gewicht Einheit mV/g ±gpeak Hz kHz gRMS ±gpeak °C g 353C02 10 500 0.3...4000 > 12 0.0005 5000 -53...121 15.5 Tabelle E.3: Kenndaten des piezoelektrischen Beschleunigungsaufnehmers PCB 306 Anhang F F-1 Anhang F Massen-, Steifigkeits- und Kraftbilanz des Kompensationssystems Strukturmassen des adaptiven Vibrationskompensators, Systemvariante 0, Basissystem mZ 0.842 kg 0.014 kg Mutter M14 (Pos. 7) 0.007 kg Sicherungsring (Pos. 8) 0.034 kg Rechtsseitige Feder (Pos. 9) 0.599 kg Masse der Hülse (Pos. 10) 0.076 kg Masse des Aktuatorgehäuses 0.009 kg Verbindungsteil (Pos. 14) 0.028 kg Linksseitige Feder (Pos. 17) 0.051 kg modifizierte Mutter M24x1.5 (Pos. 18) 0.024 kg Distanzstück mK: 1.814 kg 0.883 kg Masse der Kamera (Mockup) 0.182 kg Gehäuse Verbindung (Pos. 1) 0.177 kg Kühler (Pos. 2) 0.014 kg Kühler Sensor Verbindung (Pos. 3) 0.023 kg Kraftsensor (Pos. 5) 0.006 kg Koppelstück (Pos. 11) 0.340 kg Hülle (Pos. 15) 0.078 kg Linksseitiger Deckel (Pos. 16) 0.041 kg Halterung (Pos. 19) 0.070 kg Beschleunigungssensor mA 0.054 kg Masse des piezokeramischen Stapels Steifigkeiten: c1 50.000 N/µm c2 c3 c4 25.000 50.000 N/µm N/µm Steifigkeit des Aktuators Steifigkeit des halben Aktuators 33.333 N/µm Reihenschaltung von Aktuator und Koppelstück 100.000 N/µm Steifigkeit des Koppelstückes 0.070 N/µm (Parallelschaltung Teil 9 und 17) 0.035 N/µm Steifigkeit einer Blattfeder 8.800 Steifigkeit der Systemlagerung, Anbindung an Umgebung N/µm Positionsbezifferung nach Bild 6.10 und Bild 6.14, Vernachlässigung der Massen von Normteilen Tabelle F.1: Masse- und Steifigkeitsverteilung der Variante 0 Anhang F F-2 Strukturmassen des adaptiven Vibrationskompensators, Systemvariante 2 mK 1.450 kg mKamera 0.883 kg Masse der Kamera (Mockup) mC 0.177 kg Dummy Expansionseinheit (Pos. 2) mG 0.052 kg thermisches Interface (Pos. 3) mS1 0.008 kg 4x Schraube DIN 912 M3x6 (Pos. 4) mS2 0.105 kg Spannschraube (Pos. 11) mF 0.145 kg Blattfeder (Pos. 12) mM 0.065 kg Mutter M24x1.5 (Pos. 13) mS2 0.015 kg 4x Schraube DIN 912 M4x12 (Pos. 14) maktiv 0.966, 0.709 kg m1 0.044 kg innere Führung (Pos. 5) mA1 6x0.005 kg Aktuator, kurz, (Pos. 6) m2 0.079 kg Rückführung (Pos. 7) m3 0.117 kg äußere Führung (Pos. 8) mA2 6x0.009 kg Aktuator, lang (Pos. 9) m4 0.642, 0.371 kg Zusatzmasse (Pos.10), zunächst gefertigt, theoretisches Minimum Steifigkeiten: cA1 60.000 Aktuator, kurz, (Pos. 6) N/µm cA2 30.000 Aktuator, lang (Pos. 9) 1902 N/µm N/mm cI,r cII,r 316 N/mm cF, a 0.576 N/µm Biegesteifigkeit von 3 Akt. des Typs I, cII,r = 3⋅3⋅E⋅IY/lII3, IY = bII4/12 Blattfeder (Pos. 12), axial cF, r 12.636 N/µm N/µm cK Verguß cH1,r cH1,a cH2,r cH2,a cH3,r cH3,a cHa,r cH4,a cH5,r cH5,a cH6,r cH6,a 2.000 1) 1708 1229 2631 1893 3484 2507 11523 8291 250 176 454 305 Biegesteifigkeit von 3 Akt. des Typs I, cI,r = 3⋅3⋅E⋅IY/lI3, IY = bI4/12 Blattfeder (Pos. 12), radial Anbindungssteifigkeit der Kamera Ort des hülsenförmigen Verguß, zwischen den Bauteilen liegend innere Führung – Spannschraube, radial innere Führung – Spannschraube, axial Rückführung - innere Führung, radial Rückführung - innere Führung, axial äußere Führung - Rückführung, radial äußere Führung - Rückführung, axial Zusatzmasse - äußere Führung, radial Zusatzmasse - äußere Führung, axial Aktuator, kurz – innere Führung, radial Aktuator, kurz - innere Führung, axial Aktuator, lang - äußere Führung, radial Aktuator, lang - äußere Führung, axial N/mm N/mm N/mm N/mm N/mm N/mm N/mm N/mm N/mm N/mm N/mm N/mm Positionsbezifferung nach Bild 6.48, 2) Ersatzsteifigkeiten der jeweils zw. zwei Ebenen parallel geschalteten 1) Vergußkompomponenten, Berechnung Hülsensteifigkeiten Verguß: radial: c r = π ⋅ l ⋅ ( E + G ) / ln(ra / ri ) , axial c a = 2 ⋅ π ⋅ l ⋅ G / ln(ra / ri ) , l: Hülselänge; ri, ra: Innen-, Außenradius, E, G: Elastizitäts-, Schubmodul Tabelle F.2: Masse- und Steifigkeitsverteilung der Variante 2 Anhang F F-3 Ersatzsteifigkeiten für analytische Modellbetrachtungen Ersatzsteifigkeiten, aktiver Systembetrieb, vgl. Bild 6.52 cH1 = cH1,a + 3⋅cH5,a 2) cH2 = cH2,a + 3⋅cH5,a 2) cH3 = cH3,a + 3⋅cH6,a 2) Ersatzsteifigkeiten, passiver axialer Startlastfall, vgl. Bild 6.56 c1 = cH1,a + cI + 3cH5,a c2 = cH2,a + cI + 3cH5,a c3 = cH3,a + cII + 3cH6,a Ersatzsteifigkeiten, passiver radialer Startlastfall, vgl. Bild 6.57 c1 = cH5,r + cI,r + cH1,r c2 = cH5,r + cI,r + cH2,r c3 = cH6,r + cII,r + cH3,r cH4 = cH4,a + 3⋅cH6,a 2) c4 = cH4,a + cII + 3cH6,a c4 = cH6,r + cII,r + cH4,r Tabelle F.3: Ersatzsteifigkeitsverteilung der Variante 2 Kräfte an den Verbindungsstellen des adaptiven Vibrationskompensators, Systemvariante 2 FV 700 N Vorspannkraft axialer Startlastfall – maximale Bauteilbelastung Ebene I Fges(cI),I 1327 N Gesamtkraft an den drei Aktuatoren I in der Ebene I Fges(cH5,a),I 4 N Gesamtkraft an den Vergußelementen zw. Akt. I und Pos. 5 (Ebene I) Fges(cH1,a),I 9 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Pos. 5 und Pos. 11 (Ebene I) Ebene II Fges(cI),II 1272 N Gesamtkraft an den drei Aktuatoren I in der Ebene II Fges(cH5,a),II 4 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Akt. I und Pos. 7 (Ebene II) Fges(cH2,a),II 13 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Pos. 5 und Pos. 7 (Ebene II) Ebene III Fges(cII),III 1190 N Gesamtkraft an den drei Aktuatoren II in der Ebene III Fges(cH6,a),III 12 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Akt. II und Pos. 8 (Ebene III) Fges(cH3,a),III 33 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Pos. 7 und Pos. 8 (Ebene III) Ebene IV FFa,max. 802 N max. axiale Federkraft, wirksam im aktiven Systembetrieb mit l0=180µm radialer Startlastfall Ebene I F(cI,r),I 56 N Gesamtkraft an den drei Aktuatoren I in der Ebene I F(cH5,r),I 22 N Gesamtkraft an den Vergußelementen zw. Akt. I und Pos. 5 (Ebene I) F(cH1,r),I 51 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Pos. 5 und Pos. 11 (Ebene I) Ebene II F(cI,r),II 28 N Gesamtkraft an den drei Aktuatoren I in der Ebene II F (cH5,r),II 11 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Akt. I und Pos. 7 (Ebene II) F(cH2,r),II 39 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Pos. 5 und Pos. 7 (Ebene II) Ebene III F(cII,r),III 2 N Gesamtkraft an den drei Aktuatoren II in der Ebene III F(cH6,r),III 7 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Akt. II und Pos. 8 (Ebene III) F(cH3,r),III 17 N Gesamtkraft an den Vergußel. zw. Pos. 7 und Pos. 8 (Ebene III) Ebene IV FFa 534 N radiale Federkraft bei Worst-Case-Belastung nur eines Federschenkels Tabelle F.4: Kraftverteilung der Variante 2 in den Verbindungsstellen als Basis für die FEM Lebenslauf Lebenslauf Persönliche Daten Vor- und Zuname Geburtsdatum, -ort: Familienstand: Staatsangehörigkeit: Tobias Melz 09.07.1968, Hildesheim verheiratet deutsch Berufspraxis seit 01.08.2001 01.05.1996 – 31.07.2001 Leitung der Abteilung ‚Zuverlässigkeit aktiver Systeme’ in der Fraunhofer Gesellschaft, Institut für Betriebsfestigkeit LBF, Darmstadt Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) Braunschweig, Institut für Strukturmechanik, Organisationseinheit Adaptronik (Center of Excellence) Tätigkeit: Entwicklung Adaptiver Struktursysteme, u.a. - Entwicklung adaptiver Reflektoren für die Raumfahrt - Konzeptionierung adaptiver Systeme zur Verformung von Rotorblättern zur Minderung von Dynamic Stall Effekten, - Bewertung adaptiver Strukturtechnologie i.d. Raumfahrt im Rahmen des ESA-Projekts ‚Sensor, Actuator & Interface Technology‘ - Entwicklung eines adaptiv verformbaren Windkanalmodells Studium 1989 – 1996 1987 – 1988 Technische Universität Braunschweig, Maschinenbau, Luft- und Raumfahrttechnik, Diplom 16.04.1996 Auslandsstudium, Campbell University, NC, USA, Mathematik, Amerikanische Geschichte und Politik Studien- und Diplomarbeiten Diplom theoretisch / exp. Konstrukt: Entwurf Projektierung einer adaptiven Antenne für Weltraumbedingungen Num. / experimentelle Analyse des Tragverhaltens einer Sitzschale Aufbau und Inbetriebnahme einer Hochtemperaturprüfanlage zur thermomechanischen Charakterisierung von faserverstärktem Glas und Konstruktion einer geeigneten Probenaufnahme Wehrdienst 1988 – 1989 Radargestützter Tieffliegermelde- und Leitdienst, Luftwaffe Goslar Schulausbildung 1978 – 1987 1974 – 1978 Gymnasium Himmelsthür, Abitur 26.05.1987 Grundschule Himmelsthür Endnoten Endnoten 1 Auch wenn mit US-amerikanischen Shuttle (STS) und der ISS die Möglichkeit der Wartung praktisch demonstriert werden konnte, muß diese zumindest für erdfern plazierte Satelliten wie dem NGST als technisch und finanziell zu aufwendig bewertet werden. 2 In der Astronomie werden die niederfrequent arbeitende Systeme mit f < 0.1 Hz als aktive, darüber als adaptive optische Systeme klassifiziert [ 29.]. 3 In der Vergangenheit gab es eine größere Anzahl von Satellitenmissionen, bei denen eine deutliche Interaktion von dynamischer Störung und verkoppelter Struktur zu unerwartet stark reduzierter Systemeffizienz und sogar zum Verlust der Mission führten. Ein gut bekanntes Beispiel stellt der Manipulatorarm des Shuttles dar, bei dessen Nutzung die Hälfte der Betriebszeit durch Wartephasen verbraucht wird, um niederfrequente Schwingungen nach betriebsbedingter Anregung wieder abklingen zu lassen. Daneben wurden in jüngeren Missionen ähnliche, deutlich systembeeinträchtigende modale Interaktionen von Ausleger- und Reststruktur festgestellt. Beispiele sind das HST und der UARS. Bei LEOSAT wirkte das Treibstoffschwappen destabilisierend auf das Lageregelungsystem, starke thermische Gradienten führten zu erheblichen Störungen durch thermisch bedingte, schlagartige Strukturverformungen (‘thermal snaps‘) bei den Satelliten Landsat, Voyager, OGO IV, Explorer XX und Aloute I. Bei DMSP, OVI-10, OGO III und Mariner 10 regte der Betrieb des AOCS Auslegerstrukturen und Solarzellenträger zu beträchtlichen Schwingungen an. Dadurch wurde Mariner 10 fast verloren. Typischerweise werden diese Probleme erst nach Inbetriebnahme des Satelliten im Orbit erkannt. Dann bietet die konventionelle Technologie i.d.R. keine Möglichkeiten zur Problem- und Schadensbekämpfung. 4 Die Annahmen beziehen sich auf die Nuzung siliziumbasierter Solarzellen mit einem Zellenwirkungsgrad von ca. 11%. In der Terrestrik werden bereits Solarzellen mit höherem Wirkungsgrad eingesetzt, diese sind jedoch deutlich schwerer. Der Wirkungsgrad der photovoltaischen Energiegewinnung unter Vernachlässigung der Zwischenspeiche- ηPV = ηZelle⋅ηEnergieverarbeitung = 0.11⋅0.9. Für die solardynamische Energiegewinnung wird der Einsatz einer Brayton Gasturbine mit einem Wirkungsgrad von 40% angenommen. Der Gesamtwirkungsgrad beträgt hier ηSD = ηKollektor⋅ηReceiver⋅ηBrayton⋅ηEnergieverarbeitung = 0.9⋅0.9⋅0.4⋅0.95. [ 109.]. rung beträgt 5 Üblicherweise werden NiCd-Batterien mit einem Wirkungsgrad von ηNiCd = 70...80% als Energiespeicher eingesetzt. ηNiH2 = 75...80% und ηNaS = 85% auf. Eine solardynamisches System besitzt einen Wirkungsgrad der Energiespeicherung von bis zu ηSD,Speicher = 95%. Alternative Systeme weisen 6 Wie der Leiter der NASA, Dan Goldin, in [ 100.] die Philosophie der Raumfahrtverantwortlichen zitierend zusammenfaßte, wird neue Technologie klassisch erst dann eingesetzt, wenn ihre Qualifikation im Flugeinsatz praktisch nachgewiesen wurde! 7 Die Strukturbelastung am Boden muß bei der Systemauslegung primär für Festigkeitsbetrachtungen berücksichtigt werden. Adaptronische Maßnahmen sind sinnvoll für die Fertigungsoptimierung, z.B. Begrenzung der Fertigungstoleranzen und Korrekturmaßnahmen (s.o). 8 Die Mikrogravitationsumgebung einer Struktur führt infolge ungleichmäßiger Massenverteilungen und lokal unterschiedlichen Strukturbelastung zu direkten Strukturverformungen. Weiterhin werden große Strukturen mit niedrigen Eigenfrequenzen angefacht, wodurch indirekte Strukturdeformationen an entfernten Strukturen wirksam werden. Typische Störquellen sind die Reibung an der Erdatmosphäre, der Solardruck, die nicht konstante planetare Gravitation sowie der Betrieb von Motoren und Triebwerken. 9 Unter der Mikrogravitation wird nicht eine um den Faktor 106 reduzierte Gravitation verstanden, sondern lediglich ein reduzierter Gravitationszustand mit deutlich besser als 1⋅g0 [ 109.]. 10 LISA soll die Existenz von Gravitationswellen nach der Einsteinschen Theorie verifizieren. Dazu müssen Referenzmassekörper sehr breitbandig von Störungen isoliert werden, so daß deren Auslenkung auf einen Gravitationseinfluß zurückgeführt werden kann, s. [ 5.]. 11 Ein repräsentatives Beispiel für Störungen durch thermal snaps ist die Anfachung der niederen Eigenfrequenzen der Solarzellen beim HST bei 0.1..0.5 Hz. Diese resultierten in störenden Vibrationen am Teleskop. Bei einer Reparatur- Endnoten mission wurde in die thermische Isolation verbessert. 12 Typische Koeffizienten liegen im Maschinenbau bei ξ ≈ 0.01 ... 0.02 . 13 Als Sonderfall bei der Betrachtung sensibler Komponenten kann die natürliche Umgebung diese empfindlichen Systeme direkt erregen und sie darüber hinaus als Störquelle für verkoppelte Strukturen wirksam werden lassen. Dies ist Systemen wie Solarzellen oder normaler Auslegerstrukturen anders, da diese nie als sensibles System wirksam werden. Wird hingegen ein optischer Reflektor bei Eintritt in den Erdschatten einer thermischen Schockbelastung ausgesetzt, wird er dynamisch erregt und verformt. Zusätzlich breitet sich die Störenergie von hier ausgehend über die Satellitenstruktur aus, so daß eine ‚indirekte‘ Erregung weiterer Strukturen resultiert. Adaptive Kontrollmaßnahmen können somit je nach Anforderung die direkten Störauswirkungen oder die Wirkung als Störquelle bekämpfen. 14 Andererseits können z.B. glasfaseroptische EFPI-Sensoren in einem weiten thermischen Bereich störungsfrei arbeiten [ 131.]. 15 Weitere Probleme sind ungesicherte Alterungscharakteristika beider Flüssigkeiten, benötigte hohe Ansteuerleistungen und das Auftreten vieler Störeffekte der ERFs. Bei MRFs müssen die komplexe Auslegung der magnetischen Ansteuerung mit erhöhtem Gewicht für Spulen, etc. betrachtet werden [ 135.], [ 136.], [ 104.]. 16 Dieser Grundsatz ist natürlich nur solange zu befolgen, wie dies technisch sinnvoll ist. Ziel des Grundsatzes ist, die sehr hohen Anforderungen an die technische Zuverlässigkeit von Raumfahrtsystemen möglichst kostengünstig zu erfüllen. Daher ist eine bewährte, flugerprobte Technologie nur dann zu ersetzen, sofern die neue, noch zu qualifizierende Technologie entscheidende Vorteile mit sich bringt oder die Anforderungen fest und mit der bewährten Technologie nicht zu verwirklichen sind. Es gilt zu beachten, daß eine entsprechende Entwicklung mit nachfolgender Qualifikation der Einsatztauglichkeit einer neuen Technologie generell unerläßlich und grundlegend sehr viel aufwendiger ist, als der missionsspezifische Nachweis der Qualifikation einer schon flugerprobten Technologie. Dieser Aspekt ist besonders ökonomisch geprägt. 17 Ausnahmen nach sehr starker radioaktiver Bestrahlung sind bekannt. 18 Bestimmte harte piezokeramische Werkstoffe können bipolar mit hohen Steuerfeldern betrieben werden. Dies ist jedoch der Ausnahmefall. 19 z.B. α = 0...0.5⋅10-6 1/K für Ferroperm ES 91 für T = -50...+50°C [ 110.] 20 Dieses Verhalten diente als Entscheidungsgrundlage für die Selektion von Elektrostriktoren für die erste HSTReparaturmission zur aktiven, quasistatischen Korrektur einer sphärischen Aberration eines optischen Spiegels. In der thermisch stabilen Umgebung des Teleskopes konnten Elektrostriktoren ohne Implematation eines geschlossenen Regelkreises betrieben werden, s. [ 5.]. 21 Magnetostriktoren: w ≈ 14...25 kJ/m3, Piezoelektrika: w ≈ 1...1.3 kJ/m3 [ 142.], [ 143.], [ 135.] 22 An dieser Stelle wird auf die temperaturstabilen Invar- und Superinvar-Legierungen mit hohem Nickelanteil verwiesen, deren natürliche Wärmeausdehnung durch eine immanente, der Wärmedehnung entgegengerichtete Magnetostriktion reduziert wird und in Gesamtausdehnungskoeffizienten von 1.1...1.6⋅10-6 1/K und 0.7⋅10-6 1/K für Superinvar resultieren. 23 Entsprechende Forschungen werden beim DLR im Rahmen des nationalen Leitprojektes ADIF zur Realisierung eines Windkanalmodells mit formveränderlicher Profilgeometrie auf der Basis von FGL durchgeführt. 24 Freie Auslenkung des Aktuators; hier wird für einen Vergleich mit FGL die Dehnungsinduktion des Aktuators über eine Ansteuerung in Vorzugsrichtung, also der 33-Effekt nach nachfolgender Diskussion, betrachtet. 25 Bei Annahme eines Steuerfeldes von E = 20kV/mm. 26 Dehnung an der Oberseite des Trägerbalkens für z = hB nach Anhang B. 27 28 Diese Dehnungen resultieren aus den sehr hohen elektrischen Feldern, mit den PVDF angesteuert werden können. z.B. Rückverformung über die Struktursteifigkeit, Einsatz mehrerer seriell geschalteter, invers trainierter FGLAktuatoren, etc. Endnoten 29 Akronym PZT ursprünglich geschützt durch die Clevite Corporation 30 Das molare Verhältnis der B4+-Kationen, für PZT-Keramiken also das Verhältnis von Zr/Ti, bestimmt die Gitterform der Elementarzellen unterhalb der Curietemperatur. Ab einem bestimmten Zr-Anteil geht die Zelle in technisch uninteressantes ein orthorhomboedrisches Gitter über [ 154.]. 31 Der Polungsprozeß wird mit materialspezifisch unterschiedlich optimalen Parametern für die elektrische Feldstärke, die Temperatur und die Einwirkdauer des Polungsfeldes vorgenommen. 32 Durch eine kontinuierliche Alterung wird die remanente Polarisation in der Praxis abgebaut. 33 Für technische piezokeramische Materialien liegt EC bei Werten von 500...800 V/mm [ 157.] [ 158.]. Die Werte schwanken stark in Abhängigkeit der keramischen Zusammensetzung. 34 Typisch werden Dehnungsmeßstreifen auf die Dehnungsaktuatoren appliziert. Alternativ können für eine erhöhte Temperaturstabilität sowie erhöhte Auflösungen glasfaseroptische Systeme nach Kapitel 2.3.4 eingesetzt werden. Über die sensorische Auflösung hinausgehend begrenzt nur die Qualität der Elektronik der Sensoren und Aktuatoren sowie der Regelungstechnik die aktuatorische Aufösung. 35 Solange keine bleibende Materialschädigung eintritt, dies z.B. durch elektrische Verbrennungen infolge von Kurzschlüssen, Rißbildungen, o.ä., kann der piezoelektrische Effekt durch einen erneuten Polungsprozeß des Materials nach Kapitel 4.2 wiederhergestellt werden. 36 In diesem Fall kann der piezokeramische Aktuatorbetrieb nur unter Vakuumbedingungen verifiziert werden. Aus Kostengründen stellen ausgasarme Isolationsschichten einen sinnvollen Kompromiß dar. 37 s. Materialkennwerte im Anhang 38 Nach US-Normatmosphäre entsprechen diese Drücke einem Höhenbereich von 29...79 km. 39 In der Konstruktion müssen z.B. Ausgasbohrungen und Gaskanälen sowohl im Wandler als auch der umgebenden Struktur vorgesehen werden, um das unvermeidbare Restausgasen zu ermöglichen. 40 Nach Bild 4.12 läßt sich die mechanische Arbeit errechnen zu Wmech.,α = 1/2⋅FB,i⋅li. 41 Dies ist natürlich in aller Regel nicht sinnvoll, da für einen typischen aktuatorischen Betrieb eine kontinuierliche Kraft-Dehnungserzeugung gemäß einer regelungstechnisch geforderten Funktion gewünscht wird. Darüber hinaus kann eine sprunghafte kapazitive Entladung zu kritischen Trägheitskräften in der Keramik führen, die die Lebensdauer der Aktuatorik deutlich reduzieren kann. 42 Diese Aussage gilt qualitativ für Systeme mit reduzierter Schichtdicke. Bei NV-Systemen, die als Multilayer nach Schichtung der Schichten gesintert werden, werden aus fertigungstechnischen Gründen im Vergleich zu diskret gestapelt HV-Systemen weniger nichtkeramische Schichten wirksam. 43 dies besonders mit der US-amerikanischen “faster, cheaper, better“-Philosophie der NASA 44 Der Joule-Thompson-Effekt, die irreversible Abkühlung realer Gase bei adiabater Drosselung und Verflüssigung, wird auch in Kryostaten genutzt. Bei Verwendung von Helium als Kühlmedium können Temperaturen bis unter 4 K erreicht werden. Der entscheidende Nachteil dieser Systeme ist deren große Masse und Volumen. Diese verbieten den Einsatz in Kleinsatellitenmissionen. 45 Das SDI-Projekt wurde in der Clinton-Amtsperiode in das Ballistic Missile Defense (BMD) Programm umbenannt. Das Brilliant Eyes Programm zielt auf die Entwicklung einer neuen Generation von Aufklärungssatelliten. 46 resultierend aus Entwicklungsaufwand, erhöhten fertigungstechnischen Forderungen, Bedarf der Systemqualifikation neuer Kühlertechnologie, Transportkosten bei erwartungsgemäß steigendem Gewicht und Volumen 47 48 FRANGIBOLT®-System nach Tabelle 2.5. In der Zeichnung ist ein alternatives Stirlingkühlsystem eingezeichnet. Beim Betrieb treten reduzierte axiale Vibrationen auf, jedoch werden zusätzlich störende laterale und rotatorische Komponenten wirksam. Da auch die Betriebsfrequenz dieses Kühlers nicht konstant gehalten wird, ist die Umsetzung entsprechenden vibrationsmindernden Systems hier deutlich aufwendiger. Endnoten 49 Über thermische Interfaces wird während der Kühlung freigesetzte Wärme über Wärmeleitungen an entfernte Radiatoren weitergeleitet und von dort in den Weltraum abgestrahlt. 50 Durch Verwendung von gerollten im Gegensatz zu geschnittenen Gewinden wird die Gefahr der Anrißgefahr durch Kerbwirkung minimiert. Damit besitzen gerollte Gewinde höhere Festigkeiten. 51 Ein Korrosionschutz mit Beschichtungen auf Kadmium- oder Zinkbasis (Kathodisierung) sind in der Raumfahrt aufgrund deren starker Sublimation im Vakuum generell unzulässig. Für hochfeste Verbindungselemente ab Festigkeitsklasse 10.9 werden aufgrund der Gefahr der Wasserstoffversprödung keine galvanisch abgeschiedenen, metallischen Schutzschichten aufgetragen. Entsprechend wird für die adaptive Kompensationsstruktur für die hochfesten Normteile auf eine Beschichtung verzichtet. λCuBe > 115 W/(mK), αBe ≈ 17.0⋅10-6 /K, λTi > 15 W/(mK), αTi ≈ 8.4⋅10-6 /K, λEdelstahl > 15 W/(mK), αEdelstahl ≈ 16.0⋅10-6 /K 52 53 Der Stirling-Kühler wurde für diese Prüfung nicht eingesetzt, da er eine begrenzte Lebensdauer besitzt und für parallele Flugversuche benötigt wurde. Die Systemerregung kann über den Shaker gut nachgebildet werden. 54 Es gilt zu beachten, daß konventionelle, ‚störarme‘ Kryokühler deutlich höhere Störungen als die adaptiv beruhigte Struktur induzieren. Dieser Vergleich ist folglich zu relativieren. 55 z.B. einstufiger Ball Aerospace Stirling-Kühler SB160 mit Elektronik E100. 56 Eine Massenänderung durch das Federgelenk wird vernachlässigt. 57 In Variante 0 und 1 wurde durch die Anordnung des Aktuators mit dem linksseitig liegenden Fußstück mehr als die halbe aktuatorische Eigenmasse beschleunigt. 58 Voraussetzung ist, daß die infolge des asymmetrischen aktiven Betriebs resultierenden Momente an der verkoppelten Sensorik unkritisch bleiben. Theoretisch besteht das Potential, Störmomente durch eine geeignete Aktuatoransteuerung in den nachfolgenden Ebenen zu kompensieren, dies stellt jedoch keinen Bestandteil dieser Arbeit dar. 59 Definition: Versagen des Kühlsystems, wenn zur Kühlung auf 80 K mit 1.5 W Kühlleistung die Eingangsleistung auf über 55 W ansteigt. 60 Mit einer vergrößerten Kapazität zur Speicherung der Meßdaten besteht die Möglichkeit, mehrere Meßperioden vom Typ I durch Typ II zu ersetzen. Die Erweiterung des Systems um eine weitere NiH2-Zelle würde unter Berücksichtigung der zulässigen Entladetiefe eine zusätzliche Energie von durchschnittlich 15 Wh verfügbar machen.