Medienpolitischer Bericht der Landesregierung 2005 - Business

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Medienpolitischer Bericht der Landesregierung 2005 - Business
Innovationskraft und Kreativität:
Das Medienland Nordrhein-Westfalen
Medienpolitischer Bericht der Landesregierung 2005 - 2009
www.mbem.nrw.de
Innovationskraft und Kreativität:
Das Medienland Nordrhein-Westfalen
Medienpolitischer Bericht der Landesregierung 2005 - 2009
5
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
bisher ist Hollywood der Grund für europäische Filmproduzenten, nach Amerika zu
gehen. Wir setzen uns dafür ein, dass Nordrhein-Westfalen künftig der Grund für
Medienschaffende und Medienunternehmen aus aller Welt ist, nach Europa und
Deutschland zu kommen.
Schon heute ist Nordrhein-Westfalen einer der führenden Medienstandorte in Europa und ein Magnet für Kreative. Die Medien- und Kommunikationswirtschaft ist
in Nordrhein-Westfalen dynamisch gewachsen und stellt seit Jahren eine bedeutende Größe in der regionalen Wirtschaftsstruktur dar. Der Medienstandort steht
in vielen Segmenten auf einem sehr starken Fundament: Zwischen Rhein und Weser arbeiten mehr als 65.000 Unternehmen in den Bereichen Telekommunikation,
Fernsehen, Film, Games, Hörfunk, Online-Medien, Print und Werbung.
Andreas Krautscheid
Wir wollen die „Stärken stärken“ und den Spitzenplatz weiter ausbauen. Die Landesregierung muss dazu Rahmenbedingungen schaffen, in denen sich Kreativität
und Innovationskraft entfalten können.
„Was wir über die Welt wissen, wissen wir über die Massenmedien.“ Niklas Luhmanns Klassifizierung der Massenmedien ist so heute nicht mehr haltbar. Längst
wachsen junge Menschen, die „Digital Natives“, selbstverständlich mit dem Internet, mit Games und sozialen Online-Netzwerken auf. Informationen wandern über
neue Kanäle und werden aus unterschiedlichsten Quellen gespeist. Die Medienlandschaft verändert sich in einem rasanten Tempo.
Michael Mertes
Digitalisierung, Konvergenz und ein verändertes Nutzerverhalten bilden die besonderen Herausforderungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Begegnen können wir
diesem Wandel nur mit einer konvergenten Medienpolitik, die ausreichend Spielräume schafft, damit Medienunternehmen auf neue Trends reagieren und im internationalen Wettbewerb bestehen können. Es darf aber nicht vergessen werden,
dass Medien ein besonderes „Gut“ mit einer hohen gesellschaftlichen Relevanz
sind. Der Schutz von Presse- und Informationsfreiheit ist für unsere Gesellschaft
unerlässlich.
Diese Broschüre gibt einen Einblick in die Medienpolitik des Landes NordrheinWestfalen. Medienpolitik ist lebendig, vielfältig, bunt, dynamisch und spannend –
wie der Medienstandort Nordrhein-Westfalen.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Krautscheid
Michael Mertes
Minister für Bundesangelegenheiten,
Europa und Medien
des Landes Nordrhein-Westfalen
Staatssekretär für Bundesangelegenheiten,
Europa und Medien
des Landes Nordrhein-Westfalen
6
7
Inhaltsverzeichnis
8
I.
Einleitung: Medienstandort Nordrhein-Westfalen
11
II.
Standortpolitik: Weichen stellen für die Zukunft
13
14
III.
1.
Cluster Medien.NRW
2.
Cluster IKT.NRW
Starkes Engagement für starke Branchen:
Berge versetzen für bunte Vielfalt
1.
Film: And the winner is… Nordrhein-Westfalen
n Von Kalifornien nach Köln:
Internationaler Filmstandort Nordrhein-Westfalen
16
n Förderung und Finanzierung
n Filmnachwuchs
18
2.
Fernsehen und Radio:
Neue (Übertragungs-)Wege beschreiten
21
3.
Print: Nordrhein-Westfalen, Land der Pressevielfalt
23
4.
Informations- und Telekommunikationswirtschaft:
Smarter Spitzenreiter
25
5.
Interaktive Medien: Screen me up, Scotty!
27
IV.
Medienregulierung: Moderne Rahmenbedingungen schaffen
1.
Das Landesmedienrecht
2.
Die staatsvertraglichen Vorgaben
28
V.
Medienkompetenzförderung: Mitmachen erwünscht!
31
VI.
Medienausbildung und Existenzgründung:
Schubkraft für Kreative
33
VII. Medienveranstaltungen: Präsenz mit Profil
37
VIII. Nordrhein-Westfalen goes international
8
I.
Einleitung:
Medienstandort Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen ist Deutschlands führender Medienstandort. Er
zeichnet sich aus durch Innovationskraft, Kreativität und eine besonders
vielfältige Medienbranche. Starke Sender, Produzenten, Verlage, Entwickler, Agenturen, Software-Häuser und Telekommunikationsunternehmen
bieten die besten Voraussetzungen, um Impulse für den Strukturwandel der
Medienlandschaft zu setzen.
Einige Regionen der Republik sind stolz darauf, ein starker Filmstandort zu sein, eine TV-Metropole,
ein Kreativ-Zentrum der Werbelandschaft oder ein Konzentrationspunkt wichtiger Verlagshäuser.
Für Nordrhein-Westfalen gilt das natürlich auch – aber nicht nur. Nordrhein-Westfalen hat all das –
und noch mehr!
Die hiesige Medien- und Kommunikationsbranche ist mit ihren nahezu 350.000 Beschäftigten in
mehr als 65.000 Unternehmen sowie einem Jahresumsatz von rund 120 Milliarden Euro bundesweit
führend – und einer der wichtigsten Leistungsträger der nordrhein-westfälischen Wirtschaft.
Die Top Ten des Medienstandorts Nordrhein-Westfalen: einfach überzeugend, zehnfach gut!
n
TV-Titelverteidiger: Ein Drittel der in Deutschland produzierten TV-Minuten stammt aus Nordrhein-Westfalen. Hier sind der Grimme-Preis und der Deutsche Fernsehpreis beheimatet.
n
Führend beim Film: Deutschlands finanzstärkste Länderfilmförderung sitzt in Düsseldorf: die
Filmstiftung NRW GmbH. Produzenten, Regisseure und Autoren werden unterstützt, europäische
und internationale Kooperationen vermittelt. Film- und TV-Produktionsunternehmen profitieren
auch von passgenauen Finanzierungsprodukten der NRW.BANK. Zahlreiche Filmfestivals wie die
Verleihung des „Europäischen Filmpreises“ in Bochum finden in Nordrhein-Westfalen statt.
n
Reichweitenstarkes Radio: Drei der zehn meistgehörten Programme in Deutschland sendet
der WDR aus Köln: 1Live, WDR 2 und WDR 4. Die Fünf-Millionen-Hörer-Marke (Tagesreichweite)
durchbrachen 2009 erstmals radio NRW und die Lokalradios des Landes. Damit sind die nordrhein-westfälischen Privaten erneut die Nummer eins im bundesweiten Reichweiten-Ranking.
n
Print-Power: 40 Verlage, 42 Tageszeitungen, 4,3 Mio. werktags verkaufte Exemplare (2008):
Nordrhein-Westfalen hat die größte Zeitungsvielfalt unter den Flächenländern.
n
Games – mehr als nur spielen: Die „gamescom“ in Köln ist die europäische Leitmesse für interaktive Unterhaltung. 245.000 Besucher stürmten die Hallen zur Premiere 2009. Parallel zur
zweiten Ausgabe im August 2010 findet nicht nur die weltgrößte Entwicklerkonferenz, sondern
auch der vielbeachtete gamescom-congress statt. Schließlich stammt ein Viertel der bundesweit rund 200 Spieleentwickler aus Nordrhein-Westfalen.
I. Einleitung: Medienstandort Nordrhein-Westfalen 9
Medien: Wachstumsbranche Nummer eins in Nordrhein-Westfalen.
n
Mega(bit)stark in Online-Medien: Nordrhein-Westfalen ist bundesweit Konvergenzstandort Nummer
eins. Multimediaagenturen, soziale Netzwerke, Videoportale und vieles mehr sind hier ansässig. Und natürlich auch der Grimme Online-Award.
n
Willkommen im Land der Netze – Telekommunikation: Unternehmen wie Deutsche Telekom, Vodafone
und E-Plus mit Sitz in Nordrhein-Westfalen decken
fast 90 Prozent des deutschen Mobilfunkmarktes ab.
Zu dieser Top-Platzierung tragen auch die überregionalen, regionalen und City-Carrier sowie ServiceProvider bei.
n
IT is here: Nordrhein-Westfalen ist bundesweit einer
der wichtigsten Standorte für die IKT-Branche (mehr
als 133.000 Beschäftigte).
n
Medienausbildung: Irgendwas mit Medien? Das Land
hält mit dem umfassenden „Handbuch Medienausbildung“ alle relevanten Informationen zum Berufseinstieg parat – z. B. zu den mehr als 150 einschlägigen
Studiengängen –, unterstützt Berufseinsteiger über
Mentorenprogramme, fördert Abschlussfilme und
schickt mit dem TV-Lernsender.NRW junge Fernsehteams auf Sendung.
n
Innovationsförderung: Um herausragende Ideen für
die Medien- und die IKT-Branche zu fördern, hat das
Land mit den Förderwettbewerben Medien.NRW und
IKT.NRW zwei wichtige Instrumente für den Standort
Nordrhein-Westfalen und seine Nachwuchsförderung
etabliert: Vorhaben zu Electronic Games (Medien.
NRW) oder RFID (IKT.NRW) behandeln aktuelle Themen und sind von internationaler Relevanz. Die Internetseiten der Cluster www.medien.nrw.de und
www.ikt-nrw.de halten umfangreiche Informationsund Serviceangebote bereit.
Zeitgemäß präsentiert sich auch die nordrhein-westfälische Medienpolitik im Internet. Medienpolitische Aufgaben
und Themen der Landesregierung sowie die Ansprechpartner in der Staatskanzlei werden vorgestellt. Veröffentlichungen wie Pressemeldungen, Broschüren, Studien und
Handbücher hält die umfassende „digitale Bibliothek“ zum
Download bereit.
www.mbem.nrw.de/medien
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in NRW in der Medien- und
Kommunikationsbranche von 2005 bis 2008
2005
2006
2007
2008
326.328
331.924
335.901
342.448
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen
Die dynamisch wachsende nordrhein-westfälische Medien- und Kommunikationswirtschaft ist seit Jahren
wichtig für die regionale Wirtschaftsstruktur. Zwischen 2005 und 2008 stieg die Zahl der in der Medienund Kommunikationswirtschaft sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 4,94 %. Im zweiten Quartal
2008 stellten die 342.448 Arbeitnehmer 5,9 % der 5.798.424 in Nordrhein-Westfalen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Zahl der Beschäftigten in der Medien- und Kommunikationsbranche
Nordrhein-Westfalen
Bayern
Baden-Württemberg
Berlin
Hamburg
342.448
281.411
238.307
97.468
81.036
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen
(Stichtag: 30.06.2008)
Nordrhein-Westfalen ist die Nummer eins im Ländervergleich der Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Medien- und Kommunikationswirtschaft.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen nach Segmenten
10 % Medienhardware
25 % Werbung/Marktkommunikation
26 % IT/Datenverarbeitung
5 % Content/Content Dienstleister
18 % Printmedien
8 % Telekommunikation
7 % AV-Medien
1 % Musik
Stichtag: 30.06.2008; Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen
Besonderes Merkmal des Medienstandorts Nordrhein-Westfalen: seine starken Teilbranchen, erkennbar
an der Verteilung der Beschäftigten.
11
Standortförderung bedeutet Zukunftssicherung: der Medienhafen in Düsseldorf.
II. Standortpolitik:
Weichen stellen für die Zukunft
„Stärken stärken“ – so lautet der Grundsatz, nach dem die Landesregierung den Medienstandort Nordrhein-Westfalen weiterentwickelt. Mit den beiden neuen Clustern Medien.NRW
und IKT.NRW werden zukünftige Medienentwicklungen und die Vernetzung zwischen den
einzelnen Teilbranchen zielgerichtet unterstützt.
Mit der Einrichtung der Cluster Medien.NRW und IKT.NRW engagiert sich die Landesregierung
dafür, die Entwicklung der Medienwirtschaft sowie der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu exzellent vernetzten Branchenclustern voranzutreiben. Die zweite Säule bildet die
Ausschreibung von Förderwettbewerben. Die Gesamtinvestitionen für die erste Runde der Förderwettbewerbe Medien.NRW und IKT.NRW belaufen sich auf 33,5 Mio. Euro. 29 Siegerprojekte werden mit deutlich mehr als 20 Mio. Euro aus Mitteln des Landes und des Europäischen Fonds für
Regionale Entwicklung unterstützt.
II.1. Cluster Medien.NRW
Clustermanagement Medien.NRW
Das Cluster Medien.NRW mit Sitz in Köln ist die neue Anlaufstelle für die Medienwirtschaft im Land. Die Stelle wurde im
Zuge der neuen Wirtschaftspolitik in Nordrhein-Westfalen
mit der Einführung von Branchenclustern eingerichtet. Das Clustermanagement besetzt eine Doppelfunktion als zentrale Informations- und Serviceeinheit sowie Standortmarketing-Agentur. Es soll
die medienübergreifende Zusammenarbeit im Land fördern, indem es Akteure, Einrichtungen und
Unternehmen – z. B. Entwickler, Produzenten, Verleger, Vertriebe, Sender, Finanzierungspartner,
Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Forschungsinstitute und Verbände – stärker vernetzt. Zudem soll das Clustermanagement internationale Kooperationen unterstützen und für die Ansiedlung
von Medienunternehmen werben.
Medienbeirat Nordrhein-Westfalen
Der „Think Tank“, entstanden auf Initiative von Medienminister Andreas Krautscheid, fungiert als
Schnittstelle für Medienwirtschaft, Medienwissenschaft und Medienpolitik. Mehrmals jährlich wer-
12 II. Standortpolitik: Weichen stellen für die Zukunft
den Zukunftsentwicklungen am Medienstandort Nordrhein-Westfalen, Konvergenzen, Netzwerke, Bildungsfragen, Arbeitsplatzentwicklungen und medienpolitische
Rahmenbedingungen diskutiert. Prominente Experten aus
Theorie und Praxis beraten die Landesregierung gemeinsam. Und das, obwohl die „Macher“ aus Film, Fernsehen,
Hörfunk, Print, Games, Werbung, Telekommunikation und
digitalen Medien in täglicher Konkurrenz um Rezipienten
stehen.
Förderwettbewerbe Medien.NRW
Ob Video- und Computerspiele, mobile Internetanwendungen oder neuartige Unterhaltungsangebote: Die aktuelle
Studie „Innovative Ideen: Medienstandort NordrheinWestfalen – Förderwettbewerb Medien.NRW“ der Beratungsgesellschaft Deloitte unterstreicht die Position von
Nordrhein-Westfalen als Medienland Nummer eins in
Deutschland.
Um herausragende Ideen für Produkte und Dienstleistungen in der Medienbranche zu fördern, flossen 2008
erstmalig landesweit rund zehn Mio. Euro an Fördergeldern aus Landes- und EU-Mitteln in den Wettbewerb
Medien.NRW. Dieser Wettbewerb erzielte eine solche
Resonanz, dass die Landesregierung ihr Förderengagement für den zweiten Wettbewerb 2009 um 15 Mio. Euro
aus dem NRW-EU Ziel 2-Programm aufstockt.
Marc Ziegler,
Geschäftsführer Mediencluster NRW GmbH
„Wir aktivieren weitere
Potenziale des Medienstandortes Nordrhein-Westfalen. Unsere oberste Maxime lautet: Wachstum und
Innovation im Land fördern. Mit
einem breiten Informations- und Serviceangebot sowie individuellen Maßnahmen wollen wir ihr gerecht werden.“
Das Geld ist gut angelegt: Die Studie zum Medienstandort Nordrhein-Westfalen wertete die Themen des ersten
Medien.NRW-Förderwettbewerbs aus und ermittelte ihre
Bedeutung für die hiesige Medienlandschaft. Vor allem
die mit EU-Mitteln geförderten zwölf Gewinner-Projekte
trafen mit ihren Inhalten ins Schwarze: Die Themen Electronic Games, Mobile Internet, Web-TV, Location Based
Services, Communities und medienrelevante Bildungsangebote zählen zu den wichtigsten für den Medienstandort
Nordrhein-Westfalen.
Minister Andreas Krautscheid spricht beim Medienbeirat NRW.
II. Standortpolitik: Weichen stellen für die Zukunft 13
II.2. Cluster IKT.NRW
Monika Gatzke, Michael Fromm,
Lena Weigelin
Clustermanagement IKT.NRW
Clustermanagement IKT.NRW
Die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)
ist eine wichtige und zukunftsträchtige Säule der nordrhein-westfälischen Wirtschaft, die neue Wertschöpfungsund Beschäftigungschancen bietet. Sie trägt erheblich zur
Stärkung der Position des Landes als innovativer Technologie- und Dienstleistungsstandort bei. Als Querschnittstechnologie für Innovationen und Produktivitätsfortschritte ist IKT für alle anderen Branchen unverzichtbar.
Mit der Einrichtung eines Clusters trägt die Landesregierung dieser Schlüsselfunktion Rechnung.
„Jederzeit, überall und
über jedes Endgerät auf intelligente Netzwerke zuzugreifen,
ist das große Potenzial der Zukunft.
Das Clustermanagement IKT.NRW setzt sich
dafür ein, dass solche Visionen von Nordrhein-Westfalen aus Realität werden.“
Förderwettbewerbe
IKT.NRW
Technologische und
anwendungsbezogene
Innovationen, z. B. in den Feldern IT-Security, Mobile
Communications, Geodaten-Anwendung in Produkten und
Prozessen, RFID (Radio Frequency Identification) oder
Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung unterstützt
der Förderwettbewerb IKT.NRW. Auch innovative Lösungen zur Mobilität und Netzwerkvorhaben zur regionalen
Profilbildung gehören zu den 17 von einer unabhängigen
Jury ausgewählten und zur Förderung empfohlenen Pro-
jekten mit insgesamt 58 Wettbewerbsteilnehmern. Mit
dem Wettbewerb IKT.NRW stärkt die Landesregierung den
Cluster für die internationale Performance. Die Siegerprojekte werden dazu beitragen, Produkte und Prozessinnovationen entlang der Wertschöpfungskette zu beschleunigen, Technologie- und damit Marktführerschaft zu sichern
bzw. auszubauen sowie überbetriebliche Kooperationen
anzustoßen. Das Fördervolumen beträgt insgesamt rund
18 Mio. Euro. Das Land setzt insbesondere auf Projekte,
in denen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen
Eigeninitiative zeigen und dies durch finanzielle Eigenbeteiligung dokumentieren.
Starke Säule der nordrhein-westfälischen Wirtschaft: die Informations- und Kommunikationstechnologie.
14
III. Starkes Engagement für
starke Branchen:
Berge versetzen für bunte Vielfalt
Analog, digital, interaktiv: Die Landesregierung ist in allen Kanälen der Medienpolitik aktiv.
Nordrhein-Westfalen setzt in vielen Sektoren Standards. Auch auf Bundesebene engagiert
sich die Landesregierung für Rahmenbedingungen, die eine vielfältige Medienentwicklung
und -landschaft stärken und ausbauen.
III.1. Film: And the winner is… Nordrhein-Westfalen
Kate Winslet in Köln, Europäischer Filmpreis in Bochum und von Nordrhein-Westfalen aus distribuierte Filme in aller Welt: Das Land ist mittlerweile auch ein wichtiger Filmstandort. Nicht nur Produzenten und Filmschaffende sind hier präsent, sondern auch die erforderlichen Institutionen zu ihrer
Ausbildung und Förderung – auch finanzieller Art. Nordrhein-Westfalen ist für die wirtschaftlichen,
kulturellen und ausbildungspolitischen Belange der Filmbranche bestens aufgestellt. Das nimmt
man zunehmend auch international zur Kenntnis.
n Von Kalifornien nach Köln:
Internationaler Filmstandort Nordrhein-Westfalen
Große Namen mit Erfolgsgarantie: Internationale Koproduktionen
Von C wie „Chéri“ bis V wie „Vorleser“: Nordrhein-Westfalen hat sich mit großen internationalen
Koproduktionen als Standort für Kinofilmproduktionen einen Namen gemacht. Zum Beispiel vereinbarten während der USA-Reise von Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers im Februar 2008 die
Kölner MMC-Studios mit den amerikanischen Produzenten in Los Angeles die Zusammenarbeit für
den Film „Chéri“. Michelle Pfeiffer spielt die Hauptrolle in dem Film, der seine glanzvolle
Premiere bei der Berlinale 2009 hatte.
Auch Teile von „Der Vorleser“ mit Kate Winslet in der Hauptrolle nach der Romanvorlage
von Bernhard Schlink wurden in den MMC-Studios Köln gedreht. Kate Winslet spielte ihre
Figur so gut, dass sie dafür 2009 den „Oscar“ erhielt. Auch in Deutschland war der Film
von Stephen Daldry mit über zwei Millionen Besuchern sehr erfolgreich.
Filmeinkäufer bevorzugt: German Films Previews
Bis zu 100 weltweit tätige Filmeinkäufer kamen jeweils in den Genuss der „German Films
Previews“. 2007, 2008 und 2009 wurden ihnen in Köln und Umgebung jeweils Filme aus
Deutschland und speziell aus Nordrhein-Westfalen präsentiert. Eine derartige Veranstaltung hatte es zuvor in Nordrhein-Westfalen nicht gegeben.
Kate Winslet.
Filme aus Köln: Match Factory
Kino- und Fernsehfilme, die überall auf der Welt gezeigt werden, stammen mit einiger Wahrscheinlichkeit aus Köln: Mit der Match Factory GmbH hat sich dort ein wichtiger Player für den weltweiten
Vertrieb von Kino- und Fernsehfilmen angesiedelt. Positiver Nebeneffekt: Mit einem solchen Unternehmen vor Ort lassen sich auch die Absatzchancen für nordrhein-westfälische Produzenten deutlich verbessern.
III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt 15
Filmfestivals – Leistungsschauen für großes Kino
Ob junge Talente oder „alte Hasen“, fiktionale oder dokumentarische Produktionen, Kurz- oder Langfilme: Nordrhein-Westfalen ist eine gute Adresse für Qualitätsproduktionen, die den Wettbewerb nicht scheuen. Die Kurzfilmtage Oberhausen, das Kinofest Lünen, Soundtrack
Cologne oder die Kunstfilmbiennale sind Beispiele für viele
renommierte Festivals, die in unserem Land zu Hause
sind. Landesregierung und Filmstiftung NRW unterstützen
auf vielfältige Weise die Prämierung von exzellenten Leistungen im Filmbereich.
Online-Filmfinanzierungs-Rechner. Mit dem praktischen
Tool lassen sich in der Akquisitionsphase internationaler
Filmprojekte Finanzierungsanteile ermitteln. Diese stehen
ohnehin nirgendwo in Deutschland derart umfangreich
zur Verfügung wie in Nordrhein-Westfalen. Der OnlineFilmfinanzierungs-Rechner ist Bestandteil des neuen
Internetportals www.NRW.GermanFilmFinance.com.
Dieses hat die Landesregierung 2009 zusammen mit der
Wuppertaler Rinke Medien Consult entwickelt, um weltweit die ungewöhnlich vielfältigen nordrhein-westfälischen
Filmfinanzierungsmaßnahmen darzustellen.
Tief im Westen:
Verleihung des Europäischen Filmpreises
Von Berlin nach Bochum: Erstmals fand im Dezember
2009 die Verleihung des Europäischen Filmpreises in der
Bochumer Jahrhunderthalle mit Unterstützung der Kulturabteilung der Staatskanzlei und der Filmstiftung NRW
statt. Als Auftaktveranstaltung für die Europäische Kulturhauptstadt RUHR 2010 wurde die Preisverleihung in über
40 Länder Europas im Fernsehen übertragen und erregte
international große Aufmerksamkeit.
Finanzierung leicht gemacht:
NRW.GermanFilmFinance.com
Was ein Film kostet und welche Posten es bei der Finanzplanung zu berücksichtigen gilt, weiß der neue
Minister Andreas Krautscheid wirbt für internationale
Kooperationen in Los Angeles.
NRW-Berlinale-Empfang in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin.
16 III. Starkes Engagement für starke Branchen:
Berge versetzen für bunte Vielfalt
n Förderung und Finanzierung
In den Bereichen Filmförderung und Filmfinanzierung hat
Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren einen großen
Schritt nach vorne getan.
Drei neue Instrumente: NRW.BANK erweitert Portfolio
Gute Stoffe zu haben, ist die eine Sache. Über die erforderlichen Mittel zu ihrer Umsetzung zu verfügen, eine
andere. Zur Realisierung von Film- und TV-Produktionen
bietet die NRW.BANK, die Förderbank des Landes, ihre
spezialisierten Finanzierungsprodukte an. Die Institution
stärkt den Standort Nordrhein-Westfalen und trägt dazu
bei, die Kreditversorgung der mittelständischen Film- und
TV-Produktionsunternehmen zu sichern.
Im Filmfinanzierungs-Portfolio der NRW.BANK stehen drei
neue Instrumente, die über den Kapitalmarkt refinanziert
werden und die die medienpolitischen Aktivitäten der Landesregierung flankieren:
n
n
n
Gap-Finanzierungen,
Zwischenkredite zur Realisierung von Filmproduktionen sowie
Garantien für Hausbanken zur Risikoentlastung bei
der Finanzierung von Kino- und TV-Filmproduktionen.
Produzenten können künftig bei der Realisierung von
Projekten mit hohem regionalen Bezug nicht nur von der
bereits seit Jahren erfolgreichen Förderung der Filmstiftung NRW, sondern auch von diesen attraktiven Finanzierungsinstrumenten profitieren.
Mehrgleisig entwickeln: Paketförderung der
Filmstiftung NRW
Mit der Filmstiftung NRW wurden neue Tools zur Filmförderung vereinbart: Der Filmnachwuchs darf sich über
eine eigens für ihn gegründete Sparte von Produktionsförderungen freuen; daneben wurde die Stoffentwicklungsförderung für Filmproduzenten erheblich ausgeweitet.
Produzenten aus Nordrhein-Westfalen können nun, vor
allem mit Hilfe der Paketförderung, parallel mehrere
Drehbücher entwickeln und zur Drehreife bringen. Das
gewährleistet eine hohe Kontinuität in der wichtigen Entwicklungsphase.
Filmförderung und Filmfinanzierung werden in Nordrhein-Westfalen groß
geschrieben. Hier: Dreharbeiten für den Film „Der Vorleser“ in Köln.
finden, um dem Nachwuchs mehr und neue Perspektiven
zu eröffnen.“ Dieses Ziel wurde die gesamte Legislaturperiode hindurch konsequent verfolgt.
Absolventen aufgepasst: Nachwuchsförderung
bei der Filmstiftung
2006 hat die Filmstiftung NRW ein neues Förderprogramm für Studenten und Absolventen der Film-, Fernsehund Medienhochschulen eingerichtet. Es richtet sich ausschließlich an den filmischen Nachwuchs, der finanzielle
Unterstützung für Abschluss-, Diplom- oder Erstlingsfilme
in Anspruch nehmen kann.
n Filmnachwuchs
Kurze Filme mit langer Wirkung: Deutscher Kurzfilmpreis 2008 in Köln
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist der bundesweit bedeutendste und am höchsten dotierte Preis für Kurzfilme. Der
Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
verleiht ihn jährlich in verschiedenen Kategorien in einer
eigenen Veranstaltung.
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit, beim medienforum.nrw
2005, erklärte Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers:
„Notwendig ist aus meiner Sicht eine verstärkte Förderung
des Ausbildungs- und Nachwuchsbereichs. Dabei muss
eine stärkere Verzahnung mit der Medienwirtschaft statt-
Im Dezember 2008 verlieh Kulturstaatsminister Bernd
Neumann den Deutschen Kurzfilmpreis in der Medienmetropole Köln – auf Anregung des nordrhein-westfälischen
Medienministers Andreas Krautscheid, um die erfolgreiche Arbeit der Kunsthochschule für Medien in Köln sowie
Reto Caffi, Drehbuchautor und Regisseur
„Ich kam aus der Schweiz
nach Köln an die Kunsthochschule für Medien. Auch um
mich mit der deutschen Filmszene zu vernetzen. Der Schritt hat sich
gelohnt: Mein Abschlussfilm gewann über
50 internationale Auszeichnungen und
führte mich rund um die Welt – zuletzt
sogar bis zur Oscar-Verleihung.“
der ifs internationale filmschule köln zu würdigen. Unter
anderem gingen eine „Goldene Lola“ und 30.000 Euro für
seinen Abschlussfilm „Der Verdacht“ an den ifs-Absolventen Felix Hassenfratz.
Lehre im Zeichen der Zeit: ifs internationale
filmschule köln
Die ifs internationale filmschule köln qualifiziert im Auftrag
der Landesregierung Film- und Fernsehfachkräfte. Seit
2005 wurde an der ifs eine Reihe von neuen Programmen
aufgelegt:
n
n
2009 startete der Bachelor-Studiengang „Editing
Bild und Ton“, eine in der audiovisuellen Ausbildungslandschaft völlig neue grundständige Ausbildung für
Bild- und Tonmontage. In sechs Semestern lernen die
angehenden Bild- und Toneditoren, Filmen mit einer
durchdachten Bild- und Tondramaturgie Komplexität
zu verleihen. So kann sich das emotionale Potenzial
eines Films voll entfalten. Der Studiengang vermittelt
zudem ein Grundverständnis des „Storytelling“ für die
Montage.
Durch den steigenden Absatz und die fortlaufende
technische Weiterentwicklung mobiler Endgeräte werden innovative Inhalte für die mobile und crossmediale
Verbreitung immer wichtiger. Das Weiterbildungsprogramm „Mobile Animation Content“ greift die
rasante Entwicklung der jungen Branche auf: In TeamWorkshops werden marktfähige Konzepte für mobiles
Entertainment erarbeitet. Partner sind z. B. WDR
mediagroup digital, UFA Film- und TV-Produktionsgesellschaft, der Bundesverband Digitale Wirtschaft
(BVDW) und Sony.
n
In Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien
Köln bereitet die ifs den Bachelor-Studiengang
„Kamera“ vor. Er startet voraussichtlich im kommenden Jahr zur zentralen, landesweiten Ausbildung für
Kameraleute in Köln.
n
In der neuen berufsbegleitenden Weiterbildung „Masterclass Non-Fiction“ entwickeln die Teilnehmer ihre
individuelle Filmidee bis zum drehfertigen Treatment –
auch mit Blick auf den internationalen Markt. Die zunehmende Zahl an Aufsehen erregenden Doku-Forma-
18 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt
Studenten der ifs köln profitieren von der Kooperation mit der UCLA Film School in Los Angeles.
n
ten in Fernsehen und Kino zeigt, dass ein wachsendes
Publikum nach Geschichten verlangt, die von der
Wirklichkeit „geschrieben“ werden. Hochwertige Dokumentationen, sei es das Doku-Drama, der aufwendige
Naturfilm oder die historische Dokumentation, sind
besonders erfolgreich, wenn sie den Zuschauer emotional berühren, mit Spannung in die Geschichte einbeziehen und mit opulenten Bildern verzaubern.
die Nachwuchskräfte beim wichtigsten deutschen Filmfestival als Gäste des Landes Nordrhein-Westfalen.
Zudem hat die ifs köln im Oktober 2009 eine Kooperation mit dem Institut für Film, Fernsehen und Digitale
Medien an der University of California in Los Angeles
(UCLA) abgeschlossen. Das Institut gilt als HollywoodTalentschmiede Nummer eins und zählt weltweit zu den
renommiertesten Hochschulen für Film und Fernsehen.
Ziele der Vereinbarung, die von der Landesregierung finanziert wird, sind sowohl ein akademischer Austausch
zwischen den beiden Filmschulen als auch praktische
Kooperationen. Die Zusammenarbeit mit der UCLA
ermöglicht einen Know-how-Transfer, der für die Filmund Fernseh-Studenten von enormem Wert ist und den
Medienstandort Nordrhein-Westfalen weiter stärkt.
Medienangebote vielfältiger zu gestalten, ist eines der
wichtigsten Ziele der nordrhein-westfälischen Medienpolitik. Wenn es um die Entwicklung neuer Angebote für Fernsehen und Radio geht, führt kein Weg an der zeitnahen
Digitalisierung der Übertragungswege vorbei. NordrheinWestfalen macht sich deshalb auch auf nationaler Ebene
besonders stark für die breite Verfügbarkeit moderner
Übertragungstechnologien und unterstützt entsprechende
Initiativen des Bundes und der Länder.
Zu Gast beim Land: Filmhochschultag 2009
Die Studierenden der sieben deutschen Filmhochschulen
haben anlässlich der 59. Internationalen Filmfestspiele
Berlin zum Filmhochschultag 2009 in die Vertretung des
Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin eingeladen. In intensiv genutzten Workshops und Präsentationen zeigten sich
III.2. Fernsehen und Radio:
Neue (Übertragungs-)
Wege beschreiten
Die Zukunft ist digital: beim Fernsehen…
Hierzulande wurde bereits im November 2007 die analoge
terrestrische Fernsehversorgung abgeschaltet, um die
Chancen für ein attraktives digitales Fernsehangebot über
Antenne zu erhöhen. In nationalen Gremien engagiert sich
Nordrhein-Westfalen für die Digitalisierung von Kabel- und
Satellitenübertragung. Auf Landesebene sieht die Novelle
des Landesmediengesetzes eine Verfahrensbeschleunigung für die Digitalisierung analoger Fernsehkanäle in
Kabelanlagen vor – zugunsten der Kabelnetzbetreiber und
III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt 19
ihrer Kunden. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit
mit den Niederlanden und Belgien hat in Nordrhein-Westfalen eine große Tradition, die auch vor moderner Technik
nicht Halt macht: Gemeinsam werden Szenarien entwickelt, wie sich im Großraum Aachen/Eupen eine DVB-TFernsehversorgung realisieren lässt.
… und beim Radio
Für die Zukunft des Radios werden – für das digitale terrestrische Radio – Verbreitungsmodelle erarbeitet, die
eine kostengünstige Flächenversorgung ermöglichen
und gleichzeitig neue Entwicklungen wie das Internetradio einbeziehen. Was die Versorgung mit den beiden
anspruchsvoll gestalteten Hörfunkprogrammen des
DeutschlandRadios anbelangt, stehen voraussichtlich im
Frühjahr 2010 Frequenzen zur Verfügung, die bisher von
britischen Streitkräften genutzt wurden. Damit ließen sich
die im Westen des Landes bestehenden Versorgungsdefizite für das DeutschlandRadio beheben. Zudem könnten
unter Umständen im Zuge des Frequenzmanagements
neue analoge Radio-Frequenzen erschlossen werden. Die
Möglichkeiten sollen in einem Gutachten geprüft werden.
Digitale Dividende – wer darf sie nutzen?
Frequenzen, die durch die Digitalisierung der Fernsehübertragung frei geworden sind – die so genannte „Digitale Dividende“ –, sollen auf Bestreben der Europäischen Union
auch von Telekommunikationsunternehmen genutzt
werden können. Dies führt jedoch zu Engpässen beim
Rundfunk, denen durch eine frequenzeffiziente Versorgungsplanung begegnet werden kann. Umso wichtiger ist
es, Lösungen zu finden – und den terrestrischen Rundfunk
nicht zu beschneiden.
Mobilfunk der vierten Generation: LTE-Projekt NRW
Ein flächendeckender und leistungsfähiger Zugang zum Internet im ländlichen Raum ist Ziel des LTE-Projekts NRW.
Bei der neuen Funktechnologie „Long Term Evolution“
(LTE) werden Frequenzen der Digitalen Dividende genutzt.
Das LTE-Projekt NRW wurde im April 2009 angestoßen
und startete am 9. November 2009 als weltweit erster
praktischer Testbetrieb eines Mobilfunksystems der vierten Generation auf Frequenzen der Digitalen Dividende.
Zunächst gilt es vor allem technische Fragen zu klären,
da Störungen des Rundfunks durch die Mobilfunknetze
nicht auszuschließen sind. Das LTE-Pilotprojekt ist eine
von Minister Andreas Krautscheid initiierte Kooperation
zwischen der Landesregierung, der Landesanstalt für
Medien, dem WDR und der Vodafone AG. Auf Bestreben
von Nordrhein-Westfalen können kulturelle Einrichtungen
notwendig werdende Investitionen beim Bund geltend machen, wenn Störungen durch die Nutzung von Frequenzen
der Digitalen Dividende diese erfordern.
www.lte-projekt.nrw.de
Die Zukunft des Rundfunks ist digital.
20 III. Starkes Engagement für starke Branchen:
Berge versetzen für bunte Vielfalt
Ausgezeichnete Vorbilder: Adolf-Grimme-Preis
Der renommierteste deutsche Preis für Fernsehqualität
wird jährlich in Marl verliehen: der Adolf-Grimme-Preis.
Mit diesem begehrten Preis werden Produktionen aus allen Programmsparten ausgezeichnet, die die spezifischen
Möglichkeiten des Mediums Fernsehen nutzen sowie in
Form und Inhalt Vorbildcharakter haben. Mit der Förderung des Adolf-Grimme-Preises unterstreicht die Landesregierung ihren Anspruch, als Medienland den Erfolg von
Fernsehproduktionen gleichermaßen unter ökonomischen
wie gesellschaftlichen Aspekten zu bemessen.
Privates Lokalfernsehen: Metropolitan-Preis
Mit der Verleihung der Metropolitan-Preise im Düsseldorfer Ständehaus im Herbst 2008 wurden erstmals
Auszeichnungen für die Leistungen des privaten Lokalfernsehens in Deutschland vergeben. Der Preis wird vom
Metropolitan e. V., Hamburg, gestiftet, einem Zusammenschluss der Metropolsender HAMBURG 1, TV.Berlin, center.tv Düsseldorf, Köln und Ruhr sowie rheinmaintv und
münchen.tv. Bundesweit mehr als 100 regionale und lokale Privatsender in Deutschland erreichen über die Hälfte
der Fernsehhaushalte. Der Wettbewerb versteht sich als
Leistungsschau des Metropolenfernsehens in Deutschland, das mit zunehmender Programmvielfalt an Einfluss,
Publikum und Bedeutung gewinnt.
Programm für Produzenten: „International Emmy“
Die Verbesserung der Zusammenarbeit von US-amerikanischen und nordrhein-westfälischen Produzenten hat
sich die „International Emmy“-Kooperation auf die Fahnen
geschrieben. Die Initiative unterstützen die International
Academy of Television Arts & Sciences New York, die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Filmstiftung NRW.
Die Kooperation dient auch der Exportförderung von Filmund Fernsehproduktionen aus Nordrhein-Westfalen.
Der private Rundfunk spielt in Nordrhein-Westfalen eine große Rolle.
!
Zukunft der Dualen Rundfunkordnung
Fast 8.000 Beschäftigte arbeiteten 2006 bei den
öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern
in Nordrhein-Westfalen (WDR, Phoenix, Deutsche Welle, Deutschlandradio und ZDF), ergab
die Beantwortung einer Großen Anfrage im
Landtag Nordrhein-Westfalen. 5.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zählten die 22
kommerziellen Programmveranstalter (Stichtag:
3. August 2006, nach bis Ende 2004 erhobenen
Zahlen), zuzüglich weiterer knapp 1.000 sonstiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit ergab sich eine Gesamtbeschäftigtenzahl von über
6.000 im privaten Sektor.
www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-3157.pdf
Bewegung im Blätterwald: Verlage werden zu Medienhäusern.
III.3. Print: Nordrhein-Westfalen,
Land der Pressevielfalt
zu erhalten und Meinungsmacht zu kontrollieren, um Investitionen zu ermöglichen und neuen Kooperationen die
Chance zu geben, Wirklichkeit zu werden.
Qual der Wahl am Kiosk: Nordrhein-Westfalen bietet
mit 42 Tageszeitungen eine publizistische Vielfalt, die in
Deutschland ihresgleichen sucht. Das heißt: Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage haben die Verlage in NordrheinWestfalen bislang ihre starke Marktposition und die
Zeitungsvielfalt halten können. Um dies auch künftig zu
sichern, sind Rahmenbedingungen erforderlich, in denen
sich Verlage zu Medienhäusern weiterentwickeln können.
Die Maxime: Wer etwas Neues im Mediensektor unternehmen will, soll dies in Nordrhein-Westfalen verwirklichen
können.
Medienkonzentrationsrecht
Digitalisierung und Konvergenz haben die Medienwelt
nachhaltig verändert. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Internets, der Etablierung crossmedialer
Geschäftsmodelle und des veränderten Nutzerverhaltens
muss das Medienkonzentrationsrecht den neuen Entwicklungen Rechnung tragen. Es besteht Handlungsbedarf.
Nordrhein-Westfalen fördert mit Veranstaltungen und
Publikationen eine vertiefte Diskussion zu möglichen
Lösungsansätzen. Bei der konkreten Ausgestaltung des
Medienkonzentrationsrechts sollten Verlässlichkeit, Vielfaltssicherung und Vorhersehbarkeit der medienkonzentrationsrechtlichen Vorgaben und Handlungsfähigkeit der
Medienunternehmen Richtschnur der Medienpolitik sein.
Kooperative Ansätze:
Rechtliche Rahmenbedingungen
Novellierung Landesmediengesetz
Das neue nordrhein-westfälische Landesmediengesetz
soll mehr Innovation ermöglichen. Bei uns erhalten die
örtlichen Verleger unter Berücksichtigung bestimmter
vielfaltssichernder Instrumente das Recht, ein Rundfunkunternehmen vollständig selbst zu übernehmen. Neu ist
auch der Ansatz, dass bei gewachsener Außenpluralität
von diesen Sicherungsinstrumenten abgesehen werden
kann. Die Novellierung bietet Ansätze, um Medienvielfalt
Listenprivileg
Von großer Bedeutung für die Printbranche war die Beibehaltung des Listenprivilegs im Rahmen der Novellierung
des Datenschutzgesetzes. Nordrhein-Westfalen hat sich
im Bundesrat für das Anliegen der Verlagswirtschaft eingesetzt. In der im September 2009 in Kraft getretenen
Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes bleibt das Listenprivileg nun in leicht eingeschränkter Form bestehen,
so dass die Verleger auch weiterhin persönliche Daten zu
Werbezwecken nutzen dürfen.
22 III. Starkes Engagement für starke Branchen:
Berge versetzen für bunte Vielfalt
Leistungsschutzrecht für Verleger
Das Internet – und hier besonders Suchmaschinen – ermöglichen den Zugang zu Werken geistigen Eigentums
binnen weniger Sekunden. Marken und Urheber treten in
den Hintergrund. Was zählt, ist die schnelle Information,
ungeachtet ihrer Quelle. Aufgrund dieser Entwicklung ist
die Forderung der Zeitungsverleger nach einem eigenen
Leistungsschutzrecht nachvollziehbar. Erste Formulierungsvorschläge liegen inzwischen vor. Die Diskussion
verspricht spannend zu werden: Geht es doch nicht nur
um eine eigene rechtliche Grundlage für die Verfolgung
von Internet-Piraterie, sondern auch um die Entwicklung
neuer Geschäftsmodelle. Nordrhein-Westfalen wird sich
an der Debatte engagiert beteiligen und zudem eine gesellschaftspolitische Auseinandersetzung über die Rolle des
Internets und den Wert geistigen Eigentums im digitalen
Zeitalter befördern.
Zeitenwende für die Zeitung:
Förderwettbewerb
Die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen
ist ein wichtiger Schritt. Aber es gilt auch das kreative Potenzial der Branche zu unterstützen. Deshalb fördert die
Landesregierung innovative Zeitungsprojekte. Im Rahmen
des zweiten Förderwettbewerbs Medien.NRW (Start: Oktober 2009) stellt Nordrhein-Westfalen Landes- und EUMittel für herausragende Zukunftsprojekte der Zeitungswirtschaft bereit.
Zeitungen für Schüler, die mündigen
Bürger von morgen
Bereits seit mehreren Jahren gibt es in Nordrhein-Westfalen erfolgreiche Projekte wie die ZeitungsZeit, die bei
Schülern Lesekompetenz, Allgemeinbildung und das Interesse für klassische und neue Medien fördern sollen. Die
Tageszeitung wird in den Unterricht integriert, und gleichzeitig können die Schüler selbst recherchieren und Artikel
schreiben, die in der Zeitung abgedruckt werden. Das Zeitunglesen verbessert nicht nur den aktuellen Informationsstand und die Allgemeinbildung, es ist auch eine notwendige Voraussetzung für eine mündige und kritische Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund hat der Medienminister
den Anstoß für ein weiterführendes ressortübergreifendes
Projekt gegeben, das gemeinsam mit dem Zeitungsverlegerverband Nordrhein-Westfalen, der Landesmedienanstalt und der Stiftung Partner für Schule umgesetzt wird
und im Frühjahr 2010 starten soll. Die neue flächendeckende Initiative richtet sich an alle neunten Klassen aller
Schulformen in ganz Nordrhein-Westfalen und erreicht
damit pro Schuljahr mehr als 200.000 Schüler.
!
Zeitungsland Nordrhein-Westfalen
Die Landesregierung hat in der laufenden Legislaturperiode zweimal einen umfangreichen
Bericht zur Lage der Zeitungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen erstellt.
Nordrhein-Westfalen ist demnach unter den
deutschen Flächenländern das Land mit der
größten Zeitungsvielfalt. Mehr als drei Viertel
der Bürgerinnen und Bürger können zwischen
mehreren lokalen Tageszeitungen wählen. 2008
bieten nur die Stadtstaaten Berlin und Hamburg
ein breiteres Angebot. 21 der in Nordrhein-Westfalen verlegten Tageszeitungen unterhielten im
Sommer 2008 eine eigene Hauptredaktion für
die überregionale Berichterstattung. Die größte
Zeitungsvielfalt in Nordrhein-Westfalen besteht
im Regierungsbezirk Düsseldorf, die geringste
im Regierungsbezirk Münster. 2008 lag die
Gesamtauflage der Tagespresse in NordrheinWestfalen bei 4,3 Mio. werktäglich verkauften
Exemplaren (davon 3,2 Mio. Exemplare Lokalund Regionalpresse). Die Boulevardmedien
„Bild“ und „Express“ erreichten rund 900.000,
die überregionalen Zeitungen ca. 230.000 Exemplare. Gegenüber 2006 sank die Gesamtauflage um rund vier Prozent.
www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-8531.pdf
III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt 23
III.4. Informations- und Telekommunikationswirtschaft:
Smarter Spitzenreiter
Wo auch immer in Deutschland jemand sein Handy zückt:
Die Infrastruktur kommt überwiegend aus NordrheinWestfalen. An Rhein und Ruhr ansässige Unternehmen
decken 90 Prozent des deutschen Mobilfunkmarktes ab.
Ob Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus oder die Mobilfunkanbieter RIM (BlackBerry) in Bochum und Ericsson
in Düsseldorf – die Unternehmensliste liest sich wie das
„Who is who“ der Weltkonzerne in der Informations- und
Telekommunikationswirtschaft. Mit der IKT-Clusterpolitik
will das Land seine Stärken in der Informations- und Kommunikationstechnologie weiter ausbauen sowie die Chancen innovativer Entwicklungen identifizieren und nutzen.1
Smart Cities: Kommunale Turbo-Kommunikation
und sprechende Container
Welcome to „Smart City“! Hier existieren kurze Wege
zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung,
kommunale Transaktionen sind schnell erledigt und die
gesamte Kommunikation ist beschleunigt. Alle Informationssysteme dieser Stadt – aus eGovernment, Business,
Gesundheit und Mobilität – korrespondieren miteinander.
Zukunftsmusik? Nicht in Nordrhein-Westfalen! Schon
heute liegen ausgereifte Konzepte und Strategien vor, wie
ubiquitäre, intelligente Technologien und Services alle
Lebens- und Arbeitsbereiche in Städten und Kommunen
nachhaltig verbessern können. Der Verkehrstunnel meldet erhöhtes Verkehrsaufkommen, der Altglascontainer
erkennt recyclingfähige Flaschen und ältere Menschen
können länger selbstbestimmt leben, weil die Umgebungstechnik sie unterstützt.
1
In Nordrhein-Westfalen überzeugen Gemeinden mit innovativen Verwaltungslösungen und Entwicklungen von
Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen
zeigen, wie präsent das Thema „Smart Cities“ ist. Durch
die Vernetzung von Exzellenz schafft Nordrhein-Westfalen
einen Standard für ubiquitäre Services („U-Services“), der
die IKT-Kompetenzen des Landes weithin sichtbar macht.
Das Cluster IKT.NRW setzt sich für die Bündelung und Koordination der Smart-City-Akteure und -Kompetenzen in
Nordrhein-Westfalen ein, um hoch innovative U-Services
für alle Lebens- und Arbeitsbereiche in Städten und Gemeinden zu entwickeln und zu vermarkten.
automotive meets communications (amc):
Das intelligente Auto
Klein, gelb, schlau: In den 1970er-Jahren war „Dudu“, das
Computer-Auto mit Elementen künstlicher Intelligenz, ein
beliebter Filmheld – weil das, was das Auto konnte, so unglaublich war. Heute ist dies greifbare Realität geworden:
Die Initiative „automotive meets communications“ (amc)
unterstützt gemeinsame Aktivitäten der IKT- und der Automobilbranche, um das Automobil zu schaffen, das mitdenkt, das nicht nur gefahren wird, sondern mitfährt.
amc bringt führende Unternehmen der Automobil- und
Zulieferindustrie sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie zusammen. Aus diesem vernetzten Expertenwissen sollen Innovationschancen erkannt werden
und konkrete Projekte entstehen. Informations- und Kommunikationstechnologien sind für die Automobilbranche
ein wesentlicher Innovationsmotor: Die daraus entstehenden Herausforderungen für die Automobilentwicklung
können nur im Schulterschluss der beiden Branchen erfolgreich gemeistert werden.
Die Zuständigkeit für die Informations- und Telekommunikationswirtschaft liegt seit dem 1. November 2009 beim Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie
des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Auto, das
mitdenkt: Mobilität
neu entwickelt.
24 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt
Die Initiative wurde Mitte 2009 vom Landescluster
IKT.NRW, dem Network of Automotive Excellence, dem
AutoCluster.NRW und den Firmen IMST GmbH, KampLintfort, und Materna GmbH, Dortmund, gegründet und
steht weiteren Netzwerken, Firmen, Verbänden und Organisationen offen.
Initiative IT-Sicherheit: Sicher online unterwegs
In Zeiten der wirtschaftlichen Globalisierung hängt unternehmerischer Erfolg immer mehr davon ab, wie gut es
gelingt, betriebsinterne Daten und externe Kommunikation vor Missbrauch und Verlust zu schützen. Noch immer
sind viele Unternehmen ständigen Bedrohungen durch
Viren und Hacker ausgesetzt. Auf Seiten der Verbraucher
bergen Online-Aktivitäten wie Einkaufen oder Geldtransfer, das Versenden medizinischer Daten oder Vertragsabschlüsse Gefahren des Datenmissbrauchs.
In Nordrhein-Westfalen genießt Informationssicherheit
wirtschafts- und gesellschaftspolitisch einen hohen Stellenwert. Das Land bekleidet in sicherheitstechnischer und
rechtlicher Hinsicht eine Vorreiterrolle in Deutschland. Ob
es um die Entwicklung von Maßnahmen und Leistungen
zur Sensibilisierung mittelständischer Unternehmen und
zur Wissensvermittlung im Schulunterricht geht, um die
Erschließung innovativer Geschäftsfelder der Internetwirtschaft oder um die Optimierung betrieblicher Entwicklungen in Verwaltung und Unternehmen zur IT-Sicherheit
– Nordrhein-Westfalen ist Impulsgeber.
Die Initiative IT-Sicherheit zeichnet vorbildliche IT-Sicherheit in Unternehmen als „Best Practice“ aus, vergibt den
„IT-Sicherheitspreis Nordrhein-Westfalen“ und bündelt
IT-Sicherheitsmaßnahmen für Schulen unter dem Motto
„IT-Sicherheit macht Schule in Nordrhein-Westfalen“.
eurobits: Fünf starke Mitglieder für IT-Sicherheit
Das Europäische Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit
„eurobits“ an der Ruhr-Universität Bochum bündelt zwei
führende Forschungsinstitute und drei hochspezialisierte
Firmen der IT-Sicherheit in einem europaweit einzigartigen
Zusammenschluss zwischen Forschung und Industrie.
Neben internationaler Spitzenforschung bedient eurobits
nahezu jede Nachfrage auf dem Gebiet der modernen
IT-Sicherheit – von angewandter Forschung über Produktentwicklung und Firmenansiedlung bis hin zu maßgeschneiderten Schulungen. In ihrer thematischen Breite
sind die Studiengänge und Weiterbildungsangebote zur
IT-Sicherheit europaweit einzigartig. eurobits ist offen für
die Integration weiterer einschlägiger Unternehmen.
www.eurobits.de
Breitbandförderung: Exzellenz NRW
Leistungsfähige Kommunikationsnetze sind als Standortfaktor inzwischen so selbstverständlich wie Energie- und
Wasserversorgung. Als entscheidender Vorteil im Standortwettbewerb gilt deshalb schon heute eine überlegene
Breitbandinfrastruktur. Dies belegen die erfolgreichen
Vorhaben in den verschiedenen IKT-Bereichen. Über die
schnellstmögliche Beseitigung von „weißen Flecken“ hinaus arbeitet Nordrhein-Westfalen mit Hochdruck an zukunftssicheren und ubiquitär verfügbaren Infrastrukturen.
Parallel dazu wird die Entwicklung neuer, attraktiver Breitbanddienste angekurbelt, die mit diesen Infrastrukturen
überhaupt erst möglich werden und große Innovations-,
Produktivitäts- und Wachstumspotenziale bergen.
Nordrhein-Westfalen hat das Breitband-Potenzial früh
erkannt und erschließt seit Jahren die Chancen für Unternehmen, Verwaltungen und andere öffentliche Einrichtungen und damit für den gesamten Wirtschaftsstandort. Die
öffentliche Hand übernimmt mit ihrer Breitbandpolitik die
Schlüsselrolle. Sie fördert den Wettbewerb unter den unterschiedlichen Breitbandtechnologien für effiziente Infrastrukturinvestitionen und -innovationen. Oberste Priorität
genießt die Umsetzung von technologischen Innovationen
in Investitionen. So profiliert sich Nordrhein-Westfalen
schon heute als führende Region.
Breitbandkompetenzzentrum BBCC.NRW
Das Breitbandkompetenzzentrum BBCC.NRW in Meschede berät Kommunen bei der Entwicklung einer
strategischen Vorgehensweise zum Breitbandausbau.
Die Einrichtung wurde im März 2009 gegründet. Für den
gesamten Hochsauerlandkreis wurde bereits ein exemplarisches Breitbandprojekt umgesetzt, dessen Ergebnisse
in einem Prozesshandbuch den Kommunen im Land zur
Verfügung stehen.
www.bbcc-nrw.de
Sicher im Netz unterwegs – mit Informationstechnologien
aus Nordrhein-Westfalen.
25
III.5. Interaktive Medien:
Screen me up, Scotty!
Video- und Computerspiele werden immer beliebter und
sind schon lange kein „Spielzeug“ mehr, sondern etablieren sich als ernst zu nehmendes Medium mit Lern-, Sportund sonstigen Programmen. Die Computerspiel-Branche
verzeichnet seit Jahren stetig wachsende Umsätze; Akzeptanz und Anwendung sind in weiten Teilen der Bevölkerung
erheblich gestiegen. Diese Entwicklung unterstützt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen in vielfacher Weise.
gamescom: Konsolen-Metropole Köln
In Nordrhein-Westfalen spielt sich vieles ab – auch Europas Leitmesse für Video- und Computerspiele, die
gamescom. Nach mehreren Jahren in Leipzig fand die
gamescom 2009 erstmals in Köln statt. Und war gleich ein
voller Erfolg: knapp 250.000 Besucher, über 17.000 Fachbesucher, 458 Aussteller aus 31 Ländern und mehr als
4.000 Medienvertreter aus 48 Ländern. Auf einer Fläche
von 120.000 Quadratmetern konnten Fans und Familien
auf dem Kölner Messegelände ihrem Spieltrieb freien Lauf
lassen – und staunen: Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren wurden präsentiert.
Kongress zur gamescom: Spielt die Gesellschaft mit?
Gesellschaftliche Auswirkungen von Computerspielen
waren das Thema beim parallel zur Messe stattfindenden
Kongress zur gamescom. Vertreter aus Medienpolitik, Medienaufsicht, aus der Spielebranche und der Wissenschaft
diskutierten – und stießen auf großes Interesse: Mehrere
hundert Teilnehmer besuchten die Veranstaltung, die am
ersten Messetag der gamescom stattfand. Veranstalter
war die Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, dem Branchenverband BIU und der Stadt Köln.
Computerspiele und
ihre Entwickler werden
in Nordrhein-Westfalen
gefördert.
Kids & Games: „Gaming“ als Diskussionsthema
Die Potenziale von E-Learning, der Einsatz von Digital
Game Based Learning – das Diskussionsforum „Kids &
Games“ thematisiert den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Computern und Computerspielen. Die Veranstaltungsreihe fand 2006, 2007 und 2008 in Köln mit
reger Teilnahme auf Initiative der Landesregierung statt.
World Cyber Games: Wettkampfdisziplin E-Sport
Virtuelle Wettkämpfe, ganz real ausgetragen: Bei den
World Cyber Games treten die besten Spieler aus den
Teilnehmerländern seit 2001 jedes Jahr in Nationalmannschaften gegeneinander an. 2008 wurde die weltweit
größte Veranstaltung für Computerspiel-Wettbewerbe
(E-Sport) in Köln ausgetragen. 2007 fanden die World
Cyber Games in den USA, 2009 in China statt.
26 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt
Stephan Reichart, Geschäftsführer
Aruba Events und Veranstalter
des Deutschen Entwicklerpreises
„Nordrhein-Westfalen hat das
Potenzial und die Dynamik
der Gamesbranche erkannt
und liefert uns wertvolle Unterstützung.
Wegweisende und zukunftsfähige Industrien
hatten schon immer ihren Platz im Land!“
LARA – Der Games Award
Die erfolgreichsten Computer- und Videospiele wurden
2009 erstmals in Köln mit dem LARA ausgezeichnet.
Deutschlands bedeutendster Games-Award wurde im Coloneum innerhalb des MMC-Studio-Komplexes verliehen.
Die Preisverleihung wurde in das medienforum.nrw inte-
griert, nachdem sie in den Vorjahren in München stattgefunden hatte. Der LARA wird in drei Kategorien verliehen:
Die besten Spiele in den verschiedenen Altersstufen der
Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) werden
ebenso prämiert wie überzeugende Umsetzungen von
kreativen Inhalten in andere Entertainmentformate und
Persönlichkeiten und Institutionen, die die Geschichte der
Computer- und Videospiele geprägt haben.
Deutscher Entwicklerpreis
Die wichtigste Auszeichnung für deutsche Entwickler
von Computer- und Konsolenspielen ist der „Deutsche
Entwicklerpreis“. Seit 2004 werden jährlich bei einer feierlichen Preisverleihung in Essen die besten deutschen
Entwickler in verschiedenen Kategorien gekürt. 2006 bis
2008 hat die Landesregierung den Preis unterstützt, für
die kommenden drei Jahre hat die RUHR 2010 die Preisverleihung in das Programm der Kulturhauptstadt Europas
aufgenommen. Teilnahmeberechtigt sind Entwickler von
Computer- und Konsolenspielen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Spaß am Spielen und Lernen: Die Gamesbranche wächst stetig und findet immer mehr Anhänger.
27
IV. Medienregulierung:
Moderne Rahmenbedingungen schaffen
Auf Landes- und auf Bundesebene engagiert sich Nordrhein-Westfalen für
eine zeitgemäße Gestaltung der medienrechtlichen Rahmenbedingungen
– stets orientiert an der medialen Praxis, die durch Weiterentwicklung der
Medien und die Medienkonvergenz neue Maßnahmen erforderlich macht.
IV.1. Das Landesmedienrecht
Den nordrhein-westfälischen Bürgerfunk hat die Landesregierung mit dem 12. Rundfunkänderungsgesetz („Bürgerfunk-Novelle 2007“) auf eine neue Grundlage gestellt. Verpflichtend vorgesehene
Qualifizierungsmaßnahmen und das geänderte Fördersystem haben die Qualität des Bürgerfunks
gesteigert. Ebenso wurde eine besonders wichtige Funktion des Bürgerfunks – die Vermittlung von
Medienkompetenz – insbesondere für Schulen gestärkt. Dies verleiht dem Bürgerfunk ein jüngeres
Gesicht.
Eine tiefgreifende Novellierung des Landesmediengesetzes und des WDR-Gesetzes hat die Landesregierung mit dem Entwurf zum 13. Rundfunkänderungsgesetz eingeleitet. Der neue Rechtsrahmen
soll Medienunternehmen Wachstumschancen eröffnen – in Zeiten der Krise besonders wichtig.
Presseverleger erhalten neue rechtliche Rahmenbedingungen, wenn sie digitale Rundfunk-Aktivitäten planen. Die Gesetzesnovelle schafft sichere Grundlagen für die digitale Hörfunkübertragung.
Die Aufsicht im Jugendmedienschutz wird gestärkt, die Vermittlung von Medienkompetenz besser
koordiniert.
IV.2. Die staatsvertraglichen Vorgaben
Nordrhein-Westfalen modernisiert, gemeinsam mit den anderen Ländern, fortlaufend das Medienrecht. Wegen des technologischen Wandels und der stetigen Veränderungen in der Medienlandschaft wird der grundlegende Rundfunkstaatsvertrag regelmäßig aktualisiert. Staatsverträge regeln
vor allem bundesweite Angebote einheitlich. Nordrhein-Westfalen führt den Vorsitz der AG „Werbung und Sponsoring“ der Rundfunkkommission der Länder.
In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise folgende Ergebnisse erzielt: Der Begriff der Telemedien wurde – insbesondere für Internetangebote – entwickelt, für die Vergabe bundesweiter Frequenzen wurden neue Möglichkeiten geschaffen, wobei die neu eingerichtete Zentrale Kommission
für Zulassung und Aufsicht (ZAK) die Verfahren vereinfacht und beschleunigt. Neue Marktteilnehmer im Mediensektor machten die Einführung der neuen medienrechtlichen Kategorie der „Plattform“ erforderlich. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk erhielt einen konkreter gefassten Auftrag
für Rundfunkprogramme und Telemedienangebote sowie neue Regelungen für die Beteiligung an
Unternehmen und für sonstige kommerzielle Aktivitäten.
28
V. Medienkompetenzförderung:
Mitmachen erwünscht!
Bürgerinnen und Bürger darin zu unterstützen, ihren Bedürfnissen und Rollen entsprechend
an der Gesellschaft teilzuhaben – dieses Ziel verfolgt Nordrhein-Westfalen mit der Förderung von Medienkompetenz. Medienkompetenz meint, Internetangebote, Zeitungsartikel
und Fernsehsendungen sinnvoll auszuwählen, die Inhalte und Botschaften zu verstehen, zu
bewerten und auch selbst erstellen zu können. Zur Medienkompetenz gehört auch, Einflussmöglichkeiten und Gefahrenpotenziale von Medien zu erkennen und beurteilen zu können.
Medienkompetenz-Projekte und -Initiativen der Staatskanzlei
Nordrhein-Westfalen
Bürgerinformation IM BLICKPUNKT
Die Broschürenreihe greift aktuelle Themen der Informationsgesellschaft auf und erläutert sie verständlich. „Im Blickpunkt“ jeder Ausgabe steht, anschaulich und kompakt, ein Thema aus der „bunten“ und mittlerweile unüberschaubaren Welt der Informations- und Kommunikationstechnologie –
von der e-Demokratie über Social Communitys bis hin zur Internetkriminalität, dem mobilen Leben
oder freien Inhalten (Open Content).
www.media.nrw.de/imblickpunkt/index.php
Schriftenreihe Medienkompetenz
Die Schriftenreihe fasst Expertenmeinungen für
Multiplikatoren komprimiert zusammen. Theoretiker und Praktiker aus unterschiedlichen Disziplinen äußern sich jeweils zu einem Schwerpunktthema – dies befördert die Diskussion. Themen
sind z. B. „Jenseits der digitalen Spaltung“ und
„Medienkompetent in Social Communitys“.
www.media.nrw.de/schriftenreihe
mekonet – Medienkompetenznetzwerk NRW
mekonet ist – für Multiplikatoren und Interessierte
– die erste Anlaufstelle und das zentrale Informationsportal für Medienkompetenz und Medienbildung. Der „Grundbaukasten“, eine strukturierte,
kommentierte und stets aktualisierte Auswahl von
Informationen und Internetadressen zum Thema
Medienkompetenz gehört ebenso zum Angebot
wie Fachtagungen, ein umfangreiches Webportal mit fachjournalistischem Magazin (Dossier),
Newsletter sowie ein Nachrichten- und Terminkalender und eine Broschürenreihe.
www.mekonet.de
NRW denkt nach(haltig)
Gerade um junge Menschen zu erreichen und
zu aktivieren, werden interaktive Medien für die
V. Medienkompetenzförderung: Mitmachen erwünscht! 29
Vermittlung und Diskussion von Themen immer wichtiger. „NRW denkt nach(haltig)“ bietet einen Einstieg in
das komplexe Thema Nachhaltigkeit und einen Überblick
über die Nachhaltigkeitslandschaft – und wurde erneut als
UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Zentrales Element ist
ein ganzjähriger Veranstaltungskalender. Herausragende
Beispiele, etwa Veranstaltungen und freie Projektbeiträge,
werden am Jahresende im Stadttor in Düsseldorf ausgezeichnet.
www.nrw-denkt-nachhaltig.de
NRW/Israel – Bei uns … Bei Euch?
Israel ist in der internationalen Zusammenarbeit des
Landes besonders wichtig. Das interkulturelle Projekt
unterstützt den Jugendaustausch über Film(-arbeit) und
flankiert die jährlichen Reisen von Ministerpräsident Dr.
Jürgen Rüttgers. Nordrhein-westfälische Jugendliche
reisten Anfang 2009 nach Haifa und drehten gemeinsam
mit israelischen Jugendlichen einen Film, der im Schulunterricht genutzt werden kann. Zuvor hatte der virtuelle
Austausch im Mittelpunkt gestanden.
www.beiunsbeieuch.de/israel
Medienkompetenzquiz
Spielerisch Wissen zu testen und aufzubauen, ist das Ziel
dieses interaktiven Online-Angebots. Zu Web 2.0, Internet,
Mobile Media, Computer- und Onlinespielen gilt es jeweils
!
Medienkompetenz in NordrheinWestfalen
Die Förderung von Medienkompetenz ist eine
permanente Aufgabe – resultierend aus den
rasanten technologischen Entwicklungen der
elektronischen Medien und der mit der Digitalisierung zunehmenden Medienkonvergenz. Gemeinsames Ziel muss es sein, Menschen in ihren
individuellen Bedürfnissen und Rollen für den
Lebens- und Berufsalltag kompetent zu machen.
Das geht nur, wenn die Förderung von Medienkompetenz am Lebensalltag anknüpft. Nur so
kann Nordrhein-Westfalen prosperieren.
Die Beantwortung einer Großen Anfrage – nach
Definition, Strukturen, Akteuren und Projekten
der Medienkompetenz sowie nach Themenfeldern wie Verbraucherschutz, Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Arbeitsmarktsituation in der IKT – hat gezeigt, dass eine Systematik der veränderten Mediennutzung, die mit
der Vervielfältigung der Kommunikationswege
einhergeht, (noch) nicht möglich ist.
Die Beantwortung der Fragen – und damit de
facto die vorweggenommene Medienkompetenz-Leistungsbilanz aller Ressorts – hat gezeigt, dass sich in Nordrhein-Westfalen verschiedene Akteure unterschiedlicher Ebenen mit der
Förderung von Medienkompetenz auseinandersetzen – kontinuierlich und nachhaltig.
www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-8726.pdf
Wissen aus dem Netz: Das Medienkompetenzquiz
läuft erfolgreich.
30 V. Medienkompetenzförderung: Mitmachen erwünscht!
zwölf knifflige Fragen zu beantworten. Die bislang schwierigsten enthält das „Masterquiz“. Hintergrundinformationen zu Angeboten, Projekten, Materialien und Services
des Landes ergänzen das Quiz.
www.media.nrw.de/media2/site/index.php?id=302
Medienkompetenz-Standorte
Standorte der Medienkompetenzförderung präsentiert
übersichtlich und mit Regionen-Suchfunktion eine interaktive Nordrhein-Westfalen-Karte. In Kategorien wie Bibliotheken, Bürgermedien, Medienzentren, Einrichtungen der
Fort- und Weiterbildung, Volkshochschulen, Verbände und
Netzwerke bildet die Karte die vielfältige Medienkompetenzlandschaft in Nordrhein-Westfalen ab.
www.media.nrw.de/media2/site/index.php?id=298
Gemeinsam lernen und arbeiten: Standorte der Medienkompetenzförderung werden interaktiv präsentiert.
31
VI. Medienausbildung
und Existenzgründung:
Schubkraft für Kreative
Gute Ideen und engagierte Young Professionals gehören zum
wichtigsten Kapital eines Medienstandortes. Nordrhein-Westfalen
engagiert sich deshalb in besonderem Maße für die finanzielle, unternehmerische
und bildungspolitische Unterstützung junger Menschen und guter Ideen.
AV-Gründerzentrum: Stipendiatenprogramm
Junge Medienschaffende profitieren auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit von professioneller Begleitung, erfolgversprechende Unternehmensgründungen von gezieltem Know-how-Transfer. Diese
beiden Schwerpunkte hat sich das Gründerzentrum für die audiovisuellen Medien in NordrheinWestfalen mit Sitz in Köln gesetzt. Das Stipendiatenprogramm des AV-Gründerzentrums gibt jungen
Unternehmen, mit einem Grundstock an unternehmerischem Fachwissen ausgestattet, die Kraft, ihr
kreatives Potenzial wirtschaftlich zu nutzen.
Das AV-Gründerzentrum startete in enger Zusammenarbeit und mit finanzieller Unterstützung der
Landesregierung erfolgreich im Jahr 2006. Sein hochwertiges Programm für junge Firmengründer
passt es kontinuierlich den Marktentwicklungen an: Aktuell wurde die Förderung um die Unternehmensfelder Games und Neue Medien erweitert. Die ersten Erfolge können sich sehen lassen: Alle
Stipendiaten der Jahrgänge von 2006 bis 2008 sind noch immer am Markt tätig und befinden sich
in der unternehmerischen Festigungsphase.
Mentorenprogramm: Talente fassen Tritt
Die Landesregierung und das AV-Gründerzentrum Nordrhein-Westfalen haben ein landesweit einzigartiges Mentorenprogramm für talentierte Medienschaffende gestartet. Medienprofis aus Film,
Fernsehen, Hörfunk, Games und Online begleiten Hochschulabsolventen und Berufseinsteiger ein
Jahr lang bei ihren ersten Karriereschritten in den Medienberufen. Das Mentorenprogramm soll Berufseinsteigern mit dem Erfahrungs- und Wissensaustausch und dem Knüpfen von Netzwerken den
Start in eine zunehmend konvergente Branche erleichtern. Gleichzeitig sollen die Nachwuchskräfte
an den Medienstandort Nordrhein-Westfalen gebunden werden.
Für die Landesregierung ist die individuelle Betreuung von jungen Kreativen der Dreh- und Angelpunkt, um ihnen den Weg in Medienberufe zu ebnen. Die Investitionen in Ausbildung und Nachwuchsförderung sind ein zentrales Instrument der nordrhein-westfälischen Medienpolitik, um das
Land als Medienstandort zu stärken.
„International Media Studies“: Master-Studiengang mit der Deutschen Welle
Vorrangig an internationale Nachwuchsjournalisten, vor allem aus Anker-, Schwellen- und Entwicklungsländern, richtet sich der neue und bundesweit einzigartige bilinguale Masterstudiengang „International Media Studies“. Der viersemestrige weiterbildende Studiengang verknüpft Medien und
Entwicklungszusammenarbeit und wird mit Mitteln des Bundes (BMZ) und des Landes NordrheinWestfalen finanziert. Die Kooperation zwischen der Universität Bonn, der Fachhochschule BonnRhein-Sieg und der Deutschen Welle unterstreicht die Rolle Nordrhein-Westfalens als national und
international bedeutender Medien- und Wissenschaftsstandort. Die Absolventen werden in ihren
Heimatländern Positionen in den Medien bekleiden und als Multiplikatoren Nordrhein-Westfalen als
Wirtschafts- und Medienregion weiter bekannt machen.
32 VI. Medienausbildung und Existenzgründung: Schubkraft für Kreative
Handbuch Medienausbildung
Mediendesigner, Reporterin, Spieleentwickler oder Schauspielerin: Nordrhein-Westfalen bietet beste Einstiegsmöglichkeiten für junge Menschen, die in den Medien arbeiten
möchten, und ist führend in der Medienausbildung. Das
zeigen allein schon die mehr als 150 Studienangebote aus
dem Medienumfeld, eine bundesweit einmalige Bandbreite
an Aus- und Weiterbildungsangeboten. 65.000 Unternehmen in der Medien- und Kommunikationsbranche bieten
zudem vielfältige Berufswege, die duale Berufsausbildung
eingeschlossen.
Mit dem 2009 veröffentlichten Handbuch „Medienausbildung in Nordrhein-Westfalen“ bietet die Landesregierung
einen kostenlosen Wegweiser für den Einstieg in Medienberufe. Es informiert Schülerinnen und Schüler, Eltern,
Lehrerinnen und Lehrer und Multiplikatoren, die sich mit
Berufswahl und Bildungsplanung befassen, über medienbezogene Ausbildungsberufe und Studiengänge. Das
Handbuch beschreibt detailliert die Berufe, z. B. in Journalismus, Film, Technik, Medieninformatik oder Management
und Organisation, und listet alle Adressen von Ausbidungsstätten und Hochschulen in Nordrhein-Westfalen auf.
TV-Lernsender.NRW
Die ganze Welt des Fernsehens in einem Zelt: Zum Nordrhein-Westfalen-Tag 2009 in Hamm stellte ein Team
des Instituts für Journalistik der Technischen Universität
Dortmund, unter Leitung von TV-Sportjournalist Prof. Dr.
Michael Steinbrecher, seine praxisorientierte Fernsehausbildung und das neue Projekt „TV-Lernsender.NRW“ vor.
Im Medienzelt von Minister Andreas Krautscheid erhielten
Besucherinnen und Besucher Einblick in die Arbeit beim
Fernsehen und konnten selbst als Moderator vor der KaEinstieg leicht gemacht:
Ausbildungsmöglichkeiten in der Medienbranche sind vielseitig.
Anna Ditges, Filmemacherin und
Produzentin, Köln
„Die künstlerische Idee ist
da – doch wie setzt man ein
Projekt wirtschaftlich
erfolgreich um? Im AV-Gründerzentrum
habe ich gelernt, als Künstlerin auch
unternehmerisch zu denken.“
mera agieren. Der TV-Lernsender.NRW ist ein zunächst
auf drei Jahre angelegtes Pilotprojekt der Landesanstalt
für Medien Nordrhein-Westfalen. Er entwickelt praxisnahe
Konzepte für die journalistische, audiovisuelle und crossmediale Qualifizierung und Weiterbildung mit dem Ziel,
Medienkompetenz zu fördern. Der landesweite Aufbau von
Lehrredaktionen an verschiedenen Bildungsstätten soll
gefördert und betreut werden.
Pilotprojekt zur Medienqualifizierung
Die Landesregierung unterstützt gemeinsam mit dem
Deutschen Gewerkschaftsbund NRW, Arbeitsagenturen
und Industrie- und Handelskammern im Rahmen des
Ausbildungskonsenses Nordrhein-Westfalen ein Pilotprojekt, das 20 Jugendlichen mit Hauptschulabschluss eine
Erstqualifizierung im Medienbereich ermöglicht. Bei dem
lokalen TV-Anbieter CenterTV Ruhr erhalten 20 Schulabgänger nach Abschluss der 10. Klasse in verschiedenen
Bereichen des Senders eine einjährige betriebliche Einstiegsqualifizierung als Videojournalist. Mit diesem Vorhaben gehen die Kooperationspartner neue Wege, um die
Chancen der beteiligten Jugendlichen auf eine Ausbildung
oder Beschäftigung im Medienbereich zu verbessern.
Aufstieg leicht gemacht:
der neue TV-Lernsender.NRW in Nordrhein-Westfalen.
33
VII. Medienveranstaltungen:
Präsenz mit Profil
Die nationale und internationale Bedeutung des Medienstandorts Nordrhein-Westfalen zeigt
sich bei Symposien, Kongressen, Podiumsdiskussionen und anderen Veranstaltungen: Viele
Events, die das Land ausrichtet und unterstützt, sind auch von internationalem Format –
etwa das „medienforum.nrw“, der Empfang zur „Berlinale“ oder das „Global Media Forum“.
medienforum.nrw: Leuchtturm-Kongress
Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt 2007 die Eröffnungsrede beim 19. medienforum.nrw in Köln
– eine Premiere für einen deutschen Medienkongress. Das medienforum.nrw findet als einer der
bedeutendsten Medienkongresse Deutschlands jedes Jahr für die Dauer von drei Tagen in Köln
statt. Die Panels sind mit den wichtigsten Vertretern aus Politik und Medien besetzt und hochkarätig
besucht – damit ist das Medienforum ein jährliches Highlight der Medienbranche. Jeweils mehr als
3.000 Kongressbesucher, rund 250 Referenten, 50 Einzelveranstaltungen sowie zahlreiche Events
und Preisverleihungen zeichnen den Medien-Fachkongress aus.
Unterteilt ist das medienforum.nrw in die vier Segmente „Internationaler Fernsehkongress“, „Internationaler Filmkongress“, „Internationaler Printkongress“ – den 2009 Bundestagspräsident Norbert Lammert eröffnete – und „Internationaler Konvergenzkongress“. Zum Medienforum findet in
Köln jährlich die Programmreihe „Großes Fernsehen“ statt, bei der vor allem deutsche TV-Produktionen präsentiert werden.
Festival „Großes Fernsehen“ im Rahmen des medienforum.nrw in Köln.
34 VII. Medienveranstaltungen: Präsenz mit Profil
medienfest.nrw: Berufe zum Anfassen
Zwei Tage lang drehte sich beim medienfest.nrw am
Kölner MediaPark alles um die Aus- und Weiterbildung
junger Menschen. Bereits zum dritten Mal präsentierten
Medienunternehmen sowie Aus- und Weiterbildungsträger Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten für Medienberufe. Mehr als 4.000 Jugendliche und junge Erwachsene
informierten sich in Einzelgesprächen und in den mehr als
100 Workshops und Events der 70 Aussteller, darunter
WDR/1Live, RTL oder Radio Köln.
New Media Award: Online-„Werbeprämien“ im Westen
Deutschlands renommierteste Auszeichnung für Werbung
in den Neuen Medien, der „New Media Award“, wurde
2007 und 2008 in Düsseldorf und 2009 in Köln verliehen.
Damit fanden die Preisverleihungen für die beste OnlineWerbekampagne nach zwölf Jahren in Hamburg und
Frankfurt dreimal in Folge in Nordrhein-Westfalen statt.
NRW-Berlinale-Empfang: Zwischen Premieren und
Prominenten
Während der Internationalen Filmfestspiele Berlin findet
traditionell der NRW-Berlinale-Empfang in der nordrheinwestfälischen Landesvertretung in Berlin statt. Viele Prominente aus dem Filmbusiness lassen sich die Gelegenheit zum Sehen und Gesehenwerden nicht entgehen.
1.500 Gäste beehren die gemeinsam mit der Filmstiftung NRW ausgerichtete Veranstaltung. Der NRW-Berlinale-Empfang zählt zu den bedeutendsten Veranstaltungen während des wichtigsten deutschen Filmfestivals.
Bei der Berlinale werden jährlich viele Filme als Weltpremiere gezeigt, die von der nordrhein-westfälischen
Filmstiftung oder der NRW.BANK unterstützt worden sind.
Transatlantischer Dialog: Trends fürs Medienland
Im intensiven Austausch mit US-Experten internationale
Trends zu erkennen und im Medienland Nordrhein-Westfalen zu nutzen, ist Ziel der Veranstaltungsreihe „Transatlantischer Dialog“ der Landesregierung und Landesanstalt
für Medien Nordrhein-Westfalen. Die Veranstaltungen mit
internationalem Fokus bieten die Möglichkeit, die hiesige
Branche gezielt zu medienpolitischen und medienwirtschaftlichen Themen zu informieren und neue Ansätze für
die Ausgestaltung des Medienlandes Nordrhein-Westfalen
zu entwickeln.
Arbeitsmarktkonferenz Kultur und Medien:
„Creative Class“ first
Die Kreativwirtschaft in Nordrhein-Westfalen boomt. Politik und Wissenschaft, Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung rücken die „Creative Industries“ in den Fokus,
entdecken die „Creative Class“ als treibende Kraft des
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels. In diesem Kontext ist die neue, von der Landesregierung unter-
Ibrahim Grundner, Minister Andreas Krautscheid,
Elke Westermeier und Ralf Jäger bei der Verleihung des LARA-Games Awards.
35 Rubrik
35
stützte Kölner Arbeitsmarktkonferenz Kultur und Medien
vor drei Jahren erfolgreich gestartet – als Plattform für
den fachlichen Austausch zwischen Unternehmen, Freiberuflern, Beschäftigten, Verbänden, Gewerkschaften und
Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung.
„Medienbotschaft“ in Berlin: Rund ums bewegte Bild
„Die Medienbotschaft“ heißt eine neue medienpolitische
Veranstaltungsreihe der Landesregierung, die mit prominenten Rednern zu aktuellen Themen in der Landesvertretung in Berlin stattfindet. Sie soll dazu beitragen, dem
Medienstandort Nordrhein-Westfalen und seinen Playern
in Deutschland und Europa mehr Gehör zu verschaffen.
Minister Andreas Krautscheid auf dem Empfang der Berlinale in der
Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin mit Staatsminister
Bernd Neumann, Iris Berben und Armin Mueller-Stahl (v. l.).
Die Auftaktveranstaltung 2009 behandelte die Ziele und
Strategien der Filmproduzenten in der digitalen Welt.
Vorrangig ging es um die Frage, wie sich künftig die Qualität der bewegten Bilder – im Kino, im Fernsehen oder im
Internet – sichern und erhöhen lässt. Die Landesregierung
setzt sich für eine faire Aufteilung der Rechte und Pflichten
zwischen den Fernsehsendern und den Film- und Fernsehproduzenten ein. Nur so kann die deutsche Film- und Fernsehproduktionslandschaft kreativ und in der Entwicklung
international konkurrenzfähig bleiben. „Das TV-Duell 2009
in der Analyse“ war Thema der zweiten Veranstaltung in
Kooperation mit dem Deutschlandfunk. Wegen des erfolgreichen Starts sind weitere Veranstaltungen für 2010
geplant.
Grimme-Online-Award: Kompass fürs Internet
Mit steigender Informationsflut wird es immer wichtiger,
besonders gelungene Angebote im Internet hervorzuheben. Der Grimme-Online-Award leistet dieses auf vorbildliche Weise bereits seit 2001 und hat sich als Kompass
und Gütesiegel für Qualitätsangebote im Internet bewährt.
Ihre Akzeptanz verdankt die Auszeichnung auch der
gründlichen Beitragssichtung und der detaillierten Begründung der Auswahl. Mit dem Grimme-Online-Award
wird in Nordrhein-Westfalen ein herausragender Preis
für innovative Konzepte im Internet verliehen. Das Land
Nordrhein-Westfalen unterstützt den
Grimme-Online-Award als eine
Veranstaltung im Rahmen des
medienforum.nrw.
Ministerpäsident Dr. Jürgen Rüttgers
und WDR-Intendantin Monika Piel beim
medienforum.nrw-Rundgang.
36 VII. Medienveranstaltungen: Präsenz mit Profil
Cologne Conference: Fernsehen im Fokus
Die Landesregierung fördert mit der Cologne Conference
ein führendes Festival für internationale Film- und Fernsehproduktionen. Als Kombination aus Fachveranstaltung
und Publikumsfestival gilt die Cologne Conference seit
1991 als eine der wichtigsten Plattformen in der Branche.
Über das Leitmedium Fernsehen hinaus widmet sich die
Konferenz den neuen Mediensprachen und Markttendenzen in Werbung, Internet, Film und Mobile Entertainment.
Mit der Förderung der auf internationale Qualitätsproduktionen ausgerichteten Cologne Conference möchte das
Land den Blick der internationalen Medienbranche auf
Köln und Nordrhein-Westfalen fokussieren.
Der Hauptstadtdialog: Alles, was Medienrecht ist
Aktuelle medienrechtliche Fragestellungen greift das jährlich in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen
in Berlin stattfindende „Kölner Mediensymposium – Der
Hauptstadtdialog“ auf. Im ersten Jahr wurde mit hochkarätigen Gästen zum Thema „Medienregulierung zwischen
Brüssel und Karlsruhe“ die Frage diskutiert, ob europäische und deutsche Medienpolitik an einem Strang ziehen.
2009 ging es mit „Fesseln für die Vielfalt – Das Medienkonzentrationsrecht auf dem Prüfstand“ darum, wie MeiMinister Andreas Krautscheid beim Kölner Mediensymposium.
nungsvielfalt gesichert
und Meinungsmacht
verhindert werden
kann. Die Symposien
werden von der Landesregierung gefördert
und gemeinsam mit
der Kölner Forschungsstelle für Medienrecht
an der Fachhochschule
Köln organisiert.
Global Media Forum: Die Welt schaut auf Bonn
Das Global Media Forum zu weltpolitisch relevanten Themen findet als internationale Konferenz mit mehr als 1.200
Teilnehmern seit 2008 jährlich in Bonn statt. Die Konferenz befasst sich mit den Entwicklungen der globalisierten
Welt, die von den Medien weltweit maßgeblich beeinflusst
werden. Die Veranstaltung entwickelt sich zum festen
Bestandteil des internationalen Lebens in Bonn und hat
Signalwirkung für den Medienstandort Nordrhein-Westfalen. Das Forum genießt internationale Aufmerksamkeit
und wird vom Bund, vom Land sowie mit EU-Mitteln und
von Sponsoren und Partnern finanziell unterstützt.
37
VIII. Nordrhein-Westfalen goes
international
Das Land ist nicht nur vor Ort und auf Bundesebene, sondern auch international engagiert.
Dazu trägt alleine schon die geschichtliche Verbindung Nordrhein-Westfalens mit den benachbarten EU-Staaten bei. Die Landesregierung setzt sich für die Verwirklichung grenzüberschreitender Kooperationen im Medienbereich ein, bringt Akteure zusammen und fördert Projekte.
Medien, Medien, Medien: Ministerpräsident in den USA…
Jedes Jahr bereist Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers die Vereinigten Staaten. 2008 standen
Medienthemen im Mittelpunkt: Der Ministerpräsident unterzeichnete gemeinsam mit Vertretern von
QVC in Philadelphia ein Memorandum für den Ausbau der Deutschland-Aktivitäten des Teleshopping-Kanals. QVC hat seinen Deutschlandsitz in Düsseldorf und ist Marktführer. Weitere wichtige Unterschriften wurden in Los Angeles geleistet: Neben Studiobesuch und Filmproduzenten-Meetings
wurde ein Produktionsabkommen der Kölner MMC-Studios mit US-Produzenten unterzeichnet.
Hollywoodstar Kate Winslet am Set der Dreharbeiten zu „Der Vorleser“ in Köln mit Nachwuchsstar David Kross,
dem Regisseur Stephen Daldry, Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, dem Geschäftsführer der Filmstiftung
NRW Michael Schmid-Ospach und Minister Andreas Krautscheid (v. l.).
.
38 VIII. Nordrhein-Westfalen goes international
… und natürlich der Medienminister
San Francisco, Silicon Valley und Los Angeles standen auf
dem Reiseplan von Medienminister Andreas Krautscheid
bei seiner USA-Reise im Herbst 2009. Der Minister besuchte Medienunternehmen und präsentierte NordrheinWestfalen bei einer Infoveranstaltung der kalifornischen
Filmbranche. Gemeinsam mit der Filmstiftung NRW und
Vertretern der Filmwirtschaft warb er für das Land als
Filmstandort und das hiesige Filmfinanzierungspotenzial.
Das Ziel: Kooperationsvereinbarung mit US-amerikanischen Medienfirmen und Akquisition internationaler
Filmproduktionen. Zur Delegation des Ministers zählten
hochrangige Vertreter der Medienwirtschaft.
Film ab: Israel-Reise des Ministerpräsidenten
Die „Sam Spiegel Film & Television School“ in Jerusalem
besuchte der Ministerpräsident bei seiner Israel-Reise
2008. Hierbei wurde eine Kooperation zwischen der Internationalen Filmschule Köln, der Andrej Wajda Filmschule
Warschau und der Filmschule in Jerusalem unterzeichnet;
die Zusammenarbeit der drei Filmschulen geht auf eine
Initiative der Filmstiftung NRW zurück.
Bonjour la presse: Frankreich-Reise des Medienministers
Themen der Pressewirtschaft und des Journalismus standen im Fokus der Frankreich-Reise des Medienministers
Andreas Krautscheid im Sommer 2009. Mit Verlegern und
Vertretern des französischen Kultusministeriums wurden
aktuelle Entwicklungen der Printbranche erörtert.
Minister Andreas Krautscheid mit L. Santor, T. Imperato und W. Weiner
von New Regency Productions Inc. in Los Angeles (v. l.).
Minister Andreas Krautscheid trifft Filmproduzentenlegende
Dino de Laurentiis in Los Angeles.
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