Medienpolitischer Bericht der Landesregierung 2005 - Business
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Medienpolitischer Bericht der Landesregierung 2005 - Business
Innovationskraft und Kreativität: Das Medienland Nordrhein-Westfalen Medienpolitischer Bericht der Landesregierung 2005 - 2009 www.mbem.nrw.de Innovationskraft und Kreativität: Das Medienland Nordrhein-Westfalen Medienpolitischer Bericht der Landesregierung 2005 - 2009 5 Vorwort Liebe Leserin, lieber Leser, bisher ist Hollywood der Grund für europäische Filmproduzenten, nach Amerika zu gehen. Wir setzen uns dafür ein, dass Nordrhein-Westfalen künftig der Grund für Medienschaffende und Medienunternehmen aus aller Welt ist, nach Europa und Deutschland zu kommen. Schon heute ist Nordrhein-Westfalen einer der führenden Medienstandorte in Europa und ein Magnet für Kreative. Die Medien- und Kommunikationswirtschaft ist in Nordrhein-Westfalen dynamisch gewachsen und stellt seit Jahren eine bedeutende Größe in der regionalen Wirtschaftsstruktur dar. Der Medienstandort steht in vielen Segmenten auf einem sehr starken Fundament: Zwischen Rhein und Weser arbeiten mehr als 65.000 Unternehmen in den Bereichen Telekommunikation, Fernsehen, Film, Games, Hörfunk, Online-Medien, Print und Werbung. Andreas Krautscheid Wir wollen die „Stärken stärken“ und den Spitzenplatz weiter ausbauen. Die Landesregierung muss dazu Rahmenbedingungen schaffen, in denen sich Kreativität und Innovationskraft entfalten können. „Was wir über die Welt wissen, wissen wir über die Massenmedien.“ Niklas Luhmanns Klassifizierung der Massenmedien ist so heute nicht mehr haltbar. Längst wachsen junge Menschen, die „Digital Natives“, selbstverständlich mit dem Internet, mit Games und sozialen Online-Netzwerken auf. Informationen wandern über neue Kanäle und werden aus unterschiedlichsten Quellen gespeist. Die Medienlandschaft verändert sich in einem rasanten Tempo. Michael Mertes Digitalisierung, Konvergenz und ein verändertes Nutzerverhalten bilden die besonderen Herausforderungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Begegnen können wir diesem Wandel nur mit einer konvergenten Medienpolitik, die ausreichend Spielräume schafft, damit Medienunternehmen auf neue Trends reagieren und im internationalen Wettbewerb bestehen können. Es darf aber nicht vergessen werden, dass Medien ein besonderes „Gut“ mit einer hohen gesellschaftlichen Relevanz sind. Der Schutz von Presse- und Informationsfreiheit ist für unsere Gesellschaft unerlässlich. Diese Broschüre gibt einen Einblick in die Medienpolitik des Landes NordrheinWestfalen. Medienpolitik ist lebendig, vielfältig, bunt, dynamisch und spannend – wie der Medienstandort Nordrhein-Westfalen. Mit freundlichen Grüßen Andreas Krautscheid Michael Mertes Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen Staatssekretär für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen 6 7 Inhaltsverzeichnis 8 I. Einleitung: Medienstandort Nordrhein-Westfalen 11 II. Standortpolitik: Weichen stellen für die Zukunft 13 14 III. 1. Cluster Medien.NRW 2. Cluster IKT.NRW Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt 1. Film: And the winner is… Nordrhein-Westfalen n Von Kalifornien nach Köln: Internationaler Filmstandort Nordrhein-Westfalen 16 n Förderung und Finanzierung n Filmnachwuchs 18 2. Fernsehen und Radio: Neue (Übertragungs-)Wege beschreiten 21 3. Print: Nordrhein-Westfalen, Land der Pressevielfalt 23 4. Informations- und Telekommunikationswirtschaft: Smarter Spitzenreiter 25 5. Interaktive Medien: Screen me up, Scotty! 27 IV. Medienregulierung: Moderne Rahmenbedingungen schaffen 1. Das Landesmedienrecht 2. Die staatsvertraglichen Vorgaben 28 V. Medienkompetenzförderung: Mitmachen erwünscht! 31 VI. Medienausbildung und Existenzgründung: Schubkraft für Kreative 33 VII. Medienveranstaltungen: Präsenz mit Profil 37 VIII. Nordrhein-Westfalen goes international 8 I. Einleitung: Medienstandort Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen ist Deutschlands führender Medienstandort. Er zeichnet sich aus durch Innovationskraft, Kreativität und eine besonders vielfältige Medienbranche. Starke Sender, Produzenten, Verlage, Entwickler, Agenturen, Software-Häuser und Telekommunikationsunternehmen bieten die besten Voraussetzungen, um Impulse für den Strukturwandel der Medienlandschaft zu setzen. Einige Regionen der Republik sind stolz darauf, ein starker Filmstandort zu sein, eine TV-Metropole, ein Kreativ-Zentrum der Werbelandschaft oder ein Konzentrationspunkt wichtiger Verlagshäuser. Für Nordrhein-Westfalen gilt das natürlich auch – aber nicht nur. Nordrhein-Westfalen hat all das – und noch mehr! Die hiesige Medien- und Kommunikationsbranche ist mit ihren nahezu 350.000 Beschäftigten in mehr als 65.000 Unternehmen sowie einem Jahresumsatz von rund 120 Milliarden Euro bundesweit führend – und einer der wichtigsten Leistungsträger der nordrhein-westfälischen Wirtschaft. Die Top Ten des Medienstandorts Nordrhein-Westfalen: einfach überzeugend, zehnfach gut! n TV-Titelverteidiger: Ein Drittel der in Deutschland produzierten TV-Minuten stammt aus Nordrhein-Westfalen. Hier sind der Grimme-Preis und der Deutsche Fernsehpreis beheimatet. n Führend beim Film: Deutschlands finanzstärkste Länderfilmförderung sitzt in Düsseldorf: die Filmstiftung NRW GmbH. Produzenten, Regisseure und Autoren werden unterstützt, europäische und internationale Kooperationen vermittelt. Film- und TV-Produktionsunternehmen profitieren auch von passgenauen Finanzierungsprodukten der NRW.BANK. Zahlreiche Filmfestivals wie die Verleihung des „Europäischen Filmpreises“ in Bochum finden in Nordrhein-Westfalen statt. n Reichweitenstarkes Radio: Drei der zehn meistgehörten Programme in Deutschland sendet der WDR aus Köln: 1Live, WDR 2 und WDR 4. Die Fünf-Millionen-Hörer-Marke (Tagesreichweite) durchbrachen 2009 erstmals radio NRW und die Lokalradios des Landes. Damit sind die nordrhein-westfälischen Privaten erneut die Nummer eins im bundesweiten Reichweiten-Ranking. n Print-Power: 40 Verlage, 42 Tageszeitungen, 4,3 Mio. werktags verkaufte Exemplare (2008): Nordrhein-Westfalen hat die größte Zeitungsvielfalt unter den Flächenländern. n Games – mehr als nur spielen: Die „gamescom“ in Köln ist die europäische Leitmesse für interaktive Unterhaltung. 245.000 Besucher stürmten die Hallen zur Premiere 2009. Parallel zur zweiten Ausgabe im August 2010 findet nicht nur die weltgrößte Entwicklerkonferenz, sondern auch der vielbeachtete gamescom-congress statt. Schließlich stammt ein Viertel der bundesweit rund 200 Spieleentwickler aus Nordrhein-Westfalen. I. Einleitung: Medienstandort Nordrhein-Westfalen 9 Medien: Wachstumsbranche Nummer eins in Nordrhein-Westfalen. n Mega(bit)stark in Online-Medien: Nordrhein-Westfalen ist bundesweit Konvergenzstandort Nummer eins. Multimediaagenturen, soziale Netzwerke, Videoportale und vieles mehr sind hier ansässig. Und natürlich auch der Grimme Online-Award. n Willkommen im Land der Netze – Telekommunikation: Unternehmen wie Deutsche Telekom, Vodafone und E-Plus mit Sitz in Nordrhein-Westfalen decken fast 90 Prozent des deutschen Mobilfunkmarktes ab. Zu dieser Top-Platzierung tragen auch die überregionalen, regionalen und City-Carrier sowie ServiceProvider bei. n IT is here: Nordrhein-Westfalen ist bundesweit einer der wichtigsten Standorte für die IKT-Branche (mehr als 133.000 Beschäftigte). n Medienausbildung: Irgendwas mit Medien? Das Land hält mit dem umfassenden „Handbuch Medienausbildung“ alle relevanten Informationen zum Berufseinstieg parat – z. B. zu den mehr als 150 einschlägigen Studiengängen –, unterstützt Berufseinsteiger über Mentorenprogramme, fördert Abschlussfilme und schickt mit dem TV-Lernsender.NRW junge Fernsehteams auf Sendung. n Innovationsförderung: Um herausragende Ideen für die Medien- und die IKT-Branche zu fördern, hat das Land mit den Förderwettbewerben Medien.NRW und IKT.NRW zwei wichtige Instrumente für den Standort Nordrhein-Westfalen und seine Nachwuchsförderung etabliert: Vorhaben zu Electronic Games (Medien. NRW) oder RFID (IKT.NRW) behandeln aktuelle Themen und sind von internationaler Relevanz. Die Internetseiten der Cluster www.medien.nrw.de und www.ikt-nrw.de halten umfangreiche Informationsund Serviceangebote bereit. Zeitgemäß präsentiert sich auch die nordrhein-westfälische Medienpolitik im Internet. Medienpolitische Aufgaben und Themen der Landesregierung sowie die Ansprechpartner in der Staatskanzlei werden vorgestellt. Veröffentlichungen wie Pressemeldungen, Broschüren, Studien und Handbücher hält die umfassende „digitale Bibliothek“ zum Download bereit. www.mbem.nrw.de/medien Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in NRW in der Medien- und Kommunikationsbranche von 2005 bis 2008 2005 2006 2007 2008 326.328 331.924 335.901 342.448 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen Die dynamisch wachsende nordrhein-westfälische Medien- und Kommunikationswirtschaft ist seit Jahren wichtig für die regionale Wirtschaftsstruktur. Zwischen 2005 und 2008 stieg die Zahl der in der Medienund Kommunikationswirtschaft sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 4,94 %. Im zweiten Quartal 2008 stellten die 342.448 Arbeitnehmer 5,9 % der 5.798.424 in Nordrhein-Westfalen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Zahl der Beschäftigten in der Medien- und Kommunikationsbranche Nordrhein-Westfalen Bayern Baden-Württemberg Berlin Hamburg 342.448 281.411 238.307 97.468 81.036 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen (Stichtag: 30.06.2008) Nordrhein-Westfalen ist die Nummer eins im Ländervergleich der Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Medien- und Kommunikationswirtschaft. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen nach Segmenten 10 % Medienhardware 25 % Werbung/Marktkommunikation 26 % IT/Datenverarbeitung 5 % Content/Content Dienstleister 18 % Printmedien 8 % Telekommunikation 7 % AV-Medien 1 % Musik Stichtag: 30.06.2008; Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen Besonderes Merkmal des Medienstandorts Nordrhein-Westfalen: seine starken Teilbranchen, erkennbar an der Verteilung der Beschäftigten. 11 Standortförderung bedeutet Zukunftssicherung: der Medienhafen in Düsseldorf. II. Standortpolitik: Weichen stellen für die Zukunft „Stärken stärken“ – so lautet der Grundsatz, nach dem die Landesregierung den Medienstandort Nordrhein-Westfalen weiterentwickelt. Mit den beiden neuen Clustern Medien.NRW und IKT.NRW werden zukünftige Medienentwicklungen und die Vernetzung zwischen den einzelnen Teilbranchen zielgerichtet unterstützt. Mit der Einrichtung der Cluster Medien.NRW und IKT.NRW engagiert sich die Landesregierung dafür, die Entwicklung der Medienwirtschaft sowie der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu exzellent vernetzten Branchenclustern voranzutreiben. Die zweite Säule bildet die Ausschreibung von Förderwettbewerben. Die Gesamtinvestitionen für die erste Runde der Förderwettbewerbe Medien.NRW und IKT.NRW belaufen sich auf 33,5 Mio. Euro. 29 Siegerprojekte werden mit deutlich mehr als 20 Mio. Euro aus Mitteln des Landes und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung unterstützt. II.1. Cluster Medien.NRW Clustermanagement Medien.NRW Das Cluster Medien.NRW mit Sitz in Köln ist die neue Anlaufstelle für die Medienwirtschaft im Land. Die Stelle wurde im Zuge der neuen Wirtschaftspolitik in Nordrhein-Westfalen mit der Einführung von Branchenclustern eingerichtet. Das Clustermanagement besetzt eine Doppelfunktion als zentrale Informations- und Serviceeinheit sowie Standortmarketing-Agentur. Es soll die medienübergreifende Zusammenarbeit im Land fördern, indem es Akteure, Einrichtungen und Unternehmen – z. B. Entwickler, Produzenten, Verleger, Vertriebe, Sender, Finanzierungspartner, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Forschungsinstitute und Verbände – stärker vernetzt. Zudem soll das Clustermanagement internationale Kooperationen unterstützen und für die Ansiedlung von Medienunternehmen werben. Medienbeirat Nordrhein-Westfalen Der „Think Tank“, entstanden auf Initiative von Medienminister Andreas Krautscheid, fungiert als Schnittstelle für Medienwirtschaft, Medienwissenschaft und Medienpolitik. Mehrmals jährlich wer- 12 II. Standortpolitik: Weichen stellen für die Zukunft den Zukunftsentwicklungen am Medienstandort Nordrhein-Westfalen, Konvergenzen, Netzwerke, Bildungsfragen, Arbeitsplatzentwicklungen und medienpolitische Rahmenbedingungen diskutiert. Prominente Experten aus Theorie und Praxis beraten die Landesregierung gemeinsam. Und das, obwohl die „Macher“ aus Film, Fernsehen, Hörfunk, Print, Games, Werbung, Telekommunikation und digitalen Medien in täglicher Konkurrenz um Rezipienten stehen. Förderwettbewerbe Medien.NRW Ob Video- und Computerspiele, mobile Internetanwendungen oder neuartige Unterhaltungsangebote: Die aktuelle Studie „Innovative Ideen: Medienstandort NordrheinWestfalen – Förderwettbewerb Medien.NRW“ der Beratungsgesellschaft Deloitte unterstreicht die Position von Nordrhein-Westfalen als Medienland Nummer eins in Deutschland. Um herausragende Ideen für Produkte und Dienstleistungen in der Medienbranche zu fördern, flossen 2008 erstmalig landesweit rund zehn Mio. Euro an Fördergeldern aus Landes- und EU-Mitteln in den Wettbewerb Medien.NRW. Dieser Wettbewerb erzielte eine solche Resonanz, dass die Landesregierung ihr Förderengagement für den zweiten Wettbewerb 2009 um 15 Mio. Euro aus dem NRW-EU Ziel 2-Programm aufstockt. Marc Ziegler, Geschäftsführer Mediencluster NRW GmbH „Wir aktivieren weitere Potenziale des Medienstandortes Nordrhein-Westfalen. Unsere oberste Maxime lautet: Wachstum und Innovation im Land fördern. Mit einem breiten Informations- und Serviceangebot sowie individuellen Maßnahmen wollen wir ihr gerecht werden.“ Das Geld ist gut angelegt: Die Studie zum Medienstandort Nordrhein-Westfalen wertete die Themen des ersten Medien.NRW-Förderwettbewerbs aus und ermittelte ihre Bedeutung für die hiesige Medienlandschaft. Vor allem die mit EU-Mitteln geförderten zwölf Gewinner-Projekte trafen mit ihren Inhalten ins Schwarze: Die Themen Electronic Games, Mobile Internet, Web-TV, Location Based Services, Communities und medienrelevante Bildungsangebote zählen zu den wichtigsten für den Medienstandort Nordrhein-Westfalen. Minister Andreas Krautscheid spricht beim Medienbeirat NRW. II. Standortpolitik: Weichen stellen für die Zukunft 13 II.2. Cluster IKT.NRW Monika Gatzke, Michael Fromm, Lena Weigelin Clustermanagement IKT.NRW Clustermanagement IKT.NRW Die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) ist eine wichtige und zukunftsträchtige Säule der nordrhein-westfälischen Wirtschaft, die neue Wertschöpfungsund Beschäftigungschancen bietet. Sie trägt erheblich zur Stärkung der Position des Landes als innovativer Technologie- und Dienstleistungsstandort bei. Als Querschnittstechnologie für Innovationen und Produktivitätsfortschritte ist IKT für alle anderen Branchen unverzichtbar. Mit der Einrichtung eines Clusters trägt die Landesregierung dieser Schlüsselfunktion Rechnung. „Jederzeit, überall und über jedes Endgerät auf intelligente Netzwerke zuzugreifen, ist das große Potenzial der Zukunft. Das Clustermanagement IKT.NRW setzt sich dafür ein, dass solche Visionen von Nordrhein-Westfalen aus Realität werden.“ Förderwettbewerbe IKT.NRW Technologische und anwendungsbezogene Innovationen, z. B. in den Feldern IT-Security, Mobile Communications, Geodaten-Anwendung in Produkten und Prozessen, RFID (Radio Frequency Identification) oder Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung unterstützt der Förderwettbewerb IKT.NRW. Auch innovative Lösungen zur Mobilität und Netzwerkvorhaben zur regionalen Profilbildung gehören zu den 17 von einer unabhängigen Jury ausgewählten und zur Förderung empfohlenen Pro- jekten mit insgesamt 58 Wettbewerbsteilnehmern. Mit dem Wettbewerb IKT.NRW stärkt die Landesregierung den Cluster für die internationale Performance. Die Siegerprojekte werden dazu beitragen, Produkte und Prozessinnovationen entlang der Wertschöpfungskette zu beschleunigen, Technologie- und damit Marktführerschaft zu sichern bzw. auszubauen sowie überbetriebliche Kooperationen anzustoßen. Das Fördervolumen beträgt insgesamt rund 18 Mio. Euro. Das Land setzt insbesondere auf Projekte, in denen Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen Eigeninitiative zeigen und dies durch finanzielle Eigenbeteiligung dokumentieren. Starke Säule der nordrhein-westfälischen Wirtschaft: die Informations- und Kommunikationstechnologie. 14 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt Analog, digital, interaktiv: Die Landesregierung ist in allen Kanälen der Medienpolitik aktiv. Nordrhein-Westfalen setzt in vielen Sektoren Standards. Auch auf Bundesebene engagiert sich die Landesregierung für Rahmenbedingungen, die eine vielfältige Medienentwicklung und -landschaft stärken und ausbauen. III.1. Film: And the winner is… Nordrhein-Westfalen Kate Winslet in Köln, Europäischer Filmpreis in Bochum und von Nordrhein-Westfalen aus distribuierte Filme in aller Welt: Das Land ist mittlerweile auch ein wichtiger Filmstandort. Nicht nur Produzenten und Filmschaffende sind hier präsent, sondern auch die erforderlichen Institutionen zu ihrer Ausbildung und Förderung – auch finanzieller Art. Nordrhein-Westfalen ist für die wirtschaftlichen, kulturellen und ausbildungspolitischen Belange der Filmbranche bestens aufgestellt. Das nimmt man zunehmend auch international zur Kenntnis. n Von Kalifornien nach Köln: Internationaler Filmstandort Nordrhein-Westfalen Große Namen mit Erfolgsgarantie: Internationale Koproduktionen Von C wie „Chéri“ bis V wie „Vorleser“: Nordrhein-Westfalen hat sich mit großen internationalen Koproduktionen als Standort für Kinofilmproduktionen einen Namen gemacht. Zum Beispiel vereinbarten während der USA-Reise von Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers im Februar 2008 die Kölner MMC-Studios mit den amerikanischen Produzenten in Los Angeles die Zusammenarbeit für den Film „Chéri“. Michelle Pfeiffer spielt die Hauptrolle in dem Film, der seine glanzvolle Premiere bei der Berlinale 2009 hatte. Auch Teile von „Der Vorleser“ mit Kate Winslet in der Hauptrolle nach der Romanvorlage von Bernhard Schlink wurden in den MMC-Studios Köln gedreht. Kate Winslet spielte ihre Figur so gut, dass sie dafür 2009 den „Oscar“ erhielt. Auch in Deutschland war der Film von Stephen Daldry mit über zwei Millionen Besuchern sehr erfolgreich. Filmeinkäufer bevorzugt: German Films Previews Bis zu 100 weltweit tätige Filmeinkäufer kamen jeweils in den Genuss der „German Films Previews“. 2007, 2008 und 2009 wurden ihnen in Köln und Umgebung jeweils Filme aus Deutschland und speziell aus Nordrhein-Westfalen präsentiert. Eine derartige Veranstaltung hatte es zuvor in Nordrhein-Westfalen nicht gegeben. Kate Winslet. Filme aus Köln: Match Factory Kino- und Fernsehfilme, die überall auf der Welt gezeigt werden, stammen mit einiger Wahrscheinlichkeit aus Köln: Mit der Match Factory GmbH hat sich dort ein wichtiger Player für den weltweiten Vertrieb von Kino- und Fernsehfilmen angesiedelt. Positiver Nebeneffekt: Mit einem solchen Unternehmen vor Ort lassen sich auch die Absatzchancen für nordrhein-westfälische Produzenten deutlich verbessern. III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt 15 Filmfestivals – Leistungsschauen für großes Kino Ob junge Talente oder „alte Hasen“, fiktionale oder dokumentarische Produktionen, Kurz- oder Langfilme: Nordrhein-Westfalen ist eine gute Adresse für Qualitätsproduktionen, die den Wettbewerb nicht scheuen. Die Kurzfilmtage Oberhausen, das Kinofest Lünen, Soundtrack Cologne oder die Kunstfilmbiennale sind Beispiele für viele renommierte Festivals, die in unserem Land zu Hause sind. Landesregierung und Filmstiftung NRW unterstützen auf vielfältige Weise die Prämierung von exzellenten Leistungen im Filmbereich. Online-Filmfinanzierungs-Rechner. Mit dem praktischen Tool lassen sich in der Akquisitionsphase internationaler Filmprojekte Finanzierungsanteile ermitteln. Diese stehen ohnehin nirgendwo in Deutschland derart umfangreich zur Verfügung wie in Nordrhein-Westfalen. Der OnlineFilmfinanzierungs-Rechner ist Bestandteil des neuen Internetportals www.NRW.GermanFilmFinance.com. Dieses hat die Landesregierung 2009 zusammen mit der Wuppertaler Rinke Medien Consult entwickelt, um weltweit die ungewöhnlich vielfältigen nordrhein-westfälischen Filmfinanzierungsmaßnahmen darzustellen. Tief im Westen: Verleihung des Europäischen Filmpreises Von Berlin nach Bochum: Erstmals fand im Dezember 2009 die Verleihung des Europäischen Filmpreises in der Bochumer Jahrhunderthalle mit Unterstützung der Kulturabteilung der Staatskanzlei und der Filmstiftung NRW statt. Als Auftaktveranstaltung für die Europäische Kulturhauptstadt RUHR 2010 wurde die Preisverleihung in über 40 Länder Europas im Fernsehen übertragen und erregte international große Aufmerksamkeit. Finanzierung leicht gemacht: NRW.GermanFilmFinance.com Was ein Film kostet und welche Posten es bei der Finanzplanung zu berücksichtigen gilt, weiß der neue Minister Andreas Krautscheid wirbt für internationale Kooperationen in Los Angeles. NRW-Berlinale-Empfang in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin. 16 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt n Förderung und Finanzierung In den Bereichen Filmförderung und Filmfinanzierung hat Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahren einen großen Schritt nach vorne getan. Drei neue Instrumente: NRW.BANK erweitert Portfolio Gute Stoffe zu haben, ist die eine Sache. Über die erforderlichen Mittel zu ihrer Umsetzung zu verfügen, eine andere. Zur Realisierung von Film- und TV-Produktionen bietet die NRW.BANK, die Förderbank des Landes, ihre spezialisierten Finanzierungsprodukte an. Die Institution stärkt den Standort Nordrhein-Westfalen und trägt dazu bei, die Kreditversorgung der mittelständischen Film- und TV-Produktionsunternehmen zu sichern. Im Filmfinanzierungs-Portfolio der NRW.BANK stehen drei neue Instrumente, die über den Kapitalmarkt refinanziert werden und die die medienpolitischen Aktivitäten der Landesregierung flankieren: n n n Gap-Finanzierungen, Zwischenkredite zur Realisierung von Filmproduktionen sowie Garantien für Hausbanken zur Risikoentlastung bei der Finanzierung von Kino- und TV-Filmproduktionen. Produzenten können künftig bei der Realisierung von Projekten mit hohem regionalen Bezug nicht nur von der bereits seit Jahren erfolgreichen Förderung der Filmstiftung NRW, sondern auch von diesen attraktiven Finanzierungsinstrumenten profitieren. Mehrgleisig entwickeln: Paketförderung der Filmstiftung NRW Mit der Filmstiftung NRW wurden neue Tools zur Filmförderung vereinbart: Der Filmnachwuchs darf sich über eine eigens für ihn gegründete Sparte von Produktionsförderungen freuen; daneben wurde die Stoffentwicklungsförderung für Filmproduzenten erheblich ausgeweitet. Produzenten aus Nordrhein-Westfalen können nun, vor allem mit Hilfe der Paketförderung, parallel mehrere Drehbücher entwickeln und zur Drehreife bringen. Das gewährleistet eine hohe Kontinuität in der wichtigen Entwicklungsphase. Filmförderung und Filmfinanzierung werden in Nordrhein-Westfalen groß geschrieben. Hier: Dreharbeiten für den Film „Der Vorleser“ in Köln. finden, um dem Nachwuchs mehr und neue Perspektiven zu eröffnen.“ Dieses Ziel wurde die gesamte Legislaturperiode hindurch konsequent verfolgt. Absolventen aufgepasst: Nachwuchsförderung bei der Filmstiftung 2006 hat die Filmstiftung NRW ein neues Förderprogramm für Studenten und Absolventen der Film-, Fernsehund Medienhochschulen eingerichtet. Es richtet sich ausschließlich an den filmischen Nachwuchs, der finanzielle Unterstützung für Abschluss-, Diplom- oder Erstlingsfilme in Anspruch nehmen kann. n Filmnachwuchs Kurze Filme mit langer Wirkung: Deutscher Kurzfilmpreis 2008 in Köln Der Deutsche Kurzfilmpreis ist der bundesweit bedeutendste und am höchsten dotierte Preis für Kurzfilme. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien verleiht ihn jährlich in verschiedenen Kategorien in einer eigenen Veranstaltung. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit, beim medienforum.nrw 2005, erklärte Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers: „Notwendig ist aus meiner Sicht eine verstärkte Förderung des Ausbildungs- und Nachwuchsbereichs. Dabei muss eine stärkere Verzahnung mit der Medienwirtschaft statt- Im Dezember 2008 verlieh Kulturstaatsminister Bernd Neumann den Deutschen Kurzfilmpreis in der Medienmetropole Köln – auf Anregung des nordrhein-westfälischen Medienministers Andreas Krautscheid, um die erfolgreiche Arbeit der Kunsthochschule für Medien in Köln sowie Reto Caffi, Drehbuchautor und Regisseur „Ich kam aus der Schweiz nach Köln an die Kunsthochschule für Medien. Auch um mich mit der deutschen Filmszene zu vernetzen. Der Schritt hat sich gelohnt: Mein Abschlussfilm gewann über 50 internationale Auszeichnungen und führte mich rund um die Welt – zuletzt sogar bis zur Oscar-Verleihung.“ der ifs internationale filmschule köln zu würdigen. Unter anderem gingen eine „Goldene Lola“ und 30.000 Euro für seinen Abschlussfilm „Der Verdacht“ an den ifs-Absolventen Felix Hassenfratz. Lehre im Zeichen der Zeit: ifs internationale filmschule köln Die ifs internationale filmschule köln qualifiziert im Auftrag der Landesregierung Film- und Fernsehfachkräfte. Seit 2005 wurde an der ifs eine Reihe von neuen Programmen aufgelegt: n n 2009 startete der Bachelor-Studiengang „Editing Bild und Ton“, eine in der audiovisuellen Ausbildungslandschaft völlig neue grundständige Ausbildung für Bild- und Tonmontage. In sechs Semestern lernen die angehenden Bild- und Toneditoren, Filmen mit einer durchdachten Bild- und Tondramaturgie Komplexität zu verleihen. So kann sich das emotionale Potenzial eines Films voll entfalten. Der Studiengang vermittelt zudem ein Grundverständnis des „Storytelling“ für die Montage. Durch den steigenden Absatz und die fortlaufende technische Weiterentwicklung mobiler Endgeräte werden innovative Inhalte für die mobile und crossmediale Verbreitung immer wichtiger. Das Weiterbildungsprogramm „Mobile Animation Content“ greift die rasante Entwicklung der jungen Branche auf: In TeamWorkshops werden marktfähige Konzepte für mobiles Entertainment erarbeitet. Partner sind z. B. WDR mediagroup digital, UFA Film- und TV-Produktionsgesellschaft, der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) und Sony. n In Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln bereitet die ifs den Bachelor-Studiengang „Kamera“ vor. Er startet voraussichtlich im kommenden Jahr zur zentralen, landesweiten Ausbildung für Kameraleute in Köln. n In der neuen berufsbegleitenden Weiterbildung „Masterclass Non-Fiction“ entwickeln die Teilnehmer ihre individuelle Filmidee bis zum drehfertigen Treatment – auch mit Blick auf den internationalen Markt. Die zunehmende Zahl an Aufsehen erregenden Doku-Forma- 18 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt Studenten der ifs köln profitieren von der Kooperation mit der UCLA Film School in Los Angeles. n ten in Fernsehen und Kino zeigt, dass ein wachsendes Publikum nach Geschichten verlangt, die von der Wirklichkeit „geschrieben“ werden. Hochwertige Dokumentationen, sei es das Doku-Drama, der aufwendige Naturfilm oder die historische Dokumentation, sind besonders erfolgreich, wenn sie den Zuschauer emotional berühren, mit Spannung in die Geschichte einbeziehen und mit opulenten Bildern verzaubern. die Nachwuchskräfte beim wichtigsten deutschen Filmfestival als Gäste des Landes Nordrhein-Westfalen. Zudem hat die ifs köln im Oktober 2009 eine Kooperation mit dem Institut für Film, Fernsehen und Digitale Medien an der University of California in Los Angeles (UCLA) abgeschlossen. Das Institut gilt als HollywoodTalentschmiede Nummer eins und zählt weltweit zu den renommiertesten Hochschulen für Film und Fernsehen. Ziele der Vereinbarung, die von der Landesregierung finanziert wird, sind sowohl ein akademischer Austausch zwischen den beiden Filmschulen als auch praktische Kooperationen. Die Zusammenarbeit mit der UCLA ermöglicht einen Know-how-Transfer, der für die Filmund Fernseh-Studenten von enormem Wert ist und den Medienstandort Nordrhein-Westfalen weiter stärkt. Medienangebote vielfältiger zu gestalten, ist eines der wichtigsten Ziele der nordrhein-westfälischen Medienpolitik. Wenn es um die Entwicklung neuer Angebote für Fernsehen und Radio geht, führt kein Weg an der zeitnahen Digitalisierung der Übertragungswege vorbei. NordrheinWestfalen macht sich deshalb auch auf nationaler Ebene besonders stark für die breite Verfügbarkeit moderner Übertragungstechnologien und unterstützt entsprechende Initiativen des Bundes und der Länder. Zu Gast beim Land: Filmhochschultag 2009 Die Studierenden der sieben deutschen Filmhochschulen haben anlässlich der 59. Internationalen Filmfestspiele Berlin zum Filmhochschultag 2009 in die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin eingeladen. In intensiv genutzten Workshops und Präsentationen zeigten sich III.2. Fernsehen und Radio: Neue (Übertragungs-) Wege beschreiten Die Zukunft ist digital: beim Fernsehen… Hierzulande wurde bereits im November 2007 die analoge terrestrische Fernsehversorgung abgeschaltet, um die Chancen für ein attraktives digitales Fernsehangebot über Antenne zu erhöhen. In nationalen Gremien engagiert sich Nordrhein-Westfalen für die Digitalisierung von Kabel- und Satellitenübertragung. Auf Landesebene sieht die Novelle des Landesmediengesetzes eine Verfahrensbeschleunigung für die Digitalisierung analoger Fernsehkanäle in Kabelanlagen vor – zugunsten der Kabelnetzbetreiber und III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt 19 ihrer Kunden. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Niederlanden und Belgien hat in Nordrhein-Westfalen eine große Tradition, die auch vor moderner Technik nicht Halt macht: Gemeinsam werden Szenarien entwickelt, wie sich im Großraum Aachen/Eupen eine DVB-TFernsehversorgung realisieren lässt. … und beim Radio Für die Zukunft des Radios werden – für das digitale terrestrische Radio – Verbreitungsmodelle erarbeitet, die eine kostengünstige Flächenversorgung ermöglichen und gleichzeitig neue Entwicklungen wie das Internetradio einbeziehen. Was die Versorgung mit den beiden anspruchsvoll gestalteten Hörfunkprogrammen des DeutschlandRadios anbelangt, stehen voraussichtlich im Frühjahr 2010 Frequenzen zur Verfügung, die bisher von britischen Streitkräften genutzt wurden. Damit ließen sich die im Westen des Landes bestehenden Versorgungsdefizite für das DeutschlandRadio beheben. Zudem könnten unter Umständen im Zuge des Frequenzmanagements neue analoge Radio-Frequenzen erschlossen werden. Die Möglichkeiten sollen in einem Gutachten geprüft werden. Digitale Dividende – wer darf sie nutzen? Frequenzen, die durch die Digitalisierung der Fernsehübertragung frei geworden sind – die so genannte „Digitale Dividende“ –, sollen auf Bestreben der Europäischen Union auch von Telekommunikationsunternehmen genutzt werden können. Dies führt jedoch zu Engpässen beim Rundfunk, denen durch eine frequenzeffiziente Versorgungsplanung begegnet werden kann. Umso wichtiger ist es, Lösungen zu finden – und den terrestrischen Rundfunk nicht zu beschneiden. Mobilfunk der vierten Generation: LTE-Projekt NRW Ein flächendeckender und leistungsfähiger Zugang zum Internet im ländlichen Raum ist Ziel des LTE-Projekts NRW. Bei der neuen Funktechnologie „Long Term Evolution“ (LTE) werden Frequenzen der Digitalen Dividende genutzt. Das LTE-Projekt NRW wurde im April 2009 angestoßen und startete am 9. November 2009 als weltweit erster praktischer Testbetrieb eines Mobilfunksystems der vierten Generation auf Frequenzen der Digitalen Dividende. Zunächst gilt es vor allem technische Fragen zu klären, da Störungen des Rundfunks durch die Mobilfunknetze nicht auszuschließen sind. Das LTE-Pilotprojekt ist eine von Minister Andreas Krautscheid initiierte Kooperation zwischen der Landesregierung, der Landesanstalt für Medien, dem WDR und der Vodafone AG. Auf Bestreben von Nordrhein-Westfalen können kulturelle Einrichtungen notwendig werdende Investitionen beim Bund geltend machen, wenn Störungen durch die Nutzung von Frequenzen der Digitalen Dividende diese erfordern. www.lte-projekt.nrw.de Die Zukunft des Rundfunks ist digital. 20 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt Ausgezeichnete Vorbilder: Adolf-Grimme-Preis Der renommierteste deutsche Preis für Fernsehqualität wird jährlich in Marl verliehen: der Adolf-Grimme-Preis. Mit diesem begehrten Preis werden Produktionen aus allen Programmsparten ausgezeichnet, die die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen nutzen sowie in Form und Inhalt Vorbildcharakter haben. Mit der Förderung des Adolf-Grimme-Preises unterstreicht die Landesregierung ihren Anspruch, als Medienland den Erfolg von Fernsehproduktionen gleichermaßen unter ökonomischen wie gesellschaftlichen Aspekten zu bemessen. Privates Lokalfernsehen: Metropolitan-Preis Mit der Verleihung der Metropolitan-Preise im Düsseldorfer Ständehaus im Herbst 2008 wurden erstmals Auszeichnungen für die Leistungen des privaten Lokalfernsehens in Deutschland vergeben. Der Preis wird vom Metropolitan e. V., Hamburg, gestiftet, einem Zusammenschluss der Metropolsender HAMBURG 1, TV.Berlin, center.tv Düsseldorf, Köln und Ruhr sowie rheinmaintv und münchen.tv. Bundesweit mehr als 100 regionale und lokale Privatsender in Deutschland erreichen über die Hälfte der Fernsehhaushalte. Der Wettbewerb versteht sich als Leistungsschau des Metropolenfernsehens in Deutschland, das mit zunehmender Programmvielfalt an Einfluss, Publikum und Bedeutung gewinnt. Programm für Produzenten: „International Emmy“ Die Verbesserung der Zusammenarbeit von US-amerikanischen und nordrhein-westfälischen Produzenten hat sich die „International Emmy“-Kooperation auf die Fahnen geschrieben. Die Initiative unterstützen die International Academy of Television Arts & Sciences New York, die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Filmstiftung NRW. Die Kooperation dient auch der Exportförderung von Filmund Fernsehproduktionen aus Nordrhein-Westfalen. Der private Rundfunk spielt in Nordrhein-Westfalen eine große Rolle. ! Zukunft der Dualen Rundfunkordnung Fast 8.000 Beschäftigte arbeiteten 2006 bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern in Nordrhein-Westfalen (WDR, Phoenix, Deutsche Welle, Deutschlandradio und ZDF), ergab die Beantwortung einer Großen Anfrage im Landtag Nordrhein-Westfalen. 5.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zählten die 22 kommerziellen Programmveranstalter (Stichtag: 3. August 2006, nach bis Ende 2004 erhobenen Zahlen), zuzüglich weiterer knapp 1.000 sonstiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit ergab sich eine Gesamtbeschäftigtenzahl von über 6.000 im privaten Sektor. www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-3157.pdf Bewegung im Blätterwald: Verlage werden zu Medienhäusern. III.3. Print: Nordrhein-Westfalen, Land der Pressevielfalt zu erhalten und Meinungsmacht zu kontrollieren, um Investitionen zu ermöglichen und neuen Kooperationen die Chance zu geben, Wirklichkeit zu werden. Qual der Wahl am Kiosk: Nordrhein-Westfalen bietet mit 42 Tageszeitungen eine publizistische Vielfalt, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Das heißt: Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage haben die Verlage in NordrheinWestfalen bislang ihre starke Marktposition und die Zeitungsvielfalt halten können. Um dies auch künftig zu sichern, sind Rahmenbedingungen erforderlich, in denen sich Verlage zu Medienhäusern weiterentwickeln können. Die Maxime: Wer etwas Neues im Mediensektor unternehmen will, soll dies in Nordrhein-Westfalen verwirklichen können. Medienkonzentrationsrecht Digitalisierung und Konvergenz haben die Medienwelt nachhaltig verändert. Angesichts der zunehmenden Bedeutung des Internets, der Etablierung crossmedialer Geschäftsmodelle und des veränderten Nutzerverhaltens muss das Medienkonzentrationsrecht den neuen Entwicklungen Rechnung tragen. Es besteht Handlungsbedarf. Nordrhein-Westfalen fördert mit Veranstaltungen und Publikationen eine vertiefte Diskussion zu möglichen Lösungsansätzen. Bei der konkreten Ausgestaltung des Medienkonzentrationsrechts sollten Verlässlichkeit, Vielfaltssicherung und Vorhersehbarkeit der medienkonzentrationsrechtlichen Vorgaben und Handlungsfähigkeit der Medienunternehmen Richtschnur der Medienpolitik sein. Kooperative Ansätze: Rechtliche Rahmenbedingungen Novellierung Landesmediengesetz Das neue nordrhein-westfälische Landesmediengesetz soll mehr Innovation ermöglichen. Bei uns erhalten die örtlichen Verleger unter Berücksichtigung bestimmter vielfaltssichernder Instrumente das Recht, ein Rundfunkunternehmen vollständig selbst zu übernehmen. Neu ist auch der Ansatz, dass bei gewachsener Außenpluralität von diesen Sicherungsinstrumenten abgesehen werden kann. Die Novellierung bietet Ansätze, um Medienvielfalt Listenprivileg Von großer Bedeutung für die Printbranche war die Beibehaltung des Listenprivilegs im Rahmen der Novellierung des Datenschutzgesetzes. Nordrhein-Westfalen hat sich im Bundesrat für das Anliegen der Verlagswirtschaft eingesetzt. In der im September 2009 in Kraft getretenen Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes bleibt das Listenprivileg nun in leicht eingeschränkter Form bestehen, so dass die Verleger auch weiterhin persönliche Daten zu Werbezwecken nutzen dürfen. 22 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt Leistungsschutzrecht für Verleger Das Internet – und hier besonders Suchmaschinen – ermöglichen den Zugang zu Werken geistigen Eigentums binnen weniger Sekunden. Marken und Urheber treten in den Hintergrund. Was zählt, ist die schnelle Information, ungeachtet ihrer Quelle. Aufgrund dieser Entwicklung ist die Forderung der Zeitungsverleger nach einem eigenen Leistungsschutzrecht nachvollziehbar. Erste Formulierungsvorschläge liegen inzwischen vor. Die Diskussion verspricht spannend zu werden: Geht es doch nicht nur um eine eigene rechtliche Grundlage für die Verfolgung von Internet-Piraterie, sondern auch um die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Nordrhein-Westfalen wird sich an der Debatte engagiert beteiligen und zudem eine gesellschaftspolitische Auseinandersetzung über die Rolle des Internets und den Wert geistigen Eigentums im digitalen Zeitalter befördern. Zeitenwende für die Zeitung: Förderwettbewerb Die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen ist ein wichtiger Schritt. Aber es gilt auch das kreative Potenzial der Branche zu unterstützen. Deshalb fördert die Landesregierung innovative Zeitungsprojekte. Im Rahmen des zweiten Förderwettbewerbs Medien.NRW (Start: Oktober 2009) stellt Nordrhein-Westfalen Landes- und EUMittel für herausragende Zukunftsprojekte der Zeitungswirtschaft bereit. Zeitungen für Schüler, die mündigen Bürger von morgen Bereits seit mehreren Jahren gibt es in Nordrhein-Westfalen erfolgreiche Projekte wie die ZeitungsZeit, die bei Schülern Lesekompetenz, Allgemeinbildung und das Interesse für klassische und neue Medien fördern sollen. Die Tageszeitung wird in den Unterricht integriert, und gleichzeitig können die Schüler selbst recherchieren und Artikel schreiben, die in der Zeitung abgedruckt werden. Das Zeitunglesen verbessert nicht nur den aktuellen Informationsstand und die Allgemeinbildung, es ist auch eine notwendige Voraussetzung für eine mündige und kritische Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund hat der Medienminister den Anstoß für ein weiterführendes ressortübergreifendes Projekt gegeben, das gemeinsam mit dem Zeitungsverlegerverband Nordrhein-Westfalen, der Landesmedienanstalt und der Stiftung Partner für Schule umgesetzt wird und im Frühjahr 2010 starten soll. Die neue flächendeckende Initiative richtet sich an alle neunten Klassen aller Schulformen in ganz Nordrhein-Westfalen und erreicht damit pro Schuljahr mehr als 200.000 Schüler. ! Zeitungsland Nordrhein-Westfalen Die Landesregierung hat in der laufenden Legislaturperiode zweimal einen umfangreichen Bericht zur Lage der Zeitungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen erstellt. Nordrhein-Westfalen ist demnach unter den deutschen Flächenländern das Land mit der größten Zeitungsvielfalt. Mehr als drei Viertel der Bürgerinnen und Bürger können zwischen mehreren lokalen Tageszeitungen wählen. 2008 bieten nur die Stadtstaaten Berlin und Hamburg ein breiteres Angebot. 21 der in Nordrhein-Westfalen verlegten Tageszeitungen unterhielten im Sommer 2008 eine eigene Hauptredaktion für die überregionale Berichterstattung. Die größte Zeitungsvielfalt in Nordrhein-Westfalen besteht im Regierungsbezirk Düsseldorf, die geringste im Regierungsbezirk Münster. 2008 lag die Gesamtauflage der Tagespresse in NordrheinWestfalen bei 4,3 Mio. werktäglich verkauften Exemplaren (davon 3,2 Mio. Exemplare Lokalund Regionalpresse). Die Boulevardmedien „Bild“ und „Express“ erreichten rund 900.000, die überregionalen Zeitungen ca. 230.000 Exemplare. Gegenüber 2006 sank die Gesamtauflage um rund vier Prozent. www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-8531.pdf III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt 23 III.4. Informations- und Telekommunikationswirtschaft: Smarter Spitzenreiter Wo auch immer in Deutschland jemand sein Handy zückt: Die Infrastruktur kommt überwiegend aus NordrheinWestfalen. An Rhein und Ruhr ansässige Unternehmen decken 90 Prozent des deutschen Mobilfunkmarktes ab. Ob Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus oder die Mobilfunkanbieter RIM (BlackBerry) in Bochum und Ericsson in Düsseldorf – die Unternehmensliste liest sich wie das „Who is who“ der Weltkonzerne in der Informations- und Telekommunikationswirtschaft. Mit der IKT-Clusterpolitik will das Land seine Stärken in der Informations- und Kommunikationstechnologie weiter ausbauen sowie die Chancen innovativer Entwicklungen identifizieren und nutzen.1 Smart Cities: Kommunale Turbo-Kommunikation und sprechende Container Welcome to „Smart City“! Hier existieren kurze Wege zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung, kommunale Transaktionen sind schnell erledigt und die gesamte Kommunikation ist beschleunigt. Alle Informationssysteme dieser Stadt – aus eGovernment, Business, Gesundheit und Mobilität – korrespondieren miteinander. Zukunftsmusik? Nicht in Nordrhein-Westfalen! Schon heute liegen ausgereifte Konzepte und Strategien vor, wie ubiquitäre, intelligente Technologien und Services alle Lebens- und Arbeitsbereiche in Städten und Kommunen nachhaltig verbessern können. Der Verkehrstunnel meldet erhöhtes Verkehrsaufkommen, der Altglascontainer erkennt recyclingfähige Flaschen und ältere Menschen können länger selbstbestimmt leben, weil die Umgebungstechnik sie unterstützt. 1 In Nordrhein-Westfalen überzeugen Gemeinden mit innovativen Verwaltungslösungen und Entwicklungen von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen zeigen, wie präsent das Thema „Smart Cities“ ist. Durch die Vernetzung von Exzellenz schafft Nordrhein-Westfalen einen Standard für ubiquitäre Services („U-Services“), der die IKT-Kompetenzen des Landes weithin sichtbar macht. Das Cluster IKT.NRW setzt sich für die Bündelung und Koordination der Smart-City-Akteure und -Kompetenzen in Nordrhein-Westfalen ein, um hoch innovative U-Services für alle Lebens- und Arbeitsbereiche in Städten und Gemeinden zu entwickeln und zu vermarkten. automotive meets communications (amc): Das intelligente Auto Klein, gelb, schlau: In den 1970er-Jahren war „Dudu“, das Computer-Auto mit Elementen künstlicher Intelligenz, ein beliebter Filmheld – weil das, was das Auto konnte, so unglaublich war. Heute ist dies greifbare Realität geworden: Die Initiative „automotive meets communications“ (amc) unterstützt gemeinsame Aktivitäten der IKT- und der Automobilbranche, um das Automobil zu schaffen, das mitdenkt, das nicht nur gefahren wird, sondern mitfährt. amc bringt führende Unternehmen der Automobil- und Zulieferindustrie sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie zusammen. Aus diesem vernetzten Expertenwissen sollen Innovationschancen erkannt werden und konkrete Projekte entstehen. Informations- und Kommunikationstechnologien sind für die Automobilbranche ein wesentlicher Innovationsmotor: Die daraus entstehenden Herausforderungen für die Automobilentwicklung können nur im Schulterschluss der beiden Branchen erfolgreich gemeistert werden. Die Zuständigkeit für die Informations- und Telekommunikationswirtschaft liegt seit dem 1. November 2009 beim Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Auto, das mitdenkt: Mobilität neu entwickelt. 24 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt Die Initiative wurde Mitte 2009 vom Landescluster IKT.NRW, dem Network of Automotive Excellence, dem AutoCluster.NRW und den Firmen IMST GmbH, KampLintfort, und Materna GmbH, Dortmund, gegründet und steht weiteren Netzwerken, Firmen, Verbänden und Organisationen offen. Initiative IT-Sicherheit: Sicher online unterwegs In Zeiten der wirtschaftlichen Globalisierung hängt unternehmerischer Erfolg immer mehr davon ab, wie gut es gelingt, betriebsinterne Daten und externe Kommunikation vor Missbrauch und Verlust zu schützen. Noch immer sind viele Unternehmen ständigen Bedrohungen durch Viren und Hacker ausgesetzt. Auf Seiten der Verbraucher bergen Online-Aktivitäten wie Einkaufen oder Geldtransfer, das Versenden medizinischer Daten oder Vertragsabschlüsse Gefahren des Datenmissbrauchs. In Nordrhein-Westfalen genießt Informationssicherheit wirtschafts- und gesellschaftspolitisch einen hohen Stellenwert. Das Land bekleidet in sicherheitstechnischer und rechtlicher Hinsicht eine Vorreiterrolle in Deutschland. Ob es um die Entwicklung von Maßnahmen und Leistungen zur Sensibilisierung mittelständischer Unternehmen und zur Wissensvermittlung im Schulunterricht geht, um die Erschließung innovativer Geschäftsfelder der Internetwirtschaft oder um die Optimierung betrieblicher Entwicklungen in Verwaltung und Unternehmen zur IT-Sicherheit – Nordrhein-Westfalen ist Impulsgeber. Die Initiative IT-Sicherheit zeichnet vorbildliche IT-Sicherheit in Unternehmen als „Best Practice“ aus, vergibt den „IT-Sicherheitspreis Nordrhein-Westfalen“ und bündelt IT-Sicherheitsmaßnahmen für Schulen unter dem Motto „IT-Sicherheit macht Schule in Nordrhein-Westfalen“. eurobits: Fünf starke Mitglieder für IT-Sicherheit Das Europäische Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit „eurobits“ an der Ruhr-Universität Bochum bündelt zwei führende Forschungsinstitute und drei hochspezialisierte Firmen der IT-Sicherheit in einem europaweit einzigartigen Zusammenschluss zwischen Forschung und Industrie. Neben internationaler Spitzenforschung bedient eurobits nahezu jede Nachfrage auf dem Gebiet der modernen IT-Sicherheit – von angewandter Forschung über Produktentwicklung und Firmenansiedlung bis hin zu maßgeschneiderten Schulungen. In ihrer thematischen Breite sind die Studiengänge und Weiterbildungsangebote zur IT-Sicherheit europaweit einzigartig. eurobits ist offen für die Integration weiterer einschlägiger Unternehmen. www.eurobits.de Breitbandförderung: Exzellenz NRW Leistungsfähige Kommunikationsnetze sind als Standortfaktor inzwischen so selbstverständlich wie Energie- und Wasserversorgung. Als entscheidender Vorteil im Standortwettbewerb gilt deshalb schon heute eine überlegene Breitbandinfrastruktur. Dies belegen die erfolgreichen Vorhaben in den verschiedenen IKT-Bereichen. Über die schnellstmögliche Beseitigung von „weißen Flecken“ hinaus arbeitet Nordrhein-Westfalen mit Hochdruck an zukunftssicheren und ubiquitär verfügbaren Infrastrukturen. Parallel dazu wird die Entwicklung neuer, attraktiver Breitbanddienste angekurbelt, die mit diesen Infrastrukturen überhaupt erst möglich werden und große Innovations-, Produktivitäts- und Wachstumspotenziale bergen. Nordrhein-Westfalen hat das Breitband-Potenzial früh erkannt und erschließt seit Jahren die Chancen für Unternehmen, Verwaltungen und andere öffentliche Einrichtungen und damit für den gesamten Wirtschaftsstandort. Die öffentliche Hand übernimmt mit ihrer Breitbandpolitik die Schlüsselrolle. Sie fördert den Wettbewerb unter den unterschiedlichen Breitbandtechnologien für effiziente Infrastrukturinvestitionen und -innovationen. Oberste Priorität genießt die Umsetzung von technologischen Innovationen in Investitionen. So profiliert sich Nordrhein-Westfalen schon heute als führende Region. Breitbandkompetenzzentrum BBCC.NRW Das Breitbandkompetenzzentrum BBCC.NRW in Meschede berät Kommunen bei der Entwicklung einer strategischen Vorgehensweise zum Breitbandausbau. Die Einrichtung wurde im März 2009 gegründet. Für den gesamten Hochsauerlandkreis wurde bereits ein exemplarisches Breitbandprojekt umgesetzt, dessen Ergebnisse in einem Prozesshandbuch den Kommunen im Land zur Verfügung stehen. www.bbcc-nrw.de Sicher im Netz unterwegs – mit Informationstechnologien aus Nordrhein-Westfalen. 25 III.5. Interaktive Medien: Screen me up, Scotty! Video- und Computerspiele werden immer beliebter und sind schon lange kein „Spielzeug“ mehr, sondern etablieren sich als ernst zu nehmendes Medium mit Lern-, Sportund sonstigen Programmen. Die Computerspiel-Branche verzeichnet seit Jahren stetig wachsende Umsätze; Akzeptanz und Anwendung sind in weiten Teilen der Bevölkerung erheblich gestiegen. Diese Entwicklung unterstützt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen in vielfacher Weise. gamescom: Konsolen-Metropole Köln In Nordrhein-Westfalen spielt sich vieles ab – auch Europas Leitmesse für Video- und Computerspiele, die gamescom. Nach mehreren Jahren in Leipzig fand die gamescom 2009 erstmals in Köln statt. Und war gleich ein voller Erfolg: knapp 250.000 Besucher, über 17.000 Fachbesucher, 458 Aussteller aus 31 Ländern und mehr als 4.000 Medienvertreter aus 48 Ländern. Auf einer Fläche von 120.000 Quadratmetern konnten Fans und Familien auf dem Kölner Messegelände ihrem Spieltrieb freien Lauf lassen – und staunen: Welt-, Europa- und Deutschlandpremieren wurden präsentiert. Kongress zur gamescom: Spielt die Gesellschaft mit? Gesellschaftliche Auswirkungen von Computerspielen waren das Thema beim parallel zur Messe stattfindenden Kongress zur gamescom. Vertreter aus Medienpolitik, Medienaufsicht, aus der Spielebranche und der Wissenschaft diskutierten – und stießen auf großes Interesse: Mehrere hundert Teilnehmer besuchten die Veranstaltung, die am ersten Messetag der gamescom stattfand. Veranstalter war die Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, dem Branchenverband BIU und der Stadt Köln. Computerspiele und ihre Entwickler werden in Nordrhein-Westfalen gefördert. Kids & Games: „Gaming“ als Diskussionsthema Die Potenziale von E-Learning, der Einsatz von Digital Game Based Learning – das Diskussionsforum „Kids & Games“ thematisiert den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Computern und Computerspielen. Die Veranstaltungsreihe fand 2006, 2007 und 2008 in Köln mit reger Teilnahme auf Initiative der Landesregierung statt. World Cyber Games: Wettkampfdisziplin E-Sport Virtuelle Wettkämpfe, ganz real ausgetragen: Bei den World Cyber Games treten die besten Spieler aus den Teilnehmerländern seit 2001 jedes Jahr in Nationalmannschaften gegeneinander an. 2008 wurde die weltweit größte Veranstaltung für Computerspiel-Wettbewerbe (E-Sport) in Köln ausgetragen. 2007 fanden die World Cyber Games in den USA, 2009 in China statt. 26 III. Starkes Engagement für starke Branchen: Berge versetzen für bunte Vielfalt Stephan Reichart, Geschäftsführer Aruba Events und Veranstalter des Deutschen Entwicklerpreises „Nordrhein-Westfalen hat das Potenzial und die Dynamik der Gamesbranche erkannt und liefert uns wertvolle Unterstützung. Wegweisende und zukunftsfähige Industrien hatten schon immer ihren Platz im Land!“ LARA – Der Games Award Die erfolgreichsten Computer- und Videospiele wurden 2009 erstmals in Köln mit dem LARA ausgezeichnet. Deutschlands bedeutendster Games-Award wurde im Coloneum innerhalb des MMC-Studio-Komplexes verliehen. Die Preisverleihung wurde in das medienforum.nrw inte- griert, nachdem sie in den Vorjahren in München stattgefunden hatte. Der LARA wird in drei Kategorien verliehen: Die besten Spiele in den verschiedenen Altersstufen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) werden ebenso prämiert wie überzeugende Umsetzungen von kreativen Inhalten in andere Entertainmentformate und Persönlichkeiten und Institutionen, die die Geschichte der Computer- und Videospiele geprägt haben. Deutscher Entwicklerpreis Die wichtigste Auszeichnung für deutsche Entwickler von Computer- und Konsolenspielen ist der „Deutsche Entwicklerpreis“. Seit 2004 werden jährlich bei einer feierlichen Preisverleihung in Essen die besten deutschen Entwickler in verschiedenen Kategorien gekürt. 2006 bis 2008 hat die Landesregierung den Preis unterstützt, für die kommenden drei Jahre hat die RUHR 2010 die Preisverleihung in das Programm der Kulturhauptstadt Europas aufgenommen. Teilnahmeberechtigt sind Entwickler von Computer- und Konsolenspielen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Spaß am Spielen und Lernen: Die Gamesbranche wächst stetig und findet immer mehr Anhänger. 27 IV. Medienregulierung: Moderne Rahmenbedingungen schaffen Auf Landes- und auf Bundesebene engagiert sich Nordrhein-Westfalen für eine zeitgemäße Gestaltung der medienrechtlichen Rahmenbedingungen – stets orientiert an der medialen Praxis, die durch Weiterentwicklung der Medien und die Medienkonvergenz neue Maßnahmen erforderlich macht. IV.1. Das Landesmedienrecht Den nordrhein-westfälischen Bürgerfunk hat die Landesregierung mit dem 12. Rundfunkänderungsgesetz („Bürgerfunk-Novelle 2007“) auf eine neue Grundlage gestellt. Verpflichtend vorgesehene Qualifizierungsmaßnahmen und das geänderte Fördersystem haben die Qualität des Bürgerfunks gesteigert. Ebenso wurde eine besonders wichtige Funktion des Bürgerfunks – die Vermittlung von Medienkompetenz – insbesondere für Schulen gestärkt. Dies verleiht dem Bürgerfunk ein jüngeres Gesicht. Eine tiefgreifende Novellierung des Landesmediengesetzes und des WDR-Gesetzes hat die Landesregierung mit dem Entwurf zum 13. Rundfunkänderungsgesetz eingeleitet. Der neue Rechtsrahmen soll Medienunternehmen Wachstumschancen eröffnen – in Zeiten der Krise besonders wichtig. Presseverleger erhalten neue rechtliche Rahmenbedingungen, wenn sie digitale Rundfunk-Aktivitäten planen. Die Gesetzesnovelle schafft sichere Grundlagen für die digitale Hörfunkübertragung. Die Aufsicht im Jugendmedienschutz wird gestärkt, die Vermittlung von Medienkompetenz besser koordiniert. IV.2. Die staatsvertraglichen Vorgaben Nordrhein-Westfalen modernisiert, gemeinsam mit den anderen Ländern, fortlaufend das Medienrecht. Wegen des technologischen Wandels und der stetigen Veränderungen in der Medienlandschaft wird der grundlegende Rundfunkstaatsvertrag regelmäßig aktualisiert. Staatsverträge regeln vor allem bundesweite Angebote einheitlich. Nordrhein-Westfalen führt den Vorsitz der AG „Werbung und Sponsoring“ der Rundfunkkommission der Länder. In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise folgende Ergebnisse erzielt: Der Begriff der Telemedien wurde – insbesondere für Internetangebote – entwickelt, für die Vergabe bundesweiter Frequenzen wurden neue Möglichkeiten geschaffen, wobei die neu eingerichtete Zentrale Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) die Verfahren vereinfacht und beschleunigt. Neue Marktteilnehmer im Mediensektor machten die Einführung der neuen medienrechtlichen Kategorie der „Plattform“ erforderlich. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk erhielt einen konkreter gefassten Auftrag für Rundfunkprogramme und Telemedienangebote sowie neue Regelungen für die Beteiligung an Unternehmen und für sonstige kommerzielle Aktivitäten. 28 V. Medienkompetenzförderung: Mitmachen erwünscht! Bürgerinnen und Bürger darin zu unterstützen, ihren Bedürfnissen und Rollen entsprechend an der Gesellschaft teilzuhaben – dieses Ziel verfolgt Nordrhein-Westfalen mit der Förderung von Medienkompetenz. Medienkompetenz meint, Internetangebote, Zeitungsartikel und Fernsehsendungen sinnvoll auszuwählen, die Inhalte und Botschaften zu verstehen, zu bewerten und auch selbst erstellen zu können. Zur Medienkompetenz gehört auch, Einflussmöglichkeiten und Gefahrenpotenziale von Medien zu erkennen und beurteilen zu können. Medienkompetenz-Projekte und -Initiativen der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen Bürgerinformation IM BLICKPUNKT Die Broschürenreihe greift aktuelle Themen der Informationsgesellschaft auf und erläutert sie verständlich. „Im Blickpunkt“ jeder Ausgabe steht, anschaulich und kompakt, ein Thema aus der „bunten“ und mittlerweile unüberschaubaren Welt der Informations- und Kommunikationstechnologie – von der e-Demokratie über Social Communitys bis hin zur Internetkriminalität, dem mobilen Leben oder freien Inhalten (Open Content). www.media.nrw.de/imblickpunkt/index.php Schriftenreihe Medienkompetenz Die Schriftenreihe fasst Expertenmeinungen für Multiplikatoren komprimiert zusammen. Theoretiker und Praktiker aus unterschiedlichen Disziplinen äußern sich jeweils zu einem Schwerpunktthema – dies befördert die Diskussion. Themen sind z. B. „Jenseits der digitalen Spaltung“ und „Medienkompetent in Social Communitys“. www.media.nrw.de/schriftenreihe mekonet – Medienkompetenznetzwerk NRW mekonet ist – für Multiplikatoren und Interessierte – die erste Anlaufstelle und das zentrale Informationsportal für Medienkompetenz und Medienbildung. Der „Grundbaukasten“, eine strukturierte, kommentierte und stets aktualisierte Auswahl von Informationen und Internetadressen zum Thema Medienkompetenz gehört ebenso zum Angebot wie Fachtagungen, ein umfangreiches Webportal mit fachjournalistischem Magazin (Dossier), Newsletter sowie ein Nachrichten- und Terminkalender und eine Broschürenreihe. www.mekonet.de NRW denkt nach(haltig) Gerade um junge Menschen zu erreichen und zu aktivieren, werden interaktive Medien für die V. Medienkompetenzförderung: Mitmachen erwünscht! 29 Vermittlung und Diskussion von Themen immer wichtiger. „NRW denkt nach(haltig)“ bietet einen Einstieg in das komplexe Thema Nachhaltigkeit und einen Überblick über die Nachhaltigkeitslandschaft – und wurde erneut als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Zentrales Element ist ein ganzjähriger Veranstaltungskalender. Herausragende Beispiele, etwa Veranstaltungen und freie Projektbeiträge, werden am Jahresende im Stadttor in Düsseldorf ausgezeichnet. www.nrw-denkt-nachhaltig.de NRW/Israel – Bei uns … Bei Euch? Israel ist in der internationalen Zusammenarbeit des Landes besonders wichtig. Das interkulturelle Projekt unterstützt den Jugendaustausch über Film(-arbeit) und flankiert die jährlichen Reisen von Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers. Nordrhein-westfälische Jugendliche reisten Anfang 2009 nach Haifa und drehten gemeinsam mit israelischen Jugendlichen einen Film, der im Schulunterricht genutzt werden kann. Zuvor hatte der virtuelle Austausch im Mittelpunkt gestanden. www.beiunsbeieuch.de/israel Medienkompetenzquiz Spielerisch Wissen zu testen und aufzubauen, ist das Ziel dieses interaktiven Online-Angebots. Zu Web 2.0, Internet, Mobile Media, Computer- und Onlinespielen gilt es jeweils ! Medienkompetenz in NordrheinWestfalen Die Förderung von Medienkompetenz ist eine permanente Aufgabe – resultierend aus den rasanten technologischen Entwicklungen der elektronischen Medien und der mit der Digitalisierung zunehmenden Medienkonvergenz. Gemeinsames Ziel muss es sein, Menschen in ihren individuellen Bedürfnissen und Rollen für den Lebens- und Berufsalltag kompetent zu machen. Das geht nur, wenn die Förderung von Medienkompetenz am Lebensalltag anknüpft. Nur so kann Nordrhein-Westfalen prosperieren. Die Beantwortung einer Großen Anfrage – nach Definition, Strukturen, Akteuren und Projekten der Medienkompetenz sowie nach Themenfeldern wie Verbraucherschutz, Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Arbeitsmarktsituation in der IKT – hat gezeigt, dass eine Systematik der veränderten Mediennutzung, die mit der Vervielfältigung der Kommunikationswege einhergeht, (noch) nicht möglich ist. Die Beantwortung der Fragen – und damit de facto die vorweggenommene Medienkompetenz-Leistungsbilanz aller Ressorts – hat gezeigt, dass sich in Nordrhein-Westfalen verschiedene Akteure unterschiedlicher Ebenen mit der Förderung von Medienkompetenz auseinandersetzen – kontinuierlich und nachhaltig. www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD14-8726.pdf Wissen aus dem Netz: Das Medienkompetenzquiz läuft erfolgreich. 30 V. Medienkompetenzförderung: Mitmachen erwünscht! zwölf knifflige Fragen zu beantworten. Die bislang schwierigsten enthält das „Masterquiz“. Hintergrundinformationen zu Angeboten, Projekten, Materialien und Services des Landes ergänzen das Quiz. www.media.nrw.de/media2/site/index.php?id=302 Medienkompetenz-Standorte Standorte der Medienkompetenzförderung präsentiert übersichtlich und mit Regionen-Suchfunktion eine interaktive Nordrhein-Westfalen-Karte. In Kategorien wie Bibliotheken, Bürgermedien, Medienzentren, Einrichtungen der Fort- und Weiterbildung, Volkshochschulen, Verbände und Netzwerke bildet die Karte die vielfältige Medienkompetenzlandschaft in Nordrhein-Westfalen ab. www.media.nrw.de/media2/site/index.php?id=298 Gemeinsam lernen und arbeiten: Standorte der Medienkompetenzförderung werden interaktiv präsentiert. 31 VI. Medienausbildung und Existenzgründung: Schubkraft für Kreative Gute Ideen und engagierte Young Professionals gehören zum wichtigsten Kapital eines Medienstandortes. Nordrhein-Westfalen engagiert sich deshalb in besonderem Maße für die finanzielle, unternehmerische und bildungspolitische Unterstützung junger Menschen und guter Ideen. AV-Gründerzentrum: Stipendiatenprogramm Junge Medienschaffende profitieren auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit von professioneller Begleitung, erfolgversprechende Unternehmensgründungen von gezieltem Know-how-Transfer. Diese beiden Schwerpunkte hat sich das Gründerzentrum für die audiovisuellen Medien in NordrheinWestfalen mit Sitz in Köln gesetzt. Das Stipendiatenprogramm des AV-Gründerzentrums gibt jungen Unternehmen, mit einem Grundstock an unternehmerischem Fachwissen ausgestattet, die Kraft, ihr kreatives Potenzial wirtschaftlich zu nutzen. Das AV-Gründerzentrum startete in enger Zusammenarbeit und mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung erfolgreich im Jahr 2006. Sein hochwertiges Programm für junge Firmengründer passt es kontinuierlich den Marktentwicklungen an: Aktuell wurde die Förderung um die Unternehmensfelder Games und Neue Medien erweitert. Die ersten Erfolge können sich sehen lassen: Alle Stipendiaten der Jahrgänge von 2006 bis 2008 sind noch immer am Markt tätig und befinden sich in der unternehmerischen Festigungsphase. Mentorenprogramm: Talente fassen Tritt Die Landesregierung und das AV-Gründerzentrum Nordrhein-Westfalen haben ein landesweit einzigartiges Mentorenprogramm für talentierte Medienschaffende gestartet. Medienprofis aus Film, Fernsehen, Hörfunk, Games und Online begleiten Hochschulabsolventen und Berufseinsteiger ein Jahr lang bei ihren ersten Karriereschritten in den Medienberufen. Das Mentorenprogramm soll Berufseinsteigern mit dem Erfahrungs- und Wissensaustausch und dem Knüpfen von Netzwerken den Start in eine zunehmend konvergente Branche erleichtern. Gleichzeitig sollen die Nachwuchskräfte an den Medienstandort Nordrhein-Westfalen gebunden werden. Für die Landesregierung ist die individuelle Betreuung von jungen Kreativen der Dreh- und Angelpunkt, um ihnen den Weg in Medienberufe zu ebnen. Die Investitionen in Ausbildung und Nachwuchsförderung sind ein zentrales Instrument der nordrhein-westfälischen Medienpolitik, um das Land als Medienstandort zu stärken. „International Media Studies“: Master-Studiengang mit der Deutschen Welle Vorrangig an internationale Nachwuchsjournalisten, vor allem aus Anker-, Schwellen- und Entwicklungsländern, richtet sich der neue und bundesweit einzigartige bilinguale Masterstudiengang „International Media Studies“. Der viersemestrige weiterbildende Studiengang verknüpft Medien und Entwicklungszusammenarbeit und wird mit Mitteln des Bundes (BMZ) und des Landes NordrheinWestfalen finanziert. Die Kooperation zwischen der Universität Bonn, der Fachhochschule BonnRhein-Sieg und der Deutschen Welle unterstreicht die Rolle Nordrhein-Westfalens als national und international bedeutender Medien- und Wissenschaftsstandort. Die Absolventen werden in ihren Heimatländern Positionen in den Medien bekleiden und als Multiplikatoren Nordrhein-Westfalen als Wirtschafts- und Medienregion weiter bekannt machen. 32 VI. Medienausbildung und Existenzgründung: Schubkraft für Kreative Handbuch Medienausbildung Mediendesigner, Reporterin, Spieleentwickler oder Schauspielerin: Nordrhein-Westfalen bietet beste Einstiegsmöglichkeiten für junge Menschen, die in den Medien arbeiten möchten, und ist führend in der Medienausbildung. Das zeigen allein schon die mehr als 150 Studienangebote aus dem Medienumfeld, eine bundesweit einmalige Bandbreite an Aus- und Weiterbildungsangeboten. 65.000 Unternehmen in der Medien- und Kommunikationsbranche bieten zudem vielfältige Berufswege, die duale Berufsausbildung eingeschlossen. Mit dem 2009 veröffentlichten Handbuch „Medienausbildung in Nordrhein-Westfalen“ bietet die Landesregierung einen kostenlosen Wegweiser für den Einstieg in Medienberufe. Es informiert Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und Multiplikatoren, die sich mit Berufswahl und Bildungsplanung befassen, über medienbezogene Ausbildungsberufe und Studiengänge. Das Handbuch beschreibt detailliert die Berufe, z. B. in Journalismus, Film, Technik, Medieninformatik oder Management und Organisation, und listet alle Adressen von Ausbidungsstätten und Hochschulen in Nordrhein-Westfalen auf. TV-Lernsender.NRW Die ganze Welt des Fernsehens in einem Zelt: Zum Nordrhein-Westfalen-Tag 2009 in Hamm stellte ein Team des Instituts für Journalistik der Technischen Universität Dortmund, unter Leitung von TV-Sportjournalist Prof. Dr. Michael Steinbrecher, seine praxisorientierte Fernsehausbildung und das neue Projekt „TV-Lernsender.NRW“ vor. Im Medienzelt von Minister Andreas Krautscheid erhielten Besucherinnen und Besucher Einblick in die Arbeit beim Fernsehen und konnten selbst als Moderator vor der KaEinstieg leicht gemacht: Ausbildungsmöglichkeiten in der Medienbranche sind vielseitig. Anna Ditges, Filmemacherin und Produzentin, Köln „Die künstlerische Idee ist da – doch wie setzt man ein Projekt wirtschaftlich erfolgreich um? Im AV-Gründerzentrum habe ich gelernt, als Künstlerin auch unternehmerisch zu denken.“ mera agieren. Der TV-Lernsender.NRW ist ein zunächst auf drei Jahre angelegtes Pilotprojekt der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen. Er entwickelt praxisnahe Konzepte für die journalistische, audiovisuelle und crossmediale Qualifizierung und Weiterbildung mit dem Ziel, Medienkompetenz zu fördern. Der landesweite Aufbau von Lehrredaktionen an verschiedenen Bildungsstätten soll gefördert und betreut werden. Pilotprojekt zur Medienqualifizierung Die Landesregierung unterstützt gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund NRW, Arbeitsagenturen und Industrie- und Handelskammern im Rahmen des Ausbildungskonsenses Nordrhein-Westfalen ein Pilotprojekt, das 20 Jugendlichen mit Hauptschulabschluss eine Erstqualifizierung im Medienbereich ermöglicht. Bei dem lokalen TV-Anbieter CenterTV Ruhr erhalten 20 Schulabgänger nach Abschluss der 10. Klasse in verschiedenen Bereichen des Senders eine einjährige betriebliche Einstiegsqualifizierung als Videojournalist. Mit diesem Vorhaben gehen die Kooperationspartner neue Wege, um die Chancen der beteiligten Jugendlichen auf eine Ausbildung oder Beschäftigung im Medienbereich zu verbessern. Aufstieg leicht gemacht: der neue TV-Lernsender.NRW in Nordrhein-Westfalen. 33 VII. Medienveranstaltungen: Präsenz mit Profil Die nationale und internationale Bedeutung des Medienstandorts Nordrhein-Westfalen zeigt sich bei Symposien, Kongressen, Podiumsdiskussionen und anderen Veranstaltungen: Viele Events, die das Land ausrichtet und unterstützt, sind auch von internationalem Format – etwa das „medienforum.nrw“, der Empfang zur „Berlinale“ oder das „Global Media Forum“. medienforum.nrw: Leuchtturm-Kongress Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt 2007 die Eröffnungsrede beim 19. medienforum.nrw in Köln – eine Premiere für einen deutschen Medienkongress. Das medienforum.nrw findet als einer der bedeutendsten Medienkongresse Deutschlands jedes Jahr für die Dauer von drei Tagen in Köln statt. Die Panels sind mit den wichtigsten Vertretern aus Politik und Medien besetzt und hochkarätig besucht – damit ist das Medienforum ein jährliches Highlight der Medienbranche. Jeweils mehr als 3.000 Kongressbesucher, rund 250 Referenten, 50 Einzelveranstaltungen sowie zahlreiche Events und Preisverleihungen zeichnen den Medien-Fachkongress aus. Unterteilt ist das medienforum.nrw in die vier Segmente „Internationaler Fernsehkongress“, „Internationaler Filmkongress“, „Internationaler Printkongress“ – den 2009 Bundestagspräsident Norbert Lammert eröffnete – und „Internationaler Konvergenzkongress“. Zum Medienforum findet in Köln jährlich die Programmreihe „Großes Fernsehen“ statt, bei der vor allem deutsche TV-Produktionen präsentiert werden. Festival „Großes Fernsehen“ im Rahmen des medienforum.nrw in Köln. 34 VII. Medienveranstaltungen: Präsenz mit Profil medienfest.nrw: Berufe zum Anfassen Zwei Tage lang drehte sich beim medienfest.nrw am Kölner MediaPark alles um die Aus- und Weiterbildung junger Menschen. Bereits zum dritten Mal präsentierten Medienunternehmen sowie Aus- und Weiterbildungsträger Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten für Medienberufe. Mehr als 4.000 Jugendliche und junge Erwachsene informierten sich in Einzelgesprächen und in den mehr als 100 Workshops und Events der 70 Aussteller, darunter WDR/1Live, RTL oder Radio Köln. New Media Award: Online-„Werbeprämien“ im Westen Deutschlands renommierteste Auszeichnung für Werbung in den Neuen Medien, der „New Media Award“, wurde 2007 und 2008 in Düsseldorf und 2009 in Köln verliehen. Damit fanden die Preisverleihungen für die beste OnlineWerbekampagne nach zwölf Jahren in Hamburg und Frankfurt dreimal in Folge in Nordrhein-Westfalen statt. NRW-Berlinale-Empfang: Zwischen Premieren und Prominenten Während der Internationalen Filmfestspiele Berlin findet traditionell der NRW-Berlinale-Empfang in der nordrheinwestfälischen Landesvertretung in Berlin statt. Viele Prominente aus dem Filmbusiness lassen sich die Gelegenheit zum Sehen und Gesehenwerden nicht entgehen. 1.500 Gäste beehren die gemeinsam mit der Filmstiftung NRW ausgerichtete Veranstaltung. Der NRW-Berlinale-Empfang zählt zu den bedeutendsten Veranstaltungen während des wichtigsten deutschen Filmfestivals. Bei der Berlinale werden jährlich viele Filme als Weltpremiere gezeigt, die von der nordrhein-westfälischen Filmstiftung oder der NRW.BANK unterstützt worden sind. Transatlantischer Dialog: Trends fürs Medienland Im intensiven Austausch mit US-Experten internationale Trends zu erkennen und im Medienland Nordrhein-Westfalen zu nutzen, ist Ziel der Veranstaltungsreihe „Transatlantischer Dialog“ der Landesregierung und Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen. Die Veranstaltungen mit internationalem Fokus bieten die Möglichkeit, die hiesige Branche gezielt zu medienpolitischen und medienwirtschaftlichen Themen zu informieren und neue Ansätze für die Ausgestaltung des Medienlandes Nordrhein-Westfalen zu entwickeln. Arbeitsmarktkonferenz Kultur und Medien: „Creative Class“ first Die Kreativwirtschaft in Nordrhein-Westfalen boomt. Politik und Wissenschaft, Wirtschaftsförderung und Standortentwicklung rücken die „Creative Industries“ in den Fokus, entdecken die „Creative Class“ als treibende Kraft des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandels. In diesem Kontext ist die neue, von der Landesregierung unter- Ibrahim Grundner, Minister Andreas Krautscheid, Elke Westermeier und Ralf Jäger bei der Verleihung des LARA-Games Awards. 35 Rubrik 35 stützte Kölner Arbeitsmarktkonferenz Kultur und Medien vor drei Jahren erfolgreich gestartet – als Plattform für den fachlichen Austausch zwischen Unternehmen, Freiberuflern, Beschäftigten, Verbänden, Gewerkschaften und Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung. „Medienbotschaft“ in Berlin: Rund ums bewegte Bild „Die Medienbotschaft“ heißt eine neue medienpolitische Veranstaltungsreihe der Landesregierung, die mit prominenten Rednern zu aktuellen Themen in der Landesvertretung in Berlin stattfindet. Sie soll dazu beitragen, dem Medienstandort Nordrhein-Westfalen und seinen Playern in Deutschland und Europa mehr Gehör zu verschaffen. Minister Andreas Krautscheid auf dem Empfang der Berlinale in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin mit Staatsminister Bernd Neumann, Iris Berben und Armin Mueller-Stahl (v. l.). Die Auftaktveranstaltung 2009 behandelte die Ziele und Strategien der Filmproduzenten in der digitalen Welt. Vorrangig ging es um die Frage, wie sich künftig die Qualität der bewegten Bilder – im Kino, im Fernsehen oder im Internet – sichern und erhöhen lässt. Die Landesregierung setzt sich für eine faire Aufteilung der Rechte und Pflichten zwischen den Fernsehsendern und den Film- und Fernsehproduzenten ein. Nur so kann die deutsche Film- und Fernsehproduktionslandschaft kreativ und in der Entwicklung international konkurrenzfähig bleiben. „Das TV-Duell 2009 in der Analyse“ war Thema der zweiten Veranstaltung in Kooperation mit dem Deutschlandfunk. Wegen des erfolgreichen Starts sind weitere Veranstaltungen für 2010 geplant. Grimme-Online-Award: Kompass fürs Internet Mit steigender Informationsflut wird es immer wichtiger, besonders gelungene Angebote im Internet hervorzuheben. Der Grimme-Online-Award leistet dieses auf vorbildliche Weise bereits seit 2001 und hat sich als Kompass und Gütesiegel für Qualitätsangebote im Internet bewährt. Ihre Akzeptanz verdankt die Auszeichnung auch der gründlichen Beitragssichtung und der detaillierten Begründung der Auswahl. Mit dem Grimme-Online-Award wird in Nordrhein-Westfalen ein herausragender Preis für innovative Konzepte im Internet verliehen. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt den Grimme-Online-Award als eine Veranstaltung im Rahmen des medienforum.nrw. Ministerpäsident Dr. Jürgen Rüttgers und WDR-Intendantin Monika Piel beim medienforum.nrw-Rundgang. 36 VII. Medienveranstaltungen: Präsenz mit Profil Cologne Conference: Fernsehen im Fokus Die Landesregierung fördert mit der Cologne Conference ein führendes Festival für internationale Film- und Fernsehproduktionen. Als Kombination aus Fachveranstaltung und Publikumsfestival gilt die Cologne Conference seit 1991 als eine der wichtigsten Plattformen in der Branche. Über das Leitmedium Fernsehen hinaus widmet sich die Konferenz den neuen Mediensprachen und Markttendenzen in Werbung, Internet, Film und Mobile Entertainment. Mit der Förderung der auf internationale Qualitätsproduktionen ausgerichteten Cologne Conference möchte das Land den Blick der internationalen Medienbranche auf Köln und Nordrhein-Westfalen fokussieren. Der Hauptstadtdialog: Alles, was Medienrecht ist Aktuelle medienrechtliche Fragestellungen greift das jährlich in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Berlin stattfindende „Kölner Mediensymposium – Der Hauptstadtdialog“ auf. Im ersten Jahr wurde mit hochkarätigen Gästen zum Thema „Medienregulierung zwischen Brüssel und Karlsruhe“ die Frage diskutiert, ob europäische und deutsche Medienpolitik an einem Strang ziehen. 2009 ging es mit „Fesseln für die Vielfalt – Das Medienkonzentrationsrecht auf dem Prüfstand“ darum, wie MeiMinister Andreas Krautscheid beim Kölner Mediensymposium. nungsvielfalt gesichert und Meinungsmacht verhindert werden kann. Die Symposien werden von der Landesregierung gefördert und gemeinsam mit der Kölner Forschungsstelle für Medienrecht an der Fachhochschule Köln organisiert. Global Media Forum: Die Welt schaut auf Bonn Das Global Media Forum zu weltpolitisch relevanten Themen findet als internationale Konferenz mit mehr als 1.200 Teilnehmern seit 2008 jährlich in Bonn statt. Die Konferenz befasst sich mit den Entwicklungen der globalisierten Welt, die von den Medien weltweit maßgeblich beeinflusst werden. Die Veranstaltung entwickelt sich zum festen Bestandteil des internationalen Lebens in Bonn und hat Signalwirkung für den Medienstandort Nordrhein-Westfalen. Das Forum genießt internationale Aufmerksamkeit und wird vom Bund, vom Land sowie mit EU-Mitteln und von Sponsoren und Partnern finanziell unterstützt. 37 VIII. Nordrhein-Westfalen goes international Das Land ist nicht nur vor Ort und auf Bundesebene, sondern auch international engagiert. Dazu trägt alleine schon die geschichtliche Verbindung Nordrhein-Westfalens mit den benachbarten EU-Staaten bei. Die Landesregierung setzt sich für die Verwirklichung grenzüberschreitender Kooperationen im Medienbereich ein, bringt Akteure zusammen und fördert Projekte. Medien, Medien, Medien: Ministerpräsident in den USA… Jedes Jahr bereist Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers die Vereinigten Staaten. 2008 standen Medienthemen im Mittelpunkt: Der Ministerpräsident unterzeichnete gemeinsam mit Vertretern von QVC in Philadelphia ein Memorandum für den Ausbau der Deutschland-Aktivitäten des Teleshopping-Kanals. QVC hat seinen Deutschlandsitz in Düsseldorf und ist Marktführer. Weitere wichtige Unterschriften wurden in Los Angeles geleistet: Neben Studiobesuch und Filmproduzenten-Meetings wurde ein Produktionsabkommen der Kölner MMC-Studios mit US-Produzenten unterzeichnet. Hollywoodstar Kate Winslet am Set der Dreharbeiten zu „Der Vorleser“ in Köln mit Nachwuchsstar David Kross, dem Regisseur Stephen Daldry, Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, dem Geschäftsführer der Filmstiftung NRW Michael Schmid-Ospach und Minister Andreas Krautscheid (v. l.). . 38 VIII. Nordrhein-Westfalen goes international … und natürlich der Medienminister San Francisco, Silicon Valley und Los Angeles standen auf dem Reiseplan von Medienminister Andreas Krautscheid bei seiner USA-Reise im Herbst 2009. Der Minister besuchte Medienunternehmen und präsentierte NordrheinWestfalen bei einer Infoveranstaltung der kalifornischen Filmbranche. Gemeinsam mit der Filmstiftung NRW und Vertretern der Filmwirtschaft warb er für das Land als Filmstandort und das hiesige Filmfinanzierungspotenzial. Das Ziel: Kooperationsvereinbarung mit US-amerikanischen Medienfirmen und Akquisition internationaler Filmproduktionen. Zur Delegation des Ministers zählten hochrangige Vertreter der Medienwirtschaft. Film ab: Israel-Reise des Ministerpräsidenten Die „Sam Spiegel Film & Television School“ in Jerusalem besuchte der Ministerpräsident bei seiner Israel-Reise 2008. Hierbei wurde eine Kooperation zwischen der Internationalen Filmschule Köln, der Andrej Wajda Filmschule Warschau und der Filmschule in Jerusalem unterzeichnet; die Zusammenarbeit der drei Filmschulen geht auf eine Initiative der Filmstiftung NRW zurück. Bonjour la presse: Frankreich-Reise des Medienministers Themen der Pressewirtschaft und des Journalismus standen im Fokus der Frankreich-Reise des Medienministers Andreas Krautscheid im Sommer 2009. Mit Verlegern und Vertretern des französischen Kultusministeriums wurden aktuelle Entwicklungen der Printbranche erörtert. Minister Andreas Krautscheid mit L. Santor, T. Imperato und W. Weiner von New Regency Productions Inc. in Los Angeles (v. l.). Minister Andreas Krautscheid trifft Filmproduzentenlegende Dino de Laurentiis in Los Angeles. Impressum S. 36 oben: DW/M. Müller S. 8, 19, 20 unten, 22, 23, 24, 27: Fotolia Herausgeber: S. 37: Melinda Sue Gordon Minister für Bundesangelegenheiten, S. 15 unten: Heike Herbertz/Film- Europa und Medien stiftung NRW Stadttor 1 S. 18, 38 oben: Beate Hoffmann 40219 Düsseldorf S. 21: iRex technologies S. 11: iStockphoto Redaktion, Layoutkonzept, Gestaltung, Satz: S. 31 Nam June Paik Internet Dream MediaCompany – Agentur für S. 13 unten: plainpicture Kommunikation GmbH, Bonn S. 17 Mitte, 32 oben: privat Videoinstallation 1995 © ZKM S. 16/17: Picture Alliance GmbH S. 12 unten, 15 oben, 38 Mitte: Druck: Ralph Sondermann Mirgel + Schneider S. 10 oben, 25, 26 unten, 28, 29: MedienManagement GmbH, Bonn www.gamescom.de S. 32 rechts unten: Technische Univer- Fotos: sität Dortmund Titelbild: getty images S. 36 unten: www.mbem.nrw.de/ Umschlag Rückseite: Staatskanzlei des Reiner Zensen Landes Nordrhein-Westfalen, Jürgen Kling S. 10 unten, 30: www.medienfest.nrw.de/ S. 6, 38 unten: Agentur Bilderberg GmbH Markus Nass S. 26 oben: Aruba Events GmbH S. 33: www.medienforum.nrw.de/ S. 14: Berlinale 2009/Andreas Teich Markus Nass S. 34/35 oben: Hubert Bösl S. 20 oben, 35 rechts unten: S. 13 oben: Clustermanagement IKT.NRW www.medienforum.nrw.de/ S. 12 oben: Clustermanagement Ralph Sondermann Medien.NRW S. 9: www.medienforum.nrw.de/ S. 34/35 unten: Sebastian Drüen Uwe Völkner S. 32 links unten: DW-AKADEMIE Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien Stadttor 1 40219 Düsseldorf www.mbem.nrw.de