- Egger Bier

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- Egger Bier
Kurier: Business
25.05.2016
Erscheinungsland: Österreich | Auflage: 165.804 | Reichweite: 602.000 (8,3) | Artikelumfang: 84.550 mm²
Seite: 1
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Thema: Egger Bier
Autor: SIMONE HOEPKE
Ein Halleluja für König Fußball
Fußbaü-EM. Der Trikot-Verkauf ist ein Risikogeschäft. Aberwirklich entscheidend ist das Wetter
VON SIMONE HOEPKE
Anfragen für weitere Nutzungsrechte an den Verlag
Schon vor Anpfiff der Fußball-Europameisterschaft ist
klar, wer Meister ist: Die Österreicher. Zumindest beim
Pickerl picken.
In keinem anderen Land
ist die Pro-Kopf-Panini-Sammelquote höher als in Österreich. SelbstüberdenWolken
ist man vor den Pickerln
nicht mehr sicher: Ab 26.
Mai verteilen selbst Fly-NikiFlugbegleiter aufausgewählten Strecken Panini-Packerl.
Dass um diese ein echtes Griss
ist, zeigt auch ein Coca-ColaSpot mit Helge Payer: Darin
zeigt der Tormann jenen Cola-Trinkern die rote Karte,
die die 1,5-Liter-Multipacks
im Geschäft aufreißen, um an
die Panini-Pickerl in der Verpackung zu kommen. Ein
schweres Foul, findet CocaCola.
Ball kommt ins Rollen
Im Handel macht sich imVorfeld der Europameisterschaft Euphorie bis leichte
Hysterie breit. Alle warten
auf das große Geschäft, allen voran die Sportartikelhändler. Alfred Eichblatt,
Chef der zum Spar-Konzern
gehörenden Hervis-Gruppe,
will
100.000
Trikots,
T-Shirts und Sweater unter
die Fans bringen. Er rechnet
mit einem zusätzlichen Umsatz in der Größenordnung
von rundfünfMillionen Euro.
Die Euphorie ist deutlich
größer als in Deutschland
oder Ungarn", sagt Eichblatt,
der Sportartikel in sieben
Ländern verkauft. Und die
Begeisterung der Österreicher sei selbst größer als bei
der EURO 2008. Ich nehme
an, weil wir uns diesmal
durch Leistung qualifiziert
haben und nicht weil wir
Gastgeberland sind."
Bei den Händlern von
Sport-2000 ist die Aufre-
gung nicht so groß. Viele
Shop-Betreiber haben sich
auf den Laufsport oder auf
Fahrräder spezialisiert und
mit Trikots nicht so viel am
Hut. Profitieren werden unsere 20, 30 Teamsporthändler, die mit Vereinen zusam-
menarbeiten",
sagt Sport-
2000-Chef Holger Schwarting. Für sie sei ein Mehrumsatz von 10, 15 Prozent
realistisch."Grundsätzlich ist
das Geschäft mit Fanartikeln
riskant. Fliegt eine Mannschaft aus dem Bewerb, werden ihre Fanartikel über
NachtzumLadenhüter. InÖsterreichverkaufen sich traditionell die italienischen Trikots gut und seit neuestem
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auch die deutschen. Ein Alaba-Effekt", sagen Händler. In-
bis zu 20
Prozent mehr Geschäft.
Auch Bier wird während
der Spielzeit in Strömen fließen, glauben viele. Gabriela
Maria Straka von der Brau
Union relativiert: Wie viel
mehr an Geschäft so eine Vertersport erwartet
anstaltung bringt, kann man
seriös nicht sagen." Zu viele
Faktoren würden mitspielen
allen voran das Wetter.
Spielt es mit, kann das Umsatzplus schon zweistellig
ausfallen. Allerdings wäre
das Geschäft dann auch ohne König Fußball im Fluss ge-
wesen.
Dennoch:
wir ein Umsatzplus von zehn
Prozent oder mehr ein'." Im
besten Fall können es seiner
Schätzung nach ein paar Prozent Plus werden. Wie seine
Mitbewerber hofft auch er
auf Kaiserwetter".
Ob Kaiserwetter oder
nicht viele werden sich die
Spiele auch zu Hause ansehen. In den vergangenen
Jahren konnten wir bei Großereignissen wie Fußballmeisterschaften bei Fernsehern
immer eine Umsatzsteigerung im zweistelligen Pro-
zentbereich
verbuchen",
sagt Florian Gietl, Geschäfts-
führer des Elektronikhänd-
lers Mediamarkt/Saturn.
Klingt nach Entspannung. In
den vergangenen Monaten
war der Markt ziemlich unter Druck.
Wenig Freude haben die
Manager der privaten Fernsehsender. Großveranstaltungen wie diese verderben
ihnenfür gewöhnlichdas Geschäft. Weil die Zuschauer
zu Live-Übertragungen der
öffentlich-rechtlichen Sender umschalten und Werbekünden deswegen bei Privaten wie RTL weniger Spots
schalten.
Die EM
und das Public Viewingsind
immer ein Treiber, dazu kommen die Aktivitäten im Handel." Sprich Sonderaktionen
und Gewinnspiele, wie die
Verlosung eines Gösser-Jahresvorrates.
Kaiserwetter
Auch Robert Schraml, Geschäftsführer der Salzburger
Brauerei Stiegl, will die EM
nicht vor dem Anpfiff loben:
Wir sagen nicht,Jetzt ist Europameisterschaft, da planen
•Presseclipping erstellt am 25.05.2016 für Egger Bier Radlberger zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG.
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Wirtschaft ist zu 50 Prozent Psychologie: Nach diesem Motto will die Wirtschaft von der guten Stimmung bei der Fußball-Europameisterschaft profitieren
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Emotionen, Inszenierung und
viel Geld hinter den Tribünen
Sponsoring. Wenn heuer 24
Mannschaften bei der Fußball-Europameisterschaft in
Frankreich aufspielen, wird
das ein großes Fest für die
Sponsoren. Adidas hat gleich
neun Mannschaften unter
Vertrag, erst an zweiter Stelle
folgt US-Riese Nike, der
größte Sportartikelhersteller
der Welt.
Österreichs
Team
wird von Puma ausgestattet,
sowie auch die Ungarn, Tschechen, Slowaken und Schweizer. Ebenfalls als Sponsor am
Rasen vertreten: Die kleineren Player Umbro, Macron
und die italienischeErreä.
Jahre früher als vereinbart
beendet. Der PremierLeague-Club zahlt den Deutschen dafür einen zweistelligen Millionenbetrag. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft werde daher heuerum
ein Viertel auf 900 Millionen
Euro steigen. Bisher war Adidasvon einem Plus von 15 bis
18 Prozent ausgegangen.
Die Partnerschaft sei im
gegenseitigen Einvernehmen gelöst worden. Adidas
Chelsea seit 2006
Die Trennung zeigt die
neue Strategie, künftig mit
weniger Teams und stattdesDass sich das Ausstatter- sen vermehrt mit Topspielern
Karussellauchabseitsder EM zusammenzuarbeiten. Bei
ständig dreht, zeigt Bran- Adidas stehen Vereine wie
chenriese Adidas, der seinen Bayern München, ManchesAusrüstervertrag mit Chel- ter United oder Juventus Tusea 2017 und damit sechs rin unter Vertrag.
stattete
aus.
EM-Holler
f
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Lange vor Anpfiff der EM am
10. Juni laufen Werber und
PR-Leute zur Höchstform
auf. Die EM soll den großen
Geldsegen bringen. Für Chips-Hersteller, Trikots-Verkäufer, BierBrauer und Detox-Massagen. Niemand will im Abseits stehen.
Eine PR-Agentur rät FußballGenervten zu einem Holler-Urlaub. Also zu einem Urlaub in einem beschaulichenRefugium mitten auf einer Hollerwiese. Wer
SIMONE
HOEPKE
schon bei der Vorstellung blühender Wiesen und Bäumen allergische Reaktionen bekommt, kann
aberauch einen veganen Kochkurs
am Berg samt Detoxmassage buchen. Hauptsache, weit weg vom
Public Viewing, so die Idee. Reisen
die EM-Muffel mit dem Flugzeug
an, kann es mit der Erholung aber
schnell wieder vorbei sein. Dann,
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wenn sie von FlyNiki-Flugbegleitern zum Tomatensaft Panini-Pickerln serviert bekommen.
Coca-Cola-Manager sind auch
nicht fad. Sie stecken die Pickerl
zwischen sechs 1,5-Liter-Flaschen,
die dann mit Plastik zur Vorratspackung zusammengeschweißt werden. Man muss halt ein bissl sportlich sein, um sie nach Hause zu
schleppen. Auch die Egger-Bräuerei hat sich etwas einfallen lassen:
Sie druckt jene Namen, die Männer zwischen 30 und 40 am häufigsten tragen, auf ihre Bierdosen.
Demnach sind Andreas, Michael,
Thomas oder David Hauptzielgruppe des Brauers. Sie trinken
aber zu wenig Bier. Deswegen will
Egger verstärkt Frauen ansprechen
aber erst nach Abpfiffder EM.
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