Die kleinen Fächer - Spielanleitung.com
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Die kleinen Fächer Aus 52 Karten werden die Asse aussortiert und nebeneinandergelegt. Auf ihnen sollen in aufsteigender Folge die Familie gelegt werden. Alle übrigen Karten werden jeweils in Dreiergruppen als Fächer ausgelegt, wobei die oberste Karte des Fächers spielbar ist. Nun kann man Karten aus den Fächern (allerdings nur jeweils die oberste) zum Aufbau verwenden oder aber in sinkender Reihenfolge an andere Fächer anlegen. Gelingt es, alle vier Sequenzen As bis König aufzubauen, ist die Patience aufgegangen. Die Kletterpartie Diese Patience erfordert viel Überlegung und Nachdenken, ist aber sehr unterhaltend. Man spielt sie mit einem einfachen Kartenspiel mit 52 Karten. Die gut gemischten Karten werden in vier Reihen zu je 13 Karten offen nebeneinander auf den Tisch gelegt. Das Ziel ist, die 52 Karten so zu ordnen, daß hinterher die Karten folgendermaßen auf dem Tisch liegen: In der obersten Reihe von links nach rechts die Kreuz-Zwei, -Drei, -Vier usw. bis zum Kreuz-As, in der zweiten Reihe die Pik-Zwei, -Drei usw. bis zum Pik-As, in der dritten Reihe alle Herzkarten und in der vierten Reihe alle Karokarten in derselben Reihenfolge. Um dies zu erreichen, läßt man die Karten von einer Reihe zur anderen und von einer Spalte zur anderen klettern, d. h., man darf eine beliebige Karte mit einer neben ihr liegenden tauschen, wenn die Karten im Wert benachbart sind, und zwar unabhängig von der Farbe. Man darf also einen Buben mit einer Dame oder einer Zehn tauschen, eine Sieben mit einer Acht oder einer Sechs und eine Zwei mit einer Drei oder einem As. Auf diese Weise mu ß man versuchen, die Karten nach und nach auf ihre Plätze zu bringen, aber es ist gar nicht so einfach, wie es klingtl Die Päckchen Diese Patience wird mit einem einfachen Kartensatz aus 52 Karten gespielt. Man legt die vier Asse als Grundkarten heraus, denn auf diese sollen, jeweils in passender Farbe, die Karten mit steigendem Wert aufgebaut werden. Die verbleibenden 48 Karten werden in 12 Päckchen zu je vier Karten offen aufgelegt, so daß nur die oberste Karte zu sehen ist. Als erstes wird überprüft, ob irgendwelche Folgekarten offen liegen, und diese werden sofort auf das passende As gelegt, also die Herz-Zwei auf das Herz-As, danach die Herz-Drei auf die Herz-Zwei usw. Sind keine solchen Karten mehr sichtbar, versucht man als nächstes, durch Umlegen passende Karten zum Ablegen zu bekommen. Beim Umlegen darf man nur Karten der gleichen Farbe in absteigender Reihenfolge aufeinanderlegen, z. B. den Herz-Buben auf die HerzDame oder die Kreuz-Acht auf die Kreuz-Neun. Hierbei freiwerdende Karten werden sofort auf die Stapel milden Assen gelegt. Die Patience ist aufgegangen, wenn alle Karten auf die Stapel mit den Assen gelegt worden sind. Die Wunsch-Patience Man benötigt 32 Karten, es werden 8 Päckchen à 4 Karten gebildet, deren oberste aufgedeckt wird. Sind unter den 8 Karten zwei gleichwertige (z. B. 2 Damen), werden sie abgelegt und die darunterliegenden Karten aufgedeckt. Die Patience ist gelungen, wenn ale Karten abgelegt werden können. Hochzeits-Patience Aus den 52 Karten werden Herz-Dame und Herz-König herausgezogen. Die Dame wird aufgelegt, der König kommt als letzte Karte unter den Stapel. Es werden nun 13 Karten rechts an die Dame gereiht. Liegen nun eine oder zwei Karten zwischen zwei Karten des gleichen Wertes oder derselben Farbe, dürfen die beiden mittleren entfernt werden, und alle Karten werden nachgerückt und aus dem Talon wieder aufgefüllt. Gelingt es am Ende, den König an die Dame heranzurücken, ist die Patience aufgegangen. Das Versteckspiel Diese Patience spielt man mit einem einfachen Spiel zu 52 Karten. Man legt 13 Päckchen zu je vier Karten mit der Bildseite nach unten auf den Tisch und merkt sich das linke Päckchen als Assenpäckchen, das nächste als Königspäckchen usw. bis zum Zweierpäckchen ganz rechts. Nun hebt man die oberste Karte des linken Päckchens ab und schiebt sie mit der Bildseite nach oben unter den entsprechenden Stapel. Wird z. B. eine Acht aufgedeckt, so gehört sie unter das Achterpäckchen, also den siebten Stapel von links. Dann hebt man die oberste Karte von dem Stapel auf, unter den man die letzte Karte geschoben hat. Angenommen, die nächste Karte ist ein As, so gehört sie unter den Stapel ganz links. So werden der Reihe nach die Karten aufgenommen und den entsprechenden Päckchen zugeordnet. Diese Patience - eine typische Zufallspatience - geht auf, wenn alle Päckchen geordnet sind, d. h. wenn im linken Stapel alle vier Asse liegen, im nächsten alle vier Könige usw. Schiebe-Patience Aus 52 Karten werden die 13 Karten einer Farbe herausgenommen und in zwei Reihen: erste Reihe 7, zweite Reihe 6 Karten wahllos ausgelegt. Nun gilt es, durch geschicktes Schieben die 13 Karten in ihre Reihenfolge As bis König zu bringen. Gelingt dies, ist die Patience aufgegangen. Versteck-Patience 52 Karten werden gemischt und zwei Reihen à 6 Karten offen aufgelegt. Eine Karte wird verdeckt neben diese beiden Reihen gelegt. Dies wird noch dreimal wiederholt, bis alle Karten ausgelegt sind. Es sind also 13 Päckchen à 4 Karten. Nun werden die 12 Päckchen von As bis Dame numeriert. Die Karte des ersten Päckchens wird nun ihrem Wert entsprechend unter das Päckchen geschoben (oberste Karte ist 7, so wird es unter das siebener Päckchen geschoben). Könige werden unter das versteckt liegende dreizehnte Päckchen gelegt. Ist es möglich, alle Karten zuzuordnen, ist die Patience aufgegangen. Partner-Patience Wie in der einleitenden Ausführung dargelegt, sind die sogenannten Partner-Patiencen, von denen es nur wenige gibt, keine Patiencen im eigentlichen Sinn. Wenn nun die nachstehende Schikanös-Patience - auch Streitoder Zank-Patience genannt - in das Buch aufgenommen wurde, so deshalb, weil sie sehr bekannt ist und das auch bei Leuten, die sonst vom Patience-Legen nicht allzu viel Kenntnis besitzen. Sicher ist sie ein hübsches und unterhaltendes Kartenspiel, und soll darum der Vollständigkeit halber in der vorliegenden Sammlung nicht fehlen. Die Schikanös-Patience (Zwei einfache Spiele zu je 52 Blatt) Jeder der beiden Spieler, die sich gegenüber sitzen, bekommt ein Kartenspiel. Wenn beide ihre Karten gut durchgemischt haben, hebt jeder Spieler das gegnerische Päckchen ab. Wer dabei den höheren Augenwert hat, beginnt das Spiel. Der erste Spieler legt vier Karten verdeckt in eine Senkrechtreihe. Auf jede dieser vier verdeckten Karten wird nach links eine Karte offen geschuppt angelegt. Dann zählt er von seinem Talon dreizehn Karten ab und stapelt sie verdeckt auf einem Päckchen. Die oberste Karte wird umgedreht, liegt also offen. Dies ist das sogenannte >Schikanös-Päckchen<. Nun überblickt er sein Kartenbild, ob es Asse enthält. Die Asse werden - übrigens auch diejenigen, die im Spielverlauf herauskommen werden - in einem Mittelgang zwischen den jedem der beiden Spieler zugehörenden Reihen offen ausgelegt, und zwar jeweils die beiden farbgleichen nebeneinander und die vier Farben untereinander. Diese Asse bilden die Auslagen, auf denen - dies das Ziel der, Patience - die reinen Familien aufgebaut werden, in steigender Folge. Befinden sich nun unter den freien Karten, wobei als freie Karten die offen liegenden der vier kleinen Waagrechtreihen, die sich beim Auslegen gebildet haben, und die oberste, ebenfalls offen liegende Karte des Schikanös-Päckchens gilt, Aufbaukarten, werden sie sofort verwendet. Durch diese Maßnahme werden verdeckte Karten frei, die ihrerseits umgedreht werden und als freie Karten Verwendung finden können. Entstehen dadurch Freiplätze in den waagrechten Reihen, wozu es sehr schnell kommen kann, da diese Waagrechtreihen anfangs ja nur aus zwei Karten bestehen, dürfen solche Freiplätze entweder mit anderen freien Karten aus dem Kartenbild oder auch mit Karten aus dem SchikanösPäckchen ersetzt werden; jede dem Schikanös-Päckchen entnommene oberste Karte macht automatisch die unter ihr liegende frei, die dann umgedreht wird. Sind diese Möglichkeiten erschöpft, beginnt der erste Spieler mit dem Abziehen des Talons. Er kann so lange abziehen, bis er auf eine Karte stößt, die er nicht gebrauchen kann, das heißt also eine Karte die weder ein As ist, noch für den Aufbau, noch für ein Anlegen bei den Waagrechtreihen verwendbar ist. Das Anlegen wie auch das Umlegen bei den Waagrechtreihen geschieht in fallender Folge mit Farbzwang und mit Einzelkarten. Die erste Karte, die vom Talon abgezogen wird und die nicht verwendbar ist, begründet den Stoß. Dieser Moment ist das Zeichen für den zweiten Spieler zu beginnen. Bevor wir aber auf seine Spielmöglichkeiten eingehen, sei auf eine wichtige Eigenart des Spieles hingewiesen: Jeder der beiden Spieler muß danach trachten, auf das Schikanös-Päckchen des Gegners so viele Karten zu häufen wie möglich. Dies darf mit Farbzwang in steigender und fallender Folge geschehen und zwar dürfen die Karten dazu genommen werden 1. vom Talon 2. aus dem Kartenbild 3. vom Stoß 4. vom eigenen Schikanös-Päckchen Es ist darauf zu achten, daß vom Talon abgezogene Karten, die für den Aufbau oder ein Anlegen in das Kartenbild brauchbar sind, dorthin placiert werden müssen, auch wenn sie auf das gegnerische SchikanösPäckchen passen würden. Nun zu unserem zweiten Spieler: Er legt die Karten und das Schikanös-Päckchen aus wie der erste Spieler. Zwischen den Reihen des ersten und des zweiten Spielers befindet sich der Mittelgang für die Asse. Das Spiel beginnt der zweite Spieler genau wie der erste, wobei er aber mehr Möglichkeiten hat, da jetzt das ganze Kartenbild bereits ausgelegt ist. Es kann nämlich jeder der beiden Spieler nicht nur über die von ihm ausgelegten Reihen verfügen, sondern über alle. Auch der zweite Spieler spielt so lange, bis er beim Abziehen des Talons auf eine Karte stößt, die er nicht verwenden kann, und mit der er seinerseits seinen Stoß begründet. Die Züge der beiden Spieler folgen nun abwechselnd, wobei immer ein Spieler so lange am Zug bleibt, bis er eine nicht zu verwendende Karte vom Talon abzieht. Dieser Spielvorgang wiederholt sich, bis einer der beiden Spieler keine Karten mehr hat, also weder im Talon, noch auf dem Stoß, noch auf seinem Schikanös-Päckchen. Bemerkenswert ist, daß der Stoß beliebig oft zum Talon gemacht werden darf; denn es spielt für das Aufgehen der Patience keine Rolle, ob alle Familien auf den Auslagen aufgebaut sind oder nicht. Ausschlaggebend ist einzig und allein, daß der Sieger alle Karten verbraucht hat. Noch eine Besonderheit: Wenn ein Spieler merkt, daß sein Gegner einen Fehler gemacht oder etwas übersehen hat, darf er >stop< rufen und kommt, wenn dieser Einwurf zu recht besteht, sofort zum Zug, auch wenn sein Gegner noch Spielmöglichkeiten hätte. Tip: Das Wichtigste bei diesem Spiel ist die Beobachtung des Gegners. Man darf sich also nicht allein auf seine eigenen Spielbewegungen konzentrieren, sondern muß immer genauestens die des Partners mitverfolgen, ja auch seine Intentionen gleichsam vorhersehen. i Der häufigste Fehler ist ein Nichtwahrnehmen der Gelegenheit, dem gegnerischen Schikanöspäckchen unliebsam Karten aufzubürden. Denn je dicker solch ein Päckchen wird, desto geringer ist die Aussicht, es aufzuspielen, und damit verringern sich natürlich auch die Sieger-Aussichten. Es ist übrigens aus optischen Gründen zu empfehlen, den Stoß wie gewohnt senkrecht zu legen, das SchikanösPäckchen dagegen waagrecht, um keine Verwechslung der beiden zu riskieren. Sie ist nämlich im Eifer des Spiels leicht möglich. Hierzu gab es dann noch gleich eine Nachfrage: Müssen die Aufbaukarten auch reine Familien sein, oder können die "schwarz -rot" gelegt werden? Die Regel schreibt vor, * dass an die Waagerechtreihen in fallender Folge mit Farbzwang und mit Einzelkarten gelegt wird (Farbzwang heißt lt. Patience-Almanach immer Herz an Herz und Kreuz an Kreuz; der Begriff Farbe meint in der Patience immer eine der vier Spielkartenfarben Karo, Herz, Pik, Kreuz) * dass auf die Asse aufsteigend die reinen Familen gelegt werden: Folge As, Zwei, Drei, Vier ..., König nur in Herz etc. (Familien sind die Folgen As, ... König; "rein" sind sie in einer der Kartenfarben; Schwarz-Rot-Familien wechseln streng im rot-schwarz-Rhythmus und gemischte Familien können in beliebiger Farbkombination sein) * dass auf das Schikanös-Päckchen des Gegners in steigender und fallender Folge mit Farbzwang gelegt werden darf, also eine Pik Drei an eine Pik Vier oder an eine Pik Zwei etc. Zankpatience (Für 2 Spielerinnen) Gespielt wird mit 2 Spiele zu je 52 Blatt (2 Pokerblätter) So heißt diese Patience nun einmal, und dieser Namen wurde übernommen, obwohl »Spaßpatience« hübscher wäre. Warum denn sollte es Zank geben, wenn zwei Personen gegeneinander spielen? Folgerichtig wäre dann ja jedes Spiel ein Zankspiel, weil jedes Gewinner und Verlierer kennt,... wie auch immer, sie soll Spaß machen! Zwei Spieler, nennen wir sie A und B, sitzen einander gegenüber. Jeder ein gut gemischtes Spiel zu zweiundfünfzig Karten in der Hand. Jeder zieht von diesem dreizehn Karten ab, die er - offen aufeinandergeschichtet - links von sich auslegt. Und jeder zieht weitere vier Karten vom Talon ab, die er als je eine senkrechte Reihe mitten auf dem Tisch auslegt. Erscheinen dabei Asse, werden sie sogleich zwischen die beiden Viererreihen gelegt. Deshalb muss zwischen diesen Reihen soviel Platz gelassen werden, dass jeweils zwei Karten Platz haben. (Acht Asse werden im Spielverlauf ausgelegt; paarweise, zwei zu zwei.) Das Ziel der Patience ist es, auf den Assen echte Familien zu bauen, und zwar steigend, über Zwei, Drei, Vier... Bube, Dame, König. Auf den senkrechten Viererreihen werden unechte Familien fallend gebaut, d.h. schwarz-rot beziehungsweise rot-schwarz immer im Wechsel. Hier muss nun eine Einschränkung gemacht werden: manche »Zankpatienceier« legen diese fallenden Familien ebenfalls »echt«, also farbgerecht, nicht schwarz-rot, rot-schwarz im Wechsel. Wir empfehlen das aber nicht, denn - die Folgen wären fürchterlich. Warum? Wir kommen später darauf zurück. Die dreizehn abgezogenen Karten nennen wir den »faulen Haufen«. Sie spielen nämlich nur insofern mit, als die jeweils oberste zum Bau mitverwendet werden darf. Unbrauchbare Karten, die wir vom Talon abziehen, werden offen rechts vom Spieler gestapelt. Auch hier darf die jeweils oberste zum Bau verwendet werden. Ist der Talon durchgespielt, wird diese Ablage eingenommen und wiederum durchgespielt. Dies so oft, wie überhaupt noch Karten vorhanden sind. Spieler A beginnt. Erscheint ein As und gar noch eine darauf passende Zwei während seiner Auslage, kommt dies mit der Zwei sogleich in die Mitte. Nimmt er es aus seiner Viererreihe, darf er den Freiplatz vom Talon wieder neu besetzen. Er zieht so lange Karten vom Talon, wie diese sich bauen lassen: entweder auf seine oder des Gegners As-Familien, oder - rot-schwarz, schwarz-rot fallend auf Karten seiner oder des Gegners Viererreihen. Damit aber nicht genug. Der Spieler behält auch stets den »faulen Haufen« und die Ablage seines Gegenspielers im Auge. Zieht er nämlich Karten vom Talon ab, die farbecht oder farbunecht, steigend oder fallend darauf gepackt werden können, legt er sie dorthin. Die echten Familien auf dem Tisch haben aber immer Vorrang. Karten, die sowohl dorthin passen, als auch auf des Gegners Ablage oder dessen »faulen Haufen«, müssen auf die echten Familien gebaut werden. Jeder Spieler muss also Argusaugen haben, damit er keine Möglichkeit übersieht, und einen wachen Verstand braucht er auch, um nichts falsch zu machen. Jener, der gerade nicht am Zuge ist, muss genauso gut Acht geben; denn wenn er seinen Gegenspieler bei einem Fehler ertappt, muss (bzw. sollte) er klopfen. Das Spiel geht nun sofort an ihn über. Und das ist günstig für ihn, weil das Ziel der Patience nämlich ein zweifaches ist. Einmal kommt es auf den kompletten Bau echter Familien an, zum zweiten aber darauf, wer als Erster alle seine Karten los wird. Sowohl die vom Talon, als die der Ablage, als die des »faulen Haufens«. Und darum der Ärger, wenn der Spieler seinem Gegenspieler Karten aufpackt. Jetzt kommen wir zurück auf die Frage: »An die Viererreihen farbechte Familien bauen oder solche, die rot-schwarz, schwarz-rot wechseln?« Bauen wir farbecht, kann es vorkommen, dass dem Gegenspieler statt einer oder zweier Karten eine ganze »Flöte« auf den »faulen Haufen« oder die Ablage gepackt wird. Dadurch würde das Spiel schier endlos werden, der Ärger wäre kaum vermeidbar. Beispiel: Auf dem »faulen Haufen« von B liegt eine Kreuz-Dame. Spieler A zieht vom Talon einen Kreuz-Buben, der den Anschluss bildet zur fallend gebauten Kreuz-Familie in einer der beiden Viererreihen. Da liegt nämlich eine fallende Kreuz-Flöte, die nun - steigend - der Dame auf dem toten Haufen des Gegners aufgepackt wird. Bauen wir aber rot-schwarz, schwarz-rot im Wechsel, bleibt die Aufpackerei in Grenzen. Sie können selbst entscheiden, wie Sie spielen wollen, ob farbecht fallend auf die Viererreihen bauen oder rot-schwarz, schwarz-rot im Wechsel. Betrachten wir nun einmal unsere Bildtafel. Wir sind schon mitten im Spiel. B sei am Zuge. Er hat soeben ein Kreuz-As vom Talon gezogen. Es darf natürlich nicht auf der Ablage liegen bleiben, sondern kommt sofort auf einen der noch freien AsPlätze in der Mitte. Ferner muss die Flöte Herz-Neun, Pik-Acht, Karo-Sieben geschlossen hinübergelegt werden auf die Flöte Kreuz-Dame, Herz-Bube, Pik-Zehn. Der dadurch entstandene Freiplatz wird vom Talon neu besetzt. Nun zieht B eine Herz-Fünf vom Talon. Achtung: Sie muss auf die Herz-Vier der entsprechenden AsFamilie! Macht B keinen Fehler, wird er also nicht »abgeklopft«, so kann er vielleicht noch eine ganze Weile weiterspielen und dadurch Karten loswerden, was ja seinen Wünschen entgegenkommt. Aber, ach - er übersieht etwas! Er zieht nämlich eine Pik-Zwei vom Talon und - Sie sehen es auf der Bildtafel - legt diese an die Herz-Drei der Kreuz-Sechs, Herz-Fünf, Pik-Vier, Herz-Drei-Flöte, statt aufs Pik-As, das ja den Vorrang hat. Spieler A aber hat gut aufgepasst und klopft sofort. Wird aber nicht geklopft, weil es nichts zu klopfen gibt oder weil der Gegenspieler unaufmerksam ist, dann tritt der Spielerwechsel immer dann ein, wenn der Gegenspieler alle seine Möglichkeiten erschöpft hat. Dies mag alles ein wenig kompliziert anmuten. Einfach ist es in der Tat nicht, was aber gerade den Reiz dieser Patience für zwei Personen ausmacht. Geht die Patience nicht auf, was oft genug vorkommt, dann zählen beide Spieler, nachdem alles endgültig festgefahren ist, jeder für sich die noch verbliebenen Karten im toten Haufen, in der Ablage, im Talon. Gesiegt hat, wer die wenigsten Karten besitzt. Es erhebt sich nun noch die Frage: »Wie kriegt man denn den toten Haufen weg?« Dadurch, dass man die jeweils oberste Karte, falls anlegefähig, wegspielt. Dadurch, dass man sie, falls aufpackfähig, dem Gegner aufholzt. Auf den toten Haufen kommt ja nichts mehr, es sei denn, der Gegner packe etwas darauf. Hat er dazu aber keine Möglichkeit, verringert der tote Haufen sich im Spielverlauf nach der »Count-down-Methode« von dreizehn auf zwölf, elf... drei, zwei, eins, null. Um so größer der Verdruss, wenn dann, kurz vorm Nullpunkt, wieder aufgepackt wird auf den toten Haufen, der schon im Schwinden begriffen war. Und nun ans Werk. Für diese Patience gilt nämlich das in besonders hohem Maße, was auch für andere Patiencen zutrifft: »Übung allein macht den Meister!« Anmerkungen: - Den »faulen Haufen«, beim Start des Spieles Karte für Karte umdrehen, um einen groben -Überblick zu haben welche Karten nicht im Talon sind. Daher auch nicht automatisch ins Spiel kommen. - Freie Plätze in der Viererreihe dürfen auch vom freien Haufen belegt werden, dadurch geht die Patience viel öfters auf.