Nachhaltigkeit und Billigflüge – Ein unlösbares Problem?
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Nachhaltigkeit und Billigflüge – Ein unlösbares Problem?
Nachhaltigkeit und Billigflüge – Ein unlösbares Problem? Sicher ist der Flughafen Frankfurt Hahn ein wichtiger Arbeitgeber im Hunsrück: Neben der Beschäftigung direkt am Flughafen entstanden auch zahlreiche Arbeitsplätze im Umfeld des Flughafens, etwa in der Gastronomie oder im Logistikgewerbe. Allerdings sind die Passagierzahlen am Flughafen bereits seit mehreren Jahren rückläufig. Trotzdem erfreuen sich Billigflüge weiterhin großer Beliebtheit. Insbesondere innerhalb der EU sind sie ein willkommenes Mittel, Nachbarländer und ihre Hauptstädte zu einem günstigen Preis zu erkunden. Ermöglicht werden die niedrigen Flugpreise freilich nur durch die Subventionierung des Flugverkehrs. So wird etwa der Treibstoff Kerosin nicht besteuert. Auch entfällt die Mehrwertsteuer auf Flugpreise und Gebühren bei internationalen Flügen. Auf diese Weise schafft der Staat Anreize für Flugreisen. Angesichts der enormen CO2-Emissionen von Flugzeugen, die in den oberen Luftschichten nach Ansicht von Umweltexperten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) besonders schädlich sind, kann aus der Perspektive der Nachhaltigkeit nur eine Empfehlung ausgesprochen werden: so wenig wie möglich fliegen und insbesondere auf Inlandsflüge verzichten. Hier ist der CO2-Ausstoß bis zu fünf Mal höher als bei der Reise mit dem Zug. Auch die Zeitersparnis ist angesichts der Wartezeiten beim Check-In insbesondere auf Strecken mit ICEVerbindungen nur marginal. Für Personen, die dennoch auf Flugreisen nicht verzichten wollen oder können, bietet das Atmosfair-Projekt mit Sitz in Bonn die Möglichkeit, ihre persönliche CO2-Bilanz zu verbessern. Die Schäden durch Emissionen werden pro Flug genau berechnet und können durch eine Spende für Klimaschutzprojekte in den Ländern des Südens, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sind, kompensiert werden. So wurde beispielsweise in Honduras ein kleines Wasserkraftwerk gebaut, das mehrere Dörfer mit umweltfreundlichem Strom versorgt. Auf der Homepage www.atmosfair.de lassen sich beispielsweise die Emissionen eines Fluges von Frankfurt Hahn nach Barcelona ermitteln. Im konkreten Beispiel kann mit einer Spende von 15 Euro der CO2-Ausstoß von Hin- und Rückflug kompensiert werden. Ein relativ kleiner Betrag und trotzdem eine Chance, den negativen Folgen des Flugverkehrs in produktiver Weise zu begegnen. Autor: Dominique Souren − studierte Politikwissenschaften, Soziologie und Philosophie an der Universität Trier − engagiert sich ehrenamtlich bei der Lokalen Agenda 21 Trier e.V.