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1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis
Reputation_Management_für_Freiberufler
Reputation Management für Freiberufler
Name des Autors / der Autoren: J. Fock, R. Klettke
Titel der Arbeit:
Reputation Management für Freiberufler
Hochschule und Studienort:
FOM Hamburg
1 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
• 1 Inhaltsverzeichnis
• 2 Abkürzungsverzeichnis
• 3 Abbildungsverzeichnis
• 4 Tabellenverzeichnis
• 5 Einleitung
• 6 Begriffsdefinition
♦ 6.1 Reputation
♦ 6.2 Reputation Management
♦ 6.3 Freiberufler
• 7 Bedeutung der Reputation
♦ 7.1 Bewertungsgesellschaft
♦ 7.2 Bedeutung von Einzelpersonen für
ein Unternehmen
♦ 7.3 Für den Freiberufler
♦ 7.4 Fallbeispiele für negative Reputation
• 8 Kundenakquise
♦ 8.1 Psychologische Hemmungen
♦ 8.2 Aktiver Prozess
• 9 Eigene Reputation aufdecken
♦ 9.1 Ego-Googeln
♦ 9.2 Personensuchmaschinen
◊ 9.2.1 Yasni
◊ 9.2.2 123 People
• 10 Erstellung und Anpassung der eigenen
Reputation
♦ 10.1 Verfassen von Inhalten
◊ 10.1.1 Eigene Homepage
◊ 10.1.2 Blogs
◊ 10.1.3 Podcasts
◊ 10.1.4 Wikipedia
◊ 10.1.5 Twitter
◊ 10.1.6 Flickr
♦ 10.2 Social Networks
◊ 10.2.1 XING
◊ 10.2.2 StudiVZ, Facebook und
ähnliche Plattformen
♦ 10.3 Gegenseitige Integration
• 11 Reputationmanagementserivces
1 Inhaltsverzeichnis
1
Reputation_Management_für_Freiberufler
♦ 11.1 Zusatzfunktionen von
Personensuchmaschinen
♦ 11.2 MyOn-ID
♦ 11.3 OpenID
♦ 11.4 Umgang mit negativer Reputation
• 12 Überwachung der Reputation
♦ 12.1 Google Alerts
♦ 12.2 Monitoring Tools
♦ 12.3 RSS-Reader
• 13 Trends und Hindernisse
• 14 Fazit
• 15 Fußnoten
• 16 Literatur- und Quellenverzeichnis
2 Abkürzungsverzeichnis
Abkürzung
AOL
API
PC
RSS
Bedeutung
ehemals "America Online"
application programming interface
Personal Computer
Really Simple Syndication (in RSS Version 2.0)
3 Abbildungsverzeichnis
Abb.-Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
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Abbildung
Abbildung 1
Abbildung 2
Abbildung 3
Abbildung 4
Abbildung 5
Abbildung 6
Abbildung 7
Abbildung 8
Abbildung 9
Abbildung 10
Abbildung 11
Abbildung 12
Abbildung 13
Screenshot: Blog der Tagesschau
Screenshot: Videopodcastportal der Bundeskanzlerin
Wikipedia Logo
Screenshot: Internetseite flickr.com
Profilseite Xing.com
Gruppenauswahlmöglichkeiten bei Xing.com
Profilseite studiVZ.net
Profilseite facebook.com
Profilseite auf yasni.de und deren Auswirkung auf die Suche
myON-ID Profilseite
OpenID-Funktionalität auf myON-ID
Reputationsmonitoring über Google Alerts
Integration von RSS-Feeds in iGoogle
4 Tabellenverzeichnis
Tabelle Nr.
Inhaltsverzeichnis
Titel
2
Reputation_Management_für_Freiberufler
1
Übersicht OpenID-Service-Provider
5 Einleitung
Anders als Festangestellte, die meist über einen längeren Zeitraum hinweg für dasselbe Unternehmen arbeiten,
sind Freiberufler wiederkehrend auf Aufträge neuer Kunden angewiesen. Die Bestandskunden reichen in der
Regel nicht aus, um mit ihnen dauerhaft den Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Im Zeitalter des Internets und der Social-Networks informieren sich potentielle Kunden vor Auftragserteilung
jedoch immer häufiger nicht nur über die Qualifikationen und bisherigen Arbeiten eines Dienstleisters, sondern
auch über Erfahrungen, die andere bereits mit ihm gesammelt haben. Hierzu muss keine große Forschungsarbeit
mehr geleistet werden. Mit Hilfe der Kontakt-Plattform XING z.B. lässt sich mit wenigen Klicks herausfinden, ob
man jemanden kennt, der bereits Kenntnisse über die angebotenen Dienste erlangen konnte. Aber auch wenn ein
Auftraggeber dies nicht für nötig erachtet, so kann man doch davon ausgehen, dass zumindest die Homepage des
Dienstleisters einmal besucht wird. Spätestens hier hinterlässt der Freiberufler einen unwiederbringlichen ersten
Eindruck.
Es sollte also unentwegt darauf geachtet werden, über eine positive Reputation und ein stimmiges Auftreten zu
verfügen. Insbesondere in Zeiten der Wirtschaftskrise sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um dieses
Ziel zu erreichen. Wege dahin sollen in dieser Hausarbeit aufgezeigt werden.
Nach der Begriffsdefinition wird zunächst allgemein auf die Bedeutung der Reputation eingegangen, um in die
Thematik eingeführt zu werden. Die Bedeutung wird daraufhin in ausgewählten Fallbeispielen weiter
veranschaulicht. Anschließend sollen Wege aufgezeigt werden wie man als Freiberufler sein Ziel erreichen kann
und mit Hilfe einer guten Reputation an neue Kunden bzw. Aufträge gelangt. Schließlich geht es dem Freiberufler
beim Reputationsmanagement ja nicht um narzisstische Selbstdarstellung, sondern um Kundenakquise als
wichtigen Bestandteil seiner Aufgaben. Weiterhin werden Möglichkeiten vorgestellt, die ein Freiberufler hat, um
seine eigene Reputation aufzudecken, sie zu erstellen bzw. zu pflegen und sie zu überwachen. Zum Schluss
werden Trends und Hindernisse dargestellt und die erlangten Informationen schließlich in einem Fazit
zusammengefasst.
6 Begriffsdefinition
6.1 Reputation
Das Wort Reputation stammt vom lateinischen "reputatio" ab. Ursprünglich bedeutete es "Erwägung" oder
"Berechnung".[1] Heutzutage wird es allerdings im Sinne von Anrechnung bzw. Anerkennung verwendet. Der
Duden nennt als Beispiel: "Ein Wissenschaftler mit guter Reputation". Unter Reputation, die sich ausschließlich
auf Menschen oder Organisationen bezieht, wird ein langfristiges Gesamtbild aller Einzelimages verstanden.
Diese Einzelimages können unterschiedlich ausfallen und lassen sich schnell erzeugen, bzw. beeinflussen.
Reputation hingegen ist als Summe dieser Einzelimages zu verstehen und kann nicht kurzfristig aufgebaut bzw.
verändert werden. Sie entsteht aus Erlebnissen, Gefühlen und Eindrücken, die andere Menschen von einem
4 Tabellenverzeichnis
3
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haben.[2] Als anschauliches Beispiel kann das Image mit einem Girokonto und die Reputation mit einem Sparbuch
verglichen werden. Selbst wenn man mit seinem Girokonto einmal im Minus ist, sagt das nichts über das
Vermögen aus. So ist Reputation also das Kapital, welches man sein Leben lang anspart und welches einen
dauerhaft begleitet.[3] Reputation entsteht zum einen durch die Kommunikation von und mit persönlichen
Kontakten, zum anderen kann sie aber auch gewollt oder ungewollt über das Kontaktnetz hinausgehen und wird
dann über Medien verbreitet. Bei Berichterstattungen der Medien hat man dann in der Regel keinen Einfluss mehr
auf seine Reputation.[4] Reputation ist Kapital, das man nicht kaufen kann und hat erheblichen Einfluss auf den
beruflichen Erfolg.[5]
6.2 Reputation Management
Unter Reputation Management versteht man die strategische Optimierung der Reputation. In der vorliegenden
Hausarbeit wird dabei auf die Möglichkeiten, die das Internet bietet eingegangen. Sie behandelt also das
Themenfeld des Online Reputation Managements. Viele Unternehmer haben erkannt, dass ein guter Ruf
unverzichtbar ist, um langfristig Erfolg zu haben und bedienen sich der Möglichkeiten, die Internetportale,
Kontaktplattformen und Homepages bieten, um ihre Reputation im Internet zu verbessern. Zudem gibt es auch
Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben die Online-Reputation ihrer Kunden zu verbessern. Solche
Services beinhalten dann nicht nur das Erstellen bzw. Pflegen der Reputation, sondern auch die Überwachung und
ggf. sogar die rechtlich meist schwierig durchzusetzende Löschung von negativen Inhalten.
Im Zeitalter der medialen Inszenierung reicht es jedoch nicht aus sich an diversen Stellen im Internet als
allüberragend zu präsentieren. Diese Selbstdarstellungen werden mittlerweile schnell als solche entlarvt und
erzielen dann eher einen gegenteiligen Effekt. Wichtig ist vor allem die Glaubwürdigkeit der Darstellung.
Susanne Wiesender, die als Expertin für Reputationsmangement gilt, definiert Reputation Management in ihrem
gleichnamigen Buch daher als die Methode, die zu nachhaltigem beweisbarem Erfolg führt, dass unser Bild in der
Öffentlichkeit auch stimmt.[6]
6.3 Freiberufler
Als Freiberufler bezeichnet man Menschen, die einen Freiberuf ausüben. Die genaue Abgrenzung der freien
Berufe von Gewerbebetrieben ist jedoch zu komplex, um hier in aller Gründlichkeit vorgenommen werden zu
können und ist ggf. vom Einzelfall abhängig. Im § 18 Abs. 1 Nr. 1 des Einkommensteuergesetzes werden
Freiberufe genauer beschrieben. Die folgenden beispielhaften Freiberufe lassen sich in vier Kategorien
unterteilen:
• Heilberufe
Ärtze, Krankengymnasten,...
• rechts-, steuer- und wirtschaftsberatende Berufe
Anwälte, Notare, Steuerberater,...
• naturwissenschaftliche / technische Berufe
Ingenieure, Architekten,...
• sprach- und informationsvermittelnde Berufe
Journalisten, Bildberichterstatter, Dolmetcher,...
6.1 Reputation
4
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§ 1 Abs. 2 des Partnerschaftsgesellschaftsgesetz enthält seit Juli 1998 im § 1 Abs. 2 S. 1 die folgende Definition
der Freien Berufe: "Die Freien Berufe haben im allgemeinen auf der Grundlage besonderer beruflicher
Qualifikation oder schöpferischer Begabung die persönliche, eigenverantwortliche und fachlich unabhängige
Erbringung von Dienstleistungen höherer Art im Interesse der Auftraggeber und der Allgemeinheit zum Inhalt."[7]
In Deutschland gibt es derzeit rund eine Million selbstständige Freiberufler, die 2,9 Millionen Mitarbeiter darunter ca. 136.000 Auszubildende - beschäftigen und 9,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erwirtschaften.[8]
7 Bedeutung der Reputation
Das Konstrukt "Reputation" hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung zugenommen. Als eine Ursache
dafür kann man den Wandel der Märkte von Verkäufer- zu Käufermärkten ansehen, der sich seit Mitte des 20.
Jahrhunderts vollzieht.
Durch den Abbau von Zöllen und Einfuhrsperren werden globalisierte Märkten geschaffen, da der Im- und Export
von, insbesondere auf lokalen Märkten nicht vorhandenen, Waren vereinfacht wird. Durch moderne
Kommunikationsmittel, insbesondere durch das Internet, steigt die Transparenz der Märkte. Hersteller und
Verbraucher können sich eine bessere Marktübersicht verschaffen. Zusammen mit der aus der Massenproduktion
resultierenden Überproduktion von Gütern sind Verkäufer von Waren und Anbieter von Dienstleistungen somit
einem immer stärkeren Konkurrenzdruck ausgesetzt. Mit dem größer werdenden Angebot und der sich
annähernden Qualität vergleichbarer Güter, fällt es Kunden jedoch zunehmend schwerer sich für ein bestimmtes
Gut oder eine Dienstleistung zu entscheiden. Er ist auf weitere, sogenannte weiche Faktoren angewiesen. Dazu
zählen zum Beispiel die Kundenzufriedenheit, also Faktoren die schwer oder nicht messbar sind. Ein solcher
Faktor ist auch die Reputation eines Unternehmens bzw. eines Anbieters von Dienstleistungen oder einer
Arbeitskraft.
Der Wirtschaftswissenschaftler Carl Shapiro führte den Begriff Reputation 1983 in einem im "The Quarterly
Journal of Economics, 4/1983" erschienenen Artikel ein. Darin beschrieb er die Reputation als einen solchen
weichen Faktor, der seitdem verstärkt Beachtung und Bedeutung gefunden hat.
7.1 Bewertungsgesellschaft
Die technische Entwicklung ermöglicht eine unmittelbare, globale Kommunikation und den Zugriff auf weltweit
angebotene Produkte. Durch den Wandel zum Käufermarkt und die damit verbundene Steigerung des Angebots,
ist für den Käufer jedoch auch die Notwendigkeit gestiegen, sich über Konsumprodukte und Dienstleistungen zu
informieren. Vor der heutigen Verbreitung des Internets war die Mundpropaganda der meist genutzte Weg, um an
Informationen zu gelangen. Sowohl gute wie auch schlechte Erfahrungen werden zwar nach wie vor mündlich
weitergegeben und helfen einem auch dabei das Risiko von eigenen Fehlentscheidungen zu reduzieren.
Problematisch ist jedoch, dass man nicht gezielt notwendige Informationen abrufen kann, wenn kein
Kommunikationspartner sie bereits erhalten hat.
6.3 Freiberufler
5
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Im Internet ist diese Möglichkeit durch Bewertungsportale und Informationsseiten gegeben. Eine ad hoc
Recherche im Internet zeigt, dass es eine Fülle solcher Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung gibt.
Produkte, Dienstleistungen, aber auch Unternehmen und einzelne Personen können nach verschiedenen Kriterien
bewertet werden. Die Bewertungen sind im Internet frei verfügbar und für jeden Teilnehmer einsehbar. Der
Gedanke des Web 2.0, dass Benutzer des Internets auch zum Inhalt beitragen, findet sich verstärkt in solchen
Webseiten wieder. Dies hat verschiedene Aspekte für einen Freiberufler.
Freiberufler, die öffentlich auftreten und öffentlich arbeiten sind zum Beispiel unmittelbar der Meinung anderer
ausgesetzt. Ist ein Freiberufler beispielsweise als Referent tätig, wird es zu der Situation kommen, dass
Teilnehmer seines Vortrages sich über den Vortrag unterhalten und ihn verbal bewerten. Zum Teil ist es aber auch
der Fall, dass der Vortrag gefilmt wird, oder Fotos gemacht werden. Diese Medien können dann über Plattformen
wie beispielsweise Youtube, für Videos, oder Flickr, für Fotos, der Öffentlichkeit bereitgestellt werden. Gefunden
werden sie dann über treffende Stichworte, so genannten Tags, die ihnen zuvor zugeordnet wurden. Nutzer der
Plattformen haben dann die Möglichkeit eine Bewertung und meist auch noch einen Kommentar abzugeben. Aus
den abgegebenen Bewertungen können sich Benutzer, die sich das Video ansehen, schnell eine Meinung über den
Qualität und den Inhalt machen und gegen ihre eigene Meinung abgleichen. Es können sich Aspekte aufzeigen,
die sie selbst nicht wahrgenommen haben.
Dieses Beispiel allein rechtfertigt noch nicht den Begriff der Bewertungsgesellschaft. Das Beispiel lässt sich
jedoch auf fast alle Bereiche übertragen. Shopsysteme im e-Businessbereich sind überwiegend mit
Bewertungsmöglichkeiten der Benutzer versehen. Es finden sich dedizierte Bewertungsportale für Ärzte,
Arbeitgeber oder Reiseziele um nur einige weitere Beispiele zu nennen. Das Bedürfnis nach der Reduzierung von
Risiken bei Entscheidungen, wird durch die Vielzahl von Möglichkeiten zur Informationsbeschaffung befriedigt.
Es ist jedoch zu beachten, dass in der Regel keine redaktionelle Prüfung der bereitgestellten Inhalte erfolgt. Aus
den Bewertungen fremder Personen gewonnene Erkenntnisse sind subjektiv und entsprechend kritisch zu
bewerten.
Neben dem klassischen Marketing, tritt in diesem Beispiel das Empfehlungsmarketing in den Vordergrund. Die
Idee des Empfehlungsmarketing ist es, dass Kunden, die mit einer gekauften Ware oder einer Dienstleistung
zufrieden sind, diese anschließend positiv bewerten. Die positive Bewertung kann dann von anderen potentiellen
Kunden gefunden werden und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für das betreffende Produkt bzw. die
Dienstleistung entscheiden. Diese Bewertungen dienen somit also nicht zuletzt der Neukundengewinnung.
Ist das Bewerten der eigenen Leistung nicht erwünscht, so sollte man sich der Thematik nicht ausnahmslos
entziehen. Denn das Unterlassen von Selbstmarketing im Netz führt nicht dazu, dass dort keine Informationen
verbreitet werden. Durch die Vielzahl von Möglichkeiten werden interessierten Nutzern viele Tools gegeben um
Personen, Waren und Dienstleistungen zu bewerten.
7.2 Bedeutung von Einzelpersonen für ein Unternehmen
Der demographische Wandel in Deutschland bewirkt, dass die Bevölkerung schrumpft, während sie im
Durchschnitt auch älter wird.[9] Dies ist ein Punkt, aus dem eine Abnahme von jungen, qualifizierten Fachkräften
7.1 Bewertungsgesellschaft
6
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resultiert. Als Reaktion daraus entstand in den 90er Jahren das so genannte Employer Branding. Ziel ist es eine
Employer Brand, also eine Arbeitgebermarke, zu entwickeln, über die ein Unternehmen als Arbeitgeber
wahrgenommen wird.
Eine Möglichkeit, die ein Unternehmen hat, um sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren, bietet sich
beispielsweise mit Hilfe des Chief Executive Officers, also dem Vorstandsvorsitzenden, eines Unternehmens. Ein
CEO, der ehrlich und sympathisch in der Öffentlichkeit auftritt verfügt über eine gute Reputation. Diese überträgt
sich auch auf das Unternehmen und letztlich auch auf die angebotenen Produkte. Ein Beispiel dafür ist Steve Jobs,
der CEO von Apple. Er gründete verschiedene IT-Firmen und arbeitet zurzeit bei Apple für ein offizielles Gehalt
von einem Dollar pro Jahr.
Die Abhängigkeit der Unternehmensreputation von einer Einzelperson birgt aber auch Risiken. Im Fall von Apple
unterlag der Aktienkurs starken Schwankungen, die mit der Bekanntgabe einer Krankheit von Steve Jobs in
Verbindung gebracht werden. Auch das Ansehen der deutschen Post hat unter dem Vorfall der
Steuerhinterziehung seitens des CEOs Klaus Zumwinkel gelitten. Um die Reputation des Unternehmens zu
wahren, wird ein CEO in einem solchen Fall häufig ausgetauscht. Die Bedeutung eines CEO als
Informationsgeber eines Unternehmens ist daher zurzeit gering. Das wird in der 2008 veröffentlichten Studie
"Trust-Barometer-2008" von Edelman, einer weltweit vertretenden Public Relations Agentur, deutlich. Sie zeigt,
dass nur 22% der Befragten den CEO einer Firma als vertrauenswürdige Informationsquelle ansehen.
Informationen von Freunden oder Kontakten bringen dagegen 51% Vertrauen entgegen.[10]
Das Wirken eines CEO ist demnach kein Garant für eine positive Außenwirkung des Unternehmens. Laut der
Studie wird Menschen, die sich einer durchschnittlichen, oder ähnlich der eigenen Lebenssituation befinden, das
größte Vertrauen entgegen gebracht, wenn es um Informationen über ein Unternehmen geht. Daraus folgt, dass
positive Mundpropaganda auch über Telekommunikationsmedien, eine bedeutende Werbung für ein
Unternehmen ist. Ein guter Kundenservice, also ein guter, persönlicher Kontakt eines Kunden zu einem
Unternehmen ist daher besonders wichtig. Dies erfordert eine breite Aufstellung eines Unternehmens auf seinen
Mitarbeitern mit Kundenkontakt im Vergleich zur Abhängigkeit von einem einzelnen CEO. Damit die Mitarbeiter
dieser Anforderung gerecht werden können, benötigen sie Unterstützung und Hilfestellung wie beispielsweise
Coaching vom Unternehmen. Die oben erwähnte Arbeitgebermarke ist somit auch wichtig, um motivierte und
qualifizierte Mitarbeiter vom Arbeitsmarkt zu bekommen, sie zu fördern und durch verschiedene Maßnahmen im
Unternehmen zu halten. Die Vernetzung von Mitarbeitern untereinander und mit Mitarbeitern anderer Firmen ist
dabei kein negatives Signal an den Arbeitgeber, dass man nicht loyal ist. Sie bietet vielmehr eine Möglichkeit
durch Ideenaustausch und die Außenwirkung des Auftretens einen positiven Beitrag zum Unternehmen leisten zu
können.
7.3 Für den Freiberufler
Aus den beschriebenen Punkten ergeben sich für den Freiberufler verschiedene Möglich- und Notwendigkeiten.
Er muss die beschriebenen Gegebenheiten und Entwicklungen für sich und seine Zukunftschancen nutzen.
Menschen sind allein über den Namen oftmals nicht eindeutig zu identifizieren. Recherchen zu einer Person über
ihren Namen liefern somit nicht immer eindeutige Ergebnisse. Personen, die sich selbst nicht im Internet
7.2 Bedeutung von Einzelpersonen für ein Unternehmen
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präsentieren und die von anderen Personen nicht in Internetmedien erwähnt werden sind im Internet gar nicht erst
wahrnehmbar. Daher ist es primär von Bedeutung, dass man im Internet über den Namen gefunden werden und
durch Eckdaten bzw. das Themenfeld zugeordnet werden kann. Der Fachkräftemangel führt zu einer
Notwendigkeit der Firmen, sich neue Mitarbeiter gezielt auszusuchen. Dazu verwenden Personalabteilungen
Netzwerke wie XING nicht nur um Bewerber hinsichtlich ihrer Qualifikation und Reputation zu bewerten,
sondern auch, um neue potentielle Mitarbeiter zu ermitteln und gegebenenfalls abzuwerben.
Für Freiberufler besteht also auch die Notwendigkeit einer digitalen Selbstinszenierung, um die eigenen
Qualifikationen und Stärken zu präsentieren. Dazu hat er eine Fülle von Möglichkeiten, die später noch einzeln
dargestellt und erläutert werden. Ein digitaler Steckbrief im Internet allein reicht nicht aus.
Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass die Selbstdarstellung aktives Handeln erfordert. Im Beispiel eines
Referenten besteht zum einen kein Verlass darauf, dass Teilnehmer ein Feedback zu der Veranstaltung in einem
Blog oder einem Forum hinterlassen. Zum anderen ist es nicht garantiert, dass ein eventuelles Feedback positiv
ausfällt. Hat der Referenten vorher in seinem Blog oder auf seiner Homepage nicht auf die Veranstaltung
hingewiesen, ist es möglich dass die Resonanz gering ist. Über ein starkes Auftreten im Internet und die Nutzung
der vielfältigen Möglichkeiten hat ein Freiberufler verschiedene Möglichkeiten sich zu präsentieren, auf seine
Leistungen hinzuweisen und daraus schließlich eine gute Reputation aufzubauen. Falls er in einem Unternehmen
arbeitet, braucht er dafür Rückhalt durch die Firma. Seine Aktivitäten dürfen nicht als Zeichen von Unloyalität im
Sinne vom Offenhalten anderer Berufschancen bei Mitbewerbern oder anderen Arbeitgebern gesehen werden. Ein
Unternehmen gewinnt vielmehr an positiver Außenwirkung, wenn es seine Mitarbeiter darin unterstützt sich mit
Kunden und Dienstleistern zu vernetzen und konstruktive Beiträge auf relevanten Plattformen zu veröffentlichen.
7.4 Fallbeispiele für negative Reputation
Als ein Beispiel für negative Reputation kann der Unternehmer Frank-Joseph (besser bekannt als Franjo) Pooth
genannt werden. Franjo Pooth erlangte durch seine Beziehung und spätere Heirat mit Verona Pooth an
Bekanntheit. 2003 gründete er die Maxfield GmbH. Geschäftsgegenstand war der Vertrieb und die Veredelung
von MP3-Playern, Navigationsgeräten und anderen unterhaltungselektronischen Geräten. Seine Frau war zu dem
Zeitpunkt bereits als Personenmarke sehr präsent und erfolgreich. Im Windschatten ihrer Popularität konnte er
auch seine Bekanntheit steigern. Wirtschaftlich konnte er auch Erfolge verzeichnen. 2005 verbuchte das
Unternehmen einen Jahresumsatz von 35 Millionen, was eine Steigerung um 250 Prozent entsprach.[11] Im
folgenden Jahr war das in Düsseldorf ansässige Unternehmen Finalist im von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ernst & Young ausgerichteten Wahl zum Entrepreneur des Jahres.[12]
Das positive Standing änderte sich jedoch schlagartig im Jahre 2008. Anfang des Jahres 2008 meldete die
Maxfield GmbH Insolvenz an. Anfänglichen Vermutungen nach, beliefen sich die Schulden auf ca. 14 Millionen
Euro, 9 Millionen davon bei der Sparkasse (unbestätigte Zahlen).[13] Im Mai 2008 belief sich die Zahl auf 27
Millionen Euro bei 416 Gläubigern.[14]. 2009 wurde Franjo Pooth wegen unterschiedlicher Vergehen wie zum
Beispiel Bestechung, Vorteilsgewährung und verschleppter Insolvenz Verurteilt. Das eine Jahr Haft wurde zur
Bewährung ausgesetzt. Aufgrund einer Bewährungsauflage musste er eine Zahlung in Höhe von 100.000 Euro an
den Insolvenzverwalter seines Unternehmens Maxfield zahlen.[15]
7.3 Für den Freiberufler
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Googlesuchen über die die Person Franjo Pooth oder sein Unternehmen liefern, bis auf sehr wenige Ausnahmen,
negative Ergebnisse. 2 Beispiele der ersten Trefferseite sind die Schlagzeilen "Franjo Pooth Gläubiger gucken in
die Röhre"[16] oder "Eheleute Pooth Dicke Hose in Düsseldorf"[17] bei der zudem deutlich wird, dass die negative
Reputation von Franjo Pooth auch die Marke "Verona Pooth" betrifft und auf sie abfärbt. Dies wird auch dadurch
deutlich, dass aufgrund seiner beruflichen Situation, seiner Frau eine Zusammenarbeit mit dem Fernsehsender
RTL seitens der Anstalt gekündigt wurde. Diese wurde damit begründet, dass Frau Pooth als Moderatorin einer
Sendung, die sich für sozial schwache Menschen einsetzt, nicht mehr glaubwürdig sei. [18]
Die Homepage des Unternehmens ist bereits offline und bietet keine Informationen über Herrn Pooth. Generell
lassen sich momentan keine Quellen finden, die ein positives Licht auf ihn werfen. Die negative Reputation ist
irreversibel. Auch wenn dieses Beispiel nicht von einem Freiberufler handelt, zeigt es doch wie massiv die
Auswirkungen und der quantitative Umfang negativer Reputation sein können.
Ein weiteres Fallbeispiel negativer Reputation lässt sich auch an einer fiktiven Person eines Steuerberaters
darstellen. Der Steuerberater hat sich gerade selbstständig gemacht nachdem er als Angestellter in einer großen
Firma gearbeitet hat. Zur ersten Kundenakquise hat er auf das Internet und die sich bietenden Möglichkeiten
verzichtet. Stattdessen hat er Flyer in einem großen, regionalen Supermarkt ausgelegt, auf dem sein alter,
angesehener Arbeitgeber als Referenz angegeben ist. Daraufhin melden sich auch erste Kunden. Ein Kunde
erwartet eine hohe Rückzahlung, die durch verschiedene Gegebenheiten und Konstellationen auch fachlich richtig
ist. Der Steuerberater übersieht jedoch wichtige Details, wodurch die Rückzahlung geringer ausfällt als
ursprünglich erwartet. Der Kunde ist ungehalten und da er im Internet aktiv ist und einen eigenen Blog schreibt,
berichtet er von seinem negativen Erlebnis. Zusätzlich bewertet er den Steuerberater auf einer Bewertungsseite
wie z.B. Qype negativ. Da viele andere Personen den Flyer lesen, aber auch im Internet nach Informationen über
den Steuerberater suchen, finden sie nur die negativen Bewertungen. Wenn ein Bekannter nicht durch Zufall auf
die Einträge gestoßen wäre, hätte der Steuerberater vielleicht nicht so schnell von dem Problem erfahren, da er
selbst nicht sehr aktiv im Internet ist.
8 Kundenakquise
8.1 Psychologische Hemmungen
Auch wenn die Bedeutung der Reputation dem Freiberufler bekannt sein sollte, bleibt häufig noch das Problem
bestehen, dass es vielen Menschen unangenehm ist sich selbst und seine Fähigkeiten zu präsentieren. Grund dafür
ist nicht nur die Hemmschwelle der Veröffentlichung personenbezogener Daten im Internet, sondern auch die
"gute Erziehung", bei der einem von klein auf an vermittelt wird, dass es sich nicht gehört sich in den Mittelpunkt
zu stellen und Aufmerksamkeit zu erhaschen.[19] Zudem kennt jeder den bekannten Spruch "Eigenlob stinkt!".
Außerdem wird die Kundenakquise vom Freiberufler häufig in Assoziation mit unerwünschter Werbung, bzw. mit
der Arbeit eines Vertreters in Verbindung gebracht. Häufig spielt der Gedanke mit, dem Geschäftspartner etwas
aufzwingen zu wollen.[20]
Weiterhin kommt hinzu, dass Absagen häufig persönlich genommen werden, da man sich als Freiberufler stark
mit seinem Handeln identifiziert. Schließlich repräsentiert man mit seiner eigenen Person eine Marke und ist kein
anonymer Angestellter in einem großen Unternehmen. Diese unangenehme Erfahrung möchten sich viele
7.4 Fallbeispiele für negative Reputation
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Reputation_Management_für_Freiberufler
ersparen und gehen daher nur sehr zögerlich bzw. nur wenn es auch wirklich sein muss auf Kundenakquise. Dies
kann auf Dauer jedoch fatale Folgen haben und nicht selten sogar die Existenz bedrohen.
Es sollte sich daher vor Augen geführt werden, dass man gute Dienste anbietet, die dem Kunden auch einen
Nutzen bringen und, dass einem die Vermittlung dieser Information in keiner Weise unangenehm zu sein braucht.
Schließlich geht ein Freiberufler bei der Akquisearbeit ja nicht von Haustür zu Haustür oder versendet ungefragt
Massen-E-Mails, sondern überlegt sich im Vorwege genau wer Verwendung für seine Dienstleistungen haben
könnte. Die Präsentation der eigenen Fähigkeiten ist dabei kein Zeichen von Selbstverliebtheit, sondern dient der
Mitteilung von interessanten Informationen, die das Ziel der Neukundengewinnung haben.
Bei Absagen sollte sich der Freiberufler darüber klar sein, dass verständlicher Weise nicht jeder zum momentanen
Zeitpunkt auch Verwendung für die angebotenen Dienste hat. Dies bedeutet jedoch nicht zwingend, dass ein
gescheiterter Akquiseversuch komplett vergebens war, denn möglicherweise wird man weiterempfohlen, oder der
gewünschte Kunde kommt zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf das Angebot zurück.
8.2 Aktiver Prozess
Verfügt man als Freiberufler über eine positive Reputation, so reicht dies jedoch noch nicht aus, um das Ziel der
Kundengewinnung auch zu erreichen. Es darf nicht davon ausgegangen werden, dass sich die Kunden bei einem
melden werden, nur weil man eine hervorragende Reputation besitzt. Dafür ist die Konkurrenz in aller Regel zu
groß. Eine gute Reputation ist nur eine Bedingung, die erfüllt sein muss, damit die Kunden die Dienste auch
tatsächlich in Anspruch nehmen. Sicherlich gibt es den einen oder anderen Freiberufler, der sich entspannt
zurücklehnen kann und sich seine Kunden aussucht. Die Regel ist das jedoch nicht. Statt auf neue Aufträge zu
warten, sollte die Zeit damit zugebracht werden selbst aktiv zu werden. Da diese, für viele unangenehme,
Aufgabe gerne vor sich hingeschoben wird, macht es Sinn sich klar zu machen, dass es sich dabei um eine
Daueraufgabe handelt, die fest in den Arbeitsalltag integriert werden sollte.
9 Eigene Reputation aufdecken
Ein erster Schritt bei der Beschäftigung mit der eigenen Reputation ist es sich einen Überblick über die
Ist-Situation im Internet zu verschaffen. Wie bereits erwähnt, ist die Abstinenz einer Person von Web 2.0 Inhalten
oder Communitys keine Garant dafür, dass es zu ihrem Namen keine digitalen Spuren gibt. Die Möglichkeit wie
ein Name ohne eigene Initiative im Netz präsent werden kann sind vielfältig. Zum einem können wie im Beispiel
des Referenten die Hörer etwas ins Netz stellen, das mit der Person in Verbindung steht, zum anderen kann
gezielt Missbrauch mit einem Namen betrieben werden.
Um sich einen Überblick über die Situation einer oder der eigenen Person zu verschaffen gibt es verschiedene,
einfache Möglichkeiten. Diese Möglichkeiten sind auch der Ausgangspunkt um gegebenenfalls Maßnahmen
einleiten zu können, die die Reputation in eine gewünschte Richtung lenken und korrigieren können. Die
Ergebnisse einer Recherche müssen dazu aber auch bewertet werden. Wenn ein Name auftaucht, dabei aber nicht
mit Informationen über die Person verknüpft ist, ist der Eintrag eventuell nicht von Relevanz. Fundstellen, die aus
brachliegenden Informationsseiten bestehen, tun dies vielleicht nicht ohne Grund.
8.1 Psychologische Hemmungen
10
Reputation_Management_für_Freiberufler
9.1 Ego-Googeln
Die simpelste Art nach Informationen zu einer Person zu suchen ist es, ihren Namen in einer Suchmaschine wie
Google zu suchen. Auf die gleiche Art und Weise kann man nach Einträgen zu Unternehmen suchen. Wie der
Begriff Ego-Googeln andeutet ist eigentlich die Suche nach dem eigenen Namen gemeint. Das auch als
Vanity-Search bekannte Verfahren ist, gerade bei Privatpersonen, sehr beliebt. Laut einer Studie der Bitkom
(Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) von 2008 suchen 34 Prozent
der deutschen Bundesbürger nach ihrem eigenen Namen. Bei der Gruppe der 18- bis 29-jährigen liegt der Anteil
sogar bei Rund zwei Dritteln, mit steigendem Alter nimmt das Ego-Googeln der Studie nach ab.[21]
Eine Studie aus den USA vom Dezember 2006 hingegen kommt zu dem Ergebnis, dass lediglich 3% der
befragten Personen regelmäßig ihren Namen googeln, während 74% dies nur ein oder zwei Mal getan haben.
Durchschnittlich suchten jedoch rund 47% Prozent ihren eigenen Namen im Internet, während es im Vorjahr nur
22% waren. Dies bedeutet eine signifikante Steigerung. Dass jedoch 60% der befragten Erwachsenen angeben,
dass es sie nicht berührt wie viel über sie im Internet zu finden ist zeigt auch, dass der unbedarfte Umgang mit
Daten kein Problem junger Internetnutzer ist.[22]
Konkret besteht das Ego-Googlen wirklich nur aus der Eingabe des Namens in einer Suchmaschine wie Google.
Der Namen sollte in Anführungszeichen gesetzt werden, damit die Suchmaschine die Reihenfolge der beiden
Suchwörter beachtet und sie als zusammenstehende Begriffe wertet. Aus den Suchtreffern ergibt sich dann ein
Bild über die gesuchte Person. Da es häufig eine hohe Anzahl an Trefferseiten gibt, sind die Treffer der ersten
Seiten von größter Bedeutung. Finden sich auf den ersten Seiten überwiegend positive Eindrücke über die Person,
wird das Bild das sich der Suchende macht dementsprechend gut sein. Gleiches gilt analog für überwiegend
negative Inhalte auf den ersten Seiten.
9.2 Personensuchmaschinen
Seit 2007 gewinnen so genannte Personensuchmaschinen an Popularität. Eine Personensuchmaschine ist eine
Suchmaschine, die sich speziell auf das Suchen von Informationen über eine Person im Internet konzentriert und
dafür optimiert ist. Genauer sind es Metasuchmaschinen, da sie selber nicht zwingend selbst Daten halten,
sondern mit den eingegebenen Suchparametern andere Suchmaschinen abfragen und Webkataloge durchsuchen.
Die besondere Eigenschaft dieser Seiten ist es, Daten über Personen zu sammeln und zusammenzustellen. Zwei
Vorreiter des Trends sind die Suchmaschinen spock.com und wink.com.
Wink.com betreibt seit Mai 2005 einen Blog, in dem der Werdegang nachgelesen werden kann. Die Seite ist laut
eigener Aussage eine der größten Seiten für Personensuchen und wurde 2009 zum zweiten mal für einen Award
der CNET nominiert.[23][24]
Die Suchseite spock.com ging zwei Jahre nach wink.com online und ist im Gegensatz zu wink.com kostenfrei.[25]
Spock.com präsentiert sich auf seiner an Google angelehnten Startseite sehr spartanisch. Wink.com bietet
dagegen verschiedene Unterkategorien an, in denen man die Informationen gezielt eingeben kann. Eine
9.1 Ego-Googeln
11
Reputation_Management_für_Freiberufler
kostenpflichtige Kategorie ist der Background Check. Dieser soll eine schnelle Möglichkeit bieten sich zum
Beispiel über den Hintergrund eines Bewerbers oder eines zukünftigen Vertragspartner zu informieren.
Personensuchmaschinen sehen sich einer stärker werdenden Kritik ausgesetzt. Insbesondere Datenschützer stehen
diesen Suchmaschinen kritisch gegenüber. Die Suchmaschinenbetreiber argumentieren die Rechtmäßigkeit ihrer
Service damit, dass sie lediglich Daten zusammenführen, die bereits im Internet vorhanden sind. Der Vorgang
geschieht jedoch ohne Wissen und wahrscheinlich häufig gegen den Wunsch der Betroffenen, deren Daten auf
diesem Wege Dritten zugänglich gemacht werden. Dies ist jedoch eine Art des Umgangs mit Daten, die das Recht
auf informelle Selbstbestimmung unterbinden möchte. Zudem kann nicht garantiert werden, dass die Daten im
Internet rechtmäßig aufgefunden wurden. Die Darstellung unrechtmäßiger Daten ist rechtswidrig und daher für
die Suchmaschinen problematisch.[26]
Personensuchmaschinen bieten, auch aus den genannten Gründen, verschiedene Möglichkeiten die Trefferlisten
zu beeinflussen. Angemeldete Nutzer von spock.com können zum Beispiel Profile über eine Person selbst mit
weiteren Links bereichern und die Profile zudem bewerten. Autoren von Fake-Profilen sollen über einen Filter
erkannt werden, um Verleumdung und der Verbreitung von Falschaussagen keinen Vorschub zu leisten. Diese
Technologie stellt die Suchmaschine selber zur Verfügung.[27]
Solche Funktionen bieten Personen, die aktiv an ihrer Reputation arbeiten wollen, eine Möglichkeit ihre Daten gut
zu positionieren. Somit sind Personensuchmaschinen keine unbeeinflussbaren Black-Boxes, die beispielsweise
ein Gegensteuern gegen negative Reputation verhindern. Vielmehr können sie genau dabei helfen, wenn sie nicht
als Mittel zur Manipulation genutzt werden.
Da die beiden bisher beschriebenen Seiten ihren Ursprung im amerikanischen Markt haben, wird im Folgenden
auf 2 Personensuchmaschinen eingegangen, die für den deutschen Markt relevant sind.
9.2.1 Yasni
Die Personensuchmaschine Yasni ist seit Ende Oktober 2007 im deutschsprachigen Raum online. Laut eigener
Aussage ist sie mit mehr als 10 Millionen Besuchern und 26 Millionen Zugriffe im Monat eine der
wachstumsstärksten Websiten der deutschen Top-100 Webseiten in 2008.[28] Yasni durchsuchte bereits in der
Startphase über 50 verschiedene Portale und Plattformen nach Informationen. Die Anzahl ist inzwischen
signifikant höher sein.[29]
Yasni wirbt damit, dass es im Gegensatz zu den amerikanischen Vorreitern, selbst keine Profile zu Personen
erstellt, sondern dass Nutzer selbst die Möglichkeit haben sich zu registrieren und Daten miteinander zu
verknüpfen. Auch Yasni begründet die Rechtmäßigkeit der Dienstleistung damit, vorhandene Daten nur
anzuzeigen und nicht eigene Datenbanken aufzubauen, was in Hinsicht auf die Benutzerprofile jedoch fragwürdig
erscheint.[30]
Trotz der Fragwürdigkeit dieser Dienste, bieten sie für Freiberufler ein interessantes Tool für das
Reputationmanagment. Das Anlegen einer Profilseite schafft die Möglichkeit dem eigenen Profil Links
9.2 Personensuchmaschinen
12
Reputation_Management_für_Freiberufler
zuzuordnen, die in regulären Suchmaschinen wie Google auf hinteren Seiten meist unbeachtet bleiben. Das
Bündeln von Seiten, die die Reputation der Person durch ihren Inhalt positiv beeinflussen und stärken, schafft so
ein Gegengewicht gegen eventuelle negative Einträge. Weiterhin erhält man die Möglichkeit sich gegen
Namensvetter abzugrenzen und Internetseiten, die verursacht durch einen Namensvetter, einen negativen
Eindruck hinterlassen, eben nicht mit dem eigenen Profil zu verbinden. Zudem durchsuchen normale
Suchmaschinen wiederum auch die Personensuchmaschinen. Ein angelegtes Profil kann dadurch in einem
besseren Ranking in den herkömmlichen Suchmaschinen resultieren.
Wie schon die dedizierte Seite bei wink.com darauf hinweist, gewinnen natürlich auch Personensuchmaschinen
an Bedeutung, wenn Arbeitgeber auf der Suche nach neuen Arbeitnehmern sind oder Bewerber beurteilen
möchten. Wenn eine Seite wie Yasni sich behaupten kann und auch von der Wirtschaft genutzt wird, bietet dies
für Freiberufler eine Chance sich gut darzustellen. Yasni bietet jedoch keine Möglichkeit Einträge zu löschen, da
die Seite die gefundenen Daten nicht selbst speichert. Ein Wegfiltern von unliebsamen Einträgen ist somit nicht
möglich.
9.2.2 123 People
Die Personensuchmaschinen 123People ging im Januar 2008, also kurz nach Yasni, online. Das betreibende
Unternehmen hat seinen Sitz in Österreich und bediente wie Yasni zunächst den deutschsprachigen Raum. Wie
Yasni jedoch auch, versucht 123People im europäischen und amerikanischen Markt Fuß zu fassen. Wie bei Yasni
können ebenfalls Profile angelegt und verwaltet werden. Inhaltlich unterscheiden sich die beiden Seiten nicht
signifikant. 123People bietet einem Benutzer jedoch zusätzlich noch die Möglichkeit, sein Profil von der
Indexierung externer Suchmaschinen auszuschließen. Wie bereits geschildert kann die Indexierung jedoch
positive Quereffekte in "normalen" Suchmaschinen haben.[31]
Wie auch Yasni betonen die Betreiber von 123People, dass sie selber keine Datenbank aufbauen, sondern die
vorhandenen Daten aus Communitys, Blogs etc. nur zusammentragen. Personensuchmaschinen bieten also keine
Möglichkeit seine Reputation durch beispielsweise das Einstellen von Fachbeiträgen zu einem Thema zu
verbessern. Sie unterstützen in der Arbeit, die vorhandenen Referenzen im Netz besser auffindbar zu machen,
wenn ein Profil angelegt und gepflegt wird.
10 Erstellung und Anpassung der eigenen Reputation
Bei der Erstellung und Anpassung der eigenen Reputation kann der Freiberufler auf verschiedene Hilfsmittel aus
dem WEB 2.0 zurückgreifen.
9.2.1 Yasni
13
Reputation_Management_für_Freiberufler
10.1 Verfassen von Inhalten
Trotz der zahlreichen Möglichkeiten, die das WEB 2.0 zum Verfassen von Inhalten bietet, sollte man sich vorab
Gedanken darüber machen, wie man sich im Hinblick auf die Zielgruppe und auch der eigenen Zielsetzung
darstellen möchte. Während Anwälte, Ärzte oder Wirtschaftsberater längerfristige, eher statische Medien nutzen,
um Kunden zu gewinnen, werden beispielsweise Künstler oder Journalisten auch die schnellen Medien
verwenden, um ihrer ständigen Bewegung Rechnung zu tragen und Aktualität zu vermitteln. Insofern ist es
erforderlich, sich mit den folgenden Möglichkeiten der Darstellung im Internet zu beschäftigen und auseinander
zu setzen, um letztendlich effektiv und kostengünstig die verfügbaren Medien einzusetzen.
10.1.1 Eigene Homepage
Die eigene Homepage kann der erste Schritt ins Internet sein. Auf einer Homepage können nicht nur
Themengebiete dokumentiert werden, sondern sie kann auch einen Freiberufler, ein Unternehmen oder eine
Organisationen präsentieren. Verweisende Links können zu weiteren Informationen und Unterthemen führen.
Eine Homepage sollte bestimmte Aufgaben erfüllen:
◊ Halten des Interesses an der Dienstleistung
◊ Verteilung des Verkehrs auf die richtigen Seiten
◊ Verweis auf Neuerungen im Webauftritt
◊ unterschiedliche Ansatzpunkte für verschiedene Zielgruppen bieten
Der Erfolg einer Homepage hängt aber nicht nur von den Aufgaben ab, sondern auch vom Inhalt[32].
Dabei kann sich ein Freiberufler an folgenden Punkten orientieren:
◊ Vorstellung der Tätigkeit und der Mitarbeiter
◊ Präsentation und Vorteile/Nutzen des Dienstes
◊ Kundensupport mit FAQ (Antworten auf häufige Fragen)
◊ nützliche Zusatzinformationen bzw. Tipps
◊ Anfahrtsbeschreibung und Skizze
◊ Kontaktmöglichkeit
Die Homepage ist für den Freiberufler ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit und Verbesserung seiner
Reputation. Damit deckt er zusätzlich den Bereich ab, den er durch Print- und andere Werbemedien nicht erreicht.
10.1.2 Blogs
Ein wichtiges Instrument zum Reputationsaufbau ist der Blog. Blog ist ein Synonym für Weblog und umgekehrt.
Das Wort Weblog setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Web kommt aus dem Begriff World Wide Web und Log
10.1 Verfassen von Inhalten
14
Reputation_Management_für_Freiberufler
von Logbuch. Ein Blog wird häufig auch als Tagebuch oder Journal bezeichnet, welches auf einer Website
geführt wird und dadurch, meist auch für die Öffentlichkeit, einsehbar ist[33].
Abbildung 1: Screenshot: Blog der Tagesschau[34]
"Inhaltlich gesehen ist das Herzstück eines Weblogs die Ansammlung von chronologisch rückwärts geordneten,
regelmäßig hinzugefügten Einträgen (engl.: Postings oder Post) zu einem übergeordneten Thema - meist von
einem Autor." Meinungen, Erkenntnisse und Ansichten zu Ereignissen der Blogger, zu den Themen, werden
meist spontan und unkompliziert kundgetan. Es gibt unterschiedliche Arten von Blogs. Sie können z.B. über
Nachrichten berichten, Kunstthemen erklären oder Witze beinhalten. Der wahrscheinlich wichtigste Blog für die
Deutsche Nachrichtenszene ist der der Tagesschau.
Als Freiberufler sollte man jedoch nicht einfach irgendeinen Blog eröffnen, sondern einen Fachblog, der auf das
jeweilige Business ausgerichtete Informationen, Beiträge beruflicher Art oder Thesen enthält. Durch die
Veröffentlichung von Fachtexten stellt sich der Blogger als Experte dar. So kann er gezielt seine Kontakte
ausbauen und festigen. Gleichzeitig kann er mit diesem auch aktiv auf andere Metablogs und somit auf andere
Sammlungen von Beiträgen in anderen Blogs zu seinem Business verweisen. Dadurch werden den Kunden
weitere Informationsquellen angeboten[35].
10.1.2 Blogs
15
Reputation_Management_für_Freiberufler
10.1.3 Podcasts
Ein Podcast ist ein im Internet angebotener Download einer in der Regel aufgezeichneten TV- oder
Radiosendung. Podcast ist ein sogenanntes Kunstwort, welches sich aus den Wörtern iPod und Broadcasting
zusammensetzt[36].
Durch Zunahme der Videokameras und Handys mit Videofunktion stehen natürlich auch immer mehr
Alltagssituationen im Netz zum download bereit. Im Allgemeinen erzielen peinliche, verfängliche oder lustige
Situationen von vermeintlichen Prominenten die meisten Aufrufe. Dies führt dazu, dass immer mehr Menschen
die im öffentlichen Blickpunkt stehen mit Reputationsproblemen zu kämpfen haben.
Natürlich verbreiten Podcasts nicht nur negative Wirkung, sondern können auch einen großen Nutzen für den
Freiberufler haben. Die Personen erscheinen vor der Kamera anders als auf Bildern. Durch das gesagte Wort
sowie durch Mimik und Gestik, bekommt der Zuschauer einen wesentlich realistischeren und authentischeren
Eindruck des Akteurs[37]. Podcasts werden aber nicht nur für die Dokumentation und Aufzeichnung von
Situationen eingesetzt, sondern finden auch in Form von Audiodateien Anwendung beim Erlernen von
Fremdsprachen. Außerdem werden Audiopodcasts genutzt in der Aufzeichnung von Radiosendungen, die man
sich dann zu einer für sich günstigen Zeit dowloaden und anhören kann. So muss man nicht vor dem Radio sitzen
und auf die Sendung warten, sondern kann sie weltweit - unabhängig von Ort und Zeit - verfolgen.
Abbildung 2: Screenshot: Internetseite der Bundeskanzlerin[38]
Neben reinen Audiopodcasts gibt es auch Video-Podcasts. Eine der bekanntesten Nutzerin eines Video-Podcast
ist Bundeskanzlerin Angela Merkel[39], die darüber auch der Internet-Community Ihre Politik näher bringen
möchte. Seit einiger Zeit werden darüber hinaus Vorträge und Podiumsdiskussionen, die nur eine begrenzte Zahl
an Gästen verfolgen können, auf Video aufgenommen und ins Internet gestellt. Dadurch erreicht man eine breitere
Öffentlichkeit und steigert die Reputation[40].
Das Portal podcast.de bietet einen guten Überblick über deutschsprachige Video-Podcasts.
10.1.3 Podcasts
16
Reputation_Management_für_Freiberufler
10.1.4 Wikipedia
Das kostenfreie, jedermann zur Verfügung stehende Online-Lexikon Wikipedia sollte in der Erstellung und vor
allem in der Pflege der eigenen Reputation ebenfalls Beachtung finden.
Abbildung 3: Wikipedia Logo[41]
Das im Jahre 2001 in deutscher Sprache gegründete Projekt gibt jedem User die Möglichkeit Artikel zu verfassen
und online zu veröffentlichen. Das so genannte "Wiki" ist dabei der technische Bestandteil des Lexikons. Das
Wort "Wiki" stammt aus dem Hawaiianischen und bedeutet "schnell". Über diese Webanwendung kann jeder
unkompliziert Seiten erstellen sowie bereits bestehende verändern. Der Wortteil "-pedia" stammt von dem Begriff
Encyclopedia und stellt somit den fachlichen Bestandteil dar. Jedermann hat die Möglichkeit eine Seite für dieses
Projekt zu erstellen bzw. kann bestehende Informationen über ein Tool in der Wikipedia-Anwendung
verändern[42].
Um ein gewisses Maß an Qualität zu sichern und eine Kontrolle über Veränderungen in Artikeln zu erlangen,
wird seit 2008 auf dem deutschen Teil der Enzyklopädie ein Kontrollsystem erprobt. Demnach werden
Änderungen in Artikeln nicht mehr sofort für den User sichtbar gemacht, sondern erst nach einer Prüfung durch
erfahrende Wikipedia-Autoren veröffentlicht. Diese bis dato fehlende Qualitätsüberprüfung war schon oftmals
Kritikpunkt des Projekts, da die online zur Verfügung gestellten Informationen für den Leser keine
Verlässlichkeit darboten[43].
Für die eigene Reputation als Freiberufler ist Wikipedia eine Möglichkeit einen Artikel zu veröffentlichen. Das
Online-Lexikon wird nach einer ARD / ZDF-Onlinestudie von mehr als 40% der Online-Leser genutzt.
Wikipedia-Publikationen erzielen zudem in der Onlinerecherche meist vordere Plätze in den Suchergebnissen[44].
Die Chance, dass ein selbst verfasster Beitrag bei Online-Recherchen aufgerufen wird ist also groß.
Das birgt jedoch auch die Gefahr, dass der eigene Artikel Vandalismus durch andere Autoren erfährt. Insofern ist
es unerlässlich sich stets mit dem Inhalt des Artikels zu beschäftigen, diesen aktuell zu halten und ggf. sofort zu
berichtigen, wenn Änderungen durch Dritte fälschlicherweise erfolgen.
Auch die Teilnahme an dem Projekt Wikipedia als sogenannter Wikipedianer kann von Vorteil sein. Um
regelmäßig Artikel zu verfassen bzw. Artikel zu aktualisieren, sollte man sich als Benutzer bei Wikipedia
registrieren und eine entsprechende Benutzerseite mit Kurzbiografie einrichten. Dies erhöht die Glaubwürdigkeit
der eigenen Berichte[45]. Man sollte jedoch unbedingt darauf achten, dass die verfassten Artikel nicht der
10.1.4 Wikipedia
17
Reputation_Management_für_Freiberufler
Selbstdarstellung dienen, sondern im Sinne des Nachschlagewerkes dem Wunsch nach Informationen für die
Allgemeinheit. Um als Freiberufler ein Feedback auf die eigenen Beiträge zu erfahren, kann man dennoch auf
seine eigene Homepage, seinen Blog oder andere Veröffentlichungen hinweisen.
10.1.5 Twitter
Twitter ist ein sogenannter Micro-Blog. Jedem angemeldeten Nutzer stehen dabei pro Blogeintrag maximal 140
Zeichen zur Verfügung[46]. Diesen kann der Verfasser per Internet oder auch per SMS schreiben. Diese Einträge
werden als "Updates" oder "Tweets" (engl. to tweet = zwitschern) bezeichnet.
Beim Twittern geht es nicht nur darum persönliche Befindlichkeiten auszutauschen, sondern mit geringem
Aufwand neue Beziehungen aufzubauen und Kontakte mit anderen Menschen zu pflegen. Deshalb versucht man
mit interessanten Inhalten, in dem meist öffentlich einsehbaren Tagebuch, die Aufmerksamkeit der Leserschaft zu
erregen[47]. Ein Micro-Blog ist jedoch nicht nur eine Kommunikationsplattform für private Zwecke, sondern kann
auch als Diskussionsforum zu fachspezifischen Themen genutzt werden.
Beispielsweise könnte ein Journalist auf diesem Wege sehr schnell Informationen verbreiten bzw. erhalten[48]. So
wurde der Name des Siegers bei der Bundespräsidentenwahl 2009 schon vor der offiziellen Verkündung über
Twitter verbreitet. Der Wahrheitsgehalt einer Information aus einem Twitter sollte dennoch immer auch
hinterfragt und geprüft werden, da diese oftmals ohne fundierte Fakten und Recherchen verfasst werden.
Möchte man alle Einträge eines Benutzers regelmäßig lesen, kann man sich diese als so genannter "Follower"
(engl. to follow = folgen) abonnieren. Somit gewinnt man selbst einen besseren Eindruck von der Qualität der
Beiträge und der Verfasser kann über regelmäßige Tweets Vertrauen schaffen[49].
10.1.6 Flickr
10.1.5 Twitter
18
Reputation_Management_für_Freiberufler
Abbildung 4: Screenshot: Internetseite flickr.com[50]
Flickr ist mit etwa 24 Millionen Nutzern eines der größten Fotoportale der Welt. Das Wort Flickr wird aus dem
Englischen (to flick through something, "etwas durchblättern") abgeleitet. In dem Portal können User Bilder hoch
laden, digitalisieren und verwalten. Diese Fotos können mit Kommentaren und Notizen versehen werden und für
andere Nutzer zur Verfügung gestellt werden[51].
Verständlicher Weise ist Flickr nicht für jeden Freiberufler die ideale Plattform, jedoch könnte ein selbständiger
Fotograf hier seine Bilder präsentieren und für sich Werbung machen, indem er seine Foto mit bestimmten Tags
versieht. Ein Musiker könnte von dem Portal profitieren und seine Reputation steigern, indem er alle Anwesenden
bei einem Event auffordert, ihre Fotos des Events online unter einer festgelegten Bezeichnung zu veröffentlichen.
Alternativen zu Flickr sind beispielsweise Pbase.com, locr, fotolog.com oder Fotocommunity.
10.2 Social Networks
Der Begriff "Social Network" beschreibt den Aufbau von Kontakten zu anderen Menschen und die Pflege dieser
Kontakte. Es geht darum ein Beziehungsnetz zu entwickeln, dass sich nicht an einem bestimmten Hauptziel
orientiert, sondern vielmehr verschiedenste Ziele einzelner Teilnehmer verknüpft. Erstmals wurde der Begriff
"Netzwerk" geprägt, als sich in den USA nach dem 2. Weltkrieg Radiostationen zusammen schlossen, um schnell
und kostengünstig Informationen zu vermitteln[52]. Netzwerke stellen in der Regel keine festen, starren
Organisationen dar, sondern sind in ihrer Gestaltung flexibel und anpassungsfähig. Gleichwohl gelten auch
traditionsreiche Einrichtungen wie die Rotary oder der Lions Club als Netzwerke[53]. Die meisten Netzwerke
werden jedoch mit dem Ziel gegründet, unabhängig von bereits bestehenden Kontakten bzw. bestimmten
Voraussetzungen jedem Interessenten offen zu stehen.
Trotz der immer stärker ausgeprägten Mobilität und Individualität, bewegt das Streben nach Zugehörigkeit den
10.1.6 Flickr
19
Reputation_Management_für_Freiberufler
Einzelnen dazu sich in Netzwerken zu organisieren[54]. Dieser erhält darin Unterstützung, ohne sich an eine feste
Hierarchie zu binden. Den Teilnehmern geht es um eine schnelle und qualitativ hochwertige Kommunikation,
kurz gesagt um die Bildung von Beziehungskapital. Während es im Privatbereich darum geht, Freundschaften zu
schließen oder aufrecht zu halten, stellt das Beziehungskapital im Beruf das Vermögen dar, aktiv und zielgerichtet
Kontakte für das Vorankommen bzw. den Geschäftserfolg zu nutzen[55].
Die Qualität der sozialen Bindungen spielt in der Bewertung eines sozialen Netzwerkes eine große Rolle. Dem
Teilnehmer geht es um den Austausch von Ressourcen (z.B. Wissen, Geld, Kontakte)[56] . Dieser findet oftmals in
Abhängigkeit von der Attraktivität eines Netzwerkpartners statt und bestimmt insofern die Wahl des Kontakts. Je
mehr Bindungen der Einzelne eingeht, desto vielfältiger werden die Kanäle, auf denen dieser Austausch
stattfinden kann. Dabei darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass es nicht ausschließlich um die Anzahl
der Kontakte geht, sondern auch im großen Maße um die Vertrautheit und Intimität der Bindungen, wobei die
Anzahl der Kontakte diese Werte mitbestimmen. Je mehr Kontake, desto vertrauenswürdiger erscheint ein
Freiberufler. Jedoch können zu viele Kontakte ebenso den Eindruck erwecken, es handle sich um einen
"Kontaktmessi".
Netzwerke gibt es mittlerweile in vielen Bereichen. So finden beispielsweise bei der IHK Veranstaltungen statt,
die einzig und allein dem Aufbau von Netzwerken dienen oder man trifft sich in seiner Stadt zu einem so
genannten "Lunchclub". Und natürlich bietet auch das Internet eine Vielzahl von Netzwerken. Allein in
Deutschland gibt es ca. 150 verschiedene Plattformen von denen im Folgenden zwei näher betrachtet werden
sollen[57].
10.2.1 XING
XING ist ein so genanntes Business-Netzwerk, welches in 16 Sprachen vorrangig für die berufliche Karriere, aber
letztendlich auch für private Zwecke genutzt werden kann. Es ist eine webbasierte Plattform, die weltweit mehr
als sieben Millionen Mitglieder zählt[58]. Allein in Deutschland sind mehr als zwei Millionen Menschen aktiv und
versuchen über spezielle Networking-Funktionen Kontakte, meist geschäftlicher Art, zu pflegen.
10.2 Social Networks
20
Reputation_Management_für_Freiberufler
Abbildung 5: Profilseite Xing.com[59]
XING stellt, neben der eigenen beruflichen Vermarktung, auch ein Rechercheinstrument dar, das mittlerweile von
Headhuntern und Personaldienstleistern im großen Maße genutzt wird, um sich über Bewerber zu informieren
bzw. Wunschkanditaten gezielt anzusprechen[60]. Mit geringem Aufwand findet man eine Vielzahl von
Informationen über ein Mitglied. Darin besteht allerdings auch die Gefahr einer solchen Plattform. Neben der
gewollten Darstellung der eigenen Persönlichkeit und der eigenen Fähigkeiten, werden auch Informationen einer
breiten Öffentlichkeit preisgegeben, die nicht in jedem Fall positiv zu bewerten sind.
Als Xing-User hat man die Wahl zwischen einer kostenlosen und einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft.
Entscheidet man sich für die kostenlose Variante, so wird auf der eigenen Profilseite Werbung eingeblendet, die
möglicherweise einen nicht ganz so guten Eindruck hinterlässt. So wurde beispielsweise bei einer
Bankangestellten Werbung eines konkurrierenden Unternehmens eingeblendet[61]. Außerdem ist es beim
Gratis-Account unter anderem nicht möglich, sich die Besucher des eigenen Profils anzusehen. Somit geht ein
wichtiger Baustein des Networking verloren, da ein Besucher als Anknüpfungspunkt genutzt werden könnte.
Darüber hinaus könnten aus der Art, wie ein Besucher auf das Profil gelangt ist, Schlüsse für das eigene
Networking gezogen werden.
Um eine Plattform wie XING erfolgreich zu nutzen, gilt es einige Regeln zu beachten. Offene Bekenntnisse, wie:
"ich suche eine neue Herausforderung" könnten in einem bestehenden Arbeitsverhältnis zu Verstimmung führen.
Man sollte sich immer der Tatsache bewusst sein, dass man nur im begrenzten Maße den Zugriff auf
Informationen kontrollieren kann. Über die Funktion "Einstellungen" können zwar Informationen auf "privat"
gestellt werden, jedoch sollte man dieses vermeiden, da es auf XING nicht um die Privatsphäre geht, sondern um
die eigene Präsentation sowie die beruflichen Aktivitäten[62].
10.2.1 XING
21
Reputation_Management_für_Freiberufler
Bei der Frage, ob jeder angebotene Kontakt positiv bestätigt werden sollte, gilt zu beachten, dass die Anzahl an
Kontakten die Präsenz auf XING bestimmt. Je mehr Kontakte vorhanden sind, desto sichtbarer wird man auf
XING. Gleichwohl kann jede Anfrage zu einem Kontakt ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden, weil man
z.B. mit einem bestimmten Kontakt nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Um den Überblick in den
eigenen Kontakten nicht zu verlieren, bietet XING deshalb unter anderem die Funktion des Taggings an. Dabei
kann jedem Kontakt ein Schlagwort - ein so genannter "Tag" - zugeordnet werden, über den man kategorisiert
(z.B. nach Stadt, Beruf, usw.) auf seine Kontakte zugreifen kann. Dies erleichtert die Kommunikation mit
einzelnen Kontaktgruppen. Darüber hinaus kann man seine Kontakte priorisieren, um somit effektiver zu
arbeiten[63].
Neben der eigenen Darstellung auf der Profilseite, bietet XING auch eine Vielzahl von Diskussionsforen, welche
zum Teil nur für bestimmte Nutzer zugänglich sind. Diese geben die Möglichkeit eines breiten Austausches von
Meinungen und Informationen. Kritiker sehen in den Beiträgen eher eine Zeitverschwendung, die zu keinerlei
geschäftlichem Erfolg führt und ggf. noch unerwünscht ewig auf Grund von Suchmaschineneinträgen im Internet
kursieren.
Abbildung 6: Gruppenauswahlmöglichkeiten bei Xing.com[64]
Auch datenschutzrechtlich wird XING immer wieder hinterfragt, da z.B. die voreingestellte Funktion zum
Anzeigen aller Beiträge eines Mitglieds ein Personenprofil ergibt, dass vielleicht so von diesem Mitglied nicht
10.2.1 XING
22
Reputation_Management_für_Freiberufler
gewünscht ist[65].
Um XING im Reputationsmanagement zu nutzen, muss es aktiv, zeitintensiv und bewusst betrieben werden.
Schlussendlich geht es um die Kontinuität einer Geschäftsbeziehung zwischen dem Freiberufler und seinen
jeweiligen Kontakten, die mit Hilfe der Reputation verbessert und vermittelt, ggf. auch korrigiert werden soll.
10.2.2 StudiVZ, Facebook und ähnliche Plattformen
Neben den business-orientierten Plattformen gibt es auch Social Networks, welche mehr auf die privaten
Beziehungen ausgerichtet sind. So wurde 2005 das Studentennetzwerk studiVZ gegründet, in dem ursprünglich
Studenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Kontakte knüpfen sollten. Seitdem wurde dieses
Netzwerk immer weiter ausgebaut und bietet nunmehr 2 weitere Plattformen: für Schüler und für Benutzer, die
bereits ein Studium absolviert haben [66].
Abbildung 7: Profilseite studiVZ.net[67]
Für die Benutzung des Netzwerkes ist die Erstellung eines Accounts notwendig. Ohne diesen erhält man keinen
Zugang zu den eingestellten Profilen. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei da sich das Netzwerk über Werbung
finanziert, welche, datenschutzrechtlich bedenklich, auf die einzelnen Profile abgestimmt angezeigt wird[68]. Man
erhält über die verschiedenen Funktionen von studiVZ nicht nur die Möglichkeit seine Kontaktdaten und
Interessen zu veröffentlichen, sondern kann auch Fotos einstellen und über den "Plauderkasten" direkt mit
Freunden, die gerade online sind, kommunizieren. Über große Entfernungen können folglich Freunde auf
schnellem und einfachem Weg miteinander Kontakt halten und am Leben des anderen teilnehmen.
Die Plattform bietet eine Suchmaschine nach Personen, die ebenfalls bei studiVZ registriert sind, aber auch eine
Suche nach bestimmten in Profilen hinterlegten Interessen oder Veranstaltungen. Daraus ergibt sich eine Vielfalt
10.2.2 StudiVZ, Facebook und ähnliche Plattformen
23
Reputation_Management_für_Freiberufler
an Möglichkeiten mit anderen Teilnehmern in Verbindung zu treten. Außerdem können Gruppen erstellt werden,
die sich auf Grund gemeinsamer Interessen bilden, über die man gezielt mit mehreren Mitgliedern in Kontakt
treten kann.
Zu den neusten Errungenschaften des Netzwerkes gehört die Funktion "Buschfunk" auf der Startseite eines jeden
Profils[69]. Über diesen können die Mitglieder im Twitter-Stil begrenzt auf 140 Zeichen mitteilen, was sie gerade
machen bzw. denken. Außerdem startete studiVZ ein eigenes Internetportal, welches zum Wahljahr 2009
Hintergrundinformationen, Video-Umfragen und Live-Sendungen, vor allem für den Jung- und Erstwähler, bieten
soll[70].
Trotz mittlerweile ca. 14 Millionen Mitgliedern auf den 3 Plattformen von studiVZ, schülerVZ und meinVZ, wird
auch immer wieder Kritik am Datenschutz der Netzwerke und den Geschäftsgebaren der Betreiber laut. Zwar
kann man seine Privatsphäre auf der Plattform vor ungewolltem Zugriff schützen, jedoch muss dieser Schutz erst
aktiviert werden. Des Weiteren werden für Fotoalben hochgeladene Bilder auch nach dem entfernen weiter
gespeichert und können mithilfe der URLs nutzbar gemacht werden. StudiVZ stand zudem immer wieder im
Verdacht die amerikanische Version facebook kopiert zu haben[71].
Facebook wurde 2004 für die Studenten der Harvard Universität entwickelt und später auch für Studenten,
Schüler und Firmenmitarbeiter in den USA freigegeben. Seit 2006 können sich auch ausländische Studenten in
diesem Netzwerk anmelden, welches seit 2008 auch in weiteren Sprachen angeboten wird[72].
Abbildung 8: Profilseite Facebook.com[73]
Facebook ist das derzeit meist genutzte Social-Network im Internet und bietet neben den oben beschriebenen
Funktionen von studiVZ noch die Möglichkeit das eigene Profil mit zahlreichen Applikationen individuell zu
gestalten. So werden Bilder (MyFlickr), Videos (Facebook Video), Texte (flog, Blog Networks) und andere
Social-Media-Profile (z.B. Xing) ganz einfach in das bestehende Profil integriert[74]. Der Nutzen für den
Freiberufler liegt darin, dass sich sein Profil immer wieder verändern und erweitern lässt und somit attraktiv für
10.2.2 StudiVZ, Facebook und ähnliche Plattformen
24
Reputation_Management_für_Freiberufler
einen erneuten Besuch durch andere wird. Außerdem wird dem Profilinhaber über einen so genannten Minifeed
angezeigt, welche Applikationen von den Besuchern eingesehen wurden und kann damit Rückschlüsse für sein
Reputationsmanagement ziehen. Auch bei facebook kann der Anwender selbst entscheiden, welche Informationen
für welche Kontakte sichtbar sein sollen. Darüber hinaus kann jeder User entscheiden, ob seine Daten auch noch
für andere Suchmaschinen oder nur für die bestehenden Kontakte offen gelegt werden[75].
Immer häufiger wird das Netzwerk facebook auch von Mitarbeitern großer Konzerne für den internen Austausch
untereinander genutzt. Die Kommunikation der Mitarbeiter ist über facebook organisiert, da sie sich dadurch
ungemein vereinfacht hat. Man sieht den Kollegen mit dem Bild, kann mit ihm chatten oder Mails austauschen.
Auch in den Social-Networks, die eher den privaten Bereich betreffen, gilt: nur eine aktive Profilpflege, sowie das
hinterlassen vieler Informationen, geben Anreize für das Networking.
Neben den beiden ausführlich beschriebenen Plattformen studiVZ und facebook, gibt es eine Vielzahl weiterer
Plattformen. So seien beispielhaft kurz "wer kennt wen", "Sportsfreunde", "grafiker" und "tierfreunde" genannt
[76].
10.3 Gegenseitige Integration
Meist verwenden Freiberufler, die aktiv an ihrer Online-Reputation arbeiten, mehrere der zuvor genannten Tools,
um sich zu präsentieren. Dies kann dem interessierten Internetuser mitgeteilt werden, indem auf die eigenen
Inhalte auf anderen Seiten verwiesen wird. Portale wie XING und Facebook z.B. bieten mit den entsprechenden
Einstellungen die Möglichkeit das eigene Profil auch ohne vorherige Registrierung bzw. Anmeldung aufzurufen.
Es ist also nahe liegend an zentraler Stelle auf der Homepage Logos der jeweiligen Portale mit den Profilseiten zu
verlinken, um dem User noch mehr von sich miteilen zu können. Im Umkehrschluss sollte für die Mitglieder der
entsprechenden Portale natürlich auch ein Link auf die Homepage oder beispielsweise den eigenen Blog zu finden
sein. Die meisten Netzwerke und Portale bieten hierfür entsprechende Möglichkeiten.
Besonders sinvoll ist die gegenseitige Integration, um auf Aktualisierungen in einem anderen Tool hinzuweisen.
So ließe sich beispielsweise Twittern, dass es einen neuen Blogeintrag gibt. Und der Blog kann natürlich auch
dann in die eigene Homepage integriert werden, wenn er auf einem anderen Server läuft.
Auch die Integration von Inhalten, die fachlich zunächst unpassend sind, macht dennoch Sinn. Ein Dozent, der
über seine Homepage beispielsweise auf seine Flickr-Bilder verweist, auf denen er lediglich Landschaftsbilder
präsentiert, kann mit diesen Bildern natürlich auch positive Assoziationen hervorrufen.
Die gegenseitige Integration von eigenen Inhalten erleichtert es also Informationen über sich auffinden zu lassen,
kann dementsprechend gezielt lenken und ist somit ein wichtiges Werkzeug des Reputationsmangements.
10.3 Gegenseitige Integration
25
Reputation_Management_für_Freiberufler
11 Reputationmanagementserivces
Bei der eigenen Darstellung auf vielen unterschiedlichen Seiten und in Social Networks kann man leicht den
Überblick verlieren und der Aufwand zur Pflege seiner Daten und Reputation nimmt immer mehr zu. Inzwischen
jedoch gibt es viele Online-Dienste, die nicht nur der Unterstützung der Reputationsmanagementaktivitäten
dienen, sondern mit deren Hilfe die eigene Reputation auch aktiv gesteuert werden kann.
Solche Dienste sind in der Regel kostenlose aber auch registrierungspflichtige Online-Angebote. Bereits die
beschriebenen Personensuchmaschinen bieten für registrierte Mitglieder erweiterte Funktionalitäten, um die
Anzeige von Suchtreffern zum eigenen Namen zu steuern. Daneben gibt es reine
Reputationsmanagementanbieter, wie z. B. der Dienst myON-ID. Im Prinzip bieten solche Dienste die
Möglichkeit alle Social-Media-Aktivitäten zusammenzuführen und für Suchmaschinen optimiert sichtbar zu
machen. Anbieter, wie beispielsweise das Open-Source-Projekt OpenID, hingegen spezialisieren sich auf das
Identitätsmanagement, den mit zunehmenden Aktivitäten im Web steigt auch der Aufwand zur Verwaltung der
persönlichen Informationen und Zugangsdaten.[77]
11.1 Zusatzfunktionen von Personensuchmaschinen
Die bereits beschriebenen Personensuchmaschinen Yasni oder 123People bieten eine Registrierung an, durch die
man sich grundsätzlich zunächst per E-Mail über neue Suchtreffer zum eigenen Namen informieren lassen kann.
Yasni geht noch einen Schritt weiter, indem es die Möglichkeit für ein eigenes Profil bietet, in das die Suchtreffer
gezielt übernommen werden können. Somit können nur die relevanten Links und wichtigsten
Social-Media-Profile in gewünschter Reihenfolge gesetzt und den Nutzern der Suchmaschine präsentiert werden.
11 Reputationmanagementserivces
26
Reputation_Management_für_Freiberufler
Abbildung 9: Profilseite auf yasni.de und deren Auswirkung auf die Suche[78]
11.2 MyOn-ID
Unter dem Slogan "Wer sich hier präsentiert, wird gesehen" bietet die Online-Plattform MyON-ID die
Möglichkeit seine Web- und Social-Media-Aktivitäten in einer Art digitalen Visitenkarte zusammenzufassen und
diese für die Suchmaschinen zu optimieren, damit sie bei einer Suche nach dem eigenen Namen gut positioniert
wird.
Zentraler Bestandteil von MyON-ID ist die integrierte Personensuche, die alle Fundstellen im Internet zum
eigenen Namen ermittelt. Als Monitoring-Funktion wird die Suche automatisch und in regelmäßigen Abständen
ausgeführt und dem User neue Treffer per E-Mail mitgeteilt. Des Weiteren können die Accounts von
unterstützten Diensten, wie z. B. Twitter, Mister Wong oder Youtube, von Social Networks, wie beispielsweise
Xing oder auch eigenen Inhalten aus Blogs oder der eigenen Homepage direkt verlinkt werden. Hiermit und mit
den Ergebnissen der Suche kann der User sich nun eine eigene Profilseite zusammenstellen und alle als relevant
erachteten Links in einer kommentierten und nach Wichtigkeit sortierten Linkliste den Besuchern zur Verfügung
stellen.
11.1 Zusatzfunktionen von Personensuchmaschinen
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Reputation_Management_für_Freiberufler
Abbildung 10: myON-ID Profilseite[79]
Je aktiver das eigene Profil gepflegt und je mehr auch selbst darauf verlinkt wird, umso größer ist die Chance,
dass die eigene myON-ID-Seite unter den ersten Treffern einer Suche in den gängigen Suchmaschinen auftaucht.
Durch die selektive Anzeige aller wichtigen Links ist somit eine aktive Steuerung der eigenen Reputation
möglich. Dieser Dienst wird zu guter Letzt durch umfangreiche Statistiken abgerundet, aus denen man
Informationen gewinnt wo und wie oft nach dem eigenen Namen gesucht wurde.
11.3 OpenID
Viele Webangebote sind registrierungspflichtig und erfordern, dass neben den Zugangsdaten auch persönliche
Informationen, wie Name, Adresse oder Geburtsdatum angegeben werden müssen. Die Verwaltung dieser Daten
wird bei steigender Anzahl unterschiedlicher Webdienste naturgemäß immer schwieriger, vor allem dann, wenn
man pflichtgetreu für unterschiedliche Accounts auch unterschiedliche Passwörter benutzt.
Deshalb bieten so genannte Single-Sign-On-Systeme große Vorteile, da man sich im Prinzip hiermit nur noch
einmal registrieren muss, um Zugang zu zahlreichen Online-Angeboten zu erhalten. Das Open-Source-Projekt
OpenID ist ein solches Single-Sign-On-System, welches als sehr zukunftsweisend gilt und bereits in vielen
Online-Angeboten Verwendung findet.
11.2 MyOn-ID
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Reputation_Management_für_Freiberufler
OpenID ist dezentral angelegt und basiert auf dem Konzept der URL-basierten Identität. OpenID-Provider sind
Online-Dienste, die einen OpenID-Server betreiben. Mit der Anmeldung bei einem dieser Provider hinterlegt man
seine Identität und erhält eine eigene URL. Mit dieser URL ist es möglich sich ohne aufwändige
Registrierungsprozedur bei anderen Webdiensten, die OpenID unterstützen, anzumelden. Die beim
OpenID-Provider hinterlegten Identitätsdaten werden an die neuen Dienste übertragen, für den Zugang wird nur
noch die OpenID-URL benötigt. Neben der vereinfachten Anmeldeprozedur bieten solche Systeme zwei große
Vorteile:
◊ Sobald sich die persönlichen Daten ändern, müssen sie lediglich bei dem OpenID-Provider
aktualisiert werden.
◊ Die Kontrolle über die eigene digitale Identität wird bekräftigt und der Identitätsdiebstahl
erschwert. Es können zudem digitale Visitenkarten mit unterschiedlichen Informationen erstellt
und für verschiedene Webdienste benutzt werden, je nachdem, welche Informationen
preisgegeben werden sollen.
Die Auswahl an OpenID-Providern ist groß. Ohne es vielleicht zu wissen kommt man bereits als Mitglied bei
Online-Diensten, wie Google, AOL, Flickr, Yahoo oder selbst dem bereits beschriebenen Dienst myOn-ID zu
seiner eigenen OpenID.
Abbildung 11: OpenID-Funktionalität auf myON-ID[80]
Es gibt natürlich auch reine OpenID-Service-Provider, die das Identitätsmanagement als Hauptfunktionalität
bieten:
OpenID-Provider
ClaimID
11.3 OpenID
Beschreibung
Reputations-Tool zum zentralen Hinterlegen eigener
Profile.
URL
http://www.claimid.com
29
Reputation_Management_für_Freiberufler
myOpenID
Clickpass
Provider zum Anlegen eines zentralen Profils.
OpenID-Service-Provider mit guter Usability
Provider zum Anlegen eines zentralen Profils mit
OpenProfile
vCard-Unterstützung.
openid.35.com
OpenID-Provider mit Social-Networking-Features.
IDmobs
OpenID-Provider für mobile Nutzung.
Typekey
OpenID-Provider speziell für Authentifierung in Blogs.
Tabelle 1: Übersicht OpenID-Service-Provider[81]
http://www.myopenid.com
http://www.clickpass.com
http://www.openprofile.net
http://openid.35.com
http://www.idmobs.com
http://www.typekey.com
11.4 Umgang mit negativer Reputation
Wie in den Fallbeispielen für negative Reputation dargestellt, genügt häufig schon ein einziges negatives
Ereignis, um ein mühsam erworbenes Ansehen zunichte zu machen. Je nach Bekanntheitsgrad und
Betätigungsfeld verbreiten sich schlechte Neuigkeiten im Internet relativ schnell. Wenn dann die ersten
Suchmaschineneinträge nur negative Informationen preisgeben, dann benötigen gerade diejenigen Freiberufler,
die aus Sicht der Kundenaqkuise auf eine gute Online-Reputation angewiesen sind, Möglichkeiten um die eigene
Reputation wieder auf den gewünschten Pfad zu bringen.
Natürlich sollte man abschätzen können, ob ein negatives Ereignis lediglich in unbedeutender Form am eigenen
Image kratzt oder ob es sich dauerhaft rufschädigend oder gar existenzbedrohend auswirken könnte. Um aber von
vornherein keinen Flecken auf die "weiße Online-Weste" kommen zu lassen, sollte ein Art digitaler Schutzschild
aufgebaut werden. Das vorrangige Ziel dieses Schutzschildes sollte es im Endeffekt sein, diejenigen
Informationen an die ersten Stellen der Suchmaschinen-Suche zu platzieren, die man selbst beeinflussen kann.
Die wichtigsten Instrumente zum Schutz der eigenen Reputation im Web sind
◊ eine Online-Präsenz unter eigenen Namen und
◊ ein gutes digitales und soziales Netzwerk.
Die eigene Homepage ist ein mächtiger Schutz gegen negative Einflüsse, da man als Freiberufler hierüber immer
die Möglichkeit hat direkt mit seinen bestehenden und potentiellen Kunden zu kommunizieren. Zeichnet sich die
Seite durch ein ansprechendes Design und aktuellen Inhalten aus, wirkt sich das positiv auf die ersten
Online-Begegnungen mit potentiellen Kunden aus.
Bedingt durch die Tatsache, dass die Seite unter dem eigenen bzw. dem Unternehmensnamen in der Domain
betrieben wird, ist eine sehr gute Platzierung bei der Suchmaschinensuche zu erwarten. Um sie aber in den
Suchergebnissen noch weiter nach vorne zu bringen, sollte für eine gute Verlinkung der eigenen Seite gesorgt
werden. Es liegt nahe dafür auf den Seiten von Geschäftspartnern oder auch "nur" Freunden oder Bekannten einen
Link auf die eigene Homepage zu platzieren.
Noch mehr Erfolg wird es aber bringen, wenn man sich an einigen Social-Network-Portalen anmeldet, da diese
von vorn herein schon sehr weit oben in den Suchtreffern anzutreffen sind. Hierüber ist die Kontaktaufnahme zu
11.4 Umgang mit negativer Reputation
30
Reputation_Management_für_Freiberufler
Kunden oder anderen "Netzwerkern" möglich. Solche Kontakte sollten gepflegt werden, um sich langfristig ein
gesundes Umfeld von Freunden und Geschäftspartnern aufzubauen. Die aktive Teilnahme am Online-Leben, wie
zum Beispiel in Blogs, Foren oder durch Veröffentlichen von eigenen Fachartikeln festigt zusätzlich das eigene
Image. Schließlich geht es beim Aufbau eines digitalen und sozialen Netzwerks auch um den Aufbau von
Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Je mehr Aufwand investiert wird, desto größer sind die Chancen, in einer
"digitalen Krise" von seinem Netzwerk zu profitieren.[82]
12 Überwachung der Reputation
Grundsätzlich muss man immer damit rechnen, dass der eigene Name oder das eigene Unternehmen
Diskussionsstoff für andere Onliner ist, die sich in Foren oder Blogs austauschen oder vielleicht auch
beispielsweise über Twitter mitteilen. Bezogen auf die Funktion als Freiberufler wird dies wahrscheinlich nicht so
häufig vorkommen. Vorstellbar ist, dass ein verärgerter Kunde sich über Foren oder Bewertungsportalen Luft
macht und damit das eigene Ansehen schwächt. Ansonsten gibt es in der Regel nicht so viel Konkurrenz, die sich
die Mühe macht einem das Leben schwer machen zu wollen. Doch im Internet gilt genauso wie im realen Leben:
Je aktiver man ist, desto bekannter wird man auch und somit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass über einen
geredet wird. Auch wenn es sich dann nur auf die eigene Persönlichkeit und nicht so sehr auf die berufliche
Tätigkeit bezieht, kann sich eine Meinungsbildung auf die Reputation und den Geschäftserfolg auswirken.
Um überhaupt mitzubekommen, dass Behauptungen oder Meinungen über einen selbst in die digitale Welt gesetzt
werden, meldet man sich einfach bei den bereits beschriebenen Online-Diensten myON-ID oder Yasni an, um
regelmäßig darüber informiert zu werden, wenn die Suchmaschinen neue Treffer zu dem eigenen Namen
verzeichnen. Da diese Suchmaschinen aber eventuell nicht alle möglichen Quellen, wie Blogs und Foren
durchsuchen, sollte auf jeden Fall auch eine eigene Webrecherche durchgeführt werden. Viele spezielle
Suchmaschinen können dabei unterstützen, beispielweise Technorati[83], Google Blogsuche[84] oder die Google
Groups[85]. Gerade auf mögliche Einträge in Blogs sollte Wert gelegt werden, da Blogs von Journalisten gerne als
Ideenlieferant und Quelle genutzt werden.
Ein konsequentes Reputationsmonitoring soll nicht nur negative Ereignisse aufzeigen. Viel mehr dient es dazu die
Meinungen Dritter zu den eigenen Dienstleitungen, Produkten oder zur eigenen Person zu ermitteln, um daraus
Maßnahmen ableiten zu können, mit denen man sich online noch besser positionieren kann. Es empfiehlt sich in
regelmäßigen Abständen die eigene Online-Reputation durch ein Monitoring überprüfen zu lassen.
Solch ein Monitoring ist somit elementarer Bestandteil einer jeden Reputationsmanagementstrategie. Allerdings
können die Maßnahmen umfangreich und sehr zeitintensiv werden. Professionelle
Online-Reputationmanagement-Dienstleister, wie zum Beispiel GridPatrol[86] oder Factiva[87] können einem hier
die Arbeit abnehmen. Die Inanspruchnahme solcher Dienste ist aber gleichzeitig mit erheblichen monatlichen
Kosten verbunden. Im Folgenden werden Tools beschrieben, mit denen ein Reputationsmonitoring auch selbst
aufgesetzt werden kann.
12 Überwachung der Reputation
31
Reputation_Management_für_Freiberufler
12.1 Google Alerts
Manuell bei Google nach unterschiedlichen Begriffen und Namen zu recherchieren ist recht mühselig. Google
selber bietet aber mit seinem Dienst "Google Alerts"[88] eine Möglichkeit diesen Vorgang zu automatisieren.
Hierzu erstellt man sich zu jeder Suchanfrage, die aus einem oder mehreren Begriffen bestehen kann, einen so
genannten "Alert". Im Grunde definiert man hiermit eine normale Google Suchanfrage mit dem Unterschied, dass
diese Suchanfrage in definierten Zeitabständen automatisch wiederholt und die Suchergebnisse an eine definierte
E-Mail-Adresse gesendet werden.
Abbildung 12: Reputationsmonitoring über Google Alerts[89]
Vorab müssen alle für das eigene Image relevanten Begriffe ermittelt werden. Dies sind in erster Linie natürlich
der eigene Namen oder der Name des eigenen Unternehmens. Aber auch dazugehörige Markennamen, die Namen
von Konkurrenten und branchenspezifische Begriffe sollten als Suchbegriffe mit aufgenommen werden.
Grundsätzlich kann man ohne Anmeldung einen Alert erstellen. Registriert man sich jedoch bei Google, stehen
erweiterte Suchfunktionen zur Verfügung, die es einem erlauben direkt Blog,- News oder Groups-Artikel nach
einem oder mehreren Schlagwörtern zu durchsuchen.
12.2 Monitoring Tools
Es existieren zahlreiche nützliche Dienste, die auf unterschiedliche Weise dem Reputationsmonitoring dienen. Im
Folgenden werden einige solcher Dienste kurz beschrieben. Zwar bekommt man von allen sehr viele Ergebnisse
geliefert, diese müssen aber letztlich doch selbst bewertet und in positive oder negative Ereignisse eingeordnet
werden. Gute Alternativen zu der händischen Auswertung gibt es leider nicht.
12.1 Google Alerts
32
Reputation_Management_für_Freiberufler
Für das Aufspüren von relevanten Blogeinträgen dienen die bereits genannten Dienste von Technorati oder
Google Blogsearch. Während Letzterer eine gute Sortierfunktion und eine RSS-Feed-Funktion bietet, geht
Technorati noch einen Schritt weiter, indem die Suchergebnisse Bewertungen in Form einer so genannten
"Authority" erhalten. Je höher die Anzahl der Links, die auf einen Blog verweisen, ist, desto höher der
Authority-Wert und umso gewichtiger wird diese Blog-Seite eingeordnet. So lässt sich abschätzen, in welchen
Blogs die relevanten Artikel am meisten in der digitalen Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
Speziell für das Monitoring von Blogs bietet der Dienst BlogPulse[90] interessante Fähigkeiten, indem mittels
eines so genannten Conversion Trackers die Diskussionen verfolgt und Trends analysiert werden können.
Gleiches bietet die Plattform für "Online Reputation Monitoring & Social Media Monitoring Tools" Trackur[91],
allerdings auch für das Monitoring von anderen Medienseiten. Die Fülle an Funktionen, wie z.B. Trend-Charts,
Datenanalyse und Feintuning durch gezieltes Setzen von Filtern lässt sich dieser Dienst allerdings auch bezahlen.
Der Anbieter Rivva[92] hingegen durchsucht täglich Blogs und Online-Medien und liefert die neusten
Schlagzeilen. Diese lassen sich natürlich auch per RSS-Feed abonnieren.
Für das Microblogging-System "Twitter" gibt es Dienste wie Summize[93] oder Tweetscan[94], über die man
Twitter-Meldungen nach definierten Schlüsselwörtern überwachen kann. Die Ergebnisse werden auch hier per
RSS-Feed geliefert.
12.3 RSS-Reader
Genauso, wie man von nahezu allen Nachrichten- oder Blogseiten bequem per RSS-Feeds mit den neusten
Meldungen versorgt wird, kann man sich die Ergebnisse von den meisten Monitoring-Diensten auch als solche
zusenden lassen. RSS-Feeds sind kurze Meldungen, ähnlich einem Nachrichtenticker, die eine Überschrift mit
einem kurzen Textanriss oder einen Link zu einer bestimmten Seite beinhalten. Der Ausdruck "RSS-Feed"
bedeutet eigentlich die Bereitstellung von Daten bzw. Informationen im RSS-Format (engl. to feed - im Sinne von
versorgen, zuführen). Man kann sich solche Feeds abonnieren und erhält die aktuellsten Nachrichten,
Blogeinträge oder eben die aktuellen Ergebnisse aus dem Monitoring von Blog- oder Twitter-Meldungen direkt
auf den eigenen Rechner geliefert.
Zum Empfangen und zum Lesen der RSS-Feeds wird ein RSS-Reader benötigt. Die gängigen Browser, wie
Firefox oder der Internet Explorer enthalten in der Standardinstallation bereits solch einen RSS-Reader, der
allerdings nur rudimentäre Funktionen besitzt. Besser noch sind eigenständige Programme, die in der Regel eine
größere Funktionsvielfalt, wie bessere Verwaltungsmöglichkeiten oder Suchfunktionen, beinhalten.
Informationen rund um das Thema RSS erhält man auf dem Portal RSS-Verzeichnis[95]. Hier wird nicht nur eine
Übersicht über RSS-Reader-Programme für verschiedene Plattformen geboten, sondern zudem noch eine
umfangreiche Linkliste zu RSS-Feed-Anbietern aus verschiedensten Bereichen. Möchte man keine separate
Software dafür installieren, so bieten sich webbasierte RSS-Reader-Services, wie Bloglines[96], freshnews[97] oder
der Google Reader[98] an.
Eine andere Variante bieten Dienste wie z. B. iGoogle, die so genannte interaktive Webdesktops darstellen. Im
Grunde handelt es sich hierbei um eine Internetseite, deren Inhalte man mit auswählbaren Modulen, bei iGoogle
12.2 Monitoring Tools
33
Reputation_Management_für_Freiberufler
z. B. Gadgets genannt, füllen und somit selbst gestalten kann. Solche Webdesktops sind eigentlich nicht als
RSS-Reader im klassischen Sinne zu betrachten, jedoch lassen sich damit auch RSS-Feeds von selbst definierten
Quellen einbinden. Da sich solche Webdesktops gut als Startseite für den Browser benutzen lassen, kommt man
sehr bequem und schnell an die gewünschten Informationen.
Abbildung 13: Integration von RSS-Feeds in iGoogle[99]
13 Trends und Hindernisse
Das Internet als Informations- aber auch als Darstellungsmedium gewinnt immer mehr an Bedeutung. Eine Studie
des Netzwerkspezialisten Nortel und des Marktforschungsinstituts IDC beispielsweise zeigt, dass die digitale
Vernetzung infolge der steigenden Zahl unterschiedlicher Kommunikationsinstrumente ständig zunimmt[100]. Der
Trend geht eindeutig hin zu mobilen Endgeräten. Im Jahr 2008 wurden weltweit viermal so viele Handys verkauft
wie PCŽs, Notebooks und Server zusammen und im PC-Markt gehen einzig die Verkaufszahlen für die kleinen
Netbooks weiter nach oben. Leistungsfähigkeit spielt mittlerweile eine eher untergeordnete Rolle. Die technische
Entwicklung geht hin zu kleinen, einfach zu bedienenden Geräten mit Internetzugang, wie z. B. so genannte Web
Pads[101], leistungsfähigeren Smartphones sowie digitalen Bilderrahmen, Navigationsgeräten und Fernsehern mit
integriertem Webbrowser. Dabei passt sich der Markt der Tatsache an, dass Internetzugänge fast schon
allgegenwärtig sind. Mit der fortschreitenden Mobilität haben die Menschen es also immer einfacher schnell an
12.3 RSS-Reader
34
Reputation_Management_für_Freiberufler
gewünschte Informationen zu kommen oder sich auszutauschen.
Auch hat sich das Nutzungsverhalten der Menschen im Internet verändert. Unter dem Schlagwort "Web 2.0" ist
das Internet interaktiver geworden. Für alle denkbaren Bereiche findet man Communities. Blogs sind längst nicht
mehr die misstrauisch beäugten "Internet-Tagebücher" und die sozialen Netzwerke, wie Xing, Facebook,
MySpace oder StudiVZ, gehören zu den erfolgreichsten Online-Angeboten. Nur noch 30 Prozent aller Deutschen
interessieren sich überhaupt nicht für das Web. Selbst die Anzahl älterer Menschen über 50, die sich im Internet
bewegen, steigt zunehmend an.
Eine Studie von IBM und der Universität Bonn zeigt, dass das Internet in den vergangenen Jahren das Fernsehen
als wichtigstes Informationsmedium für Produktinformationen abgelöst hat[102]. Somit hat es sich zu einem
Medium entwickelt, über das mehr und mehr Menschen nicht mehr nur einfach Privates veröffentlichen, sondern
auch über Erfahrungen mit Produkten, Unternehmen oder Dienstleistern berichten und sich zudem mit anderen
Usern austauschen und vernetzen. Dieser Trend spiegelt sich in der Anzahl an aktiven Nutzern von Bewertungsund Shoppingportalen, Foren, Blogs oder den genannten Social Networks wieder.
Mittlerweile ist das Angebot an Online-Diensten sehr vielfältig. Anfangs versuchten die Anbieter noch die Nutzer
so lange wie möglich auf den eigenen Seiten zu halten und die Angebote nur gegen eine Registrierung zur
Verfügung zu stellen. Mittlerweile aber ist das Web ein offener Raum geworden, in dem die Online-Dienste ihre
Inhalte teilweise gegenseitig austauschen. Das Problem mit den Registrierungen besteht aber immer noch gerade
bei den "Mitmach-Diensten". Möchte man an unterschiedlichen Social Networks teilnehmen, ist nicht nur für
jedes ein eigener Account erforderlich, es müssen auch bei jedem Dienst die gleichen Daten hinterlegt werden.
Auch wenn es zur Lösung dieser Probleme erste Ansätze, wie zum Beispiel das bereits beschriebene OpenID,
gibt, bedeutet es oft einen mühsamen Aufwand seine Inhalte zwischen verschiedenen Diensten auszutauschen.
Abhilfe versprechen die Entwicklung von Programmierschnittstellen (eng. application programming interface,
API), mit deren Hilfe Funktionen von Seiten wie beispielsweise MySpace und Facebook miteinander verknüpft
und in die eigene Seite oder sogar in iPhone-Applikationen integriert werden können. Das von Google
entwickelte OpenSocial[103] und das darauf aufsetzende Google Friend Connect[104] sowie das konkurrierende
Facebook Connect[105] sind die vielversprechendsten solcher Lösungen, die bereits auf den ersten Seiten im
Einsatz sind. Weitere Schritte in Richtung "Meta-Netze" sind die bereits beschriebenen Single-Sign-On-Verfahren
OpenID oder auch das Microblogging-System Twitter, über das Inhalte aus Online-Diensten, wie z. B. Blogs an
Seiten wie Facebook weitergereicht werden können.
14 Fazit
Als Fazit kann festgehalten werden, dass es im digitalen Zeitalter für Freiberufler mindestens genauso wie für
Unternehmen gilt, dass es als fahrlässig gilt, sich nicht um sein Image in der digitalen Welt zu kümmern. Eine
gute Online-Reputation bringt einen ökonomischen Vorteil. Wohingegen durch eine schlechte Reputation auch
ein immenser Schaden, bis hin zu massiven Umsatzeinbußen, entstehen kann. Die Kapitaldecke und die
Rücklagen sind bei vielen Freiberuflern dünn. Bleiben die Kunden aus, weil das eigene Erscheinungsbild nicht
stimmt oder nicht mit der Konkurrenz mithalten kann, so geht es sehr schnell um die eigene Existenz.
13 Trends und Hindernisse
35
Reputation_Management_für_Freiberufler
Obwohl sich für viele Freiberufler der Markt bzw. das Klientel auf ein regionales Gebiet begrenzt, ist die
Meinungsbildung über das Internet nicht zu unterschätzen, da immer mehr Menschen das Internet zur
Informationsbeschaffung nutzen. Etablierte Ärzte, Rechtsanwälte oder Heilpraktiker leben in erster Linie
natürlich von ihrer Stammkundschaft. Doch auch diese sind nur so lange treu, wie sie nicht mit negativen
Eindrücken konfrontiert werden. Potentielle neue Kunden haben oftmals die Qual der Wahl, wenn es darum geht
beispielsweise einen Arzt oder Ingenieur in ihrer Nähe zu finden.
Eine Recherche im Internet ist schnell durchgeführt und in der Regel wird man in den ersten Treffern der
Google-Suche regionale Portale oder Branchenverzeichnisse finden, die über eine Bewertungsfunktion einen
ersten Eindruck hinterlassen. Gibt es überwiegend postive Bewertungen auf solchen Seiten, so ist dies ein guter
Anfang. Noch besser aber ist es selbst tiefer gehende Informationen über sich und seine beruflichen Tätigkeiten
zu positionieren. Diese Art der Selbstvermarktung im Netz ist heutzutage ein probates Mittel zur Kundenakquise,
dem sich kein Freiberufler verschließen sollte. Darüber hinaus bietet ein geschickter Aufbau eines sozialen
Netzwerks einen Schutz vor negativen Einflüssen durch missgestimmte Kunden oder Mitarbeiter.
Durch den Trend, dass es immer leichter wird das Internet zu nutzen und Daten im Netz zu verbreiten besteht die
Gefahr seine Privatsphäre zu verlieren. Dem kann man aber entgegenwirken, indem man sich offensiv und
bestimmend auf die digitale Öffentlichkeit einlässt. Das Reputationsmanagement ist zwar ein relativ aufwändiger
Prozess, mit den in dieser Seminararbeit vorgestellten Möglichkeiten zum Aufbau und zur Überwachung der
eigenen Online-Reputation, ist es letztlich aber ein Leichtes sein digitales Erscheinungsbild selbst zu bestimmen.
15 Fußnoten
1. ? Vgl. Wiesender (2006), Seite 40f.
2. ? Vgl. Wiesender (2006), Seite 3
3. ? Vgl. Wiesender (2006), Seite 40f.
4. ? Vgl. Wiesender (2006), Seite 40f.
5. ? Vgl. Wiesender (2006), Seite 3
6. ? Vgl. Wiesender (2006), Vorwort
7. ? o.V. (2009a), o.S.
8. ? o.V. (2009b), o.S.
9. ? o.V. (2006a), o.S.
10. ? o.V. (2008a), o.S.
11. ? Vielhaber (2008), o.S.
12. ? o.V. (2006b), o.S.
13. ? o.V. (2008b), o.S.
14. ? o.V. (2008c), o.S.
15. ? o.V. (2009b), o.S.
16. ? Spilckerl/van Zütphen (2008), o.S.
17. ? Elendt/Siemens (2008), o.S.
18. ? o.V. (2008d), o.S.
19. ? Vgl. Kettl-Römer (2008), Seite 10ff.
20. ? Vgl. Kettl-Römer (2008), Seite 10ff.
21. ? Briegleb (2008), o.S.
14 Fazit
36
Reputation_Management_für_Freiberufler
22. ? Fox/Madden/Smith/Vitak (2007) o.S.
23. ? o.V. (2009c), o.S.
24. ? o.V. (2009d), o.S.
25. ? o.V. (2007a), o.S.
26. ? o.V. (2009e), o.S.
27. ? o.V. (2007b), o.S.
28. ? o.V. (2008d), o.S.
29. ? Weigert (2008), o.S.
30. ? Krempl (2007), o.S.
31. ? Sokolov (2008), o.S.
32. ? Vgl. Oltmanns (2009), o.S.
33. ? Vgl. Lipinski (2009), o.S.
34. ? Vgl. NDR (2009), o.S.
35. ? Vgl. Liechtenecker (2008), o.S.
36. ? Vgl. Horn/Fiene (2007), Seite 11f.
37. ? Vgl. Eck (2008), Seite 177 f.
38. ? Vgl. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (2009), o.S.
39. ? Vgl. Schwennicke (2006), o.S.
40. ? Vgl. Eck (2008), Seite 178
41. ? Vgl. Wikimedia Foundation Inc. (2009), o.S.
42. ? o.V. (2009f), o.S.
43. ? o.V. (2009g), o.S.
44. ? Vgl. Eck (2008), Seite 180
45. ? Vgl. Eck (2008), Seite 185
46. ? o.V. (2009h), o.S.
47. ? Vgl. Eck (2008), Seite 191
48. ? Vgl. Eck (2008), Seite 188
49. ? Vgl. Fräbel (2009), o.S.
50. ? Vgl. Yahoo! Deutschland GmbH (2009), o.S.
51. ? o.V. (2009i), o.S.
52. ? Vgl. Wieseneder (2006), Seite 109
53. ? Vgl. Kettl-Römer (2008), Seite 170
54. ? Vgl. Kettl-Römer (2008), Seite 107 f.
55. ? Vgl. Kettl-Römer (2008), Seite 164
56. ? Vgl. Wiesender (2006), Seite 111
57. ? Vgl. Weigert (2008), o.S.
58. ? o.V. (2009j), o.S.
59. ? Vgl. Xing AG (2009), o.S.
60. ? Vgl. Eck (2008), Seite 91
61. ? Vgl. Weidelich (2008), o.S.
62. ? Vgl. Eck (2008), Seite 95
63. ? Vgl. Eck (2008), Seite 93 f.
64. ? Vgl. Xing AG (2009), o.S.
65. ? Vgl. Weidelich (2008), o.S.
66. ? o.V (2009k), o.S.
67. ? Vgl. studiVZ Limited (2009), o.S.
68. ? Vgl. Wieschowski (2007), o.S.
69. ? Vgl. Weigert (2009), o.S.
70. ? o.V. (2009l), o.S.
71. ? Vgl. Meusers (2006), o.S.
72. ? Vgl. Schmalz/Wäscher (2009), o.S.
15 Fußnoten
37
Reputation_Management_für_Freiberufler
73. ? Vgl. facebook.com (2004), o.S.
74. ? Vgl. Eck (2008), Seite 99
75. ? Vgl. Weiss (2008), o.S.
76. ? Vgl. Weigert (2008), o.S.
77. ? vgl. Eck, 2008; S. 159ff
78. ? http://www.yasni.de
79. ? http://www.myon-id.de
80. ? http://www.myon-id.de
81. ? Quelle: Eck, 2008; S. 166
82. ? vgl. Eck, 2008; S. 145ff
83. ? http://www.technorati.com
84. ? http://blogsearch.google.de
85. ? http://groups.google.de
86. ? http://www.gridpatrol.de
87. ? http://www.factiva.de
88. ? http://www.google.com/alerts?hl=de
89. ? http://www.google.com/alerts?hl=de
90. ? http://www.blogpulse.com
91. ? http://www.trackur.com
92. ? http://rivva.de
93. ? http://summize.com
94. ? http://www.tweetscan.com
95. ? http://www.rss-verzeichnis.de
96. ? http://www.bloglines.com
97. ? http://www.freshnews.de
98. ? http://www.google.de/reader/
99. ? Quelle: http://www.google.de/ig?hl=de
100. ? vgl. http://www.nortel.com/idcstudy
101. ? Eine Geräteklasse ähnlich Netbooks, allerdings mit Touchscreen und ohne Tastatur.
102. ? vgl. http://www-935.ibm.com/services/de/bcs/html/konvergenz_divergenz.html
103. ? vgl. http://code.google.com/intl/de-DE/apis/opensocial/
104. ? vgl. http://www.google.com/friendconnect/
105. ? vgl. http://developers.facebook.com/connect.php
16 Literatur- und Quellenverzeichnis
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http://www.heise.de/newsticker/Volkssport-Ego-Googeln-Jeder-Dritte-sucht-sich-selbst--/meldu
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http://www.stern.de/lifestyle/leute/:Eheleute-Pooth-Dicke-Hose-D%FCsseldorf/613795.html (2
Fox/Madden/Smith/Vitak, Fox, Susannah / Madden, Mary / Smith, Aaron / Vitak, Jessica: "Digital Footprints ": http://www
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(28.05.2009, 19:10)
Fräbel, Katrin: "Was ist Twitter? Social Network und Marketing Instrument"; http://www.philo
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16:30)
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Füllhaas, 2008
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16 Literatur- und Quellenverzeichnis
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Horn/Fiene, 2007
IBM/Universität Bonn,
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Kettl-Römer, 2008
Liechtenecker, 2008
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Horn, Dennis / Fiene, Daniel: "Das Podcast-Buch"; 1. Auflage; Franzis Verlag; Poing, 2007
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http://www-935.ibm.com/services/de/bcs/html/konvergenz_divergenz.html (14.06.2009, 12:00)
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Liechtenecker, Jürgen: "Arten von Blog"; http://www.liechtenecker.at/blogeintrag/arten-von-blo
Krempl, Stefan: "Umstrittene Personensuche jetzt auch auf deutsch":
http://www.heise.de/newsticker/Umstrittene-Personensuche-jetzt-auch-auf-deutsch--/meldung/9
Kettl-Römer, Barbara: "Wege zum Kunden Akquise für Existenzgründer, Freelancer und Kleinu
Lipinski, Klaus: "Blog (weblog)"; http://www.itwissen.info/definition/lexikon/weblog-Blog-We
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Oltmanns, Tanja & Karl: "Inhalte einer Homepage festlegen"; http://www.meine-erste-homepag
Oltmanns, 2009
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