Test: D-ILA Projektor JVC DLA-HD1

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Test: D-ILA Projektor JVC DLA-HD1
Test: D-ILA Projektor JVC DLA-HD1
Das LCOS-Kontrastwunder im Cine4Home Härtetest,
was kann er wirklich?
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Nun ist es endlich soweit: Nach unseren zwei großen Preview Specials und weltersten
Testergebnissen, die in vielen Ländern eine große Resonanz bewirkt haben, folgt in dieser Woche
endlich unser großer ausführliche Test des ersten Seriengerätes:
In den letzten Monaten hat sich die LCOS-Technologie im High-End Bereich etabliert: Jahrelang hat
sie ein "Mauerblümchendasein" geführt, doch Sony brachte mit dem Qualia004, dem VPL-VW100
und dem VPL-VW50 den Stein ins Rollen: LCOS Projektoren zeigten erstmals, zu was für einer
Bildqualität sie in der Lage sein können, auch in den heimischen vier Wänden.
Konkurrenz belebt das Geschäft und so ließ sich JVC, immerhin der Erfinder der D-ILA Technologie
und damit Mitbegründer der LCOS-Ära, nicht zweimal bitten, mit einem eigenen Heimkinoprojektor
auf die Sony-Varianten zu antworten. Das Ergebnis ist der JVC DLA-HD1, der sich mit einem großen
Paukenschlag auf dem Markt meldet. Sein Alleinstellungsmerkmal ist der sagenhaft hohe native
Kontrast von 15000:1, der von keiner anderen Projektionstechnik, egal ob LCD oder DLP, erreicht
wird. Dieser hohe native Kontrast soll sich direkt im Bild bezahlt machen. JVC bewirbt den HD1 als
einen der plastischsten Videoprojektoren am Markt.
Bei unseren Besuchen bei JVC in Friedberg konnten wir uns im Dezember bereits von der
außergewöhnlichen Qualität des Projektors überzeugen. Wir berichteten darüber in unseren zwei
großen Preview Specials, die ersten Ergebnisse überzeugten bereits. Doch in diesem ausführlichen
Test werden wir nun überprüfen, ob die Seriengeräte auch das halten, was die Vorserie versprach.
Hat sich etwas geändert? Wie genau ist die Performance des HD1 in der Praxis zu bewerten? Wie
groß sind die Werkstoleranzen? Auf all diese Fragen werden wir versuchen, in diesem Testspecial
ausführliche Antworten zu geben.
Wir verweisen im Voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know How Special:
"Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von Cine4Home" beschrieben
werden.
Bzgl. LCOS Technologie verweisen wir ferner auf unser Know How Special: "D-ILA Technologie Einführung in die Funktionsweise von LCOS Projektoren".
1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)
Der HD1 ist nicht der erste Projektor aus dem Hause JVC, der für den Heimkinomarkt gedacht ist.
Vor ihm gab es bereits den HX1 / 2 und den ersten FullHD Beamer auf dem deutschen Markt, den
HD2K. Technisch überzeugten all diese Geräte, doch merkte man ihnen an, dass bei ihrer
Konstruktion nicht wirklich auf die Bedürfnisse der Heimkinofans eingegangen wurde.
So zeigten alle Vorgänger ein sehr schlichtes Design, ähnlich dem eines herkömmlichen
Präsentationsprojektors. Sie waren wenig aufstellungsflexibel und nicht zuletzt einfach zu laut für
den heimischen Gebrauch. So scheiterte das Konzept "D-ILA Heimkinoprojektor" schon an den
wesentlichen Grundlagen der Praxis, obwohl die Projektoren qualitativ über jeden Verdacht erhaben
waren.
Offensichtlich haben die JVC Ingenieure dazugelernt, denn mit dem HD1 sollen all diese Mankos
abgestellt werden. Dies zeigt sich schon bei dem äußerlichen Erscheinungsbild des Projektors: Statt
im typischen "Präsentationschassis" zeigt er sich mit edlem Design und schwarzem Finish:
Das Design mag wenig ausgefallen sein, doch wirkt es schlicht elegant und sollte damit die meisten
Geschmäcker treffen. Ebenfalls auf hohem Niveau liegt die Verarbeitung des DLA-HD1: Er wirkt
seiner Preisklasse (UVP: € 6500.-) entsprechend hochwertig und vermittelt einen stabilen Eindruck.
Das obere und seitliche Finish besteht aus einer Hochglanzlackierung, die den typischen
Klavierlackeindruck erzeugt.
Die Vorderseite sowie das Bedienfeld auf der Oberseite sind silbern abgesetzt und bilden einen
ansprechenden Kontrast im Gehäuse.
Silberne Front des DLA-HD1
Ein wenig gewöhnungsbedürftig sind nach unserem Geschmack die Lüftungsgitter, die eine
Bienenwabenstruktur aufweisen, hier hätte es elegantere Lösungen gegeben.
So edel das schwarz / silberne Design auch wirken mag, es ist in der Praxis nicht unbedingt
wohnzimmerkompatibel: Auf der einen Seite ist ein schwarzer Projektor unter einer weißen Deckel
recht auffällig, auf der anderen Seite ist das schwarze Hochglanzfinish sehr staub- und
kratzerempfindlich, regelmäßiges Putzen und sorgfältiger Umgang sind daher mehr als ratsam.
In unserem Previewspecial haben wir unser Leser gefragt, ob sie eine weiße Version bevorzugen
würden, wie sie in Japan erhältlich ist. Diese Version wirkt ebenfalls optisch sehr elegant, passt sich
aber durch das helle Äußere besser an das normale Wohnzimmer an.
Achtzig Prozent unserer Leser sprachen sich dabei für die weiße Version aus, doch leider wurde ihr
Wunsch bislang nicht erhört: In Europa bleibt es bis auf weiteres bei der schwarzen Version, die
weiße Variante wird hierzulande NICHT eingeführt. Wir halten diese Entscheidung für falsch, denn
so mancher Heimkinofan wird, nicht selten auch der besseren Hälfte zuliebe, das schwarze Äußere
als "KO-Kriterium" einstufen, und auf weiße Modelle anderer Marken ausweichen.
Alles in allem sind aber Design und Verarbeitung als ausgesprochen gelungen zu bezeichnen, der
Projektor vermittelt auch äußerlich seine hohe Leistungsfähigkeit.
1.1 Technik (Know How Link hier)
Bei der D-ILA Projektion handelt es sich weder um eine LCD- noch DLP-Technik im herkömmlichen
Sinne. Vielmehr stellt die hier verwendete LCOS-Technologie eine Mischung aus beidem dar: Wie
bei der LCD-Technologie sorgen auch hier kleine Flüssigkeits-Kristalle für die Bilderzeugung, doch
werden sie nicht durchleuchtet, sondern reflektieren das Licht, ähnlich wie bei der DLP Technik. Wie
bei einem LCD-Projektor handelt es sich ebenfalls um eine 3-Chip Technologie, bei der für jede
Grundfarbe eines der drei Panels im Einsatz ist. Diese Technologie vereint die Vorteile beider
Konkurrenztechniken: Durch die reflektive Bauweise befinden sich keine Leiterbahnen im Lichtweg,
wodurch eine sagenhaft hohe Füllrate ohne erkennbare Pixelstruktur möglich ist. Die Füllrate ist
auch gegenüber DLP deutlich höher, da hier keine mechanischen Bewegungen stattfinden. Zudem
erfolgt die D-ILA Ansteuerung analog, wodurch DLP-typische Artefakte, wie Rauschen oder False
Contour, vermieden werden. So wirkt die D-ILA Projektion von allen Technologien am natürlichsten
und ähnlich analog, wie das Filmoriginal.
Wer sich genauer in die Funktionsweise der D-ILA Technologie einarbeiten möchte, kann als
Ausgangsbasis unser HD1-Preview-Special nutzen, dort haben wir den technischen Aufbau sowie
die Neuerungen des HD1 ausführlich vorgestellt.
Wie immer haben wir einen Blick in das Innere des Projektors gewagt, die Tatsache, dass es sich
zum Zeitpunkt des Tests um das einzige Gerät in Deutschland handelte, hat uns dabei wenig
beeindruckt ;-)
Der Deckel des DLA-HD1 lässt sich nach Lösen einiger Schrauben einfach entfernen, zum
Vorschein kommt der innere technische Aufbau:
Im Bild oben ist die Projektionsoptik bereits von uns entfernt worden. Die dahinter liegende Kammer
gibt einen Ausblick auf den optischen Block mit den umliegenden D-ILA Panels (erkennbar an dem
Kühlkörper)
Rückseite des D-ILA Panels
Durch Abschirmungsbleche geschützt befindet sich auf der linken Seite des Projektors die
Signalelektronik, die diesmal wesentlich kompakter als bei anderen D-ILA Modellen ausfällt.
Verkapselte Elektronik des HD1
Auch an diese Stelle haben wir einen Blick ins Innere riskiert, endlose Flachbandkabel später hielten
wir das "Gehirn" des Projektors in den Händen.
Ober- und Unterseite der
HD1-Steuerelektronik
Herz der Elektronik ist der Gennum VXP Prozessor, der dem Beamer besonders gute Skalierungsund De-Interlacingeigenschaften verleihen soll. Er ist auffällig und werbewirksam mitten auf der
Platine positioniert.
Wie gut der VXP-Chip seine Arbeit im DLA-HD1 verrichtet, werden wir im Laufe des Bildtests
untersuchen, doch sein Ruf ist vorab schon mehr als gut.
Neben neuem optischen Aufbau und neuer Signalelektronik soll der HD1 auch durch eine besonders
leise Belüftung glänzen. Interessant ist dabei die technische Realisierung: Wie ein Hufeisen zieht
sich der Lüftungskanal als Kreislauf durch den Projektor.
Der Lüftungskreislauf des HD1
Die Kühlluft wird rechts von der Optik angesaugt (1), die schrägen Lamellen sorgen hier für einen
Sichtschutz. Die frische Luft kühlt zunächst die Signalelektronik (2) sowie das Netzteil, das sich
darunter befindet. An der Rückseite wird die Luft U-förmig weiter auf die Lampe gelenkt, die hinten
links positioniert ist (3), bevor die erhitzte Luft den Projektor wieder verlässt (4). Zur weiteren
Veranschaulichung haben wir den schwarzen Lüftungskanal geöffnet:
Sichtbar wird ein Lüfter, der durch seine großzügige Abmessung (dank des großen Gehäuses des
HD1) mit moderater Umlaufzahl viel Luft bewegen kann. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden
sich Lampenschacht und erste Integratorlinse des Lichtweges.
Bildmitte: Lampenschacht mit Integratorlinse
Rechts / unten: Lüfter
Unterhalb der Lampe (hier ausgebaut) befindet sich ein Temperaturfühler, der die Lampe vor
Überhitzung schützt (Pfeil). Direkt nach Passieren der Lampe wird die erwärmte Luft wieder aus dem
Projektor geblasen.
Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass dieser Lüftungskreislauf nicht den optischen Block
des Projektors kühlt. In Anbetracht der großen Staubgefahr wäre eine kombinierte Belüftung auch
sehr riskant. Auch hier hat man dazu gelernt: Die für die "Optical Engine" benötigte Kühlluft wird
durch einen eigenen Lüfter von der Projektorenunterseite her angesaugt. Der Lüfter ist dabei
senkrecht neben der Optik platziert:
Lüfter für den optischen Block
Wirft man einen Blick auf die Projektorenunterseite, entdeckt man den passenden Ansaugstutzen. Er
ist durch einen feinen Filter vor störendem Staub geschützt.
Belüftungsschlitze mit dazugehörigem Filter
Luftfilter auf der Unterseite machen oft eine aufwändige Demontage von der Deckenhalterung
notwendig, nicht aber beim HD1. Auch hier haben die Ingenieure zu Ende gedacht, denn der Filter
lässt sich einfach seitlich aus dem Projektor ziehen, ohne dass dieser bewegt werden muss. Einer
regelmäßigen Reinigung des Filters steht also nichts im Wege.
Bei der Lichtquelle handelt es sich um eine 200W-Variante aus japanischen Landen, für sie hat JVC
einen neuen Kooperationspartner gefunden, da bisherige Hersteller die Qualitätsanforderungen nicht
konsequent genug erfüllten.
Das Lampenmodul ist ungemein kompakt und für einen Heimkinobeamer geradezu typisch.
Erfreulich ist die Tatsache, dass auch sie bei Bedarf bequem gewechselt werden kann, ohne den
Projektor aus seiner Montage zu lösen. Der Schacht befindet sich auf der Seite und kann nach
Lösen einer Schraube geöffnet werden.
Einfacher Lampenwechsel beim HD1
Wie oft muss man mit einem solchen Lampenwechsel rechnen? Laut Hersteller verfügt die im HD1
eingesetzte Variante über eine Lebensdauer von rund 2000 Stunden. Nach dieser Zeit liefert sie
noch ca. 50% ihrer ursprünglichen Leuchtkraft, ist also nicht direkt defekt. Diese Lebensdauer ist
derzeitiger Durchschnitt bei Heimkinobeamern, kann aber nicht durch den Lampensparmodus
verlängert werden. Wir haben mit den Ingenieuren darüber gesprochen: Lampenhersteller
garantieren keinesfalls eine längere Lebenszeit, wenn die Lampe "unter Soll" betrieben wird. Daher
entschied man sich, auch bei der Lampenlebensdauer ehrliche Werte anzugeben. Wir halten diese
ehrliche Vorgehensweise für vorbildlich, nicht selten werden in Prospekten exorbitant lange
Lebenszeiten zwar versprochen, garantiert werden aber nur ein paar hundert Stunden.
Und wie laut oder leise arbeitet obiges Belüftungssystem, JVC war bislang nicht für leise Projektoren
bekannt? Wir können Entwarnung geben, im Normal Modus ist die Lüftung zwar hörbar, aber im
Filmbetrieb nicht störend, selbst wenn man nahe am Gerät sitzt. Der HD1 gehört zweifelsohne zu
den leiseren seiner Gattung. Lauter wird es allerdings im "High-Modus", hier ist der Projektor deutlich
hörbar und für manche Ohren auch störend. Allerdings werden die zusätzlichen Lichtreserven nur für
große Leinwandbreiten über 2,8m gebraucht.
Insgesamt ist der technische Aufbau des JVC-HD1 genauso hochwertig, wie sein äußeres
Erscheinungsbild. Die Verarbeitung ist auch im Inneren vorbildlich, alles wirkt stabil, ist sauber
angeordnet und gewissenhaft abgeschirmt. Das Belüftungssystem ist durchdacht und ermöglicht
auch Positionierungen nahe an Rückwänden, da sich auf der Rückseite keine Belüftungsschlitze
befinden. Sehr lobenswert ist das duale Belüftungssystem, das die Light-Engine mit eigener,
staubgeschützter Kühlluft versorgt. Zusammen mit der absolut hochwertigen Verkapselung des
optischen Blocks sind hier keine Staubprobleme zu erwarten. Die praktische Erreichbarkeit des
Lampenschachts und des Luftfilters runden den guten Eindruck ab, nur die erhöhte Lautstärke im
hohen Lampenmodus bewerten wir negativ.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)
Bei den Eingängen hat man sich vornehmlich auf die digitale Signalübermittlung konzentriert. Der
Projektor bietet gleich zwei HDMI (1.2) Eingänge, so dass auch mehrere Geräte zeitgleich digital
angeschlossen werden können.
Neben den Digitaleingängen sind die üblichen Analogvarianten, Komponente (YUV), S-Video und
Composite vorhanden. Zu bemängeln ist an dieser Stelle, dass jeder Eingang nur einmal vorhanden
ist. Auch verfügt der Projektor über keinen separaten VGA (RGB)- Eingang, so dass zum Anschluss
eines PCs auf den digitalen Eingang zurückgegriffen werden muss. Hier hätte der Hersteller ein
wenig "großzügiger" sein können, denn auch heute hat noch nicht jeder PC oder gar Laptop einen
digitalen Bildausgang. Zudem unterstützt der Projektor keinerlei PC-Auflösungen, weder XGA, noch
SXGA, noch SVGA. Man muss also seinen PC auf Videoauflösungen (1280x720 oder 1920x1080)
trimmen, um mit dem HD1 einen Desktop projizieren zu können.
Erfreulich ist die flexible Video-Signalunterstützung: 480i/p, 576i/p, 720p60/50, 1080i60/50,
1080p60/50/24 kann der Projektor verarbeiten. Gerade über die 1080p/24 Verarbeitung (über HDMI)
werden sich "Pulldown-Hasser" zu Zeiten der HD-DVD und Blu-ray mehr als freuen.
Bei unserer Demontage haben wir auch das Eingangsboard genauer untersucht. Dabei fiel uns ein
getarnter Service-Port auf, der von vielen DIP-Switches begleitet wird.
Das Eingangsboard mit geheimnisvollem Service Port
Technik-Freaks sollten sich aber keine falschen Hoffnungen machen: Nach Rücksprache mit JVC
erfuhren wir, dass keine Consumer-Software für diesen Port geplant ist, da hier zu sehr auf das
Innere des Gerätes zurückgegriffen wird. Stattdessen überlegt man eine Software, mit der man über
den RS-232 Port weitere Bildparameter justieren kann.
1.3 Aufstellung (Know How Link hier)
Ein moderner Projektor muss flexibel sein, da die unterschiedlichen Raumintegrationen oft spezielle
Aufstellungsorte notwendig machen. Mancher Raum erfordert einen kurzen Abstand, andere einen
großen, wiederum andere eine Aufstellung am Rand, weg von der optischen Achse. Hier waren wir
von den neuen Eigenschaften des HD1 mehr als positiv überrascht. Im Gegensatz zu seinen
Vorgängern bietet der HD1 einen ungemein großen Zoombereich, ja sogar einen so großen, dass
vor allem die DLP-Konkurrenz hier nicht mehr mitkommt:
Abstandstabelle JVC DLA-HD1
Wie man der obigen Abstandstabelle entnehmen kann, bietet der Projektor einen sagenhaft großen
Zoombereich. So kann die im Heimkino übliche Bildbreite von z.B. 2,7m schon aus einem Abstand
von 3,6m(!!) realisiert werden. In größeren Räumen sind aber auch 7,3m Abstand bei gleicher
Bildgröße möglich. Flexibler muss der Zoombereich eines Projektors nicht sein.
Die Optik des DLA-HD1,
sie ermöglicht den großen Zoombereich
Und auch an einen Lens-Shift hat man diesmal gedacht. Dieser fällt ebenfalls sagenhaft groß aus
und schlägt den Konkurrenten VPL-VW50 deutlich.
Bis zu 80% in der Höhe und 34% in der Breite kann der Projektor von der Achse verschoben
werden. Gerade der horizontale Shiftbereich ist bei keinem anderen FullHD Projektor so groß
vorzufinden. Kombiniert mit dem großen Zoombereich setzt JVC hier ganz deutlich neue Maßstäbe.
Der DLA-HD1 ist in nahezu jedem Raum problemlos einsetzbar!
Es gibt allerdings Wehrmutstropfen: Zoom, Fokus und Lensshift sind nur manuell zu bedienen,
Luxus wie bei dem Sony VPL-VW50 oder Mitsubishi HC5000 sucht man vergeblich. Zudem ist die
Lens-Shift Mechanik des HD1 nur befriedigend gelöst worden. Sie ist wenig präzise und "springt"
beim Drehen der Räder teilweise, anstatt feinfühlig zu agieren. Zudem haben de Räder sehr viel
Spiel.
Lens-Shift Mechanik des HD1
Ein Blick auf die Mechanik verdeutlicht diese Schwächen: Die Getriebe aus zahlreichen
Plastikrädern machen keinen besonders hochwertigen Eindruck, eine Arretierung fehlt. Daher muss
man schon ein wenig Geduld mitbringen, um den HD1 auf die Leinwand auszurichten. Einmal
justiert verstellt sich die Optik aber nicht.
In unserem ersten Testkapitel überzeugt der HD1 auf fast ganzer Linie: Ansprechendes und
hochwertig wirkendes Äußeres, hervorragend konstruierter innerer Aufbau und eine beeindrucke
Aufstellungsflexibilität entsprechen dem derzeitigen Anspruch, den man an einen High-End Beamer
dieser Preisklasse stellen kann. Lediglich die manuellen Optikeinstellungen, das Fehlen von PCEingängen und Auflösungen sowie die Lautstärke im hohen Lampenmodus trüben den ansonsten
hervorragenden Eindruck.
2. Bedienung (Know How Link hier)
Die Bedienung ist ein wesentlicher Qualitäts-Faktor eines jeden Projektors, hier muss stets die
optimale Kombination aus Einstellvielfalt und Übersichtlichkeit geboten werden. Nichts ist
frustrierender, als wenn man bestimmte Aspekte des Bildes nicht beeinflussen kann oder die
Bedienung unnötig kompliziert ausfällt.
2.1 Fernbedienung
Bisherige von uns getestete D-ILA Projektoren glänzten nicht gerade mit ihren Fernbedienungen.
Sie passten eher zu Projektoren der Einstiegsklasse denn zu High-End Geräten. Dies hat man bei
JVC offensichtlich eingesehen, hat man dem HD-1 nun einen besonders schönen Infrarotgeber
spendiert.
Die Fernbedienung ist übersichtlich strukturiert und bietet sinnvolle Tastenbelegungen. So sind
verschiedene Presets sowie alle Eingänge direkt per Tastendruck abrufbar. Gleichzeitig ist das
Steuerkreuz großzügig gestaltet. Bei Bedarf können alle Tasten elektrisch beleuchtet werden, so
dass die Ablesbarkeit auch in dunklen Räumen gewährleistet ist. Die Reichweite des Infrarotgebers
ist absolut vorbildlich und erlaubt eine zuverlässige Bedienung auch in großen Räumen bei
Sitzpositionen vor oder hinter dem Projektor.
Alle wesentlichen Bedientasten sind auch elegant direkt auf der Geräteoberseite untergebracht. So
kann der Projektor auch bei leeren Batterien der Fernbedienung benutzt werden. Doch Vorsicht: Auf
der schwarzen Oberfläche sieht man jeden Fingerabdruck!
Bedienfeld auf der Oberseite des HD1
2.2 Menüs
Die Menüstruktur des DLA-HD1 ist übersichtlich in sechs Hauptkategorien, "Image", "Setup",
"Video", "Install", "Func." und "Info" unterteilt. Dies erleichtert die Navigation ungemein. Hier die
Rubriken im Detail:
2.2.1 "Image"-Rubrik
Wie der Name schon sagt beinhaltet diese Rubrik wesentliche Bildparameter. Übersichtlich
übereinander gegliedert finden sich typische Einstellparameter, die dem Fachmann geläufig sein
dürften:
Das "Image"-Menü des HD1
In der Unterrubrik "Image Adjust" sind alle grundlegenden Parameter wie Kontrast, Helligkeit, Farbe
etc. zu finden. Hiermit ist ein schneller Abgleich auf die Signalquelle möglich. Besonders
erwähnenswert sind die Funktionen "Sharpness" und "DNR", mit denen die vorzüglichen
Rauschkorrekturen der verwendeten Gennum-Signalverarbeitung konfiguriert werden können.
Weiter geht es mit "Color Temp": Hier wird eine gesunde Mischung aus Werkspresets und eigenen
Einstellmöglichkeiten geboten. Drei Farbtemperaturen stehen zur Auswahl, "Low", "Middle" und
"High", wobei die Middle-Einstellung einer D65-Kalibrierung entsprechen soll, mehr dazu im Bildtest.
Wer selbst Hand anlegen möchte, der kann mittels RGB-Regler die Farbtemperatur selbst
beeinflussen. Als Ausgangspunkt für eigene Farbkalibrierungen ist aber stets "High", sprich alle
Grundfarben maximiert (knapp unter der Clipping Grenze), weshalb sich die RGB-Regler auch nur
ins Negative stellen lassen. Eine Nachjustage des "Middle" Modus ist somit nicht möglich, was unter
Umständen für Laien ohne Messinstrumente wesentlich einfacher gewesen wäre. Auffällig ist auch,
dass der Projektor keine separaten Gain- (für helle Bereiche) und Bias- (für dunkle Bereiche) Regler
aufweist. Stattdessen beeinflussen die Regler alle Helligkeiten. Gleiches gilt für die "RGB-Offset"
Regler, auch hier beeinflusst man alle Helligkeitsstufen, allerdings in gröberen Schritten.
Inwieweit diese Einstellmöglichkeiten für eine genaue Justage der Farbtemperatur ausreichen, hängt
von der Linearität der Werkseinstellung ab. Dies werden wir im Bildteil noch ausführlich untersuchen.
Im "Gamma"-Menü stehen ebenfalls verschiedene Presets zur Verfügung, die wir ebenfalls im
Bildteil messtechnisch erfassen werden. Voreingestellt ist "Normal", was der Videonorm entsprechen
sollte. Eigene Gammaeinstellungen sind in diesem Menü nicht möglich.
Unter Heimkinofans gab es in den letzten Wochen viel Diskussionen, ob eventuell eine separate
Gamma--Software von JVC angeboten werden wird, mit der man mit Hilfe eines PCs die
Gammaverteilung selbst programmieren kann. Für die Brüder HD2K und HD10K gibt es solch eine
Software. Wir haben diesbezüglich mit den Ingenieuren Rücksprache gehalten: Wie bereits unter
Technik erläutert, wird keine Consumer-Software den speziellen Service-Port, über den auch die
"Look Up Tables" programmiert werden, veröffentlicht. Derzeit untersuchen die Entwickler, ob sie
über den RS232 Port eine Gammaprogrammierung ermöglichen können. Die Chancen hierfür
stehen gut, aber eine definitive Aussage oder gar eine Ankündigung kann hierzu nicht gemacht
werden.
Mehr als positiv überrascht hat uns die letzte Kategorie, "Pixel Adjust". Gerade zu Zeiten der Full-HD
Auflösung gerät das Thema Konvergenz nicht selten in den Hauptfokus vieler Heimkinofans.
Tatsächlich ist eine perfekte Konvergenz über das gesamte Bild bei einem 3-Chip Projektor dieser
Auflösung eine gewisse Utopie. Die Konvergenz sollte aber gut genug sein, um nicht im laufenden
Filmbild störende Farbsäume zu provozieren. JVC bietet ab Werk eine sehr geringe Toleranz, wie
man uns erläuterte. Zusätzlich wird aber dem Nutzer die Möglichkeit gegeben, selbst die
Konvergenz zu beeinflussen:
Das Konvergenzmenü des DLA-HD1
Alle drei(!) Grundfarben können sowohl horizontal als auch vertikal verschoben werden, und das
gleich um mehrere Pixel. Allerdings ist die mögliche Verschiebung immer für das gesamte Bild
gleichermaßen. Ist die Konvergenz auf der linken Seite anders, als z.B. auf der rechten, wird man
keine perfekte Konvergenz über das gesamte Bild erreichen können. Mit Hilfe dieses Menüs ist es
aber immerhin möglich, im besonders wichtigen Teil des Bildes, der Bildmitte, eine
Konvergenzverschiebung von nicht mehr als einem halben Pixel zu realisieren. Viele Heimkinofans
werden sich über die Option besonders freuen, ließ sie doch ein Sony Ruby oder Pearl so
schmerzlich vermissen.
2.2.2 "Setup"-Rubrik
Die zweite Hauptrubrik bietet diverse Möglichkeiten, die gewünschten Bildkonfigurationen in eigenen
Profilen abzuspeichern. Zusätzlich stehen drei Werkspresets zur Verfügung, die selbsterklärend für
verschiedene Einsatzzwecke vorkonfiguriert sind.
Mit "HDMI-Input Level" kann ferner der HDMI Pegel zwischen PC und Video gewählt werden. Auch
diese Funktion erleichtert die Anpassung an die Signalquelle ungemein.
Es verbleibt die Funktion "Mask": Grundsätzlich arbeitet der DLA-HD1 bei HDTV-Signalen komplett
ohne Overscan, zeigt also pixelperfekt den gesamten Bildinhalt an. Sollen aber störende Artefakte
am Bildrand ausgeblendet werden, so können sie mit dieser Funktion maskiert werden. Dies gilt
aber nur für HD-Signale, bei herkömmlichen SD-Signalen (z.B. PAL) hat man keinerlei Einfluss auf
Overscan oder Blanking. Dies ist ein Manko, dass bei einem High-End Beamer nicht sein sollte,
mehr dazu im Bildtest.
2.2.3 "Video"-Rubrik
Die dritte Rubrik "Video" bietet verschiedene Aspekte der Signalanpassung. Selten aber nicht
unpraktisch ist die Möglichkeit, das eingehende digitale Bildsignal festzulegen. Wie man im
folgenden Screenshot sieht, unterstützt der Projektor sowohl RGB- als auch YUV 4:2:2 und 4:4:4
Kodierung.
Mit der "Comp"-Funktion kann der Anwender festlegen, ob an dem analogen YUV-Eingang wirklich
auch ein YUV-Signal anliegt, oder ein RGB Signal. Somit ist es möglich auch RGB-Scart (z.B. von
einem Satellitenreceiver) in den Projektor zu speisen. "Film Mode" bietet die Wahl zwischen Auto
und Off (bei anliegenden Halbbildsignalen). In der Regel belässt man diese Funktion auf Auto, mit
Off kann der De-Interlacer aber bei Bedarf in den Videomodus gezwungen werden.
"Color System" ist ausschließlich für (S-)Video-Signale gedacht, hier kann bei Bedarf manuell
zwischen NTSC, PAL und Secam umgeschaltet werden. Gleiches gilt für "Black Level", mit dem der
analoge Schwarzpegel zwischen 0 und 7,5% beeinflusst werden kann.
2.2.4 "Install"-Rubrik
Das Install Menü bietet selbsterklärend alle relevanten Optionen zur Aufstellung des Projektors.
Neben Front- & Rückprojektion können hier die OSD-Menüs auf den eigenen Geschmack getrimmt
werden.
2.2.5 "Func."-Rubrik
In der fünften Kategorie "Function" finden sich alle Optionen wieder, die thematisch nicht in die
anderen Rubriken gepasst haben.
Besonders erwähnenswert sind hier drei Funktionen: Mit "Sleep-Timer" können Anwender den
Projektor davor schützen, dass er im Falle eines plötzlichen Schlafanfalls stundenlang weiterläuft
und so wertvolle Lampenzeit verschwendet (siehe oben). Wir halten diese Funktion für
ausgesprochen praktisch und hoffen, dass sie in anderen Modellen auch in Zukunft öfter zu finden
sein wird. Mit "Lamp-Power" kann die Lampenhelligkeit zwischen "Normal" und "High" umgeschaltet
werden, mehr dazu im Bildtest. Die dritte praktische Funktion ist "Testpattern", mit der zahlreiche
Testbilder, von Farben bis Bildschärfe abgerufen werden können. Ein interner Testbildgenerator
zeigt die professionellen Ursprünge dieses D-ILA Projektors.
2.2.6 "Info"-Rubrik
Die sechste Rubrik bietet keine Einstellparameter, informiert den Nutzer aber über angelegtes Signal
und verbrauchte Lampenzeit.
Insgesamt bietet die Bedienoberfläche des DLA-HD1 auf eine übersichtliche und intuitive bedienbare
Weise zahlreiche Funktionen, die zu einer weiteren Bildoptimierung notwendig sind. Die Mischung
aus gebotenen Presets und eigenen Einstelloptionen ist dabei gelungen und ausgewogen.
Allerdings werden erfahrene Heimkinofans die limitierten Optionen zur Bildanpassung kritisch
bewerten. Im Vergleich zu vielen anderen Projektoren sind die Parameter des HD1 auf das
notwendige Mindestmaß reduziert. Es hängt also stark von der Ausgangsbasis, sprich der
Werkseinstellung des Projektors, ab, was für eine Bildgenauigkeit sich mit dem DLA-HD1 realisieren
lässt.
3. Bildtest
Nun kommen wir -endlich- zum Bildteil dieses Tests. In unseren Preview Specials haben wir bereits
viele Ergebnisse zum Vorserienmodell veröffentlicht, es verbleibt die Frage, wie gut sich die
"fertigen" Seriengeräte, sprich die Modelle, die man im Geschäft kaufen kann, im Vergleich
schlagen. Mittlerweile hatten wir die Möglichkeit, drei "echte" Seriengeräte zu überprüfen, wodurch
unsere Ergebnisse als adäquat und final anzusehen sind.
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)
Einer der größten Vorteile der LCOS bzw. D-ILA Technologie ist die reflektierende Arbeitsweise der
Panels ohne störende Leiterbahnen im Lichtweg. Dadurch rücken die Pixel ungemein nahe
zusammen, so dass kaum noch Abstände wahrgenommen werden können.
Pixelraster des HD1 aus wenigen Zentimetern
Abstand fotografiert
Hinzu kommt bei einem FullHD Projektor wie dem JVC die hohe native Auflösung von über zwei
Millionen Bildpunkte. Die Kombination aus winzigen Pixeln und hoher Füllrate (über 90%) macht den
HD1 zu einem fast pixelfreien Projektor. Selbst aus kurzen Betrachtungsabständen ist das
Fliegengitter nicht zu erkennen.
3.2 Farbumfang (Know How Link hier)
In Sachen Farbumfang hat sich gegenüber unserem Previewtest nicht viel getan: Als Messlatte für
den Farbumfang galt in den vergangenen zwölf Monaten klar der Sony VPL-VW100. Zwar setzte
sich der Projektor mit seiner Xenon-Lampe und ihrem sonnenähnlichem Spektrum in seinem
Farbumfang über die Videostandards hinweg, doch gerade dies machte für viele einen großen Teil
der Faszination in der Farbdarstellung aus.
Im DLA-HD1 findet keine Xenon-Lampe Verwendung, was der Geldbeutel durch deutlich geringere
laufende Kosten dankt. Stattdessen wurde eine 200W UHP-Lampe verbaut, wie sie für
Heimkinoprojektoren üblich ist. Diese Lampe bietet aber kein so ausgewogenes Spektrum, wie die
teure und aufwändige Xenon-Variante. Um aber keine Defizite in den Farben einzugehen, wählte
JVC einen außergewöhnlichen Ansatz:
Im Inneren des Projektors befinden sich spezielle Filter, die ungewünschte Spektralanteile des UHPLichtes herausfiltern und nur ausgewählte Spektralanteile passieren lassen. Besonders störende
Gelbanteile aus Grün werden so eliminiert, was der Farbdarstellung zu Gute kommt. Auf diese
Weise verliert der Projektor zwar Licht (ohne Farbanpassung wäre der HD1 zu weit über 1000Lumen
in der Lage), doch soll so ein ähnlicher Farbumfang wie bei Xenon realisiert werden. Und die
ausgeklügelte Methode bestätigte sich auch in unseren Messungen: Tatsächlich verfügt der
Projektor über einen ungemein großen Farbraum, der es sogar mit dem Sony Ruby aufnehmen
kann.
Links: Farbumfang DLA-HD1, rechts: Sony VPL-VW100 (Ruby)
Die Sekundärfarben sind in der Serie sehr gut abgestimmt
Im Vergleich oben ist zu erkennen, dass der Farbumfang ähnlich groß ausfällt, nur im Rot bietet die
Xenon-Lampe noch mehr Spielraum für kräftige Farben. Dieses Ergebnis ist beeindruckend, sind
doch zwei komplett unterschiedliche Lampentechniken im Einsatz. In der Spektralanalyse zeigen
sich dann aber doch Unterschiede: Wie bereits erläutert müssen bei der UHP Lampe störende
Spektralanteile gefiltert werden, während bei Xenon das Spektrum nahezu ungefiltert auf die
Leinwand projiziert werden kann.
Links: Spektralanalyse DLA-HD1, rechts: Sony VPL-VW100 (Ruby)
Wie man sieht, bleibt die Xenonlampe in ihrem Spektrum mit den großen Glockenkurven
ungeschlagen. Inwieweit sich dies positiv auf das Auge auswirkt, kann mit Messinstrumenten nicht
belegt werden. Nicht wenige Videopuristen behaupten, einen sichtbaren Unterschied bei der XenonLampe im laufenden Filmbild auszumachen. Andere behaupten wiederum, dass ein Unterschied
nicht sichtbar sein kann, da die "Peaks" der Grundfarben entscheiden, auf die unser Auge
besonders empfindlich reagiert.
Wir für unseren Teil sind ebenfalls der Meinung, dass sich die Xenon-Lampe nach wie vor bezahlt
macht. Der JVC HD1 bietet eine absolut hervorragende Bilddarstellung, die das große KinoFarbspektrum angemessen simuliert. Über die Limitationen des Videostandards mit seinen geradezu
"blassen" Grundfarben hat man sich bewusst hinweggesetzt. Dennoch wirkt die eine oder andere
Szene im Vergleich ein wenig zu bunt, einem Xenon-Projektor wie der VPL-100 gelingt der Mix aus
natürlichen Naturfarben und kräftigen, "poppigen" Farben, wo gewünscht, besser, als dem HD1.
Beim Thema Farbraum scheiden sich zunehmend die Geister: Videopuristen werden bemängeln,
dass der gebotene Farbraum mehr bietet, als die Videonorm vorsieht und so eventuell Farben
übersättigt wirken können. Filmfans hingegen sehen gerade im eingeschränkten Farbraum einen
störenden Kompromiss zum Kinooriginal, das ebenfalls einen wesentlich größeren Farbraum
aufweist. Auf jeden Fall bemängeln kann man die Tatsache, dass der HD1 keine wirkliche
Farbraumanpassung bietet, sprich kein Color-Management wie viele andere Projektoren dieser
Preisklasse. So ist man auf den großen Farbraum festgelegt und kann ihn nur mit Hilfe des
allgemeinen Sättigungsreglers beeinflussen. Wünschenswert wäre minimal eine Auswahl
verschiedener Farbräume gewesen, wie sie immer mehr Projektoren am Markt bieten. Zum
Filmeschauen ist die Werksauswahl des HD1 aber mehr als empfehlenswert und trifft den
Geschmack der meisten Heimkinofans, die wirklich das Erlebnis Kino, mit all seiner Farbenpracht,
nach Hause bringen wollen.
3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)
Eines unserer Lieblingsthemen ist die Farbtemperatur eines Projektors. Von ihr hängt die
Natürlichkeit des Bildes im Wesentlichen ab, doch viel zu oft wird ihre Genauigkeit bei der
Werkseinstellung sträflich vernachlässigt. Mit gutem Beispiel voran ging hier stets JVC, jeder von
uns getestete D-ILA Projektor war nahezu perfekt auf die D65 (6500K) Videonorm abgestimmt.
Um wirklich repräsentative Ergebnisse zu erhalten, haben wir diesmal gleich drei Seriengeräte
durchgemessen, um auch eventuelle Werksstreuungen erkennen zu können. Das "Middle"-Preset
entspricht laut Hersteller der D65-Videonorm, wir beginnen mit dem ersten Testgerät:
"Middle"-Werkseinstellungen des ersten Seriengerätes
Unser erster Serienkandidat zeigt eine mehr als beeindruckende Werksabstimmung: Die
Farbtemperatur ist nicht nur ungemein nahe bei ihrem Sollwert, sondern auch über nahezu alle
Helligkeiten hinweg absolut gleichmäßig. Dies bewirkt eine akkurate und zugleich homogene
Farbdarstellung, besser geht es ab Werk kaum. Oder doch? - das zweite Seriengerät hat uns
wirklich überrascht:
Werkseinstellung des zweiten Seriengerätes
Bei dem zweiten Seriengerät haben die "Fernkalibrierer" aus Japan ganze Arbeit geleistet: Der
Projektor ist auf den Punkt, genauer kann eine Kalibrierung kaum ausfallen. Lediglich in dunklen
Breichen zeigt sich ein minimaler Magentaüberschuss. Dennoch: Derart gute Ergebnisse bot bisher
kaum ein anderer Projektor jemals ab Werk.
Werkseinstellung des dritten Seriengerätes
Bei unserem dritten Testexemplar fiel die Farbtemperatur zwar immer noch gut, aber nicht mehr so
perfekt wie bei den anderen zwei aus. Hier macht sich ein kleiner Blauüberschuss bemerkbar,
zumindest für videophile Extremisten.
Soweit die Werkseinstellungen, mit denen sich der HD1 in dieser Kategorie Bestnoten ergattert.
Doch wie gut kann man bei Bedarf die Farbtemperatur selbst justieren? In den letzten Wochen
waren die begrenzten RGB-Möglichkeiten für viele ein großes Diskussionsthema. Wir können
Entwarnung geben: Im Gegenteil, noch nie war es so einfach, die Farbtemperatur eines Projektors
so schnell auf den gewünschten Punkt zu bringen, wie beim HD1. Es reichte, die Farbtemperatur
einer mittleren Helligkeitsstufe (50%) abzustimmen und alle anderen Helligkeitsstufen verhielten sich
identisch.
Nachgebesserte Farbtemperatur mit Hilfe der RGB-Regler
Schade ist dabei nur, dass das hervorragende "Middle"-Preset nicht nachkorrigiert werden kann,
sondern die "User1/2" Modi als Ausgangsbasis stets das viel zu kühle "High"-Preset zugrunde legen.
Auch werden die RGB-Werte des Middle-Presets im normalen Menü nicht angezeigt, so dass man
sie auch nicht umkopieren kann. Dennoch: Die Sorgen um die Farbtemperatur-Einstellmöglichkeiten
des HD1 waren unbegründet.
Im Ergebnis zeigt der Projektor eine natürliche Farbdarstellung, die dem Kino-Original sehr nahe
kommt. Die Ausgewogenheit der Grundfarben ist dabei hervorragend gelungen,
Farbverschiebungen ins Grüne oder Blaue tauchen nicht auf, auch nicht bei den Sekundärfarben.
Hier und da wirkt der HD1 aber ein wenig zu bunt, was auf den großen Farbraum zurückgeführt
werden muss. Der Kompromiss ist unserer Meinung nach aber zu Gunsten der viel schöneren
"Kinofarben" mehr als akzeptabel. Wer es noch besser will, der muss auf Xenon ausweichen.
3.4 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)
Nun kommen wir zu dem Alleinstellungsmerkmal des DLA-HD1: Sage und schreibe 15000:1 nativen
Kontrast soll der Beamer auf die Leinwand bannen, das ist rund eine Verdreifachung des bisher
Möglichen, egal welche Projektionstechnik.
Ein Wert, der zu schön klingt, um wahr zu sein. Aus diesem Grund haben wir besonders genau
gemessen und uns wiederum alle drei Seriengeräte vorgeknöpft. Die Ergebnisse dabei waren
überzeugend: Tatsächlich erreicht der HD1 diese Werksangabe, und das sogar bei Einhaltung der
D65-Videonorm, sprich bei korrekten Farben. Es gibt aber ein paar Details zu beachten: So hat der
Zoom einen direkten Einfluss auf Kontrast und Helligkeit. Je näher man den Projektor an die
Leinwand stellt (je größer der Zoom), desto mehr Licht hat man auf der Leinwand, desto geringer ist
aber der Kontrast. Stellt man den Projektor bei gleicher Bildgröße weiter weg (kleiner Zoom), desto
besser wird Schwarzwert und Kontrast, aber man hat auch weniger Maximalhelligkeit auf der
Leinwand.
Kontrast / Helligkeit - Messtabelle
JVC DLA-HD1
Zoom Farbmodus Lampenmodus
Licht /
Kontrast
Lumen
Max
Mittel (D65) High
720
12000:1
Max
High
808
14000:1
Max
Mittel (D65) Normal
600
12000:1
Max
High
670
14000:1
Mid
Mittel (D65) High
615
13500:1
Mid
High
695
15900:1
Mid
Mittel (D65) Normal
520
13500:1
Mid
High
590
15900:1
Min
Mittel (D65) High
500
15700:1
Min
High
541
19300:1
Min
Mittel (D65) Normal
408
15700:1
Min
High
465
19300:1
High
Normal
High
Normal
High
Normal
Wie man der Tabelle entnehmen kann, bietet der maximale Zoom rund 25% mehr Helligkeit, als der
minimale Zoom. Gleichzeitig ist aber beim minimalen Zoom der Kontrast um ebenfalls rund 25%
besser. Hier kann der Anwender, wenn es der Raum zulässt, selbst bestimmen, welche Gewichtung
er haben will. Ein guter Kompromiss ist stets eine Aufstellung im mittleren Zoombereich.
Wir haben uns mit JVC über dieses Phänomen unterhalten. Grund für diese großen Unterschiede ist
eine Kombination aus extrem großem Zoombereich der Optik und der festen Iris im Brennpunkt. Es
stimmt nämlich keinesfalls, dass der HD1 über keinerlei Blende im Lichtweg verfügt, wie in manchen
Tests fälschlich behauptet. Im Brennpunkt der Optik, befindet sich eine feste Streulichtblende, die
den In-Bild-Kontrast deutlich erhöht.
Streulichtblende in der Optik
In den großen "Profi-Brüdern" des HD1 passt sich die Blende mechanisch dem eingestellten Zoom
an und erlaubt so stets gleichen Kontrast und Helligkeit. Im HD1 wurde aber eine statische Blende
verbaut, so dass obige Toleranzen in Bezug auf den Zoom als normal anzusehen sind.
Bezüglich der Messergebnisse möchten wir erwähnen, dass sie bei allen von uns getesteten
Seriengeräten sehr konstant und gleichartig ausfielen (+/- ein paar Prozent). Somit wird hier auch in
der Serie eine gute Konstanz geboten, die den Werksangaben entspricht. Erneut muss man JVC für
seine Ehrlichkeit ein großes Lob aussprechen.
Der hohe native Kontrast des JVC-Projektors soll gegenüber adaptiven Iris-Lösungen, wie zum
Beispiel beim Sony VPL-VW50, Vorteile bringen. "Wieso das?" wird sich so mancher Leser fragen,
"On / Off Kontrast ist gleich On / Off Kontrast". Dies stimmt in der Praxis allerdings nicht ganz.
Folgendes Diagramm soll den Unterschied deutlich machen:
Links ist das Kontrastverhältnis des JVC schematisch dargestellt, es beträgt stets 15000:1. Das
heißt, der Schwarzpegel ist stets gleich dunkel, der Weißpegel stets gleich hell. Rechts ist die
adaptive Arbeitsweise einer Blende erläutert. Sie schließt sich bei dunklen Szenen und verbessert
den Schwarzwert. In hellen Szenen öffnet sie sich und verbessert die Maximalhelligkeit. Was aber
stets unverändert bleibt ist der native Kontrast des Projektors, der im Falle des VW50 zum Beispiel
zwischen 2000:1 und 4000:1 liegt (je nach Öffnungsgrad). Mit anderen Worten: In ein und
demselben Bild kann Weiß höchstens 3000 mal heller sein als Schwarz. Beim DLA-HD1 kann Weiß
aber 15000 mal heller sein, als Schwarz. Entweder sind helle Details in einer überwiegend dunklen
Szene also heller, oder der Schwarzwert ist besser.
Diese Theorie ist mehr als einleuchtend, kann aber in dieser Form skeptisch betrachtet werden.
Denn sie lässt diverse Streulichtfaktoren außer Acht, die den In-Bild Kontrast unweigerlich
reduzieren. Auch mit einem nativen Kontrast von 15000:1 wird in den meisten Szenen ein Projektor
niemals einen Kontrast von 15000:1 innerhalb eines Bildes halten können. Die ANSIKontrastmessung ist dabei ein gutes Beispiel: Bei einem projizierten Schachbrett entspricht der
Kontrast zwischen weißen und schwarzen Feldern niemals dem On / Off Kontrast, sondern stets nur
einem Bruchteil, meistens zwischen 250:1 und 600:1.
Dennoch: Tatsächlich waren die Vorteile des nativen Kontrastes im direkten Vergleich deutlich zu
sehen. Gerade in dunklen Szenen profitierte die Bildtiefe sichtbar. Während der Schwarzwert auf
leicht besserem Niveau als beim VPL-VW50 lag, wurden helle Details zeitgleich wesentlich
strahlender herausgearbeitet. Deutlich wurde dies z.B. bei einem Sternenhimmel aus Star-Wars, die
Sterne waren deutlich strahlender als bei dem SXRD-Projektor, der Kontrast zwischen schwarzem
Weltraum und hellen Leuchtpunkten wurde wesentlich deutlicher herausgearbeitet. Das folgende
Raumschiff wirkte ebenfalls deutlich strahlender, das Bild gewann zunehmend an Bildtiefe. Diese
Beobachtung ließ sich auf viele Szenen übertragen. Auch in helleren TV-Szenen war stellenweise
die plastischere Herausarbeitung von Details dank höherem In-Bild-Kontrast deutlich bemerkbar.
Obiger Vergleich kommt dem Eindruck vor Ort sehr nahe:
Der HD1 (rechts) hat Kontraste gerade in dunklen Szenen besser heraus gearbeitet
Dazu muss gesagt werden, dass es sich bei dem Projektionsbild des VPL-VW50 um ein ungemein
plastisches Bild handelt. Der Sony Projektor gehört derzeit mit zum Referenzstandard im Heimkino
und bietet alles andere als ein flaues Bild. Viele sind von der Bildtiefe des Sony-Beamers bereits
begeistert. Dennoch gelingt es dem JVC DLA-HD1, noch "einen drauf zu setzen". Der Projektor ist
noch plastischer, Kontraste werden noch besser herausgearbeitet. Dies zeigt, auf welchem hohen
Niveau wir uns hier bewegen. Keine Frage, in Sachen Kontrast setzt der neue JVC-Projektor neue
Maßstäbe, und dies nicht nur in Bezug auf seinen direkten Konkurrenten, sondern in Bezug auf alle
derzeit gängigen Techniken im Heimkinobereich. Man muss aber auch dazu sagen, dass die
Unterschiede nicht wie Tag und Nacht sind, es ist aber ein sichtbarer Schritt von "Gut+" auf "Sehr
Gut".
In Sachen nativer Kontrast hat JVC nicht zuviel versprochen. Der HD1 gehört mit Abstand zu den
plastischsten Heimkinobeamern, die es gibt - und das schließt alle Technologien ein.
3.5 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)
Wie gut schöpft der DLA-HD1 seinen hohen Kontrast aus, sprich, wie gut ist die Helligkeitsverteilung
(Gamma) "programmiert"? Ähnlich wie bei der Farbtemperatur müssen hier Normen eingehalten
werden, um einen möglichst plastischen und natürlichen Bildeindruck zu erzielen.
Wie bereits unter Bedienung erläutert, bietet der HD1 derzeit nur vier Werkspresets für die
Gammabeeinflussung, ein Gamma-Manager ist noch nicht offiziell angekündigt. Wir haben die vier
Presets untersucht:
Werkseinstellung ist Gamma Off, sprich "natives" Projektoren Gamma, hier haben wir zur
Untersuchung der Serienstreuung drei Geräte getestet.
Gamma-Werkspreset (normal)
Zwei unserer Testmodelle wiesen dabei ein vorbildliches 2.26-Gamma auf, wie im Messdiagramm
oben zu erkennen. Eines der Geräte bot ein leicht höheres Gamma von 2,3. Es ist also
anzunehmen, dass die Toleranz hier ein Gamma zwischen 2,2 und 2,3 zulässt. Dies ist für ein
Werkspreset hervorragend, entspricht es doch der praktischen Videonorm und erlaubt so die
natürlichste Bilddarstellung.
Weiter geht es mit dem nächsten Preset, das leider nichts sagend "A" genannt wurde. Wie verhält
sich der Projektor hier?
Gammapreset "A"
Auch hier zeigt sich zunächst eine vorbildlich gleichmäßige 2,24-Gammakurve, es scheint kaum eine
Veränderung zu geben. Tatsächlich bleibt die Bilddarstellung weitgehend unverändert, aber mit
einem Unterschied: Dunkle Bildelemente nah an Schwarz werden hervorgehoben und stärker
herausgearbeitet. Damit ist es möglich, in nicht optimierten Räumen mehr Durchzeichnung in
dunklen Bildern zu erreichen. Wer sich die Messdiagramme genau ansieht wird dies auch dort
ablesen können: Der Anfang der Kurve (links) liegt beim "A"-Setting höher als bei "normal".
Wenig Sinnvolles bringen die Settings "B" und "C", bei ersterem wird das Gamma leicht angehoben,
wodurch die Durchzeichnung leidet, aber die Bildplastizität nicht steigt. "C" hingegen ist ein flacheres
Gamma, das wohl für Projektionen unter Restlichtbedingungen gedacht ist.
Mit den beiden Werkspresets "Normal" und "A" bietet der DLA-HD1 in jedem Heimkino ein ungemein
plastisches Bild, das sich vorbildlich an die Videonorm hält. Keine Details werden im Dunklen
verschluckt, nichts wirkt künstlich überstrahlt, hier gibt es nichts auszusetzen. Schwierig wird es,
wenn der Anwender ein steileres Gamma realisieren möchte, um die subjektive Plastizität des Bildes
zu erhöhen. Dies ist derzeit mit dem HD1 nicht möglich!
3.6 Schärfe / Ausleuchtung / Konvergenz (Know How Link hier)
Bei FullHD ist die optische Schärfe der Projektion besonders wichtig geworden. Das Bild kann nur
dann die hohe Auflösung des Bildsignals umsetzen, wenn die Schärfe der Optik dies zulässt. Auch
die Abstimmung der drei Grundfarben aufeinander, sprich Konvergenz, muss möglichst genau sein.
Die Projektionsoptik des HD1
Die Optik des HD1 leistet hier gute Arbeit, sie gewährleistet über das gesamte Bild eine
gleichmäßige Schärfe, die auch feinste Details angemessen auflöst. Nur bei extremer Nutzung des
Lensshifts können sich in Randbereichen Unschärfen einschmuggeln, die aber technisch bedingt
sind und in der Praxis selten vorkommen.
Für die Konvergenz haben wir wieder alle drei Geräte parallel untersucht. JVC Hat uns verraten,
dass die Werkstoleranzen ein halben Pixel Versatz in der Bildmitte und rund einen Pixel in den
Randbereichen erlauben. Die Praxis zeigt, dass diese strengen Toleranzen gut eingehalten werden.
Unser erstes Testgerät zeigte lediglich einen minimalen Blauversatz von ca. einem halben Pixel
(siehe oben). Dies ist nur aus nächster Nähe auszumachen und stört die Auflösung des Projektors in
keiner Weise.
Die anderen zwei Geräte wiesen einen leichten Versatz von Rot auf, der mit Hilfe der digitalen
Konvergenzverschiebung über das gesamte Bild rund einen halben Pixel ausmacht. Auch dies sind
für einen 3-Chip FulHD Projektor hervorragende Ergebnisse, deutlich besser, als bei so manchem
Konkurrenzmodell.
Und auch in Sachen Ausleuchtung leistet sich der HD1 keine Schwächen: Selbst zu den
Randbereichen ist keine ungleichmäßige Ausleuchtung zu erkennen. Auch Desktop-Projektionen
(Computernutzung) wirken absolut gleichmäßig. Im Schwarz allerdings sind auch bei den
Seriengeräten leicht aufgehellte Ecken wahrzunehmen, regelmäßige Leser kennen dieses
Phänomen bereits von den Sony SXRD-Projektoren.
Leicht aufgehellte Ecken in Schwarz
Die Aufhellung der Ecken ist aber so subtil, dass sie im Filmbetrieb nicht auffällt.
3.7 Overscan (Know How Link hier)
Im Kapitel "Bedienung" sind wir bereits darauf eingegangen: Der HD1 verfügt zwar über eine
Maskierungs-Funktion, nicht aber über Einstellmöglichkeiten des Overscans. Hier ist man also von
den Werkseinstellungen des Herstellers abhängig:
- 1080i/p / 720p
Bei der HD-Zuspielung arbeitet der DLA-HD1 vollkommen frei von Overscan, der gesamte Bildinhalt
wird dargestellt, im Falle von 1080p Signalen sogar pixelperfekt.
Mit diesem Ergebnis ist jeder Heimkinofan glücklich, werden doch keine Bildränder künstlich
abgeschnitten. Bei Bedarf kann mit der "Mask" Funktion ein schwarzer Blanking-Rahmen
eingeblendet werden, was in der Praxis jedoch wohl niemand tun wird. Der Vorteil eines Blankings
statt Overscan ist bei 1080p Zuspielung die Beibehaltung der pixelgenauen Ansteuerung.
- 576p
Nicht so gut sieht es bei der progressiven PAL (576p) Zuspielung aus. Hier werden rund 25
(PAL)Pixel auf jeder Seite abgeschnitten.
Nicht veränderbarer Overscan bei 576p
Zwar macht ein solch leichter Overscan für die Darstellung von Fernsehübertragungen Sinn, doch
wäre es besser, wenn der Anwender den Overscan selbst bestimmen könnte, wie es bei nahezu
jedem Heimkinoprojektor heute der Fall ist.
-576i
Schlichtweg zu groß ist letztendlich der Overscan bei herkömmlichem PAL, sprich 576i (Interlaced).
Über 40 Pixel werden auf jeder Seite abgeschnitten, das sind allein horizontal über 10% des
Bildinhaltes.
Zu großer Overscan bei 576i
Besonders störend ist zudem, dass bei Cinemascope-Filmen das 21:9 Format nicht beibehalten
wird. Auch dieser Overscan kann beim HD1 nicht beeinflusst werden.
Wer mit dem neuen JVC Beamer stets den gesamten Bildinhalt auf der Leinwand bewundern will,
der kommt um eine möglichst native HDTV-Zuspielung nicht herum. Es empfehlen sich daher als
Zuspieler DVD-Player und Satellitenreceiver, die direkt per eingebauten Scaler 1080i/p ausgeben
können. In Anbetracht des leistungsfähigen Gennum-Chips im HD1, der im Zweifelsfall eine bessere
Skalierung zeigen würde, ist dieses unnötige Manko des Overscans unverständlich, in dieser HighEnd Klasse erstrecht. nahezu jeder Einstiegsprojektor bietet mittlerweile einen variablen Overscan
für alle Auflösungen, dies sollte auch hier möglich sein.
3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)
In Anbetracht des großen Overscans bei 576i-Signalen wird das De-Interlacing schon fast zu einer
rein akademischen Frage, zumindest bei PAL. Dennoch haben wir es in gewohnter Ausführlichkeit
untersucht:
Standard Definition (SD) Material
Der Gennum VXP kommt hervorragend mit Videomaterial zu Recht. Nach Motion Adaptive
Verfahren verflechtet er zuverlässig stehende Bildelemente, während er bewegte hochinterpoliert.
Der Prozessor ist damit auf jeden Fall Sport- & Fernsehtauglich.
Ebenfalls hervorragend arbeitet das Film-Deinterlacing für Spielfilme, die mit 24(25) Bildern pro
Sekunde aufgezeichnet sind. Auch mit PAL-Material kommt der Projektor problemlos zurecht und
findet zuverlässig den richtigen Rhythmus für das Halbbild-Verflechten.
High Definition (HD) Material
Für das De-Interlacing von HD (1080i) Material kommt ebenfalls der Gennum mit VXP zum Einsatz.
Wir haben wieder das De-Interlacing mit zahlreichen HD-DVDs und Blu-rays bei schwierigen
Filmszenen überprüft und waren sehr beeindruckt: Dem De-Interlacer gelingt es, auch Filmmaterial
hervorragend aufzubereiten und störendes Kantenflimmern zu vermeiden. Selbst schwierigste
Szenen blieben auf der Leinwand stabil, Bildfehler sind die absolute Ausnahme. Bisher ist uns kein
besseres HD-De-Interlacing begegnet, als mit dem Gennum VXP.
Fehlen tut dem HD1 lediglich ein Reverse Pulldown für die Rekonstruktion der originalen
Kinofrequenz von 24Hz bei eingespeistem 1080 / 60Hz Signalen. Das ist schade, denn dazu ist der
Gennum Prozessor in der Lage, doch kann man hier dem HD1 keine Vorwürfe machen. Kein
anderes Modell am Markt (mit Ausnahme des Projection Design 1080) bietet dieses Feature.
3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)
Ebenfalls gute Ergebnisse erwarten wir von den Skalierungsfähigkeiten des HD1 mit seinem
Gennum VXP-Prozessor. Nach wie vor ist die Skalierung wichtig, denn herkömmliches PAL wird uns
noch viele Jahre begleiten.
Horizontal leistet der Gennum hervorragende Dienste, er rechnet die PAL-Auflösung adäquat um
und provoziert auch in schwierigen Frequenzbereichen kaum Interferenzen.
Sehr gute Skalierungseigenschaften
ohne Linearitätsschwankungen
Auch der Pegelabfall höchster Auflösungsbereiche fällt gering genug aus, um keine Schärfeverluste
im Bild zu provozieren. Vertikal zeigen sich ebenfalls hervorragende Skalierungsergebnisse.
Auch vertikal kaum Skalierungsartefakte
Selbst einzeilige Details (Screenshot oben) werden absolut frei von Skalierungsartefakten
dargestellt. Besser kann eine Skalierung kaum ausfallen, die hohe native FullHD Auflösung des
Projektors kommt dem sehr entgegen.
Soweit so gut, bis hierher hat es den Anschein, dass die Skalierungseigenschaften des DLA-HD1
keine Wünsche offen lassen. Dies gilt auch für analoge Quellen (z.B. YUV), und digitale
Zuspielungen über HDMI RGB oder HDMI YPbPr 4:4:4. Bei HDMI YPbPr 4:2:2 fiel uns aber leider
ein Chroma-Upsampling-Problem auf:
HDMI 4:2:2 Chroma Upsampling bei 576p/i Material
Füttert man den HD1 mit digitalem 576p Material nach 4:2:2 Verfahren kodiert, so muss der
Projektor die Chromaauflösung selbst hochrechnen. Hier hat sich ein Fehler eingeschlichen, vertikal
werden Spalten vertauscht. Gut kann man das mit Hilfe eines Farb-Multibursts überprüfen.
Im obigen Screenshot erkennt man die vertikale Streifenbildung, die im Bild störende Artefakte
provoziert. Noch deutlicher wird dies bei farbigen schrägen Kanten:
Fehlerhaftes Chroma-Upsampling
Dieses Phänomen ist uns in der Vergangenheit schon öfter begegnet, wir hatten an entsprechenden
Stellen darüber berichtet:
Auch im laufenden Filmbild, besonders bei bunten Szenen, kann der Bildeindruck getrübt werden.
Obiger Screenshot zeigt deutlich, wie sich der Chromabug bemerkbar machen kann: Sowohl die
blauen als auch roten Konturen zeigen Ausfransungen und sogar Doppelstreifen, die jeweils auf die
Spaltenvertauschung zurückzuführen sind.
Auch Buzz Lightyear zeigt deutliche Ausfransungen in Augen- und Kinnpartien. Wie bei vielen
Dingen können solche Verfremdungen sehr stören, wenn man einmal auf sie aufmerksam geworden
ist.
Obiger Detailausschnitt, diesmal aus dem Real-Film "Star Wars",
zeigt ebenfalls die Treppenstufen
Aber es gibt "Workarounds": Lösung des Problems ist ein Umschalten auf HDMI-RGB bzw. YPbPr
4:4:4. Bei solchen Zuspielungen werden die Farbkanäle einzeln komplett übertragen und die
störenden Bildausfransungen verschwinden.
DVI / HDMI-RGB, keine Ausfransungen
Bei DVD-Playern ist dies also unproblematisch, einfach den Player auf DVI oder HDMI (RGB)
umschalten, schon verschwindet das Problem. Doch was ist mit zukünftigen Bildquellen wie Satellit,
BluRay oder HD-DVD? Hier ist es noch nicht klar, ob sie alle den RGB Standard überhaupt noch
unterstützen werden, und auch sie werden für PAL-Material zunehmend eingesetzt werden.
Keine Lösung gibt es für die Darstellung von digitalen 576i-Signalen, wie sie von manchen DVDPlayern und Receivern ausgegeben werden können. Hier scheint der Projektor nur ein Viertel der
Auflösung zu verarbeiten, was sich durch grobe Klötzchenbildung äußert:
576i über HDMI, reduzierte Auflösung
Digitale 576i-Signale sind eher die Seltenheit, so dass die fehlerhafte Darstellung in der Praxis nichts
ausmachen sollte. Es ist aber schade, dass man so nicht auf die hervorragenden De-InterlacingEigenschaften des Gennum zurückgreifen kann. Immerhin könnte dem HD1 ein besseres DeInterlacing gelingen, als so manchem DVD-Player oder Receiver.
In Anbetracht der hohen Preisklasse und des hochwertigen Signalprozessors sollten oben
beschriebene Upsampling-Fehler beim HD1 nicht auftauchen. Wir haben die Ingenieure auf diese
576p-Probleme hingewiesen und man versicherte uns, dass an einem Update gearbeitet wird.
Sobald dieses erscheint, werden wir darüber berichten.
Doch abgesehen von diesem "Bug" bietet der HD1 in Sachen Skalierung und Detaildarstellung
hervorragende Ergebnisse. Die Skalierung ist nahezu frei von Linearitätsschwankungen, feine
Details werden sauber aufgelöst und angemessen scharf, d.h. nicht künstlich überschärft, auf die
Leinwand gebracht.
3.10 Shading (Know How Link hier)
Die Farbhomogenität (Color Uniformity) ist nach wie vor ein großes Thema bei 3-Chip Projektoren
und wird es voraussichtlich auch noch für einige Zeit bleiben.
Wie die Erfahrung zeigt, können vereinzelt Projektoren besonders viel oder aber auch wenig
Shading (Farbwolken) aufweisen. Aus diesem Grund haben wir uns wieder mehrere Seriengeräte
angesehen, um einen Überblick über die Werkstoleranzen zu finden.
Die Ergebnisse sind dabei durchweg gut: Zwar sind in einflächigen Graustufen hier rund da leichte
Farbtemperaturschwankungen zu erkennen (meist minimal rötlich in der rechten Bildhälfte), doch
sind die Toleranzen so gering, dass sie im laufenden Filmbild nicht auffallen. Das Shading der von
uns gesichteten Geräte lag auf einem vorbildlichen Niveau.
3.11 Fazit Bild
In den vorangegangenen Abschnitten haben wir viele Aspekte für sich behandelt. In den meisten
Bereichen machte der JVC DLA-HD1 eine sehr gute bis hervorragende Figur. Doch zu was für
einem Bildeindruck verhilft all dies dem Projektor, wie trägt jeder Aspekt seinen Teil bei?
Wir beginnen mit den Farben, bei denen sich die Geister mancher Heimkinofans (wieder einmal)
scheiden werden: Der Farbraum des Projektors wurde nicht stur auf die Videonorm ausgelegt,
sondern orientiert sich an dem viel größeren Farbraum des Kinooriginals. Mit Kino gibt es nun mal
stärkere und kräftigere Farben, als sie unsere Videonormen, die größtenteils auf veraltete
Röhrentechnik zurückzuführen sind, erlauben. Die LCOS Technologie bietet aber das Potenzial für
kräftige Farben, so dass man sie beim HD1 nicht künstlich verschenken wollte. Manche werden hier
als Kritik anführen, dass (HD-)DVDs nicht für so einen großen Farbraum gemastert wurden, so ist
eine zu kräftige Darstellung mancher Farbtöne unumgänglich. Tatsächlich neigt der HD1 auch dazu,
Farben sehr kräftig darzustellen, dabei gelingt ihm aber dennoch eine sehr glaubwürdige Darstellung
von Natur- und Gesichtsfarben, die hervorragende Abstimmung der Farbtemperatur trägt dazu bei.
Der Freund kräftiger Farben wird der Kritik entgegnen, dass die Anpassung des Kinooriginals auf
den kleinen Videofarbraum von sich schon eine grobe Verfremdung des Originals darstellt und mit
akkurater Farbreproduktion nicht allzu viel zu tun hat, die JVC-Variante würde diesem Missstand nur
entgegen wirken. Eine allgemeingültige "Weisheit" zu diesem Thema wird es wohl nicht geben.
Tatsache ist aber, dass gerade die aktuellen LCOS-Projektoren Farbenvielfalt mit Natürlichkeit
beeindruckend kombinieren. Im Falle des DLA-HD1 wäre aber ein Color-Management
wünschenswert gewesen, so dass der versierte Nutzer selbst Hand anlegen kann, um seine
persönlichen Wünsche zu realisieren. In dieser Preisklasse sind solche Einstellmöglichkeiten
eigentlich Standard.
Zu der sehr ansprechenden Farbdarstellung gesellt sich beim HD1 ein sagenhaft hoher nativer
Kontrast von 15000:1, der in der Praxis tatsächlich auch erreicht werden kann. Kein anderer
Projektor am Markt hat einen derart hohen nativen Kontrast, so dass der erste Bildeindruck des HD1
auch auf das geübte Auge eine große Faszination auswirkt. Besonders profitieren überwiegend
dunkle Szenen mit gleichzeitig hellen Bildelementen. Durch den hohen In-Bild-Kontrast ist der HD1
in solchen Szenen konkurrenzlos. Bei vielen Szenen ist der ANSI-Kontrast weitaus weniger
entscheidend, als der native On / Off Kontrast, der HD1 belegt dies auf beeindruckende Weise. Wir
werden
zu
dem
Thema
bald
eine
eigene
Special-Reihe
veröffentlichen.
Durch die sehr gute Gamma-Abstimmung ab Werk gelingt es dem Projektor auch, die unglaubliche
Bildtiefe glaubwürdig und natürlich auf die Leinwand zu bringen. Allerdings gilt auch hier: Mangelnde
Einstellmöglichkeiten legen den Nutzer auf die Werkseinstellung fest, eigene Optimierungen können
nicht durchgeführt werden.
Neben obigen Hauptkriterien leistet sich der HD1 auch in vielen Teilaspekten der Bilddarstellung
wenig Schwächen. Besonders schön bei der D-ILA Technik ist das Fehlen jeglicher Digitalartefakte,
so dass das Bild auf der Leinwand dem Zelluloid-Original verblüffend nahe kommt. So manche
Kleinigkeit stört aber, wie der nicht beeinflussbare Overscan, auch hier hätten dem Projektor mehr
Einstellparameter nicht geschadet. Wirklich störend sind die Unzulänglichkeiten bei HDMI 576p
(YUV) Signalen, der Anwender sollte daher unbedingt darauf achten, dass er RGB-taugliche
Zuspieler verwendet.
Kleine Schwächen hin oder her, der DLA-HD1 beeindruckt mit seiner Bilddarstellung, wie kaum ein
Projektor zuvor. Die Kombination aus grandiosen Farben und einmaliger Bildtiefe erzeugen selbst
bei jahrelangen Heimkinofans einen AHA-Effekt, wie nie zuvor. Wir durften dies bei mehreren
Präsentationen des Beamers selbst erfahren. Es gibt wohl niemanden, der dem HD1 kein gutes Bild
bescheinigt, und dies ist zuvor praktisch noch keinem anderen Beamer gelungen.
Bewertung Bild gesamt : 1,3 (Sehr Gut -)
Schwarzwert & Kontrast
1,0 (Sehr Gut )
Schärfe
&
Interpolation1,4 - 4,3 (Sehr Gut bis ausreichend)
(wegen Chromabug)
Farbumfang / -temperatur
1,3 / 1,2 (Sehr gut -)
De-Interlacing
1,6 (Gut +)
Sonstige Aspekte
1,3 (Sehr Gut)
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist
daher nur bedingt möglich!)
4. Fazit
Nach den bislang immer eher halbherzigen Versuchen eines Heimkinoprojektors wollte der
Hersteller JVC diesmal Nägel mit Köpfen machen. Ziel war ein Projektor, der in allen Belangen auf
die Bedürfnisse des Heimkinos angepasst wurde.
Dieses ehrgeizige Vorhaben ist auf ganzer Linie gelungen. Dies beginnt mit der tollen Verarbeitung
und dem edlen Äußeren, dass dem Kunden direkt das Gefühl eines hochwertigen Produktes
vermittelt. Leider ist das Finish ein wenig zu empfindlich ausgefallen, es verstaubt und verkratzt sehr
leicht.
Beherzigt wurde auch das Bedürfnis der Heimkinofans nach Ruhe, denn im Normal Modus verhält
sich der HD1 angenehm leise und stört den Filmabend in keinster Weise. Nur wer alle Lichtreserven
nutzen möchte, kommt um eine gewisse Geräuschunempfindlichkeit nicht herum, denn im HighModus legt die Belüftung einen Gang zu.
Kompromisslos zeigt sich der Projektor auch in seiner Aufstellungsflexibilität: Mit einem sehr großen
Zoombereich und einem ebenso großen optischen Lensshift in beide Richtungen ist der HD1 der mit
Abstand flexibelste LCSO-Projektor am Markt. Auch ungewöhnliche Positionen können mit ihm
problemlos gemeistert werden. Ein wenig schade ist allerdings das Fehlen jeglichen Luxus, so
müssen alle Einstellungen manuell vorgenommen werden, wobei der Lensshift zudem ein wenig
wackelig wirkt. So mancher Konkurrent bietet in dieser Preisklasse mehr Komfort.
Mit zwei HDMI Eingängen und der Unterstützung von 1080p / 24Hz Signalen liegt der HD1 ebenfalls
voll im Zeichen der Zeit. Er verarbeitet HDTV-Material zukunftssicher und ist so auf Jahre nutzbar.
Kaum ein anderes Modell kann dies derzeit von sich behaupten. Schade ist aber der "Geiz" bei PCUnterstützungen: Kein analoger VGA Eingang und keinerlei Unterstützung von PC Auflösungen
(außer VGA) limitieren den Projektor auf reine Videodarstellungen. Immerhin ist es möglich, einen
PC über HDMI bei passender Auflösung (1920x1080) zu verbinden, doch dazu sind nur
Hochleistungsmaschinen derzeit in der Lage, nicht aber das gängige Notebook.
Über die resultierende Bildqualität ist bereits alles gesagt: Der JVC DLA-HD1 ist ein Projektor, der
ein kompromissloses, faszinierendes Bild projiziert, wie kaum ein Gerät zuvor. Und dies "out of the
box", alles ohne große Nachkorrekturen durch den Nutzer. "Faszinierend" ist rundum das passende
Wort, denn Faszination ist jedem ins Gesicht geschrieben, der das Bild des HD1 zum ersten Mal auf
der Leinwand betrachtet. Wer das Bild des HD1 in passenden Räumlichkeiten bewundern darf, der
verzeiht ihm auch schnell die eine oder andere Unzulänglichkeit in der Ausstattung.
Daher können wir jedem, der sich für das derzeit perfekte Heimkinobild interessiert, einen Besuch
beim Fachhändler und die damit verbundene persönliche Vorführung nur empfehlen. Auch Sie
werden fasziniert sein, das garantieren wir!
5. Bewertung
+ Full-HDTV Auflösung (1920 x 1080)
+ Hervorragende Werkseinstellungen
+ Einmalig hoher nativer Kontrast
+ Kräftige Farben
+ Hochwertige Signalverarbeitung
+ Keine Pixelstruktur
+ Keine digitalen Artefakte
+ Sehr flexible Aufstellungseigenschaften
+ Grandiose Overall-Bildqualität
+ Gute Werkstoleranzen
- Chroma Upsampling Error bei 576p/i Signalen (4:2:2)
- Wenig Bildparameter zu persönlichen Optimierung
- Kein motorisierter Zoom, Fokus oder Lens-shift
- Unpräzise Lens-Shift-Mechanik
- Keine Unterstützung von gängigen PC-Auflösungen
- Wenig analoge Eingänge, kein VGA
- Keine Beeinflussungsmöglichkeiten für den Overscan
Bewertung gesamt : 1,4 (Sehr Gut -)
Ausstattung
1,7 (Gut +)
Bedienung
1,7 (Gut +)
Technik
1,2 (Sehr Gut)
Bild
1,3 (Sehr Gut -)
Preis Leistung
1,0 (Sehr Gut)
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter systemübergreifender Vergleich ist
daher nur bedingt möglich!)
26. Februar, 2007, Ekkehart Schmitt
6. Technische Details (Herstellerangaben)
Display device
Panel size
Resolution
Lens
Full HD D-ILA device
0.7 inch x 3 (16:9)
1,920 x 1,080 pixels
X2 manual zoom/focus lens
f=21.3-42.6mm
Projection size
Lens shift
function
Light source
lamp
Light output
Contrast ratio
Video Input
Terminals
Control
Terminals
Video Input
Signals
Noise level
Power
Consumption
Dimensions (W
x H x D)
Mass
Provided
accessories
F=3.2-4.3
60 inch – 200 inch
80% vertical and 34% horizontal
200-watt ultra high pressure mercury lamp
700 lm
15,000:1
HDMI x 2
Component x 1 (3RCA) can also be used as a RGB
terminal.
S Video terminal (mini DIN4 pin) x 1
Composite x 1 (1RCA terminal)
RS-232 (D-sub9 pin)
480i/p,
576i/p,
720p60/50,
1080i60/50,
1080p60/50/24, NTSC/NTSC4.43/PAL/PAL-M/PALN/SECAM
25dB (in normal mode)
280-watt (2.7-watt while in stand-by)
455 x 172 x 418mm (without extrusions)
11.6kg
Power source cable x 1, self-lightening remotecontrol x 1, AAA size batteries, and lens cap