Broschüre Industrielle Kommunikation April 2012
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Broschüre Industrielle Kommunikation April 2012
© Siemens AG 2012 Industrielle Kommunikation Broschüre · April 2012 © Siemens AG 2012 Totally Integrated Automation Setzen Sie auf neue Produktivitätsmaßstäbe für nachhaltige Wettbewerbsvorteile Als Antwort auf den zunehmenden internationalen Wettbewerbsdruck ist es heute wichtiger denn je, sämtliche Optimierungspotenziale konsequent auszuschöpfen – über den kompletten Lebenszyklus einer Maschine oder Anlage. 2 Totally Integrated Automation Optimierte Prozesse ermöglichen eine Reduzierung der Total Cost of Ownership, eine Verkürzung der Time-to-Market sowie eine Verbesserung der Qualität. Diese perfekte Balance zwischen Qualität, Zeit und Kosten ist heute mehr denn je der entscheidende Erfolgsfaktor für die Industrie. © Siemens AG 2012 Inhalt Totally Integrated Automation ist optimal auf alle Anforderungen ausgerichtet und offen für internationale Standards und Fremdsysteme. Mit seinen sechs charakterisierenden Systemeigenschaften unterstützt Totally Integrated Automation den gesamten Lebenszyklus einer Maschine oder Anlage. Dabei bietet die komplette Systemarchitektur ganzheitliche Lösungen für jedes Automatisierungssegment auf Basis einer umfassenden Produktpalette. SIMATIC: effizienter automatisieren – mit System SIMATIC, ein Kernstück von Totally Integrated Automation, umfasst eine Vielzahl von standardisierten, flexiblen und skalierbaren Produkten. Eine wesentliche Systemeigenschaft von Totally Integrated Automation ist die Kommunikation, die wir Ihnen in dieser Druckschrift vorstellen. Die Basis dafür sind die verschiedenen Bussysteme mit den Netzkomponenten und Schnittstellen zu den angeschlossenen Teilnehmern. Wählen Sie aus diesem kompletten Spektrum die für Ihre Lösung passenden Kommunikationssysteme und -komponenten aus. Totally Integrated Automation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 SIMATIC-Systemeigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Industrielle Kommunikation bei Totally Integrated Automation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Bussysteme für die Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Industrial Ethernet/PROFINET . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Industrial Ethernet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Netzperformance und -technologien bei Industrial Ethernet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Netzwerkinfrastruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 PROFINET – der Ethernet-Standard für die Automatisierung . . . . . . . . 18 Industrial Wireless Communication . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 PROFIBUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 AS-Interface . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 IO-Link. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Lückenlose Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Industrial Remote Communication . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Remote Networks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Telecontrol (Fernwirken) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 SIMATIC gilt heute als die weltweite Nummer eins in der Automatisierung. Das liegt nicht zuletzt daran, dass SIMATIC die sechs Systemeigenschaften von Totally Integrated Automation aufweist: • Engineering • Kommunikation • Diagnose • Safety • Security • Robustheit Darüber hinaus charakterisiert sich SIMATIC über zwei weitere Systemeigenschaften: • Technology • Hochverfügbarkeit Mehr über die Systemeigenschaften und die daraus resultierenden Vorteile finden Sie im folgenden Kapitel “Systemeigenschaften“. Teleservice (Ferndiagnose und Fernwartung) mit SIMATIC TeleService . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Teleservice über IP-basierte Netze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Teleservice mit SIMATIC IPC Remote Manager Fernwartung und -verwaltung von SIMATIC IPCs . . . . . . . 39 Systemthemen und -komponenten . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Industrial Security & Safety Integrated . . . . . . . . . . . . . . . 40 Fehlersichere Kommunikation PROFIsafe . . . . . . . . . . . . . 42 Fehlersichere Kommunikation ASIsafe . . . . . . . . . . . . . . . 44 Netzübergänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Hochverfügbare Kommunikation und Redundanz . . . . . . 47 Datenbankanbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Diagnose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Daten für die Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Geräte und Dienste für Industrial Ethernet . . . . . . . . . . 54 Kommunikationsprozessor (CP) und Netzwerkkomponenten – unterstützte Funktionen . . . . . . . . . . . . . 54 Integrierte Schnittstelle – unterstützte Funktionen . . . . . 56 Geräte und Dienste für PROFIBUS . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Kommunikationsprozessor (CP) – unterstützte Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Integrierte Schnittstelle – unterstützte Funktionen . . . . . 59 Industrielle Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Vorteile auf einen Blick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Faxformular . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Totally Integrated Automation 3 © Siemens AG 2012 Systemeigenschaften Engineering Höchste Engineeringeffizienz – in allen Phasen des Maschinen- und Anlagenlebenszyklus Mit SIMATIC setzen Sie auf eine durchgängige Engineeringumgebung. Effiziente Software unterstützt Sie umfassend über den gesamten Lebenszyklus Ihrer Maschine oder Anlage – von Planung und Konzeption über Projektierung und Programmierung bis hin zu Inbetriebnahme, Betrieb und Modernisierung. SIMATIC Software ermöglicht durch Integrationsfähigkeit und abgestimmte Schnittstellen eine hohe Datenkonsistenz – über den gesamten Engineeringprozess. Mit dem Totally Integrated Automation Portal (TIA Portal) hat Siemens das Engineering neu definiert. Das neue Engineering Framework TIA Portal vereint die Automation Software Tools SIMATIC STEP 7, SIMATIC WinCC und SINAMICS StartDrive in einer einzigen Entwicklungsumgebung. Kommunikation Höchste Datentransparenz über alle Automatisierungsebenen – auf Basis bewährter Standards Mit SIMATIC schaffen Sie die Voraussetzung für eine uneingeschränkte Durchgängigkeit in der Kommunikation – und damit für höchste Transparenz über alle Ebenen, von der Feld- und Steuerungsebene über die Betriebsführungsebene bis zur Unternehmensleitebene. Dabei setzt SIMATIC auf internationale herstellerübergreifende Standards, die sich flexibel kombinieren lassen: PROFINET, den führenden Industrial Ethernet Standard und PROFIBUS, den weltweiten Feldbus Nummer eins. Diagnose Minimierung von Stillstandzeiten – durch effiziente Diagnosekonzepte Alle SIMATIC Produkte besitzen integrierte Diagnosefunktionen, mit denen sich eine Störung aufspüren und effizient beheben lässt – für eine erhöhte Systemverfügbarkeit. Selbst für größere Anlagen steht Ihnen mit der Maintenance Station eine einheitliche Sicht der instandhaltungsrelevanten Informationen aller Automatisierungskomponenten zur Verfügung. Safety Schutz von Mensch und Maschine – im Rahmen eines durchgängigen Gesamtsystems SIMATIC Safety Integrated bietet vom TÜV zertifizierte Produkte, welche die Einhaltung relevanter Normen vereinfacht: IEC 62061 bis SIL 3, EN ISO 13849-1 bis PL e sowie der EN 954-1. Durch die Integration der Sicherheits- in die Standardtechnik sind nur ein Controller, eine Peripherie, ein Engineering und ein Bussystem erforderlich. Damit stehen die Systemvorteile und umfassende Funktionalität von SIMATIC auch für fehlersichere Anwendungen zur Verfügung. Dank Safety Integrated lassen sich Sicherheitsfunktionen ganz einfach in Maschinen und Anlagen integrieren. 4 Systemeigenschaften © Siemens AG 2012 Security Datensicherheit in der vernetzten Welt – durch abgestimmte, skalierbare Sicherheitssysteme Durch die zunehmende Verwendung von Ethernet-Verbindungen bis in die Feldebene hinein gewinnen Sicherheitsfragen in der Industrie an Bedeutung. Um eine Anlage umfassend zu schützen, müssen geeignete Maßnahmen getroffen werden. Dies reicht von der Unternehmensorganisation und deren Richtlinien über Schutzmaßnahmen für PC- und Steuerungssysteme bis hin zur Sicherung von Automatisierungszellen durch die Segmentierung des Netzwerks. Siemens verfolgt hier das Zellenschutzkonzept und bietet mit den Modulen der SCALANCE-Reihe sowie den Security-Baugruppen Komponenten zum Aufbau gesicherter Zellen an. www.siemens.de/industrialsecurity Robustheit Höchste Industrietauglichkeit – durch hohe Robustheit Jedes Standardprodukt aus dem SIMATIC Spektrum zeichnet sich aus durch höchste Qualität und Robustheit und eignet sich perfekt für den Einsatz in industrieller Umgebung. Spezifische Systemtests sichern die geplante und geforderte Qualität. SIMATIC Komponenten halten alle relevanten internationalen Normen ein und sind entsprechend zertifiziert. Temperatur- und Schock-unempfindlichkeit sind ebenso in den SIMATIC Qualitätsrichtlinien definiert wie Schwingungs- oder EMV-Festigkeit. Für erschwerte bis extreme Einsatzbedingungen stehen Ihnen besondere Varianten wie z.B. SIPLUS extreme oder besondere Varianten der SIMATIC ET 200 zur Verfügung. Dazu zählen erhöhte Schutzart, erweiterte Temperaturbereiche sowie außergewöhnliche mediale Belastungen. Hochverfügbarkeit Technology Mehr Möglichkeiten, weniger Komplexität – durch integrierte Technologiefunktionalität Zählen und Messen, Nockensteuern, Regeln oder Motion Control: Technologische Aufgaben können Sie ohne Systembrüche in unterschiedlichster Kombination und Komplexität in die Welt von SIMATIC einbinden – einfach, komfortabel, durchgängig. Die Parametrierung und Programmierung erfolgt in gewohnter STEP 7 Umgebung. Höchste Verfügbarkeit – mit durchgängigen Redundanzkonzepten Für eine hohe Anlagenverfügbarkeit bietet Siemens ein umfassendes Redundanzkonzept für die ganze Anlage: von der Feldebene über die Steuerungsebene bis hin zur Betriebsführungsebene. Beispielsweise machen im Feld getestete Controller durch stoßfreies Umschalten mit automatischer Ereignissynchronisation Ihren Hochverfügbarkeitsbereich absolut sicher. www.siemens.de/simatic-systemeigenschaften Systemeigenschaften 5 © Siemens AG 2012 Einführung Ihre Anforderungen Unser Angebot Wollen Sie neue Produkte schnell auf den Markt bringen? Dabei kurzfristig und flexibel auf Marktanforderungen reagieren und Umrüstzeiten reduzieren und damit Time-to-Market verkürzen? Wollen Sie effizient und kostengünstig produzieren? Dabei die Kapazität Ihrer Anlage/Maschine optimal ausnutzen und eventuelle Stillstandszeiten minimieren? Von zentraler Bedeutung bei Automatisierungslösungen sind Kommunikationsnetze. SIMATIC NET – Networking for Industry – steht für ein vielfältiges Angebot an modularen Bausteinen – designed for industry – die dazu beitragen, Ihre Kommunikationsaufgaben effizient zu lösen: • In den verschiedenen Automatisierungsbereichen • Über den gesamten Workflow • Über den gesamten Anlagen-Life-Cycle • Für alle Branchen Dann sollten alle Maschinen Ihrer Anlage optimal zusammenarbeiten. Setzen Sie also auf offene, durchgängige Kommunikation Ihrer Automatisierung – quer durch das gesamte Unternehmen und über Unternehmensgrenzen hinweg. Vermeiden Sie Insellösungen in der Automatisierung und in der Informationstechnologie durch: • Lückenlosen Informationsfluss von der Sensor-/Aktorebene bis zur Unternehmensleitebene • Verfügbarkeit von Information an jedem Ort • Schnellen Datenaustausch zwischen den Anlagenteilen • Einfache, durchgängige Projektierung und effiziente Diagnose • Integrierte Sicherheitsfunktionen, die unerlaubte Zugriffe vermeiden • Fehlersichere sowie Standard-Kommunikation über die gleiche Verbindung SIMATIC NET bietet Lösungen, die sowohl die Vorteile des Ethernet nutzen als auch Feldbussysteme einfach integrieren. Markante Beispiele sind: • Die Erschließung des Feldbereichs für den Einsatz von Industrial Ethernet • Die Durchgängigkeit von der Feldebene bis zur Unternehmensleitebene • Die Realisierung neuer Lösungen durch drahtlose Kommunikation • Die Integration von IT-Technologien Weltweite Trends Seit vielen Jahren gewinnt weltweit die Dezentralisierung immer mehr an Bedeutung. Der dezentrale Anlagenaufbau verringert den Aufwand für Installation, Wartung und Diagnose. Dabei arbeiten intelligente Geräte vor Ort und sind über Netzwerke miteinander verknüpft. Offenheit und Flexibilität sind wichtig, um unterschiedliche Systeme anzubinden und Erweiterungen vorzunehmen. Dazu werden in internationalen Gremien die Standards für Bussysteme festgelegt und genormt. Alle abgebildeten Konfigurationen in dieser Broschüre haben lediglich Beispielcharakter. 6 Einführung © Siemens AG 2012 PROFINET/Industrial Ethernet ■ Industrial Ethernet (IEEE 802.3) der Industriestandard basierend auf dem internationalen Standard Ethernet ■ PROFINET (IEC 61158/61784) der führende Industrial Ethernet Standard für die Automatisierung ■ Industrial Wireless LAN (IEEE 802.11) der Industriestandard für drahtlose Kommunikation basierend auf dem internationalen Standard PROFIBUS ■ PROFIBUS (IEC 61158/61784) der internationale Standard für den Feldbereich ist bei den Feldbussen weltweit Marktführer AS-Interface ■ AS-Interface (IEC 62026-2/EN 50295) der internationale Standard, der als preisgünstige Alternative zum Kabelbaum Sensoren und Aktoren durch eine Zweidrahtleitung verknüpft IO-Link ■ IO-Link der Standard für die intelligente Anbindung von Sensoren und Aktoren aus der Feld- bis in die Leitebene Einführung 7 © Siemens AG 2012 Industrielle Kommunikation bei Totally Integrated Automation Mit Totally Integrated Automation ist Siemens der einzige Anbieter eines durchgängigen Produkt- und Systemspektrums für die Automatisierung in allen Branchen – vom Wareneingang über den Produktionsprozess bis zum Warenausgang, von der Feldebene über die Produktionsleitebene bis hin zur Anbindung an die Unternehmensleitebene. Die Vorteile von Totally Integrated Automation machen sich bereits bei Design und Engineering bezahlt, aber auch bei der Montage und Inbetriebnahme sowie bei Betrieb und Instandhaltung. Automatisierungslösungen lassen sich mit geringerem Aufwand realisieren. Neue Freiräume ermöglichen es, flexibler und schneller auf neue Marktanforderungen zu reagieren. Anlagen können einfach erweitert bzw. umgestellt werden, ohne dass dazu der laufende Betrieb unterbrochen werden muss. Durch das verstärkte Vordringen von Industrial Ethernet in der Automatisierung bis hinein in die Feldebene gewinnen folgende Themen innerhalb von Totally Integrated Automation immer mehr an Bedeutung: • PROFINET inklusive fehlersicherer Kommunikation PROFIsafe • Industrial Wireless Communication mit GSM/GPRS/UMTS, IWLAN und WirelessHART • Industrial-Security-Konzepte, z.B. mit SCALANCE S Eine Gesamtlösung besteht aus: • Kommunikationssystem mit - passiven Netzkomponenten, z.B. Leitungen - aktiven Netzkomponenten, z.B. Switch • Schnittstellen für den Anschluss der Automatisierungsgeräte an das Kommunikationssystem - integrierte Schnittstellen - eigene Kommunikationsprozessoren • Komponenten für drahtlose Netze, z.B. SCALANCE W • Netzübergängen, z.B. IE/PB Link PN IO • Software zur Projektierung der Netzwerke • Werkzeugen für Wartung und Diagnose, z.B. SINEMA 8 Einführung PROFINET ... für die Steigerung der Produktivität Ihrer Anlage Sie benötigen für Ihre strategischen Entscheidungen unternehmensweit einen lückenlosen Informationsfluss – vom ersten Fertigungsschritt über die Betriebs- bis zur Unternehmensleitebene. Um dies zu erreichen, setzen Sie bereits bei der Wahl des industriellen Kommunikationsstandards auf Flexibilität, Effizienz und Performance. PROFINET, der offene und innovative Industrial EthernetStandard, erfüllt alle Anforderungen der industriellen Auto-matisierung und ermöglicht eine durchgängige unternehmensweite Kommunikation. PROFINET dient zum direkten Anschluss dezentraler Feldgeräte und Antriebe an Industrial Ethernet und zur Lösung taktsynchroner Motion Control-Anwendungen. PROFINET ermöglicht außerdem, die vertikale Integration und die Lösung sicherheitsgerichteter Anwendungen. Industrial Security Durch die zunehmende Verwendung von Ethernet-Verbindungen bis in die Feldebene hinein gewinnen Sicherheitsfragen in der Industrie an Bedeutung. Um eine Anlage umfassend zu schützen, müssen unterschiedliche Maßnahmen getroffen werden. Dies reicht von der Unternehmensorganisation und deren Richtlinien über Schutzmaßnahmen für PC- und Steuerungssysteme bis hin zur Sicherung von Automatisierungszellen durch die Segmentierung des Netzwerks. Siemens verfolgt hier das Zellenschutzkonzept und bietet mit den SCALANCE S Security Modules sowie den Security-Kommunikationsprozessoren (CPs) mit integrierten Security-Funktionen (Security Integrated: Firewall, VPN) Komponenten zum Aufbau gesicherter Zellen an. © Siemens AG 2012 PROFINET (IEC 61158/61784) – der internationale Standard nutzt Industrial Ethernet und ermöglicht Echtzeitkommunikation bis in die Feldebene. Bei voller Nutzung existierender IT-Standards ermöglicht PROFINET performante Motion Control-Applikationen, effizientes herstellerübergreifendes Engineering und hohe Maschinen- und Anlagenverfügbarkeit am Industrial Ethernet. Durch seine Flexibilität bietet PROFINET bei der Anlagenkonzeption neue Möglichkeiten, wie beispielsweise den Einsatz beliebiger Topologien und fehlersicherer – auch über kabellose Verbindungen. PROFIBUS (IEC 61158/61784) – der internationale Standard für den Feldbereich ist bei den Feldbussen weltweit Marktführer. Als einziger Feldbus erlaubt er die Kommunikation sowohl in fertigungs- als auch in prozessorientierten Anwendungen. AS-Interface (IEC 62026/EN 50295) – der internationale Standard um alternativ zum Kabelbaum besonders preisgünstige Sensoren und Aktoren durch eine Zweidrahtleitung zu verknüpfen. IO-Link – der Standard für die intelligente Anbindung von Sensoren, RFID-Systemen und Aktoren aus der Feld- bis in die Leitebene. IO-Link AS-Inteface PROFIBUS DP Enterprise Resource Planning (ERP) (z.B. PC) Control (z.B. SIMATIC S7-300) Motion Control (z.B. SIMOTION) intelligente Feldgeräte (z.B. ET 200S/CPU) einfache Feldgeräte (z.B. ET 200) Sensor/Aktor Identifikationssysteme (z.B. RFID- und Code-Lesesysteme) Drives (z.B. SINAMICS) SIRIUS (z.B. Motorstarter , Kompaktabzweige, Überwachungs- und Überlastrelais) CNC-System (z. B. SINUMERIK) sicherheitsgerichtete Kommunikation nicht geeignet geeignet gut geeignet G_IK10_XX_00003 Auf Basis von weltweiten Funk-Standards, z.B. IEEE 802.11a/b/g/n, GSM, GPRS oder UMTS (3G), können zuverlässige drahtlose Netze im industriellen Umfeld aufgebaut werden. PROFINET Industrial Ethernet (IEEE 802.3) – der internationale Standard für die Bereichsvernetzung ist heute mit einem Anteil von über 90 % das Netzwerk Nummer eins in der LAN-Landschaft weltweit. Über Industrial Ethernet lassen sich leistungsfähige Kommunikationsnetze mit großer Ausdehnung aufbauen. Einsatz der Kommunikationssysteme Industrial Ethernet Siemens bietet alle Komponenten für eine durchgängige Gesamtlösung und unterstützt die folgenden Kommunikationssysteme: Netzübergänge – werden über Steuerungen oder Links realisiert. Projektierung und Diagnose können von jedem Punkt der Anlage aus durchgeführt werden. Einführung 9 © Siemens AG 2012 Bussysteme für die Industrie Die Grafik zeigt den Anschluss der verschiedenen Automatisierungssysteme an die standardisierten Netze. Bedien- und Beobachtungssysteme Laptop Fernzugriff z.B. mittels Teleservice Controller Motion Control Systems Fernwirkund Stationsleittechnik Numeric Control PROFINET Industrial Ethernet Controller Notebook PC/PG/IPC Bedien- und Beobachtungssysteme Feldgerät für Ex-Bereich Numeric Control Koppler PROFIBUS PA PROFIBUS ASM 456 Energiemonitoring Feldgeräte Mobile Panel SIMOCODE pro RFIDSystem CodeLesesysteme IO-Link Modul RFID- SenSystem soren SINAMICS Drives G_IK10_XX_00006 Verbraucherabzweiggruppe 10 Einführung © Siemens AG 2012 Fernwirk- und Stationsleittechnik PC S71200 mit CP12427 Controller PC/PG/IPC Database Server IWLAN Controller Security Access Point Controller PC/PG Industrial Ethernet Switches Access Point IWLAN RCoax Cable Controller Link Wireless Devices Link RF180C Feldgeräte Mobile Panel Energiemonitoring CodeLesesysteme Drives IO-Link Master kwTz RFIDSystem Motion Control Systems Link IO-Link Modul Link Netzteil Netzteil LOGO! Controller Verbraucherabzweiggruppe RFIDSystem Access Point Client Module Sensoren AS-Interface Verbraucherabzweig Feldgeräte Slaves Slaves Signalsäule G_IK10_XX_00007 Kompaktabzweig Einführung 11 © Siemens AG 2012 Industrial Ethernet/PROFINET Industrial Ethernet Mit Industrial Ethernet steht für den industriellen Bereich ein leistungsfähiges Bereichs- und Zellennetzwerk nach Standard IEEE 802.3 (Ethernet), und IEEE 802.11 a/b/g/n (Wireless LAN) zur Verfügung. Ethernet ist die Basistechnologie des Internets für die weltweite Vernetzung. Die vielfältigen Möglichkeiten von Intranet, Extranet und Internet, die im Bürobereich heute schon zur Verfügung stehen, können durch Industrial Ethernet auch in der Fertigungsund Prozessautomatisierung genutzt werden. Die seit vielen Jahren erfolgreiche Ethernet-Technologie für Switching, Industrial Wireless LAN und Security gibt dem Anwender die Möglichkeit, die benötigte Performance in seinem Netz genau den Anforderungen anzupassen. Dabei kann er Datenraten von bis zu 10 Gbit/s, je nach Bedarf wählen, denn die durchgängige Kompatibilität erlaubt eine stufenweise Einführung der neuen Technologie. Ethernet bietet wesentliche Vorteile: • Schnelle Inbetriebnahme durch einfache Anschlusstechnik • Hohe Verfügbarkeit, da bestehende Anlagen ohne Rückwirkung erweitert werden können • Nahezu unbegrenzte Kommunikationsleistung, da bei Bedarf skalierbare Leistung durch Switching-Technologie und hohe Datenraten zur Verfügung steht • Vernetzung unterschiedlichster Anwendungsbereiche, wie Büro und Fertigung • Unternehmensweite Kommunikation durch die Kopplungsmöglichkeit über WAN (Wide Area Network) wie Mobilfunk oder Internet • Zeitlich exakte Zuordnungen von Ereignissen in der Gesamtanlage durch anlagenweite Uhrzeitführung. • Flexibilität durch drahtlose Erweiterung mit Industrial Wireless LAN (IWLAN) SIMATIC NET setzt auf diese bewährte Technik. Weit über zwei Millionen Anschlüsse hat Siemens weltweit in raue und EMVbelastete Bereiche der Industrie geliefert. SIMATIC NET stellt für die Industrieumgebung wesentliche Ergänzungen der Ethernet-Technik zur Verfügung: • Netzkomponenten für den Einsatz in rauer Industrieumgebung • Schnelle Konfektionierung vor Ort durch FastConnectVerkabelungssystem für elektrische und optische Leitungen • Ausfallsichere Netze durch schnelle Redundanz und redundante Stromversorgung • Ständige Überwachung der Netzkomponenten durch einfaches aber wirkungsvolles Meldekonzept • Zukunftssichere Netzkomponenten für Switching (SCALANCE X), Industrial Wireless LAN (SCALANCE W), Security (SCALANCE S) und Modem-/ Router-Kommunikation (SCALANCE M) • Gigabit-Kommunikation im Control Level für hohe Datenmengen, z.B. WinCC, Webapplikationen, Multimedia-Anwendungen etc. • Netzwerktrennung, z.B. mittels CP 443-1 Advanced Kommunikationsfunktionen/Dienste PG/OP-Kommunikation Dazu zählen integrierte Kommunikationsfunktionen, über die die Automatisierungssysteme SIMATIC, SIMOTION und SINUMERIK Datenkommunikation zu jedem HMI-Gerät und SIMATIC PG (STEP 7) durchführen können, auch über Netzwerkgrenzen hinweg (S7-Routing). S7-Kommunikation Die S7-Kommunikation ist die integrierte Kommunikationsfunktion (System-Funktions-Baustein) für S7-400 bzw. ladbare Funktionsbausteine für S7-300, die innerhalb SIMOTION, SINUMERIK und SIMATIC S7/WinAC optimiert wurde. Sie ermöglicht auch die Anbindung von PCs und Workstations. Die S7-Kommunikation bietet einfache leistungsfähige, netzwerkunabhängige Kommunikationsdienste. Offene Kommunikation Die offene Kommunikation ermöglicht die Kommunikation der SIMATIC S7-Steuerungen mit anderen SIMATIC S7-, SIMATIC S5-Steuerungen, PCs/IPCs und Fremdsystemen. CPs unterstützen offene Kommunikation mittels Funktionsbausteinen SEND/ RECEIVE. CPUs mit integrierter PROFINETSchnittstelle verwenden T-Bausteine für die offene Kommunikation. Zur einfachen Anbindung von Bedien- und Beobachtungsstationen wird FETCH und WRITE angeboten. 12 Industrial Ethernet/PROFINET © Siemens AG 2012 Bedien- und Beobachtungssysteme MD741-1 Database Server S7-200 mit MD720-3 S7ಣ1200 mit CP1242ಣ7 S7-300 mit SINAUT ST7 Field PG PC mit WinCC flexible und TeleControl Server Basic S7-400 Mobile Panels SINUMERIK SCALANCE W-780 SIMATIC IPC mit WinAC SIMOTION C/P/D S7-300 SCALANCE S S7-1200 PROFINET Industrial Ethernet RF180C SCALANCE X Energiemonito- Codering lesesysteme SCALANCE W-780 ET 200S mit IM 151-3 PN FO RFIDSystem Industrial Ethernet (optisch) SCALANCE W-740 ET 200S mit IM 151-3 PN FO SINAMICS SIMATIC IPC mit WinAC ET 200 SIRIUS M200D G_IK10_XX_10230 ET 200 Gesamtüberblick Industrial Ethernet Socket-Schnittstelle für Industrial Ethernet OPC UA (Unified Architecture) erlaubt die Datenkommunikation mit Rechnern über TCP/IP. Auf dieser in der PC- und UNIX-Welt weitverbreiteten Schnittstelle können Anwender den Datenaustausch frei programmieren. In der SIMATIC S7 und SIMATIC TDC werden die SEND/RECEIVE-Bausteine als Zugang zu TCP/IP verwendet. Aktuell wird zwischem klassischen OPC und der konsequenten Weiterentwicklung daraus, OPC UA unterschieden. Eine sanfte Migration hin zum neuen Standard OPC UA, der zusätzlichen Mehrwert wie z.B. Security bietet, ist einfach möglich. Die SIMATIC NET OPC-Server bieten (aktuell für S7 und PROFINET) beide Schnittstellen, OPC UA und klassisches OPC, an. OPC (Openness, Productivity & Collaboration) ist eine standardisierte, offene und herstellerunabhängige Schnittstelle, die in der Automatisierungstechnik weit verbreitet ist. Sie ermöglicht die Anbindung von OPC-fähigen Windows-Applikationen über die verschiedensten Protokolle, wie z. B. S7-Kommunikation, PROFINET und SNMP. S7 OPC Redundancy ermöglicht zusätzlich den Aufbau von redundanten OPC UAServern und stellt somit den Anlagenzugriff für die Bedienund Beobachtungssysteme sicher. Industrial Ethernet/PROFINET 13 © Siemens AG 2012 Industrial Ethernet Informationstechnologie (IT) mit E-Mail, FTP und Web-Technik Vertikale Integration bindet SIMATIC, SIMOTION und SINUMERIK in die Informationstechnologie über Industrial Ethernet ein. Im Büro haben sich E-Mail und Web-Browser als weitverbreitete Kommunikationsmittel durchgesetzt. Das File Transfer Protocol (FTP) ermöglicht eine einfache, universelle Kopplung z.B. der SPS an verschiedene Rechner oder Embedded-Systeme. Als Kommunikationswege dienen vorwiegend Ethernet, aber auch Telefonleitungen und Internet. Für die vertikale Integration, das heißt die durchgängige Kommunikation von der Feldebene bis zur Leitebene (ERP/MES), stehen sowohl die Netzwerktrennung als auch die Möglichkeit der direkten Ankopplung von Steuerungen an die Leitebene zur Verfügung. Weitere Dienste Uhrzeitsynchronisation Über das SIMATIC-Verfahren oder Network Time Protocol (NTP) wird eine anlagenweite Uhrzeitsynchronisation erreicht. Simple Network Management Protocol (SNMP) SNMP ist ein standardisiertes Protokoll zum Transport von Netzwerkmanagement-Informationen und dient speziell zur Administration von TCP/IP-Netzwerken. Die einzelnen Knoten im Netz (Netzkomponenten oder auch Endgeräte) verfügen über einen sogenannten SNMP-Agenten, der Informationen in strukturierter Form zur Verfügung stellt. Durch diesen Zugriff auf Geräteinformationen kann z.B. eine Netzwerkvisualisierung, Systemdiagnose oder die Überwachung von Anlagenzustände realisiert werden. 14 Industrial Ethernet/PROFINET Netzwerktrennung Über die Netzwerk-Infrastruktur können zwei voneinander unabhängige IP-Subnetze aufgebaut werden. Damit kann eine gezielte Lastentkopplung im Netz erreicht oder die unterschiedlichen Zuständigkeiten innerhalb eines Unternehmens (z.B. Büro- und Fertigungsnetz) ausgesteuert werden. Über eine definierte Schnittstelle ist eine gezielte Kommunikation zwischen den Subnetzen möglich. ERP-Anbindung Basierend auf TCP/IP wird eine universelle Datenbankschnittstelle über den Kommunikationsprozessor CP 343-1 ERPC zur Verfügung gestellt, der Datenbankanwendungen von ORACLE, MySQL, MS-SQL, DB2 mittels einer Partner-Software unterstützt. Der CP wickelt das Protokoll weitgehend selbstständig ab und entlastet damit die CPU von speicherintensiven Bausteinen. Die notwendigen Parametrierungen z.B. welcher Datenbereich auf der CPU in die Datenbank übertragen wird, werden mit einem einfachem zur Partner-Software gehörenden PC-Tool durchgeführt. © Siemens AG 2012 Netzperformance und -technologien bei Industrial Ethernet Die aktuellen Industrial Ethernet-Technologien können, kombiniert angewendet, die Performance im Netzwerk im Vergleich zur ursprünglichen 10 Mbit/s-Technologie um den Faktor 50 und mehr steigern. Diese Technologien sind: • Fast Ethernet mit 100 Mbit/s: Telegramme werden im Vergleich zu Ethernet mit 10 Mbit/s wesentlich schneller transportiert und belegen den Bus dadurch nur für sehr kurze Zeit. • Gigabit Ethernet mit 1 bzw. 10 Gbit/s: Gegenüber Fast Ethernet ist Gigabit Ethernet nochmals um den Faktor 10 bzw. 100 schneller. • Full Duplex schließt Kollisionen aus: Der Datendurchsatz steigt enorm, da die üblichen Telegrammwiederholungen vermieden werden. Zwischen zwei Teilnehmern können gleichzeitig Daten gesendet und empfangen werden. Der Datendurchsatz einer Full Duplex-Verbindung steigt damit auf 200 Mbit/s bei Fast Ethernet bzw. auf 2 Gbit/s bei Gigabit Ethernet. Bei Full Duplex ist auch eine größere Netzausdehnung möglich. So können z.B. bei Verwendung von Glas-LWL 50/125 µm Entfernungen von bis zu 26 km erreicht werden. • Autocrossover ermöglicht die automatische Kreuzung zwischen den Sende- und Empfangsleitungen an Twisted Pair-Schnittstellen. • Autosensing beschreibt die Eigenschaft von Netzknoten (Endgeräte und Netzkomponenten), die automatisch die Übertragungsrate eines Signals (10 Mbit/s, 100 Mbit/s oder 1 Gbit/s) erkennen und Autonegotiation unterstützen. • Autonegotiation ist ein Konfigurationsprotokoll im Fast Ethernet. Geräte am Netz vereinbaren vor der eigentlichen Datenübertragung einen Übertragungsmodus, den jedes beliebige Gerät beherrscht (1000 Mbit/s,100 Mbit/s oder 10 Mbit/s, Full Duplex oder HalfDuplex). • Gigabit-Verkabelungssystem Das 8-adrige FastConnect-Verkabelungssystem von SIMATIC NET mit Kabel, Stecker und Outlet ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s bzw. mit Fiber OpticTechnik bis 10 Gbit/s. • Switching ermöglicht parallele Kommunikation: Die Aufteilung eines Netzes in mehrere Segmente durch einen Switch bewirkt Lastentkopplung. In jedem einzelnen Segment ist lokaler Datenverkehr unabhängig von anderen Segmenten möglich. Im gesamten Netz können dadurch mehrere Telegramme gleichzeitig unterwegs sein. Der PerformanceGewinn liegt also in der Gleichzeitigkeit mehrerer Telegramme. Konfektionierte Leitungen Industrial Ethernet/PROFINET 15 © Siemens AG 2012 Netzwerkinfrastruktur Netz-Topologien Baum Netz-Topologien orientieren sich an den Erfordernissen der zu vernetzenden Einrichtungen. Zu den häufigsten Topologien gehören Stern-, Linien-, Baum- und Ringstrukturen. In der Praxis bestehen Anlagen meist aus gemischten Strukturen. Diese lassen sich sowohl mit Kupferverkabelung als auch mit Lichtwellenleitern (LWL) realisieren. Glasfaser- Lichtwellenleiter werden für lange Strecken verwendet. Mit dem FastConnect-System lassen sich sowohl Kupferkabel als auch Glas-LWL selber konfektionieren. Für kurze Entfernungen sind Plastik-Lichtwellenleiter wie Polymer Optic Fiber (POF) oder plastikumhüllte Glasfasern wie Polymer Cladded Fiber (PCF) eine einfache, ebenfalls selbstkonfektionierbare Alternative. Für PROFINET stehen Industrial Ethernet Switches und Medienkonverter sowie dezentrale Feldgeräte mit integrierten POF / PCF-Schnittstellen zur Verfügung. Die Baumstruktur entsteht aus der Verbindung mehrerer Sterne zu einem Netzwerk – gegebenenfalls unter Mischung von LWL- und Twisted Pair-Verkabelung. Sie findet Anwendung bei der Gliederung komplexer Anlagen in Teilanlagen. Stern Kennzeichen der Sternstruktur ist ein zentraler Switch mit Einzelverbindungen zu allen Endgeräten des Netzes. Anwendungen für sternförmige Netzstrukturen sind Bereiche mit hoher Gerätedichte bei geringen Längenausdehnungen – beispielsweise kleine Fertigungszellen oder eine einzelne Produktionsmaschine. Linie Realisiert werden kann die Linienstruktur durch einen Switch in der Nähe des anzuschließenden Endgeräts – oder durch einen Switch, der in das Endgerät integriert ist. Die Linienstruktur wird bevorzugt in Anlagen mit weitläufiger Struktur angewendet – beispielsweise Fördersysteme und zur Verbindung von Fertigungszellen. Ring Schließt man die Enden einer Linie durch eine zusätzliche Verbindung, ergibt sich eine Ringstruktur. Diese wird in Anlagen mit erhöhten Verfügbarkeitsanforderungen eingesetzt, um vor Leitungsbruch oder dem Ausfall einer Netzkomponente zu schützen. Ermöglicht wird diese Medienredundanz durch die Implementierung des Media Redundancy Protocol (MRP) in Controllern, Devices sowie Netzkomponenten und garantiert Rekonfigurationszeiten von 200 ms. S7-400 PC Operator Station 6&$/$1&( ; PROFINET Industrial Ethernet SCALANCE X208 SCALANCE X208 SCALANCE X208 SCALANCE X208 ET 200S S7-300 S7-300 S7-300 S7-400 S7-400 ET 200S Sternförmige Netzstruktur 16 Industrial Ethernet/PROFINET ET 200S S7-400 ET 200S ET 200S *B,.B;;B ET 200S © Siemens AG 2012 Verkabelungstechnik Industrial Wireless LAN (IWLAN) Für den schnellen und fehlerfreien Aufbau oder Änderungen vor Ort hat Siemens mit FastConnect ein durchdachtes Schnellmontagesystem an Kabeln, Steckverbindern und Konfektionierungswerkzeugen entwickelt. FastConnect gibt es für Industrial Ethernet/PROFINET und PROFIBUS, für RJ45, M12 oder Sub-D bzw. RS485. Auch für Lichtwellenleiter (BFOC und SC-Duplex) mit Längen bis zu 3 km werden für FastConnectKomponenten angeboten. Durch die drahtlose Kommunikation zu Automatisierungsgeräten wird eine noch höhere Flexibilität der Anlage erreicht, Wartungsarbeiten werden vereinfacht, Service- und Stillstandszeiten reduziert. Die IWLAN-Lösung von Siemens Industry macht diese Vorteile nutzbar durch ein abgestimmtes Portfolio von WLAN-Geräten für den industriellen Einsatz, sogar für fehlersichere Kommunikation im Rahmen von Personenund Maschinensicherheit. Dazu gehören IWLAN-Access Points und Client Modules (SCALANCE W), drahtlose Anschaltungen für PROFIBUS und dezentrale Peripherie, Mobile Bediengeräte, Planungssoftware sowie umfangreiches Zubehör. Industrial Ethernet Switching Components Von zentraler Bedeutung bei Automatisierungslösungen ist das Kommunikationsnetzwerk. Mit SIMATIC NET bietet Siemens Switching Components für Industrial Ethernet zur strukturierten Vernetzung von Maschinen und Anlagen sowie zur Integration in das gesamte Unternehmensnetz. Ein abgestuftes Portfolio von Switches (CSM, SCALANCE X) in unterschiedlichen Bauformen wie auch von Kommunikationsprozessoren mit integriertem Switch ermöglicht die jeweils optimale Lösung für jegliche Art von Switching-Aufgaben nicht nur im rauen Industrieumfeld. Unterschiedliche Topologien wie Linie, Ring oder Stern bieten flexible Möglichkeiten, z.B. bei der Realisierung einer Fertigungsstraße oder Fertigungszelle. Unverzichtbar für industrielle Anwendungen ist die sehr schnelle Rekonfigurationszeit des Netzes im Ring nach einem Fehler, da die angeschlossenen Endgeräte sonst logische Kommunikationsverbindungen abbauen. Die Folge wäre ein unkontrolliert laufender Prozess oder die Notabschaltung der Anlage. Um die geforderten sehr schnellen Reaktionszeiten zu erreichen, werden verschiedene standardisierte Verfahren verwendet.Neben der Möglichkeit, SCALANCE X Switches in STEP 7 zu konfigurieren und zu diagnostizieren, bieten diese eine optimierte Datenübertragung der PROFINET Real-TimeTelegramme durch Priorisierung. Industrial Security Die zunehmende drahtgebundene und drahtlose Vernetzung industrieller Anlagen ermöglicht durch die Integration in das Unernehmensnetz eine Durchgängigkeit und Offenheit, die viele Vorteile mit sich bringt, wie z.B. den Fernzugriff auf Anlagenteile über das Internet. Allerdings ergeben sich dadurch auch gewisse Risiken in Bezug auf die Datensicherheit. Mit seinem Industrial Security-Konzept bietet Siemens eine Sicherheitslösung speziell für die industrielle Automatisierungstechnik an, die die spezifischen Anforderungen dieser Einsatzumgebung erfüllt. Die Industrial Security-Produkte mit integrierten SecurityFunktionen (Security Integrated: Firewall, VPN) wie z.B. SCALANCE S, S7 Advanced CPs oder SCALANCE M875 sind ebenso wie die entsprechende Software einfach zu handhaben und eine Einbindung in bestehende Vernetzungskonzepte kann rückwirkungsfrei erfolgen. Switch SCALANCE X308-2 Einfache und schnelle Montage mit FastConnect Industrial Ethernet/PROFINET 17 © Siemens AG 2012 PROFINET – der Ethernet-Standard für die Automatisierung Flexibilität Effizienz Performance Maßgeschneiderte Anlagenkonzepte Optimale Nutzung von Ressourcen Höhere Produktivität Industrial Wireless LAN Ein Kabel für alles Geschwindigkeit Safety Geräte-/Netzdiagnose Hohe Präzision Flexible Topologien Energieeffizienz Große Mengengerüste Offener Standard Einfache Verkabelung Hohe Datenrate Web Tools Schneller Gerätetausch Medienredundanz Erweiterbarkeit Robustheit/Stabilität Schneller Hochlauf Mit PROFINET nutzt Siemens den Ethernet-Standard für die Automatisierung. PROFINET ermöglicht den schnellen und sicheren Datenaustausch auf allen Ebenen und schafft damit die Möglichkeit zur Realisierung innovativer Maschinen- und Anlagenkonzepte. Aufgrund seiner Flexibilität und Offenheit bietet PROFINET dem Anwender ein Höchstmaß an Freiheit bei der Gestaltung der Maschinen- und Anlagenarchitektur. Durch die Effizienz von PROFINET werden vorhandene Ressourcen des Anwenders optimal genutzt und die Anlagenverfügbarkeit deutlich gesteigert. Innovative Siemens Produkte und die Performance von PROFINET steigern die Produktivität von Unternehmen nachhaltig. 18 Industrial Ethernet/PROFINET Ihre Vorteile auf einen Blick ■ PROFINET ist der offene Industrial Ethernet-Standard für die Automatisierung ■ PROFINET basiert auf Industrial Ethernet ■ PROFINET nutzt TCP/IP und IT-Standards ■ PROFINET ist Real-Time Ethernet ■ PROFINET ermöglicht nahtlose Integration von Feldbus-Systemen ■ PROFINET unterstützt die fehlersichere Kommunikation via PROFIsafe auch über IWLAN G_IK10_XX_10304 Ihre Vorteile auf einen Blick © Siemens AG 2012 Kurze Reaktionszeiten und optimierte Prozesse sind die Grundvoraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit in globalen Märkten, denn die Produktlebenszyklen werden zunehmend kürzer. PROFINET ermöglicht flexible Kommunikationsstrukturen und somit die Realisierung von innovativen Maschinenund Anlagenkonzepten. Dadurch kann eine hohe Flexibilität in Anlagenstrukturen und Produktionsprozessen erzielt werden, um den Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Industrial Wireless LAN (IWLAN) PROFINET unterstützt auch die drahtlose Kommunikation mit Industrial Wireless LAN und eröffnet somit neue Anwendungsfelder. Beispielsweise können verschleißbehaftete Techniken wie Schleifleiter ersetzt werden und der Einsatz fahrerloser Transportsysteme und mobiler Bediengeräte wird ermöglicht. Safety Das bei PROFIBUS bewährte Sicherheitsprofil PROFIsafe (siehe Seite 42), das die Übertragung von Standard- und sicherheitsgerichteten Daten auf einer Busleitung ermöglicht, ist auch bei PROFINET verwendbar. Für die fehlersichere Kommunikation sind keine speziellen Netzkomponenten notwendig, Standard-Switches und Standard-Netzübergänge können uneingeschränkt eingesetzt werden. Darüber hinaus ist fehlersichere Kommunikation gleichermaßen über Industrial Wireless LAN möglich. Flexible Topologien PROFINET ermöglicht über die von den etablierten Feldbussen geprägte Linienstruktur hinaus auch die Verwendung von Stern-, Baum- und Ringstrukturen. Damit ergibt sich bei der Maschinen- und Anlagenplanung eine höhere Flexibilität. Das PROFINET-Netzwerk kann ganz ohne spezielles Fachwissen installiert werden und erfüllt alle im industriellen Umfeld relevanten Anforderungen. Der „PROFINET Installation Guide“ unterstützt Hersteller und Anwender bei der Netzwerkinstallation. Je nach Anwendung kommen symmetrische Kupferkabel oder EMV-unempfindliche Lichtwellenleiter zum Einsatz. Geräte unterschiedlicher Hersteller werden über genormte und robuste Steckverbinder (bis IP65/IP67) einfach angeschlossen. Durch die Integration von Switch-Funktionalität in die Geräte können Linienstrukturen gebildet werden, die sich direkt an einer bestehenden Maschinen- bzw. Anlagenstruktur orientieren. Dies führt zu Einsparungen beim Verkabelungsaufwand und spart Komponenten ein, wie zum Beispiel externe Switches. Offener Standard PROFINET, der offene herstellerunabhängige Standard (IEC 61158/61784), wird von PROFIBUS und PROFINET International (PI) unterstützt. Er steht für höchste Transparenz, offene IT-Kommunikation, Netzwerksicherheit und gleichzeitige Echtzeitkommunikation. Durch seine Offenheit schafft PROFINET die Basis für ein einheitliches Automatisierungsnetz in der Anlage, an das sämtliche Maschinen und Geräte angeschlossen werden können. Auch die Integration bestehender Anlagenteile mit beispielsweise PROFIBUS lässt sich durch den Einsatz von Netzübergängen problemlos realisieren. Einsatz von Web Tools Durch die uneingeschränkte Unterstützung von TCP/IP ermöglicht PROFINET die Nutzung von Standard Web-Diensten im Gerät, wie beispielsweise Webserver. Unabhängig vom verwendeten Tool kann jederzeit und nahezu von überall mit einem handelsüblichen Internet-Browser auf Informationen der Automatisierungsebene zugegriffen werden, was Inbetriebnahme und Diagnose erheblich vereinfacht. Dabei kann jeder Anwender selbst entscheiden, wie viel Offenheit zur IT-Welt er für seine Maschine oder Anlage zulässt. So kann PROFINET einfach als isoliertes Anlagennetz betrieben werden oder über geeignete Security Modules, wie den SCALANCE S-Baugruppen, an das Office-Netz oder an das Internet angeschlossen werden. Auf diese Art werden neue Fernwartungskonzepte oder auch der schnelle Austausch von Produktionsdaten ermöglicht. PROFINET Industrial Ethernet IE/PB Link PN IO IE/AS-i LINK PN IO PROFIBUS AS-Interface G_IK10_XX_30117 Flexibilität Feldbusintegration über Proxy Industrial Ethernet/PROFINET 19 © Siemens AG 2012 PROFINET – der Ethernet-Standard für die Automatisierung Effizienz Der globale Wettbewerb führt dazu, dass Unternehmen ihre Ressourcen wirtschaftlich und effizient einsetzen müssen. Dies gilt insbesondere für die Produktion, wo PROFINET für mehr Effizienz sorgt. Ein einfaches Engineering garantiert eine schnelle Inbetriebnahme, zuverlässige Geräte sorgen für eine hohe Anlagenverfügbarkeit. Umfassende Diagnose- und Wartungskonzepte helfen Anlagenausfälle und Instandhaltungskosten auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Ein Kabel für alles PROFINET ermöglicht gleichzeitige Feldbuskommunikation mit Taktsynchronität und Standard-IT-Kommunikation (TCP/IP) auf einem Kabel. Diese Echtzeitkommunikation für die Übertragung der Nutz-/Prozess- und Diagnosedaten findet auf einem Kabel statt. Spezifische Profilkommunikation (PROFIsafe, PROFIdrive und PROFIenergy) sind ohne Mehrverkabelungsaufwand integrierbar. Diese Lösung bietet einen hohen Funktionsumfang bei geringer Komplexität. Geräte- und Netzdiagnose Durch Beibehaltung des bewährten Gerätemodells von PROFIBUS stehen die gleichen Diagnose-Informationen bei PROFINET zur Verfügung. Darüber hinaus können bei der Gerätediagnose auch modul- und kanalspezifische Daten von den Geräten ausgelesen werden, so dass eine einfache und schnelle Fehlerlokalisierung möglich ist. Energieeffizienz Unterwegs zur grünen Fabrik: PROFIenergy PROFIenergy ist ein Profil, das Funktionen und Mechanismen für PROFINET-Feldgeräte zur Verfügung stellt, die eine energieeffiziente Produktion unterstützen. Das von der PROFIBUS & PROFINET International (PI) definierte hersteller- und geräteunabhängige Profil ermöglicht es dem Anwender, den Energiebedarf und die Kosten deutlich zu senken: Mit PROFIenergy können nicht benötigte Verbraucher gezielt abgeschaltet werden. So werden in Produktionspausen die Energiekosten spürbar verringert. PROFIenergy ermöglicht das einfache, automatisierte Aus- und Einschalten von technologisch zusammengehörigen Anlagenteilen. Die Koordination erfolgt dabei zentral durch eine übergeordnete Steuerung, die Vernetzung über PROFINET. In langen Pausen wird somit so viel Energie wie möglich gespart. Anlagenteile, die kurzfristig abgeschaltet werden, tragen zur gleichmäßigen Energieverteilung und zur optimalen Energienutzung bei. Der Einsatz von PROFIenergy wird dem Maschinenbauer durch die Integration in bekannte Produktfamilien einfach gemacht. Außerdem ist PROFIenergy so definiert, dass die notwendigen Funktionsbausteine nachträglich leicht in bestehende Automatisierungen eingebunden werden können. G_IK10_XX_10305 Erweiterbarkeit Mit PROFINET ist einerseits die Einbindung bestehender Systeme und Netzwerke einfach und ohne großen Aufwand möglich. Somit sichert PROFINET Investitionen bestehender Anlagenteile, die zum Beispiel über PROFIBUS und andere Feldbusse, wie AS-Interface kommunizieren. Andererseits können jederzeit weitere PROFINET-Teilnehmer hinzugefügt werden. Durch den Einsatz weiterer Netzkomponenten können Netzinfrastrukturen sowohl drahtgebunden als auch drahtlos erweitert werden, sogar im laufenden Betrieb. Energieverbaruch ohne PROFIenergy Zur einfacheren Wartung von PROFINET-Geräten, sowohl vor Ort als auch aus der Ferne über eine sichere VPN-Verbindung, können anwenderspezifische Webseiten mit dem bekannten HTML-Standard erstellt werden. 20 Industrial Ethernet/PROFINET G_IK10_XX_10306 Neben der Verfügbarkeit von Geräteinformationen hat die Zuverlässigkeit des Netzbetriebs oberste Priorität im NetzwerkManagement. Für die Wartung und Überwachung der Netzkomponenten und ihrer Funktionen hat sich in bestehenden Netzen das Simple Network Management Protocol (SNMP) als De-facto-Standard durchgesetzt. PROFINET nutzt diesen Standard und gibt so dem Anwender die Möglichkeit, Netzwerke mit ihm bekannten Tools zu warten. Energieverbrauch mit PROFIenergy © Siemens AG 2012 Einfache Verkabelung An die Montage der Verkabelung im industriellen Umfeld werden besonders hohe Ansprüche gestellt. Zudem besteht die Anforderung industrietaugliche Netze in kürzester Zeit fehlerfrei aufzubauen, ohne Spezialkenntnisse. Mit FastConnect bietet Siemens ein Schnellmontagesystem, das all diesen Anforderungen gerecht wird. Performance FastConnect ist das standardkonforme, industrietaugliche Verkabelungssystem bestehend aus Leitungen, Steckern und Konfektionierungswerkzeugen für PROFINET-Netzwerke. Der Zeitaufwand für den Anschluss von Endgeräten minimiert sich durch die einfache Montage mit nur einem einzigen Werkzeug und Installationsfehler lassen sich durch die praktische Farbcodierung vermeiden. Sowohl Kupferkabel als auch Glas-LWL lassen sich so vor Ort einfach konfektionieren. Geschwindigkeit und Präzision Schnelle Motion Control-Anwendungen erfordern einen präzisen und deterministischen Datenaustausch. Dies wird durch taktsynchrone Antriebsregelungen unter Verwendung von Isochronous Real-Time (IRT) realisiert. Schneller Gerätetausch PROFINET-Geräte werden über einen in der Projektierung zugewiesenen Namen identifiziert. Bei Austausch eines Geräts wegen eines Defekts kann ein neues Gerät vom IO-Controller durch Topologieinformationen erkannt und ihm sein Name automatisch zugewiesen werden. Somit ist bei einem Gerätetausch kein Engineering Tool notwendig. Auch bei der Erstinbetriebnahme einer kompletten Anlage kann dieser Mechanismus genutzt werden. Insbesondere bei Serienmaschinen kann so eine schnelle Inbetriebnahme erfolgen. Robustheit/Stabilität Ein Automatisierungsnetz muss weitgehend robust gegenüber externen Störquellen sein. Der Einsatz von Switched Ethernet verhindert, dass Störungen in einem Teil des Netzes zu einer Beeinflussung des gesamten Anlagennetzes führen. Für besonders EMV-kritische Bereiche ermöglicht PROFINET den Einsatz von Lichtwellenleiter. Produktivität und Produktqualität entscheiden über den Markterfolg. Exakte Bewegungssteuerung, dynamische Antriebe, Hochgeschwindigkeits-Steuerungen und die deterministische Synchronisierung von Geräten sind daher wichtige Schlüsselfaktoren. Sie ermöglichen hohe Produktionsgeschwindigkeiten und gleichzeitig optimierte Produktqualität. PROFINET erlaubt mit IRT und Taktsynchronität eine schnelle und deterministische Kommunikation, bei der die unterschiedlichen Zyklen eines Systems (Eingabe, Netzwerk, CPUVerarbeitung und Ausgabe) synchronisiert werden, auch bei parallelem TCP/IP-Verkehr. Die kurzen Zykluszeiten von PROFINET erlauben es, die Produktivität von Maschinen und Anlagen zu steigern und die Produktqualität durch die hohe Präzision zu garantieren. Das standardisierte Antriebsprofil PROFIdrive ermöglicht eine herstellerunabhängige Kommunikation zwischen CPUs und Antrieben. 6ZLWFK 352),1(7 6,0$7,&6 ,QGXVWULDO(WKHUQHW +0, 6,027,21' SIMOTION D 6,027,21' Modular verteilte Automatisierungsstruktur mit drive-based Motion Controllern Industrial Ethernet/PROFINET 21 © Siemens AG 2012 PROFINET – der Ethernet-Standard für die Automatisierung Große Mengengerüste Durch den Einsatz von PROFINET lassen sich bisherige Einschränkungen im Umfang der zu realisierenden Maschinen und Anlagen einfach überwinden. So kann heute ein SIMATIC Controller mit PROFINET bis zu 256 Feldgeräte verwalten. In einem Netzwerk können mehrere Controller mit ihren zugeordneten Feldgeräten zusammenspielen. Dabei ist die Anzahl der Feldgeräte pro PROFINET-Netzwerk faktisch unbegrenzt – es steht das gesamte Band an IP-Adressen zur Verfügung. Hohe Datenrate Durch den Einsatz von 100 Mbit/s im Full Duplex-Modus erzielt PROFINET eine deutlich höhere Datenrate als bisherige Feldbusse. Dadurch können neben den Prozessdaten problemlos weitere Anlagendaten über TCP/IP übertragen werden. Somit verbindet PROFINET die industriellen Anforderungen, schnelle IO-Daten und große Datenmengen für weitere Applikationsteile gleichzeitig zu übertragen. Selbst die Übertragung großer Datenmengen wie beispielsweise durch Kameras haben dank PROFINET-Mechanismen keinerlei Rückwirkung auf die Geschwindigkeit und die Präzision der IO-Datenübertragung. PROFINET Innovationen Systemredundanz Anwendungen, die besondere Ansprüche an Verfügbarkeit stellen, können mit Systemredundanzmechanismen hochverfügbar aufgebaut werden. Dabei laufen zwei Controller parallel, wobei im Fehlerfall vom Mastersystem auf die Reservestation umgeschaltet wird. Größere Anlagenverfügbarkeit kann mithilfe einer Ringtopologie und des Media Redundancy Protocol (MRP) erzielt werden. Dieses läuft direkt über die integrierten PROFINET-Ports auf PROFINET-Geräten und kann beliebig mit PROFINET-Switches kombiniert werden. Hohe Netzwerkverfügbarkeiten ohne Rekonfigurationszeiten erhält man bei Verwendung des MRPD-Verfahrens (Media Redundancy for Planned Duplication). Medienredundanz Eine höhere Anlagenverfügbarkeit kann mit einer redundanten Installation erreicht werden (Ringtopologie). Redundanz kann in verschiedenen Ausprägungen erreicht werden. Eine Medienredundanz kann sowohl mit Hilfe von externen Switches, als auch direkt über integrierte PROFINET-Schnittstellen realisiert werden. Es können Rekonfigurationszeiten von 200 ms erreicht werden. Bei IRT-Betrieb lässt sich Medienredundanz auch stoßfrei mithilfe von MRPD realisieren. Im Fall einer Unterbrechung der Kommunikation in nur einem Teil der Ringinstallation bedeutet dies, dass ein Anlagenstillstand verhindert wird und nötige Wartungs- sowie Reparaturarbeiten ohne Zeitdruck durchgeführt werden können. Schneller Hochlauf Die Funktion Fast Start-Up ermöglicht den schnellen Hochlauf von PROFINET IO-Devices, die an SIMATIC Controller angeschlossen sind. Innerhalb von weniger als einer Sekunde wird die Kommunikationsverbindung zwischen Controller und Device aufgebaut. So lassen sich bei modularen Anlagen einzelne Anlagenteile in kürzester Zeit an- bzw. abkoppeln. Beispielsweise kann bei Roboterapplikationen der Werkzeugwechsel deutlich beschleunigt werden. 22 Industrial Ethernet/PROFINET Zuverlässige, drahtlose Kommunikation mit IWLAN und einem Leckwellenleiter (Antenne) © Siemens AG 2012 Industrial Wireless Communication GPRS/GSM/UMTS Komponenten für Industrial Wireless LAN Drahtlose Kommunikation stellt keineswegs nur eine Möglichkeit dar, den Komfort einer Anwendung durch den Verzicht auf Kabel zu erhöhen. Vielmehr ist sie der Schlüssel zu neuartigen Anwendungen und bietet enorme Vorteile – besonders beim Einsatz im industriellen Umfeld: • Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch höhere Mobilität und Flexibilität • Reduzierung von Wartungsarbeiten, Servicekosten und Stillstandszeiten durch verschleißarme Komponenten • Ständige Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Daten unabhängig von Netzwerkanschlüssen in Innen- und Außenbereichen Siemens Industrial Wireless Communication bietet für jede Aufgabenstellung die optimale Lösung durch den Einsatz der jeweils bestgeeigneten Technologie, egal ob Mobilfunk (GSM/GPRS/UMTS), Industrial Wireless LAN (IWLAN) oder WirelessHART. Wireless Remote Networks WirelessHART G_IK10_XX_30229 Industrial Wireless LAN Mobilfunktechnologie auf Basis einheitlicher Standards ermöglicht den weltweiten Zugriff auf Maschinen und Anlagen sämtlicher Branchen. Das Anwendungsfeld erstreckt sich dabei von Aufgaben der Fernwartung und -diagnose, über die kontinuierliche Kommunikation zwischen weit entfernten Stationen, bis hin zur Übertragung von Auftrags-, Positionsoder Videodaten zwischen mobilen Fahrzeugen (z.B. Busse, Bahnen, LKW) und einer Zentrale. Hierfür kommen Mobilfunkmodems und -router aus dem Telecontrol-Produktspektrum zum Einsatz und sorgen für zuverlässige Verbindungen. Somit lassen sich beispielsweise Kosten für Serviceeinsätze reduzieren oder vermeiden, dezentrale Stationen kostengünstig überwachen und die Sicherheit in Fahrzeugen erhöhen. Mobilfunkrouter und -modem Industrial Wireless LAN Industrial Wireless LAN (IWLAN) bietet eine zuverlässige, robuste und sichere Komplettlösung auf Basis des WLANStandards IEEE 802.11 für die lokale, drahtlose Vernetzung. Anwendungen erstrecken sich von maschinen- und gebäudeübergreifender Vernetzung, über die Anbindung mobiler Teilnehmer (z.B. Fahrerlose Transportsysteme, Elektrohängebahnen, Krane), die Anlagenbedienung mittels SIMATIC Mobile Panel bis hin zur Übertragung von Videodaten. Zur IWLAN-Komplettlösung gehören: • Access Points und Client Modules SCALANCE W zum Aufbau der Funkinfrastruktur und zum drahtlosen Anschluss von Endgeräten und sogar PROFIBUSSegmenten • ein umfangreiches Zubehörspektrum mit Antennen, Anschlusskabeln, Steckverbindern, Montagehalterungen und Netzteilen • Wireless Devices wie das SIMATIC Mobile Panel 277(F) IWLAN für die drahtlose Bedienung von Standard- und sicherheitskritischen Anlagen (PROFINET mit PROFIsafeProfil) und die dezentrale Peripherie-baugruppe ET 200pro IWLAN. Industrial Ethernet/PROFINET 23 © Siemens AG 2012 Industrial Wireless Communication Mit Industrial Wireless LAN werden Erweiterungen des Standards IEEE 802.11 zur Verfügung gestellt, die besonders Industriekunden mit Bedarf an Deterministik und Redundanz ansprechen (iFeatures). Damit erhalten Kunden ein einziges Funknetz für prozesskritische Daten (z.B. Peripheriekommunikation, sicherheitsgerichtete Kommunikation), und für unkritische Kommunikation (z.B. Service und Diagnose). Weitere Vorteile sind die mehrfach nutzbare Infrastruktur, z.B. für Sprach- und Datenübertragung über Unternehmensbereiche hinweg, sowie der Verzicht auf aufwändige und teure Kabel- und Schleifleiterinstallationen. • In funktechnisch anspruchsvollen Bereichen (z.B. in Tunneln, Kanälen und Aufzugsschächten), bei denen eine mechanisch verschleißfreie und damit wartungsarme Lösung zur sicheren Übertragung der Daten von entscheidender Bedeutung ist. Dies wird durch das definierte, kegelförmige Funkfeld entlang der RCoax Cables ermöglicht. • Die RCoax Cables bieten besonders bei Förderanlagen, Robotern und jeder Art von schienengeführten Fahrzeugen eine verschleißfreie und zuverlässige Funkverbindung. SCALANCE W – Infrastruktur für die drahtlose Kommunikation Einsatzbeispiele ■ Elektrohängebahnen (EHB) Bei SCALANCE W handelt es sich um IWLAN Access Points, Client Modules und einen IWLAN Controller zum Aufbau der Funkinfrastruktur und Anschluss von Endgeräten im industriellen Umfeld. Die Produkte bieten die einzigartige Kombination aus Zuverlässigkeit, Robustheit und Sicherheit. Mit den IWLAN-Komponenten SCALANCE W und der darüber realisierbaren PROFINET-Kommunikation steht eine Funklösung für Applikationen bis in die Feldebene zur Verfügung. ■ Fahrerlose Transport-systeme (FTS) ■ Krane ■ Regalbediengeräte (RBG) ■ Transferstrassen ■ Werkzeugwechsel-Wagen ■ Roboter ■ Bahnhöfe Die Zuverlässigkeit des Funkkanals setzt sich in einer staubund wasserdichten Bauform (IP65) der robusten Gehäuse fort, mit den von SIMATIC bekannten hohen Anforderungen an die mechanische Stabilität. Moderne Sicherheitsmechanismen zur Benutzerkennung (Authentification) und Verschlüsselung der Daten schützen vor unerlaubtem Zugriff und sind problemlos in vorhandene Security Policies integrierbar. ■ Aufzüge ■ Theaterbühnen Wireless Devices – Panels und Peripherie Um die IWLAN-Infrastruktur optimal nutzen zu können, gehören mobile Bediengeräte und dezentrale Peripheriegeräte mit integriertem Funk-Client zur Komplettlösung dazu: • SIMATIC Mobile Panel 277(F) IWLAN für mobiles Bedienen und Beobachten selbst sicherheitskritischer Applikationen mit integriertem Not-Halt-Taster • SIMATIC ET 200pro IWLAN für schaltschrank- und kabellosen Aufbau dezentraler Peripherie direkt an der Maschine Access Point SCALANCE W788 M12 nach IEEE 802.11n 24 RCoax Leckwellenleiter - die besondere Antenne für besonders anspruchsvolle Installationen Industrial Ethernet/PROFINET WirelessHART WirelessHART ist ein offener Industriestandard, entwickelt für die besonderen Anforderungen der drahtlosen Kommunikation auf der Feldebene in der Prozessindustrie. Er erfüllt alle spezifischen Anforderungen an Zuverlässigkeit, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit. WirelessHART eröffnet neue Kommunikationsoptionen, die bisher aufgrund des betrieblichen Umfeldes oder aus Wirtschaftlichkeitsgründen nicht praktikabel oder nicht möglich waren. © Siemens AG 2012 Numeric Control SIMATIC S7-400 als IO-Controller PROFINET Access Point SCALANCE W-780 RCoax Cable Segment 1 IWLAN/ PB Link PN IO Antenna ET 200S Access Point SCALANCE W-780 Access Point SCALANCE W-780 RCoax Cable Segment 2 Antenna IWLAN/ PB Link PN IO PROFIBUS RCoax Cable Segment 3 IWLAN/ PB Link PN IO ET 200S PROFIBUS Antenna ET 200S PROFIBUS G_IK10_XX_30033 Industrial Ethernet Beispielkonfiguration einer Elektrohängebahn-Anlage (EHB) Anwendungsbeispiele und deren Vorteile sind: Die Vorteile von WirelessHART lassen sich durch SITRANS-Feldgeräte mit integrierter WirelessHART-Schnittstelle oder durch einen Adapter für drahtgebundene HART-Geräte nutzen. Zur Anbindung an das Anlagennetz steht der IE/WSN-PA LINK als Netzübergang zwischen WirelessHART und Industrial Ethernet zur Verfügung. SITRANS MDS OS Industrial Ethernet Controller ohne HART Support SITRANS AW200 4 –20 mA IWLAN IEEE802.11 4 –20 mA Wireless HART Industrial Ethernet Remote I/O Station ohne HART Support 4 –20 mA IE/WSNPA LINK PROFIBUS • Flexible Installation, Ersatz oder Nachrüstung: ideal für zeitweilige Messungen und für Messungen an rotierenden Einrichtungen. • Erreichbarkeit dezentraler Anlagen und Standorte, die nur schwer zugänglich sind: erhebliche Kosteneinsparungen für Verkabelung, Inbetriebnahme und Engineering sowie reduzierte Betriebskosten dank höherer Anlageneffizienz und niedrigerem Instandhaltungsaufwand. • Zugang zu Diagnostikinformationen zur Entwicklung prädiktiver Instandhaltungsstrategien: es gibt keinen Wartungsaufwand mehr für Kabel oder für die manuelle Überprüfung des Gerätezustandes. WirelessHART-Konfiguration Industrial Ethernet/PROFINET 25 © Siemens AG 2012 PROFIBUS SIMATIC S7 SINUMERIK SIMOTION C/P/D Notebook S7-300F mit Standardund F-Peripherie Field PG M PROFIsafe PROFIBUS DP ET 200pro ET 200M MSS SIMOCODE PRO Feldgeräte ASM456 ET 200eco IO-Link Modul Verbraucherabzweiggruppe SINAMICS RFIDSystem DP/AS-i LINK Advanced ET 200M mit F-Peripherie ET 200L AS-Interface DP/ASDP/AS-i Interface F-Link Link 20E CodeLesesysteme RFIDSystem Sensoren Ein-/Ausgabemodule Gesamtüberblick PROFIBUS Mit PROFIBUS werden Feldgeräte, wie z.B. dezentrale Peripheriegeräte oder Antriebe, mit Automatisierungssystemen wie SIMATIC S7, SIMOTION, SINUMERIK oder SIMATIC IPC verbunden. Der nach IEC 61158/61784 genormtePROFIBUS ist ein leistungsfähiges, offenes und robustes Feldbussystem mit kurzen Reaktionszeiten. PROFIBUS steht in unterschiedlicher Physik für verschiedene Anwendungen zur Verfügung. PROFIBUS DP (Dezentrale Peripherie) dient zum Anschluss von dezentralen Feldgeräten, z.B. SIMATIC ET 200 oder Antrieben mit sehr schnellen Reaktionszeiten. PROFIBUS DP wird eingesetzt, wenn Aktoren/Sensoren an der Maschine oder in der Anlage (z.B. Feldebene) verteilt sind. Dabei werden die Aktoren/Sensoren an die Feldgeräte angeschlossen.Diese werden nach dem Master/Slave-Verfahren mit Ausgabedaten versorgt und liefern die Eingangsdaten an die Steuerung oder den Industrie-PC. Offenheit auf ganzer Linie Dank der Offenheit von PROFIBUS DP lassen sich auch normgerechte Komponenten unterschiedlicher Hersteller anbinden. Die Normung IEC 61158/61784 sorgt für die Zukunftssicherheit der Investitionen. Fehlersichere Kommunikation am PROFIBUS mit PROFIsafe siehe Seite 42 26 PROFIBUS G_IK10_XX_50026 MICROMASTER © Siemens AG 2012 SIMATIC IPC mit WinAC Vision Sensor VS 120 Bedien- und Beobachtungssysteme SIMATIC TDC SIPART PS2 SIMATIC PDM * PROFIBUS DP PROFIBUS PA DP/DPKoppler Kundenspezifische Lösungen mit ASICs DP/PA Koppler/ Link Mobile Panel Kundenspezifische Lösungen mit ASICs SITRANS P S7-1200 mit CM 1242-5 RS 485iS-Koppler ET 200iSP SITRANS FM DP-Slave G_IK10_XX_50027 Power Rail Booster Eigensicherer Bereich * PDM ist ein Parametriertool für intelligente Feldgeräte Weltweit bieten Mitgliedsfirmen die unterschiedlichsten Produkte mit PROFIBUS DP-Schnittstelle für den Feldbereich an. Siemens verfügt über eine vollständige Produktpalette an Standard- und fehlersicheren Steuerungen, Netzkomponenten, Kommunikationssoftware und Feldgeräten. Und für die Hersteller von Feldgeräten bietet Siemens alles rund um die PROFIBUS DP-Schnittstelle, wie z.B. ASICs, Training, Zertifizierung und vieles mehr. PROFIBUS PA (Process Automation) erweitert PROFIBUS DP um die eigensichere Daten- und Energieübertragung (z.B. Messumformer in der Nahrungsmittelindustrie) entsprechend der internationalen Norm IEC 6158-2 (gleiches Protokoll, andere Physik). PROFIsafe lässt Standard- und sicherheitsgerichtete Kommunikation auf ein und derselben Busleitung zu. Es ist eine offene Lösung für sicherheitsgerichtete Kommunikation über Standardbusse und nutzt die PROFIBUS-Dienste. Taktsynchronität CPU, Antriebe, Peripherie und Anwenderprogramm werden auf den PROFIBUS-Takt synchronisiert. Die Funktion „Taktsynchronität“ wird von vielen CPUs der SIMATIC, SIMOTION, SINUMERIK und SINAMICS unterstützt. Die Ansteuerung der Antriebe erfolgt über das Profil PROFIdrive. PROFIBUS 27 © Siemens AG 2012 AS-Interface Sensoren, Ventile, Stellglieder, Antriebe – im Feldbereich arbeiten viele unterschiedliche Komponenten. All diese Aktoren / Sensoren müssen an ein Automatisierungssystem angebunden werden. Dafür werden dezentrale Peripheriegeräte eingesetzt; gewissermaßen als intelligente Vorposten direkt vor Ort. AS-Interface Master SIMATIC S7-1200 CM 1243-2 SIMATIC S7-300 Als preisgünstige Alternative zum Kabelbaum verknüpft AS-Interface die Komponenten der Feldebene durch eine einfache Zweidrahtleitung für Daten und Energie. CP 343-2 CP 343-2 P SIMOTION C AS-Interface ist als internationaler Industriestandard nach EN 50295 und IEC 62026-2 genormt und wird weltweit von einer Vielzahl von Mitgliedsfirmen der AS-International Association unterstützt, darunter die führenden Hersteller von Aktoren und Sensoren. AS-Interface wird dort eingesetzt, wo einzelne Aktoren/Sensoren räumlich über die Maschine verteilt sind (z.B. in einer Flaschenabfüllanlage). CP 343-2 P SIMATIC S7-200 CP 243-2 AS-Interface Links Für die Anbindung des AS-Interface an PROFIBUS DP stehen das DP/AS-i LINK Advanced, DP/AS-i F-Link oder DP/AS-Interface LINK 20E in der Schutzart IP20 zur Verfügung. Damit lässt sich das AS-Interface als Subnetz für PROFIBUS DP nutzen. Das IE/AS-i LINK PN IO ermöglicht die Anbindung von AS-Interface an Industrial Ethernet und damit eine direkte Einbettung in die PROFINET-Umgebung. Kostensparen AS-Interface ersetzt aufwändige Kabelbäume und verbindet binäre Aktoren und Sensoren wie Näherungsschalter, Ventile oder Leuchtmelder, aber auch analoge Signale mit einer Steuerung, zum Beispiel SIMATIC. In der Praxis heisst das: Die Installation läuft problemlos ab, weil Daten und Energie gemeinsam über ein Kabel transportiert werden. Dank der speziell entwickelten Flachleitung (in gelber Farbe) und dem Anschluss in Durchdringungstechnik können die AS-Interface Slaves an beliebigen Stellen angeschlossen werden. 28 AS-Interface DP/AS-i LINK Advanced DP/AS-Interface Link 20E DP/AS-i F-Link PROFIBUS AS-Interface IE/AS-i LINK PN IO PROFINET Industrial Ethernet AS-Interface G_IK10_XX_20009 AS-Interface ist ein Single-Master-System. Es gibt Kommunikationsprozessoren (CPs) für SIMATIC und für SIMOTION und Links, die als Master die Feldkommunikation steuern. Mit der AS-Interface Spezifikation V2.1 bzw. V3.0 können bis zu 62 Slaves angeschlossen werden. Die AS-Interface Spezifikation V3.0 ermöglicht den Anschluss von maximal 1000 digitalen Ein-/Ausgängen (Profil S-7.A.A: 8DI/8DO als A/B-Slave). Neue Profile erlauben den Einsatz der weiteren Adressierung auch für Analog-Slaves. Durch „Fast-Analog-Profile“ wird die Analogwertübertragung beschleunigt. Der Zugriff auf Analogwerte ist, dank der integrierten Analogwertverarbeitung in den Mastern, so einfach wie der Zugriff auf Digitalwerte. AS-Interface Master und Links Dieses Konzept ist enorm flexibel und hat einen hohen Einsparungseffekt. Spezialkenntnisse für Installation und Inbetriebnahme sind nicht erforderlich. Hinzu kommt, dass sich durch einfaches Verlegen und die übersichtliche Kabelstruktur sowie die spezielle Ausführung des Kabels nicht nur das Fehlerrisiko deutlich verringern, sondern gleichzeitig auch der Aufwand für Service und Wartung senken lässt. Die Erweiterung von AS-Interface um AS-i Power24 V erlaubt nun auch die Nutzung von 24 V Standardnetzteilen in AS-i Netzen, was weitere Kosteneinsparungen ermöglicht. Die Kommunikationstechnologie von AS-Interface arbeitet bei DC 30 V und 24 V Betriebsspannung mit gleich hoher Qualität. © Siemens AG 2012 SINUMERIK SIMATIC/ SIMOTION PROFINET Industrial Ethernet PROFIBUS DP DP/AS-i F-Link DP/AS-i Link Advanced S7-300 CP343-2(P) AS-Interface Netzteil S7-300 CP343-2(P) DP/AS-i Link 20E S7-1200 mit CM 1243-2 S7-200 mit CP243-2 IE/AS-i Link PN IO AS-Interface Netzteil AS-Interface Analoge und Digitale Feldmodule K20, K45, K60 Sichere Positionsschalter mit Türzuhaltung Sicherer NOT-HALT und Feldmodule Signalsäulen Drucktaster Leuchtmelder Sichere und Standard Schaltschrankmodule S22,5 und S45 24 V DCNetzteil Modulares Sicherheitssystem 3RK3 Sicherheitsmonitore Verbraucherabzweige 3RA2 Kompaktabzweige 3RA6 G_IK10_XX_20027g Verbraucherabzweige mit sicheren AS-i Ausgängen Motorstarter SIRIUS M200D oder Frequenzumrichter G110D Beispiel einer Systemkonfiguration Fehlersichere Kommunikation am AS-Interface mit ASIsafe siehe Seite 44 Automatisierung in der Getränkeindustrie AS-Interface 29 © Siemens AG 2012 IO-Link Lückenlose Kommunikation bis auf den letzten Meter: die Punkt-zu-Punkt-Schnittstelle IO-Link IO-Link – mehr als nur eine weitere Schnittstelle Gemeinsam für durchgängige Qualität IO-Link ist das clevere Konzept zur einheitlichen Anbindung von Schaltgeräten, Sensoren und RFID-Systemen an die Steuerungsebene mittels einer kostengünstigen Punkt-zu- PunktVerbindung. Der neue Kommunikationsstandard IO-Link unterhalb der Feldbusebene ermöglicht eine zentrale Fehlerdiagnose und -ortung bis zur Aktor-/Sensorebene und erleichtert sowohl Inbetriebsetzung als auch Instandhaltung, indem sich Parameterdaten direkt aus der Applikation heraus dynamisch ändern lassen. Entwickelt wurde der Kommunikationsstandard durch die IO-Link-Mitglieder – führende Anbieter von Automatisierungsprodukten, die sich zusammengeschlossen haben, um das neue Konzept in allen Bereichen der Steuerungstechnik, Sensorik und Aktuatorik zu unterstützen. Grundlage der Arbeit der IO-Link-Gruppe ist die Spezifikation. Diese ist Teil der IEC 611 31-9 und wurde als Entwurf von IEC bereits offengelegt. Die steigende Intelligenz der Feldgeräte und deren Einbindung in die gesamte Automatisierung ermöglicht einen Datenzugriff bis auf die unterste Feldebene. Das Ergebnis: höhere Anlagenverfügbarkeit und reduzierter Engineering-Aufwand. Als offene Schnittstelle lässt sich IO-Link in alle gängigen Feldbus- und Automatisierungssysteme integrieren. Konsequente Interoperabilität sorgt dabei für hohen Investitionsschutz. Dies gilt auch im Rahmen von bestehenden Maschinenkonzepten für die weitere Nutzung von Sensoren, die über keine IO-Link-Schnittstelle verfügen. Die Anforderungen an eine durchgehende Kommunikation steigen. Gleichzeitig nimmt die Vielzahl von Feldgeräten, Aktoren und Sensoren immens zu – bei steigender Intelligenz. IO-Link bietet die Lösung für diese Anforderungen und wird von den Herstellern als wertvolle Ergänzung der Kommunikations-Landschaft (einschließlich AS-Interface) gesehen. Als engagierter Treiber dieses Themas entwickelt Siemens nicht nur sein Produkt- und Systemspektrum entsprechend weiter, sondern sorgt durch die Integration von IO-Link in Totally Integrated Automation auch für eine einzigartig durchgängige Kommunikationslösung. Engineering und Visualisierung IO-Link Engineering SIMATIC S7-PCT Visualisierung: SIMATIC HMI WinCC Schaltschrank-Installation Feldinstallation Steuerung S7-300/ S7-400 PROFINET ET200S mit IO-Link Master SIRIUS Kompaktabzweige 3RA6 SIRIUS Relais 3UG48 Aktoren Vernetzung mit IO-Link 30 IO-Link SIRIUS Verbraucherabzweige 3RA2 mit Funktionsmodulen 3RA27 SIMATIC ET 200eco PN mit IO-Link Master SIRIUS Überlastrelais 3RB24 SIRIUS Relais 3RS14/ 3RS15 K20 IO-Link Modul SIMATIC RF260R IO-Link SIMATIC RF210R IO-Link Standard Sensoren G_IK10_XX_30141 IO-Link © Siemens AG 2012 Engineering Inbetriebnahme Betrieb und Wartung Reduzierte Engineeringzeiten Reduzierte Inbetriebnahmezeiten Höhere Anlagenverfügbarkeit ■ Standardisiertes, offenes System für mehr ■ Schnellere Montage mit minimierter ■ Hohe Transparenz in der Anlage bis in die Flexibilität (IO-Link Devices von Fremdherstellern sind im Engineering integrierbar) Fehlerrate durch Reduzierung der Steuerstrom-Verdrahtung ■ Einheitliche und transparente Projektierung ■ Weniger Platzbedarf im Schaltschrank und Programmierung durch integriertes Engineering (SIMATIC STEP 7) ■ Kostengünstige Verdrahtungstechnik ■ Frei verfügbare Funktionsbausteine für SIMATIC zur komfortablen Parametrierung und Diagnose sowie zum Auslesen von Messwerten ■ Effizientes Engineering durch Vorintegration von Siemens Devices in SIMATIC HMI ■ Niedrige Fehlerrate beim CAD-Schaltplan- bei mehreren Abzweigen durch uneingeschränkte Nutzung vorhandener Siemens-Komponenten Feldebene ■ Reduzierung der Stillstands- und Instand- haltungszeiten durch anlagenweite Diagnose und schnellere Fehlerbehebung ■ Unterstützung von vorausschauender Wartung ■ Hohe Transparenz durch Einbindung von Energiemanagement-Systemen, Auslesen von Stromwerten und Diagnosemeldungen ■ Kürzere Umrüstzeiten durch zentrale Parameter- und Rezepturverwaltung auch für Feldgeräte design durch Reduzierung der SteuerstromVerdrahtung IO-Link 31 © Siemens AG 2012 Industrial Remote Communication Remote Networks Industrial Remote Communication Telecontrol Teleservice Weitere Anwendungen für Remote Communication etwa Videoüberwachung, Smart Grid-Applikationen, Condition Monitoring ■ Permanente oder spontan ■ Sporadischer Verbindungsaufbau ■ Permanente oder spontan aufgebaute aufgebaute Verbindungen ■ Geringer Bandbreitenbedarf Verbindungen ■ Mittlerer Bandbreitenbedarf ■ Optimierter Datendurchsatz ■ Geringer bis großer Bandbreitenbedarf ■ Stationäre und mobile Anwendungen Remote Networks Fernkommunikation über private und öffentliche heterogene Netze Integration in das Industrial Security-Konzept Verfügbarkeit Flexibilität Die Megatrends Urbanisation, Globalisierung/Bevölkerungswachstum und Klimawandel sind Wachstumstreiber für neu entstehende Anwendungen, die über klassische Teleserviceund Telecontrol-Lösungen hinausgehen. Auch für die wirtschaftliche Anlagenüberwachung und -wartung aus der Ferne (Teleservice) bietet Industrial Remote Communication auf die jeweilige Kundenanforderung zugeschrittene Produkte und Systeme. Siemens bietet deshalb mit Industrial Remote Communication ein unfangreiches Angebot für Telecontrol und TeleserviceAnwendungen. Darüber hinaus wird ein umfangreiches Spektrum an Produkten zur Realisierung von Remote Networks für weitere Applikationen über öffentliche Netze angeboten. • SIMATIC Teleservice • SIMATIC NET Produkte CPs, SCALANCE M und S für IP-based Teleservice • IPC Remote Manager • Siemens Remote Support Services Für klassische Fernwirklösungen bei Öl- und Gaspipelines, im Bereich der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie im Energiebereich steht das unfangreiche System TeleControl Professional zur Verfügung. In diesen Anwendungen müssen Außen- und Messstationen mit zum Teil großen Datenvolumen über große Entfernungen mit der zentralen Leitstelle kommunizieren, oft auch über die verschiedensten Telekommunikationsnetze. Die SIMATIC NET Produkte für Remote Networks der neuen Produktfamilie SCALANCE M bieten zusätzliche Möglichkeiten, die über den Einsatz in Telecontrol- und TeleserviceAnwendungen hinausgehen. TeleControl Basic dagegen ist optimiert für Unterstationen mit geringem Automatisierungsgrad. Das System unterstützt auch eine sehr hohe Anzahl von Außenstationen, so dass sich viele zusätzliche Telecontrol Anwendungen realisieren lassen z.B. Überwachung mobiler Teilnehmer oder Anlagen zur Erzielung von Energieeinsparungen. 32 Bandbreite Industrial Remote Communication © Siemens AG 2012 Zentrale Überwachungsstelle Internet SCALANCE S612 Provider APN DSLRouter UMTS Zentrale IP-Kamera SCALANCE X204-2TS IPKamera Industrial Ethernet VPN-Tunnel G_IK10_XX_30294 SCALANCE M875 Videoüberwachung aus Zügen Condition Monitoring Der UMTS-Router SCALANCE M875 erlaubt durch hohe Downund Uplink-Datenraten vielfältige Datendienste mit großem Bandbreitenbedarf über Mobilfunk in und aus Fahrzeugen. Zur Erhöhung der Verbindungsqualität während der Bewegung ist der SCALANCE M875 mit Antennendiversität ausgestattet. Wahlweise können sensible Daten im sicheren VPNTunnel übertragen werden. Windkraftanlagen werden immer größer und der Wirkungsgrad von Windkraftanlagen wird immer besser. Dieser Fortschritt hat Windkraftanlagen immer komplexer werden lassen. Der Zustand muss also permanent überwacht werden, um frühzeitig zu erkennen, wenn Verschleißteile gewechselt werden müssen. Damit wird die Verfügbarkeit der Anlagen erhöht und zugleich die gesetzlich geforderte Sicherheit gewährleistet. Zur Anbindung der Windkraftanlagen an eine Zentrale eignen sich besonders die SCALANCE M-Komponenten für Mobilfunknetze, die durch hohe Datenraten, hohe Datensicherheit und geringe Installationskosten auszeichnen. Videoübertragung in Echtzeit aus der Fahrgastzelle heraus dient zur Erhöhung der Fahrgastsicherheit (Video Surveillance). Die Videodaten aller Fahrzeuge laufen in einer Zentrale zur Überwachung und weiteren Verarbeitung zusammen. Smart Grid (Energy Automation) Darüber hinaus sind Anwendungen, wie Datenanbindung für Ticketautomaten, Infotainmentdienste und Internet an Bord, oder proaktive Überwachung der Fahrzeugtechnik (Telemetrie) möglich. Das heutige Energienetz wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten einem extremen Wandel unterzogen. Bisher waren Energieerzeugung, -verteilung und -verbrauch weitgehend von einander entkoppelt. Die Grundlast wurde von Großkaftwerken bestritten und mit Hilfe von Gaskraftwerken und Pumpspeicher-Werken ließen sich Bedarfspitzen und -einbrüche abfedern. Zukünftig wird das Energienetz wegen des zunehmenden Einsatzes regenerativer Energieformen intelligenter werden müssen. Verteil- und Ortsnetzstationen werden automatisiert und unter einander vernetzt. In den jeweiligen Stationen werden kontinuierlich die Verbräuche ermittelt und über die Remote Networks mit SCALANCE M an zentrale Leitstellen übertragen. www.siemens.com/industrial-remote-communication Industrial Remote Communication 33 © Siemens AG 2012 Telecontrol (Fernwirken) Ind u Co Rem stria mm o l un te ica tio n SIMATIC NET − Industrielle Kommunikation von Siemens s les ire n l W tio tria unica us Ind omm C PROFINET/ Industrial Ethernet k PR OF n -Li AS-Interface G_IK10_XX_10332 IO IBU S SIMATIC NET Industrial Remote Communication Produktportfolio für den weltweiten Zugriff auf entlegene Anlagen, entfernte Maschinen und mobile Applikationen. Für jede Anwendung bietet Siemens eine geeignete Lösung! Fernwirken ist die Anbindung räumlich weit verteilter Prozessstationen an ein oder mehrere zentrale Leitsysteme. Für die Kommunikation zur Überwachung und Steuerung werden dabei verschiedene öffentliche oder private Netze genutzt. Der ereignisgesteuerte oder zyklische Austausch der Prozessdaten erfolgt über spezielle Fernwirkprotokolle und ermöglicht dem Bedienpersonal die effektive Führung des Gesamtprozesses. Die Telecontrol-Syteme basieren auf SIMATIC. Sie ergänzen dieses System um entsprechende Hardware und Software und erlauben so, einzelne Komponenten über WAN (Wide Area Network) zu vernetzen. Die Datenübertragung erfolgt dabei über klassisches WAN, wie z.B. Kupferstandleitung, Telefonnetz, Funk, aber auch über IP-basierte Netze, wie Mobilfunknetze oder das Internet. TeleControl Basic – Reduziert auf das Wesentliche Für Fernwirklösungen mit geringem Automatisierungsgrad; Das System unterstützt auch eine sehr hohe Anzahl von Außenstationen und ist optimal für Steuerungen des unteren Leistungsbereichs geeignet. 34 Industrial Remote Communication Die industrielle Kommunikation ist von zentraler Bedeutung für leistungsfähige Automatisierungsanwendungen. Deren Vielfalt spiegelt sich in der ganzen Bandbreite industrieller Kommunikationslösungen von SIMATIC NET wider, die über PROFINET/Industrial Ethernet hinausgeht: mit Industrial Wireless Communication, Industrial Remote Communication, PROFIBUS, AS-Interface und IO-Link deckt sie alle Bereiche industrieller Kommunikation ab. So ist für jede Anwendung und jede Branche die optimale Lösung garantiert. Telecontrol umfasst Komponenten und Systeme für die sichere Überwachung und Steuerung weit verteilter Anlagen mit SIMATIC S7 über Fernwirkverbindungen. Teleservice bietet Komponenten und Systeme für das Fernwarten von Maschinen und Anlagen über Telefonnetze, Mobilfunk oder das Internet. Remote Networks bietet ein komplettes Portfolio an Übertragungs- und Security-Komponenten für die drahtlose oder drahtgebundene Kommunikation für Telecontrol-, Teleserviceund weitere Remote-Anwendungen, z.B. Übertragung von Videodaten. TeleControl Basic verbindet die Leitstelle über die LeitstellenSoftware TeleControl Server Basic mit den Unterstationen, die aus Steuerungen SIMATIC S7-1200 mit GPRS-Modul CP 1242-7 bestehen. Der Server erlaubt auch die Anbindung von S7-200- und S7-300-Stationen mit Modems MD720-3. Als Übertragungsmedium steht die drahtlose GPRS-Technologie zur Verfügung. Eine S7-1200-Unterstation ermöglicht sowohl die Remote Kommunikation mit einer Leitstelle (Zentrale) als auch die Querkommunikation mit anderen S7-1200-Unterstationen. Internationale Zulassungen ermöglichen den weltweiten Einsatz. TeleControl Server Basic mit GPRS bietet folgende Vorteile: • Weltweiter Mobilfunkstandard bei beliebigen Providern • Verbindung permanent online bei günstigen GPRS-Tarifen • Daten sofort übertragbar • Stationsausfall sofort erkennbar • Geringe Investitionskosten • Keine Investitionen für die Kommunikationsinfrastruktur, da GPRS/ Internet weltweit verfügbar © Siemens AG 2012 • Schnelle und einfache Inbetriebnahme, durch aufeinander abgestimmte Systemkomponenten • Einfache und komfortable Projektierung der Außenstationen gleichzeitig durch mehrere Anwender (Mulituser-Fähigkeit) • Änderungen und Erweiterungen sind jederzeit ohne Unterbrechung des Betriebs möglich • Alarmierung komfortabel und sicher über mehrstufiges Eskalationsmanagement • Anbindung am Leistellensystem über OPC Interface Erweiterte Funktionalitäten von TeleControl Server Basic ermöglichen den Einsatz von Telecontrol Serverdiensten. Die Gesamtlösung beinhaltet auch die Teleservice-Funktion und ermöglicht dadurch z.B. international tätigen Anlagenund Maschinenherstellern den weltweiten Zugriff auf die S7-1200-Stationen. TeleControl Professional – Umfangreiche Prozessanlagen aus der Ferne im Griff Für umfangreiche Fernwirklösungen mit hohem Automatisierungsgrad; das System unterstützt eine Vielzahl an Netzstrukturen und Kommunikationsmedien. Leitsysteme wie PCS 7, WinCC oder Fremdleitsysteme mit OPC erlauben die zuverlässige Steuerung und Überwachung von Außenstationen, die auf den Steuerungen SIMATIC S7-300 und S7-400 basieren. Zentrale MD2 Modem Internet Zur Auslegung der zentralen Leitstelle stehen verschiedene Varianten zur Auswahl: DSL-Router SIMATIC S7-400 H MD2 MD2 SIMATIC S7-400 CP 443-1 Station TIM 4R-IE DNP3 CP 443-1 Station G_IK10_XX_30269 TIM 4R-IE DNP3 TeleControl Professional bietet auch die passenden Modems für klassische WANs an. Die Kommunikation ist auch über Ethernet-basiertes WAN möglich, und zwar: • Über Ethernet-basierte Funksysteme, z.B. Industrial Wireless LAN mit SCALANCE W • Über Lichtwellenleiter, z.B. durch Einsatz der Switches SCALANCE X mit optischen Ports; damit können Entfernungen von bis zu mehreren Hundert Kilometern überbrückt werden • Über öffentliche Netze und Internet mittels DSL und/oder GPRS/UMTS TeleControl Professional für die Leitstelle Mit den Leitsystemen SIMATIC PCS 7 oder SIMATIC WinCC können die Automatisierung zentraler Anlagen und die Überwachung dezentral verteilter Teilanlagen in einem System vereint werden. So lassen sich Maschinen und Anlagen über einen gemeinsamen Leitstand bedienen und beobachten sowie mit einem einzigen Engineeringsystem durchgängig projektieren. Serial Ethernet Converter DSLRouter Übertragungsnetze Telecontrol Professional unterstützt verschiedenste Kommunikationsnetze. Im Bereich der klassischen WANs sind dies: • Standleitungen (private oder gemietete) • Private Funknetze (optional mit Zeitschlitzverfahren) • Analoges Telefonnetz • Digitales ISDN-Netz • Mobilfunk-Netz (GSM) Alle Netze können beliebig in einem Projekt kombiniert werden. Es lassen sich Stern-, Linien- und Knotenstrukturen und auch Mischkonfigurationen dieser Basisstrukturen aufbauen. Für die redundante Datenübertragung kann eine Station mit zwei Übertragungswegen gekoppelt werden. Dabei können die beiden Wege vom gleichen Typ sein oder auch unterschiedlich, z.B. Standleitung kombiniert mit Telefonnetz oder ISDN mit DSL. SIMATIC PCS 7 V7.1 SP2 mit SIMATIC PCS 7 TeleControl V7.1 SP2 (als DNP3 Master) Industrial Ethernet Die Außen- und Unterstationen können sowohl miteinander kommunizieren, als auch mit einer oder mehreren Leitstellen. TeleControl Professional ist sehr modular und kann so je nach Kundenanforderung flexibel eingesetzt werden. SINAUT ST7cc • Programmpaket basierend auf WinCC • Ideal für SINAUT ST7 • Auslegbar als Einfach-System oder redundantes System • Versorgt die in WinCC zur Verfügung gestellten Archive mit Prozessdaten gemäß dem mitgelieferten Zeitstempel der Außenstationen Telecontrol-Anwendung mit Leitstation und Unterstationen mit DNP3 Industrial Remote Communication 35 © Siemens AG 2012 OS Clients Engineering Station TeleControl OS Server Operator Station (OS) Einzelplatzsysteme (dedizierter oder zweikanaliger Server) SINAUT ST7 ,QGXVWULDO(WKHUQHW IEC 60870-5-104 oder Modbus DNP3 Konverter TCP/IP - seriell TCP/IP WAN-Router TIM 4R-IE Modem G_PCS7_XX_00294 Telecontrol (Fernwirken) IEC 60870-5-101 oder Modbus Konverter TCP/IP - seriell TCP/IP WAN-Router Modem TCP/IP Kommunikation WAN Weitverteilte TeleControl Außenstationen S7-300 + TIM 3V-IE Advanced S7-400 + TIM 4R-IE Serielle Kommunikation WAN TCP/IP Kommunikation WAN S7-300 + TIM 3V-IE S7-400 + TIM 4R-IE Weitverteilte TeleControl Außenstationen Serielle Kommunikation WAN Modem TCP/IP Kommunikation WAN S7-300 + TIM 3V-IE DNP3 S7-400/400H + TIM 4R-IE DNP3 Weitverteilte TeleControl Außenstationen WAN ET 200S mit PN CPU ET 200S mit CPU S7-300 + CP 343 oder PN Schnittstelle S7-300 + CP 341 S7-400/400H + CP 443 oder PN Schnittstelle Fremd RTU Serielle Kommunikation Fremd RTU S7-400/400H + CP 441/ CP 341 Fremd RTU Integrations- und Kommunikationsmöglichkeiten bei TeleControl Professional über verschiedene Protokolle SIMATIC PCS 7 TeleControl und SIMATIC WinCC TeleControl SIPLUS RIC Bundles • Basiert auf WinCC und PCS 7, erweitert um Fernwirkanbindungen • Ideal für Anlagen, bei denen größere lokale Automatisierungsaufgaben mit Fernwirkanbindungen kombiniert werden müssen • Protokolle SINAUT ST7, DNP3 oder IEC 60870-5 • Das Engineeringsystem basiert auf der DBA Technologie (Data Base Automation) und verfügt über eine umfangreiche Bausteinbibliothek, die auch die Anbindung von Fernwirkstationen anderer Hersteller ermöglicht SIPLUS RIC bietet Unterstationen für das Fernwirksystem TeleControl Professional. Damit können Unterstationen für die Fernwirkprotokolle IEC 60870-5-101, -103, -104 auf Basis SIMATIC aufgebaut werden. Die SIPLUS RIC Bundles bestehen in der Regel aus: • CPU • Interface-/Kommunikationsbaugruppe • Memory Card • CD mit Bibliothek und Lizenz Anbindung an Fremdleitsysteme Über das Programmpaket SINAUT ST7sc mit OPC-Schnittstelle können die Fernwirkstationen mit SINAUT ST7 auch an Leitsysteme anderer Hersteller angebunden werden. ST7sc verfügt über aufwendige Puffermechanismen, die einen Datenverlust verhindern – auch bei Ausfall des OPC-Client. Fernwirkstationen mit DNP3 können an beliebige Leitsysteme angeschlossen werden, sofern diese über eine DNP3 MasterSchnittstelle verfügen. Fernwirkstationen auf Basis SIPLUS RIC (Remote Interface Control) können an beliebige Leitsysteme mit normkonformer IEC 60870-5-Schnittstelle angeschlossen werden. 36 Industrial Remote Communication Fernprogrammierung und -diagnose Sowohl in der Inbetriebnahmephase als auch im laufenden Betrieb sind über das Kommunikationsnetz komfortabel Programmänderungen oder Ferndiagnosen in den entfernten Stationen durchführbar, und das ohne Unterbrechung der laufenden Prozessdatenkommunikation. Das spart Wegezeiten und Wartungseinsätze. Extreme Umgebungsbedingungen Die Außenstationen für TeleControl Professional werden auch als Varianten für den Einsatz unter extremen Umgebungsbedingungen angeboten (SIPLUS extreme Komponenten). © Siemens AG 2012 Teleservice (Ferndiagnose und Fernwartung) mit SIMATIC TeleService Ferndiagnose und Fernwartung von Produktionsanlagen sind in der modernen Automatisierungstechnik mittlerweile unverzichtbar. Sie sind effizienter und kostengünstiger als der Einsatz eines Service-Mitarbeiters vor Ort. Dadurch lassen sich Fehler viel schneller erkennen und beseitigen, Stillstandszeiten von Maschinen werden verringert und deren Verfügbarkeit wird erhöht. TeleService ermöglicht auch das Versenden von Textmeldungen per SMS oder E-Mail durch SIMATIC Controller und trägt wesentlich dazu bei, Reise- und Personalkosten bei ServiceEinsätzen einzusparen. 6 $QDORJ ,6'1 *60 76$GDSWHU ,(%DVLF 6 6 +0, $QDORJ ,6'1*60 (WKHUQHW *B67B;;B Immer häufiger werden Maschinen und Anlagen an Orten betrieben, die weit vom Erstellungsort entfernt sind. Trotzdem müssen Anlagenbauer im Fehlerfall Service-Leistungen sicherstellen können. Insbesondere in der Gewährleistungsphase können dabei hohe Kosten auftreten. TeleService hilft, das Risiko deutlich zu verringern. Die Anwendungsmöglichkeiten für TeleService sind vielseitig. Über Telefonleitung lassen sich von jedem Punkt der Welt aus Anlagen diagnostizieren, Werte einstellen, aber auch Daten übertragen. 3*3&PLW0RGHP Beispielkonfiguration SIMATIC TeleService mit TS Adapter IE Basic Bei der Fernverbindung mit TeleService wird unterschieden zwischen Fernwartung und Fernkopplung. Fernwartung Fernwartung erlaubt den Zugriff auf eine CPU mit STEP 7 oder auf ein HMI-Gerät über WinCC. Zur Fernwartung wählt sich ein Techniker telefonisch in eine entfernte Anlage ein. Mit STEP 7 lassen sich per Fernwartung Statusinformationen auslesen oder Korrekturen im Anwenderprogramm durchführen. Fernkopplung Fernkopplung bezeichnet eine Verbindung zur Datenübertragung. Bei der Fernkopplung geht es darum, Daten über das Telefonnetz zu übertragen. TeleService unterstützt den programmgesteuerten Verbindungsaufbau zwischen PG oder PC und Automatisierungssystem. Auch der Prozessdatenaustausch zwischen mehreren Automatisierungssystemen ist koordinierbar. TeleService-Adapter mit integriertem Modem Industrial Remote Communication 37 © Siemens AG 2012 Teleservice über IP-basierte Netze SCALANCE DSL S61x router VPN tunnel 2 VPN tunnel 3 VPN tunnel 1 Service Center Internet S7-300 with CPU 315-2 DP and CP 343-1 Lean SCALANCE S PROFIBUS S7-300 with CP 343-1 Remote Station 2 S7-300 with CP 343-1 Advanced VPN tunnel 3 Industrial Ethernet Service PC with Software SOFTNET Security Client MD741-1 Remote Station 1 Industrial Ethernet Typische Fernzugriffsszenarien auf verteilte S7-Stationen über eine gesicherte GPRS-basierte Internetverbindung Basis für eine optimale Fernwartung sind zuverlässige, immer verfügbare, gesicherte und preisgünstige Datenverbindungen. 38 Ihre Vorteile auf einen Blick ■ Optimierter Service von entfernten Anlagen Je nach Anwendungsfall gibt es hierzu von SIMATIC NET die passende Lösung: • Für dauerhafte Verbindungen oder den gleichzeitigen Zugang zu mehreren Anlagen empfiehlt sich eine Lösung mit SCALANCE S, sowohl auf Service- als auch auf Anlagenseite. • Für den flexiblen Fernwartungszugang von jedem Internetanschluss aus – ob Büro, Heimarbeitsplatz oder Hotelzimmer – ist der SOFTNET Security Client die richtige Software-Lösung, für die Verbindung zum auf der Anlage installierten SCALANCE S Security Module. • Für Anlagen ohne drahtgebundenen Netzwerkanschluss stellt der Mobilfunk-Router MD741-1 den Fernwartungszugang zum SCALANCE S in der Service-Zentrale her. ■ Außenstationen sind weltweit erreichbar ■ Alle Remote-Stationen sind mit Standard STEP 7-Mitteln parametrier- und diagnostizierbar ■ Hohe Verfügbarkeit der Kommunikation durch standardisierte Mobilfunk- und Internettechnologie ■ GPRS sorgt für kurze Übertragungszeiten und dauerhafte Online-Verbindung ■ Preiswerte Datenübertragung durch Abrechnung auf Basis des Datenvolumens ■ VPN-Funktionalität ermöglicht eine sichere, geschützte und verschlüsselte Datenverbindung über den Standard IPSec In jedem Fall wird die Kommunikation zuverlässig durch Authentifizierung und Verschlüsselung über einen VPN-Tunnel (Virtual Private Network) geschützt, um Spionage und Manipulation auszuschließen. ■ Hohe Sicherheit durch integrierte Firewall ■ Einfache und benutzerfreundliche Konfiguration des VPN-Tunnels mit dem Security Configuration Tool Industrial Remote Communication G_IK10_XX_30228 GPRS Provider © Siemens AG 2012 Teleservice mit SIMATIC IPC Remote Manager Fernwartung und -verwaltung von SIMATIC IPCs IPC Remote Management Vorteile im Überblick Fehlerkorrektur, Software Update, KVM-Umleitung Admin/Service PC für Remote Control DSL-Modem internet M875 UMTS Client PC 1 Client PC 2 ■ Zentraler Service ohne Vor-Ort Einsatz ■ Fernzugriff über geschützte HTTPS- oder TLS-Verbindung, ohne zusätzliche Hardware und unabhängig vom Betriebssystem ■ Einfache Behebung von Fehlern an Software, Applikationen oder Betriebssystem ■ Schnelle Durchführung von BIOS- und Programmupdates mit anschließendem Neustart ■ Effizientes Energie- und Servicemanagement ■ Reduzierung von Stromverbrauch und -kosten durch gezieltes Heruntergefahren, z.B. nach Produktionsschluss oder über das Wochenende ■ Verringerte Stillstandszeiten/-kosten durch Hochfahren und Servicearbeiten außerhalb der regulären Produktionszeiten S612 Client PC x SIMATIC IPC Remote Manager Funktionen Mit dem neuen Softwarepaket SIMATIC IPC Remote Manager lassen sich zentrale Servicekonzepte realisieren, indem mittels Intel Active Management Technologie-Funktionen (Intel AMT) von der Ferne auf SIMATIC IPCs zugegriffen wird. Zum Beispiel von einer Leitwarte aus und ohne Einsatz vor Ort können System- oder Programmfehler behoben oder auch BIOS- und Programm-Updates ausgeführt werden. Keyboard Video Mouse Redirection (KVM) Das Keyboard-Video-Mouse-Signal kann auf einen bzw. von einem Rechner der IT-Abteilung umgeleitet werden, so dass ein Administrator ohne zusätzliche Hardware den Rechner aus der Ferne bedienen kann. Zentrales Ein- und Ausschalten von Systemen und Einspielen von Updates außerhalb der Produktionszeiten erhöhen die Produktivität und sparen Ressourcen. Der Fernzugriff erfolgt für Unbefugte unzugänglich über sichere Verbindungen mit HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure)- oder TLS (Transport Layer Security)-Verschlüsselung. Sicherheitshinweis Beim Remote Management sind geeignete Schutzmaßnahmen (u.a. IT-Security, z. B. Netzwerksegmentierung) zu ergreifen, um einen sicheren Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Weitere Informationen zum Thema Industrial Security finden Sie im Internet unter: www.siemens.de/industrialsecurity Remote Power Control Durch gezieltes Aus- und Einschalten können die Strom-/Betriebskosten reduziert werden. Der Rechner kann nachts oder am Wochenende gezielt heruntergefahren oder für einen Update kurzzeitig eingeschaltet werden. Ein Reset ist ebenfalls möglich. Remote Reboot Der Rechner kann von Festplatte, CD oder einem Netzwerklaufwerk neu gebootet werden und erspart dem Servicemitarbeiter zeit- und kostenintensive Reisen. IDE Redirection Zur Vermeidung von zeitaufwändigem Handling kann z.B. eine ISO-Datei, die sich auf einer Festplatte der IT Management Console befindet, als CD-ROM Laufwerk verfügbar gemacht werden. Siemens Remote Services Das Dienstleistungskonzept der Siemens Remote Services stellt eine gesicherte und performante Plattform für einen Fernzugriff auf Maschinen und Anlagen zur Verfügung. Durch die Einbindung von „Shared Experts“ erfolgt eine effektive Unterstützung, nicht nur durch Siemens, sondern auch durch die unternehmenseigenen Spezialisten. Industrial Remote Communication 39 © Siemens AG 2012 Systemthemen und -komponenten Industrial Security & Safety Integrated Operations level Operator Station PCS 7 UMTS PCS 7 SCALANCE S623 Internet SOFTNET Security Client DSL Modem SCALANCE XR324-12M Control level Field PG Industrial Ethernet SCALANCE S612 SCALANCE M875 SCALANCE X308-2M SIMATIC S7-300 mit CP 343-1 Advanced SIMATIC S7-400 mit CP 443-1 Advanced STEP 7 WinCC Engineering Station PROFINET/ Industrial Ethernet WinCC Operator Station mit CP 1628 SIMATIC S7-1200 SIMATIC S7-300 mit CP 343-1 Lean SINAMICS S120 SIMATIC ET 200S HMI nprXWXWY`^ Field level Realisierung des Zellenschutzkonzepts durch SCALANCE S und Komponenten mit Security Integrated Moderne Automatisierungsanlagen müssen sicher sein. Dabei hat der Begriff „sicher“ bzw. „Sicherheit“ in Zusammenhang mit Automatisierungsgeräten und Netzwerken unterschiedliche Bedeutung. • Informationssicherheit – Security • Maschinensicherheit – Safety Neue Herausforderungen für Automatisierungsnetzwerke Kommunikation und zunehmende Vernetzung einzelner Fertigungsinseln sind in der Automatisierungstechnik von großer Bedeutung. Dabei wird die Integration aller Fertigungskomponenten mit durchgängiger Vernetzung zum Office-Netzwerk immer wichtiger. Die industrielle Kommunikation wirkt immer mehr mit der IT-Welt zusammen und ist den gleichen Gefährdungen ausgesetzt, die aus dem Office- und IT-Umfeld bekannt sind, wie z.B. Hacker, Viren, Würmer oder Trojaner. 40 Systemthemen und -komponenten Beim Zellenschutzkonzept wird zur Sicherung der Automatisierungssysteme ein Anlagennetzwerk in einzelne geschützte Automatisierungszellen unterteilt, innerhalb derer alle Geräte sicher miteinander kommunizieren können. Die Anbindung der einzelnen Zellen an das Gesamtnetzwerk erfolgt gesichert per VPN und Firewall. Für die Sicherheit von PCs und Steuerungen stehen integrierte Security-Funktionen zur Verfügung: • User Management und Role Based Access Control mit SIMATIC Logon für SIMATIC Engineering- und Runtime-systeme • Know-How-Schutz durch Anwenderprogrammverschlüsselung für SIMATIC Controller • Whitelisting für den sicheren Betrieb des SCADA-Systems SIMATIC WinCC und des Prozessleitsystems SIMATIC PCS 7 Professional Services wie Workshops und Training, Pakete für Whitelisting und Firewalls sowie kundenspezifische Lösungsangebote sorgen für ganzheitliche und nachhaltige Sicherheitskonzepte. Dies reduziert die Störungsanfälligkeit der gesamten Produktionsanlage und erhöht damit deren Verfügbarkeit. © Siemens AG 2012 Technische Lösungen für Industrial Security gibt es von Siemens in drei verschiedenen Ausprägungen: Standard-Sicherheitsmechanismen, z.B. Verschlüsselung, Passwortschutz und die Möglichkeit zum Deaktivieren von Schnittstellen und Diensten; diese Funktionen sind in verschiedensten Geräten, wie z.B. SIMATIC S7-Steuerungen, Bedien- und Beobachtungsgeräten SIMATIC HMI, SIMATIC NETKommunikationsprozessoren und SCALANCE-Netzwerkkomponenten standardmäßig enthalten. Spezifische Security-Produkte, die ausschließlich Sicherheitsaufgaben übernehmen; dies sind die Security-Module SCALANCE S und die VPN-Software SOFTNET Security Client. Security Integrated, Hardware-Komponenten, deren Aufgaben in erster Linie im Bereich der Kommunikation liegen, die darüber hinaus aber den vollen Security-Funktionsumfang aus dem Bereich Firewall-Schutz und VPN mitbringen; hierbei handelt es sich um Kommunikationsprozessoren für SIMATIC S7 (CP 343-1 Advanced und CP 443-1 Advanced) und für PC (CP 1628). Security Module SCALANCE S623 Maschinensicherheit – Safety Ziel der Sicherheitstechnik ist der Schutz von Mensch, Maschine und Umwelt vor Gefahren und Schäden durch das Fehlverhalten der Maschine (Hard- oder Softwarefehler). Dabei muss immer das Gesamtsystem vom Sensor über die Auswerteeinheit bis zum Aktor betrachtet werden. Dieses Ziel wird mit der Funktionalen Sicherheit erreicht: dies bedeutet, dass die Maschine die Sicherheitsfunktion immer korrekt ausführt. Die Widerstandsfähigkeit gegenüber auftretenden Fehlern bestimmt die Sicherheitsintegrität einer Maschine (d.h. welche Auswirkungen hat ein Fehler in der Maschine). Mit folgenden technischen Maßnahmen kann die Sicherheitsintegrität erhöht werden: • Diagnosefunktionen • Redundanter Aufbau • Auswahl störfester und robuster Komponenten Siemens stellt mit „Safety Integrated“ ein durchgängiges,sicheres, nach IEC 61508 zertifiziertes Gesamtsystem zur Verfügung, das höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt und so die Einhaltung relevanter Normen vereinfacht: EN 954-1 bis Kat. 4, IEC 62061 bis SIL 3 sowie EN ISO 13849-1 bis PL e. Es wird bei der Kommunikation unterstützt durch: • PROFIsafe, das Sicherheitsprofil, das auf PROFIBUS und PROFINET aufsetzt • ASIsafe, die sicherheitsgerichtete Ausprägung des Aktor-Sensor-Kommunikationssystems AS-Interface Geräte für Safety Integrated Beispielkonfiguration mit Safety- und Security-Komponenten Internet Bedien- und Beobachtungssysteme Safety Controller Fehlersichere Kommunikation via PROFIsafe profile Controller Security IPC427C Bundle mit WinAC RTX F Switch PROFINET PROFIsafe Industrial Ethernet Access Point Dezentrale Peripherie IE/PB Link PN IO ET 200pro IWLAN RCoax Cable HMI Proxy PROFIsafe SINAMICS Drives DP/AS-i F-Link SINAMICS G120 Dezentrale Peripherie AS-Interface G_IK10_XX_30118 Andere Feldbusse PROFIBUS SINUMERIK 840D sl und SINAMICS S120 Drives Systemthemen und -komponenten 41 © Siemens AG 2012 Fehlersichere Kommunikation PROFIsafe 42 StandardDaten PROFIsafeLayer StandardBus-Protokoll Sicherheitsgerichtete Daten StandardDaten PROFIsafeLayer StandardBus-Protokoll PROFIBUS DP oder PROFINET "Schwarzer Kanal“ PROFIsafe-Protokoll Die Kommunikation zwischen den fehlersicheren Controllern (SIMATIC, SINUMERIK) und der fehlersicheren Peripherie erfolgt über das zunächst für PROFIBUS DP entwickelte Protokollprofil „PROFIsafe“. PROFIsafe war der erste Kommunikationsstandard nach IEC 61508, der Standard- und sicherheitsgerichtete Kommunikation auf ein und demselben Bus zulässt. Mit SIL 3 und PL e erfüllt PROFIsafe höchste Anforderungen in der Fertigungs- und Prozessindustrie. PROFIsafe ist vom TÜV (Technischer Überwachungsverein) und von der BGIA (Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit) überprüft und freigegeben. Sicherheitsgerichtete Daten Übertragung sicherheitsgerichteter und Standard-Daten mit PROFIsafe Einige Vorteile von integrierter Sicherheitstechnik im Überblick Offenheit von PROFIsafe Das PROFIsafe-Protokoll V2 unterstützt die sichere Kommunikation für die offenen Standardbusse – sei es der bewährte PROFIBUS DP oder alle Varianten des neuen schnellen Bussystems PROFINET IO. Mit der Übertragungsvariante PROFIBUS PA (IEC 61158-2) erstreckt sich die Durchgängigkeit dezentraler Automatisierung bis in die Prozesswelt, z.B. in explosionsgefährdete Umgebungen. PROFIsafe kommt auch in der modernen Funktechnologie zum Einsatz. ■ Gleiche Bedienphilosophie für Standard- und sicherheitsgerichtete Automatisierung ■ Ein PROFIBUS/PROFINET-Kabel für die Standard- und sicherheitsgerichtete Kommunikation ■ Einheitliche Projektierung der Standard- und der sicherheitsgerichteten Kommunikation ■ Ein Engineering Tool für die Erstellung von Standardund Sicherheitsprogramm PROFIsafe-Funktionalität PROFIsafe beugt Fehlern wie Adressverfälschung, Verlust, Verzögerung etc. beim Übertragen von Nachrichten vor, z.B. durch fortlaufende Durchnummerierung der PROFIsafe-Daten und Zeitüberwachung. ■ Komfortables Duplizieren einer Lösung auf mehrere Maschinen/Anlagen durch Kopieren des Sicherheitsprogramms ■ Gemeinsame Datenhaltung für Standard- und Sicherheitsprogramm Über Slave-Knoten gelangen sicherheitsgerichtete Gebersignale eines BUS-Teilnehmers in die sicherheitsgerichtete CPU. Nach Verknüpfung dieser Gebersignale gelangt ein entsprechendes Ausgabesignal zu einem fehlersicheren Slave. Die Übertragung erfolgt einkanalig ohne Benutzung eines redundanten Pfades. ■ Kürzere Stillstandszeiten aufgrund durchgängiger Diagnose vom Sensor über die Steuerung bis hin zum HMI-System ■ Unterstützung der fehlersicheren Kommunikation auch über Wireless LAN Systemthemen und -komponenten G_ST70_XX_00617 Erweiterung um PROFINET Dieses Angebot wurde um PROFINET-fähige Komponenten erweitert, so dass ein komplettes Produktspektrum mit fehlersicheren Controllern, fehlersicherer Peripherie und einer entsprechenden Engineering-Umgebung zur Verfügung steht. Dazu gehören Controller für den mittleren bis obersten Leistungsbereich, digitale Ein-/Ausgabemodule sowie Motorstarter und Frequenzumrichter in Schutzart IP20 und auch in Schutzart IP65/67 für den schaltschranklosen Aufbau. Die fehlersicheren Controller verfügen über Schnittstellen für PROFIBUS und PROFINET. Die fehlersicheren Ein-/Ausgabemodule können über entsprechende Interface-Module wahlweise an PROFIBUS oder PROFINET betrieben werden. © Siemens AG 2012 Kommunikationsmöglichkeiten mit dem PROFIsafe-Profil SINAMICS DP/DP-Koppler PROFIBUS DP-Slave DP-Master 3 DP-Master 4 DP-Slave 1 Master- / I-DP Slave-Kommunikation 2 2 Querverkehr I-DP-Slave / DP-Slave 3 Master- / Slave-Kommunikation 4 Master- / Master-Kommunikation G_ST70_XX_00618 I-DP-Slave Fehlersichere Kommunikation über PROFIBUS PROFINET PROFINET bietet folgende Möglichkeiten für die fehlersichere Kommunikation: • Fehlersichere Kommunikation zwischen CPUs über Subnetzgrenzen hinweg, z.B. mit PN/PN-Coupler (nicht im Bild eingezeichnet) oder S7-Kommunikation • Fehlersichere Kommunikation zwischen IO-Controller und I-Device im gleichen Subnetz • Fehlersichere Kommunikation zwischen IO-Controller und IO-Device im gleichen Subnetz • Diese Kommunikationwege sind auch wireless mit entsprechenden SCALANCE-Komponenten möglich • Außerdem können mit der Funktion Shared Device zwei IO-Controller auf das gleiche IO-Device zugreifen IO-Controller ↔ I-Device I-Device IO-Device G_ST70_XX_00619 IO-Controller IO-Device Fehlersichere Kommunikation über PROFINET Netzübergänge Netzübergänge ermöglichen die fehlersichere Kommunikation zwischen verschiedenen Bussystemen: • Kommunikation zwischen IO-Controller und DP-Slave, beispielsweise über IE/PB Link PN IO • Master-/Slave-Kommunikation zwischen IO-Controller und intelligentem DP-Slave, beispielsweise über IE-/PB-Link • Kommunikation zwischen CPU und AS-Interface: mit dem DP/ASi F-Link können fehlersichere Signale am AS-Interface eingelesen und der fehlersicheren CPU über PROFIsafe zur Verfügung gestellt werden • Alle SIMATIC Komponenten sind systemweit auch über Bussysteme hinweg erreichbar. Sie können von jedem Zugangspunkt in der Anlage auf alle Geräte zugreifen. 1 2 3 IO-Controller IO-Controller / I-DP-Slave-Kommunikation IO-Controller / DP-Slave-Kommunikation CPU / AS-Interface-Kommunikation 3 IO-Controller PROFINET Industrial Ethernet 2 IE/PB-Link PN IO PROFIBUS I-DP-Slave 1 AS-Interface DP-Slave DP/ AS-i F-Link DPSlave DP-Master G_ST70_XX_00620 1 Fail-safe S7-Kommunikation IO-Controller ↔ IO-Device PROFIBUS • Master-/Master-Kommunikation zwischen DP-Mastern über Subnetzgrenzen hinweg – beispielsweise zwischen fehlersicheren CPUs über DP/DP-Koppler • Master-/I-DP-Slave-Kommunikation zwischen DP-Master und I-DP Slave im gleichen Subnetz – beispielsweise zwischen fehlersicherer CPU und ET 200S-CPU • Master-/Slave-Kommunikation zwischen DP-Master und DP-Slave im gleichen Subnetz – beispielsweise zwischen fehlersicherer CPU und ET 200-System mit fehlersicheren Modulen • Querverkehr zwischen I-DP-Slave und DP-Slave ohne Einschaltung des DP-Masters – beispielsweise zwischen intelligentem Slave (fehlersichere CPU) und Slave(ET 200 mit fehlersicheren Modulen). Dazu wird kein fehlersicherer DP-Master benötigt (fehlersichere CPU), ein Standard DP-Master ist ausreichend. Fehlersichere Kommunikation über PROFIBUS Systemthemen und -komponenten 43 © Siemens AG 2012 Fehlersichere Kommunikation – ASIsafe Die fehlersicheren Komponenten sind Bestandteil von Safety Integrated, dem Siemens Sicherheitsprogramm basierend auf Geräten zum sicheren Erfassen, Auswerten und Reagieren. Zur fehlersicheren Kommunikation werden ASIsafe und PROFIsafe verwendet. Das Konzept „ASIsafe“ ermöglicht die Integration von sicherheitsgerichteten Komponenten wie NOT-HALT-Schalter, Schutztür-Schalter oder Sicherheits-Lichtgitter direkt an einem AS-Interface-Netz. Diese sind kompatibel zu den bekannten AS-Interface-Kom-ponenten (Master, Slaves, Netzteil, Repeater etc.) gemäß IEC 62026-2 und werden gemeinsam an der gelben AS-Interface-Leitung betrieben. Somit kann mit ASIsafe bis Kategorie 4 / PL e(DIN EN ISO 13849-1) bzw. SIL 3 (IEC 61508) sicherheitsgerichtet abgeschaltet werden, ohne die Vorteile der einfachen und kostengünstigen Verdrahtung zu verlieren. Standard-SPS und Standard-Master 1) Sicherheitsmonitor 2) Sicherer Eingangsslave 3) sichere AS-i Ausgänge 4) AS-i Netzteil ASInterface StandardSlave StandardSlave StandardSlave AS-Interface Leitung Signalauswertung sicherer Eingangsslave/ Sicherheitsmonitor/bzw. sicheres Abschaltsignal zum sicheren AS-i Ausgang Erweiterte ASIsafe Diagnose (durch regulären E/A-Transfer) ■ Bus-basierte Sicherheitslösungen autark und verfügbar auch unabhängig von übergeordneten Bus- und AutomatisierungssystemBus-basierte Sicherheitslösungen autark und verfügbar auch unabhängig von übergeordneten Bus- und Automatisierungssystemen ■ Kostengünstiger Aufbau möglich, ohne fehlersichere SPS und ohne speziellen Master ■ Höhere Flexibilität durch Software-gestützte grafische Projektierung ■ Komfortables Duplizieren einer Lösung auf mehrere Maschinen/Anlagen durch Kopieren des SicherheitsProgramms ■ Schneller Überblick über Sicherheitsfunktionalität der Anlage über ein einfaches grafisches Tool ■ Einfache Einbindung von Hardware wie Not-HaltSchalter, Schutztür-Schalter oder Sicherheits-Lichtgitter direkt durch integrierte AS-Interface-Slaves ASIsafe Solution local: der Sicherheitsmonitor Bei der lokalen ASIsafe-Lösung überwacht der Sicherheitsmonitor die sicheren Eingänge und Sensoren die über die sicheren Slaves erfasst werden, verknüpft diese durch eine parametrierbare Logik und sorgt über eingebaute Sicherheitsrelais für die sichere Abschaltung. 44 Systemthemen und -komponenten 1) 2) 3) 4) Der zentrale Aufbau an der SPS sowie dezentrale Aufbau über DP-AS-i Links ist möglich. Der Sicherheitsmonitor wertet alle sicheren Eingänge am AS-i Bus aus und sorgt für die sichere Abschaltung. Sichere Signale werden über die sicheren Slaves und z.B. dem Sicherheitsmonitor zur Auswertung zur Verfügung gestellt. Das Abschaltsignal z.B. des Sicherheitsmonitors kann über ASIsafe zur sicherheitsgerichteten Abschaltung von dezentralen sicheren AS-i Ausgängen genutzt werden. G_NSB0_XX_01509 Einige Vorteile im Überblick ASIsafe Solution local: Aufbau und Komponenten Bei Auslösung oder bei Kommunikationsausfall schaltet der Sicherheitsmonitor mit einer maximalen Reaktionszeit von 40 ms seine zweikanalig ausgeführten Freigabekreise ab. Parallel zu dem zweiten Freigabekreis des Sicherheitsmonitors könnten auch z.B. dezentrale Ventile oder Motorstarter sicherheitsgerichtet über ASIsafe angesteuert werden (Geräteversion 3). Alle Daten werden über ein dynamisiertes, sicheres Protokoll übertragen. Pro Bus-Zyklus erwartet der Sicherheitsmonitor von jedem Slave ein spezifisches Telegramm, das sich nach einem definierten Algorithmus kontinuierlich ändert. Über die Konfigurationssoftware asimon wird die Abschaltlogik des Sicherheitsmonitors parametriert, wodurch dieser differenziert auf die Auslösung der sicheren Teilnehmer reagieren kann. Die Diagnose des Sicherheitsmonitors ist über die Steuerung möglich. Eine zusätzliche Verdrahtung der Sicherheitskomponenten ist nicht notwendig. Vorgefertigte Bilder zum Bedienen und Beobachten erlauben die Visualisierung der sicherheitsrelevanten Vorkommnisse auf vorhandenen SIMATIC HMI Panels. © Siemens AG 2012 SIMATIC S7-300F Visualisierung SIMATIC HMI / Panel PC PROFIBUS SIMATIC ET 200S DP/AS-i F-Link DI/DO und AI/AO F-DI AS-Interface Sicherer Slave AS-Interface Leitung Signalfluss sicherheitsgerichteter Signale bis zur SPS (PROFIsafe-Ebene) Signalfluss für digitale und analoge Standardsignale NOT-HALT StandardSlaves ASIsafe Solution PROFIsafe: Aufbau und Komponenten ASIsafe Solution PROFIsafe: der DP/AS-i F-Link Konfigurationssoftware asimon V3 Der DP/AS-i F-Link ermöglicht den Einsatz von AS-Interface unter fehlersicheren SIMATIC- oder SINUMERIK-Controllern und setzt die ASIsafe-Eingangssignale in das PROFIsafe Protokoll um. Das Erfassen sicherer Signale erfolgt mit ASIsafe-Modulen oder Sicherheitssensoren mit integriertem ASIsafe Slave. Das Auswerten übernimmt der vorhandene fehlersichere Controller. Auf der PROFIsafe-Ebene ist das F-Link die beste Wahl: • Bei großen Mengengerüsten an sicheren Slaves • Bei einer Vielzahl von Abschaltkreisen • Zur sicherheitsgerichteten Weiterverarbeitung auf den überlagerten Feldbus-Ebenen • Für umfangreiche, verschachtelte logische Verknüpfungen • Vollgrafischer Editor für die Sicherheitslogik • Erweiterte Funktionalität, z.B. Ausfilterung von kurzzeitigen einkanaligen Unterbrechungen im Sensorkreis • Ansteuerung sicherer AS-i Aktoren • Kopplung mehrerer sicherer AS-i Netze Konfiguration und Parametrierung erfolgen über STEP 7 HW-Konfig. Die sichere Logik wird mit den Mitteln vonSTEP 7 Distributed Safety in F-KOP oder F-FUP programmiert. Die Diagnose erfolgt über die von STEP 7 bereitgestellten Systemfunktionen sowie vor Ort am Gerät durch Meldungen auf dem Display. Fehlersicherer Netzübergang DP/AS-i F-Link Systemthemen und -komponenten 45 © Siemens AG 2012 Netzübergänge 6 6,0$7,& +0,3DQHOV 6 352),1(7 ,QGXVWULDO (WKHUQHW 6 3&PLW 6,0$7,& :LQ$& 3UR[\ 6 $FFHVV3RLQW 6&$/$1&( : 6,180(5,. 6 ,:/$1 5&RD[&DEOH ,(3% /LQN31,2 3UR[\ ,(:613$ /,1. 3& 3* :LQ$& 6 ,($6L /,1. 31,2 S7-1200 ,:/$13% /LQN31,2 3UR[\ :LUHOHVV+$57 )HOGJHU¦W 352),%86 '3$6,QWHUIDFH/LQN( 6 6 '3$6L/,1.$GYDQFHG 6,027,21& $6,QWHUIDFH *B,.B;;B '3$6L)/LQN Netzübergänge zwischen den Bussystemen Netzübergänge von einem Bussystem zum anderen werden über Links, Steuerungen (SPS) oder PC realisiert. Bei Steuerungen oder IPCs können dafür integrierte Schnittstellen und Kommunikationsprozessoren (CPs) eingesetzt werden. Links reichen die Daten ohne weitere Verknüpfungen von dem einen Netz an das andere Netz durch. Folgende Links stehen zur Verfügung: • IE/WSN-PA LINK für den Übergang zwischen WirelessHART und Industrial Ethernet • IE/PB Link PN IO für den Übergang von PROFINET/Industrial Ethernet zu PROFIBUS • IE/AS-i LINK PN IO für den Übergang von Industrial Ethernet zu AS-Interface • IWLAN/PB Link PN IO für den Übergang von IWLAN zu PROFIBUS • DP/AS-i LINK Advanced, DP/AS-Interface Link 20E und DP/AS-i F-Link für den Übergang von PROFIBUS zu AS-Interface 46 Systemthemen und -komponenten Bei Steuerungen, wie z.B. SIMATIC S7-1200, S7-300, S7-400, SINUMERIK oder SIMOTION C, werden Daten zwischen den einzelnen Netzen über Kommunikationspro-zessoren oder integrierte Schnittstellen ausgetauscht. Die Daten werden mit Hilfe eines Controllers verknüpft und damit vorverarbeitet ins andere Netz weitergereicht. Netzübergang PROFINET mit Proxy-Funktionalität PROFIBUS-Segmente lassen sich über Geräte mit Stellvertreterfunktion, den PROFINET Proxies, an Industrial Ethernet anbinden. Diese Anbindung kann sowohl mit dem Optionspaket SIMATIC WinAC PN, SIMATIC S7-300/400-CPUs mit DP- und PN-Schnittstelle oder über das IE/PB Link PN IO erfolgen. Für einen drahtlosen Netzübergang kann ein Access Point SCALANCE W-700 mit dem IWLAN/PB Link PN IO eingesetzt werden. Damit können alle PROFIBUS-Norm-Slaves unverändert für PROFINET eingesetzt werden. © Siemens AG 2012 Hochverfügbare Kommunikation und Redundanz Prozess- oder Feldkommunikation Produktionsanlagen sind für einen 24-Stundenbetrieb ausgelegt und kalkuliert. Bei Anlagenausfall sind kostenintensive Stillstandszeiten, hohe Wiederanlaufkosten und Verlust von wertvollen Daten oder Materialien die Konsequenz. Redundante Steuerungssysteme, wie das SIMATIC S7-H-System, schützen vor Ausfällen der Automatisierungssysteme. Bei PROFINET stehen der einseitige Anschluss (normal verfügbar) oder der systemredundante Anschluss via offenem Ring zur Verfügung. Die Verfügbarkeit im offenen Ring erhöht sich, wenn Devices angeschlossen werden, die PROFINET IO-System Redundanz unterstützen, wie z.B. die dezentrale Peripherie SIMATIC ET 200M. ,QGXVWULDO(WKHUQHW Hochverfügbare Systeme 6+ 6+ Flexible Modular Redundancy (FMR) Das Design des S7-400H-Systems ist dank seiner Flexibilität, Modularität und Redundanz einzigartig. Dank dieser Flexibilität muss nur dort Redundanz bereit gestellt, wo sie auch benötigt wird. Dies ermöglicht attraktivere und kosteneffektivere Lösungen als herkömmliche Architekturen mit einheitlicher Auslegung. Peripherie Die Peripherie kann flexibel über PROFIBUS und PROFINET angeschlossen werden. PROFIBUS und PROFINET Konfigurationen können miteinander kombiniert werden. Bei PROFIBUS stehen der einseitige Anschluss (normal verfügbar) oder der geschaltete Anschluss (erhöht verfügbar) zur Verfügung. 6ZLWFK (70 (70 (70 352),1(7'ULYH (70 *B67B;;B Die Konfiguration von Steuerung, Peripherie und Feldbus kann auf die Anforderungen zugeschnitten werden. Es können einfache und doppelte Redundanzen in ein und demselben System gemischt und aufeinander abgestimmt werden. 352),1(7 Einseitiger (links) oder geschalteter (rechts) Peripherieanschluss via PROFINET Kommunikation Die hochverfügbare Kommunikation für redundante Verbindungen ist in der SIMATIC S7-400H bereits integriert. Im Fehlerfall kann die hochverfügbare Kommunikation automatisch und unsichtbar für den Anwender weitergeführt werden. Bei Anschluss der Peripherie via PROFIBUS kann die interne PROFINET-Schnittstelle für die Kommunikation genutzt werden. DXFK352),%86P¸JOLFK Industrial Ethernet 3&PLW[&3 RGHU&3 S7-400H S7-400H ET 200M Einseitiger (links) oder geschalteter (rechts) Peripherieanschluss via PROFIBUS 6+ 6+ 6+&38 LP6LQJOH0RGH *B67B;;B ET 200 PROFIBUS DP G_ST70_XX_00755 PROFIBUS DP ,QGXVWULDO(WKHUQHW Hochverfügbare Kommunikation Systemthemen und -komponenten 47 © Siemens AG 2012 Redundanz Redundante Netze Für die problemlose Kommunikation von PC-Applikationen (z.B. WinCC) über redundante Netze mit S7-400H sorgt S7-REDCONNECT. PC-Applikationen, die heute schon die S7-Kommunikation (z.B. über die OPC-Schnittstelle) nutzen, können unverändert übernommen werden. Medienredundanz Um die von der Industrie geforderten sehr schnellen Reaktionszeiten zu erreichen, verwendet SIMATIC NET ein speziell entwickeltes Verfahren zur Steuerung der Redundanz. Die Rekonfiguration eines Netzes nach einem Fehler (Kabelbruch oder Ausfall eines Switches) zu einer funktionsfähigen Netzinfrastruktur wird dadurch sichergestellt und es werden keine logischen Verbindungen abgebaut. Parallel Redundancy Protocol (PRP) Grundlage des Redundanzverfahrens PRP (IEC 62439-3) ist die doppelte Übertragung der Telegramme in zwei getrennten Netzwerken. PG/PC/IPC mit SOFTNET-IE RNA SCALANCE X204RNA SCALANCE X204RNA EEC IP-Kamera Schutzgerät ohne PRP 1) PC 1) 48 Parallel Redundancy Protocol Umgebung mit starker EMV-Belastung, z.B. Mittel- und Hochspannungsschaltanlagen Systemthemen und -komponenten G_IK10_XX_10334 Schutzgerät mit PRP 1) SIMATIC S7-400 Medienredundanz MRP und MRPD Eine höhere Anlagenverfügbarkeit kann mit einer redundanten Installation erreicht werden (Ringtopologie). Die Medienredundanz kann einerseits mit Hilfe von Switches, andererseits auch direkt über die PROFINET-Schnittstellen an SIMATICSteuerungen und verteilten E/As geschaffen werden. Dank des MRP-Protokolls (IEC 61158 Type 10) können Rekonfigurationszeiten von je nach Anzahl der Teilnehmer weniger als 200 ms erreicht werden. Bei einer Unterbrechung der Kommunikation in nur einem Teil der Ringinstallation wird ein Anlagenstillstand verhindert. Hohe Netzwerkverfügbarkeiten ohne Rekonfigurationszeiten erhält man bei Verwendung des MRPD-Verfahrens (Media Redundancy for Planned Duplication). Server mit SOFTNET-IE RNA Industrial Ethernet (LAN A) Industrial Ethernet (LAN B) Auf der Senderseite verdoppelt die Software SOFTNET-IE RNA bzw. der Netzwerkzugangspunkt SCALANCE X-200RNA das vom Sender (z.B. einem PC) kommende Telegramm und speist jeweils ein Telegramm in die zwei Netzwerke ein. Die Übertragung des Telegramms ist selbst bei einem Fehler immer und ohne Verzögerung sichergestellt, da keine Netzwerkrekonfiguration erforderlich ist. Für die Applikation (z.B. PCS 7) im PC ist das Verfahren transparent. Router-Redundanz Layer 3-Switches ermöglichen Router-Redundanz, um die Verfügbarkeit des Netzes deutlich zu erhöhen und ist daher für den Einsatz in hochperformanten Anlagennetzen (z.B. mit High Speed Redundancy) geeignet. Durch den modularen Aufbau kann der Switch an die jeweilige Aufgabenstellung angepasst werden. Aufgrund der Unterstützung von IT-Standards (z.B. VLAN, IGMP, RSTP) ist die nahtlose Integration von Automatisierungsnetzen in bestehende Office-Netze möglich. Routing-Funktionen auf Layer 3-Ebene ermöglichen die Kommunikation zwischen verschiedenen IP-Subnetzen. © Siemens AG 2012 Datenbankanbindung Management Level Datenbank Server Ethernet Operations Level SCALANCE X414-3E SCALANCE X414-3E Industrial Ethernet Control Level SCALANCE X308-2 IP-Kamera SCALANCE XR324-12M 1000 Mbit/s 1000 Mbit/s WinCCServer mit CP 1623 SCALANCE X308-2M 1000 Mbit/s 1000 Mbit/s SIMATIC S7-400 mit CP 443-1 Advanced 1000 Mbit/s SIMATIC S7-300 mit CP 343-1 ERPC Field Level PROFINET SIMATIC IPC mit Gigabit-Interface und CP 1616 100 Mbit/s ET 200S S7-300 mit CP 343-1 Lean ET 200S ET 200pro Antriebe G_IK10_XX_10270 Industrial Ethernet Industrial Ethernet (Twisted Pair) Industrial Ethernet (Fiber Optic) Die Verfügbarkeit von Produktionsdaten in übergeordneten Datenbanken für Analysen und nachfolgend die Optimierung von Prozessen ist für den nachhaltigen Erfolg von Unternehmen unerlässlich, aber bisher mit bestimmtem Aufwand verbunden. Verbindungen zu Datenbanken können ohne zwischengelagerte Gateways oder PCs projektiert werden. Der Weg führt über Steuerungen des Control Level mit Verbindung zu Datenbanken über Industrial Ethernet. Anspruchsvolles einfach lösen Neben den bekannten Kommunikationsmöglichkeiten mit Programmiergeräten, Bedien- und Beobachtungsgeräten und SIMATIC S7-Systemen kann die direkte Ankopplung an Datenbankanwendungen wie ORACLE, MySQL, MS-SQL, DB2 einfach realisiert werden. So können Steuerungen mittels CP 343-1 ERPC direkt aus Datenbanken der Manufacturing Execution Systems (MES) oder der Enterprise Ressource Planning-Leitebene (ERP) mit Daten oder Aufträgen versorgt werden. Der Kommunikationsprozessor CP 343-1 ERPC verbindet zusammen mit einer Partner-Software SIMATIC S7-300 Controller direkt über Industrial Ethernet mit Datenbanksystemen und leistet dafür die notwendige Übersetzung in die benötigten Formate. Systemthemen und -komponenten 49 © Siemens AG 2012 Diagnose Netzwerk- und Gerätediagnose vereinfachen die Inbetriebnahme und den laufenden Betrieb der Anlage. Sie halten Ausfälle des Netzwerks gering und erhöhen die Betriebssicherheit und Anlagenverfügbarkeit. Diagnose am Industrial Ethernet/PROFINET Der Datenaustausch von Prozess- und Steuerungsinformationen geschieht bei modernen Fertigungsanlagen fast immer über Industrial Ethernet/PROFINET. Dafür ist eineDiagnose unverzichtbar. Die meisten Analyse- undManagementsysteme sind jedoch aufwändig und teuer. Die Diagnoseauswertung und Bedienung erfolgen komplett über die Visualisierung mit WinCC flexible oder WinCC. Auch die SCALANCE-Netzwerktechnik ist in diese Systemlösung integriert. Die bewährten Industrial Ethernet Switches werden mit STEP 7 konfiguriert und im laufenden Betrieb wie Feldgeräte diagnostiziert. Dabei werden die Diagnoseinformationen im SPS-Anwenderprogramm verarbeitet. Diese integrierte Funktionalität bringt Vorteile beim Engineering, bei der Inbetriebnahme und in der Betriebsphase der Anlage. Topologische Anlagensicht für mehr Transparenz Diagnosekonzept PROFINET IO unterstützt ein durchgängiges Diagnosekonzept, um eventuelle Fehler effizient lokalisieren und beheben zu können. Sollte ein Fehler auftreten, generiert das gestörte IODevice einen Diagnosealarm an den IO-Controller. Dieser ruft im Anwenderprogramm eine entsprechende Programmroutine auf, um auf Fehler zu reagieren. Alternativ lassen sich Diagnoseinformationen auch direkt aus dem Feldgerät (IODevice) lesen und auf einem IO-Supervisor (PG oder PC) anzeigen. Das IO-Device generiert auch dann einen Diagnosealarm, wenn an einem Kanal ein Fehler auftritt. Ein Quittungsmechanismus erlaubt es, die Fehler im IO-Controller sequenziell zu bearbeiten. Topologie-Editor: kommunizierende Ports grafisch darstellen Bei PROFINET-Netzen kann der Topologie-Editor in SIMATIC STEP 7 bzw. SIMOTION SCOUT die Portverschaltung der Geräte grafisch einfach und schnell darstellen. Geräte können zu Gruppen zusammengefasst werden, damit die Darstellung übersichtlicher wird, wenn viele Komponenten vorhanden sind. Außerdem werden auch SIMATIC IPCs und HMI-Stationen erkannt und dargestellt. Ein Offline/Online-Vergleich identifiziert die kommunizierenden Ports und stellt sie tabellarisch oder grafisch dar. Durchgängiges Diagnosekonzept: Ausgabe der Systemfehler grafisch am HMI Im Rahmen von Totally Integrated Automation bietet Siemens das kostenlos im Internet ladbare Diagnosepaket PNIODiag, um die Diagnoseauswertung von dezentralen Peripheriesystemen in Verbindung mit SIMATIC S7 zu ver- einfachen. Ein Funktionsbaustein in der CPU ermittelt z.B. • die Zustände der angeschlossenen Peripheriesysteme und • die Stationszustände eines Peripheriesystems. 50 Systemthemen und -komponenten Durch die Ermittlung, Darstellung und Überwachung der physikalischen Verbindungen zwischen Geräten an PROFINET IO kann der Administrator auch komplexe Netze leichter überwachen und warten. Zudem erhält der Anwender mit dem Topologieeditor eine umfassende Diagnose aller Komponenten im laufenden Betrieb und Unter-stützung bei der Dokumentation der Anlage. © Siemens AG 2012 Diagnose Tausch eines Gerätes ohne PG oder Wechselmedium Wenn im Fehlerfall ein Gerät ausgetauscht werden muss, wird über den Topologie-Editor eine Solltopologie vorgegeben bzw. online erfasst. Das Ersatzgerät muss an gleicher Stelle mit gleicher Portverkabelung eingesetzt werden. Der IO-Controller kann das Gerät selbstständig in die Produktivkommunikation aufnehmen. Elektronisches Typenschild Das „Elektronische Typenschild“, z.B. bei Feldgeräten SIMATIC ET 200 erleichtert die Wartungsplanung. Die Angabe von z.B. Hersteller, Seriennummer erlaubt die Identifikation des jeweiligen Geräts. Weitere Daten, z.B. Anlagenkennzeichen, Einbaudatum erleichtern die Wartung selbst. Prozessdiagnose Über das SPS-Programm kann per E-Mail, über FTP-Funktionen oder selbst gestaltete dynamische Webseiten eine einfache Prozessdiagnose realisiert werden. Dies wird von verschiedenen Industrial Ethernet Kommunikationsprozessoren unterstützt. SINEMA Server Netzwerkmanagement Die Netzwerk-Management-Software SINEMA Server (SIMATIC Network Manager) diagnostiziert und visualisiert Ethernet-Netzwerke. Sie protokolliert permanent Netzwerkaktivitäten über verschiedene Protokolle, sie erkennt Topologien und erstellt Netzwerkstatistiken. Diese können grafisch dargestellt und auf Wunsch zusätzlich durch eigene Diagnosebilder ergänzt werden. Diagnose über Web Systemdiagnose Über integrierte Web-Server können vorgefertigte Diagnoseseiten auf der Anlage mit Standard-Web-Browsern von jedem beliebigen Ort aus abgerufen werden. So können z.B. Topologie und Baugruppenzustand von angeschlossenen PROFINETund PROFIBUS-Feldgeräten angezeigt werden. Baugruppenzustand und Variablenstatus werden automatisch aktualisiert. Unterschiedliche Steuerungen, Kommunikationsprozessoren und Netzkomponenten unterstützen die Diagnose über IT-Funktionen. SINEMA Server lässt sich einfach in HMI-Systeme wie SIMATIC WinCC integrieren. Die SINEMA-Bedienoberfläche und die dort zur Verfügung stehenden Funktionen sind von beliebigen Rechnern im Netzwerk über den Browser aufrufbar. Auch Änderungen im Netzwerk werden entsprechend protokolliert und in einer Datenbank archiviert. Grafische Topologie-Anzeige im Internet-Browser Visualisierung von Ethernet-Netzwerken mit SINEMA Server Diagnosemöglichkeiten mit Industrial Ethernet Switches • Abrufen von Statusinformationen über den Netzzustand • Vor-Ort-Diagnose zum Datenverkehr über LED • Remote-Diagnose, integriert in STEP 7 • PROFINET-Diagnose • Leitungsdiagnose für POF-Leitungen Systemthemen und -komponenten 51 © Siemens AG 2012 ,QGXVWULDO(WKHUQHW SIMATIC STEP 7: Einheitliche Diagnosesicht für Netzkomponenten und Feldgeräte Diagnose bei PROFIBUS Inbetriebnahme mit dem Bustester Das Bus-Testgerät BT200 kann die Funktionsfähigkeit von Bussegmenten im Offline-Betrieb, also ohne angeschlossenen Master, sicherstellen. Der Bustester bietet z.B. folgende Funktionen: • Busleitungsdiagnose, z.B. Leitungsbruch, Kurzschluss • Test der PROFIBUS-Schnittstellen von Master und Slaves • Test der Erreichbarkeit aller Slaves (Life list) Betrieb mit Diagnose-Repeater Zur Leitungsdiagnose im laufenden Anlagenbetrieb steht der Diagnose-Repeater zur Verfügung. Er zeigt die Topologie des Automatisierungssystems und erkennt z.B. folgende Leitungsfehler: • Leitungsbruch • Kurzschluss der Signalleitungen • Fehlende Busabschlusswiderstände Diagnose in STEP 7/SIMOTION SCOUT STEP 7/SIMOTION SCOUT bieten eine sogenannte Übersichtsdiagnose. Diagnosesymbole weisen auf Diagnose-informationen der überwachten Geräte hin (z.B. PROFIBUS-Slave gestört). Ein Detailfenster zeigt weitere Angaben mit ausführlichen Fehlerinformationen zu den einzelnen Baugruppen (Baugruppenzustand), z.B.: • Baugruppensteckplatz • Kanalnummer • Fehlerursache im Klartext 52 Systemthemen und -komponenten Baugruppen mit Diagnose-Funktionalität *B,.B;;B Diagnose © Siemens AG 2012 Daten für die Praxis Kommunikationssysteme im Praxisvergleich Industrial Ethernet PROFINET PROFIBUS DP AS-Interface IO-Link 10/100 Mbit/s 1 Gbit/s / 10 GBit/s (bei PROFINET nur 100 Mbit/s) 9,6 Kbit/s – 12 Mbit/s einstellbar Aktualisierungszeiten 5 ms 4,8/38,4 KBit/s oder SIO (Schaltbetrieb) über 1000 125 62 2 Kriterium Datenrate Teilnehmerzahl maximal 31,25 Kbit/s 1) 125 DP/PA Links 1) 31 Feldgeräte pro 1) DP/PA Link Für das gesamte Netz: elektrisch bis max. 600 m: - mit Extension Plug bis 200 m - mit Repeater oder Extender bis 300 m - mit Repeater und Extension Plug bis 600 m Zwischen zwei Teilnehmern: elektrisch bis 100 m optisch bis 5 km (Multimode) bzw. bis 120 km (Singlemode) Für das gesamte Netz: elektrisch bis max. 10 km: - ohne Repeater bis 1 km - mit Repeater bis 10 km optisch mit Optical Link Modules (OLM) bis max . 1875 km Topologie Linie Baum Ring Stern Linie Baum Ring Stern Linie Baum Stern Energieversorgung - separat DC 24 V - Power-over-Ethernet (PoE) separat DC 24 V (auch über Hybridkabel) Sensoren und Module: über Busleitung Aktoren: über UAUX DC 2 V (Standardfall) oder über Busleitung (30 V) integriert Fehlersichere Kommunikation PROFIsafe SIL3, PL e PROFIsafe SIL3, PL e ASIsafe SIL3, PL e – 1) elektrisch bis 20 m Punkt-zu-Punkt G_IK10_XX_00004 Netzausdehnung bei PROFIBUS PA Die Tabelle enthält Erfahrungswerte, die als Empfehlung zur Auswahl des optimalen Netzes dienen können. Systemthemen und -komponenten 53 © Siemens AG 2012 Geräte und Dienste für Industrial Ethernet Kommunikationsprozessor (CP) und Netzwerkkomponenten – unterstützte Funktionen Die folgenden Produkte unterstützen die genannten Funktionen oder können in Zusammenhang mit diesen Funktionen verwendet werden Produkt PG/OP S7Kommunikation Offene Kommunikation PROFINET WebDiagnose CP 243-1 ● ● ● ●1) ● ●2) ● ● ● ● ●8) ● ● ● ● ● ●9) CP 343-1 ERPC ● ●1) ● TIM 3V-IE/TIM 3V-IE 12) Advanced/TIM 4R-IE TIM 3V-IE DNP3/ TIM 4R-IE DNP3 ● ●3) PROFIsafe SIMATIC S7-200 CP 343-1 Lean S7-300 CP 343-1 12) 12) CP 343-1 Advanced S7-400 10) ●15) ● ● ● ● ● ●4) CP 443-1 Advanced 10) ● ● ● ● ●9) ●4) TIM 4R-IE/ TIM 4R-IE DNP3 ●15) ●3) ● ● ●4) ● ● ● CP 5100 ● CP 51M1 PCS 7 PC HARDNET-IE S7 / HARDNET-IE S7 REDCONNECT HARDNET PN IO Development Kit (DK-16xx) ●13) 10) CP 443-1 SIMATIC TDC ● CP 443-1 ● ● TIM 4R-IE/ TIM 4R-IE DNP3 CP 1613 A2/CP 1623/ CP 1628 ●15) ●3) ● ● ● ● CP 1616 ● SIMOTION SIMOTION C/P/D MCI-PN 5) ● ● ● ● ● CBE30 6) ● ● ● ● ● CP 1613 A2/CP 1623/ CP 1628 ● ● ● SIMATIC IPC/PG HARDNET-IE S7 / HARDNET-IE S7 REDCONNECT ● CP 1616 ● ● CP 1604 ● ● CP 1616 onboard 11) ● ● SOFTNET PN IO 1612 A2 ● SOFTNET-IE S7 / SOFTNET-IE S7 Lean 1612 A2 ● ● CP 1613 A2/CP 1623/ CP 1628 7) ● ● CP 1604/CP 1616 ● ● HARDNET PN IO Development Kit (DK-16xx) ● PC-based Automation WinAC WinAC RTX/RTX F 1) 2) 3) 4) 5) 6) 54 nur als Server nur IO-Device nur im Rahmen des Telecontrol-Protokolls SINAUT ST7 mit CPU 416F In Verbindung mit SIMOTION P In Verbindung mit SIMOTION D 7) auch mit integrierter Ethernet-Schnittstelle des SIMATIC IPC 8) als IO-Controller oder IO-Device 9) FTP, Web, E-Mail 10) CPs für S7-300/S7-400 sind als SIPLUS-Komponenten auch für aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar 11) nicht für Field PG Geräte und Dienste für Industrial Ethernet ● ● ● ●14) G_IK10_XX_10231 Nanobox PC Microbox PC Box PC Rack PC Panel PC Field PG 12) CPs für S7-300/S7-400 sind als SIPLUS-Komponenten auch für erweiterten Temperaturbereich -25 ... +60/+70°C und aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar 13) MES-/ERP-Anbindung über Partner-Software 14) bei F-Variante 15) bei DNP3 nur über IP-based WAN © Siemens AG 2012 Die folgenden Produkte unterstützen die genannten Funktionen oder können in Zusammenhang mit diesen Funktionen verwendet werden Produkt PG/OP S7Kommunikation Offene Kommunikation PROFINET WebDiagnose PROFIsafe SINAMICS G120/G120D G130/G150 S120/S110 DCM 6) 6) 6) 6) GM150/SM150/GL150/ 6) SL150 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Netzkomponenten 1) 4) SCALANCE X-200 X-200 XF-200 4) X-200IRT XF-200IRT SCALANCE X-300 ● ● ● X-300 XR-300 X-300EEC XR-300EEC ● ● ● SCALANCE X-400 X-400 ● ● ● SCALANCE X-500 XR552-12M XR528-6M ● ● ● W-780 W-740 ● ● ● IE/AS-i LINK PN IO ● ● ● IWLAN/PB Link PN IO ● ● IE/PB Link PN IO ● ● SCALANCE W-700 5) 1) Die Komponenten der Produktfamilien SCALANCE X, SCALANCE W und SCALANCE S können mit allen Industrial Ethernet-Netzwerken zum Netzaufbau und zur Datenverarbeitung eingesetzt werden 2) als IO-Controller oder IO-Device 3) FTP, Web, E-Mail G_IK10_XX_10232 Netzübergänge 4) SCALANCE X200/200IRT sind teilweise als SIPLUS-Komponenten auch für erweiterten Temperaturbereich -25 ... +60/+70°C und aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar 5) als SIPLUS-Komponenten auch für aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar 6) HMI-Zugriff über S7-Kommunikation Geräte und Dienste für Industrial Ethernet 55 © Siemens AG 2012 Integrierte Schnittstelle – unterstützte Funktionen PG/OP S7Kommunikation Offene Kommunikation PROFINET WebDiagnose ● ● ●1) ●6) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●1) ●1) ●1) ●1) ● ● ●1) ●1) ● ●1) ●1) ● ● ●1) ● ●1) ●1) ●1) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●1) ● ● ●4) ● ● ●1) ● ● ●4) Standard-PC 5) oder SIMATIC IPC mit WinAC RTX/RTX F ● ● ●1) ● ● ●4) IM 151-3 PN 2) IM 151-3 PN HS IM 151-3 PN HF IM 151-3 PN FO ● ● ● ● ET 200SP IM 155-6 PN ● ● ET 200M IM 153-4 PN 2) IM 153-4 PN/HF ● ● ET 200pro IM 154-4 PN HF IM 154-6 PN HF IWLAN ● ● ● ● Die folgenden Produkte unterstützen die genannten Funktionen oder können in Zusammenhang mit diesen Funktionen verwendet werden Produkt PROFIsafe SIMATIC Controller 2) CPU 1211C 2) CPU 1212C 2) CPU 1214C CPU 314C-2 PN/DP S7-1200 S7-300 CPU 315/317-2 PN/DP CPU 315/317F-2 PN/DP 2) 2) CPU 319-3 PN/DP CPU 319F-3 PN/DP CPU 412-2 PN S7-400 Modular CPU 412-5H CPU 414-3 PN/DP CPU 414F-3 PN/DP CPU 414-5H CPU 416-3 PN/DP 3) CPU 416F-3 PN/DP CPU 416-5H CPU 417-5H IM 154-8 PN/DP CPU ET 200pro ET 200S IM 154-8F PN/DP CPU IM 151-8 PN/DP CPU IM 151-8F PN/DP CPU 2) 2) Embedded Controller S7-mEC 3) PC-based SIMATIC IPC227D Bundle 5) SIMATIC IPC427C Bundle via CP1616, CP1604 5) SIMATIC IPC277D Bundle 5) SIMATIC HMI IPC477C Bundle via CP1616 5) ● ● ● ● ● ● ●4) SIMATIC Dezentrale Peripherie ET 200S ET 200eco PN ● ● S110 CU305 PN ● ● ● S120 CU320-2 für Mehrachsanwendungen, CU310 PN für SINAMICS S120 AC-Drives ● ● ● G120 G120 zentraler Frequenzumrichter und G120D dezentraler Frequenzumrichter ● ● ● 1) offene Industrial Ethernet-Kommunikation 2) als SIPLUS-Komponenten auch für erweiterten Temperaturbereich -25...+ 60/+70 °C und aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar 3) als SIPLUS-Komponente auch für aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar 56 Geräte und Dienste für Industrial Ethernet G_IK10_XX_10233 SINAMICS 4) nur bei F-Variante 5) nur ausgewählte Ethernet-Schnittstelle 6) ab Firmware V2.0 © Siemens AG 2012 Die folgenden Produkte unterstützen die genannten Funktionen oder können in Zusammenhang mit diesen Funktionen verwendet werden Produkt PG/OP Singleturn/Multiturn ● S7Kommunikation Offene Kommunikation PROFINET WebDiagnose PROFIsafe SINAMICS MC Encoder Absolutwertgeber ● SENTRON Schutz-, Schalt- und Messtechnik Messgerät 7KM PAC3200 Messgerät 7KM PAC4200 ● ● SINUMERIK 840D sl 840Di sl ● ● ● ● ● ● ● ● ●1) C240 PN D4x5 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● SOFTNET S7/ S7 Lean integrierte Schnittstelle ● ● ● SOFTNET PN IO integrierte Schnittstelle SIMOTION SIMOTION C/P/D D410 PN P350/P320 SIMATIC IPC/PG Nanobox PC Microbox PC Box PC Rack PC Panel PC Field PG M ● SIMATIC HMI Panels Mobile Panel 277F IWLAN ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● WinCC flexible ● ● WinCC ● ● Key Panel KP8 PN Key Panel KP8F PN Basic Panel Comfort Panel Mobile Panel 177/277 Mobile Panel 277 IWLAN Visualisierungssoftware PC/PG ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● SIMATIC Ident RFIDSysteme VS 130-2 ● ● MV420/MV440 ● ● RF170C ● ● RF180C ● ● RF182C ● RF640R / RF670R ● ● ASM 475 ● G_IK10_XX_10234 CodeLesesysteme ● PC-based Automation WinAC WinAC via integrierte Schnittstelle 1) ● ● ● ● ● ● ab CNC SW 4.4 Geräte und Dienste für Industrial Ethernet 57 © Siemens AG 2012 Geräte und Dienste für PROFIBUS Kommunikationsprozessor (CP) – unterstützte Funktionen Produkt PG/OP S7Kommunikation Offene Kommunikation DP/PA S7-1200 CM 1243-5 CM 1242-5 ● ● ● S7-300 5) CP 342-5 / CP 342-5 FO 7) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Die folgenden Produkte unterstützen die genannten Funktionen oder können in Zusammenhang mit diesen Funktionen verwendet werden OPC PROFIsafe SIMATIC CP 343-5 CP 443-5 Basic S7-400 SIMATIC TDC 5) IM 467/467 FO ● ● CP 50M0 ● CP 443-5 Extended ●3) SINUMERIK 840D CP 342-5/CP 342-5 FO ● ● ● CP 343-5 ● ● ● ● ● ● SIMATIC IPC/PG Microbox PC Box PC Rack PC Panel PC Field PG HARDNET-PB DP Development Kit (DK-5613) SOFTNET-PB DP / SOFTNET-PB DP Slave SOFTNET-PB S7 HARDNET-PB DP CP mit DP-Base HARDNET-PB DP CP 5603/CP 5613 A2/CP 5614 A2/CP 5623/CP 5624 CP 5512/CP 5611 A2/ CP 5621/CP 5711 CP 5512/CP 5611 A2/ CP 5621/CP 5711 CP 5603/CP 5613 A2/CP 5614 A2/CP 5623/CP 5624 CP 5603/CP 5613 A2/CP 5614 A2/CP 5623/CP 5624 ● ●1) ● 1) ●2) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● PC-based Automation WinAC PC-based Controller WinAC RTX/RTX F CP 5603/ CP 5613 A2/CP 5623 CP 5611 A2/CP 5621 ● ● ●4) ●6) Embedded Controller S7-mEC via CP 5603 in EM PC-104 ● ● ●4) ●6) SIMATIC IPC427C Bundle integrierte Schnittstelle oder CP 5603 ● ● ●4) ●6) SIMATIC IPC227D/IPC277D Bundle via CP 5621 ● ● ●4) ●6) SIMATIC HMI IPC477C Bundle integrierte Schnittstelle ● ● ●4) ●6) SOFTNET-PB DP / SOFTNET-PB DP Slave CP 5512/CP 5611 A2/ CP 5621/CP 5711 CP 5512/CP 5611 A2/ CP 5621/CP 5711 CP 5613 A2/CP 5614 A2/ CP 5623/CP 5624 CP 5613 A2/CP 5614 A2/ CP 5623/CP 5624 ●1) PC/Notebook SOFTNET-PB S7 HARDNET-PB DP CP mit DP-Base HARDNET-PB DP 1) in Verbindung mit STEP 7 2) nicht bei SOFTNET DP Slave 3) mit CPU 416F 58 Geräte und Dienste für PROFIBUS ● 1) ●2) ● ● ● ● ● ● 4) ohne PA 5) CPs für S7-300/S7-400 sind als SIPLUS-Komponenten auch für aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar 6) nur bei F-Variante ● ● 7) ● ● ● ● ● als SIPLUS-Komponenten auch für erweiterten Temperaturbereich -25...+ 60/+70 °C und aggressive Atmosphäre/ Betauung verfügbar G_IK10_XX_50101 PC © Siemens AG 2012 Integrierte Schnittstelle – unterstützte Funktionen Die folgenden Produkte unterstützen die genannten Funktionen oder können in Zusammenhang mit diesen Funktionen verwendet werden Produkt PG/OP S7Kommunikation Offene Kommunikation DP/PA OPC PROFIsafe CPU 315F /317F / 319F ● ● ● CPUs mit 3) DP-Schnittstelle ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● CPU 41x -2/3 FM 458-1 DP (taktsynchron) ● ● ● CPUs mit 3) DP-Schnittstelle ● ● ● SIMATIC 4) S7-300 S7-400 4) CPU 414H/417H 3) CPU 416F ● 3) ET 200S IM 151-1 4) IM 151-1 HF 4) IM 151-7 CPU 4) IM 151-7 F-CPU 4) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ET 200iSP IM 152-1 ● ●2) BM 141/142/143/148 ● ● 4) ● ● ET 200eco IM 153-1 IM 153-2 ET 200pro 4) ● ● ● IM 154-1 DP ● ● IM 154-2 DP HF ● ● 1) 2) 3) nur BM 148 mit 1,5 Mbit/s, über RS485-iS Koppler als SIPLUS-Komponenten auch für aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar 4) ● ● G_IK10_XX_50102 ET 200M ●1) als SIPLUS-Komponenten auch für erweiterten Temperaturbereich -25 ... +60/+70°C und aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar Geräte und Dienste für PROFIBUS 59 © Siemens AG 2012 Integrierte Schnittstelle – unterstützte Funktionen Die folgenden Produkte unterstützen die genannten Funktionen oder können in Zusammenhang mit diesen Funktionen verwendet werden Produkt PG/OP S7Kommunikation Offene Kommunikation DP/PA OPC 840Di/840Di sl ● ● ● 840D/840D sl ● ● ● C240, C240 PN ● ● ● ● P350 ● ● ● ● D410, D425/435/445 ● ● ● ● G120/G120C/G120D ● PROFIsafe SINUMERIK ●2) SIMOTION SIMOTION C/P/D ● ● SINAMICS SINAMICS G/S/GM/ GL/SL 3) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● GM150/SM150/GL150/ SL150 3) ● ● ● ● Singleturn/Multiturn ● SOFTNET DP IPC427C IPC627C/827C IPC647C/847C ●1) SOFTNET DP Slave HMI IPC477C/577C/677C Field PG ●1) G130/G150 S110/S120/S150 DCM 3) 3) MC Encoder Absolutwertgeber Microbox PC Box PC Rack PC Panel PC Field PG 1) in Verbindung mit STEP 7 2) ab SW-Stand 2.5 3) HMI-Zugriff über S7-Kommunikation 60 Geräte und Dienste für PROFIBUS ● ● ● ● ● G_IK10_XX_50103 SIMATIC IPC/PG © Siemens AG 2012 Die folgenden Produkte unterstützen die genannten Funktionen oder können in Zusammenhang mit diesen Funktionen verwendet werden Produkt PG/OP S7Kommunikation Offene Kommunikation Basic, Comfort, Mobile Panels1) ● ● ● WinCC flexible ● ● WinCC ● ● DP/PA OPC PROFIsafe SIMATIC HMI Panels Visualisierungssoftware PC/PG ●2) ● SIMATIC Ident CodeLesesysteme VS 130-2 ● ● DP RFIDSysteme ASM 456/RF160C ● ● RF170C ● ● ASM 475 ● ● Schutz-, Schalt- und Messgeräte Messgerät 7KM PAC3200 ● Messgerät 7KM PAC4200 ● Offener Leistungsschalter 3WL ● Kompaktleistungsschalter 3VL ● G_IK10_XX_50104 SENTRON 1) als SIPLUS-Komponenten auch für aggressive Atmosphäre/Betauung verfügbar 2) nur für Comfort Panels Geräte und Dienste für PROFIBUS 61 © Siemens AG 2012 Industrielle Kommunikation Vorteile auf einen Blick Highlights ■ Gesamtlösung vom Bussystem bis hin zu Engineeringund Diagnosewerkzeugen ■ Investitionssicherheit durch kompatible Weiterentwicklung, basierend auf internationalen Standards ■ Aufbau vernetzter, sicherheitsgerichteter Anwendungen durch das Sicherheitsprofil PROFIsafe für PROFIBUS und PROFINET ■ Durchgängige Kommunikation von der Feldebene bis zur ERP-Ebene (Enterprise Resource Planning) ■ Echtzeitkommunikation und Datenübertragung auf einem Ethernet-Bussystem ■ Hohe Mobilität und Flexibilität durch Industrial Wireless Communication ■ Zuverlässiger Schutz der Automatisierungslösung, z.B. vor Fehladressierung oder fremdem Zugriff ■ Zuverlässige, robuste und sichere Netzkomponenten mit integrierten Diagnosefunktionen Industrial Security Durch die zunehmende Vernetzung industrieller Anlagen wird die Produktivität erhöht. Es entstehen aber gleichzeitig auch IT-Sicherheitsrisiken, denen es mit entsprechenden Schutzmaßnahmen für Industrial Security zu begegnen gilt. Hierbei ist eine ganzheitliche Betrachtung notwendig, die sowohl technische Maßnahmen berücksichtigt als auch die Schulung von Mitarbeitern und die Definition von Richtlinien und Prozessen beinhaltet. Dies ist notwendig, um höchstmögliche Sicherheit zu erlangen und einen sicheren Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Weiter Informationen zu technischen Lösungen, wie auch unserem Service-Angebot für Industrial Security finden Sie im Internet unter: http://www.siemens.de/industrialsecurity 62 Industrielle Kommunikation © Siemens AG 2012 Faxformular Diese Schrift hat Ihnen einen Überblick über die Kommunikationsarten und Netze bei Totally Integrated Automation gegeben. Für vertiefende Informationen zu Geräten, Technik und Funktionalität stehen Broschüren und Kataloge zur Verfügung. Broschüren ■ Totally Integrated Automation ■ Prozessleitsystem SIMATIC PCS7 ■ PROFINET ■ Industrial Ethernet Switching ■ Industrielle Verkabelungstechnik ■ Industrial Wireless Communication ■ Industrial Security ■ Netzlösungen mit PROFIBUS ■ AS-Interface ■ SIMATIC Controller ■ SIMATIC S7-1200 ■ SIMATIC Technology ■ SIMATIC Safety Integrated ■ Logic module LOGO! ■ SIMATIC IPC / PC-based Automation ■ SIMATIC Industrie Software ■ SIMATIC IT ■ SIMATIC Panels ■ SIMATIC WinCC flexible ■ SIMOTION ■ SINAMICS ■ SINUMERIK ■ Drehzahlveränderbare Antriebe ■ SIMATIC Ident ■ IO-Link ■ Telecontrol ■ SIRIUS Modulares Sicherheitssystem 3RK3 ■ SIRIUS Motorstarter ■ SIMOCODE pro – SIRIUS Motormanagement- und Steuergeräte Bitte nutzen Sie dieses Faxformular, Sie haben die Unterlagen dann schon in wenigen Tagen auf dem Tisch. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und freuen uns auf Ihr Fax! Kataloge ■ Interaktiver Katalog CA 01 – auf DVD Bitte faxen Sie an: Siemens AG, Industry Automation, Infoservice / Z068 +49 (0) 9 11 - 9 78 33 21 Absender Name Firma Position PLZ/Ort Land Straße Telefon Fax Industrielle Kommunikation 63 © Siemens AG 2012 Weitere Informationen Alles zu PROFINET: www.siemens.de/profinet Mehr zu SIMATIC NET: www.siemens.de/automation/simatic-net Totally Integrated Automation: www.siemens.de/totally-integrated-automation SIPLUS extreme – Veredelung für raue Umgebungsbedingungen: www.siemens.de/siplus Service & Support: www.siemens.de/automation/service&support SIMATIC Ansprechpartner: www.siemens.de/automation/partner Informationsmaterial zum Download: www.siemens.de/simatic/druckschriften SIMATIC Guide Handbücher: www.siemens.de/simatic-doku Industry Mall zum elektronischen Bestellen: www.siemens.de/industrymall Siemens AG Industry Sector Postfach 48 48 90026 NÜRNBERG DEUTSCHLAND www.siemens.com/automation Änderungen vorbehalten PDF (6ZB5530-1AE01-0BB5) MP.R0.R1.BRIK.08.2.01 BR 0412 64 De Produced in Germany © Siemens AG 2012 Die Informationen in dieser Broschüre enthalten Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im konkreten Anwendungsfall nicht immer in der beschriebenen Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung der Produkte ändern können. Die gewünschten Leistungsmerkmale sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss ausdrücklich vereinbart werden. Liefermöglichkeiten und technische Änderungen vorbehalten. Alle Erzeugnisbezeichnungen können Marken oder Erzeugnisnamen der Siemens AG oder anderer, zuliefernder Unternehmen sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.