STOP IT! - Vier Pfoten
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STOP IT! - Vier Pfoten
• VIER PFOTEN fordert ein EU-weites Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben. • Kurzfristig setzt sich VIER PFOTEN für ein Nachzucht- und Nachstellverbot von Wildtieren ein. • Domestizierte Tierarten dürfen nur mitgeführt werden, wenn eine artgemäße Haltung sichergestellt ist. VIER PFOTEN verlangt eine Positivliste für entsprechende Arten. • VIER PFOTEN fordert die Beschlagnahmung und adäquate Unterbringung von Zirkustieren aus besonders schlechter Haltung. Wussten Sie, dass… • Amtsveterinäre deutsche Zirkusse auf Grundlage von unverbindlichen Leitlinien kontrollieren, die weit unterhalb der Mindestanforderungen an Zoos liegen? • Zirkusunternehmen ohne Tiere große Erfolge feiern? Bekanntestes Beispiel ist der kanadische „Cirque du Soleil“. • andere europäische Länder Deutschland einen großen Schritt voraus sind? In 18 europäischen Ländern ist die Wildtierhaltung im Zirkus bereits verboten oder eingeschränkt. • 65 % der Bundesbürger ein konsequentes Wildtierverbot unterstützen (Repräsentative forsa-Umfrage vom September 2011) Besuchen Sie keine Zirkusse, die Tiere mitführen. Erklären Sie Ihren Kindern, warum Tiere im Zirkus leiden müssen. Machen Sie im Vorfeld eines Zirkusauftrittes die örtliche Presse auf die Probleme und Aspekte des Tierschutzes aufmerksam. Informieren Sie VIER PFOTEN, wenn Sie von einem Zirkus mit schlechten Haltungsbedingungen erfahren. VIER PFOTEN ist eine international tätige Tierschutzorganisation mit Hauptsitz in Wien. Die 1988 von Heli Dungler gegründete Organisation setzt sich mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten für den Tierschutz ein. Grundlagen dafür sind wissenschaftliche Expertise, fundierte Recherchen sowie intensives nationales und internationales Lobbying. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen: Streunerhunde und -katzen, Labor-, Nutz-, Wild- und Heimtiere sowie Bären, Großkatzen und Orang-Utans aus nicht artgemäßer Haltung. Mit Niederlassungen in Österreich, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien, der Schweiz, Südafrika, Ungarn und den USA sorgt VIER PFOTEN für rasche und direkte Hilfe für Tiere in Not. Mit der VIER PFOTEN App können Sie an unseren Online-Petitionen teilnehmen, aktuelle TierschutzNachrichten lesen oder uns mit einer Spende unterstützen; wir erweitern das Programm laufend um neue Funktionen zu aktuellen TierschutzThemen. Zum Download der App scannen Sie bitte einfach den nebenstehenden QR-Code! 02/2014 WAS SIE TUN KÖNNEN V.i.S.d.P.: Melitta Töller, Fotos (wenn nicht anders vermerkt): VIER PFOTEN/Fred Dott, Gestaltung: Dino Kunkel, auf 100 % recyceltem Papier gedruckt VIER PFOTEN Forderungen STOP IT! Keine Wildtiere im Zirkus VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz Schomburgstraße 120 | 22767 Hamburg Tel.: +49-40-399 249-0 | Fax: -99 [email protected] vier-pfoten.de facebook.com/4Pfoten twitter.com/VIERPFOTEN youtube.com/4PFOTEN plus.google.com/+vierpfoten Spenden IBAN: DE302001 0020 0745 9192 02 | BIC: PBNKDEFF Mehr Menschlichkeit für Tiere Ob durch Futter- und Ruheentzug, Gewalt oder die so genannte „sanfte“ Dressur – der Mensch zwingt das Tier, sich zu unterwerfen. Tierleid auf Tournee Die Wildtierhaltung in Zirkussen birgt große Sicherheitsrisiken, immer wieder kommt es zu Unfällen mit Zirkustieren. Zirkusse touren durch ganz Europa – die meisten mit Tieren, viele haben sogar Wildtiere wie Löwen, Giraffen oder Elefanten im Gepäck. Dressurnummern und Tierschauen faszinieren die Zuschauer, doch für die Tiere sind sie eine Qual. Freiwilliger Kopfstand? Kein Elefant macht freiwillig Kopfstand, keine Giraffe dreht freiwillig ihre Runden in der Manege. Solche „Kunststücke“ sind immer das Ergebnis fragwürdiger Trainingsmethoden und keineswegs eine Abwechslung im bewegungsarmen Alltag der Tiere. Ein fahrender Zirkus kann auf die Bedürfnisse von Wildtieren keine Rücksicht nehmen. Der Betrieb wechselt ständig den Standort, Käfige müssen Platz sparend transportiert und schnell auf- und abgebaut werden. So leben Tiger, Bären und andere Zirkustiere die meiste Zeit in viel zu engen Transportwagen. Durch den häufigen Orts- und Klimawechsel und die ständige Nähe zu fremden Menschen leiden sie unter permanentem Stress. Viel Langeweile, wenig Bewegung Viele Zirkustiere zeigen Verhaltensstörungen. Ursache dafür sind geringe Auslaufmöglichkeiten, fehlende Rückzugsmöglichkeiten und tödliche Langeweile. Angeborenes Verhalten wie Klettern oder Schwimmen können Wildtiere hier nicht ausleben – weder in der Manege noch in viel zu kleinen Außengehegen. Die ständige Unterdrückung ihrer Instinkte führt zu Stereotypien, Apathie oder Aggressionen. Wildtier bleibt Wildtier Foto: VIER PFOTEN In Gefangenschaft geborene Zirkustiere haben ähnliche Bedürfnisse wie ihre Artgenossen in freier Wildbahn. Sie sind niemals domestiziert worden und konnten sich somit nicht wie Haustiere über Jahrtausende an ein Leben in Menschenhand anpassen. Ein Bär durchstreift in der Natur riesige Gebiete, im Zirkus vegetiert er auf wenigen Quadratmetern dahin. Hochsoziale Elefanten werden einzeln gehalten oder stehen stundenlang an der Kette. Die überwiegend nachtaktiven und geselligen Flusspferde werden im Zirkus alleine und in winzigen Wasserbecken gehalten, und müssen tagsüber durch die Manege traben. Situation in Deutschland In Deutschland reisen noch ca. 80 Zirkusse mit Wildtieren. Die rechtlichen Grundlagen für die Tierhaltung sind völlig unzureichend und auch in der EU gibt es keine konkreten Vorgaben. Bei Verstößen sind die Behörden oft machtlos, denn geeignete Auffangstationen fehlen. Bereits im Jahr 2003 stimmte der Bundesrat für ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben, doch der Beschluss wurde bis heute nicht umgesetzt. Im November 2011 hat der Bundesrat seine Forderung nach einem Verbot erneuert. VIER PFOTEN fordert vom Landwirtschaftsministerium, diesen Beschluss nun endlich in die Tat umzusetzen. Wildtiere leiden in der Manege und hinter den Kulissen. VIER PFOTEN lehnt ihre Haltung im Zirkus strikt ab.