Demjansk-Schild x
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Demjansk-Schild x
m 8. Januar 1942 eröff nete die Rote Armee zwischen dem Ilmensee und dem Seligersee eine Offensive gegen das X. Armeekorps unter General der Artillerie Christian Hansen und das II. Armeekorps des Generals der Infanterie Walter Graf von Brockdorff-Ahlefeldt. Die sowjetischen Truppen konnten an verschiedenen Stellen die deutsche Front durchbrechen und standen bereits am nächsten Tag vor Staraja Russa. Den Antrag des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe „Nord“ Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb, die Stellungen auf den Fluß Lowat zurückzunehmen, mußte Adolf Hitler ablehnen, da der Raum als Ausgangs position für den weiteren Angriff auf Moskau vorgesehen war. Somit war es im Gegensatz dazu sogar notwendig, daß das II. Armeekorps den Raum Demjansk um jeden Preis zu halten hatte. Da Hitler hierdurch auch eine mögliche Einkesselung deutscher Verbände in Kauf nahm, folgte das Zerwürfnis mit Generalfeldmarschall Ritter von Leeb, der daraufhin durch Generaloberst Georg von Küchler ersetzt wurde. Trotz heftigster Gegenwehr gelang es den gegnerischen Verbänden Mitte Februar 1942, fast 100.000 deutsche Sol A daten bei Demjansk einzuschlie ßen. Es handelte sich dabei um die • 290. Infanteriedivision (Ge neralleutnant Theodor Freiherr von Wrede), • 30. Infanteriedivision (Gene ralleutnant Kurt von Tippelskirch), • SS-Totenkopf-Division (SS-Gruppenführer und Ge neralleutnant der Waffen-SS Theodor Eicke), • 12. Infanteriedivision (Oberst Karl Hernekamp), • 32. Infanteriedivision (Gene ralmajor Wilhelm Bohnstedt), 123. Infanteriedivision (Ge neralmajor Erwin Rauch). Der Kessel umfaßte bei einer Front länge von etwa 300 Kilometern eine Fläche von rund 3.000 Quadratkilometern um die etwa 75 Kilo meter südöstlich des Ilmensees gelegene Stadt Demjansk. Die Entfernung zu den außerhalb des Kessels stehenden deutschen Truppen betrug rund 35 Kilometer. SS-Gruppen führer Eicke wurde mit der Errichtung der westlichen Kes selfront beauftragt. Durch Auskämmen der rückwärtigen Dienste aller eingeschlossenen Divisionen und der Masse der eigenen Kampfeinheiten konnte er ungefähr 6.000 Mann Orden und Ehrenzeichen in der sogenannten Gruppe „Eicke“ zusammenfassen. Wäh rend etwa 60 Prozent der Divisionsreste an der Westfront des Kessels von Demjansk im Einsatz standen, führte der Kommandeur des SS-Totenkopf-Infanterieregimentes 1, SS-Oberführer Max Simon, sein Regiment und aus weiteren rückwärtigen Einheiten gebildete Kampfgruppen in der ur sprünglichen Winterstellung um Luschno. An strategischen Brennpunkten eingesetzt, wurden die SS-Formationen so zum Träger des Widerstandes im Kessel von Demjansk. Mitte des Monats bildete der nach Demjansk eingeflo gene Generalleutnant Hans Zorn eine Korpsgruppe zur be sonderen Verwendung (z.b.V.), die im Westkessel das Kom mando über die 290. Infanteriedivision, die Gruppe „Eicke“, sowie des Artillerie-Kommandeurs 105 übernahm. Rund fünf Wochen nach der Kesselbildung trat am 20. März 1942 südlich Staraja Russa die Kampfgruppe „Seydlitz“ unter der Führung des Generalleutnants Walther von Seydlitz-Kurzbach von außen zum Unternehmen „Brücken schlag“ an. Als sich die Entsatztruppen in 66 Mann pro Kilometer schweren Kämpfen Frontlinie“ langsam den einge schlossenen Kamera den näherten, stieß ihnen unter der Führung von Oberst leutnant Hermann von Borries das Sturmregiment des II. Armeekorps aus dem Kessel entgegen (Unternehmen „Fallreep“). Am 20. und 21. April 1942 konnte bei Ramuschewo am Lowat die Verbindung hergestellt werden. Der anfangs teilweise nur vier Kilometer breite Verbindungskor ridor wurde in den folgenden Wochen stetig verbreitert. Am 8. Mai 1942 übernahm Eicke - seit 20. April 1942 SS-Obergruppenführer - das Korpskommando z.b.V. und übergab die Führung seiner Divisionsgruppe an den Kom mandeur des SS-Totenkopf-Infanterieregimentes 3, SS-Standartenführer Hellmuth Becker. Verstärkung erhielt die SS-Soldaten bei der Einnahme der Mittagsverpflegung. Im Vordergrund Truppe am 20. Mai 1942 durch das Freikorps „Danmark“, ist ein SS-Unterscharführerzu sehen, den die Schulterklappe als das in einer Stärke von etwa 800 Dänen und NordschlesAbsolvent der Unterführerschule Radolfzell (USR) ausweist, Am linken wigern eingeflogen worden war. Oberarm trägt der den Demjanskschild. Am 3. Juni 1942 begann mit dem Unternehmen „Danebrog“ die 11. Armee Erweiterung der Landverbindung KA RT E zwischen dem X. und dem II. Ar 1. Stoßarmee meekorps. Hierbei konnte am 6. Juni 1942 Bolschoj Dubowizy er Waldau obert werden. Um diesen Ort ent brannten vier Tage später heftige Kämpfe. Während es an der gesam 34. Arm ee ten Front ständig zu kleineren und XXXIX. AK 12. J D V größeren Unternehmen kam, wur SS-Toten - Demjansk de die zuvor aufgeteilt eingesetzte SS-Totenkopfdivision wieder voll Salutsche l^ T o b o I k a 32- m ständig zusammengeführt. Erst Vs mals erhielt der Verband auch 123. ID ''' Frontlinie am 7 . Januar 1942 Volksdeutschen Ersatz. Hierbei handelte es sich um Volksdeutsche Frontlinie am 21. Februar 1942 aus Ungarn, die im Frühjahr 1942 zur Waffen-SS eingezogen worden Kampfgruppe Sowjetische Vorstöße Scherer waren. 30 Km Am 17. Juli 1942 trat die Rote Ar Cholm OstatschkowQ mee nach schwerster Artillerievor- Orden und Ehrenzeichen bereitung zum wiederholten Male zum Eindrücken der Landverbindung im Raum Bolschoj Dubowizy-Wassiljewschtschina-Bjakowo an. und Chefarzt ; Bis 20. Juli 1942 verlor die SS-Totenkopf-Division dabei mit 168 Gefallenen und 457 Verwundeten die Stärke eines Bataillons. Die Verluste stie gen bis Ende des Monats auf fast 2.000 Mann. Auf einer Frontlänge von 41 Kilo metern, entlang der Robja (östlich des Lowat), betrug die Kampfstärke somit nur noch 51 Führer und 2.685 Oberstabsarzt u. sonstige Dienstgrade - also keine 66 Mann pro Kilometer! Mitte September 1942 folg te aufgrund der stark gesun kenen Kampfstärke die Um Kompaniechef benennung in Kampfgruppe/ SS-Totenkopf-Division. Um den bei Einsetzen des Frostes Das Soldbuch weist seinen Besitzer als Träger der (linke Seite von oben nach unten) Ehrennadel der zu erwartenden neuen schwe SS-Heimwehr Danzig, des EK II, des Infanteriesturmabzeichens in Bronze, des Verwundetenabzeichens in ren Angriffen Rechnung zu Schwarz; des EK / sowie (rechte Seite v.o.n.u,) der Ostmedaille, des Verwundetenabzeichens in Silber, des tragen, wurde vom 27. Septem Demjanskschildes und der Nahkampfspange in Bronze aus. ber bis 7. Oktober 1942 das Un ternehmen „Michael“ durchgeführt. Hierdurch wurde der Schlauch nach Demjansk Der letzte Termin für die Einreichung von Verleihungs erfolgreich erweitert und die Front erneut auf den Lowat anträgen war der 31. März 1944. Die Verleihungen selbst vorverlegt. Die alte Lage im Raum Demjansk galt damit als mußten bis zum 1. Juli 1944 abgeschlossen sein und wurden wiederhergestellt. vom Kommandierenden General des II. Armeekorps, Gene Am 12. Oktober 1942 folgte der Befehl, die verbliebenen ral der Infanterie Graf Brockdorff-Ahlefeldt, unterzeichnet. Truppenteile der Kampfgruppe/SS-Totenkopf-Division zur Aufgrund der Masse an Besitzzeugnissen - insgesamt kam Neuaufstellung nach Frankreich zu verlegen. Im Eisenbahn es zu etwa 90.000 Verleihungen -, trugen sie nur seine faksi transport erreichten die Einheiten Ende Oktober 1942 über milierte Unterschrift. Dies auch aufgrund seines Tod am Pleskau-Riga-TUsit-Dirschau-Kassel-Straßburg-Mühl9. Mai 1943 im Reserve-Lazarett 123 in Berlin-Zehlendorf. hausen-Belfort-Dijon den Raum Poitiers. Der Demjanskschild, der auf dem linken Oberarm der Vier Monate später begann dann die Räumung des Feldbluse getragen wurde, zeigte einen Hoheitsadler, der Kampfraumes, der somit fast ein Jahr lang schwer um zwischen zwei Holzbun kämpft worden war. Kurz darauf stiftete Hitler am kern saß. Darunter war in Es gab insgesamt etwa 25. April 1943 den Demjanskschild „zur Erinnerung an Großbuchstaben DEM 90.000 Verleihungen die mehrmonatige heldenhafte Verteidigung des Kampf JANSK zu lesen. Auf dem raumes Demjansk gegen einen zahlenmäßig weit über weiteren Schild war ein legenen Gegner“. Flugzeug zu erkennen, das die Versorgung des Kessels durch Er konnte an alle Wehrmachtangehörigen und der Wehr die Luftwaffe verdeutlichte. Auf dem Flugzeug lagen zwei macht unterstellten Personen verliehen werden, die in der gekreuzte, antike Schwerter und darunter die Jahreszahl Zeit vom 8. Februar bis 21. April 1942 in dem eingeschlosse 1942. nen Raum von Demjansk an den Verteidigungskämpfen be Der etwa 51 x 92 Millimeter große Schild wurde aus Ei teiligt gewesen waren und eine der folgenden Bedingungen senblech oder Feinzink gefertigt und mittels vier Splinten erfüllt hatten: und einer gewölbten Metallgegenplatte auf einer etwa 60 x 1. ununterbrochener Einsatz von mindestens 60 Tagen in 105 Millimeter großen, ovalen Stoffscheibe befestigt. Der dem eingeschlossenen Raum, Uniformstoff war für Angehörige der Wehrmacht und Waf2. unterstützender Einsatz durch die Luftwaffe von min fen-SS feldgrau und für Angehörige der Luftwaffe blaugrau. destens 50 Flügen, wobei Einflüge in den eingeschlos Für den Zivilanzug konnten im Ordenshandel Miniatursenen Raum als Einsätze zählten, Anstecknadeln erworben werden. 3. Verwundung oder Erfrierung, für die das Verwundeten abzeichen verliehen worden war.