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Journal BDFL Nr. 42 November 2011 Verbandszeitschrift Bund Deutscher Fussball-Lehrer Einzelpreis: 9,80 € Interview Markus Weidner Jürgen Klopp – Trainer des Jahres Interview Dieter Hecking Nur Tore zählen! Treffsicher zum Erfolg. Dein Partner für Team- und Vereinssport: www.intersport.de/Händlersuche INHALTSVERZEICHNIS BDFL-Journal Journal 1 BDFL INHALT JOURNAL NR. 42 EDITORIAL Burnout – Wir können vorbeugen! . . . . . . . 2 INTERVIEW Markus Weidner – Starke Partner DFB und BDFL . . . . . . . . . . . 4 DFB Dr. Theo Zwanziger – Zukunft transparent gestalten. . . . . . . . . . . 6 WM 2011 Die Frauen Fußball WM 2011 in Deutschland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 INTERSPORT Jubiläum für Intersport . . . . . . . . . . . . . . . 9 VORSCHAU Vor der EM 2012. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 INTERVIEW Jürgen Klopp – Wir werden auch diesmal eine gute Saison spielen . . . . . . . . 12 DFB Klicken bildet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 INTERVIEW Dieter Hecking . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 INTERNATIONAL Österreich – Im Zentrum steht der Nachwuchsfußball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Niederlande – Individuelle Talententwicklungssysteme. . . . . . . . . . . . . 19 Viele namhafte Trainer beim 14. deutsch-polnischen Trainersymposium . . . 20 OLDIE-TRAINERTREFFEN 13. Oldie-Trainertreffen in Brandeburg . . . 21 SCHÄPER Tore müssen fallen, nicht umfallen . . . . . . 22 BUNDESGESCHÄFTSSTELLE ASS – 5 Jahre gelebte Partnerschaft . . . . . . 24 PERSONALIEN Verdienstkreuz für DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Ehrung für Auslandsexperten . . . . . . . . . . . 25 Neue Mitglieder im BDFL . . . . . . . . . . . . . . 25 Gründungsmitglied Kuno Klötzer verstorben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 BDFL-Ehrenmitglied Günter Hentschke 90 Jahre . . . . . . . . . . . . 27 Rudi Gutendorf 85 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . 27 IMPRESSUM HERAUSGEBER BUND DEUTSCHER FUSSBALL-LEHRER Otto Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt am Main Fon 0 69 / 67 96 36 • Fax 0 69 / 67 96 47 [email protected] • www.bdfl.de REDAKTION Horst Hülß ([email protected]) Jürgen Pforr ([email protected]) BILDREDAKTION Horst Hülß ([email protected]) Jürgen Pforr ([email protected]) ANZEIGEN Karlheinz Raviol ([email protected]) PRODUKTION UND VERTRIEB BDFL-Bundesgeschäftsstelle, Frankfurt/M. BDFL-Ehrenmitglied Karl-Heinz Heddergott 85 Jahre . . . . . . . . . Trainerlegende Lothar Buchmann 75 Jahre . . . . . . . . . . . . . Hellmuth Zaiber 70 Jahre . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerd Thissen 60 Jahre . . . . . . . . . . . . . . Thomas Schaaf 50 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . Runde Geburtstage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 28 29 29 30 30 ADIDAS F50 adizero micoach . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 RECHT Keine Reduzierung der Vergütung eines Fußballtrainers bei Freistellung . . . . . . . . . 36 Kooperation mit der Kanzlei schwegler rechtsanwälte . . . . . 36 MARKETING Rückblick auf ITK 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . 37 BÜCHER Aktuelle Buchvorstellungen . . . . . . . . . . . . 37 VERBANDSGRUPPEN Baden-Württemberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bayern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nordost . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nordrhein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Südwest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Westfalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 43 45 48 49 49 51 53 FORTBILDUNG 2012 Fortbildungstermine 2012. . . . . . . . . . . . . . 56 Informationen zur Lizenzverlängerung. . . . 56 SATZ UND DRUCK Dinges & Frick GmbH Greifstraße 4 • 65199 Wiesbaden www.dinges-frick.de Alle Rechte der Vervielfältigung und Verbreitung einschließlich Film, Funk, Fernsehen sowie der Fotokopie und des auszugsweisen Nachdruck sind vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. TITELFOTO: Frank Engel – Dezentrale Fortbildung in der Verbandsgruppe Nordost 2 EDITORIAL BDFL-Journal Burnout – Wir können vorbeugen! Horst Zingraf BDFL-Präsident Liebe BDFL-Mitglieder, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, im November 2008, vor rund drei Jahren schon, bot der BDFL auf einer Fortbildungsveranstaltung für Fußballtrainer das Thema an: „Burnout bei Fußballtrainern.“ Mit Dr. Rainer Schliermann referierte ein namhafter Wissenschaftler. In seiner Forschungsarbeit beschäftigte er sich intensiv mit dem Thema „Mentaltraining im Sport“, insbesondere mit dem Burnoutsyndrom und dessen Prävention. Er veröffentlichte 1996 zum Thema „Stressbewältigung bei Fußball-Bundesliga-Trainern“, im Jahr 2000 folgte „Stressbewältigung und Burnout bei Fußballtrainern unter präventiver Perspektive“ und 2004 zur „Entwicklung eines Selbstlernprogramms zur Burnoutprävention bei Fußballtrainern“. In einem Gespräch mit dem BDFL äußerte er sich zur aktuellen Situation. Zitat von Privatdozent Dr. Rainer Schliermann (Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln und der Lebenshilfe NRW): „Momentan ist das Burnout-Erschöpfungssyndrom allgegenwärtig. Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht irgendeine Zeitschrift, Zeitung oder Fernsehsendung darüber berichtet. Es scheint so, als gäbe es nur noch ausgebrannte Personen. Außerdem wird so getan, als ob Burnout quasi als unvermeidliche Folge vom stressbezogenen Beruf auftritt, dem man nichts entgegenzusetzen hat. Dann werden meist Auszeiten als pauschaler Therapievorschlag empfohlen. Im Grunde wird jede psychische Erkrankung, Störung oder Missempfindung als Burnout bezeichnet. Es kursieren viele halbwahre, oberflächliche oder gar falsche Meinungen. Auch im Profifußball ist die Thematik durch die Äußerung Ralf Rangnicks, einen Burnout zu haben, verstärkt ins öffentliche Bewusstsein geraten. Er war aber sicher nicht der erste von Burnout betroffene Profitrainer, auch Rainer Hörgl trat beispielsweise vor einigen Jahren als Zweitligatrainer des FC Augsburg aus diesem Grund vom Trainerposten zurück. Und es könnten sicherlich noch eine Reihe anderer Trainer genannt werden, die sich allerdings dazu öffentlich nicht bekannten. Denn die Bedingungen des Profifußballs sind durchaus so, dass sie einen Burnout-Gefahr darstellen können – man muss nur an den starken Erfolgsdruck, die hohe Medienpräsenz oder das schnelllebige Treiben denken. Es liegt also auf der Hand, dass man versuchen sollte, Burnout vorzubeugen, um es erst gar nicht entstehen zu lassen bzw. behandeln zu müssen. Denn nur ein im umfassenden Sinne gesunder Trainer ist in der Lage, die hohen Anforderungen des Traineralltags auch effektiv zu bewältigen. Der BDFL hat dies schon lange vor der jetzigen öffentlichen Berichterstattung erkannt und deshalb schon vor drei Jahren versucht, mit mir zusammen wissenschaftlich fundierte Präventionsprogramme umzusetzen. Hierzu sollten die von mir in der Vergangenheit bereits durchgeführten Studien um eine weitere ergänzt werden, um aussagekräftigere Schlussfolgerungen treffen zu können. Leider stieß das Anliegen bei den Trainern auf taube Ohren. Es wäre wünschenswert, wenn es hier ein Umdenken geben würde, zumal der Aufwand für die Trainer gering wäre.“ Die Zeit war anscheinend noch nicht reif! Man verdrängte das Thema, es passte nicht ins Selbstbild der meisten Trainer. Erst das Outing prominenter Spieler und Trainer bereitete das Feld für eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Burnoutsyndrom und anderen psychischen Erkrankungen. Der BDFL greift das Thema erneut auf und plant gemeinsam mit PD Dr. R. Schliermann für 2012 eine Fortbildungsreihe zu diesem Themenkreis. Um einem Irrglauben vorzubeugen, es handelt sich bei Erschöpfungszuständen und Burnout nicht um Probleme, die nur den hauptamtlichen Trainer angehen, auch der nebenberufliche Trainer ist gefährdet, muss er doch den steigenden Ansprüchen der Familie, des Hauptberufs und des Vereins gerecht werden. Wir wünschen allen, dass sie die Balance finden zwischen Be- und Entlastung. Ein erholter Trainer ist einfach besser. Bis dahin viel Erfolg Horst Zingraf Spektakuläre Aufnahmen in den offiziellen DFB-Kalendern 2012 Starke Kalender für Wand, Tasche oder Schreibtisch DFB Posterkalender 42 x 29,7 cm € 13,50 ISBN 978-3-8401-0984-3 DFB Vertical 24,5 x 69 cm € 17,95 ISBN 978-3-8401-0987-4 DFB Frauen Sammelkartenkalender 16 x 17 cm € 4,95 ISBN 978-3-8401-0989-8 DFB Männer Sammelkartenkalender 16 x 17 cm € 4,95 ISBN 978-3-8401-0986-7 FOS MIT SPIELERIN DFB Kalenderbuch A6 17-Monats-Kalender mit vielen Infos 11,6 x 16,3 cm € 8,95 ISBN 978-3-8401-0990-4 DFB Frauen Broschurkalender 29,5 x 30,5 cm € 10,95 (offen 29,5 x 61 cm) ISBN 978-3-8401-0988-1 Überall im Buchhandel erhältlich und überall dort, wo es Kalender gibt. Weitere DFB-Kalender finden Sie unter: www.heye-kalender.de 4 INTERVIEW BDFL-Journal „Der DFB hat mit dem BDFL einen starken Partner“ Text: Horst Hülß Interview mit Markus Weidner Markus, Du bist in Frankfurt geboren, in Rüsselsheim aufgewachsen und seit 1996 beim DFB, jetzt als Abteilungsleiter verantwortlich für das Trainerwesen für die Ausbildung und für die internationalen Beziehungen. Wie kamst Du zum DFB? Markus Weidner (MW): Mein beruflicher Werdegang sieht folgendermaßen aus. Ich bin gelernter Bankkaufmann, merkte aber sehr schnell, dass ich das eigentlich nicht anstrebe und entschied mich Englisch und Sport für das Lehramt zu studieren, mit der Absicht Lehrer zu werden, absolvierte auch das erste Staatsexamen und fand mich dann in der Warteschleife für das Referendariat. Zufällig las ich eines Samstagmorgens in der Frankfurter Rundschau eine Stellenausschreibung des DFB und bewarb mich aus der Laune heraus für den Job. Man wollte mich dann auch haben, und ich entschied mich kurzerhand, bog vom eingeschlagenen Wege ab und habe das bis heute nicht bereut. Wo liegen die Schwerpunkte Deiner Arbeit? MW: Kurz zusammengefasst kann man es so formulieren. Ich bin für alle Bereiche der Trainerausbildung, was also abseits des Platzes passiert, verantwortlich, von der Organisation, über Logistik bis zur Budgetierung. Ursprünglich war die Trainerausbildung das einzige Kerngebiet meiner Tätigkeit. Im Nachgang der WM 2006 kam ein weiteres Aufgabengebiet hinzu, nämlich das der internationalen Beziehungen, in welches ich peu a peu hineinwuchs. Ich war bei internationalen Trainerlehrgängen schon immer der Ansprechpartner, auch für das Auswärtige Amt der Bundesregierung, konnte dadurch mein Wissen erweitern und im DFB reifte parallel die Entscheidung, diese internationalen Aktivitäten zu bündeln. Es war naheliegend mir dafür die Verantwortung zu geben. Wer sind denn Deine Mitarbeiter und mit welchen Aufgaben? sique, mit der wir jüngst Hessenmeister und sogar Süddeutscher Meister wurden. Nur Laufen im Wald machte mir früher schon keinen Spaß und dies hat sich bis heute nicht geändert. Markus Weidner, zuständig beim DFB für Trainerwesen, Ausbildung und internationale Beziehungen. MW: Am Anfang war es nur eine Sachbearbeiterin. Das hat sich schnell mit den Aufgaben geändert. Heute decken wir mit sechs Personen beide Aufgabenbereiche ab. Wir haben zwei Mitarbeiter (Brendan Birch, Daniel Niedzkowski) permanent an der Hennes-Weisweiler-Akademie, die Frank Wormuth im administrativen bzw. wissenschaftlichen Bereich unterstützen. Natalie Wilcock, Katrin Ehlert und Manuela Weil assistieren im Bereich der Lehrgangsverwaltung, während Christian Volk den internationalen Bereich mit abdeckt. Du bist Spieler in der deutschen Studentennationalmannschaft gewesen. Wie hältst Du Dich körperlich und geistig fit? MW: Geistig fit hält mich mein abwechslungsreicher Beruf, mit seinen vielfältigen Aufgabengebieten. Was die körperliche Fitness angeht, ist es bei den vielen Reisetätigkeiten nicht so einfach, Maß zu halten. Ich bin dennoch auf körperlichen Ausgleich bedacht. Ich spiele idealerweise zweimal in der Woche Fußball, samstags in meiner AltherrenTruppe sowie in einer ambitionierten Ü-40 Mannschaft mit der Hoechst Clas- Du hast schon mehrere Male die VGVorsitzenden und ihre Stellvertreter vom BDFL zu Tagungen eingeladen (SportCentrum Kamen und Sportschule Ruit). Erläutere den Sinn und Zweck dieser Maßnahmen? MW: Wir haben alle den Anspruch, am Puls der Zeit zu sein, auch im Bereich der Traineraus-, -fort- und -weiterbildung. Der Bund Deutscher Fußball-Lehrer zeichnet sich ja genau dort in der Fortbildung verantwortlich. Wir betrachten es als unsere Aufgabe, auch die Schnittstellen mit Informationen zu versorgen. Wir wollen a) eine Sprache sprechen und den BDFL b) über die aktuellen Aktivitäten des DFB informieren. Die Verbandsgruppenvorsitzenden und ihre Stellvertreter sind die Multiplikatoren, die das weitertragen können an die Basis. Du bist auch als Vertreter der DFB-Zentralverwaltung Mitglied im DFB-Lehrstab. Welche Aufgaben erfüllt der Lehrstab und welchen Einfluss nimmt der DFB von dort auch auf den BDFL? MW: Der DFB-Lehrstab ist das Gremium, das alle Themengebiete, Änderungen und Anfragen rund um die Trainerausbildung offiziell bearbeitet, dann entsprechende Empfehlungen an das DFB-Präsidium ausspricht. Das DFB-Präsidium entscheidet dann im Anschluss über die Anträge, beispielsweise in der Ausbildungsordnung. Der BDFL ist mit zwei Mitgliedern im Lehrstab vertreten, einmal durch den Präsidenten Horst Zingraf und durch den 1. Vizepräsidenten Lutz Hangartner. Auch die anderen an der Trainerausbildung beteiligten Interessengruppen, wie die der Verbandssportlehrer, die der Leistungszentren sowie die Deutsche Fußball-Liga werden im Lehrstab Trainerausbildung repräsentiert. INTERVIEW BDFL-Journal Wie sind die Kooperationen zu anderen Nationalverbänden? MW: Alle Kooperationen bergen ihre Reize. Der DFB heute hat 13 Kooperationen, davon fünf in Afrika. Die Probleme in den klassischen Entwicklungsländern liegen natürlich ganz anders als etwa mit Partnern wie bspw. China oder Kasachstan. Man muss die Strukturen sehen, analysieren und dann versuchen den richtigen individuellen Ansatz für ein DFB-Engagement zu finden. Wichtig ist es, die jeweiligen Partnerverbände mit in die Verantwortung zu nehmen und auf Augenhöhe zu kooperieren, schließlich können auch wir etwas Neues entdecken und auch noch dazu lernen. Markus Weidner in seinem Arbeitszimmer. Ist nicht auch Frank Wormuth, als BDFLPräsidiumsmitglied, dabei? MW: Selbstverständlich sind auch unsere DFB-Sportlehrer vertreten, also auch unsere Ausbilder Frank Wormuth, Bernd Stöber, Tina Theune und Jörg Daniel. Nicht zu vergessen die für den Frauenfußball verantwortliche Direktorin Steffi Jones sowie DFB-Vizepräsident LehrstabsVorsitzender Rainer Milkoreit. Welche Schwierigkeiten siehst Du in der Zusammenarbeit mit dem Ausland, wenn es um Trainerfindung und –ausbildung geht? MW: Das ist ein weitgefasster Begriff und lässt sich pauschal so nicht beantworten. Das Ausland gibt es nicht. Jedes Land hat seine Eigenarten, seine eigenen Strukturen. Man muss sich einlassen auf die speziellen Anforderungen des jeweiligen Nationalverbandes bzw. des betreffenden Landes. Was die Trainerfindung angeht, muss immer die Frage gestellt werden, was ist es für ein Land, was finde ich für ein Umfeld vor und wer könnte dorthin passen. Die allermeisten Trainer im Privatvertrag allerdings kommen auch durch Vermittler/Agenten zu den Stellen. Markus, von Anfang an bist Du ständiger Gast bei unseren internationalen TrainerKongressen. Wie beurteilst Du diese Symposien von der fachlichen Qualität? MW: Meine Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Fußball-Lehrer war von Anfang an sehr eng und sicher auch geprägt durch meine Freundschaft mit Lothar Meurer, der ja auch heute noch in guter Erinnerung ist. Die Veranstaltungen sind vom Inhalt her mit einem hohen Anspruch versehen und zeigen seit jeher ein ebenso ausgesprochen hohes Niveau. Von der Außendarstellung her muss man von einer starken Weiterentwicklung in 5 den letzten Jahren sprechen. Man kann dem BDFL nur gratulieren, wobei sicherlich auch der DFB seinen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet. Sind von Deiner Sicht aus noch Verbesserungen möglich? MW: Ich muss wirklich überlegen: Man kann sicherlich noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Ich glaube aber grundsätzlich schon, dass wir gemeinsam den Ansprüchen der Verbandsmitglieder und der lizenzierten Trainern gerecht werden. DFB und BDFL haben eine klare Aufgabenteilung. Fußball-Lehrer und A-LizenzAusbildung durch den DFB, Fortbildung durch den BDFL. Ist das ein Modell auch für die Zukunft? MW: Das sehe ich so! Der Deutsche Fußball-Bund hat mit dem BDFL einen starken Partner, wir tauschen uns aus an den entsprechenden Schnittstellen. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt, insofern wüsste ich nicht, warum wir das verändern sollten. Herzlichen Dank für die klaren Ausführungen! Das Interview wurde Mitte Oktober 2011 geführt. 6 BDFL-Journal Zukunft transparent gestalten DFB Text: DFB Dr. Zwanziger übernimmt Vorsitz einer richtungweisenden FIFA Task Force der Task Force auch noch zum Nach zahlreichen KorruptiVorsitzenden der „Kommission onsvorwürfen und Diskussiofür den Status von Spielern“ sonen um die WM-Vergabe nach wie zum Stellvertretenden VorKatar hat der Fußball-Weltsitzenden der „Kommission für verband FIFA die ersten WeiFrauenfußball und die Frauenchen zur Schaffung von neuen fußball-Weltmeis-terschaft“ erStrukturen, mehr Transparenz nannt wurde. und Demokratie gestellt. Das „Auch wenn wir seit dem Exekutivkomitee beschloss FIFA-Kongress Ende Mai schon auf seiner Sitzung in Zürich, einige Vorarbeit geleistet hadass eine in vier sogenannte ben, so ist die Aufgabe, wenn Task Forces aufgeteilte Komman sie wie ich sehr ernst mission, an der auch zahlreinimmt, unglaublich zeitund che externe Experten mitwirarbeitsintensiv. Deshalb muss ken, mögliche Verfehlungen ich mir erst einmal Gedanken der Vergangenheit aufdecken darüber machen, wie ich die und die notwendigen ReforDFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger übernimmt den Vorsitz einer Task internationalen und nationalen men für die Zukunft einleiten Force zur Überarbeitung der FIFA-Statuten. Aufgaben strukturieren kann“, soll. DFB-Präsident Dr. Theo sagt Zwanziger. „Klar ist jedoch, Zwanziger übernimmt die dass die Überarbeitung der FIFA-Statuten ger einnehmen. Der DFB-Präsident, der Leitung der Task Force, die sich mit der eine hohe Priorität genießt, denn die stets seine Bereitschaft bekundet hatte, Überarbeitung der FIFA-Statuten befasst. schriftliche und verbindliche Festlegung Verantwortung bei der Neustrukturierung Spekuliert worden war in den verganvon Transparenz und Demokratie in allen der FIFA zu übernehmen, wurde auf der genen Wochen und Monaten ja reichlich. Bereichen ist unabdingbar, um langfristig Sitzung des Exekutivkomitees zum VorsitSeit dem 21. Oktober, 15 Uhr, herrscht das Vertrauen in die FIFA und somit letztzenden einer Task Force zur Überprüfung Klarheit darüber, wie der in den zurücklich den gesamten Fußball wiederherzuder FIFA-Statuten ernannt. Zwanziger ist liegenden Monaten in die Kritik geratene stellen. Und daran werden wir vehement somit nach Franz Beckenbauer, der seit Fußball-Weltverband FIFA den Weg in eine arbeiten.“ dem diesjährigen Kongress der „Task bessere Zukunft gehen und das Vertrauen Während die Aufgabe des DFB-PräForce 2014“ vorsitzt, die sich mit den wieder- herstellen will. Ein ambitionierter sidenten, der im Oktober in Zürich an sportlichen Problemen und Regelfragen Zwei-Jahres-Plan bis zum Kongress im Juni seiner ersten Sitzung als Mitglied des des Fußballs beschäftigt, der zweite deut2013 soll dafür sorgen, dass die Schatten FIFA-Exekutivkomitees teilnahm, eher zusche Vertreter, der die FIFA neu aufstellen der Vergangenheit beseitigt werden könkunftsorientiert ist, werden sich andere soll. nen und sich der Verband statuarisch so Vertreter des Weltverbandes sowie FIFA„Das zeigt, dass der deutsche Einfluss aufstellt, dass etwaige Verfehlungen sich fremde Experten mit der Aufarbeitung der im internationalen Fußball vielleicht nicht wiederholen können und alle AbVorwürfe aus der Vergangenheit beschäfdoch nicht ganz so gering ist, wie immer läufe transparenter und demokratischer tigen. Auch in diesem Bereich verabschiemal wieder behauptet wird. Generell werden. dete das Exekutivkomitee einen ersten freue ich mich über die Entscheidung des „Ich hoffe allerdings, dass wir es schon Schritt einstimmig. So sollen die GerichtsExekutivkomitees, mir den Vorsitz dieser vorher schaffen, den guten Ruf der FIFA akten aus der Bestechungsaffäre rund um Task Force zu übertragen. Ich denke, dies wiederherzustellen und wieder glaubwürdie Vermarktungsagentur ISL nach vielen ist eine wichtige, verantwortungsvolle, dig zu sein“, sagt FIFA-Chef Blatter. „Ich Jahren nunmehr doch zur Einsicht freigezukunftsorientierte und sicher auch meibin sehr glücklich, dass wir die nötigen geben werden. Auch auf die Gefahr hin, nen Stärken entsprechende Aufgabe“, sagt Reformen einstimmig beschlossen haben. dass dadurch mögliche Verfehlungen von Zwanziger, der Ende der 90er-Jahre beWir wollen mit großen Schritten in eine Mitglieder des Exekutivkomitees öffentreits mit dem damaligen Ligapräsidenten positive Zukunft ohne Betrug und Korlich werden. „Dieser Fall hat für viel AufWerner Hackmann und Alfred Sengle die ruption gehen.“ Der erste Schritt, so findet regung und Spekulationen gesorgt. Wenn Satzungen des Deutschen Fußball-Bundes Sylvia Schenk von Transparency Internatiaufgrund dieser Akte Maßnahmen ergrifüberar beitet und modernisiert hatte. onal, sei schon einmal gemacht: „Die FIFA fen werden müssen, dann wird das sicher Aus diesem Grund weiß der DFB-Prähat die Kurve gekriegt, aber jetzt geht die nicht das Exekutivkomitee, sondern eine sident aus eigener Erfahrung auch ganz Arbeit erst richtig los.“ externe Organisation tun“, sagt Blatter. genau, dass auf ihn in den kommenden Eine ganz wichtige Rolle auf dem Eine weitere Neuerung beim Weltverband Monaten reichlich zusätzliche Arbeit warWeg in eine transparentere Zukunft beim FIFA. Und eine wichtige. tet. Zumal er neben seinen Aufgaben in Weltverband soll dabei Dr. Theo Zwanzi- WM 2011 BDFL-Journal Frauenfußball WM 2011 in Deutschland – ein tolles Fußballfest Obwohl Deutschland so früh im Viertelfinale gegen Japan ausgeschieden ist, war die Frauen-WM 2011 vor allem in organisatorischer Hinsicht eine Erfolgsstory. „Es ist die beste FrauenfußballWM der FIFA seit deren Bestehen“, lobte FIFA-Frauenfußball Abteilungsleiterin Tatjana Haenni die Organisatoren um Steffi Jones. „Danke Deutschland! Eine tolle Organisation! Dieses Turnier hat den Frauenfußball auf der ganzen Welt weitergebracht“, war auch US-Trainerin Pia Sundhage nach dem Turnier voll des Lobes. „Letztendlich hat die WM Maßstäbe gesetzt in einer Größenordnung, die wir uns alle nicht vorstellen konnten“, sagte die von allen gelobte Jones selbst. Auch medial war die WM ein absoluter Erfolg. Die Zeitungen berichteten jeden Tag mit Sonderseiten und auch die TV-Einschaltquoten schlugen alle Rekorde. So verfolgten im Schnitt 16,95 Millionen Zuschauer das Viertelfinal-Aus des Teams von Bundestrainerin Silvia Neid gegen Japan. Im Schnitt strömten über 25.000 Zuschauer in die Stadien. Die Spielerinnen waren begeistert von der ungewohnten Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wurde. Die Besucher genossen in den neun WMStadien die friedliche Atmosphäre. Es gab keine großen Polizeiaufgebote, keine betrunkenen Fans und keine gefährlichen Feuerwerkskörper, wie sie in vielen Spielen bei den männlichen Kollegen mittlerweile leider traurige Realität sind. Dies veranlasste daher viele Familien zu einem Stadionbesuch. Das Organisationskomitee um Steffi Jones hat die erhoffte Auslastung von 80 Prozent erreicht und konnte den WM-Etat von 51 Millionen mehr als ausgleichen. Der DFB konnte nach Steuerabzügen einen Gewinn von 7,6 Millionen Euro verbuchen, von dem in der Zukunft ein Großteil (5 Millionen) wieder in den Mädchen- und Frauenfußball fließen soll. „Dass zu den Spielen, auch zu denen ohne deutsche Beteiligung, am Ende mehr Zuschauer in die Stadien strömten als wir erwartet hätten, ist einer der Hauptgründe für den großen wirtschaftlichen Erfolg“, zeigte sich DFB-Präsident Theo Zwanziger stolz. Präsidentin des Organisationskomitees Steffi Jones und BDFL-Pressechef Horst Hülß während des Spiels um den 3. Platz in Sinsheim. FIFA-Funktionärin Haenni lobte vor allem die „hervorragende Stimmung“ in den Stadien. „Aber das Wichtigste ist: Die ganze Welt sieht, dass Frauenfußball eine tolle Sportart ist und dass wir ihn weiterbringen“, fuhr sie fort. Leider war auch bei diesem Turnier nicht alles Gold, was glänzte. Als Mega-Flop erwiesen sich die Geheimfavoritinnen aus Nordkorea. Sportlich gelang ihnen nicht ein Tor, mit fünf Dopingfällen waren sie hingegen für den größten Skandal der WM verantwortlich. Und auch um die Leistungen der Schiedsrichterinnen war es nicht immer zum Besten bestellt. Sie gaben sich teilweise der Lächerlichkeit preis: Das von der Ungarin Gyoengyi Gaal nicht geahndete Handspiel von Äquatorialguineas Bruna war die Slapstick-Einlage des Turniers schlechthin. Was bleibt jedoch in sportlicher Hinsicht von der Fußball-WM der Frauen 2011 in Deutschland haften? Zunächst einmal die Erkenntnis, dass auch im Frauenfußball die vermeintlich kleinen Nationen aus der zweiten Reihe aufgeholt 7 Text: Marcus Dippel haben. Die genauso verdienten wie überraschenden neuen Weltmeisterinnen aus Japan sowieso, aber auch Nationen wie Frankreich, Schweden und Australien waren durchaus in der Lage, fußballerische Akzente zu setzen. Selbst Außenseiter wie Mexiko und Kolumbien verrieten Spielfreude, während die traditionellen Länder des Frauenfußballs, mit der als Top-Favorit gestarteten DFB-Nationalmannschaft an der Spitze, fast ausnahmslos auf der ganzen Linie enttäuschten. Der Grund für die immer augenscheinlicher gewordene Ausgeglichenheit im Frauenfußball ist, dass mittlerweile fast alle Mannschaften die moderne Raumdeckung beherrschen: Viererkette, Räume verengen, zum Ball verschieben sowie kurze Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen. Mittlerweile haben fast alle Teams diese Fertigkeiten verinnerlicht, so dass deutliche, bisweilen sogar zweistellige Kantersiege der großen Nationen mittlerweile der Vergangenheit angehören. Beim Spiel mit dem Ball offenbarten viele Mannschaften jedoch deutliche Schwächen, so etwa bei der Spieleröffnung, beim Freilaufen oder beim Ausspielen von Überzahlsituationen. In vielen Spielen konnte man Mängel bei der Ballanund -mitnahme, falsches Timing bei springenden Bällen, sowie viele Fehlpässe, vor allem im Direktspiel, beobachten. Eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen stellte das tolle Finale zwischen den späteren Weltmeisterinnen aus Japan und den USA dar. Die beiden besten Teams des Turniers betrieben mit ihrem fantastischen und packenden Spiel eine tolle Werbung für den Frauenfußball. Der Favorit aus den USA mit seinen vielen starken Einzelspielerinnen wie der kopfballstarken Abby Wambach, die trickreiche Megan Rapinoe und Ali Krieger bestimmte zwar weitestgehend den Rhythmus der Partie und hatte auch die deutlich besseren Torchancen. Der jeweilige Ausgleich der Japanerinnen und der anschließende Sieg im Elfmeterschießen war allerdings alles 8 WM 2011 BDFL-Journal andere als unverdient, da das Team um die 32jährige Regisseurin Homare Sawa eine homogene und technisch beschlagene Einheit darstellte, die wunderbar aufeinander abgestimmt war und den Ball einfach in den eigenen Reihen zirkulieren liess. In die Offensive war stets die gesamte Elf eingebunden, so schalteten sich z. B. die beiden Außenverteidigerinnen immer wieder mit nach vorne ein. Die Mannschaft verstand es ausgezeichnet, sich auf den jeweiligen Gegner einzustellen. Gegen athletischere Mannschaften wie den Endspielgegner aus den USA und den Gastgeber aus Deutschland im Viertelfinale legten sie ihr Hauptaugenmerk auf das kluge Verteidigen, während sie im Halbfinale in Frankfurt die Schwedinnen mit ihren überfallartigen Angriffen regelrecht schwindlig spielten. Das schnelle Umschalten, sowohl von Defensive auf Offensive als auch umgekehrt, haben ansonsten fast alle Mann- schaften vermissen lassen. Allenfalls die Amerikanerinnen, die Schwedinnen und Französinnen haben neben dem Team um Sawa diese im modernen Fußball immer wichtiger werdende Fähigkeit verinnerlicht. Ein Tiefpunkt stellte aus taktischer Sicht das Defensivkonzept von Kleiton Lima dar, der den Mitfavoriten aus Brasilien mit Libero und zwei Manndeckern höchst altertümlich verteidigen liess. Die Brasilianerinnen boten damit dem jeweiligen Gegner ungewöhnliche Freiräume auf den Flügeln und vor der Abwehr, so dass selbst das Team aus Äquatorialguinea die Brasilianerinnen oftmals arg in Bedrängnis bringen konnte. Auch um die Leistungen der Torhüterinnen war es nicht immer zum Besten bestellt. Das moderne Torwartspiel war kaum zu ten seltsam gehemmt. Das Team schaffte es nur, in dem für das Weiterkommen wichtige letzte Gruppenspiel gegen Frankreich, das durchaus vorhandene Potential abzurufen und die Zuschauer mit ihrem Spiel zu begeistern. Das deutsche Spiel war während der anderen Spiele durch Ideenlosigkeit, viele lange Pässe und auf Zufall ausgelegte Flanken gekennzeichnet. Wenn die Spielerinnen einmal kombinierten, dann taten sie dies einfach viel zu langsam. Auch der scheinbar schwelende Konflikt zwischen Silvia Neid und Kapitänin Birgit Prinz tat sein übriges. Auch gegen die späteren Weltmeisterinnen aus Japan war die Taktik zu eindimensional bzw. die Umsetzung zu wenig ideenreich, so dass das Unvorstellbare Wirklichkeit wurde. Die WM im eige- Spiel um den 3. Platz: Schweden gegen Frankreich. beobachten, dafür eine ganze Reihe von unkonventionellen Torwartaktionen. Die Deutsche Nationalmannschaft um Bundestrainerin Silvia Neid gehört sicherlich zu den großen Verliererinnen des WM-Turniers. Alles war bei dieser WM auf ein Finale mit dem zweimaligen Weltmeister und Titelverteidiger ausgerichtet. Noch nie in der Geschichte des DFB hat sich eine Mannschaft so lange auf ein bevorstehendes Turnier vorbereitet. Das Saisonende der vorangegangenen Frauenfußball-Bundesliga wurde so früh gelegt wie nie zuvor. Die Reise der Mannschaft war bis zum Endspiel durchgeplant. Einen Plan B gab es nicht wirklich. Doch schon in der Vorrunde zeigten sich die Auswirkungen dieser enormen Drucksituation. Die Spielerinnen schienen mit dem öffentlichen und medialen Druck nicht klarzukommen; ihre Aktionen wirk- nen Land fand ab dem Halbfinale ohne das deutsche Team statt. Insgesamt gesehen, darf man nicht den Fehler machen, den Frauenfußball mit dem Männerfußball zu vergleichen. Frauen sind nicht so athletisch wie Männer, schießen lockerer und laufen langsamer. Obwohl das Spiel das gleiche zu sein scheint, sind Vergleiche zwischen Männern und Frauen im Fußball unangebracht. Dennoch können die Frauen besser und schöner Fußball spielen, als sie es bei dieser WM gezeigt haben. Der junge Sport Frauenfußball hat sein Top-Niveau noch lange nicht erreicht, aber er wird seine Entwicklung fortsetzen. Japans Titelgewinn bedeutet, dass im Frauenfußball auch nicht immer die Größten und Stärksten gewinnen. Japans Idee das Spiel in den Mittelpunkt zu rücken und den Ball laufen zu lassen, wird sicherlich Schule machen. INTERSPORT BDFL-Journal 9 Jubiläum für die INTERSPORT kicker Fußballcamps Text: Intersport Europas größte und erfolgreichste Fußballschule geht 2012 in ihre 15. Camp-Saison. Die Spitzenposition soll auch mit Hilfe der BDFL-Trainer ausgebaut werden. „Ein zusätzliches Angebot zum klassischen Vereinstraining. Die Kinder und Jugendlichen sollten noch mehr Spaß und Begeisterung beim Fußball entwickeln.“ Das war die Motivation, die 1997 zur Gründung der INTERSPORT kicker Fußballcamps führte. Nur ein Training in der Woche, keine Bolzplätze, kaum qualifizierte Trainer und schlechtes Material. Seit dem hat sich der Jugendfußball rasant entwickelt und die INTERSPORT kicker Fußballschule ist einer der Vorreiter für das vielfältige Angebot, das die Fußballwelt mittlerweile bereichert. Die Vorlieben der Jugendlichen stehen im Vordergrund und abwechslungsreiches Stationstraining, spannende Wettkämpfe und viele Ballkontakte motivieren bis heute die Camp-Teilnehmer. Das Team, der vom BDFL unterstützten Fußballschule, arbeitet hinter den Kulissen permanent daran, die Auswahl der Übungen und alle Abläufe während der Camps zu perfektionieren. „Bis zu 100 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren unter einen Hut zu bringen ist eine großartige Herausforderung“, weiß Hans-Jürgen Brunner, einer der Cheftrainer. „Dafür feilen wir weiter gemeinsam jedes Jahr an unserem Programm. Für unsere Kombination aus Training, Spaß und Entertainment haben wir im vergangenen Jahr großartige Rückmeldungen erhalten.“ Sehr viele Vereine buchen die Veranstaltung Jahr für Jahr und die Quote der mehrmals teilnehmenden Kinder ist sehr hoch. Sowohl die Vereine als auch die Teilnehmer und Eltern bescheinigen den Trainern eine annähernd 100%-ige Zufriedenheit. Zwischenzeitlich besuchten bis zu 13.000 Kinder pro Jahr die Camps. Die konstant positive Entwicklung macht die INTERSPORT kicker Fußballschule seit Jahren zur größten und erfolgreichsten Fußballschule in ganz Europa. Neben den klassischen Fußballcamps bei den Vereinen, umfasst das Angebot auch Sprachreisen nach England sowie Feriencamps auf Mallorca, am Walchsee in Österreich und auf den Anlagen des Deutschen Fußball Internates in Bad Aibling. „Unsere Trainer haben alle eine DFBLizenz und viel Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Sie müssen es verstehen, die Kids zu begeistern und Eine Vision, hohe Qualität, harte Arbeit und starke Partner. Die INTERSPORT kicker Fußballcamps sind auch zum 15. Geburtstag spitze. FUSSBALLCAMP ihr Trainerteam zu führen“, beschreibt Brunner das Anforderungsprofil für die Camp-Trainer. Denn neben den Teilnehmern werden auch die Vereinstrainer, die die Camps als Betreuer begleiten, explizit geschult. Schließlich hängt die Qualität der Jugendförderung unmittelbar davon ab, wie gut die Jugendtrainer ausgebildet sind. Entsprechend wichtig ist die intensive Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Fußballlehrer. Garantiert nicht zuletzt diese enge Kooperation einen Pool an sehr guten Trainern für die Fußballcamps in Deutschland und ganz Europa. „Wir wollen uns auch 2012 weiterentwickeln. Dafür werden wir unser Trainerteam wieder mit Hilfe des BDFL verstärken.“ Interessierte Trainer finden unter www.fussballcamps.de alle weiteren Informationen. 10 EM 2012 BDFL-Journal Vor der EM 2012 Text: Marcus Dippel „Die DFB-Elf vor der EM 2012 oder die rasante Entwicklung des deutschen Fußballs in den letzten Jahren“ Mit 10 Siegen in 10 Spielen bei eindrucksvollen 34:7 Toren ist die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft durch die Qualifikation zur EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine marschiert. Nicht nur unser „Kaiser“ Franz Beckenbauer sieht in dem jungen Team von Bundestrainer Joachim Löw neben Spanien den Top-Favoriten auf den Titelgewinn. Dabei kann Bundestrainer Löw auf so viele junge talentierte Spieler zurückgreifen wie noch nie. Ob die neue Torhüter-Generation um Ron-Robert Zieler, Marc-André ter Stegen und Bernd Leno oder die jungen Abwehrstrategen Jerome Boateng, Mats Hummels, Holger Badstuber und Benedikt Höwedes sowie die Kreativspieler Toni Kroos, Thomas Müller, André Schürrle, Marco Reus, Mario Götze und Mesut Özil. Noch nie in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes hatte der Bundestrainer eine solche Anzahl an hoffnungsvollen Talenten vor einer Europameisterschaft zur Verfügung. Joachim Löw hat sprichwörtlich die Qual der Wahl und evtl. sogar ein Luxus-Problem. Nicht wenige Experten prognostizieren ihm im Hinblick auf die Nominierung des 23köpfigen EMKaders im Mai des kommenden Jahres einige sehr schwierige Entscheidungen. Es wird auf nahezu allen Positionen erbitterte Verdrängungskämpfe geben. Mit Torhüter Manuel Neuer, Kapitän Philipp Lahm und Mittelfeld-Chef Bastian Schweinsteiger scheinen momentan nur drei Spieler fest gesetzt. „Ich bin froh, so eine Auswahl an guten jungen Spielern zu haben. Das Wort Stammspieler ist für mich ohnehin fast passé. Wichtig ist vielmehr, dass der Konkurrenzdruck die Mannschaft mit Blick auf das nächste Turnier natürlich noch viel stärker gemacht hat“, sagte Löw, der in seiner fünfjährigen Amtszeit bereits 48 Spielern das Debüt in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ermöglicht hat. Zuletzt in der Türkei durfte sich Jungstar Marco Reus von Borussia Mönchengladbach über sein erstes Länderspiel freuen, gegen Belgien gab der Deutsch-Türke Ilkay Gündogan von Meister Borussia Dortmund sein Debüt. Und wer weiß, wer sich in den kommenden Monaten in der Bundesliga und der deutschen U21 noch in den Vordergrund spielt. Doch nicht nur die große Auswahl an guten jungen Spielern ist es, die den Unterschied zu den Zeiten vor den letzten beiden Europameisterschaften momentan ausmacht. Vor allem der Spielstil unserer Nationalmannschaft und die daraus resultierende spielerische Dominanz lässt nicht nur Franz Beckenbauer sondern viele deutsche Fans so hoff- nungsvoll auf die kommende Endrunde in Polen und in der Ukraine schauen. Auch das Spieltempo hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Sicherlich haben auch die Nationalmannschaften der Jahre 2004 und 2008 umgeschaltet, sie taten dies jedoch ohne jegliche Signifikanz. Deutschalnd war schon bei der WM 2010 in Südafrika der Trendsetter, was das schnelle Umschalten betraf und hat dieses Spielverhalten im Laufe der Qualifikationssspiele zur EM 2012 noch weiter intensiviert und perfektioniert. Dabei richten die zentralen Mittelfeldspieler wie z. B. Bastian Schweinsteiger oder Mesut Özil nach der Balleroberung sofort den Blick nach vorne und spielen den Ball flach in die Spitze, wo zumeist sofort der Torabschluss folgt. Das atemberaubend schnelle Tempo der heutigen Spielergeneration um Götze, Özil, Müller und Co. ist nicht im Ansatz mit dem unserer Offensivspieler während der EM 2004 in Portugal zu vergleichen. Auch was die Grundordnung betrifft hat die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft im letzten Jahrzehnt eine unglaubliche Entwicklung genommen. Lothar Matthäus gab während der EM 2000 noch den klassischen Libero während die anderen Nationen schon längst mit der Viererabwehrkette operierten. In den EM 2012 nachfolgenden Jahren favorisierte man bei der DFB-Auswahl das klassische 4-4-2. Erst im Viertelfinale der EM 2008 liess die deutsche Nationalelf eine leichte Tendenz zum 4-2-3-1 erkennen. Spätestens seit der Verletzung von Michael Ballack im Vorfeld der WM 2010 vertraute Bundestrainer Joachim Löw diesem Spielsystem mit Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira auf der Doppelsechs. In den letzten Qualifikationsspielen zur EM 2012 deutete Löw schon an, dass er im Hinblick auf die EM 2012 und eine noch deutlichere spielerische Dominanz seines Teams evtl. mit einer 4-1-4-1 Formation plant und dort dem kreativeren Toni Kroos sein Vertrauen schenkt. Damit stellt sich Joachim Löw der Herausforderung eines jeden Trainers, dass dieser seiner Mannschaft vermittelt, dass jedes Team in Zukunft in der Lage sein muss, je nach Gegner, Ausgangssituation und Spielstand aus unterschiedlichen Grundordnungen heraus zu agieren. Variabilität scheint hier in Zukunft das Zauberwort zu sein. Wurde der Spielaufbau früher zumeist über die Flügel angelegt, so agiert die Deutsche Nationalmannschaft mittlerweile fast ausschliesslich über die Mitte. Dafür bedarf es spielstarker und technisch versierter Spieler im Zentrum wie Kroos, Schweinsteiger, Özil und Götze, die den Ball erst spät nach außen passen. Ein Qualitätsmerkmal der heutigen DFB-Elf ist es, sehr geduldig zu spielen, um dann blitzartige Rhythmuswechsel vorzunehmen, die während der Qualifikationsphase nicht selten zum Torerfolg führten. Das Defensivverhalten der Nationalmannschaft vor der EM 2004 war gekennzeichnet durch ballorientiertes Verschieben in der Viererabwehrkette. Die Mannschaft stand eher tief und sie agierte nach dem Motto, dass Torsicherung wichtiger als die Balleroberung sei; Pressing gab es nur situationsbedingt. Nahezu alle Mannschaften im internationalen Fußball haben mittlerweile ihr Defensivverhalten nahezu perfektioniert. Auch die heutige DFB-Elf verteidigt aus einer hohen Grundstellung heraus, dabei muss jeder Spieler verinnerlichen, dass es nun primär um die aktive Balleroberung geht. Das heisst für alle Offensivspieler, dass auch sie verteidigen müssen und die Laufarbeit für jeden einzelnen Spieler einer Mannschaft wesentlich höher und um ein erhebliches Maß intensiver ist als in den Jahren zuvor. Zentrale Mittelfeldspieler wie Schweinsteiger, Kroos und Khedira müssen im BDFL-Journal heutigen modernen Spitzenfußball in der Lage sein, sowohl Defensiv- als auch Offensivaufgaben zu übernehmen. Sie müssen dies mittlerweile in einem nahezu perfekten Wechselspiel tun. Die klare Aufgabenteilung von vor etwa 10 Jahren ist damit endgültig passé; auch in diesem Zusammenspiel ist die Forderung nach Variabiltät das Schlagwort schlechthin. Den klassischen Taktgeber wie es zum Beispiel Michael Ballack war, gibt es heute nicht mehr. Spieler wie Thomas Müller, Lukas Podolski, Mesut Özil und Mario Götze verstehen sich eher als Spieler hinter der zentralen Spitze. Sie stellen eine Kombination aus Mittelfeldspielern und Stürmern dar und nehmen eine immer wichtigere Rolle ein. Sie strahlen oftmals mehr Gefahr aus als die zentrale Sturmspitze, sind aber gleichfalls immer in der Lage, den letzten oder vorletzten Pass zu spielen. Gerade diese Vielseitigkeit und Unberechenbarkeit ist es, die diese Spieler so auszeichnet und sie so besonders macht. Bundestrainer Jogi Löw und Co-Trainer Hansi Flick. Deutschland verfügt mit der heutigen Spielergeneration über eine Mannschaft, die momentan wie kein anderes Team ausser vielleicht Welt- und Europameister Spanien aufzeigt, wie Fußball momentan und vor allem in der Zukunft aussehen sollte. Nahezu die ganze Welt beneidet uns, um unser Team und vor allem um die Art und Weise wie dieses Team Fußball spielt. Faszinierend dabei ist die Alterszusammensetzung unserer Nationalmannschaft und dass immer wieder weitere Talente nachkommen. Jeder andere Trainer beneidet Joachim Löw um diese Spielergeneration und dessen personelle Möglichkeiten, die ihm die unzähligen Talente wie Götze, Schürrle, Reus und viele andere mehr momentan liefern. Dass diese Spielergeneration nicht vom Himmel gefallen ist versteht sich von selbst. Sie ist vielmehr im letzten Jahrzehnt systematisch entwickelt worden. Die jungen deutschen Spieler wie Götze, Hummels, Boateng, Schürrle und Co. stel- 11 len die Früchte des im Jahr 2000 begonnenen Talentförderprogramms des DFB dar, welches sie nahezu alle ausnahmslos durchlaufen haben. Dieses Talentförderprogramm beinhaltete die Entstehung der Leistungszentren in den Profivereinen und später deren Zertifizierung, die Einrichtung von Stützpunkten quer durch die Republik und die Kooperationen mit Schulen (Eliteschulen des Fußballs) seit 2006. Die erste Stufe dieses Talentförderprogramms war und ist, dass eine umfangreiche und fast lückenlose Sichtung in ganz Deutschland gewährleistet ist. Dies geschieht primär über die Stützpunkte, in denen ein qualifiziertes Zusatztraining für die unzähligen Talente aus den Vereinen angeboten wird. Die Stützpunkte bilden dabei ein Sichtungsbecken für die Leistungszentren der Profivereine, in denen dann schliesslich die talentiersten Spieler landen, um dort systematisch auf die Anforderungen im heutigen Spitzenfußball vorbereitet zu werden. Eine ganz entscheidende Rolle in diesem Talentförderprogramm spielt die Qualifizierung der Trainer, die es in Zukunft noch weiter zu steigern bzw. zu verbessern gilt. Durch die Leistungen unserer Fußballnationalmannschaft im Rahmen der Qualfikation für die EM 2012 ist es weiter gelungen den hohen Stellenwert der Nachwuchsföderung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit (Medien, Fans ...) zu rücken. Spieler wie Götze, Özil, Kroos und viele mehr sind nicht einfach so vom Himmel gefallen, sondern sind das Ergebnis jahrelang guter Arbeit und Förderung in Vereinen und Stützpunkten. Nun bleibt uns allen nur noch die Hoffnung, dass diese Spielergeneration ihre tolle Entwicklung auch mal wieder mit einem Titel krönt. Der letzte Triumph einer Deutschen Nationalmannschaft liegt mittlerweile fast 16 Jahre zurück, als uns der jetzige TeamManager des DFB Oliver Bierhoff mit seinem Golden-Goal den Europameistertitel in England sicherte. Das aktuelle Team von Bundestrainer Joachim Löw gilt aufgrund des momentanen Auftretens nicht nur als der Top-Favorit von Franz Beckenbauer, sondern vieler weiterer Experten und Fans. Momentan scheint nur noch Welt-und Europameister Spanien mit der DFB-Elf Schritt halten zu können. Ob die Mannschaft um Xavi und Iniesta allerdings noch den Titelhunger der vergangen Jahre hat, wird zumindest von einigen bezweifelt und lässt uns vom großen Triumph von Joachim Löw und seinem Team am 01. Juli 2012 im EM-Endspiel in Kiew träumen. 12 INTERVIEW BDFL-Journal „Wir werden auch diesmal eine gute Saison spielen!“ Das Interview mit dem Trainer des Jahres, Jürgen Klopp, führte Horst Hülß am Mittwoch, 12. Oktober, im Presseraum des SIGNAL IDUNA PARK in Dortmund vor der Pressekonferenz zum Meisterschaftsspiel SV Werder Bremen gegen Borussia Dortmund, die vom Pressesprecher Josef Schneck und Cheftrainer Jürgen Klopp geleitet wurde. Jürgen, eine weitere ehrenvolle Auszeichnung für Dich: „Trainer des Jahres“, gewählt vom Verband-Deutscher-Sportjournalisten: Was bedeutet dieser Titel für Dich und Dein Trainerteam? Jürgen Klopp (JK): Ich nehme das stellvertretend für mein Trainerteam sehr gerne an. Es gab viele Auszeichnungen in diesem Jahr, was aber nicht außergewöhnlich ist, wenn man Deutscher Fußballmeister wurde. Diese Auszeichnung hebt mich allerdings nicht in eine andere Sphäre. Ich war schon als Cheftrainer von Mainz 05 bei der Wahl Dritter oder Vierter, als ich als Aufsteiger den Klassenerhalt schaffte. Das freute mich damals sehr, weil man als Aufsteiger in die Bundesliga etwas Außergewöhnliches erreichte. Als Deutscher Meister steht man direkt auf der Liste. Wie schon gesagt, für mein Trainerteam nehme ich die Glückwünsche gerne entgegen. Das vergangene Jahr bereitete uns allen viel Spaß, und diese Auszeichnung bedeutet einen krönenden Abschluss. Wie hat sich mittlerweile auch von Dir aus gesehen das Berufsbild des Fußballtrainers verändert? JK: Ich kann dazu nicht allzu viel sagen, weil ich erst seit elf Jahren Trainer bin. Das einzige Berufsbild als Trainer, das ich kenne, ist mein eigenes. Ich hatte nie die Möglichkeit, jemandem über die Schulter zu schauen. Ich kann deshalb auch nicht beurteilen, wie er früher und heute arbeitet. Bei mir hat es sich entwickelt. Ich hatte das Glück, lange in einem Verein arbeiten zu können. Wir haben unser Trainerteam langfristig erweitert und nahmen Spezialisten dazu. Wir haben nun Spezialisten im athletischen Bereich, was ich früher alleine machte. Wir haben einen Co-Trainer, der die Video-Analysen vorbereitet. Durch die englischen Wochen ist es für uns leider nicht länger möglich, mit einem Extratrainer Life-Kinetik ins Trainingsprogramm einzubringen, was allerdings unsere Amateure weiter praktizieren. Wir haben mittlerweile auch einen Sportpsychologen dabei und einen Reha-Trainer dazu gewonnen. Das sind große Veränderungen gegenüber früher. Da waren nur Zeljko Buvac, ein Torwarttrainer und ich. Ich muss deshalb heute auch nicht jede Trainingseinheit überwachen, denn wir haben ein hervorragendes Team. Der Borussia-Express läuft zu Beginn der Saison 2011/12 noch nicht auf vollen Touren. Wo liegen momentan die Probleme? JK: (lacht) Es sind normale Probleme, die eine Mannschaft hat mit einem Riesenerfolg in der vergangenen Saison. Die Wahrnehmung hat sich geändert, vor allem auch die der Gegner. Als ich hier Trainer wurde, merkte ich bald, dass ein Spiel gegen Borussia Dortmund immer etwas Besonderes ist, im geilsten Stadion Deutschlands, vor 80.000 Zuschauern. Das animiert jede Mannschaft. Diese Situation hat sich in dieser Saison verschärft. Dazu kommen einige Probleme in der Vorbereitung, wichtige Spieler hatten keine, wie Marcel Schmelzer, Sven Bender, Lucas Barrios, und es fehlt Nuri Sahin. Obwohl also vier Spieler der Meistermannschaft fehlen, werden wir natürlich immer als Meister gesehen. Das verändert die Gesamtsituation. Wir sind aber auf keinem schlechten Weg. Zwar gibt es hier und da eine latente Unzufriedenheit in der Öffentlichkeit. Du kannst es fast keinem recht machen. Nur gewinnen reicht fast Text: Horst Hülß nicht. Aber damit müssen wir umgehen. Es fehlt bisweilen auch ein wenig Geduld in unserem Spiel. Aber wir sind nicht zu weit weg, man muss die Ruhe bewahren und die Entwicklungen abwarten. Wir werden unseren Fußball wieder auf den Platz bringen. Und wir werden wieder eine gute Saison spielen. Auch die Champions League ist bisher nicht optimal verlaufen. Schafft Borussia die Gruppenphase? JK: Wenn dieses BDFL-Journal erscheint, ist die Entscheidung bestimmt gefallen. Beide Mannschaften Arsenal und Marseille haben schon gegen Piräus gewonnen. Ich sah übrigens das Spiel Marseille in Piräus, bei dem die Griechen die bessere Mannschaft waren, aber 0:1 verloren. Sie können richtig gut Fußball spielen, wir allerdings auch. Wir wollen nichts schön reden, aber wir hätten aus den beiden Begegnungen gegen Piräus vier, besser sechs Punkte holen müssen. Leider stolperten wir in Piräus mit einer 1:3-Niederlage. Gewinnen wir aber das Rückspiel, sind wir wieder im Rennen, auch wenn zum Erreichen des Achtelfinales alles stimmen müsste. Trotzdem: Arsenal auswärts und Marseille hier in Dortmund, da ist einiges möglich. Wir wären dann wieder voll in der Spur. Mit welcher Firma arbeitet der BVB bei der Analyse seiner Spiele oder auch Trainingseinheiten? JK: Ehrlich gesagt, wer das macht, ist mir wurscht! Die Art und Weise, wie es gemacht wird, ist entscheidend. Die Ana- INTERVIEW lyse der Spiele machen wir selbst. Zwar bekommen wir von Impire Daten geliefert. Das ist aber keine Analyse. Ich weiß selbst, ob ein Spieler viel gelaufen ist. Die Matchanalyse, die wir auch bekommen, ist mal mehr oder weniger interessant. Unser Spiel „schneiden“ wir, Peter Krawietz und ich, dann zusammen. Das ist der wichtigste Part der Analyse, auch in der Vorbereitung auf ein Spiel, bestimmte Szenen zu betrachten und schauen, was man nicht richtig machte. Was nützen uns die Zahlen über gewonnene Zweikämpfe, wenn ich das Spiel verliere. Wir benutzen seit vielen Jahren mit SWISS TIMING ein sensationelles Computerprogramm, was einfach zu bedienen ist. Wie beurteilst Du Deine deutschen Nationalspieler, vor allem Mario Götze, den Shootingstar, im Kreise der Nationalmannschaft? Kann denn Mario Götze gehalten werden? JK: Mats Hummes und Mario Götze sind nahe an der Mannschaft. Stammspieler sind natürlich Schweinsteiger, Neuer, Lahm, Özil, Gomez, Müller. Es sind also vier bis fünf Positionen offen, und da sind meine Jungs voll dabei. Sie können der Mannschaft sogar jetzt sofort helfen, sind bereits gestandene Nationalspieler. Dann haben wir Perspektivspieler wie Sven Bender, Kevin Großkreutz und Marcel Schmelzer, die auch schon dabei waren, wobei Kevin Großkreutz auf seiner Position die größte Konkurrenz hat. Reuss, Schürrle, Podolski und Mario Götze können ebenfalls dort spielen. Im Umschaltspiel ist Kevin unter den genannten herausragend, wenn er in Topverfassung ist. Ilkay Gündogan, der sein erstes Länderspiel in Düsseldorf gegen Belgien spielte, kann mit zwei, drei Entwicklungssprüngen ebenfalls noch ein ganz wichtiger Mann werden. Ich stehe mit Jogi Löw in einem sehr engen Kontakt, und dass er Mario Götze BDFL-Journal beim Qualifikationsspiel gegen Belgien nach Hause gehen ließ, fand ich großartig. Mario hat eine ausgeprägte hohe Spielintelligenz. Er ist ein klarer Junge, der alles auch richtig einzuschätzen weiß. Natürlich sind viele Vereine hinter ihm her, aber wir sehen die Anfragen ganz entspannt. Er hat eine Karriere von rund 16 Jahren noch vor sich. Er braucht noch drei, vier Jahre zur Entwicklung, und die hat er bei uns. Es ist nachvollziehbar, aber auch überzogen: Mailand will ihn, Real will ihn. Mario ist ein selbständiger Junge, der bei seinen Eltern wohnt und damit ein prima Umfeld mit vielen Annehmlichkeiten besitzt. Du hast dem BVB als Trainer wieder ein Gesicht gegeben. Welche Entwicklungen schweben Dir noch vor? JK: Auf dem Niveau, auf dem wir uns befinden, geht es vor allem um Stabilisierung. Wir müssen dieses Niveau etablieren. Wir haben in Dortmund schwierige Zeiten hinter uns gebracht und daraus unsere Lehren gezogen. Die Fehler dürfen dem Verein nicht noch einmal passieren. Solange diese Führungstroika an der Spitze bleibt, mit Präsident Dr. Reinhard Rauball, Hans-Joachim Watzke als Vorsitzendem der Geschäftsführung und Sportdirektor Michael Zorc, die das alles miterleben durften, ist alles gut. Die Bundesliga dreht sich extrem schnell. Wir müssen viel Geld in unser Trainingszentrum investieren und damit für den Nachwuchs perfekte Bedingungen schaffen. Es ist nachvollziehbar, dass unsere Spieler Begehrlichkeiten wecken. Hätten wir bestimmte Spieler im Sommer, was niemand wollte, verkauft, wären wir der reichste Verein der Welt. Wenige Vereine können ihre Mannschaft permanent zusammenhalten, natürlich der FC Barcelona, möglicherweise Real Madrid, in England ManU, in Deutschland sicherlich Bayern München. Wir sind aber alle wach und heiß genug, um dieses Rad ständig zu drehen. Die Bundesliga ist momentan die stärkste Liga der Welt, und ihr Wettbewerb bleibt der beste. Ein großes Thema in diesen Tagen ist der plötzliche Rücktritt von Ralf Rangnick mit Burnout-Syndrom? Du hast als Trainer immer Druck. Ich glaube allerdings, dass dieser Druck falsch eingeschätzt wird. Zu allererst kommt der Druck, den Du Dir selber machst. Druck macht das Leben weniger lebenswert. 13 Wenn Du ein Spiel verloren hast, und lange bevor die Presse darüber schreibt, hast Du schon eine Busfahrt oder eine Nacht verbracht mit einem Gefühl, das die Lebensqualität einschränkt. Ich glaube aber, dass ich ein großes Talent besitze, damit richtig umzugehen. Ich kann es einordnen, ich weiß, wo mein Einfluss endet. Du musst idealerweise so viel richtig machen, dass die Fehler, die automatisch passieren, nicht ins Gewicht fallen. Ich kenne das Gefühl der totalen Erfolgslosigkeit nicht. Ich hatte eine stetige Entwicklung mit meiner Mannschaft. Übrigens: ich wurde noch nie entlassen, bin also dafür auch nicht repräsentativ. Um auf Ralf Rangnick zurückzukommen: Ich kenne Ralf seit ewigen Jahren. Als ich aus der Jugend kam, war er schon Amateurtrainer beim VfB Stuttgart. Er macht den Job seit über 20 Jahren nahezu kontinuierlich, immer mit Mannschaften, die er ans Limit führte. Er stieg mit Ulm auf, mit Hannover 96, mit Hoffenheim und holte den VfB aus dem Keller. stand auch mit Schalke ziemlich weit oben. Das sind kontinuierliche Höchstleistungen über eine lange Zeit. Man müsste wenn nötig eine Job-Auszeit nehmen können: Ich gehe ein Jahr raus und komme dann wieder. In Dortmund allerdings möchte und könnte ich jetzt nicht aufhören. Ich bin jetzt 44 Jahre alt, davon elf Jahre Trainer. Dass ich allerdings mit 60 noch auf der Bank sitze, halte ich aus momentaner Sicht nicht für möglich. Nächstes Jahr findet die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine statt. Was kann die deutsche Mannschaft mit Bundestrainer Jogi Löw erreichen? Alles! Es ist die tollste Mannschaft seit Jahrzehnten. Wir hatten sicherlich schon prima Mannschaften, aber das ist der Beginn einer goldenen Generation. Es gibt einige Länder wie Holland oder Spanien, die nach wie vor erstklassige Mannschaf- 14 INTERVIEW BDFL-Journal ten besitzen. Auch die Franzosen haben einen ordentlichen Weg eingeschlagen, und auch die Engländer haben gute Spieler, die es aber am Ende wahrscheinlich doch nicht schaffen, die EM zu gewinnen. Italien hat zurückgefunden, tut sich aber schwer bei der Entwicklung junger Spieler. Das Gesamtpaket Bundesliga mit seiner Nachwuchs-Ausbildung, mit seinen Jugendnationalmannschaften, ist so stimmig, dass wir eine tolle Zukunft vor uns haben, wenn wir entspannt genug bleiben und akzeptieren, dass man Endspiele auch verlieren kann. Wir sind nach meiner Einschätzung derzeit der größte Kontrahent der Spanier, was aber nicht heißt, dass wir zwangsläufig Europameister werden. zen einen überragenden Bundestrainer, und ich bin Trainer bei einem phantastischen Klub. Das letzte, was ich mache, ist ein Jahr nach vorne zu denken. Warum sollte ich das dann für zehn Jahre im voraus tun? Vielen Dank! Einsätze/Tore: 325 Spiele für Mainz, 52 Tore Trainerstationen: 2001-2008 1. FSV Mainz 05 2008-jetzt Borussia Dortmund Erfolge als Spieler: Rekordspieler des !. FSV Mainz 05 in der 2. Bundesliga Erfolge als Trainer: 2004 Aufstieg mit Mainz 05 in die Bundesliga 2005/2006 UEFA-Cup-Teilnahme mit Mainz 05 2006 und 2010 Deutscher Fernsehpreis für beste Sportsendung ZDF und RTL 2007, 2009, 2010 HERBERT-Award „Bester Sportexperte“ 2010/2011 Europa-League Teilnahme mit Borussia Dortmund 2011 Deutscher Meister mit Borussia Dortmund 2011 Trainer des Jahres Championsleague Vita Jürgen Klopp Ich las heute Morgen in der Westfälischen Rundschau, Jürgen Klopp hat Ambitionen auf den Posten des Bundestrainers. Jürgen, eine kurze Stellungsnahme? JK: Die hab ich nicht! Ich bin in der Novemberausgabe des „Playboy“ gefragt worden: „Könnten Sie sich vorstellen, Bundestrainer zu werden?“ (lacht!) Ich bin Trainer, und wenn jemand auf die Idee käme, und Jürgen Klopp ist frei, könnte ich es mir vorstellen. Ich denke aber in keiner Sekunde darüber nach. Wir besit- 1989-1990 Rotweiß Frankfurt 1990-2001 1. FSV Mainz 05 Geboren am 16. 6.1967 in Stuttgart erlernter Beruf: Sportwissenschaftler, Fußball-Lehrer Seine Vereine: 1972-1983 SV Glatten TuS Ergenzingen 1987 1. FC Pforzheim 1987-1988 Eintracht Frankfurt (A) 1988-1989 Viktoria Sindlingen Die Haftungsgarantie für Trainer Taktifol, Spezialfolie für flexible Trainingsmethoden 60 cm Taktifol haftet überall aufgrund statischer Ladung 80 cm Trocken abwischbar Taktistick-Marker reduzieren Rückstände auf ein Minimum 33,00 € Flexibel und praktisch and 4,50 zzgl. Vers leicht zu transportieren, einfach in der Anwendung p S n, en ue tend ne f er ha t d s ive selb us l Ink Bestellung und weitere Informationen im Internet unter www.taktifol.com oder Bestellhotline 07273-94948-20 ! 4948-20 07273-9 tifol.com www.tak ole mb sy er iel € Profiset „Fußball“ Eine Rolle Taktifol mit Zubehör (Eine Rolle = 25 Bogen, bedruckt mit Fußballfeld) DFB-HOMEPAGE BDFL-Journal Klicken bildet 15 Text: DFB Training & Wissen online hilft sogar beim Hallentraining ten mit den Erfahrungen der vielen Ehrenamtlichen aus den Fußballvereinen ergänzt. User von TWO können sich über Facebook/ DFB-Training, eine Kommentarfunktion oder über das Mail-Postfach training-wissen@dfb. de (unter Angabe von Name, Verein und Funktion) zu Wort melden. Die Redaktion veröffentlicht die User-Beiträge dann auf der Homepage. Ziel ist ein Archiv von Schwerpunkten, die immer wieÜbersichtlich und klar strukturiert: Training & Wissen online auf der aktualisiert werden – der DFB-Homepage. entweder von der Redaktion oder von den Usern. Training & Wissen online, das InternetDer erste Themenschwerpunkt auf TWO Angebot des DFB für den Amateurfußball, beschäftigt sich mit dem „Hallentraining“. ist aus den Fußballvereinen nicht mehr Was ist das Besondere am Hallentraining? wegzudenken. Training online, VereinsmaWie richte ich ein Hallenturnier aus? Wie nagement oder die Wissensecke – die Thekann ich das Verletzungsrisiko minimieren? men kommen an. Hohe Klickzahlen und Es gibt einiges zu besprechen, auch wenn die positive Resonanz von der Basis bestätidas Verhältnis der Jugendtrainer zum Halgen das. DFB.de-Redakteur Peter Scheffler lenfußball gespalten ist. Während sich Fürüber ein Angebot, das jedem neue Einblisprecher auf die Wintersaison in der Halle cke ermöglicht. freuen, wünschen sich Hallengegner schon Das Angebot ist groß, die Themen sind wieder den Frühling herbei, um auf den vielfältig: Tipps fürs Training, wichtige Platz zurückzukehren. Das Training in der Hintergrundinfos, organisatorische UnterHalle wird dabei manchmal unterschätzt. stützung. Aber für die Zukunft verfolgt die Die Halle bietet auch Vorteile gegenüber Redaktion von Training & Wissen online, dem Fußballplatz. „Enge Räume, viele kurz: TWO, noch ein weiteres Ziel: den inBallkontakte, viele Torschüsse. Das ist für teraktiven Austausch mit den Usern. Ein die Entwicklung der jungen Fußballer abJugendleiter aus Hessen etwa kann eine solut positiv“, sagt DFB-Trainer Paul Schogroßartige Idee für die Ausrichtung eines mann. Es kommt auf die Trainer selbst an. Jugendturniers haben – und davon kann Sie müssen die Vorteile der Halle erkennen auch ein anderer Jugendleiter profitieren. und ihr Training danach ausrichten. Aber Egal, wo in Deutschland. keine Angst: TWO hilft dabei. Um den Austausch zu fördern, geht die Ein paar Klicks auf www.dfb.de und Redaktion neue Wege. Ab November 2011 Sie befinden sich auf Training online. Für wird jeden Monat ein ThemenschwerBambini bis D-Jugendliche werden dort ab punkt aus bekannten Rubriken wie „TraiNovember neue Hallen-Einheiten erstellt. ning“ oder „Vereinsmanagement“ auf der Die weiteren Altersklassen folgen dann Homepage präsentiert. Die Redaktion stellt im Dezember. Das Archiv bietet darüber die jeweiligen Themen aus verschiedenen hinaus etliche weitere Trainingseinheiten, Blickwinkeln dar, und die Internet-User die über die Suchfunktion „Hallentraining“ können das Ganze dann ergänzen. So entgefunden werden können. Videoclips von stehen Themenschwerpunkte, in denen Hallenübungen runden den Service ab. sich das DFB-Expertenwissen aus Training, Mit Hilfe einer weiteren Neuerung wird Vereinsentwicklung und Sportwissenschafdie Trainingsplanung von TWO auf ein völ- lig neues Level gehoben. „TactX“ ist der Name einer Grafikanimation, die es den Usern ermöglicht, die jeweiligen Übungen als Bewegtbild zu sehen. Das erinnert ein bisschen an ein Computerspiel und ist ein besonderer Service, weil die Übungen besonders anschaulich erläutert werden. Die Animationen sind als Ergänzung zum Themenschwerpunkt Hallentraining ab Dezember auf TWO zu finden. Was hat TWO noch zum Thema Hallenfußball zu bieten? Paul Schomann äußert sich zu Trainingsschwerpunkten, Regeländerungen und Spielkultur in der Halle. Den sportärztlichen Aspekt des Hallentrainings erläutert Josef Schmitt, Arzt der Deutschen Nationalmannschaft. Zusätzlich werden jede Menge Angebote vorgestellt, die sich bereits etabliert haben. Zum Beispiel das DFB-Mobil-Hallentraining. Oder die Stundenbeispiele für Grundschulen, mit denen ganz einfach Fußball unterrichtet werden kann. Alle Informationen werden im Themenschwerpunkt gebündelt. Die anderen Rubriken von TWO stehen nicht still. In Kooperation mit dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen werden im nächsten Jahr Fußball-Webinare angeboten. Mit ein, zwei Klicks betreten die Te i l n e h m e r einen virtuellen Seminarraum. Dann Übungen in der Halle können sie – und der Coach macht an Vorträgen sie vor. und Präsentationen von DFB-Experten teilnehmen, ohne auch nur den Schreibtisch zu verlassen. Nach den Vorträgen gibt es die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu stellen. Mehr Austausch geht nicht. Und noch ein Projekt: Was passiert bei einem Kreuzbandriss? Wie helfe ich dem Verletzten, und was hilft zur Vorbeugung? Das Thema „Verletzungen, 1. Hilfe und Prophylaxe“ ist für Fußballer von der Kreisbis in die Bundesliga interessant. Im kommenden Jahr erfahren Sie auf TWO mehr dazu. 16 INTERVIEW BDFL-Journal Nürnberger Nachwuchsschmiede Text: Horst Hülß Interview mit Nürnbergs Cheftrainer Dieter Hecking Dieter, Du wurdest am 12. 9. 1964 in Catrop-Rauxel geboren, also mitten im Ruhrgebiet, Dieter Hecking (DH): Die haben mich wohl nie gesehen! Nein, ich wohnte nur kurze Zeit in Castrop-Rauxel, zog nach Soest am östlichen Rand des Ruhrgebietes. Wechselte als Spieler nach Lippstadt, wo ich mit Michael Rummenigge zusammen spielte, bevor ich dann nach Paderborn in die Westfalenliga ging. Ein kurzer Kontakt zu Schalke 04, zu Rudi Assauer, bestand, zerschlug sich aber und damit auch meine Karriere im Ruhrgebiet. Deinen Fußball-Lehrer absolviertest Du unter Gero Bisanz an der DSHS Köln u.a. mit Gerd Dais, Zeljeko Buvac, Armin Kraatz, Stefan Böger. Nach bestandener Prüfung erfolgte Deine erste Trainerstation bei SC Verl. Wieso sofort in der Regionalliga? DH: Das war ein glücklicher Umstand! Ich spielte damals noch bei Eintracht Braunschweig unter Trainer Reinhold Fanz, der mich zum Co-Trainer machen wollte, was nicht gelang. Ende April, Anfang Mai kam ein Bekannter aus meiner Paderborner Zeit auf mich zu und vermittelte mich zum damaligen Sportdirektor Dieter Brei vom SC Verl, die einen dynamischen und jungen Trainer suchten. Das passte und wurden somit meine ersten erfolgreichen Gehversuch. Welche weiteren Trainerstationen bleiben besonders in Erinnerung? DH: Ach eigentlich alle! Jede ist etwas Besonderes. Verl als Einstieg, VfB Lübeck mit dem Aufstieg aus der 3. Liga. DFB Halbfinalist, dann eine erfolgreiche Zeit bei Alemannia Aachen, wo ich das Erbe des mittlerweile verstorbenen Jörg Berger antreten konnte, mit Erfahrung im Europapokal und im zweiten Jahr den Aufstieg in die erste Bundesliga. Hannover 96 war die Station, wo ich ja lange als Spieler wirkte, eine Herausforderung mit dem 1. FC Nürnberg, mit der geschafften Relegation und mit jungen Spielern folgte. Also jede Station ist für sich speziell und herausragend. Du bist Vater von fünf Kindern. Wie ist denn der Kontakt zur Familie, die in Bad Nenndorf bei Barsinghausen wohnt? DH: Gut, das klappt wunderbar. Die sind froh, wenn ich nur kurz da bin! Nein, meine älteren Töchter sind ja nicht mehr Zuhause. Eine studiert in Aachen, die andere kommt viel in Deutschland herum als Musicaldarstellerin. Meine Söhne machen jetzt Abitur und werden dann ebenfalls in die Welt ziehen. Die Kleine mit knapp zehn leidet am meisten unter der Abwesenheit ihres Vaters. Sie kommen aber häufig nach Nürnberg. Ich nutze jedes freie Wochenende und sitze dann im Zug oder Auto, um anderthalb Tage abzuschalten. Du bist auch ausgebildeter Polizist, in welcher Laufbahn? DH: Mittlere Laufbahn, Polizeihauptwachtmeister. Ich absolvierte eine zweieinhalbjährige Ausbildung, danach ein halbes Jahr Polizeidienst in einer Hundertschaft in Bochum, dann im Polizeipräsidium in Mönchengladbach entschied ich mich für den Profifußball. Seit dem 22.12.2009 bist Du erfolgreicher Cheftrainer beim Club als Nachfolger von Michael Oenning. Was hast Du strukturell in Nürnberg verändert, um in der BL erfolgreich zu sein? DH: Michael Oenning war schon auf einem guten Weg mit dem Einbau der jungen Spieler. Wir müssen beim Club Talente selbst ausbilden oder junge Spieler, die von außen kommen, entwickeln. Ich stellte zunächst ein Ungleichgewicht fest im Kader zwischen alten und jungen Spielern. Ich brauchte erfahrene Spieler, die wir auch im Januar transferieren konnten. Wir spielten eine ordentliche Rückrunde und gewannen die Relegation und damit die Klasse. Diesen Schwung konnten wir in die neue Saison mitnehmen. Wir spielen mit Nobodies in dieser Runde. Es ist ein Weg, der für den 1. FC Nürnberg gut ausgehen kann Wie ist der Einfluss von Dir auf die Nachwuchsarbeit? DH: Ich beschäftige mich sehr mit dem Nachwuchs. Wir haben einen ständigen Austausch mit den Trainern der Nachwuchsmannschaften, so dass ich bestens informiert bin. Dieser Austausch geschieht ständig, und die Trainer merken, dass das ernst genommen wird. Ich nehme also großen Einfluss, ohne die Struktur von Rainer Zietsch und Dieter Nüssing, den Hauptverantwortlichen des NLZ, infrage zu stellen. Sie machen gute Arbeit, weil nach wie vor gute Spieler von dort kommen. In wieweit erfolgte mittlerweile die Verzahnung zwischen dem Entwicklungszentrum Jugendfußball (von Prof.Dr.Dr. Lochmann) und dem NLZ des 1.FC Nürnberg? DH: In dieses Thema bin ich allerdings nicht involviert, das ist Sache des NLZ: Worin liegt das Erfolgsgeheimnis Deiner Trainertätigkeit, wobei Dein Vertrag mit dem Club unlängst bis 2014 verlängert wurde? DH: Es ist immer schwierig, über sein eigenes Erfolgsgeheimnis zu sprechen. Man muss seinen eigenen Weg als Trainer finden. Man muss aber auch im Umgang mit den Spielern ein offenes Ohr haben, man muss die Zeit haben, auch einem INTERVIEW Spieler zuzuhören. Klar ist natürlich, dass man als Trainer das Fußballspiel verstehen muss, die Zusammenhänge, die passieren können. Das ist mein Erfolgsgeheimnis, und der 1. FC Nürnberg scheint mit meiner Arbeit zufrieden zu sein. Man wollte mich einfach an den Verein binden. Ein Vertrag ist immer ein Geben und Nehmen. Beide Seiten finden sich in diesem Vertrag wieder, deshalb ist das Okay. Trotzdem nochmals eine Nachfrage. Wie gelingt es Dir immer wieder neue Spieler zu integrieren? HD: Wir haben eine sehr gute Scouting – Abteilung. Mit Christian Möckel einen Chefscout, der seine Arbeit versteht und dem ich auch vertrauen kann. Auf seine Empfehlungen nahmen wir Cohen, Pekhart und Mak unter Vertrag. Er muss wie ich als Trainer denken. Wir dürfen uns keine Fehlschüsse erlauben, müssen ein umfangreiches Bild bei den Neuverpflichtungen erreichen, um eine möglichst hohe Trefferquote zu erzielen. Ich denke aber auch, das ist die gängige Praxis. Dein Trainerteam ist funktionstüchtig. Welche Aufgaben übernehmen Deine Kollegen beim täglichen Training? Ist die Aufgabenverteilung differenziert oder werden Themen verteilt? DH: Es ist ein dauernder Austausch zwischen uns. Ich habe das große Ganze im Auge. Der Cheftrainer ist gefordert bei spieltaktischen Formen. Das gebe ich nicht aus der Hand. Die Co-Trainer haben die freie Auswahl bei speziellen Trainingsformen und können sich dort entfalten. Wir teilen auch hier und da, so dass Dirk Bremser viel mit der Viererkette arbeitet, Armin Reutershahn mehr fürs Offensivspiel trainiert und ich als Involvierter auf beiden Platzhälften unterwegs bin. Das klappt sehr gut! Mein Trainerteam hat das Gefühl, dass sie alle wichtig sind. Ich lege auf die Meinung meiner engsten Mitarbeiter sehr viel wert und haben ein großes Vertrauen zueinander. Im Bundesligageschäft braucht man Vertraute, die einem auch mal sagen können, Dieter, Du bist auf dem Holzweg. Das wird bei uns gelebt und ist vielleicht mit ein Grund, dass wir in Nürnberg so erfolgreich sind. Mit welcher Firma arbeitet ihr beim Club, um die Spiele oder Trainingseinheiten zu analysieren? DH: Wir haben die Impire-Datenbank und werten sie aus. Wir haben aber auch einen eigenen Video-Analysten, der spezi- BDFL-Journal 17 elle Spielsituationen bearbeitet, was logischerweise hausintern geschieht. der aufzutanken. Ralf hat jedenfalls diese Chance verdient. Was bedeutet für Dieter Hecking der Begriff „Moderner Fußball? DH: (Lacht!) Fußball ist so einfach wie möglich zu halten, was ich unter modernen Fußball verstehe. Ich glaube allerdings, was Athletik und Schnelligkeit angeht, ist der Fußball immer noch nicht ausgereizt. Es gibt immer noch ein bisschen Mehr. Ich bin einer der wenigen der sagt, so einfach wie möglich halten, für jeden weiterhin erkennbar, keine weiteren Regeländerungen, keine weiteren technischen Hilfsmittel, was immer mehr gefordert wird. Ich bin sehr konservativ, was diesen Punkt angeht. Die Einfachheit, das Einfache ist das, was die Stadien füllt, damit jeder mitreden kann und die Emotionen hochschnellen können, ob der Ball drinnen war oder nicht, ob der SR Elfmeter pfeifen sollte oder nicht. Das macht mit Einschränkungen den Fußball aus. Ich kann durchaus die verstehen, die für Veränderungen sind. Ich jedenfalls bin für den Fußball, der so beibehalten werden soll für die nächsten hundert Jahre. Wie kompensierst Du den täglichen Stress in der Bundesliga? DH: Ich spiele Golf, ich laufe und gehe in die Sauna oder setze mich ins Kino. Das Wichtigste ist, Deine Situation zu erkennen. Im Moment ist für den Nürnberger Trainer alles entspannt. Der Club steht im Mittelfeld, der Abstand ist nach unten relativ gut, was sich aber in drei oder vier Spieltagen ändern kann. Letztendlich ist der Bundesligatrainer ein Beruf, der richtig Spaß macht und mit viel Stress verbunden ist. Das gilt aber auch für viele andere Berufe, die weitaus verantwortlicher und stressiger sind. Das darf man als Bundesligatrainer nicht vergessen. Welche Ziele sind für den Club mittel- und langfristig erreichbar? DH: Langfristig heißt, kontinuierlich in der Bundesliga zu spielen. Wir haben nicht die Mittel und sind mit Kaiserslautern, Freiburg, Augsburg die Mannschaft mit dem kleinsten Etat. Selbst Mainz, das weißt Du selber, welchen Quantensprung die machten. Davon sind wir weit entfernt und deshalb müssen wir weiterhin innovativ denken. Jedes Jahr, indem wir frühzeitig den Klassenerhalt schaffen, ist im Moment ein gutes Jahr. Es ist auch nicht zu verhindern, dass die Erwartungshaltung steigt. Man muss aber unsere Möglichkeiten sehen. Der DFB-Pokal ist für uns der einfachste Weg, für Furore zu sorgen Wie siehst Du den plötzlichen Rücktritt von Ralf Rangnick und wie kompensierst Du den täglichen Stress als Cheftrainer in der Bundesliga? DH: Ja, der Zeitpunkt kam überraschend. Ralf hat für sich die richtige Entscheidung getroffen. Wir beide kennen Ralf Rangnick, wie er Fußball lebt, was dazu führen kann, ausgelaugt zu sein. Ich kann das nachvollziehen. Wichtig wird auch sein, dass man ihn die Möglichkeit gibt, wieder zurückzukommen. Da sind die Vereinsverantwortlichen gefragt. Ich wünsche Ralf, dass er diese Auszeit benutzen kann, zur Ruhe zu kommen und wie- Dieter, herzlichen Dank! DH: Bitte! Vita Dieter Hecking Geboren am 12.9.1964 in Castrop-Rauxel, erlernter Beruf: Polizeihauptkommissar, Fußball-Lehrer Seine Vereine: 1983-1985 Borussia Mönchengladbach 1985-1990 Hessen Kassel 1990-1992 Waldhof Mannheim 1992-1994 VfB Leipzig 1994-1996 TuS Paderborn-Neuhaus 1996-1999 Hannover 96 1999-2000 Eintracht Braunschweig Tore/Einsätze: 446 Spiele/113 Tore 11 Spiele in der U 18 für Deutschland und 8 Tore Stationen als Trainer: 2000-2001 SC Verl 2001-2004 VfB Lübeck 2004-2006 Alemannia Aachen 2006-2009 Hannover 96 Seit 22.12.2009 1. FC Nürnberg Erfolge als Spieler. 1993 Aufstieg mit dem VfB Leipzig in die Bundesliga Erfolge als Trainer. 2004 DFB-Halbfinale mit dem VfB Lübeck; 2004/05 mit Aachen 3. Runde UEFA Cup; 2006 Bundesligaaufstieg mit Alemannia Aachen; 2010 Bundesliga-Klassenerhalt mit 1. FC Nürnberg 18 INTERNATIONAL BDFL-Journal „Im Zentrum steht der Nachwuchsfußball“ Text: Horst Hülß 42. Fortbildungslehrgang vom BÖFL in Steinbrunn / Burgenland Nicht in der gewohnten Umgebung und Atmosphäre des Schlosses der Bundessportschule Schielleiten, sondern in der Landessportschule VIVA Steinbrunn im Burgenland fanden sich hundert Trainer zum 42. BÖFL-Fortbildungslehrgang vom 24.6. bis 26.6.2011 ein. Stefan Nemeth, Vorstandsmitglied im BÖFL, holte mich, wie früher schon oft pünktlich am Flughafen Schwechat in Wien ab. Nach der herzlichen Begrüßung durch Präsident Willi Temper folgten die Grußworte vom Landtagsabgeordneten und Klubobmann Christian Illeditz, der den Landeshauptmann Hans Niessl vertrat und von BFV-Präsident Karl Kaplan. Auch der Direktor Herbert Czech vom Hauptsponsor „Waldquelle“ wurde ebenso willkommen geheißen wie die internationalen Ehrengäste aus der Schweiz vom USFT Philip Müller und aus Deutschland vom BDFL Horst Hülß Mag.Martin Cipps und Eveline Leitner (beide vom LAZ Wien) demonstrierten danach mit der U12 vom LAZ Wien die STSMethode und damit ihre augenblickliche Spielphilosophie. Beiden folgte Robert Weinstabl, Trainer der U15 vom Bundesligisten Wiener Neustadt mit Trainingsaufbau und -schwerpunkte im Nachwuchsbereich. Am späten Nachmittag dozierte Praxisdemonstration mit der U12 des LAZ Wien der Sportarzt Dr. Martin Ivanschitz, übrigens spielt sein Bruder Andreas bei Mainz 05 in der Bundesliga, über die Gefahren im „Kinder- und Jugendfußball“, der auch in der totalen Übernahme von Erwachsenenprogrammen im Kinder- und Jugendfußball die allergrößten Probleme sieht. Einer der Höhepunkte dieses Wochenendes blieb dem UEFA Venue-Direktor Richard Dvorak von Manchester United vorbehalten, der mit seinem Referat über die Zusammenarbeit der Champions League Vertreter, der daran beteiligten Trainer und der jeweiligen Funktionäre in der aktuellen Runde für Aufsehen sorgte. V. l. nach r.: Horst Hülß, Norbert Barisits, Eveline Leitner, Willi Temper und Phillip Müller. Nachfolgend fanden die interessanten Vorträge von Damir Canadi (Trainer des SC Simmering) über Spielbeobachtung und deren Analyse sowie vom Sportwissenschaftler Thomas Skawinski in „Motorisches Lehren und Lernen“ in Theorie und Praxis ebenfalls viel Anerkennung. Nach dem Mittagessen entwickelten Adi Preschern und Milan Oraze von der Tormannakademie Kärnten ihr Tormanntraining, und Manfred Wachter, Trainer von SC Retz, zeigte die perspektivische Entwicklung seiner Mannschaft. Wie in den vorausgegangenen Jahren führten die Mitglieder des BÖFL am Sonntagmorgen ihren Bundestag mit Neuwahlen durch. Der neue Vorsitzende blieb dabei der alte, nämlich Willi Temper. Gratulation für die nächste Funktionsperiode bis 2014! Leider fiel im Anschluss der Vortrag, „Sport und Berichterstattung im modernen Kommunikationszeitalter“ von der Ikone des Sportjournalismus Wolfgang Winheim wegen plötzlicher Krankheit aus. Mag. Martin Cipps mit „Schnelligkeitsarbeit im Fußball“ und Organisationsleiter Norbert Barisits mit „Teamzusammenstellung und Teambuilding“ sprangen spontan ein und begeisterten mit ihren Beiträgen alle Zuhörer. Mit den Schlussworten von Willi Temper und der beiden Ehrengäste Präsident Philip Müller und BDFL-Pressechef Horst Hülß fanden alle diesen Fortbildungslehrgang organisatorisch und inhaltlich sehr gelungen. INTERNATIONAL BDFL-Journal „Individuelle Talentwicklungssysteme“ 19 Text: Marcus Dippel Informativer und gelungener 9. Niederländischer Trainertag in Tilburg Auch dieses Jahr nahmen wieder weit über 1.000 Teilnehmer, überwiegend niederländische Trainer mit den unterschiedlichsten Qualifikationen aus dem Profi- und Amateurbereich am 9. Niederländischen Trainertag – veranstaltet von CBV und VVON – in Tilburg teil. So war auch der aktuelle Trainer des FC Schalke 04 Huub Stevens unter den Teilnehmern zu finden. Austragungsort war an diesem 28. Mai wie in den Jahren zuvor das schicke und moderne Stadion von Willem II. Der Direktor des CBV Gerard Marsman und der Generalsekretär des VVON Wim Adolfsen zeigten sich mit ihrem Team aus langjährigen Funktionären wieder einmal für ein informatives und anspruchsvolles Programm verantwortlich. Alle anwesenden Trainer sowie die ausländischen Ehrengäste aus Belgien, England, Luxemburg, der Schweiz und Deutschland (BDFL-Pressechef Horst Hülß und Marcus Dippel) waren vom ebenso attraktiven wie lehrreichen Programmablauf sehr angetan und verlebten einen sehr angenehmen Tag in toller Atmosphäre. Als Moderator führte Cees Wijburg gekonnt und unterhaltsam durch den Tag, er eröffnete auch gegen 09.45 Uhr die Trainertagung. Danach schloss sich eine Praxisdemonstration von Stanley Brard, seines Zeichens Leiter der „Feyenoord Academy“, an. Er demonstrierte mit Jugendspielern von Feyenoord Rotterdam Übungs- und Spielformen zur Verbesserung der Ballzirkulation. Gleich danach präsentierte der Torwarttrainer des PSV Eindhoven Edwin Susebeek in lebendiger Art und Weise torwartspezifische Übungen, die im heutigen modernen Fußball für das Torwartspiel unerlässlich sind. Um die Mittagszeit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an drei Workshops teilzunehmen. Wiljan Vloet (Technischer Direktor von Sparta Rotterdam) und Marco Hoogerland referierten über individuelle Talententwicklungssysteme, während Herman Hobert Nick Oosterlee (Rijnsburgse Boys) und Cor ten Bosch (AFC) Einblicke in Ihr Engagement und Wirken im niederländischen Amateurjugendfußball gewährten. Gegen 14.00 Uhr übernahm der niederländische Sportjournalist Toine van Peperstraten die Moderation der Verleihung der „Rinus Michels Awards“. Bei den Profis wurde der ehemalige belgische WeltklasseTorwart Michel Preud’homme zum besten Trainer der Saison gekürt. Er erhielt die Trophäe aus den Händen der niederländischen Trainer-Legende Leo Beenhakker. Preud’homme führte als Nachfolger von Steve Mc Claren, der zum VfL Weltklasse-Torwart Michel Preud’homme erhielt den Wolfsburg in die „Rinus Michels Awards“ überreicht von Leo Beenhakker. Bundesliga wech- selte, den FC Twente zum Pokalsieg und musste den Meistertitel erst am letzten Spieltag Ajax Amsterdam überlassen. Gleich nach der Saison verließ er den FC Twente wieder und wechselte nach Saudi-Arabien zu Al-Shabab. Als bester Trainer der Amateure wurde Peter Wesselink (SVZW) von der Ostgruppe geehrt. Den „Award“ für die beste Jugendabteilung erhielt bei den Profis die „Feyenoord Academy“ und bei den Amateuren der SV Ouderkerk. Nach dieser prestigeträchtigen Ehrung und der stimmungsvollen Verleihung der Trophäen schloss sich eine von Toine van Peperstraten moderierte Podiumsdiskussion an, an der neben dem Preisträger Michel Preud’homme die Profitrainer Harm van Veldhoven (Roda Kerkrade), Peter Bosz (Heracles Almelo) und Erwin Koeman (FC Utrecht) teilnahmen. Sie diskutierten neben den aktuellen Geschehnissen im niederländischen und internationalen Fußball auch diverse Anforderungsprofile an Trainer im Profiund Amateurbereich. Gegen 16.00 Uhr endete dann ein großartiger Fußballtag für alle niederländischen Trainer, die ihre Zertifikate für ihre erfolgreiche Teilnahme am Trainertag in Empfang nehmen konnten. Beim abschließenden Dinner am Abend würdigten alle teilnehmenden Ehrengäste aus dem Ausland den wieder einmal sehr gelungenen niederländischen Trainertag und zollten ihren Kollegen des CBV und VVON ihren vollsten Respekt. In geselliger Runde verfolgte man bei einem wunderbaren Dinner das Finale der Champions League zwischen dem FC Barcelona und Manchester United. „Unsere Freunde aus Holland waren wie immer tolle Gastgeber. Es freut uns sehr, dass wir unsere mittlerweile jahrelange Freundschaft unter allen Trainerkollegen weiter intensivieren konnten und freuen uns schon auf den 10. Trainertag in Tilburg im nächsten Jahr“, waren sich BDFLPressechef Horst Hülß und Marcus Dippel hinterher einig. 20 INTERNATIONAL BDFL-Journal Viele namhafte Trainer beim deutsch-polnischen Trainersymposium Text: Heinz Werner tische Angriffsübungen) mit den B-Junioren von Dynamo Dresden und der Spielanalyse des Länderspieles präsentierten festgelegte Trainergruppen ihre Beobachtungsergebnisse, die zu einem weiteren intensiven Gedankenaustausch zwischen den Teilnehmern führten. Der DFB-Vizepräsident und Präsident des NODF Rainer Milkoreit würdigte vor den Delegationsleitungen in seiner Ansprache dieses schon traditionelle länderübergreifende Treffen als eine bedeutungsvolle internationale Weiterbildungsveranstaltung, die auch weiterhin fester Bestandteil des Terminkalenders und der deutsch-polnischen Zusammenarbeit bleiben soll. Blick in den Seminarraum Das diesjährige, bereits 14. deutschpolnische Trainersymposium wurde vom 27. 06. bis 29. 06. 2011 im Sportpark Dresden-Weißig durchgeführt. Den zahlreich erschienenen Trainern (90) wurde bei besten Bedingungen ein umfang- sowie erlebnisreiches Weiterbildungsprogramm geboten. Neben den hervorragenden Vorträgen von DFB-Trainer Bernd Stöber, BDFLEhrenmitglied Heinz Werner, USFT-Präsident Philip Müller und Verbandssportlehrer Thomas Klemm, die über aktuelle Fußballtendenzen, die DFB-Ausbildungskonzeption und deren Ergebnisse sowie über die Entwicklung des Frauenfußballs berichteten, füllten weitere sportpraktische Darbietungen mit den B-Junioren von Dynamo Dresden sowie der Besuch des WM-Frauenländerspieles USA-Nordkorea im neuen Dresdener Stadion das vielseitige Programm. Darüber hinaus kreuzten bei großer Unterstützung aller Teilnehmer namhafte Kollegen aus beiden Ländern im Trainerspiel ihre Klingen. Beim anschließenden Barbecue erfolgte dann die prompte „kritische“ Auswertung durch kompetente Kollegen (E. Geyer, R. Müller, D. Dörner, polnischer Frauen-Nationaltrainer). Während des weiteren Verlaufs des Abends entwickelte sich in sportkameradschaftlicher Atmosphäre ein reger Erfahrungsaustausch zwischen den deutschen und polnischen Teilnehmern. Nach vorgegebenen Beobachtungskriterien zur Beurteilung der durchgeführten Trainingseinheit (gruppentak- Trainingsbeobachtung Junioren der SG Dynamo Dresden mit Verbandstrainer Thomas Klemm. OLDIE-TRAINERTREFFEN BDFL-Journal 21 Oldie-Trainertreffen in Bollmannsruh am Beetzsee“ Text: Horst Hülß Das 13. Oldie-Trainertreffen am idyllisch gelegenen Beetzsee bei Brandenburg war wieder einmal mehr als gelungen. Das herbstliche Wetter spielte mit, kündigte einen milden Altweibersonnentag an. Ins schmucke advena Hotel Bollmannsruh fanden nicht nur Fußballtrainer (Geyer, Thomale, Düwinger, Miller, Heinsch, Hoffmann, Bohle), sondern auch ehemalige Sportfunktionäre (Dr. Schwarz, Müller, Dr. Kardach) sowie Oberligaspieler (Seguin, Wruck, Kalinke, Felsch) ihren Weg. Organisator Heinz Werner, BDFL-Ehrenmitglied und fast zwanzig Jahre Vorsitzender der VG-Nordost, hatte gerufen und beinahe siebzig Teilnehmer brauchten die Reise in das Havelland, vom 19. 09. bis 21. 09. 2011 nicht zu bereuen. DFB-VizeEhrenpräsident Hans-Georg Moldenhauer und der Präsident des Berliner FußballVerbandes Bernd Schultz waren zeitweise anwesend und überbrachten die Grüße des Deutschen Fußball-Bundes, des NOVF und des BFV. Auch der Präsident der Union Schweizer Fußballtrainer, Philip Müller übermittelte die besten Wünsche aus der Schweiz, während BDFL-Pressechef Horst Hülß vom Trainerverband in seinem Grußwort vor allem auch die Einzigartigkeit dieser Zusammenkunft in Deutschland betonte. Im Verlaufe des Montagnachmittags referierte DFB-Sportlehrer Frank Engel, mittlerweile der Nachfolger von Heinz Werner, als Vorsitzender der BDFL-Ver- bandsgruppe Nordost, eindrucksvoll über den aktuellen Entwicklungsstand des deutschen Fußballs und die Leistungsziele des Talentförderprogramms im DFB. Nachfolgend schilderte Rene Tretschok, Juniorentrainer von Hertha BSC, in einer Frage- und Antwortrunde, seinen sportlichen Werdegang vom Jugendspieler bis hin zum Champions League – Sieger mit Borussia Dortmund. Seine klar formulierten Ziele beeindruckten und fanden viel Beifall. Einen weiteren Informationskomplex behandelte am nächsten Tag der erfolgreiche Frauentrainer des 1. FC Turbine Potsdam, Bernd Schröder. Zunächst erläuterte er die enorme Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland und der Welt, vor allem auch seiner Mannschaft in Pots- dam. Bernd Schröder ging auch kurz auf die bestehenden Probleme ein mit der Frauennationalmannschaft und mit dem DFB, die aber aus seiner Sicht geklärt sind. Philip Müller berichtete vom Fußball in der Schweiz, bevor dann Fritz Bohla (früherer Spieler von Leipzig, Cottbus und Union Berlin, später Trainer in Union, Cottbus, Tennis Borussia) einen umfassenden Vortrag über „Leistungsorientierte Ernährung für Fußballspieler“ hielt. Zum Abschluss folgte eine interessante Talkrunde mit Eduard Geyer, Joachim Franke (Eisschnellläufer) und Dieter Fietz (Dubai) über den unendlichen Diskussions- und Informationsbedarf des momentanen Fußballgeschehens Darüberhinaus nutzten die Teilnehmer das herrliche Wetter zu einer zweistündigen Bootsfahrt mit der „Havelfee“ auf dem Beetzsee sowie die Abende beim gemütlichen Beisammensein mit Rezitationen (Klaus Petersdorf, Dr. Siegbert Kardach) und gemeinsamen Gesang. Eine Sängerin trug maritime Lieder vor und erfreute mit einer Carmen-Parodie. Akkordeonspieler Klaus Decker (FC Hansa) animierte die Oldies zum Mitsingen und begeisterte durch ein umfangreiches Repertoire. Standing Ovations erhielt dann der 83-jährige Walter Schmidt als er das Mikrofon ergriff und „La Paloma“ sang. Der Abschied fiel allgemein schwer. Die bestehenden Sportfreundschaften wurden erneuert, gepflegt und weiter entwickelt. Alle fragten am Mittwochmorgen: „Wann und wo folgt das 14. OldieTreffen?“. 22 SCHÄPER BDFL-Journal „Tore müssen fallen, nicht umfallen“ Beispiele zu Gewichtslösungen zum nachträglichen Anbringen an versetzbare Tore Quelle: Schäper Sportgerätebau GmbH, www.sportschaeper.de / www.torsicherungen.de Immer wieder kommt es in Deutschland zu Unfällen durch nur unzureichend gesicherte Tore. So berichtet der VID: „Traurige Berühmtheit erlangten Kleinfeldtore in der Vergangenheit durch zwei Unfälle, bei denen zunächst ein Junge im Rahmen eines Jugendturniers tödlich verletzt wurde und im anderen Fall ein Torwart beim Schaukeln an der Torlatte mit dem Tor umkippte, am Rücken verletzt wurde und eine Querschnittslähmung erlitt.“ (Quelle: Vereins-Informations-Dienst der ARAG Allgemeine Versicherungs-AG und Sport-Informations-Dienst, Ausgabe 08/ 2009, Seite 10/24). Leider sind dies keine Einzelfälle, so dass wir uns als Hersteller von Sportgeräten – insbesondere Ballsporttoren – bereits seit Jahren für eine ordnungsgemäße Sicherung von Toren stark machen und Vereine und Kommunen regelmäßig informieren. „Tore müssen fallen, nicht umfallen“ lautete der Titel einer Informationsbroschüre der ständigen Konferenz der Sportminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland aus dem Jahre 2002. Mit Hilfe dieser Broschüre sollten Verantwortliche im Bereich Sport darüber informiert werden, welche Maßnahmen vorgeschrieben und erforderlich sind, um Tore gegen Umkippen zu sichern. Nunmehr sind fast 10 Jahre vergangen und wer glaubt, dass sich die Erkenntnis über die Gefahren kippender Tore im Vereinssport durchgesetzt hat, der hat weit gefehlt. Fragen Sie sich einmal selbst: Wie viele Vereine kennen Sie, bei denen die Tore entsprechend der Anforderungen gesichert sind? Der folgende Beitrag soll dazu dienen, die Gefahren kippender Tore sowie aktuelle Anforderungen an die Sicherungsmaßnahmen einmal darzustellen. Grundsätzlich darf die Gefahr kippender Tore nicht unterschätzt werden. So fiel auch im vergangenen Jahr so manches Tor auf deutschen Sportanlagen. Leider aber tatsächlich im wörtlichen Sinne und nicht, um die eigene Mannschaft zum Ziel zu führen. Wie ist so etwas möglich? Fußballtore (insbesondere Jugend- und Trainingstore) sind zu 99 % aus Aluminium gefertigt. Das Material ist nicht nur extrem robust und haltbar, sondern eben auch extrem leicht. Genau aus diesem Grund eignet sich Aluminium hervorragend für versetzbare Bolzplatz-, Trainingsund Jugendtore, die je nach Trainingsbetrieb mehrfach verstellt werden. Damit verbunden ist aber auch eine gegenüber Stahl oder Eisen verringerte Standfestig- Text: Dr. Josef Hesse Schäper Sportgerätebau keit. Gerade bei kleineren unteren Auslagen (hintere, untere Tiefe des Tores) kann es geschehen, dass eine starke Windböe oder ein starker Lattentreffer das Tor ins Schwanken oder sogar zum Umfallen bringt – ganz abgesehen vom unsachgemäßen Umgang des Tores als Klettergerät. Dabei gilt: Je größer die hintere Auslage eines Tores ist, desto Standfester ist das Tor bzw. je kleiner die hintere Auslage, desto leichter kann das Tor kippen! Um dieser Gefahr entgegen zu wirken, schreiben sowohl der TÜV als auch die GUV (Gemeinde Unfall Verordnung) eine Sicherung gegen das Umkippen versetzbarer Tore zwingend vor. So schreibt der TÜV bspw. in der für Fußballtore relevanten DIN EN 748 „Es wird eine horizontale Kraft von 1100 N (Newton) auf die obere Mitte der Querlatte aufgebracht (...) es wird jedes Kippen festgehalten“. Dies bedeutet, dass ein Tor eine Kraft von ca. 112 kg – horizontal gezogen nach vorne – aushalten muss OHNE am Bodenrahmen auch nur minimal abzuheben! Dementsprechend fordert auch die GUV eindeutig vor: „Tore für Ballspiele müssen gegen Kippen gesichert werden können.“ Aber wie viel Gewicht benötigen Sie für Ihre Tore, um dies nicht nur nach GUV gegen Kippen zu sichern, sondern auch den im Ernstfall anzuwendenden TÜV Anforderungen gerecht zu werden? Je nach Auslage der Fußballtore sind verschiedene Gewichte erforderlich, um der GUV und der DIN zu entsprechen (Folgende Angaben durch den TÜV Nord bestätigt!): Tortyp Jugendtor (5 x 2 m) Jugendtor (5 x 2 m) Jugendtor (5 x 2 m) Bolzplatztor (3 x 2 m) Bolzplatztor (3 x 2 m) Trainingstor (7,32 x 2,44 m) Trainingstor (7,32 x 2,44 m) Auslage (Tiefe) Kontergewicht 1,0 Meter 200 kg 1,5 Meter 125 kg 2,0 Meter 100 kg 1,0 Meter 200 kg 1,5 Meter 125 kg 1,5 Meter 170 kg 2,0 Meter 100 kg SCHÄPER BDFL-Journal Aber wie genau sichert man nun versetzbare Trainings- oder Jugendtore? Lösungen zur Sicherung gegen das Umkippen von Fußballtoren gibt es reichlich. Hier sehen sich die Vereine jedoch mit zwei großen Problemen konfrontiert. Zum einen gibt es unterschiedliche Angaben zu Gewichtsgrößen. So reichen bspw. 100 kg Kontergewicht eben nicht pauschal für alle hinteren Auslagen. Um auf der sicheren Seite zu sein, ist jeder Verein gut beraten, sich beim Kauf oder bei der Eigenherstellung von Kontergewichten auf die vom TÜV Nord bestätigten Gewichtsangaben zu beziehen. Ein weiteres Problem ist die finanzielle Situation auch und insbesondere von kleineren Vereinen. Gewichte mit fester Stahlfüllung sind auf Grund der hohen Rohstoffpreise meist genauso teuer wie das zu sichernde Tor. Aber auch hier gibt es Lösungen. Dabei sind die Gewichte so gewählt, dass die erforderlichen Gewichtsgrößen nach TÜV und GUV erreicht werden können.“ Sei es wie es sei. Letztlich und endlich zählt nur eines: Die Sportler und hier insbesondere die jungen Sportler müssen so gut es geht vor den Gefahren eines kippenden Tores geschützt werden. Und auch wenn die Gelder sehr knapp sind, so kann doch jeder Verein bzw. jeder Trainer darauf achten, dass die Tore wenigstens so gut es geht gesichert werden. Auch sollte jeder Verein in seinen Reihen ein Mitglied haben, der mit Metall arbeitet und ggf. ein einfaches Gewicht in Eigenleistung bauen kann. Auch einfache Sandsäcke oder das Abspannen der Tore nach hinten sind Alternativen. Diese entsprechen zwar in keiner Weise den Anforderungen nach TÜV und GUV – sie können aber ein zu schnelles Kippen der Tore verhindern und somit die Verletzungsgefahr durch kippende Tore reduzieren. Tore sollten nämlich besser fallen, nicht umfallen! Sie brauchen Informationen zu Gewichtslösungen? Exklusiv für Kommunen, Städte und Vereine bieten wir Ihnen eine umfassende Beratung zum Thema Kippsicherheit an. Wenden Sie Ihre Anfragen einfach direkt an uns: [email protected] / 02534-621710. Beziehen Sie sich dabei zudem auf diesen Beitrag zum Thema Kippsicherheit und Sie erhalten bei der Beschaffung exklusive Sonderkonditio- 23 nen. Wussten Sie, dass die entsprechenden DIN/EN Normen sowie die GUV darüber hinaus die Kennzeichnung der Tore vorschreibt? So schreibt die DIN/EN 748 im Bereich 8 „Kennzeichnung“ Absatz C vor: „einem Warnschild mit Angaben zum bestimmungsgemäßen Gebrauch des Tores und dem Netztyp …“ (Quelle: DIN EN 748:2004+ AC 2005(D), S.14). Als Empfänger der ITK Publikationen stellen wir Ihnen kostenlos eine gewünschte Anzahl von Warnaufklebern zur Verfügung, damit Sie die Tore in Ihrer Kommune kennzeichnen können. Auch Informationsbroschüren zum Thema „Kippgefahr“ erhalten Sie bei uns. So können Sie die Mitglieder Ihrer Vereine aktiv informieren. Weitere Infos erhalten sie unter: www.torsicherungen.de Wenn auch Sie diese kostenlosen Angebote wahrnehmen möchten, senden Sie einfach eine Email an [email protected] mit dem Betreff „ITK“. Teilen Sie uns mit, wie viele dieser Aufkleber Sie benötigen – der Versand erfolgt dann umgehend. Lassen Sie uns gemeinsam sicherstellen, dass künftig „Tore fallen, nicht umfallen“ Wir haben schon Sportgeräte gebaut, da haben andere noch damit gespielt! Wir haben schon Sportgeräte gebaut, da haben andere noch damit gespielt! PRODUKTKATALOG 2011/12 Ballsport und Zubehör Sportgeräte rund um den Bereich Ballsport. Handwerkliche Qualität mit geprüfter Sicherheit. Informationen rund um das Thema Kippgefahr sowie Anwendungsvideos und Bedienungsanleitungen finden Sie unter: www.torsicherung.de / www.kippsicherung.com Testen und vergleichen Sie uns und unsere Produkte! Fordern Sie noch heute unsere kostenlosen Kataloge für die Bereiche Ballsport und Leichtathletik an und nutzen Sie unsere speziellen Vereinsrabatte! Schäper Sportgeräte-Vertriebs GmbH Nottulner Landweg 107, 48161 Münster Telefon: +49 (25 34) 62 17 - 10 Telefax: +49 (25 34) 62 17 - 20 E-Mail: [email protected] Web: www.sportschaeper.de 24 BUNDESGESCHÄFTSSTELLE BDFL-Journal Aktuelles aus der Bundesgeschäftsstelle Seit der letzten Ausgabe des „BDFL-Journal“ im April 2011 hat sich im BDFL und auf der Bundesgeschäftsstelle (BGS) in Frankfurt einiges getan. Das Fortbildungsangebot auf regionaler Ebene in den Verbandsgruppen wurde deutlich ausgebaut. OnlineAnmeldungen zu den regionalen Fortbildungstagungen als Standard. E-Mail-Post wird weiter ausgebaut Wie bereits mehrfach berichtet, will der BDFL mit seinen Mitgliedern stärker per E-Mail korrespondieren, z. B. Einladungen zu regionalen Fortbildungsveranstaltungen oder Anmeldebestätigungen für den ITK. Dies spart den Bund viel Zeit und Kosten. Darüber hinaus möchten wir einen BDFL-Newsletter einrichten, der regelmäßig per E-Mail verschickt werden soll, um unseren Mitgliedern noch mehr Service zu bieten. Trotz mehrfacher Aufrufe haben wir z. Zt. nur von ca. 80% unserer Mitglieder eine E-Mail-Adresse. Das ist schade, denn es erscheint kaum vorstellbar, dass rund ein Fünftel aller Mitglieder die elektronische Post nicht nutzen. Beim ITK 2011 Bochum konnten bereits mehr als 80% der Anmeldebestätigungen per E-Mail verschickt werden, was den BDFL viel Zeit, Arbeit, Porto und Material gespart hat. Darüber hinaus besteht seit Anfang letzten Jahres die Möglichkeit, sich für die regionalen Fortbildungstagungen und den ITK über die Homepage www.bdfl. de online anzumelden. Den Zugang zum Mitgliederbereich finden Sie, indem Sie sich mit Ihrer Mitgliedsnummer und Ihren Initialen (Hans Müller = HM) einloggen. Deshalb an dieser Stelle nochmals der Appell: Bitte schicken Sie eine kurze E-Mail an die Bundesgeschäftsstelle unter Angabe Ihrer Verbandsgruppe an: [email protected] damit wir Ihnen zukünftig Informationen auf elektronischem Weg zukommen lassen können. Änderung von Adressen und Bankverbindungen Leider kommt regelmäßig Post (BDFLJournal), die wir an unsere Mitglieder verschicken an die Bundesgeschäftsstelle zurück, da wir bei Wohnortwechseln nicht immer die neue Adresse mitgeteilt bekommen. Damit wir alle Mitglieder auch zukünftig mit Informationen versorgen können, bitten wir um umgehende Benachrichtigung, wenn sich Ihre Adresse geändert hat. Vielen Dank! Das gleiche gilt für die Änderung der Bankverbindung, die oft mit einem Wohnortwechsel zusammenhängt. Wird uns das Erlöschen eines Bankkontos nicht mitgeteilt, und wir ziehen den Mitgliedsbeitrag ein, berechnet uns die Bank für diesen „Fehlversuch“ EUR 3,–, die wir dem Mitglied in Rechnung stellen müssen. Bitte teilen Sie uns in Ihrem und unserem Interesse bei einem Wechsel der Bankverbindung oder des Wohnortes die neuen Daten schnellstmöglich mit. Vielen Dank! Nutzen Sie bitte dazu die auf Seite 26 abgedruckte Einzugsermächtigung. BDFL intensiviert Fortbildungsangebot Der BDFL hat im vergangenen Jahr auf regionaler Ebene das dezentrale Fortbildungsangebot in den acht Verbandsgruppen (VG) deutlich ausgebaut. Während in der Vergangenheit i. d. R. drei regionale Fortbildungstagungen (RFT) pro Jahr in der VG stattfanden, standen seit 2010 fünf bis sechs RFT auf dem Programm. Bereits im vergangenen Jahr wurden – zusätzlich zu den offenen RFT ohne Teilnehmerbeschränkung – differenzierte Fortbildungen für den obersten Amateurleistungsbereich (3. BL, Regionalliga, Oberliga, Junioren-BL) angeboten. Darüber hinaus wurden Workshopartige RFT veranstaltet, bei denen das Lernen differenzierter Inhalte in kleinen Gruppen im Vordergrund stand. Bei diesen Veranstaltungsformen handelt es sich um Zusatzangebote zusätzlich zu den normalen RFT. Wir bitten um Verständnis, dass durch die Teilnehmerbeschränkungen einzelner RFT Anmeldungen der Teilnehmer im Vorfeld zur Bedingung geworden sind, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Die RFT-Anmeldung erfolgt leicht und sicher über die BDFL-Homepage – wie beim ITK. Im Mitgliederbereich einfach mit der Mitgliedsnummer und den Initialien (Horst Müller = HM) einloggen und die gewünschte Veranstaltung anklicken. Es erfolgt anschließend keine Anmeldebestätigung per E-Mail, da die „gebuchte“ RFT nun unter Veranstaltungen, für die man sich angemeldet hat, sichtbar ist. Mitgliedsbeitrag bitte fristgerecht Der BDFL umfasst Stand Ende Oktober 2011 rund 4.400 Mitglieder. Der Mitgliederstand entwickelte sich in der Vergangenheit sehr erfreulich. Da leider immer noch 600 Kollegen nicht am Einzugsverfahren teilnehmen, möchten wir schon jetzt darauf hinweisen, dass der Jahresmitgliedsbeitrag 2012 bis spätestens 1. März eines Jahres auf unserer Bankverbindung eingegangen sein muss. In der Satzung des BDFL steht in § 9: „Der laufende Jahresbeitrag wird in einer Summe spätestens zum 1. März eines Kalenderjahres fällig.“ Vielen Dank für Ihr Verständnis und eine fristgerechte Zahlung. Wie bei anderen Vereinen verschickt der BDFL an seine Mitglieder keine gesonderten Zahlungsaufforderungen oder Beitragsrechnungen. Aus gegebenem Anlass möchten wir auch darauf hinweisen, dass Mahngebühren ebenfalls zu zahlen sind und diese auch Ihrem Beitragskonto belastet werden. Sollte es aus irgendeinem Grund zu Zahlungsverzögerungen kommen, setzen Sie sich bitte mit uns rechtzeitig in Verbindung. Vielen Dank! Beiträge für Berufsverbände können steuerlich geltend gemacht werden bei der Einkommenssteuer-Erklärung. Hierfür stellen wir Ihnen auf Wunsch gerne eine Bescheinigung aus. Verdienstkreuz für DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach Bundespräsident Christian Wulf zeichnete DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach an seinem Amtssitz Schloss Bellevue im Oktober 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz aus. BUNDESGESCHÄFTSSTELLE Es ist der höchste Orden, den die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl vergeben kann. In der Begründung heißt es, Wolfgang Niersbach, der „entscheidend dazu beigetragen hat, das Bild von Deutschland und den Deutschen im Ausland nachhaltig auch über die Weltmeisterschaft 2006 hinaus positiv zu prägen.“ Wolfgang Niersbach begann seine Karriere als Sportjournalist beim Sport-Informations-Dienst (SID). 1988 holte ihn der damalige DFB-Präsident Hermann Neuberger als Pressechef zum DFB bei der Fußball-Europameisterschaft 1988 in Deutschland. Er wurde später Mediendirektor bei der WM 2006, bevor er im Oktober 2007 als Nachfolger von Horst R. Schmidt, den jetzigen DFB-Schatzmeister, zum DFB-Generalsekretär ernannt wurde. Herzlichen Glückwunsch vom Bund Deutscher Fußball-Lehrer zur Auszeichnung! Horst Hülß Ehrung für Auslandsexperten Das Präsidium des Deutschen FußballBundes verlieh an drei langjährige DFBAuslandsexperten die DFB-Verdienstnadel, nämlich Klaus Schlappner (Jägersburg), Horst Kriete (Lotte) und Eckard Krautzun (Heppenheim). Natürlich sind auch alle drei aktive Mitglieder im Bund Deutscher Fußball-Lehrer. Herzliche Gratulation zur Auszeichnung. Horst Hülß BDFL-Journal Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder Name Vorname Ort Backmann Bagci Baumgartl Beadle Becker Bender Bertels Beschorner Bickelhaupt Bouba Bürger Cakici Cha Cornides Dasdan Ehrhart Elert Engels Frankenberger Fuhs Gebhardt Glass Grauer Gunia Guthier-Boeuf Häusler Hausweiler Heidemann Heine Helbing-Saß Hennemann Hintemann Jahn Jovanic Keutz Klos Klose Knuth Koch Krause Kreische Kreiselmeier Krücken Löbel Marmon MartinezMoreno Maurer Müller Onodera Andreas Cem Florian Matthew Timo Manfred Raimund Carsten Werner Abdoul-Rahman Henning Ali Kayhan Bum-Kun Florian Erdal Harry Remigius Benedikt Alexander Fabio Marco Sascha Uwe Frank Claudia Christian Markus Daniel Oliver Bernd Oliver Martin Marcus Lazo Carsten Stefan Christian Michael Markus Kristian Rüdiger Dieter Thomas Christian Neale Juan-Ramon Östringen Köln Mengkofen Bielefeld Linden, Hessen Freising, Oberbay Lippstadt Lachendorf, Celle Aalen, Württenb. Buchholz Jena Mainz a Rhein Yongsan Gu Seoul Hürth, Rheinl. Wesel a Rhein Münchweiler a d R. Elmshorn Köln München Trier Wildau b. K.-W. Eschollbrücken Werl Barsinghausen Königsbach-Stein Steinach, Thür Wegberg Bad Tölz Berlin-Treptow Hamburg Gaienhofen Köln Mainz a Rhein Wiesbaden Darmstadt München Hamburg Groß-Umstadt Ludwigsburg Freiburg i. Br. Berlin-Tempelhof Ansbach, Mittelfr. Bielefeld Gelsenkirchen Merzig Hamburg Martin Andreas Takanobu Passau Berlin-Marzahn Iffeldorf 25 Name Vorname Ort Parpat Petrowsky Pfister Pflanz Reinsch Reucher Rohde Römer Rosenfelder Samuel Scheben Schunke Seidler Sievert Skhiri Slupek Stegemann Stein Stoffels Subasi Uder Vier Volmari Winter Wittfoth Wolff Wolfsheimer Yildirim Ziffert Jürgen Daniel Michael Markus Joachim Tino Peter Matthias Heiiko René Rudolf Alexander Udo Thorsten Ridha Marco Kerstin Florian Jan Mümin Lars Angelo Michael Tobias Katja Marcus Tobias Ramazan Steffen Ludwigsfelde Hamburg Konstanz Schlitz Berlin-Marzahn Krefeld Berlin-Marzahn Herrenberg i. G. Heidelberg Torgelow Merignac Leipzig Berlin-Mitte Herne, Westf. Bielefeld Kamen, Westf. Rheine Andernach Kasel, Ruwer Köln Trier Verl Gütersloh Neulingen, Enzkr. Bad Waldsee Stralsund Iserlohn Peine Cottbus 5 Jahre gelebte Partnerschaft BDFL und ASS Athletic Sport Sponsoring machen mobil Langfristigkeit und Vertrauen sind oft ausschlaggebend für nachhaltig erfolgreiche Partnerschaften. Auch die Partnerschaft zwischen dem BDFL und der ASS Athletic Sport Sponsoring (ASS) hat dies bestätigt. Seit mittlerweile 5 Jahren steht die Unterstützung und Entlastung von BDFL-Mitgliedern bei Ihrem Spagat zwischen Sport, Freizeit und Beruf im Mittelpunkt. „Mobilitäts-Probleme lösen!“ Genau darum ging und geht es ASS. Im Sportalltag, der durch längere Strecken zwischen Training, Spielen und Fortbildungen gekennzeichnet ist, gehört Mobilität zu den Grundvoraussetzungen. Das Auto-Angebot der ASS geht genau auf diese Bedürfnisse ein. Neben Flexibilität gehören Transparenz, Planungsfreiheit, Sicherheit, Vertrauen und Freundlichkeit zu den Stärken. So garantieren 26 BUNDESGESCHÄFTSSTELLE BDFL-Journal kundenfreundliche 1-Jahresverträge jährlich ein Neufahrzeug oder eine Ausstiegsoption. Außerdem kann man sich von überraschenden Reparaturkosten verabschieden, da dauerhaft die Herstellergarantie greift. Weiterhin sind die günstigen monatlichen Raten Endraten inklusive aller Nebenkosten (Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer, Überführungs- und Zulassungskosten, Rundfunkgebühren). Sonderzahlungen und andere versteckte Kosten fallen nicht an. Eine unnötige Kapitalbindung entfällt. Ganz aktuell sind diese Neuerungen: Die Lieferzeiten für Neufahrzeuge liegen im Durchschnitt bei 3,8 Monaten. Daher hält ASS für den kurzfristigen Fahrzeugbedarf immer einen Pool an Fahrzeugen bereit, die bundesweit schneller verfügbar sind. Vom Kleinwagen über Limousinen und Kombis bis zum Nutzfahrzeug ist meist in jeder Fahrzeugklasse etwas dabei. Und auch dies ist neu: Mit dem Renault Clio und dem smart fortwo gibt es zwei ideale Angebote für Wenigfahrer. Mit einer optionalen Jahresfreilaufleistung von 10.000 km sind diese Fahrzeuge auch als perfekte Zweitwagen interessant. Weitere Informationen zu dieser besonderen Art von Sportförderung sind im Internet unter www.ass-team.net zu finden oder Sie kontaktieren die Mitarbeiter der ASS persönlich unter Tel.: 0234/95128-40 oder per E-Mail an [email protected]. Einzugsermächtigung durch Lastschriften an (Zahlungsempfänger) Bund Deutscher Fußball-Lehrer e.V. Otto-Fleck-Schneise 12 60528 Frankfurt/M. ) von (Auftraggeber Name Straße PLZ/Ort Mgl.-Nr. Handy ______________________ _____________________________ _____________________________ _____________________________ _____________________________ Ort_____________________, den _________________________ Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich die von mir zu entrichtenden Zahlungen bei Fälligkeit zu Lasten meines Kontos einzuziehen beginnend am: ___________________________ Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kreditinstitutes keine Verpflichtung zur Einlösung. Verpflichtungsgrund: BDFL-Mitgliedsbeitrag Meine Konto-Nr.: ____________________ Bankleitzahl: _____________________ bei (Kreditinstitut) _____________________________________________________ Unterschrift _____________________________________________________ PERSONALIEN Gründungsmitglied Kuno Klötzer verstorben Wir kannten uns schon lange, er damals als Trainer von Preußen Münster und Schwarzweiß Essen in der Oberliga West Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre, ich noch aktiver Spieler bei Viktoria Köln. Wir fanden uns erst wieder 1977 bei meinem Eintritt in den BDFL. Kuno Klötzer, auch liebevoll „Ritter Kuno“ genannt, war ein sympathischer, überaus erfolgreicher Trainerkollege, der vor allem aufrichtig und geradlinig wirkte. Er konnte aus seinem Erfah- BDFL-Ehrenmitglied Günter Hentschke 90 In Senftenberg in der Niederlausitz erblickte er am 3. 12. 1921 das Licht der Welt, wuchs in Berlin auf und spielte dort bei den legendären „Spartanern“ im Postsportverein unter Ernst Fuhry. Ein Kreuzbandriss beendete mit 24 Jahren seine Spielerkarriere. 1953 hatte Günter schon unter Hennes Weisweiler seinen FußballLehrer an der damaligen Sporthochschule Köln absolviert. Seine rasante Trainerlauf- BDFL-Journal rungsschatz plaudern, und wir hörten ihm dabei gerne zu. Geboren wurde er am 19. 4. 1922 in Geyer (Erzgebirge). Allzufrüh endete seine Spielerkarriere als Mittelläufer bei Werder Bremen durch eine Knieverletzung. 1948/49 hatte Kuno Klötzer aber schon unter Seppl Herberger an der Deutschen Sporthochschule in Köln seinen Fußball-Lehrer absolviert, zusammen mit Herbert Burdenski, Georg Gawlizek, Fred Kelbassa, Helmut Kronsbein, Theo Kirchberg, Hans Wendland, um nur einige zu nennen. Die Trainerlaufbahn begann dann 1952 beim Niedersächsischen Verband und es folgten Engagements bei Arminia Hannover, Fortuna Düsseldorf, Rot-Weiß Essen, Hannover 96, Wuppertaler SV, 1. FC Nürnberg, Kickers Offenbach, Hertha BSC. Bei der Fortuna wurde er 1962 erneut Trainer und führte Düsseldorf 1966 in die Bundesliga. Das gelang ihm 1971 auch mit den Offenbacher Kickers und 1980 mit dem SV Werder Bremen. Seine Liebe wurde und blieb der HSV, wo er 1973 bis 1976 erfolgreich wirkte. 1976 wurde der HSV Deutscher Pokalsieger und Vizemeister. 1977 gewannen die Norddeutschen im Endspiel in Amster- bahn begann zunächst im Norden bei Eintracht Nordhorn, Borussia Rheine und Sparta Nordhorn, Anfang der fünfziger Jahre verlagerte er dann die Traineraktivitäten in den Südwesten. 1952 bis 1954 trainierte er den VfR Kirn in der damaligen Oberliga Südwest, von 1954 bis 1956 Phönix Ludwigshafen. Im Westen folgte zunächst Preußen Münster von 1956 bis 1958 als erste Station in der Oberliga West, anschließend der Duisburger SV und von 1961 bis 1963 Rotweiß Essen. Er war aber nicht nur Fußball-Lehrer mit beachtlichen Erfolgen, sondern wechselte 1963 in den Schuldienst des Landes Nordrhein-Westfalen. Er legte 1968 das erste Staatsexamen ab und wurde mit dem erfolgreichen zweiten dann Beamter auf Lebenszeit. Von 1972 bis 1982 blieb er Sportlehrer an der Gemeinschaftshauptschule Duisburg-Ruhrort. Im Nebenamt von 1966 bis 1977 an der Gesamthochschule Duisburg war er noch im Fach Fußball gleichfalls tätig. Als Pressereferent im Bund Deutscher Fußball-Lehrer von 1973 bis 1983 engagierte Günter Hentschke sich verstärkt um kollegiale Kontakte, vor allem lag ihm immer auch die Jugend am Herzen. Für 27 dam gegen den RSC Anderlecht den Europokal der Pokalsieger. Mit Hertha BSC erreichte er 1978/79 das Halbfinale im UEFA-Cup. Sein letztes Engagement war der MSV Duisburg 1982. Danach zeigte er seine enge Verbundenheit mit dem HSV als ständiger Gast bei den Heimspielen. Bei der letzten Begegnung im Mai gegen Borussia Mönchengladbach war Kuno noch in der „Imtech Arena“ dabei. Er lebte in Norderstedt nördlich von Hamburg. An seinem Geburtstag, am 19. 4. 2011, wurden ihm zwei Bypässe in der Herzklinik Bad Segeberg gelegt, mit anschließendem Reha-Aufenthalt. Er verstarb am 6. August 2011 im Heidberg Krankenhaus in Hamburg. Kuno Klötzer hatte den BDFL am 9.9.1957 in der Sportschule DuisburgWedau mitgegründet. Eine Trainerlegende hat uns still und leise verlassen. Der BDFL trauert um eine große Persönlichkeit, um einen großartigen und vorbildhaften Menschen. Wir werden ihn nicht vergessen und sein Andenken in Ehren halten. Horst Hülß diese überragenden Aktivitäten verlieh ihm der BDFL beim ITK 2003 in Freiburg die Ehrenmitgliedschaft. Am 3. Dezember feiert Günter diesen nicht nur für ihn „ganz besonderen Tag“ mit lieben Gästen im Gemeindehaus von St. Gabriel in Duisburg-Neudorf. Weltenbummler Rudi Gutendorf 85 Auch mit 85 bleibt er am Ball und erhielt unlängst noch ein Angebot als Nationaltrainer von Samoa im Südpazifik. Ob das ein neuer Weltrekord in der Anzahl seiner Trainerstationen sein wird, sei zunächst einmal dahingestellt. Er ist aber nach wie vor Trainer der „Lotto-Elf“, eine Fußballmannschaft von prominenten Spielern wie Wolfgang Overath, Horst Eckel, Stefan Kuntz. Sie spielen für wohltätige Zwecke. Auf allen Kontinenten, in über 55 Ländern von Antigua bis Zimbabwe war Rudi Gutendorf als Trainer unterwegs und trug somit zur Völkerverständigung bei. Er war mehr Entwicklungshelfer als mancher Politiker. Für diese Verdienste um die Völkerverständigung erhielt er 1997 28 PERSONALIEN BDFL-Journal das Bundesverdienstkreuz am Bande und 2001 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verlieh nun im September 2011 diesem sympathischen Trainer und Auslandsexperten die Verdienstspange. Er spielte von 1942 bis 1951 bei TUS Neuendorf. Er war der klassische Rechtsaußen in der damaligen Oberliga Südwest und nahm mit der TUS an Spielen um die Deutsche Meisterschaft teil. Unter Seppl Herberger machte er 1953/54 seinen Fußball-Lehrer. Seine ersten Gehversuche begannen in der Schweiz in Zürich und Luzern als Spielertrainer, später nur noch Trainer. Mit der Gründung der Bundesliga 1963 gelang ihm mit dem MSV Duisburg gleich die Vizemeistermeisterschaft. Mit seiner „Riegel-Taktik“ feierte er große Erfolge und erhielt dadurch den Spitznamen „Riegel-Rudi“. Weitere Stationen in der Bundesliga wurden VfB Stuttgart, Schalke 04, Kickers Offenbach, 1860 München, der HSV und Hertha BSC. Einmal trafen wir beide als Trainer aufeinander. 1977 in Mainz bei einem DFB-Pokalspiel vor 12.000 Zuschauern. Rudi gewann mit seinem HSV als Europapokalsieger 4:1 gegen Mainz 05 damals Amateuroberliga Südwest. Erst in der 79. Minute hatte Felix Magath mit einem Sonntagsschuss zum 3:1 für die Entscheidung gesorgt. Rudi Gutendorf war als Trainer ein Star, dem immer etwas Außergewöhnliches einfiel. Vieles an seinen Ideen verdankt er auch dem Fußball, was mit Sicherheit auch umgekehrt gilt. Alle Aufträge im Ausland vom Olympischen Komitee, dem heutigen DOSB, vom DFB, der FIFA oder dem Auswärtigen Amt löste er mit Bravour. Er vertrat den deutschen Fußball und unser Land immer vorbildlich. Seine Bücher „Machen Se et jut“, „Mit dem Fußball um die Welt“ und „Ich bin ein bunter Hund“ sind amüsant und lesenswert, bestätigen sein vielfältiges Lebenswerk Horst Hülß BDFL-Ehrenmitglied Karl-Heinz Heddergott 85 Er war und blieb der kompetente Ausbilder, Lehrer und ein engagierter Trainer, oft als Referent bei vielen internationalen Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen im DFB, bei der FIFA und beim BDFL. Seine pädagogischen Fähigkeiten traten schon beim Diplomsportlehrerstudium an der Sporthochschule Köln auf, besonders bei Bundestrainer Seppl Herberger im 3. Lehrgang 1949/50 in der Fußball-Lehrer-Ausbildung, die er zusammen mit dem frühverstorbenen Helmuth Johannsen und dem BDFL-Vorsitzenden (1970-1977) und Ehrenmitglied Horst Stürze absolvierte. Die Trainerkarriere von Karl-Heinz Heddergott begann schon 1950 bis 1954 beim Fußball-Verband Rheinland und später 1956 bis 1967 beim Fußball-Verband Mittelrhein. Von 1954 bis 1956 war er auch beim Westdeutschen Fußball-Verband in Westfalen, davon ein halbes Jahr Assistent bei Seppl Herberger. Bei der Fußball-WM 1970 in Deutschland gehörte er zum Trainerstab von Helmut Schön, worauf er immer noch Stolz ist. 1956 hatte ihn die FIFA in ihren Lehrstab berufen. Von 1971 bis 1980 leitete er zusammen mit Gero Bisanz die Ausbildung der Fußball-Lehrer in Theorie und Praxis an der Deutschen Sporthochschule in Köln Sein Ausflug in die Bundesliga 1980 als Nachfolger des legendären Hennes Weisweiler zum 1. FC Köln gelang nicht ganz. Die folgenden Trainerstationen waren in Afrika, in den USA als Technischer Direktor und als Nationaltrainer von Oman. Sechzehn Jahre fungierte er als Vorsitzender der Verbandsgruppe West mit seinem Stellvertreter Jochen Menze, und oft genug sprang er bei den Symposien als Referent nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis ein. Karl-Heinz war immer ein überzeugter Trainer. Er bleibt der bedeutende Fußballpädagoge. Als Autor konzipierte er seine Ideen im Buch „Neue Fußball-Lehre“, wo der Ball in der Trainingsarbeit immer im Mittelpunkt stehen soll. Für sein Engagement zum Trainerberuf und damit zum BDFL sowie zum Fußball verlieh das Präsidium Karl-Heinz Heddergott beim ITK in Pforzheim 2009 die Ehrenmitgliedschaft. Nun konnte am 27. August 2011 der gebürtige Düsseldorfer bei guter Gesundheit seinen 85. Geburtstag feiern. Horst Hülß Trainerlegende Lothar Buchmann 75 Er wurde am 15. 8. 1936 in Breslau geboren und spielte von 1955 bis 1963 als Vertragsspieler bei Mainz 05 in der damaligen Oberliga Südwest, später bei Eintracht Bad Kreuznach und kam dabei auf 191 Spiele, erzielte 49 Tore. Anschließend übrigens eine sehr erfolgreiche Zeit bei Wormatia Worms und besonders mit dem VfR Bürstadt. Mit den Südhessen gewann er 1972 in der Hessenliga die Meisterschaft und stieg in die Regionalliga Süd auf. 1975 holte Lothar mit dem VfR sogar die Deutsche Amateurmeisterschaft durch einen 3:0 Endspielsieg über Victoria Hamburg. Nach seinem Wechsel zu Darmstadt 98 (1976 bis 1979) wurde er auch mit den „Lilien“ Meister in der 2. BL-Süd und stieg in die 1. BL auf. Der VfB Stuttgart als Bundesligist lockte ihn 1979/80. Er belegte sofort Platz drei am Ende der Saison und stand im DFB-Pokal im Halbfinale. 1980 bis 1982 übernahm er die Frankfurter Eintracht, mit der er dann 1981 Deutscher Pokalsieger mit einem 3:1 über den 1. FC Kaiserslautern wurde. Es folgte der Wechsel zum Lokalrivalen Offenbacher Kickers in die 2. Bundesliga, wo sofort der Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga gelang. PERSONALIEN Weitere Trainerstationen sind danach der KSC, Viktoria Aschaffenburg, Rot-Weiß Essen, der Linzer ASK und wiederum Darmstadt 98 gewesen. Einige Male kreuzten sich auch unsere Wege als Trainer im Südwesten und in der zweiten Bundesliga. Lothar Buchmann blieb immer ein souveräner und sympathischer Kollege mit Ordnung und Disziplin, aber auch mit dem notwendigen Humor, der ihn auch heute noch auszeichnet. Seinen Fußball-Lehrer hatte er 1973/74 bei Gero Bisanz zusammen mit Toni Burghardt, Richard Saller, Helmut Tybussek an der Deutschen Sporthochschule Köln absolviert. Für den BDFL fungierte er als Mitglied im Beirat des DFB-Sportgerichtes über lange Jahre. Der DFB verlieh ihm 2007 die silberne DFB-Verdienstmedaille. Mit seinem Ruhestand findet Lothar sich immer noch nicht ab. Eine sehr gute und bewundernswerte Einstellung zum Fußball lässt ihn auch heute noch im Amateurfußball in unteren Klassen aktiv werden. Egelsbach, FC Ober-Ramstadt, Germania Oberroden, SV Weiterstadt, SV Winterkasten, FC Bursa Darmstadt zeigt die Spannbreite seiner vielen Engagements seit 1988.. Vor kurzem übernahm er kurzerhand den abstiegsbedrohten FC 07 Bensheim in der Verbandsliga Süd. Viel Glück und Erfolg mit der neuen Aufgabe! Horst Hülß Hellmuth Zajber 70 Seine Leidenschaft als Trainer und als Verfechter des ballorientierten Spiels ist bekannt. Über 35 Jahre war er ohne Unterbrechung Spielertrainer und Trainer, überwiegend in der Landesliga, führte aber seine Fußballmannschaften zu Erfolgen und Meisterschaften. Hellmuth, der als Polizeihauptkommissar schon 2001 in den Ruhestand versetzt wurde, war bei der Polizei hauptsächlich als Fachlehrer für Rechtsfragen zuständig. Mit der hes- BDFL-Journal sischen Polizeiauswahl gewann er zwei Deutsche Meisterschaften und vier Vizemeisterschaften, worauf er besonders stolz ist. Den A-Schein machte er unter Karl-Heinz Heddergott in der Sportschule Hennef und absolvierte 1988 auch noch seinen Fußball-Lehrer an der Deutschen Sporthochschule Köln unter Gero Bisanz. Aus dieser Zeit resultieren beste Beziehungen zu den damaligen Kursisten: Rainer Bonhof, Hermann Hummels, Dr. Stefan Lottermannn, Jürgen Strack, Wolfgang Sidka. Neben dem Fußball sind Schach und vor allem Tennis seine große Leidenschaft. Bei den Hessischen Meisterschaften der Senioren stand er im Juni 2011 noch im Herren-Einzel Finale. Beim internationalen Trainerkongress 1991 in Mainz wurde er gewählt und war bis 2009 im BDFL ein umsichtiger Vorsitzender im Ehrengericht. Ein zufriedener Pensionär feierte am 16. November bei bester Gesundheit seinen siebzigsten Geburtstag. Horst Hülß VG-Vorsitzender Dr. Gerd Thissen 60 Am 30. Juni 2011 konnte Gerd Thissen seinen sechzigsten Geburtstag feiern. Mit seinen beruflichen Aktivitäten und seinen Ehrenämtern ist Gerd Thissen in vielfältiger Art und Weise im Fußballsport verankert. Seit 1996 ist er als Dozent der „Fakultät für Sportwissenschaft“ der Ruhr-Universität Bochum beschäftigt, vorher als Assistent am Institut für Sportwissenschaft der RWTH Aachen und 1990 am Lehrstuhl für Soziologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Gerd wurde 1951 in Effeld, dicht an der Grenze zu den Niederlanden, geboren und machte Abitur am Kreis Gymnasium Heinsberg. Er studierte an der RWTH Aachen Romanistik, Sport, Pädagogik und Philosophie und schloss das Studium mit dem ersten und zweiten Staatsexamen ab. 29 In Korschenbroich brachte er es dann ergänzend zu seiner Unitätigkeit am dortigen Gymnasium zum Oberstudienrat. Den Fußball-Lehrer absolvierte er 1985 an der Deutschen Sporthochschule Köln bei Gero Bisanz zusammen mit Hannes Bongartz, Tina Theune, Hermann Gerland und Winfried Schäfer. Er trainierte vorwiegend unterklassige Vereine, das Engagement als Cheftrainer in der 3. Liga ausgenommen. Mit der von ihm betreuten Fußballauswahl der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen wurde er zu Beginn der achtziger Jahre dreifacher deutscher Hochschulmeister. An der Ruhr-Universität Bochum promovierte er 2001 mit dem Thema „Kinderspielwelt und Kinderfußball“ im Fachbereich Sportpädagogik/Sportdidaktik. In seiner aktiven Zeit als Spieler schaffte er es in der Jugend bis zur Verbandsauswahl Mittelrhein. Allerdings spielte er auch während seiner einjährigen Tätigkeit an einem französischen Gymnasium in Vendome in der 3. französischen Liga. Zeitweise fungierte er als Dozent an der Hennes-Weisweiler-Akademie des DFB, bildete auch Sportlehrer fort und referierte bei nationalen und internationalen Tagungen im Fußball. Außerdem ist er weiterhin Vorstandsmitglied der Kommission „Fußball“ der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS) und seit 2009 Vorsitzender der VG-Nordrhein im Bund Deutscher Fußball-Lehrer und gleichzeitig Mitglied in der BDFL-Fortbildungskommission. Seine Tätigkeiten als Mitglied in Kommissionen und Gremien des Fußball-Verbandes Mittelrhein, des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes und des Deutschen Fußball-Bundes sind vielfältig. In Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidenten in Düsseldorf und Karlsruhe stieß er mehrere Schulfußballaktivitäten an. Seine Veröffentlichungen als Autor mehrerer Fußball-Lehrbücher über Didaktik und Methodik des Fußballspiels mit Schwerpunkten Kinder- und Jugendfußball, Schulfußball, Torwart-Training, Taktiktraining und fußballspezifische Gymnastik wurden auch im Ausland (USA, Frankreich, England, Ungarn, China) veröffentlicht. Gerd Thissen ist Mitbegründer und sportlicher Leiter der „Deutschen FußballAkademie“. Auch als Redaktionsmitglied der Zeitschrift „fußballtraining“ und des Internetportals www.fussball21.de kann er sein Wissen und seine Erfahrungen einbringen. 30 PERSONALIEN BDFL-Journal Sein ausgezeichnetes Wissen über Fußball hilft dem ausgebildeten Pädagogen und Fachmann, der manches in seinem Sinne verändern möchte, aber stets im Sinne des Fußballsportes. Horst Hülß Cheftrainer Thomas Schaaf 50 In Mannheim wurde er am 3o. April 1961 geboren. 1965 zog er nach Bremen, wo er eine großartige Spielerkarriere und daran anknüpfend eine sensationelle Trainerlaufbahn erreichte. Von Union Bremen wechselte er 1972 zum SV Werder, spielte dort aktiv in der Jugend, bei den Amateuren und wurde dann auch Lizenzspieler in der Bundesliga. 262 Bundesligaspiele und 19 Spiele in der 2. Bundesliga sind ein beachtliches, vorzeigbares Ergebnis. Thomas gewann als Spieler zweimal die Deutsche Meisterschaft (1988 und 1993) und wurde 1991 und 1994 Deutscher Pokalsieger. Die Krönung blieb aber der 2:0 Sieg im Europokal der Pokalsieger 1992 gegen AS Monaco in Lissabon unter Otto Rehhagel. Seit 1987 coachte er zunächst im Nachwuchsbereich beim SV Werder, trainierte von 1993 bis 1995 die A-Jugend und an- schließend die Amateurmannschaft. 1999 bis heute nimmt er den Cheftrainerposten beim SV Werder Bremen als Nachfolger von Felix Magath ein. Unter seiner Leitung profilierte sich Bremen zu einer absoluten Spitzenmannschaft in Deutschland und Europa. Thomas wurde als Cheftrainer sofort Deutscher Pokalsieger und gewann 2004 dann „das Double“, also Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. Die Sportjournalisten wählten ihn damals zum Trainer des Jahres. 2006 holte Werder die Vizemeisterschaft, erreichte damit die Qualifikation zur Champions League und gewann den Ligapokal. 2009 stand er mit seiner Mannschaft im Endspiel des UEFACup-Finales in Istanbul, das leider mit 1:2 gegen Schachtor Donezk verloren ging. Auch das Endspiel um den DFB-Pokal gegen Bayern München ging verloren. Seinen Fußball-Lehrer machte er vom 3. 5. bis 20. 10. 1993 unter Gero Bisanz im 38. Lehrgang an der Deutschen Sporthochschule Köln zusammen mit Klaus Fischer, Ralf Peter, Jürgen Röber, Henry Duarte Molina und Matthias Hönerbach. Seit 2004 engagiert er sich auch als Botschafter für das Zentrum für traumatisierte Kinder und Jugendliche in Bremen. Im Bund Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) rückte er 2003. in den Bundesvorstand als Vertreter der 1. Bundesliga. Auch in dieser Position fungiert Thomas als ein engagierter Kollege, der sich um die Belange der Trainerkollegen kümmert, der sich jederzeit zur Verfügung stellt, wenn es sein Trainings- und Spielplan ermöglicht. Natürlich ist er auch in seiner VG Nord ein gerngesehener Referent. Präsidium und Vorstand des BDFL sind sehr froh, diesen exzellenten, überaus geschätzten und erfolgreichen Trainerkollegen in den eigenen Reihen an verantwortlicher Stelle zu wissen. Horst Hülß Runde Geburtstage 2011 25 Jahre 30.01.87 07.03.87 13.06.87 19.06.87 05.10.87 Alexander Korbinian Florian Lennart Bartosch Frankenberger Griesmaier Megerle Claussen Gaul München München Weißbach Greifswald Gladbeck Anstett Hufe Müller Brüntjen Uder Kretschmer Martinez Lagunas Drews Richter Rheinstetten Bremen Tübingen Garbsen Trier Cottbus Leipzig Kiel, Ostsee Massing im R. 30 Jahre 11.01.82 22.01.82 07.02.82 17.02.82 26.02.82 12.03.82 20.03.82 27.03.82 01.04.82 Patrick Birger Benedikt Christian Lars Matthias Vanessa Hannes Konrad 03.05.82 22.05.82 24.05.82 26.05.82 03.06.82 07.07.82 09.07.82 12.07.82 28.07.82 13.08.82 18.08.82 23.08.82 27.08.82 29.08.82 12.09.82 29.10.82 05.11.82 05.11.82 22.11.82 04.12.82 22.12.82 Simon Roy Benjamin Michael Christoph Davor Tobias Heiko Christopher Nelson Miguel Christian Jan Stefan Christian Ronny Christian Mischa Steffen Andreas Sebastian Sebastian Wibbeler Matthes Hettwer Gentner Liebich Mucic Gensler Necker Loch Goncalves da Costa Klose Siewert Schober Riecks Schuster Klotz Lentz Winter Horneff Kegel Raß Münster Neuried Schüttorf Beuren Berlin-Marzahn München Köln Wannweil München Ochtrup Hamburg Koblenz Zirndorf Kempen Mainz Hamm, Westf. Berlin Buseck Birkenau Borna Auerbach PERSONALIEN BDFL-Journal 40 Jahre 02.01.72 13.01.72 14.01.72 25.01.72 27.01.72 31.01.72 18.02.72 04.03.72 04.03.72 05.03.72 07.03.72 09.03.72 14.03.72 20.03.72 26.03.72 01.04.72 06.04.72 07.04.72 11.04.72 19.04.72 22.04.72 23.04.72 29.04.72 03.05.72 05.05.72 06.05.72 12.05.72 17.05.72 23.05.72 31.05.72 31.05.72 01.06.72 15.06.72 21.06.72 22.06.72 26.06.72 04.07.72 15.07.72 17.07.72 23.07.72 25.07.72 26.07.72 26.07.72 04.08.72 04.08.72 05.08.72 07.08.72 12.08.72 13.08.72 28.08.72 01.09.72 08.09.72 08.09.72 11.09.72 11.09.72 14.09.72 14.09.72 14.09.72 15.09.72 15.09.72 30.09.72 Siegfried Oliver Roland Silke Patrick Uli Frank Dirk Ulf Dragoslav Janos Matthias Norden Heiko Thomas Pablo Ralf Sascha Mark Oliver Stefan Michael Angelo Marko Frank Anastasois Stefan Nabil Valentin Patrick Peter Brandon Patric Stefan Carsten Frank Stephan Jussi René Henning-Joachim Sven Christiano Dinalo Anton Stanley Marcus Jose Thomas Carmine Frank Ingo Thomas Oliver Johannes Markus Andreas Zoran Marc Peter Dieter Jens Ronald Lars Becker Heitmann Schillings Rottenberg Gugelberger Gentner Leicht Lottner Sobek Brkovic Radoki Born Hbib Wetter Diedrich Yanez-Mejias Bucher Hildmann Stricker Ruthenbeck Wolf Vier Rehmer Kramer Savvidis Simm Trabelsi Plavcic Frühwald Laudenklos Clements Muders Malz Keutz Pieper Krautkremer Romppanen Kozma-Macek Meins Schuchardt Adigo Kramer König Wenninger Ruiz Macho von Kuczkowski Napolitano Bajorath Wehmschulte Berndsen Höner Konradi Babbel Menger Golubovic Zimmer Nemeth Kreiselmeier Karnahl Boretti Unger Linkenheim-H. Hürth, Rheinl Köln Wiesbaden Konstanz Neu-Ulm Frankfurt Köln Köln Erzhausen Biberbach, Schw. Sandhausen Bonn Gaimersheim Schkopau Herdecke Neubiberg Enkenbach Bielefeld Linz Berlin Verl Berlin-Charl. Tuchenbach Mainz a. Rhein Hamburg March, Breisgau Fürth Weinheim Burscheid St. Goar Ludwigshafen Darmstadt Hamburg Koblenz Hamburg Bruckmühl Lübeck Neuss Herrnburg Güntersleben Engelsberg Freiberg Hildesheim Emmerich Stuttgart Ahaus Rheine Werne Dusslingen Freiburg Stuttgart Langenzenn Uttenweiler St Ingbert Siegen Ansbach Oschatz Rodgau Bremen 01.10.72 05.10.72 06.10.72 07.10.72 11.10.72 12.10.72 15.10.72 17.10.72 17.10.72 23.10.72 23.10.72 23.10.72 28.10.72 29.10.72 30.10.72 09.11.72 13.11.72 19.11.72 21.11.72 22.11.72 24.11.72 30.11.72 08.12.72 09.12.72 10.12.72 11.12.72 11.12.72 21.12.72 27.12.72 30.12.72 Dirk Stefan Alexander Marco Marco Sascha Michel Marco Damian Olaf Carsten Miroslaw Alexander Tino Dirk Christian Alexander Cornel Stefan Stephanie Dirk Moamer Ingo Mario Joti Nicolai Stephan Nikolai-Matthias Michael Josef 31 Weetendorf Gehrke Ziegler Gebhardt Grote Glass Dinzey Zillken Jamro Jahn Busch Giruc Russky Reucher Cosanne Benbennek Löbe Hirt Balik Jones Hebel Brkic Schlösser Himsl Stamatopulos Adam Adam Foroutan Wiesinger Steinberger Stockelsdorf Laatzen b. H. Kelheim Wildau b. K.-W. Bremen Eschollbrücken Hamburg Köln Schwerte Berlin Unna Bocholt Stuttgart Krefeld Essen Braunschweig Kierspe Bonn Eltville Frankfurt Köln Frankfurt Münster, Westf Kirchheim b. M. Köln Seligenstadt Neu-Isenburg Mayen Nürnberg Gottfrieding Pfennig Jessl Weßling Fischl Kratz Offermanns Schön Riegel Schawohl Vis Behrens Pusch Noruschat Schraml Zenk Rompel Tavus Reger Zimmermann Brösamle Feer Ezelsoy Lebong Lieberknecht Schott Schüller Agnetelli Kreuz Klein Weinz Großenaspe Freigericht Dorsten Grafling, Niederb. Riegelsberg Aachen Wiesloch Mühlheim Lünen Bergisch Gladbach Vörstetten Essen, Ruhr Lübeck Markleuthen Thurnau Frankfurt , Soest Denzlingen Siegen Altdorf Peine Berlin-Wedding Homburg/Saar Hassloch Rheinau Daun Gründau Marl Rehlingen-S. Wörrstadt 50 Jahre 01.01.62 02.01.62 05.01.62 09.01.62 11.01.62 12.01.62 13.01.62 19.01.62 21.01.62 26.01.62 29.01.62 30.01.62 31.01.62 31.01.62 01.02.62 02.02.62 02.02.62 08.02.62 11.02.62 12.02.62 15.02.62 18.02.62 26.02.62 28.02.62 28.02.62 01.03.62 01.03.62 05.03.62 07.03.62 08.03.62 Andrew Reinhold Jürgen Johann Margret René Alfred Peter Bernd Hans Jürgen Wilhelm Dirk Axel Burkhard Detlef Dietmar Mehmet Ihsan Thomas Uwe Dietmar Willi Ahmet Frank Frank Reiner Uwe Alberto Carsten Uwe Joachim 32 08.03.62 12.03.62 14.03.62 15.03.62 16.03.62 26.03.62 31.03.62 07.04.62 08.04.62 09.04.62 12.04.62 13.04.62 14.04.62 15.04.62 16.04.62 16.04.62 20.04.62 29.04.62 05.05.62 08.05.62 14.05.62 14.05.62 15.05.62 16.05.62 18.05.62 21.05.62 22.05.62 24.05.62 26.05.62 29.05.62 31.05.62 02.06.62 05.06.62 05.06.62 06.06.62 09.06.62 09.06.62 11.06.62 11.06.62 15.06.62 22.06.62 22.06.62 29.06.62 29.06.62 09.07.62 11.07.62 14.07.62 16.07.62 18.07.62 19.07.62 27.07.62 28.07.62 29.07.62 30.07.62 02.08.62 02.08.62 04.08.62 06.08.62 08.08.62 08.08.62 10.08.62 10.08.62 12.08.62 13.08.62 14.08.62 PERSONALIEN BDFL-Journal Bernd Bernhard Harald Frank Bert Falko Manfred Ingo Norbert Andreas Reinhold Matthias Ingo Klaus Peter Ernst Volodymyr Günther Slobodan Holger Uwe Martin Edgar Thomas Bernhard Mikica Lothar Konrad Alfonso Andreas Michael Norbert Harald Peter Rudi Günther Jörg Frank Thomas Dieter Peter Jürgen Michael Karlheinz Demir Friedhelm Michael Michael Joachim Axel Peter Torsten Frank Rainer Bernd Tilo Ulli Günter Peter Damian Thomas Frank Günter Günter Michael Gehrig Lippert Kohr Kurth Zeleken Götz Weidner Pickenäcker Hamme Brandts Mathy Hönerbach Kastler Peter Hansen Flack Liutyi Stockinger Pajic Mittelstädt Simniok Hohmann Beck Lorenz Eimannsberger Mladenovic Peetz Demmel del Cueto Zachhuber Gleich Schneider Faßbender Rustemeyer Böck Schäfer Wunderlich Misztl Hahn Märkle Scheuren Mesenich Pfeifer Emig Hotic Welker Serr Opitz Nohlen Witt Starzmann Gütschow Neubarth Kraft Wilhelm Heinemann Baumann Brandl Zeidler Halata Brunner Schneider Hillenbrand Schlipper Nushöhr Sand a. Main Frankfurt Trier Velbert Euskirchen Berlin-Charl. Seifhennersdorf Mülheim/Ruhr Bochum Mönchengladbach Mindelheim Bremen Radolfzell Busenberg Leipzig Otzing Bergisch-Gl. Pocking Aalen Möckern Füssen Eichenzell Bahlingen Marl Unterneukirchen Kiel Hennigsdorf Edling Wuppertal Rostock Ravensburg Lörrach Remscheid Essen Putzbrunn Waiblingen Großpösna Unterreichenbach Bad Honnef Ulm Rheinberg Zell Postbauer-Heng Karlsdorf-N. Enkenbach-A. Zierenberg Otterbach Finnentrop Wuppertal Halle Pliezhausen Zeven Bremen Stuttgart Siebeldingen München Maßbach Wenzenbach Böbingen/Rems Belgershain Postbauer-Heng Erftstadt Rauenberg Oberhausen Triesen 18.08.62 19.08.62 23.08.62 25.08.62 01.09.62 08.09.62 09.09.62 10.09.62 11.09.62 12.09.62 14.09.62 15.09.62 16.09.62 18.09.62 19.09.62 21.09.62 25.09.62 25.09.62 26.09.62 28.09.62 01.10.62 03.10.62 04.10.62 05.10.62 08.10.62 11.10.62 13.10.62 14.10.62 14.10.62 15.10.62 18.10.62 21.10.62 22.10.62 23.10.62 23.10.62 25.10.62 27.10.62 27.10.62 28.10.62 28.10.62 30.10.62 30.10.62 01.11.62 06.11.62 07.11.62 08.11.62 09.11.62 10.11.62 11.11.62 11.11.62 12.11.62 17.11.62 19.11.62 20.11.62 23.11.62 24.11.62 26.11.62 26.11.62 29.11.62 30.11.62 01.12.62 03.12.62 07.12.62 07.12.62 08.12.62 Bert Frank Frank Jürgen Markus Rudolf Michael Ulf Heinrich Konrad Claus Dieter Udo Helmut Egbert Ralf Michael Dirk Ingo Dietmar Heinz Detlef Peter Thomas Peter Helmuth Guenter Klaus Frank Mohamed Ali Stefan Frank Jürgen Walter Jörg Joachim Bastian Jürgen Daniel Dirk Michael Stefan Michael Klaus Jochen Karsten Heinz-Günter Markus Heinz-Joachim Frank Georg Jürgen Alfred Michael Uwe Joannis Jörg Hermann-Josef Harry Gerd Klaus Bodo Peter Friedel Remzo Esser Benatelli Stresing Gronau Müller Damberger Greunke Paetau Detje Reitmeier Ostermeier Kurth Gerlach Kampa Zimmermann Bauer Kreitz Sörries Müller Schacht Niggemeier Schößler Lux Herbst Ritter Weisensel Stiebig Zeh Steigerwald Abdelhafid Gluba Laber Roth-Lebenstedt Müller Amthor Stöhr Hellberg Hartmann Grewe Mankowski Fuchs Kuntz Bodenröder Dörner Wessels Sänger Scheil Böhm Schmickler Eigenbrod Kreß Esslinger Schreiner Probst Gaßner Topalidis Wolff Geisler Franke Schenkelberg Thomforde Bosselmann Kuckelkorn Baumann Memic Pulheim Bochum Celle Hamburg Fuldabrück Waldkirchen Rodgau Kiel Jork Furth im Wald Wendelstein Gompertshausen Büdingen München Riol Berlin Stolberg Bochum Düren Duisburg Bochum Leipzig Wolfenbüttel Berlin Simmern Werneck Grebenau Eisingen Partenstein Rheinberg Giesen Rodgau Kinderbeuern Bad Friedrichshall Bochum Bad Neustadt Burgdorf Seelbach Baesweiler Berlin-Steglitz Pforzheim Neunkirchen Hagen Neuberg Bad Bentheim Kerspleben Vordorf Deesen Grafschaft Köln Kleve Niederstetten Meckenheim Unterhaching Wachenheim Stuttgart Steinheim Nümbrecht Burgau Siershahn Hamburg Neuenkirchen Bad Salzuflen Kempen Bremerhaven PERSONALIEN 12.12.62 13.12.62 13.12.62 15.12.62 16.12.62 22.12.62 22.12.62 23.12.62 24.12.62 28.12.62 Michael Andreas Heinz-Jürgen Hans-Günther Bashir Andreas Karl Christian Jürgen Dirk BDFL-Journal Deuerling Müller Schlösser Pörtner Asgari Spier Müller Bentrup Neumaier Bill Bad Homburg Dorsten Worms Wirges Haimhausen Wiesbaden Drelsdorf Hamm Moosinning Velbert 60 Jahre 01.01.52 06.01.52 11.01.52 15.01.52 18.01.52 23.01.52 24.01.52 28.01.52 30.01.52 02.02.52 02.02.52 02.02.52 06.02.52 07.02.52 09.02.52 09.02.52 12.02.52 16.02.52 19.02.52 23.02.52 23.02.52 27.02.52 02.03.52 02.03.52 03.03.52 05.03.52 09.03.52 12.03.52 19.03.52 22.03.52 24.03.52 25.03.52 04.04.52 06.04.52 13.04.52 14.04.52 15.04.52 16.04.52 21.04.52 24.04.52 26.04.52 30.04.52 05.05.52 11.05.52 11.05.52 12.05.52 12.05.52 21.05.52 22.05.52 26.05.52 29.05.52 Karlheinz Harrer Werner Kötter Kuno Wack Günther Zittel Michael Rieger Reinhard Saftig Hans-Jürgen Buchholz Peter Horn Lorenz Günther Köstner Wolfgang Kopp Hartmut Wölk André Gusset Volker Fass Christian Staniura Frieder Schömezler Werner Weiß Heinz-Josef Koitka Ruthard Bitz Heinz Balke Rainer Häffner Hermann Schneider Hermann Bengsch Rudolf Fuchs Harry Schmied Harald Dudella Wolfgang Sturm Lothar Hamann Ernst Bamberger Hermann Saure Peter Hermann Ramon Berndroth Viktor Stern Rolf Dohmen Helmut Hansen Rudi Spiller Gerhard Schäfer Günter Borr Horst Grembowietz Dieter Richard Walter Klein Friedhelm Fröhlich Georg Rieger Joachim Hort Kenji Yuasa Michael Lorenz Werner Platz Norbert Stolzenburg Ernst Baier Johannes Jörg Günther Rohrbach Bernd Heckmann Rangendingen Dortmund Willich Karlsruhe Obernbreit Dortmund Bochum Dresden Winnenden Eberstadt Elgersburg Thun Freiburg Schmitten Ostfildern Ensdorf Bochum Hassmersheim Osnabrück Wertheim Siegen Ludwigshafen Andechs Sankt Augustin Geldern Wien Schulzendorf Siegen Hennef Leverkusen Neu-Isenburg Ruhmannsfelden Karlsruhe Köln Bielefeld Ketsch Mudersbach Gelsenkirchen Eslohe Witten Hürth Dachau Ötigheim Tokyo Osnabrück Hupperath Teltow Hilpoltstein Burladingen Wentorf Michelstadt 02.06.52 03.06.52 06.06.52 09.06.52 09.06.52 12.06.52 25.06.52 26.06.52 27.06.52 29.06.52 01.07.52 13.07.52 15.07.52 20.07.52 23.07.52 27.07.52 01.08.52 04.08.52 04.08.52 05.08.52 08.08.52 14.08.52 14.08.52 14.08.52 20.08.52 22.08.52 23.08.52 23.08.52 24.08.52 25.08.52 26.08.52 28.08.52 05.09.52 06.09.52 07.09.52 11.09.52 13.09.52 13.09.52 13.09.52 19.09.52 21.09.52 21.09.52 22.09.52 23.09.52 24.09.52 24.09.52 01.10.52 11.10.52 13.10.52 13.10.52 17.10.52 20.10.52 28.10.52 29.10.52 31.10.52 31.10.52 02.11.52 05.11.52 10.11.52 14.11.52 15.11.52 15.11.52 20.11.52 20.11.52 07.12.52 Josef Harald Bernd Panajotis Werner Gerhard Hans-Joachim Reinhard Denis Urban Heinz Reinhold Joachim Albert Joachim Manfred Reiner Elmar Friedrich Karl-Heinz Uwe Fred Rudolf Klaus Jörg Hubert Siegbert Ingolf Peter Horst Wilfried Reinhard Rolf Bernd Dieter Heinz-Jürgen Willibald Rolf Jakob Klaus-Dieter Peter Hermann Heinz-Joachim Rainer Dieter Friedhelm Fred Walter Martin Eberhardt Erwin Heinrich Roland Udo Franz-Josef Franz-Josef Joachim Manfred Dieter Werner Karl Heinrich Dieter Karl-Heinz Jens Wilhelm Eckart Gauer Schmidt Wehmeyer Grigoriadis Zink Kubitschko Abel Klante Sitner Klausmann Ewen Meier Müller Hess Kirstein Hoffmann Brinsa Breuer Kirchner Bachthaler Spatz Halter Zucker Lehn Labriga Müller Ebeling Junietz Vogel Diller Stevens Jansson Bührle Stöber Suchanek Busch Elpers Irion Lux Helbig Bünger Geis Jungnickel Seibold Hochheimer Schneider Schneider Horch Polten Weber Zimmer Neddermann Koch Schmuck Kneuper Tenhagen Hellerbach Stehle Finkler Funck Schleiter Wojnarowicz Hitz Henk Märzke 33 Heusweiler Egmating Hamburg Neuss Kappelrodeck Willingshausen Balzers Oberhaching Köln Furtwangen Bitburg Cham Chemnitz Neuenstein Haltern Dollern Trier Jork Bad Oeynhausen Senden Mannheim Schwabenheim Berching Carlsberg Schwäbisch Gmünd Ansbach Bornheim Gilching Düsseldorf Ansbach Aachen Lotte Ulm Bergisch-Gladbach Moers Bochum Steinfurt Kehl Ludwigsburg Schlaubetal Großenkneten Bessenbach Espenhain Asperg Hattersheim Erndtebrück Völklingen Obertshausen Leipzig Ettlingen Hetzerath Barnstorf Köln Frankenthal Schwerte Rees Geisenheim Mertesdorf Neuwied Berlin Florstadt Duisburg Kirchwalsede Husby Greifswald 34 18.12.52 25.12.52 26.12.52 30.12.52 PERSONALIEN BDFL-Journal Ralf Rolf Werner Gerd Sowitzki Löffler Lindecker Schädlich Berlin Bad Rodach Kamp-Lintfort Chemnitz Sammer Nogly Bogs Schoonewille Thiebach Freudenberg Lihs Foroutan Hauke Deutinger Siegel Schmidt Ferrin Perl Lesch Schiller Bründermann Seiler Witzenrath Wüst König Strunz Sichmann Berger Trapp Voigt Kratzer Begerau Persike Tennagel Bauer Prinz Vogeler Bergmann Dollmann Godder Kahl Hellfritz Schellberg Heinrich Wiesendorf Kübler Hartleb Abele Dürrschmidt Wetzel Keck Kissing Horst Witschass Friedrich Heppner Weigl Höcker Rieger Gräbener Stahl Kassel Wakendorf Berlin Koblenz Köln Wiesbaden Paderborn Berlin-Pr. B. Denklingen Unterhaching Neumünster Wetter Berlin Gingen a. d. Fils Tholey Erfurt Essen Birkenfeld Liederbach Lorsch Bad Reichenhall Ennigerloh Dillenburg Spelle Berlin Berlin Riedering Kaarst Meppen Salzkotten Deizisau Bammental Celle Dresden Abstatt Mülheim/Ruhr Kelkheim Munster Kandel Teltow Hilden Untergruppenbach Hagen Schwäbisch Gmünd Wiesau Gifhorn Fritzlar Kamen Hürth Viernheim Guldental Friesenheim München Berlin Roth Netphen Nördlingen 65 Jahre 11.01.47 14.01.47 19.01.47 19.01.47 20.01.47 30.01.47 02.02.47 04.02.47 06.02.47 13.02.47 15.02.47 25.02.47 15.03.47 14.04.47 16.04.47 17.04.47 19.04.47 23.04.47 06.05.47 07.05.47 09.05.47 09.05.47 24.05.47 24.05.47 20.06.47 26.06.47 09.07.47 17.07.47 19.07.47 20.07.47 22.07.47 07.08.47 03.09.47 07.09.47 12.09.47 18.09.47 20.09.47 25.09.47 02.10.47 05.10.47 08.10.47 26.10.47 30.10.47 05.11.47 07.11.47 16.11.47 17.11.47 23.11.47 26.11.47 08.12.47 10.12.47 10.12.47 11.12.47 13.12.47 14.12.47 22.12.47 22.12.47 Franz Peter Jürgen Gerrie Peter Hartmut Anton Bahman Ferdinand Heribert Peter Peter Gino Stefan Rudi Reinhard Harald Karlheinz Bernd Günter Peter Rudolf Peter Wolfgang Peter Werner Franz Robert Rainer Hans-Peter Peter Eckhard Hans Joachim Rolf Dieter Klaus Karlheinz Hans-Jürgen Hans-Joachim Peter Jürgen Martin Werner Rudi Franz Konstantin Jörg Udo Fritz Heinz Theo Wolfgang Hubert Dieter Alfred Klaus Eberhard Otto Manfred 24.12.47 Werner 25.12.47 Ulrich 28.12.47 Dieter Adam Schulze Teipel Lonnig Woggersin Eslohe/Sauerl. Kröner Conze Nowak Müller Gußner Clasen Bauer Hutt Schütz Werner Brüggemann Soo-Muresan Biskup Frenzel Gloel Putze Burghardt Großheim Neuwirth Schulz Dzovor Neuhoff Francois Decker Norpoth Golfier Feuerlein Bartkowski Hufmann Kentschke Scheiner Langenkämper Zacarias Erdmann Szipansky Meyer Wellnhofer Breuling Adelt Schade Sammer Schnippe Repsch Wernau Heiligenhaus Remagen Freigericht-A. Nürnberg Kevelaer Grassau Leingarten Burgkunstadt Düsseldorf Greven Neu-Isenburg Cloppenburg Leipzig Pinneberg Hasselroth Wesel Frankfurt/Oder Hamburg Pellworm Stuttgart Engelskirchen Überherrn Rostock Telgte Frankenthal Ingolstadt Nienburg Essen Wermelskirchen Waiblingen Lüdinghausen Hamm Berlin Seesen Nürnberg Bobingen Weissenthurm Delmenhorst Bestwig Dresden Germaringen Rottenburg Wilke Krüger Eibelshäuser Tochtermann Bock Schafstall Wittmann Wittfoth Schwierzke Lennartz Berlin Düsseldorf Maintal Mainz Werne Krefeld Untersiemau Wolfenbüttel Schleswig Mönchengladbach 70 Jahre 06.01.42 27.01.42 02.02.42 03.02.42 06.02.42 10.03.42 12.03.42 22.03.42 05.04.42 08.04.42 14.04.42 19.04.42 26.04.42 03.05.42 11.05.42 20.05.42 09.06.42 16.06.42 16.06.42 19.06.42 26.06.42 20.07.42 24.07.42 19.08.42 22.08.42 23.08.42 25.08.42 28.08.42 07.09.42 18.09.42 26.09.42 08.10.42 11.10.42 23.10.42 28.10.42 03.11.42 13.11.42 16.11.42 21.11.42 25.11.42 05.12.42 22.12.42 24.12.42 Rudi Karl-Heinz Rolf-Dieter Ernst Rudolf Ulrich Ferdinand Manfred Wilhelm Wolf Günter Laszlo Werner Paul Henning Helmut Bernd Rüdiger Toni Jürgen Willi Wolfgang Michel Hartmut Karl-Heinz Klaus Harald Günther Rainer Reinhard Horst Gerhard Klaus Werner Luis Bernd Jörg Hans Fritz Günter Hubert Wolfgang Klaus Rudolf Georg 75 Jahre 02.01.37 17.01.37 19.01.37 29.01.37 05.02.37 22.02.37 01.03.37 05.03.37 08.03.37 11.04.37 Bernd Manfred Philipp Adolf Rolf Rolf Roland Hans Wolfgang Karl-Heinz PERSONALIEN / ADIDAS 13.06.37 10.08.37 20.09.37 25.09.37 02.10.37 29.10.37 22.11.37 24.11.37 11.12.37 19.12.37 22.12.37 Erich Dieter Rudolf Georg Heinz Manfred Ludwig Otto Jürgen Friedrich Alfred Ribbeck Stinka Mathieu Wittmann Häusgen Gläss Baumer Pfister Bol Kirsch Matthäi BDFL-Journal Pulheim Frankfurt Püttlingen München Solingen Duisburg Gräfelfing Mels Hamburg Forst Erfurt 01.02.32 21.02.32 02.03.32 09.08.32 01.09.32 30.10.32 Ferdinand Wolfgang Manfred Ralf Günter Burkhard 85 Jahre 10.02.27 Klaus Peter 01.04.27 Albert 05.10.27 Werner Mager Öser Tröndle Koch Schumann Pape Kirchrath Thalheimer Metz Hamburg Weiterstadt Eggenstein-Leop. Engelmann Linnert Brill Neukirchen-V. Düsseldorf Bremen 90 Jahre 14.03.22 Dieter 17.07.22 Hans-Georg 29.07.22 Heinrich 80 Jahre 35 Sulzbach Dresden Lübeck Hamburg Eckersdorf Pullach i. I. F50 adizero micoach Text: adidas adidas bringt Mitte November den neuen „F50 adizero micoach“ – den ersten ‚intelligenten‘ Fußballschuh – auf den Markt. Er enthält einen nur 8 Gramm leichten Chip in der Zwischensohle des linken Schuhs, der Bewegungen auf dem Platz erfasst. Topspieler profitieren davon, Daten zu sammeln und auszuwerten, um so die Leistung weiter steigern zu können. adidas bietet diesen Service ab Mitte November damit erstmals allen Fußball-Spielern an. In Kürze: Wie funktioniert das? Lionel Messi; Speed_Cell_Chip Eine kleine, sogenannte „Speed_Cell“-Einheit kann in die Zwischensohle des Schuhs eingelegt werden. Der kleine und nur 8 Gramm schwere Chip erfasst die Bewegungen Erfasst werden die folgenden Parameter: Geschwindigkeit, maximale Geschwindigkeit, Anzahl der Sprints, zurückgelegte Kilometer, Zeit. Mit dem neuen F50 adizero micoach kann später erstmals jeder Fußballspieler seine Leistung auf dem Platz erfassen (und somit auch vergleichen). adidas wird den Schuh im Handel mit und ohne Speed_Cell™Einheit ausliefern. Denn auch wer seine Daten nicht messen oder vergleichen möchte - eins bleibt gleich: Der erfolgreiche F50 adizero ist mit nur 165 Gramm weiterhin der leichteste Fußballschuh, den adidas bisher produziert hat. 36 BDFL-Journal RECHT 4 BDFL-Journal RECHT Keine Reduzierung der Vergütung eines Fußballtrainers bei Freistellung Urteilsbesprechung der Entscheidung des Landesarbeitsgericht Hamm vom 11.10.2011 (Aktenzeichen: 14 Sa 543/11) Das Landesarbeitsgericht hat eine arbeitsvertraglichen Klausel, nach der ein Fußballtrainer während der Freistellung nur sein Grundgehalt erhält, während sein Anspruch auf Punktprämie, Aufstiegsprämie und sonstige Sonderzahlungen wegfällt, für unwirksam erachtet. Die strittigen Vertragsklauseln waren einer Kontrolle nach den für Allgemeine Geschäftsbedingungen geltenden Vorschriften der §§ 305 ff. BGB zu unterziehen. Hiernach können die Vertragsparteien für die Zeit der Freistellung zwar grundsätzlich eine von den gesetzlichen Regelungen abweichende Regelung treffen, dieses Recht finde seine Grenze jedoch dort, wo in den Kernbereich des Arbeitsvertrages eingegriffen werde. Dieses sei hier der Fall, da der Anteil der Prämien und Sonderzahlungen mehr als 25% der Gesamtvergütung betrug. Auch sei die Klausel unwirksam, weil der beklagte Verein jederzeit im Fall einer Freistellung zum Widerruf der Punkt- und Aufstiegsprämie berechtigt sei, also auch dann, wenn die Freistellung grundlos oder ohne einen anerkennenswerten Grund erfolgt. Das Landesarbeitsgericht hat die Revision zum BAG gegen dieses Urteil zugelassen. Trotz des Urteils dürfte die einseitige Freistellung eines Cheftrainers im Profifußball grundsätzlich möglich bleiben, wenn sich aus der Freistellungsklausel ergibt, aus welchen Gründen und bei welchem Grad der Störung dieses ausgeübt werden kann und die widerruflichen Gehaltsteile unter 25% liegen. Rechtsanwalt Dr. Michael Bachner Schwegler Rechtsanwälte, Frankf. a. M. [email protected] Kooperation mit der Kanzlei ‚schwegler rechtsanwälte‘ In den vergangenen Jahren ist deutlich geworden, dass die rechtssichere Beratung für unsere Mitglieder ständig an Bedeutung gewinnt. Der BDFL hat deshalb schon 2007 entschieden, die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einer überwiegend im Bereich des Arbeitsrechts bundesweit tätigen Anwaltskanzlei zukunftsfähig auszubauen. Nach dem diese Kanzlei sich nunmehr neu aufgestellt hat, wird die Kooperation – die sich in den vergangenen drei Jahren bewährt hat – seit dem 1. September 2010 mit den bei dem früheren Kooperationspartner maßgeblichen Rechtsanwälten unter dem Dach der Kanzlei ‚schwegler rechtsanwälte’ fortgesetzt. Nähere Informationen über unseren offiziellen Kooperationspartner finden sich unter www.schwegler-rae.de. Der BDFL freut sich auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem Kooperationspartner, für den die anwaltliche Vertretung im Fußballgeschäft ein Schwerpunkt seiner Geschäftstätigkeit bildet. Offizieller Kooperationspartner des BDFL für die anwaltliche Vertretung im Fußballgeschäft www.schwegler-rechtsanwaelte.de Ihre Ansprechpartner bei ‚schwegler rechtsanwälte‘ für alle Mitglieder des BDFL: Dr. Michael Bachner Rechtsanwalt u. Fachanwalt Arbeitsrecht Michael Merzhäußer Rechtsanwalt FRANKFURT Schillerstraße 28 D-60313 Frankfurt Tel.: 069/21 65 99-0 Fax: 069/21 65 99-18 [email protected] BERLIN Unter den Linden 12 D-10117 Berlin Tel.: 030/44 01 37-0 Fax: 030/44 01 37-12 [email protected] MARKETING / BÜCHER BDFL-Journal BDFL Marketing – Werbung – Public Relations Teambuilding im Nachwuchsfußball Karlheinz Raviol Rückblick auf ITK 2011 Mit 20 Ausstellern in Bochum konnten wir fast wieder das außerordentlich gute Düsseldorfer Vorjahresergebnis (22) erreichen. Es bleibt also dabei: die mitwirkenden Firmen und Institutionen betrachten ihre Präsenz bei unseren Kongressen im wesentlichen als erfolgsversprechend. In einer erstmals durchgeführten Fragebogen-Aktion fragten wir deren Zufriedenheit in verschiedenen Kriterien ab. So beispielsweise mit der Standplatzierung, dem technischen Service, mit dem Programmablauf oder den Besucherkontakten etc. Wir baten aber auch um konstruktive Verbesserungsvorschläge. Alles in allem erhielten wir überdurchschnittlich gute Beurteilungsnoten. Kritik kam insbesondere bei dem Punkt Stand- bzw. Besucherfrequenz auf. Hier waren etliche Aussteller nicht ganz so zufrieden und erwarten mehr Unterstützung unsererseits durch noch mehr Hinweise, Empfehlungen und Aufforderungen an die teilnehmenden Trainer zum Standbesuch. Wir werden uns Gedanken über Lösungsansätze in Zukunft machen müssen, tragen doch auch die ITK-Aussteller einen nicht unbeträchtlichen Teil zur Finanzierung unseres Kongresses bei. Unabhängig davon appellieren wir aber auch an unsere Mitglieder, sich die Produkt- und Serviceleistungen unserer Standkunden anzuschauen und diese als für ihre Trainerarbeit ergänzende Informationsquelle zu betrachten. Nur bei entsprechender Besucherfrequenz sehen unsere ausstellenden Partner auch ihre nicht unerheblichen finanziellen Aufwendungen gerechtfertigt und werden sich somit leichter für eine neuerliche Teilnahme beim nächsten ITK entscheiden können. Teamgeist ist im modernen Fußball gefragt wie Technik, Taktik und Fitness und wie bei allen anderen dieser Themen auch werden die Grundlagen für einen guten Teamplayer schon in jungen Jahren gelegt. Das vorgestellte Buch, Anfang November erst erschienen, macht Trainer von Jugendmannschaften mit dem Thema vertraut und zeigt teambildende Trainings-, Übungs- und Spielformen, die im normalen Trainingsalltag umgesetzt werden können. 40 interessante und abwechslungsreiche Übungen und Spielformen, zahlreiche davon mit Übungsvariationen, zeigen Teambuilding in spielerischer Form. Übersichtlich werden die Übungsskizzen auf einer farbigen Seite dargestellt, die Übungsbeschreibung auf einer weiteren Seite. Philipp Kaß / Ernestin-Cathrin Lauber: Teambuilding im Nachwuchsfußball 98 Seiten, € 14,90 ISBN 978-3-937049-61-8 onLi-Verlag / bfp Versand, Leer, 2011 Tasmania Berlin Der ewige Letzte – Die wahre Geschichte der Tasmanen Verliert im deutschen Profifußball ein Verein über einen längeren Zeitraum sämtliche Spiele, wird sofort der Vergleich mit Tasmania 1900 herangezogen. Die schlechteste Bundesligamannschaft 37 mit nur zwei Saisonsiegen, den wenigsten Toren, den meisten Gegentoren, den meisten Niederlagen, den meisten Heimniederlagen. Dazu der einzige Bundesligaverein ohne Auswärtssieg und längste Serie ohne Sieg in Folge. Das Bild eines Traditionsvereines, der 73 Jahre existierte, wird auf die Saison 1965/66 reduziert. Dabei war Tasmania 1900 einst die stärkste West-Berliner Fußballmannschaft, die 1959, 1960 und 1962 die Berliner Meisterschaft gewann. Heute spielt der im Juli 1973 aufgelöste Verein – im Februar des gleichen Jahres als SV Tasmania 73 Neukölln neu gegründet und seit Dezember 2000 in SV Tasmania Gropiusstadt 73 geändert – in der siebtklassigen Landesliga Berlin (Staffel 2). Neben der atmosphärisch dichten Schilderung des Fußballs im West-Berlin des Kalten Krieges und in der Zeit der langsamen Deeskalierung des Ost-West-Konflikts enthält das Werk von Dr. Hanns Leske neben Interviews mit TAS-Größen von einst wie Jockel Posinski, Peter Engler und Kapitän Atze Becker ein einmaliges Spielerlexikon: Alle Tasmania-Spieler von 1955 bis 1973 mit sportlichen Kurzbiografien. Dr. Hanns Leske: Tasmania Berlin Der ewige Letzte – Die wahre Geschichte der Tasmanen 400 Seiten, Hardcover, € 19,90 ISBN 978-3-89784-369-1 Agon Sportverlag, Fuldabrück, 2011 Wie immer schließe ich an dieser Stelle mit dem Appell an Sie alle, Anregungen und Ideen, aber auch kritische Anmerkungen an mich unter folgender Anschrift weiterzugeben: Karlheinz Raviol Geigersbergstr. 13, 76227 Karlsruhe Fon 0721 / 9 41 46 04 Fax 0721 / 9 41 46 05 [email protected] 38 MARKETING / BÜCHER BDFL-Journal Die Walter-Elf Die goldenen Jahre des 1. FC Kaiserslautern Das 6. Buch der großformatigen Reihe „Fußballlegenden“ ist eine faszinierende Bildchronik, die in keinem Bücherschrank eines Fans des 1. FCK und aller Fußballhistoriker Deutschlands fehlen darf. 1948 begann die große Zeit des 1. FC Kaiserslautern. Die Lauterer Mannschaft stand fünf Mal im Endspiel um die deutsche Meisterschaft, zwei Mal holte sie dabei den Titel. Allein fünf ihrer Spieler standen im Endspielfinale 1954 gegen die Ungarn und kehrten als Weltmeister aus der Schweiz zurück: Fritz und Ottmar Walter, Werner Kohlmeyer, Horst Eckel und Werner Liebrich. Bis zum Jahr 1955 kam an der Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern niemand vorbei. Die „Walter-Elf“, so wurde sie ehrfurchtsvoll genannt wegen ihres Spielführers und überragenden Spielers Fritz Walter, dominierte den deutschen Fußball in diesen Jahren. Ab 1956 begann ihr Stern dann zu sinken. Und am 21. Juni 1959 trat beim Abschiedsspiel gegen Racing Paris letztmals der legendäre Fritz offiziell den Ball. Mit der „Fohlenelf“ von Borussia Mönchengladbach erscheint in Kürze ein weiterer Titel der Legenden-Reihe im Agon Sportverlag. Volker Neumann: Die Walter-Elf Die goldenen Jahre des 1. FC Kaiserslautern 96 Seiten, Hardcover, € 19,90 ISBN 978-3-89784-285-4 Agon Sportverlag, Fuldabrück, 2011 Revolutionen auf dem Rasen Mental gewinnen Eine Geschichte der Fußballtaktik Fußball wird im Kopf entschieden. Dass dies nicht nur eine leere Floskel ist, hat Bill Beswick bei seiner Arbeit mit zahlreichen Top-Fußballmannschaften bewiesen. Beswick beschreibt in seinem Buch sehr detailliert die mentalen Faktoren, die im Fußball spielentscheidend sein können und behandelt dabei sowohl den Weg der mentalen Stärkung des einzelnen Spielers, als auch die eines Teams! Alle Bereiche des mentalen Spiels werden vom Autoren abgedeckt; von Konzentrations- und Visualisierungstechniken über die Entwicklung mentaler Stärke bis hin zu neuesten Strategien bei der Spielvorbereitung und Kommunikation. Zahlreiche praktische Tipps und Beispiele aus Top-Mannschaften der englischen Premier League sowie eine schrittweise Methodik helfen dem Leser seine Fähigkeiten zu verbessern und das eigene Potential zu entfesseln. Was Ballkünstler wie Messi oder Ronaldo heute mit ihren Teams auf dem Platz vollbringen, hat mit dem ursprünglichen englischen Kick wenig gemeinsam. Ausgehend von der klassischen Anfangsformation mit nur zwei Verteidigern, revolutionierten berühmte Trainer und Spieler immer wieder die taktische Anlage des Spiels und eröffneten ihm mit dem „WM-System“, dem „Riegel“ oder der „Raute“ völlig neue Dimensionen. In seiner fesselnden Geschichte der Fußballtaktik beschreibt der englische Autor Jonathan Wilson die taktische Entwicklung des Spiels. Unterhaltsam, fesselnd und lehrreich durch Anekdoten und Fakten. Und mit zahlreichen Fotos und Grafiken. Zu Recht wurde die englische Originalausgabe bei den „British Sports Book Awards“ als bestes Fußballbuch ausgezeichnet. Der bekannte deutsche Fußballautor Christoph Biermann erklärt in einem ausführlichen Prolog, warum der deutsche Fußball diesen taktischen Neuerungen so oft hinterherlief. Jonathan Wilson: Revolutionen auf dem Rasen Eine Geschichte der Fußballtaktik Aus dem Englischen von Markus Montz 464 Seiten, Paperback, € 14,99 ISBN 978-3-89533-769-7 Verlag Die Werkstatt, Göttingen, 2011 Erfolgsfaktoren im Fußball Bill Beswick ist führend im Bereich der Sportpsychologie und wurde vor allem bekannt durch seine Arbeit mit Profifußballteams. Er arbeitete u.a. für die englische Nationalmannschaft, sowie für Manchester United, Derby County, FC Middlesbrough und ist derzeit als Berater für Vereine in England, den USA und den Niederlanden tätig. Bill Bewick: Mental gewinnen Erfolgsfaktoren im Fußball 204 Seiten, € 24,90 ISBN 978-3-937049-58-8 onLi-Verlag / bfp Versand, Leer, 2011 Fast alle Bücher (nicht nur die hier vorgestellten) können BDFL-Mitglieder versandkostenfrei beziehen über: Vereins- und Verbands-Service, Rolf Höfling, Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt/Main, Fon 069 / 6700-303 · Fax 069 / 6749-06 · E-Mail: [email protected] DIE WICHTIGSTE TRAININGSEINHEIT HEISST REGENERATION. Ihr Trainingspartner: anabol-loges® intens Sie lieben es, im Training alles zu geben. Sie freuen sich auf das Glücksgefühl und die tiefe Zufriedenheit, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Bewahren Sie sich die Freude am Sport, indem Sie Ihre wichtigste Trainingseinheit nicht vernachlässigen: die Regeneration. anabol-loges® intens unterstützt auf natürlichem Weg die körperliche und mentale Erholung – schnell und effektiv durch die einzigartige Kombination aus essentiellen Vitalstoffen und einem speziellen Pflanzenextrakt. Ganz biologisch. 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Ganz toll, wie er dabei die Teilnehmer immer wieder in die Thematik und die Diskussionen miteinbezog und deren eigene Meinung zu diesem Thema erfahren wollte. Hilfreich waren hierbei sicherlich die immer wieder dargestellten Videoschnitte, anhand derer der Referent die Fehler der Torhüter aufzeigte und gleichzeitig die Folgen für die Trainingspraxis ableitete. Zum Abschluß der Theorie wurden dann die Teilnehmer in verschiedene Gruppen aufgeteilt, wobei jeder Gruppe ein bestimmtes Thema im Bereich „Torhütertraining“ zugeteilt wurde. Dieses Thema sollte dann später auf dem Platz auch vorgeführt werden. Im Hörsaal bei der Theorie Danach ging es dann raus auf den Platz, um das theoretisch Erarbeitete zu demonstrieren. Unterstützt wurde der Referent hierbei von seinem Kollegen André Wachter und 2 Torhütern des 1. FC Nürnberg aus dem Nachwuchsbereich. Jede Gruppe stellte sein erarbeitetes Programm vor und musste auch erläutern, warum gerade diese Übungs- und Spielformen ausgewählt wurden. Auch sollte aufgezeigt werden, worauf der Trainer bei diesen Übungen besonders zu achten hat. Zum Abschluss der Praxis stellte Michael Fuchs nochmals verschiedene Übungs- und Spielformen im Speziellen vor. Nochmals ein großes Lob an den Referenten Michael Fuchs und seine Helfer. Immer war spürbar, mit welchem Engagement und auch mit welcher Überzeugung er dieses Thema behandelte. Auch die anwesenden Teilnehmer waren sehr engagiert bei der Sache. Darüber hinaus war die sehr nette und angenehme Art des Referenten ein absolutes Highlight dieser Veranstaltung. den Genuß einer hervorragenden Veranstaltung, die sich außschließlich mit dem Thema „Die Rolle des Athletiktrainers im modernen Spitzenfußball“ beschäftigte. Referent dieser Fortbildung war der Kollege Fritz Schmid, der lange Jahre selbst als Athletik- und Co-Trainer beim FC Basel zusammen mit Christian Gross arbeitete, aber auch schon als Cheftrainer im Profibereich Erfahrung gesammelt hat. Schmid, der aufgrund seiner jetzigen Tätigkeit als FIFA-Instruktor auch über sehr viel Erfahrung im Ausland verfügt, bearbeitete dieses Thema sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person kam er gleich zum Thema und stellte die provokative Frage, ob und wenn ja, welchen Stellenwert ein Athletiktrainers überhaupt hat. Auch stellte er ganz bewußt die heutige Wissenschaft und die Tradition gegenüber und zeigte auf, welche Möglichkeiten es in der heutigen Zeit gibt, technische Hilfsmittel beim Messen verschiedener Komponenten im Fußball einzusetzen. Er warnte aber davor, den Stellenwert dieser Messungen zu hoch aufzuhängen, was sich im Sprichwort“ Wer viel misst, misst auch viel Mist“ spiegelt. Auch hätte die Quantität dieser Messungen nicht immer etwas mit der Qualität der gemessenen Leistungen der Spieler zu tun. Oder besser ausgedrückt: Wer viel läuft, ist von der Qualität auf dem Fußballplatz nicht immer besser als derjenige, der weniger, aber dafür effektiver läuft! Passqualität und natürlich auch die Technik würden dabei auch eine sehr große Rolle spielen. Fritz Schmid Ebbo Trautner in Aktion Eine weitere regionale Fortbildung fand am Dienstag, 10. 05. 2011 in der Südbadischen Sportschule Steinbach/Baden-Baden statt. Ca. 70 Teilnehmer hatten sich dazu angemeldet und kamen in Dann zeigte er im Detail die Aufgaben eines Athletiktrainers im sog. Kompetenzteam auf und auch die damit verbundene Probleme und Spannungen innerhalb dieses Teams. Kern seiner Aussagen hierbei war es, dass man als Athletiktrainer immer darauf achten sollte, das Spiel als Ganzes zu sehen und VERBANDSGRUPPEN verschiedene Faktoren deshalb nicht separat bzw. vom Fußballspiel getrennt traineren lassen sollte. Folgerung daraus ist, dass der Athletiktrainer das Fußballspiel begriffen haben sollte, aber auch der Cheftrainer sich nicht aus der Verantwortung nehmen kann, wenn es um das Konditionstraining geht („dafür habe ich einen Konditionstrainer!“). Beide müssten Hand in Hand arbeiten, um auf Dauer den gewünschten Erfolg zu haben. Das kann man am besten an einem Zitat von Jose Mourinho sehen, der sagte: „Es gibt keine Grenze vom Physischen zum Psychologischen zum Taktischen ? Fussball ist ein Ganzes - eine Trennung der Leistungsfaktoren macht keinen Sinn.“ Dementsprechend sollte man auch auf dem Platz das Training gestalten. Interessant war auch zu sehen, welche Methoden Spitzenmannschaften wir der FC Barcelona anwenden. Dort wird auch beim Konditionstraining auf dem Platz fast alles mit den Ball erarbeitet. Die Komponente „Spass“ sei hierbei auf jeden Fall ganz entscheidend zu beachten und nicht zu unterschätzen. Man brauche nicht mehr völlig „fußballfremd“ durch den Wald zu laufen oder einen Berg hochzulaufen, denn es gibt keinen Fußballer, der im Spiel einen Berg hochläuft… Zum Abschluß stellte Schmid dann auf dem Platz im Rahmen einer Demoeinheit verschiedene Übungs- und Spielformen vor, die die theoretischen Ausführungen nochmals unterstrichen, mit dem Ball könne man alle notwendigen Ziele im Fußballspiel im konditionellen Bereich erarbeiten. Dabei wurde er von den U17 Junioren des FV Offenburg unterstütz. Diese machten ihre Sache sehr gut und hatten viel Freude und Spass an dem Training, was deutlich sichtbar war. So ging eine qualitativ hervorragende Fortbildung zu Ende, die in Fritz Schmid einen wirklich klasse Referenten hatte. Beeindruckend, mit welchem Engagement und welcher Begeisterung er die Inhalte vermittelte und darüberhinaus auch noch die dazu notwendige Fachkompetenz hatte. Eine weitere Fortbildung fand am Montag, 23. 05. 2011 auf der wunderschönen Sportanlage der SG Horrenberg statt. Ca. 40 Teilnehmer hatten sich im Vorfeld der Fortbildung angemeldet. Behandelt wurde das Thema „Ballorientiertes Spiel mit ständiger Angriffsbereitschaft (Theorie/Praxis), das von dem Referenten Martin Hägele vorgetragen wurde. Hägele, Fußball- und Diplom- BDFL-Journal 41 punkt Ballgewinnspiel – Aufwärmen und Einstimmung zu einer Trainingseinheit mit Schwerpunkt Angriffsspiel – Spielform zum erlernen bzw. verbessern des Ballgewinnspiels – Spielform zum erlernen bzw. verbessern des Angriffsspiels – Ziele, Ordnung und Verhalten bei Eckstoß nach Ballverlust Referent Martin Hägele sportlehrer und früher selbst lange Jahre als Trainer im höheren Amateur- und Profibereich tätig, gilt als absoluter Fachmann in diesem Bereich, was er bereits durch zahlreiche Vorträge und auch Referententätigkeiten unter Beweis stellte. Nach einer kurzen Einführung von Martin Hägele zeigte er die Geschichte und Entwicklung der ballorientierten Spielweise auf und verdeutlichte gleichermaßen den Unterschied des ballorientiertes Spiels zur herkömmlichen Spielauffassung. Interessant hierbei die Entwicklung in den letzten Jahren, die von Hägele sehr detailiert vorgetragen wurde. Immer wieder wurde dabei aufgezeigt, dass bei der Einführung dieses Spielsystems der Trainer der Schlüssel zum Erfolg sei. Auch ganz wichtig ist, dass die Begriffe und Vorstellungen übereinstimmen müssen, damit das Handeln und Verhalten in die gewünschte Richtung gehen. Herausgestellt wurde auch, dass ballorientiertes Spiel Angriffsfußball bedeutet; nach Ballgewinn, aber auch nach Ballverlust! Vorträge der Arbeitsgruppen Danach wurden die Teilnehmer in verschiedene Arbeitsgruppen aufgeteilt, denen bestimmte Themen zugeordnet wurden: – Aufwärmen und Einstimmung zu einer Trainingseinheit mit Schwer- Interessierte Zuhörer bei der Praxis Nach einer kurzen Kaffeepause stellten die Arbeitsgruppen das Erarbeitete kurz den Teilnehmern vor. Dann wurde das theoretisch Erarbeitete von einem Teil der teilnehmer in der Praxis demonstriert. Die Teilnehmer, die nicht in der Praxis tätig waren, agierten dabei als Coaches, die die Übungs- und Spielformen beobachteten und bei Bedarf eingriffen und korrigierten. Abschluss der Praxis war ein Spiel 8:8, bei dem die vorher besprochenen Punkte sichtbar werden sollten. Alles in allem eine klasse Veranstaltung, die in Martin Hägele einen hervorragenden Referenten hatte, der bei allen Teilnehmern super ankam. Auch die Teilnehmer selbst waren sehr interessiert und äußerst diszipliniert. Die hervorragenden Bedingungen in Horrenberg und das optimale Wetter an diesem Tag taten ihr Übriges, so dass alle Teilnehmer hochzufrieden nach Hause fuhren. „Individuelles Training“ stand bei der Fortbildung der Verbandsgruppe BadenWürttemberg am 27.09.2011 am Institut für Sport und Sportwissenschaft und in der Freiburger Fußball-Schule im Vordergrund. Dabei näherte man sich dem Thema aus zwei Richtungen – zum einen aus der sportmedizinischen bzw. physiotherapeutischen Betrachtungsweise und zum anderen aus fußballpraktischer Sicht. Kai Korselt, Physiotherapeut beim „Körperwerk Freiburg“, stellte in einer 42 VERBANDSGRUPPEN BDFL-Journal nahe am Athleten und Trainer und damit an der Praxis gehaltenen Präsentation die aktuellen Trends der Möglichkeiten im Bereich des individuellen Trainings nach eingehender Bewegungsanalyse durch das so genannte „Functional Movement Screening“ vor. Auf der Grundlage der Testergebnisse ist es dem Therapeuten bzw. Trainer möglich, die Schwachstellen in wichtigen Bewegungsmustern des Athleten und darauf aufbauend die grundlegenden athletischen Voraussetzungen hinführend zum sportartspezifischen Leistungstraining zu verbessern. Ein funktional gut ausgebildeter Körper bildet die Basis für spätere Trainingserfolge hinsichtlich sportartspezifischer Höchstleistungen und schützt den Athleten durch gute Bewegungsmuster vor Verletzungen und Überlastungserschei- nungen aufgrund von Kompensationsbewegungen. Der theoretische Vortrag wurde durch die detaillierte Vorstellung des Tests („Functional Movement Screening“) in der Praxis ergänzt. Nach kurzer Pause mit Fahrt in die Freiburger Fußball-Schule (Mösle-Stadion) fuhr Peter Knäbel nach theoretischer Einweisung mit einer Trainingseinheit zum Thema „individuelles Training durch Positionstraining“ fort. Als technischer Direktor des Schweizerischen Fußballverbandes verwies Peter Knäbel hierbei auf die neu eingeführte Ausbildung des so genannten Spezialtrainers „Stürmer“ und darauf, dass es in der Zwischenzeit 25 dieser „Stürmertrainer“ im Juniorenspitzenfußball des SFV gibt. Die praktische Einheit auf dem Platz mit Spielern des SC Freiburg zeigte, wie wichtig es ist, sich mit den spezifischen Abläufen der Stürmer in technisch-taktischer Hinsicht und den Schwerpunkten „taktisches Timing“ und „technische Prä- zision“ der Abläufe inkl. der individuellen Korrektur und Ansprache der einzelnen Spieler zu befassen. Um später unter höchstem Druck erfolgreich angewendet werden zu können, müssen spielentscheidende Handlungen vermehrt trainiert und automatisiert werden. Das erfordert natürlich auch einen gewissen Spielertyp mit dem entsprechenden Persönlichkeitsprofil und der Bereitschaft, ständig an sich arbeiten und hinzu lernen zu wollen. Am Donnerstag, 20. 10. 2011 fand in der Sportschule Schöneck/Karlsruhe die letzte regionale Fortbildung der VG Baden-Württemberg in 2011 statt. Ca. 90 Kollegen meldeten sich im Vorfeld der Fortbildung zu den Vorträgen an. Den Anfang machte der Referent Christoph Anrich mit dem Thema „Fußballspezifische Trainingsoptimierung - Sinnvoll das Wesentliche trainineren“. Dabei zeigte er die Grundlagen der sinnorientierten Trainingslehre auf. Stichwörter wie Muskel, vestibuläres System, Propriozeption, Augen etc. spielten dabei eine wesentliche Rolle. Kernaussage des Vortrages war, dass unser Körper, unser Gehirn genauso taktet, wie es von Natur aus funktioniert! Wieder mal ein sehr engagierter und überzeugender Auftritt von Christoph Anrich. Ein Vortrag der besonderen Art erlebten dann die Teilnehmer mit dem Referenten Toni Carriero. Carriero, von Hause aus Kommunikationsberater und früher selbst aktiver Fußballspieler und Trainer, referierte zum Thema „Trainerverhalten: Auftreten und Wirkung“. In einer unnachahmlichen Art und Weise zeigte Carriero auf, wie verschiedene Verhaltensmuster der Trainer Auswirkungen auf die Spieler, aber auch andere Institutionen (Presse, Verein...) zur Folge haben können. Ganz wichtig dabei seien natürlich auch die Rhetorik und die Körpersprache des Trainers. Mit verschiedenen Beispielen wurde den Trainerkollegen die Wirkung dieser Verhaltensmuster deutlich gemacht. Ein sehr temperamentvoller und witziger Auftritt des Referenten, der bei den anwesenden Teilnehmern sehr gut ankam. Den Abschluss der Veranstaltung war eine praktische Einheit von André Malinowski zum Thema „Fußballspezifisches Athletiktraining“. Malinowski, DFB Stützpunktkoordinator und auch BDFL Mitarbeiter der VG Baden-Württemberg, wurde dabei von den U17 Junioren des KSC auf dem Platz unterstützt. Dabei wurden einige Übungs- und Spielformen zur spielerischen bzw. spielnahen Verbesserung der Athletik demonstriert. Eine gelungene Fortbildung auf dem Karlsruher Turmberg, die für alle Teilnehmer sehr interessant und informativ war. VERBANDSGRUPPEN Bayern Hermann Lutz Fortbildung beim SC Feucht Am 11.04.2011 fand zum wiederholten Male eine Fortbildung des BDFL beim 1. SC Feucht statt. Nach einer kurzen Begrüßung der 50 Teilnehmer durch den stellvertretenden Vorsitzenden Jürgen Weber gedachten die Teilnehme in einer Gedenkminute des verstorbenen Udo Hagen, DFB-Stützpunktkoordinator und regelmäßiger Gast bei den Fortbildungen des BDFL. Im Anschluss startete Jürgen Weber mit dem Theoriethema des Abends aus dem Bereich Mannschaftsführung. „Führen mit natürlicher Autorität“ lautete der Ansatz des als Unter- nehmensberater in den Bereichen „Coaching von Führungskräften“, „Team und Kommunkation“ tätigen Referenten. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Frage: „Wie schaffe ich es, dass ein Spieler / eine Mannschaft mit Begeisterung das optimale Leistungsvermögen langfristig abruft?“ Die Akzeptanz des Trainers beruht auf seinen Fähigkeiten im Bereich „Fachkompetenz, Methodenkompetenz und v.a. der sozialen Kompetenz. Er muss in der Lage sein, die Bedürfnisse in seiner Umgebung zu erkennen und er muss in entscheidenden Situationen schnell und entschieden handeln können. BDFL-Journal Im Anschluss erläuterte Daniel Weber (Torhütertrainer u.a. von Michael Rensing und Torhüterausbilder beim BFV e.V.) an Hand einer Präsentation und einer anschließenden Demonstration auf dem Platz auf sehr anschauliche Art und Weise praxisnahe Übungen zum „Torhütertraining der Zukunft“. Seine Ziele im modernen Torhütertraining sind schnell umschrieben: Spaß haben, das Fußballspiel verbessern, Eins gegen Eins-Situationen, Flanken und Torschüsse entschärfen verbunden mit einem entsprechenden Aufwärmprogramm. Technikprogramm. Der Torwart ist ein Spezialist, der gesondert trainiert werden muss. Hierbei stehen vielfältige unterschiedliche Techniken immer im Mittelpunkt der Trainings- einheiten. Auch dieses Mal fanden die Organisatoren perfekte Rahmenbedingungen beim 1. SC Feucht vor. Fortbildung bei Wacker Burghausen Bereits zum zweiten Mal nach 2010 konnten wir die hervorragenden Rahmenbedingungen genießen, die uns der SV Wacker Burghausen für unsere Fortbildung am 9.5.2011 bot. Bei hervorragendem Wetter referierte zuerst der damalige Chef-Trainer – Mario Basler – in Theorie und Praxis über das Thema: „Passspiel zur Spieleröffnung in Gruppen-und mannschaftstaktischem Rahmen“ Mario meisterte diese Aufgabe gewohnt locker jedoch fachlich fundiert und gut vorbereitet. In der theoretischen Einführung beschränkte er sich auf das Erklären der folgenden Praxiseinheit und wies dabei auf die elementare Bedeutung des präzisen, strengen Passspiel zur Spieleröffnung hin. Die Praxis eröffnete er mit Pässen in verschiedenen Variationen im Viereck. Anschließend demonstrierte er mit der U-19 von Wacker Möglichkeiten, die Spieleröffnung aus der 4-er Kette über einen bzw. zwei „Sechser“. Bei diesen anspruchsvollen Übungsformen wurde die Bedeutung 43 des Passens für das Offensivspiel deutlich herausgearbeitet. Daniel Weber (BFV-Auswahl-Trainer) beschäftigte sich anschließend mit dem Thema: „Torhüter Training: Fehler erkennen – Fehler beheben“! Daniel kann man trotz seiner Jugend bescheinigen, dass er das Thema Torhüter-Training verinnerlicht hat. Mit großer Akribie beschäftigte er sich schon seit Jahren mit dem Training der Torhüter. Als ehemaliger Bayernliga Torhüter kann er auf entsprechende Eigenerfahrung zurückgreifen, die für einen guten TorhüterTrainer unbedingt vonnöten sind. VideoAnalysen und stetiges Hinterfragen von Handlungen, erkennen von Fehlern sowie das Finden von Möglichkeiten diese zu beheben, haben ihn zu einem hervorragenden Fachmann werden lassen. Im theoretischen Teil zeigte er anhand von Videos mit Michael Rensing was er an Fehlern erkannt hat und wie diese behoben wurden. Im anschließenden Praxisteil wurden drei Torhüter von Burghausen beim Training nach Fehlern analysiert. Die anwesenden Kollegen wurden hier aktiv in die Arbeit mit einbezogen. Erkannte Fehler wurden angesprochen und durch entsprechende Übungen korrigiert. Die Notwendigkeit einer fundierten Ausbildung der Torhüter-Trainer wurde hier besonders deutlich. Fortbildung bei FC Augsburg Für diese Fortbildung konnten wir den ehemaligen Bundesliga Schiedsrichter und jetziges Mitglied des bayerischen Verbandsschiedsrichterausschusses Josef Maier gewinnen. Herr Maier nutze die Chance als Schiedsrichter in entspannter Atmosphäre mit Trainern zu sprechen um die 44 VERBANDSGRUPPEN BDFL-Journal Handlungen bzw. Entscheidungen der Schiedsrichter in bestimmten Situationen zu erläutern. Mit viel Fachwissen, Videos und sehr offen sprach er zum Thema: „Moderne Spielleitung – modernes Miteinander – Taktik“. Maier, der aktuell auch als Schiedsrichterbetreuer in der Champions-League tätig ist, überraschte viele Kollegen z.B. mit der Aussage, dass Trainer knifflige Situationen durch estik und kollektives Reklamieren Schiedsrichterentscheidungen sehr wohl beeinflussen können. Vor allem dann, wenn sich der Schiedsrichter nicht absolut sicher ist, entscheiden gar nicht so selten die Reaktionen des Trainerstabes. Im zweiten Teil der Tagung stellte Horst Lutz (Dipl. Sportlehrer) „Life-Kinetik“ für Fußballspieler vor. Sehr souverän und kurzweilig, da Teilnehmer aktiv am Programm teilnehmen mussten, stellte der Referent das von ihm entwickelte Programm vor. Zusammengefasst kann man sagen, dass „Life-Kinetik“ ein Programm ist, das durch ständig wechselnde hoch koordinative Übungen neue Vernetzungen im Gehirn schafft und so zu einer dauerhaften Gehirnoptimierung beiträgt. Ein wesentliches Kriterium sind hierbei die ständig wechselnden Schwierigkeiten. Es ist nicht nötig eine Übung zu beherrschen und stetig zu verbessern, nein, die Herausforderungen der Übungen müssen ständig gesteigert werden damit positive Veränderungen im Gehirn eintreten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Sportler, die mit diesem Programm arbeiten eine verbesserte Stressresistenz aufweisen und die spieltaktische Leistungsfähigkeit in schwierigen Spielsituationen verbessert wird. Viele Bundesligavereine nutzen „Life Kinetik“ in ihrer täglichen Trainingsarbeit und sind überzeugt (wie die vielen positiven Resonanzen zeigen), dass diese Methode definitiv ein Baustein zur Leistungsfähigkeit ist. Fortbildung beim 1. FC Nürnberg Unter perfekten Rahmenbedingungen fand am Montag 10. 10. 2011 die BDFLFortbildung beim 1. FC Nürnberg statt. v. l. n. r. A. A. Reutershahn, T. Zölle, P. Matarazzo Hermann Lutz begrüßte die ca. 80 Teilnehmer, Jürgen Weber stellte in prägnanter Form das Programm vor. „Umschalten“ war das Thema, das zunächst Armin Reutershahn auf sehr praktische Art in der theoretischen Einführung vorstellte. Zunächst erläuterte er „Life Kinetik“ als wichtigen Baustein in der Schulung der Spieler im Jugend- und Herrenbereich. Schnelles Erfassen von Situationen und die Entwicklung der Handlungsschnelligkeit wird durch neue Vernetzungen der Synapsen gefördert. An Hand von Videosequenzen aus den letzten Bundesligaspielen der Lizenzmannschaft gab der Assistenztrainer auch einen guten Einblick in die Spielphilosophie des Trainerteams um Dieter Hecking bezüglich der Themen „Spiel gegen den Ball“ und „Umschalten nach Ballverlust“. Auf dem Trainingsplatz wurden die Inhalte des Vortrags durch praktische Übungen veranschaulicht. Die U17 des Club, zeigte großes technisches Können gepaart mit hohem taktischem Verständnis. Pellegrino Matarazzo (Co-Trainer Amateure) mit „Life Kinetik“ sowie Armin Reutershahn und Tobias Zölle (Trainer U17) mit verschiedenen Passübungen und spielnahen Übungsformen zum Thema „Umschalten“ verdeutlichten die Spielidee. Nach einer kurzen „Kommunikationspause“ folgte der Höhepunkt des Nachmittags: Unter der Moderation von Jürgen Weber referierte Dieter Hecking über seinen ganz persönlichen Umgang mit den Herausforderungen des Berufs-„Fußballprofitrainer“ sowie seine Spielphilosophie, u.a. auch zum Thema „Umschalten“. „Fußball ist ein phänomenales Spiel und ich bin dankbar, dass ich damit mein Geld verdienen darf! Wir sind als Trainer Vorbild für unsere Spieler und Werte spielen für mich eine wichtige Rolle, auch wenn manchmal der Erfolg die Mittel heiligt. Transparenz in meinen Entscheidungen, Gespräche mit den Spielern, konstruktive Kritik sind Eckpfeiler meines Umgangs mit meinen Spielern. Kommunikation in beide Richtungen gehört dazu!“ Für Dieter Hecking ist die Wertschätzung seinen Mitmenschen, Spielern, seinem Team aber auch dem Zeugwart und Platzwart gegenüber Leitmotiv seines Handelns. Auf dem Platz gilt für ihn Prinzip „KAI“, d.h. Kompakt stehen und zwar Alle und Immer. Zusammenwirken aller Spieler in der Defensive und Offensive über 90 Minuten, das ist die Vision. Junge Spieler fördern, mit Spielern zu arbeiten, die dem Verein auch gehören und der weitere Aufbau einer schlagkräftigen Truppe zusammen mit Sport- VERBANDSGRUPPEN BDFL-Journal Hessen Vorstand Martin Bader und dem NachwuchsLeistungsZentrum unter Leitung von Rainer Zietsch, ist sein Ziel. Mit Stress kann er umgehen – Arbeitszeiten von 70 Stunden kennt er sehr wohl. Er hat Spaß an seinem Beruf und vermittelt das auch seinen Mitarbeitern. Vielen Dank vom BDFL an den 1. FC Nürnberg für eine gelungene Fortbildungsveranstaltung! Trainer u. ehemaliger Spieler (U-19 1860 München) Hermann Lutz und Michael Wiesinger (U-23 Trainer 1.FC Nürnberg). Jörg Udo Keck 45 bei Bedarf jedem Spieler sein passendes / nicht passendes Verhalten zeitnah vor Augen führen zu können, stellte er als besonders bedeutenden Vorteil der richtig angewandten VIDEO-Technik heraus. Bei der einen oder anderen VIDEOSequenz beteiligte er die aufmerksamen Kollegen und erzielte so noch mehr Akzeptanz hinsichtlich des VIDEO-Einsatzes. Auch über den zusätzlichen Personalaufwand wie auch über zusätzliche Kosten wurde gesprochen. Im Ergebnis dieser angeregten Diskussion gelangten Referent und Teilnehmer zu dem Ergebnis, dass VIDEO-Analyse im unteren Amateurbereich nicht durchgängig anwendbar ist, so sehr es auch zu wünschen wäre. Zu Gast beim KSV Baunatal Wie schon im Frühjahr 2010 war unsere Verbandsgruppe auch im Frühjahr 2011 wieder zu Gast beim KSV Baunatal. Nach der freundlichen Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Baunatal, Manfred Schaub, zugleich stellvertretender Verbandsgruppenvorsitzender, sollte Achim Sarstedt, Dipl. Sportlehrer und Fußball-Lehrer, VfL Wolfsburg, zu Wort kommen. Wegen einer schwerwiegenden Sportverletzung hatte er jedoch kurzfristig absagen müssen. Steffen Winter, neuer Verbandssportlehrer beim HFV e.V., der das Thema: „VIDEO-Analyse“ als Schwerpunktfach während seines Sportstudiums in allen Facetten erlernt und praktiziert hatte, sprang genauso kurzfristig ein und war ad hoc in der Lage, die 18 teilnehmenden Kollegen nicht nur zu interessieren, sondern auch zu reger Mitarbeit zu motivieren. Mit sehr anschaulichen VIDEO-Aufnahmen machte er Schritt für Schritt die für jeden Trainer leicht zu handhabende Technik deutlich und erkärte den überzeugenden Nutzen der VIDEO-Analyse für Training und Wettkampf. Vor allem der Umstand, v. l. n. r.: H. Wulf, S. Winter, M. Schaub und J. U. Keck Nach diesem gut gelungenen Einstieg in den Nachmittag im VIP-und Presseraum des Baunataler Parkstadions, sorgte Manfred Schaub während der Pause für das leibliche Wohl und ließ Getränke und einen Nachmittagsimbiss servieren. Danach – und nicht zuletzt auch nach interessanten Pausengesprächen – stieg Steffen Winter in die Praxis ein. Sein Thema: „Angriffsfußball – Theorie und Praxis mit dem Schwerpunkt, Offensivspiel der Außenverteidiger‘ erläuterte er kurz im Hörsaal, ehe auf dem 46 VERBANDSGRUPPEN BDFL-Journal Trainingsplatz neben dem Parkstadion die Praxisdemonstration mit insgesamt 16 Spielern der Baunataler B- und A-Jugend des KSV Baunatal begann. Großen Wert legte der Referent dabei auf Übungen – zunächst ohne Gegenspieler – die das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff beinhalten, z. B. … Balleroberung im mittleren Bereich der eigenen Hälfte – blitzartiges Antreten des linken / rechten Außenverteidigers – Freilaufen auf dem linken / rechten Flügel – Ballbesitz nach druckvollem Steil-oder Diagonalpass – mit oder ohne Dribbling – Flanke oder druckvoller Flachpass in den Rücken der Abwehr – Abschluss / Torschuss. Diese Übung in Häufigkeit und schließlich unter Druck mit Gegenspieler – das stellte die Demonstrationsgruppe vor die eine oder andere große Herausforderung, machte den A- und B-Jugendlichen jedoch zunehmend Spaß. Steffen Winter erklärte und demonstrierte, korrigierte und verteilte viel Lob. Nach gut 90 Minuten, zwischendurch auch mal eine Trinkpause, beendete unser junger Verbandssportlehrer, Steffen Winter, diese sehr eingängige Praxisdemonstration, begleitet vom anerkennenden Beifall der Kollegen. Mit der Aushändigung der Testate durch Heinz Wulf, dem Dank des Verbandsgruppenvorsitzenden an Steffen Winter, unseren Referenten, und an Manfred Schaub für die neuerliche Gastfreundschaft und an den KSV Baunatal, insbesondere an die Demonstrationsgruppe, endete diese sehr lehrreiche RFT. BDFL-Verbandsgruppe HESSEN schon zum 2. Mal zu Gast beim SV Wehen-Wiesbaden in der BRITA-Arena Dank der vorzüglichen Rahmenbedingungen und der bemerkenswerten Gastfreundschaft lag es nahe, erneut eine RFT in der Landeshauptstadt WIESBADEN zu Gast beim SV Wehen-Wiesbaden in der BRITA-Arena durchzuführen. Heinz Wulf, stellvertretender Verbandsgruppenvorsitzender, hatte im Vorfeld der RFT alles vorbildlich abgesprochen und organisiert und traf dabei – wie schon 2010 – auf stets außerordentlich freundliche Verantwortliche des SV W-W. Am Montag, 09. Mai 2011, pünktlich um 14:00 Uhr, begrüßte uns der Hausherr, Christian Seiffert, zugleich Rechtsberater und Assistent der Geschäftsführung des SV W-W. Danach übernahm der Verbandsgruppenvorsitzende, Jörg Udo Keck, Tribüne der Britta-Arena in Wiesbaden. begrüßte 66 Kollegen, gab einige Hinweise in eigener Sache und dankte dem Gastgeber genauso herzlich wie dem Referenten, Frank Wormuth, Leiter der DFBFußball-Lehrer Ausbildung und Leiter der „Hennes-Weisweiler-Akademie“. Hatte Frank Wormuth doch immerhin schon zum wiederholten Mal spontan zugesagt, unserer Verbandsgruppe als Referent für Theorie und Praxis zur Verfügung zu stehen. Sein Thema: „Das große Spiel entscheidet sich immer im Detail“. Motiviert bis in die Haarspitzen und voll konzentriert gestaltete Frank seine Power-Point- Präsentation und verdeutlichte seine im Thema enthaltene Botschaft mit sehr gut passenden VIDEO-Sequenzen. Die Teilnehmer verfolgten das Geschehen mit zunehmender Aufmerksamkeit und großem Interesse. Nicht zuletzt erklärte Frank kurz vor der Pause, was er sich für die Praxis vorgenommen hatte. Nach der Kaffeepause, vom SVWW mit Getränken und kleinem Imbiss ausgestaltet, folgte eine kompakte PraxisDemonstration, die Frank Wormuth mit insgesamt 23 Spielern des SVWW (U17 und U16) gleichermaßen dynamisch wie auch zielführend durchführte. Das Pass-Spiel im Gruppenrahmen, zunächst ohne Gegenspieler, bildete den Auftakt. Druckvolle Flachpässe, 1 oder 2 Ballkontakte, 5-er-Gruppe in dosierter Bewegung, schließlich in begrenztem Raum. Danach drei 4-er-Gruppen und zwei 3-er-Gruppen, Abstand zwischen den einzelnen Spielern ca. 30 m – druckvoller flacher Steilpass – Klatsch – druckvoller flacher DiagonalPass in die Spitze – möglichst nur 1 Ballkontakt – danach Rückpass über ca. 30 m (hoch / halbhoch) oder 2 Ballkontakte im Wechsel mit direktem Spiel – begrenztes Spielfeld mit Stangen als Hindernisse, die nicht berührt werden dürfen – schnelle Positionswechsel – druckvolle Kurzpässe im Wechsel mit langen genauso druckvollen Flachpässen – schließlich stetige Temposteigerung. So und so ähnlich setzte Frank mit seinen Spielern bei sonnigem Wetter seine Praxis-Demonstration in der bestens präparierten BRITA-Arena fort bis hin zu sehr wettkampfnahen Spielformen. Beispielsweise 8 : 6, d.h. 8 Angreifer gegen eine 4-er-Kette + 2 und der Provokation: Wer riskiert den Pass in die Tiefe ? Oder freies Spiel 8 : 8, jedoch nur die Nr. 7 und die Nr. 11 (… beide bleiben außen) dürfen angespielt werden. Der Referent, mit Head-Set ausgestattet und deshalb mit seinen Kommentie- VERBANDSGRUPPEN rungen für die 66 Kollegen auf der Tribüne bestens verständlich, machte immer wieder das erforderliche Coaching des Trainers mit präzisen Korrekturen, gezielter Ansprache und konkreten Hinweisen, wie man Fehler vermeiden und sein Verhalten als Spieler verbessern kann, deutlich. Zugleich forderte er von uns Kollegen, stets Geduld zu haben und nicht zu rasch und zu oft das Spiel zu unterbrechen. Mit einem Spiel der U16- und U17Spieler des SVWW ließ Frank Wormuth die Praxis-Demonstration ausklingen, bedankte sich bei den Spielern und den Kollegen auf der Tribüne und beendete schließlich diesen beeindruckenden und gewinnbringenden Nachmittag im VIPRaum des SVWW mit einer kurzen Nachbereitung der Praxis. Nicht zuletzt gab er uns allen einen Hinweis auf das BDFLJournal Nr. 41; dort ist das Thema: „Der große Fußball beginnt immer im Kleinen“ auf 2 Seiten komprimiert dargestellt (Seite 30-31), Verfasser: Frank Wormuth. An 66 sehr zufriedene Kollegen händigte Heinz Wulf die Testate aus und mit dem Dank und einem kleinen Geschenk an/für den Referenten sowie dem Wunsch, möglichst viele in wenigen Wochen beim ITK in BOCHUM wiederzusehen, beendete der Verbandsgruppenvorsitzende diese gelungene Fortbildungsveranstaltung. BDFL-Journal Armin Kraaz, Leiter des NLZ von Eintracht Frankfurt. Videos und aussagekräftigen Folien verschaffte er den Teilnehmern in weniger als 1 Stunde einen guten Überblick über diese erfolgversprechende, weit über die Grenzen der Stadt Frankfurt hinausgehende millionenschwere Einrichtung. Als Perspektive erwähnte Armin das ehrgeizige Ziel, Jahr für Jahr 1-2 junge Nachwuchskicker, die bei ihm im NLZ ausgebildet wurden, dem Profi-Kader der Eintracht überantworten zu können. Nach einigen Kollegen-Fragen, die der Referent alle kompetent beantwortete, folgte die Praxis auf dem Trainingsplatz am Rande der COMMERZBANK-Arena. 47 Spiel“, das „Vertikale Spiel“, das „Umschaltspiel“ und die „Umschaltbewegung von Defensive auf Offensive“ standen im Schwerpunkt der Trainingseinheit. Flache und druckvolle Pässe, präzise in den Fuss, spielen – gehen – und jeweils nur 2 Ballkontakte, das ließ der Co-Trainer in Häufigkeit üben. Er unterbrach nur selten – korrigierte – ließ wiederholen – hatte Geduld – lobte usw. Steigerte die Komplexität beim „Vertikalen Spiel“ mit 2 x 4:4 in abgegrenzten Spielfeldern, forderte den druckvollen Flach-Pass in die Tiefe und forcierte das Tempo. Ließ beim „Umschaltspiel“ Überzahl spielen und forderte den lang andauernden Ballbesitz sowie bei Ballverlust das Umschalten in höchstem Tempo, und das alles in Häufigkeit und über mehrere Minuten! Auf die Punkte: Mutig mit vertikalem Pass so tief wie möglich – Dribbling und danach vertikaler Pass- Horizontaler Pass, um Raum zu gewinnen (… weg vom gegnerischen Druck) – Zur Sicherheit Rückpass – Befreiung kam es Reiner Geyer an diesem Nachmittag besonders an. Im Herbst zu Gast bei Eintracht Frankfurt Insgesamt 77 Kollegen hatten sich auf den Weg nach FRANKFURT/M. gemacht, um an der BDFL-Fortbildung der Verbandsgruppe HESSEN – zu Gast bei der Eintracht – teilzunehmen. Diese sehr erfreuliche Resonanz macht u.a. auch deutlich, dass unser in HESSEN führender und erfolgreichster Fußballverein, die Eintracht, auch als Zweitligist an Zuspruch und Attraktivität nichts eingebüßt hat. Am Dienstag, 04. Oktober 2011, im Sporthotel LINDNER, begrüßte der Verbandsgruppenvorsitzende zunächst die „Altinternationalen“, Wolfgang Solz und Philipp Eibelshäuser, ehemalige langjährige BDFL-Funktionsträger. Dem herzlichen Gruß an die zahlreich erschienenen Trainer folgte die Begrüßung des Teams der Verbandsgruppe HESSEN mit Heinz Wulf, Reinhard Jung und Manfred Schaub. Schließlich stellte Udo mit Armin Kraaz den Leiter des Nachwuchs-Leistungs-Zentrums (NLZ) von Eintracht Frankfurt vor, der als erster Referent der RFT zum NLZ der Eintracht vortrug. Mit interessanten Co-Trainer der Eintracht R. Geyer. Weil der Chef-Trainer, Armin Veh, kurzfristig auf Dienstreise nach DUBAI unterwegs war, hatte Reiner Geyer, Co-Trainer der Eintracht, das Training übernommen und begrüßte die 77 BDFL-Kollegen. Nach kurzer Einleitung verteilte er Handzettel mit dem übersichtlich skizzierten vorgesehenen Trainingsablauf. So konnten die Teilnehmer nicht nur hören und sehen, was Reiner Geyer ansagte und ansprach, sondern konnten alles auch anhand des „roten Fadens“ Phase für Phase verfolgen. Der offensichtlich gut aufgelegte, nahezu vollständige Kader der Eintracht, verstärkt mit Timo Hildebrandt, zeigte großen Trainingsfleiß und für alle Kollegen verwertbare Übungen. Das „Vertikale Pass- Engagiert und dynamisch, bisweilen wohl dosiert, verhielt sich der Co-Trainer der Eintracht sehr vorbildlich und trug so zur sichtlichen Motivation seiner Mannschaft maßgeblich bei. Ein für alle Seiten effektives Training, das mit abschließenden Worten von Reiner Geyer und einem Mannschaftsfoto (Eintracht-Kader und Trainer-Kollegen) bei herrlichem Herbstwetter zu Ende ging. Zurück im Vortragsraum des Sporthotel LINDNER referierte Bernd Barutta, DFB, zum Thema: „Fußball für Ältere – Futsal – Beach Soccer“. Zum Thema: „Fußball für Ältere“ führte er aus, dass der Spitzensportgedanke in den Hintergrund treten sollte. Außerdem sollten möglichst alle Verbände einen flächendeckenden Spielbetrieb für Ältere sicherstellen; der DFB sollte als Anreiz Turniere anbieten, organisieren und finanzieren. Zum Thema: „Futsal“ zeigte er die nationale / internationale Struktur auf und verwies auf zahlreiche noch offene Fragen, wie z. B. „Wie könnte eine 48 VERBANDSGRUPPEN BDFL-Journal Annäherung an den Leistungssportgedanken erfolgen?“ Zum Thema: „Beach Soccer“ zeigte Bernd Barutta auch die wenig stringente Struktur auf und wies auf die unzähligen Defizite im nationalen wie auch internationalen Bereich hin. Beispielsweise die Tatsache, dass es deutschlandweit keinen geordneten Spielbetrieb gibt, und dass das insgesamt schwache Leistungsniveau auf allen Ebenen zu einer eher düsteren Perspektive dieser fußballverwandten Sportart führt. Nord Peter-Uwe Breyer J. U. Keck und der Alt-Internationale Wolfgang Solz. Damit und mit der Aushändigung der Testate ging diese Herbst-RFT im neuen Sporthotel LINDNER in der Otto-FleckSchneise mit dem Fazit, auch im nächsten Herbst wieder in FF/M bei der Eintracht und / oder beim FSV zu Gast sein zu dürfen, zu Ende. 2011 haben wir in der Verbandsgruppe Nord bereits vier Fortbildungen durchgeführt. Die letzte Fortbildung für 2011 findet am 28.11.2011 in Hamburg statt. Nachdem wir 2010 zum ersten Mal eine Veranstaltung mit begrenzter Teilnehmerzahl durchgeführt haben, hatten wir 2011 zwei Mal mit begrenzter Teilnehmerzahl, ein Mal in Bremen und ein weiteres Mal in Osnabrück, gearbeitet. Zwei Veranstaltungen, eine in Barsinghausen und eine andere in Bremen, waren von der Anzahl der Teilnehmer unbegrenzt. Am 03. 05. 2011 war unsere erste Veranstaltung für 2011 in Bremen unter Federführung von Helmut Helken, ohne Teilnehmerbegrenzung. Die Veranstaltung fand im Weserstadion, Ebene 3, VIPRang Platin statt. Über 150 Fußballtrainer mit A-Lizenz oder dem Fußball Lehrer hatten an dieser interessanten Veranstaltung teilgenommen. Linus Edwards vom Landesverband Bremen befasste sich mit der Gesellschaftlichen Entwicklung im Sport. Seine Schwerpunkte lagen im Demografischen Wandel und wie gewinne ich Mitarbeiter/ innen und auch Mitglieder für den Sport. Thomas Schaaf hatte das Thema: Entwicklungen und Trends im Profifußball. Er befasste sich Schwerpunktmäßig mit den Anforderungen an den heutigen Profispieler und die Trainingsschwerpunkte bei Werder Bremen. Einen sehr ausführlichen Bericht machte er über die Nachwuchsspieler bei Werder Bremen und deren Chancen. Nach der Mittagspause hatte der ExProfi Dr. Uwe Harttgen seinen Auftritt. Sein Thema lautete: Fragen an die Trainer / innen an die Sportpsychologie. Hier beschäftigte sich Dr. Harttgen sehr mit Jugendarbeit im Leistungsfußball und die Anforderungsprofile an die Trainer. Der Abschluss der Veranstaltung wurde von Mirco Votava und der U19 des SV Werder Bremen vorgetragen. Hier wurde im Training Positionsspiele über Dritte praxisgerecht vorgeführt. Am Samstag, den 14. Mai 2011 haben die Dozenten Thomas Walter, Trainer von Werder Bremen II und Wilfried Zander, Verbandssportlehrer des Bremer-FußballVerbandes referiert. Das Thema war: In Theorie und Praxis schneller umschalten auf Abwehr und Angriff. Als Beispiel wurde das Fußballspiel Werder Bremen II gegen Wehen-Wiesbaden und wurde von 20 Teilnehmern angesehen. Danach wurde, nach dem zuvor angeschauten Spiel Werder Bremen II gegen Wehen-Wiesbaden, die Auswertung der Spielerbeobachtung abgearbeitet. Am Montag, den 15. August 2011 wurden wir von Thorsten Westenhagen in der Sportschule Barsinghausen begrüßt. Über 90 Fußballtrainer mit A-Lizenzen und den Fußball-Lehrer waren der Einladung gefolgt. Dr. Reinhard Jansson, von der Uni Osnabrück, hielt den Vortrag: Bewegungslehren – ein (un) heimliches Thema des Fußballtrainings. Der Vortrag hat uns alle begeistert. Nach der Mittagspause stellte uns Dr. Uwe Büchner „betersports“ vor. Nach diesem Vortrag wurden in Theorie und Praxis Torwart- Techniken und ihre Bedeutung für die Ausbildung und Entwicklung eines Torwarts in Theorie und Praxis angeboten. Michael Richter hat hier ganze Arbeit geleistet und uns alle überzeugt. Am 21. September 2011 haben wir in Osnabrück beim VFL Osnabrück unsere Fortbildungsveranstaltung durchgeführt. Als Hauptreferent und Verantwortlicher hat Dr. Reinhard Jansson vor 20 Fußballtrainern referiert. Das Thema lautete: Wie gestaltet man Taktiktraining. Der Referent verstand es sehr gut, den Referenten Dr. Stefan Radts mit dem Thema: Handlungsschnelligkeit und Persönlichkeitsentwicklung, mit einzubeziehen. Beide Referenten haben sich sehr intensiv mit den Themen beschäftigt und die Veranstaltung zu einer ganz besonderen werden lassen. Es wurden unter dem Hautthema folgende Themen abgearbeitet: Strategie – System – Technik – Dimensionen der taktischen Handlungsfähigkeit, Handlungsschnelligkeit und Persönlichkeitsentwicklung, Diagnostik taktischer Handlungsfähigkeit. VERBANDSGRUPPEN Nordost Frank Engel Jahresbericht der Verbandsgruppe Nordost für 2011 Die VG NO führte im Jahr 2011 bisher drei regionale Fortbildungsveranstaltungen durch, an denen 131 Trainerkollegen teilnahmen. Die letzte Veranstaltung in diesem Jahr wird am 19. November in Rostock durchgeführt. Dafür haben sich bereits weitere 40 Teilnehmer angemeldet. Des Weiteren wurden traditionsgemäß das Deutsch-Polnische Trainersymposium vom 27. - 29. 07 2011 in Dresden, eingebettet in die Frauen-WM mit der Spielbeobachtung des Spiels Nordkorea – USA, und das dreitägige Oldietreffen am Brandenburger Beetzsee in Bollmannsruh im September (19. - 21. 09. 2011) unter der gewohnt umsichtigen Organisation und Leitung unseres BDF-Ehrenmitgliedes Heinz Werner erfolgreich veranstaltet (siehe auch die separaten Berichte zu beiden Aktivitäten). Alle Veranstaltungen zeichneten sich durch eine interessante Themengestaltung aus, die durch eine breite, qualitativ hochwertige Referentenauswahl lebhaft gestaltet wurden. Dabei wurde vor allem Wert auf die Einheit von Theorie und Praxis gelegt, gehörten Trainingsdemonstrationen zu den Hauptinhalten. In Leipzig demonstrierte Tobias Dippert, Sportwissenschaftler und Fitnesscoach der U15- und U18-Nationalmannschaft, mit einigen Nachwuchsspielern von RB Leipzig eindruckvoll ein individuelles Fitnesstraining mit Detailarbeit und Fehlerkorrektur. In Berlin zeigte DFB-Trainer Frank Engel in der Praxis mit der U14 von Hertha BSC Möglichkeiten zur Schulung des schnellen Umkehrverhaltens auf. Er betonte dabei die Wichtigkeit der Schulung von Basics und solcher Details, wie offene Stellung – Blick in die Tiefe – Blick über BDFL-Journal die Schulter / Vororientierung – Freilaufbewegungen und sauberes Flachpassspiel. Positive Erfahrungen konnten einmal mehr durch die Arbeit mit Workshops und die offenen Diskussionen gesammelt werden. Diese Arbeit in kleinen Gruppen mit Darstellung der Diskussionsergebnisse regte die Teilnehmer zu einer selbständigen und aktiven Mitarbeit an und führte zu einem ausgesprochen interessanten Fachsimpeln. So kam es insbesondere bei der Fortbildungsveranstaltung in Berlin beim Workshop mit 5 Gruppen zum Themenkomplex „Merkmale des modernen Fußballs und zum Schnellen Umschalten“ zu einem regen, umfangreichen Erfahrungsaustausch. Erstmalig wurde im Oktober auf Einladung (mit Unterstützung des Nordost- 49 zur Thematik der Belastungsgestaltung in der Saisonvorbereitung und während der Wettkampfperiode gab es eine angeregte Diskussion. Diese Form einer „bereichsbezogenen“ Fortbildungsmaßnahme wird zukünftig weitergeführt. Themenkomplexe: Leipzig (Mai) Trends des modernen Fußballs unter besonderer Berücksichtigung der athletischen Anforderungen Fitnesstraining im Fußball – Planung / Periodisierung / Schwerpunkte in den Altersbereichen Micoach – Hilfe im Training / Arbeit mit Trainingsprogrammen zur Ausdauerschulung per Online und Laufcomputer Berlin (Juni) Akzente des modernen Fußballs – Schnelles Umschalten / Spiel in die Tiefe / Konterspiel Micoach – Hilfe im Training / Arbeit mit Trainingsprogrammen zur Ausdauerschulung per Online und Laufcomputer Leipzig (Okt.) Trends und Tendenzen im modernen Fußball Wirtschaftliche Aspekte im Fußball von heute Das richtige System für mein Team – Taktisches Training auf der Basis der Spielkonzeption Belastungsgestaltung in der Saisonvorbereitung und in der Wettkampfperiode Referenten Tom Heidemeier / Gregor Brösigke Adidas Tobias Dippert Sportwissenschaftler / Fitnesscoach Frank Engel DFB-Trainer Heinz Werner BDFL-Ehrenmitglied Thomas Klemm Verbandssportlehrer Meckl.-Vorpom. Dr. Tilo Sasse, Uni Rostock deutschen Fußballverbandes) eine themenbezogene Fortbildungsveranstaltung für die Trainer des Männerbereichs von Oberliga – 3.Liga durchgeführt. 18 Trainer besuchten die Veranstaltung und trugen mit ihrer aktiven Mitarbeit in der offenen Diskussion wesentlich zum Gelingen dieser Fortbildung bei. Besonders Die noch ausstehende Fortbildung im November in Rostock steht unter der Thematik „Bedeutung der Spielfähigkeit im Fußball“. In Theorie und Praxis werden Möglichkeiten der Diagnostik und Entwicklung der Spielfähigkeit mit Unterstützung der Videoanalyse und Herzfrequenzmessung in ausgewählten Spielformen gezeigt. Mit der B-Jugend des FSV Bentwisch wird eine 50 VERBANDSGRUPPEN BDFL-Journal Leistungsüberprüfung zur Aufhellung der Spielfähigkeit durchgeführt und ausgewertet. Mit der Beobachtung des Spiels FC Hansa – FC St. Pauli in der 2. Bundesliga wird die Spielbeobachtung als wesentlicher Bestandteil zur Erfassung der komplexen Spielleistung im Fußball abgerundet. Nordrhein Oberhausen unter den derzeit geltenden Rahmenbedingungen im Wettbewerb mit anderen Ruhrgebietsvereinen entwickeln kann. Nach einer kurzen theoretischen Einführung verdeutlichte er in der Trainingspraxis in hervorragender Art und Weise seinen Vorstellungen zum Thema „Attraktiv gleich effektiv“ – Verbesserung der Passgenauigkeit beim Herausspielen von Torchancen“. In zahlreichen Trainingssituationen demonstrierte er mit der U13-Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen, wie engagiertes Trainerhandeln zur Verbesserung des Spielverhaltens der Spieler bzw. der Mannschaft beitragen kann. 14. Treffen der BDFL-Gründungsmitglieder und Alten Strategen Dr. Gerd Thissen Regionale Fortbildungstagung der VG Nordrhein am 09.05.2011 in der Sportschule Duisburg-Wedau Anlässlich der Fortbildungstagung konnten 72 Teilnehmer begrüßt werden. Zu Beginn der Veranstaltung referierte Christian Jansen, Mitarbeiter am Forschungszentrum für Leistungsdiagnostik und Trainingsberatung, das von Prof. Jürgen Freiwald an der Bergischen Universität Wuppertal geleitet wird, zum Thema „Leistungsdiagnostik im Hochleistungsfußball – geschlechtsspezifische Besonderheiten im Frauen-und Männerfußball und Ableitungen für die Praxis“. Auf der Grundlage von zahlreichen Untersuchungen, die das Team um Prof. Freiwald in den letzten Jahren bei der Betreuung von Frauen- und Mannschaften der mittleren und obersten Leistungsebene im Fußball durchgeführt hat, wurden insbesondere die deutlichen Unterschiede hinsichtlich der geschlechtsspezifischen Leistungsfähigkeiten in den Bereichen Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer verdeutlicht. Für die Teilnehmer waren dabei die aus diesen Erkenntnissen resultieren Auswirkungen auf die jeweilige Trainingspraxis von Interesse. Anschließend stellte Kai Timm detailliert die Nachwuchskonzeption von Rot-Weiß Oberhausen vor. Er umriss als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums vor allem die Möglichkeiten, die Rot-Weiß Am Montag, den 16. Mai 2011 konnte Willi Hölzgen im Beisein der beiden stellvertretenden Verbandsgruppenvorsitzenden Robert Begerau und Mario Vossen die erschienenen verdienten Mitglieder zum traditionellen Treffen der „BDFL-Gründungsmitglieder und Alten Strategen“ der Verbandsgruppe Nordrhein begrüßen. Wie in den vorangegangenen Jahren folgten viele Trainer der Einladung in den Sportlertreff der Sportschule Duisburg Wedau und nutzten die Zeit, sich nicht nur über Erfahrungen und Erlebtes aus der Vergangenheit auszutauschen. Vielmehr wurden auch aktuelle Trends im Fußball aufgegriffen und fachmännisch analysiert. Die Verbandsgruppe Nordrhein ist dankbar und stolz, auf die Erfahrung und das Fachwissen der erfahrenen Trainer zurückgreifen zu können und freut sich jetzt bereits auf die Neuauflage 2012. Work-Shop zum Torwarttraining am 05.09.2011 im rewirpower Stadion des VfL Bochum 1848 Der Work-Shop zum Thema „Aktiver Ballgewinn und schnelle Spielfortsetzung durch den Torwart“ wurde geleitet durch Peter Greiber, (Dipl. Sportlehrer und Trainer der Profitorhüter des VfL Bochum) und Marco Knopp (Dipl. Sportwissenschaftler und Trainer der Nachwuchstorhüter des VfL Bochum). Zur Themeneinführung wurden von Peter Greiber und Marco Knopp auf der Grundlage von Video-Aufzeichnungen Spielsituationen gezeigt, in denen Torhüter auf sehr unterschiedliche Art und Weise ins Spiel einbezogen waren (Rückpässe, Abfangen von Bällen nach Freistößen und Ecken usw.). Es wurde erkennbar, wie vielfältig sich die technischen und taktischen Möglichkei- Uwe Kamps bei der Praxisdemonstration ten für den Torwart gestalten, das eigene Aufbau- und Angriffsspiel einzuleiten. Anschließend wurden die anwesenden Trainer in vier Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe erhielt konkrete Arbeitsaufträge, die auf die nachfolgend aufgeführten Themenbereiche abgestimmt waren: Gruppe 1: gezieltes Warm-Up und vorbereitende/hinführende Übungen (LaufSprungkoordination, Fangtechniken etc.) Gruppe 2: Ballgewinn von flach eingespielten Bällen (frontal/lateral) und Spielfortsetzung in naher Distanz Gruppe 3: Ballgewinn von hoch eingespielten Bällen (frontal/lateral) und Spielfortsetzung in mittlerer Distanz Gruppe 4: komplexe Übungsformen variabel eingespielter Bälle und Spielfortsetzung in mittlerer Distanz Präsentation der Gruppenergebnisse. Während einer ausgiebigen Gruppenarbeitsphase erarbeiteten die Teilnehmer in den einzelnen Gruppen mit großem Engagement entsprechende Lösungsvorschläge. Diese wurden mit den vier Torhütern der U-17 und U-19 Mannschaften des VfL Bochum nacheinander in der Praxis durchgeführt und der Gesamtgruppe in wesentlichen Teilbereichen erläutert. Die von Bundesligatorwarttrainern durchsetzten Gruppen vermochten es, sehr anschaulich die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten mit entsprechenden Korrekturen der Torhüter aufzuzeigen und die Vor- und Nachteile der entwickelten Lösungsmöglichkeiten in der Diskussion mit der Gesamtgruppe gegeneinander abzuwägen. VERBANDSGRUPPEN Regionale Fortbildungstagung der VG Nordrhein am 12.09.2011 in der Sportschule Duisburg-Wedau Zur dritten regionalen Fortbildungstagung der VG Nordrhein konnten insgesamt 92 Fortbildungsteilnehmer begrüßt werden. In einem vom stellvertretenden VG-Vorsitzenden Robert Begerau durchgeführten Trainerinterview erläuterte Michael Frontzeck (ehemaliger Bundesligatrainer u.a. Borussia Mönchengladbach) Aspekte der Trainerarbeit im Profifußball In dem einstündigen Interview wurden sämtliche Bereiche der Arbeit eines Bundesligatrainers angesprochen. Ausgehend von den einzelnen Trainerstationen wurden unter anderem Fragen der Trainingsgestaltung, der Vorgaben im taktischen Bereich, der Öffentlichkeitsarbeit, der Bedeutung der persönlichen Präsentation und Vorbildfunktion usw. ausführlich diskutiert. Michael Frontzeck zeigte sich dabei auch bereit, für ihn herausfordernde Sachverhalte mit aller Offenheit anzusprechen und kritische Fragen der Teilnehmer zu beantworten. Dass die Anerkennung der Trainerarbeit, wie erwartet, in allererster Linie von kurzfristigem Erfolg abhängt, wurde im Gespräch überdeutlich. Anschließend referierte Boris Schommers, Trainer der U17-Mannschaft des 1.FC Köln, über den Weg der von ihm betreuten Mannschaft zur deutschen U17Meisterschaft in der Saison 2010/2011. Nach Dirk Lottners „Beförderung“ zum Co-Trainer der Bundesliga-Mannschaft des 1.FC Köln rückte Boris Schommers in die Position des Chef-Trainers U-17 nach. Er führte die Mannschaft dann zur deutschen Meisterschaft. Beginnend mit der „Leitkultur“ stellte Boris Schommers das DreiSäulen-Modell für die Entwicklung seiner Mannschaft vor. Hierbei wurde ersichtlich, dass sich der 1.FC Köln bei den Jugendmannschaften um die Förderung der Gesamtpersönlichkeit in den verschiedenen Lebensbereichen auch außerhalb des Geschehens auf dem Sportplatz bemüht. Der Verlauf der Saison, der nicht gradlinig auf die Meisterschaft zulief, wurde in den einzelnen Etappen nachgezeichnet. Welche Möglichkeiten es gibt, gerade nach verloren gegangenen Spielen die Mannschaft „wachzurütteln“ und wieder in die Spur zu bringen, wurden dargestellt. Zur Einführung in die nachfolgende Trainingspraxis zum Thema „Angriffsspiel – Spiel über die Flügel“ erklärte Boris Schommers die aus seiner Sicht wichtigen taktischen Grundlagen zum Spiel über die Flügel. Weiterhin skizzierte er verschie- BDFL-Journal dene Trainingsformen, um aus dem Kombinationsspiel im Mittelfeld heraus zu Angriffszügen über die Flügel zu gelangen. Die sehr motivierte und hochqualifizierte U17-Mannschaft des 1.FC Köln verdeutlichte in der praktischen Umsetzung der zuvor in der Theorie aufgezeigten Angriffsformen die von Boris Schommers angestrebten Zielsetzungen, nämlich das Spiel in die Breite zu ziehen und über die Flügel zum Erfolg zu kommen. Boris Schommers coachte hierbei seine Mannschaft in überzeugender Weise. Work-Shop zum psychologisch orientierten Training im Nachwuchsbereich am 26. 09. 2011 in der Sportschule Duisburg-Wedau Der Referent Dr. Heiner Langenkamp, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Sportwissenschaft der RuhrUniversität Bochum, ist ausgewiesener Experte in der psychologischen Beratung und Betreuung von Einzelsportlern sowie Mannschaften. Unter anderem betreut er zur Zeit die Jugendmannschaften und das Profi-Team von Borussia Dortmund. Zunächst erfragte er die Informationswünsche der Teilnehmer und beantwortete dann die am häufigsten gestellten Fragen. Unter anderem ging er in einem intensiven Frage-Antwortspiel mit den Teilnehmern auf die Problematik des richtigen Verhältnisses von Emotionen und Problembewusstsein ein. Steht einer der beiden Aspekte zu sehr im Vordergrund, ist eine Handlung erschwert (vgl. Literatur bei Trester). Weiterhin zeigte er auf, welches Spannungsfeld zwischen Lageorientierung und Handlungsorientierung besteht. Er wies auf die Gefahr des Widerstandes (Reaktanz) bei Spielern hin, der bei fremdauferlegten Verboten aufgebaut wird. Im weiteren Verlauf wurden die Möglichkeiten der Selbststeuerung besprochen. Mit welchen Mitteln verloren gegangene Konzentration im Training wieder erzeugt werden kann, war der nächste Themenkreis. Anschließend wies er auf die große Gefahr des falsch gewählten – zu hohen oder zu niedrigenAnspruchsniveaus hin. In jedem Falle sei es besser, sich nicht auf ein Ergebnisziel („Wir werden Meister!) festnageln zu lassen, sondern Prozessziele („In den nächsten beiden schweren Spielen wollen wir erfolgreich sein“) zu formulieren. Zuletzt stand das Verhältnis von Anforderung zur Kapazität zur Diskussion. Ist die Anforderung im Verhältnis zur Kapazität zu gering, dann stellt sich keine Zufriedenheit 51 bei der Aufgabenlösung ein, da die Bewältigung als zu leicht empfunden wird. Ist die Anforderung allerdings zu hoch gewählt, kann die Aufgabe mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bewältigt werden. Frust ist die Folge. In der nachfolgenden Gruppenarbeitsphase wurde u.a. eine Übung zur Erkennung von Risikobereitschaft (Erfolgsorientierung) und Ängstlichkeit in den Mittelpunkt gestellt. Die Teilnehmer hatten den Auftrag, mithilfe von Korken einen Fußballslalom mit abschließendem Torschuss aufzubauen. Am Abstand der Korken ließ sich erkennen, ob der Slalomläufer sich einen schwierigen oder leichten Kurs zumutete und inwieweit er bereit war, diesen Kurs nach einem ersten Durchlauf zum Schweren oder Leichten hin zu verändern. Die verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten wurden aufgezeigt und engagiert diskutiert. Insgesamt war in diesem Work-Shop wieder einmal erkennbar, welch große Bedeutung die Erkennung und Lösung psychologischer Aspekte für den Erfolg einer Fußballmannschaft besitzt. In erster Linie ist der Trainer als Experte gefragt. Die Hilfe eines guten Psychologen in Anspruch zu nehmen, ist allerdings empfehlenswert. Südwest Günter Noël Die VG Südwest blickt zurück auf 2011 Erstmals wurden im laufenden Jahr 2011 fünf regionale Fortbildungsveranstaltungen angeboten, die – wie angekündigt– im Turnus Saarbrücken – Edenkoben – Koblenz stattfanden. Hinzu kamen die RFT beim 1. FSV Mainz 05 und die noch ausstehende RFT in der Sportschule Bitburg. 52 VERBANDSGRUPPEN BDFL-Journal Wir haben eine offene und transparente Zusammenarbeit in der VG SW versprochen und sind bemüht, diese auch in Zukunft fortzusetzen. So kamen wir der Aufforderung unseres Präsidiums nach, das Fortbildungsangebot zu erweitern und damit effektiver und zugleich flächendeckend zu arbeiten. Die Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken war Austragungsort der ersten RFT der VG Südwest. Christoph Anrich, einem Sportwissenschaftler aus Pfullingen bei Tübingen gelang es mit seinem fachlich fundierten Vortrag, die 40 anwesenden Trainerkollegen zu einer lebhaften Diskussion herauszufordern. Seine Ansichten zu „Fußballspezifischer Trainingsoptimierung“ fanden reges Interesse, besonders weil er auch praxisbezogen arbeitete. Die Kaffeepause in der Cafeteria der Sportschule wird schon lange von allen Kollegen als willkommene Abwechslung geschätzt. Es werden alte Freundschaften aufgefrischt, oder man tauscht sich fachlich aus. Bei der sich anschließenden Praxiseinheit waren wir aufmerksame Beobachter. Jens Kiefer, Trainer des SV Elversberg, hatte die komplette OL-MS zur Demo an die Sportschule bestellt. Kompliment an Jens! Es gelang ihm sehr gut, das Thema: „Schwerpunkte des Defensivverhaltens im 4:4:2-System“ in die Praxis umzusetzen. Am 24.08.2011 waren wir zu Gast in der Sportschule des Südwestdeutschen Fußballverbandes in Edenkoben. Mit Lutz Wagner konnte einer der bekanntesten und erfahrensten DFBBL-Schiedsrichter (268 BL-Einsätze) als Referent gewonnen werden. Sein engagiertes Auftreten und sein emotionaler Vortrag zur „TR-SR-SP–Kommunikation“ fesselte alle Trainerkollegen. In für uns ungewohnter Offenheit stellte er sich anschließend zahlreichen Fragen. Mit seinem Beitrag gelang ihm ein gekonnter Brückenschlag im Spannungsfeld TrainerSchiedsrichter. Heinz-Jürgen Schlösser, Verbandssportlehrer des SWFV, führte anschließend in das Praxisthema: „Herausspielen von Torchancen gegen eine organisierte Abwehr“ ein. Methodisch-didaktisch geschickt vorgehend, demonstrierte er mit der C-Junioren-Auswahl des SWFV, wie man eine taktisch schwierige Aufgabe löst. Nach der Testatausgabe traten ca. 35 Kollegen zufrieden die Heimreise an. Die dritte RFT beim 1. FSV Mainz 05 war sicher für die meisten Lehrgangsteilnehmer das Highlight des Jahres. Die für Planung und Organisation Verantwortlichen der VG erhielten eine wertvolle Unterstützung durch den Jugendleiter des 1. FSV Mainz 05, Hubert Friedrich, und durch den Pressechef des BDFL, Horst Hülß. Harald Strutz, der Präsident des 1 FSV Mainz 05, begrüßte persönlich ca. 70 Kollegen und hieß uns als Gäste herzlich willkommen, für uns Ehre und Anerkennung zugleich. Die Referenten im theoretischen Teil waren Stefan Hoffmann, der Sportliche Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und Hubert Friedrich. S. Hoffmann stellte die vielfältige Arbeit im BL-Nachwuchszentrum des 1. FSV Mainz 05 vor: – Trainingsplanung – Zertifizierungskriterien – Datenbank – Kontrollkommission Konzeption und Koordination der Jugendabteilung wurden von H. Friedrich erläu- tert. Beide Beiträge waren hervorragend. Nach der Kaffeepause im VIP-Raum des Stadions „Am Bruchweg“ gab Thomas Tuchel, der Cheftrainer des 1 FSV Mainz 05 einen Überblick über die im Anschluss geplante Trainingseinheit. Von der Tribüne aus verfolgten wir interessiert die Darbietungen. Die als sehr gut zu bewertende Veranstaltung – es erreichten uns viele positive Mails – wurde abgerundet mit einer Führung durch die neu erbaute Coface-Arena. Am 08.10.2011 traf sich die VG Südwest in der Sportschule des FV Rheinland in Koblenz-Oberwerth zur vierten RFT. In Vertretung von Ewald Hammes, dem VSL des FV Rheinland, hieß Jan Siewert, der Sportliche Leiter des FV, 28 Kollegen der VG herzlich willkommen. Anschließend gab der VG-Vorsitzende einen ausführlichen Überblick über Aktuelles aus dem BDFL und über geplante Maßnahmen innerhalb der VG Südwest. Dann stellte Stefan Ruthenbeck, FL und Trainer der Spvgg. Wirges (Oberliga Südwest), sein Konzept über Trainingsplanung und – periodisierung vor. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Trainingslehre wurden von den anwesenden Kollegen kritisch hinterfragt – im positiven Sinn – und kontrovers beurteilt. Fazit: Bei der Anwendung neuester Erkenntnisse muss die Übertragbarkeit auf die vom Trainer betreute Mannschaft gesichert sein. Michael Dämgen, FL und Trainer des RL-Ligisten TUS Koblenz, übernahm den dann folgenden Praxisteil. Nach kurzer theoretischer Einführung und gelungener Demo wurden die TR-Kollegen aus der VG verabschiedet. P.S.: Bei Redaktionsschluss steht die RFT in der Sportschule Bitburg noch aus. Namhafte Referenten haben für diese Veranstaltung ihre Zusage gegeben. Zusammenfassung: Positiv: – Alle regionalen Fortbildungsveranstaltungen der VG Südwest finden in überschaubarem Rahmen statt (ca. 35 – 40 Teilnehmer /Ausnahme Mainz mit 70 Teilnehmern). – Die Bereitschaft, neueste Erkenntnisse zu gewinnen und in die eigene Trainingsarbeit einzubringen, wächst. – Die Referenten sind nach vorheriger Absprache zu einem Hand-Out bereit. – Die Verantwortlichen der VG haben das gesamte Verbandsgebiet (Südwest, Saarland, Rheinland) flächenmäßig abgedeckt. VERBANDSGRUPPEN – Die Unterstützung durch die geschäftsführende und sportliche Leitung an den Sportschulen ist hervorragend. Negativ: – Das Anmeldeverfahren (online) funktioniert nicht überzeugend. – Einige Kollegen fehlen trotz Anmeldung unentschuldigt und blockieren freie Kapazitäten für andere. Wir bedanken uns bei allen Kollegen der VG und freuen uns auf eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Westfalen Franz-Josef Reckels Regionale Fortbildung mit dem Schweizer Fußballverband am 28.03.2011 im Sport-Centrum Kamen-Kaiserau Bereits im April-Journal wurde kurz berichtet über den Besuch des schweizerischen Fußballverbandes in der Person des technischen Direktors Peter Knäbel und des Chef-Trainers der Nachwuchsteams Dany Ryser. Sportdirektor Peter Knäbel, gebürtiger Westfale, deutscher Junioren-Nationalspieler und langjähriger Bundesligaprofi, brachte die Arbeit des schweizerischen Verbandes mit der U17-Weltmeisterschaft auf den Punkt. Dieser große Erfolg sei das Ergebnis der Fußball-Verbandspolitik, einer gelungenen inhaltlichen Strategie und der vorhandenen individuellen Klasse. Er stellte die Vorteile der Schweiz heraus. Sie sei klein und habe schnelle, kurze Entscheidungswege. Außerdem gebe es eine einheitliche Ausbildung der Trainer und Spieler. Peter Knäbel vergaß nicht, auf die Verdienste des langjährigen technischen Direktors der Schweiz, Hans-Rudi Hasler, hinzuweisen. Er habe sich sehr BDFL-Journal um die Entwicklung des schweizerischen Nachwuchsfußballs verdient gemacht. Er könne auf seine Arbeit aufbauen. Peter Knäbel erläuterte die Spielphilosophie (Dynamik, Offensive, Zonenspiel), die aktuell überdacht werde und noch stärker an die Entwicklung des internationalen Fußballs ausgerichtet werden soll. Nach diesen Kriterien sucht die Schweiz ihre Spieler und Trainer aus! Im Verlauf seines sehr informativen Vortrags ging der Sportdirektor der Schweiz dann noch auf die Talentforschung und die bestehende wissenschaftliche Begleitung durch die Uni Bern ein. Keine Frage, Peter Knäbel hatte in seinem „Heimspiel“ voll und ganz überzeugt. Die hohe Aufmerksamkeit der zahlreichen Trainer, unter Ihnen DFB-Sportdirektor Matthias Sammer und der lang anhaltende Beifall machten dieses deutlich. Im Anschluss daran referierte als erfolgreicher Praktiker Dany Ryser, Nationaltrainer des schweizerischen Fußballverbandes für die U-Teams und Trainer der U17, zum überragenden Erfolg der Schweiz, der Erringung des U17-Weltmeistertitels 2009 in Nigeria. Diese Weltmeisterschaft, der größte Coup in der über 100jährigen Geschichte des schweizerischen Fußballverbandes, war für viele eine große Überraschung, aber keineswegs ein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis einer langjährigen Arbeit. Dafür zeichnet in erster Linie Dany Ryser verantwortlich. Er erläuterte zunächst die Konsequenzen der zuvor absolvierten Europameisterschaft. Die Schweiz bündelte diese wie folgt: 1. der Maßnahmenkatalog, 2. die taktischen Schwerpunkte, 3. die veränderte Hierarchie, 4. die Entwicklung der Persönlichkeit, 5. die Mitverantwortung des Teams. Dabei ging Dany Ryser besonders auf die Persönlichkeit ein, die je nach Charakter und Typ unterschiedlich entwickelt und verbessert werden sollte. Dieses erläuterte am Beispiel von drei U17-Spielern. Er betonte immer wieder die Bedeutung der Persönlichkeit, von deren Merkmalen man „ein Optimum benötige“ (Spielfreude, Respekt, Ehrgeiz, Selbstvertrauen, Verantwortung, Kommunikation). Im zweiten Teil ging Dany Ryser dann auf die technisch-taktischen Inhalte der Trainingsarbeit und im Besonderen die konkrete Vorbereitung auf die Spiele der WM ein. Schlussendlich passte alles und der kleine Fußballverband der Schweiz mit 7,8 Mio. Einwohnern und lediglich 53 1.800 registrierten Fußballvereinen wurde U17-Weltmeister. Die Fußballwelt hatte ihre Sensation! Dany Ryser erhielt sehr viel Beifall für seinen offenen und beeindruckenden Vortrag und Anerkennung für seine Arbeit. Fortbildung in der Region – beim westfälischen Landesligisten TuS Haltern Ronald Schulz, „Manager“ des Vereins, erläuterte zunächst das unter Federführung von Christoph Metzelder ins Leben gerufene Projekt „TuS Haltern – Professionalisierung im Amateurfußball“. Neben der Förderung des Seniorenfußballs ist der eigentliche Schwerpunkt die Ausbildung des Nachwuchses durch zahlreiche qualifizierte und lizensierte Trainer. So ist es wenig verwunderlich, dass der TuS Haltern als „Deutschlands erfolgreichste Talentschmiede im Amateurfußball“ bezeichnet wird, gingen doch viele aktuelle Profis aus ihm hervor: Christoph und Malte Metzelder, Benedikt Höwedes und Sergio Pinto. Im Anschluss daran erläuterte Norbert Vieth, Abteilungsleiter beim DFB für Fachmedien, die Nutzung der medialen Möglichkeiten für den Print- und Onlinebereich. Norbert Vieth wies auf die verschiedenen Informationsmöglichkeiten auf der „DFB-Grundlage“ hin. Es böten sich heute mannigfache Info-Möglichkeiten, nicht nur für Trainer der jungen Generation, sondern für alle. Die Nutzung und Anwendung sei simpel. Kritisch anzumerken sei, so Norbert Vieth, dass nicht alles, was zu sehen und zu lesen sei, auch die gewünschte Qualität habe und der Lehrmeinung des DFB und seiner Verbände entspreche. Norbert Vieth stellte in der gewohnt engagierten und rundum informativen Art und Weise zahlreiche Möglichkeiten vor: DFB-Training-online, zahlreiche DFBFachbücher, die Medien des DFB-Talentförderprogramms, die Internetseite „Talente.DFB.de“, die Fachzeitschrift Fußballtraining und viele weitere Fundstellen bis hin zur UEFA-Seite mit guten Grafikinfos. Norbert Vieth beschrieb abschließend als großes Ziel ein spezielles Trainier-Portal auf der DFB-Homepage. Er gab den Trainern wertvolle Informationen und Impulse und viele interessierte Nachfragen machten deutlich, dass erheblicher Bedarf an Fachinformation da ist. 54 VERBANDSGRUPPEN BDFL-Journal Trainer-Ausbildungschef Frank Wormuth zu Gast. Das Programm beim TuS Haltern trug im Wesentlichen die Handschrift des Leiters der Hennes Weisweiler Akademie und U20-Nationaltrainer Frank Wormuth. Er referierte zunächst und zeigte dann eine Praxiseinheit mit der U19-Bundesligamannschaft von Preussen Münster. Den Abschluss bildete ein Vergleichsspiel des Fußball-Lehrer-Lehrgangs 2011 mit einem sehr aktiven Kapitän und Spielmacher Mehmet Scholl sowie weiteren prominenten Exprofis und Stefan Effenberg als „Chef“-Trainer gegen die Landesligamannschaft des TuS Haltern. Frank Wormuth referierte zum Thema „Von der Kreis- bis zur Bundesliga: Das große Spiel entscheidet sich immer im Detail“. Begleitet von seinem Mitarbeiter Daniel Niedzkowski überzeugte er die Trainerkollegen einmal mehr. Er machte deutlich, dass es weniger um Spielphilosophien, Systeme usw. gehen sollte, sondern vielmehr um die einfachen Dinge. Diese müssten „sitzen“ und fehlerfrei ausgeführt werden. Er nannte den Pass und seine Qualität als das „wichtigste Kleine“. Ein schlechter Pass von A nach B könne in der Konsequenz spielentscheidend sein. Es sei die Aufgabe der Trainer, einzugreifen und zu coachen. Die Maxime dabei müsse sein, dass weniger die Trainingsform entscheidend sei, sondern das Coachen in der Trainingsform. Frank Wormuth riet und forderte dazu auf, die Technik vielmehr als bisher unter taktischen Gesichtspunkte zu trainieren. Es sei V. l. n. r.: VGV Franz-Josef Reckels, Prof. Dr. Elmar Wienecke, Roland Koch, Carsten Schlette außerordentlich wichtig, an der Qualität des Passspiels oder der Flanke, die „einfach mal reingehauen wird“ zu arbeiten, zu korrigieren und den Spielern aufzuzeigen, wo die Flanke für den Gegner unangenehm ist (hinter der Abwehr, vor dem Torhüter usw.). Als weiteres Beispiel beschrieb er die Art der Spieleröffnung, Lehrstabes für die Trainerausbildung und langjähriger DFB-Juniorentrainer zu Gast. Außerdem referierte Prof. Dr. Michael Kellmann, Inhaber des Lehrstuhls und Gründer des Zentrums für Sportpsychologie der Ruhr-Universität Bochum. Näheres dazu in der Frühjahrsausgabe 2012. Fortbildung „Auf Schalke“ in 2012 V. l. n. r.: Carsten Schlette, Frank Wormuth, VGV Franz-Josef Reckels, Prof. Dr. Elmar Wienecke. die noch immer häufig durch einen langen Flugball nach vorne geschehe und wo man dem Prinzip Hoffnung vertraue. Hier sei es die Pflicht der ambitionierten Trainer, aktiv zu werden und durch gutes Coachen das Fußballspiel qualitativ zu verbessern. Frank Wormuth hatte alle Trainer auf seiner Seite, er zeigte sich offen und hilfsbereit in vielen Gesprächen. Die Praxiseinheit auf dem Sportplatz des TuS Haltern hatte höchstes Niveau und forderte die jungen Preussen-Adler. Er trainierte vorbereitende und hinführende Übungen und eine komplexe Einheit mit dem Schwerpunkt „Technik unter taktischen Gesichtspunkten am Beispiel klassischer Trainingsformen mit dem Schwerpunkt vertikalen Spiel“. Über 1.000 Zuschauer verfolgten aufmerksam das Training und waren beeindruckt. Das Highlight zum Abschluss, das Spiel des Fußball-LehrerLehrgangs gegen den TuS Haltern rundete eine gelungene Fortbildung ab. Dass der TuS Haltern ein vorbildlicher Gastgeber war, hatte er den ganzen Tag über unter Beweis gestellt. November-Fortbildung in der Soccer-Halle von Michael Rummenigge in Münster Am 21. November fand die letzte Fortbildung der westfälischen Verbandsgruppe statt. Hilfsbereiter und aufmerksamer Gastgeber war – wie bereits einige Jahre zuvor – Michael Rummenigge. Als Referenten waren Gunnar Gerisch, früherer Dozent an der Deutschen Sporthochschule, Mitglied des DFB Lehrstabes für die Fußball-Lehrer-Ausbildung und langjähriger Co-Trainer von Christoph Daum und Bernd Stöber, Mitglied des DFB- Zweimal musste die für Mai vorgesehene Fortbildung aus terminlichen Gründen verschoben werden. Das Pokalfinale und Trainerwechsel waren nachvollziehbare Gründe. Dank der Unterstützung von Bodo Menze und Chef-Trainer Huub Stevens sind wir nun am Montag, 30. 04. oder 01. 05. 2012 Gast des großen Traditionsclubs. Schalke 04 arbeitet bereits am Programm und hat Besonderes vor, soviel sei schon verraten. Anmeldungen werden allerdings erst 3-4 Wochen vor dem Termin angenommen. BDFL Fortbildung der Verbandsgruppe Westfalen am 24.10. 2011 in Kaiserau Das Leitthema dieser regionalen Fortbildung „Der heutige Trainer als Supervisor in einem gut funktionierenden Team“ Gehört die Zukunft den Konzepttrainern? Wie sah/sieht es in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aus? Als Referenten fungierten Heinz Werner (Ehrenmitglied des BDFL und erfahrener Trainerkollege), Steffen Freund als U17/Nationaltrainer (Vize-Europameister, 3. Platz bei der WM in Mexiko) und Martin Heuberger (neuer Handball-Bundestrainer und langjährig Juniorentrainer u. a. Junioren-Weltmeister 2009 und 2011) sowie Marcel Lucassen als verantwortlicher DFB-Trainer für die individuelle Elite-Ausbildung im technisch/taktischen Bereich. Außerdem konnten wir als Gäste u. a. den DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, Dr. Schumann, Huub Stevens und viele andere Trainerkollegen begrüßen. Das Leitthema wurde von Heinz Werner unserem langjährigen und erfahrenen Trainerkollegen in einer außergewöhnlich humoristischen Weise mit großer Fachkompetenz und kreativen Impulsen für die Zukunft dargestellt. Gegenstand seines Vortrags waren die wesentlichen Aspekte wie Führungspersönlichkeit, Pädagogik, Psychologie und Trainingswissenschaft. Mit seiner Emotionalität und praxisbezogenen Beispielen aus seiner langjährigen Trainererfahrung begeisterte er das Auditorium. Sein Fazit: „Wir Trainer – egal ob VERBANDSGRUPPEN Profi- oder Amateurtrainer – sind „Steuermänner“ des Fußballs. Fußballtrainer zu sein ist immer Beruf, egal ob ehrenamtlich oder hauptamtlich! Und nur wer sich berufen fühlt, wird diesen Beruf über längere Zeit mit Aussicht auf Erfolg ausüben. Der Erfolg ist kein Zufall, sondern hat auf die Dauer nur der Tüchtige. Nur mit einer bestehenden und immer wieder weiter zu entwickelnden professionellen Ausbildung können wir den heutigen Trainerberuf optimal ausüben“ Ein lang andauernder Applaus zeigte, dass er das Herz der Trainer erobert und das moderne Anforderungsprofil optimal und durchaus zukunftskritisch dargestellt hatte. Anschließend stellte Steffen Freund vor mehr als 100 Trainern, darunter seine früheren Trainer Matthias Sammer und Huub Stevens, seine ganzheitliche Vorbereitung auf die U17 WM in Mexiko vor. Angefangen von der systematischen Spielbeobachtung der Gegner, Trainingsplangestaltung bis zu Motivationsvideos, die für die Spieler erstellt worden sind. Außerdem berichtete er über die Problematik der Höhenanpassung und weitere anfängliche gesundheitliche Beschwerden wie Magen-Darmerkrankungen vieler Spieler. Trotz dieser negativen Einflüsse gelang es ihm und seinem Kompetenzteam – bestehend aus Ärzten (Orthopäden, Internisten), Physiotherapeuten, Athletiktrainern und eigenem Koch - im Laufe des Turniers eine kontinuierliche Leistungssteigerung der Mannschaft zu erreichen. Die U17 Nationalmannschaft verlor nur das Halbfinalspiel gegen den Gastgeber Mexiko und erreichte den 3. Platz im kleinen Finale gegen Brasilien vor fast 100.000 Zuschauern. Steffen Freund erklärte: „Diese einzigartige Kulisse und der sportliche Erfolg sind ein wesentlicher Meilenstein für die Entwicklung unserer jungen Spitzentalente auf Weltniveau.“ Der junge Trainer Steffen Freund überzeugte mit seinem emotionalen und authentischen Vortrag. Da überrascht es nicht, dass seine Spieler ihn nicht nur als Trainer sehr schätzen. Nach einer kurzen Pause referierte Martin Heuberger (neuer Handball-Bundestrainer, langjähriger Co-Trainer der A-Nationalmannschaft und Trainer der Junioren-Nationalmannschaft über das Trainingskonzept von Spitzentalenten des DHB (Deutscher Handballbund) am Beispiel des Jahrgangs 1990/1991. Die Trainer hörten mit großer Aufmerksamkeit aus einer anderen Sportart über die Jahresplanung, Strukturen der Konditions-Lehrgänge, eine 2malige ganzheit- BDFL-Journal 55 V. l. n. r.: Steffen Freund, VGV Reckels, Prof. Dr. Elmar Wienecke, Martin Heuberger (Handball-Bundestrainer) Heinz Werner, Matthias Sammer, Carsten Schlette und Marcel Lucassen. liche Leistungsdiagnostik von Kopf bis Fuß (kardiologisch/internistische Analyse, Zahnstatus, Analyse des individuellen Energiebedarfs der Spieler, vielfältige Koordinationselemente etc.). Martin Heuberger beschrieb ein in Europa einmaliges Präventionskonzept, in dem die Spieler seit 2006 bis 2011 mit der Konsequenz der individuellen Trainingsplangestaltung ganzheitlich analysiert worden sind. Als verantwortlicher Trainer für die JuniorenNationalmannschaft konnte er in den letzten Jahren nach 2009 auch 2011 wieder die Junioren-Weltmeisterschaft erringen. Das Trainingskonzept umfasst neben einem Athletiktraining, sportartspezifisches Training und Maßnahmen der Verletzungsprophylaxe. Außerdem stellte er vielfältige Maßnahmen zur Leistungsoptimierung vor, die zu einer verbesserten Identifikation, Begeisterung, Spielfreude, Eigenverantwortlichkeit und Selbstkritik bei den Spielern geführt hat. Zum Abschluss dieses Leitthemas fand eine kurze Diskussion mit den Referenten statt, in der Heinz Werner, Steffen Freund und Martin Heuberger unisono feststellten, dass das heutige Anforderungsprofil an Trainer nur mit einer optimalen Ausbildung möglich sei. Für die langfristige Entwicklung einer Trainerpersönlichkeit sind vor allem Erfahrungen als Trainer im Nachwuchsbereich von großer Bedeutung. Der Übergang vom Spieler zum Trainer sollte sukzessiv erfolgen und nicht überstürzt werden. Ein systematischer Aufbau als Trainer (gerade aber auch für ehemalige Profispieler) ist der langfristige Garant für eine erfolgreiche Trainerzeit. Außerdem zeigte der Erfahrungsaustausch optimale Transfermöglichten vom Fußball zum Handball und umgekehrt (Konzept der vielfältigen Konditionslehrgänge, Stellenwert des allgemeinen/spezifischen Koordinationstrainings, Stellenwert Team bildender Maßnahmen und systematische Persönlichkeitsentwicklung in der Eliteförderung). Zum Abschluss referierte Marcel Lucassen als verantwortlicher DFB-Trainer für die individuelle Eliteförderung im technischen und taktischen Bereich. Seine exzellente Fachkompetenz und Detailanalyse war eine Bereichung für alle anwesenden Trainer. Zunächst stellte er kurze Inhalte der im Anschluss folgenden praktischen Trainingseinheit vor. Die Detailanalyse und das anschließende Coaching sei eine der wichtigsten Aufgaben der Trainer. Dieses zu erlernen, setze eine akribische Detailarbeit voraus. Gemeinsam mit DFBTrainer Christian Ziege und der U18-Nationalmannschaft zeigte Marcel Lucassen schließlich eine exemplarische Einheit mit einer Detailanalyse des Spielers für eine optimale Spieleröffnung (Körperhaltung, Stellung, Blickkontakt etc.). 56 FORTBILDUNG 2011/12 BDFL-Journal Fortbildungstermine 2012 Die aktuellen Termine und Programme zu den einzelnen regionalen Fortbildungsveranstaltungen (RFT) sind auf der BDFL-Homepage – www.bdfl.de – im Internet zu finden. Die Angabe der u. g. Daten ist ohne Gewähr. Einladungen zu den RFT werden zukünftig schwerpunktmäßig per E-Mail verschickt. Bitte senden Sie uns ihre aktuelle E-Mail-Adresse an die BDFL-Bundesgeschäftsstelle: [email protected] – vielen Dank! Eine Anmeldung zu allen RFT ist generell erforderlich und verbindlich! Bitte nutzen Sie den internen Mitgliederbereich auf der BDFL-Homepage und melden Sie sich online zu den einzelnen RFT an. Verbandsgruppe Baden-Württemberg Jürgen Hufnagel, Grundstr. 14, 69234 Dielheim-Horrenberg, Fon 06222/771546, Mobil 0176/21539930, Fax 06227/7803586 (Büro), [email protected] Do. 16. 02. 2012 Sportschule Ruit Di. 24. 04. 2012 FC Radolfzell Di. 08. 05. 2012 Sportschule Steinbach Fr. 28. 09. 2012 Hochschule Weingarten Do. 18. 10. 2012 Sportschule Schöneck 14.00 Uhr (5 LE) 14.00 Uhr (6 LE) 14.00 Uhr (6 LE) 14.00 Uhr (6 LE) 14.00 Uhr (6 LE) Verbandsgruppe Bayern Hermann Lutz, Jahnstr. 23, 82069 Hohenschäftlarn, Mobil 0176/21640096, [email protected] Mo. 26. 03. 2012 Oberhaching (150 TN) Mo. 23. 04. 2012 Feucht (50 TN) Mo. 07. 05. 2012 Burghausen (50 TN) Do. 04. od. 11. 10. 2012 Ingolstadt (40 TN) Mo. 17. 09. 2012 Regensburg (50 TN) Mi. 14. 11. 2012 Oberhaching (150 TN) 15.00 Uhr (5 LE) 15.00 Uhr (5 LE) 15.00 Uhr (5 LE) 15.00 Uhr (5 LE) 15.00 Uhr (5 LE) 17.00 Uhr (5 LE) Verbandsgruppe Hessen Jörg Udo Keck, Bonatistr. 7, 34560 Fritzlar, Fon 05622/930810, Mobil 0173/2808779, [email protected] Mo. 05. 12. 2011 FFM/LSB Hessen (max. 50 TN) 14.00 Uhr (5 LE) Fr. 17. 02. 2012 Sportschule des HFV e.V. / Sporthotel Grünberg (40 TN) 14.00 Uhr (10 LE) Sa. 18. 02. 2012 Sportschule des HFV e.V. / Sporthotel Grünberg (40 TN) 12.30 Uhr (10 LE) Fr. 23. 03. 2012 Baunatal – Parkstadion (40 TN) 15.00 bis 19.00 Uhr (5 LE) Mo. 07. 05. 2012 Wiesbaden – BRITA-Arena (60 TN) 14.00 bis 18.00 Uhr (5 LE) Mo. od. Di. Herbst 2012 Frankfurt – Eintracht Frankfurt u./od. FSV Frankfurt (60 TN) (5 LE) Mo. 10. 12. 2012 Frankfurt/Main – LSB Hessen (60 TN) 14.00 – 18.00 Uhr (5 LE) Verbandsgruppe Nord Peter-Uwe Breyer, OT Wettenbostel 9, 29565 Wriedel, Fon 05829/550, Mobil 0171/7791333, Fax 05829/323, [email protected] Mi. 05. 03. 2012 Barsinghausen Di. 08. 05. 2012 Bremen Mo. 26. 11. 2012 Hamburg 10.00 Uhr (7 LE) 10.00 Uhr (7 LE) 10.00 Uhr (7 LE) Verbandsgruppe Nordost Frank Engel, Tollweg 26, 04289 Leipzig, Fon/Fax 0341/8632208, Mobil 0151/16788640, [email protected] Mo. 07. 05. 2012 Leipzig (max. 40 TN) 14.00 Uhr (5 LE) Sa. 09. 06. 2012 Berlin (max. 50 TN) 10.00 Uhr (7 LE) Mo. 10. 09. 2012 Leipzig (max. 50 TN) 14.00 Uhr (5 LE) Sa. 17. 11. 2012 Rostock (max. 50 TN) 10.00 Uhr (7 LE) Das Deutsch-Polnische Trainersymposium findet im Jahr 2012 in Polen statt, der Termin steht noch nicht fest. Der Termin für das Oldietreffen steht ebenfalls noch nicht fest. Verbandsgruppe Nordrhein Dr. Gerd Thissen, Roermonder Str. 123, 52525 Heinsberg, Fon 02452/989047, Mobil 0170/4702951, Fax 02452/989048, [email protected] Mo. 27. 02. 2012 Sportschule DU-Wedau (max. 25 TN) Work-Shop, Anmeld. erforderlich! Mo. 07. 05. 2012 Sportschule DU-Wedau (max. 150 TN) Anmeldung erforderlich! Mo. 03. 09. 2012 Sportschule Hennef (max. 150 TN) Anmeldung erforderlich! Mo. 05. 11. 2012 Sportschule DU-Wedau (max. 150 TN) Anmeldung erforderlich! Weitere Fortbildungstermine in Vorbereitung! 14.00 Uhr (5 LE) 14.00 Uhr (5 LE) 14.00 Uhr (5 LE) 14.00 Uhr (5 LE) Verbandsgruppe Südwest Günter Noel, Baltersbacher Weg 20, 66564 Ottweiler, Fon/Fax 06824/931949, Mobil 0170/5569490, [email protected] Mo. 05. 12. 2011 Bitburg/Sportschule (max. 50 Tn) 14.00 Uhr (5 LE) Mo. 07. 05. 2012 Hermann – Neuberger-Sportschule / Saarbrücken (max. 50 TN) 14.00 Uhr (5 LE) Mi. 22. 08. 2012 Sportschule Edenkoben / Ludwigshöhe (max. 50 TN) 14.00 Uhr (5 LE) Di. 11. 09. 2012 RFT beim 1. FSV Mainz 05 (max. 60 TN) 14.00 Uhr (5 LE) Mo. 08. 10. 2012 Sportschule Koblenz – Oberwerth (max. 40 TN) 14.00 Uhr (5 LE) Mi. 05. 12. 2012 N.N. 14.00 Uhr (5 LE) Verbandsgruppe Westfalen Franz-Josef-Reckels, Karl-Wagenfeld-Str. 16, 48493 Wettringen, Fon 02557/7210, Mobil 0171/1425294, [email protected] Mo. 13. 02. 2012 Gerry-Weber-Sportpark Halle/Westfalen max. 40 TN 14:00 Uhr (6 LE) Mo. 30. 04. 2012 oder Di. 01. 05. 2012 Schalke 04 max. 100 TN Beginn: vorauss. 14.00 Uhr (7 LE) Mo. 04. 06. 2012 SportCentrum Kamen-Kaiserau (u. a. Wahlen) 14.00 Uhr (5 LE) Mo. 10. 09. 2012 SportCentrum Kamen-Kaiserau oder SC Paderborn max. 100 TN 14.00 Uhr (6 LE) Mo. 12. 11. 2012 SportCentrum Kamen-Kaiserau max. 70 TN 14.00 Uhr (6 LE) Informationen zur Verlängerung der DFB-Lizenz Die vom DFB lizenzierten Trainer mit Fußball-Lehrer-Lizenz oder A-Lizenz sind gemäß der DFB-Ausbildungsordnung angehalten, ihrer Fortbildungspflicht nachzukommen. Innerhalb von drei Jahren müssen alle Lizenzinhaber 20 Lerneinheiten (LE) an Fortbildung nachweisen. Diese Möglichkeit der Fortbildung bietet der BDFL in Form von zahlreichen Fortbildungstagungen in den acht regionalen Verbandsgruppen bzw. beim jährlichen Internationalen Trainer-Kongress (ITK). Die Ausschreibung des ITKs erfolgt jeweils im BDFL-Journal (Ausgabe April), das jedem BDFL-Mitglied zweimal jährlich im Rahmen seiner Mitgliedschaft zugestellt wird. Die Teilnahme von BDFL-Mitgliedern am ITK und an den regionalen Fortbildungstagungen ist kostenfrei. Seit Anfang 2004 müssen Nichtmitglieder beim ITK als auch bei den Fortbildungstagungen eine vom BDFL-Präsidium festgelegte Kostenbeteiligung in Höhe von Euro 20,– pro LE zahlen. Alle BDFL-Mitglieder erhalten im Herbst eine Dokumentation der Fachreferate des ITK kostenlos zugeschickt. Die Verlängerung der alle drei Jahre ablaufenden DFB-Lizenzen erfolgt ausschließlich durch den Deutschen Fußball-Bund. Zur Lizenzverlängerung müssen die abgelaufene Lizenz und der Fortbildungsnachweis im Original eingereicht werden bei: Deutscher Fußball-Bund Abteilung Trainerwesen Otto-Fleck-Schneise 6 60528 Frankfurt/M. Darüber hinaus muss eine Gebühr von Euro 30,– auf folgende Bankverbindung überwiesen werden: Commerzbank Frankfurt BLZ 500 40 000 Konto-Nr. 649 200 300 Bargeld oder Schecks werden vom DFB nicht mehr angenommen! Es wird empfohlen, eine Kopie des Überweisungsträgers den Unterlagen zur Lizenzverlängerung beizulegen. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an den DFB, Abteilung Trainerwesen, Fon 069/6788-0 oder E-Mail: [email protected] Athletic Sport Sponsoring Jetzt zugreifen! z. B. der Renault Clio 5trg. (1.2l, 75 PS) „All Inclusive“ mtl. nur € 199,-* * Preis inkl. Überführungs- und Zulassungskosten, Kfz-Steuer, Kfz-Versicherung mit Selbstbehalt, gesetzl. 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