Lunz am See - wo die Ois zur Ybbs mutiert
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Lunz am See - wo die Ois zur Ybbs mutiert
Der besondere Dank der Kostendeckung für die Herausgabe dieser Broschüre gilt in erster Linie dem Lebensministerium; ferner wurde die Drucklegung unterstützt durch das Land Tirol aus Mitteln des Naturschutzfonds, den Biosphärenpark Großes Walsertal Management, die Ortsvorstehung Ginzling, Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen, TVB Mayrhofen-Hippach, TVB Großarltal (Hüttschlag), Tourismusregion Nationalpark Gesäuse (Johnsbach), Gemeinde Kals am Großglockner, Gemeinde Kartitsch, Gemeinde Steinbach am Attersee, Gemeinde Untertilliach, Gemeinde Weißbach, Tourismusverein Mallnitz und den Deutschen Alpenverein (DAV). Herzlichen Dank! Impressum Herausgeber und Verleger: Oesterreichischer Alpenverein Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz Wilhelm-Greil-Straße 15 Postfach 318 A-6010 Innsbruck ZVR-Zahl 989190235 Redaktion: ALPEN-CONSULT, Igls-Innsbruck Texte: Roland Kals, beratender Ingenieur für Raumplanung und Landschaftsplanung Ingenieurkonsulent für Geographie; Salzburg Geschäftsführer der OeAV-Sektion Salzburg; Salzburg Peter Haßlacher & Josef Essl, Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des Oesterreichischen Alpenvereins; Innsbruck Louis Oberwalder, Langjähriger Vorsitzender und Ehrenmitglied des Oesterreichischen Alpenvereins; Mils Walter Mair, Altvorsitzender der OeAV-Sektion Lienz; Lienz Marlies Bouzo, Tourismusbüro; Fontanella/Faschina Peter Angermann, Tourismusverein; Mallnitz Layout und grafische Gestaltung: Josef Essl (Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des OeAV) Titelbild: Patrick Bonato (Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des OeAV) Grafiken: S. Hofer, J. Molyneux & C. Friedl (Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des OeAV) Satellitenbild: GEOSPACE Beckel Satellitenbilddaten GmbH/Salzburg Bildnachweise: A. Kopetzky, AV-Jugend, C. Cirtek, DAV/Referat Hütten u. Wege, E. Nachbagauer, E. Siebenhofer, Fa. Mediasoft, Ferienregion Attersee, F. Wolkinger, G. Mussnig, G. Wutscher, H. Slupetzky, J. Oberlohr, Markgemeinde Reichenau a. d. Rax, Nationalparkverwaltung Kärnten, OeAV/ Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz, OeAV/Referat Hütten u. Wege, OeAV-Sektion Reichenau, P. Angermann, P. Plattner, R. Kals, R. Klausner, T. Suntinger, Tourismusverband Fontanella/Faschina, Tourismusverband Großarltal, Tourismusverband Grünau i. A., Urlaubsinformation Mallnitz, W. Böhme, W. Mair, W. Schachinger, Wiener Wasserwerke/Lammerhuber Druck: Sterndruck GmbH, Fügen Kleine und feine Bergsteigerdörfer zum Genießen und Verweilen Redaktion: ALPEN-CONSULT Innsbruck 2006 2., aktualisierte und erweiterte Auflage Vorwort Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde! W x Peter Haßlacher Weltweit gelten die Alpen als jenes Hochgebirge, dem der Mensch seinen Stempel am stärksten aufgedrückt hat. Dies verwundert nicht: Ist doch dieser Gebirgszug ein Gebiet, das mindestens seit der Antike als Durchgangsraum und Ressourcenspender gleichermaßen für die dicht besiedelten Gebiete im Norden und Süden gedient hat. Die Alpen waren somit niemals menschenleer, sondern - als eine zu großen Teilen vom Menschen gestaltete Landschaft - ein wichtiger Teil des europäischen Wirtschaftssystems und darüber hinaus immer wieder Impulsgeber für das mitteleuropäische Geistes- und Kulturleben. Roland Kals Wohl beispiellos ist die moderne Entwicklung, die mit der Entdeckung der Alpen durch den Tourismus verbunden ist. Nach etwa 130 Jahren Alpentourismus stehen wir gegenwärtig an einem Punkt, an dem man sich ernsthaft die Frage stellen muss, ob bewährte Standardlösungen der Vergangenheit, die letztlich immer auf einen hemmungslosen und unwiderruflichen Verbrauch der Ressource “Landschaft” hinauslaufen, noch zukunftsfähig sein können. Denken wir an die Anfänge des Alpentourismus zurück: Zweifellos waren es die Bergsteiger und die alpinen Vereine, die zahlreiche, vormals völlig unbekannte und unbedeutende Bergdörfer in der Öffentlichkeit bekannt machten und mit der Errichtung von Schutzhütten und Wegen außerordentliche Beiträge zur touristischen Infrastruktur leisteten. Alpinisten waren also die entscheidenden Impulsgeber einer Entwicklung, die sich dann spätestens seit den 1950er-Jahren immer stärker von den Wertsystemen der Alpenvereine emanzipierte und - geradezu zwangsläufig in einen schwindelerregenden, globalen Wettlauf um touristische Marktanteile mündete. Im Ergebnis haben wir es heute mit touristischen “Aktivregionen” zu tun, deren sozio-ökonomisches und ästhetisches Ambiente völlig aus den Fugen geraten ist und in denen natürliche, finanzielle und personelle Ressourcen bis über die Belastungsgrenzen hinaus strapaziert werden. Andererseits gibt es aber im österreichischen Alpenraum zahlreiche Ortschaften, die sich an diesem “Erschließungs-Kapital-Event-Kreisel” entweder nicht beteiligen können oder bewusst einen anderen Weg eingeschlagen haben. Ihnen soll diese Broschüre gewidmet sein. Es geht darum, jene Alpen-Landschaften aufzuspüren, die Grundlage für einen “neuen” Alpintourismus sein können: Für anspruchsvolle Urlauber, die keinen Wert mehr legen auf die ewig gleichen Hotelburgen im internationalisierten Zuckerbäckerstil oder die oft perverse Landschaftsarchitektur glatt gebügelter Pistenschneisen, asphaltversiegelter Speicherteiche und immer schneller laufender Skifahrer-Fließbänder. Es geht um Gäste, die sich 4 Bergsteigerdörfer Zeit nehmen, ihren Urlaubsort gründlich zu erkunden, und einen Schlechtwettertag auch ohne Indoor-Programm gelassen überstehen. Was könnten nun die Merkmale solcher “Bergsteigerdörfer” sein? Wir haben uns für eine erste kleine Auswahl, die - das sei zugestanden - immer auch eine subjektive Komponente enthält, folgende Kriterien überlegt: Naturgemäß muss ein alpiner Landschaftscharakter vorhanden sein, der sich in einer relevanten Reliefenergie (Richtwert: mehr als 1.200 m) ausdrückt. Die Bezeichnung “Bergsteigerdorf” bürgt für eine gewisse Kleinheit und Ruhe, d.h. dass die in Frage kommende Gemeinde jedenfalls weniger als 2.500 ständige Einwohner besitzen sollte und keine größeren Industriebetriebe aufweist. Es geht um Tourismus, es kann also auf eine Mindestqualität an touristischer Infrastruktur nicht verzichtet werden: Ortschaften ohne vernünftige Gastronomie oder ohne gewerbliches Beherbergungsangebot scheiden leider aus. Bergsteigerdörfer kommen ohne Großstrukturen aus. Von internationalen Hotelketten betriebene Bettenburgen haben hier keinen Platz. Die alpinistischen “Traditionsgipfel” bleiben unberührt. Auf sie führen keine Aufstiegshilfen oder Höhenstraßen. Hinweise liefert die klassische Führerliteratur, z.B. der Ostalpenführer von Purtscheller/Heß. Es gibt keine tälerverbindenden Aufstiegshilfen (“Skischaukeln”). Im Gebiet müssen alpine Schutzhütten vorhanden sein (Hütte eines Alpin- vereines oder private Einrichtung mit Schutzhüttencharakter). Durch das Gemeindegebiet führen keine Hochleistungsverkehrswege, die dem motorisierten Individualverkehr dienen (Autobahnen, Schnellstraßen). Das Bergsteigerdorf muss mit zumutbarem Aufwand mit öffentlichen Ver- kehrsmitteln erreichbar sein. Sie leisten einen großen Beitrag für den alpinen Flächenschutz. Über diese Gesichtspunkte hinaus spielen noch weitere “weiche”, naturgemäß schwierig zu objektivierende Kriterien mit. Dazu zählen etwa eine angemessene Gestaltqualität der Bausubstanz, eine angenehme Proportion zwischen Landwirtschaftsflächen und Waldgebieten und eine allgemeine Aura der Ursprünglichkeit, Naturverbundenheit und Gelassenheit. Ihre Geschichte ist mit dem Alpinismus unmittelbar verbunden. Die Autoren hoffen, dass die vorgelegte Broschüre eine Idee davon vermittelt, wie ein zukunftsfähiger “Aktiv-Urlaub” in den Bergen sommers wie winters sein kann: Anregung ohne Hektik, Belebtheit ohne Lärm, Nähe ohne Respektlosigkeit, Genuss ohne Ärger, Bewegung aus eigener Kraft. Innsbruck, im Sommer 2006 Roland Kals & Peter Haßlacher Bergsteigerdörfer 5 Klammer zwischen Berg und Stadt durch die Umsetzung der Alpenkonvention Seit 18. Dezember 2002 ist das “Übereinkommen zum Schutz der Alpen”, bekannt als die Alpenkonvention, in Österreich in Kraft. Sie ist ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Schweiz, Slowenien und der Europäischen Gemeinschaft. Zentrale Gedanken des für alle Partner verbindlichen Vertragswerkes sind der Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Alpen. Der Vertrag hat alpenweit Gültigkeit und berücksichtigt sowohl Schutz- als auch Nutzungsinteressen. Ökologie und Ökonomie sollen in ein sinnvolles Gleichgewicht gebracht werden. Die Philosophie der Alpenkonvention wird in der Rahmenkonvention festgelegt. Konkrete Schritte, Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch Schutzmaßnahmen werden in den Ausführungsprotokollen geregelt. Sie betreffen die Bereiche Berglandwirtschaft, Bergwald, Bodenschutz, Energie, Naturschutz und Landschaftspflege, Raumplanung und nachhaltige Entwicklung, Streitbeilegung, Tourismus und Verkehr. Im Alpenraum laufen bereits seit einigen Jahren Projekte und Initiativen, die zeigen, wie die Alpenkonvention umgesetzt werden kann. Im Gemeindenetzwerk “Allianz in den Alpen” haben sich alpenweit bis Ende 2004 182 Gemeinden zusammengeschlossen, um die Inhalte aus den Durchführungsprotokollen auf kommunaler Ebene umzusetzen. Jährlich stellt sich eine andere Alpen-Stadt als “Alpenstadt des Jahres” in die internationale Auslage. Entlang der Weitwanderroute “Via Alpina” von Triest bis Monaco wird die Alpenkonvention in Gemeinden, in Arbeitsgebieten der Alpinen Vereine und auf Schutzhütten diskutiert und umgesetzt. Es gibt mittlerweile viele Beispiele, die eindrucksvoll belegen, dass die Alpenkonvention praxistauglich ist. Es zeigt sich aber auch, dass Ökologie und Ökonomie unter einen Hut zu bringen sind. Dies verlangt zwar neue Arbeits- und Denkweisen, aber gerade in dieser Bewusstseinsbildung liegt auch die beste, langfristig angelegte Perspektive für die Regionen der Alpen. Dass ein derart ehrgeiziges und auch schwieriges Projekt überhaupt in Angriff genommen wurde und erste vielversprechende Resultate liefert, ist mehr als nur ein Hoffnungsschimmer. “Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verbleiben” (Anton Bruckner). Viele Jahre hat auch die Ausverhandlung der Protokolle der Alpenkonvention gedauert, vom Jahre 1989 bis zum In-Kraft-Treten im Jahre 2002. Tatsächlich sind in den Protokollen zahlreiche Verpflichtungen und Hinweise für die Vertragsparteien enthalten, die gerade dem gefährdeten ländlichen Raum, dem naturschonenden Bergtourismus Hoffnung und Chancen geben. 6 Bergsteigerdörfer Protokoll “Tourismus und Freizeit” BGBl. Nr. 230/2002 Artikel 6: Ausrichtung der touristischen Entwicklung (1) Die Vertragsparteien beziehen die Anliegen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in die Tourismusförderung ein. Sie verpflichten sich, möglichst nur landschafts- und umweltschonende Projekte zu fördern. (2) Sie leiten eine nachhaltige Politik ein, welche die Wettbewerbsfähigkeit des naturnahen Tourismus im Alpenraum stärkt und damit einen wichtigen Beitrag zur sozioökonomischen Entwicklung des Alpenraums leistet. Dabei sind Maßnahmen zu bevorzugen, welche die Innovation und die Diversifizierung des Angebots fördern. (3) Die Vertragsparteien achten darauf, dass in den Gebieten mit starker touristischer Nutzung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen intensiven und extensiven Tourismusformen angestrebt wird. (4) Bei fördernden Maßnahmen sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden: a) für den intensiven Tourismus die Anpassung der bestehenden touristischen Strukturen und Einrichtungen an die ökologischen Erfordernisse sowie die Entwicklung neuer Strukturen in Übereinstimmung mit den Zielen dieses Protokolls; b) für den extensiven Tourismus die Erhaltung oder die Entwicklung eines naturnahen und umweltschonenden Tourismusangebots sowie die Aufwertung des natürlichen und kulturellen Erbes der Feriengebiete. Artikel 17: Entwicklung von wirtschaftsschwachen Gebieten Den Vertragsparteien wird empfohlen, auf der geeigneten territorialen Ebene angemessene Lösungen zu untersuchen, um eine ausgewogene Entwicklung von wirtschaftsschwachen Gebieten zu gewährleisten. Artikel 6 und 17 des Tourismusprotokolls zeigen sowohl die Notwendigkeit für Aktivitäten als auch das Interesse der Vertragsparteien, entsprechende Projekte und Aktionen zu unterstützen. Es steht auch im hohen Interesse des Oesterreichischen Alpenvereins, diese dem hochintensiven Massentourismus (noch) nicht preisgegebenen Regionen/Orte/Landschaften entsprechend seinem am 8. Oktober 1994 beschlossenen Grundsatzprogramm “Helfen wir den Alpen” zu unterstützen. Punkt 6 aus dem Grundsatzprogramm der Alpenvereine Ökologisch verträgliche Tourismusformen fördern “Um den Bedürfnissen der Erholungssuchenden einerseits und den Erfordernissen einer umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung andererseits Rechnung zu tragen, schlagen die Alpenvereine vor, für strukturschwache Regionen Impulse zur Förderung ökologisch orientierter Tourismusformen zu geben. Dieser Tourismus respektiert die kulturelle Eigenständigkeit der Alpenregion, unterstützt den Erhalt der Berglandwirtschaft und verzichtet auf energieintensive Freizeitaktivitäten”. Auf die vom Alpenverein ausgewählten Berg(steiger)dörfer in Österreichs Alpen trifft dieser Aufruf der Alpenvereine in ihren Grundsatzprogrammen in besonderer Weise zu. Sie sind einerseits gefährdet durch die im ZusamBergsteigerdörfer 7 menhang mit der Globalisierung stehende Schwächung des ländlichen Raumes und möglicherweise andererseits durch nach wie vor im Raum stehende skitouristische Erschließungen bzw. Straßeninfrastrukturen. Zudem haben Orte und Regionen, die einen Großteil ihrer Fläche für Schutzgebiete und/ oder ökologische Ausgleichsräume in Zeiten immer knapper werdender naturnaher Kulturlandschaften und Naturräume zur Verfügung stellen, ein zumindest moralisches Anrecht auf entsprechende Ausgleichszahlungen und leistungen. Derartige Absichtserklärungen sind beispielsweise Inhalt des 1996 von der Österreichischen Bundesregierung beschlossenen “Nationalen Umwelt-Planes” und anderer zukunftsfähiger Nachhaltigkeitsprogramme. Der Oesterreichische Alpenverein möchte mit dem Verweis auf die in dieser Broschüre vorgestellten kleinen und feinen Bergsteigerdörfer in Österreichs Alpen den Start für eine ganz bewusste Unterstützung und Förderung ganz im Sinne der Umsetzung der Alpenkonvention und seines eigenen Grundsatzprogrammes hinweisen. Letztlich kommt es auf einen tragfähigen Pakt zwischen den in Städten und Agglomerationsräumen lebenden Menschen und den BewohnernInnen des ländlichen Raumes an, mit dem gemeinsamen Ziel, diese traditionellen Alpen-Landschaften existenzfähig zu erhalten. Deshalb kommt es auch auf Ihren Besuch an! Peter Haßlacher 8 Bergsteigerdörfer Inhaltsverzeichnis Vorwort 4 Klammer zwischen Berg und Stadt durch die Umsetzung der Alpenkonvention 6 Reichenau & Prein a. d. Rax - wo Künstler und Therapeuten in die Berge gehen 10 Lunz am See - wo die Ois zur Ybbs mutiert 17 Johnsbach im Gesäuse - ein alpines Arkadien 21 Krakauebene - Krakauhintermühlen - Krakauschatten - Krakaudorf: Fernsehen mit Seeaugen 27 Grünau im Almtal - grüne Augen um grünes Wasser 33 Steinbach am Attersee - Kultur und Bergnatur am Alpenstrand 38 Weißbach bei Lofer - Almen, Klammen, Klettergärten 45 Hüttschlag - im Tal der Milchseilbahnen 52 Ginzling ... am Anfang war das Bergsteigen 59 Das Bergsteigerdorf Vent - ein Klassiker 69 Kals am Großglockner - das Bergsteigerdorf am Fuße des Großglockners 81 UNESCO-Biosphärenpark Großes Walsertal 95 Im Tiroler Gailtal und Lesachtal ... eine Visitenkarte zum Kennenlernen 109 Mallnitz - Tor zum Nationalpark Hohe Tauern 129 Publikationen aus der OeAV-Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz 140 38 45 59 21 52 33 81 95 17 10 129 27 109 69 Bergsteigerdörfer 9 Lunz am See wo die Ois zur Ybbs mutiert Drei Wasserläufe fließen hier zusammen und bilden so vereint jenen Fluss, dessen Namen den unverzichtbaren Bestandteil zahlreicher Kreuzworträtsel bildet: die Ybbs. Der kleine Lunzer See öffnet sich als smaragdfarbenes Auge zwischen mächtigen Waldhängen. Als echter Alpensee ist er von erfrischender Klarheit, was nach der Grenzerfahrung einer hochsommerlichen Besteigung des Dürrensteinmassivs sehr willkommen sein kann. Der 1.878 m hohe Dürrenstein baut sich als mächtiger Kalkstock im Süden des Ois - Verzeihung: Ybbstales auf. Fast wäre man versucht, den Dürrenstein als “Universalberg” zu Nicht weit entfernt von Lunz befindet sich im bezeichnen, der vielfältige Interessen bedient: Er beherSeetal der idyllische Obersee. bergt seltene Tier- und Pflanzenarten, zeichnet sich durch einen außerordentlichen Reichtum an Höhlen und Karsterscheinungen aus, bietet interessante Zeugnisse der letzten Eiszeit und präsentiert sich überdies als meteorologische Rarität. Gilt doch das “Grünloch”, eine Doline auf der Dürrensteinhochfläche als absoluter Kältepol Mitteleuropas, seit dort im Februar 1932 ein Wert von 52,6ºC gemessen wurde. Der Dürrenstein ist prädestiniert für ausdauernde Alpinisten mit Sinn für die eigentümlichen Schönheiten eines Karstplateaus, das, abgesehen von einigen Forststraßen in den Randbereichen, von technischen Erschließungen verschont geblieben ist. Die Herrenalm am Fuße des Kleinen Dürrensteins. Nördlich des Ybbstales dominieren sanft geformte Waldberge mit Höhen um die 1.000 m, die zu beschaulichen Wanderungen durch die bäuerliche Kulturlandschaft einladen. Trotz des eher abschreckenden Namens sehr reizvoll ist das Kothbachtal, empfehlenswert auch das Ahorntal und das Bodingbachtal, durch das die alte, kaum befahrene Straßenverbindung ins Alpenvorland führt, ein Schmankerl für Genussradler. Nicht weit von Lunz befindet sich ein Kleinod mittelalterlicher Klosterbaukunst: Das Kartäuserkloster Maria Thron in Gaming wurde unter Kaiser Josef II. säkularisiert, wird heute nach einer sorgfältigen Restaurierung als nobles Hotel genutzt und dient darüber hinaus verschiedenen Kultur- und Seminarveranstaltungen, etwa dem allsommerlich abgehaltenen”Chopin-Festival”. Gleich nebenan, im Bodingbachtal, befindet sich der österreichische Haupttempel des Senkobo-Buddhismus. Ist dieses Gebiet vielleicht ein besonderer Nährboden der Spiritualität? Blick vom Dürrensteingipfel auf den Obersee und Scheiblingstein. Bergsteigerdörfer 17 Basisinformation Ortschaften Lunz a. S., Kasten, Seehof, Maisrodl, Holzapfel, Bodingbach, Pfaffenschlag Seehöhe des Hauptortes: 605 m Höchster Punkt: 1.878 m (Dürrenstein) Ständige Bewohner im Gemeindegebiet: 2.150 Personen Gebirgsgruppe Ybbstaler Alpen Wichtige Gipfel Dürrenstein (1.878 m) Ötscher (1.893 m) Erreichbarkeit Anreise mit Bahn und Bus Osten: Von Wien ab Wien Westbahnhof über Amstetten bis nach Waidhofen a. d. Ybbs. Weiter mit der Schmalspurbahn nach Lunz a. See. Norden, Westen: Von Linz/Innsbruck/Salzburg mit der Bahn bis Waidhofen a. d. Ybbs. Anschließend mit der Schmalspurbahn nach Lunz a. See. Süden: Von Graz mit der Bahn bis Bruck a. d. Mur. Weiter mit dem Bus 170 nach Mariazell-Busbahnhof. Umsteigen in den Bus 197 zum Bahnhof. Nun mit der Bahn nach Winterbach. Weiter mit dem Bus 1668 nach Scheibbs. Umsteigen in den Bus 1670 nach Lunz a. See. Von Klagenfurt mit der Bahn bis Wien Südbahnhof. Umsteigen und mit der S-Bahn nach Wien Hütteldorf (umsteigen). Weiter mit der Bahn bis Amstetten. Umsteigen in die Bahn nach Waidhofen a. d. Ybbs. Weiter mit der Schmalspurbahn nach Lunz a. See. Anreise mit dem PKW Osten, Norden: Von Wien/Linz auf der A 1 bis zur Ausfahrt Ybbs a. d. Donau. Weiter auf der B 25 nach Lunz a. See. Westen: Von Bregenz/Innsbruck auf der A 12, A 93 und A 8 bis Salzburg. Ab Salzburg auf der A 1 bis zur Ausfahrt Ybbs a. d. D. (weiter siehe oben). Süden: Von Graz auf der A 9 und S 35 bis nach Kapfenberg. Weiter auf der B 20 nach Mariazell und B 71 nach Lunz a. See. Von Klagenfurt auf der A 2 bis Graz (weiter siehe oben). Alpenvereinshütte Ybbstaler Hütte (1.343 m) OeAV-Sektion Austria Schlafplätze: 4 Betten, 43 Lager Winterraum: 4 Betten (AV-Schloss) Bewirtschaftungszeit: Sommer: Anfang Juni bis Ende Oktober Telefon Hütte: +43/(0)664/988 68 01 18 Bergsteigerdörfer S OMMER Wandern, Bergsteigen und Klettern Lunz verkörpert die klassische "Sommerfrische", ein leider völlig aus der Mode gekommener Typ von Ferienort, in dem man die Alltagshektik mühelos abstreifen kann. Setzen sie sich zum Beispiel nach vollbrachter Bergtour auf die Terrasse des Seecafes, wählen Sie in Ruhe unter den zahlreichen Ruderbooten, und gleiten dann über die abendkühle Seefläche .... Dürrenstein über Ybbstalerhütte Eine Tagestour für konditionsstarke Geher, die aber ohne weiteres auf zwei Tage aufgeteilt werden kann, mit der Ybbstaler Hütte als Stützpunkt. In diesem Fall könnte man auch die großzügige Überschreitung des Dürrensteinmassivs mit dem Abstieg nach Nordosten über den Kleinen Dürrenstein, den Obersee und das Seetal ins Auge fassen. In jeder Variante jedenfalls eine Feinspitztour für alle, die Abgeschiedenheit und puren Naturgenuss schätzen. Ötscher, Rauher Kamm I+ (Var. bis II) Der Ötscher ist Sommer wie Winter ein beliebtes Ziel für Wanderer und Bergsteiger. Dass von Ost bzw. Nordost über den Grat des “Rauhen Kammes” ein leichter Klettersteig existiert, wissen nur Wenige. Für trittsichere Bergsteiger stellt die Überschreitung entlang dieser teilweise im I. und II. Schwierigkeitsgrad ausgesetzten Kammkletterei keine Schwierigkeit dar. Die Route vom Ausgangspunkt Ranecksattel ist mit Sicherheit die schönste Bergwanderung auf den Ötscher. Der Dürrenstein selbst bietet keine Klettermöglichkeiten! W INTER Skitouren Lunz a. See besitzt eine im Vergleich zu den monströsen Skigebietsverbünden Westösterreichs geradezu herzige, kleine Liftanlage (Doppelschlepplift) am Maiszinken (1.070 m), die sich besonders für Familien mit kleineren Kindern anbietet. Der Dürrenstein selbst gehört zwar nicht zu den Skitourenklassikern, bietet aber dennoch einige interessante und teilweise rassige Abfahrten. Gemeinde Marktgemeinde Lunz am See Amonstraße 16 A-3293 Lunz am See Tel. +43/(0)7486/80 81-0 E-mail: [email protected] Tourismusinformation Gästeinformation Lunz am See Amonstraße 16 A-3293 Lunz am See Tel. +43/(0)7486/80 81-15 Fax +43/(0)7486/80 81-20 E-mail: [email protected] Berg- und Skiführer Ulrike Jagersberger Amonstraße 6 A-9293 Lunz am See Tel. +43/(0)7486/799 46 Handy +43/(0)676/709 20 90 Fax +43/(0)7486/799 56 Internet-Adressen www.lunz.at www.naturparke.at/oetscher/home.html ausgewählte Literatur Baumgartner, B. (1996): Wanderparadies Voralpen - zwischen Mostviertel und Mariazeller Bergland. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus; St. Pölten - Wien, 152 S. DAV, OeAV & AVS - Hrsg. (2005): Die Alpenvereinshütten (Band I: Ostalpen), 9. Auflage. Bergverlag Rother; München, 555 S., Karten u. Übersichtsskizzen. Hauleitner, F. (2001): Ötscher: Mariazell - Türnitz - Traisentaler Berge (die schönsten Tal- und Höhenwanderungen). Bergverlag Rother; München, 143 S. Pfarramt Lunz am See - Hrsg. (1992): 600 Jahre Kirche in Lunz 13921992. Lunz am See. Schall, K. (1999): Klettersteige & leichter Fels: Österreich Ost. Schall-Verlag, Wien, 248 S. Steffan, J. , W. Tippelt (1977): Ybbstaler Alpen (Alpenvereinsführer. Bergverlag Rother; München, 167 S. (Anh. + Karten) Alpenwetter Gesamt Alpenwetter Tel. 0900-911 566-80 Regionales Alpenwetter Tel. 0900-911 566-81 Ostalpenwetter Tel. 0900-911 566-82 Karten Österreich Karte (ÖK) Nr. 71, 72 Maßstab 1:50.000 Freytag & Berndt Nr. 31 Maßstab 1:50.000 Bergsteigerdörfer 19 Dürrenstein (1.878 m) Der Skitourenanstieg zur Ybbstaler Hütte erfolgt über Steinbach. Der steilabfallende Höllgraben wird dabei meist oberhalb des Rückens umgangen. Von der Hütte entlang des Sommerweges zur Legsteinalm und weiter bis zum Gipfelgrat. Die Abfahrt erfolgt wie der Aufstieg (1.300 HM, 4,5 Std.). Von der Legsteinalm führen noch lohnende Skitouren auf den Notten, das Hierzeck über den Hierzecksattel und den Großen Hühnerkogel. Vom Dürrenstein (1.878 m) über Lueggraben nach Lunz a. See Der Aufstieg zum Dürrenstein erfolgt über Steinbach und Ybbstaler Hütte. Die Abfahrt führt anfangs über den Gipfelgrat (Achtung bei Vereisung!) bis zum Sattel vor dem Gipfelaufschwung. Von dort fährt man in nordöstlicher Richtung in einen steilen Hang ein, der in ein Trogtal mündet. Nach einem kurzen Gegenanstieg fährt man durch eine steile Rinne zum Obersee. Nun entlang der Forststraße durch das Seetal bis nach Lunz a. See. Diese Skitour ist nur bei sicheren Verhältnissen anzuraten. Vom Dürrenstein (1.878 m) zum Scheiblingstein (1.622 m) Vom Dürrenstein in nordöstlicher Richtung über kurze Steilhänge hinunter zur Herrenalm. Anschließend über den Rücken zum Scheiblingstein. Nun erfolgt die Einfahrt unterhalb der Scheibe (nördlichster Felsvorsprung), wo sich eine schmale und steile Rinne tief hinunterzieht. B ESONDERHEITEN Wildnisgebiet Dürrenstein An der Südflanke des Dürrensteins hat sich, bereits auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Lackenhof, mit 2.400 ha Gesamtfläche der größte Urwaldrest Mitteleuropas erhalten. Rund 460 Hektar sind als echte Primärwaldflächen zu bezeichnen. Dieses zweifellos einmalige Gebiet steht unter dauerhaftem Schutz, um die ungestörte Entwicklung seltener Tierarten, wie z.B. Braunbär, Luchs, Steinadler, Birkhuhn, Weißrückenspecht, Alpenbockkäfer, usw. zu sichern. Für das Natura 2000-Gebiet und Wildnisgebiet Dürrenstein wurde ein Managementplan erarbeitet, der sich vor allem um die Rauhfußhühner, das Schalenwild und den Bären kümmert sowie ein Konzept zur Besucherlenkung enthält. Damit ist die ungestörte, natürliche Entwicklung der Urwälder langfristig gesichert, ein Wildnisgebiet nach Kategorie I der IUCN-Kriterien kann entstehen. Jeden Sommer gibt es fachkundige Führungen in die Randzonen des Urwaldgebietes, bei denen die besonderen Eigenschaften und Funktionen naturbelassener Wälder demonstriert werden können. Naturpark Ötscher-Tormäuer Ebenfalls nicht weit ist es zum 145 km² großen Ötscher-Naturpark. Er umschließt die wildromantische Erlaufschlucht, die grandiosen Ötschergräben, welche ein wenig hochtrabend als “Grand Canyon der Niederösterreichischen Alpen” bezeichnet werden, sowie den 1.893 m hohen Ötscher selbst. 20 Bergsteigerdörfer Fachbeiträge des Oesterreichischen Alpenvereins Serie: Alpine Raumordnung Schriftleitung: Peter Haßlacher Oesterreichischer Alpenverein Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz Nr. 1: Haßlacher, P. u. C. Lanegger: Österreichisches Gletscherbachinventar. Innsbruck, 1988; 33 Seiten, 2 Karten und 177 Datenblätter. Nr. 2: Tagungsbericht 1. Albert Wirth Symposium “Gamsgrube”. (Nationalpark Hohe Tauern - Region Oberes Mölltal: Heiligenblut) mit Beiträgen von J. Kuscher, G. Gärtner, A. Draxl, P. Haßlacher, H. Wagner, H. Hartl, H. Franz, A. Cernusca, W. Burhenne, Th. Hunziker, P. Wörnle, H. Kremser, W. Reichelt, G. Gelb, W. Jansche. Innsbruck, 1989; 144 Seiten. Nr. 3: Haßlacher P. (Red.): Sanfter Tourismus - Theorie und Praxis. Markierungen für die weitere Diskussion. Beiträge von I. Mose, A. Draxl und P. Haßlacher. Innsbruck, 1989; 148 Seiten(*). Nr. 4: Benedikter G. (Red.): Symposium “Alpen in Not” - Tagungsbericht. Ziele und Strategien für einen handlungsorientierten Natur- und Umweltschutz des Alpenvereins für die 90er Jahre. Beiträge von Ch. Smekal, H. Guggenbichler, H. Röhle, H. Katschthaler, W. Retter, W. Bätzing, H. Jungmeier, L. Oberwalder, B. Zedrosser, A. Desatz, P. Heiselmayer. Innsbruck, 1990; 68 Seiten. Nr. 5: Haßlacher, P. (Red.): Die Alpen im Mittelpunkt. Einige Beiträge zum 10jährigen Bestehen der Fachabteilung Raumplanung/Naturschutz des Oesterreichischen Alpenvereins (1981 - 1991). Beiträge von W. Retter, K. Weber, P. Haßlacher, F. Maier, G. Benedikter, D. Wachter u. H. Elsasser, W. Bätzing, M. Broggi. Innsbruck, 1991; 104 Seiten. Nr. 6: Pangerl, K.: Naturinventar Ruhegebiet “Zillertaler Hauptkamm” - Bibliographie. Innsbruck, 1993; 93 Seiten(*). Nr. 7: Haßlacher, P. (Red.): Krimmler Wasserfälle. Festschrift 25 Jahre Europäisches Naturschutzdiplom für die Krimmler Wasserfälle (1967 - 1992). Beiträge von H. Kremser, P. Haßlacher, E. Stocker, P. Heiselmayer, H. Slupetzky u. J. Wiesenegger, P. Becker, F. Koller, C. Pichler, F. Lainer, H. Katschthaler, H. Moritz, G. Widrich u. P. Sonnewend-Wessenberg. Innsbruck, 1993; 59 Seiten. Nr. 8: Hechenberger, R.: Gewässer im Stubaital. Gestern - heute - morgen? Innsbruck, 1994; 42 Seiten + 1 Karte. Nr. 9: Egger, G. u. M. Jungmeier: Projekt Rettenbach. Almprogramm. Grundlagen-Ziele-Neue Wege. Innsbruck, 1994; 62 Seiten. Nr. 10: Brandl, M.: Der Vertragsnaturschutz als Instrument des Landschaftsschutzes. Innsbruck, 1994; 64 Seiten. Nr. 11: Haßlacher, P. (Red.): Alpine Raumordnung Zillertal. Probleme - Lösungsansätze - Perspektiven. Beiträge von W. Rieser, P. Haßlacher, M. Sailer, P. Steger, G. Fischer, G. Liebl, K. Weber. Innsbruck, 1995; 90 Seiten. Nr. 12: Draxl, A.: Der Nationalpark Hohe Tauern - eine österreichische Geschichte. Band I (von den Anfängen bis 1979). Innsbruck, 1996; 348 Seiten. 140 Bergsteigerdörfer Nr. 13: Jaritz G. : Good Practice Guide - Schutzgebietsbetreuung in Österreich. - Ein Handbuch über die gute Praxis der umfassenden Schutzgebietsbetreuung in Österreich. Innsbruck, 1997; 64 Seiten(*). Nr. 14: Haßlacher P. (Red.): Schutzgebietsbetreuung - eine Chance für Natur, Kultur und Tourismus. Tagungsbericht 30./31. Mai 1997, Mayrhofen. Beiträge von P. Steger, G. Fankhauser, K. Weber, M. Paar, F. Speer, G. Jaritz, J. Kostenzer, W. Flor, G. Fischer, K. Krainer, A. Kammerer, R. Kals, M. Jungmeier, G. Mussnig, D. Popp. Innsbruck, 1997; 111 Seiten. Nr. 15: Kirchmeir, H. u. M. Jungmeier - Projektlg.: Naturschutzgebiet Gurkursprung - Grundlagen, Ziele, Maßnahmen. Beiträge von M. Jungmeier, B. Gutleb, D. Streitmaier, C. Kamposch, L. NeuhäuserHappe, G. Derbuch, C. Wieser, W. Graf. Innsbruck, 1998; 86 Seiten. Nr. 16: Haßlacher, P. (Red.): TAT-ORT “Wilde Krimml”. Beiträge von P. Steger, K. Weber, P. Haßlacher u. D. Rubatscher. Innsbruck, 1999; 37 Seiten. Nr. 17: Haßlacher, P.: Die Alpenkonvention - eine Dokumentation. Innsbruck, 2000; 151 Seiten. Nr. 18: Wallentin, G.: Besucherlenkung als Teil der Landschaftsplanung - dargestellt am Beispiel des Obernberger Sees. Innsbruck, 2001; 64 Seiten. Nr. 19: Gräbner, H.: Kärntner Nockberge - Ringen um ein Schutzgebiet (1980). Innsbruck, 2001; 84 Seiten. Nr. 20: Weber, K., P. Haßlacher u. J. Essl: NATURA 2000 - Ratgeber für Alpenvereinssektionen. Innsbruck, 2001 (2. Auflage); 40 Seiten + Karte. Nr. 21: Obermeier, M.: Tiefschneefahren ohne Limits? Betretungsrecht kontra verwaltungsrechtliche Beschränkungen. Innsbruck, 2002; 68 Seiten. Nr. 22: Haßlacher, P. (Red.): BEST PRACTICE GUIDE - Beispiele für eine erfolreiche Nationalparkentwicklung in den Hohen Tauern. Beiträge von W. Molterer, F. Schausberger, P. Haßlacher, L. Gander, H. Haslinger, G. Marwieser, M. Jungmeier, P. Rupitsch, G. Mussnig, J. Mair. Innsbruck, 2002; 42 Seiten. Nr. 23: Haßlacher, P. (Red.): Die skitouristische Wachstumsmaschine. 3 Tiroler Täler: 3 Aufschaukelungen: Paznauntal, Pitztal, Zillertal. Beiträge von P. Haßlacher u. J. Essl. Innsbruck, 2002; 55 Seiten. Nr. 24: Haßlacher, P. (Red.): Die Alpenkonvention - Markierungen für Ihre Umsetzung. Beiträge von P. Haßlacher, E. Galle, S. Cuypers, G. Glantschnig, H. Lang, R. Kals, Ch. Schwann, G. Plassmann, R. Siegele, M. Kattinger. Innsbruck, 2004; 71 Seiten. Nr. 25: Walter, A.: Ein Nationalpark Tiroler Lechtal? Eine Untersuchung des Meinungsbildes vor Ort. Innsbruck, 2005; 79 Seiten. Nr. 26: Weixlbaumer, N. (Red.): Nachhaltige Innovationsfaktoren für ländliche Räume. Beiträge von N. Weixlbaumer, I. Mose, D. Siegrist, Th. Hammer, F. Kandler. Innsbruck, 2005; 55 Seiten. Nr. 27: Slupetzky (Red.): Bedrohte Alpengletscher. Beiträge von P. Haßlacher, H. Elsasser & R. Bürki, H. Slupetzky, C.M. Hutter, M. Kuhn, L. Braun & M. Weber, K. Nicolussi, B. Erschbamer, L. Füreder. Innsbruck, 2005; 74 Seiten. (*) Diese Nummern sind vergriffen. Kopien können in der Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz unter Ersatz der Kopierkosten gerne angefordert werden (siehe Bestelladresse S. 143). Bergsteigerdörfer 141 OeAV-Reihe Naturkundliche Führer zum Nationalpark Hohe Tauern Nr. 1: Gletscherweg Innergschlöß (Venedigergruppe), Matrei i. Osttirol, 2006, 4. Auflage, 144 S. Nr. 2: Gletscherweg Pasterze (Glocknergruppe), Heiligenblut, 2004, 2. Auflage, 124 S. Nr. 15: Naturführer Wassererlebnisweg St. Jakob in Defereggen, 1997, 98 S. Nr. 16: Naturführer Gradental Großkirchheim, 1998, 90 S. Nr. 17: Naturlehrweg Malteiner Wasserspiele Malta, 2000, 96 S. Nr. 18: Naturkundlicher Führer Geo-Trail Tauernfenster Heiligenblut, 2000, 82 S. Nr. 19: Naturkundlicher Führer Elendtäler Malta, 2003, 104 S. Nr. 20: GEO-morphologischer Lehrpfad Glorer Hütte Kals, 2004, 112 S. Nr. 3: Wasserfallweg Krimmler Wasserfälle Krimml, 1985, 56 S. Nr. 4: Gletscherweg Obersulzbachtal Neukirchen am Großvenediger, 1986, 80 S. Nr. 5: Blumenweg Oberseite-St. Jakob i. Defereggental St. Jakob i. Defereggen, 1987, 65 S. Nr. 6: Wasserschaupfad Umbalfälle Prägraten, 1989, 63 S. Nr. 7: Naturführer Seebachtal Mallnitz, 1990, 60 S. Nr. 8: Familienwanderweg Winklerner Alm Winklern, 1990, 48 S. Nr. 9: Kulturwanderweg Kals Kals am Großglockner, 1992, 84 S. 142 Nr. 10: Geolehrpfad Knappenweg Untersulzbachtal Neukirchen am Großvenediger, 1993, 116 S. Nr. 11: Kindernaturführer Seebachtal Mallnitz, 1993, 28 S. Nr. 12: Geolehrpfad Habachtal Bramberg, 1994, 81 S. Nr. 13: Naturführer Asten Mörtschach, 1994, 64 S. Nr. 14: Kulturwanderweg Römerstraßen Badgastein - Mallnitz, 1995, 64 S. Bergsteigerdörfer OeAV-Reihe Naturkundliche Führer - Bundesländer Nr. 1: Naturerlebnis Wolayer See Kötschach-Mauthen, 1996, 114 S. Nr. 10: Naturerlebnisweg Rauchboden Gstatterboden/Johnsbach, 2001, 55 S. Nr. 2: Klangwanderweg Millstätter Schlucht Millstatt, 1996, 58 S. Nr. 11: vertikal - Die Innsbrucker Nordkette. Eine Ausstellung in der Stadt Innsbruck, 2002, 84 S. Nr. 3: Steyrschlucht Rinnende Mauer Nationalpark Oberösterreichische Kalkalpen Molln, 1997, 92 S. Nr. 12: Naturkundlicher Führer Urgtal Serfaus, Fiss, Ladis, 2002, 84 S. Nr. 4: Naturpfad Gepatschferner Feichten im Kaunertal, 1998, 52 S. Nr. 13: Gletscherweg Berliner Hütte Ginzling, 2004, 123 S. Nr. 5: Naturlehrweg Patscherkofel Innsbruck/Igls, 2000, 92 S. Nr. 14: Naturkundlicher Führer Via Alpina - Karnischer Kamm Sillian, Kartitsch, Ober- & Untertilliach, Gemeinde Lesachtal, Kötschach-Mauthen, 2005, 142 S. Nr. 6: Naturkundlicher Wanderführer Untersberg Anif, Grödig, Stadt Salzburg, 2000, 112 S. (in deutscher, englischer u. italienischer Sprache) Nr. 7: Naturkundlicher Führer Sölden im Ötztal Sölden, 2000, 106 S. + Anh. Nr. 8: Naturkundlicher Führer St. Leonhard im Pitztal St. Leonhard i. P., 2000, 152 S. Nr. 9: Naturkundlicher Führer Kaunertal Feichten i. K., 2000, 151 S. BESTELLADRESSE Oesterreichischer Alpenverein Versandabteilung Wilhelm-Greil-Straße 15 A-6010 Innsbruck Tel. +43/(0)512/59 547-18 Fax +43/(0)512/57 55 28 E-mail: [email protected] www.alpenverein.at/naturschutz/Publikationen Bergsteigerdörfer 143 Mitglied werden beim Oesterreichischen Alpenverein - Unterstützen Sie den OeAV bei seinem umfassenden Alpenschutz und genießen Sie außerdem zahlreiche Vorteile 10 MITGLIEDERVORTEILE 1... VERSICHERUNG Der Alpenverein Weltweit Service, die internationale Sport- und Freizeitversicherung des Alpenvereins, ist für jedes Mitglied gratis und übernimmt Bergungskosten bis € 22.000,-, alle Rückholkosten aus dem Ausland und ersetzt Kosten für einen stationären Krankenhausaufenthalt im Ausland bis zu € 7.500,-. Eine Europa Haftpflichtversicherung für viele Sportarten, die Schäden bis € 2,180.186,- deckt und eine Europa-Rechtsschutzversicherung für viele Sportarten bis € 32.702,- sind ebenfalls inkludiert. 2... ERMÄSSIGUNG Für Mitglieder gibt es bis zu 50 % Rabatt bei der Übernachtung in 545 Schutzhütten des Oesterreichischen, Deutschen und Südtiroler Alpenvereins und Mitgliederrechte auf weiteren 1.300 Hütten in der Schweiz, in Frankreich, Italien, Spanien, Slowenien und Liechtenstein. Ermäßigungen in mehr als 70 privaten Gasthöfen und in einer Reihe von Talherbergen sind ebenfalls inkludiert. 3... FAMILIEN-BONUS Familien zahlen weniger: Ehe- bzw. Lebenspartner von Mitgliedern bezahlen den ermäßigten Beitrag und Kinder ohne Einkommen erhalten die Mitgliedschaft bis max. 27 Jahre kostenlos. Dies gilt auch für AlleinerzieherInnen. Familienförderung liegt dem Alpenverein am Herzen. Daher gibt’s auch preiswerte Familienurlaube auf Hütten, eigene Familiengruppen und zahlreiche weitere Angebote. WETTERDIENST Der Alpenverein-Wetterdienst bietet den Wanderern, Bergsteigern, Skitourengehern, usw. umfassende Wetterinformationen an: Im Internet (www.alpenverein.at), über den Tonbanddienst (Tel. 0900-91-1566-80) oder als persönliche Beratung durch Meteorologen und Bergführer (Tel. +43/(0)512-291600). INFORMATION 5... AUSBILDUNG Hochqualifizierte Mitarbeiter in den Alpenvereinssektionen und der Bergsteigerschule bieten im Fels, Schnee und Eis umfassende Alpinausbildungen an. 6... NATURSCHUTZ Der OeAV setzt sich als „Anwalt der Alpen” für die Erhaltung von Natur- und Kulturlandschaften ein. Er ist der Partner der alpinen Nationalparks, plant und betreut Schutzgebiete, setzt sich für eine umfassende Alpine Raumordnung ein, engagiert sich für Umweltbildungsmaßnahmen und ist führend für die Alpenkonvention tätig. Bei der umweltgerechten Energie- und Trinkwasserversorgung sowie bei der Abfall- und Abwasserentsorgung im Gebirge genießt der Alpenverein Weltruf. ...8 Mehrmals jährlich erhalten Mitglieder kostenlos die AlpenvereinsMitteilungen mit interessanten Fachbeiträgen und Informationen zu den Themen Bergsport, Naturschutz, Alpenkonvention, Hütten und Wege, Alpenvereinsgeschichte, usw. Mit dem Fachmagazin “bergundsteigen” gibt der Alpenverein das erste deutschsprachige Magazin für Risikomanagement im Bergsport heraus. Außerdem können eine Vielzahl an Fachpublikationen, Naturkundliche Führer, 67 Gebirgskarten (auch als CD) und Bergsportprodukte von Mitgliedern günstig erworben werden. Weitere Infos, Angebote und Anmeldemöglichkeiten finden Sie auch unter www.alpenverein.at. SPORT ...9 Auf über 100 künstliche Alpenvereins-Kletterwände in ganz Österreich können Mitglieder Kletterkurse belegen, professionell klettern oder bouldern. Der Alpenverein bietet auch Trainingsmöglichkeiten für Wettkampfkletterer an. Alpenvereinsmitglieder können natürlich auch bei allen wichtigen nationalen und internationalen Bewerben starten. 4... KIDS-CLUB Jede Menge Spaß ist garantiert. Ob beim Feriencamp, bei internationalen Meetings oder auf einer Umweltbaustelle. Beim Sportklettern, Snowboarden abseits der Pisten oder beim Übernachten im selbst gebauten Iglu. Über 1.000 geführte Jugendgruppen bieten sinnvolle Freizeitgestaltung und oft Freundschaften fürs Leben. Auf der Ferienwiese in Weißbach und anderen Jugendstandorten werden umfassende Programme angeboten. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.alpenvereinsjugend.at. ...7 BERGE ...10 Berg- und Skitouren in den Alpen, Trekkingabenteuer, Mountainbiketouren, Kulturreisen oder Expeditionen in die Weltberge - das und vieles mehr bieten die Alpenvereinssektionen und das Programm der Bergsteigerschule. Wählen Sie Ihr persönliches Traumziel aus den unzähligen Tourenmöglichkeiten. Mitgliedsbeiträge(*) Erwachsene 26 - 60 Jahre Jugend bis 18 Jahre Junioren 19 - 25 Jahre Senioren ab 61 Jahre Ehe- bzw. Lebenspartner von Mitgliedern (*) € € € € € 48,50 19,50 36,50 36,50 36,50 Alpenvereinssektionen mit ganztägig geöffneten Geschäftsstellen und erweitertem Serviceangebot können geringfügig höhere Mitgliedsbeiträge einheben. Neue Mitglieder werben! Sind Sie bereits Mitglied beim OeAV, so können Sie neue Mitglieder werben und erhalten für 1 neues Mitglied eine Alpenvereinskarte, für 5 neue Mitglieder einen Hervis-Gutschein über € 60,- und für 10 neue Mitglieder einen Hervis-Gutschein über € 140,-. Weitere Informationen zur OeAV-Mitgliedschaft Oesterreichischer Alpenverein, Martina Pfurtscheller, Wilhelm-Greil-Straße 15, A-6010 Innsbruck, Tel. +43/(0)512/59 547-22, Fax +43/(0)512/57 55 28, E-mail: [email protected], www.alpenverein.at.