"Ferrari" für neuen Chefarzt
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"Ferrari" für neuen Chefarzt
Westfalen-Blatt Nr. 76 A23 LOKALES BIELEFELD Donnerstag, 29. März 2012 »Ferrari« für neuen Chefarzt Klinikum: Heidemann folgt Meessen B i e l e f e l d (sas). Chefarztwechsel am Klinikum Bielefeld: Privatdozent Dr. Jan Heidemann kommt, Dr. Dietmar Meessen geht. Heidemann, 38, leitet künftig die Klinik für Gastroenterologie. Colitis ulcerosa. In der Therapie mit betroffenen Patienten, betont Heidemann, werde er sich ergänzen mit den Kliniken für Allgemein- und Viszeralchirurgie in »Mitte« und der Klinik für Allgemeinchirurgie und Koloproktologie auf der Rosenhöhe. Der Mediziner freut sich, Chefarzt »an einem schönen Krankenhaus« zu sein – noch dazu in seiner Heimat. Die rundet strukturelle VerändeMit dieser geballten Expertise, rungen ab, denen bauliche Investifreut sich sein Vorgänger Meessen, tionen und die Modernisierung des habe Klinikum-Geschäftsführer Dr. Geräteparks auf den allerletzten Johannes Kramer Pfunde, mit deStand vorausgingen. Der Neue, nen er wuchern könne. Kramer schmunzelte Meessen, könne nun seinerseits würdigte Meessens Ferrari fahren. Verdienste, der die Medizinische Jan Heidemann wurde in BieleKlinik auf der Rosenhöhe nach feld geboren, wuchs in Spenge auf dem Weggang von Prof. Dr. Ulrich und ging in Enger auf das GymnaJunge und längerer Vakanz im sium. Als »Zivi« lernte er bereits November 2009 übernahm und das Klinikum kennen: Er arbeitete damit wieder eine Phase der Ruhe 15 Monate in der Krankenhausaund Stabilisierung einläutete. Parpotheke, weil er eigentlich Pharallel dazu baute Meesen, der zuvor mazie studieren wollte, dann aber Chefarzt am Mathilden Hospital in 1993 einen Medizin-Studienplatz Herford gewesen in Münster bekam. war, die Gastroente»Bielefeld war in den »Bielefeld war in rologie in »Mitte« ersten 20 Jahren den ersten 20 auf. Meesen, am 22. mein Angelpunkt. Jahren mein AnOktober 1946 geboWenn etwas los sein ren, geht nun in den sollte, fuhr man hiergelpunkt.« Ruhestand. Den will her, zum Beispiel ins Privatdozent er allerdings nutzen PC 69«, erzählt HeiDr. Jan H e i d e m a n n für Dinge, die in den demann. Und so vergangenen Jahren langsam kommen bei zu kurz kamen. «Ich ihm viele alte Erinnehabe mich bereits an der Uni rungen wieder hoch. Münster eingeschrieben«, verriet Bis 1999 studierte er (Aber. Denn dorthin zieht es den schlussnote: 1,0), danach folgten gebürtigen Lüdinghausener zuebenfalls an der Universität Münsrück. Sein Interesse gehört der ter Promotion (2001) und HabilitaGeographie und Geschichte. Aution (2007). Parallel dazu lief die ßerdem hat der Vater von drei klinische Ausbildung, die von eierwachsenen Kindern bereits das nem einjährigen ForschungsaufAngebot, in Nepal und Tansania enthalt in Milwaukee, USA, untergastroenterologische Kliniken aufbrochen wurde. Heidemann ist zubauen. »Dorthin möchte ich Facharzt für Gastroenterologie, dann meine Frau mitnehmen.« hat aber außerdem QualifikatioSein Nachfolger ist nicht verheinen in medikamentöser Tumortheratet, aber mit einer Ärztin liiert. rapie, Infektiologie und EndokriZu Heidemanns Hobby gehören nologie. Zuletzt war er Oberarzt das Kochen, Skifahren und Fitder Medizinischen Klinik und Polinesstraining, außerdem spielt er klinik B in Münster. gerne Klavier und singt im MünsWissenschaftlich befasst sich teraner Oratorienchor. Ab jetzt will der 38-Jährige vor allem mit den er an den Proben des Bielefelder chronisch entzündlichen DarmerKonzertchores teilnehmen. krankungen Morbus Crohn und Trafen sich zur Auftaktrunde bei den Stadtwerken (von links): Projektleiterin Yasemin Vural-Hesse, Karin Schrader (Stadtwerke), die Studentinnen Jennifer Weber und Tabea Müller, Christian Buck (MIT), Antje Kunkies (Gildemeister), Imke Rademacher (OWL Maschinenbau). Damit Frauen sich trauen Mint-Mentoring soll qualifizierten Technik-Studentinnen den Weg in Unternehmen ebnen Von Michael D i e k m a n n und Hans-Werner B ü s c h e r Foto) B i e l e f e l d (WB). »Frauen trauen sich oft nicht«, weiß Antje Kunkies: »Dabei sind sie keineswegs schlechter.« Kunkies ist eine von 30 Mentoren, die Studentinnen in technischen Berufen den Weg in Betrieb und Praxis ebnen und sie zum Abschluss begleiten. Mit einem Auftakttreffen bei den Stadtwerken Bielefeld hat die Kompetenzwerkstatt Mint-Frauen gestern ihr Mentoring-Programm für Studentinnen begonnen. Erklärtes Ziel: Qualifizierte Frauen für Unternehmen zu gewinnen und ihre berufliche Laufbahn zu fördern. »Mint« steht für die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technologie. Ein Schwerpunkt ist der Maschinenbau. Aus dem kommt auch Antje Kunkies. Die Gildemeister-Personalentwicklerin begleitet Jennifer Weber (24). Die Maschinenbau-Ingenieurin schließt jetzt den Masterstudiengang an, arbeitet in der Entwicklung. Ein Mathematik-Lehrer und die technisch bewanderten Eltern, berichtet die junge Frau, hätten sie bewogen, den von Freundinnen verächtlich kommentierten technischen Beruf zu ergreifen, nicht aber soziale oder musische Fächer anzugehen. In vielen Fällen, weiß die Mint-Projektleiterin Yasemin Vural-Hesse, sieht es anders aus. Bis 2020 liegt der Ersatzbedarf an Mint-Akademikern bei 59 000, hinzu kommt erheblicher Expansi- onsbedarf. Problem: Die Abbrecherquote bei Studierenden ist enorm hoch. Von 110 000 Studienbeginnern kommen nur 52 000 zum Examen. Die Frauenquote, weiß Vural-Hesse, liegt in beiden Fällen bei 22 Prozent. Fazit: Frauen sind unterrepräsentiert. Und bekommen, wie Imke Rademacher (OWL Maschinenbau) beklagt, obendrein noch von Lehrkräften empfohlen, nach dem Maschinenbau-Studium Fachlehrer oder Dozent zu werden. Rademacher: »Dabei brauchen wir dringend Personal vor Ort, in den Betrieben.« Das Mentoring ist deshalb so wichtig, damit sich Frauen auch tatsächlich auf vorhandene Stellen bewerben. Ein zweiter Workshop begleitet Frauen in den ersten Berufsjahren. Begeistert von der Mentoring-Partnerschaft mit Ar- »März« ist jetzt in der Altstadt Stabwechsel mit (von links) Dr. Johannes Kramer, Dr. Dietmar Meessen, Privatdozent Dr. Jan Heidemann und Privatdozent Dr. Joachim Feldkamp, Leitender Chefarzt. Namen & Nachrichten Baumschnitt: Für Baumschnittarbeiten wird die Straße Zum Hübel (im Bereich des Bachdurchlaufs) zwischen Moorbachtal und Erdsiek auch heute noch voll gesperrt. Der Fuß- und Radverkehr ist möglich. Nationalpark: Der Bund diskutiert heute während seiner Mitgliederversammlung die Folgen eines Nationalparks in Teuto, Eggegebirge und Senne. Beginn der Versammlung wird um 20 Uhr in der Mediothek des Welthauses, August-Bebel-Straße 62, sein. Auf der Tagesordnung steht auch die Wahl der Landesdelegierten. Gut hören: Zu der Aktion »Wie gut hört Bielefeld?« laden die vier Geers-Hörakustik-Fachgeschäfte in Bielefeld heute und morgen ein. Interessenten können innerhalb von einer Viertelstunde ein Hörprofil erstellen lassen. Für die Geburt: Alle Informationen für werdende Eltern gibt es heute in der Frauenklinik des Ev. Krankenhauses Bielefeld in der Cafeteria von Gilead I, Burgsteig 13. Dort wird Dr. Andreas Luttkus gemeinsam mit dem Team des Kreißsaales und der Wöchnerinnenstation alles Wissenswerte rund um die Geburt vermitteln. IHK-Forum: Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) lädt heute zum Forum des Bildungswerkes der ostwestfälisch-lippischen Wirtschaft (BOW) ein. Von 14 bis 18 Uhr werden Experten aus der Wirtschaft an der Detmolder Straße 18 ihre Erfahrungen weiter geben. Konzert: Zu einem vorösterlichen Frühlings-Konzert zum Thema »Hoffnung« treffen sich die drei Georg-Müller-Schulen aus Steinhagen, Senne und Bielefeld heute um 17 Uhr in der Sporthalle auf dem Gelände an der Detmolder Straße 284. Gäste sind zu dem Konzert sehr willkommen. Earth Hour: Millionen Menschen sollen am 31. März anlässlich der »Earth Hour« wieder für eine Stunde ihr Licht aussschalten. Von 20.30 bis 21.30 Uhr werden diverse Gebäude und Sehenswürdigkeiten wie die Sparrenburg, das Rathaus, die RaSpi oder die Stadthalle in Bielefeld dunkel bleiben. Bielefeld (WB). Pünktlich zum März ist die »März Kommunikation« aus der Meinderstraße in die Altstadt, in die Obernstraße 42 umgezogen. Am Eingang der Fußgängerzone, in der oberen Etage über dem Fachgeschäft »Feine Räder« bieten Jörg-Ingo Peter, Stefanie Kreutz, Volker Müller und Michael Schäper nun »feine Werbung«. Gegründet wurde die Agentur im vergangenen März von den ehemaligen Mitarbeitern der Agentur Meinders und Winter. Zu den Kunden zählen regionale Dienstleister ebenso wie global agierende Unternehmen wie Tempur oder Dorma. Geboten wird der volle Service ebenso wie TeilDienstleistungen für Print- und Internetauftritte. Warnstreik bei der Telekom Bielefeld (WB). Warnstreiks gibt es heute bei der Telekom: Zwei Stunden lang werden die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. Zu einer Kundgebung hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi um 12.30 Uhr aufgerufen, sie findet auf dem Philipp-Reis-Platz statt. Auch die Telekom-Beschäftigten fordern 6,5 Prozent mehr Lohn. Informationen zu drei Berufen Jörg-Ingo Peter, Stefanie Kreutz, Volker Müller und Michael Schäper verkörpern die »März Kommunikation«. Übler Trickbetrug Zwei Männer erleichtern Türken um 2250 Euro Bielefeld (WB). Ein 72-jähriger Türke ist in der vergangenen Woche auf dreiste Trickbetrüger hereingefallen. Die beiden Männer – angeblich ein Libanese und ein Däne – erleichterten das Opfer nach Angaben der Polizei auf offener Straße um 2250 Euro. Passiert sein soll der Betrug am 23. März gegen 12 Uhr auf der August-Bebel-Straße in Höhe der Pauluskirche. Der 72-Jährige wurde dort von zwei sich angeblich wegen finanzieller Differenzen streitenden Männern angesprochen. So soll der Däne einen Autounfall verursacht haben und den Wagen des Libanesen beschädigt haben. Deshalb schulde der Däne dem Kontrahenten noch 500 Euro. maturen-Spezialhersteller MIT in Vlotho und Geschäftsführer Christian Buck (33) ist Tabea Müller (20). Die junge Frau aus Nordhessen ist eigens nach OWL gezogen, studiert im zweiten Semester Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Bielefeld. Müller: »Das Mentoring bringt sehr viel, um den Arbeitsalltag kennenzulernen.« Es müsse gelingen, sagt auch die Stadtwerke-Gleichstellungsbeauftragte Karin Schrader, mehr Frauen in die Wirtschaft zu bekommen und auch zu halten. Selbst den Stadtwerken, beklagt Schrader, gelinge es trotz größter Anstrengungen nicht, die Frauenquote von zehn Prozent zu steigern. Das Mint-Mentoring läuft bis 2014. Und es stößt in den Unternehmen der Region, wie Antje Kunkies berichtet, auf eine ausgezeichnete Resonanz. Zwar habe der Mann aus Dänemark 8000 Euro in 500-EuroScheinen bei sich. Dieser Betrag sei eigentlich dafür gedacht, eine goldene mit Brillianten besetzte Uhr vom Libanesen zu kaufen. Dieses Geld, das sich angeblich mit der Uhr in einer Aktentasche befand, sollte der 72-jährige Türke nun als Schlichter auf seine Echtheit prüfen. So fragten die Männer den Senior, ob er Geld dabei habe oder ob er selbst 500-Euro-Scheine besitze, die zum Vergleich mit dem Geld des Dänen herhalten könnten. Der 72-Jährige ließ sich darauf ein und holte insgesamt 2000 Euro. Dann verabschiedeten sich die beiden Männer unter fadenscheinigen Gründen. Der Däne erklärte, er müsse nun noch zur Bank gehen und weitere 4000 Euro besorgen, die für den Kauf der Uhr notwendig seien. Der Libanese hingegen brach in Richtung Krankenhaus auf, wo er angeblich noch eine Rechnung zu begleichen habe. Dafür erhielt er vom 72-Jährigen insgesamt 2250 Euro. Der Türke sollte auf die Aktentasche mit 8000 Euro Inhalt aufpassen. Die beiden Fremden kehrten nicht mehr zu dem wartenden Opfer zurück. In der Tasche befand sich kein Geld. Die angebliche Golduhr stellte sich als billiges Imitat im Wert von zwölf Euro heraus. Die Polizei Bielefeld nimmt Hinweise auf diesen Trickbetrug unter 콯 0521/54 50 (KK 13) entgegen. Bielefeld (WB). Gleich drei Berufsinformationsveranstaltungen bietet die Arbeitsagentur heute an. Um 13 Uhr geht es um die Perspektiven bei der Bundespolizei im mittleren und gehobenen Dienst, um 16 Uhr erfahren die Interessenten mehr über den allgemeinen Polizeidienst und die Chancen bei der Deutschen Bahn AG. Alle Veranstaltungen finden im Berufsinformationszentrum (BIZ), Werner-Bock-Straße 8, statt. Sie können ohne Anmeldung besucht werden. Lions Club ehrt Jens-Peter Cordes Bielefeld (WB). Mit dem »President's Appreciation Award« hat der Lions Club Bielefeld-Sparrenberg Jens-Peter Cordes ausgezeichnet. Der HörgeräteakustikerMeister und frühere Präsident des Lions Clubs hat die Auszeichnung aus den Händen des aktuellen Präsidenten Tim Kähler erhalten. Cordes habe sich, so Kähler, besonders um neue Clubmitgliedschaften und soziale Projekte verdient gemacht und damit dem Gedanken »We serve – wir dienen« Rechnung getragen.