berufsschule - Berufskolleg Südstadt
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BERUFSKOLLEG SÜDSTADT JAHRESBERICHT 2012/13 Berufskolleg Südstadt Berufskolleg Südstadt in Bewegung Noch keinen Plan, wie es nach Abschluss Ihrer betrieblichen Ausbildung im kaufmännischen Bereich weitergehen soll? In dieser beruflichen Orientierungsphase möchte adevis Personalkultur Ihr Partner sein. Wir bieten: festes, unbefristetes und sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis faires, leistungsgerechtes Gehalt nach BAP/DGB Tarifvertrag Weihnachts- und Urlaubsgeld die Möglichkeit, in kurzer Zeit möglichst viel Berufserfahrung zu sammeln Möglichkeit der Übernahme durch Kundenunternehmen Auch während des Bewerbungsprozesses lassen wir Sie nicht alleine, damit Sie garantiert nicht in der Masse der Bewerber untergehen. Interessiert? Dann freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme: adevis Personalkultur GmbH Susanne Schmidthaber Barbarossaplatz 4 · 50674 Köln Tel.: 0221/93 81 38-0 Fax: 0221/93 81 38-33 E-Mail: [email protected] Internet: www.adevis-personalkultur.de Alle aktuellen Angebote und viele Informationen finden Sie auf unserer Website: www.adevis-personalkultur.de. Oder scannen Sie unseren QR-Code und gelangen Sie so direkt zu unserer Stellenbörse. www.adevis-personalkultur.de · Tel. 0221 93 81 38 - 0 Aus unseren Bildungsgängen Vollzeitbildungsgänge v Kaufmännische Assistenten/Assistentinnen Fremdsprachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .03 v Einjährige Handelsschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .05 v Höhere Handelsschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07 v Wirtschaftsgymnasium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09 Berufsschule v v v v v Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jugendliche in der Berufsvorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Personaldienstleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sozialversicherung/Arbeitsmarktdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Individualversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 15 16 19 22 Berufliche Weiterbildung v Fachschule für Finanzdienstleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 v Fachschule für Außenhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Aus dem Schulleben Das berufsbegleitende Studium der Kaufleute für Versicherungen und Finanzen! • Studieren Sie bei uns Dienstag-, Mittwochabend und jeden zweiten Samstag in kleinen betreuten Lerngruppen, angeleitet von fachkompetenten Lehrkräften und Dozenten aus der Praxis. • Verbinden Sie Praxis und Studium in nur sechs Semestern, werden Sie damit „Meister“ der Branche und erlangen den Titel „Staatlich geprüfte/r Betriebswirt/in mit dem Schwerpunkt Finanzdienstleistungen“ (entspricht der Niveaustufe 6 des DQR). • Nutzen Sie unsere Kooperationen mit weiteren Bildungsträgern, wählen Sie aus verschiedenen Möglichkeiten aus, um berufsbegleitend den Bachelor oder Master zu erwerben. • Informieren Sie sich unter www.FachschuleFDL.de, Ansprechpartner Bernd Elsner (Bildungsgangleiter) oder schreiben Sie eine E-Mail an [email protected]. v „BK Südstadt unterwegs“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v „BK Südstadt im Dialog“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v Schulentwicklung: Initiative „Zukunftswerkstatt“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v Hochschultag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v Deutscher Gründerpreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v Internationales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v Bilingualer Unterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v Projekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v Turnier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v SV-Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 33 36 37 38 40 53 56 62 63 Aus dem Kollegium v Neu im Kollegium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 v Verabschiedungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 v Weihnachtsfeier/Lehrerausflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Unser Förderverein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 GLIEDERUNG AUSBILDUNG – WAS DANN? Liebe Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Eltern und Partner unserer Schule, Zukunftswerkstatt sind Ideen und konkrete Umsetzungen für mehr Muße im Schulalltag und zur Optimierung von Verwaltungsabläufen entwickelt worden. Durch die Schaffung entsprechender Dorothea Scherer Rahmenbedingungen Unterricht „entspannter“ und gelassener gestalten zu können, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Schule der Zukunft. mit der fünften Ausgabe des Jahresberichts möchte unsere Schule wieder über Alltägliches und nicht Alltägliches, über große und kleine Erfolge des abgelaufenen Schuljahres berichten, das Gemeinschaftsbewusstsein stärken und allen an unserer Schule Interessierten einen Einblick in unsere Arbeit gewähren. Auch in diesem Jahr gilt unser Dank den Ausbildungsbetrieben und Partnern des Berufskollegs Südstadt, die durch enge Zusammenarbeit unsere schulische Arbeit unterstützt haben. Weiterhin danke ich allen Unternehmen und Institutionen, die durch ihre Inserate die Herausgabe des Jahresberichtes ermöglichen deutsch-französischen Arbeitsmarkt bewährt. Frankreich und Deutschland sind starke wirtschaftliche Handelspartner und die Nachfrage der Unternehmen nach gut ausgebildeten zweisprachigen Fachkräften wächst. CONNECTI ist heute mit über 600 offenen Stellenangeboten auf jeder Messe die erfolgsreichste deutsch-französische Rekrutierungsplattform und findet zweimal pro Jahr (einmal in Paris, Maison Internationale, und einmal in Köln, IHK) statt. So können sich Absolventinnen und Absolventen unserer Ausbildung auf die Suche nach Einstiegspositionen oder einem interessanten Praktikumsplatz in Deutschland oder Frankreich begeben. Unsere neuen Flyer Das Schuljahr 2012/2013 stand auch im Zeichen personeller Veränderungen. Zum einen bewegt uns die Einstellung zahlreicher junger Kolleginnen und Kollegen und Mitarbeiterinnen der Verwaltung, zum anderen standen und stehen Verabschiedungen an. Ende Juli 2013 ist Frau Dr. Sybille Leienbach, seit August 2010 stellvertretende Schulleiterin des Berufskollegs Südstadt, verabschiedet worden. Frau Dr. Leienbach ist seitdem als Fachleiterin für das Fach Spanisch am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Aachen tätig. Verabschiedet wurde auch Herr Schmitz, seit 1997 Leiter des Bildungsganges Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen, sowie Herr Reschke, der ebenso nach mehr als 30 Dienstjahren an unserer Schule in den Ruhestand versetzt worden ist. Frau Kemmer, viele Jahr Mitarbeiterin im Schulsekretariat, hat eine neue Stelle in der Verwaltung der Stadt Köln angetreten. Auch für mich waren die letzten Wochen des Schuljahres geprägt von dem Bewusstsein, wahrscheinlich vieles in dieser Konstellation ein letztes Mal zu tun. Zum 01.12.2013 bin ich an die Bezirksregierung Köln abgeordnet und bedanke mich auch an dieser Stelle ganz herzlich bei allen am Schulleben Beteiligten. „BK Südstadt in Bewegung“, so lautet die Titelunterschrift des diesjährigen Jahresberichtes. Das Berufskolleg Südstadt versteht sich als eine offene, lebendige und innovative Schule. Die bewusste Öffnung von Unterricht und unseres Schullebens bringt zum Ausdruck, dass eine sinnvolle Lebensgestaltung, beruflicher Erfolg, aktives Teilnehmen am Leben der Stadt und in der Region sowie Weltoffenheit Ziele unserer Bildungsund Erziehungsarbeit sind. So fanden auch im Schuljahr 2012/2013 wieder zahlreiche Veranstaltungen mit unseren Kooperationspartnern sowie Exkursionen, Studien- und Klassenfahrten statt. Die Titelunterschrift „BK Südstadt in Bewegung“ steht auch für unsere Bemühungen und Aktivitäten im Bereich der Gesundheitsförderung. Zu erwähnen sind hier das mittlerweile zur Schulkultur gewordene Schul- und Sportfest am Ende des Schuljahres sowie die Sportturniere in verschiedenen Bildungsgängen. In diesem Schuljahr fand erstmals ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung statt, an dem rund 300 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Vollzeit- und Berufsschulbildungsgängen teilgenommen haben. Viele Unterrichtsvorhaben, Projekte, internationale Kontakte und Veranstaltungen haben das Schulleben geprägt. Möglich war dies nur dank der Einsatzbereitschaft und Unterstützung vieler Kolleginnen und Kollegen. In Spanien, Frankreich, Großbritannien absolvierten unsere Oberstufenschüler/innen abermals während des letzten Schuljahres ihre Praktika und sammelten erste Erfahrungen auf dem internationalen Arbeitsmarkt im Rahmen des Förderprogramms der EU ‚Leonardo da Vinci, Mobilität‘. Interkulturelle Kompetenz und sprachliche Sicherheit konnten so mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union gewonnen werden. Daher freuen wir uns auch über die folgende positive Rückmeldung der Nationalen Agentur des Bundesinstituts für Berufsbildung in Bonn (2012), die im Auftrag der Europäischen Kommission in Deutschland für die Vergabe der Gelder zuständig ist: “Das Projekt wurde insgesamt in ausgezeichneter Qualität durchgeführt. Wieder einmal hat sich Ihre jahrelange Erfahrung mit Mobilitätsprojekten ausgezahlt. Das sehr professionelle Projektmanagement sorgte dafür, dass alle Teilnehmer/innen einen hohen Mehrwert für ihre berufliche und persönliche Zukunft erfuhren. […] Doch dazu mehr in unserem Bericht unter „Internationale Kontakte“. Vorbereitung auf das Berufsleben Unter diesem Motto stand der 2. Hochschultag des Berufskollegs Südstadt am 27. Februar 2012. Vorbereitet von Schülerinnen und Schülern der Assistentenklassen aus dem Differenzierungskurs ‚Eventmanagement‘, unterstützt von Frau Bluhm und Frau Schroeder, stellten Universitäten und Fachhochschulen ihre Bildungsangebote vor und informierten über Studiengänge, Zulassungsbestimmungen und Aufnahmemodalitäten. Unsere offizielle Ansprechpartnerin für diesen Bereich ist Frau Bluhm. Unterstützt wird die Berufsberatung seit Jahren durch eine Veranstaltung des Unternehmens Herzog-Personal-Service GmbH. Der Personaldienstleister beschreibt Möglichkeiten des Berufseinstiegs und bietet regelmäßig ein Bewerbungstraining an. Begünstigt wird der erfolgreiche Übergang in den Beruf durch das bilinguale Angebot des Bildungsganges: Politik/Gesellschaftslehre auf Englisch und Volkswirtschaftslehre auf Französisch oder Spanisch bereiten auf die internationale Bandbreite des Berufsbildes vor. Eine erfolgreiche Ausbildung verkürzt außerdem Studiengänge an der Universität ECBM in London, der EUFH Brühl (General Management) oder der FH Köln (Mehrsprachige Kommunikation). Der Differenzierungskurs‚ ”Eventmanagement” unterstützt den Praxisbezug der Ausbildung. Im Schuljahr 2012/13 bereiteten die Klassen A311 und A222 mit ihrer Fachlehrerin Frau Wette-Breit die Abschlussfeier des Bildungsganges als Unterrichtsprojekt vor und konnten mit der sehr gelungenen Feier ihre Kompetenz als Organisatoren der Veranstaltung unter Beweis stellen. Auch 2012 nahmen wieder Lehrkräfte mit ihren Klassen und deren vorbereiteten Bewerbungsunterlagen an der deutsch-französischen Jobmesse CONNECTI teil. Seit 2005 hat sich das Konzept einer binationalen Jobmesse auf dem wachsenden Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich viel Vergnügen bei der Lektüre des Jahresberichtes. Dorothea Scherer Schulleiterin Zukunft gestalten – in Bewegung bleiben. Dieses Ziel hat sich die Schulentwicklungsgruppe für das Schuljahr 2012/2013 gesetzt. Ausgehend von den Ergebnissen der von Prof. Dr. Burow von der Universität Kassel am Pädagogischen Tag des Gesamtkollegiums durchgeführten Connecti 2012 2 3 VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE VORWORT Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten Fremdsprachen Die im Bildungsgang unterrichtenden Lehrkräfte betonen die Bedeutung dieser Kompetenzen im Unterricht. Mehrere Fortbildungen im Bereich „Kooperative Lernmethoden“ unterstützen die individuelle Förderung der Schüler/innen sowie ihre Kooperationsfähigkeit. Abschlussfeier Monika Wenzel, Bildungsgangleiterin Herzlichen Glückwunsch an alle Absolventinnen und Absolventen, die 2012 an dem alljährlich stattfindenden Kurs "Professional Development Programme" am ‚European College of Business and Management‘ im Rahmen ihres 8-wöchigen Betriebspraktikums in London teilgenommen haben. In diesem Durchgang haben alle Schüler/innen die Zertifizierung erfolgreich erlangt und insgesamt mit guten bis sehr guten Ergebnissen abgeschlossen. Klettern - wer traut sich? Heike R., Anna L.M., Nadine A. Unsere Kolleginnen und Kollegen informierten über Inhalte und Chancen des Bildungsganges. A321 in der Kletterhalle R. Wette-Breit, M. Castelli, H. Knott Absolvent/en/innen PCD London Unterstützt wurden sie durch unsere mexikanische Praktikantin und Assistentin Teresita Ramirez. Gemeinsam sind wir stark Unter diesem Motto standen abermals die Informationsveranstaltungen des Bildungsganges für interessierte Schüler/innen von Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien. Ein Informationsabend am 22. November 2012 stellte die Ausbildung vor, angehende Fremdsprachenassistentinnen/-assistenten berichteten über ihre Fächer, Unterrichtsinhalte, beruflichen Ziele und standen interessierten Schülerinnen und Schülern sowie Eltern bei Nachfragen zur Verfügung. Gemeinsamkeit und das Zusammenwachsen zu einer Klasse werden vor allem im 3jährigen Bildungsgang erfahrbar durch ein Teamtraining in der Kletterhalle. Verantwortungsbewusstsein, Teamgeist, gegenseitige Teresita Ramirez Unterstützung und Hilfestellung stehen hier im Vordergrund und bereiten wichtige Kompetenzen im Berufsleben vor. Thassilo S. + Elnaz Sh. P. aus der A 322 4 Die Einjährigen erkunden Amsterdam In diesem Jahr gab es zum Abschluss des Schuljahres ein besonderes Highlight: alle drei ‚Einjährigen‘ fuhren nach Amsterdam. Die Idee entstand in der Verfügungsstunde der HS 21 und nachdem die Werbetrommel gerührt worden war, wollten auch die HS 22 und HS 23 mitfahren. Das hatte den Vorteil, dass sich die Fahrtkosten auf 20€ pro Person begrenzten, und den Reiz, dass gleich drei Klassen noch eine gemeinsame Tagesfahrt erleben würden. Später in Amsterdam war es witzig, dass man in der Stadt immer wieder auch bekannte Gesichter sah – denn da uns für die Besichtigung der Stadt nur knapp fünf Stunden zur Verfügung standen, war der Aktionsradius begrenzt. Die Klassen bereiteten sich vorher in Gruppen auf die Präsentation der Sehenswürdigkeiten der Stadt vor. Ein Stadtplan wurde ausgedruckt, die Handys aufgetankt. Die Hinfahrt dauerte aufgrund des Verkehrs leider schon eine Stunde länger als geplant, so dass wir erst um kurz vor 12 Uhr ankamen. Der Busparkplatz liegt zentral, so dass wir zunächst mit unseren eigenen Klassen die jeweils geplanten Stadttouren durchführten. Die Erklärungen der Sehenswürdigkeiten waren sehr unterschiedlich in ihrer Qualität. Die lieblosen und wenig gehaltvollen (so muss man es ehrlicherweise nennen) Vorträge langweilten die Restgruppe und führten dazu, dass das Interesse ganz schnell erlahmte. Wie schade. Wir Lehrer/innen entschieden uns dann schweren Herzens dazu, diesen Bildungsteil zu verkürzen und die Schüler/innen zur eigenen Erkundung frei zu lassen. Über mögliche Gefahren wie Drogenkonsum hatten wir vorab so intensiv aufgeklärt, dass wir den Geschäften und dem allgegenwärtigen Geruch nach Cannabis gelassen gegenüber treten konnten. Unsere Schüler/innen strömten in die bekannten Etablissements wie McDonalds, H&M, Esprit, und tauschten sich später begeistert über ihre Käufe und „Erlebnisse“ aus. Tja so gab es also H&M Tshirts aus Amsterdam statt aus Köln. Das unbekannte Amsterdam wurde kaum bekannter. Wie schade. Wir vier Klassenlehrer/innen genossen die Grachten, liefen über kleine Brücken 5 VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE Unsere Schüler/innen unterstützten uns auch an den Informationstagen des Berufskollegs Südstadt am 1./2.Februar 2013 mit ihren Erfahrungen und Erlebnissen aus dem kürzlich absolvierten obligatorischen 8-wöchigen Betriebspraktikum. wir wieder zu Hause. Fazit: Ob wir einem solchen Ausflug wieder zustimmen würden, wissen wir nicht so recht. Immerhin wendeten wir allein an Fahrtzeit siebeneinhalb Stunden auf, um dann durch eine schöne Stadt zu jagen und eigentlich für alles zu wenig Zeit zu haben. Unsere Schüler/innen gaben im Feedback jedoch an, dass sie sehr zufrieden mit diesem besonderen Tag gewesen seien. Silvia Kraus-Thiemann, Erkan Amac, Tanja Steinhorst und Melinda Lachmann SchülerInnen in der City von Amsterdam ! ( " # ! % )" $ ! $ " ' $ * & $ Höhere Handelsschule Der Bildungsgang Höhere Handelsschule beteiligt sich an der gemeinsamen Initiative „Komm mit! Fördern statt Sitzenbleiben“. Hierbei handelt es sich um eine Initiative des Schulministeriums und Vertretern der Lehrerorganisationen in Nordrhein-Westfalen. Ziel der Initiative ist es, die Sitzenbleiberquote schrittweise zu reduzieren. Wichtigste Bedingung dabei ist, dass wirksame Förderkonzepte und Maßnahmen zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote sowie Gelingensbedingungen für eine erfolgreiche individuelle Förderung zur Reduzierung der Sitzenbleiberquote an den teilnehmenden Schulen identifiziert werden. „Komm mit!“ ist am Berufskolleg Südstadt die Aufforderung an alle Schüler/innen. Durch unsere Differenzierungskurse und Fördermaßnahmen hat jeder Schüler und jede Schülerin die Möglichkeit, an individuellen Schwächen zu arbeiten und eigene Stärken weiter auszubilden. Einen besonderen Schwerpunkt setzt das Berufskolleg Südstadt dabei auf individuelle Förderung. Dazu gehören Instrumente wie systematische Entwicklungs- und Fördergespräche durch die Klassenteams, selbstständiges Lernen oder die Hausaufgabenunterstüt-zung durch Fachlehrer/innen in unserem Selbstlernzentrum. Mit Hilfe der Initiative wurde im Schuljahr 2011/12 unser Förderkonzept evaluiert und die Erfolgsquoten mit anderen Berufskollegs in NRW verglichen. Abbildung 1 zeigt die Abbrecher und Erfolgsquoten. Die gestreiften Balken (meine Schule) stellen das Berufskolleg Südstadt dar. Abbildung 2 zeigt einen Vergleich aller teilnehmende Berufskollegs bezogen auf die jeweilige Erfolgsquote. Das Berufskolleg Südstadt wird durch das Quadrat (Position meiner Schule) dargestellt. Die durchaus positive Evaluation des Bildungsgangs Abbildung 2 Höhere Handelsschule ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich. Im Rahmen der Initiative werden wir unsere Fördermaßnahmen weiter optimieren und mit neuen Aspekten des Classroom-Managements ergänzen. Für uns alle am Berufskolleg Südstadt gilt: „Kommt mit!“ % & ' " $+ , ' ' *Dirk Hagenhoff ) !) ! ! $ # * *- ./ ! ! + + . ! ! ! + & 12 &&&% + ! "! # $! % &'( # *+ , % & '( .. % & '( #" - % &'( .* / ' 0 " 1 23!4 ,+5 6/ 7 6+88 4 8 ! 12 23!4%B 7 238! 8C 12 0 1 http://www.berufsbildung.schulministerium.nrw.de/cms/lehrplaene-und-richtlinien/hoehere-berufsfachschule/beruflichekenntnisse/wirtschaft-und-verwaltung.html 2 Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen, verab- 99 7 :;<= >43 7 8 4%? :==9@ A= A= : 23!4%B 6 schiedet vom Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen am 22. März 2011, S.4 Abbildung 1 7 3 Bildungsplan zur Erprobung. Wirtschaft und Verwaltung. z.B. Fach BWR. S. 7 VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE hinweg, guckten in alternative Läden und fanden die Zeit für einen kleinen Imbiss auf einer solchen Grachtenbrücke in Sonne und Wind. Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen. Leider achteten vier Schüler nicht auf die Zeit, so dass wir für eine weitere angefangene Stunde Parkgebühren zahlen mussten, bevor wir mit einer zwanzigminütigen Verspätung starten konnten. Nach einer diesmal planmäßigen dreieinhalbstündigen Heimfahrt waren Das Wirtschaftsgymnasium Kompetenzorientierte Bildungspläne zur Erprobung und deren Umsetzung in der didaktischen Jahresplanung für die HöHa am BKS Sie wurden uns lange angekündigt, nun sind sie da. Zum 01.08.2013 sollen die kompetenzorientierten Bildungspläne zur Erprobung für die Bildungsgänge der Höheren Berufsfachschule in NordrheinWestfalen in Kraft treten. Erarbeitung der Gesamtübersicht DJP HöHa - ein erster Arbeitsstand Was ist neu? zeitliche Abfolge der Inhalte für die Jahrgangsstufe 11 erarbeitet haben. Die neuen Bildungspläne orientieren sich am Deutschen Qualitätsrahmen für Lebenslanges Ler-nen (DQR) und haben eine einheitliche Struktur erhalten. Die Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen, Kenntnisse und Fertigkeiten sowie persönliche, soziale und methodische Fähigkeiten zu nutzen und sich durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten, soll gestärkt und gefördert werden. Damit werden die neuen Bildungspläne der Forderung nach einer erhöhten Transparenz und Vergleichbarkeit von Bildungsangeboten sowie studien- und berufsqualifizierenden Abschlüssen gerecht. Ziel des Unterrichts nach den kompetenzorientierten Bildungsplänen ist es „eine umfassende berufliche, gesellschaftliche und personale Handlungskompetenz“ zu vermitteln, die eine schulische Annäherung an die Wünsche der Unternehmen darstellt. Dies soll durch eine kompetenzbasierte Orientierung an Handlungsfeldern und zugehörigen Arbeits- und Geschäftsprozessen erreicht werden. Hierbei werden fachinterne und fächerübergreifende Szenarien kreiert, die unterschiedlichen Handlungsfeldern untergeordnet sind und Lehr-Lern-Arrangements (Lernsituationen) darstellen. Für den Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung bedeutet dies, dass Betriebswirtschaftslehre, Informationswirtschaft und Volkswirtschaftslehre als sogenannte Leitfächer fungieren, denen die anderen Fächer zuarbeiten. Im Anschluss daran trafen sich die Fachkollegen/kolleginnen jeden Faches an mehreren pädagogischen Ganztagen am BKS, um Lehr-LernArrangements für die einzelnen Fächer zu entwikkeln und fächerübergreifenden Lernsituationen zu gestalten. Vier Fortbildungsveranstaltungen der Bezirksregierung, sogenannte Netzwerkveranstaltungen, sollten diese Arbeit unterstützen. Dort befasste sich jeweils ein/e schulische/r Vertreter/in pro Fach sowohl in schulübergreifenden Fachgruppen als auch in fächerübergreifend und in schulinternen Gruppen mit dem neuen Lehrplan. Die Lernplattform Moodle dient als unterstützendes Werkzeug. Dort können sich die Kollegen/-innen des Bildungsgangs über den Stand der didaktischen Jahresplanung informieren und arbeiten gemeinsam weiter an der Entwicklung von fachspezifischen und fächerübergreifenden Lehr-Lern-Arrangements. Eine Matrix als Übersicht der für die Unterstufe relevanten Inhalte und Lernsituationen für alle Fächer ist hier ebenfalls zu finden und wird sukzessive ergänzt. Um im Unterrichtsalltag den neuen Bildungsplänen für Schüler/innen und Lehrer/innen gerecht zu werden, wurden neue Lehrwerke angeschafft. Wir sind gespannt, wie uns die Umsetzung ab dem Schuljahr 2013/14 gelingt und hoffen, dass unsere Schüler/innen davon profitieren. Wir freuen uns, sie ein Stück des Weges zum lebenslangen Lernen zu begleiten und als Vorbereitung auf ihren weiteren Werdegang in ihren Kernkompetenzen zu fördern. Was bedeutet das für die HöHa am BKS? Die Umsetzung der neuen Bildungspläne für die Höhere Handelsschule erfordert von den Lehrern und Lehrerinnen im Bildungsgang die Erarbeitung neuer didaktischer Jahresplanungen. Es wurden zwei verantwortliche Koordinatorinnen benannt, die im Team mit Vertretern/Vertreterinnen der einzelnen Fächer zunächst eine Gesamtübersicht über die Im Bildungsgang Wirtschaftsgymnasium gibt es immer wieder etwas Neues: So haben wir seit dem Schuljahr 2012/2013 nicht nur die „Sprachgenies“ an unserer Schule (Leistungskurs Englisch, zusätzlich vier Stunden Wirtschaftsenglisch zur Vorbereitung auf die IHK-Prüfung und mindestens eine weitere Fremdsprache), sondern jetzt können wir auch Schülerinnen und Schülern ein Angebot machen, deren Stärken und Begabungen eher im mathematischen Bereich liegen. Der Hintergrund für die Erweiterung unseres Angebots im Wirtschaftsgymnasium ist folgender: Befragungen unserer bisherigen Abiturienten haben ergeben, dass sie mit überwältigender Mehrheit ihre Entscheidung, das Abitur am Wirtschaftsgymnasium anzustreben, für die richtige halten und ihre Stärken im sprachlichen Bereich sehen. Allerdings stellt sich manchmal doch heraus, dass aufgrund der individuellen Fähigkeiten und Interessen eine andere Schwerpunktsetzung vielleicht zu einem noch besseren Abschluss geführt hätte. Die Ergänzung des bestehenden Angebots durch Mathematik als weiteren Leistungskurs wurde von Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Unternehmen angeregt. Selbstverständlich ist der Leistungskurs „Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und Controlling“ weiterhin zentral für den Bildungsgang und damit verpflichtend, doch wird nun neben Englisch als zweiter Leistungskurs auch Mathematik angeboten. Mehr als 140 Gäste – Abiturienten, Eltern, Freunde, Lehrerinnen und Lehrer - nahmen nach einem Sektempfang an den festlich geschmückten runden Tischen Platz, um das offizielle Programm zu verfolgen, durch das die Moderatorinnen Julia Weiermann (WG 01) und Pelin Cataldegirmen (WG 02) charmant und souverän führten. Zunächst begrüßte die Schulleiterin Dorothea Scherer die Gäste, gefolgt von der Bildungsgangleiterin Sabine Faust-Paech, die einen Bogen von der Geschichte der Bastei bis zur Zukunft der dies jährigen Abiturienten schlug. Für eine unterhaltsame Einlage sorgte das Klassenlehrerteam der WG 02, Frau Al Radhi und Herr Neeb, die ihre Erlebnisse mithilfe des Kölschen Grundgesetzes humorvoll verarbeiteten. Kirsty Hosking, die beste 13 Jahre Schulzeit sind genug Abiturienten des Jahres 2013, untermalte die Beiträge durch zwei Lieder und die Schülerinnen Lydia Ortmann (WG 01) und Daria Rau (WG 02) ließen die drei vergangenen Jahre aus ihrer Sicht Revue passieren. Abiturfeier 2013 in der „Bastei“ Ganz besonders feierlich sollte es werden – darüber waren sich die 34 Absolventen des Wirtschaftsgymnasiums 2013 schnell einig. Nur wo sollte die Ausgabe der Abiturzeugnisse stattfinden? Die Entscheidung fiel für das wunderschöne Ambiente der „Bastei“, in direkter Lage am Rheinufer und mit Rundumblick bis zum Dom und über den Rhein hinweg nach Deutz. Es folgte der Höhepunkt, die Übergabe der Abiturzeugnisse. Die beiden besten Schülerinnen oder Schüler der jeweiligen Klassen wurden besonders ausgezeichnet und dann erhielten endlich alle Absolventen das begehrte Dokument, mit dem sie die Schule für immer hinter sich lassen konnten. Nun wurde das vielseitige festliche Büffet eröffnet und im Anschluss daran feierten die Abiturienten Judith Becker, Yolanda Lopéz Schulleiterin Dorothea Scherer, Frau Al Radhi und Herr Neeb als Klassenleitung 8 Ehrung der Jahrgangsbesten 9 VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE Lehrplanwechsel in NRW Neben diesen „Leonardo-Praktikanten“ reisten weitere Schüler/innen zu von ihnen gewählten Praktikumsunternehmen in die Niederlande, nach Italien, Bosnien, Russland und sogar nach Peru. Studienfahrten Fast schon Tradition hat die gemeinsame Studienfahrt der 12. Klassen des Wirtschaftsgymnasiums nach Spanien. Über die Erlebnisse der Klassen WG 11 und WG 12 berichten Stephanie Dobmeier und Rasit Güven. Hierzu mehr unter dem Gliederungspunkt ‚aus dem Schulleben‘. „Allgemeine Hochschulreife“ Erfahrungsbericht einer ehemaligen Schülerin IHK Prüfung zur geprüften Fremdsprachenkorrespondentin in der Fremdsprache Englisch – eine wertvolle Zusatzqualifikation im Bildungsgang Ein Höhepunkt beendete im Juli 2013 das erste Jahr unserer Jahrgangsstufe 11. Sie konnte an einer dreitägigen Fahrt nach Brüssel in Form eines Seminars der politischen Bildung teilnehmen. Die Brüsselfahrt, die wesentlicher Bestandteil unseres Programms als Europaschule ist, umfasste Termine bei der Europäischen Kommission, im Europäischen Parlament, in der Ständigen Deutschen Vertretung bei der EU und in der Landesvertretung NRW. Auch eine Stadtführung gab es und das tolle Wetter ließ auch abends im sommerlichen Brüssel die Laune steigen. EU-Praktika Die Praktika in Deutschland, z. B. bei der Stadt Köln, den Ford-Werken, der Polizei, einem Finanzberater, Für mich war die schulische Vorbereitung auf die IHK Prüfung das Entscheidungskriterium für meinen Wechsel zum Wirtschaftsgymnasium am Berufskolleg Südstadt. Als es dann kurz vor der Anmeldung darum ging sich zu entscheiden, ob die Prüfung in der Jahrgangsstufe 13 abgelegt werden soll oder nicht, habe ich mir gedacht: „Was man hat, das hat man.“ Um euch eine kleine Entscheidungshilfe zu geben und eventuelle Zweifel zu nehmen, erzähle ich euch von meinen Erfahrungen. endlich die Ergebnisse da waren, der Schock: zwei Prüfungsteile nicht bestanden (nicht bestandene Prüfungen dürft ihr auf Antrag einsehen). Also noch einmal zur IHK, diesmal aber nur für diese beiden Prüfungen. Dann wieder qualvolles Warten. Nachdem ich dann alle schriftlichen Prüfungen bestanden hatte, kam auch direkt die Einladung zur mündlichen Prüfung. Noch einmal lernen, zur Prüfung gehen und bestehen. Das war der Plan. Am Tag der mündlichen Prüfung ging es erst einmal los mit der Raumsuche. Dann hatte man die Chance, sich ca. 15 Minuten auf eine vorgegebene Situation, die man am Telefon bewältigen muss, vorzubereiten. Raumwechsel und schon war man im Gespräch. Zuerst gab es ein wenig Smalltalk - ich sollte etwas zu mir persönlich und meiner Ausbildung sagen - und dann stellte die Prüfungsvorsitzende sich selbst und die vier Beisitzer kurz vor. Danach musste ich das vorbereitete Gespräch mit einer britischen Muttersprachlerin am Telefontrainer simulieren Wie sieht die Prüfung aus? Julia B. in Peru dem Rentenservice der Deutschen Post AG, Industrieunternehmen der Metallund Chemieindustrie, der GEZ, dem Maritim Hotel und bei vielen anderen zeigen die Bandbreite der möglichen Interessen unserer Wirtschaftsgymnasiasten. Die neue EU-Kommission aus Schülern des Wirtschaftsgymnasiums Erfolg beim Wettbewerb „Deutscher Gründerpreis“ Und wieder etwas Neues: GG bilingual BWR-Unterricht gut und schön, aber wir möchten Wirtschaft auch praktisch erleben und gestalten – so hieß die Herausforderung für vier Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 11, die an einem Wettbewerb teilnahmen, in dem sie die Gründung eines Unternehmens simulierten. Mit ihrer Idee einer Fußbodenheizung für Bürgersteige an Haltestellen errangen sie einen 2. Platz und einen damit verbundenen Geldpreis in Höhe von 500 Euro. Damit es in unserem Bildungsgang nicht langweilig wird, bieten wir seit diesem Schuljahr das Fach „Gesellschaftslehre mit Geschichte“ (GG) als Wahlmöglichkeit bilingual auf Englisch an. Unterrichtet wird es von Kolleginnen, die die Fakultas sowohl für Englisch als auch für Geschichte besitzen und man kann „GG bilingual“ sogar als 4. Abiturfach wählen. Das Angebot ist natürlich freiwillig - und wohl eher etwas für unsere „Sprachgenies“, deren Unterricht in englischer Sprache sich damit in der 12. und 13. Klasse auf 11 Stunden pro Woche erhöht – wo gibt es das sonst? Mehr über dieses Angebot und erste Erfahrungen damit lesen Sie im nächsten Jahresbericht. Über die Erfahrungen mit der IHK-Prüfung berichtet unsere ehemalige Schülerin Julia Büser. Betriebspraktikum Beim Betriebspraktikum vom 08. bis 26. Juli 2013 konnten unsere Wirtschaftsgymnasiasten ihre Kenntnisse und Kompetenzen in den von ihnen gewählten Unternehmen testen. Da in diesem Jahr erstmals auch acht Auslandspraktika durch das EUProgramm ‚Leonardo Da Vinci‘ gefördert werden konnten, gingen noch mehr Schüler/innen der Jahrgangsstufe 12 als bisher ins Ausland. Sabine Faust-Paech, Bildungsgangleitung Wirtschaftsgymnasium 10 Am Prüfungstag versammelten sich alle Prüflinge der verschiedenen Sprachschulen und Unternehmen vor dem Börsensaal der IHK zu Köln. Erst um kurz vor 9 Uhr wurden wir in den Saal gelassen. Die Plätze durften wir uns nicht selbst aussuchen, sondern sie wurden nach der Prüflingsnummer zugeteilt. Die Ausweise wurden kontrolliert, dann die erste Prüfungsaufgabe ausgeteilt. Alles wirkte ziemlich bürokratisch und routiniert, was die Nervosität zusätzlich verstärkte. Auf ein Startsignal hin fingen alle an zu schreiben und die Nervosität fiel langsam von uns ab. Angefangen hat es mit den Übersetzungen. Erst Deutsch/Englisch, dann Englisch/Deutsch. Weiter mit der Korrespondenz: Erstellung von zwei Geschäftsbriefen und zuletzt die Mediation. Das war eine Hörverständnisaufgabe, bei der man ein internes Memo über eine englischsprachige Nachricht auf dem Anrufbeantworter verfassen musste. Anschließend Platzwechsel und nochmal ein wenig Smalltalk, um die Nervosität zu nehmen. Dann wurde mir eine Mindmap zu den INCO TERMS vorgelegt (es kann natürlich auch ein anderes Thema sein), zu der ich dann alles erzählt habe, was ich wusste. Es wurden auch offene Fragen zu anderen Themen gestellt. Dann setzten die Prüfer wieder ihr Pokerface auf und entließen mich für eine gefühlte Ewigkeit „in die Freiheit“. Als ich wieder in den Raum gebeten wurde, teilte die Vorsitzende mir direkt das Ergebnis mit, beglückwünschte mich zur bestandenen Prüfung und überreichte mir ein vorläufiges Prüfungszeugnis. Dann hieß es nur noch Warten auf das Originalzeugnis. Zusammen mit dem diesem erhält man Informationen darüber, wie man das Zeugnis auch auf Englisch bekommen kann. 35 € und ca. 8 Wochen später hatte ich dann ein IHK Zeugnis sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch in meinen Händen. Nachdem sich die erste Nervosität gelegt hatte und ich mich voll auf die Prüfung konzentrieren konnte, habe ich geschrieben, übersetzt, nachgeschlagen, wieder geschrieben. Und dann waren die ersten 60 Minuten schon um und es fand eine kurze Pause statt. So lief es bis zur letzten Prüfung: setzen, Prüfung sehen, anfangen, aufhören, Pause. Man darf übrigens ein zweisprachiges Lexikon benutzen. Dann ca. 8 Wochen Ungewissheit. Als 11 VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE und ihre Gäste mit Tanz und Gesprächen bis in die frühen Morgenstunden. Grundsätzlich sollte man die Anforderungen der Prüfung nicht unterschätzen und belächeln. Eigentlich muss man aber gar nicht so viel Besonderes tun für diese Prüfung. Durch die Lehrer/innen wird man optimal auf die Prüfung vorbereitet. Das einzige, was man tun muss: im Unterricht aufpassen, Kritik und Tipps annehmen, die Übungen ernst nehmen und ganz besonders regelmäßig Vokabeln und Building Blocks lernen. Ich habe mich auf die Prüfung vorbereitet, indem ich die meisten Übungen noch einmal durchgearbeitet und mir Zusammenfassungen geschrieben habe, z.B. worauf es bei den verschiedenen Layouts ankommt. Ich habe wirtschaftliche Grundlagen und die Building Blocks gelernt. Kleiner Tipp: die Building Blocks zu können ist nicht verkehrt, sie helfen auf jeden Fall, aber wörtlich aufschreiben wird man sie in den meisten Fällen nicht können. Mein Fazit: Die schulische Vorbereitung auf die Prüfung ist bis auf ein paar verlorene Nerven auf Seiten der Schüler/innen und Lehrer/innen und die investierte Zeit kostenlos. Aber keinesfalls umsonst. Meiner Meinung nach sollte man auf jeden Fall die Prüfung ablegen, immerhin hat man dann auch etwas, mit dem man angeben kann. Und auch wenn man den einen oder anderen Prüfungsteil nicht besteht: aufstehen und weitermachen. Wer weiß schon, wofür es gut ist. Für die schriftlichen Prüfungen ist es ganz wichtig, die richtigen Layouts zu beherrschen, außerdem Zeichensetzung und Rechtschreibung. Achtung: es gibt keine Folgefehler. Jeder Fehler ist ein neuer Fehler und führt zum Punktabzug. Für die mündliche Prüfung ist es ganz wichtig, die wirtschaftlichen Grundlagen, speziell zum Außenhandel zu kennen. Wenn man die Prüfung also ernst nimmt, regelmäßig aufpasst und auch regelmäßig Vokabeln lernt und mitarbeitet, kann man die Prüfung durchaus bestehen. Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Einblicke geben, euch ein paar Zweifel nehmen und ein wenig motivieren die Prüfung zu machen. Ich wünsche euch viel Erfolg! Was kann ich mit meiner Zusatzqualifikation in Wirtschaftsenglisch anfangen? Einzelhandel Im Schuljahr 2012/13 ist im Einzelhandel wieder Einiges in Bewegung gewesen. Wir beginnen diesmal rückwärts und starten mit dem Ende des Schuljahres! Im Rahmen einer feierlichen Stunde haben die Schüler/innen des Bildungsganges Mitte Juli in der Aula unserer Schule ihre Berufsabschlusszeugnisse im Beisein ihrer Ausbilder/innen und Angehörigen entgegen genommen. Auch in diesem Jahr gab es wieder etliche sehr gute Leistungen zu ehren, unter anderem erreichten drei Azubis auch den Abschluss zum ‚Handelsassistenten zbb‘! Insgesamt zehn Schüler/innen, so berichtet Frau Sauer (Kursleiterin), „erhielten in diesem Schuljahr nach erfolgreich abgelegter Prüfung das sog. EBJA-Zertifikat („Electronic-Business Junior-Assistant“). Der Kurs wurde zum zweiten Mal in Kooperation mit dem Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) durchgeführt. Im Laufe des Kurses erwarben die E-Business Junior-Assistants Fachwissen über betriebswirtschaftliche, technische, organisatorische und rechtliche Aspekte im Zusammenhang mit der elektronischen Geschäftsabwicklung, die in dem Entwurf eines eigenen Businessplanes zusammengefasst wurden. Dabei unterstützte auch Petra Lohmann, Geschäftsbereich International und Unternehmensförderung der IHK Köln, die Entwürfe der Gruppe in einem beratenden Gastvortrag. Allen Absolventinnen und Absolventen gratulieren wir sehr herzlich und wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren Weg! Die Fotos der Abschlussfeier wurden durch die Schüler/innen der Fotobetriebe im Rahmen ihres Produktkundekurses unter der Leitung von Herrn Südholt erstellt. Die Gruppe war in diesem Jahr besonders aktiv und führte verschiedene Exkursionen, u. a. nach Kommern, sowie Workshops zum Thema Fotografie durch. Ein weiteres Highlight war der Besuch der Photokina im September 2012. Doch lassen wir Herrn Südholt selbst berichten: „Direkt zu Beginn des Schuljahres ging es auf die Photokina. Bei dem gemeinsamen Besuch stand natürlich die Technik im Vordergrund. Die Schüler/innen informierten sich bei Kameraund Zubehörherstellern über die neuesten Entwicklungen und Trends auf dem Fotomarkt. Viel fotografiert wurde dagegen bei einer Exkursion im LVR-Freilichtmuseum Kommern. Licht und Schatten, Perspektive, Brennweite, Blende, Verschlusszeit, ISO – es gab viel zu bedenken und umzusetzen. Dabei konnten die Schüler/innen ihr theoretisches Wissen anwenden. Aber auch während des Jahres wurde viel fotografiert. In den sogenannten fotografischen Hausaufgaben wurden u.a. Landschafts- und Nachtaufnahmen, Reportagen oder Bewegungsstudien angefertigt und präsentiert. Viele Aufnahmen sind dabei so gut gelungen, dass sie nun in den Nach dem Abitur habe ich mich für die Europäische Fachhochschule in Brühl entschieden, um dort dual Logistikmanagement zu studieren. An der EUFH ist man an drei Monaten im Semester zur Theoriephase in den Vorlesungen, danach drei Monate für den praktischen Teil in einem Kooperationsunternehmen. Bei meinen Bewerbungen und den spärlich folgenden Bewerbungsgesprächen war die Zusatzqualifikation immer ein interessantes Gesprächsthema. In der Wirtschaftsbranche wird Englisch im Zuge der Globalisierung immer wichtiger und gerade in einer weltweit wachsenden Branche wie der Logistik ist Englisch mit eines der Auswahlkriterien für zukünftige Arbeitnehmer. Abschlussfeier EH Julia Büser, Abitur 2012 12 13 BERUFSSCHULE VOLLZEITBILDUNGSGÄNGE Da ich im Moment in einem Unternehmen tätig bin, welches nur in Deutschland agiert, kann ich mein Englisch dort leider wenig einsetzen. Allerdings gehört neben den Soft Skills und Fachwissen auch eine Fremdsprachenausbildung zu meinem Studium. Hier werden die Studierenden nach dem zweiten Semester entsprechend ihrer Leistungen in der Klausur in verschiedene Niveau Stufen eingeteilt. Entweder wird man in B2 eingeteilt, oder in den Kurs, der am Ende zum Niveau C1 führen wird (die IHK Prüfung entspricht dem Niveau B2/C1). Durch die Qualifikation hat man es in der Englischvorlesung der EUFH also ziemlich leicht mitzukommen. Außerdem ist für die Studierenden der EUFH ein Auslandssemester verpflichtend. Ich kann mir vorstellen, dass das IHK-Zertifikat ein entscheidender Vorteil bei einem Bewerbungsverfahren an einer ausländischen Hochschule sein kann. Was muss man tun, um die Prüfung zu bestehen? der alljährliche Canon-Workshop Fluren des BK Südstadt ausgestellt sind. So gelingt in dem Kurs eine Verzahnung von Theorie und Praxis. Ein Praktiker ist eben ein überzeugender Verkäufer.“ Auch die „Textiler“ kamen nicht zu kurz! Es hieß wieder „London calling..“ – Exkursion des EnglischKurses B2 Einzelhandel zur London Fashion Week 2013 - Somerset House: Es stand also wieder vieles im Zeichen Europas, auch wenn in diesem Jahr Auslandspraktika im Einzelhandel leider nicht durchgeführt wurden. Für das kommende Schuljahr gibt es aber schon erfreulich viele interessierte Schüler/innen und auch Betriebe, die ihren Auszubildenden diese Möglichkeit zukommen lassen möchten. Für das BK Südstadt ist es wichtig, den Azubis auch Expertenwissen zukommen zu lassen. So wurde in diesem Schuljahr erstmalig ein Fortbildungsseminar zum Thema „Umgang mit Falschgeld“ durch die Bundesbank angeboten. Im 1. Ausbildungsjahr haben die Auszubildenden im Lernfeld 3 „Kasse“ alle wichtigen Aspekte zu sämtlichen Tätigkeiten im Kassenbereich gelernt. Das Seminar der Deutschen Bundesbank zum Thema „Umgang mit Falschgeld“ war für die Auszubildenden ein interessanter Praxisbezug nicht nur in Bezug auf ihr Verhalten im Umgang mit Falschgeld im Kassenbereich, sondern auch im Hinblick auf viele Fragen aus dem privaten Umgang, die kompetent und anschaulich durch das Bundesbankteam erläutert wurden. Zunächst erfuhren die Schüler/innen über eine PowerPoint Präsentation, wie sie falsche Scheine erkennen können und welche Aufgaben die Deutsche Bundesbank hat. In der zweiten Phase durften sie dann echte und gefälschte Scheine vergleichen und versuchen, die zuvor erlernten Merkmale wieder zu erkennen. Am Ende des 90-minütigen Seminars wurden alle wichtigen Aspekte im Umgang mit Falschgeld in der Berufspraxis noch einmal vertieft. Gerade dieser Praxisbezug und die kompetente Vermittlung empfanden durchweg alle Klassen als einen sehr zu empfehlenden und positiven Beitrag zum bisher erlernten Unterrichtsstoff mit hohem Lernwert. Daher soll diese Veranstaltung Im Februar war es wieder soweit. Eine Gruppe von 20 Schüler/innen aus den Klassen EH11-15 fuhren im Rahmen ihres Englisch-Kurses in die Modemetropole London. Inhalte der Exkursion waren neben Sight-Seeing – angeknüpft an die Unterrichtsinhalte zu den Lernfeldern Waren-präsentation (LF 4), Verkaufsgespräche führen (LF2 und 10), Werbung (LF 5) – der Besuch verschiedener Märkte, Warenhäuser und Einkaufsstraßen, Trendscouting in verschiedenen Londoner Bezirken sowie als Highlight der Besuch der London Fashion Week auf dem Messegelände des Somerset Houses an der Themse. Hier hatte eine Gruppe der Schüler/innen die Möglichkeit an einer Promotion Show einer Designerin teilzunehmen und im Anschluss mit ihr zu sprechen. Die Exkursionsteilnehmer hatten sich im Englischunterricht mit o. g. Themenbereichen auseinandergesetzt, hatten sich über die Fashion Week informiert und einen Fragebogen zum Trendscouting sowie zur Beurteilung von Ladeninnenraumund Schaufenstergestaltung erstellt. Natürlich gehört zu einem Besuch einer Metropole auch das Kennenlernen des britischen „Night Life“. Insgesamt kamen alle mit positiven Eindrücken zurück und sagten einstimmig, dass sie diese Fahrt immer wieder machen würden! 14 in unserer didaktischen Jahresplanung für die Unterstufenklassen in Absprache mit der Bundesbank festgeschrieben werden. werden. Im kommenden Schuljahr werden diese neuen Lernsituationen nun eingesetzt und sollen sowohl von Lehrer- aber gerade auch von Schülerseite anschließend beurteilt werden. Unterrichtliches stand also auch in diesem Schuljahr selbstverständlich im Zentrum und so haben Lernfeldteams im Rahmen der Didaktischen Jahresplanung neue Lernsituationen für das 1. Ausbildungsjahr entwickelt, um unseren zum Teil heterogenen Lerngruppen sowohl branchen- als insbesondere auch niveauspezifisch besser gerecht zu Wir können also wieder gespannt sein, was das neue Schuljahr bringen wird! Dorit Neander, Bildungsgangleitung Einzelhandel Berufsvorbereitung Auch in diesem Schuljahr konnten wir wieder drei Klassen für Schüler/innen der Berufsvorbereitung anbieten. Dabei wurden wieder zwei Klassenlehrer/innen pro Lerngruppe eingesetzt. Nach dem Motto „Bewährtes bleibt“ setzten somit die letztjährigen Teams Falkenhain/Bass, Küppers/Fritz und Kraus-Thiemann/Kraus ihre Arbeit mit den Fachkolleg/innen fort. Hierbei wurden zum einen fachliche Inhalte in den berufsbezogenen Fächern vermittelt. Ein zweiter Schwerpunkt der Arbeit lag darin, die Perspektiven der Schüler/innen bei der Ausbildungsplatzsuche zu verbessern. In gemeinsamen Unterrichtsstunden der Klassen wurden dafür erlebnis-pädagogische Maßnahmen und Projekte durchgeführt, um die neben der Fach-lichkeit wichtigen Sozial- und Individualkompe-tenzen zu stärken. wurde aber dennoch von vielen Gruppen erreicht. Abgerundet wurde das gemeinsame Schuljahr durch Klassenausflüge, die neben Freude und Abwechslung auch das Gemeinschaftsgefühl stärkten. Insgesamt kann das BV-Team auf ein abwechslungsreiches, teilweise auch intensives Jahr zurückblicken, das erneut als überwiegend positive Erfahrung im Gedächtnis bleiben wird. Ein kleiner, „großer“ Wermutstropfen bleibt: Frau Kraus-Thiemann, seit langen Jahren ein überaus engagiertes und kompetentes Mitglied unseres Teams, wird uns leider, zumindest vorübergehend, verlassen (müssen), da sie in anderen Bildungsgängen benötigt wird. Dies gilt auch für Frau Falkenhain, die nach zwei Jahren am BK Südstadt nun die Möglichkeit einer Ausbildung an einer Remscheider Schule gefunden hat. In Vertretung von Frau Küppers hat Herr Baß dankenswerterweise die Aufgabe als Ansprechpartner des BV-Teams übernommen. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch, dass die beiden „Neuzugänge“ mit Hermann Welling und Sören Mass bereits feststehen. Ein weiterer Neuzugang im BV-Team ist Frau Rita Jenuwein. Wir sind gespannt auf neue Ideen und hoffen, dass es den Dreien bei uns gefällt! Beispielsweise wurden Übungen durchgeführt, die im Rahmen von Assessment-Centern verwendet werden. Im Nachgang wurde dann mit jedem/r einzelnen Teilnehmer/in über sein/ihr Verhalten gesprochen und mögliche Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt. Auch der Spaß kam bei diesen Aktionen nicht zu kurz. So wurde in Gruppen versucht, ein rohes Ei derart zu präparieren, dass es „unfallfrei“ aus dem dritten Stock zu Boden schweben konnte. Die Hilfsmöglichkeiten sind hierbei auf limitierte Strohhalme, abgezähltes Papier und ein paar Gummibänder beschränkt. Das Ziel Marco Kraus für das BV-Team 15 BERUFSSCHULE BERUFSSCHULE Weiter geht es mit „Europa“. Im Juni fand im Rahmen eines Europa-Projektes eine Veranstaltung zum Thema „Unsere Zukunft – Europa 2020“, initiiert und durchgeführt vom Verein ‚Bürger Europas e.V.‘ mit Unterstützung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, an unserer Schule statt. Eingeladen zur Podiumsdiskussion, an der sich auch Schüler/innen des Einzelhandels sehr rege beteiligten, war Frau Manderla (CDU), Vorsitzende des Schulausschusses im Rat der Stadt Köln, die sich den Fragen der Schüler/innen stellte. Es fand ein reger Austausch zu bundes-, EU- und kommunalpolitischen Themen wie u. a. zur Situation am (europäischen) Arbeitsmarkt, dem Zugang zur Ausbildung und dem System der sozialen Sicherung statt. Ein Ausbildungsberuf feiert fünfjähriges Jubiläum HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM 1. PREIS! Rund 400 junge Menschen haben bei weit über 100 Unternehmen der IHK Köln und IHK Bonn die Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann/frau bisher absolviert. Zurzeit sind mehr als 150 Auszubildende bei uns im Berufskolleg Südstadt, um sich in zwei, zweieinhalb oder drei Jahren auf den Abschluss vorzubereiten. 2008 wurde der Ausbildungsberuf zum Personaldienstleistungskaufmann/-frau ins Leben gerufen – das war Grund genug für die IHK Köln, am 10. Juni 2013 zum Business Talk in ihre Räume einzuladen. Unter der Moderation von Alexander Uhr, Leiter Ausbildung der IHK Köln, und Barbara Wolf, Ansprechpartnerin für den Bildungsgang am Berufskolleg Südstadt gaben Ausbildende, fertige Personaldienstleistungskaufleute und aktuelle Auszubildende Auskunft zu ihren Tätigkeitsbereichen und Erfahrungen. Auf der Messe ‚Zukunft Personal‘ wurde dem erfolgreichen Drehteam der P 311 am 25. September Das Siegerteam bei der Preisverleihung auf der Messe, Zukunft Personal 2012 der 1. Preis des IGZ-Filmwettbewerbs verliehen. Überzeugen konnten Nils, Jessica, Yasmina, Kim, Sina, Tabea und Dominik die Jury mit ihrem 4-minütigen Stummfilm zum Ausbildungsberuf ‚Personaldienstleistungskaufmann/-frau‘.Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer der IG Zeitarbeit, der den Preis überreichte, war freudig überrascht, die Schauspieler/innen aus dem Film um sich herum auf der Bühne versammelt zu sehen. Neben den Urkunden überreichte er auch einen Scheck von 500€ für die Klassenkasse. Das freute alle anwesenden Mitschüler/innen, die mit Ihrem Einsatz die ‚clicks‘ bei YouTube auf die stattliche Anzahl von über 2000 gebracht hatten. Verwendet wurde das Preisgeld für einen gemeinsamen Klassenausflug in die Skihalle Bottrop. Anfänger und Fortgeschrittene hatten gemeinsam viel Skifahren in der Skihalle Bottrop Spaß auf der Piste. Dabei wurden Naturtalente entdeckt und manch ein Schüler/eine Schülerin entpuppte sich als gute/r Skilehrer/in. Alle aktiven Teilnehmer/innen waren sich darin einig, dass der Arbeitsbereich der Personaldienstleistungskaufleute sehr interessant und vielseitig ist. Personalabteilungen großer Unternehmen, Unternehmensberater, Zeitarbeitsunternehmen oder Headhunter – in diesen Tätigkeitsfeldern finden Personaldienstleister Menschen für den richtigen Job, setzen Verträge auf, qualifizieren und kontrollieren den Einsatz, beraten und betreuen Mitarbeiter wie Kundenunternehmen weiter. Kommunikation mit Menschen steht dabei stark im Vordergrund – diese Fähigkeit bringen die Auszubildenden meist mit und lernen während Aktive Teilnehmer/innen aus dem einer soliden Business-Talk in der IHK Köln dualen Ausbildung der Verantwortung des Berufs gerecht zu werden. Viele Auszubildende kommen mit einer Fachoder Allgemeinen Hochschulreife. Guten Auszubildenden mit der Fachoberschulreife soll ab dem Schuljahr 2013/2014 am Berufskolleg Südstadt auch die Möglichkeit gegeben werden, sich doppelt zu qualifizieren und mit dem Berufsabschluss gleichzeitig die Fachhochschulreife zu erwerben. Dr. Barbara Wolf 16 wir möglichst viele Klicks für unseren Film zu bekommen und bereits nach wenigen Tagen lagen wir mit mehreren 100 Klicks in Führung. Spannend wurde es jedoch nach ca. sechs Tagen. Plötzlich war unser Video nur noch auf Platz zwei und wir überlegten gemeinsam im Klassenverband, welche Möglichkeiten wir ergreifen wollten, um weitere Klicks zu gewinnen. Wir entschlossen uns dazu, Flyer in der Schule zu verteilen und in alle Klassen zu gehen, um direkt Werbung für unseren Film zu machen. Außerdem weiteten wir die Werbung auf Facebook weiter aus. Nach kurzer Zeit übernahmen wir dann wieder die Führung und erhielten letztendlich 2372 Klicks. Dies war ein Riesenerfolg und wir waren gespannt, wie sich die Jury der iGZ entscheiden würde. Im Juli war es dann soweit und wir wurden über unseren Sieg des Wettbewerbs informiert und zu einer Siegerehrung auf die Zukunft Personal, Europas größte Fachmesse für Personalmanagement, eingeladen. Dort erhielten wir das Preisgeld und Urkunden, die uns vom iGZ Hauptgeschäftsführer Werner Scholz überreicht wurden. „Wanted“– gesucht wurden Schülerinnen und Schüler, die bereit waren, bei einem Videowettbewerb der iGZ zum Thema Ausbildung zur/zum Personaldienstleistungskauffrau/-mann teilzunehmen. Im April meldete uns dazu unsere Klassenlehrerin Frau Dr. Wolf an. Die Aufgabe lautete, einen vierminütigen Film über die Ausbildung und deren Inhalt zu drehen. Es sollten die Schwerpunkte erkennbar sein und einen Blick in die Zukunft beinhalten, wo sehen wir uns in 10 Jahren? Der anfängliche Unmut verschwand bereits bei den ersten Gruppenarbeiten zu dem Thema. Die Vorstellungen zur Gestaltung eines Videos gingen von Musicals über animierten Zeichentrick bis hin zu der Idee eines Stummfilms. Nach kurzer Zeit fanden wir dazu eine App für unsere Smartphones, welche wir für den Dreh verwenden wollten. Um alle Vorgaben einhalten zu können und rechtzeitig zum Einsendeschluss fertig zu sein, erstellten wir einen Zeitplan für unsere Dreharbeiten. Diesen teilten wir auf drei Schultage auf, um für das Schneiden des Filmmaterials genügend Zeit zu haben. Dank der Hilfe unserer Lehrer/innen durften wir in den Räumlichkeiten der Schule drehen und sparten dadurch die Suche nach den passenden Kulissen. Innerhalb von zwei Tagen und fünf Schulstunden schafften wir es so, durch die gute Vorbereitung und Absprache, die einzelnen Szenen zu drehen. Diese wurden im Anschluss mit Hilfe der Smartphone App in den Sepia Stil konvertiert und erlangten somit den typischen Stummfilmstil, der zu Beginn der 20´er Jahre seinen Weg auf die Leinwand fand. Um den Inhalt dem Publikum näher zu bringen, wurde bei dieser Technik auf verstärkten Einsatz von Gestik und Mimik gesetzt. Musik diente hier lediglich als Hintergrundbegleitung. Im Anschluss an die Dreharbeiten schauten wir uns die bereits konvertierten Szenen an und überlegten uns gemeinsam Schlagwörter, die wir in den Film einbauen wollten. Die sollten Außenstehenden als Verständnishilfe dienen. Später wurden sie beim Schneiden eingebaut. Dieses übernahmen für unser Video Tabea H. und Daniel A., für dessen professionelle Hilfe wir uns recht herzlich bedanken möchten! Sina Frydryszek für das Team I der P311 des BK Südstadt Bewerbungscoaching an der IGS Holweide Am 6.6.2013 coachte die Personaldienstleistungsklasse P313 den 9. Jahrgang der IGS Holweide in Köln. An der Veranstaltung nahmen auch in diesem Jahr ca. 230 Schüler/innen der Gesamtschule teil. Dank der guten Vorbereitung von Seiten des Berufsorientierungsteams (BOB) der IGS Holweide verlief das Coaching wieder reibungslos. Das Coaching begann mit der Abholung der Bewerbungsunterlagen. Unsere angehenden Personaldienstleistungskaufleute konnten anhand des angegebenen Berufswunsches ihre Coachingpartner/innen auswählen. In einem nächsten Schritt sichteten die Schüler/innen der P313 die Bewerbungsunterla-gen. Hier achteten sie insbesondere auf die Formulierung des Anschreibens, den formalen und inhaltlichen Aufbau des Lebenslaufes und überprüften, ob die Ergebnisse des Eignungstests und die Zeugnisnoten mit den Berufswünschen übereinstimmten. Nach dem Sichten der Bewerbungsunterlagen wurden die Bewerber/innen von den angehenden Personaldienstleistern persönlich in der Schulstraße zum Gespräch abgeholt. Denn auch auf dem Weg von Nach zwei anstrengenden Wochen ging unser Video dann an den Start und wurde über den YouTube Kanal der iGZ hochgeladen, wo es von da an für 14 Tage zum Votieren bereit stand. Durch Werbung auf Facebook und anderen Internetportalen versuchten 17 BERUFSSCHULE BERUFSSCHULE Der PDK-Videowettbewerb Personaldienstleistung Sitzplatz angeboten wurde. In den Gesprächen mussten die Schüler/innen sich zu ihrer Person, ihren Motiven und ihrem Berufswunsch äußern. Im Anschluss erhielten sie von den Personaldienstleistern nicht nur eine Rückmeldung über den gewonnen Eindruck, sondern auch Tipps zur Gestaltung der Bewerbungsmappe und zum persönlichen Auftreten, sodass die Schüler/innen der Gesamtschule in Zukunft selbstsicherer an Bewerbungsgesprächen teilnehmen können. Die Schüler/innen der P313 mit ihren beruflichen Erfahrungen konnten den Gesamtschülern zudem wertvolle Ratschläge für den Berufswunsch mit auf den Weg geben. Für die Schüler/innen der P313 war das Coaching ebenfalls eine Bereicherung, da sie ihre Kompetenzen nutzen, bei einer besonderen Zielgruppe einsetzen und ihre Erfahrungen weitergeben konnten. Vanessa Berghaus, Klassenleiterin der P313 Sarah Böckling und Jana-Susanne Mallmann beim Durchgehen der Bewerbungsunterlagen Unterstufenklassen der Personaldienstleistung im Landtag Düsseldorf Am 24.04.2013 besuchten die Klassen P 321, P 322 und P323 als Ergänzung zum Politikunterricht den Landtag in Düsseldorf. Nach einer kurzen Einführung in die parlamentarische Arbeit und einem Frühstück in der Kantine des Landtags konnten alle Teilnehmer/innen eine Stunde lang der Plenarsitzung folgen. Dies erfolgte mit großem Interesse, denn an dem Tag gab es eine Aktuelle Stunde zum “Fall Hoeneß“, in der die Landtagsabgeordneten ihre Positionen deutlich und somit bereits etwas Wahlkampf machten. Natürlich war es viel zu kurz, als wir anschließend in einen großen Sitzungssaal gebracht wurden, um mit den beiden Abgeordneten Serap Güler (CDU) und Daniel Schwerd (PIRATEN) zu diskutieren. Die Auszubildenden diskutierten angeregt mit den Abgeordneten vor allem über die Zeitarbeit. Die anschließenden Rückmeldungen ergaben: sehr empfehlenswerter Besuch, auch wenn er viel zu kurz war. Bewegung in den Bildungsgängen Sozialversicherung und Arbeitsmarktdienstleistungen Nachdem die Bildungsgangleitung in den Bildungsgängen Sozialversicherung und Arbeitsmarktdienstleistungen eineinhalb Jahre kommissarisch durch die Schulleiterin Frau Scherer wahrgenommen wurde, konnte diese Aufgabe zum 2. Halbjahr an Andrea Küpper übergeben werden. Frau Küpper war 14 Jahre am Leo-Statz-Berufskolleg in Düsseldorf tätig. Am Berufskolleg Südstadt unterrichtet sie die Fächer AWL (Allgemeine Wirtschaftslehre) und Rechtslehre. Im Rahmen ihrer Tätigkeit legt sie Wert auf eine enge Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben und kollegiale Zusammenarbeit im Bildungsgangteam zum Wohle der Schüler/innen. Mit dem Ausbildungsjahr 2012 konnten wir aufgrund der gestiegenen Ausbildungszahlen erstmals fünf neue Unterstufenklassen im Sozialversicherungsbereich einrichten. Neben einer Klasse der Deutschen Rentenversicherung Rheinland, die im 13-Wochen-Block unterrichtet wird und am 08.04.2013 startete, konnten vier Klassen mit Auszubildenden von verschiedenen Krankenkassen und Unfallversicherungsträgern am 03.02.2013 im Rahmen der traditionellen Einschulungsveranstaltung von Frau Scherer, Frau Küpper und ihren Klassenlehrer/n/-innen am Berufskolleg Südstadt begrüßt werden. Zeitgleich konnten wir erstmals 20 Auszubildende des neuen Ausbildungsberufs ‚Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen‘ bei uns willkommen heißen. Bildungsgang „Sozialversicherung“ in Zahlen: - 45 Klassen (31 Block-, 14 Teilzeitklassen) - ca. 1100 Auszubildende - 43 unterrichtende Kolleginnen und Kollegen und 5 ReferendarInnen - 19 Kolleginnen und Kollegen in IHKPrüfungsausschüssen (KVF) - 1 Kollege im Aufgabenerstellungsausschuss (ZP) Die Schüler/innen der Unterstufenklassen mit Frau Petermann und dem Kölner Abgeordneten der PIRATEN, Daniel Schwerd Sabrina Petermann 18 Unsere Schüler/innen sehen sich im Beruf ständig neuen Anforderungen gegenüber, z. B. durch sich ändernde rechtliche Rahmenbedingungen. Für uns Lehrer/innen bedeutet dies, sowohl fachlich stets auf dem neuesten Stand zu sein, was durch regelmäßige 19 Teilnahme an Fortbildungen sichergestellt wird, als auch der Herausforderung gerecht zu werden, nicht statisches Wissen zu vermitteln, sondern die Auszubildenden beim Erwerb einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz zu unterstützen. Ein Schwerpunkt der Bildungsgangarbeit lag daher im Schuljahr 2012/13 auf der Weiterentwicklung der didaktischen Jahresplanung. In Fachteams für die Fächer AWL, Rechtslehre und Sozialversicherungslehre wurden daher komplexe Lernsituationen entwickelt, die ausgehend von einer berufsrelevanten Situation den Auszubildenden die Möglichkeit bieten, verschiedene Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden, um so neben fachlichen Kompetenzen in ihrer Methoden- und Sozialkompetenz gefördert zu werden. Eine Arbeitsgruppe hat sich mit der Entwicklung eines Evaluationsbogens beschäftigt, wodurch die Einbindung der Auszubildenden in die Reflexion der eingesetzten Lernsituationen sichergestellt wird. Die Erprobung der entwickelten Lernsituationen sowie deren Evaluation und Dokumentation wird Aufgabe des Schuljahres 2013/14 sein. Am 06.06.2013 nahmen die Auszubildenden der Klassen S 321 und S 322 des Bildungsgangs Sozialversicherung an dem Aktionstag „Unsere Zukunft – Europa 2020“ teil, einem Projekt der Vereinigung Bürger Europas e.V. mit Unterstützung des Presseund Informationsamtes der Bundesregierung. Für die Schülerinnen und Schüler war dies „eine eindrucksvolle und erlebnisreiche Veranstaltung und eine angenehme Abwechslung zum sonstigen Schulalltag“. Frau Manderla und Herr Strasser beantwortet Fragen BERUFSSCHULE BERUFSSCHULE der Schulstraße zu den Gesprächsnischen konnte vieles schief laufen: so achteten die Personaldienstleister/innen auch auf allgemeine Verhaltensweisen, z. B. wer wem zuerst die Hand gab und ob die Kandidaten warteten, bis ihnen ein „Unsere Zukunft – Europa 2020“ Der Informationstag zu der Strategie „Europa 2020“ am 06.06.2013 begann mit einem Vortrag von Axel Strasser (Bürger Europas e.V.), indem er uns die Strategie näher brachte. Vor allem in den Bereichen Beschäftigung, Forschung, Umwelt, Bildung und Armutsbekämpfung wurden 2010 Ziele gesetzt, die bis 2020 erreicht werden sollen. Durch die Einführung des Differenzierungsbereichs im Bildungsgang Sozialversicherung ist dem Gedanken der individuellen Förderung Rechnung getragen worden. Im Schuljahr 2012/13 konnten im Rahmen des Differenzierungskurses „Englisch“ fünf Auszubildende der Klassen S313 und S317 nach bestandener Prüfung ihr KMK-Zertifikat von Frau Frenk-Metzger entgegennehmen. Anschließend fand eine offene Fragerunde mit der CDU-Politikerin Gisela Manderla und Herrn Strasser in der Aula statt. Hierbei wurden nicht nur Fragen zu der Strategie „Europa 2020“, sondern auch zu den Bereichen Arbeitsrecht, Wahlbeteiligung und Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz gestellt. Zum Ende der Diskussionsrunde versprach Frau Manderla einige unserer Anliegen umsetzen zu wollen. Nach einer kurzen Pause fanden wir uns erneut mit Herrn Strasser zusammen. Dabei wurde von uns Kreativität gefordert, indem wir themenbezogene Quizfragen erstellten, von denen die zwei besten mit Hilfe einer Videokamera festgehalten wurden. Helga Frenk-Metzger mit erfolgreichen Absolventinnen Für die Auszubildenden der Arbeitsagenturen wurde im Schuljahr 2012/13 erstmalig im Rahmen des Differenzierungsbereichs zur individuellen Förderung ein Prüfungstraining angeboten, bei dem ausgehend von den Stärken und Schwächen des einzelnen eine gezielte Hilfestellung zum erfolgreichen Bestehen der Abschlussprüfung im Bereich Wirtschafts- und Sozialkunde gegeben wurde. Die intensive Nutzung dieses Angebotes zeigt uns, dass wir hier erfolgreich an die Bedürfnisse der Auszubildenden anknüpfen konnten. Bericht aus der Klasse S321 Auch Berufsschulklassen, die „nur“ 2 x 6 Wochen im Jahr in der Berufsschule sind, können aktiver Teil des Schullebens sein. Dies wurde beim Schulfest im Schuljahr 2012/2013 durch die Beteiligung der Klassen S323 und AD21 ersichtlich. An den Ständen der Klassen fanden Obstsalat bzw. Fruchtcocktails (natürlich alkoholfrei) aufgrund der heißen Temperaturen reißenden Absatz. Erarbeitungsphase Die im Rahmen des Kreativworkshops aufgezeichneten Fragen kommen in die Auswahl für die Erstellung eines innovativen Wissensspiels rund um die Strategie 2020, das zukünftig im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe eingesetzt werden soll. Unabhängig davon, ob die Beiträge berücksichtigt werden, werden zwei Schüler/innen an der Vorstellung des Spiels im Herbst 2013 in Berlin teilnehmen. Wenn das Wissensspiel fertig gestellt ist, anderen Mannschaften der Bildungsgänge (S323, S326 und AD21) haben gute Spiele gezeigt. Prozessorientierung abgelöst worden. Die Lernfelder werden abgeleitet aus den beruflichen Handlungsfeldern. So werden z. B. im Lernfeld 6 „Personalwirtschaftliche Prozesse mitgestalten“ die Inhalte des Bereichs Arbeitsrecht integriert. Diese Ausrichtung an der Handlungssystematik hat zu drei neuen Bündelungsfächern geführt: Wichtig ist uns: Wie werden wir als Schule von den Auszubildenden wahrgenommen? Daher findet in regelmäßigen Abständen ein sogenannter „Jour-fixe“ mit den Klassensprechern und dem Bildungsgangleitungsteam statt. Die Treffen dienen dem gegenseitigen Austausch, so dass Anregungen der Schüler/innen aufgenommen werden können. Mit dem Start der „Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen“ im Februar 2013 wurden die Kolleg/innen, die im bisherigen Bildungsgang „Fachangestellte für Arbeitsförderung“ unterrichten, vor neue Herausforderungen gestellt. Wirtschafts- und Sozialprozesse - Kundenberatung und Leistungsprozesse - Betriebliche Steuerung und Kontrolle. Zudem liegt der Fokus stärker auf dem Erwerb der beruflichen Handlungskompetenz. Unter der Zielsetzung „Können statt Wissen“ sollen die Auszubildenden in die Lage versetzt werden, Gelerntes auf neue Sachverhalte und Prozesse anzuwenden und sich eigenständig in neues Recht und neue Prozesse einzuarbeiten. Während der bisherige Lehrplan neben der Zielformulierung klare Inhaltsvorgaben gemacht hat, werden im neuen Lehrplan nur noch Angaben zu Inhalten gemacht, wo diese sich nicht in die Kompetenzbeschreibung integrieren ließen. Dies bedeutet, dass die Kolleg/innen des Bildungsgangs die zu erwerbenden Kompetenzen mit Inhalten verknüpfen mussten. Dies erforderte viel Engagement, dem durch die Teilnahme der Kolleg/innen an entsprechenden Fortbildungen Rechnung getragen wurde sowie durch eine enge Zusammenarbeit mit den ausbildenden Arbeitsagenturen, da teilweise Inhalte und Kompetenzen, die bislang in der Verantwortung der Agenturen lagen, auf die Berufsschule übertragen wurden. Damit dies erfolgreich gelingen kann, fand im April 2013 ein Kooperationstreffen mit den pädagogischen Fachkräften sowie den Fachausbildern der Agenturen an unserer Schule statt, bei dem erste Absprachen getroffen wurden. Die Notwendigkeit eines weiteren intensiven Austausches wurde von beiden Seiten als notwendig erachtet, so dass weiterhin regelmäßige Treffen geplant sind. Der Rahmenlehrplan „Fachangestellte(r) für Arbeitsmarktdienstleistungen“ ist ab 01.08.2012 gültig und löst somit den Rahmenlehrplan „Fachangestellte(r) für Arbeitsförderung“, der weiterhin auslaufend in Kraft ist, ab. Dies bedeutet, dass im Schuljahr 2012/2013 sowohl Auszubildende, die nach altem als auch nach neuem Lehrplan unterrichtet werden, die Schule besuchten. Die Neustrukturierung des Ausbildungsberufs wurde vor dem Hintergrund grundlegender Gesetzesänderungen notwendig. So hat sich das Tätigkeitsfeld der Fachangestellten durch die Einführung des SozialGesetzBuch II (ArbeitLosenGeld II) erheblich verändert. Der Einsatz erfolgt sowohl während der Ausbildung als auch danach teilweise in den Jobcentern. Darüber hinaus sind in den letzten Jahren in der Bundesagentur zahlreiche Reformprozesse durch-geführt worden. Hier sind neben der Einführung neuer Organisationsmodelle und der Einführung zentraler Geschäftsprozesse in fast allen Geschäftsfeldern insbesondere die Umstellung des gesamten PE-/Rekrutierungs/Ausbildungs-/Qualifizierungsbereichs auf ein einheitliches Kompetenzmodell zu nennen. Der bisherige Rahmenlehrplan war im berufsbezogenen Bereich in Lernfelder gegliedert, die den Fächern AWL, Rechtslehre und Wirtschaftslehre der Arbeitsförderung zugeordnet waren. Dieser fachtheoretische Bezug ist durch eine stärkere Andrea Küpper, Bildungsgangleiterin Umso mehr ist der Einsatz des Fußballteams der S327/S322 hervorzuheben, die sich nach erfolgreich überstandener Vorrunde und einem Sieg über das „Lehrer-Team“ erst im Finale einer Klasse aus dem Bildungsgang Versicherung geschlagen geben mussten. An dieser Stelle ein Glückwunsch zu einem hervorragenden zweiten Platz. Auch die 20 - 21 BERUFSSCHULE BERUFSSCHULE wird es uns zum Einsatz für den Unterricht zur Verfügung gestellt – hoffentlich mit den Beiträgen unserer Auszubildenden. Bereichen zusammensetzen, werden an einem Präsentationstag ausgetauscht. Der Ausbildungsschwerpunkt Finanzdienstleistungen gewinnt im Bildungsgang Versicherung zunehmend an Bedeutung Wir übernehmen Patenschaften! Die Rechtgrundlagen zur Berufsausbildung der Kaufleute für Versicherungen und Finanzen (KVF) wurden geändert. Die bereits in Kraft getretene neu geordnete Ausbildungsordnung und der zum 01.01.2014 in Kraft tretende Änderungsentwurf des Rahmenlehrplans sehen auch Neuerungen im Finanzdienstleistungsbereich vor. Neben den Möglichkeiten der Zahlungsabwicklung, der Kapitalanlageformen und der Finanzierung wird zukünftig auch Wert auf die begründete Auswahl von Kapitalanlageentscheidungen im ebenszyklus eines Privatkunden gelegt. Neu ist auch, dass die KVF mit dem Schwerpunkt FDL (Finanzdienstleistungen) jetzt laut Finanzanlagevermittlerverordnung auch die Prüfung zum Finanzanlagevermittler und damit die Sachkundenprüfung nach und ausschreiben Gewerbeordnungund Klammern weg §34f bei der zuständigen IHK ablegen können. Sie erhalten damit eine sehr attraktive Zusatzqualifikation. Das BK-Südstadt überprüft nun die bisherigen Lernangebote im Differenzierungsbereich und wird hier zukünftig dem neuen Bereich FDL mehr Rechnung tragen. Schüler/innen der Höheren Handelsschule, die in der Schwerpunktklasse FDL unterrichtet werden, können bei ihren Überlegungen zur Berufsfindung und der Berufsorientierung auf die Unterstützung von Auszubildenden aus dem Bildungsgang Versicherung hoffen. Am Berufskolleg Südstadt können nun bildungsgangübergreifend Patenschaften zwischen der/dem interessierten Schüler/in und der/dem Auszubildenden angeregt werden. Die persönlichen Informationen aus der Ausbildungspraxis sollen die Schüler/innen bei der Wahl des geeigneten Ausbildungsberufs unterstützen. Es bietet sich an das vorhandene know how der Auszubildenden im Haus auf dem direkten Weg zum Wohle beider Seiten zu nutzen. Beratung von Schüler/innen für Schüler/innen Großes Interesse herrschte bei den Auszubildenden der Personaldienstleistungskaufleute, als sie hörten, dass sie von angehenden Finanzkaufleuten über verschiedene Anlagemöglichkeiten infor-miert werden würden. Das Angebot der Finanzdienstleister, die in einem Differenzierungskurs von Frau Hillebrand ihre Kompetenzen erwarben, reichte von vermögenswirksamen Leistungen, Tagesgeldern, über Aktien, ... bis ... In der anschließenden Rückmeldung waren die Personaldienstleister der Meinung, dass sie die ehrliche, unabhängige Beratung - es lag kein Verkaufsinteresse vor - über die verschiedenen Anlageformen sehr geschätzt haben. In Planung: ein gemeinsames Projekt der Auszubildenden der Individual- und Sozialversicherung. Die Schüler/innen befassen sich an ein bis zwei Tagen mit verschiedenen Fragestellungen der Krankenversicherung wie „Wer kann oder muss sich wie versichern?“ und „Welche Leistungen werden angeboten?“. Die Ergebnisse der einzelnen Projektgruppen, die sich jeweils aus Auszubildenden aus beiden • die Fachhochschulreife Neu: Fachschule FDL- nun in 7 Semestern • den Ausbildereignungsschein Die Präsenzphasen unserer Studierenden steigen, ihre Selbstlernphasen werden sinken. Aufgrund der Änderung der APO-BK wurde es notwendig eine Umstrukturierung des Studienverlaufs für den Staatlich geprüften Betriebswirt mit dem Schwerpunkt Finanzdienstleistung umzusetzen. Ab dem Studienjahrgang 2013 wird der Präsenzunterricht um 480 Stunden ausgedehnt, so dass die Studierenden in Zukunft in sieben Semestern den Abschluss erhalten. Dies führt zu einer Intensivierung der Inhalte in den Bereichen Unternehmensführung/ Projektmanagement, Personal, Marketing, Wirtschaftsinformatik, VWL und Wirtschaftsenglisch. Dadurch erfährt unser Studiengang eine weitere Anerkennung für das sich anschließende Bachelorstudium. • den ECDL (europäischer Computerführerschein) Sabine Camiciottoli, Bildungsgangleiterin 22 Am Samstag, dem 08.09. und am Sonntag, dem 09.09.2012 jeweils in der Zeit von 10:00 – 18:00 Uhr war die Fachschule für Außenhandel - zusammen mit anderen Fachschulen der Region – auf der Weiterbildungsmesse der IHK Köln in den SartorySälen in der Friesenstraße vertreten, um dort ihr vielfältiges Angebot einer beruflichen Weiterqualifizierung mit anerkannten Abschlüssen vorzustellen: den Abschluss zum/zur staatlich geprüften Betriebswirt/in, Fachrichtung Außenhandel, ein Abschluss, der gemäß dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) derselben Niveaustufe zugeordnet wird wie ein BachelorAbschluss, passt die Studiendauer für den Bachelorstudiengang an die Erfordernisse der Fachschule für Finanzdienstleistungen an. Um das Studium attraktiv zu halten, wird unser Kooperationspartner, die EUFH, voraussichtlich bereits im 5. Semester den Studierenden der Kölner Fachschule für Finanzdienstleistung ermöglichen, ein Semester an der EUFH mit einigen Präsenzveranstaltungen und E-learning abzulegen, so dass im Anschluss an unser siebensemestriges Studium nur zwei Semester an der EUFH für den Bachelor studiert werden müssen. IHK Köln, Außenstelle Gummersbach, ab, davon zwei mit der Note „sehr gut“ und drei mit der Note „gut“. Die Prüfung bestand aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil („Unterweisung von Auszubildenden“). Im Rahmen ihrer Fachschulweiterbildung wurden unsere Studierenden zuvor zwei Monate lang an zusätzlichen Abenden und Wochenendveranstaltungen von einer erfahrenen Fachdozentin auf diese Prüfungen vorbereitet. Weiterbildung an der Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Außenhandel • Europäische Fachhochschule Brühl (EUFH) Krankenversicherung – privat oder gesetzlich? Fachschule für Außenhandel Wie in jedem Jahr war es Ende Januar wieder soweit: Die Studierenden der Fachschule für Außenhandel Ausbildereignungsprüfung Absolventinnen und Absolventen Die Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Außenhandel, wurde im Jahr 1949 gegründet und war jahrelang in der Trägerschaft der IHK Köln, bevor sie im Schuljahr 2006/2007 in Kooperation mit dem Joseph DuMont Berufskolleg vom Berufskolleg Südstadt übernommen wurde. Sie dient der Weiterqualifizierung für eine Tätigkeit im internationalen Handel. präsentierten erfolgreich die Projekte, an denen sie in ihren Projektfirmen zuvor wochenlang gearbeitet hatten. So ging es beispielsweise der Firma Boll & Kirch Filterbau GmbH um Möglichkeiten der Absatzsteigerung eines Ballastwasserfilters; die Firma NWS Germany Produktion in Solingen arbeitet daran, mit ihren Spezialzangen den französischen Markt zu erobern und die Mondi Lindlar GmbH möchte ihre Kundenzufriedenheitsanalyse verbessern. Dies sind nur einige der vielen Projekte, die den interessierten Besuchern und Gästen der Fachschule am Vormittag des 26. Januar 2013 vorgestellt wurden. Zuvor hatte sich die Gruppe der Firma Boll & Kirch Filterbau GmbH bei einem Besuch auf der Hamburger Schifffahrtsmesse die notwendigen Informationen für ihr Projekt besorgt und viele neue Kundenkontakte geknüpft, die Projektgruppe der NWS Germany Produktion hatte intensiv den französischen Markt erforscht. Im Sommer 2013 legten 16 Studierende erfolgreich die Abschlussprüfung ab und dürfen nun den Titel „staatlich geprüfter Betriebswirt/staatlich geprüfte Betriebswirtin, Fachrichtung Außenhandel“ tragen. Eine Studierende erwarb zusätzlich die Fachhochschulreife durch eine Zusatzprüfung im Fach Englisch. Diese berechtigt zu einem weiterführenden Studium an Fachhochschulen und Universitäten, häufig unter Anrechnung der bereits erworbenen Leistungen. So kann der BachelorAbschluss in „General Management“ an unserer Kooperationsfachhochschule, der EU-FH in Brühl, unter Anerkennung der in der Fachschule absolvierten Studienzeiten nach nur dreieinhalb Semestern abgelegt werden. Die Vorschläge unserer Fachschüler/innen wurden von den zuständigen Abteilungen der Projektfirmen begleitet und wurden anschließend in den Firmen auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft, um so Nutzen daraus ziehen zu können. Die Arbeit hat sich auf Ebenfalls 16 Studierende legten im Sommer 2013 erfolgreich die Ausbildereignungsprüfung vor der 23 BERUFSSCHULE/BERUFLICHE WEITERBILDUNG BERUFSSCHULE/BERUFLICHE WEITERBILDUNG Der Bereich Finanzdienstleistungen (FDL) bildet sich in der Südstadt stärker heraus. Die Bildungsgänge bewegen sich aufeinander zu. Geschäftsidee und der Erfolg der Bank CIC Est resultiert aus folgender grundlegender Erkenntnis: „Es ist offensichtlich, dass Deutsche und Franzosen sehr unterschiedlich sind, sich aber dennoch sehr gut ergänzen. Das zu erkennen und anzuwenden ist die Grundlage für ein erfolgreiches deutsch-französisches Geschäft. Das größte Produktivitätspotential liegt nicht in der Optimierung der Produktionsabläufe, sondern in der des zwischenmenschlichen Miteinanders.“ Ein Schritt in diese Richtung eines guten zwischenmenschlichen Miteinanders wurde am 20. April 2013 mit dem Treffen des französischen Bankiers, Herrn Adam, mit den Fachschülerinnen und Fachschülern der Fachrichtung Außenhandel am Berufskolleg Südstadt unternommen Michael Nißl, Martina Britt, Sparkasse KölnBonn und Hans Florenz Praxisseminar „Dokumentäre Zahlungsformen“ Welchen speziellen Risiken sind Unternehmen ausgesetzt, die Außenhandel betreiben? Wie kann man sich als deutscher Exporteur bestmöglich gegen Zahlungsausfälle von ausländischen Kunden schützen? Wie kann sich ein Importeur absichern, dass die aus Übersee gelieferte Ware tatsächlich seiner Bestellung entspricht? Welche Vor- und Nachteile hat ein Dokumenteninkasso gegenüber einem Dokumentenakkreditiv? Welche speziellen Arten von Akkreditiven gibt es? Was ist eine Forfaitierung? Auf all diese und viele weitere Fragen gaben Michael Nißl und seine Kollegin Martina Britt am Vormittag des 04. Mai 2013 detailliert Auskunft. Die beiden Referenten haben als Unternehmensberater der Sparkasse KölnBonn tagtäglich mit der Zahlungsabwicklung internationaler Geschäfte zu tun und konnten unseren Studierenden die Ablaufsystematik internationaler Zahlungsvorgänge und mögliche Fehlerquellen näher bringen. Durch viele anschauliche Praxisbeispiele wurde der Vortrag aufgelockert und war stellenweise so spannend wie ein Kriminalroman. PRAXISNAH STUDIEREN! Hans Florenz, Bildungsgangleiter Projektgruppen 2012/2013 Seminare von erfahrenen Leuten aus der betrieblichen Praxis. Im Frühjahr 2013 konnten wir namhafte Referenten aus dem Bereich der internationalen Zahlungsabwicklung gewinnen. DUALE BACHELORSTUDIENGÄNGE: HANDELSMANAGEMENT INDUSTRIEMANAGEMENT LOGISTIKMANAGEMENT FINANZ- UND ANLAGEMANAGEMENT WIRTSCHAFTSINFORMATIK VERTRIEBSINGENIEUR GENERAL MANAGEMENT + SPEZIALISIERUNG BERUFSBEGLEITENDER BACHELORSTUDIENGANG: GENERAL MANAGEMENT Jean-Marie Adam, Direktor der Bank CIC Est in Straßburg 24 EU EUROPÄISCHE FACHHOCHSCHULE [email protected] | www.eufh.de 25 BERUFLICHE WEITERBILDUNG BERUFLICHE WEITERBILDUNG jeden Fall gelohnt, denn es gab viele interessante - Praxisseminar „Firmenkundenfiliale Europa“ neue Erfahrungen und Erkenntnisse. Welche Rolle spielen kulturelle Unterschiede beim Verkauf von Finanzdienstleistungen, besonders im Bereich des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs? Herr Jean-Marie Adam, Direktor der Bank CIC Est in Straßburg, der zweitgrößten Bank für elektronischen Zahlungsverkehr in Europa, stellte uns am 20. April in der Aula unseres Berufskollegs sein innovatives und einzigartiges Geschäftsmodell für den deutsch-französischen Markt vor. Die Firmenkundenfiliale Europa bietet ihren deutschen und französischen Kunden gezielte Dienstleistungen wie die Abwicklung des Zahlungsverkehrs, Geldanlagen, kurzfristige Finanzierungen und Projektgruppen 2012/2013 Unterstützung beim Export an. Dabei bietet diese Bank ihrem Kundenstamm von etwa 1400 Der staatlich geprüfte Betriebswirt zeichnet sich Unternehmen in Deutschland und Frankreich mehr durch Führungskompetenz und abteilungsübergrei- als nur die klassischen Bankdienstleistungen an. fendes Handeln aus. Im Fachrichtungsstudium sollen In seinem Vortrag stellte Herr Adam die Diversität die Studierenden fundiertes Spezialwissen bei der der deutschen und französischen Zahlungsarten dar Anbahnung und Abwicklung von Geschäften mit und die Faktoren, die diese beeinflussen. internationalen Vertragspartnern erwerben. Hierbei Warum nutzen Franzosen bei ihren Zahlungen im ist das Weiterbildungsangebot gekennzeichnet internationalen Handel immer noch Schecks und durch die besondere Anbindung an die Praxis und LCR-Wechsel, die Deutschen aber nicht? Welche eine praxisnahe statt eine theorieorientierte univer- Änderungen erwarten uns durch die europaweite sitäre Unterrichtsorganisation. Hierzu gehören auch Einführung der SEPA-Überweisung? Die Nachdem wir, die Klassen WG11 und WG12 des Wirtschaftsgymnasiums am 09.09.2012 unser Reiseziel Barcelona im Rahmen unserer Studienfahrt erreicht hatten, folgte eine beachtlich lange, aber sehr schöne Bahnfahrt entlang der Küste zu unserem Hotel in Calella, einer kleinen Stadt an der Küste mit Und wieder ging es an den Bosporus manche lieber dort spazierten und die vielen Seiten Calellas auskosteten, machten es sich andere am Strand gemütlich. Am dritten Tag ging es dann zur Sagrada Familia, dem wohl bekanntesten und imposantesten Wahrzeichen Barcelonas. Die Kirche ist das Lebenswerk des berühmten Architekten Antoní Gaudí. Auch Gaudís sogenannte „Hommage an die Natur“, der Park Güell, war einer unserer Stationen auf unserer Reise durch Gaudís Kunst. Anschließend bot sich den fußballinteressierteren Schülern die Möglichkeit, das unglaubliche Stadion des FC Barcelona, des dortigen Fußballclubs mit Elitestatus zu besichtigen – das Camp Nou. Das riesige Stadion mit einer Kapazität von bis zu 115.000 Zuschauern bietet zudem auch ein Museum, ein Restaurant und vieles mehr. Anschließend konnten wir die Innenstadt Barcelonas ein weiteres Mal erkunden, diesmal jedoch auf eigene Faust. Nachdem auch dieser Tag sich dem Ende neigte, verbrachten wir den Abend ein weiteres Mal in der Nähe unseres Hotels in Calella. Am vierten Tag ergab sich die Chance, den Morgen am Strand zu verbringen, was auch so gut wie jeder ausnutzte, um Sonne zu tanken, das Meer zu genießen oder um sich einfach nur zu entspannen. Nach dem Frühstück im Hotel brachen wir auf, um das Programm der Studienfahrt mit einer Bootsrundfahrt gebührend abzurunden, die am Hafen von Barcelona begann. Einige Schüler nahmen das Angebot wahr, nach der Rundfahrt einen Weinkeller zu besuchen. Der fünfte und letzte Tag bestand dann darin, Abschied zu nehmen, die Koffer zu packen und die Heimreise anzutreten. Kurzum war es eine rundum gelungene Studienfahrt, bei der für jeden etwas dabei war, sei es Kultur, Sport, Mode, Strand und Sonne usw. Eine ausgewogene Verteilung von Programm und Freizeit machte die Studienfahrt zu etwas ganz Besonderem und einem unvergesslichen Erlebnis. WG 12 einer schönen Altstadt. Am darauffolgenden Tag fuhren wir mit dem Bus in die Innenstadt Barcelonas, die wir in Verbindung mit einem sehr informativen Stadtrundgang besichtigten. Somit konnten wir Barcelona aus zwei Perspektiven betrachten – der Metropole mit ihren tausenden Boutiquen und Läden, und dem historisch reichen Barcelona mit Kultur in allen Ecken der Stadt. Des Weiteren hatten wir die Möglichkeit, die Delikatessen Spaniens zu kosten. An fast jeder Ecke gab es spanische Restaurants und auf der sogenannten „Rambla“, der ca. 1,3 km langen Straße inmitten Barcelonas, die vom Zentrum bis hin zum Hafen reicht, aßen wir Paella, ein Gericht, das als Nationalgericht gelten kann. Unserer Meinung nach empfehlenswert und einfach köstlich! Nachdem wir die Innenstadt Barcelonas besichtigt hatten, ging es wieder zurück ins Hotel, das praktisch durch das Bahnnetz mit Barcelona verbunden ist. Allerdings muss man einen eineinhalbstündigen Weg zurücklegen, um ans Ziel zu gelangen. Doch die müden Knochen hinderten uns nicht daran, unsere Freizeit zu genießen, denn Calella ist bekannt für die auf Jugendliche abgestimmte Umgebung und während Stephanie Dobmeier und Rasit Güven für die Klassen WG 11/WG 12 26 Spaziergang und anschließendem Bosporus genießen. Im Herbst 2012 startete wieder eine Studien- und Erkundungsfahrt der Oberstufenklasse der Höheren Handelsschule mit der Qualifikation Türkisch nach Istanbul und Bursa. Diesmal mit einigen Startschwierigkeiten. Zunächst fiel krankheitsbedingt eine Kollegin am Abflugtag, also mehr als kurzfristig aus. Am Flughafen in Köln/Bonn war dann der eigentliche Reisebeginn. Nachts um 2 Uhr sollte der Flieger nach Istanbul starten. Doch nachdem fast alle Schüler eingecheckt hatten, mussten wir feststellen, dass eine Schülerin keinen gültigen Reisepass dabei hatte. Und dass der vorläufig ausgestellte Ausweis von der Fluggesellschaft nicht anerkannt wurde. Nach langen Diskussionen und einem Hin und Her mit dem deutschen Zoll, der uns immer wieder bestätigte, dass der Ausweis gültig sei, und der Fluggesellschaft, mussten wir kurz vor dem Start die Schülerin dennoch schweren Herzens in Deutschland zurücklassen. Schon kurz nach der Landung in Istanbul stellte sich der nächste Stolperstein in unseren Weg, der Koffer einer weiteren Schülerin wurde vermisst. Das hieß zunächst wieder warten und eine Vermisstenanzeige aufgeben. Essen am Von da an lief unsere Studien- und Erkundungsfahrt nun reibungslos und ein Programmpunkt reihte sich an den nächsten: Besuch der Germanistikfakultät der Universität von Istanbul, Besuch der Privatschule Özel Darüssafaka Lisesi mit der Vorstellung der schulischen Einrichtung und ihrer Bildungsgänge und im Anschluss eine Fahrt mit der Fähre zur asiatischen Seite Istanbuls in den Stadtteil Kadıköy. Wir erlebten den Tourismus als Wirtschaftsfaktor. Am Samstag stand auf dem Programm: Besuch des Herzens der historischen Altstadt; Besichtigung/Führung Sultanahmet und Süleymaniye Camii, Aya Sofia, Topkapı Palast, Bazarviertel Kapalı Carsı, Abendessen und Ausgehen in Beyoglu/Taksim. Am Sonntag Kultur:, historische Denkmäler, Musem of Modern Art (Istanbul Modern), Dolmabahce Sarayı, Ortaköy mit einer Bootstour auf dem Bospurus. Nach 5 Tagen in Istanbul ging es dann zu unserer Partnerschule nach Bursa. Wie immer sind wir dort von den Kollegen und Kolleginnen sehr herzlich aufgenommen worden. Neben den Besuchen in der Schule und des Unterrichts und einigen Unternehmensbesichtigungen, u.a. in der Freihandelszone von Gemlik, nahe Bursa, stand dieses Mal ein besonderer Besuch an: Ein traditionelles Frühstück in einem kleinen Dorf unterhalb des Uludag (Bergmassiv bis 2500m mit dem größten Skigebiet der Türkei) bei einer Frauenkooperative, in der Frauen jeden Alters Berufe erlernen können oder ehrenamtlich neben der Familie tätig sein können. Voller Eindrücke ging es für einige nach 10 Tagen wieder zurück nach Deutschland, während andere ihren Aufenthalt in die sich anschließenden Herbstferien bei Verwandten und Freunden verlängerten. Mit einiger Verspätung und ohne Schlaf sind wir dann doch noch in Istanbul angekommen, wo auf uns bereits der erste Programmpunkt der Reise wartete: der Besuch bei der Industrie- und Handelskammer in Istanbul. Trotz Übermüdung von der bis dahin anstrengenden Reise war dieser Besuch ein Highlight, denn die AHK residiert in einer wunderschönen Villa der Sommerresidenz der deutschen Botschaft direkt am Bosporus. Und nach einem Vortrag einer Rechtsanwältin und einer Jurastudentin, die beide in Deutschland geboren waren und nun enthusiastisch über das aufregende Leben in Istanbul und über das türkische Bildungswesen berichteten, konnten wir dann die wunderschöne Lage bei einem Rainer Bange für das Begleitteam und Klassenlehrer 27 BK SÜDSTADT UNTERWEGS AUS DEM SCHULLEBEN Studienfahrt nach Spanien Dieser Frage wollten wir mit drei Klassen von angehenden Kaufmännischen Assistentinnen und Assistenten für Fremdsprachen auf den Grund gehen. Also machten wir uns am Abend des 14. April 2013 mit einem Doppeldeckerbus, 62 Schülerinnen und Schülern und 3 Lehrerinnen und einem Lehrer auf den Weg nach Südfrankreich. Die Stimmung war bei allen Beteiligten sehr gut, so dass die Fahrt – ausgerüstet mit Kissen, Decken und Proviant für die Nacht - beginnen konnte. Selbst am nächsten Tag nach rund 15-stündiger Busfahrt war bei den meisten Beteiligten die Vorfreude auf Sommer, Sonne und Strand immer noch vorhanden, jeder sich bietende Ausblick auf das Mittelmeer wurde kommentiert und fotografiert. Lediglich der Transport des Gepäcks zu unseren Mobilehomes und die etwas chaotische Aufteilung der Wohngruppen auf dem Campingplatz in der Nähe von Fréjus machte deutlich, dass einige unter leichten Ermüdungs-erscheinungen litten. Der Rest des Tages stand zur freien Verfügung und da die Sonne strahlte, trafen sich fast alle an den beiden einladenden Poolland-schaften, um die Strapazen der Fahrt zu vergessen. Freitag inspizierten wir Lehrerinnen gegen Mittag die Mobilehomes, der Nachmittag konnte dann noch am Pool verbracht werden, dann mussten wir leider die Heimreise antreten. Das wunderbare Wetter und der Ausblick von der berühmten Promenade vor dem Hotel „Negresco“ auf das Mittelmeer trug wesentlich mit zur guten Laune aller bei, daher war auch dieser Tag durchweg gelungen. Schade, es war eine wirklich tolle Klassenfahrt! Anke Berlin, Mechthild Hinz-Sassin, Lydia Prokop Same procedure as last year: L. Prokop, Dr. R. Karakaya, M. Hinz-Sassin Am Mittwoch hatten wir eine etwas längere Fahrt vor uns. Wir wollten nach Monaco. Zuerst wurde auf dem Platz vor dem Fürstenpalast der Wachwechsel bestaunt, danach schwirrten alle aus, um sich einen Überblick über diesen kleinen Stadtstaat zu verschaffen. Wieder einmal spielte das Wetter mit und so wurden Strände erkundet, der Hafen umrundet und das Casino nicht nur von außen bestaunt. Nach einigen Diskussionen, die schlaflosen Nächte machten sich bemerkbar, unternahmen wir noch einen Zwischenstopp zum Sonnenuntergang in Cannes. Ein herrliches Erlebnis, alle wären gern noch etwas länger dort geblieben. Doch die Zeit drängte, weil wir ja alle Selbstversorger waren, also musste noch gekocht werden. Dank des schönen Wetters konnte auch noch abends auf den Terrassen der Mobilehomes gegessen werden. Früh machten wir uns am nächsten Morgen auf nach St. Tropez. Es galt die besten Schnäppchen auf dem Markt an der Place de Lices zu ergattern. Das Wetter war wieder herrlich, so dass viele sich ein Plätzchen an den kleinen Stränden suchten. Abgerundet wurde dieser Tag mit einer Bootsfahrt rund um die Bucht der „Schönen und Reichen“ von St. Tropez. Der Kapitän ließ es sich nicht nehmen, den Anblick der Villen mit entsprechenden ‚Histörchen‘ über die „Hautevolee“ um ‚die Bardot & Co.‘ zweisprachig zu kommentieren. Innerhalb der Woche wurden infolgedessen die Nächte auf dem Campingplatz immer länger, trotzdem erschienen fast immer alle pünktlich beim morgendlichen Treffpunkt. So auch am Donnerstag, wo uns unser sympathischer Busfahrer zunächst in die Das obligatorische Gruppenfoto zur Erinnerung an eine tolle Fahrt 28 Schnee, alles neu, oh-mein-Gott, das lerne ich nie, Übung macht die Meister, Talente, blaue und rote Pisten, Spaziergänger leben gefährlich, Abendprogramme, wir werden nicht satt, Mensch, ist das schön hier!, Après Ski gefällt uns auch, ich aktive SchülerInnen - mit Skiern! kenne alle Namen, Skier auf dem Berg vergessen, Skipass verloren, verschlafen, es macht so einen Spaß!, ach wie schade, wir müssen wieder fahren! Ich hasse Busfahrten. aktive Schülerinnen - ohne Skier! Bis zum nächsten Mal! Bücher Broschüren Prospekte Plakate Briefpapier Visitenkarten Einladungen Silcherstraße 13 · 50827 Köln (Bickendorf) Telefon 02 21 58 85 40 · Telefax 02 21 58 85 48 www.oenel.de 29 BK SÜDSTADT UNTERWEGS BK SÜDSTADT UNTERWEGS Duftstadt Grasse zur Besichtigung einer Parfümfabrik bringen sollte, danach stand Shoppen in Nizza auf dem Programm. Côte d’Azur - vill ze dür? Aufgaben europäische Abgeordnete übernehmen. Die Besucherausstellung war insgesamt visuell ansprechend und zudem sehr informativ gestaltet. Sie bot moderne Präsentationen, vor allem anschauliche 3D-Modelle. Besonders für uns als Einsteiger bot sie interessante Möglichkeiten, sodass wir uns schnell und einfach Informationen aneignen konnten. Wir wurden für die komplexen politischen Strukturen und EU-Abläufe, die in den nächsten Tagen Thema waren, sehr gut vorbereitet. In der Mittagspause konnten wir ein wenig durch das EUViertel flanieren und auch ein typisches belgisches Essen genießen. Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) Am 16.07.2013, einem sonnig-sommerlichen Dienstag, ging es für uns, 50 SchülerInnen des Berufkollegs Südstadt, unter dem Motto „Europa verstehen – Überblick, Herausforderungen und Perspektiven“ auf die Reise nach Belgien. Frau Hinz-Sassin war es wieder gelungen, die Europäische Akademie Nordrhein-Westfalen als Organisator einer mehrtägigen Studienfahrt nach Brüssel zu gewinnen. Da Gruppen unterschiedlicher Bildungsgänge mit an Bord waren, versprach die Reise spannend zu werden, viele neue Bekanntschaften schienen möglich. Zwei Unterstufen des Wirtschaftsgymnasiums sowie SchülerInnen der Höheren Handelsschule und der Fremdsprachen-Assistenten wurden von ihren Lehrerinnen Frau Hinz-Sassin, Frau Theune und Frau Philipp begleitet, männliche Begleitung war Herr Neeb. Herr Janßen von der Akademie kannte sich in Brüssel aus wie in seiner Westentasche und führte uns und den stets gut gelaunten Busfahrer sicher zu allen Institutionen. Am Nachmittag folgte ein erster Informationstermin über die Grundlagen der Europäischen Politik sowie über die Geschichte der europäischen Integration und die Zusammenarbeit der Institutionen. Der Termin fand in der Europäischen Kommission statt, was dem ganzen Event eine gewisse Seriosität gab. Alle SeminarteilnehmerInnen waren sehr aufgeregt, da dies der erste offizielle Termin mit einem EUReferenten aus Fleisch und Blut war, eine neue Erfahrung, zumal man Politiker eher aus dem Fernsehen kennt. Und schon kam die erste Überraschung: die eigentlich vorgesehene Referentin war verhindert und der Herr, der sie vertrat, sprach kein Deutsch! Seine englische (!) PowerpointPräsentation war dementsprechend: „So how are laws made in the EU?“ Die vorgesehenen 90 Minuten ausschließlich auf Englisch? Nach der anfänglichen Überraschung merkten wir, dass wir uns immer mehr in die Sprache einhörten, sodass wir in der Fragerunde unsere eigenen im Deutschunterricht bei Herrn Neeb vorbereiteten Fragen auch auf Englisch stellen konnten. Es ging. Immer mehr beteiligten sich und wir waren endgültig dort angekommen, wofür die EU steht: für Internationaliät und Vielfalt. Die Fahrt mit unserem klimatisierten Bus begann um 8.00 Uhr morgens. Nach ungefähr drei Stunden erreichten wir in freudiger Erwartung und pünktlich unser Ziel: Brüssel, eine, wie wir alle (später) feststellen konnten, weltoffene europäische Hauptstadt. Zuerst bekamen wir einen umfassenden Einblick in das Rahmenprogramm geboten, welches wir in den nächsten drei Tagen verfolgen würden. Dann brachten wir unser Gepäck auf unsere modernen HostelZimmer in der Rue du Damier und sammelten uns anschließend in der Eingangshalle. Von dort ging es sofort los mit unserem ersten Programmpunkt: der Besichtigung des Parlamentariums. Da wir den Bus zur Verfügung hatten, konnten wir immer bequem ins Regierungsviertel fahren. Nach diesem Termin fuhren wir zum Hostel zurück und hatten Zeit zur eigenen Verfügung. Wir ließen uns ein Essen in der abendlichen Sonne schmecken oder gingen ein wenig shoppen. Danach konnten wir ein wenig vom pulsierenden Nachtleben der europäischen Metropole mitbekommen.Am zweiten Seminartag, Mittwoch, dem 17.07.2013, ging es schon sehr früh los. Ab 7.00 Uhr bot das Hostel ein variationsreiches Frühstück an, sodass wir den Tag gestärkt angehen konnten. Um 9:00 Uhr fuhren wir Das Parlamentarium stellte sich als ein Museum heraus, in dem eine interaktive Dauerausstellung über das Europäische Parlament gezeigt wird. Darin nahmen wir erste Eindrücke über die Organe der EU auf und lernten vieles über die Entstehung und die Historie der Europäischen Gemeinschaft und deren Mitgliedsländer. Da alle europäischen Politiker ausgestellt waren, konnten wir erfahren, welche 30 mit dem Bus zur Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU, die auch die größte deutsche Auslandsvertretung ist. Der Referent hielt einen Vortrag über die EU aus deutscher Perspektive und klärte uns über das Konsensprinzip und die Arbeit bei der EU auf, die von hoher Dynamik und schnellen Entscheidungsprozessen gekennzeichnet ist. Wir erfuhren, dass 23 Mal in der Woche Botschaftertreffen stattfinden, wie wichtig die Arbeit in den Ausschüssen ist und Zeus erfahren und die Farben und Zusammensetzung der EU-Fahne. Nach diesem tollen Vortrag gönnten wir uns eine Mittagspause. Dieses Mal suchten wir nach der einen Pommes-Bude, von der man uns gesagt hatte, sie stelle die besten Fritten her. Offensichtlich war dieser „Geheimtipp“ aber auch anderen Menschen bekannt, denn vor der Bude wartete bereits eine lange Schlange... Mais, tant pis! Anschließend hatten wir unseren letzten Termin an diesem Tag, eine Stadtrundfahrt mit unserem Bus, der uns bequem kreuz und quer durch Brüssel fuhr. Zwei Stadtführer, die vorne im Bus Platz nahmen, erläuterten uns über das Mikrofon viele historische Gebäude und Straßenzüge Brüssels und gaben die eine oder andere auflockernde Anekdote zum Besten. Am berühmtesten Wahrzeichen Brüssels, dem Atomium, stiegen wir aus und hatten Europaviertel in Brüssel dass jeder Mitarbeiter Englisch sowie eine der Hauptsprachen (Französisch, Spanisch, Russisch, Arabisch und Chinesisch) sprechen muss. Der Referent betonte mehrfach, wie wichtig es sei, der jeweiligen Bevölkerung die Vorteile der EU zu vermitteln, z.B. die Stärkung des Wohlstandes. Unsere Fragen zum Freihandelsabkommen, zu Integrationstests und zum Verhandlungsprozess mit der Türkei wurden alle ausführlich beantwortet. Die „neue“ EU-Kommission: Sascha Dahmen, Anna Miebach und Jil Oeltermann Gelegenheit, Fotos zu schießen. Dabei erzählten uns die Stadtführer interessante Details über diese futuristisch anmutende Sehenswürdigkeit. Wir erfuhren, dass das Atomium eine vergrößerte Darstellung einer Eisen-Kristall-Struktur darstelle und dass sich tatsächlich in einer dieser Kugeln ein Restaurant befinde, dessen Ausblick keine Wünsche offen lasse. Das nächste Seminar fand im Europäischen Parlament zu dem Thema „Macht oder Ohnmacht? Das Europäische Parlament im Informationengefüge der Europäischen Union“ statt. Trotz des relativ trokkenen Titels war die Veranstaltung unglaublich lehrreich, lustig und „spritzig“ gestaltet. Der Referent, Herr Dr. Černoch, erzählte uns einiges über seine Arbeit vor Ort, z.B. dass die Arbeit beim Parlament viel Motivation, Flexibilität und EU-Begeisterung erfordere im Gegensatz zur Kommission, wo eher Experten in den Ausschüssen arbeiten. Er gab uns Einblicke in seinen persönlichen Werdegang, der viele von uns staunen ließ (unter anderem spricht er 16 Sprachen) und beeindruckte uns mit seinem großen Geschichtswissen. Er schilderte auf so lebendige Weise die Geschichte Europas, dass wir ihm noch Stunden hätten zuhören können. So haben wir wenigstens etwas über die Sage von Europa und An diesem Abend nutzten wir die freie Zeit, um die berühmten belgischen Waffeln und die gute Schokolade zu kosten und das internationale Flair Brüssels auf eigene Faust zu erfahren. Mit dem nächsten Morgen begann bereits unser letzter Tag in Brüssel. Nach dem Frühstück mussten alle Zimmer bis 9.00 Uhr geräumt sein, da der Bus rechtzeitig beladen werden wollte, schließlich wollten wir einen möglichen Stau auf der Autobahn – verursacht durch Feierabendverkehr - vermeiden. 31 BK SÜDSTADT UNTERWEGS BK SÜDSTADT UNTERWEGS Brüssel entdecken vom 16.07. – 18.07.2013 Brüssel. Der erste Grundsatz lautet: „Such dir Verbündete!“, der zweite „Geh Kompromisse ein!“. Wir erfuhren aber auch, dass die NRW-Vertretung ein Alleinstellungsmerkmal hat: Wenn sie zum Karneval einlädt, kommen 900 Personen. Anschließend sollten wir unsere Erfahrungen und unser Gelerntes schriftlich fixieren, um die vielen Eindrücke nicht zu vergessen. Unsere Lehrer gaben Mein Europa – Dein Europa? Daniel Cohn-Bendit im Gespräch mit unseren Schülerinnen und Schülern Atomium uns ferner Zeit und Gelegenheit, die gesamte Studienfahrt zu evaluieren. In einer Abschlussdiskussion kamen die vielen positiven Erfahrungen der Reise zur Sprache und das, was man beim nächsten Mal verbessern kann. Danach stiegen wir in den Bus, um abschließend – auf Anregung unseres kundigen Busfahrers – noch das berühmte Jubeltor in den Blick nehmen zu können. Unser letzter Eindruck von Brüssel. Viele hielten den Augenblick im Foto fest. Resümierend betrachtet waren die drei Tage in Brüssel sicherlich gut gefüllt und durchaus geistig anstrengend, aber der Ausflug hat sich für alle Teilnehmenden mehr als gelohnt. Ich persönlich halte es als junge europäische Bürgerin für sehr wichtig, Einblicke in die Grundlagen europäischer Politik zu bekommen, da Politiker in Brüssel weitreichende Entscheidungen treffen, denen man sich nicht verschließen sollte. Deshalb finde ich es hervorragend, dass das Berufskolleg Südstadt diese Studienfahrt für junge Menschen anbietet, zumal wir uns als Europaschule dem europäischen Gedanken besonders verpflichtet fühlen dürfen. Jil Oeltermann, WG 21 Daniel Cohn-Bendit Begrüßt wurde er zunächst von Schülerinnen und Schülern in 13 verschiedenen europäischen Sprachen und auch von unse- Nach Cohn-Bendit darf nicht vergessen werden, dass Europa kein fertiges Projekt ist und somit die Probleme als Baustellen betrachtet werden müssen, die es gilt, gemeinsam und zufriedenstellend zu Ende zu bringen, ohne dabei Europa komplett in Frage zu stellen. Ein gemeinsames Europa könne nur gelingen, wenn man alle Menschen die Vorteile Europas erleben lässt. Ein erster Schritt in dieser Hinsicht seien Programme wie ERASMUS und LEONARDO, die Studierenden und Auszubildenden die Möglichkeit geben, Erfahrungen in einem anderen europäischen Land zu sammeln. Dies müsse jedoch allen Bürgern ermöglicht werden, weil nur so die Vorteile Europas jedem deutlich werden und rer Schulleiterin Frau Scherer. Mein Europa – Dein Europa? was für eine Fragestellung! Herr Cohn-Bendit beantwortete diese Frage mit Inhalt, Begeisterung und Ansteckungspotenzial. Er erzählte von seinen französischen und deutschen Wurzeln, seinem permanenten Pendeln zwischen verschiedenen europäischen Staaten und davon, warum er sich überall in Europa zuhause fühlt, aber nicht in einem bestimmten Land. Ein halbstündiger Vortrag, gespickt mit zahllosen Beispielen und persönlichen Erlebnissen, verging wie im Flug. Aus diesem können wir hier nur einige Aussagen aufführen: Herr Cohn-Bendit erinnerte ausdrücklich 32 an die Vorteile, die uns Europa bringt, die heute aber nicht mehr erkannt werden, weil sie selbstverständlich geworden sind: der Frieden in Europa und eine neue Kultur der Debatte und der Diskussion. Hätte er als Kind seinen Eltern oder gar Großeltern erzählt, dass die großen europäischen Nationen einige Jahrzehnte später gemeinsam an einem Tisch die politischen und wirtschaftlichen Probleme diskutieren und Kompromisse erarbeiten werden, hätten sie ihn nicht ernstgenommen. Heute ist dies Realität. Er betonte aber auch, dass aufgrund der Tatsache, dass Krieg und Elend immer mehr in Vergessenheit geraten, dieser offensichtliche, ja lebenswichtige Nutzen der EU leider nicht mehr für alle so offensichtlich ist und somit die Probleme Europas in den Vordergrund treten. Wir blicken zurück auf eine spannende Veranstaltung in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Aula am 8. März 2013. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Berufskolleg Südstadt im Dialog“ war Daniel Cohn-Bendit, Co-Vorsitzender der Fraktion der Grünen im Europaparlament, bei uns zu Gast und stellte sich den Fragen unserer Schülerinnen und Schüler. In der Rückschau hat diese Veranstaltung einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlassen. D. Cohn-Bendit mittendrin links: Dr. R. Karakaya, Schulleiterin D. Scherer, M. Hinz-Sassin rechts: R. Wette-Breit 33 BK SÜDSTADT IM DIALOG BK SÜDSTADT UNTERWEGS Der erste Termin des Tages fand im Ministerrat zu dem Thema „Im Zentrum der Macht? Der Ministerrat im Blickpunkt“ statt. Das Seminar war mit einer Diskussion verbunden. Hierbei erfuhren wir erstmals genauer, welche vielfältigen Aufgaben der Ministerrat zu übernehmen hat. Der Raum, in dem das Seminar stattfand, war genau so eingerichtet, als würden die Minister jeden Moment eintreffen und Platz nehmen. Die Tische waren als ein großes Rechteck angeordnet, jeder Sitzplatz war mit einem Land der EU verbunden und an jedem Sitz waren ein Mikrofon und ein Kopfhörer angebracht. Hinter den Reihen waren Dolmetscher-Kabinen eingerichtet worden. Wir konnten viele Fragen stellen, die ausführlich von Frau Stolzenburg beantwortet wurden. Unsere Diskussion drehte sich die Reduzierung von Plastiktüten in der EU, das Recyceln von Schiffen unter besseren Umwelt- und Arbeitsbedingungen und die Reform der Fischerei-Politik. Jeder von uns konnte sich an diesem Tag selbst wie ein kleiner „Minister“ fühlen. Im Anschluss begaben wir uns zu Fuß in die Landesvertretung NRW, um uns mit dem Thema „Lobbyismus“ aus der Sicht eines Bundeslandes auseinanderzusetzen. Der Referent, Thomas Wiltberger, hielt einen Vortrag, der recht kurzweilig war, da auf unsere persönlichen Fragen und Interessen eingegangen wurde. Vielen von uns war vor diesem Vortrag nicht klar gewesen, welche unterschiedlichen Interessengruppen vor allem durch die Pflege persönlicher Verbindungen (Networking) die Exekutive und die Legislative zu beeinflussen suchen: 15 000 offizielle Lobbyisten gibt es in „Diktatur und Demokratie“ - ein Projekttag mit Freya Klier Wahrscheinlich ist es uns erst durch den Besuch von Herrn Cohn-Bendit bewusst geworden: ein wenig gelebtes Europa haben wir auch hier am Berufskolleg Südstadt. Es ist nicht das Schild „Europa-Schule“ an der Eingangstür, das die europäische Idee in das Berufskolleg Südstadt holt. Es ist die Lebendigkeit in unseren Klassen, es sind die unterschiedlichen Wurzeln unserer Schülerinnen und Schüler. Besonders bei einer Klassenfeier oder einem Schulfest wird die kulturelle Vielfalt an unserer Schule deutlich und ist nur eines: bereichernd. „Einheit in Vielfalt“ – das Motto der EU, das uns bei einem Besuch in Brüssel im Juli mit über 60 Schülerinnen und Schülern überall begegnet ist, begleitet uns auch in unserem Schulalltag. Daniel Cohn-Bendit und Mechthild Hinz-Sassin vor der Veranstaltung in der Aula Vorurteile und nationales Denken, die größten Feinde Europas, aufgelöst werden können. Bei dieser Veranstaltung hat sich im Übrigen ein Konzept bewährt, das wir im Rahmen unserer Schulkultur immer weiter entwickeln: Der Dialog mit interessanten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur wird möglich durch die Zusammenarbeit mit den Kursen „Eventmanagement“ im Bildungsgang Fremdsprachenassistenten. Ein ganz großer Dank geht deshalb an die A 212, die im Rahmen eines solchen Kurses unter der Leitung von Frau Wette-Breit mit viel Freude, großem Engagement und sehr professionell diese Veranstaltung vorbereitet hat. Die anschließende Diskussion eröffnete ein Schüler der Klasse A 221 mit dem Satz „Ich fühle mich als Europäer, weil ich Deutsch-Portugiese bin, der in Luxemburg geboren wurde. Denken Sie, dass der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, als früherer Vizepräsident von Goldman Sachs die richtige Person ist, um uns aus der europäischen Schuldenkrise herauszuholen?“. Viele weitere Fragen folgten, u.a. dazu, welche Hindernisse einer Finanztransaktionssteuer im Wege stehen. In der Rückschau sieht man an diesen Fragen, wie sehr Europa in Bewegung ist: Waren es im März 2013 vor allem Fragen zur Finanzkrise, die uns beschäftigten, würden wir heute sicherlich die Flüchtlings-problematik ansprechen.Wenn Herrn Cohn-Bendit eines gelungen ist, dann ist es dies: Er hat uns angesteckt mit seiner Begeisterung für ein erfolgreiches und geeintes Europa und uns darin bestärkt, daran zu glauben. Es gab nach seinem Besuch noch viele Gespräche, auf dem Schulhof und im Unterricht. Auch heute noch, nach mehr als einem halben Jahr, Was bleibt? Es gibt „Mein Europa – Dein Europa – Unser Europa“. Liebe Frau Klier, mir hat Ihr gestriger Vortrag sehr gut gefallen! Es war interessant von Ihnen mehr über die DDR-Zeit zu erfahren. Dass Sie selbst diese Zeit erlebt haben und uns viel über Ihr Leben erzählt haben, hat alles noch mal interessanter gemacht. Ihr Vortrag war mit Abstand einer der besten, die ich je gehört habe. Machen Sie genau so weiter! Ich bewundere Sie sehr für Ihr Leben, Ihre Arbeit und Ihren stetigen Willen weiter zu machen. Ich wünsche Ihnen auf Ihrem weiteren Weg viel Erfolg. Mir hat das Seminar sehr gut gefallen und Frau Klier hat alles sehr authentisch und lebensecht rübergebracht. Man konnte sich gut in die Geschehnisse hineinversetzen. Außerdem fand ich es super, dass Frau Klier alle Fragen beantwortet hat, denn ihre Antworten waren sehr interessant. Die Filme haben mir sehr gut gefallen, da sie sehr informativ und auch sympathisch gestaltet waren. Leider hatten wir zum Ende hin nicht mehr soviel Zeit und aus diesem Grund konnte der letzte Film nicht so gut besprochen werden. Mir hätte es nichts ausgemacht, wenn das Seminar etwas länger gewesen wäre und dafür auch das Ende ausführlicher besprochen worden wäre. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden und mir hat es sehr gut gefallen. Ich bedanke mich hiermit bei Frau Klier für dieses tolle Erlebnis und wünsche ihr alles Gute. Dies sind nur zwei von vielen Eindrücken, die unsere Schülerinnen und Schüler nach einem Seminartag mit Freya Klier, Bürgerrechtlerin aus der ehemaligen DDR, aufgeschrieben haben. Wenn Frau Klier kommt, erleben wir einen Schultag, der anders ist, der berührt, der betroffen macht und uns lange darüber nachdenken lässt, wie das Leben der Menschen hinter der Mauer wirklich ablief. "DDR" ist abstrakt, Frau Klier ist konkret. Freya Klier setzt sich einfach ans Pult und erzählt, erzählt aus ihrem Leben: - Ion Almeida, Schüler der Klasse A 221 und Mechthild HinzSassin, Beauftragte für „BKS im Dialog“ - - - - Haut". Es gibt viele Fragen von SchülerInnen und Schülern, weil aus unserer Perspektive heraus ein solches Leben schwer vorstellbar ist. wie sie als kleines Kind zusammen mit ihrem Bruder, den sie nur eine Stunde am Tag sehen durfte, in einer Erziehungsanstalt gelebt hat, weil ihre Eltern wegen einer Lappalie ins Gefängnis gekommen waren, wie sie als junges Mädchen versuchte, nach Skandinavien zu fliehen, im letzten Moment von der Stasi gefunden wurde und verhaftet wurde, wie sie aktiv in der Bürgerrechtsbewegung der ehemaligen DDR mitgearbeitet hat und immer wieder inhaftiert worden ist, wie sie von ihrer Tochter getrennt wurde, wie sie nach der Wende erfahren hat, wie viele Stasi-Mitarbeiter allein auf sie angesetzt waren, darunter enge Freunde, wie sie nie aufgegeben hat, für die Idee der Freiheit und Demokratie zu kämpfen. Freya Klier Weil Frau Klier auch Filmregisseurin ist, zeigt sie jedes Mal eine ihrer Dokumentationen, die das Schicksal einzelner Jugendlicher nacherzählen, die versucht haben, über Bulgarien, Rumänien oder die innerdeutsche Grenze in den Westen zu fliehen. Diejenigen, die es geschafft haben, kommen im Film zu Wort. Andere haben es nicht geschafft. Ihnen wird durch den Film ein Denkmal gesetzt. Mit Freya Klier wird Geschichte lebendig. Wir freuen uns auf den nächsten Projekttag mit ihr am 19. März 2014. Wir danken ihr, dass sie uns teilhaben lässt an ihrem Leben - und der KonradAdenauer-Stiftung dafür, dass sie diese Besuche ermöglicht. Wenn Freya Klier aus ihrem Leben berichtet, wird es still in der Klasse. Man kann eine Stecknadel fallen hören, ihre Geschichte geht „unter die 34 Mechthild Hinz-Sassin Koordination „Berufskolleg Südstadt im Dialog“ 35 BK SÜDSTADT IM DIALOG BK SÜDSTADT IM DIALOG wirkt sein Besuch nach und wir sprechen im Unterricht darüber. Dieses Ziel hatte sich die Schulentwicklungsgruppe, bestehend aus fünf von der Lehrerkonferenz gewählten Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Bildungsgängen und der Schulleiterin Frau Scherer als geborenes Mitglied, für das Schuljahr 2012/2013 gesetzt. Ausgehend von den Ergebnissen der von Professor Burow von der Universität Kassel durchgeführten Zukunftswerkstatt am pädagogischen Ganztag des Gesamtkollegiums im Jahr 2011, wurden erarbeitete Vorschläge und Ideen zur Gestaltung der Zukunft unseres Berufskollegs zunächst gesichtet, um sie im nächsten Schritt zu bündeln und Themengebiete zu erfassen. Schnell wurde klar, dass so manche Zukunftsvision wahrscheinlich nie realisierbar werden wird, andere Vorschläge jedoch relativ schnell und einfach umzusetzen sind. Abi – was dann? Fitnessraum 1 viele Ideen erfolgreich umsetzen können. Da wäre zum Beispiel die Neugestaltung des kleinen Lehrerzimmers, die Installation von W-Lan im Lehrerzimmer, die Einführung in den schuleigenen Mit den beiden großen Themenblöcken „Mehr Muße im Schulalltag“ und „Optimierung von Wir, die Klasse A221 des Bildungsganges Fremdsprachenassistent/inn/en, haben zur Informationsveranstaltung „Abi – was dann?“ am 27.02.2013 eingeladen. Schüler/innen des BKS, die sich über ein Studium informieren möchten, sowie Schüler/innen auch anderer Schulen, die Interesse an einer Ausbildung zur Kaufmännischen Assistentin/zum Kaufmännischen Assistenten Fachrichtung Fremdsprachen haben, waren ebenso herzlich eingeladen. Im Rahmen dieser Veranstaltung stellten Universitäten und Hochschulen ihre Studiengänge vor, die sich als Karriereschritt nach der Ausbildung zur/m Fremdsprachenassistentin/en oder direkt nach dem (Fach-)Abitur eignen. Viele Schüler/innen nahmen die Chance wahr und ließen sich vom Hochschultag inspirieren. Folgende (Fach-)Hochschulen stellten sich den Schüler/inne/n vor: • • • • • Fitnessraum 2 Neue Möbel im kleinen Lehrerzimmer Vortrag der Cologne Business School (CBS) uns Einblicke in das zukünftige Berufsleben, insbesondere im Bereich Eventmanagement, gewährte. Cologne Business School Universität zu Köln Fachhochschule Köln Europäische Fachhochschule Brühl Fachhochschule der Wirtschaft Bergisch Gladbach Begrüßung im Bonner Wall Ein besonderer Dank gilt der Catering- und Dekorationsgruppe, die ein hervorragendes Buffet für die Dozenten hergerichtet hat. Die Resonanz war ausgesprochen positiv. Wir freuen uns auch im nächsten Jahr diese und auch andere Hochschulen bei uns begrüßen zu dürfen und sind zuversichtlich, dass der Hochschultag auch im nächsten Jahr ein voller Erfolg wird. Fitnessraum, Organisation der Vertretung und einige andere, die uns allen den Alltag ein wenig erleichtern sollen. Die optimale Schule wird es sicherlich nie geben, weil auch die Bedürfnisse zu unterschiedlich sind, doch wenn wir den Unterricht entspannter und gelassener gestalten können, dann haben wir einen großen Schritt in Richtung Schule der Zukunft gemacht. Verwaltungsabläufen“ luden wir die Kolleginnen und Kollegen ein, uns bei der Gestaltung der Zukunft zu unterstützen. So entwickelten vier Teams weitere Ideen zu den oben genannten Themenblöcken mit den Überschriften „Räumlichkeiten“, „Gesundheit“, „Optimierung von Arbeitsabläufen“ und „Optimierung von Verwaltungsabläufen“. Konstantin Langhoff (A221) Schulentwicklungsgruppe des Berufskolleg Südstadt Ideen und Vorschläge zur Um-bzw. Neugestaltung sind immer willkommen, aber jetzt hieß es auch, diese umzusetzen. Das geht aber nur mit Hilfe und Unterstützung aller an Schule beteiligten Personen. Also wurden zahlreiche Gespräche geführt, und so haben wir schon jetzt, nach circa einem halben Jahr, Buffet zur Verpflegung der Dozenten Sowohl die Vorbereitung als auch die Durchführung waren für uns eine besondere Herausforderung, die 36 37 HOCHSCHULTAG SCHULENTWICKLUNG Zukunft gestalten - In Bewegung bleiben wichtigen Informationen wie z. B. den Abgabeterminen. Zuerst hörte sich alles sehr ernst an. Doch es wurde betont, dass es auch darum geht, Spaß zu haben. Die ganze Veranstaltung wurde durch leckeres Essen und einem Gruppenfoto abgerundet. Im Januar 2013 erfuhren wir vom Deutschen Gründerpreis. Der Deutsche Gründerpreis (DGP) ist eine Initiative von Stern, ZDF, Porsche und der Sparkasse. Bei dem DGP handelt es sich um ein Projekt, bei dem man innerhalb von neun Aufgaben ein Unternehmenskonzept erstellen muss. Hierdurch bekommt man einen praktischen Zugang zu wirtschaftlichen Themen. Außerdem entwickelt man sich auch persönlich. So konnten wir beweisen, dass wir über viel Kreativität, strategisches Denken, Verantwortungsbewusstsein und Mut zur Selbstständigkeit verfügen. Zeitmanagement war eine zentrale Anforderung des Deutschen Gründerpreis. Denn um den Deutschen Gründerpreis für Schüler/innen zu erhalten, mussten wir insgesamt 9 Aufgaben innerhalb von zweieinhalb Monaten erledigen. Jede Aufgabe hatte eine bestimmte Frist, in der wir die Aufgaben zu erledigen hatten und die eingehalten werden musste, um Punkte zu erhalten. Die neun Aufgaben beinhalteten Fragen, mit denen wir uns auseinandersetzen mussten, um ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen. Zum einen sollten wir den Markt unseres Produktes beschreiben, aber auch Marketingstrategien entwickeln und vieles mehr. Natürlich ist die Finanzierung ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensgründung. Deswegen wurde ein Seminar angeboten, bei dem man alles zur Gewinn- und Verlustrechnung, zur Kosten- und Leistungsrechnung und zur Finanzierungshilfe erfuhr. Ziel des Deutschen Gründerpreises ist es, eine Unternehmensidee in ein erfolgreiches, fiktives Unternehmen umzuformen. Begeistert von der Idee an einem Wettbewerb teilzunehmen, bei dem wir unser Gelerntes des BWL-Unterrichtes einsetzen und viele weitere wichtige Informationen sammeln können, entschlossen wir uns kurzerhand an dem Wettbewerb teilzunehmen. Schnell musste eine Unternehmensidee her, denn schon in wenigen Tagen nahte der Anmeldeschluss. Kurz nach der erfolgreichen Anmeldung wurden wir zur Kick-off Veranstaltung im Sport- und Olympiamuseum eingeladen. Alle Teams aus der Umgebung von Köln waren dort. Es wurde uns noch einmal ausführlich erklärt, worum es beim Deutschen Gründerpreis geht. Das Seminar wurde von der Kreissparkasse Köln in der Filiale am Neumarkt abgehalten. Da einige Aufgaben durchaus etwas Vorwissen verlangten standen uns ein Pate und ein Coach immer mit Rat und Tat zur Seite. Unser Pate war Geschäftsführer eines Unternehmens, mit dem wir über die Strukturen unseres Unternehmens sprechen konnten. Unser Coach arbeitete in einer Bank, so dass er uns in finanzieller Hinsicht unterstützen konnte. Alles selbstverständlich rein fiktiv. Von der Kick-Off-Veranstaltung wussten wir, dass am Ende des Wettbewerbes eine Siegerehrung stattfinden sollte. Für diese Ehrung mussten wir mindestens 1000 Punkte erreichen. (zum Vergleich, die besten Teams hatten eine Punktzahl von ca. 5000 Punkten). Nachdem wir diese 1000Punkte-Hürde überwunden hat- Des Weiteren bekamen wir einen Planer mit allen Schulleiterin D. Scherer mit den Gewinnern plus Scheck! 38 direkt bei der ersten Teilnahme am Deutschen Gründerpreis für Schüler ein so tolles Ergebnis zu erreichen. Abschließend können wir sagen, dass uns der DGP nicht nur in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht viel weitergeholfen hat, sondern auch in Teamfähigkeit, Zeitmanagement und Selbstständigkeit. Wir sind sehr froh, dass wir an dem Wettbewerb teilgenommen haben und freuen uns auf die nächste Runde... ten, freuten wir uns riesig auf die bevorstehende Siegerehrung im Phantasialand. Dort haben wir alle Teams mit einer Punktzahl von mindestens 1000 Punkten getroffen. Nach einem stilvollem Empfang mit Snacks und einer kurzen Rede der Sparkasse, folgte die Siegerehrung. Als wir aufgerufen worden, waren wir sehr glücklich, denn wir hatten es geschafft, den 2. Platz von Köln zu belegen (von insgesamt 50 Teams aus Köln und 1000 Teams aus ganz Deutschland) Wir erreichten den 15. Platz von Nordrhein-Westfalen und belegten den 31. Platz von ganz Deutschland. Unser Team war mit dem Ergebnis sehr zufrieden, da wir es geschafft hatten, Lara Lorenz und Anna Miebach REGION 12.06.2013 Preise für kreative Ideen Vier Schulen beim "Deutschen Gründerpreis" ausgezeichnet Von WOLFGANG KIRFEL BRÜHL. Eine elektronische Schreibunterlage mit Namen "Scriptpad" hat Schülern aus Bedburg ein Preisgeld von 750 Euro eingebracht. Unter ein Blatt Papier gelegt, wandelt das Gerät handschriftliche Notizen mit Hilfe einer Software automatisch in eine Textdatei um. Anschließend kann der Text auf dem Computer bearbeitet und gespeichert werden. Den ersten Platz bei dem Existenzgründer-Planspiel "Deutscher Gründerpreis für Schüler" teilt sich das Team "InnoWrite" vom Silverberg-Gymnasium in Bedburg mit der Idee "cube3D" von der Städtischen Gesamtschule Waldbröl. Deren Konzept sieht vor, Skulpturen von Personen oder Tieren mit einem 3D-Drucker zu erstellen. Kölner Team belegt Platz Drei Dank einer nutzerfreundlichen Auftragsmaske können dreidimensionale Modelle bestellt werden, ohne dass spezielle Designkenntnisse nötig sind. Bei dem Wettbewerb, den die Sparkassen, die Zeitschrift "Stern", Porsche und das ZDF alljährlich veranstalten, geht es sowohl um kreative Ideen als auch um einen darauf abgestimmten Geschäftsplan. Die vier siegreichen Teams sind gestern im Phantasialand Brühl mit Geldpreisen ausgezeichnet worden. Zwei von ihnen haben es sogar unter die besten zehn Teams in Deutschland geschafft und dürfen an der bundesweiten Siegerehrung am 18. Juni in Hamburg teilnehmen. Das Team "C.A.D.E." vom Berufskolleg Südstadt aus Köln belegte Platz zwei und erhielt 500 Euro. Die Schüler haben ein Dienstleistungspaket zur effizienten und ökologischen Wartung und Pflege von Bahnsteigen und Bushaltestellen entworfen. Beheizbare Bahnsteige sollen dafür sorgen, dass die Bahnkunden auch im Winter nicht auf Schnee oder Eis ausrutschen. "SLT-Jay" vom Bodelschwingh-Gymnasium Herchen in Windeck vertreibt ein System, dass in Mensen oder Kantinen automatisch vollständige Besteck-Sets ausgibt. Die Gruppe belegte den dritten Platz und erhielt dafür 300 Euro. Bundesweit hatten rund 1100 Teams an dem Wettbewerb teilgenommen, darunter 42 aus dem Gebiet der Kreissparkasse Köln. Feiern ihren Sieg: Die Teams der Plätze Eins bis Drei freuten sich über den Erfolg. (Foto: Rosenbaum) Medien 39 AUS DEM SCHULLEBEN DEUTSCHER GRÜNDERPREIS Deutscher Gründerpreis für Schüler Auch im Schuljahr 2012/13 zog es zahlreiche Oberstufenschüler/innen aus dem Bildungsgang Fremdsprachenassistent/inn/en in das nahe und ferne Ausland zur Ableistung des obligatorischen zweimonatigen Praktikums. Gestützt durch das EU-Programm Leonardo da Vinci Mobilität, über das wir jedes Jahr einen Antrag auf finanzielle Zuschüsse für unsere Schüler/innen stellen, gelang innerhalb der EU erneut die Realisierung zahlreicher Kontakte. Doris Diehl, Deutschlehrerin, Lycée René Cassin, Strasbourg In Frankreich vermittelten vor allem unsere langjährigen Partner, das Lycée René Cassin in Straßburg und das Lycée Saint-Louis in Saint-Etienne unsere Schüler/innen in adäquate Außenhandelsbetriebe der nächsten Umgebung, damit sie einen unmittelbaren Einblick in die Praxiswelt erhalten. In Straßburg wird das zweimonatige Betriebspraktikum ergänzt durch eine dreiwöchige Teilnahme am Unterricht des Lycée und abgeschlossen mit einer mündlichen Prüfung in französischer Sprache vor einer binationalen Prüfungskommission in den Räumen des BK Südstadt. Dorothea Scherer, Schulleiterin des BK Südstadt, Köln Françoise Strepp, Französischlehrerin, BK Südstadt, Köln Eric Deschaintre, schulfachlicher Dezernent für das Fach Betriebswirtschaftslehre, Académie de Strasbourg Marie-Claude Mathieu, Schulleiterin des Lycée René Cassin, Strasbourg Hans Florenz, Bildungsgangleiter der Fachschule für Außenhandel, BK Südstadt Köln Claudia Wiemann, schulfachliche Dezernentin, Bezirksregierung Köln Fabien Schmitt, Bildungsgangleiter BTS Commerce International, Lycée René Cassin, Strasbourg Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der damalige französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer in Paris den Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit - kurz Élysée-Vertrag. Der Vertrag stellt einen historischen Meilenstein in den Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich dar. Er bereitete der dauerhaften Aussöhnung zwischen Deutschen und Franzosen den Weg und bildet bis heute den politischen Rahmen für eine tiefe Freundschaft. Diese Freundschaft wird auch zwischen dem Berufskolleg Südstadt und dem Lycée René Cassin in Straßburg sowie dem Lycée Saint-Louis/Sainte Barbe in SaintEtienne „gelebt“. Mit der Schule in Saint-Etienne verbindet uns inzwischen eine 17-jährige intensive Partnerschaft. Jean-Christophe Colinet, schulfachlicher Dezernent für das Fach Deutsch, Académie de Strasbourg Monika Wenzel Ein analoges Angebot gibt es seit dem Schuljahr 2011/12 auch für Praktika in Saint-Etienne. 2013 waren unsere Straßburger Kolleginnen und Kollegen am Jahrestag der 50-jährigen deutsch-französischen Freundschaft (21. und 22. Januar) bei uns zu Gast, um die Zertifikatsprüfungen der deutschen Praktikantinnen abzunehmen. Das Foto zeigt die Beteiligten von links nach rechts: Mein Praktikum in Straßburg – ein Bericht von Kristina Zolotareva, A 212 Der Tag der Abreise. Die Fahrt nach Straßburg ging am Sonntag, den 09.09.2012, um 14:00 Uhr mit meinem Auto los. Über mitfahrgelegenheit.de hatte ich 2 Anfragen bezüglich der Mitfahrt nach Straßburg bekommen. Somit war ich nicht ganz alleine und konnte dadurch die Fahrtkosten reduzieren. Es waren 2 Studenten aus Straßburg, die Französisch und Deutsch sprachen. Die Fahrt war sehr angenehm und interessant, da wir uns auch auf Französisch unterhielten. Ich bekam auch ganz viele Tipps im Bezug auf finanzielle Unterstützung in Straßburg für Studenten und Orte, die man unbedingt gesehen haben muss. Insgesamt dauerte die Fahrt 4 Stunden und bis auf ein paar Baustellen gab es keine Hindernisse auf der Strecke. Positive Überraschung. Vor meiner Wohnung in Straßburg angekommen, war ich sehr glücklich und erleichtert. Die Gegend war super schön und vor allem sehr zentral. Mein Vermieter hat mich sehr herzlich begrüßt und mich anschließend durch die Wohnung geführt. Ein 20m² großes Zimmer und ein eigenes Badezimmer standen mir in der 240m² großen Wohnung für insgesamt 550€ im Monat zur Verfügung. Gleich am ersten Abend habe ich zusammen mit den Eheleuten Bonnet zu Abend gegessen. Ein weiterer Vorteil, und auch die Möglichkeit, mehr Einblick in die französische Kultur zu gewinnen. Herr Bonnet schlug auch am gleichen Abend vor, mit mir zum Lycée René Cassin zu fahren, damit ich mich am nächsten Tag zurechtfinde. Meine Entscheidung für diese Wohnung war demnach richtig. Ich hatte auch keine andere Wahl, da mir das ursprünglich gemietete Zimmer eine Woche vor der Abreise abgesagt wurde. Glücklicherweise bin ich dann über Studenten-WG.de auf diese Wohnung gestoßen. Lycée René Cassin. Von Herrn Schmitt, dem Klassenlehrer im zweiten Schuljahr der Klasse BTS Commerce International, bekamen wir einen Stundenplan, auf welchem die Fächer markiert waren, an denen wir teilnehmen sollten. Da wir nicht in allen Fächern am Unterricht teilnehmen mussten, blieb uns sehr viel Freizeit, um Straßburg zu entdecken. Im Unterricht konnte ich den Lehrern sehr gut folgen, es gab jedoch auch Situationen, in denen ich nicht alles verstand, deshalb fragte ich deutsch-französischer Prüfungsausschuss 40 anschließend meine französischen und deutschen Mitschüler. Insgesamt habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Meine französischen Mitschüler waren sehr offen und hilfsbereit. Es gab eine Stunde Mittagspause, in der wir gemeinsam essen gingen. Auch nach der Schule waren wir sehr oft in der Stadt shoppen oder einfach nur im Park, um uns zu unterhalten. Am Wochenende traf man sich und feierte zusammen. Mein Sprachniveau in Französisch hatte sich durch diese Praxis deutlich verbessert, nun fühlte ich mich bereit, das Praktikum bei CIC Est anzutreten. Die Bank CIC Est ist eine Bank der CIC-Gruppe mit Sitz in Straßburg. Als Partner von 46 % aller Unternehmen in der Region ist CIC Est bereits seit langem die erste Adresse auf diesem Sektor. CIC Est bietet ihren Kunden Zugang zu einem Netz von Repräsentationsbüros der CIC Gruppe in fast 40 Ländern weltweit. Was die Auslandstransaktionen betrifft, profitieren die CIC Est Kunden von den Verbindungen der CIC Gruppe zu mehr als 2400 Korrespondenzbanken in der ganzen Welt. CIC Est ist ebenfalls eine der wenigen Banken, die in ihrer eigenen Region einen Börsenhandelsraum unterhält. Das Handelsvolumen und die steigende Performance des Börsenhandelsraumes sind ebenfalls ein Zeichen für das technische Know-How und die Dynamik. 41 INTERNATIONALES INTERNATIONALES Auslandspraktika im Bildungsgang Fremdsprachenassistenten – alle Jahre wieder und doch immer neu Im englischsprachigen Ausland engagierten sich unsere Schüler/innen aber auch, z. B. auf Zypern (die Exalt Travel Agency fördert den sanften Tourismus und begleitet die Entdeckungstouren der Touristen entsprechend) oder auf Malta: die German-Maltese Chamber of Commerce sowie das bekannte Unternehmen Playmobil Malta Ltd. kümmerJana K. mit der spanischen ten sich erneut um Kollegin Sheila vor einem Schüler/innen unseTourbus. res Bildungsganges. WG goes Leonardo – Auslandspraktika im Wirtschaftsgymnasium Brighton Avalon Travel, eine Sprachschule, die auch die Vermittlung von Praktikanten in Betriebe übernimmt und so über zahlreiche Kontakte verfügt. Das LCC ist über die ganze Stadt verteilt, hat ca. 18.000 Schüler und Studenten und bietet dementsprechend eine große Bandbreite an Bildungsmöglichkeiten auf vielen außeruniversitären Ebenen. “Müssen wir auch Handtücher mitnehmen?” „Wie kommen wir von Gatwick nach Brighton?“ „Wissen Sie, ob es Flüge nach Liverpool gibt?“ Diese und noch viele andere Fragen mussten geklärt werden als Vorbereitung auf den dreiwöchigen Praktikumsaufenthalt von acht Schülerinnen der 12. Klasse des Nachdem alle Schülerinnen glücklich gelandet waren und sich eingelebt hatten, durfte ich mir nach einer Woche persönlich ein Bild davon machen, ob das Praktikum und der Aufenthalt insgesamt ihren – und unseren - Vorstellungen entsprach. Zunächst besuchte ich die fünf Schülerinnen, die in Brighton ihr Praktikum absolvierten. Sicher machten alle sehr unterschiedliche Erfahrungen, sowohl was die Arbeit als auch die Unterkunft anbetraf, dennoch bestätigten alle eindeutig, dass der Aufenthalt positiv war Anna L.M. im Loro Parque auf Teneriffa Hier arbeitete eine Schülerin erfolgreich im Loro Parque. Sarah B. an der Hotelrezeption auf Mallorca Das Instituto Andalusí de Español, eine Sprachschule in Málaga, stellt bereits seit 4 Jahren jeweils einen Praktikumsplatz zur Verfügung, kümmert sich hingebungsvoll um angemessene Aufgaben für unsere Praktikant/inn/en, führt sie u.a. ein in die Organisation von Kursen und „Aufgrund der Verbesserung meiner Sprachkenntnisse und dem Kennenlernen einer fremden Kultur und toller Menschen rate ich zu einem Praktikum im Ausland. Es war unglaublich interessant, lehrreich und sehr schön. Sollte man einen Betrieb in Aussicht haben, der viele Aufgabenbereiche zur Verfügung stellt und in dem man gut eingebunden wird, lohnt sich ein fremdsprachliches Praktikum über alle Maße. Ich würde jederzeit wieder an einem solchen Projekt teilnehmen.“ Mirjam Kaske Nadine A. in Salamanca Exkursionen/Events, die dann auch entsprechend begleitet werden dürfen (Ausflüge nach Gibraltar, Marokko, Sevilla etc.). Ähnlich agierte die Sprachschule Mester in Salamanca. Wirtschaftsgymnasiums in Liverpool, Brighton und Sa Coma auf Mallorca im Juli 2013. Nachdem im Vorjahr bereits der Praktikumsaufenthalt einer Schülerin auf Zypern mit EU-Mitteln gefördert werden konnte, ging es im Wirtschaftsgymnasium im Sommer 2013 mit einer größeren Gruppe richtig los. Acht Schülerinnen absolvierten ihr Praktikum bei Partnern im Ausland und erhielten zur Finanzierung ihres Aufenthalts Zuschüsse durch das europäische Bildungsprogramm für lebenslanges Lernen Leonardo Da Vinci. Zum Glück konnten wir in Großbritannien zwei Partner gewinnen, die direkt mehrere Stipendiaten aufnehmen wollten. In Liverpool, der englischen Partnerstadt Kölns, war dies das Liverpool Community College und in Sandra T. und Stephanie D. mit Alex Bryant von Dolphin Languages in Brighton und zu einer Steigerung des Selbstbewusstseins und der Selbstständigkeit führte. Bestimmt hat zum Wohlbefinden auch das fantastische Wetter beigetragen, das man gerade in einem quirligen Seebad wie Brighton besonders intensiv genießen konnte. Die nächste Etappe hieß dann für mich Liverpool, wo ich auf zwei gut gelaunte und sehr beschäftigte Schülerinnen des Berufskollegs Jacqueline P. in Brighton 42 43 Evelin B. und Samira S. vor dem Liverpool Community College AUSLANDSPRAKTIKA AUSLANDSPRAKTIKA Das „Spanish Work Exchange Programme“ auf Teneriffa bietet erste Berufsund Auslandserfahrungen in Hotels in den Bereichen Rezeption, Direktion, Marketing, PR/Qualitätsmanagement, Housekeeping und Personalwesen. In Großbritannien arbeiteten wir wie seit Jahren erfolgreich zusammen mit dem ECBM (European College of Business and Management) in London, das außerdem seit vielen Jahren unseren Schüler/innen sogenannte Professional Development Kurse anbietet, eine beliebte und anerkannte Zusatzqualifikation. Auch im Berufsschulbereich wurde in diesem Schuljahr wieder der europäische Gedanke verfolgt... London Fashion Week, Europa 2020 und natürlich Auslandspraktika unserer Auszubildenden! Im Einzelhandel ist erneut eine große Gruppe Schülerinnen und Schüler der Mittelstufen im Rahmen des Differenzierungskurses Englisch zur London Fashion Week im Februar 2013 gereist. Diese Fortbildungsexkursion sollte der Gruppe die Stadt London als Modemetropole näher bringen. Die Teilnehmer/innen waren aufgefordert, ihr zuvor fashion, the style and the people of London...☺” M. J. Fashion-Week 2013: “…Somerset House, where the Fashion Week took place, is a very big building with many rooms, with promotions for new collections of different designers. When we visited the Fashion Week, we saw crazy people with different styles. It was really interesting to be there. We had the chance to be at a VIP party in a nice room, where a designer, names ‘MCS’ was showing her promotion video for hair bands (called scrunchies). Die Teilnehmerinnen am EU-Auslandspraktikum 2013, in der Mitte Projektleiterin Susanne Doherty Antragsrunde von Leonardo Da Vinci entgegen. Unsere Partner in Großbritannien werden uns erhalten bleiben, was die Zusammenarbeit immens erleichtert, da wir uns nun schon persönlich begegnet sind und die zwischenmenschlichen Kontakte bei der Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen im Ausland das A und O dieses Geschäfts sind. Aus diesem Grund sind regelmäßige Besuche auch ein wichtiger Baustein des Programms. Südstadt traf, die sich im Lauf ihres Aufenthalts unentbehrlich gemacht hatten. Dementsprechend positiv war das Echo, was die Arbeit betraf, denn das beste Praktikum ist bekanntlich das, wo man etwas zu tun hat und den Betreuern wirklich Arbeit abnimmt, aber auch selbstständig arbeiten kann. Die größte Hürde, die es am Anfang zu nehmen galt, war der Liverpooler Akzent, aber auch diese wurde zunehmend souveräner gemeistert und vor allem abgemildert durch die überaus große Freundlichkeit der Menschen in Liverpool. Außerdem kann ich viele Fragen nun auch schon beantworten: Handtücher benötigt man keine, von Gatwick nach Brighton gibt es eine wunderbare Zugverbindung und – ich konnte es selbst kaum glauben - nach Liverpool direkt kommt man nur über die Isle of Man für stolze 900 Euro, deshalb kann man als praktischste und günstigste Alternative nur die Anreise über Manchester empfehlen. Leider war ein Abstecher nach Mallorca für mich nicht mehr drin, aber auch dieses Praktikum war aus Sicht der Schülerin ein voller Erfolg. Sie wurde in dem Hotel, in dem sie arbeitete, wie eine vollwertige Mitarbeiterin eingesetzt und konnte dort offensichtlich sehr selbstständig agieren. Da es zum Glück keine größeren Probleme gab und alle Schülerinnen wieder heil gelandet sind, blicke ich nun mit Spannung und Zuversicht der nächsten Susanne Doherty, Projektleiterin EU-Praktika im Wirtschaftsgymnasium 44 At this promotion we got champagne and a big choice of soft drinks. And that was all for free!!! We also had the chance to talk to the designer about her ambitions for the “hair fashion”. We took lots of interviews with people and designers about the new trends etc. What we recognized was that London fashion is always at least one year ahead of that in Germany. In the city centre we had to compare different department stores and fashion shops as well as market places for fashion (Camden Town, Portobello market etc.)….” L. R. Ebenso in den anderen Bereichen der Berufsschule stand Europa an vielen Stellen im Fokus. Die London-Gruppe des Einzelhandels in der Bayswater Tube Station theoretisch erlerntes Wissen der beiden Ausbildungsjahre in den Bereichen der Warenpräsentation, der Führung von Verkaufsgesprächen, der Schaufenster- und Ladeninnenraumgestaltung in der Zielsprache Englisch anzuwenden. Highlights waren u. a. ein selbst organisiertes Trendscouting in verschiedenen Londoner Einkaufsbereichen sowie der Besuch des Messegeländes der Fashion Week, wo die Möglichkeit bestand, mit Designern und Models ins Gespräch zu kommen. Alle sind mit vielen interessanten Eindrücken zurückgekommen und können die Fahrt nur empfehlen Hier einige Auszüge aus Berichten sowie Fotos zur Fahrt: Trendscouting: „...The biggest problem was to speak directly to the people, because a lot of them said no! Although we had our written questions with us we were very excited and nervous about the reactions. Most people thought we were joking…but in the end we had fun and got new impressions about the 45 BERUFSSCHULE INTERNATIONAL LEONARDO Berufsschule international Catharina Brehme, Auszubildende Versicherungskauffrau: schätzt wird. Hat der eigene Betrieb keine ausländischen Partner, helfen entweder private Kontakte oder die Kooperationspartner des Berufskolleg Südstadt. Um die Kontakte zu unseren Partnern in Liverpool zu aktivieren, fuhr ich im Sommer 2013 persönlich dorthin und hatte Bewerbungsmappen im Gepäck. Mit Erfolg – denn zwei Auszubildende, die sich bisher vergeblich bemüht hatten, bekamen direkt Zusagen zu Praktikumsstellen am Liverpool Community College, weitere Auszubildende stehen bereits in den Startlöchern. Wie wichtig die persönlichen Kontakte bei internationalen Kontakten sind, belegen die Zahlen: Konnte im Schuljahr 2012/13 nur ein Auslandspraktikum realisiert werden obwohl fünf Auszubildende gerne wollten, werden im folgenden Schuljahr von sieben Anwärterinnen mindestens fünf ein Praktikum absolvieren. Finanziell unterstützt werden die Auszubildenden über Leonardo-da-Vinci-Stipendien, wobei die Abwicklung über unsere Schule erfolgt. Natürlich ist das mit ein wenig Aufwand verbunden, aber die Sache ist lohnenswert: Kein Auszubildender möchte die Erfahrung bisher missen. Doch lassen wir nun zwei Schülerinnen selbst zu Wort kommen, die ihr Praktikum in Madrid bzw. Liverpool absolviert haben. Während der Berufsausbildung für eine kurze Zeit im Ausland zu arbeiten, wünschen sich immer mehr Auszubildende. Nach dem Erfolg der europäischen Programme Erasmus für Studierende und Comenius für Schüler wird versucht, stärker als bisher Auszubildende zu unterstützen, um ein Auslandspraktikum zu absolvieren. An Interessenten unter den jungen Leuten mangelt es nicht – so äußerte zum Beispiel mehr als ein Drittel der Auszubildenden im Personaldienstleistungsbereich bei Informationsveranstaltungen den Wunsch, ins Ausland zu gehen. Tatsächlich gehen bisher jedoch durchschnittlich etwa 5 % eines Jahrgangs. Woran liegt diese geringe Quote? Zum einen sind noch viel zu wenige Ausbilder vom Sinn eines solchen Praktikums überzeugt und geben daher kein Einverständnis dafür. Dabei profitiert immer auch der Betrieb. Das gilt im besonderen Maße, wenn der Auszubildende an eine Niederlassung derselben Firma oder zu einem Kooperationspartner des Betriebs ins Ausland geht. Die Erfahrungen und die Kontakte von dort fließen in den beruflichen Alltag mit ein. Aber auch mit einer Erfahrung an einer anderen beruflichen Stelle werden Prozesse und eigene Handlungsweisen stärker reflektiert. Nicht selten ist es sogar so, dass der eigene Ausbildungsbetrieb danach anders wertge- Dr. Barbara Wolf Vorsicht Buch Mein Auslandspraktikum bei AXA Seguros Spanien. Als Frau Theune uns im zweiten Schulblock über die Möglichkeit informierte, dass man ein Praktikum im Ausland absolvieren kann, war ich von dieser Idee direkt total begeistert! Ich informierte also mein Unternehmen (AXA Corporate Solutions Köln) darüber und man fand großen Gefallen daran, da dies ein Mehrwert sowohl für mich persönlich als auch für das Unternehmen ist, da wir sehr international arbeiten und Fremdsprachenkenntnisse das A und O sind. Für mich war auch sofort klar, dass ich in unserer Niederlassung in Madrid arbeiten möchte, da ich mein Spanisch hinsichtlich der Versicherungssprache verbessern wollte und Spanisch meine zweite Muttersprache ist. Nach Abstimmung mit unseren spanischen Kollegen stand dann fest, dass ich dort (ebenso wie in Deutschland) im Bereich Transport arbeiten würde. Ich teilte diesen Entschluss meiner Lehrerin mit und habe mich dann für das Leonardo Da Vinci Stipendium beworben. Ich bekam eine positive Rückmeldung und erhielt finanzielle Unterstützung, um Flug und Unterkunft bezahlen zu können. Es konnte also losgehen: Am 03.07. bin ich dann um kurz nach 8 Uhr geflogen und als erstes zu meiner Wohnung gefahren, die mitten im Zentrum von Madrid lag (Sol). Die Wohnung war eine WG und so konnte ich in den drei Wochen viele junge Menschen aus den verschiedensten Ländern kennenlernen und meine Freizeit mit ihnen verbringen. Wir haben uns Sehenswürdigkeiten angeschaut, Tapas gegessen und das Nachtleben von Madrid erkundet! Ich habe Personen aus Russland, Türkei, Australien, USA, Belgien und Frankreich kennengelernt und so konnte ich meine anderen Fremdsprachen (Englisch, Französisch) sehr gut einsetzen. An meinem ersten Arbeitstag musste ich mich erst am Empfang anmelden und erhielt dann einen Mitarbeiterausweis, mit welchem ich die Türen öffnen konnte. Anschließend wurde ich von meinem Paten in Empfang genommen und er zeigte mir das Büro, stellte mir die Kollegen vor und gab mir eine Einführung in ihre tägliche Arbeit. Ich durfte dann auch eigenständig arbeiten und Transportschäden annehmen oder ablehnen, Schadenakten digitalisieren, Kostenvoranschläge mit Gutachten von Sachverständigen vergleichen und mit deren Schadentool arbeiten. Des Weiteren erklärte mir mein Chef, wie die ganzen Systeme zusammenhängen und -arbeiten. Es war sehr interessant zu sehen, wie andere Niederlassungen von uns arbeiten. Das dreiwöchige Praktikum bei AXA Seguros und das Leben in Madrid waren auf alle Fälle eine lohPuerto del Sol in Madrid nende Erfahrung. Ich habe mein Spanisch verbessern können und ich verspreche mir nun einen besseren und einfacheren Umgang mit unserer spanischen Niederlassung, da es immer vorteilhaft ist, seine Kollegen kennengelernt zu haben und es somit keine Sprachbarrieren mehr gibt. Für mich persönlich war es des Weiteren auch eine einmalige Erfahrung, sich ganz allein in einer neuen Umgebung zurechtzufinden. Ich habe viel gesehen und würde jedem, der die Möglichkeit hat, raten, diese einmalige Chance zu ergreifen! Die Bücherei AG bietet die Möglichkeit, kreativ und eigenständig zu arbeiten, Marketingideen umzusetzen, Veranstaltungen zu organisieren und vieles mehr, d.h. die Bücherei ist wie ein kleines Unternehmen zu führen. Catherina Brehme an ihrem Arbeitsplatz bei AXA Seguros „Es lässt dich hinein. Aber nicht mehr los!” 46 47 BERUFSSCHULE INTERNATIONAL BERUFSSCHULE INTERNATIONAL Berichte zu den Auslandspraktika in der dualen Berufsausbildung ich den Luxus genossen jeden Abend ein frisch gemachtes Abendessen auf dem Tisch zu haben. Die Liverpool Chamber of Commerce hat ähnliche Aufgabengebiete wie die Industrie- und Handelskammer in Deutschland. Sie arbeitet für die Interessen der lokalen Unternehmen und fördert die lokale Wirtschaft. Während meiner Zeit durfte ich in folgenden Bereichen einen Einblick gewinnen: • Fortbildungskurse organisieren und Unterrichtsmaterial zusammenstellen • Unternehmensorganisation (Erstellen von Organigrammen und Aufbereitung von Daten im Hinblick auf die ISO-Zertifizierung) • Ausbildungsstellen akquirieren und Auszubildende in offene Stellen vermitteln • Betreuung von Auszubildenden. In meiner Freizeit habe ich in der erste Woche viel mit meinen Gastbruder unternommen und über ihn auch schnell neue Leute kennengelernt. So bin ich den Genuss gekommen, einen Ausflug nach Wales mit dem Motorrad zu unternehmen oder vielleicht auch mal ein bisschen die Pubs auszutesten. Habe aber auch die obligatorischen Sightseeing Sachen mit einem weiteren Gast der Familie, einer Studentin aus China, machen können. Nach ungefähr der Hälfte habe ich dann noch ein paar andere Leute, jüngere Leute, von der Arbeit kennengelernt. Und damit war die Arbeit auch zwischendurch mal etwas lockerer und lustig. Insgesamt haben meine Aufgaben sehr gut in den Kontext meiner Ausbildung gepasst. Besonders interessant finde ich aber auch die kleinen und großen Unterschiede in der Arbeit, begonnen beim prinzipiellen „Duzen“ meiner Kollegen und Vorgesetzen über unterschiedliche personalrechtliche Gesetze bis zu einer völlig anders konzipierten Ausbildung. Zum Beispiel müssen die Auszubildenden in England nicht in die Schule gehen. Sie können lediglich über ein OnlinePortal einige Module belegen, die aber nicht über ein erfolgreiches Bestehen der Ausbildung entscheiden. Des Weiteren sind für die meisten Auszubildenden die Ausbilder („Assessors“) nicht im Unternehmen selbst tätig. Sie bekommen einen Bewerter aus der Kammer gestellt, der Zwischengespräche und alles weitere mit den Auszubildenden durchgeht. Liverpool an sich ist besser und schöner als sein Ruf. Ich finde den Mix aus großen alten Gebäuden, kleinen Fachwerkhäuschen und neuen Gebäuden im Stadtzentrum sehr schön. Außerdem liegt Liverpool direkt am Mersey River und hat daher viele ehemalige Anlegestellen. Die zahlreichen Straßenmusiker, die, wie ich finde, weitaus bessere Musik spielen als hier, verleihen der Stadt noch mal einen besonderen Charme. Die erste Woche war für mich vom sprachlichen Aspekt her sehr anstrengend, weil ich mich selbst geschämt habe für meine Aussprache und Grammatik. Ich hatte es auch unterschätzt, mit „Muttersprachlern“ auf Englisch zu sprechen. Bis dahin hatte ich Englisch immer als Brückensprache benutzt und da ist es relativ egal, ob die Grammatik und die Aussprache richtig sind. Trotz meiner Befürchtungen, dass ich aufgrund der Sprache nicht wirklich viel arbeiten kann, konnte ich mich wegen meiner in Deutschland erlernten Fähigkeiten gut in das Unternehmen einbringen. Telefonate oder Einstellungsgespräche konnte und wollte ich nicht führen, aber zum Glück gibt es im kaufmännischen Bereich genug andere Dinge zu tun. Trotz dieser Anfangsschwierigkeiten habe ich mich sehr schnell eingelebt und die Zeit dort sehr genossen. Rückblickend sind drei Wochen aber etwas zu kurz und wenn ich noch mal die Wahl hätte, wäre ich mindestens für 5 Wochen nach England geflogen. Ich würde es auf jeden Fall jedem empfehlen, die Möglichkeit zu nutzen. Meine Gastfamilie, Familie Edmonds, war einfach super. Die Familie nimmt schon seit Jahren junge Menschen in Ihrer Familie auf und vor allem meine Gastmutter war sehr fürsorglich und hat mich bei Fragen immer unterstützt. Vor allem habe 48 Zum ersten Mal fand im Schuljahr 2012/2013 ein Austausch zwischen mexikanischen und deutschen Fremdsprachenassistenten als authentischen Boten der Sprache und der Kultur ihrer Länder statt. Teresita Ramírez González brachte von September 2012 bis Mai 2013 lateinamerikanische Lebensfreude ans BKS und unterstützte die Schülerinnen und Schüler in ihrem Lernprozess und dem Kennenlernen der cultura latina. Hier stellt sie sich vor: Außerdem biete ich eine Sprechstunde für die Schüler und Schülerinnen, die Hilfe mit den Hausaufgaben brauchen oder auf Spanisch kommunizieren möchten. ¡Venga a la hora de tutoría!” „Ich heiße Teresita Anabell Ramírez González, bin 25 Jahre alt und komme aus Oaxaca im Süden von Mexiko. Seit September 2012 bin ich am Berufskolleg Südstadt als Fremdsprachenassistentin tätig. Dabei unterstütze ich die Lehrer und Lehrerinnen des Berufskollegs beim Spanischunterricht durch Präsentationen über Mexiko, Übungen, und einzelne Arbeit mit Schülern und Schülerinnen, die ihre sprachlichen und landeskundlichen Kenntnisse verbessern möchten. Teresita Ramírez González Wir danken Teresita für ihre Bereicherung unseres Schulalltags und unserer Kollegin Frau Dr. Zimmer für die Betreuung unserer mexikanischen Assistentin. 49 INTERNATIONALES AUS DEM SCHULLEBEN Erfahrungsbericht Lisa Abendt, Auszubildende Personaldienstleistungskauffrau, Praktikum bei der Chamber of Commerce, Liverpool, UK: Pilotprojekt des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) zwischen Mexiko und Deutschland am BKS Aufgabe), Geld einsammeln und vieles mehr waren in diesen Wochen vielseitige und aufwendige Organisationsaufgaben. Ein Beispiel kann das verdeutlichen: An die betreuende serbische Lehrerin Maja Jocic gingen alleine 27 E-Mails, um Fragen zu beantworten oder letzte Unklarheiten zu beseitigen. Zwischenzeitlich traten die Schüler mit den jeweiligen Austauschschülerinnen und -schülern in Serbien per Internet online in Kontakt. Danach konnte es endlich losgehen! 21 Schülerinnen und Schüler, eine Lehrerin und ein Lehrer und 8 Tage Serbien Vom 24.11.2012 – 01.12.2012 verbrachten die Schülerinnen und Schüler der Klasse A322, begleitet von Frau Kutsch und Herrn Welling, eine ereignisreiche Zeit in der Stadt Paracin in Mittelserbien. Diese Fahrt beruhte auf einem vorhergehenden Besuch serbischer Schüler in Köln im November 2010, die seit langem gehofft hatten, dass es zu einem Gegenbesuch unserer Schülerinnen und Schüler in Paracin kommen würde. Hier nun ein Bericht über das Programm aus Sicht der Schülerinnen und Schüler: Die Klasse A 322 (eine Klasse der Kaufmännischen Assistentinnen und Assistenten für Fremdsprachen) beschloss Ende August, das SerbienAustauschprojekt durchzuführen. Als Vorbereitung auf den Besuch in Paracin erstellte die Klasse umfangreiche Referate zu verschiedenen Themen zum Ländervergleich Serbien - Deutschland in Kleingruppenarbeit vor. Hierbei beteiligten sich vor allem die Fächer Politik, Volkswirtschaftslehre und Informationswirtschaft. Am Samstag, dem 24.11.12, machte sich die Klasse auf, um nach Serbien zu reisen. Nach der Ankunft in Belgrad wurden wir herzlich empfangen. Die serbischen Schüler und Lehrer samt der Direktorin Vera Pajic erwarteten uns. Nach zwei Stunden Busfahrt erreichten wir die Stadt Paracin. Dort angekommen, sind wir von den jeweiligen Gastfamilien abgeholt worden. Es dauerte nicht lange, da hieß es sich fertig machen: die ganze Klasse samt Austauschschülern ging zu einem Discoabend. Zur Vorbereitung der etwas ungewöhnlichen Studienfahrt gehörten dann noch viele andere Dinge: eine Elternbesprechung durchführen, Flüge buchen, Einreisebedingungen prüfen und dann einige Visa bei der serbischen Botschaft beantragen (eine schwierige Aufgabe), Gastgeschenke für die Partnerschule besorgen (eine sehr schwierige Nach einer interessanten, aber dennoch anstrengenden Anreise und durchgefeierten Partynacht traf sich die gesamte Klasse mit ihren Austauschschülern am Sonntag um 12:00 Uhr. Wir warteten auf den Bus, der uns alle zum über die Funktionen einzelner Gebäude berichtet. Sie beschrieb die Schönheit des Schlossparks, wies auf die Bedeutung der dort stehenden Statuen hin und sprach ausführlich auch über die Geschichte der königlichen Residenz. Im Schloss angekommen, führte sie uns durch die offiziellen Räume. Frauenkloster „Ravanica“ bringen würde. Dort angekommen, staunten wir über die herrliche kunstvolle Fassade und Architektur. Die Frauen wurden gebeten, Röcke und Kopftücher zu tragen, da es in der serbisch-orthodoxen Kirche als unangemessen gilt, wenn Frauen in Hosen oder ohne Kopftuch das Gotteshaus betreten. Nach einer gewissen Zeit gab uns unsere Betreuerin Anweisungen, wie wir der Königlichen Hoheit zu begegnen hätten. „Wie stellen wir uns auf, wie sprechen wir sie an?“ An den Tagen vom 26.11. – 28.11. besuchten wir unsere Austauschschule: Die Schule „Ekonomska trgovinska škola Paraćin“ (Schule der Wirtschaft) liegt im Zentrum der Stadt. Circa 1.800 Schüler besuchen sie und dort arbeiten 80 Lehrer. Die Schule für Wirtschaft und Handel bietet 40 Jahre an Erfahrung und ein Equipment, das als eines der besten in Serbien gilt. Jede Ausbildung dauert vier Jahre. Es gibt nur vollzeitschulische Berufsausbildungen für Kellner, Köche, Versicherungskaufleute und kaufmännische Büroangestellte. Da es an der Schule an Räumen mangelt, haben die Schüler Schichtunterricht: Die erste von 8:00 Uhr bis 14:00 Uhr und die zweite von 14:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Die Schichten werden alle zwei Wochen gewechselt. Die Schule besitzt eine eigene Rechnungsstelle, die auch die Lehrergehälter verwaltet. Der Prinz begrüßte uns herzlich und freute sich, uns kennenzulernen. Herr Welling überreichte der Königlichen Hoheit das Geschenk der Schule, Kölsch-Gläser. Prinz Alexander war sehr überrascht, er freute sich sichtlich über unser besonderes Geschenk. Erinnerungsfotos mit Prinz Alexander rundeten das Treffen ab: Als erstes einige Schüler einzeln mit ihm, dann alle Lehrer mit ihm, dann ein Gruppenfoto mit allen Anwesenden. Nach diesen tollen Stunden im Schloss ging es mit dem Bus zurück ins Centrum von Belgrad. Das Stadion des Fußballclubs „Roter Stern Belgrad“ stand auf dem Programm: ein Gang durchs Stadion mit anschließender Museumsführung. Ein Vertreter des Fußballclubs „Roter Stern“ hat uns die Vereinsgeschichte nahegebracht, im Museum bewunderten wir die gewonnenen Siegespokale, auch den wichtigsten aus dem Jahre 1991, in dem die serbische Mannschaft den Europapokal der Landesmeister gewonnen hat. Teilnahme am Unterricht, Sportveranstaltungen, gemeinsame Ausflüge in die Umgebung waren in diesen Tagen unsere Programmpunkte. Donnerstag, 29.11, Ausflug nach Belgrad Als allererstes besuchten wir seine königliche Hoheit Kronprinz Alexander II. Prinz Alexander ist ein Nachfahre des letzten serbischen Königs, er wurde in London geboren und ist dort aufgewachsen. Im Jahr 2000 kehrte er mit seiner serbischen Ehefrau zurück nach Belgrad. Sein jetziges Schloss ist der ehemalige Präsidentenpalast, in dem Tito und weitere Präsidenten gewohnt haben. Eine Mitarbeiterin des königlichen Anwesens hat uns Nach einem weiteren Tag mit Betriebsbesichtigungen und Informationen über die serbische Wirtschaft nahmen wir zum Abschluss an dem für uns vorbereiteten Schulfest teil. Um 17 Uhr trafen wir uns in der Aula bzw. dem Theatersaal der serbischen Schule. Für uns hatten die serbischen Schüler eigenständig ein Schulfest als „Bunten Abend“ vorbereitet und bis ins kleinste Detail organisiert. Sehr viele Schüler und auch 20 bulgarische Lehrer, die extra für das Schulfest angereist waren, nahmen teil. Der Theatersaal war voll besetzt. Das Abendprogramm dauerte anderthalb Stunden. Vier Schüler führten durch das Programm, die dabei verwendeten Sprachen waren Serbisch, Deutsch und Englisch. Das Abendprogramm bestand aus einer Show mit kleinen Theaterstücken, Sketchen, Volkstänzen, einem Hip-Hop-Tanz, einem kleinen Film über Paracin. Dazu kamen weitere Gesangseinlagen und der berühmten Tanz im Beider Direktorin. 50 51 INTERNATIONALES INTERNATIONALES Studienfahrt einmal anders: Samstag, 1. Dezember 2012, Abreise: Paracin – Belgrad – Dortmund – Köln Dieser Schüleraustausch mit der Ekonomska trgovinska škola Paraćin war für jeden von uns eine besonders positive und interessante Erfahrung. Wir sind dankbar, dass das Berufskolleg Südstadt diesen Besuch ermöglicht hat. Wir werden die wundervolle Zeit in Serbien und besonders die herzliche Gastfreundschaft in Paracin nie vergessen. Sabrina Petermann, Hermann Welling und Schülerinnen und Schüler der Klasse A 322 Gruppenfoto.Abschlussfeier Das BK Südstadt Südstadt ist seit 2008 eine Europaschule. Im Schulprogramm verankert ist die Verpflichtung: „Wir fördern Internationalität und Mehrsprachigkeit. […] Die europäische Orientierung der kaufmännischen Bildung bedeutet insbesondere die Förderung der Fremdsprachenkompetenz, des Fachwissens sowie der Mobilitätsbereitschaft.“ Natürlich haben an allen Kölner Schulen zahlreiche Schülerinnen und Schüler einen mehrsprachigen Hintergrund, am BK Südstadt spiegelt sich dies aber auch im Lehrerkollegium wider. Muttersprachler/innen mit Französisch, Italienisch, Spanisch und Türkisch unterrichten die jeweiligen Fremdsprachen, aber auch die von ihnen vertretenen Sachfächer wie Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaft und Politik und tragen mit ihrer muttersprachlichen Kompetenz und der Vorbildfunktion ihrer eigenen Biografie wesentlich zur Vermittlung interkultureller Kompetenzen und zur Motivation für das Fremdsprachenlernen bei. Da liegt der bilinguale Unterricht nahe. sprachliche Fortschritt die wesentliche Motivation darstellt. Warum bieten wir bilingualen Unterricht an? Bilingualer Unterricht bereitet unserer Überzeugung nach ideal auf Beruf und Studium in einem sprachlich und kulturell vielfältigen, zusammenwachsenden Europa vor. Die Jugendlichen entwickeln Kompetenzen, sich spezifische Sachbereiche mithilfe einer Fremdsprache zu erarbeiten. Dies fördert die Bereitschaft zur Mobilität bei der Arbeitsplatzsuche, zur Aufnahme eines bilingualen Studiums oder eines Studiums im Ausland und erhöht die interkulturelle Kompetenz in der Zusammenarbeit mit ausländischen Kolleginnen und Kollegen oder Unternehmen. Bilingualer Unterricht motiviert, da die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sie auch mit anfangs noch eingeschränktem Fachvokabular und Fachwissen in der Lage sind, über berufliche Sachverhalte zu kommunizieren. Anders als im Sprachunterricht spielt die Sprachrichtigkeit nicht die entscheidende Rolle, die Fremdsprache ist Arbeitssprache, so wie sie es auch in den meisten realen beruflichen Situationen ist. Was bedeutet bilingualer Unterricht am Berufskolleg Südstadt? Wie an allen anderen Schulformen ist bilingualer Unterricht „Unterricht in zwei Sprachen, in dem Teile des Fachunterrichts […] in der Fremdsprache erteilt werden und die Fremdsprache zur Arbeitssprache im Sachfachunterricht wird“ (Schulministerium NRW). Er kann als phasenweiser bilingualer Unterricht in Modulform oder aber als durchgehend bilingualer Unterricht in einem Sachfach angeboten werden. Welche Bildungsgänge und welche Fächer bieten wir bilingual an? Der bilinguale Unterricht betrifft die vollzeitschulischen Bildungsgänge: Das BK Südstadt hat sich für den zweiten Weg entschieden, wobei anzumerken ist, dass am Berufskolleg bereits der „normale“, d.h. in der Stundentafel vorgesehene Fremdsprachenunterricht aufgrund der Orientierung an beruflichen Handlungssituationen viele fachliche Kompetenzen vermittelt. Deine Ansprechpartner vor Ort: Sebastian Zentis • Tel: (02 21) 16 18 • -E-Mail: 7 68 [email protected] Christoph Gutschmidt • Tel: (02 21) 16 18 • -E-Mail: 7 65 [email protected] 52 Kaufmännische Assistenten/Assistentinnen Fremdsprachen (Voraussetzung: AHR oder FHR, Anlage C 4 der APO-BK) • Höhere Handelsschule (Anlage C 5 der APO-BK) • Berufliches Gymnasium, Wirtschaft und Verwaltung, (Anlagen D 27, neu ab dem Schuljahr 2013/2014, und D 28 der APO-BK) Bilingualer Unterricht wird seit dem Schuljahr 2006/2007 im zweijährigen Bildungsgang der Kaufmännischen Assistenten/Assistentinnen Fremdsprachen angeboten. Hier besteht die Möglichkeit, Volkwirtschaftslehre zwei Jahre lang im Umfang von zwei Wochenstunden auf Französisch oder Spanisch und das Fach Politik/Gesellschaftslehre in der Oberstufe 2-stündig auf Englisch zu belegen. Selbstverständlich besteht Von der Schule ins Berufsleben? Gesund und sicher in die Zukunft starten - die AOK Rheinland/Hamburg unterstützt Dich dabei. Zum Beispiel mit unserem Es gelten dabei grundsätzlich die Lehrpläne der Berufsstarter-Service, der schnell und unkompliziert Formalitäten für Dich regelt. Aber auch bei allen Fragen Sachfächer zum Thema wie VWL oder Politik/Gesellschaftslehre. Studium, Gesundheit, Sport und Bewegung sind wir für Dich da. • Bei der Benotung werden vorrangig die fachlichen Leistungen berücksichtigt, die fremdsprachlichen Leistungen werden im Rahmen der Darstellungsleistung bewertet. Bilingualer Unterricht ist also kein Fremdsprachen-, sondern Fachunterricht, auch wenn aus Schülersicht der 53 BILINGUALER UNTERRICHT INTERNATIONALES Bilingualer Unterricht Gangnam-Style. Hierbei wurden die deutschen Gäste auf die Bühne gerufen, um mit den serbischen Freunden zu tanzen. Die Show gestaltete sich lustig. Uns und wohl allen Gästen hat selbst das Zuschauen viel Spaß gemacht. „Ich habe diese Entscheidung gefällt, da ich zweisprachig aufgewachsen bin und mit diesem Fach meine Kenntnisse um wirtschaftliches Fachvokabular erweitern kann.“ Und das meist genannte Argument: „Ich erhoffe mir eine Verbesserung meiner Sprachkenntnisse, vor allem eine Erweiterung meines Vokabulars durch zwei zusätzliche Stunden pro Woche.“ (Linda Read) Pilar Amesti und Michèle Castelli Kolleginnen der Schule haben gemeinsam ein Konzept für den VWL-Unterricht auf Französisch bzw. Spanisch entwickelt. Obwohl es gerade für Französisch eine Reihe von Lehrbüchern gibt, die als Materialquelle herangezogen werden können, erstellen die Kolleginnen die meisten Materialien selbst, nutzen vor allem das Internet als Quelle. Für Politik auf Englisch ist das Angebot an Materialien nahezu unüberschaubar, hier liegt die Herausforderung eher in der didaktischen Aufbereitung. Im Unterricht selbst spielt der mündliche Anteil eine große Rolle, um die Sprechbereitschaft z. B. durch Rollenspiele, Diskussionen u. ä. zu fördern. Die Klausuren und Tests finden natürlich in der Fremdsprache statt. Linda Read mit Pilar Amesti und Konstantin Langhoff, Kaufmännische Assistenten für Fremdsprachen Konkret erhöht dies nach Ansicht der Schülerinnen und Schüler die Motivation für die Sprache, die Chancen auf eine gute Leistung in den fremdsprachlichen Abschlussprüfungen und bedeutet eine intensive Vorbereitung auf das achtwöchige Praktikum im Ausland. Schülerinnen und Schüler mit Französisch oder Spanisch als Muttersprache (z. B. aus Südamerika, Frankreich oder Afrika) erhalten durch den bilingualen Unterricht eine Chance, von ihrer natürlichen Mehrsprachigkeit zu profitieren. Hieran knüpft ein besonderes Angebot im Bildungsgang der Höheren Handelsschule an. Wie kommt das bilinguale Angebot bei den Schülerinnen und Schülern an? In der Regel entscheiden sich mehr als 50% für das Angebot. Ein hoher Prozentsatz der Absolventinnen und Absolventen findet einen Ausbildungsplatz oder beginnt ein Hochschulstudium in Deutschland oder der Türkei. Durch die Partnerschaft mit der AnadoluUniversität besteht auch die Möglichkeit eines Fernstudiums. Während im oben dargestellten bilingualen Fachunterricht in VWL oder Politik die Sprachrichtigkeit eine nicht so entscheidende Rolle spielt, wird durch das 2008 gegründete Schülerunternehmen „das Übersetzungsbüro – dÜb“ eine Perfektionierung der Kompetenzen in der Sprache Türkisch angestrebt. Die Konfrontation mit schwierigen Texten wird bei den realen Aufträgen des Schülerunternehmens bedeutend stärker als Herausforderung angesehen als in unterrichtlichen Zusammenhängen. Zu den Kunden zählen Firmen, Privatleute, Ämter und Vereine, Beispiele für Aufträge sind die Übersetzung von notariellen Urkunden und Kaufverträgen für deutsch-türkische Unternehmen, von Zeugnissen und sogar die Übersetzung einer offiziellen Broschüre mit Bildungsinformationen für türkische Eltern im Auftrag der Stadt Köln. Eine Besonderheit des BK Südstadt: „Qualifikation Türkisch“ Zur Förderung der natürlichen Mehrsprachigkeit Türkisch/Deutsch gibt es am BK Südstadt seit mehr als 15 Jahren das Angebot „Qualifikation Türkisch“ („QT“) in der Höheren Handelsschule. Es richtet sich an Jugendliche türkischer Herkunft mit guten Sprachkenntnissen in Türkisch und bietet 5 Stunden Englisch und 5 Stunden Türkisch sowie 3 zusätzliche Stunden türkische Wirtschaftslehre bilingual. Diese besondere Form eines bilingualen Angebots unterstützt modellhaft den Bildungsauftrag der individuellen Förderung und darüber hinaus den Auftrag der besonderen Förderung von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte. In der Herkunftssprache Türkisch, die als 2. Fremdsprache unterrichtet wird, streben wir die Kompetenzstufe „Studierfähigkeit“ (entsprechend den Stufen B2 - C1 des „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens“) an. Das wesentliche Merkmal des Angebotes „QT“ ist, dass mit diesem Programm die interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen genutzt und weiter gefördert werden. Es geht also um die Stärkung bereits erworbener, bisher brachliegender Kompetenzen und um eine ImageAufwertung der Herkunftssprache. Statt die Defizite zu betonen, baut die „QT“ auf den Stärken der Schülerinnen und Schüler auf, zu denen vor allem die relativ hohe Beherrschung der deutschen und türkischen Sprache und die Kenntnis von Elementen beider Alltagskulturen zählen. Neben einer Verbesserung der Berufschancen der Jugendlichen kann das Angebot „QT“ ihre interkulturellen Reflexionsfähigkeit fördern und damit eine bilinguale „Vermittlerkompetenz“ ausprägen. Konkret wird der bilinguale Unterricht durch zahlreiche Einblicke in die Strukturen der Wirtschaftsund Berufswelt beider Länder erweitert. So gibt es z. B. einen regelmäßigen Austausch mit unserer Partnerschule in Bursa, in den neben den vielen privaten Begegnungen Betriebsbesichtigungen, Praktika und binationale Projekte eingebettet sind. Fazit: Der bilinguale Unterricht in den unterschiedlichen Ausprägungen besitzt einen hohen Motivationswert und führt trotz unterschiedlicher Zielgruppen zu ähnlichen Ergebnissen: erweiterte Sprachkompetenz (sei es in der Fremdsprache oder in der Herkunftssprache), interkulturelle Kompetenz durch den erforderlichen Perspektivenwechsel und verbesserte berufliche Perspektive. Aus diesem Grunde werden wir im Bildungsgang „Wirtschaftsgymnasium“ ab dem Schuljahr 2013/2014 das Fach Gesellschaftslehre mit Geschichte bilingual englisch anbieten und die Zahl der im Ausland durchgeführten Betriebspraktika steigern. Sabine Faust-Paech unter Mitwirkung von Pilar Amesti, Michèle Castelli, Susanne Doherty und Reimar Rehse Zitate von Schülerinnen und Schülern „Ich möchte auf dem Zeugnis gute Referenzen nachweisen können, um später bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben.“ „Ich möchte mich später mit Geschäftspartnern über andere Dinge als das Wetter unterhalten können.“ „Ich interessiere mich sehr für wirtschaftliche Zusammenhänge und generell viele Bereiche der BWL und VWL. Da ich plane in Spanien zu arbeiten, ist es für mich sehr wichtig, Themen aus BWL und VWL auf Spanisch zu lernen. Außerdem habe ich sehr viel Spaß daran.“ (Konstantin Langhoff) Reimar Rehse mit Schülerinnen bei einer Veranstaltung zur Mehrsprachigkeit im Rathaus der Stadt Köln 54 Simultanübersetzung Besuch in der Türkei 55 QUALIFIKATION TÜRKISCH BILINGUALER UNTERRICHT die Alternative, am regulären Unterricht auf Deutsch teilzunehmen. Zu Beginn haben die Schüler/innen vier Wochen lang Zeit, ihre Entscheidung zu prüfen. Ein Wechsel in den Kurs ohne bilinguales Angebot ist grundsätzlich möglich, da die Inhalte übereinstimmen. Sie sollten ihr Limit kennen und sich über die Folgen klar sein“, sagt Thiel. Bei dem Projekt KlarSicht gerät man auch nüchtern ins Torkeln - 300 Schüler des Berufskollegs Südstadt haben sich beim Parcours der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) über die Gefahren von Tabak und Alkohol informiert. Im Gegensatz dazu propagiert der BZgA beim Thema Tabak aber ganz klar den Verzicht. Die Schüler sollen im Idealfall gar nicht erst anfangen zu rauchen. In mehreren Gesprächsrunden diskutieren die Jugendlichen über mögliche Gründe, die junge Menschen zur Zigarette greifen lassen. „Viele setzen Mit unsicheren Schritten nähert sich Nijaz seiner Mitschülerin, die ihm die Hand zum Gruß entgegenstreckt. Im ersten Versuch greift er daneben. Erst als der 17-Jährige beide Hände benutzt, kann er die freundliche Geste erwidern. Nijaz tapst durch die Gegend wie ein Betrunkener, doch der Jugendliche hat keinen Tropfen Alkohol getrunken. Er trägt eine Skibrille, die den Blick verzerrt und die Wahrnehmung eines Betrunkenen mit einem Blutalkoholspiegel von etwa 1,5 Promille simuliert. Der sogenannte Drunk-Buster, wie die Brille genannt wird, ist Teil eines Mitmach-Parcours der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „KlarSicht“ heißt das Projekt, das Schüler über die Folgen von Tabak- und Alkoholkonsum aufklären soll. An zwei Tagen machten Projektleiter Sebastian Thiel und sein Team Station am Berufskolleg Südstadt. Texte auf den übergroßen Glimmstengeln warnen vor den Gefahren des Passivrauchens. Rauchen mit Coolness gleich oder qualmen in Stresssituationen“, sagt Fabio. Der 18-Jährige raucht selbst nicht und will auch nicht damit anfangen. Über die Folgen und Gesundheitsgefahren weiß er Bescheid. Derart aufgeklärt wünscht sich Sebastian Thiel die Jugendlichen: „Wir wollen Wissen vermitteln, sodass die Teilnehmer ihre eigenen Entscheidungen treffen können.“ Die rund 300 Jugendlichen absolvierten die sieben Stationen des Parcours in mehreren Kleingruppen. Neben dem Drunk-Buster gehörten dazu unter anderem ein Gesprächskreis, in dem die Zum Abschluss wurden noch Rezepte für alkoholfreie Cocktails und kleine gelbe Bälle verteilt, die in Stresssituationen den Griff zur Zigarette verhindern sollen. „Anstatt zu Rauchen, sollen die Jugendlichen die Gummikugel kneten“, riet Thiel. Alexander Figge (Kölner Stadtanzeiger) Eine Skibrille lässt Nijaz agieren, als hätte er rund 1,5 Promille Alkohol im Blut. Jugendlichen von ihren Erfahrungen berichten sollten und die „Trink-Bar“, an der sie aufgeklärt wurden, wie viel Alkohol sich in welchem Getränk verbirgt und wie lange es dauert, bis die Wirkung einsetzt. „Wir wollen die Jugendlichen zu einem verantwortlichen Umgang mit Alkohol bringen. 56 Zwei Tage - und mehr - für die Zukunft Ein ungewöhnliches Bild. Statt Jeans, Jogging-Hosen, Turnschuhen und Shirt stehen die Schülerinnen und Schüler in Hemd, Krawatte, Anzug, Blazer und dezentem Make Up in den Fluren. In den Einstiegsreferaten von Georg Berghausen (IHK, Aus- und Weiterbildung) und Thomas Blume (Wirtschaftsjunioren Köln) erfahren die Schülerinnen und Schüler viel über ihre Chancen und die Erwartungen, die die Wirtschaft an sie stellt. Nach diesem „Motivations-Cocktail“ verteilen sich alle Schülerinnen und Schüler auf die gewählten Veranstaltungen. Nachdem am ersten Tag die Information im Vordergrund stand, ist der zweite ein reiner Trainingstag. Test-Training unter Zeitdruck, Bewerbungsgespräche und ein ganztägiges Assessment Center lassen die Jugendlichen üben, was im Ernstfall gekonnt sein muss.In der abschließenden Feedbackrunde zeigte sich, dass das Projekt von allen Seiten sehr gut aufgenommen wurde. Die Schüler und Schülerinnen wünschten sich nur eines: Noch mehr Praxis, noch mehr Übung. Der Grund: Unser Berufskolleg öffnet die Schultore für viele Unternehmen, die uns einen realistischen Blick auf die mögliche Berufswelt ermöglichen. Unsere Schülerinnen und Schüler haben sich einen breiten Querschnitt gewünscht. Auf der Wunschliste standen der Einzelhandelsbereich (GALERIA Kaufhof), die Finanzdienstleistungsbranche (Sparkasse KölnBonn, Versicherungsverbund Die Continentale), Polizei und Bundeswehr, Medienberufe (durch die IHK vorgestellt), den Sozialversicherungsbereich (Barmer GEK), die Aus – und Weiterbildung im Bereich der „Steuerberatenden Berufe“ ( Beratungsteam Rainer Gansen ) und Informationen über duale Studiengänge (z.B. Stadt Köln, Rewe Group Zentrale AG und CURRENTA GmbH & Co OHG). Darüber hinaus bietet das BAFzA für alle, die sich auf Wartesemester vorbereiten oder erst einmal etwas ganz anderes machen wollen, Informationen über freiwillige Dienste im In- und Ausland an. Erstmalig dabei sind Lidl, die ein ganztägiges AssessmentCenter anbieten, die Deutsche Rentenversicherung/Rheinland, die Debeka-Gruppe sowie die BRILLUX GmbH&Co.KG, die das Berufsbild des Großhandelskaufmanns/-frau vertritt. Damit diese Tage nicht verrauchen, bietet das anstehende Berufspraktikum zwei Wochen Arbeitspraxis sowie mehrere Veranstaltungen weitere Informationen und Hilfestellungen. Dazu gehören die Beratungen der Agentur für Arbeit und die individuellen Bewerbungsterminen der IHK. Dieses Angebot wird für die Handelsschule durch die Handwerkskammer ergänzt. Cornelia Geuer-Zapf, Koordinatorin der Berufsorientierungstage Berufsschultour der DGB-Jugend werden. Die DGB-Jugend Köln ging auch im Herbst 2013 auf Berufsschultour. Ziel der Berufsschultour ist es, jungen Menschen mit Rat und Tat in Fragen der Ausbildung zur Seite zu stehen, ihnen bei der Lösung von Problemen zu helfen und sie über Rechte, Pflichten und Möglichkeiten der aktiven Beteiligung in Betrieb und Gesellschaft zu informieren. In Zusammenarbeit mit der Fachkonferenz Politik boten die geschulten Referentinnen und Referenten der DGB-Jugend am 19. September 2013 einen Informationsstand auf unserem Schulgelände an. Die Fragen der Schülerinnen und Schüler rund um die Ausbildung und die Rolle der Gewerkschaften wurden von ihnen kompetent beantwortet. Historisch gesehen ist die Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ist die größte Dachorganisation von Einzelgewerkschaften. Ihm gehören acht Mitgliedsgewerkschaften mit über sechs Millionen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern in der Bundesrepublik Deutschland an. Die DGB-Jugend ist eine Jugendorganisation, die sich um die Interessen junger Menschen im Zusammenhang mit Ausbildung, Praktikum und Job kümmert. Als Interessenvertretung junger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer macht sie Druck auf Politik und Unternehmen. Sie setzt sich zum Beispiel dafür ein, dass es genügend Arbeitsplätze und Jobs für junge Menschen gibt und dass diese unter fairen Bedingungen ablaufen und angemessen entlohnt 57 PROJEKTE PROJEKTE Schüler absolvieren Anti-Sucht-Parcour Rechte und Pflichten in der Ausbildung Interessenvertretung und Mitbestimmung Gewerkschaften und Tarifverträge Speziell für die Berufsvorbereitung Das Feedback von Schülerinnen und Schülern war insgesamt sehr positiv. Weiterhin führt die DGBJugend NRW seit sechs Jahren eine Befragung unter den Auszubildenden in NRW durch. Zu diesem Zweck wurden auch unsere Auszubildenden nach ihrer Zufriedenheit in der Ausbildung befragt. In dem Dr. Rufai Karakaya Traditionell fand am 21. Juni 2013 an unserer Schule die sechste Typisierungsaktion in Zusammenarbeit mit der DKMS statt. In diesem Jahr waren Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschulklasse HB 26 für die Organisation verantwortlich. Die Bilanz des Aktionstags kann sich sehen lassen: 513 neue potenzielle Spender und 1.640,28€. Die Krankheit Leukämie kann jeden von uns unerwartet und schneller treffen, als wir es uns vorstellen. Viele setzen sich damit verständlicherweise nur ungern auseinander. Doch spätestens, wenn ihr Umfeld betroffen ist, wächst die Angst vor dem, was folgt, und gleichzeitig der Wunsch, sich schon eher damit befasst zu haben. Genau deswegen ist es wichtig, frühzeitig aufgeklärt zu werden und zu helfen, wo es nur geht. Wenn man das verstanden hat, wächst der Ehrgeiz, sich zu engagieren. Mir wurde durch die Vorbereitung auf unsere Präsentationen klar, dass es hier nicht nur um ein einfaches Schulprojekt geht, das nun mal erledigt werden muss, sondern dass wir etwas wirklich Sinnvolles tun, mit dem wir vielen Menschen helfen können. Der zeitnahe Fall einer 17-jährigen Schülerin unserer Schule ließ uns verstehen, wie ernst die Lage ist. Wenn ich mich in ihre Situation versetze, würde ich nicht nachvollziehen können, warum gesunde Menschen sich nicht in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufnehmen lassen, und mir wünschen, dass sich möglichst viele typisieren lassen, damit die Chance auf einen passenden Stammzellspender steigt. Ich wusste zwar, was Leukämie ist und auch von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei hatte ich schon gehört, doch Zusammenhänge waren mir so nicht bekannt. Meine Einstellung zu diesem Thema hat sich völlig geändert. Gerade weil ich die neu gewonnen Informationen so verinnerlicht hatte, war ich sehr motiviert, möglichst viele meiner Mitschüler/innen davon zu überzeugen, unsere Anne Hillebrand inmitten der SchülerInnen der HB 26 58 Aktion zu unterstützen. Ich muss zugeben, dass mir bei dem Gedanken, vor fremden Klassen vorzutragen, nicht wirklich wohl war. Schon vor meiner eigenen Klasse ein Referat zu halten, ist eine Herausforderung für mich. Mit der Zeit fiel es uns aber immer leichter, den Klassen von unserem Projekt zu erzählen und an sie zu appellieren, sich in die Datei aufnehmen zu lassen. Im Nachhinein bin ich froh, mich überwunden zu haben, denn ich denke, dass mir das auch im späteren Berufsleben noch einige Male begegnen und diese Übung eine Hilfe sein wird. Trotz der Mühe, die wir uns gaben, schien unsere Überzeugungsarbeit leider nicht optimal funktioniert zu haben. Zwar konnten wir knapp über 500 neue potenzielle Stammzellspender in die Datei aufnehmen, doch im Vergleich zur vorherigen Aktion sind das wirklich wenige. Vor allem, wenn man bedenkt, dass damals Blut zur Typisierung abgenommen wurde, was sehr viel mehr Überwindung kostet, als eine schmerzfreie Speichelprobe abzugeben. Auch wenn es schade ist, jeder einzelne zählt! Mir hat der Aktionstag am meisten Freude bereitet und ich hatte richtig Spaß bei meiner Arbeit. Es hat mich sehr gefreut zu sehen, wie glücklich viele der Schüler/innen waren, so einfach Gutes tun zu können. Natürlich gab es vereinzelt Schüler/innen, die sich einfach nur eine Pause vom Unterricht nahmen und das Ganze nicht wirklich ernst nahmen, aber das waren nur ein paar. Besonders berührt hat mich der Vorfall eines Mädchens, das ebenfalls eine Speichelprobe abgeben wollte. Sie schaffte es leider nicht, die Mindestgrenze von 50 Kg Körpergewicht zu überschreiten, um als Spenderin in Frage zu kommen. Diese Aussage traf sie so sehr, dass Tränen flossen. Wenn ich sehe, mit wie viel Herzblut manche Schüler/innen dabei sind, geht mir das selber nahe. Genau solche Reaktionen schaffen Klarheit darüber, wie sinnvoll dieses Projekt ist. Meiner Meinung nach sollte das Berufskolleg Südstadt dieses Projekt auf jeden Fall weiterführen. Ich bin sehr froh, diese Unterrichtsreihe miterlebt und gestaltet zu haben. Ich weiß nicht, ob ich mich jemals so intensiv mit Leukämie und der Deutschen Knochenmarkspenderdatei beschäftigt hätte oder mich hätte typisieren lassen. Ich bin mir sicher, dass ich die Entscheidung zur Typisierung in der Zukunft nicht bereuen werde und hoffe auch, irgendwann spenden zu können, um somit ein Leben zu retten. Ein wirklich gelungenes Projekt! Louisa Gabath HB26 Projekttag am Berufskolleg Südstadt Köln „Was passiert mit meinem Geld, wenn die Bank pleite geht?“ – Azubis des Ausbildungsberufes Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen beraten angehende Personaldienstleistungskaufleute Am 1. März 2013 hatten die Schülerinnen und Schüler des Ausbildungsberufs Personaldienstleistungskaufmann/-frau Gelegenheit, diese und andere Fragen der Geldanlage in einem Beratungsgespräch mit ihren Mitschülern, den angehenden Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen, zu klären. Im Rahmen des Projektes „SchülerInnen beraten SchülerInnen“ machten sich die Auszubildenden des Ausbildungsberufs Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen“ im Differenzierungskurs „Finanzdienstleistungen“ in Kleingruppen zu Fachleuten in bestimmten Bereichen der Geldanlage (z. B. Vermögenswirksame Leistungen, Investmentfonds, Bausparen, Wohn-Riester etc.), um Das Kompetenzteam 59 PROJEKTE PROJEKTE sogenannten Ausbildungsreport wird die Qualität der Ausbildung anhand verschiedener Kriterien untersucht. Die Befragungen zum Ausbildungsreport 2012 machten u.a. deutlich, dass überlange Arbeitszeiten und fast eingeplante Überstunden für viele Auszubildende zum Alltag gehören. 37,8 Prozent der Befragten Auszubildenden leisten regelmäßig Überstunden. Der Durchschnittswert liegt bei rund 5 Stunden. Der Ausbildungsreport zeigt auch, welche Branchen eine gute Ausbildung bieten und wo es noch Nachholbedarf gibt. Die Auswertung erfolgt durch ein wissenschaftliches Institut. Wir freuen uns auf die nächste Berufsschultour. Einbeziehung außerschulischer Lernorte in schulische Bildungsprozesse in der Reformpädagogik verankert. Die Referentinnen und Referenten boten in verschiedenen Klassen auch folgende Unterrichtsmodule an: PROJEKTE PROJEKTE Kenntnisse in Sachen Finanzprodukten weiter zu vertiefen. Das, was auch in diesem Jahr am Ende gefehlt hat, war Zeit, denn die einzelnen Gespräche dauerten wieder länger als geplant. So waren sich am Ende des Projekttages alle einig: Die Veranstaltung sollte unbedingt weiterhin in regelmäßigen Abständen in einem ausgedehnteren Zeitrahmen stattfinden, so dass beim nächsten Mal tatsächlich genug Zeit für alle bleibt. dann am Projekttag ihren MitschülerInnen Rede und Antwort in Finanzfragen zu stehen. Der Tag kam wie schon im Vorjahr bei allen Beteiligten sehr gut an. Die Auszubildenden aus dem Differenzierungskurs, die überwiegend im Innendienst ausgebildet werden, konnten erste Erfahrungen im Bereich der Finanzanlagenberatung machen oder ihre vorhandenen Beraterqualitäten weiter verbessern. Die zukünftigen Personaldienstleistungskaufleute hatten die Gelegenheit, ihre vorhandenen Anne Hillebrand Teamtraining der Handelsschule und Höheren Handelsschule Geschafft! Ende eines außergewöhnlichen Tages! Mitschüler/innen und die Lehrer/innen zu richten. Daraus wurde ein Klassenvertrag für die neu gebildete Klasse formuliert. Außerdem wurden Übungen zum ersten Kennenlernen und zur Vertrauensbildung durchgeführt. In den Bildungsgängen Handelsschule und Höhere Handelsschule wurde zu Beginn des Schuljahres 2012/2013 erstmals mit großem Erfolg ein dreiteiliges Teamtraining durchgeführt. Ein wesentliches Ziel war die Findung Gruppenzusammenhalt und Förderung der neuen Klassengemeinschaften. Wichtig war es uns hier vor allem, schon zu Beginn eine harmonische und respektvolle Stimmung in den Klassen zu bewirken. Die Aufgaben des Teamtrainings waren so gestellt, dass sie nur in der Klasse gemeinsam erfolgreich bewältigt werden konnten. Im Rahmen dieses Trainings lernten sich die Schüler/innen untereinander besser kennen und gewannen an Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Auch zeigte sich, dass der Einbezug der Klassenlehrer/innen positive Auswirkungen auf die gegenseitige Wahrnehmung von Lehrer/innen und Schüler/innen hat. Warm-up Der zweite Teamtag fand in Zusammenarbeit mit jeweils zwei Erlebnispädagog/inn/en unseres Kooperationspartners zottrainings in der KletterFabrik Köln-Ehrenfeld statt. Zuerst wurden verschiedene Aufgabenstellungen im Team (Kooperations- und Vertrauensübungen) gelöst, dann erhielten die Schüler/innen die Gelegenheit zu einem „Schnupperklettern“. Wesentlich war hier auch die gegenseitige Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit. In der anschließenden Feedbackrunde wurden die eigenen Erfahrungen und der pädagogische Nutzen gemeinsam reflektiert. Unterricht gegenseitig zu unterstützen. In schwierigen und konfliktiven Situationen erinnerten sich die Einzelnen immer wieder an die im Teamtraining gemachten Erfahrungen und zeigten sich fähig darauf zurückzugreifen. Die Rückmeldungen der Schüler/innen spiegeln die gute Atmosphäre in den Klassen wieder: Schüler/innen und Klassenlehrer/innen gemeinsam den Klassenvertrag, der dann im Klassenzimmer ausgehängt wurde. Einige Klassen ließen das Teamtraining auch mit einem gemeinsamen Frühstück ausklingen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass das Teamtraining zu einer positiven Stimmung in den einzelnen Klassen geführt hat. Dies hat im Schulalltag nachhaltig gewirkt, da sich die Schüler/innen wahrgenommen und willkommen geheißen fühlten. Im Anschluss daran waren alle entschlossen, der/dem jeweils anderen mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen und sich im „Ich habe an dieser Schule das Gefühl, dass man sich ernsthaft für mich interessiert.“ „Es ist erstaunlich, wie schnell man mit einem Teamtraining zu Beginn des Schuljahres die Namen der einzelnen Schüler/innen behält und sie auch positiv kennenlernt.“ „So etwas habe ich in meiner bisherigen Schulzeit noch nicht gemacht.“ „Eigentlich wollte ich gar nicht klettern, aber meine Mitschüler haben mich motiviert.“ Im dritten Teil des Teamtrainings unterschrieben „Coole Klasse, cooler Tag!“ Christiane Götte (Schulsozialarbeiterin) Im ersten Teil erhielten die S ch ü l e r / i n n e n die Möglichkeit, Wünsche für eine angenehme und respektvolle Lernatmosphäre an die anderen So hoch? Vertrauensübung/Teamtraining 60 61 Bericht der Schülervertretung Am 17.07.2013 fand bereits zum zweiten Mal das Schul- und Sportfest des Berufskollegs Südstadt auf den Sportanlagen des Südstadions Köln statt. Die Organisatoren des Fußballturniers, Herr Maas, Herr Salzig und Herr Petersen, haben in Zusammenarbeit mit der Schülervertretung, Herrn Karakaya und den Schülersprechern, ein spannendes Turnier organisiert und für ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot an Speisen und Getränken gesorgt. Viele Mannschaften wurden lautstark von ihren Cheerleadern angefeuert. Die Klasse V32E mit ihrer Lehrerin Frau Camiciottoli dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an die freiwilligen Schiedsrichter. In einem packenden Endspiel konnte sich die Mannschaft der VT 21 gegen die Mannschaft aus den Klassen S 322 und S 327, die unter anderem den großen Favoriten der Lehrermannschaft im Achtelfinale bezwangen, durchsetzen. Die Fußballer der VT 21 überzeugten durch Teamgeist, fußballerisches Können und wurden nicht zuletzt von einem hervorragenden Lehrer, Trainer und Motivator in Person von Herrn Rasim Toprak unterstützt. Wir gratulieren der Mannschaft der VT21 zu ihrem Turniersieg und wünschen uns an dieser Stelle, dass das Schul- und Sportfest weiterhin eine gute Tradition am BKS bleibt. Das große Interesse auch im Vorfeld des Turniers hat gezeigt, dass das Schul- und Sportfest bei den Schülern stark nachgefragt ist und einen hohen Stellenwert besitzt. Neben der sportlichen Unterhaltung sorgte eine in diesem Schuljahr erstmals durchgeführte Tombola der SV für Aufregung abseits des Spielfeldes. Den Hauptpreis, ein ipad mini, gewann der Schüler Julian Quante aus der HS23. Versorgungsstand Für einen reibungslosen Ablauf vor Ort sorgten Herr Spickmann und Herr Braun, welche das Sportfest durch ihre unterhaltsame und charmante Moderation begleiteten und die Einhaltung des Spielplans gewährleisteten. Bei herrlichem Sonnenschein kämpften insgesamt 31 Schülermannschaften und eine Lehrermannschaft um den heiß begehrten Wanderpokal des BKS. Insgesamt wurde das Turnier parallel auf vier Spielfeldern ausgetragen und von freiwilligen Schiedsrichtern aus der Schülerschaft unterstützt. An Auf gute Nachbarschaft Kinderbetreuung am BK Südstadt Der blaue Dunst an der Schule beschäftigt die SV regelmäßig seit Einführung der „Rauchfreien Schule“. Das Thema sorgt immer wieder für Ärger mit den Nachbarn, besonders in der Wormser Straße. Der Vorwurf: Durch Müll und Zigarettenkippen werden die Eingänge der Wohnhäuser stark verschmutzt. Zu Beginn des Schuljahres hatten SV und Schulleitung einen Nachbarn in die SV-Konferenz eingeladen. Er schilderte sehr plastisch, wie er mit Nachdruck gebeten hatte, die Kippen doch entsprechend zu entsorgen. Am anderen Morgen fand er Kippen und Müll im Briefkasten vor. Auch am Haupteingang sorgen die Raucher immer wieder für Ärger: zum Müll kommt hinzu, dass Passanten den Bürgersteig kaum benutzen können. Und auch Autofahrer sind bereits wutentbrannt auf Raucher zugefahren, die die Straße blockierten. Um ein Kind großzuziehen, braucht man ein ganzes Dorf – lautet ein afrikanisches Sprichwort. Das zeigt sich auch, wenn junge Eltern zur Schule gehen. In den vergangenen Jahren waren es im Durchschnitt bis zu fünf Schüler, die bereits Eltern waren. Bei allem Verständnis der Lehrerinnen und Lehrer zeigte sich aber immer wieder, dass die jungen Eltern Schwie-rigkeiten hatten, ihre Kinder zu betreuen, während sie in der Schule sind. Die Folge: Hohe Fehlzeiten und zum Teil auch der Abbruch der Ausbildung. Bereits seit einigen Jahren wurde immer wieder die Idee laut, von Seiten der Schule eine Kinderbetreuung anzubieten. Gemeinsam mit Maria Klaas, Vertretungslehrerin an der Schule, sollten diese Ideen nun konkreter werden. Die Zeit war günstig, denn mit der Garantie der U3-Betreuung ab dem 1. August 2013 hatten Land und Bund Fördermittel zur Verfügung gestellt. Nachdem man ein Konzept für die Einrichtung einer Kinderbetreuung auf dem Gelände der Schule erarbeitet hatte, sollte ein Raum her. Die Wahl fiel auf einen Raum im B-Trakt, der sich nach der Sanierung angeboten hätte, da von dort aus auch ein direkter Zugang zur Grünfläche hinter der Aula bestand. Doch aufgrund der angespannten Raumsituation konnte man diesen Klassenraum nicht entbehren. Bei einer Tagesmutter in der Wormser Straße, nur wenige Minuten von der Schule entfernt, fragte man ebenfalls an. Die Idee: dort wollte man einen Platz reservieren, der, sofern er nicht nach den Ferien besetzt würde, anderweitig vergeben werden könne. Damit hätte man dann auch gezielt junge Mütter ansprechen können, sich an der Schule zu bewerben. Doch ehe die Finanzierung geklärt werden konnte, waren alle Plätze vergeben. Gemeinsam mit den SV-Lehrern ging man in den Pausen verstärkt auf die Raucher zu. Im Gespräch konnte vieles geklärt und für eine Entspannung der Situation gesorgt werden. Sicherlich tat die Präsenz des Ordnungsamtes der Stadt Köln auch ihre Wirkung. Hier half aber sicher auch der Taschenaschenbecher, den die SV zum Selbstkostenpreis von 1€ anbietet. So spart man sich das Ordnungsgeld für die unachtsam weggeworfene Kippe. Der Aufforderung, das Tor in der Wormser Straße zu schließen, kamen auch viele Kolleginnen und Kollegen nach, so dass sich dort die Situation ebenfalls entspannte. S. Maas, A. Salzig Entmutigen lässt sich das Team Klaas, Scheurer, Scholten (jetzt Grafschaft) nicht. Es steht noch ein Gespräch mit einer neu gegründeten Kita auf der Bonnerstraße aus. Von den Ergebnissen wird man dann im kommenden Jahresbericht sicher lesen können. Bernadette Scheurer, SV-Lehrerin Die Siegermannschaft der VT21 mit ihrem Lehrer R. Toprak 62 63 SV-ARBEIT TURNIER Schul- und Sportfest Neu im Kollegium Auch in diesem Jahr hat die SV des BK Südstadt eine Spendenaktion zum Welt-AIDS Tag 2012 vorbereitet. Mit einem von den Schülern organisierten Waffel- und Sandwichverkauf sammelten wir Spendengelder, um Betroffenen helfen zu können. Jedes Jahr am 1. Dezember regiert zum Welt-AIDS Tag weltweit die rote Solidaritätsschleife. Auf der ganzen Welt wird dieser Tag dafür genutzt, um auf das Thema HIV und Aids aufmerksam zu machen. So auch von den Schüler/innen des BK Südstadt, denn man darf nicht vergessen, dass dieses Thema jeden von uns betrifft, In Köln wird durchschnittlich jeden zweiten Tag ein HIV-positives Testergebnis festgestellt. Unter dem Motto „positiv zusammen leben“ startete die Kampagne der Welt-AIDS Hilfe im Jahr 2012 auch in unserer Schule. Ausgewählte Schüler/innen erklärten sich bereit, der SV beim Verkauf von Waffeln und Sandwiches zu helfen und somit Spenden zu sammeln. Die Schüler/innen des BK Südstadt hatten ihre Spendierhosen an und füllten fleißig die Spendendosen. Die rote Schleife durfte nicht fehlen! Als Dank für die vielen Spenden bekam jeder Schüler/jede Schülerin eine rote Ansteckschleife. Durch die große, positive Resonanz Sören Maas (Wirtschaftswissenschaften, Versicherungsbetriebslehre) Münster zog es mich (wie viele landflüchtige Westfalen) nach Köln. An der Universität zu Köln studierte ich Wirtschaftspädagogik und lernte das BKS bereits im Jahr 2009 im Rahmen eines Bildungsgänge: Höhere Berufsfachschule, Jugendliche in der Berufsvorbereitung, Individual-versicherung Das Orgateam mit Dr. R. Karakaya war es uns möglich, einen Betrag in Höhe von 571,77€ zu sammeln und diesen Tag dafür zu nutzen, auf das Thema HIV und AIDS aufmerksam zu machen. Alles in allem war es ein sehr schöner von Waffelduft und roten Schleifen erfüllter, erfolgreicher Tag. Wir möchten auch 2013 am WeltAIDS Tag helfen, indem wir Spenden sammeln und hoffentlich mit den Ergebnissen aus dem vergangenen Jahr gleichziehen können. Adriana Fleschentraeger (Schülersprecherin) Nach meiner Ausbildung zum Bankkaufmann im Münsterland zog es mich zum Betriebswirtschafts- und Pädagogik-Studium nach Köln. Seit Februar 2011 bin ich bereits am Berufskolleg Südstadt – erst als Referendar (bis Januar 2013) und seit Februar 2013 als Lehrer. In meiner Freizeit spiele ich gern Squash und bin ein begeisterter Taucher. Neben dem Unterricht leite ich gemeinsam mit Herrn Salzig die Fußball-AG am BKS und freue mich natürlich jederzeit über viele neue Schüler/innen, die mitspielen wollen. von links nach rechts: S. Maas, A. Küpper, D. Spickmann und B. Toprak Praktikums kennen. Aufgrund der vielen positiven Erfahrungen, die ich während dieser Zeit am BKS sammeln konnte, war für mich schnell klar, dass ich das gar nicht mehr so weit entfernte Referendariat am BKS absolvieren möchte. Nun ist auch dieses Kapitel bereits Geschichte und ich freue mich seit Februar 2013 ein fester Bestandteil des Kollegiums zu sein. In der Zwischenzeit ist sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Schule eine ganze Menge passiert und ich kann nach wie vor sagen, dass ich mich am BKS sehr wohl fühle, was nicht zuletzt den Menschen, die diese Schule ausmachen, zu verdanken ist. Andrea Küpper (Allgemeine Wirtschaftslehre, Rechtslehre, Wirtschafts- und Sozialprozesse, KBL) Die Bücherei des Berufskollegs Südstadt VORSICHT BUCH lichen Sitzmöglichkeiten in einer angenehmen, ruhigen Atmosphäre. Vor einigen Wochen fand in unserer Bücherei ein Kuchenverkauf statt, mit vollem Erfolg. Die AG beschloss daraufhin, weitere Verkäufe zu initiieren, denn seit dem „Lockvogel“-Kuchenverkauf wird die Bücherei öfter besucht als zuvor. „ Es lässt dich hinein. Aber nicht mehr los!“ Das Ziel unserer Bücherei AG ist es, mehr Jugendliche zum Lesen zu bewegen, sie in die Welt der Bücher mitzunehmen und in eigene Fantasiewelten zu entführen. Wir helfen gerne, das passende Buch für den individuellen Geschmack zu finden: Krimis, aktuelle Bestsellerromane, Schmöker zum Entspannen, Fantasy- und Kochbücher, Ratgeber für Bewerbungen und verschiedene Lebenslagen, aber auch Lernbücher für die Prüfungsvorbereitung im Versicherungsbereich, im Einzelhandel oder beim Abitur. Ihr seht, für alle ist etwas dabei – selbstverständlich kostenlos. Und wenn einmal nicht das passende Buch im Regal stehen sollte, dann sprecht uns bitte an, denn wir vergrößern unser Sortiment stetig. Die Bücherei ist eine Oase im Schulalltag mit gemüt- Die Bücherei AG bietet die Möglichkeit, kreativ und eigenständig zu arbeiten, Marketingideen umzusetzen, Veranstaltungen zu organisieren und vieles mehr, d.h. die Bücherei wie ein kleines Unternehmen zu führen. Solltet ihr Interesse haben, dem Team der Bücherei AG beizutreten, dann seid ihr herzlich eingeladen. Am besten ihr kommt in der 1. oder 2. Pause vorbei und sprecht uns an. Wir freuen uns auf euch! Für die Bücherei AG Jil Oeltermann und Jason Moers 64 Bildungsgänge: Sozialversicherung und Arbeitsmarktdienstleistung (Bildungsgangleiterin) Ausbildung: Nach der Ausbildung zur Bankkauffrau studierte ich an der Universität zu Köln Wirtschaftspädagogik. Das Referendariat absolvierte ich dann in Aachen. Berufliche Erfahrung: Nach kurzer Tätigkeit am Berufskolleg Niehler Kirchweg und bei der Industrieund Handelskammer zu Köln (IHK Köln) habe ich 14 Jahre in Düsseldorf am Leo-Statz-Berufskolleg in den Bildungsgängen Sozialversicherung und Arbeitsförderung sowie in der Fachschule unterrichtet und konnte dort in den letzten Jahren Erfahrungen als stellvertretende Bildungsgangleiterin im Bereich Arbeitsförderung sammeln. Baris Toprak (Wirtschaftswissenschaften, Personalwirtschaft) Bildungsgänge: Höhere Berufsfachschule, Personaldienstleistungskaufleute, Einzelhandel David Spickmann (Wirtschaftswissenschaften, Versicherungsbetriebslehre) Im Anschluss an das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Uni zu Köln, stieg ich als Trainee (im Bereich IT-Unternehmensberatung) ins Berufsleben ein. In diesen drei Jahren übte ich Beratertätigkeiten aus und lernte interessante Unternehmen und Geschäftsbereiche kennen. Danach verschlug es mich wieder an die Uni Köln. Bildungsgänge: Höhere Berufsfachschule, Individualversicherung Nach meiner Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei der Westfälischen Provinzial in 65 AUS DEM KOLLEGIUM SV-ARBEIT Die Schüler des BK Südstadt gemeinsam gegen AIDS Yolanda López García (Englisch, Spanisch) Benjamin Braun (Wirtschaftswissenschaften, Organisationslehre und Bürokommunikation) Bildungsgänge: Fremdsprachenassistent/en/innen, Personaldienstleistungskaufleute,Wirtschaftsgymnasium, Fachschule. Bildungsgänge: Höhere Berufsfachschule, Handelsschule, Wirtschaftsgymnasium Ausbildung: Universität zu Köln (1. Staatsexamen und M.A.), Universidad Complutense de Madrid und University of Rochester, NY (Master of Arts), Referendariat am Hardtberg Gymnasium, Bonn Berufserfahrung: 2006-2012: Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Remscheid (ab 2010 stellvertretende Abteilungsleiterin des Wirtschaftsgymnasiums), seit Sommer 2012: Berufskolleg Südstadt Hobbys: Reisen, Fotografieren, Lesen Sabrina Petermann (Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaften und Recht) Bildungsgänge: Höhere Berufsfachschule, Kaufmännische Assistenten/-innen Fremdsprachen, Personaldienstleistungskaufleute Ausbildung: Berufsausbildung zur Notariatsfachangestellten in Köln, Lehramt für Berufskolleg (Universität zu Köln), Referendariat am Seminar Leverkusen und am Berufskolleg Kaufmännische Schulen Bergisch Gladbach. Berufserfahrung: mehrjährige Tätigkeit während des Studiums in einer Unternehmensberatung. Ausbildung: Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann entschied ich mich für ein Studium der Wirtschaftspäda-gogik an der Universität Duisburg-Essen. Hiernach ging es für mich mit dem Referendariat am Berufskolleg Brilon im Hochsauerland weiter (August 2010 – Juni 2012). Mein zuständiger Seminarort war Hagen. Seit August 2012 bin ich Lehrer am Berufskolleg Südstadt. „Was man lernen muss, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut.“ Aristoteles (4. Jh) So könnte unser Begleitmotto für das Referendariat lauten, welches wir Anfang Mai am Berufskolleg Südstadt begonnen haben. Obwohl wir am Anfang ziemlich erschlagen von den ganzen neuen Eindrücken und z. T. auch von der neuen Stadt (vor dem Referendariat lebte Lena in Aachen, Nicole wohnt weiterhin in Duisburg und Sven kommt ursprünglich aus dem Münsterland) waren, so fiel es uns Dank der gegenseitigen Unterstützung und natürlich vor allem durch den gut organisierten Einstieg an der Schule recht leicht, uns in Köln und am BKS zurecht zu finden. Unser Dank gilt unseren Ausbildungsbeauftragten, dem Kollegium und der Schulleitung sowie den netten Damen aus dem Sekretariat. Nicht zu vergessen sind unsere Schüler/innen, die uns bislang sehr offen und meist auch lernbereit entgegen getreten sind. Im Kollegium hatten wir sehr schnell den Eindruck, als „vollwertige Mitglieder“ angese- hen zu werden. Ausbildungslehrer/innen waren in allen Fächern schnell gefunden, wir haben stets Hilfestellungen von Fachkolleg/inn/en erhalten und auch die ehemaligen Referendare zeigten sich offen und interessiert. Durch die Einbindung in Bildungsgangkonferenzen und didaktische Jahresplanungen waren wir auch fachlich schnell auf unsere neuen Aufgaben vorbereitet. Im Rahmen der geselligen Veranstaltungen, wie Lehrerausflug, Abschlussgrillen und Verabschiedungen, kamen wir schnell mit den neuen Kolleg/inn/en ins Gespräch. Des Weiteren zeichnet sich unsere Gruppe besonders durch den engen Zusammenhalt untereinander aus. Das freut uns alle sehr und erleichtert vieles. Hobbys: Sport, Reisen und lustige Dinge unternehmen;-) Zu meinen Hobbies zählen Joggen und die Musik – sowohl aktiv als auch passiv genießend. Rasim Toprak (Wirtschaftswissenschaften, Versicherungsbetriebslehre und Mathematik) Bildungsgänge: Individualversicherung, Fachschule FDL und Höhere Handelsschule/ Handelsschule Ausbildung: BWL-Studium an der Universität zu Köln (Diplom Kaufmann), Referendariat an der Europaschule Barmen, Studienseminar Wuppertal, Zertifikatskurs Mathematik bei der Bezirksregierung Düsseldorf, Berufserfahrung: sechs Jahre Studienrat am Mercator Berufskolleg Moers, Wechsel auf eigenem Wunsch hin zum Schuljahr 2012/2013 an das BK Südstadt; Sonstiges: verheiratet, einen Sohn (4 Jahre) Hobbys: Sport und Reisen von links nach rechts: B. Braun, Y. Lopez, S. Petermann und R. Toprak 66 Durchstarten erlaubt ! ... mit dem dualen Bachelor-Studium an der Fachhochschule der Wirtschaft Beginn im Januar und Oktober Studieren in kleinen Gruppen Individuelle Betreuung Wechsel von Theorie und Praxis Schneller Berufseinstieg Studiengänge Betriebswirtschaft Schwerpunkte: Automotive Management Business Management Mittelstandsmanagement Steuer- und Revisionswesen Tourismus und Eventmanagement Vertriebsmanagement International Business Wirtschaftsinformatik Die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) ist eine der ältesten privaten Hochschulen in Deutschland. Ihre engen Kontakte zur Wirtschaft ermöglichen ein praxisorientiertes, internationales Studium, das den Studierenden beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnet. Im dualen Studium wechseln die Studierenden quartalsweise zwischen Hochschule und Unternehmen. Die FHDW pflegt einen intensiven Kontakt zu Unternehmen aus verschiedensten Branchen, in denen die Studierenden ihre Praxisphasen verbringen. Deshalb haben 90 Prozent der Absolventen bereits vor Ende des Studiums einen festen Arbeitsplatz. Die Partnerfirmen finanzieren das FHDW-Studium ganz oder teilweise. Schwerpunkte: IT-Consulting Software Engineering 1 x im Monat findet an der FHDW eine Infoveranstaltung statt. Oder besuchen Sie uns auf dem Studien- und Karrieretag. Wenn Sie die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, werden Sie zum Auswahlverfahren eingeladen. Allen erfolgreichen Teilnehmern bieten wir einen Studienplatz an. Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) Hauptstraße 2, 51465 Bergisch Gladbach Telefon 02202 9527-02 E-Mail [email protected] www.fhdw.de / www.facebook.com/FHDW.Fachhochschule.der.Wirtschaft 67 Lena Kahlke Englisch, Spanisch Christian Krall Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik Nicole Manstein Wirtschaftswissenschaften, Personal Jens Rudow Wirtschaftswissenschaften, Mathematik Sven Sroka Spanisch, evangelische Theologie AUS DEM KOLLEGIUM AUS DEM KOLLEGIUM Ich studierte nun Wirtschaftspädagogik. Mein Referendariat absolvierte ich in Köln am Berufskolleg Südstadt mit den Schwerpunkten Personalwirtschaft und Wirtschaftswissenschaften. Ich bin sehr froh, nun als festangestellter Lehrer am BK Südstadt arbeiten zu dürfen. Die mir entgegengebrachte Aufgeschlossenheit und Hilfsbereitschaft sowohl vom Kollegium als auch von den Schülern und Schülerinnen haben dazu beigetragen, mich dort gut aufgehoben zu fühlen. Von daher wer-de ich sicherlich auch weiterhin mit Freude und Engagement unterrichten und hoffe, zu ei-nem angenehmen Arbeitsklima und Schulleben beitragen zu können. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit. nahmen wir wieder in der alten Weingenossenschaft zu uns. Hier hielt Sabine Camiciottoli als Nachfolgerin eine persönliche und herzliche Abschiedsrede. Herr Schmitz freute sich über die Geschenke und verabschiedete sich sich mit vorbereiteten und unvorbereiteten Worten zu seiner langen Schulzeit und bedankte sich bei den KollegInnen für die langjährige Teamarbeit. Meine 1. Begegnung mit Eberhard Reschke im Lehrerzimmer angesichts eines Problems war die Reaktion:„Das klappt doch schon, das kriegen wir schon hin“! Heißt: alles ist machbar, reg Dich nicht auf, wir schaffen das! Und er hatte eigentlich mit seinem Optimismus immer Recht! Kam vor 18 Jahren ich vorsichtig hier 'rein, blickte mir der Eberhard doch ins Gesicht hinein. Einer von 2 spanischen Kollegen war er mit Winfried Froning, ersterer ist schon lange fort, nun geht der zweite auch dahin! Damals mit Bammel und Unwissenheit im Sinn, strebte ich dann also zu dem Eberhard da hin! Briefe, Zahlung, Wechsel, und dann noch Verkehr, das ist doch mit Verlaub gesagt – alles furchtbar schwer! Das macht doch nichts, das kann man schon, das kriegen wir doch hin – Was andres kam dem Eberhard schon damals nicht in’n Sinn! So kam es auch, dass ich erfuhr auf damals dem doch heiligen von Mengden seinem Flur, dass 2 Kollegen hier die Stellung halten, im Bereiche Spanisch ganz allein zu zweien schalten. Herr Froning war der eine, den kennen viele gar nicht mehr, Eberhard war der zweite, den mocht‘ von Mengden sehr, doch wollt er nicht beschreiben ihn, da half auch nicht mein Flehn, Eberhard – sprach – ist- eh – Eberhard, das werden Sie schon seh’n. Kaum hat er sich hier zum Ziel gesetzt und für den ASSistentenclub die Bücher übernommen, bin ich in diesem Keller da gar nie mehr umgekommen. Die Ordnung blüht, so ist es fein, die Dinge klar, aktuell, so soll es sein! Doch neben Buchexpertentum war er noch unverzichtbar als Prüfer in der Kommission für Spanischprüfungsvorschläge immer startklar. So prüfte er und schaute, damit sich auch kein Prüfling hier sein Schicksal doch verbaute. Auch die IHK bekam so dann und wann zu spüren, was Eberhard so will und kann, wenn sie Ideen hatte und auch Texte, über die sich Eberhard als Vorschläge oft „entsetzte“ ;-) Gott sei Dank hat er dabeigesessen, seitdem waren deren Texte stets sehr angemessen! Wir teilten uns so manchen Kurs, in Spanisch mit 8 Stunden, das haben doch wir beide ganz gut und stets verwunden? So konnte man doch sprechen und einander auch belehren, was Schüler einem manches Mal an Sorgen doch bescheren. Deren Wohlergehen war‘s, es ist bekannt, was im Zentrum Deines Denkens stand! Zu unser aller Wohlergehen er aber auch beitrug, wenn ich da denke an den Kollegiumsausflug nach Honnef an den schönen Rhein. Muss es denn bei der Hitze eine Wanderung auch sein? Nein, sprach er, hier ist ein Café und eine Bank, nahm die Evi (Sarp) und noch ein paar dazu, und wir hatten dann eine ganze Weile lang wunderbare Ruh‘. Zum Wohlergehen zählt man auch so manche Blüte und so manchen Strauch. Das Grün gießt er und hegt es, wenn nicht er: Wer pflegt es? Bevor Du gehst, bitte lege fest, bestimme, wer so ganz in Deinem Sinne das Grün hier rettet und auch sorgt, dass unser Denken hier nicht grau in grau verdorrt! Du siehst, ich will nicht wirklich, dass Du gehst, auch wenn Du leider meinen Wunsch doch schmähst. Als ruhender Pol, kompetenter Antwortgeber wirst Du mir und vielen fehlen, wie sagt Pilar – „Eber“! Hast Du doch jederzeit mit Hilfsbereitschaft und viel Freud, uns geholfen, unterstützt und auch mit Unterlagen uns gerettet, darauf hätt‘ ich stets gewettet. Lieber Eberhard, ich sage es Dir so wie Du hier stehst, ich finde es nicht gut, dass Du jetzt so einfach gehst! Monika Wenzel 68 Der zweite Abschied vollzog sich unaufgeregt mit allen KollegInnen im Rahmen des alljährlichen Lehrergrillens am letzten Schultag. Ein paar persönliche Gäste, Familie und wir grillten, aßen und tranken mit dem angehenden Pensionär. Schön war die Übergabe einer Schultüte – nun einer Pensionärstüte – durch eine seiner Töchter. Es fand sich Zeit und Muße für alle Abschiedsgrüße und –gespräche. Herr Schmitz erhält die Ruhestand/Senioren-Tüte. gleich zweimal. Als Bildungsgangleiter des größten Bildungsgangs unserer Schule entführten wir („sein“ Kollegenkreis) ihn an die Ahr. In Dernau (es handelt sich hierbei um einen von ihm sehr geschätzten Weinort mit vielfältigen kulinarischen Angeboten und Einkehrmöglichkeiten) war ein Kaffeetrinken vorbereitet. Selbstgebackene Kuchen und verschiedene Heiß- und Kaltgetränke stärkten uns nach der Frau Scherer konnte ihre Abschiedsrede ohne Mikrofon vor der Aula halten und Herrn Schmitz zum bevorstehenden Ruhestand alles Gute wünschen. Der Applaus der KollegInnen beendete den offiziellen Teil, der sich so zwanglos wie selten vollzogen hatte. Alles Gute! Frau Scherer hält die Abschiedsrede beim „Lehrergrillen“ Silvia Kraus-Thiemann Der Bildungsgang Versicherung verabschiedet sich in Dernau/Ahr. Auch Frau Dr. Leienbach „verabschiedete“ sich – jedoch nur von ihrer Tätigkeit als stellvertretende Schulleiterin. Sie wendet sich als Fachleiterin der Ausbildung von Referendaren am Studienseminar Aachen zu. Wir freuen uns für sie und wissen, dass sie dort viel bewegen und positiv begleiten wird. Diese Stärken lebte sie bereits im „alten Job“. Alles Gute und es ist sehr schön, dass sie uns als Kollegin erhalten bleibt! Anreise und teilweise langen Schultagen. Zwanglos fand man sich an den eingedeckten Tischen zusammen und genoss den außergewöhnlichen Nachmittag. Herr Schmitz freute sich sichtlich über die große Teilnahme am ersten Verabschiedungstag. Nach dem Kaffee besichtigten wir den Ort und die o.g. Einkehrmöglichkeiten, liefen an der Ahr entlang, genossen die Sonne und fanden uns beim Wandern (eher beim spazieren) immer wieder in neuen Konstellationen zusammen. Gemeinsame Erinnerungen an andere Ausflüge und Fahrten wurden wach, die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Eine Einkehr vor dem Abendessen kam da noch gerade recht. Das Abendessen selbst 69 VERABSCHIEDUNGEN VERABSCHIEDUNGEN Wir verabschieden Herrn Schmitz Auszug aus der Abschiedsrede an Eberhard Reschke Benjamin Braun Wieder einmal feierte das Berufskolleg Südstadt eine glamouröse Weihnachtsfeier auf dem Hausboot Albatros. Viele hochkarätige Showeinlagen spickten den Abend: Unser Weihnachtsmann mit seinen drei Engelchen eröffnete die Feier mit einem kleinen Tänzchen. FÖRDERVEREIN AUS DEM KOLLEGIUM Viel Vergnügen auch in 2013! geprüft – sonst ist keine Finanzierung möglich. (Hier einfügen den Paragraph 2 der Satzung, s. extra Dokument) Aus persönlichen Gründen bat nun diese „Instanz“ Bernd Rohde, der „Rohde“, um die Entlassung als Geschäftsführer. Eigentlich undenkbar! Aber natürlich darf jemand nach so vielen Jahren auch gehen... Für mich als Nachfolgerin ist die Messlatte hoch gelegt, aber ich weiß ja um die schnelle Möglichkeit und die kurzen Wege der Kontaktaufnahme und Beratung, die ich tatkräftig nutze. Danke dir lieber Bernd! Du hinterlässt ein gut bestelltes Feld! Silvia Kraus-Thiemann ein aufmerksames und begeistertes Publikum! Die Kolleg/inn/en stimmten mit Weihnachtsliedern ein. Besonders in Erinnerung blieb die Soloeinlage unseres Super-Entertainers und damit neuen Mitglieds des Vergnügungsausschusses Benjamin Braun - a star was born!!! Als Europaschule ließen sich die Spanisch-Kollegen nicht lumpen und bereicherten den musikalischen Teil des Abends mit einem spanischen Weihnachtslied. Dank! Als Belohnung ging das ganze Berufskolleg “op Jöck”. Ziel war die Weltmetropole RemagenKripp. Als Überraschungseinlage beglückte uns der Rhein mit H2O- Überschuss. Aber auch ohne Gummistiefel konnten wir Unterkünfte beziehen. Ob bei der Wanderung, der Stadtführung, der Besichtigung der Straußenfarm oder der Besichtigung des Arp-Museums: die Füße blieben trocken! Lediglich das Mittagsessen stand kurzzeitig in Gefahr. Für das Kollegium war auch dieser Ausflug ein Erfolg und eine angemessene Belohnung, was nicht zuletzt der Sonne zu verdanken war, die uns nach ihrem Fernbleiben im Vorjahr begleitete. Wie auch im Karneval stand dieses Jahr die Feier unter dem Motto: “Rio am Rhing”. Eine attraktive Sambatänzerin versetzte dem Boot zusätzlichen Wellengang und ließ manche Männerherzen höher schlagen! Wir rockten das Boot bis in die tiefe Nacht hinein und amüsierten uns prächtig. 2013 begann mit viel Arbeit für alle Kolleg/inn/en, aber dann hieß es: Qualitätsanalyse vorbei - Gott sei Ebru Cihan, Sabrina Schwier für den Vergnügungsausschuss Stabübergabe ten Jahren die schulischen Gegebenheiten spürbar. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die Auszahlung von Beihilfen zur Sicherung einer Teilnahme an Klassenfahrten nur noch in Form von Teildarlehen geschieht. Hierfür verantwortlich sind bittere Erfahrungen mit Vollfinanzierungen bzw. mit etlichen unwiederbringlich verlorenen Darlehnsgewährungen in voller Höhe an Schüler/-innen. Das ist bedauerlich. Bei Anfragen von Kollegen und Kolleginnen oder Schülern und Schülerinnen wird stets der Einklang mit den folgenden Geboten Bernd Rohde war – solange ich Lehrerin am BK Südstadt bin – der Geschäftsführer unseres Fördervereins. Er wurde jährlich einstimmig wiedergewählt. Jeder Mann und jede Frau wandte sich an ihn, wenn es um den Kauf von Büchern für unsere Bücherei oder von Materialien für die Verschönerung der Schule bzw. von Personen (T-Shirts für unsere Lehrerfußball-mannschaft oder für hilfsbereite Schüler/-innen bei Infotagen) oder um die EDV-Ausstattung und mehr ging. Unter seiner Geschäftsführung verbesserten sich in den letz- 70 Unser Dank gilt allen Mitgliedern und Spendern! PS.: Wir und unsere Schüler/-innen freuen uns weiterhin über Ihre Spenden, damit wir unserem Auftrag treu bleiben können. Kto-Nr.: 161 20 43 bei der Sparkasse KölnBonn (BLZ 370 501 98) Alle Anträge zur Auszahlung von Beträgen an Schüler/-innen oder auch Kollegen/-innen unterliegen der Prüfung, ob dies im Einklang mit unserer Satzung geschehen darf. Es muss mindestens ein Kriterium des § 2 unserer Satzung erfüllt sein, um eine Zahlung bewilligen zu können: § 2 Vereinszweck, Gemeinnützigkeit (1) Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnittes „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung durch ideelle und materielle Unterstützung des Berufskollegs Südstadt der Stadt Köln. (2) Zweck des Vereins ist die Förderung der von dem Berufskolleg Südstadt der Stadt Köln, Zugweg 48, 50677 Köln, zu leistenden Erziehungsaufgabe. (3) Diese Unterstützung erfolgt durch Gewährung von finanziellen Beihilfen für Maßnahmen, wie z.B.: a) Beschaffung von Unterrichtsmitteln b) Beschaffung von sonstigen Studien- und Anschauungsmaterialien c) Förderung von Studienfahrten und Schulwanderungen d) Durchführung von kulturellen schulischen Veranstaltungen e) gelegentliche Unterstützung von finanzschwachen Schülern und Schülerinnen im Rahmen des Schulbetriebes f) Förderung kommunikativer Maßnahmen und Arbeitsgemeinschaften im Rahmen des Schulbetriebes Die vorgenannten gemeinnützigen Zwecke werden durch den Förderverein selbst und unmittelbar verwirklicht. (4) Der Förderverein ist berechtigt, zur Erfüllung seiner satzungsgemäßen Aufgaben einen Wirtschaftsbetrieb zu führen. (5) Die Durchführung der Aufgaben erfolgt in Zusammenarbeit mit der Schulleitung, der Schulpflegschaft und dem Schulträger. 71 Impressum Herausgeber: Berufskolleg Südstadt Zugweg 48 · 50677 Köln Tel.: 0221 340 26 30 Fax: 0221 376 19 56 [email protected] www.bksuedstadt.de Redaktion: Dorothea Scherer, Monika Wenzel (V.i.S.d.P.), Silvia Kraus-Thiemann, Sigrid Philipp, Anke Berlin Bildnachweis: Wir danken der Redaktion des Kölner Stadtanzeigers, weiteren Redaktionen und Britta Fritz für die Erlaubnis, Bildmaterial und Artikel abzudrucken. Layout / Druck: Önel Druck Silcherstraße 13 50827 Köln Auflage: 1200 Exemplare Veröffentlichung auf der Schulhomepage Die Redaktion dankt allen Kolleginnen und Kollegen für die zahlreichen gelungenen Beiträge. Köln, im Dezember 2013 Titelseite: Luiggi Veramendi im März 2014 72 So finden Sie uns: BERUFSKOLLEG SÜDSTADT