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mainovamagazin 06 Reportage: Aus der Barentssee nach Bockenheim www.mainova.de | [email protected] Perspektive: Energieprognose bis 2030 Interview: Zukunft gestalten mainovamagazin 06 Der Unternehmensreport 2006 der Mainova AG Projekte: Commerzbank unter Strom Mainova ist die regional führende Marke für sichere, zuverlässige und umweltschonende Versorgung mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Fortschrittliche Erzeugungsanlagen und zukunftsweisende Versorgungskonzepte bilden die Basis unseres Erfolgs. Mit Kompetenz und Erfahrung arbeiten wir daran, auch in Zukunft die Lebensqualität unserer Kunden zu verbessern. Mainova AG Wer die Zukunft voraussagen will, muss sie gestalten. Liebe Leserinnen und Leser, mit dem mainovamagazin 06 gehen wir neue Wege in der Geschäftsberichterstattung. Das vorliegende Magazin greift den Gedanken zukunftsorientierter Energieversorgung auf und füllt ihn mit Reportagen, Berichten, Interviews und Hintergründen. Zusammen zeigen sie die verschiedenen Facetten des Themas, das die Mainova AG Tag für Tag beschäftigt – Energie. Ob es um Strom, Erdgas, Wasser, Wärme oder Kälte geht, die Herausforderungen, denen sich unser Unternehmen 2005 gestellt hat, spiegelt sich im Magazinteil unseres Geschäftsberichts wider. Der Wechsel von der reinen Innensicht nach außen, zur Kundensicht, eröffnet eine neue Perspektive auf die Mainova AG, die Sie neugierig machen soll auf ein spannendes Metier. Im Finanzteil – der zweiten Hälfte dieses Geschäftsberichts – finden Sie dann die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zum vergangenen Geschäftsjahr. Wie gewohnt lesefreundlich und transparent. Eine abwechslungsreiche Lektüre wünscht Ihnen Ewald Woste Vorstandsvorsitzender 2 mainovamagazin 06 22 16 Im idyllischen Karben hat die Kelterei Rapp’s in eine moderne Heizanlage investiert – und profitiert täglich davon. Fast 20 Mio. Menschen verbrauchen in Deutschland täglich Erdgas. Doch wo kommt das Erdgas her? Und wie kommt es zu uns? 36 Ohne Strom läuft gar nichts. Darum setzt man bei der Commerzbank auf maximale Sicherheit – und nutzt einen Reservenetzanschluss als Gürtel zum Hosenträger. INHALT 3 Inhalt 50 Wie erschließt man ein 266 Hektar großes Areal für etwa 6.000 Häuser? Der Frankfurter Stadtteil Riedberg entstand quasi aus dem Nichts. 04 Energie im Fokus 10 Blick zurück in die Zukunft 16 Aus der Barentssee nach Bockenheim 21 Erdgasspeicher – Rückgrat sicherer Versorgung 22 Eine Kelterei gibt Gas 29 Neue Bürsten kehren gut 30 Spotlights 32 Investition in die Zukunft 36 Immer unter Strom 46 Qualität im Netz 50 Aus dem Nichts 58 Über den Dächern von Frankfurt 63 Contracting – Energiekonzepte mit Zukunft 64 Panorama 68 Impressum / Kontakt 4 mainovamagazin 06 Energie im Fokus Wir als Energiedienstleister haben sämtliche Fragen rund um Energie im Fokus. Versorgungssicherheit, Preisentwicklung, neue Technologien und regenerative Energien sind nur einige Themen, die uns und unsere Kunden Tag für Tag bewegen. „Strom ist für uns die Lebensader. Eine sichere Stromversorgung genießt daher höchste Priorität. Dafür brauchen wir einen verlässlichen Partner.“ Peter Muschelknautz, Commerzbank AG „Energie ist ein maßgeblicher Faktor für unseren Geschäftserfolg. Darum haben wir in neueste Technologien investiert. Nun suchen wir nach Lösungen, einen Überhang an Wärmeenergie sinnvoll nutzen zu können.“ Klaus-Dieter Kneip, Rapp’s Kelterei GmbH ENERGIE IM FOKUS „Wir haben ein umfassendes Energieeffizienzprogramm durchlaufen und haben unglaublich viele Optimierungsmöglichkeiten erkannt. Damit sparen wir erhebliche Summen und tun etwas für die Umwelt.“ Massimo Neri, Deutsche Carbone AG 5 „Seit die Energiepreise steigen, achten wir mehr auf einen vernünftigen Umgang mit Energie und versuchen, durch einfache Maßnahmen Kosten zu senken. Aber frieren oder auf Komfort verzichten wollen wir natürlich nicht.“ Vicenzo Guccione, Mainova-Kunde 6 mainovamagazin 06 Energieperspektiven bis 2030 Wie sieht die wahrscheinlichste Entwicklung der Energiemärkte in Deutschland und der Welt bis zum Jahr 2030 aus? Aufschluss gibt eine vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie. Der „Energiereport IV“ des energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) und der Prognos AG wagt den analytischen Ausblick in die energiewirtschaftliche Zukunft. Der Studie zufolge setzt sich die Entkopplung von Wirtschafts- Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Studie: Erdöl wird trotz leistung und Energieverbrauch fort. Der Primärenergiever- knapper werdender Ressourcen auch in 24 Jahren noch wich- brauch in Deutschland geht von 2002 bis 2030 um 15 Prozent tigster Primärenergieträger sein. Zusammen mit Erdgas und zurück, wird aber ohne Gegenmaßnahmen weltweit um 60 Kohle speist sich der globale Energieverbrauch dann weiterhin Prozent steigen. Dabei entfallen zwei Drittel des Zuwachses zu etwa vier Fünfteln aus fossilen Quellen. Die Befürchtung, auf die so genannten Entwicklungsländer. Zu dieser Gruppe dass sich in den kommenden 24 Jahren parallel zur steigenden zählen nach internationalen Studien auch Länder wie China Nachfrage die Ölvorräte langsam mit der Folge einer Preis- und Indien. explosion erschöpfen, teilen die Forscher nicht. Das Resümee: Bis 2030 werden bei den Energieressourcen keinerlei Engpässe Die oft gehegte Hoffnung, ein Ausbau der regenerativen Ener- erwartet. gien könnte auf absehbare Zeit die Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern reduzieren, wird von der Studie für den Erdgas wird mit großen Zuwachsraten bei der Nachfrage zur Weltenergieverbrauch nicht gestützt. Zwar werden die nicht- zweitwichtigsten Energiequelle aufrücken. Die Studie sagt fossilen Energieträger – dazu zählt die Studie neben den Europa den Zugang zu neuen Gasquellen voraus. Sie werden erneuerbaren Energien auch die Kernkraft – weiter stark wach- durch den steigenden Handel mit verflüssigtem Erdgas über sen, aber ihr Anteil am weltweiten Energieverbrauch geht den Schiffsweg für den alten Kontinent verfügbar gemacht. sogar leicht zurück. Dabei wird die Fortführung der Förderung erneuerbarer Energien über den gesamten Prognosezeitraum Der Preistrend bleibt ungebrochen. Bei den Preisen für Erdöl unterstellt. und Erdgas rechnen die Wissenschaftler mit einer Verdoppelung innerhalb des Prognosezeitraums. Die Steigerung der Verbraucherpreise soll wegen des Sockeleffekts von Steuern, Die Entwicklung des Weltenergieverbrauchs nach Energieträgern 1971 – 2030 (in Mtoe*) 1971 25 % 2002 44 % 23 % 2030 36 % 2.000 21 % Erdgas Sonstige 20 % 35 % 4.000 *Millionen Tonnen Öläquivalente Quellen: IEA, EWI/prognos Öl 16 %15 % 22 % 0 Kohle 6.000 25 % 8.000 10.000 12.000 18 % 14.000 16.000 ENERGIE IM FOKUS 7 „Aus heutiger Sicht ist das Jahr 2030 ferne Zukunft, aber tatsächlich bestimmen wir schon heute, wie die Welt im Jahr 2100 oder 2200 aussehen wird.“ Claude Mandil, Leiter der International Energy Agency, IEA Verarbeitungs- und Transportkosten weniger stark ausfallen. Beim Strom prognostiziert die Studie eine Verdoppelung der Großhandelspreise bereits bis 2010, bezogen auf den Stand von 2000. Danach setze eine Marktkonsolidierung ein mit nur Weitere Erkenntnisse der Studie sind: Die privaten Haushalte in Deutschland verbrauchen bis 2030 rund 14 Prozent weniger Energie als 2002. noch leicht steigenden Notierungen und moderat steigenden Der Energieverbrauch der Industrie verringert sich Preisen für Industriestrom sowie leicht sinkenden Preisen für um sieben Prozent. die Haushalte. Die Stromerzeugung stützt sich verstärkt auf Erdgas. Trotzdem sieht die Studie Versorgungsrisiken durch die wach- Unterstellt man den gültigen Kernkraftausstieg bis 2020, sende Abhängigkeit der Energieversorgung von politisch und erfolgen 2030 rund 33 Prozent der Bruttostromerzeugung ökonomisch instabilen Förder- und Transitländern. Die Ener- in Deutschland mit Erdgas, 29 Prozent mit Braunkohle, gieeffizienz werde sich zwar weltweit verbessern. Mit Techno- 16 Prozent mit Windenergie und acht Prozent mit Steinkohle. logiesprüngen, die eine Entlastung der angespannten Energiemärkte mit sich bringen könnten, rechnen die Forscher vorerst jedoch nicht. Der Erdgas-Anteil am Primärenergieverbrauch steigt bis 2030 von 22 Prozent auf 32 Prozent, der Anteil der Erneuerbaren von 3,4 Prozent auf 11,5 Prozent. Zusammen stellen alle Erneuerbaren 2030 rund 38 Prozent der Kraftwerkskapazität und decken 26 Prozent der Bruttostromerzeugung. Gegenüber 1990 ergibt sich bis 2030 eine Verringerung des CO2-Ausstoßes um 32 Prozent. Die Kyoto-Klimaschutzziele zur Reduktion der Treibhausgase wären damit erfüllt. Die EWI/Prognos-Studie »Energiereport IV. Die Entwicklung der Energiemärkte bis zum Jahre 2030« steht als Kurzfassung zum Download unter www.bmwa.bund.de zur Verfügung. 8 mainovamagazin 06 „Dicke Luft“ zum Handeln Eines ist klar: Wird der Anstieg der Emissionen von Treibhausgas nicht aufgehalten, drohen katastrophale Klimaveränderungen. Aus diesem Grund haben sich die EU-Staaten auf dem Klimagipfel in Kyoto verpflichtet, ihre Treibhausgas-Emission zwischen 2008 und 2012 gegenüber 1990 um acht Prozent zu verringern. Instrument dafür ist der Handel mit zugeteilten Emissionsrechten. Damit hat die Belastung des Klimas mit Kohlendioxid einen Börsenpreis. Sowohl in der Erprobungsphase zwischen 2005 und 2008 Der Handel mit Emissionsrechten funktioniert folgenderma- als auch nach dem von der Bundesregierung bereits an die ßen: Ein nationaler Allokationsplan teilt den betroffenen EU-Kommission zur Zustimmung übermittelten Entwurf des Unternehmen Verschmutzungsrechte auf Konten zu. Nutzt ein Allokationsplans für die zweite Phase von 2008 bis 2012 Unternehmen die Rechte nicht vollständig, weil die gelistete betrifft das nur die Energiewirtschaft und Unternehmen aus Anlage durch CO2-mindernde Investitionen Energie umwelt- energieintensiven Branchen, wie Stahl-, Glas-, Papier- oder Alu- schonender erzeugt, kann es diese Rechte verkaufen. Benötigt minium-Hersteller. Und da wiederum nur solche, die Anlagen ein Unternehmen mehr Emissionsrechte als nötig, weil umwelt- mit einer Wärmeleistung von über 20 Megawatt betreiben. Im schonende Investitionen in Anlagen zu teuer wären, muss es Raum Frankfurt zählen dazu momentan außer Mainova nur Rechte zukaufen. Der Emissionshandel soll so dazu beitragen, ca. zehn Unternehmen, die sich auf den Emissionshandel ein- dass Umweltschutzinvestitionen dort stattfinden, wo sie mit gestellt haben. gegebenem Aufwand den größtmöglichen Effekt erzielen. Damit die Klimaschutzziele erreicht werden, teilt der Staat den Unternehmen stufenweise weniger Emissionsrechte zu. Dadurch wird der Anreiz aufrechterhalten, ständig weiter in die Modernisierung der Anlagen zu investieren. Energiehandel an der Börse ENERGIE IM FOKUS So funktioniert der Markt für „dicke Luft“ Die Lizenz zum Ausstoß einer Tonne CO2 kostet im Moment an der Europäischen Energiebörse EEX in Leipzig um die 16 Euro. Verdienen können sie sich Unternehmen, die weniger CO2 ausstoßen, als sie dürfen. Ihre Anlagen modernisieren, weniger Strom erzeugen oder Emissionsrechte zukaufen müssen hingegen solche Unternehmen, die mehr Klimagas ausstoßen, als ihnen im Rahmen des Emissionshandelssystems Zertifikate zugeteilt wurden. EURO Anlage A bisheriger CO2 -Ausstoß Anlage B 10.000 t bisheriger CO2-Ausstoß 10.000 t zugeteilte Zertifikate 9.000 t zugeteilte Zertifikate tatsächlicher CO2 -Ausstoß 8.000 t tatsächlicher CO2-Ausstoß 10.000 t Verkauf von Zertifikaten für 1.000 t Kauf von Zertifikaten für 1.000 t ZERTIFIKATE 9.000 t 9 10 mainovamagazin 06 Dr. Constantin Alsheimer, Bankkaufmann, Studium der Rechtswissenschaften. Als Leiter des Büros des Stadtkämmerers der Stadt Lothar Herbst, Frankfurt war er zeitweise Vorsitzender des Auf- Studium der Soziologie. Bis 2005 Geschäftsführer der sichtsrates und der Gesellschafterversammlung der Bezirksverwaltung der Vereinten Dienstleistungsgewerk- DSM Deutsche Städte-Medien GmbH. Bis Mitte schaft (ver.di), Frankfurt am Main. Seit September 1999 2006 Geschäftsführer der AVA Abfallverbrennungs- Mitglied im Aufsichtsrat. Seit Januar 2006 Mitglied des anlage Nordweststadt GmbH. Seit Januar 2006 Vorstands der Mainova AG als Arbeitsdirektor. Bereiche: Mitglied des Vorstands der Mainova AG. Bereiche: Personal, Interne Dienste und Immobilienmanagement, Finanzen, Rechnungswesen und Steuern, Informatik, Sicherheit und Umweltschutz, Arbeitsmedizinischer Dienst, Zentraleinkauf und Revision. Angelegenheiten des Betriebsrates und Datenschutz. INTERVIEW Der Blick zurück in die Zukunft Dr. Constantin Alsheimer | Lothar Herbst | Ewald Woste | Joachim Zientek Joachim Zientek, Studium der Physik. Seit 1977 ist er im UnterEwald Woste, nehmen tätig. 1985 wurde er stellvertretender Industriekaufmann, Studium der Betriebswirtschaftslehre, Leiter der Hauptabteilung Lastverteilung/ 1998 bis 2004 Mitglied der Geschäftsführung und der Anlagentechnik. 1991 wechselte er zur Erdgas Vorstände der N-ERGIE AG und der VAG Verkehrs-AG sowie Südbayern GmbH nach München. Dort über- Geschäftsführer der Städtischen Werke Nürnberg GmbH. nahm er als Assistent des technischen Geschäfts- Seit April 2004 Vorstandsvorsitzender der Mainova AG. führers Stabsaufgaben. Seit Januar 1993 Mit- Bereiche: Unternehmensentwicklung, Energiebezug glied des Vorstands der Mainova AG. Bereiche: und -handel, Marketing, Kommunikation und Vertrieb, Asset Netze und Regulierungsmanagement, Beteiligungsmanagement und -controlling. Erzeugung/Asset Heizkraftwerke. 11 12 mainovamagazin 06 Ein gutes Team ist mehr als die Summe seiner Mitglieder. Dieses Credo lebt der Mainova-Vorstand mit Geschlossenheit, Leistungsfähigkeit, Kompetenz und Erfahrung. Das Gremium kann auf ein erfolgreiches Jahr 2005 zurückschauen und wirft gemeinsam einen Blick nach vorn. Hinter Ihnen liegt ein bewegtes Jahr. Ewald Woste: Ja, 2005 war arbeitsreich und – ohne Übertreibung – eines der Wie haben Sie es erlebt? bewegtesten in der Geschichte der Mainova AG. Trotzdem haben wir in einem schwierigen Wettbewerbsumfeld unsere Position erfolgreich behauptet. Natürlich müssen wir unsere Marktposition weiter festigen und ausbauen. Wenn wir unsere Ziele mit Selbstbewusstsein verfolgen und umsetzen, schaffen wir die nächsten Etappen. Das setzt voraus, sich immer wieder aufs Neue den Veränderungen am Energiemarkt zu stellen. Dazu zähle ich vor allem den Kostendruck, der durch die Regulierung auf uns zukommt. Unser Vorteil ist, dass wir auf mehreren Stufen der Wertschöpfungskette aktiv sind. Das erlaubt uns, auf Marktveränderungen schneller und besser zu reagieren. Wo sehen Sie das größte Potenzial Lothar Herbst: Das größte Potenzial sehe ich in den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mainova? unseres Unternehmens. Sie alle sind das Rückgrat der Mainova, von ihnen hängt die Leistungsfähigkeit ab. Ohne ihr Engagement und ihre Kompetenz hätten wir das gute Ergebnis des zurückliegenden Geschäftsjahres nicht erreicht. Diese Erkenntnis spielte und spielt bei Mainova gerade im Zeichen der Veränderungen am Energiemarkt eine überaus wichtige Rolle. INTERVIEW 13 Wie haben sich diese Veränderungen Joachim Zientek: Wir haben Veränderungsprozesse stets frühzeitig erkannt und auf- auf die Mainova ausgewirkt? gegriffen. Dabei denke ich zum Beispiel an die Fusion zwischen Stadtwerke Frankfurt und Maingas zur Mainova AG im Jahr 1998 oder die Aufstellung des Unternehmens nach Wertschöpfungsstufen. All das war neu in der Branche. Und heute wissen wir, es war der richtige Weg, um sich auf die neue Situation des »Unbundling« vorzubereiten. Auch mit der Gründung einer großen Netzgesellschaft waren wir zunächst der Außenseiter. Mittlerweile ist dieses Konzept weit verbreitet. Ich denke aber auch an das Thema Mitbestimmung. Mit unserem Tarifvertrag zum Unbundling haben wir neue Maßstäbe gesetzt. All das mit den verantwortlichen Arbeitnehmern anzupacken und die immense Herausforderung anzunehmen, gehört zu den Stärken der Mainova AG. Aus diesem Grund glaube ich, dass wir in der neuen Konstellation für die Region, in der wir wachsen wollen, richtig aufgestellt sind. Wir haben das Fundament dafür, die Basis geschaffen und sind auf die Entwicklungen in den kommenden Jahren gespannt. Dr. Constantin Alsheimer: Angesichts der zukünftigen Herausforderungen haben wir rechtzeitig die Weichen für einen erfolgreichen Kurs unseres Unternehmens gestellt. Die Mainova steht fest zur Rhein-Main-Region und ist auf einem guten Weg. Wir sollten die neuen Anforderungen als Chance begreifen und gemeinsam weiter engagiert daran arbeiten, auch in Zukunft die Region zuverlässig, leistungsstark und sicher mit Strom, Wärme, Gas und Wasser zu versorgen. Schließlich gründen sich die Beziehungen zu unseren Kunden, aber auch zu unseren Partnern in Wirtschaft und Stadtgesellschaft auf Qualität und Verlässlichkeit. 14 mainovamagazin 06 Lothar Herbst: Das Unbundling bestimmte nicht nur die Vergangenheit, sondern wirkt sich natürlich auch auf die Zukunft aus. Eine der wichtigsten Herausforderungen besteht darin, die Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Gesamtkonzern Mainova als integriertem Energieversorgungsunternehmen zu erhalten. Als positiv habe ich dabei die in vielen Bereichen entstandene Aufbruchstimmung empfunden. Welchen Stellenwert messen Ewald Woste: Unsere Leistungsfähigkeit als Unternehmen wird maßgeblich von der Sie dem Teamgedanken in der reibungslosen Zusammenarbeit aller Unternehmensbereiche bestimmt – denn das Mainova bei? Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile. Dafür gibt es in der Mainova als Beleg zahlreiche Beispiele. Angefangen bei uns, dem Vorstand, der nach dem Kollegialprinzip arbeitet. Lothar Herbst: Das sehe ich genauso. Insofern sehe ich mich in der neuen Vorstandskonstellation als Teil eines leistungsfähigen Teams, dessen besondere Stärke in der breit gestreuten Kompetenz und Erfahrung seiner einzelnen Mitglieder liegt. Dr. Constantin Alsheimer: Ich bin auch der Ansicht, dass Unternehmenserfolge stets das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung sind. Nachhaltiger Erfolg ist nur möglich, wenn eine solide Basis aus Verlässlichkeit und Vertrauen besteht. Joachim Zientek: Ich war jetzt 13 Jahre lang der Junior im Vorstand. Seit dem Weggang meiner beiden Vorstandskollegen bin ich plötzlich der Senior. Wenn man wie ich 30 Jahre im Unternehmen arbeitet, merkt man, wie wichtig eine konstruktive Arbeitsatmosphäre und offene Kommunikation sind, um über Hierarchieebenen hinweg gemeinsam etwas zu bewegen. INTERVIEW 15 Zum Schluss: Wie füllen Sie als Joachim Zientek: Dieses Thema hat für mich zwei Ebenen. Einmal das Mentale: Hier Mensch mit einem sehr fordernden ist es wichtig für mich, dass ich in der Familie und im Freundeskreis meine Rückkopp- Beruf Ihre ganz persönlichen lung habe. Was das Körperliche betrifft, bin ich ein Mensch, der immer Bewegung Energiereserven auf? braucht. Gerade weil in unserem Job doch sehr viel im Sitzen stattfindet. Lässt man den Tag abends Revue passieren, hat man 14 Stunden in Sitzungen oder im Auto zugebracht. Daher ist Bewegung in jeder Form – sei es Fahrradfahren, Laufen oder Wandern – für mich die beste Möglichkeit, neue Kraft zu tanken. Lothar Herbst: Mir geht es genauso: Ich tanke auf, indem ich mich sportlich auf dem Rennrad im Taunus verausgabe. Nein, im Ernst: Natürlich ist Sport ein wichtiger Ausgleich. Noch wichtiger ist mir aber der Zusammenhalt im Kreise meiner Familie. Dr. Constantin Alsheimer: Die knappe Zeit, die mir bleibt, verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Außerdem nutze ich jede sich bietende Chance zum Joggen. Das heißt, morgens etwas früher aufstehen, damit die Familie nicht allzu sehr darunter leidet. Ewald Woste: Ich bin ebenfalls ein ausgesprochener Familienmensch. Meine private Zeit genieße ich sehr intensiv mit meiner Frau und den beiden Kindern. Sportlich gesehen gehört meine Leidenschaft dem Fahrradfahren und dem Fußball. 16 mainovamagazin 06 REPORTAGE 17 Aus der Barentssee nach Bockenheim Alle reden vom idealen Energieträger – einem, der umweltschonend, preiswert, sicher, multifunktional und zukunftsorientiert ist. Erdgas besitzt all diese Eigenschaften. Aber: Erdgas ist ein Naturprodukt, das wir nicht unbedingt dort finden, wo es gebraucht wird. Wo kommt das Erdgas nun genau her? Und wie kommt es zu uns? 18 mainovamagazin 06 „Erdgas verbraucht bereits an der Quelle wesentlich weniger Energie als Erdöl.“ Deutschland verbraucht pro Jahr etwa 1.000 Mrd. Kilowatt- Nicht nur die Suche nach Erdgas wird teurer, weil neue Quellen stunden (kWh) Erdgas. Davon können nur 15 Prozent durch schwerer zu erschließen sind. Auch der Transport erfordert Eigenförderung gedeckt werden. Der Großteil wird daher hohe Investitionen. Aus diesem Grund beteiligen sich deut- importiert. Das meiste Erdgas findet man in entlegenen sche Importeure immer öfter am Erdgastransport in heimische Gegenden wie Sibirien oder tief im Meeresboden der norwe- Gefilde. Jüngstes Beispiel: Der Bau der Ostsee-Pipeline durch gischen Nordsee. Zurzeit stammen 34 Prozent aus Russland, ein Konsortium deutscher und russischer Unternehmen schafft weitere 25 Prozent kommen von Produzenten aus Norwegen. eine direkte Verbindung von den Erdgasfeldern in Sibirien zum 20 Prozent unseres Bedarfs decken Lieferungen aus den Nieder- deutschen Erdgasnetz. landen. Sechs Prozent schließlich stammen beispielsweise aus Dänemark und anderen Staaten. Transport mit System Bis das Erdgas in deutschen Haushalten landet, hat es einen Wer bohrt, der findet! weiten Weg hinter sich. Überwiegend wird es unter Druck Erdgas findet sich in großen Tiefen zu Land und im Meeres- durch Pipelines zu den Verbrauchern gebracht. Und es dauert boden. Dort wird es gewonnen, anschließend gereinigt, ge- seine Zeit, bis es die Strecke von den sibirischen oder norwe- trocknet, aufbereitet und schließlich auch ins deutsche Netz gischen Erdgasfeldern nach Deutschland zurückgelegt hat. eingespeist. Denn im Gegensatz zu Erdöl muss Erdgas nicht Denn ein Gasmolekül bewegt sich etwa mit der Geschwindig- aufwändig raffiniert werden. Demzufolge verbraucht es bereits keit eines Mofas. Deshalb ist es aus Sibirien ungefähr acht Tage an der Quelle wesentlich weniger Energie. Geologische Analysen lang unterwegs. verraten, in welchen Bodenschichten mögliches Speichergestein vorkommt. Aber erst die genauere Untersuchung durch Probe- Bei der Förderung aus den schwer zugänglichen unterirdi- bohrungen bestätigt das tatsächliche Erdgasvorkommen. Sie schen Lagerstätten strömt das Erdgas mit hohem Druck aus zeigt, ob die Mengen zur Förderung ausreichend und rentabel dem Bohrloch. Für den Transport wird es über Verbindungs- sind. Die anschließenden Produktionsbohrungen sind sowohl leitungen in das Fernleitungsnetz eingespeist und auf den für Mensch als auch Material sehr anspruchsvoll. Eine perfekt dafür notwendigen Druck reguliert. Durch die Reibung der eingespielte Logistik ist die wichtigste Voraussetzung. Gasmoleküle im Gasstrom und an den Rohrwänden fällt der Druck beim Transport über die lange Strecke, so dass er für den Weitertransport wieder erhöht werden muss. Die Ostsee-Gaspipeline Deutschlands Erdgas-Importe Dänemark u.a. 6% Niederlande 15 % Eigenförderung 20 % 34 % Norwegen 25 % Russland REPORTAGE So genannte Verdichterstationen sorgen alle 100 bis 200 Kilometer für die richtige »Reisegeschwindigkeit« des Gases. Das moderne und zuverlässige Transportsystem verhindert weitere umweltbelastende Auto- und Schiffstransporte. Das Die Entstehung von Erdgas: viele tausend Kilometer lange Netz von Gaspipelines macht es Erdgas entsteht aus tierischem und pflanzlichem möglich, Erdgas bis in den Haushalt des Endverbrauchers zu Plankton. Durch Ablagerung am Meeresgrund und liefern. Man muss sich dieses feinmaschige Netz so vorstellen Überlagerung von Sand und Geröll aus Flüssen ent- wie das deutsche Straßennetz. steht Faulschlamm, der sich über lange Zeiträume zu Erdgasmuttergestein entwickelt. Weitere Überla- An der deutschen Grenze angekommen, sorgen Ferngasge- gerungen sorgen dafür, dass das Muttergestein in sellschaften für den Weitertransport in die Rhein-Main-Region. noch größere Tiefen gelangt. Dort übernimmt Mainova als Bindeglied zu den Kunden das Gas und befördert es über eigene Hoch-, Mittel- und Niederdruckleitungen in sein Verbrauchsgebiet. Sie reichen bis zur Hauptabsperreinrichtung in den Häusern. Von da gelangt es über die Innenleitung zur Verbrauchsstelle. Etwa 380.000 Kilometer Leitungsnetze versorgen die deutschen Kunden zuverlässig mit Erdgas In Tiefen von mehreren hundert bis 7.000 Metern sind Temperatur sowie Druck sehr hoch und das Erdgas wird aus dem Muttergestein gepresst. Es beginnt sich seinen eigenen Weg durch Gesteinsschichten zu bahnen, bis undurchlässige Gesteinsstrukturen der Wanderung ein Ende setzen. Das Erdgas sammelt sich schließlich im so genannten Speichergestein. 19 20 mainovamagazin 06 „Die umweltschonende Komfortenergie wird über 2.000 Gasdruckmess- und Regelanlagen sicher im regionalen Netz verteilt.“ Reduzieranlagen passen den Gasdruck an die örtlichen Leitungs- und Verbrauchsstrukturen an. Bei dieser Druckreduzierung kann beispielsweise die dadurch frei werdende Energie zur Stromerzeugung genutzt werden. Die Transitleitungen mit einem Durchmesser von bis zu 160 cm und einem Druck von In der Leitwarte Rohrnetze werden die Versorgungsnetze gesteuert und überwacht über 70 bar münden schließlich in Hausanschlüsse mit einem Durchmesser bis runter auf 2,5 cm und einem Druck von 0,022 bar nach dem Hausdruckregler. Die Region im Fokus Das fein verästelte, mehr als 4.000 Kilometer lange Erdgasleitungsnetz der Mainova versorgt rund 235.000 Privat- und Geschäftskunden in der Region zuverlässig und sicher. Als Vorlieferant für 15 Versorgungsunternehmen findet das Erdgas seinen Weg bis nach Thüringen. Das Erdgashochdrucknetz wird kontinuierlich überwacht, gewartet und erweitert. Denn das ist eine wesentliche Voraussetzung für die größtmögliche Sicherheit und hohe Qualität unserer Versorgungsnetze. Ein Beispiel für die aufwändigen, aber notwendigen Arbeiten am Leitungsnetz war die Umlegung der Mainova Gashochdruckleitung HD 1001 im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A66 zwischen dem Wiesbadener Kreuz und dem Krifteler Dreieck. Die Neugestaltung der Anschlussstelle Diedenbergen machte die Umlegung im Bereich der Autobahnquerung auf einer Länge von 510 Metern notwendig. Auch dort, wo das Gas ankommt, wird überwacht, gewartet oder erneuert. Über die Gasdruckregelanlage auf dem Betriebsgelände der Mainova in Frankfurt-Bockenheim werden das Innenstadt-Hochdrucksystem Frankfurt, und die Messe Frankfurt versorgt. Die Freianlage wurde im Rahmen von Umbaumaßnahmen um 90 Grad gedreht und eingehaust. Als weitere Komponente ist der Einsatz einer Erdgasentspannungsturbine vorgesehen. Sie nutzt das vorhandene Gasdruckgefälle zur Erzeugung von „grünem“ Strom ohne Einsatz von Primärenergie. Die modernisierte und eingehauste Freiluftanlage „Schaltpunkt West“ auf dem Gelände der Mainova AG VERSORGUNG Erdgasspeicher: Rückgrat sicherer Versorgung Der Erdgaskavernenspeicher im Überblick: Standort: Landkreis Fulda, Gemeinde Eiterfeld, Ortsteil Reckrod. Der Speicher ist an die Leitung der Gas-Union DN 500 PN 63 angebunden. Zum Ausgleich saisonaler Schwankungen und Bedarfsspitzen sowie zur Gewährleistung hoher Versorgungssicherheit betreibt die Gas-Union seit dem Winter 2000/2001 einen Erdgaskavernenspeicher im hessischen Reckrod. Der riesige unterirdische Speicher sorgt für die Anpassung des Erdgasstroms aus den Förderländern an den Bedarf der Kunden in unserer Region. Von Beginn an ist Mainova mit der Betriebsführung beauftragt und steuert den Speicher von Frankfurt aus. Anzahl der Kavernen: 3 Hohlraum: 348.000, 350.000 bzw. 380.000 m3 Fassungsvermögen: rund 175 Mio. m3 Erdgas, davon Arbeitsgas (für die Versorgung verfügbare Menge) rund 110 Mio. m3 Betriebsdruck: zwischen 60 und 150 bar Gasbeschaffenheit: H-Gas Der unterirdische Speicher besteht aus drei Kavernen in rund 1.000 Meter Tiefe. Sie sind jeweils ca. 240 Meter hoch und haben einen Durchmesser von rund 75 Metern. Mit dem eingelagerten Erdgas ließen sich bei Bedarf 113.000 Haushalte ein Jahr lang versorgen. Die dritte Kaverne wird derzeit mit Erdgas befüllt und wird ab dem Winter 2006/2007 betriebsbereit sein. Schnittzeichnung eines Kavernenspeichers Der Erdgasspeicher in Reckrod sichert die Versorgung zusätzlich 21 22 mainovamagazin 06 RAPP’S GIBT GAS Eine Kelterei gibt Gas Wie macht Rapp’s mit Hilfe von Mainova-Erdgas mehr als 30 Fruchtsäfte und -nektare, drei verschiedene Apfelweine, zwei Sorten Apfelgetränke, drei alkoholfreie Cocktails sowie die Saisonartikel Süßer, Punsch und Glühwein? Eine Reise durch die Welt der Früchte löst das Rätsel. 23 24 mainovamagazin 06 „Wir stellen ausschließlich natürliche, saubere Produkte her. Da freut es uns, mit Erdgas einen sauberen Energieträger zu nutzen.“ Klaus-Dieter Kneip, Geschäftsführer Rapp’s Kelterei GmbH Die Reise beginnt auf der grünen Wiese im idyllischen In der Apfelsaison von Mitte September bis Anfang November Karben, etwa eine halbe Autostunde von Frankfurt am Main kann die automatische Saftpresse bis zu 5.000 Tonnen Äpfel entfernt. Inmitten von Feldern, Wald und Streuobstwiesen verarbeiten. Nach der Annahme werden die Äpfel mit einem sitzt die traditionsreiche Rapp’s Kelterei. Sie ist heute mit Wasserstrahl nach innen gespült, gewaschen, im Häcksler zer- einem Umsatz von17 Mio. Euro Hessens größter Fruchtsaft- kleinert und ausgepresst. Übrig bleiben der frische Saft und Hersteller und zugleich einer der fünf größten Anbieter die Pressreste »Trester«, die der örtliche Schäfer als Tierfutter von Apfelweinen. abnimmt. Aus 100 Kilogramm Äpfel erhält Rapp’s ca. 70 Liter Saft. Dieser naturtrübe »Süße« ist der Rohstoff für die Weiter- Das ursprünglich in Bad Vilbel ansässige Unternehmen ent- verarbeitung. Als Nächstes holt die Zentrifuge – eine Art stand 1977 aus dem Zusammenschluss von Rapp’s Wetterauer Schleuder – alle Fruchtstücke aus dem Saft, der für klaren Gold Kelterei mit der Venusquelle, beide 1930 gegründet. Apfelsaft danach noch die Filter passiert. In der Regel wird der 1991 verkauften die Inhaber – die Familien Kneip und Rapp – gewonnene Saft oder das Konzentrat eingelagert und erst bei das Unternehmen an die Gebrüder März AG. Der damalige Bedarf abgefüllt. Mitinhaber Klaus-Dieter Kneip ist noch heute Geschäftsführer. Seit 1996 gehört Rapp’s zur Hassia-Unternehmensgruppe und sitzt in Karben auf historischem Terrain. Aus dem ehemaligen Selzerbrunnen schöpften die Römer bereits vor 2000 Jahren kostbares Mineralwasser. Von vergangenen Zeiten zeugt auch der aufwändig restaurierte, etwa 130 Jahre alte Brunnenturm, der heute als Besucherzentrum genutzt wird. Auf dem Gelände herrscht rege Betriebsamkeit. 60 Mitarbeiter produzieren hier 24 Mio. Liter Getränke pro Jahr. Der Brunnenturm, erbaut um 1880 RAPP’S GIBT GAS 25 In der Abfüllanlage werden ca. 20.000 Flaschen pro Stunde befüllt Für die keimfreie Abfüllung erhitzt Rapp’s den Saft auf Zudem setzt Rapp’s vielfältige Möglichkeiten der Wärme- ca. 80 Grad Celsius. Dazu bedarf es enormer Mengen an rückgewinnung ein. Einmal erhitztes Wasser wird in einem Mainova-Erdgas. Die Entscheidung für die schadstoff- und permanenten Kreislaufprozess zur Flaschenreinigung, zum rückstandsarme Primärenergiequelle fiel 1996. Der Grund: Waschen der Kisten sowie zu weiteren Zwecken verwendet, Vielfältige Einsetzbarkeit, hoher Nutzungsgrad, modernste bis es nach und nach abkühlt. Es herrscht sogar ein Überhang Anlagentechnologie und langfristige Versorgungssicherheit an Wärmeenergie, so dass Rapp’s aufgrund der steigenden machen Erdgas für Rapp’s zeitgemäß. »Wir stellen ausschließ- Energiepreise gemeinsam mit Mainova nach Lösungen sucht, lich natürliche, saubere Produkte her. Da freut es uns, mit Erd- wie diese Überhänge sinnvoll genutzt werden können. gas einen sauberen Energieträger zu nutzen. Das passt zu unserem Gewerbe wie die Faust aufs Auge.« Mit diesen Wor- Energie ist bei Rapp’s ein maßgeblicher Faktor für den Geschäfts- ten begründet Rapp’s Geschäftsführer Klaus-Dieter Kneip die erfolg. Kein Wunder, denn alleine Erdgas verursacht ca. 30.000 Entscheidung für Erdgas von Mainova. Euro Kosten pro Monat. Und: Seit September 2004 ist der Erdgas-Arbeitspreis für Rapp´s um 71,7 Prozent gestiegen. »Das ist Er ist stolz darauf, dass die Produktionsanlagen dem neuesten eine ganz dicke Nummer«, sagt Geschäftsführer Kneip. Aber er technischen Standard entsprechen. Dabei achtet das Unter- bekennt, dass Erdgas eine rundum überzeugende Alternative zu nehmen besonders auf Umweltschutz- und Energiesparaspek- anderen fossilen Primärenergien, wie zum Beispiel Öl, ist. te. 2004 wurde fast eine halbe Mio. Euro in den neuen Heizkessel inklusive Economizer und Kondensatrückgewinnung Der Weltmarktpreis für Erdgas ist auch für Mainova bei der investiert, der bereits im ersten Jahr 30 Prozent an Energie- Beschaffung eine vorgegebene Größe. Allein im ersten Halb- kosten einsparte. jahr 2005 stiegen die Bezugskosten zweimal im zweistelligen Prozentbereich. Beide Preiserhöhungen hat Mainova nicht im Endpreis voll weiterbelastet. In Deutschland wird die Preisentwicklung noch durch einen steigenden Staatsanteil überlagert. 26 mainovamagazin 06 Auf ihrem Weg in den Kasten legen die Flaschen 400 Meter auf dem Transportband zurück So stieg der Steueranteil am Erdgaspreis in den letzten vier Jahren um 60 Prozent; er macht mittlerweile knapp 30 Prozent des Endpreises aus. Solange der Preisauftrieb an den Energiemärkten und die weltweit steigende Nachfrage nach Erdgas anhalten, zeichnet sich keine Entspannung bei den Erdgaspreisen ab. Für Verbraucher wie Rapp’s heißt das: Nur mit rationeller Energieanwendung lassen sich die Kosten im Griff halten. Wie kommt der Apfel in die Flasche? Zurück in der Produktionshalle bietet sich dem Betrachter ein faszinierendes Schauspiel. Unter ungeheurem Getöse ziehen Reihen von leeren Flaschen ihrer Bestimmung entgegen. Vor der Befüllung landen sie in der überdimensionalen Spülmaschine und werden intensiven Belastungstests unterzogen, zum Beispiel müssen sie einem Prüfdruck von ca. 4 atü standhalten. Denn mit dem gleichen Druck werden später auch die Flaschen befüllt. Die Abfüllanlage schafft ca. 20.000 Flaschen in der Stunde. Die bei der Abfüllung erhitzten Flaschen werden sofort verschlossen und anschließend im Rückkühler innerhalb von zwei Stunden stufenweise auf ca. 35 Grad Celsius abgekühlt. Denn zu hohe und lange Wärmebelastung schadet dem Saft. Es folgen Etikettierung und Einlagerung. RAPP’S GIBT GAS Erdgasverbrauch in Zahlen Gesamtverbrauch 2005: rund 5 Mio. kWh Erdgas Die Abfüllanlage verbraucht ca. 225 kWh Erdgas pro 1.000 Flaschen. Der Energieaufwand zur Flaschenreinigung beträgt rechnerisch ca. 64 kWh. Die moderne Wärmerückgewinnung erzeugt sogar einen Überhang an Wärmeenergie. 27 28 mainovamagazin 06 Jährlich gehen 25 Mio. Flaschen auf die Reise zum Verbraucher „Bei der Modernisierung unserer Produktionsanlagen standen Energiespar- und Umweltschutzaspekte im Vordergrund.“ Rapp’s verfügt über eine Fertigwaren-Kapazität von drei Mio. Flaschen, vor allem um auf den Saisonverlauf reagieren zu können. Der Jahresabsatz von 25 Mio. Flaschen geht in den Getränkefachgroßhandel und Lebensmittelhandel. 70 Prozent davon werden abgeholt, nur 30 Prozent werden den Kunden zugestellt. Vertriebsgebiet ist Hessen und das angrenzende Umland. Der Schwerpunkt des Geschäfts liegt aber in der Region Rhein-Main. Aus ihr kommen die Äpfel, aus ihr stammen die Mitarbeiter und in ihr finden 80 Prozent des Umsatzes statt. Diese Leidenschaft für die Region teilt Rapp’s mit Mainova. Frei nach dem Motto: »Aus der Region – für die Region.« Klaus-Dieter Kneip vor der neuen Erdgasheizanlage, die bereits im ersten Jahr 30 Prozent Energiekosten einsparte Erdgasverbrauch pro abgefülltem Liter Die Energieverbräuche 2005/2006 sind gegenüber 2002/2003, gemessen an den kWh/1.000 Liter 300 abgefüllten Litern, um 16 Prozent zurückgegangen. 250 200 2002 2003 2004 2005 2006 ENERGIEEFFIZIENZ 29 Neue Bürsten kehren gut. Laut einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) halten 97 Prozent der Unternehmen in Deutschland das Thema Energieeffizienz für wichtig oder sehr wichtig. 78 Prozent informieren sich über mögliche Maßnahmen. Knapp ein Drittel sieht einen erheblichen Beratungsbedarf. Die Deutsche Carbone AG hingegen ist auf diesem Gebiet bereits aktiv geworden. Die Gründe dafür: Hoher Energiebedarf und ständig steigende Energiepreise rücken das Thema Energieeffizienz in den Vordergrund. Zudem birgt die Identifizierung und Vermeidung von Schwachstellen beim Energieeinsatz im Unternehmen beträchtliche Einsparpotenziale. Schließlich besitzen die Themen Umweltschutz und ressourcenschonende Produktion einen hohen Stellenwert für die Deutsche Carbone. Das Unternehmen steht seit 1897 für Kompetenz und Innovation in puncto Leistungsbürsten, Erdungsbürsten, Stromübertragung und Blitzschutz. Als Tochtergesellschaft des in über 40 Ländern operierenden Konzerns Carbone Lorraine verfügt es über eine breite Palette von speziellen und optimierten Werk- Kohlebürste für den Einsatz im französischen Hochgeschwindigskeitszug TGV stoffen sowie diversen Dienstleistungen. Energieeinsatz. Das Ergebnis des Ganzen: ein umfassender Mainova hat gemeinsam mit einem Ingenieurbüro aus Offen- Maßnahmenkatalog, der Lösungen zur signifikanten Verbesse- bach in nur sechs Wochen ein umfangreiches Energieeffi- rung der Energiebilanz aufzeigte. Das Spektrum reichte vom zenzprogramm entwickelt und bereits teilweise umgesetzt. Anlagenmanagement über die Klimatisierung und Druckluft- Dadurch entstand kein nennenswerter Mehraufwand für nutzung bis hin zu Prozesswärme und Lastmanagement. die beteiligten Mitarbeiter und der geringe Kostenaufwand rechnete sich innerhalb kurzer Zeit. In den Fokus des Energieoptimierungsteams rückte die Anwendung der Kraft-Wärme-Kopplung. Sie gilt unter Fachleuten Am Anfang der Reduzierung von Energiekosten standen wegen des hohen Wirkungsgrades als eine der effizientesten detaillierte Analysen, aus denen sich das individuelle Energie- und umweltfreundlichsten Methoden zur Energieeinsparung. profil der Deutschen Carbone ableitete. Anschließend wurden Auch bei der Deutsche Carbone AG sprach man sich für die Vorschläge zum Aufbau eines ganzheitlichen Energiekonzepts Erzeugung von Wärme und Strom im Blockheizkraftwerk aus. entwickelt. Denn nur wenn alle Prozesse reibungslos aufeinan- Das notwendige Investment belief sich auf ca. 150.000 Euro. der abgestimmt sind, kann das Unternehmen wirklich effizient arbeiten und dabei Energie sparen. Mit dem Mainova Energie-Management profitiert die Deutsche Carbone AG nicht nur von den vielfältigen Maßnahmen Der Umfang der Untersuchung erstreckte sich auf die Energie- zur Optimierung des individuellen Energieeinsatzes. Ein weite- arten Strom und Gas sowie Wasser. Dabei lag das Hauptaugen- rer klarer Vorteil: Der umsichtige Ressourcenverbrauch kommt merk auf möglichen Schwachstellen und Einsparpotenzialen beim auch bei den Kunden und Mitarbeitern bestens an. 30 mainovamagazin 06 Spotlights > Eröffnet < Beeindruckende Bilanz beim Thema umweltfreundlicher und günstiger Kraftstoff CNG: In keinem Jahr zuvor haben wir so viele Erdgasfahrzeuge finanziell gefördert wie 2005. Mehr als 100 Autofahrer kamen für die Anschaffung eines neuen Erdgasautos in den Genuss der derzeit üblichen Förderung im Wert von 800 kg Erdgas. Zum Vergleich: 2004 wurden 39 Autos gefördert. Außerdem bauten wir das CNG-Tankstellennetz in Frankfurt weiter aus. Ende November wurde an der Kennedyallee die vierte öffentliche CNG-Tankstelle offiziell eröffnet. Damit gibt es nun im Norden, Osten, Süden und Westen je eine Tankmöglichkeit für CNG. > Prämiert < Eine Untersuchung der Internetauftritte der größten deutschen Energieversorgungsunternehmen hat es an den Tag gebracht: www.mainova.de nimmt den Spitzenplatz ein. Im Rahmen der Untersuchung wurden Informationsangebot, Gestaltung und Funktionalität, Sicherheit, Kundenbindung sowie das Angebot interaktiver Geschäftsprozesse im Internet bewertet. Dabei landete www.mainova.de sowohl im Vergleich der 100 größten Stromversorger als auch bei den 50 größten Gasversorgern in Deutschland auf dem Spitzenplatz. > Ausgezeichnet < Die Auszeichnung für unseren Internetauftritt war nicht die einzige in 2005. Für die erfolgreiche Überprüfung des Technischen Sicherheitsmanagements nach der VDN-Richtlinie S 1000 wurde Ende Oktober eine Urkunde an Vorstand Joachim Zientek überreicht. Sie bescheinigt, dass die Versorgungssicherheit und -qualität im Mainova-Stromnetz höchsten Ansprüchen gerecht wird. Unsere Kunden können damit sicher sein, dass ihr Versorgungsunternehmen auf einem gleich bleibend hohen technischen Leistungsstand arbeitet. > Erreicht < In puncto telefonische Erreichbarkeit nimmt die Mainova einen Spitzenwert in der Branche ein. Durchschnittlich beträgt der »Kundenkontaktqualitätsindex Telefon« beim »IMUG Service Check« für die untersuchten 15 Energieversorgungsunternehmen (EVU) 65 Punkte von 100 möglichen Punkten. Mainova erreicht hier mit einem Indexwert von 70 Punkten Platz 1 bei den großen EVU. SPOTLIGHT > Erneuert < Die Schiffsentladestelle zur Kohleanlieferung blickt auf eine 100-jährige Geschichte zurück. Im Zuge der Neubebauung am Westhafen wurde die Umschlagsanlage umgebaut und das optische Erscheinungsbild an die Architektur des neu entstandenen Quartiers angepasst. Die neue Entladestation im Westhafen arbeitet nahezu staubfrei und transportiert die Kohle über ein geschlossenes System auf Bändern mitten durch die Bürokomplexe. > Eingeweiht < Rund zwei Jahre nach Baubeginn im HKW Niederrad haben wir im November die Regie über den Einsatz des neuen GuD-Kraftwerksblockes übernommen. Damit stand die Anlage rechtzeitig zum Beginn der Winterheizperiode zur Verfügung. > Erfreut < Im vergangenen Jahr gab es eine Reihe von wichtigen Geschäftsabschlüssen des Vertriebs, die überaus erfreulich sind. Zum Beispiel versorgen wir seit dem 1. Januar 2006 für zwei Jahre ein renommiertes Hotel am Potsdamer Platz in Berlin mit Strom. Ebenfalls seit 1. Januar 2006 beliefert Mainova verschiedene Liegenschaften der Deutschen Bank mit Strom, Laufzeit zwei Jahre. Darüber hinaus freuen wir uns über weitere Neuabschlüsse und zahlreiche Kundenrückgewinnungen. > Gebaut < Die Bauarbeiten am neuen Verwaltungsgebäude im Frankfurter Stadtteil City West sind abgeschlossen. Nach dem Multifunktionsgebäude, das Mainova als ersten Bauabschnitt bereits 2002 realisiert hat, komplettiert der zweite Bauabschnitt die Idee eines modernen und kundenorientierten Energie- und Wasserversorgers. Rund 630 Mitarbeiter ziehen in die neuen Gebäude. Mit dem Bezug kommt Mainova dem Ziel der Konzentration am Firmenstandort Solmsstraße einen entscheidenden Schritt näher. 31 32 mainovamagazin 06 Blick auf die Gasturbinenanlage und den Abhitzekessel im HKW Niederrad Investition in die Zukunft Fünf Mainova-Heizkraftwerke (HKW) und ein leistungsfähiges Verbundnetz sorgen dafür, dass alle Mainova-Kunden zuverlässig mit Elektrizität versorgt werden. Um auch zukünftig eine effiziente und umweltschonende Energieversorgung sicherzustellen, bedarf es laufender Investitionen und Modernisierungen. INVESTITION IN DIE ZUKUNFT Neben der sicheren Verfügbarkeit von Energie wünschen 33 In unseren fünf Heizkraftwerken immer mehr Menschen einen verantwortungsvollen Umgang HKW West mit den natürlichen Ressourcen. Schließlich sind saubere Luft HKW Allerheiligenstraße und gesundes »Grün« wichtige Faktoren für unsere Lebens- HKW Nordweststadt qualität. Die hohen Ansprüche an Energiedienstleistungen HKW Niederrad erfüllt Mainova seit langem überzeugend mit einem zukunfts- HKW Messe orientierten Vollversorgungskonzept, modernen Anlagen und innovativen Techniken der Energieerzeugung. erfolgt die Energieerzeugung unter gleichzeitiger Produktion von Strom und Wärme – der so genannten Kraft-Wärme-Kopplung. Das bedeutet für uns stetiges Vorantreiben neuester Tech- Damit wird zum einen die Brennstoffausnutzung optimiert, niken und Technologien. Denn unsere Unternehmensstrate- zum anderen werden Ressourcen gespart. Darüber hinaus gie zielt auf die nachhaltige Emissionsminderung, Effizienzstei- betreiben wir verschiedene dezentrale Anlagen – gemeinsam gerung und Sicherung künftiger Versorgung. Dazu hat oder im Auftrag unserer Partner. Mainova ein leistungsfähiges Netz eigener Anlagen im Stadtgebiet Frankfurt aufgebaut. 34 mainovamagazin 06 Einbringen der Kesseltrommel für den Abhitzekessel der GuD-Anlage Heizkraftwerk Niederrad auf dem neuesten Stand Knapp zwei Jahre nach Beginn der Bauarbeiten im Heizkraft- Das 1967 erbaute Kraftwerk wurde in den letzten Jahren werk Niederrad hat Mainova die Regie über den Einsatz des mehrfach modernisiert, um langfristig eine effiziente Energie- neuen Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerksblocks (GuD) von versorgung sicherzustellen. Die neue GuD-Anlage besteht aus dem mit der Planung und Errichtung beauftragten Generalun- einer Gasturbine, die die Verbrennungswärme direkt zur ternehmer Lentjes GmbH, Düsseldorf, übernommen. Damit Stromerzeugung nutzt. Dabei wird das heiße Rauchgas aus stand die neue Anlage rechtzeitig zum Beginn der Winterheiz- der Gasturbine durch einen so genannten Abhitzekessel periode 2005/2006 zur Verfügung. geführt. Dieser nutzt den noch hohen Wärmegehalt zur Dampferzeugung. Der Dampf gelangt in eine Dampfturbine, die ebenfalls Strom erzeugt. Aus der Dampfturbine wird ein Eckdaten HKW Niederrad Teil des Dampfes ausgekoppelt und zur Fernwärmeversorgung verwendet (Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung). Damit nutzt Elektrische Leistung max. 77 MW Thermische Leistung (Fernwärme) max. 90 MW Elektrischer Wirkungsgrad Brennstoffnutzung Reduzierung CO2-Emission Beginn der Baumaßnahmen bis 44,5 Prozent bis 88,0 Prozent mehr als 20.000 t p. a. Juli 2003 Aufnahme Dauerbetrieb November 2005 Gesamtkosten ca. 62 Mio. Euro Generalunternehmer Lurgi Lentjes die Anlage die Primärenergie Erdgas zu annähernd 90 Prozent. GuD-Anlagen repräsentieren hinsichtlich Wirkungsgrad und Brennstoffnutzung den Stand der Technik. Das bedeutet zugleich auch eine Reduzierung der CO2-Emission um mehr als 20.000 Tonnen jährlich. Die neue Anlage ist für die Grundlastversorgung ausgelegt und wird rund um die Uhr jährlich ca. 8.250 Stunden in Betrieb sein. Das entspricht rein rechnerisch einem Betrieb an rund 344 Tagen pro Jahr, die übrige Zeit ist vor allem für Wartung und Instandhaltung eingeplant. INVESTITION IN DIE ZUKUNFT Eckdaten MHKW Nordweststadt Beginn der Baumaßnahmen Ende der Baumaßnahmen 16. Dezember 2005 Abnahme Turbine 7 29. Dezember 2005 Auftragnehmer Neue Turbine im Müllheizkraftwerk Nordweststadt Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen erneuerte und erweiterte Mainova ihre Turbinenanlage im MHKW Nordweststadt als Ersatz für die aus den 1960er Jahren stammenden Turbinen 1 und 2. Die neue Turbine 7 ist größer als die bisherigen Anlagen. Dadurch kann der gesamte Dampf aus den neuen Müllkesseln in dieser Maschine zu Strom und Wärme verarbeitet werden. Zudem kann damit die Wärmeversorgung des neuen Stadtteils Riedberg in Kraft-Wärme-Kopplung erfolgen. Die Stromausbeute dieser neuen Anlage ist auch in der reinen Stromerzeugung höher, denn die so genannte Entnahmekondensationsturbine weist einen höheren Wirkungsgrad auf. Die Turbinenanlage wurde am 29. Dezember 2005 von Mainova abgenommen. Die Förderung der erneuerten Anlage im Rahmen der KWK-Gesetzgebung konnte trotz des sehr engen Terminrahmens erreicht werden. Dampfregeleinrichtung für die Turbine 7 Oktober 2005 Abschluss Probebetrieb Gesamtkosten Der Heizkondensator der Turbine 7 versorgt die ganze Nordweststadt und den Riedberg mit Fernwärme Januar 2004 ca. 41 Mio. Euro Lurgi Lentjes 35 36 mainovamagazin 06 UNTER STROM 37 Immer unter Strom Frankfurt am Main – die Stadt, die niemals schläft. Die Skyline des Bankenviertels erstrahlt im Lichterschein. Mittendrin setzt die Commerzbank-Zentrale ein deutliches Zeichen. Damit hier die Lichter nicht ausgehen, liefert Mainova unter anderem Strom. Eine Spurensuche unter Spannung beginnt. 38 mainovamagazin 06 Wie funktioniert ein Reservenetzanschluss? Der Reservenetzanschluss ist eine Verbindungsleitung zwischen der Kundenanlage und dem Verteilungsnetz, Peter Muschelknautz, Leiter Facility Management Zentrale der Commerzbank AG, erläutert die Funktion des Reservenetzanschlusses die nur bei einer Störung des Hauptnetzanschlusses genutzt wird. In diesem Fall wird der Kunde durch ein anderes Umspannwerk von Mainova versorgt. Die Ersatzeinspeisung schaltet sich in der Regel automatisch ein, wenn die Spannung der Haupteinspeisung einen bestimmten Wert unterschreitet. Nach einer kurzen Unterbrechung von fünf bis zehn Sekunden fließt der Strom wieder. Die Rückschaltung auf den Hauptnetzanschluss erfolgt manuell. Damit ist in der Stromversorgung ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit gewährleistet. UNTER STROM 39 „Der Gürtel zum Hosenträger: redundante Stromversorgung für maximale Sicherheit.“ Der Bankenplatz Frankfurt am Main hängt am Strom. Denn bei Börse, Banken und Brokern spielt sich der Geschäftsverkehr fast ausschließlich in IT-Netzwerken ab. Ohne Strom läuft nichts. Kein Wasser, kein Licht, kein Computer und kein Geschäft. Etwa 4.500 Gigawattstunden – das sind 4.500 Mrd. Wattstunden – Strom liefert Mainova und sorgt für Funktionsund Versorgungssicherheit auf dem höchsten Stand. Sichere Stromversorgung genießt auch bei der Commerzbank absolute Priorität. Ein Besuch bei Deutschlands Nummer zwei der Bankenszene zeigt den Stellenwert einer qualitativ hochwertigen, ausfallsicheren Stromversorgung. Würden die beiden größten Stromabnehmer – der Turm und das Dienstleistungszentrum inkl. Händlersaal und Rechenzentrum – mit dezentralen Anlagen ihren Strom selbst erzeugen, hätte das erheblich Kaltwasserzentrale mit Absorptionskältemaschine höhere Kosten zur Folge. Zudem setzen Rahmenpläne und Bauvorgaben Limits. Sie hindern daran, sich einfach ein Block- Die Commerzbank ist froh, auf zwei Mittelspannungsnetze heizkraftwerk mit 1,2 Megawatt aufs Dach zu stellen. zurückgreifen zu können. Sollte ein Umspannwerk und ein Ein Reservenetzanschluss bietet gegenüber dem Notstromaggregat klare Vorteile Mittelspannungsnetzring ausfallen, kann die Bank mittels Reservenetzanschluss sofort auf den anderen Mittelspannungsnetzring zugreifen und nahezu unterbrechungsfrei mit Strom Während im neuen Hochhaus noch zwei Stromeinspeisungen versorgt werden. Das ist an anderen Standorten wie zum Beispiel aus demselben Umspannwerk kommen, hat die Commerzbank Eschborn oder im Vordertaunus nicht möglich. für das neu errichtete Dienstleistungs- und Tradingcenter eine andere Lösung vorgezogen. Erstmals hat man gemeinsam mit Mainova einen Reservenetzanschluss zur Sicherstellung der gesetzlich vorgeschriebenen Ersatzstromversorgung und zur Verbesserung der betrieblichen Versorgungssicherheit realisiert. „Man hatte das Gefühl, es weht ein neuer Wind. Das ganze Geschäft ist flexibler geworden.“ Der Reservenetzanschluss bietet gegenüber dem Notstromag- Der Wunsch nach einer redundanten Stromversorgung stammt gregat klare Vorteile. Zum Beispiel werden keine gesonderten noch aus der Zeit vor der Liberalisierung des Strommarktes. Räume für die sehr groß dimensionierten Notstromaggregate Danach wurden Abnehmer zu Kunden. Peter Muschelknautz, und die dazugehörige Brennstofflagerung benötigt. Auch in der Leiter Facility Management Zentrale der Commerzbank AG, technischen Verfügbarkeit und bei den Wartungsintervallen ist erinnert sich an die Historie: „Man hatte das Gefühl, es weht ein Reservenetzanschluss motorischen Aggregaten klar überlegen. ein neuer Wind. Das ganze Geschäft ist flexibler geworden.“ 40 mainovamagazin 06 Absorber auf dem Dach des Commerzbank-Turms Frankfurt ist eine der wenigen deutschen Städte, die ein Fern- In geringen Mengen bezieht die Commerzbank auch Erdgas. wärmenetz mit Dampf besitzt. Durch den Einsatz dieser Zudem liefert Mainova Wasser, das insbesondere in den Wärmeenergie lässt sich auch Kälte erzeugen. Klingt paradox, Rückkühlwerken als Prozesswasser zum Einsatz kommt. ist aber logisch. Möglich macht das eine Absorptionskälte- Zusammen benötigen Hochhaus und Dienstleistungszentrum maschine, kurz Absorber genannt. Sie macht aus 150 Grad etwa 100.000 bis 110.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr. heißem Dampf sechs Grad kaltes Wasser. Diese Absorptionskältemaschine ist vor allem aus energiepolitischer Sicht sinn- Der Energieeinsatz in den bestehenden Geschäftsgebäuden voll, denn sie nutzt Fernwärme aus, die in umweltschonender der Commerzbank wird permanent auf Schwachstellen unter- Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wird. Die Abwärme wird im sucht, die, sobald sie identifiziert sind, schnellstmöglich besei- Winter zur Beheizung des Turmes und im Sommer zur Erzeu- tigt werden. Das führt zu erheblichen Kostensenkungen, ohne gung von Kälte mittels Absorber verwendet. Dadurch hat die dass Produktionsabläufe, Qualität und Komfort beeinträchtigt Commerzbank einen beträchtlichen Komfortgewinn: keine werden. Auch wenn die Technik auf dem neuesten Stand ist, Heizkessel, keine Brennstofflagerung und weniger wartungsin- bleibt die Energieeinsparung generell ein wichtiges Thema. tensive Technik im Gebäude. Ein erster Schritt bei der Optimierung in Gebäuden ist die individuelle Analyse des Energieverbrauchs. Hierzu werden Last- Im modernen Dienstleistungszentrum hat der Bauherr das profile erstellt und darauf basierende Vorschläge zum Aufbau bewährte Konzept zur Kälteerzeugung fortgesetzt. Zusätzlich eines Energie-Management-Systems erarbeitet. existieren aus Sicherheitsgründen neben den Absorbern auch elektrische Kältemaschinen. „Sie sind der Gürtel zum Hosenträger“, so Peter Muschelknautz, der auf das Redundanzprinzip Verhaltensbedingter Energieverbrauch bietet großes Einsparungspotenzial: neun Prozent im Hochhaus bei der Versorgung schwört. So kann bei Ausfall der Kälteerzeu- Ein weiterer Baustein für mehr Energieeffizienz ist die Sensibi- gung durch Abwärme auch mit Strom Kälte produziert werden. lisierung der Mitarbeiter für das Thema Energie. Daher führte die Commerzbank 2004 gemeinsam mit Mainova die Energie- Mainova gewinnt im Winter bei der Fernwärmeerzeugung als sparwochen durch – ein zweiwöchiges Aktionsprogramm zur »Abfallprodukt« Strom. Im Sommer ist es genau umgekehrt: Senkung des verhaltensbedingten Energieverbrauchs. Gemeint Der gewonnene Strom landet bei den Kunden oder an der ist damit der Anteil, den jeder Mitarbeiter persönlich beeinflus- Strombörse. Das »Abfallprodukt« Wärme hingegen wird nicht sen kann. „Es hat sich gezeigt, dass man diesen Anteil durch- zum Heizen, sondern zur Kälteerzeugung benötigt. Von die- aus senken kann, wenn man darauf achtet und dranbleibt“, sem antizyklischen Prozess profitieren Kunden wie die Com- sagt Sabine Borchert, Spezialistin Energiemanagement in der merzbank. Im Sommer werden Preisnachlässe auf die Wärme Commerzbank-Zentrale. Vor Beginn der Aktion und während gewährt, die es im Winter so nicht gibt. der Energiesparwochen sind Messungen vorgenommen und UNTER STROM 41 „Strom ist nicht mehr nur gelb oder billig. Das ganze Paket muss stimmen.“ zum Abschluss ist das beeindruckende Ergebnis präsentiert Abwicklung des gesamten Zahlungsverkehrs. Es ist das erklärte worden: neun Prozent Energieeinsparung allein im Hochhaus. Ziel der Mainova – wenn bestehende Altverträge mit anderen Energieversorgungsunternehmen auslaufen –, nach und nach Während in der Vergangenheit für jede Energieart ein anderer die bundesweite Versorgung aller Commerzbank-Filialen zu Ansprechpartner verantwortlich war, folgt Mainova heute übernehmen. Auf die Entscheidung hat die Kombination aus konsequent dem Prinzip »One face to the customer«. Als Key Preis und Qualität ausschlaggebenden Einfluss. „So günstig Account Manager steht Reiner Bergmann der Commerzbank wie möglich ist natürlich gut, aber letztlich ist das Gesamtpa- bei allen Fragen und Belangen mit Rat und Tat zur Seite. Er ket entscheidend “, so Sabine Borchert im Gespräch. „Es geht begleitet Bau- und Sanierungsphasen von Gebäuden ebenso nicht nur darum, einen Eins-a-Strompreis zu realisieren, sondern wie anstehende Verlängerungen der Energielieferverträge. auch die ganzen Rahmenbedingungen wie Abrechnungscon- Sein Team besteht aus vier Personen und betreut neben der trolling und Rechnungslegung optimal zu erfüllen.“ Commerzbank weitere Großbanken, öffentliche Institutionen wie Bundesbank und Europäische Zentralbank, die Messe Mit einem ausgefeilten Instrument wie dem Abrechnungscon- Frankfurt, den Flughafen Frankfurt sowie die Allianz Group. trolling lassen sich »schwarze Schafe« unter den Filialen »One face to the customer« sorgt auf beiden Seiten für klare Verhältnisse. automatisch identifizieren. Den Mitarbeitern der Mainova ermöglicht eine entsprechende Systematik in der Abrechnungsregulierung, bei Verbrauchsabweichungen ab einer Im Zuge der Liberalisierung des Strommarktes ist Mainova bestimmten Größenordnung sofort nachzufragen. Jeden auch bundesweit zum Vertragspartner einzelner Commerz- Monat erfolgen die Mitteilung der Veränderung und die Prü- bank-Standorte geworden. Ein gutes Beispiel dafür ist der fung der Plausibilität vor Ort in den Filialen. Darüber hinaus komplette Filialbestand in Stuttgart. Die etwa 25 Abnahme- existiert ein Benchmarking, das regional alle Standorte anhand stellen dieses Filialbezirks sind allerdings von der Größenord- der Größe und technischen Ausstattung miteinander ver- nung her nicht mit den zentralen Abnahmestellen in Frankfurt gleichbar macht. Dieses System dokumentiert sowohl die per- vergleichbar. Insgesamt finden ungefähr 46 Prozent der manente absolute Verbrauchsentwicklung zum Vorjahr als bundesdeutschen Stromversorgung der Commerzbank über auch den direkten Vergleich mit anderen Standorten. Mainova statt. Damit die Commerzbank den Gesamtüberblick behält, liefern Bereits heute ist das Vertragsabrechnungsmanagement der externe Vertragspartner wie Mainova Zahlen und Fakten für Mainova bundesweit verantwortlich für alle Stromabrechnun- Quervergleiche. Das Vertragsmanagement beinhaltet alle gen der Bank. Das Komplettpaket beinhaltet nicht nur das Informationen zu Vertragsarten, Laufzeiten, Kündigungsfristen Controlling aller Preise und Verträge, sondern auch die sowie Preisen und hält fest, wann es Zeit wird für neue Ver- 42 mainovamagazin 06 „Wenn sich die Situation am Energiemarkt für den Kunden positiv verändert und Verträge auslaufen, gehen wir frühzeitig auf ihn zu. Wir unterhalten uns heute schon über die Lieferjahre 2008 und 2009.“ Reiner Bergmann, Key Account Manager der Mainova Verteiler für Kaltwasser in der Kaltwasserzentrale im Commerzbank-Hochhaus UNTER STROM 43 Peter Muschelknautz, Leiter Facility Management Zentrale, und Sabine Borchert, Spezialistin Energiemanagement in der Commerzbank-Zentrale, im Gespräch mit Reiner Bergmann, Key Account Manager der Mainova (Bildmitte) handlungen. In der Vergangenheit ist Mainova sehr offensiv Grundsätzen des ökologischen Bauens leiten lassen und für mit Preisverhandlungen umgegangen. „Wenn sich die Situati- die Mitarbeiter durch natürliche Lüftung und Tageslicht ein on am Energiemarkt für den Kunden positiv verändert und positives Umfeld geschaffen. Nicht zuletzt deshalb und aus Verträge auslaufen, gehen wir frühzeitig auf ihn zu. Wir unter- Gründen der nachhaltigen Energieeinsparung umschließt eine halten uns heute schon über die Lieferjahre 2008 und 2009“, zweischalige Klimafassade das Gebäude. Dabei enthält die sagt Reiner Bergmann. „Der Anstoß kommt wirklich von bei- äußere Schale Öffnungen, die Frischluft in den Fassadenzwi- den Seiten“, bestätigt Sabine Borchert den funktionierenden schenraum strömen lassen. Die Fenster der Innenschale lassen bilateralen Austausch der Partner. Das offene Verhältnis führt sich bis hinauf in die oberste Etage öffnen und sorgen so für auch dazu, dass die Mainova jederzeit Hilfestellung leistet, natürliche Frischluftzufuhr. Selbst die zum Atrium gerichteten auch bei juristischen, kaufmännischen oder technischen Pro- Fenster können geöffnet werden. blemen mit anderen Energieversorgern. Ökologie und Ökonomie im Einklang Zurück zum auffälligsten Commerzbank-Bauwerk, dem 300 Meter hohen Tower mit seiner markanten Architektur. Sein Grundriss ist ein an den Ecken abgerundetes, gleichschenkliges Dreieck mit leicht nach außen gewölbten Seiten. Die Etagenflächen und die drei an den Ecken gelegenen Kerne sind um das zentrale Atrium angeordnet. Jede Etage hat drei Flügel, von denen jeweils zwei als Büroflächen dienen. Der dritte Flügel gehört zu einem der viergeschossigen Gärten. Sie laden Mitarbeiter und Besucher zum Verweilen ein. Durch das ebenfalls dreieckige Atrium wirkt der Turm offen und transparent. Das natürliche Licht und die üppigen Gärten lassen ihn schlank erscheinen. Eine bei Hochhäusern weltweit einmalige Rahmenkonstruktion verstärkt diese Anmutung, indem sie die mehr als 34 Meter breiten Gärten stützungsfrei überspannt. Der Turm ist aber nicht nur städtebaulich sehr bemerkenswert, sondern auch aus energiewirtschaftlicher Sicht. Denn bei der Planung des Gebäudes hat man sich weitestgehend von Lichtdurchflutete Gärten laden zum Entspannen ein. 44 mainovamagazin 06 „Mainova verspricht auch zukünftig alles zu tun, um den hohen technischen Standard beizubehalten.“ Reiner Bergmann, Key Account Manager der Mainova Intelligente Gebäudetechnik regelt die Versorgungsprozesse wie Lüftung, Heizung, Kühlung und Befeuchtung. Gleichzeitig gesteht sie jedem Mitarbeiter an etwa 80 Prozent der Tage im Jahr zu, sein Raumklima in einer bestimmten Bandbreite individuell zu steuern. Nur bei extremen Witterungsbedingungen übernimmt die Gebäude-Leittechnik die Frischluftversorgung. Daten und Fakten zum Hochhaus Bruttogrundrissfläche gesamt Ein Kühldeckensystem besorgt die Raumkühlung. Dadurch Hauptnutzfläche konnte auf die übliche, oft problematische Klimatechnik ver- (ohne Apartments und Parkhaus) zichtet werden. Beheizt werden die Räume mit konventionellen Heizkörpern. Alle Maßnahmen der Gebäudetechnik bewirken eine Energieeinsparung von 30 Prozent gegenüber vergleichbaren herkömmlichen Hochhäusern. Zudem ist die Zufriedenheit der Mitarbeiter außergewöhnlich hoch. Zieht man Bilanz, ist die Betriebserfahrung mit dem neuen Gebäude außerordentlich positiv. Natürlich steht auch in Zukunft die preisgünstige und sichere Versorgung ganz oben auf dem Wunschzettel der Commerzbank. Mainova verspricht, im Hinblick auf die Versorgungssicherheit auch zukünftig alles zu Bruttorauminhalt gesamt Gebäudehöhe (mit Antenne) Geschosse Eingangshalle 52.700 m2 538.000 m3 300 m 3 Etagen Bürogeschosse 45 Etagen Technikgeschosse 14 Etagen Baubeginn Mai 1994 Bauende Mai 1997 tun, um den hohen technischen Standard des Standortes Energieverbrauch Frankfurt langfristig beizubehalten – trotz Wettbewerbsdruck (Strom und Fernwärme) und Liberalisierung des Energiemarktes. 120.736 m2 ca. 20 Mio. kWh UNTER STROM 45 46 mainovamagazin 06 NETZAUSBAU 47 Qualität im Netz Der Wirtschaftsstandort Rhein-Main ist für seine energiesensiblen Branchen bekannt. Aber nicht nur Krankenhäuser, Banken, Versicherungen und Biotechnologie-Unternehmen sind auf eine zuverlässige Energieversorgung angewiesen. Diese Unternehmen profitieren, wie alle Mainova-Kunden, von den hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards der Mainova-Netze. Im letzen Jahr wurde die Mainova AG durch ein unabhängiges Expertenteam des Verbandes der Netzbetreiber (VDN) für die Sparte Stromverteilung nach den Standards des Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) zertifiziert. Bereits zwei Jahre zuvor unterzogen sich die Erdgas- und Wassernetze der strengen TSM-Prüfung durch den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW). Die TSM-Prüfung begutachtet und attestiert den hohen technischen Standard und gewährt damit ein höchstes Maß an Ausfallsicherheit. Geprüft wurden sämtliche Teilschritte von der Planung über die Inbetriebnahme bis hin zur Betriebsführung. Aber auch die Strukturen und Betriebsabläufe im Unternehmen, insbesondere die arbeitstechnische Sicherheit und der Entstördienst, wurden geprüft. Denn für eine hohe Verfügbarkeit ist neben der Qualität des Netzes auch die schnelle Behebung extern verursachter Störungen wichtig. Die TSM-Prüfung muss in regelmäßigen Abständen neu durchlaufen werden, um die Aktualität zu wahren. Umspannwerk Südwest 48 mainovamagazin 06 „Investitionen in die Versorgungsnetze sind Investitionen in die Versorgungssicherheit von morgen.“ Sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung auf Dauer Die Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) übte einen enormen Modernisierungs- und Kostendruck auf alle Energieversorger aus. Eine Auflage des neuen Energierechts war das so genannte „legal unbundling“, das die Mainova zum 1. Juli 2005 realisiert hat. Mit dieser Neuordnung erfüllt Mainova alle personellen, wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen, um eine möglichst sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung auf Dauer zu gewährleisten. Durch Gründung der NRM Netzdienste Rhein-Main gemeinsam mit der Stadtwerke Hanau GmbH wurde die vom EnWG geforderte Trennung von Netz und Vertrieb, der im Stammhaus verblieb, vollzogen. Der neuen Gesellschaft sind die Netze für die Energie- und Wasserversorgung zur Bewirtschaftung und dem diskriminierungsfreien Betrieb übertragen. Eigentümer sind weiterhin die beiden Stammhäuser für ihr jeweiliges Netz. Instandhaltung und Erweiterung der Mainova-Netze einschließlich der dazugehörigen Anlagen sowie der Hausanschlüsse sind eine wichtige Aufgabe des regionalen Unternehmens. Mit dem Übergang der Aufgaben des Netzbereichs der Mainova AG auf die NRM wurde auch das TSMZertifikat übertragen und dokumentiert zusätzlich, dass der bisherige hohe Standard durch die Gründung der NRM innerhalb des Mainova-Verbundes weiterhin aufrechterhalten wird. Mainova besitzt zurzeit ein Stromnetz mit unterschiedlichen Spannungsebenen (0,4 kV, 10/30 kV, 110 kV sowie unter anderem die Beleuchtungskabel für die mehr als 62.000 Stromleuchten und die Hausanschlusskabel) in einer Gesamtlänge von 7.232 Kilometern. Das Erdgasnetz in den verschiedenen Druckstufen einschließlich der Hausanschlussleitungen umfasst 4.315 Kilometer. Hinzu kommen 195 Kilometer Fernwärmenetz für die Medien Heißwasser und Dampf. Das Trinkwasser gelangt über ein 1.981 Kilometer langes Leitungsnetz und die Hausanschlussleitungen zum Kunden. NETZAUSBAU 49 Das Leitungsnetz in Zahlen Strom 7.232 Kilometer Erdgas 4.315 Kilometer Wärme 195 Kilometer Wasser 1.981 Kilometer Einbau einer Schiebergruppe in eine Gashochdruckleitung Um diese Netze in technisch einwandfreiem Zustand zu hal- Der Erhaltungszustand der Netze ist gut. Dennoch ist es uner- ten, sind erhebliche finanzielle Anstrengungen im Laufe eines lässlich, regelmäßig ältere Leitungen auszutauschen, bevor sie Jahres erforderlich. Außerdem müssen enorme finanzielle Mit- aufgrund ihrer technischen Lebensdauer zu einem Sicherheits- tel aufgewendet werden, wenn ein Neubaugebiet zu erschlie- risiko werden können. Bei den Wasserleitungen gibt es in ßen ist. Im Jahr 2006 sind Investitionen und Aufwendungen in Frankfurt am Main keine gesundheitlichen Risiken. Bleileitun- Höhe von 92 Mio. Euro für den Ausbau und Erhalt der lokalen gen sind für die Wasserversorgung von Mainova praktisch Netz-Infrastruktur zur Energie- und Wasserversorgung geplant. ohne Bedeutung, auch wenn sie vereinzelt noch in Hausinstal- Für den Mainova-Verbund war und ist es eine Herausforderung, lationen zu finden sind. Dass sich die Versorgungsleitungen in in Europas größtem Neubaugebiet, dem Frankfurter Stadtteil einem insgesamt guten Erhaltungszustand befinden, belegt Riedberg, den Verlauf der Leitungen und Rohre für die vielen die vergleichsweise geringe Verlustquote, die zwischen drei Geschäfts- und Wohngebäude mit den unterschiedlichsten und fünf Prozent schwankt. Anforderungen zunächst zu planen und dann die Verlegung zu übernehmen. Die Arbeiten hier werden voraussichtlich erst 2012 abgeschlossen. Weitere bedeutende Erschließungsmaßnahmen waren das Gewerbegebiet im Nordwesten, Am Martinszehnten, wo als Erstes das Frischezentrum – die frühere Großmarkthalle – praktisch auf die „grüne Wiese“ am Bad Homburger Kreuz gestellt worden ist. Kleinere Erschließungsmaßnahmen sind die Erweiterung des Erdgasnetzes in Eppstein-Niederjosbach und Königstein-Mammolshain. 50 mainovamagazin 06 AUS DEM NICHTS Aus dem Nichts Frankfurt am Main, Riedberg. Die Eisheiligen zeigen sich Mitte Mai von ihrer windigen Seite. Wo vorher grüne Wiesen waren, entsteht seit 2000 auf einem Gebiet von ca. 260 Hektar ein neuer Stadtteil. Er soll zukünftig im Nordwesten zwischen Kalbach, Niederursel und Heddernheim etwa 15.000 Einwohnern ein neues Zuhause bieten. . 51 52 mainovamagazin 06 AUS DEM NICHTS 53 „Das Energiekonzept für den Riedberg ist ein wichtiger Baustein im Klimaschutzkonzept der Stadt Frankfurt.“ Es handelt sich um eine der umfangreichsten städte- Das Instrument der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme baulichen Entwicklungsmaßnahmen in Deutschland über- macht es möglich, die Infrastruktur unabhängig vom städti- haupt und zugleich um das größte Entwicklungsprojekt schen Haushalt zu finanzieren. Der große Vorteil: Kindertages- der Stadt Frankfurt. Geplant sind bis 2015 ungefähr 6.000 stätten, Schulen, Parks, Spielplätze und Sportanlagen werden Wohneinheiten sowie Büroräume für ca. 3.500 Menschen. schnell gebaut. Zudem wird Riedberg ein lebendiger Universitätsstandort für nahezu 8.000 Studenten. Parallel dazu wächst die Infrastruktur kontinuierlich mit. Versorgung aus einer Hand: Strom, Wasser, Fernwärme und Straßenbeleuchtung Im neuen Frankfurter Stadtteil Riedberg ist bereits viel in die Infrastruktur investiert worden. Allein das Investitionsvolumen der Mainova beträgt 24,8 Mio. Euro. Sie verlegt die Versorgungsleitungen für Strom, Trinkwasser, Fernwärme und Straßenbeleuchtung. In großen Bereichen steht die Infrastruktur den Bewohnern und Nutzern des Stadtteils schon zur Verfügung. Der Beitrag von Mainova für die technische Infrastruktur belief sich bis Januar 2005 auf 5,92 Mio. Euro. Überall dort, wo Häuser gebaut werden, ist auch die rationelle Energieversorgung sichergestellt. Für die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme hat die Stadt Frankfurt die Hessen Agentur Stadtentwicklungsgesellschaft mbH (ehemals Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen, kurz FEH) als Entwicklungsträger und Treuhänder beauftragt. Sie engagierte mit Unterstützung des Energiereferats ein externes Ingenieurbüro zur Erstellung des Energiekonzepts. Ziel dieses Konzepts: die Ermittlung der wirtschaftlichsten und dabei umweltfreundlichsten Energieversorgung für den Für die Fernwärme musste eine extragroße Leitung vom nahe gelegenen Müllheizkraftwerk Nordweststadt auf den Riedberg geführt werden Riedberg. 54 mainovamagazin 06 Wie in allen Neubaugebieten stellte sich auch am Riedberg die Raumwärme, Warmwasser und Strom kommen aus dem Müll- Frage, welche der verschiedenen Varianten wirtschaftlich und heizkraftwerk Nordweststadt. Dieses hochmoderne Heizkraft- ökologisch günstiger ist. Zur Auswahl stand zum einen die werk liefert als Anschlussleistung 52 Megawatt Wärme zum dezentrale Gasversorgung mit zahlreichen Gebäudezentralhei- Riedberg. Durch die Nutzung von Müll als Brennstoff für die zungen, die mehr oder minder gut gewartet und betrieben Energieerzeugung tragen die Stadt und Mainova erheblich werden. Zum anderen kam die zentrale Fernwärmeversorgung zum Abbau des Kohlendioxidausstoßes bei. Außerdem wer- aus dem Mainova-Heizkraftwerk Nordweststadt in Betracht. den die kostbaren Ressourcen Erdöl, Kohle und Erdgas Darüber hinaus wurden noch weitere Varianten untersucht, geschont. Darüber hinaus werden durch die Rauchgasreini- die aber aus energiewirtschaftlichen Gründen oder aus Sicht gung auch die Belastungen der Umwelt auf ein Minimum des Klimaschutzes nicht vorteilhaft waren. reduziert. Ab 2008 kann die Anlage insgesamt rund 525.000 Fernwärmekonzept der Mainova ökologisch und ökonomisch zukunftsweisend Tonnen Hausmüll thermisch verwerten. Die Entscheidung hat auch greifbare Vorteile für die gegen- Am Ende fiel die Entscheidung auf das Fernwärme-Konzept wärtigen und zukünftigen Bewohner am Riedberg. Denn der Mainova. Der Grund: Der Fernwärme gehört die Zukunft. Mainova sieht sich nicht nur in der Pflicht, das Produkt Fern- Der Ausstoß von umweltbelastenden Abgasen ist von vornher- wärme über ein enges Netz eigener Übergabestationen und ein dank der so hohen Energieausnutzung deutlich geringer. Fernwärmeleitungen zum Riedberg zu bringen. Als moderner Modernste Filtertechnologie ist eine Selbstverständlichkeit bei Vollversorger liefert das Energieversorgungsunternehmen dieser umweltfreundlicheren Alternative zu herkömmlichen auch sämtliche Installationen vom Hausanschluss bis zur Über- Einzelfeuerungen. Und: Fernwärme fällt nicht einfach als gabestation im Haus. Darüber hinaus konnte Mainova auf- »Nebenprodukt« der Stromerzeugung an, sondern ist von grund des großen Wärmeabsatzes ein Preisangebot machen, Anfang an integraler Bestandteil des Vollversorgungskonzepts das unter den Vollkosten von dezentralen Einzelheizungen liegt. für den Riedberg. AUS DEM NICHTS 55 Das Quartier „Schöne Aussicht“ ist eines von sieben attraktiven Wohngebieten auf dem Riedberg Der neue Stadtteil zeichnet sich durch eine lebendige Mischung aus Wohnungen, Häusern, Arbeitsstätten, Parks, Läden und öffentlichen Einrichtungen aus. Jedes der insgesamt sieben Quartiere hat seinen eigenen Charakter. Alle Quartiere zusammen ergeben ein harmonisches Ganzes und verleihen dem Riedberg ein einmaliges Erscheinungsbild. Natur, Landschaft und geschichtliche Orte wie die historische Bonifatiusquelle sind in die Gestaltung eingebunden. Bereits jetzt hat sich der Riedberg zu einem familienfreundlichen Stadtteil mit Grundschule, Kirchengemeinden, SportverEin weiteres Plus ist die hohe Versorgungssicherheit. Zum einen und Straßenfesten entwickelt. Die Menschen leben einen sind in einem zentralen Heizwerk die wichtigsten Kom- gerne hier, so wie beispielsweise die Familie von Vincenzo ponenten, wie z. B. Kessel und Pumpen, mehrfach vorhanden. Guccione. Der gelernte Energieanlagen-Elektroniker und Heil- Hohe Versorgungssicherheit durch redundante Systeme und regenerative Energieträger praktiker, seine Frau Michaela und der fünfjährige Gianluca genießen die hohe Lebensqualität mit all ihren Vorteilen. Einerseits wohnt die Familie direkt am Frankfurter Grüngürtel Zum anderen gewährleistet die zukunftsfähige zentrale Versor- mit Blick auf die Skyline. Andererseits sind es für Michaela gung höchstmögliche Unabhängigkeit durch die Verwendung Guccione bis zu ihrem Arbeitsplatz – dem Römer in der Frank- von mindestens zwei Primärenergiearten. Zur Erzeugung von furter City – nur knapp zehn Kilometer. Dort traut die Standes- Fernwärme können sowohl Erdgas, Kohle oder Heizöl als auch beamtin in der Hochsaison bis zu elf Paare am Tag. in Zukunft regenerative Energieträger zum Einsatz kommen. Das macht die Wärmeerzeugung relativ unabhängig gegen Verknappung einzelner Energieträger. Und man hält sich damit in den kommenden Jahrzehnten die Umstellung der Stramme Leistung Energieerzeugung auf neue Energieträger und -techniken Strom, Fernwärme, Straßenbeleuchtung und Wasser. offen. Außerdem: Die Umstellung auf Brennstoffzellen, Was- Bei den Anschlussleistungen für den Riedberg sind serstoff oder Biomasse kann in einem Kraftwerk weitaus güns- zahlreiche Abteilungen von Mainova einbezogen. tiger erfolgen als in zahlreichen Einzelgebäuden. Damit dem neuen Stadtteil »Leben« eingehaucht wird. Der Komfortgewinn durch Fernwärme ist beachtlich. Da keine Verbrennungsvorgänge im Haus stattfinden, entfallen Räume für Heizkessel und Brennstofflagerung ebenso wie individuelle Hauskamine. Das bedeutet weniger wartungsintensive Technik im Haus. Aber auch weniger Staub und Schmutz. Daneben spart man sich eine teure Öltankversicherung. Wärmebedarf Trinkwasserbedarf Strombedarf Geplante Hausanschlüsse 52 MW 690.000 m3 pro Jahr 23 MVA 2.300 56 mainovamagazin 06 Bei der Wahl ihrer neuen Heimat hat Familie Guccione viel Wert auf Familienfreundlichkeit gelegt. Eine Grundschule und zwei Kindertagesstätten sind bereits in Betrieb, Kinder können sich auf den Spielplätzen austoben und die ganze Familie kann sich im Bonifatiuspark entspannen. Die enge Nachbarschaft im Quartier sorgt zudem für soziale Geborgenheit. Ebenso sehr schätzen die Gucciones aber auch die Nähe zu ihrem Geburtsort Heddernheim, denn dorthin bestehen die engsten familiären Bindungen. Der kleine Gianluca findet auf dem »Abenteuerplaneten Riedberg« viel Platz zum Toben. Unter der Aufsicht von Betreuerinnen kann er dort Hütten und Flussläufe bauen, Gemüse pflanzen oder Fußball spielen. Es gibt auch eine Feuerstelle, an der Stockbrot gemacht wird. Außerdem ist Gianluca seit 2005 Mitglied im IgnazClub. Der kostenlose Kids-Club der Mainova sorgt auch am Riedberg bei Kindern zwischen vier und 15 Jahren für Spaß und Abwechslung. Das Doppelhaus, das sich Familie Guccione mit den Nachbarn teilt, liegt im Quartier »Schöne Aussicht«. Es hat mit Dachgeschoss-Ausbau 136 Quadratmeter Wohnfläche. Die Fertigwände bestehen aus Blähton. Der Rohstoff ist 50 Mio. Jahre alter Schieferton. Hausherr Vincenzo Guccione kennt sich mit den Vorzügen dieses Materials bestens aus: „Der im Hochofen bei 1.200 Grad Celsius gebrannte Ton ist bauphysikalisch und baubiologisch sehr vorteilhaft.“ Er zeichnet sich durch hervorragende Wärmedämmung und -speicherung, gepaart mit höchstem Schallschutz und sehr gutem Dampfdiffusionsverhalten aus. In der Summe dieser Eigenschaften trägt er maßgeblich zum Wohlbefinden der Bewohner bei und reduziert auch noch die laufenden Kosten. Familie Guccione genießt die schöne Aussicht „Während der Erschließung waren ständig MainovaMitarbeiter hier vor Ort. Bei Problemen gab es daher immer eine schnelle Lösung.“ Ein kleines Kraftpaket im Keller versorgt den Haushalt bequem mit Fernwärme AUS DEM NICHTS Der großzügige Wohn- und Essbereich im Erdgeschoss spricht für die durchdachte Architektur des Hauses und eröffnet den Gucciones alle Möglichkeiten für ein lebendiges Familienleben. Raumhohe Fenster lassen viel Licht in ihr Heim und integrieren das große Gartengrundstück in die Wohnung. Im Obergeschoss bieten die drei Kinder- bzw. Schlafzimmer viel Rückzugsraum. Im Keller steht die Zentrale, über die der Haushalt mit Fernwärme versorgt wird. Im ausgebauten Dachgeschoss findet die Familie reichlich Platz für ihre Hobbys. Schritte auf dem Weg zum neuen Stadtteil Der Weg zum neuen Stadtteil führt über viele Entscheidungen und Planungen zu gebauten Qualitäten. Sie kommen denen zugute, die hier wohnen, arbeiten und leben – den Menschen in Riedberg. Im Jahr 2000: Die Stadtverordnetenversammlung Alles in allem hat Familie Guccione den Umzug zum Riedberg zu keinem Zeitpunkt bereut. Auch wenn sich Ehefrau Michaela noch nicht ganz an den Wind im Garten gewöhnt hat. „Im letzten Jahr hat eine Sturmböe die Gartenhütte des Nachbarn samt Hasen als Bewohner durch den Garten gefegt.“ Aber es beschließt den Bebauungsplan Riedberg. Ende 2001: Im Quartier »Bonifatiusbrunnen« sind über 110 Wohneinheiten des Projektes »Parkstadt 2000« erstellt. ist eine Geschichte mit Happyend: Weder dem Hasen noch Im August 2002: Die erste Riedberger den Nachbarn ist dabei etwas geschehen. Kindertagesstätte nimmt ihren Betrieb auf. Juli 2003: Der Bau des 7,5 Hektar großen Bonifatiusparks beginnt. Oktober 2003: Das Max-Planck-Institut für Biophysik wird eröffnet. Ende November 2003: Der Hallenspielplatz »Abenteuerplanet Riedberg« öffnet seine Pforten. Mit dem Riedberg-Pass zahlen Riedberger nur zwei Euro Eintritt. November 2004: Die ersten Kinder gehen in die neue Grundschule. Sie ist in energiesparender Passivhausbauweise errichtet und eine der modernsten in Deutschland. 28. Januar 2005: In der Frankfurter Grundschule am Riedberg findet die Einweihungsfeier der neuen Mainova-Photovoltaikanlage statt, die aus Fördergeldern der ÖKaWe-Kunden finanziert wurde. Anfang Oktober 2005: Auf der 1. Frankfurter Immobilienmesse Riedberg präsentieren sich rund 750 aktuelle Wohnprojekte. Im Spätherbst 2005: Der Vertrieb für die ersten Wohnprojekte im Universitätsviertel startet, darunter die ersten Passivhäuser. 57 58 mainovamagazin 06 ÜBER DEN DÄCHERN Über den Dächern von Frankfurt Mainzer Landstraße Nummer 40 bis 46. Auf dem Dach des Frankfurter Büro-Centers, kurz FBC genannt, steht das dezentrale Heizwerk des imposanten Gebäudes und liefert Wärme aus kürzester Distanz. Aber wie ist es dort hinaufgekommen? Es folgt ein Erfahrungsbericht aus 142 Meter Höhe. Kleine Heizwerke besitzen eine hohe Energieausbeute und umweltfreundliche Technik, aber keinen rauchenden Schornstein. Die Mainova EnergieDienste betreiben derzeit mehr als 60 dezentrale Heizwerke im Rhein-Main-Gebiet. Eines davon arbeitet seit August 2005 auf dem Dach des FBC. Die Anlage wird fernüberwacht, nur zur Wartung und Kontrolle sind Mainova-Mitarbeiter vor Ort. 59 60 mainovamagazin 06 11:48 Die Chronologie eines Aufstiegs 18. August 2005 10.00 Uhr 11.00 Uhr Der Spezialtieflader liefert den ersten Wärmeerzeuger über die Ein leichter Wind zieht auf. Für den Transport in 142 Meter stark befahrene Mainzer Landstraße an. Jeder der drei Kessel hat Höhe muss jedoch absolute Windstille herrschen, sonst könn- eine Länge von ca. 2,2 Metern und wiegt rund 3,5 Tonnen. te es Schwierigkeiten mit dem Abstand zur Fassade geben. Mit viel Fingerspitzengefühl rangiert der Sattelzug mit den Kesseln auf das Grundstück an der Rückseite des Hochhauses 11.30 Uhr – ohne dabei den laufenden Verkehr zu beeinträchtigen. Endlich kann die erste Fahrt beginnen. Der Austausch erfolgt Zug um Zug – ein neuer Kessel fährt nach oben, ein alter 10.30 Uhr nach unten –, alles ohne Unterbrechung der Warmwasser- Die kostbare Fracht wird ohne Probleme mit dem Gabelstap- versorgung und Heizung. Pro Kessel dauert das Vorhaben ler abgeladen. Und auch das anschließende Anhängen an den etwa eine Stunde. Lastenkran, der fest auf dem Dach des FBC installiert ist, geht reibungslos vonstatten. ÜBER DEN DÄCHERN 12:16 61 13:41 14.00 Uhr Der zweite Kessel geht nach oben, wieder im Wechsel mit seinem Vorgänger, der stark gesichert am Seil nach unten fährt. 15.00 Uhr Jetzt muss der Kessel noch auf das Fundament gestellt werden – eine Millimeterarbeit mit tonnenschwerer Last. Zudem darf keiner der Mieter oder die auf dem Dach befindliche Wetterstation beeinträchtigt werden. 16.00 Uhr Die Inbetriebnahme des ersten Kessels kann beginnen. Das Frankfurter Büro-Center (FBC) ragt stolze 142 Meter in die Höhe. 62 mainovamagazin 06 15:37 16:19 Eineinhalb Wochen später wurde der zweite Kessel in Betrieb Der Stromverbrauch konnte sogar um 30 Prozent gesenkt genommen, eine weitere Woche darauf der dritte. Inklusive werden, was einer Strommenge von ca. 4.500 kWh entspricht. Verrohrung und Verkabelung dauerte die gesamte Umbau- Die Einsparung an Energie ist gleichbedeutend mit einer Redu- maßnahme weniger als acht Wochen. Während dieser Zeit lief zierung des Treibhausgases CO2 von 43.000 kg allein für den die gesamte Versorgung störungsfrei weiter. Monat Dezember. Im Januar 2006 lagen die ersten Messergebnisse der neuen Die eingesparte Menge entspricht dem Ausstoß an CO2, der Heizzentrale in luftiger Höhe vor. Im Vergleich zum Januar von zehn gasbeheizten Einfamilienhäusern im gleichen Zeit- 2005 konnte eine Verbesserung des Nutzungsgrades um ca. raum verursacht wird. Die Verbesserungen waren möglich sieben Prozent erreicht werden. Dies bedeutet eine Einspa- durch die Kombination einer intelligenten Mess- und Regel- rung von rund 90.000 kWh für den Energieträger Erdgas. technik und einer innovativen Hydraulik. Die Frankfurter Dependance des Marriot Hotels an der Messe hat sich ebenfalls für die Energie- und Medienversorgung der Mainova EnergieDienste GmbH entschieden. SERVICE 63 Contracting – Energiekonzepte mit Zukunft Kostendruck und Effizienz beschäftigen heute fast alle Unternehmen und Kommunen. Zu diesen erfolgskritischen Themen liefert das Mainova EnergieContracting die passende Strategie, um auch bei weiter steigenden Energiepreisen die Betriebskosten im Griff zu behalten und langfristig zu senken. Zudem bietet dieses Konzept noch einen weiteren Erfolgsfaktor mit Perspektive: Ressourcen und Umwelt werden entlastet. Mehrfacher Nutzen für mehr Geschäftserfolg Hinter dem Begriff EnergieContracting stecken vertraglich Wie umfangreich das EnergieContracting im Einzelnen ausfällt, vereinbarte Leistungen zur Versorgung von Immobilien und entscheidet der Kunde. Je nach Leistungspaket übernimmt die Liegenschaften mit der individuell benötigten Nutzenergie. Mainova EnergieDienste Planung, Bau und Finanzierung von Seit 1. Juli 2005 bietet die Mainova EnergieDienste GmbH als Energie- und Medienanlagen. Als Contracting-Partner trägt die 100 - prozentiges Tochterunternehmen der Mainova AG das Mainova EnergieDienste nicht nur die Investitionen und das komplette Leistungsspektrum: von der Analyse und Beratung finanzielle Risiko. Als Full-Service-Provider verantwortet Mai- über die Konzeption bis hin zur Betriebsführung von Energie- nova auf Wunsch auch die kontinuierliche Anlagenoptimie- anlagen. Dabei entscheiden vor allem die Vorteile der jeweils rung, Fernüberwachung, Betriebsführung, Wartung und individuellen Lösung für den Kunden hinsichtlich Wirtschaft- Instandhaltung der Anlagen über die gesamte Vertragslaufzeit. lichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit. Damit sich der Kunde auf das Wesentliche konzentrieren kann – sein Kerngeschäft. Energieliefer-Contracting: Ressourceneinsparung inklusive Energiespar-Contracting: Kostensenkung durch Know-how Stromversorger Strom Heizenergieversorger Stromversorger Erdgas Fernwärme Holzhackschnitzel Strom Heizenergieversorger Erdgas Fernwärme Holzhackschnitzel Garantierte Energiekosteneinsparung und Investition Lieferung von Medien (Wärme, ggf. Strom) Liegenschaftseigentümer Liegenschaftseigentümer Entgelt für gelieferte Medien Beteiligung an eingesparten Energiekosten Erneuerung/Sanierung von Erzeugungsanlagen Planung Finanzierung Errichtung Betriebsführung Instandhaltung Einfach, wirtschaftlich und umweltschonend: Der Kunde erhält die direkte Nutzenergie, wie Wärme, Kälte, Dampf oder Druckluft, ganz nach seinem individuellen Bedarf. Um alles Weitere kümmerern sich die Mainova EnergieDienste. Realisierung von Energiesparmaßnahmen Planung Finanzierung Errichtung Betriebsführung Instandhaltung Komfortabel, intelligent und konsequent: Der Kunde profitiert von Anfang an von sämtlichen Maßnahmen der Technik- und Prozessoptimierung. Dabei werden Finanzen, Ressourcen und Mitarbeiter gleichzeitig entlastet. 64 mainovamagazin 06 Förderung Drohende Klimaveränderungen und die daraus resultierenden Umweltprobleme gehören zu den großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Sie können nur mit gemeinsamen lokalen Anstrengungen rund um den Globus gelöst werden. Aus diesem Grund fördert Mainova neben der Unterstützung der nationalen Klimaschutzziele sowie des Klimaschutzprogramms der Stadt Frankfurt ganz verschiedene Projekte. Mainova Klima Partner Programm Mit dem Mainova Klima Partner Programm fördert Mainova Privat- und Geschäftskunden bei der effizienten und umweltverträglichen Energienutzung. Dabei profitieren Klima Partner von finanzieller Unterstützung sowie kompetenter Beratung und Begleitung ihrer Vorhaben. Das Programm zielt auf die nachhaltige Verminderung von Kohlendioxid-Emissionen und eine weiter gehende umwelt- Die Förderbedingungen und Ansprechpartner im Überblick Unterstützt werden ausschließlich Projekte, die im Netzgebiet von Mainova liegen. schonende Nutzung der Energieressourcen im Rhein-Main- Die Projekte werden nicht oder nicht ausreichend Gebiet. Damit unterstützt Mainova die Klimaschutzziele der mit anderen Mitteln gefördert. Stadt Frankfurt und trägt zur Sicherung technischer Innovationen sowie des Wirtschaftsstandorts Rhein-Main bei. Das Vorhaben wurde bei Antragstellung noch nicht begonnen oder fertig gestellt. Ab 2006 hat Mainova zwei weitere Förderschwerpunkte Für Bewerber der Förderangebote Mainova Energie- aufgenommen: solarthermische Kombianlagen und Erdgas SparProgramm, Solarthermische Kombianlagen, betriebene Mini-Blockheizkraftwerke. Mit dem Mainova Klima Mini-Blockheizkraftwerke und Heizungspumpen gilt: Partner Preis, der an die Hochschulen gerichtet ist, sollen inno- Der Mainova Klima Partner bezieht bereits Energie vative Forschungsprojekte zur Verringerung von CO2-Emissionen von Mainova bzw. schließt einen Energieliefervertrag gefördert werden. Teilnehmen können alle Studenten, die an mit Mainova ab. hessischen Hochschulen oder Universitäten eingeschrieben sind. Die Förderschwerpunkte des Mainova Klima Partner Programms: Energieeffizienz in Geschäftsgebäuden – Mainova EnergieSparProgramm Solarthermische Kombianlagen Umstellung auf geregelte Heizungspumpen Mini-Blockheizkraftwerke Qualitätssicherung für Passivhäuser Einige Fördermaßnahmen setzen außerdem voraus, dass ein Kostenvoranschlag bei der Bewerbung als Klima Partner vorgelegt wird. Ein Rechtsanspruch auf Förderung besteht nicht. Allgemeine Infos und Bewerbungsunterlagen des Klima Partner Programms gibt es unter: Mainova AG Klima Partner-Beratungsteam ServiceLine: 0180 1 18 88 11 (zum jeweils gültigen Ortstarif) E-Mail: [email protected] PANORAMA 65 Mainova unterstützt die Klimaschutzziele der Stadt Frankfurt am Main Erdgas als Kraftstoff Erdgas als Kraftstoff sorgt für freie Fahrt und überzeugt immer mehr Autofahrer in der Region. Mainova unterstützte 2005 bereits über 100 Umsteiger mit ihrem Förderprogramm – ein Rekord. Grund sind die hohen Benzinpreise und gestiegenen Abgaben infolge der Ökosteuer. Sie belasten Vielfahrer und Pendler besonders stark im Portemonnaie. Komprimiertes Erdgas (»Compressed Natural Gas«, kurz CNG) ist als Treibstoff in puncto Wirtschaftlichkeit nicht zu schlagen und wird obendrein noch bis Ende 2020 steuerlich begünstigt. Damit ist Erdgas längst eine lohnende Alternative, mit der Autofahrer ihre Kraftstoffkosten um rund die Hälfte senken können. Und das an immer mehr Tankstellen in Rhein-Main und insbesondere im Stadtgebiet. Mainova hat kürzlich die vierte öffentliche Erdgaszapfsäule an der Kennedyallee in Betrieb genommen. Wer im Mainova-Versorgungsgebiet wohnt oder in Frankfurt am Main arbeitet, erhält von Mainova für die Anschaffung eines neuen Erdgasfahrzeugs einen Zuschuss von 800 Kilogramm Erdgas. Das bedeutet rund 13.000 Kilometer freie Fahrt. Nebenbei tragen Fahrer von Erdgasautos zur Entlastung der Umwelt bei, da Erdgas äußerst schadstoffarm und nahezu rückstandslos verbrennt. Das heißt, es entsteht fast keine Feinstaubbelastung. Wenn das kein Grund ist, auf Erdgasautos umzusteigen. Wer Erdgas tankt, fährt nicht nur umweltfreundlich, sondern spart auch am richtigen Ende 66 mainovamagazin 06 Engagement Als Partner der Menschen in der Rhein-Main-Region liefert Mainova nicht nur zuverlässig Energie und Wasser, sondern engagiert sich auch im kulturellen, sozialen und sportlichen Bereich. Neben den breiten Aktivitäten als Sponsor von Vereinen und Veranstaltungen liegt das Hauptaugenmerk auf der Förderung von Kindern und Jugendlichen. Mainova IgnazClub Beim Mainova IgnazClub können alle Kinder zwischen vier und 15 Jahren aus der Region Frankfurt und Rhein-Main mitmachen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und kann jederzeit gekündigt werden. Der IgnazClub bietet seinen Mitgliedern viele Vorteile: regelmäßige Zusendung des Club-Magazins, Club-Veranstaltungen sowie Club-Events und Vergünstigungen bei den zahlreichen Club-Partnern. Der Veranstaltungskalender ist der größte in Rhein-Main und enthält jede Menge Angebote für Kids und Familien in der Region. Auf der Ignaz-Website www.mainova-ignaz.de ist der Club rund um die Uhr für seine Mitglieder da. Ein Klick in die News, den Kalender oder die Foto-Galerie lohnt sich immer. Zudem können die Club-Mitglieder unter anderem an Online-Gewinnspielen teilnehmen und sich in der virtuellen Ignaz-Stadt ein Haus bauen. Maskottchen Ignaz ist live dabei beim Schulsportfest 2005 PANORAMA 67 Mainova energy-zone Die Mainova energy-zone ist seit Mitte 2004 der Club für Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren. Hier erhalten die Mitglieder – wie auch im IgnazClub – durch die kostenlose Mitgliedschaft jede Menge Vergünstigungen. Es gibt Nachlässe im Kino, in Tanzschulen, Bars, Schwimmbädern, Fahrschulen, Theatern, Museen, Fitness-Studios, beim Fußball und vieles mehr. Darüber hinaus versorgt die Mainova-energy-zone-Website alle Mitglieder mit den frischesten News und heißesten Events aus dem Musik-, Kultur- und Sportbereich rund um die Rhein-Main-Region. Weitere Informationen Mainova energy-zone gibt es unter www.energy-zone.com. Das Spaßportal im Internet „Fountains of Fortune“ – die Börse erstrahlt in neuem Licht Lichtspektakel Mainova beteiligt sich auch an der »Luminale« und hat im Jahr 2006 drei Projekte des bekannten Licht-Kultur-Spektakels gefördert. Ein Anblick wie Feuer und Wasser war dabei die Illumination des Heizkraftwerks (HKW) West. Der weithin sichtbare Komplex am Westhafen ist die wichtigste Anlage der Mainova zur Stromerzeugung und bildet die Grundlage der Stromversorgung Frankfurts. In Zukunft wird das HKW West dauerhaft erstrahlen. Auch das zweite von Mainova unterstützte Projekt der »Luminale« – die »Lichtung« im Palmengarten – bleibt als ständige Einrichtung erhalten. Der weltweit bekannte Botanische Garten bot einen Lichtparcours eigener Art, den Studenten der Hochschule für Gestaltung Offenbach konzipiert hatten. Als drittes Vorhaben wurde eine Hauptattraktion des Spektakels – die Illumination des Börsenplatzes unter dem Titel »Fountains of Fortune« – von Mainova gefördert. Informationen zur »Luminale« gibt es im Internet unter www.luminale.de. Das Heizkraftwerk West soll bald dauerhaft illuminiert werden 68 mainovamagazin 06 Impressum/Kontakt Herausgeber Mainova AG Solmsstraße 38 60486 Frankfurt am Main Telefon 069/213-02 Telefax 069/213-81122 www.mainova.de Redaktion Kommunikation Heinz D. Becker Rita Wolf Finanzen und Rechnungswesen Hans-Eberhard Prütz Ansprechpartner für Aktionäre Thomas Muth Telefon 069/213-83021 E-Mail: [email protected] Text, Konzeption und Gestaltung thema communications ag Hanauer Landstraße 190 60314 Frankfurt am Main www.thema-communications.de Fotografie Bernd Euring Illustration thema communications ag Bildarchiv Mainova AG Jürgen Dittmar Tom Wolf thema communications ag Bildnachweis Titel: Getty Images S. 8 European Energy Exchange AG, S. 16 ExxonMobil Production Deutschland GmbH S. 17 BEB Transport und Speicher Service GmbH, S. 19 Deutsche BP AG Mainova ist die regional führende Marke für sichere, zuverlässige und umweltschonende Versorgung mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Fortschrittliche Erzeugungsanlagen und zukunftsweisende Versorgungskonzepte bilden die Basis unseres Erfolgs. Mit Kompetenz und Erfahrung arbeiten wir daran, auch in Zukunft die Lebensqualität unserer Kunden zu verbessern. Mainova AG mainovamagazin 06 Reportage: Aus der Barentssee nach Bockenheim www.mainova.de | [email protected] Perspektive: Energieprognose bis 2030 Interview: Zukunft gestalten mainovamagazin 06 Der Unternehmensreport 2006 der Mainova AG Projekte: Commerzbank unter Strom