Allgemeine Musterseite

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aus dem
Es ist soweit. Wir freuen uns, Sie, verehrte Leser,
fünf Wochen lang im Koblenz Schloss begrüßen
zu dürfen. Wir haben uns gut darauf vorbereitet
und laden Sie ein in die Erlebniswelt Handwerk.
Der Düsseldorfer Heiko Bartels, Professor an der
Bauhaus-Universität Weimar, hat sie entworfen.
Die Ausstellung Miteinander: Leben, Wohnen,
Arbeiten öffnet am 24. August 2000 abends ihre
Pforten. Es ist vielleicht die größte und anspruchsvollste Ausstellung, welche die Handwerkskammer Koblenz geschultert hat – natürlich
neben allen Messen und Austellungen schon in
den 50er Jahren, den Imagekampagnen gestern
und heute und natürlich neben der Handwerksmesse Koblenz. Über den Erfolg der Ausstellung
im Schloss entscheiden Sie, geneigte Leser.
Warum das Ganze? Der Titel „Miteinander leben“ erinnert daran, dass Handwerk immer im
Dialog zum Kunden, zu den Menschen in der
Region steht, zu Ihnen persönlich oder zu
Handwerkspartnern im Ausland. Handwerk ist
Teil unseres Alltags, des Privatlebens, der beruflichen Wirklichkeit. Handwerk spielt eine Rolle
im Zusammenleben, Handwerker wirken in den
Vereinen wie in der Politik, sie sind die Handwerksunternehmer mit ihren Mitarbeitern und
Lehrlingen, auch Teil des erfolgreichen Zusammenlebens, wichtig in der Kommunikation von
morgen, in der Gesundheitspflege von Diabetes
bis Prothese, im sich Schmücken wie im sich
Pflegen. Handwerk ist Tradition und High-tech
mit Innovationen und Patenten, von seiner Rolle
in Verkehr und Technik ganz zu schweigen.
„Miteinander wohnen“: Handwerk schafft Wohnkultur, definiert Design und Gestaltung in den
Dingen, die uns umgeben. Schauen Sie sich die
Häuser in unseren Städten, die Wohnungen und
Einrichtungen in den Büros und Geschäften in
den letzten hundert Jahren an. So haben wir miteinander gewohnt, so wohnen wir heute. Immer
war Handwerk dabei.
Und das dritte Schlagwort? „Miteinander arbeiten“: Es ist zum Greifen nahe. Lehrlinge, Gesellen, Meister. Auch dies ein Dreiklang, der Teil
unserer Gesellschaft ist. Mit vielen Veränderungen in den letzten 100 Jahren. Das Leitbild ist
geblieben. Vor 50 Jahren beschäftigte der durchschnittliche Handwerksbetrieb noch zwei bis drei
Mitarbeiter. Heute sind es zehn. Dies im Norden
von Rheinland-Pfalz mal 17 500. Und die Handwerkskammer? Sie hatte vor 50 Jahren nicht
mehr als 20 Mitarbeiter, heute sind es knapp 250.
Auch dies hängt damit zusammen, dass Handwerk ein moderner Arbeitgeber geworden ist. Es
macht mich auch nachdenklich, dass wir in Indochina oder auf dem Balkan über die Einführung
der Meisterprüfung sprechen und bei uns trennen
sich einige Heißsporne davon.
Schauen Sie sich, verehrte Leser, alles in Ruhe ab
dem 25. August 2000 im Schloss an. Erleben Sie
das Rahmenprogramm, das bewusst spezielle
Interessensbereiche anspricht. Sie sind eingeladen. Blättern Sie in dieser Ausgabe von Handwerk special. Ein Spruch Anfang der Achtziger
hämmerte: Ohne Handwerk geht es nicht. Er gilt
noch heute.
Karl-Jürgen Wilbert
in halt
HANDWERK SPECIAL
Endlich ist es so weit: am 25. August öffnet die
große Jubiläumsausstellung zum 100. Geburtstag
der Handwerkskammer Koblenz ihre Tore im Koblenzer Schloss - im Gefolge ein ereignisreiches
Begleitprogramm und ein Handwerksfest so recht
zum Mitmachen und -feiern.
Events im Anmarsch
Handwerksmeister gründeten sie einst und führten sie nach allen Regeln der Handwerkskunst
in zehn Jahrzehnten durch Höhen und Tiefen:
Handwerksbetriebe, die in diesem Jahr ebenfalls 100 werden, praktische Anschauungsbeispiele in Sachen Handwerksgeschichte.
Erlebnis in Geschichte
Sie haben sich in Meisterkursen der Handwerkskammer Koblenz vorbereitet, haben Zeit und Energie investiert: Existenzgründer, für die der
Meisterbrief den Start frei machte für den Sprung
in die Selbständigkeit. Wir berichten über ihre
Betriebe, ihre Ideen und Erfahrungen.
Existenz im Aufbau
Lackiersysteme, die mit Farbe absolut sparsam
und damit umweltfreundlich umgehen; Filz, der,
mit dem Laser gelocht, Musik erst richtig schön
macht; neue Kunststoffe, die neue Techniken erfordern: High-tech und Handwerk sind heute
untrennbar. Wir berichten über Beispiele.
Erfindung in High-tech
Die Handwerkskammer Koblenz feiert ihren 100. Geburtstag! Beim Handwerksfest am 10. September dreht
sich auf dem Löhrrondell und der angrenzenden Schlossstraße bis zum Schloss von 10 bis 20 Uhr alles rund um
das Thema Handwerk. Internationale Handwerker stellen sich, ihre Arbeit und ihre Produkte vor.
Ein großer Kunsthandwerkermarkt - mehr als 200 Kunsthandwerker haben sich angemeldet - lädt
zum Sehen, Staunen und Kaufen ein. In lebenden Werkstätten können Besucher traditionelle, aber
auch modernste Arbeitsmethoden im Handwerk kennenlernen und sogar selber Hand anlegen. Außerdem informiert die HwK Koblenz über Ausbildungsberufe und freie Lehrstellen.
Tipps und Informationen beim Sonntagsplausch...
Die Mitarbeiter von Betriebsberatung, Weiterbildung und Meisterakademie der
HwK Koblenz stehen beim Handwerksfest zum Gespräch bereit. Die HwK-Pressestelle berichtet wieder digital und live über das Internet unter www.hwk-koblenz.de
Ausstellung im Kurfürstlichen Schloss zu Koblenz
25. August bis 1. Oktober
Montag bis Freitag: 9 bis 19 Uhr
Hier gibt es auf jeder
Seite Informatives zur
Geschichte des Handwerks im Norden von
Rheinland-Pfalz.
Samstag und Sonntag: 11 bis 19 Uhr
Steinernes zum Besitzen
Auf den weiten Rasenflächen vor
dem Schloss, auf denen sich früher die aristokratische Gesellschaft ergangen haben mag oder
die sie mit ihren Kutschen umrundete, wird jetzt gearbeitet,
dass der Steinstaub fliegt. Steinmetze und –bildhauer sind eifrig
an einem Werk, das, wie ich den
Informationen entnehmen kann,
nach seiner Fertigstellung von
den Koblenzern und natürlich
auch von allen Besuchern wirklich „besessen“ werden wird.
Eine steinerne Sitzgruppe aus
hellem Juramarmor („Der kommt
aus dem Altmühltal,“ erzählt mir
100 Jahre Handwerkskammer Koblenz
Die Ausstellung im
Koblenzer
Schloss - da
muss man
hin! Michael
Bocklet, zu
sehen mit
dem Ausstellungs-Plakat,
ist schon da.
Der Karosserie- und
Fahrzeugbauermeister und
Innungsobermeister
aus Koblenz
wird seine
Arbeit, sein
Handwerk
den Besuchern vorstellen.
Am 25. August beginnt sie, die
Ausstellung im Koblenzer Kurfürstlichen Schloss, in der sich
alles um 100 Jahre Handwerk,
Handwerkskammer in unserer
Region dreht. Seit Wochen, ja
Monaten, wird sie vorbereitet,
hat durch ihre Arbeiten vor dem
Schloss bereits im Vorfeld das
Interesse der Koblenzer und ihrer Gäste auf sich gezogen. Bevor der erste Besucher in die
100-jährige Geschichte der HwK
eintaucht, durch die „verwandelten“ Schlosssäle streift und
eine bunte, facettenreiche und
pfiffige Ausstellung kennenlernen wird, laden wir zu einem
Rundgang ein...
Das Plakat ist pfiffig. Deshalb
fällt es auf und wahrscheinlich
habe ich es mir deshalb auch
näher angeschaut. Eine Wäscheleine, darauf zwar nicht in ordentlicher Hausfrauenmanier,
sondern fröhlich und kunterbunt
aufgereihte Wäschestücke. Alles versammelt, Büstenhalter und
Blaumann, Hemd und Hose. Mit
Handwerk hat das auf den ersten
Blick nichts zu tun und wirbt
doch dafür. Es geht um eine Ausstellung im Koblenzer Kurfürstlichen Schloss, gezeigt zum 100.
Geburtstag der Handwerkskammer Koblenz unter dem Motto
„Miteinander: Leben, Wohnen,
Arbeiten“.
Mal schauen, was sich dahinter
versteckt.
Das Schloss des letzten Trierer
Kurfürsten Clemens Wenzeslaus
begrüßt mich schon von weitem
ungewohnt farbig, das kühle
Grau, in das sich der klassizistische Bau seit der jüngsten Restaurierung eher vornehm-zurückhaltend hüllt, hat jetzt Konkurrenz bekommen: bunte Fah-
nen, Transparente, die den Weg
weisen, ein „Windballett“, überdimensionale Luftschläuche in
strahlendem Gelb und Rot, die
sich aus einem blauen Auto
zwanzig Meter hoch in die Luft
ringeln. Große Tafeln aus Lochblech drehen sich auf fast 10
Meter hohen Masten, signalisieren mit ihrer Beschriftung weit
sichtbar das Leitmotiv der Ausstellung „Miteinander“.
auf meine Frage hin ein Steinmetz), und dunkler Basaltlava
aus der Eifel. Aufgestellt werden sollen die elegant geschwungenen, von Steinmetz- und Steinbildhauermeister Frank Knipp
aus Güls entworfenen Sitzobjekte nach der Ausstellung am
Peter-Altmeier-Ufer, erfahre ich
von den mit Sägen, Meißeln und
Poliermaschinen emsig Wirkenden. Aktive Demonstration gleich
aller drei Ausstellungsbereiche,
denn das, an dem hier miteinander gearbeitet wird, erleichtert
später das miteinander Wohnen
und Leben. Die Einstimmung in
die Ausstellung ist gelungen,
macht neugierig auf mehr.
1. Jahrhundert n.Chr.:
Römer bringen ersten
Bauboom am Mittelrhein.
Unter Kaiser Domitian
(81-96 n. Chr.) wird der
Ausbau des Limes eingeleitet. Die etwa 120 m hohen Wachttürme stehen
auf einer Steinbasis - eine
bisher unbekannte Bautechnik. Auch bei den
Häusern setzen sich zunehmend stabiles Fachwerk oder Steinmauern
durch.
Ausstellung fein inszeniert
Drinnen hat Ausstellungsmacher
Heiko Bartels, „Vorflieger“ der
renommierten Designergruppe
„Kunstflug“ und Professor für
Produktdesign an der Universität Weimar, das Schloss für die
Ausstellung inszeniert. Schließlich ist allein das großzügige,
weiträumige Treppenhaus ja
schon eine Bühne, die Inszenierung verlangt. Der „Vorhang“
verbirgt in diesem Fall allerdings
nichts, sondern verhüllt nur reizvoll, transparente Gazebahnen,
bedruckt mit Handwerksberufen
und handwerksähnlichen Gewerben. Selbst wenn man sich
nicht die Mühe macht, alles zu
entziffern: Eine erste Ahnung
von der Vielfalt des Handwerkswird bereits hier sehr deutlich,
eine Ahnung von dem, was Handwerk und Handwerker für eine
Gesellschaft bedeuten, und das
nicht erst seit hundert Jahren,
seit den Tagen, in denen die
Geburtsstunde auch der Handwerkskammer Koblenz schlug.
Multimedial auf Spurensuche
Bevor ich auf der Treppe nach
oben schreite (jawohl, schreite!
Eine solche Treppe geht man
nicht einfach nach oben, sondern man fühlt sich auf ihr entweder ganz klein oder ganz groß,
wird zum Mitspieler auch in dieser Ausstellungsinszenierung),
sehe ich mich erst einmal im
Forsetzung auf der nächsten
Seite
An dieser
Stelle
finden Sie
auf den
folgenden
Seiten
Informationen
rund um die
100-Jahrfeier der
HwK Koblenz
im Schloss und
anderswo.
Die Ausstellung „Buch und
Handwerk“ wird am Sonntag,
24. 9., 11.00 Uhr, im Kreismuseum Neuwied eröffnet.
Sie ist bis zum 5. 11. zu sehen. Ausgefallene Exemplare
aus 500 Jahren Buchgeschichte werden gezeigt, in einer lebenden Werkstatt kann man
Buchdruckern und Buchbindern über die Schulter sehen.
Vorträge rund ums Buch
runden die Ausstellung ab.
Fortsetzung der Vorderseite
16. Jahrhundert: Schlechte Kost macht Gesellen rebellisch. Mit dem mündlichen Arbeitsvertrag werden Gesellen automatisch
Mitglied des Meisterhaushalts mit Anspruch auf
Kost und Logis. In Zeiten
knappen und teuren Nahrungsangebotes versuchen
Meister in Bundesbriefen
die Fleischmahlzeiten zu
begrenzen - das macht die
Gesellen unzufrieden und
rebellisch.
Erdgeschoss um – und bleibe
bereits hier länger als geplant.
Gefangen nimmt mich u. a. der
„Blaue Saal“, in einen modernen multimedialen Archivraum
verwandelt. Handwerksgeschichte zum Anschauen, Begreifen,
Nachschlagen, Erkunden, per
Buch, Video, PC, Internet. Wem
der notwendig begrenzte Ausschnitt, den die Ausstellung aus
dieser Handwerksgeschichte bietet, nicht ausreicht, kann hier, je
nach eigenen Interessenschwerpunkten, diese Auswahl beliebig erweitern. Kann sich z. B.
davon überzeugen, wie intensiv
sich mittlerweile Handwerksbe-
Hereingebraust! Professor Heiko
Bartels auf
einem Star der Ausstellung, Baujahr 1929. Von ihm, Professor für
Produktdesign an der Bauhaus-Universität
Weimar, stammt das Konzept der Ausstellung
im Schloss.
Auch vor dem Schloss wirft die
Ausstellung ihre Schatten voraus: In riesigen Schaukästen aus
Stahl und Beton bieten heimische
Baustoffe Einblicke in ihr
„Innenleben“.
triebe des Internets als schnelles
Kommunikations- und Informationsmediums bedienen. Mochten es in den Anfangsjahren der
Kammer Industrialisierung und
Maschinalisierung gewesen sein,
die den Handwerkern zu schaffen machten – den Schritt ins
Zeitalter der Information und
Kommunikation haben sie geschafft, und das nicht als Mitläufer, sondern als Mitgestalter.
Planung und
Umsetzung: Im
Kaisersaal
werden auf einer
17 Meter langen
Tafel handwerkliche Spitzenleistungen verschiedener Zeiten
präsentiert.
Gestaltung im Handwerk
Gestaltung scheint ohnehin ein
Zauberwort, das sich durch alle
Bereiche der Ausstellung zieht.
Mit Händen zu greifen beispielsweise bei den Ergebnissen des von
der Handwerkskammer Koblenz
ausgeschriebenen Designwettbewerbs, frisch-fröhlich auf der
(künstlichen) grünen Wiese in
Szene gesetzt, bei den Objekten,
die von Handwerkern und Designern entworfen wurden.
Objekte, die Form und Funktion
einfallsreich auf einen Nenner
bringen, so schön und/oder nützlich, dass man gerne mit ihnen leben oder wohnen würde. Leben
oder wohnen auch in den Häusern, die angehende Architekten
im Rahmen des gleichfalls von
der HwK ausgelobten Architekturwettbewerbs entwickelt haben, Starterhäuser für junge Familien, die sich mit vergleichsweise wenig Aufwand an die Erfordernisse unterschiedlicher Lebensabschnitte anpassen lassen.
Ergebnis eines Wettbewerbs, ausgeschrieben von der Pädagogischen Anlaufstelle, sind auch die
Fotos, die mich im Treppenhaus
nach oben begleiten, aufgenommen von Schülern, die damit ihre
eigene Sicht auf das Handwerk
dokumentieren, genauso wie die
Schülerzeitungsredaktionen. Viele der Jugendlichen werden selber im Handwerk ihr berufliches
Standbein finden, in einem Wirtschaftssektor mit zeitgemäßer,
praxisnahe Ausbildung und der
Chance nach der Meisterprüfung
einen eigenen Betrieb zu gründen oder einen bereits existierenden zu übernehmen.
Lesen Sie die Fortsetzung auf
der nächsten Seite.
HwK-Präsident
Karl-Heinz Scherhag (MdB) und
seine Gedanken zu
100 Jahren Handwerkskammer
Koblenz, das
Handwerk Gestern, Heute und Morgen und
eine große Feier, zu der die
Handwerkskammer Koblenz
herzlich einlädt.
Die Handwerkskammer
Koblenz feiert ihren 100jährigen Geburtstag mit
einem bunten Strauß von
Veranstaltungen. Was wollen
Sie damit erreichen?
100 Jahre Handwerkskammer
Koblenz bedeutet 100 Jahre
organisiertes Handwerk im
nördlichen Rheinland-Pfalz.
Das Handwerk hat in dieser
Zeit zwei Weltkriege, wirtschaftliche Katastrophen, Währungsreformen und verschiedene politische Systeme überstanden. Aber in keiner Periode hat sich das Handwerk so
verändert, wie in den letzten
50 Jahren.
Können Sie das anhand von
Beispielen belegen?
Der marktwirtschaftliche Ausleseprozess förderte die Anpassungsfähigkeit des Handwerks
und hat es zu einem Stabilitätsfaktor in unserer Wirtschaft
gemacht. Heute beschäftigt das
Handwerk im Kammerbezirk
20 Prozent der Erwerbstätigen,
bildet 38 Prozent aller Lehrlinge aus und steuert 16 Prozent
zum Bruttoinlandsprodukt bei.
Eine bemerkenswerte Erfolgsstory. Dies gilt es zu feiern, die
Öffentlichkeit für diese Leistung zu interessieren. Wir
wollen an die Wurzeln erinnern und die Zukunftsfähigkeit
des Handwerks demonstrieren.
Die Feierlichkeiten stehen
unter dem Motto: Miteinander Leben, Wohnen, Arbeiten. Was steckt dahinter?
Das Handwerk ist ein typischer
Vertreter der mittelständischen
Wirtschaft. Der Mensch und
nicht das Kapital stehen im
Zentrum der handwerklichen
Leistungserstellung. Ähnliches
gilt für die Begriffe Wohnen
und Leben. Miteinander verknüpft die Begriffe zu einem
humanen Gesamtausdruck.
Lebensqualität, Gesellschaft,
Umwelt und Kultur lassen sich
zuordnen, aber auch der Gestaltungswille für die Zukunft.
In einer Welt der Globalisierung und damit steigender Anonymität zeigt das Handwerk
ein menschliches Angesicht.
Tradition und Zukunft sind
Inhalte fast aller Veranstaltungen der 100-Jahr-Feier.
Eine Gegenposition zur heutigen Internet-Gesellschaft?
Das widerspricht sich nicht.
Wir wollen zeigen, wo wir
herkommen und wohin der
Weg geht. Wir wollen aber
auch zeigen, dass Traditionelles durchaus seinen Platz in
der heutigen Wirtschaft hat.
Wir werden keine allesumfassende virtuelle Welt bekommen. Die reale Welt wird die
Basis für virtuelle Teilbereiche
sein. Das Handwerk hat seine
Entwicklungsfähigkeit längst
unter Beweis gestellt und nutzt
modernste Technologien. Tradition und Zukunft beschreiben diese Spannweite.
Hier geht der Rundgang durchs
Schloss weiter...
Oben, auf dem Gang zum Kaisersaal, zeigen Fotografinnen
und Fotografen, die von Berufs
wegen durch die Linse schauen,
ihre Arbeiten. Auch in Zeiten
digitaler Bildbearbeitung haben
sie den Blick fürs lohnende Motiv, das Gespür für den richtigen
Augenblick, sind Gestalter und
Zeitzeugen, deren Bilder die Zeit,
in der wir leben, anschaulich
dokumentieren.
So leicht und angenehm wie
möglich versuchen die Handwerker das Leben zu machen,
die sich in unmittelbarer Nachbarschaft präsentieren, die Gesundheitshandwerke, die Optiker, Zahntechniker, Hörgeräteakustiker oder Orthopädieschuhmacher. In diesem Bemühen
werden sie unterstützt durch die
Nahrungsmittelhandwerke, durch
Bäcker, Konditoren und Fleischer.
Werkzeuge des „Hand-Werk“
Ins Schauen und Lesen vertieft
bin ich nahezu unbemerkt im
Spiegelsaal angelangt. Witzig,
wie man hier das „Hand-Werk“
wörtlich genommen, in seine Bestandteile zerlegt hat. Hände an
den Wänden, per Polaroid fotografiert, die etwas gemacht haben oder gerade machen, Hände
bei der Arbeit, unverzichtbar mit
ihrer Geschicklichkeit selbst dann,
wenn ihnen die besten Werkzeuge zur Verfügung stehen.
Auch an Hand dieser Werkzeuge, mit denen Materialien geformt, getrennt, verbunden werden, lässt sich die Historie des
Handwerks vorzüglich nachvollziehen, bis hin zur sprachgesteu-
Derjenige, der in einem Haus
nach dem Rechten sieht, sich
um die großen und kleinen
Problemchen im Alltag kümmert, heißt Hausmeister. Konsequenterweise kommt diese Rolle
in einem Schloss dem „Schlossmeister“ zu.
Erwin Löffler ist der gute Geist
im Kurfürstlichen Schloss zu Koblenz, geht es um Türen oder
Schlösser im Schloss, die klemmen, kaputte Glühbirnen, die
ausgetauscht werden müssen.
Doch immer dann, wenn Ausstellungen in das altehrwürdige
Gemäuer einziehen - das Schloss
hat heute mehr als 200 Jahre auf
dem Buckel, bzw. Schieferdach
- immer dann kümmert sich der
64-jährige nicht um um Alltägliches, sondern sorgt mit seiner
Arbeit für einen reibungslosen
Aufbau, packt bei den Vorbereitungen selbst mit an. Von 6 bis
18 Uhr dauert dann sein Arbeitstag.
erten Maschine, zu Robotern,
CNC-, CAD- und Laseranlagen.
Technologischer Fortschritt in
praktischer Nutzung, gefördert
von den Experten in den HwKZentren, wie dem Metall- und
Technologiezentrum.
Fürstliche Tafel mal anders
Ihren Höhepunkt erreicht die
Inszenierung in Sachen Handwerks- und Kammergeschichte
– Nomen est Omen! – im Kaiser-
Insgesamt 9000 Quadratmeter
Bürofläche sind im Schloss „zu
Hause“, darunter die Räume des
Bundesvermögensamtes, des
Zollfahndungsamtes und des
Zollhauptamtes. Zu den Räumlichkeiten, um die sich „Schlossmeister“ Löffler kümmert, gehören auch der Kaiser- , Gartenund Spiegelsaal mit fast 900 Quadratmetern Fläche. Hier wird sich
ab 25. August die Ausstellung
„Miteinander: Leben, Wohnen,
Arbeiten“ den Besuchern präsentieren, die anlässlich der 100Jahrfeier der HwK Koblenz im
Kurfürstlichen Schloss stattfindet. Dann wird Erwin Löffler
alltäglich um 9 Uhr die schweren Schlosstüren für die Besucher öffnen (Öffnungszeiten:
Mo-Fr, 9 bis 18 Uhr; Sa-So, 11
bis 19 Uhr).
Auf die Frage nach dem Ereignis „mit dem größten Erinnerungswert aus 34 Jahren Berufsleben“ - im kommenden Jahr
saal des Schlosses, mit einer 17
Meter langen Tafel der anderen
Art. Gedeckt nicht (oder zumindest nicht ausschließlich) mit edlem Tafelsilber oder noblem Geschirr, sondern mit all dem, was
Handwerk heute produziert.
Vielfalt, die begreiflich Gestalt
gewinnt (unterstützt auch durch
eine Projektion mit Handwerksimpressionen), vom meisterlich
entworfenen und ausgeführten
Schmuckstück über nicht weniger meisterlich geformte und
glasierte keramische Gefäß bis
hin zum Fahrzeugteil aus Carbon. Angereichert wird diese
Vielfalt durch die in Vitrinen im
Kaisersaal zu beschauenden Produkte der Länder, mit denen die
HwK Koblenz im Rahmen von
Partnerschaftsprojekten zusammenarbeitet - z. B. auf traditionelle Art und Weise hergestelltes Maulbeerpapier oder
Seide aus Laos, reich verzierter
Silberschmuck aus Kambodscha, in überlieferten Mustern
Gewebtes aus dem Senegal, Geschnitztes und Gesticktes aus
Bulgarien.
Feiern in und mit der Stadt
Anschaulicher, farbiger ließe
sich handwerklicher Facettenreichtum kaum vermitteln, klarer auch nicht der Spagat zwischen Tradition und Innovation
nachvollziehen, den die Handwerkskammer seit nunmehr 100
geht Erwin Löffler in den wohlverdienten Ruhestand - erinnert
er sich an eine Gegebenheit, die
eigentlich nichts mit seiner Arbeit zu tun hat. Während einer
Veranstaltung der Grenzschutzdirektion, die vor dem Saal durch
zwei Uniformierte „bewacht“
wurde, betrat ein „junger Mensch“
das Schloss, ging auf die beiden
„Grenzschützer“ zu, fragte sie
etwas, sprach mit ihnen. Plötzlich kam es zu einer handfesten
Auseinandersetzung, in die auch
Löffler verwickelt wurde.
Erwin Löffler ist seit 34
Jahren Hausmeister im
Koblenzer Schloss.
Jahren nach Kräften befördert.
In, wie Heiko Bartels es formulierte, besonders enger Verzahnung mit der Stadt Koblenz, so
als Anbieter von Aus- und Weiterbildung und auch Kultur, in
der hauseigenen Galerie. Da
drängte sich das „Miteinander“
im Titel der Ausstellung geradezu auf. Kein Wunder also, dass
die Kammer ihren 100. Geburtstag in und mit der Stadt feiert,
die Ausstellung garniert mit
Kongressen, Konzerten, Vorträgen und ein zünftiges Handwerksfest in der Schlossstraße.
Für das umfassende Begleitprogramm wird der stimmungsvolle Garten des Schlosses genutzt.
Apropos Schlossgarten: Der
wird während der Ausstellung
aus seinem Dornröschenschlaf
geweckt, wird durch das laute
Tuckern alter Traktoren, das Fauchen hochgetunter Rennwagen
und das Schnaufen historischer
und moderner Motorräder wachgehalten. Der Duft der weiten
Welt ist hier zu atmen - auch
wenn er ein bischen nach Öl und
Benzin oder sogar nach Pferd
richt. Hier dreht sich alles um
das Thema „Handwerk macht
mobil“, geht die Ausstellung auf
handwerkliche Leistungen in
und um das Auto ein, stellt Arbeiten von Handwerkern dar, die
uns (Auto)Mobilität erst möglich machen. Zu sehen gibt’s Leiterwagen aus der Werkstatt des
Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts: Herrnhuter kurbeln Handwerk an. Die
Grafen und Fürsten zu
Wied schufen mit ihrer
Toleranz die Voraussetzung für die Ansiedlung
von Glaubensflüchtlingen
wie der Herrnhuter Brüdergemeine, die sich ab
1750 in der Stadt Neuwied
niederlässt und berühmte
Handwerker hervorbringt,
allen voran Abraham und
David Roentgen.
Schließlich hatte man den Ruhestörer zur Raison gebracht.
Löffler wollte den Grund für den
„Wutanfall“ wissen und bekam
vom Eindringling als Entschuldigung zu hören, er habe auf
seine Frage nach der Abfahrt des
nächsten Zuges ins Lahntal von
den Bahnangestellten - die mit
der Uniform - keine Antwort
bekommen. Der Mann hatte sich
in der Adresse geirrt und das
Kurfürstliche Schloss mit dem
Koblenzer Hauptbahnhof verwechselt. Schönes Koblenz, das
mit seinen vielen baugeschichtlichen Sehenswürdigkeiten vielen Freude beschert, manchem
aber auch Verwirrung!
Stellmachers, Fahrzeuge aus der
Nachkriegszeit, bei deren Anblick sich manch älterer Handwerksmeister an die Zeit des
Wirtschaftswunders, an seine
eigenen unternehmerischen Anfänge erinnert fühlen mag. Zu
sehen sind aber auch superluxuriöse, handgearbeitete
Wohnmobile, schwimmende
Untersätze auf Rädern oder
Rennwagen, die im übrigen während der Ausstellung auf die
Rennstrecke entlassen werden,
anschließend zurück nach Koblenz „rasen“.
Ganz in Ruhe lässt sich im
Schlossgarten Gesehenes, Erlebtes bei einer kleinen Erquickung
verarbeiten. Bei schlechterem
Wetter offeriert die ein Ausstellungscafé auch drinnen im
Schloss. Viel Spaß bei Ihrem
eigenen Rundgang - ab 25. August und bis 1. Oktober!
Im Dialog! Am Mittwoch,
27. September, 18 Uhr, diskutieren Christoph Böhr,
CDU-Fraktionsvorsitzender
im rheinland-pfälzischen
Landtag, und SWR-Chefredakteur Bernhard Nellessen
über die Verantwortung von
Kommunikation und Information im 21. Jahrhundert.
1900: Beiträge der Kammermitglieder werden festgesetzt.
„Creative“
Westerwälder: Tischlermeister
Wolfgang
Becker
(rechts)
und Maik
Leyendecker.
Gleich drei Meistervorbereitungskurse für Tischler starten in den
nächsten Monaten bei der HwK-Meisterakademie. Am 6. November beginnt in Koblenz die Meistervorbereitung in Vollzeit. Ende
ist April im 2001. In Teilzeitform starten jeweils in Koblenz und
Rheinbrohl Meistervorbereitungslehrgänge am 26. Januar 2001.
Ende ist Mitte 2002. Weitere Infos und Anmeldungen bei der HwKMeisterakademie, Tel.: 0261/398-110, Fax: -990, e-mail:
[email protected], Internet:
www.hwk-koblenz.de.
„Form follows function“ – die
Form folgt der Funktion. Dass
sie, dass Funktionales trotzdem
schön sein kann, demonstriert
ein Betrieb im Westerwald.
„Creativ Partner“ richtet u. a.
Tankstellen und Bäckereien, Personenschiffe und ConvenienceShops ein und bringt dabei modernes Design und funktionale
Eigenschaften auf einen Nenner. Die Außendienstmitarbeiter
sind von Hamburg bis München
und seit einiger Zeit auch in der
Schweiz und in Österreich aktiv.
Der Betrieb wurde in den 50er
Jahren gegründet und spezialisierte sich schon damals auf
Gaststätteneinrichtungen. Heute ist Wolfgang Becker Geschäftsführer der Firma, in der
er 1991 als Abteilungsleiter begann. 51 Mitarbeiter stehen unter seiner Führung, davon fünf
Lehrlinge im Tischlerhandwerk.
Mag der verwaltungs- und planungstechnische Aufwand in einem Betrieb dieser Größenordnung auch erheblich sein - Bekker betont immer wieder, dass
Creativ Partner vor allem ein
Handwerksunternehmen ist.
Individuelle Lösungen
Ein Blick in die Werkstatt bestätigt dies. Hier werden nicht einfach fertige Regalelemente zusammengesetzt oder Verkaufstheken aufgebaut. „Selbst bei
großen Auftraggebern wie der
Tankstellenkette BP gleicht kein
Raum, den wir einrichten, dem
anderen, sondern verlangt individuelle Lösungen“, erklärt Wolfgang Becker.
Die werden für jeden Kunden
gesucht und fordern immer wieder die ganze Handwerkskunst
des Tischlers. Egal ob Regale
für den Laden, Stehtische für
Bistros oder Vitrinen einer Bäkkerei – die Tischler des Handwerksbetriebes fertigen alles
maßgerecht und größtenteils in
Handarbeit an. „Holz ist eines
der schönsten Gestaltungsmittel
und besonders aktuell in der Kombination mit Edelstahl.“ Wichtig
ist dem Betriebsleiter vor allem
die Kundenorientierung. „Für je-
den unserer Kunden
stellen wir einen Mitarbeiter ab, der ihn vom
ersten Kontakt bis zur
Auftragserle-
Wünsche - ob
Tankstellenausbau oder
Eisladen werden in
Handarbeit
umgesetzt.
digung
und auch noch
danach begleitet“,
berichtet Maik Leyendekker, technischer Leiter für Vertrieb und Einkauf. Tritt ein Kunde mit seinen Vorstellungen an
das Unternehmen heran, entwikkelt Creativ Partner an Hand
Convenience-Shops
von
Gebäudegrundrissen
erste Ideen, aus denen im Dialog
mit dem Kunden ein Konzept
erwächst. Modernste CAD-Programme ermöglichen es, die Ideen gleich dreidimensional und
anschaulich auf dem Bildschirm
des Computers darzustellen.
Raumwirkung
100 Jahre Handwerkskammern in Deutschland – das ist auch für
die Bundespost ein Anlass, per
Briefmarke auf das Ereignis hinzuweisen.
Mehr als tausend Vorschläge aus
allen Teilen der Bevölkerung
gehen pro Jahr beim „Programmbeirat des Bundesfinanzministeriums für die Herausgabe von
Briefmarken“ ein, zu dem u. a.
auch, als Vertreter
des Deutschen Presserates, der ehemalige Chefredakteur der
Rhein-Zeitung, Horst
Schilling, gehört. „Wir
entscheiden einmal jährlich
darüber, welche Anlässe ausgewählt und mit einer Briefmarke
bedacht werden“, erläutert Schilling. Die Entscheidung über die
Ausführung der Marke liegt dann
beim Kunstbeirat, der von mehreren Grafikern Entwürfe einholt und schließlich denjenigen
Man einigt sich, die Kammerbeiträge nach der Zahl
der Handwerksbetriebe
und ihrer Beschäftigten
festzusetzen. Ausgegangen
wird von 20.004 selbständigen Handwerksmeistern,
13.768 Gesellen und 4.020
Lehrlingen. Die HwK erhebt 0,68 Mark pro Meister, 0,34 Mark pro Geselle und 0,17 Mark pro
Lehrling.
aussucht, der als „Bild mit Zähnen“ die Post abgehen lässt.
Vier Entwürfe waren für die
Briefmarke zum 100. Geburtstag der Handwerkskammern in
Deutschland in die engere Wahl
gekommen. Die Mehrheit des Beirates entschied sich für den Vorschlag von Paul Effert (links)
aus Kaarst, der auf das signalrote Achteck des Deutschen Handwerks setzte, seit 1992 Handwerkssymbol, entworfen durch
eine Düsseldorfer Agentur.
Wie entscheidend die Wirkung
des Raumes und dessen Aufteilung ist, zeigt sich im Verhalten
der Käufer und Gäste. Der Kunde soll sich wohlfühlen, deshalb
müssen dieVerkaufslandschaften sein Bewusstsein und das
seiner Zeit wiederspiegeln. Der
Tischler wird zum gestaltenden
Raumdesigner, für den es unerlässlich ist, aktuelleDesignTrends früh zu erkennen und in
seine Einrichtungsentwürfe zu
integrieren.
Eine der aktuellsten Entwicklungen sind die Convenience-Shops,
die eine ganze Palette von Produkten anbieten: „Neben Lebensmitteln und Zeitungen gibt
es dort auch Haushaltswaren“,
erläutert Becker. Vielleicht richtet sein Unternehmen ja schon
bald den ersten Drive-In-Supermarkt ein. In ihm könnte der
Käufer gleichzeitig tanken oder
essen, während dienstbare Geister seinen Einkaufskorb füllen.
Junge Tischlermeister, die bei
der Hwk Koblenz ihren Meisterkurs absolvierten, stellen
am Samstag, 30.9. und Sonntag, 1. 10., ihre Meisterstücke
dem Urteil interessierter Bürger. 10 Arbeiten sind im HwKZentrum Rheinbrohl zu sehen.
Info-Tel.: 02635/9546-0
1901: Kammer nimmt sich ihrer sozialen Aufgaben an.
Die Landschaft ist ausgesprochen idyllisch, Felder, Wiesen und Wälder, soweit das Auge reicht, sanfte Höhen, über die an diesem sommerlich heißen Tag nicht der „Wind so kalt“ weht, sondern allenfalls ein
leichtes, erfrischendes Lüftchen. Eingebettet in die Höhen des Westerwalds liegt, überragt von der malerischen Ruine der Burg, das beschauliche, 750 Jahre alte Hartenfels. Himmlische Ruhe, die kaum vom
Krähen eines Hahns, von einem Traktor oder von den Maschinen
gestört wird, die Friedel Braun in seiner Werkstatt einschaltet. Manchmal kommt dazu noch ein bisschen Musik, dann nämlich, wenn der
Tischlermeister auf der Posaune übt.
Werkstatt und Musik. Das, erklärt Friedel Braun, seien die
beiden wichtigsten Pole in seinem Leben. Die Werkstatt, die
Holzverarbeitung, die er 1980
von seinem Vater Wilhelm, der
sie seit Kriegsende führte, übernahm. Die Musik, die er seit 40
Jahren mit der Burgkapelle Hartenfels macht, erst auf dem Tenorhorn, dann auf der Posaune.
„Konzertante Blasmusik, nicht
das, was man üblicherweise zu
hören kriegt.“ Stolz erzählt er von
dem bisher größten Erfolg der
Kapelle, der Teilnahme am Blumenkorso in Nizza. „Um dorthin
zu kommen, muss man gut sein“.
Vom Kunden zum Zulieferer
Grund zum Stolz hat er auch bei
seinem Betrieb, denn der wird in
diesem Jahr immerhin 100 Jahre
alt. Gegründet wurde er von Peter Braun, Tischlermeister und
Landwirt. 1908 richtete er eine
eigene Werkstatt ein, zwanzig
Jahre später kaufte er eine grö-
Heute ist es genau umgekehrt,
arbeitet die Tischlerei, und das
seit nunmehr 40 Jahren, vor allem als Zuliefererbetrieb für die
zum renommierten Fertighausproduzenten avancierte Firma,
stellt beispielsweise die ganz aus
Massivholz gefertigten, großzügig dimensionierten Schieb-Hebe-Türen her, die viel Licht und
Luft in die Wohnzimmer der
Huf-Häuser fallen lassen werden. „Sicher kann es manchmal
auch problematisch sein, wenn
man im wesentlichen auf einen
Auftraggeber fixiert ist, aber für
Ein Jahrhundert liegt es jetzt zurück, dass die Familie Braun aus
dem Westerwälder Hartenfels ihre
Schreinerei gründete, die heute
Friedel Braun (rechts) führt.
ßere Schreinerei in der Wallgrabenstraße. 1935 – mittlerweile
hatte auch Sohn Wilhelm seine
Meisterprüfung gemacht -, vernichtete ein Brand nicht nur sein
Meisterstück, sondern das Gebäude, die Maschinen und den Holzvorrat. Die Fenster für die neue
Werkstatt, die ein Jahr später
größer und geräumiger an gleicher Stelle wieder aufgebaut
wurde, lieferte die Firma Huf.
HwK-Weiterbildung: Betriebswirt des Handwerks
Der Studiengang „Betriebswirt des Handwerks“ hilft Betriebsinhabern, leitenden Mitarbeitern und Unternehmerfrauen ihr
Führungswissen zu verbessern. Themen zur Betriebswirtschaft,
Volkswirtschaft, Personalführung, Vertrags-, Arbeits- und
Steuerrecht, Finanz- und Rechnungswesen werden vermittelt.
nächster Termin: Vollzeit ab 4. Oktober. Info-Tel: 0261/398-110.
uns als kleinen Betrieb ist es
fast die
einzige Chance überhaupt rentabel zu arbeiten“, erklärt Friedel Braun, der in
den 70er Jahren als einer der
ersten auch den Betriebwirt des
Handwerks bei der Handwerkskammer in Koblenz machte (siehe Kasten links). Sein Sohn Thomas, der 1996 die Gesellenprüfung ablegte, arbeitet, zusammen mit einem anderen Gesellen, in der Werkstatt mit „und
wird sie wohl auch mal übernehmen“. Spricht’s und widmet
sich wieder der Arbeit an einer
solide und gediegen gefertigten
Haustür, die er im Auftrag eines
Privatkunden herstellt. Qualitätvolle Bauschreinerei, die Herstellung von Türen, Fenstern,
Treppen ist heute insgesamt der
Hauptarbeitsbereich der Holzverarbeitung Braun. Vielleicht
wird ihr Geburtstag ja auch musikalisch gefeiert!
Für die Erfüllung ihrer
sozialen Aufgaben hatte
die HwK bisher auf Stiftungen und Fonds zurückgegriffen, und gleichzeitig
für die Einrichtung von
Innungskrankenkassen
geworben. Am 1. Juli 1901
wird auf ihr Betreiben hin
die „Kranken- und Begräbniskasse selbständiger
Handwerksmeister und
Gewerbetreibender in Koblenz“ gegründet, die Ende des Jahres bereits 400
Mitglieder zählt.
Nicht nur die Handwerkskammer Koblenz kann sich über ein
„100-Jähriges“ freuen - auch
ein anderer Koblenzer Handwerksverband blickt 2000 auf
100 Jahre zurück: Der Handwerkerverein Arzheim.
facht. Während des ersten Weltkrieges kam das Vereinsleben
zum Erliegen, nach den Kriegsjahren entwickelte sich ein wirtschaftlicher Aufschwung und
damit stiegen die Mitgliederzahl
auch im Handwerkerverein.
Als sich am 12. August 1900 in
einem Arzheimer Gasthaus 33
Handwerker trafen, um „ihren“
Handwerkerverein zu gründen,
gab es dafür handfeste Gründe:
neben „wirtschaftlichen und gewerblichen Erleichterungen“
ging es um kostengünstige Sammelbestellungen von Kohle, Kaffee, Butter und selbst Kautabak.
Auch wenn der „Einkauf begehrter Produkte“ für den Handwerksalltag heute nicht mehr im Mittelpunkt des Vereinslebens steht,
so hat sich die Philosophie in 100
Jahren Handwerksverein nicht
geändert: Es geht um den Zusammenschluss von Handwerkern
verschiedener Gewerke in einem
Verein, der ihre Interessen widerspiegelt.
Mit der Machtübernahme der
Nazis begann 1933 eine schwere Zeit für die Arzheimer Handwerker: Auf Anweisung des
Reichskohlenverbandes wurde
bereits 1934 die Lieferung von
Kohle und Briketts eingestellt,
dem zweiten Weltkrieg fielen
viele Vereinsmitglieder zum Opfer.
Nach der Gründung durch 33
Handwerker wuchs die Mitgliederzahl schnell an, bereits nach
einem Jahr hatte sie sich verdrei-
Nach den schweren Jahren bemühte sich der damalige Vorsitzende Johann Maurer, einer von
fünf Vorsitzenden in 100 Jahren, die Arzheimer Handwerker
wieder im Verein zusammenzuführen. Erfolgreich, wie das 100.
Jubiläum belegt, das mit einem
Festkommers am 19. August in
der Arzheimer Turnhalle und mit
einem Fest mit Markt und Umzug am 26. August begangen
wird. Schirmherr der Feierlichkeiten ist HwK-Präsident KarlHeinz Scherhag (MdB).
Handwerkerverein mit 100-jähriger Geschichte: Am 16.
August 1900 gründeten 33 Handwerker „ihren“ Verein.
1906: Planungen für eigenes Kammergebäude nehmen Form an.
Dichter Nebel ringsum, feinste
Tröpfchen legen sich auf alles,
was durch diese Nebelwand
dringt, bedecken die Oberfläche gleichmäßig. Und kaum ist
die Nebelzone verlassen, ist alles wieder trocken. - Eifel. Allerdings nicht das Wetter in
dieser reizvollen Landschaft,
sondern patentierte High-techMaschinen aus einem Familienbetrieb sind gemeint.
Maschinen zum Lackieren und
Imprägnieren von Oberflächen
aus Holz, Edelstahl oder Kunststoffen: Sie kommen aus der
Ideenschmiede von Schiele
Maschinenbau, einem Familienbetrieb in Niederzissen, der
Lösungen anbietet, die individuell an die Kundenerfordernisse angepasst werden.
Vacumat heißt das Prinzip der
innovativen Maschinengeneration, die eine sichere, verlustfreie und damit umweltgerechte Lackierung garantiert: Unterdruck verwirbelt in der
Applikationskammer den Lack
zum Farbnebel, durch den das
Werkstück transportiert wird.
Beim Austritt strömt angesaugte Luft am Profil entlang, die
den Lack homogenisiert und
Überschüsse, von der Luft wieder getrennt, im Lacktank sammelt und dem Kreislauf gefiltert zuführt. Ein Prinzip, das
auch mit lösungsmittelfreien
Lacken funktioniert.
sich ein Faxgerät zulegten“, erinnert sich Birgit Gros. „Und
unsere erste CAD-Anlage ging
bereits 1987 in Betrieb“, ergänzt
Stefan Schiele.
Die Fotografen Articus und Röttgen aus Hillscheid
bannten das Schiele-Team auf Zelluloid: acht Lehrlinge
als „Stifte“, und einen Gesellen als ihren „Anspitzer“.
Seit den 1960er Jahren arbeitete
der Unternehmensgründer Josef Schiele (1932-93) an Anlagen zur Holzimprägnierung.
Trotz seines Abschlusses als
staatlich geprüfter Landwirt beschäftigte ihn die Maschinenpflege im Agrarbereich mehr
als Ackerbau und Viehzucht.
Bis Anfang der 70er Jahre handelte Schiele mit Landmaschinen, war in seinen Gedanken
aber immer als Konstrukteur und
Maschinenbauer tätig.
Das Grundprinzip für die heutigen Anlagen stammt aus den
späten 20er Jahren; in Schweden entwickelt, diente es zum
Imprägnieren von Schuhsohlen.
Wiederentdeckt und weiterentwickelt in der Eifel (nach dem
Bauen und vermarkten die patentierte Vacumat-Technologie: Stefan Schiele und seine Schwester Birgit
Motto: „In gesunder Natur können gesunde Ideen reifen“),
macht es Schiele Maschinenbau zum Weltmarktführer in
Entwicklung, Bau, Vertrieb und
Inbetriebnahme von Imprägniermaschinen.
Natürlich präsentieren sich die
patenten Handwerker auch im
Internet (www.schiele-maschinenbau.de) und betreiben ein
betriebsinternes Intranet, mit
dem jeder Mitarbeiter und Arbeitsplatz verbunden ist. Die
Onlinewelt gewinnt immer mehr
an Bedeutung: Kundenkontakte entstehen darüber neu, das
Händlernetz mit Service- und
Verschleißteilbestellung ist hier
verfügbar. Abschlüsse zur Lieferung von neuen Imprägnierund Lackiermaschinen dagegen
Als Bauplätze an der Rizzastraße und am KaiserWilhelm-Ring angeboten
werden, konkretisieren
sich die Pläne für ein eigenes Kammergebäude. Eine
Vollversammlung beschließt, dafür eine Summe von 85.000 Mark zu
genehmigen. Man entscheidet sich für das
Grundstück an der Rizzastraße und die Pläne des
Architekten Reich.
erfolgen im persönlichen Kontakt: „Wir passen unsere Maschinen individuell auf die
Einsatzbedingungen bei unseren Kunden an“, erläutert Meister Schiele. In einem eigenen
„Technikum“ ist nicht nur die
Entwicklungsabteilung zu Hause, hier können sich Interessenten die Funktionsweise vorführen lassen und über die otpimale
Anpassung an ihre eigenen Anforderungen diskutieren.
Zu den Kunden gehören rund
um den Globus im Holzbereich
die Hersteller von Küchen, Fenstern und Türen oder von Profilbrettern, aber auch die Metallröhrenindustrie und Zulieferer
aus dem Kunststoffbereich, die
Profil- und Griffleisten etwa für
die Möbelindustrie fertigen.
Geleitet wird das Eifeler Unternehmen seit 1992 von Maschinenbaumeister Stefan Schiele
und seiner Schwester Birgit
Gros, die für den betriebswirtschaftlichen Teil verantwortlich
zeichnet. Zu den 35 Mitarbeitern zählen zwei Meister (plus
ein Meisteranwärter) und acht
Lehrlinge. Weiterbildung wird
hier groß geschrieben, ob im
Schweißbereich, in Speicherprogrammierbarer Steuerung
(SPS) oder im Arbeitsschutz denn das Schweißen von Edelstählen beispielsweise erfordert
nicht nur entsprechende Absaugvorrichtungen, sondern
auch qualifizierte Sicherheitsfachkräfte.
Der Schiele-Betrieb ist so ausgestattet, dass dort alle Arbeitsschritte ausgeführt und alle Teile im Haus selbst bearbeitet
werden könnten. Aus Rentabilitätsgründen arbeitet man aber
etwa in der CNC-Fertigung mit
Partnerbetrieben zusammen.
Technisch auf dem neuesten
Stand zu sein, ist für die Schieles
selbstverständlich: „Vater war
seinerzeit einer der ersten, die
Nach den neuesten Bestimmungen zu Umweltschutz
und Arbeitssicherheit ist die Schweißerwerkstatt eingerichtet, in der auch Edelstähle verarbeitet werden.
Ausnahme-Handwerker Josef Schiele
mehrmals besucht und konnJosef Schiele (1932-93) konnten uns davon überzeugen, daß
te „zwar keine ordnungsgeHerr Schiele ein hohes Maß
mäße Lehrzeit im Maschinenan fachlichem Können und
bauerhandwerk nachweisen“,
Wissen besitzt. Dies wird auch
heißt es 1979 in der Begründaraus deutlich, daß er bisher
dung der HwK für die Erteiinsgesamt 27 Patente bzw. Gelung der unbefristeten Ausbrauchsmuster angemeldet
nahmebewilligung zum Einhat. Den Maschinenbau führt
trag in die Handwerksrolle:
er ausschließlich nach eige„Insgesamt ist er (...) ca. 22
nen Patenten aus.“
Jahre im metallverarbeitenden
Handwerk tätig und
arbeitete (...) bei der
Firma Lanz in Mannheim als hochqualifizierte Fachkraft im
Versuch und in der
Entwicklung von Maschinen und Geräten.
Außerdem hat er mit
Erfolg an den Seminaren der Handwerkskammer für Unternehmensführung teilgenommen. Wir haben Josef Schiele und sein patentierseinen Betrieb (...) ter Imprägmat von 1974.
1915: Krieg macht dem Handwerk zu schaffen.
sante Wochen die ich nicht missen möchte. Die Themen reichten von der Umsatzplanung
über die Absicherung betrieblicher und privater Risiken. Jedem, der sich selbständig machen möchte, kann
ich dieses Seminar nur empfehlen. Man wird mit allen
„Eventualitäten“ konfrontiert“,
so Letter.
Selbst das langwierige Genehmigungsverfahren zur Umnutzung eines leerstehenden Weinlagers in eine Lackierwerkstatt
konnte ihn auf seinem Weg in
die Selbständigkeit nicht entmutigen.
Inzwischen denkt der junge
Meister auch an eine Zusammenarbeit mit der Firma Automobile Eckes im selben Betriebsgebäude. Eine Autowaschanlage neben der Lackierwerkstatt
ist derzeit im Bau. Letter plant
seinen Kunden einen Rundumservice anzubieten. Noch arbeitet er allein. „Ich will erst sicher sein, dass sich die Auftragslage weiter so gut entwickelt.“ Einen Lehrling
möchte er im kommenden Jahr
ausbilden. „Ohne Praktikum
läuft nichts“, sagt er. Ein guter
Hauptschulabschluss ist ihm
ebenso wichtig wie seinem Lehrherrn damals.
Über Arbeit kann er sich nicht
beklagen. Es bedarf keiner Werbekampagne. Zufriedene Kunden empfehlen ihn weiter. Die
Auftragsbücher sind gefüllt. Seit
Mai ist Maler- und Lackierermeister Christian Letter aus
Wallhausen selbständig.
zu beenden. „Ganz hat das nicht
geklappt, aber mit 1,6 war ich
dabei“, sagt er. „Ein schwacher
Hauptschulabschluss bringt Probleme in der Berufsschule und
die gehört nun einmal zum Beruf dazu“, weiß er aus Erfahrung.
Er hat sich auf die Fachrichtung
Fahrzeuglackierung und Lackierungen aller Art spezialisiert.
Fragt man den 33-jährigen Jungmeister und Unternehmer nach
seinem Erfolgsrezept, so kommt
die Antwort spontan. „Mein Beruf ist mein Hobby. Ich habe
Spaß an der Arbeit und schaue
nicht auf die Uhr. Jeder Kundenwunsch ist machbar.“
Lernen an Heiligabend
Über ein Praktikum während der
Hauptschule kam er zum Malerund Lackiererhandwerk. Die
Fachrichtung Fahrzeuglackierung faszinierte ihn besonders.
„Karossen phantasievoll farbig
zu gestalten ist eine spannende
Sache. Lackschäden so zu beheben, dass man meint, sie hätte es
nie gegeben, ist immer wieder
eine Herausforderung“, betont
er. Er erinnert sich, dass er damals vom Lehrmeister die Auflage bekam die Hauptschule mit
einem Notendurchschnitt von 1,5
Nach der Lehre bei Hans-Hermann Hönow in Bad Kreuznach,
zu dem er bis heute ein „super
Verhältnis“ hat, sammelte Letter Erfahrungen in verschiedenen Firmen. Er schnupperte im
Bereich LKW-Lackierung, Industrie-Lackierung und Messebau. Sein erster Lehrherr motivierte ihn, den Meisterbrief zu
erwerben und somit das Sprungbrett für die eigene Betriebsgründung zu besteigen. Die
Meisterschule schloss er 1996
als Drittbester seines Lehrgangs
ab. „Ich habe sogar an Heiligabend für die Anfang Januar anstehenden Prüfungen gelernt“,
erinnert er sich.
Auf die Selbständigkeit bereitete er sich unter anderem in einem
Existenzgründungsseminar der
Handwerkskammer Koblenz
vor. „Es waren vier hochinteres-
Als Mittler zwischen Industrie
und Handwerk verstehen sich
Maschinenbaumeister Peter Buchen und Feinwerkmechanikermeister Michael Ruckes aus
Niederfischbach. Gemeinsam
wagten sie im Januar 2000 den
Schritt in die Selbständigkeit und
gründeten eine MaschinenStahl-Anlagenbau GmbH in
Niederfischbach. Insgesamt 13
Firmen haben sich im dortigen
Gewerbegebiet niedergelassen.
„Wir helfen uns untereinander“,
betont Peter Buchen. Er verweist
auf einen Großteil der Fertigung
von Produktionsanlagen, die für
einen benachbartes Konstruktionsdienstleister durchgeführt
wird. „Die Lösung liegt oft im
Detail. Durch die individuelle
handwerkliche Einzelfertigung
sind wir in der Lage für die Industrie Lösungen zu entwikkeln“, erklärt er.
Schon im ersten Kriegsjahr sind die negativen
Folgen für das Handwerk
unübersehbar. Innerhalb
von zwei Jahren fällt die
Zahl der Betriebe von
20.112 auf 15.652; auch
die Zahl der beschäftigten
Gesellen und Lehrlinge
geht zurück. Heereslieferungsaufträge bieten nur
unzureichenden und lediglich auf einige Gewerbe
beschränkten Ausgleich.
gesteuerten Automatisierungsanlagen. „Wir führen sowohl
Schweiß,- Fräs- und Schneidearbeiten von schweren Profilstahl-Konstruktionen bis zu einer Höhe von 4.500 mm als auch
von dünnwandigen Schweißkonstruktionen aus. Außerdem
bieten wir Dreharbeiten bis zu
einer Spitzenlänge von 1500 mm
und einer Spitzenhöhe von 250
mm an“, erklärt Buchen. In der
Existenzgründerpaket abholen
Die HwK-Betriebsberatung hat für Existenzgründer ein umfangreiches
„Existenzgründerpaket“
zusammengestellt. Es besteht aus einem Leitfaden
zur Betriebsgründung,
Checklisten als Arbeitsmaterial und einer CD-ROM
der rheinland-pfälzischen
Handwerkskammern „Selbständig im Handwerk“.
Mit Hilfe der Checklisten
werden die wichtigsten
Details für eine Betriebsgründung erfasst. In der
richtigen Strukturierung
liegt oft der Erfolg von
Finanzierungsgesprächen
mit der Bank. Darüber hinaus berät die Betriebsberatung der Handwerkskammer
zu allen anstehenden Fragen
bei Existenzgründung und
Betriebsübergabe.
Informationen bei der HwK
Koblenz, Tel.: 0261/398241, Fax: -994, Email:
[email protected],
Internet:www.hwkkoblenz.de
Genau hingeschaut: Die Jungmeister Buchen (rechts)
und Rückes haben eine Marktlücke gefunden.
Michael Ruckes traf er im Meistervorbereitungskurs bei der
HwK Koblenz. Im Doppel planten sie ihre berufliche Zukunft.
„Von der Idee bis zur Umsetzung verging etwa ein halbes
Jahr. Wir konnten die Bank mit
unserem schlüssigen Konzept
überzeugen, informierten uns
über Kredite, Fördermittel und
alle mit der Selbständigkeit anfallenden Fragen“, erinnern sich
die Existenzgründer. Die frei
werdende Halle im Ort und die
günstig erstandenen gebrauchten Maschinen werten sie als
Glücksumstand für den Start.
Ihre Angebotspalette erstreckt
sich von der konventionellen,
zerspanenden Fertigung über
Stahlbauarbeiten, bis hin zur Fertigung von elektropneumatisch
Zerspanung und Beschaffung
von Aufträgen sieht er seinen
Arbeitsschwerpunkt. Michael
Ruckes ist für schweißtechnischen Bereich zuständig und managt den kaufmännischen Teil.
Außer den beiden Geschäftsführern arbeiten noch zwei Facharbeiter und eine Teilzeitkraft in
der Verwaltung mit.
Obwohl der Arbeitstag der beiden Jungunternehmer nicht selten 16 Stunden hat, haben sie
den Schritt in die Selbständigkeit bisher nicht bereut. „Wir
haben inzwischen so viele Aufträge, dass wir daran denken,
weitere Fachkräfte einzustellen.“
Auch die Lehrlingsausbildung
und damit das Heranziehen des
eigenen Nachwuchses wird in
absehbarer Zeit ein Thema sein.
1918: Drastischer Einbruch bei den Lehrlingszahlen.
Viele hatte der Krieg „meisterlos“ gemacht, teilweise
zur Abwanderung in Industrie und Landwirtschaft
gezwungen. Die Kammer
versucht die Probleme der
Lehrlinge durch eine
Lehrstellenvermittlung zu
lösen. Trotzdem sinkt ihre
Zahl rapide. 1918 unterziehen sich nur noch 609
Lehrlinge der Gesellenprüfung, knapp die Hälfte
der Vorkriegszahl.
Service-GmbH
HwK-Laserexperte Udo Albrecht (l.) und Walter Bernd Stillger
erproben den Lasereinsatz bei Filz: Der Laser-Grav ist nicht anwendbar, weil Bearbeitungsfläche und Leistung zu gering sind.
In der großen Laserschneidanlage braucht der Filz eine entsprechend gelochte Auflage, um Dehnungen zu vermeiden.
Ein erstes Muster ist fertiggestellt und wird dem
Architekten zur Begutachtung vorgestellt: Das
Lochmuster und die Schalldurchlässigkeit entsprechen den Vorgaben, und so gehen die Filzflächen
für das Akustikpanel in Kleinserie.
der HwK Koblenz Ihr Partner für:
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„Loch an Loch und hält doch“:
Rund 6.000 Löcher von 3 mm
Durchmesser, Mittenabstand
ganze 4 mm, auf einer Fläche
von 30 mal 75 cm, das Ganze
zwölfmal für die Elemente eines Akustikpanels im Kölner
Wallraff-Richartz-Museum.
Material: schwer entflammbarer schwarzer Filz. Methode:
Lasereinsatz in Zusammenarbeit mit der Service-GmbH der
HwK Koblenz.
Für den Auftraggeber Walter
Bernd Stillger, Raumausstatter
und Innenarchitekt aus Diez,
war klar: „Fast 75.000 Löcher
stanzt man nicht mehr von Hand,
andererseits kann man nicht für
zwölf Flächen gleich einen eigenen Stanzapparat herstellen.“
Aufmerksam geworden durch
einen Beitrag in HANDWERK
SPECIAL lag die Anfrage an
die Service-GmbH der HwK
und ihr High-tech-Potential
nahe.
Dem ersten Kontakt folgte zunächst eine Phase der Material-
erprobung. Denn, so Udo Albrecht, Leiter des HwK-Laserzentrums: „Für Filz und andere
Textilien aus Kunstfaser lagen
uns bisher keine Erfahrungswerte vor. Außerdem sind die Laseranlagen im HwK-Metall- und
Technologiezentrum für Materialien mit höherer Dichte ausgelegt.“ Die Leistung musste
also so weit gedrosselt werden,
dass die Löcher nicht über die
vorgegebene Größe hinaus „ausbrannten“.
Nach einigem Berechnen und
Experimentieren, das auch das
Dehnungsverhalten des Materials unter Wärmeeinwirkung
einschloss, stimmten die Werte, und die zwölf Filzflächen für
die Museumsbeschallung konnten in (Klein-)Serie gehen.
Wenn auch die Zusammenarbeit mit der Service-GmbH der
HwK Koblenz Premiere feierte
- anspruchsvolle Aufträge in
Sachen Objekteinrichtung sind
dem Handwerksbetrieb für
Raumausstattung, Polsterei und
Autosattlerarbeiten bei der Restaurierung von Oldtimern
sind ein Schwerpunkt von Vater und Sohn Stillger.
Autosattlerei nicht fremd. Seit
vier Generationen ist das Unternehmen Stillger in der Diezer
Innenstadt zu Hause.
Heinrich Stillger begann 1897
mit der Herstellung von Pferdegeschirren; sein Neffe Bernhard
fing in den 1920er Jahren mit
Polster- und Tapezierarbeiten an
und verkaufte später lederne
Ranzen und Mappen aus eigener Fertigung. Sohn Herbert, der
1952 die Meisterprüfung als
Sattler und Polsterer ablegte,
erweiterte das Angebot um die
Autosattlerei, die heute schwerpunktmäßig in der Innenausstattung von Oldtimern betrieben
wird.
Walter Bernd Stillger, der nach
seiner Raumausstatterlehre
Gesellenjahre in Paris und Marseille verbrachte und anschließend sein Ingenieurstudium als
Innenarchitekt abschloss, übernahm 1997 die Leitung des
Handwerksbetriebes. Mit vier
handwerklichen Mitarbeitern
erweiterte er die klassische
Polsterei um gehobene Objektausstattung - vornehmlich als
Partner von Schreinerbetrieben:
Cafeterias und Kantinen, Empfangsbereiche und Konferenzräume, Messestände... So manche Wandverkleidung oder Sitzgelegenheit trägt seine Handschrift.
„Ohne Kenntnisse im Baurecht
sind diese Arbeiten in großen
Gebäuden heute kaum noch zu
bewerkstelligen“, erläutert der
41-Jährige den Vorteil, den er
aus der Kombination von Handwerk und Studium zieht. Die
Zukunft seines Familienbetriebes sieht Stillger neben den
Aufträgen, die er mit Partnern
aus anderen Handwerken ausführt, vor allem in der individuellen Dienstleistung für Privatkunden.
Das schließt die kompetente Beratung und die Ausführung von
handwerklich anspruchsvollen
Arbeiten bis hin zur Restaurierung ein. Ob traditionelle
Polsterarbeiten oder exklusive
Objekteinrichtung: Die Neugier
auf die Möglichkeiten modernster Arbeits- und Fertigungsmethoden bringt Stillger dabei
immer wieder ein Stück voran.
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Lasertechnologie
Wasserstrahlschneiden
Kunststoffschweißen
Materialprüfung
Konstruktion von
Maschinen
Herstellung von
Prototypen
Fertigung von
Kleinserien
Entwicklung von
Schaltungen
Programmierung
von SPS
3D-Visualisierung
und Animation
Dienstleistungen im
Bereich Umwelt und
Arbeitssicherheit
Einführung von Qualitätsmanagementsystemen
Informationen unter
Tel.: 0261/398-135,
Fax: -935, Email:
[email protected]
TECHNIK KONGRESS
Richtungsweisende Anwendungen moderner Schneid- und
Fügetechnologien im Mittelstand - 30./31. August 2000
Welche Bearbeitungsverfahren und welche Anlagenkonzepte eignen sich für den Einsatz in kleinen und mittleren Unternehmen?
Welche wirtschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen
sind zu erfüllen? Welche Einsatzbereiche werden von den Verfahren abgedeckt?
Beim Technik-Kongress am 30. und 31. August 2000 will die
HwK Koblenz mit Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und
Politik Antworten auf die Fragen nach dem Einfluss von technologischen Entwicklungen und nach der Nutzung durch die mittelständische Wirtschaft geben.
Die Veranstaltung richtet sich an Betriebsinhaber, Fach- und Führungspersonal kleiner und mittlerer Unternehmen, Mitarbeiter
und Studierende an Hochschulen, Forschungseinrichtungen und
anderer Bildungsstätten sowie an die interessierte Öffentlichkeit.
Sie soll den Dialog zwischen den Beteiligten fördern. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für
Schweißen und verwandte Verfahren e.V. (DVS) durchgeführt
und von Staatssekretär Günter Eymael, rheinland-pfälzisches
Wirtschaftsministerium, eröffnet.
Weitere Informationen unter Tel.: 0261/398-511, Fax: -988,
Email: [email protected], Internet: www.hwk-koblenz.de
1924: Altersversorgung der Handwerker revitalisiert.
Demnächst wird die gut
gestaltete Homepage des
Betriebes noch ein bisschen
bunter und informativer sein.
Wer sich unter „www.bamberger-gaertner.de“ einklickt,
wird hier nicht nur alles rund
um den „Sachverstand für
Dach und Wand“ finden, wie
es der Werbeslogan von Bamberger & Gärtner in Rüscheid
verheißt, sondern sogar einen
Link zur Kunst.
Herbert Gärtner, Geschäftsführer des stolze 122 Jahre alten
Dachdeckerbetriebs (1878 gründete ihn Philipp Bamberger,
Ururgroßvater mütterlicherseits, der seinen Schiefer noch
selber aus einem Stollen im
Sayntal holte), knobelt gerade
über die mögliche Verbindung.
Dach & Schiefer
Anlass ist ein Turm, den er für
den im Westerwald lebenden
Grafiker Rainer Zado eindeckte
und der zur allseitigen Zufriedenheit gelungen ist. „Da haben
Rainer Zado und ich uns gedacht, dass es keine schlechte
Sache wäre, wenn jeder von uns
auf seiner Homepage einen Link
zu der des anderen anbietet. Das
wäre mal ganz was anderes,
dann könnten wir Handwerk und
Kunst miteinander verzahnen.“
Wenn es um ‘mal ganz was anderes’ oder darum geht, Neues
auszuprobieren, ist Herbert
Gärtner, Dachdeckermeister
und Energieberater im Dachdeckerhandwerk, ohnehin gerne mit dabei: „Wir waren beispielsweise im Kreis Neuwied
die ersten, die ein Dach begrünt,
die ersten, die Asbestsanierung
Früh übt
sich: Dachdeckermeister Herbert
Gärtner als
3-Jähriger.
500 Quadratmeter groß ist die Teichlandschaft, die mit
den Bahnen formvollendet nachmodelliert wurde.
ein Feuchtbiotop. Gerade dabei
erweist es sich als günstig, dass
es mit den Dach- und Dichtungsbahnen keinerlei Formprobleme
gibt, alles nahtlos und anschmiegsam modelliert werden
kann, vom tiefen Bereich bis
hin zur flachen Uferzone, die
Fröschen und Kröten das Leben
erleichtert.
Dach & Wand
durchgeführt haben.“ Zeitungsausschnitte dokumentieren die
Vorreiterfunktion des Betriebes,
der zehn Mitarbeiter beschäftigt, regelmäßig ausbildet und
den Gärtner seit dem Tod des
Vaters alleine führt.
Dach & Teich
Dass auch der Leistungskatalog
von Bamberger & Gärtner etliches umfasst, was über das erwartete Angebot eines Dachdeckers hinausgeht, passt ins
Bild. Diejenigen, die normalerweise in luftiger Höhe arbeiten,
gehen je nach Auftrag auch gar
mal in die Erde, dann nämlich,
wenn sie Gartenteiche oder
Schwimmbäder mit Dach- und
Dichtungsbahnen auslegen.
„Eine schnelle, problemlose, auf
alle individuellen Wünsche
leicht abzustimmende und dazu
noch preisgünstige Methode“,
meint Gärtner. Die verwende-
ten Kunststoffbahnen sind, je
nach Beanspruchung, einen
Millimeter und mehr stark, damit erheblich haltbarer und strapazierfähiger als gewöhnliche
Folien. In Schwimmbädern
sorgt allein der Zug, mit dem sie
verlegt werden und der durch
Befestigungen erhalten wird, für
die nötige Dichtheit.
„Wie haltbar und dauerhaft
die Methode ist, zeigen die
Schwimmbäder von KoblenzStolzenfels und -Oberwerth, die
seit mehr als zehn Jahren ohne
Beanstandung ihren Dienst tun,
ohne Setzrisse, die abgedichtet,
ohne Fugen, die erneuert oder
Fliesen, die wieder befestigt
werden müssen.”
Bamberger & Gärtner, die Dachdecker, gehen aber auch vom
Dach an die Wand, bieten ein
neuartiges System, bei dem Fassaden in edler Natursteinoptik
verkleidet werden. Nicht billig,
aber seinen Preis wert, denn
abblätternden Putz oder unansehnliche Farben kann man für
die nächsten Jahrzehnte auch
bei rauestem Wind und Wetter
getrost vergessen. Die Elemente werden einfach auf eine
Lattenkonstruktion aufgehängt,
Ein Beispiel für eine Teichanlage zeigt Gärtner gleich in seinem eigenen Garten; bei einem
Kunden gestaltete er mit seinen
Mitarbeitern eine 500 Quadratmeter große Teichlandschaft,
Trotz der negativen Wirtschaftsdaten, die sich in
zurückgehenden Betriebs-,
Gesellen- und Lehrlingszahlen niederschlagen, beschließt die Vollversammlung die Revitalisierung
der Altersversorgung des
Handwerks, deren Rücklagen durch die Inflation
aufgezehrt sind. Dafür
stellt die HwK 32.700
Mark aus der KammerUmlage zur Verfügung.
dadurch kann das Mauerwerk
weiterhin atmen und schnell
geht’s außerdem.
Dach & Solar
Besondere Wachstumsraten für
seinen Betrieb, für die Branche
insgesamt erhofft sich Herbert
Gärtner, Mitglied der Fachabteilung Solar beim Bundesverband seines Handwerks (daneben seit 18 Jahren Mitglied des
HwK-Meisterprüfungsausschusses, PR-Referent des
Landesinnungsverbandes und
Gemeinderat in Rüscheid), in
den nächsten Jahren durch alles, was mit Solarenergie, mit
Kollektor- oder Photovoltaikanlagen zu tun hat. „Bisher war
es den meisten Leuten nicht
genügend bewusst, dass wir
Dachdecker uns auch damit beschäftigen und teilweise sogar
bessere, da wartungsfreundlichere und optisch befriedigendere Lösungen in Form von InDach-Montage anbieten können“ - und das mittlerweile sogar für Flachdächer.
In-Dach-Montage heißt die
neueste Entwicklung auf
dem Gebiet der Solardächer.
Online mit der HwK im Handwerks-Netz
HwK-Umfrage: Gezielte Nutzung für Informationen
Mit Dachbahnen lassen sich selbst Schwimmbäder im
Sportformat auslegen, wie Herbert Gärtner und seine
Mitarbeiter auf dem Koblenzer Oberwerth bewiesen.
Noch kein halbes Jahr ist es alt:
„www.handwerks-netz.de“.
Die Zahl der Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk, die
den kostenlosen HwK-Service
im Internet nutzen, wächst täglich und hat die Schwelle von
2000 Einträgen in der OnlineDatenbank überschritten.
„www.handwerks-netz.de“ ermöglicht Kunden die Suche
nach Handwerksbetrieben unter den Kriterien: Name, Handwerksberuf, Ort, Kreis, Telefonvorwahl oder freien Suchbegriffen zum Angebot oder
Leistungsprofil.
Eine HwK-Umfrage ergab,
dass etwa 30 Prozent der Befragten, die einen eigenen
Internetzugang haben, das
Handwerks-Netz der Kammer
kennen und es bereits im Internet
angeclickt haben. Sie gehören
gleichzeitig zu den Internetnutzern, die gezielt auf Infor-
mation setzen. Weitere 20 Prozent haben vom HandwerksNetz gehört, es sich allerdings
noch nicht angesehen, weil sie
im Internet eher Unterhaltung
suchen und bevorzugen. Damit wird deutlich, dass die HwK
bei der Zielgruppe, die sie mit
ihrem Service für die Mitgliedsbetriebe erreichen will, auf die
angestrebte Resonanz stößt.
Auch weiterhin können sich die
HwK-Mitgliedsbetriebe im
Handwerks-Netz registrieren
lassen.
Infos unter Tel.: 0261/ 398
-148, Fax: -398, Email:
[email protected]
1928: Endlich wieder ein Organ der Handwerkskammer!
Der Wettbewerb steht unter dem Motto „Generationen
im Gespräch“. Schülerzeitungsredakteure haben die
Möglichkeit, sich bei einem Frühstück im Schloss mit
Handwerkslehrlingen, Gesellen, Meistern und Altmeistern über ihre Arbeit, ihr Leben und ihre Leitbilder zu
unterhalten. Dabei wird ein Stück Handwerksgeschichte
lebendig. Was hat sich verändert, welche Werte zähen
nach wie vor, unabhängig von Zeit und Beruf? Anschließend werden die recherchierten Artikel am PC
gestaltet. Die Preisverleihung ist am 4. September. Das
Siegerteam erhält 400 Mark, der Zweit- und Drittplazierte 300 bzw. 200 Mark für die Klassenkasse.
Mit einer Reihe von Veranstaltungen und Wettbewerben begleitet die Pädagogische Anlaufstelle der HwK das 100-jährige
Jubiläum der Handwerkskammer Koblenz - während der Feierlichkeiten im Schloss und auch
bereits Wochen davor. Zu den
Highlights zählen ein Koch- und
Backwettbewerb (unten auf dieser Seite), ein Malwettbewerb für
die Gestaltung von Wimpeln und
Fahnen und ein Fotowettbewerb. Alle Arbeiten sind vom 25.
August bis 1. Oktober im Koblenzer Schloss zu sehen.
Zum Malwettbewerb hatte die
Pädagogische Anlaufstelle der
HwK alle Schüler der Grundschulen und der Sekundarstufe
I im nördlichen Rheinland-Pfalz
eingeladen. Insgesamt gingen 41
bemalte Fahnen und 1.591 bemalte Wimpel bei der HwK ein.
Das Thema lautete: Handwerker/Innen bei der Arbeit. Beim
Bemalen der Wimpel waren der
Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Das Gesicht des Handwerks
Regierungsschuldirektor
Ekkehard Mosel (Bildmitte), Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion
Trier, Außenstelle Koblenz, Mitglied der Jury im
Wettbewerb „Fahnen“ und
„Foto“, lobt auch gegenüber Ilka Wilbert (2. v. l.),
Leiterin der Pädagogischen
Anlaufstelle der HwK
Koblenz, Ideenreichtum
und Qualität der eingereichten Arbeiten.
Auch der Fotowettbewerb der
HwK Koblenz fand ein großes
Echo in den Schulen: 96 Schüler
reichten ihre Arbeiten ein.
Swetlana Geiger aus Lehmen
siegte beim Foto-Wettbeweb,
den die Handwerkskammer Koblenz als Teil ihrer Geburtstagsfeiern ausgeschrieben hat. Das
Foto der 13-jährigen zeigt eine
Friseurin bei der Arbeit. Die
Schülerin der Regionalen Schule Untermosel, Kobern-Gondorf
kann sich über eine Digitalkamera freuen.
Der zweite Preis, ein Mountainbike, ging an Anna Loos nach
Montabaur. Sie fotografierte in
der Metzgerei Herz, Heiligenroth. Insgesamt wurden fünf 3.
Plätze vergeben. Die Schüler
erhalten je zwei Backstage-Karten für ein Konzert ihrer Wahl.
Insgesamt beteiligten sich 96
Jugendliche im Alter zwischen
13 und 18 Jahren an dem Wettbewerb. Auch Fotocollagen gingen bei der HwK ein. Gezeigt
werden die Fotos in einer Sonderausstellung im Treppenaufgang
des Kurfürstlichen Schlosses in Koblenz.
Die Preisverleihung erfolgt
am 4. September, dem Start
der 24. Lehrerinformationstage der HwK,
im Rahmen der
Ausstellung im
Schloss.
Es war nicht einfach für die Jury, zu der
auch Lehrer zählten, unter den zahlreichen guten Entwürfen auszuwählen.
Hans-Zullinger-Schule Koblenz siegte im HwK -Back- und Kochwettbewerb
Die Siegerfahne der RömerwallSchule - dotiert mit 400 Mark zeigt Metallbauer bei der Arbeit.
Der zweite Preis und 300 Mark
ging in dieser Sparte an die Konrad-Adenauer-Schule, Treis-Karden für ihre Bäckerzeichnung.
Mit dem dritten Preis wurden
die Schüler der Klasse 8 der Regionalen Schule in Gebhardshain
für ihre Maler und Lackierer
ausgezeichnet.
Den zweiten und dritten Platz in
der Kategorie „Wimpel“ belegten die Grundschule Welschneudorf und die Grundschule „Freiherr-vom-Stein“, Koblenz.
Der Aufbau nach dem Ersten Weltkrieg gestaltet
sich, erschwert durch Besatzungsverhältnisse und
Inflation, nicht leicht, die
Mittel sind auch bei der
HwK eher bescheiden. Am
15. April 1928 erscheint
wieder ein offizielles Organ der Kammer als „Mittelrheinische Handwerkszeitung“ mit einer Auflage
von 20.000 Exemplaren.
Deckblatt des Rezeptbuches, das im Koch- und
Backwettbewerbs gewann.
28 Schulen der Sekundarstufe I
aller Schularten nahmen an einem Koch- und Backwettbewerb teil, den die HwK Koblenz anlässlich ihres 100. Geburtstags ausgeschrieben hatte. Gesucht wurden Backund Kochrezepte der letzten 100 Jahre. Rezepte aus
der Zeit um die Jahrhundertwende („Kaiserzeit“),
der Nachkriegszeit und
der heutigen Zeit mussten phantasievoll zusammengestellt und
zu einem Back- und
Kochbuch gebunden
werden. Besonderes Augenmerk galt
Rezepten aus der Region. Die Schüler der Klasse 8 der
Hans-Zulliger-Schule Koblenz
fanden viele Köstlichkeiten aus
drei Epochen und gestalteten das
originellste Koch- und Backbuch. Sie können sich über 400
Mark für die Klassenkasse freuen.
Platz 2 ging an die Duale Oberschule Asterstein in Koblenz und
Platz 3 an die Klasse 8 der Realschule Nastätten, die mit 300
bzw. 200 Mark belohnt wurden.
Die Rezeptbücher werden im
Rahmen der Ausstellung im Kurfürstlichen Schloss Koblenz vom
25. 8. bis 1.10. gezeigt. Darüber
hinaus sind die tollsten Rezepte
im Internet und anderen Medien
nachzulesen.
Die Preisverleihung erfolgt am
Eröffnungstag der 24. Lehrerinformationstage am 4. Septem-
ber durch Prof. Dr. E. Jürgen
Zöllner, rheinland-pfälzischeer
Minister für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung.
Infos zum Wettbewerb der PA:
Tel.: 0261/398-324, Fax: -989,
e-mail: [email protected],
Internet: www.hwk-koblenz.de
Qualität ist die beste Ernährung. Der Fleischerfachverband Rheinland-Rheinhessen
und die Feischer-Innung Koblenz informieren am Freitag,
15. 9. über Genuß ohne Reue.
Verkostung ist angesagt. Bei
der Bäcker-Innung Koblenz
kann naturreines Brot probiert
werden, Informationen gibt´s
zum Thema: „Vom Korn zur
gesunden Brotzeit“. Die
Konditoren schließen sich an.
Highlight ist eine Videoshow.
Meisterakademie
Tel: 0261/398-400
Betriebswirtschaft
Tel: 0261/398-112
Technik
Tel: 0261/398-113
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Tel: 02635/9546-0
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Betriebswirt des Handwerks
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Einstieg noch möglich
Feinwerkmechaniker, 19.8., Teilzeit
Fleischer, 2.9., Teilzeit
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Installateur u. Heizungsbauer, 24.11., TZ
Karosserie- u. Fahrzeugbauer, 19.8., TZ
Maler und Lackierer, Fachr.
Fahrzeuglackierer, 18.08., Teilzeit
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Tischler, 6.11., Vollzeit
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Einführung Simatic S7
Werkzeugsystematik - Zerspanungstechnologie - Dreh- u. Fräsprogrammierung - Fertigung - Auftragsabwicklung
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Software - Aufbau u. Projektierung einer S7-300 - Programmerstellung Verknüpfungsoperationen - Test- u.
Diagnosefunktionen - Status u. -tabelle
16.9., sa, 8-14 Uhr, 5 Tage
Geprüfter Polier
Marketing - Kosten - Rechtsformen Vertragsrecht - Steuern - Löhne - Vorsorge - Führung u. Organisation
9.9., sa, 9-16 Uhr, 4 Tage
VWL - Betriebsorganisation u. Baubetriebslehre - Bautechnik - Arbeits- u.
Umweltschutz - Ausbildung
9.9., di&do, 18-21.15 Uhr,
& sa, 8-17 Uhr, 7 Monate
Windows NT
SPS-Technik
Oberfläche - Benutzer u. Gruppen - Systemsteuerung - Installation u. Integration von Software - LAN - NT-Server
17.10., di&do, 18-21.15 Uhr, 10 Ab.
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Verbindungs- u. programmierte Steuerung - Programmerstellung - Grundverknüpfungen - Speicherfunktionen
26.8., sa, 8-14 Uhr, 5 Tage
4.9., di&do, 17.30-20.45 Uhr, 10 Ab.
Bilanz und Steuern
Steuern und Recht
Umgang mit Banken - Betriebliche und
private Steuern - Steuerprüfung
11.9., Mo-Fr, 9-12 Uhr, 5 Vormittage
Vertragsarten u. -recht - Wettbewerb Versicherungen - Erben
25.9., Mo-Fr, 9-12 Uhr, 5 Vormittage
Werbung und Personalführung
EDV zum Kennenlernen
Präsentation des Unternehmens - Mitarbeitermotivation - Lehrlinge
18.9., Mo-Fr, 9-12 Uhr, 5 Vormittage
Funktion eines PC’s - Windows - Textverarbeitung u. Tabellenkalkulation
4.9., Mo-Fr, 9-12 Uhr, 5 Vormittage
CNC für Tischler
Datentechnik - Vergleich zw. Konventionellen u. CNC-Werkzeugmaschinen
- Numerische Steuerungen - Technologische u. geometrische Grundlagen Programmierung nach DIN 66 025
9.9., sa, 8-14 Uhr, 3 Tage
EIB-Vertiefung
Spezielle EIB-Anwendungen Temperaturregelung - Zeitschaltuhr u.
Anzeigeneinheit - Visualisierung unter
Verwendung des Touch-Panel - Kennenlernen der Zusatzsoftwarebausteine
8.9., Fr&Sa, 8-15 Uhr, 2 Tage
10.10., di, 17.30-20.45 Uhr, 4 Abende
Englisch zur Auffrischung
Gesprächsübungen - Berufs- u. alltagsbezogene Texte - Erweiterung des Vokabulars
26.8., sa, 8-13 Uhr, 8 Tage
Weiterbildung der HwK Koblenz: Tel. 0261/398-110 Fax: -990 Email: [email protected] Internet: www.hwk-koblenz.de
DVS-Schweißen
Tel: 0261/398-521
Umwelt
Tel: 0261/398-651
Gestaltung
Tel: 0261/398-113
Denkmalpflege
Tel: 06785/9731-760
Schweißausbildung
Gebäude-Energieberater
Corel Draw
CASOB - Digitales Messen
... in Vollzeit, abends und am Wochenende: Verschiedene Schweißverfahren
u. Werkstoffe - Prüfung nach EN 287
Laufender Einstieg
Vollzeit: Mo-Fr ab 8 Uhr, Teilzeit:
mi, 17-21 Uhr, oder sa, 7-15 Uhr
Gebäude - Technische Anlagen - Modernisierung - Wärmeschutz - Baurecht
25.8., fr,16.30-20.45 Uhr,
& sa, 8.30-13.30 Uhr, 6 Monate
Grundlagen - Installation - kreative
Übungen - Schriften u. Bitmaps Programmfunktionen - Praktische Beispiele
13.10., Fr&Sa, 9-16 Uhr, 2 Tage
Polarmessung u. Einschneideverfahren
- Durchstoßebenen - Editieren u. Bearbeiten - Kontrollgrafik - Datenexport
4.9., Mo-Fr, 9-16 Uhr, 1 Woche
Zeichnen
Historisches - Freilegung u. Konservierung - Schutz durch Putze u. Anstriche
6.10., fr&sa, 9-16 Uhr, 4 Tage
Nachqualifizierung
...zum Europäischen Schweißfachmann: Schweißzusätze, Hilfs- u.
Grundwerkstoffe - QM-Systeme
(Nachqualif. nur noch bis Ende 2000)
8.9., fr, 17-20.15, & sa, 8-15 Uhr, 4 T.
Europ. Schweißfachmann - Teil 0
Techn. Mathematik - Werkstoffkunde Statik - Festigkeitslehre
1.9., di&fr, 18-21.15 h, & sa, 8-14 h, 6 W.
Leichtflüssigkeitsabscheider
Vorschriften - Betriebstagebuch
19.9., Di-Mi, 8.30-16.30 Uhr, 2 Tage
Gefahren - Vorschriften - Entsorgung
25.9., Mo-Mi, 8.30-16.30 Uhr, 3 Tage
Grundlagen perspektivischer Darstellung, Freihandzeichnen - Darstellung
eigener Ideen - praktische Übungsbeispiele
29.9., Fr&Sa, 9-16 Uhr, 2 Tage
Solarteur
Ideen realisieren
Energie-, Elektro-, Wärmepumpentechnik - Solarthermik - Photovoltaik
1.9., fr, 16.30-20.45 Uhr,
& sa, 8.30-13.30 Uhr, 6 Monate
Individuelle Ideen u. Vorstellungen
realisieren - Wege u. Möglichkeiten,
die Kreativität in die Tat umzusetzen
10.11., Fr&Sa, 9-16 Uhr, 2 Tage
Asbestsachkunde-Lehrgang
Mörtel / Putze / Anstriche
Gewölbebau
Bogen u. Gewölbe - Beschalungen Preußische Kappen - Auflager u. Anker
- Ergänzung u. Wiederherstellung
8.9., fr&sa, 9-16 Uhr, 4 Tage
Restaurator im Handwerk
Information auf Anfrage - lfd. Einstieg
1928: Steuerbelastung erschwert den Aufbau im Handwerk.
In zwei Schriften publiziert die Kammer drängende Probleme des Handwerks, als deren wichtigste
Ursache die ungleiche Erhebung der Gewerbesteuer
und die allgemeine Notlage im besetzten Gebiet thematisiert werden. Die Gewerbesteuer trifft insbesondere das städtische
Handwerk hart.
den Grundstein für einen Friseurbetrieb, der heute von seinem
Ururenkel Heinz geführt wird
und zu den ältesten Friseurbetrieben in Familienbesitz in
Deutschland gehört.
Die Frisierstube der Familie Adam um die Jahrhundertwende... und heute. Friseurmeister Heinz Adam vor seinem „Salon“.
Dass man sich von ihm ein recht
genaues Bild machen kann, dafür sorgt seine Entlassungsurkunde aus der Artillerie des
Herzogs zu Nassau vom 15. Januar 1849. Der „Bombardier
Christian Adam von Hachenburg“, heißt es da, „...den 9 ten
August 1821 zu Hachenburg
(geboren)... ist 5 Fuß, 6 Zoll, 2
Strich groß, Bader von Gewer-
be, hat schwarze Augenbraunen,
blaue Augen, kleine Nase, breit
Mund, blond Bart, rundes Kinn,
blond Haare, gewölbt Stirne,
schmal Gesicht, frisch Gesichtsfarbe, k besondere Zeichen...“.
Vor seiner Laufbahn als „Conscribirter des Jahres 1841“ hatte
Anton Christian Adam als Bader in Marburg gearbeitet, sich
dabei, laut Zeugnis, „als ein braver und solider junger Mann betragen und sich dadurch allgemeines Zutrauen erworben, und
deshalb umsomehr verdient, empfohlen zu werden, als er zugleich seine Zeit zur Ausbildung
im Fache der Chirurgie mit vielem Fleiße benutzt hat“. Diese
Kenntnisse nutzte er ab 1842 in
einer eigenen Barbierstube in der
Steht hinter dem
20-jährigen Erfolg
der Pädagogischen Anlaufstelle:
Leiterin
Ilka
Wilbert.
Die Pädagogische Anlaufstelle
(PA) der HwK Koblenz feiert ihr
20-jähriges Bestehen. Die PA als
selbständiger Bereich der HwK
Koblenz ist in ihrer Art bundesweit einmalig. Als Nahtstelle zwischen Schule und Wirtschaft informiert sie Schüler wie Lehrer
über das Handwerk und seine Berufswelt.
Die PA ist Ansprechpartner für
die Betriebe, koordiniert den
schulischen Teil der Ausbildungs-
gänge und ist
Partner für die
Arbeitsverwaltung. Zahlreiche
Anstöße für die Bildungspolitik
gehen von ihr aus.
Die berufliche und soziale Integration Benachteiligter liegt Ilka
Wilbert, Leiterin der PA, besonders am Herzen. Sie hat die Arbeit der Pädagogischen Anlaufstelle in den zwanzig Jahren ihres Bestehens entscheidend geprägt. Ihr Motto: „Wir mögen
jeden Teilnehmer mit
seinen Stärken und Schwächen,
geben ihn nicht auf und holen
ihn dort ab, wo er steht“, überträgt sie auf ihre inzwischen 44
Mitarbeiter. Um die Startchancen
Jugendlicher und junger Erwachsener mit Lern- und/oder sozialen Problemen ins Berufsleben
zu verbessern, führt die PA gemeinsam mit der Arbeitsverwaltung viele Lehrgänge durch. Ziel
ist stets die Übernahme des Teil-
Friedrichstraße, ganz in der Nähe
des Hachenburger Schlosses,
schor hier nicht nur Bärte, schnitt
und kräuselte der männlichen
Kundschaft, darunter der Graf
von Hachenburg, die Haare, sondern half allen unter Zahnschmerzen oder anderen Krankheiten Leidenden mit BarbierSkalpell, Blutegeln oder selbst
gerührten Salben. Damit legte er
nehmers in einen Arbeits- oder
Ausbildungsplatz nach einem
Jahr. Mit einer Quote von fast 90
Prozent liegt die HwK dabei bundesweit an der Spitze. Ein solcher Erfolg wird dadurch möglich, weil die Kammer Partner
von 17.500 Betrieben im Norden von Rheinland-Pfalz ist. Entscheidend ist aber auch, dass ein
Team von Ausbildern, Lehrern
und Sozialpädagogen sich individuell um diejenigen kümmert,
die der Starthilfe bedürfen. In
zwanzig Jahren haben rund
10.000 Teilnehmer die angebotenen Qualifizierungslehrgänge
in Koblenz, Bad Kreuznach,
Rheinbrohl und Herrstein besucht.
Zur Pädagogischen Anlaufstelle gehört auch die neunköpfige
HwK-Ausbildungsberatung. Die
Ausbildungsberater betreuen
5000 Ausbildungsbetriebe. Sie
arbeiten eng mit den Lehrlingswarten, den Innungen und Kreis-
Nach wie vor befindet er sich in
der Friedrichstraße, allerdings
verlegte Heinz Adam den Salon
auf die andere Straßenseite, in
ein, so scheint es, fein restauriertes Fachwerkhaus. „Der Schein
trügt ein bisschen“, meint Adam
lachend, „ursprünglich war das
ein eher hässliches Haus aus den
50er Jahren“. Der Friseurmeister mit einer ausgeprägten Vorliebe für Haare, aber auch fürs
Bauen, ergriff die Initiative, setzte vor das Haus eine Fachwerkfassade des 18. Jahrhunderts.
Sein neuestes Bauobjekt: Eine
alte Mühle, „schließlich waren
meine Ahnen mütterlicherseits
ja Müller“.
handwerkerschaften zusammen.
Sie pflegen Kontakt zu den Berufsschullehrern und zu den Berufsberatern des Arbeitsamtes.
Mit dem rollenden HwK-Infomobil besuchen sie Schulen und
Großveranstaltungen. Ziel ist dabei immer, die Begeisterungsfähigkeit für das Handwerk zu entfachen.
Informationen zur PA ,
Tel.: 0261/398-324, Fax: -989,
e-mail: [email protected],
Internet: www.hwk-koblenz.de
Am Montag, 4. 9., 9.00 Uhr,
werden die 24. Lehrerinformationstage bei der HwK von
Minister Prof. Dr. E. Jürgen
Zöllner eröffnet. Multimediatage zum Thema: „Das Gesicht unserer Schule“ finden
am 5. und 6. 9. in Form von
workshops im HwK-Metallund Technologiezentrum statt.
Am letzten Tag geht es um
das Thema: „Erfahrungen in
der Praxis - Perspektiven für
Sonderschüler“.
Sowohl Technik-Freaks als auch künstlerisch
Ambitionierte kommen im Handwerk zum Zuge.
Die Palette der 94 Handwerksberufe bietet in
sieben Bereichen ein attraktives Angebot.
Bau/Ausbau, Elektro/Metall, Holz, Bekleidung/
Textil und Leder, Nahrungsmittel, Gesundheitsund Körperpflege/Chemische und Reinigungs�
Augenoptiker
̈
Automobilkaufleute
̈
Autosattler
̈
Bäcker
1 Optik-Fuhr GmbH, 56564 Neuwied, 02631/25908
1 Paul Raimund, 55590 Meisenheim, 06753/2360
...für das Lehrjahr 20001/2002
2 Löhr+Becker Automobile, 56070 Koblenz, 0261/8077109
1 Röser GmbH, 56276 Großmaischeid, 02689/5276
1 Herpel OHG, 56379 Laurenburg, 06439/7071
1 Autohaus Klees, 56457 Westerburg, 02663/94140
1 Auto Degen, 56626 Andernach, 02632/492091
1 Autohaus Giering KG, 56727 Mayen, 02651/48048
1 Günter Flach, 56073 Koblenz, 0261/42242
1
1
1
1
1
1
1
1
Herbert Raths, 53501 Grafschaft, 02641/4662
Michael Knäpper, 53572 Unkel, 02224/3135
Paul Just, 53619 Rheinbreitbach, 02224/2363
Bäckerei Arnold, 55546 Fürfeld, 06709/433
Bäckerei Süsterhenn, 56294 Münstermaif., 02605/4419
Bäckerei Jürgen Joch, 56357 Nochern, 06771/7838
Karl’s Backhaus, 56575 Weißenthurm, 02637/7037
Bäckerei-Konditorei-Café Becker+Reis, 56865 Blankenrath, 06545/492
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Bäckerei Kunibert Schlösser, 53520 Schuld, 02695/836
1 Bäckerei Helge Weigel, 56154 Boppard, 06742/2610
1 Bäckerei Hans Spohr, 56276 Großmaischeid, 02689/5168
̈
Bäckereifachverkäufer
1
1
1
1
2
Herbert Raths, 53501 Grafschaft, 02641/4662
Bäckerei Arnold, 55546 Fürfeld, 06709/433
Bäckerei Helge Weigel, 56154 Boppard, 06742/2610
Café St. Goar, 56329 St. Goar, 06741/1635
Café + Backshop Birgit Sendker, 56566 Neuwied-Engers,
02622/2287
1 Bäckerei-Konditorei-Café Becker+Reis, 56865 Blankenrath, 06545/492
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Bäckerei Hans Spohr, 56276 Großmaischeid, 02689/5168
̈
Buchbinder
̈
Bürokaufleute
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Stadt Koblenz, Herr Putz, 56068 Koblenz, 0261/1291840
1 Lessenich GmbH&Co.KG, 53498 Bad Breisig,
02633/454114
1 SB Sanierungs+Bautenschutz GmbH, 53545 Linz, 02644/
981626
1 Joachim Glatthaar GmbH, 55469 Simmern,
06761/90544
gewerbe, Glas/Papier/Keramik. Nach der Gesellenprüfung gibt es vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten.
Ob Meister, selbständiger Unternehmer - der
Startschuss fällt mit der Lehre.
Also, einsteigen und aufsteigen. Noch sind Lehrstellen frei. Jeder startet von der Pole-Position!
1 Günnewig GmbH, 55471 Biebern, 06761/4517
1 Rohde GmbH, 55543 Bad Kreuznach, 0671/61068
1 Bauunternehmen Kloos GmbH, 55779 Heimbach/Nahe,
06789/97790
1 Lubberich GmbH, 56068 Koblenz, 0261/37543
1 Autohaus Jachnik, 56070 Koblenz, 0261/801080
1 Arthur Richter Söhne GmbH&Co., 56070 Koblenz, 0261/
889080
1 Götten + Schmitz GmbH, 56073 Koblenz, 0261/44615
1 Alfons Müller GmbH, 56073 Koblenz, 0261/947000
1 Metallbau Colak, 56220 Urmitz/Rhein, 02630/960522
1 Gebr. Heymann GmbH, 56357 Geisig, 06776/73530
1 KTA Schidlowski GmbH, 56412 Ruppach-Goldhausen,
02602/959490
1 Fuchs & Goldmann Bedachungen GmbH, 56424 Bannberscheid, 02602/951223
1 Anton Genn, 56626 Andernach, 02632/96530
1 Jungbluth GmbH, 56637 Plaidt, 02632/9550
1 Form in Stein, Dieter Arenz, 56812 Cochem/Brauheck,
02671/7939
1 Elektro Konrath, 56856 Zell-Barl, 06542/990990
1 Hehl Metallbau GmbH, 57629 Müschenbach, 02662/6264
1 Haus-Installations-Technik Hannappel, 57644 Hattert,
02662/95360
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Elektro G. Hecken GmbH, 56068 Koblenz, 0261/36746
1 Lubberich GmbH, 56068 Koblenz, 0261/37543
1 Post Hörcomfort, 56068 Koblenz, 0261/34204
1 Elektro Pretz, 56070 Koblenz, 0261/801061
2 Löhr+Becker Automobile, 56070 Koblenz, 0261/8077109
1 K. Arnst GmbH&Co.KG, 56412 Heiligenroth, 02602/16030
1 Autohaus Klees, 56457 Westerburg, 02663/94140
1 Autohaus Giering KG, 56727 Mayen, 02651/48048
1 Elektro Conze, 57537 Wissen, 02742/910004
1 Pitthan GmbH, 57548 Kirchen, 02741/95820
̈
Dachdecker
̈
Edelsteingraveur
̈
Einzelhandelskaufleute
1 Wickert Bedachungs GmbH, 55481 Reckershausen,
06763/960080
1 Göbel GmbH, 56070 Koblenz, 0261/85108
1 Günter Schmidt, 56235 Ransbach-Baumb., 02623/3162
1 Komplettdach Graeff, 56291 Wiebelsheim, 06766/8321
1 Arno Fuchs, 56307 Dernbach, 02689/2536
1 Rick-Bedachungs GmbH, 57587 Birken-Honigsessen,
02742/8308
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Meurer GmbH&Co.KG, 56422 Wirges, 02602/94260
1 Hans Ulrich Pauli, 55743 Idar-Oberstein, 06781/3418
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Autohaus Klees, 56457 Westerburg, 02663/94140
Die aufgeführten Lehrstellen basieren auf Angaben der
Ausbildungsbetriebe. Wir aktualisieren regelmäßig,
dennoch können einzelne hier aufgeführte Lehrstellen
bereits vergeben sein. - Rückfragen in den Betrieben
oder bei der HwK-Ausbildungsberatung, St.-ElisabethStr. 2, 56073 Koblenz, Tel.: 0261/398-323, Fax: -989,
Email: [email protected]
̈
Elektroinstallateur
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Estrichleger
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Feinwerkmechaniker
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Fleischer
1 Elektrotechnik Buchholz GmbH, 53567 Asbach, 02683/
949280
1 Elektro Franzen, Nachf. Arnold & Berg GmbH, 55481
Kirchberg, 06763/2280
2 Jost Elektrotechnik GmbH, 55543 Bad Kreuznach,
0671/8960591
2 Standortverwaltung Koblenz, Herr Trum, 56076
Koblenz, 0261/7805286
1 Werner Kohlhaas, 56422 Wirges, 02602/930420
1 Robert Becker Elektrotechnik, 56593 Güllesheim, 02687/
730
...für das Lehrjahr 20001/2002
2 Elektro G. Hecken GmbH, 56068 Koblenz, 0261/36746
4 Elektro Pretz, 56070 Koblenz, 0261/801061
1 Baumgart GmbH, 56179 Vallendar, 0261/963360
1 Ebeling GmbH, 56179 Vallendar, 0261/60151
1 Thomas Kreten, 56269 Dierdorf, 02689/7705
1 Pommereincke u. Staudt, 56316 Raubach, 02684/5654
2 Jos. Müller Söhne, 56626 Andernach, 02632/25170
1 Elektro Conze, 57537 Wissen, 02742/910004
1 Pitthan GmbH, 57548 Kirchen, 02741/95820
1 Elektro Utsch, 57578 Elkenroth, 02747/3432
1 Paul-Peter Turowski, 56322 Spay/Rhein, 02628/2466
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Edmund Ackermann, 55543 Bad Kreuznach, 0671/894040
1 Dieter Aljes, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler,
02641/24362
1 Fleischerei Jakoby, 55483 Dickenschied, 06763/2167
1 Hein Schleider, 55546 Hackenheim, 0671/63200
1 Fleischerei Schumacher, 55765 Birkenfeld,
06782/980504
1 Metzgerei Ciechowski, 55779 Heimbach, 06789/94003
1 Metzgerei Peter Heidger, 56220 St. Sebastian,
0261/81309
1 Metzgerei Kleppel, 56237 Nauort, 02601/94030
1 Paul Back & Sohn GmbH, 56357 Welterod, 06775/321
1 Fleischerei Thomas Gunther, 56642 Kruft, 02652/92850
1 Fleischerei Erwin Mittnacht, 56653 Wassenach,
02636/2344
1 Fleischerei Hans Noss, Inh. Siegfried Schmitz, 56812
Cochem, 02671/7778
1 Walter Schmitt, 56821 Ellenz-Poltersdorf, 02673/1730
1 Metzgerei Schneider GmbH, 56823 Büchel, 02678/247
1 Metzgerei Holzenthal, 57647 Nistertal, 02661/2488
1 Metzgerei Blum, 65582 Diez, 06432/2121
Fortsetzung auf der nächsten Seite
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Fleischer
1
1
1
1
...für das Lehrjahr 20001/2002
Metzgerei Burski, 55595 Spabrücken, 06706/352
Metzgerei Knichel, 55595 Wallhausen, 06706/251
Metzgerei Mutschler, 55596 Waldböckelheim, 06721/1500
Fleischerei Schumacher, 55765 Birkenfeld, 06782/980504
̈
Fleischereifachverkäufer
1 Dieter Aljes, 53474 Bad Neuenahr-Ahrw., 02641/24362
1 Fleischerei Jakoby, 55483 Dickenschied, 06763/2167
1 Metzgerei Grünewald, 55545 Bad Kreuznach,
0671/32185
1 Rudolf Schlab, 55545 Bad Kreuznach, 0671/33821
1 Fleischerei Schumacher, 55765 Birkenfeld, 06782/980504
1 Metzgerei Ciechowski, 55779 Heimbach, 06789/94003
1 Metzgerei Kleppel, 56237 Nauort, 02601/94030
1 Sebastian Kipfstuhl, 56412 Ruppach-Goldhausen, 02602/
8655
1 Metzgerei Lehmler, 56412 Welschneudorf, 02608/339
1 Fleischerei Hans Noss, Inh. Siegfried Schmitz, 56812
Cochem, 02671/7778
̈
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger
̈
Friseur
1 Christel Weidner, 55571 Odernheim, 06751/94545
1 Josef Tschatta, 56414 Herschbach, 06435/911970
1 Schnipp-Schnapp, Frau Nattermann, 53560 Vettelschoß,
02645/4286
1 Hans Peter Zech, 53567 Asbach, 02683/42510
1 Friseur am Bahnhof, 55743 Idar-Oberstein, 06781/23536
2 Guido R. - Ihr Friseur, 56068 Koblenz, 0261/15153
1 Haargenau der Friseur, Inh. Bianca Sturm, 56072
Koblenz, 0261/401722
2 Karl-Heinz Birk, 56170 Bendorf, 02622/5533
1 Tina´s Frisörlädchen, 56329 St. Goar, 06741/2375
1 Margit Cavelius, 56567 Neuwied/Feldk., 02631/77123
2 Friseursalon Büth GmbH, 57572 Niederfischbach, 02734/
61159
̈
Gas- u. Wasserinstallateur
1 Rohde GmbH, 55543 Bad Kreuznach, 0671/61068
2 Sanitärbetrieb Michael Neis, 56075 Koblenz,
0261/55681
1 Karl Schmitz, 56076 Koblenz, 0261/73508
1 Heizung-Sanitär Schnack GmbH, 56220 Bassenheim,
02625/4747
1 W. Ohlberger GmbH, 56290 Sabershausen, 06762/93120
1 Lück & Schneider Haustechnik GmbH, 57614 Mudenbach, 02688/989510
1 Haus-Installations-Technik Hannappel, 57644 Hattert,
02662/95360
...für das Lehrjahr 20001/2002
2 Schütz und Sohn, 56070 Koblenz, 0261/84107
̈
Gebäudereiniger
2 Gebäudeservice Jacobs u. Schneider GbR, 56281
Emmelshausen, 06747/94640
2 Darist Gebäudereinig GmbH, 56727 Mayen, 02651/5788
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Putzteufel Gebäudereinigung, 53572 Unkel, 02224/74076
1
1
1
1
1
1
5
5
1
1
1
1
2
1
1
1
2
1
1
5
1
Ernst Heep, 56072 Koblenz, 0261/23989
Klaus Hoffeller, 56112 Lahnstein, 02621/2435
Autohaus Gras, 56154 Boppard, 06742/60066
Jacobi Kälte-Klima-Fahrzeugkühlung GmbH, 56218
Mülheim-Kärlich, 0261/26700
Annemarie Giesen, 56290 Dommershausen, 02605/4135
Becker&Co. GmbH, 56564 Neuwied, 02631/810
Gebr. Weber, 56564 Neuwied, 02631/39500
Orenstein & Koppel, 56626 Andernach, 02632/20080
...für das Lehrjahr 20001/2002
Edgar Rausch, 53518 Adenau, 02691/2142
Manfred de Viller, 53547 Kasbach-Ohlenberg, 02644/2674
Wilh. Schad GmbH&Co., 55545 Bad Kreuznach, 0671/7050
Löhr+Becker Automobile, 56070 Koblenz, 0261/8077109
Erasmus Schreiber, 56218 Mülheim-Kärlich, 02630/94510
Autohaus Schöntges, 56338 Braubach, 02627/96060
Karl Greiff KG, 56346 St. Goarshausen, 06771/7972
Autohaus Nastätten GmbH, 56355 Nastätten, 06772/960833
Autohaus Dressler, 56357 Miehlen, 06772/93070
Gunter Weber, 56368 Herold, 06486/91660
Autohaus Klees, 56457 Westerburg, 02663/94140
Ely GmbH, 56567 Neuwied, 02631/71834
Autohaus Ibald, 56626 Andernach, 02632/95440
Autohaus Kirsch, 56626 Andernach, 02632/492401
Auto Degen, 56626 Andernach, 02632/492091
Autohaus Giering KG, 56727 Mayen, 02651/48048
Hermann Barz, 56751 Polch, 02654/2441
̈
Klempner
̈
Konditor
1
1
1
2
1 Wickert-Bedachungs GmbH, 55481 Reckershausen,
06763/960080
1 Konditorei Sander, 56332 Niederfell, 02607/8309
1 Wäller Konditorei, 56470 Bad Marienberg, 02661/5491
2 Cafe Luy, 56812 Cochem, 02671/5457
̈
Konditoreifachverkäufer
̈
Landmaschinenmechaniker
̈
Maler und Lackierer
2 Cafe Luy, 56812 Cochem, 02671/5457
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Seitz - Landtechnik, 56584 Anhausen, 02639/960212
1 Andreas Szych, 56812 Valwig, 02671/1889
1 Frank Lenz, 56759 Kaisersesch, 02653/4151
...für das Lehrjahr 20001/2002
2 Wassmann, 56567 Neuwied, 02631/54754
1 Wagner Malerwerkstätte, 56812 Cochem, 02671/4343
̈
M&L - Fahrzeuglackierer
̈
Maschinenbaumechaniker
1 Wölfert Karosseriebau, 55543 Bad Kreuznach, 0671/8960153
1 Hanna Sassenrath, 56459 Kölbingen, 02663/6502
1 Nalbach, Hinkel GmbH&Co., 56566 Neuwied, 02631/97350
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Autolackiererei Schmidt GmbH, 56626 Andernach,
02632/42072
̈
Glaser
2 Glastechnik Steenebrügge GmbH&Co.KG, 56566
Neuwied, 02631/83860
1 Wilfried Müller GmbH, 56244 Leuterod, 02602/94380
1 J. Baumgarten, 56626 Andernach, 02632/31424
...für das Lehrjahr 20001/2002
2 J. Baumgarten, 56626 Andernach, 02632/31424
2 Durwen Maschinenbau, 56637 Plaidt, 02632/70000
̈
Hörgeräteakustiker
̈
1 Post Hörcomfort, 55743 Idar-Oberstein, 0261/34204
1 Post Hörcomfort, 56154 Boppard, 0261/34204
1 Post Hörcomfort, 56567 Neuwied, 0261/34204
̈
Informationselektroniker
̈
Kälteanlagenbauer
1 Wolfgang Gasper, 53424 Remagen, 02642/900206
1 Jacobi Kälte-Klima-Fahrzeugkühlung GmbH, 56218
Mülheim-Kärlich, 0261/26700
̈
Karosserie- und Fahrzeugbauer
1 Michael Hirsekorn, 53572 Unkel, 02224/941199
2 NUFATEK, 56575 Weißenthurm, 02637/940400
̈
1
1
1
1
Kfz-Mechaniker (-Techniker)
Kraftfahrzeuge H. Wolf, 53424 Remagen, 02642/22045
Autohaus Weber, 53545 Linz, 02644/2707
Helmut Salz, 53577 Neustadt/Fernthal, 02683/2180
Auto Heinz GmbH&Co.KG, 55494 Rheinböllen, 06764/
960690
1 Löhr+Becker Automobile, 56070 Koblenz, 0261/8077109
Maurer und Betonbauer
1 Hans Witsch, 53474 Bad Neuenahr, 02641/78314
2 M+B Betonbau GmbH, 56424 Staudt, 02602/93000
1 Schmidt & Münz Bauunternehmung GmbH, 56428
Dernbach, 02602/69872
1 Paffhausen Bauunternehmen, 56588 Waldbreitbach,
02638/93030
1 Juchem GmbH, 56759 Kaisersesch, 02653/3421
1 Klaus Ries, 65558 Eppenrod, 06485/1275
...für das Lehrjahr 20001/2002
2 Schneider Bau, Inh. Arnd Schneider, 55487 Laufersweiler, 06543/98680
3 Willi Isselborn GmbH&Co.KG, 55543 Bad Kreuznach,
0671/889900
1 Peter Brand, 56859 Bullay, 06542/900796
̈
1
1
1
1
1
1
Metallbauer
Eulberg Stahlbau, 56235 Ransbach-Baumb., 02623/4077
Wilfried Müller GmbH, 56244 Leuterod, 02602/94380
Platten Stahlbau GmbH, 56291 Bickenbach, 06746/91520
Hubertus u. Lothar Wirth, 56414 Dreikirchen, 06435/961030
MST Huber, 56659 Burgbrohl, 02636/970565
Dernbach Metallbau GmbH, 56743 Mendig, 02652/98060
1
2
1
1
1
1
1
2
...für das Lehrjahr 20001/2002
Udo Bruno Waldbröhl, 53489 Sinzig, 02642/5707
Nett GmbH, 53518 Adenau, 02691/7977
Roland Link, 55543 Bad Kreuznach, 0671/895100
Otto Merz, 55545 Bad Kreuznach, 0671/838840
Roehn-Metallbau GmbH, 55618 Simmertal, 06754/1001
Zaunbau Stoffel GmbH, 56283 Halsenbach, 06747/6001
Joh. Lung GmbH, 56736 Kottenheim-Hausen, 02651/95690
H.D. Schneider, 57577 Hamm, 02682/1293
̈
Orthopädiemechaniker, -schuhmacher, Bandagist
̈
Parkettleger
̈
Raumausstatter
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Schilder- und Lichtreklamehersteller
1 Werner Krell GmbH, 57610 Altenkirchen, 02681/3052
1 Hans-Georg Schmidt, 56244 Niedersayn, 02602/951446
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Karin Semkowicz, 56567 Neuwied, 02631/77342
1 Wagner Beschriftungstechnik, 56812 Cochem, 02671/4343
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Reklame Fuchs, 53489 Sinzig, 02642/42048
̈
Steinmetz & Steinbildhauer
1
1
1
1
Natursteine Kaspers, 53520 Schuld, 02695/291
Dieter Arenz, 56812 Cochem, 02671/7939
Helmut Schönborn, 56865 Blankenrath, 06545/6034
Mike Behrendt, 65558 Lohrheim, 0171/2109260
̈
Straßenbauer
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Technische Zeichner
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Textilreiniger
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Tischler
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Zahntechniker
̈
1 Peter Wallebahr, 56766 Ulmen, 02676/93680
1 Schmidt GmbH, 57629 Müschenbach, 02662/95210
2 Arthur Richter Söhne GmbH&Co.KG, 56070 Koblenz,
0261/889080
1 Heilerziehungs- und Pflegeheime Scheuern, Herr Büssow,
56377 Nassau, 02604/979105
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Haus der Kleiderpflege, 55469 Simmern, 06761/95200
1
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1
1
1
1
1
1
1
Paul Adolf J. Knieps, 53474 Bad Neuenahr, 02641/34596
Moitz Holzwerkstätten, 56072 Koblenz, 0261/24430
Klaus Beck, 56154 Boppard-Udenhausen, 06742/3909
Vogt Heidesäge GmbH, 56154 Boppard, 06742/5036
Rudi Hammes, 56283 Morshausen, 02605/84100
Edgar Doré, 56332 Dieblich, 02607/526
Norman Erpenbach, 56368 Klingelbach, 06486/7101
Gerhard Bode u. Sohn, 56428 Dernbach, 02602/7110
Markus Grümbel, 57555 Brachbach, 02745/930102
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Dieter Kindler, 53498 Bad Breisig, 02633/9938
3 Moitz Holzwerkstätten, 56072 Koblenz, 0261/24430
2 Werkstätten Noll+Partner, 56133 Fachbach, 02603/93380
1 Andreas Deinet - Creadent Zahntechnik, 56204 Hillscheid,
02624/950745
...für das Lehrjahr 20001/2002
1 Kimmel Zahntechnik, 56070 Koblenz, 0261/984440
1
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1
3
1
1
1
1
Zentralheizungs- & Lüftungsbauer
Egon Köhler, 53547 Rossbach, 02638/94016
Michael Jacobi, 53572 Bruchhausen, 02224/73854
Rohde GmbH, 55543 Bad Kreuznach, 0671/61068
Sinzel GmbH, 55590 Meisenheim, 06753/2066
A. Richter Söhne GmbH & Co.KG, 56070 Koblenz,
0261/889080
Walter Ohlberger GmbH, 56290 Sabershausen, 06762/
93120
Fa. Klein, Herr Schrader, 56812 Cochem, 02671/97530
Heinrich Schmidt GmbH, 57518 Betzdorf, 02741/92100
Haus-Installations-Technik Hannappel, 57644 Hattert,
02662/95360
̈
Zerspanungsmechaniker
̈
Zimmerer
1 Peter Lorenzen, 53474 Bad Neuenahr-Ahrw., 02641/5900
1 Holzbau Tries GmbH, 55494 Rheinböllen, 06764/514
1 Vogt Heidesäge GmbH, 56154 Boppard, 06742/5036
1 Gebr. Neubauer GmbH, 56281 Dörth, 06747/7000
...für das Lehrjahr 20001/2002
2 Bernd Jäger, 55627 Merxheim, 06754/94000
Joachim Lohner. Der Handwerksmeister aus Polch ist mit
seiner Bäckerei seit Jahren auf
Wachstumskurs: 1998 führte
ihn die „Rangliste“ aller deutschen Handwerksbäckereien
auf Platz 63 (48 Shops; 27,4
Mio. Umsatz), ein Jahr später
hatte sich der Polcher mit 49
Shops und 34 Mio. Umsatz
bereits auf Platz 53 vorgearbeitet.
Zum Jahresende 2000 sollen
mehr als 60 Shops den Schriftzug „Die Lohner´s“ tragen, der
Umsatz die 40 Mio.-Hürde
nehmen. Joachim Lohner sieht
sich und seine 500 Mitarbeiter
dann unter Deutschlands 50
größten Bäckereien.
Wie beurteilt er die künftige
Entwicklung seines Unternehmens? Was denkt er über die
Meinung u.a. von Obermeister
Geisbüsch (im Gespräch rechts
auf dieser Seite), mit dem ihn
ein gutes, kollegiales Verhältnis verbindet: „Wer den Weg
zum Filialbäcker geht, ist zum
Wachstum verdammt.“
Joachim Lohner: „Wer auf
Wachstumskurs ist, muss davor keine Angst haben. Wir
werden unser Verkaufsnetz
und die Produktion auch künftig erweitern. Das schließt die
Übernahme von Backunternehmen der Region nicht aus.
Ein Weg also wie der des
Vorzeigebäckermeisters Heiner
Kamps (2000: 4 Mrd. DM
Umsatz)?
Der Weg ist ähnlich, die Dimensionierung natürlich kleiner. Kamps hat die Zeichen der
Zeit erkannt und Probleme
anderer Backunternehmen
genutzt. Die Marktkonsolidierung wird auch in unserer
Region kommen. Aber gut
geführte Unternehmen mit
guten Produkten und einer
geregelten Nachfolge werden
in diesem Markt erfolgreich
bestehen. Eine Meinung, die
auch Bäcker Kamps vertritt,
dessen Mut und Durchsetzungskraft ich bewundere.
Wer auf Wachstum setzt, setzt - zwangsläufig - auf Expansion des
Unternehmens. Das schließt auch im Handwerk immer häufiger
neben der Erweiterung des Produktionsstandorts die Filialiserung also den Aufbau eines flächendeckenden Verkaufsnetzes - mit ein.
Der Vorteil: Produktionskosten können gesenkt, der Einkauf und die
Lagerbestände optimiert werden. Der Nachteil: Die Logistik muss
stimmen, das Größenverhältnis zwischen Einkauf, Produktion und
Absatz ebenso. Eine Herausforderung, die über die reine „Handwerksarbeit“ hinausgeht und vom selbständigen Handwerksmeister
Managementqualitäten verlangt. Stimmen die Voraussetzungen, steht
dem Wachstum nichts im Wege, wird filialisiert und auch über die
Übernahme anderer Betriebe nachgedacht - wie das Beispiel von
Bäckermeister Joachim Lohner aus Polch zeigt.
134 Meter und 34 Zentimeter war
der „Döbbekuche“ lang, den Joachim Lohner zusammen mit seinem Team 1999 zum Kartoffelfest in Münstermaifeld gebacken
hatte. Damit hat er nicht nur einen neuen Weltrekord aufgestellt
und darf jetzt auf einen Eintrag
im Guinness-Buch der Rekorde
hoffen, sondern auch eine ganze
Menge Geld eingenommen. Die
stolze Summe soll demnächst einem guten Zweck zugeführt werden.
Eine Superlative mehr, die „Die
Lohner’s“ vorzuweisen haben.
Eine weitere ist die Größe des
Unternehmens: Die Brötchen aus
der eigenen Backstube werden in
49 Filialen in einem Umkreis von
60 km verkauft. Bis Jahresende
sollen es 60 Verkaufsfilialen
werden. Damit gehört das Unternehmen zu den führenden Filialbäckern der Region und in
einer deutschlandweiten Rangliste rangierten „Die Lohner’s“ im
vergangenen Jahr auf Platz 53.
Angefangen hat alles ganz anders.
Geschichte der Bäckerei
1912 erwarb der Großvater von Joachim Lohner
ein Café und eine Gastwirtschaft in Cochem an der Mosel. Als dessen
Sohn Josef Lohner
1950 den Betrieb
übernahm, begann
er erstmals damit,
Bäckerei und Café
zu vergrößern.
Auch für Joachim
Lohner stand früh
fest, dass er das
Bäckerhandwerk
erlernen wollte.
1966 ging er bei seinem Vater in die
Lehre, dannach zog
es ihn erst einmal in die Ferne:
„Meine erste Stelle hatte ich in
Bonn, später war ich in Garmisch-Partenkirchen und in
Stuttgart bei der Bäckerei Hummel“, erinnert sich Joachim Lohner. 1972 machte er seinen Bäkkermeister und kehrte in den
mit seinen knapp 500 Mitarbeitern zu den bedeutendsten und
innovativsten Großbäckereien
des Kammerbezirks der Handwerkskammer Koblenz.
Wettbewerb wagen
Wird gelegentlich Kritik laut,
dass kleine Betriebe sich nicht
gegen eine so große Filialbäckerei
behaupten können? In solchen
Fällen gibt Joachim Lohner zu
bedenken, dass auch er einmal
klein begonnen und sich nur
durch jahrelanges und intensives
Engagement hochgearbeitet hat.
Bis 1991 stand er noch täglich
mit in der Backstube und auch
heute greift er ab und zu noch
einmal selbst zum Teig, wenn
beispielsweise die Zeit drängt
oder Neues ausprobiert werden
soll.
Hat er Angst, als expansives
Unternehmen selbst einmal
„geschluckt“ zu werden?
Nein, auch hier gilt: Stimmen
Management, Produkte und
Nachfolge, gibt es keine Probleme. Ich erkenne eine Marktkonsolidierung, keine Verdrängungsschlacht.
elterlichen Betrieb zurück, den
er 1976 nach dem plötzlichen
Tod des Vaters übernahm. „Damals waren wir nur zu sechst,
drei in der Backstube und drei im
Verkauf“, kommentiert der Unternehmensleiter. Heute gehört
das Unternehmen „Die Lohner’s“
Joachim Lohner liegt mit seinem Unternehmen auf Platz
53 in der Rangliste aller deutchen Handwerksbäckereien
- und will sich weiter nach vorne arbeiten. Erfolgsgaranten sind die Qualität seiner Produkte, motivierte
Mitarbeiter und das flächendeckende Filialnetz, dass er
auch über Zukäufe ausbauen will.
Zufriedene Mitarbeiter
Joachim Lohner weiß, dass sein
größtes Unternehmenskapital seine Mitarbeiter sind. „Die Qualität unserer Produkte hängt von
der Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ab.“ Wie eine unabhängige Agentur ermittelte, können
sich 93% der Mitarbeiter mit dem
Unternehmen identifizieren und
sind stolz auf ihre Leistungen.
Da fällt es auch Joachim Lohner
nicht schwer, stolz auf sein Team
zu sein. Weltrekordversuche und
Betriebsfeiern gehören für ihn
selbstverständlich dazu, zusammen mit einer guten Bezahlung,
um Motivation und Gemeinschaft
der Mitarbeiter zu stärken. „Und
wenn unsere Produkte von hoher
Qualität sind, ist der Kunde zufrieden und kommt wieder“, führt
Joachim Lohner einen seiner
Grundsätze fort. So werden die
Brötchen in der Zentrale nur vorbereitet und erst in den Verkaufsstellen fertig gebacken. Frische
ist oberstes Prinzip.
1929: Reichstag verabschiedet Novelle zur Reichsgewerbeordnung.
Günter Geisbüsch ist seit 12
Jahren Obermeister der Bäkker-Innung Mayen (38
Mitgliedsbetriebe).
Der 1939 geborene Bäckermeister betreibt sein Unternehmen
in der Mayener Innenstadt, zu
dem eine Backstube mit drei
Mitarbeitern (1 Meister, 1 Geselle, 1 Lehrling) sowie ein
Café zählen. In Spitzenzeiten
werden bis zu 15 Mitarbeiter
beschäftigt. Das 1865 gegründete Unternehmen steht heute
mit Sohn Thomas, der Bäckersowie Konditormeister ist, in
der fünften Generation.
Wie beurteilt der Obermeister
den Konsolodierungsprozess im
Bäckerhandwerk und die Entwicklung des Filialnetzes?
Von der Großbäckerei auf dem
Weg zur Filiale - und
von dort zum Kunden, dargestellt von
Johannes Zoch.
Bäckerhandwerk
3,1 Millionen Brötchen werden
monatlich in den Backstuben der
Lohner’s gebacken. Wo bleibt da
das Handwerk? „Kein Problem“,
meint Joachim Lohner und führt
seine Gäste zu einem Fenster in
seinem Arbeitszimmer. Von dort
kann man die gesamte Backstube
überblicken und stellt erstaunt
fest, dass dort nicht auf langen
Fließbändern Brötchen vorbeischaukeln, sondern Hand in Hand
der Teig von Gesellen und Bäkkermeistern verarbeitet wird.
„Natürlich setzen auch wir überall dort modernste Maschinen ein,
wo die Qualität der Produkte nicht
darunter leidet und die Arbeit
erleichtert wird“, erklärt der Betriebsleiter. Doch viele Backwaren verlangen einfach das Kön-
nen traditioneller Handwerkskunst, ohne das geht es auch in
der Großbäckerei nicht.
Käufertrends erkennen
Um auch weiterhin für hohe Qualität garantieren zu können, bilden sich die Mitarbeiter des Unternehmens ständig fort. Ein spezieller Seminarraum wurde im
Polcher Haupthaus eingerichtet.
Dort finden regelmäßig Schulungen statt, denn bei einer so großen Backstube wie sie die Lohner’s führen, braucht es schon
einige besondere Kenntnisse in
der Produktion. Auch die Bäckereifachverkäuferinnen kommen
hier zusammen, berichten über
neueste Käufertrends, die man
bei den Lohner’s sorgfältig beobachtet, auf die man reagiert.
Geisbüsch: Diese Entwicklung
stellt ganz klar ein Problem für
die kleinen Bäckerunternehmen
dar, denn es wird mit mehr
Betrieben nicht mehr Brot
verkauft, sondern nur der Verkauf umverteilt. Für den „kleinen Bäcker vor Ort“ sprechen
die Kundennähe, die Frische
wie auch die Flexibiltät auf
Kundenwünsche durch den
persönlichen Kontakt.
Welche Vorteile, welche Nachteile ergeben sich aus der
Filialisierung?
Die Vorteile liegen in der Kostensenkung der Produktion, die
Nachteile in den steigenden
Kosten durch Fuhrpark, Logistik und Miete. Wer diesen Weg
wählt, ist quasi zum weiteren
Wachstum verdammt. Und: Die
Verhältnismäßigkeit zwischen
Einkauf der Rohstoffe,
Dimensionierung der Produktionsstätte und Absatz muss
absolut stimmen.
Spüren Sie die Konkurrenz
durch einen handwerklichen
Großbetrieb wie „Die Lohner´s“? Wie beurteilen Sie die
Arbeit solcher Unternehmen?
Die Konkurrenz ist natürlich
spürbar, auch weil die Produkte
von Joachim Lohner gut sind.
Ich kenne ihn, er ist Mitglied
unserer Innung und ich schätze
seine Arbeit.
Wird die Expansion einzelner
Bäcker zur Monopolstellung
führen? Welche Konsequenzen
hätte das für den Verbraucher?
Ich sehe keine Gefahr durch
Monopolisierung. Deutschland
ist Weltmeister im Brotverbrauch, der Kunde ist durch die
Qualität und Vielseitigkeit
verwöhnt. Stellen Sie sich vor:
Sie gehen zu ihrem Bäcker, und
dort liegt nur ein Einheitsbrot
mit Einheitsgeschmack. Das
wäre doch ein Grund, das Lieblingsbrot nun anderswo zu
kaufen. Nachteile für den Verbraucher kann ich also zur Zeit
nicht sehen.
Auch wenn die Vorschläge,
die die Kammer für ein Sofortprogramm zur Stärkung des Handwerks unterbreitet hatte, nicht umgehend verwirklicht werden: Erleichterung bringt
eine Novelle zur Reichsgewerbeordnung, die der
Reichstag gegen die Stimmen der KPD verabschiedet. Die Novelle sichert die
Zuständigkeitsbereiche von
Kammern und Innungen
ab und erweitert sie.
Einige Großbäckereien - das
bekannteste Beispiel ist die
börsennotierte Kamps AG –
betreiben eine konsequente
Ausweitung des Filialisierungsgeschäfts im In- und Ausland –
und sind damit sehr erfolgreich. Wie sehen Sie diese Superlative als Betreiber eines
Geschäftes?
Kamps ist in meinen Augen ein
Riesenluftballon. Die Aussage
„verdammt zum Wachstum“
kann treffender nicht belegt
werden. Das Ergebnis einer
solchen Entwicklung, die eine
Vermischung handwerklicher
und industrieller Backwaren
beinhaltet, sehe ich eher skeptisch. Nur Größe und Expansion ins Ausland überzeugen
mich nicht, denn mancher Bäkker in einem kleinen Eifelort
steht wirtschaftlich im ProKopfumsatz besser da als viele
Groß- oder Stadtbäckerei. Hier
entscheidet nicht die Quantität,
sondern die Qualität und das
Eingehen auf oft ganz individuelle Kundenwünsche.
Rolf Weidmann, Volkswirt bei der HwK Koblenz, über Entwicklungen und Konsequenzen im Bäckerhandwerk
Marktveränderungen im Bäckerhandwerk sind offensichtlich. Filialbetriebe und Verkaufsstellen beherrschen das Straßenbild nicht nur in Großstätten.
In ländlichen Regionen trifft man vielerorts auf den
fahrenden Bäcker. Was ist geschehen? 1975 existierten im nördlichen Rheinland-Pfalz noch 1.232
selbständige Bäckereien mit einer Handvoll Filialen. Heute registriert die HwK 585 Bäckereien. Das
entspricht einem Rückgang von 53 Prozent. Im
selben Zeitraum sind aber die Beschäftigten um 25
Um Produktionseinheiten wurden in logistisch vertretbaren Entfernungen Verkaufsstellen angeordnet.
Die Konzentration im Bäckerhandwerk wurde durch
die Nachfolgeproblematik verstärkt. Ertragsschwache oder Bäckereien mit hohen Immobilienwerten
fanden keine Nachfolger. Die entstandenen Versorgungslücken wurden von Konkurrenzbetrieben geschlossen.
Ist im Bäckerhandwerk mit einer
Fragen zur Betriebserweiterung, Planung und Finanzierung? Die
vergleichbaren Entwicklung wie im
HwK-Betriebsberatung informiert: Tel.: 0261/398-241, Fax: -994.
Lebensmitteleinzelhandel zu rechProzent gestiegen. Weniger, dafür größere Bäckenen? Nein, so die HwK Koblenz. Wie jetzt schon
reien sind das Ergebnis.
sichtbar werden sich drei Grundformen herausbilden: Bundesweit operierende Großbäckereien; mittHöhere Produktivität der modernen Backtechniken
lere Bäckereien mit regionalen Absatzgebieten, überund steigender Kapitaleinsatz zwangen die Bäcker,
schaubaren Filialnetzen und regionalen Spezialitäihre Produktionsabläufe zu optimieren. Die Trenten und kleinere Bäckereien mit örtlichen Traditionung von Produktion und Verkauf war die Lösung.
nen und hohem Stammkundenanteil.
Februar 1951: Großer Festakt zum Kammerjubiläum.
Karl-Heinz
Reh führt
das 1900
gegründete
Altendiezer
Familienunternehmer
heute in der
vierten Generation.
Meisterbrief jetzt backen!
Am 28. August beginnt bei der Handwerkskammer
Koblenz in Koblenz ein Meistervorbereitungskurs
für Bäcker. Die Teile I (praktischer) und II (fachtheoretischer Teil) werden in Teilzeitform unterrichtet. Gelernt wird montags, 16 bis 20.00 Uhr und
dienstags, 17 bis 20.15 Uhr.
Infos: Tel.: 0261/398-400, Fax: -990, Email:
[email protected], Internet: www.hwkkoblenz.de
„Eigentlich gibt es die Bäckerei
in Waldböckelheim schon über
100 Jahre. Mein Großonkel mütterlicherseits, Bäckermeister
Friedrich Neber, hat den Betrieb kurz vor der Jahrhundertwende gegründet. Im Besitz der
Familie Andrae ist sie allerdings
erst seit August 1950“, so Bäkkermeister Karl Andre.
Fleischerfamilie Reh steht für
Tradition. Der Vorname Karl (er
wurde in der vierten Generation
um Heinz erweitert) gehört ebenso zu dieser Tradition wie die
Jagd und der Beruf. „Fleischer
werden war ein Muss, da wurde
nicht viel diskutiert. Der Sohn
trat automatisch in die Fußstapfen des Vaters“, erinnert sich
Karl-Heinz Reh, der die von Urgroßvater Karl Reh gegründete
Fleischerei in der vierten Generation führt.
Karl-Heinz Reh hat sein Elternhaus, gleichzeitig das Betriebsgelände, nie verlassen. Beim Vater hat er gelernt und die Gesellenjahre verbracht. 1973 beendete er erfolgreich die Meisterschule. Nach dem Tod des Vaters übernahm der damals 43jährige Fleischermeister den
Betrieb und die vom Großvater
überlieferten Rezepte, die die
Hausmacherwurst der Rehs zum
Gaumenspaß machen. Wie die
Generationen vor ihm ist KarlHeinz Reh passionierter Jäger.
Die Trophäen im Büro zeugen
von seinem Jagdglück. In der
Fleischerei gehören deshalb
Wildspezialitäten, natürlich selbst
erlegt, traditionsgemäß zum Angebot. Hinzugekommen ist die
Grilltheke mit täglich wechselnden Grillspezialitäten. Ein Service, der nicht nur von der alteingesessenen Kundschaft gern
angenommen wird.
„Ein Familienbetrieb läuft nur
dann gut, wenn alle mithelfen,
daran hat sich bis heute nichts
geändert“, sagt Karl-Heinz Reh.
Er verweist auf seine Frau Elke,
die für die Büroarbeit zuständig
ist und im Verkauf hilft. Und
auch Mutter Helma steht trotz
ihrer 73 Lebensjahre täglich hinter der Fleischtheke. Drei Mitarbeiter (einer davon war bereits
bei Großvater Karl beschäftigt) ,
arbeiten in Produktion und Verkauf mit. Ein Lehrling verstärkt
das Team. „Der Betrieb hat unsere Familie seit 100 Jahren gut
ernährt“, resümiert Karl-Heinz
Reh. Er erinnert sich aber auch
an schwerere Zeiten, als der
Rindfleischumsatz wegen des
BSE Skandals stark zurückging.
„Das Vertrauen der Kunden zu
ihrem Fleischer ist ganz wichtig“, weiß er und erzählt dabei,
dass er sein Schlachtvieh seit
Jahrzehnten vom gleichen Bauernhof bezieht.
Etwas Sorgen bereitet dem Fleischermeister die Nachfolgeregelung. Auch wenn der 50-jährige selbst noch nicht ans Aufhören denkt, weiß er doch, dass
mit seinen beiden Töchtern die
Tradition Reh ins Wanken geraten ist. „Sie haben andere Pläne“, konstatiert er realistisch und
räumt doch ein, dass ihm der
Gedanke, „was kommt nach
dir?“, etwas weh tut.
Auf Meisterkurs
Am 2. September beginnt
ein HwK-Meistervorbereitungskurs für Fleischer in
Teilzeit. Infos, Tel. 0261/
398-400, Fax: -990
Der Bäckermeister erinnert sich,
dass es für ihn damals „selbstverständlich war, Bäcker zu werden wie mein Vater. Backstube
und Wohnung waren immer zusammen. Ich bin in beiden großgeworden“. Gelernt hat er beim
Vater. „Das war ebenfalls selbstverständlich.“ 1967 erwarb er
den Meisterbrief und übernahm
1974 nach dem Tod des Vaters
den Betrieb.
Inzwischen wuchs Sohn Ralf
heran. Wie sein Großvater und
Vater lernte auch er das Bäckerhandwerk. „Für mich stand kein
anderer Beruf zur Diskussion.
Sicher hängt das mit der Familientradition zusammen, obwohl
ich dazu nicht gedrängt wurde“,
sagt der 27-jährige. Gelernt
hat er allerdings nicht in
der väterlichen Backstube. „Ich wollte über den
eigenen Gartenzaun hinausschauen und neue Erfahrungen sammeln“,
erklärt der junge
Mann. Im Anschluss an
die Bäckerlehre absolvierte er
Vater und Sohn Andre, beide Bäckermeister aus Waldböckelheim. Seit 50 Jahren
backen die Andre´s ihr Brot,
seit 100 Jahren gibt es die
Bäckerei.
erfolgreich seine Lehre zum
Konditor. Inzwischen hat er zwei
Meisterbriefe. Als Bäcker- und
Konditormeister kehrte Ralf
Andrae in den Betrieb des Vaters zurück. Obwohl Karl Andrae
noch alleiniger Chef ist, sind
Vater und Sohn gleichberechtigte Partner. „Der Sohn macht
das, was der Vater nicht kann“;
meint Karl Andrae augenzwinkernd. „Durch Ralf hat sich
unsere Angebotspalette erheblich erweitert“, erzählt der 55jährige stolz.
Feine Gebäcksorten und exzellente Creme- und Obsttorten, Figuren aus Marzipan und Schokolade verwöhnen den Gaumen
der Kunden. Jüngste Kreation
des Konditormeisters ist eine
neunstöckige Hochzeitstorte, mit
Raffinesse und Engagement in
sieben Arbeitsstunden gestaltet.
In jedem Fall weiß Karl Andrae
seinen Betrieb, wenn er sich mit
60 Jahren zurückziehen will, in
den besten Händen.
Vier Gesellen helfen in der Backstube mit, im August kommt ein
neuer Lehrling dazu. Die Ehefrauen der Meister sind Bäckereifachverkäuferinnen. Sie sorgen mit sechs weiteren
Helfern dafür, dass der
Verkauf in Waldböckelheim und in der vor
fünf Jahren eröffneten Filiale Bad
Am 17. Februar 1951 findet im Stadttheater Koblenz ein großer Festakt
zum 50. Geburtstag der
HwK Koblenz statt. Die
Festrede hält Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier,
der auf die Bedeutung des
Handwerks beim Wiederaufbau hinweist. Die Jubiläumsfeier schließt glanzvoll mit einer Aufführung
der „Meistersinger“ von
Richard Wagner.
Sobernheim reibungslos klappt.
Immerhin gehen täglich allein
2.500 Brötchen, samstags sogar
8.000, über den Ladentisch. 25
Brot- und 15 Brötchensorten
werden gebacken. Eine Spezialität der Bäckerei Andrae, allerdings nur von September bis
Weihnachten erhältlich, sind die
Waldböckelheimer Lebkuchen.
Sie werden nicht nur von Kunden aus den umliegenden Ortschaften geschätzt, sondern auch
nach Mainz, Saarbrücken und
Köln verschickt. Die Rezeptur
ist von einer alteingesessenen
Lebkuchenfabrik, die seit 1760
produzierte und vor 30 Jahren
den Vertrieb einstellte, überliefert.
Ihr 50-jähriges Betriebsjubiläum
am 13. August feierte die Familie Andrae mit einem Tag der
offenen Tür. Eine neue Backstube wurde mit einem Schaubacken eingeweiht.
Auf Meisterkurs
Am 28. August beginnt bei
der HwK Koblenz ein Meistervorbereitungskurs für
Bäcker in den Teilen I und
II (Teilzeit, montags, 16 bis
20.00 Uhr und dienstags, 17
bis 20.15 Uhr).
Infos: Tel.: 0261/398-400,
Fax: -990, e-mail:
[email protected],
Internet: www.hwkkoblenz.de.
Guten Appetit! Für das leibliche Wohl während der Ausstellung ist gesorgt. An allen
Tagen verwöhnen Lehrlinge
des Konditor-, Bäcker- und
Fleischerhandwerks die Besucher. An einer eigens eingerichteten Cafebar im Spiegelsaal gibt es sowohl kalte als
auch warme Getränke.
Januar 1943: Handwerkskammern werden aufgelöst.
Leben am Fuße des
Weinbergs: Eine offene
Architektur zur natürlichen Umgebung
schaffen - das waren
Ansätze für Architektin
Bianca Schütz, ihr Haus
zu entwerfen. Nebenbei
ist es praktisch und
kostengünstig.
43 Jahre nach ihrer Gründung setzt die „Gauwirtschaftskammerverordnung“
die Handwerkskammern
außer Gefecht. Die Kammern Koblenz und Trier
gehen gemeinsam in der
Abteilung Handwerk der
Gauwirtschaftskammer
Moselland mit Sitz in Koblenz auf.
Arbeitskreis „Rationalisierung am Bau“
Der Arbeitskreis „Rationalisierung am Bau“ der HwK Koblenz trifft sich am 21.September zum Thema „neue Entwicklungen im Vergabe- und Gewährleistungsrecht“.
Informationen,
Tel.: 0261/398-257, Fax: -994, Email:
[email protected], Internet: www.hwk-koblenz.de
„Es ist vor allem ein finanzierbares Haus von hoher Qualität“, charakterisiert Bianca
Schütz, Architektin aus Bad
Neuenahr-Ahrweiler, den Anspruch an ihr Wohndomizil. Sie
baute es auf dem elterlichen
Grundstück, hinter dem Elternhaus, bewohnt es mit ihrer neunjährigen Tochter und bezeichnet es selbst als Haus für Zwei.
Das Gebäude ist in Form und
Material bewusst reduziert. Das
Erdgeschoss besteht aus einem
50 Quadratmeter großem WohnArbeitsraum mit integrierter Küche. „Viel Platz für Treffen mit
Freunden, für Kinderfeste und
vieles mehr“, betont die Architektin, die ihr Haus selbst entworfen hat. Eine Wendeltreppe
führt hinauf zum Bad und zu
zwei Räumen, individuelle
Rückzugsorte für Mutter und
Tochter. Die Treppe wurde in
der Werkstatt des Schlosser- und
Schmiedemeisters Paul Schäfer
in Heimersheim vorgefertigt und
vor Ort montiert. Das Geländer
aus dünnem Flachstahl harmoniert mit den Buchenholztreppenstufen. „Die Treppe wirkt
sehr filigran und leicht“, so Schäfer. Mit seinem Sohn, Dipl.-Bauingenieur Berthold Schäfer, führt
er den Betrieb mit 10 Mitarbeitern, darunter ein Lehrling. Das
auf Fassadenbau spezialisierte
Metallbauunternehmen hat auch
die Stahl-Alu-Glasfassade am
würfelförmigen Haus angefertigt. „Die tragenden Stahlprofile
auf der Rauminnenseite und die
außen schwarz beschichteten Aluprofile geben dem
Haus einen futuristischen Anblick.
Durch die wenigen
Pfosten und Riegel
öffnet es sich komplett. Der Übergang vom Garten
ind den Wohnraum
ist fließend. Die
Natur wird in den
Raum geholt. Darüber hinaus sorgt
die Glasfassade für
eine passive Energierückgewinnung“,
so Schäfer. Da es
auf dem Grundstück in der zweiten Reihe steht,
bleiben neugierige
Einblicke selten.
Die massiven Wände des Hauses sind außen hoch gedämmt.
Die Niedrigtemperaturheizung
wird durch einen Kaminofen ergänzt. Das macht Sinn und strahlt
neben der Wärme auch Gemütlichkeit aus.
Innen ist alles sparsam möbliert.
„Die Konzentration auf das
Wohlfühlen im selbst entworfenen Haus: Die Architektin Bianca Schütz an ihrem Schreibtisch.
Wesentliche lässt den in Farbund Materialwahl zurückhaltenden Raum großzügiger wirken,
lässt Spielraum für flexibles Umgestalten und freie Gedanken.
Nichts lenkt im Raum ab. Das
Wechselspiel des einfallenden
Lichts sorgt für natürliche Veränderungen“, erklärt Bianca
Schütz die vermeintliche Leere.
Die Treppe sorgt für lichte
Transparenz zwischen
„Oben und Unten“.
Ein kostengünstiges Generationen-Haus, dass sich variabel der
Bewohnerzahl anpasst, mit gutem
Design zu verbinden: So lautete
die Aufgabe für Studenten beim
Architekturwettbewerb der HwK
Koblenz. Die Arbeiten - hier die
von Sieger Martin Grunz aus
Koblenz - sind während der Ausstellung im Schloss zu sehen.
Ungewohnt erscheinen die unverputzte Decke und der grau
gestrichene Estrichboden. „Der
Rohbau wurde so ausgeführt,
dass man ihn als fertig betrachten kann“, erklärt Maurermeister Hans Witsch. Er führt das
1953 in Bad Neuenahr-Ahrweiler gegründete Unternehmen
in der zweiten Generation.
Witsch und seine 21 Mitarbeiter
bieten neben Maurer- und Betonarbeiten auch Instandsetzungsund Sanierungsarbeiten an. Zahlreiche interessante Objekte, so
das Hallenbad der Stadt, mehrere Schulen und der Springbrunnen vor dem Ahrweiler Bahnhof
,zählen zu den Arbeiten des Ahrweiler Bauunternehmens.
Im „Haus für Zwei“ verweist der
Maurermeister auf die in der Unteransicht unverändert belasse-
ne Betondecke. Verputzen oder
Anstreichen entfiel. Erreicht
wurde der besondere Effekt
durch Schaltafeln, deren Struktur sichtbar ist. Handwerksmeister Witsch betont, dass hochwertige Rüttelvibratoren zum Verdichten des Betons zum Einsatz
kamen, weil Unebenheiten und
undichte Stellen die Einheit des
Bildes gestört hätten.
Mutter und Tochter fühlen sich
wohl in ihrem Haus, das gerade
durch seine Zurückhaltung aus
dem Rahmen und ins Auge fällt.
Am Samstag, 2. 9., 16.00 Uhr,
findet die Verleihung der
Preise im Designwettbewerb:
„Kleine Dinge des Alltags“
und im Architekturwettbewerb „Preiswertes Bauen für
junge Familien“ statt. Beide
Wettbewerbe wurden von der
HwK im Vorfeld der Feierlichkeiten zur 100-Jahr-Feier
ausgelobt. Der Jury des Architekturwettbewerbs lagen 13
Arbeiten von Architekturstudenten zur Bewertung vor.
Seite 1
HwK befragt Bauunternehmen und Banken: Wie wirkt sich die starke Eigenheimnachfrage auf die Baukonjunktur aus?
Die Rheinland-Pfälzer
sind deutscher Meister
beim Bau von Einfamilienhäuser - so das Statistische Landesamt Bad Ems.
Zum Jahresanfang waren
709.000 der 1.033.000
Wohngebäude Einfamilienhäuser, mehr als in jedem
anderen Bundesland. Einem Zuwachs von 2.388
Neubauten 1995 stand 1999
bereits ein Anstieg um
3.766 Ein- und Mehrfamilienhäuser gegenüber. Die
HwK Koblenz befragte das
Bauhandwerk im nördlichen Rheinland-Pfalz über
die Auswirkungen dieses
Baubooms.
Überwiegende Meinung:
das „tiefe Konjunkturtal“
sei zwar durchschritten,
doch der Weg zum Gipfel
für das Bau- und Ausbauhandwerk noch weit.
Der private Investor ist liquide wie selten zuvor, die
Hypothekenkonditionen
sind moderat, bewegen sich
auf moderatem Niveau, die
Generation der Erben
„überflutet“ den Markt, so
die Sparkasse Koblenz.
Die im Bundesdurchschnitt
niedrigen Grundstückspreise, geringe Zinserträge auf
Bankguthaben und ein solides regionales Baugewerbe bieten zusätzlich gute
Voraussetzungen. Auch die
Koblenzer Volksbank be-
Bauboom beschert Unternehmen
in Rheinland-Pfalz einen Spitzenplatz
stätigt die ungebrochene
Nachfrage nach eigenem
Wohnraum. Die Gemeinden trügen dieser Nachfrage durch Erschließung von
Baugebieten Rechnung.
Auch der Trend zur „Wohnwertsteigerung“ durch Renovierung halte an. Staat-
liche Förderungen und Vergünstigungen erleichtern
privaten Bauherren die Entscheidung für die eigenen
vier Wände.
„Die Betriebe sind hoffnungsvoll“, berichtet Manfred Uhrmacher, Obermeister der Baugewerksinnung
Mittelrhein. „Die Auftragslage ist positiv. In der Stadt
gilt dies besonders für den
Bau und Umbau von Mietwohnungen und Gewerbeobjekten.“ Die Entwicklung
der Eifelregion zum Rekordhalter im Einfamilienhausbereich überrascht
i h n
Die Grundstücksknappheit
in den Ballungszentren bewirkt ein gesteigertes Interesse an Grundstücken im
ländlichen Raum, gerade
auch bei jungen Familien,
der Kerngruppe der
Bauinvestoren. Damit erschließt
sich
Auch mit dem kleineren Geldbeutel realisierbare
Konzepte, wie sie im HwK-Architekturwettbewerb vorgestellt wurden, helfen die heimische Bauwirtschaft beleben.
nicht, konstatiert doch auch
das Statistische Landesamt,
dass hier „baureifes Land“
billiger zu haben sei als anderswo: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis
liegt in der Eifel mit ca. 40
Mark klar unter dem Landesdurchschnitt von 150
Mark.
ein Markt besonders für
kleine und mittelständische
Betriebe, den es innovativ
zu erobern gilt.
Aus Handwerker-Sicht
Ein besonders großes Stück
vom „Bau-Kuchen“ hat sich
Frank Jürgens abgeschnit-
ten. Der 33-jährige Maurermeister aus Niederzissen
gründete vor fünf Jahren
sein Bauunternehmen, das
jetzt in einem Mayener
Stadtteil einen Großteil der
Neubauten erstellte, „hintereinander weg, ein Haus
neben dem anderen, jedes
anders“. Rekordleistung
war ein Massivhaus, das der
Jungunternehmer mit kooperierenden Handwerksbetrieben (Zimmerer und
Dachdecker) in einer Woche fertigstellte. In die Zukunft sieht Jürgens optimistisch, trotz des Konkurrenzdrucks sind für die nächsten drei Monate die Auftragsbücher voll.
Karl-Heinz Reinart, Obermeister der Baugewerksinnung Mayen, äußert sich
zu den veränderten Kundenanforderungen. Schlüsselfertiges Bauen, alles aus
einer Hand und zum Festpreis liege im Trend. Der
„Stadtflüchtige“ habe oft
weder Zeit noch das nötige
„Know-how“ zur Eigenleistung, dafür ausreichend
Kapital. Hier liege die
Chance insbesondere für
Kooperationen von Handwerksbetrieben.
Resümee und Ausblick:
Neue HwK-Lehrerinformationen erschienen
Zahlungsbeschleunigung:
Infos zum neuen Gesetz
Erfahrung mit sozial benachteiligten Jugendlichen, die bei der HwK ihren Hauptschulabschluss
erfolgreich nachholen,
und die bevorstehenden
Lehrerinformationstage
sind zentrale Themen im
soeben erschienenen Heft
2/2000 der HwK-Lehrerinformationen.
Die 24. Lehrerinformationstage vom 4. bis 7. September stehen unter dem
Motto: „Erlebnis Handwerk“. Sie beginnen im
Koblenzer Schloss mit einem Rundgang durch die
HwK-Ausstellung. Prof.
Dr. Jürgen E. Zöllner, rheinland-pfälzischer Minister
für Bildung, Wissenschaft
und Weiterbildung, und
HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag, MdB, eröffnen
Am 23. August, 17 bis 21
Uhr, führt die HwK ein
Informationsseminar zum
Gesetz zur Beschleunigung
fälliger Zahlungen durch.
Das neue Recht gilt seit 1.
Mai und soll Handwerksbetriebe vor den Auswirkungen durch säumige
Schuldner schützen.
die in ihrer Art bundesweit
einzigartige Veranstaltung.
An EDV-Interessierte wenden sich zwei MultimediaTage, am Sonderschultag
berichten Experten über
ihre Erfahrungen mit Sonderschülern in der Praxis
und zeigen Perspektiven
auf.
Information und Kommunikation zählen zu den
wichtigsten Schlagworten
im gesellschaftlichen und
wirtschaftlichem Bereich.
Ohne IT geht auch im Handwerk nichts. Der Informationselektroniker, hervorgegangen aus den Berufen
des Radio- und Fernsehtechnikers und des Büroinformationselektronikers,
wird als zukunftsträchtiger
Handwerksberuf vorgestellt.
Darüber hinaus ist die aktuelle HwK-Lehrstellenbörse
veröffentlicht.
Weiteres Thema ist die 13.
Shell-Studie. Sie zeigt, dass
Jugendliche heute pragmatischer sind als mancher Erwachsene. Sie werden als
Generation der „Illusionslosen“ vorgestellt.
In einer Übersicht informiert die HwK über ihr umfangreiches Seminarangebot für Lehrer.
Die neue Ausgabe dieser in
ihrer Art in Deutschland
einmaligen HwK-Schriftenreihe speziell für Lehrer
kann kostenlos über die
Pädagogische Anlaufstelle
der HwK bezogen werden
unter Tel.: 0261/398-324,
Fax: -989, Email: [email protected],
Internet:
www.hwk-koblenz.de
Das Seminar findet in der
Akademie des Handwerks,
Friedrich-Ebert-Ring 33,
statt. Es wird am 13. September erneut angeboten.
Informationen bei der
HwK-Weiterbildung,
Tel.: 0261/398-112,
Fax: -990, Email:
[email protected]
Goldener Meisterbrief
für Handwerkssenioren
Mit dem Goldenen Meisterbrief ehrt die HwK am 7.
September im Rahmen einer Feierstunde Handwerksmeister, die vor 50
Jahren ihre Meisterprüfung
abgelegt haben.
Mit der Altmeisterfeier sollen Tradition und Erinnerung an die Leistung der
Handwerkssenioren lebendig bleiben.
Anträge auf Verleihung des
Goldenen Meisterbriefes
können formlos an die
HwK-Meisterakademie gestellt werden unter
Tel.: 0261/398-400,
Fax: -990, Email:
[email protected]
Wie es gehen kann, zeigen
zwei junge Frauen, Britta
und Elke Müller, Inhaberrinnen der M2 Bau- und
Möbelschreinerei in St. Sebastian. Unter dem Namen
T.I.M.E. übernehmen sie
seit April 2000 zusammen
mit zehn weiteren Meisterbetrieben die Koordination
und Durchführung von
Bau- und Renovierungsaufgaben. „Wir haben bislang nur positive Erfahrungen gemacht”, erklärt Elke
Müller. „Die Kooperation
bringt Vorteile nicht nur für
den Bauherrn, der Zeit und
Geld spart. Sie bietet auch
den Handwerkern die Möglichkeit, sich abzustimmen,
so dass Aufträge im Netzwerk untereinander sinnvoll weitergeleitet werden
können.“
HwK-Ideenwettbewerb
Der Trend zum Eigenheim
ist auch zentrales Thema in
einer Vielzahl von HwKWeiterbildungs- und -Informationsangeboten. Im Rahmen der Jubiläumsausstellung der HwK werden die
Resultate des Ideenwettbewerbs „Preiswertes Bauen für Junge Familien“ zu
sehen sein. Angesprochen
waren Studenten der Fachrichtung Architektur; 13
Arbeiten gingen ein.
Weitere Infos unter Tel.:
0261/398-161, Fax: -996
Gesellen im
Wettstreit
Seit vier Jahrzehnten stellt
der Handwerksnachwuchs
sein Können im Praktischen
Leistungswettbewerb unter
Beweis, zeigt sich von seiner kreativsten Seite und
testet seine Leistungsfähigkeit. Die Innungsbesten
qualifizieren sich für den
Wettbewerb auf Kammerebene. Die Kammersieger
nehmen im Oktober am
Landeswettbewerb in Trier
teil, die Sieger dort am
Bundeswettbewerb in Dortmund.
Teilnahmeberechtigt sind
Junghandwerker, die ihre
Gesellenprüfung zwischen
Herbst 1999 und Sommer
2000 abgelegt haben.
Infos & Anmeldung,
Tel.: 0261/398-641,
Fax: -991, Email:
bauz@ hwk-koblenz.de
Seite 2
18 junge Bäckermeister ließen „Wasser im Munde zusammenlaufen“
Die besondere Vielseitigkeit und hohe Qualität am
Ende des HwK-Meistervorbereitungskurses ließ dem
Prüfungsausschuss im Bäckerhandwerk das „Wasser
im Munde zusammenlaufen“. Es gab ein dickes Lob
und Gratulationen für 18
„frischgebackene“ Bäckermeister und ihren Erfolg.
men oder wollen es neu
gründen - zählen heute zu
den vermittelten Inhalten
auch Verkaufskunde und
-psychologie, der Umgang
mit berufsspezifischer EDV
oder die Umsetzung der
Lebensmittelhygiene.
Der nächste Meistervorbereitungskurs im Bäckerhandwerk beginnt bei der
HwK-Meisterakademie am
28.11. (Teilzeit, jeweils
montags und dienstags von
16 bis 20 Uhr, Dauer 360
Stunden).
Informationen
und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie,
Tel.: 0261/398-113,
Fax: -990, Email:
[email protected],
Internet:
www.hwk-koblenz.de
Ihre Arbeiten präsentierten
sie in den neu eingerichteten Lehrgangs- und Prüfungsräumen im HwKBerufsbildungszentrum
nicht nur der Prüfungskommission, auch die Familien
der Jungmeister überzeugten sich von den beruflichen Fähigkeiten.
In 360 Unterrichtsstunden
hatten sich die Handwerker
auf die vier Teile der Meisterprüfung vorbereitet, zu
der neben dem rein fachlichen auch berufspädagogische, wirtschaftliche
und rechtliche Kenntnisse
zählen. Um erfolgreich im
Markt zu bestehen - die
meisten der Jungmeister
übernehmen ein Unterneh-
Berater/in
KHS od. BBZ / Ort
Termin
Fr. Binge
Altenkirchen / Betzdorf
1. Do/Monat
H. Büllesbach Rhein-Hunsrück / Simmern 2.Mi/Monat
Rhein-Lahn / Diez
3. Mi/Monat
H. Kaufmann Ahrweiler / Bad Neuenahr 1. Di/Monat
BBZ Rheinbrohl
n.tel.Vereinb.
H. Fuhr
BBZ Bad Kreuznach
n.tel.Vereinb.
Zentrum f. Denkmalpflege 1. Di/Monat
Per Email zur Handwerkskammer
Zusammen mit der HwK können die jungen Bäckermeister ihren Erfolg
feiern: Der Meisterbrief datiert aus dem Jubiläumsjahr. Auf dem Bild
von rechts nach links: Brigitte Müller (Diethardt), Randolf Schäfer
(Frankweiler), Horst Assenmacher (Grafschaft), Michaela Kolde (Großmaischeid), Jörg Künster (Löf), Silke Eifler (Bendorf-Sayn), Nicole
Börsch (KO-Güls), Ralf Kremer (KO-Kesselheim), Dominic Moll (Brodenbach) und Christian Heck (KO-Stolzenfels).
Das gezeigte Plakat kündigt die HwK-Jubiläumsausstellung im Kurfürstlichen Schloss zu Koblenz (25. August bis 1. Oktober) an.
fentliche Aufträge für mittelständische Unternehmen
- für den Gastgeber alltägliche Praxis. Veranstalter
sind, neben dem Ministerium, die HwK Koblenz sowie die IHK Koblenz.
Traditionell trifft sich der
rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister jährlich mit
mittelständischen Unternehmern, um mit ihnen über
ihre Arbeit, Erfahrungen
und Perspektiven zu sprechen - und auch zu hören,
wo der „Schuh beim Mittelstand drückt“. Hans-Artur Bauckhage, selbst Handwerksmeister und jahrelang
selbständiger Unternehmer,
lädt in diesem Jahr Mittelständler in ein Handwerksunternehmen ein, das einen Großteil seiner Arbeiten an öffentliche Auftraggeber liefert, darunter Justizvollzugsanstalten oder
Einrichtungen der Landesbank.
Der Veranstaltungsort – für
einen Tag wird die Produktionshalle zum Kongresssaal umfunktioniert passt damit zum Schwerpunktthema: Mittelständler
sollen im Erfahrungsaustausch mit dem Ministerium über die Vergabe öf-
fentlicher Aufträge informiert werden, beide Seiten
sprechen über ihre Erwartungen und Anforderungen
an den Wirtschaftspartner.
Ziel ist eine Stärkung der
Wirtschaftskraft dieser Unternehmen, die, so HansArtur Bauckhage, auch in
Rheinland-Pfalz die Nummer 1 in Sachen Umsatz,
Beschäftigung und Ausbildung sind.
Infos und Anmeldungen,
Tel.: 0261/398-249,
Fax: -994, Email:
[email protected],
Internet:
www.hwk-koblenz.de
Beratungszentrum Bundeswehr-Handwerk vor Ort präsent
Das Panzergrenadierbataillon 342 in der Koblenzer
Gneisenau-Kaserne hatte
zum Tag der offenen Tür
eingeladen, und die HwK
beteiligte sich mit einem
umfangreichen Informationsangebot daran. Ein
Schwerpunkt: Das „Beratungszentrum BundeswehrHandwerk“, seit einem
knappen Jahr bei der HwK
eingerichtet.
Die HwK-Betriebsberater bieten in den Räumen der
Kreishandwerkerschaften Sprechtage an:
Informationen und Anmeldung, Tel.: 0261/398-241,
Fax: -994, Email: [email protected],
Internet: www.hwk-koblenz.de
Rheinland-pfälzischer Mittelstandstag „hinter Gittern“
Dorthin, wo an normalen
Arbeitstagen u.a. „Knasttüren“ und andere gepanzerte Sicherheitstüren- und
Tore hergestellt werden,
lädt Hans-Artur Bauckhage, rheinland-pfälzischer
Minister für Wirtschaft,
Verkehr, Landwirtschaft
und Weinbau, am 12. September, 14 Uhr, zum Mittelstandstag des Landes ein.
Ganz zufällig ist das Westerwälder Metallbauunternehmen Held in Kirburg
durch das Mainzer Ministerium nicht ausgesucht
worden: Zentrales Thema
der Veranstaltung sind öf-
Rat und Tat vor Ort:
Sprechtage der Betriebsberater
In Zusammenarbeit mit dem
Berufsförderungsdienst der
Bundeswehr (BFD) und
dem Zentrum für Nachwuchsgewinnung West informierte die Kammer über
die sich ergänzenden Karrierechancen in Handwerk
und Bundeswehr: Lehrlinge und Gesellen planen die
berufsnahe Verwendung
während ihres Wehrdienstes und die Möglichkeiten,
weitere Berufserfahrung zu
sammeln. Soldaten auf Zeit
erarbeiten mit den HwKBeratern ihren Qualifizierungsplan, nehmen ihre
Meisterprüfung, den „Betriebswirt im Handwerk“
oder eine Fachkraftausbildung in Angriff, die ihnen den Übergang in das
zivile Erwerbsleben nach
der Bundeswehrzeit eröffnen.
Zahlreiche Gäste interessierten sich für das allgemeine Angebot von HwKMeisterakademie und Weiterbildungsreferat. Auch
die Themen Handwerkslehre und Berufswahl fanden regen Zuspruch.
Infos zum Thema
Bundeswehr-Handwerk,
Tel.: 0261/398-126,
Fax: -936, Email:
[email protected]
Handwerkskammer Zentrale [email protected]
Pressestelle
[email protected]
Handwerks-Netz
[email protected]
Betriebsberatung
[email protected]
Rechtsfragen
[email protected]
Handwerksrolle
[email protected]
Berufsbildung
[email protected]
Lehrlingsrolle
[email protected]
Überbetr. Unterweisung
[email protected]
Gesellenprüfung [email protected]
Erfinderclub
[email protected]
Pädagogische Anlaufstelle
[email protected]
Ausbildungsberatung
[email protected]
Weiterbildung
[email protected]
Meisterakademie
[email protected]
Ehrenurkunden
[email protected]
Bundeswehr-Handwerk
[email protected]
Bauzentrum
[email protected]
Metall- & Technologiezentr. [email protected]
Schweißtechn. Lehrans. [email protected]
Laserzentrum
[email protected]
Umwelt & Arbeitssicherheit
[email protected]
Restaurierung & Denkmalpfl. [email protected]
BBZ Bad Kreuznach
[email protected]
BBZ Herrstein
[email protected]
BBZ Rheinbrohl
[email protected]
Galerie Handwerk
[email protected]
Messe am Rhein
[email protected]
Service-GmbH
[email protected]
Ost-West-GmbH
[email protected]
Impressum
Idee und Verantwortung: Karl-Jürgen Wilbert
Redaktion: Jörg Diester, Markus Gaida, Beate Holewa,
Janet Kölschtzky, Dr. Lieselotte SauerKaulbach
Layout:
Jörg Diester, Markus Gaida
Mitarbeiter: Caroline Albert, Dr. Reinhard Kallenbach,
Thomas Metten
Herausgeber:Handwerkskammer Koblenz
56063 Koblenz, Tel.: 0261/398-0, Fax: -398
Internet: www.hwk-koblenz.de
www.handwerk-special.de
in Verbindung mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz
Fotos:
Foto-Studio Baumann, Focus Foto-Studio,
Gauls.Die Fotografen, G. Juraschek, Articus
Röttgen, odd Bad Kreuznach, HwK Koblenz
Anzeigen: Bernd Kienzle (verantw.), Informa RZAnzei-genservice, 56070 Koblenz. Verkaufsleiter: Rudolf Speich, Tel.: 02631/8903-22
Technische Herstellung: Druckhaus Koblenz
März 1962: Erste Meisterfeier nach dem Krieg.
Gerhard Pretz
und Tochter
Stefanie (Mitte)
haben die Weichen für die
Zukunft im Unternehmen gestellt, an dem
Rainer
Lamberti und
Jürgen Sänger
(links) beteiligt
sind.
„Qualitätsarbeit muss täglich neu
erbracht werden. Wer sich auf
Lorbeeren ausruht, bleibt stehen.
Auch ein Rückschlag darf nicht
entmutigen. Bevor ich anfange
schlecht zu kalkulieren, gehe ich
lieber am Rhein spazieren!“, erklärt Elektroinstallateurmeister
Gerhard Pretz, bis 1999 Obermeister der Elektro-Innung Koblenz, den Erfolg seines Unternehmens. In diesen Tagen wird
bei Elektro Pretz 80-jähriges
Betriebsjubiläum gefeiert.
Seit Juli 1969 führt Pretz den
1920 von Anton und Peter
Rheinbay in Koblenz gegründeten Elektrobetrieb. „Ich habe in
der Firma gelernt und meine
Gesellenjahre verbracht. Schon
frühzeitig hatte ich Ambitionen,
mich mit dem Meisterbrief selbständig zu machen. Als mein
Lehrherr einen Nachfolger suchte, habe ich nicht gezögert“, erinnert er sich an den Anfang der
Firma „Elektro Rheinbay- Pretz.
Das Unternehmen versteht sich
heute als Dienstleister, sowohl
im Stark- als auch im Schwachstromanlagenbau. Neben Lieferung und Montage der Elektroanlagen werden auch die Installationspläne erstellt sowie Leistung, Funktion und Betriebssicherheit überwacht. „Dadurch
entfallen Schnittstellen zwischen
den einzelnen elektrotechnischen
Gewerken“. Die eigenständige
Planung, Ausführung und kundenorientierte Dokumentation
von Netzkomponenten in der
EDV-Netzwerktechnik gehört
seit fünf Jahren zum Angebot.
Darüber hinaus zählt die Überwachungstechnik und GebäudeSystemtechnik zum Aufgabengebiet. Im Bereich Straßenbeleuchtung bestehen vertragliche
Beziehungen zu 22 Städten und
Gemeinden.
Die Erfolgsstory
In 30 Jahren gelang es Gerhard
Pretz durch stetige Erweiterung
der Leistungspalette die Mitarbeiterzahl von ehemals vier auf
75 zu erweitern. Jährlich werden
sechs Lehrlinge im elektrotechnischen, aber auch im kaufmännischen Bereich ausgebildet.
Viele Angestellte haben im Betrieb gelernt und zählen seit Jahren zum Stamm. „Wir ziehen
unsere Fachkräfte gern selbst
heran“, sagt Gerhard Pretz. „Ich
bin kein übermäßig strenger Chef
Elektro-Fachqualifikation
im Tischler- und SHKHandwerk
Für Handwerksmeister und
erfahrene Gesellen bietet die
HwK Koblenz am 7. Oktober
die „Elektro-Fachqualifikation
für festgelegte Tätigkeiten im
Tischler- und/oder SHK-Handwerk“ an. Die Teilnehmer werden an elektrischen Einrichtungen und Betriebsmitteln in den
Bereichen „elektrische Inbetriebnahme von Spülmaschinen und Warmwassergeräten“,
„Anschluss von Elektroherden,
Jalousien, Rolläden“, „Einbau
von Schaltern, Steckdosen und
Lampen in Holzaufbauten und
Schränken“ geschult.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Weiterbildung, Tel.:
0261/398-113, Fax: -990,
Email: [email protected]
menswechsel Elektro Pretz und
1990 die Umsiedlung in das Gewerbegebiet, in die AugustThyssen-Straße.
Die Betriebswirtin erarbeitete in
ihrer Diplomarbeit die strategische Grundlagen für die Neupositionierung des Unternehmens. Ausstellungsflächen für
elektrotechnische Produkte, ein
hochmodernes Lichtstudio und
ein Ausstellungspark für Außenund Straßenleuchten ergänzen
heute die Verwaltungsräume des
Erfolgsunternehmens.
HwK-Meistervorbereitung:
Strom fest im Griff
Nachgefragt: Lehrlinge 2000 und ihre Gedanken nach
dem Start in den Beruf
Die Meisterakademie der Handwerkskammer Koblenz bietet im
Elektrohandwerk ab 23. Oktober
in Vollzeit (Koblenz), ab 12.
Februar 2001 in Rheinbrohl
(Vollzeit) sowie ab 24. August
2001 in Teilzeit (Koblenz)
Meistervorbereitungskurse an.
Nachdem er seine Lehre als
Elektroinstallateur krankheitsbedingt abbrechen mußte, fiel
Andreas Cohl (im Bild oben)
der neue Ausbildungsstart sehr
schwer. Der 24jährige, der
inzwischen von Wuppertal
nach Koblenz verzogen ist,
wollte die Lehre in seinem
Wunschberuf wieder aufnehmen. Er schrieb über 50
erfolglose Bewerbungen. Das
Arbeitsamt verwies ihn an die
Ausbildungsberater der Handwerkskammer Koblenz. Hier
wurde ihm zunächst ein
Praktikum bei bwz elektrodienst vermittelt. Inzwischen
freut er sich, dass daraus eine
Lehrstelle wurde. „Ohne
Gesellenbrief hat man auf dem
Arbeitsmarkt kaum Chancen“.
Informationen und Anmeldung
bei der HwK-Meiosterakademie,
Tel.: 0261/398-407, Fax: -990,
Email: [email protected],
Internet: www.hwk-koblenz.de
aber ich erwarte überdurchschnittlichen Einsatz“, ergänzt
er. Den fordert er nicht zuletzt
von sich selbst. Der Elektroinstallateurmeister und Betriebswirt des Handwerks weiß um
seine Vorbildfunktion. Seit Jahren engagiert sich Pretz im Ehrenamt. Für seine Verdienste
wurde er mit der Goldenen Ehrennadel des Landesinnungsverbandes und der Ehrennadel
der Kreishandwerkerschaft ausgezeichnet. Parallel zum Eintritt
von Tochter Stephanie in den
Betrieb erfolgte 1989 der Na-
HwK-Weiterbildung
informiert:
Erstmals nach dem Krieg
erhalten 622 Jungmeister
im Rahmen einer Meisterfeier ihren großen Meisterbrief. Erstmals überhaupt werden im Rahmen
einer Altmeisterfeier im
Juli dieses Jahres an 105
Meister, die ihre Prüfung
zwischen 1900 und 1912
abgelegt hatten, Goldene
Meisterbriefe überreicht.
Nachfolge geregelt
Ein schwerer Schicksalsschlag
(sein Sohn verunglückte 1994
tödlich), veranlasste Pretz die
Unternehmensnachfolge neu zu
regeln. Zwei Anteile hat er an
seine langjährigen Mitarbeiter,
Rainer Lamberti, Betriebswirt,
und Jürgen Sänger, Elektroinstallateurmeister, verkauft. „Durch
diese partnerschaftliche Konstellation wird der Betrieb in meinem Sinne weitergeführt und die
Arbeits- und Ausbildungsplätze
sind gesichert!“
Elektroinstallateurmeister
Armin Weiß ist sein Lehrmeister. Fünf weitere Jugendliche
haben ebenfalls ihre Ausbildung in der Firma begonnen.
Weiß hat gute Erfahrungen mit
„Jungen aus dem ländlichen
Raum. Da stehen die Elternhäuser ganz stark dahiner“.
Abiturienten, meint er, nutzten
„die Lehre oft nur als Sprungbrett für ein aufbauendes
Studium.“
Informationen zu freien
Lehrstellen und zur Ausbildung gibt die Pädagogische
Anlaufstelle (Ausbildungsberatung) der Handwerkskammer Koblenz, Tel.: 0261/398332, Fax: -989, Email:
[email protected], Internet:
www.hwk-koblenz.de.
Am Freitag, 29. September,
15 Uhr, werden Lehrlingswarte und ausbildungsstarke
Betriebe im nördlichen Rheinland-Pfalz geehrt. Die Ehrung
nehmen der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister
Hans-Artur Bauckhage und
HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag, MdB, vor. Die
Lehrlingswarte sind wichtige
Ansprechpartner der Innungen
für Jugendliche, geht es um
die Lehrlingsausbildung.
1983: Gesellenprüfungen erreichen Höchststand.
„Mechanische“
Hörhilfe
aus dem
Jahre
1950
namens
„KaWe
Ohrenbrille“:
Sie fängt
den
Schall ein
und leitet
die
Wellen
direkt ins
Ohr.
Handwerks hervorgegangen ist.
„Die drei Säulen des Betriebserfolges - gut ausgebildete Mitarbeiter, fachmännische Beratung und Handwerkskunst - haben sich bis heute bewährt“, so
Brigitte Hilgert-Becker, Tochter
des „Mannes der ersten Stunde“
und heutige Geschäftsführerin.
Erzählwettbewerb
In der Tradition ihres Vaters steht
Brigitte Hilgert-Becker, wenn sie
sich außerhalb des Alltagsgeschäfts für die Belange ihrer Kunden und des Handwerks einsetzt.
Sie hat sich zum 75-jährigen Betriebsjubiläum einiges einfallen
lassen, so den Erzählwettbewerb
zum Thema „Hören verbindet“,
der bis zum 1. September 2000
läuft. „Erwachsene und Schüler
sind aufgerufen, einen Text über
die verbindende Wirkung des
Hörens zu schreiben“, erläutert
Brigitte Hilgert-Becker.
Hilfe für Betroffene
Als Vorsitzende des „Vereins
für besseres Hören e.V.“ kümmert sie sich auch außerhalb ihres Berufs um Menschen, die
unter Hörproblemen leiden. Der
Verein bietet zahlreiche Angebote für Betroffene, u.a. Mundablese- und Sprachpflege unter
„Wer nicht sieht, verliert die Dinge, wer nicht hört, verliert den
Menschen” (Immanuel Kant).
Sich dieser Tatsache bewusst zu
werden forderte Andreas Becker,
Gründer von Hörakustik Becker,
schon 1925. Denn individuelle
Kundenberatung und hohe
Gerätequalität waren zu seiner
Zeit keine Selbstverständlichkeit.
Eigenes Labor
Damals war es nämlich noch
üblich, dass Hörgeräte - neben
Schnürsenkeln, Bürsten und Seifen - an der Haustür verkauft
wurden. Ein unhaltbarer Zustand
für Andreas Becker, der sich
gleich für hohe Qualitätsmaßstäbe aussprach. Und so warnte
er schon 1954, zwölf Jahre, bevor der Beruf Vollhandwerk
wurde, in einer Anzeige vor
Haustürgeschäften. Alternativen
hatte er zu bieten: gut
ausgebildete Mitarbeiter,
eigene
Sprachtests, eine
eigene Reparaturwerkstatt und ein Labor, in dem die
Hörgeräte den Bedürfnissen der
Kunden entsprechend fertiggestellt wurden. Heute werden dort
Im-Ohr-Geräte selbst gefertigt.
Es verwundert nicht, dass der
engagierte Mann auch maßgeblich an der Strukturierung der Ausbildungs- und Meisterordnung beteiligt war: 1965 war er Gründungsmitglied der „Union der
Hörgeräteakustiker“, aus der
später die Bundesinnung der
Was aussieht wie eine
Grubenlampe, ist einer der
ersten „elektroakustischen
Hörverstärker“ aus den 20er
Jahren. Heutige Geräte im Bild unten - sind um
ein Vielfaches kleiner
und leistungsstärker.
Die Geschichte der Hörgeräte
ist eine Erfolgsstory, die ohne
den technischen Fortschritt im
20. Jahrhundert undenkbar ist.
Angefangen aber hat alles mit
dem Hörrohr, das so alt ist wie
Hörakustik
Becker
beschäftigt heute
insgesamt
38 Mitarbeiter in
11 Filialen im
Norden
von
RheinlandPfalz.
die Menschheit selbst. Schon
die Steinzeitjäger wussten,
dass hohle Knochen oder Muscheln eine hörverstärkende
Wirkung erzielen. 1613 „erfand“ der italienische Handwerker Paolo Aproino das
Hörrohr, wie wir es heute
kennen. Bis zum Ende des 19.
Jahrhunderts wurde es stetig
weiterentwickelt, am Prinzip
änderte sich nichts. Dann kam
der Durchbruch: man entdeckte die Möglichkeit der elektroakustischen Übertragung. Das
erste Hörgerät, das sich dieser
Technik bediente, entwickelte
Bertram Thornton 1896. Es
bestand aus einem Kohlemikrofon, einem magnetischen
Hörer und drei Batterien. Obwohl nicht wesentlich effektiver als ein Hörrohr, begann
mit der Erfindung der Anfang
einer neuen Epoche: immer
mehr neue Geräte kamen auf
den Markt. Die Erfindung der
Transistortechnik, die erstmals
die Herstellung von Im-Ohr-
6.124 Lehrlinge legen ihre
Prüfung ab, die höchste
Zahl in den 80er Jahren.
Insgesamt werden von
1980 bis 1988 im Kammerbezirk fast 50.000 Gesellenprüfungen durchgeführt. Spitze sind auch die
Ergebnisse, die ein bis
zwei Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegen.
fachmännischer Betreuung. So
stellt z.B. die Betreuung der Patienten mit einem Cochlea-Implant (Implantat, das die Hörnerven stimuliert) eine wichtige
Aufgabe des Vereins dar: „Die
Implantträger müssen teilweise
das Hören ganz neu lernen, ein
Prozess, der mit einigen Schwierigkeiten verbunden ist und bei
dem Hilfe notwendig ist“, so
Brigitte Hilgert-Becker.
Die „3. Generation“
Um ihre Nachfolge im Betrieb
muss sich die engagierte Frau –
ebensowenig wie ehemals ihr
Vater – keine Gedanken machen:
Ihre beiden Kinder Eva und Dan,
ebenfalls Hörgeräteakustiker,
sind heute schon Stützen des
Familienunternehmens, das mittlerweile 38 Mitarbeiter beschäftigt und in 11 Filialen im nördlichen Rheinland-Pfalz die Firmenphilosophie des Gründers
weiterführt.
Geräten ermöglichte, stellte
einen weiteren Meilenstein in
der Entwicklung dar. Effektivere Lötverfahren und der
digitale Chip ermöglichten in
den folgenden Jahrzehnten
immer kleinere und bessere
Geräte zu konstruieren, die
kaum noch erkennbar sind
oder allenfalls als Schmuckstücke wahrgenommen werden. Die neueste Entwicklung
sind Implantate, die selbst von
Geburt an hochgradig Schwerhörigen die Möglichkeit geben, das Hören zu lernen.
Mehr Freude am Leben! Mit
einem Aktionstag grüßen am
Freitag, 15. 9., die Gesundheitshandwerke. Ganztägig
werden Seh-, Farb- und Hörtests durchgeführt. Ebenfalls
wird eine Gangbildanalyse
erstellt. Eine Ernährungs- und
Bewegungsberatung sowie
Möbelberatung für Behinderte
gibt’s ebenfalls. Wer möchte,
kann Körperfett, Blutdruck
und den Cholesterienwert
bestimmen lassen.
1986: Handwerk wesentlicher Faktor bei der Breitbandverkabelung.
„Ich bin ein Paradiesvogel“, sinniert er, während er über seine berufliche Biographie spricht. Und sieht aus dem Fenster auf das Rheintal,
das mit breiter Kulisse vor ihm liegt. Bernd Schmellenkamp, 33 Jahre.
Unternehmer. Medienprofi. Mit seiner Medienagentur zu Hause im
„Koblenzer Wald“, wie er selbst sagt. Mit Kunden und Aktivitäten in
New York, London, Hamburg, Berlin...
„Mit dem Mikrofon in der Hand
lehnte ich an einer Backsteinmauer, einen Fuß an der Wand.
Ein Mann kam auf mich zu und
bat nicht gerade freundlich, dieses „Herumgelümmel“ abzustellen“. Bernd Schmellenkamp, Jungunternehmer und beruflich trotzdem ein „alter Hase“ über die
erste Begegnung mit Karl-Jürgen Wilbert, „Chef“ der Handwerkskammer Koblenz. Das ist
15 Jahre her. Schmellenkamp
war damals 18, hatte bereits einen Verlag gegründet und gerade die Geburt des Radiosenders
RPR miterlebt, dessen erste Lebensjahre er mitprägen sollte. Es
war auch das Jahr, in dem die
HwK Koblenz ihr Metall- und
Technologiezentrum einweihte.
Schmellenkamp sollte ein Interview führen und wartete an der
Backsteinmauer im Zentrum auf
den Hausherren Wilbert. Der ja
dann auch kam und mit ihm
sprach...
aber nicht. Zum Full-Servive der
Medienleute aus dem Koblenzer
Wald zählen Printmedien, Radiokommunikation und Konzepte für Internetpräsenzen. Generell geht es, sagt Schmellenkamp,
um authentische Kommunikation. Um die Kunst, die Sache für
den Kunden auf den Punkt und
natürlich in die Öffentlichkeit
zu bringen.
„Wir sind so etwas wie ein Navigator im Informationsozean,
Themen- und Informationsmakler.“
Fernsehen. Aus alter Radioleidenschaft übriggeblieben: das
agentureigene Tonstudio produziert mit modernster Digitaltechnik Sendebeiträge und „verschickt“ diese an bundesweit
mehr als 200 Radiosender. Dabei geht es nicht um eine Marke,
sondern um ein Thema. Dann
kommt das Angebot des Internetdienstes – und damit der Blick
konkret auf eine Marke. Ergebnis: Die Amerikaner waren mit
ihrem Angebot in aller Munde
und in Rekordzeit im deutschen
Markt etabliert.
Ein anderes Beispiel: Deutsche
Unternehmen wollen ihre Produkte im Ausland verkaufen.
Medienkommunikation soll dabei helfen. „Hier kann man nicht
einfach die deutsche Pressemitteilung in die Landessprache
wurden.“ Dieser Prozess sei noch
lange nicht abgeschlossen. Passend dazu lautet das Schmellenkampsche Leitmotiv denn auch:
„Ich will anstoßen, Visionen erdenken, etwas bewegen.“
Breitbandverkabelung,
wichtig für die neuen Informations- und Kommunikationstechniken, ist Sache des Handwerks. Dem
trägt eine Vereinbarung
zwischen Deutscher Bundespost und Handwerk
Rechnung, die 1986 in die
Tat umgesetzt wird mit der
Gründung der MedienKabel-Mittelrhein GmbH.
Sie bietet Kabelanschluss
als Service aus einer Hand.
Die Welt da draußen
Eine andere Lebensphilosophie
heißt: „Ich bau mir die Welt, wie
sie mir gefällt...“. Ein Spruch
aus früheren Tagen, von Kinder- und Medienstar Pippi Langstrumpf. „Wir spielten als Kinder Verstecken und hatten drei
Fernsehprogramme.“ Überlegungen, was daraus geworden
ist und die Erkenntnis, dass Jugendliche heute in einer reizüberfluteten Medienwelt leben.
40 Fernsehprogramme, Internet,
Game-Boy. „Die Reaktionszeit
nimmt zu, die Aktionszeit wird
und guten Rotwein, einsame
Strände auf Sylt und die Innenstadt von New York, Zeitungen,
mindestens vier pro Tag. Die
erste ist immer die „Bild-Zeitung“. „Die Entwicklung vom
Revolverblatt zu einer der besten Zeitungen haben die gut hingekriegt“, sagt er anerkennend.
Information und Unterhaltung,
kurz und knapp. Das, was die
Leute wirklich bewegt. Headlines, die sich einprägen. Das
entspricht genau seiner Vorstellung von Pressearbeit, die er in
seiner Agentur umsetzt.
Dem Journalismus grundsätzlich
attestiert er eine gewachsene Bedeutung. Eine tragende Rolle beim
Einblick in unsere Gesellschaft,
die manchem nicht schmeckt,
auf die geschimpft wird, die
mächtig ist. Ohne die die Demokratie in diesem Land ein entscheidendes Stück ärmer wäre.
Über solche Geschichten lacht
er heute. Schwierige Typen liegen ihm (zu Karl-Jürgen Wilbert
verbindet ihn bis heute ein gutes
Verhältnis), weil sie die Auseinandersetzung fordern. Schwierige Zeiten liebt er auch, denn
die kann man verbessern.
Was bringt ihn, den an internationalen Märkten orientierten
Unternehmer dazu, den „Koblenzer Wald“ nicht zu verlassen? „Ich liebe die Natur des
Rheintals. Die Wege nach Frankfurt oder Köln, zu den Flughäfen sind kurz.“
Zu den Dingen, die er ohne Zweifel verbessert hat, die er vielseitiger gemacht hat, gehört die Koblenzer Medienlandschaft. Angefangen hatte er damit als Chefredakteur der Schülerzeitung im
Max von Laue-Gymnasium, lieferte dann Beiträge für den Krankenhausfunk im Koblenzer Stift
und die Moderation für einen
italienischen Radiosender, arbeitete über 10 Jahre bei RPR, bis
zu dem Tag im Jahr 1996, als er
sich in seine Medienagentur „zurückzog“, die heute 10 Mitarbeiter in Koblenz beschäftigt und
darüber hinaus mit Partnern und
Autoren „in aller Welt“ zusammenarbeitet.
Er wolle die Welt auch weiterhin von Koblenz aus erobern.
Ganz fertig ist er noch nicht damit.
Netze auswerfen
„Was wir machen? Wir bauen
Kommunikationsnetze auf, firmeninterne wie auch externe.“
Das hört sich einfach an, ist es
Bernd Schmellenkamp weiß, wie der Hase in der Medienbrnche läuft, ob Zeitung oder
Radio, kennt die Stärken und Schwächen und hat die Stärken so kombiniert, dass die
Schwächen zu seinem Markt wurde. Kunden wie JOOP oder BMW nutzen das.
In der Praxis kann das so aussehen: Ein amerikanischer Internetdienst will in Deutschland seine Providerdienste etablieren.
Ein Konzept wird erarbeitet. Bestandteil des Dienstleistungspakets ist auch die Pressearbeit, die
auf und mit dem Internetdienst
abgestimmt wird. Unabhängig
vom Auftraggeb er wird das Thema zusätzlich auf seinen Stellenwert beim Verbraucher geprüft, gefragt, welche Rolle spielt
das Internet, welchen Service erwarten Verbraucher, was darf
alles kosten. Aus diesen Recherchen produzieren die Koblenzer
Themen für Print, Funk und
übersetzen“, erklärt Bernd
Schmellenkamp. Stattdessen
müsse man sie an die landestypischen Gegebenheiten - so
Sprache oder Mentalität - anpassen. Dafür sorgt ein „flächendeckender“ Mitarbeiterstab aus
„Muttersprachlern“ – ob in New
York oder Warschau.
Alles gute Ideen. Wie kommt
man darauf? Schmellenkamp
überlegt. „Ich habe viele Medienbereiche kennengelernt, habe
Stärken und Schwächen gesehen und für meine Firma die
Stärken so kombiniert, dass die
Schwächen zu unserem Markt
weniger.“ Ohne lehrerhaft zu
wirken, erkennt der 33-jährige
eine Passivität die aus dieser
Überlastung resultiert, eine Lastigkeit der Jugendlichen zu einer Freizeitgesellschaft. Wer erfolgreich sein will wie er, muss
sich eher von „Power, Leidenschaft und Disziplin“ leiten lassen. Ohne das die Freizeit wegfällt. „Ich bin kein Workoholic
und will auch mit keinem zusammenarbeiten. Es gibt die
Welt da draussen, da spielt sich
das Leben ab.“
In dieser Welt da draußen liebt
Schmellenkamp gute Literatur
Radio und TV live aus
dem Schloss
Auch die Medien sind
„live“ vor Ort: RPR, die
Rhein-Zeitung und SWR
berichten von der Ausstellung Miteinander: Leben,
Wohnen, Arbeiten aus dem
Koblenzer Schloss. RPR
vor ORT sendet live am 26.
8. und 9. 9. jeweils von 12
bis 14 Uhr. Die SWRLandesschau berichtet am 4.
und 9. 9. um 19.20 Uhr
sowie am9.9. um 19.15 Uhr
und am 10.9. um 18.45 Uhr.
1987: Start zum intensiven Technologietransfer.
Mit der Einweihung des
Metall- und Technologiezentrums starten zahlreiche Forschungs- und
Modellvorhaben in Kooperation mit Universitäten,
Hochschulen und anderen
Forschungseinrichtungen.
Themen sind die Einführung der Lasertechnik im
Handwerk, der Einsatz
von CAD-Systemen und
Kleinrechnern in der beruflichen Weiterbildung.
„Ich empfinde Befriedigung
darüber, dass meine jahrzehntelange Arbeit in Handwerk,
Politik und Gesellschaft in der
Öffentlichkeit anerkannt und
jetzt in dieser Weise gewürdigt
wurde.“ So fasst Werner Bomm
aus Bendorf seine Gefühle zusammen, nachdem ihm das
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen wurde.
Der 66-jährige Maler- und Lackierermeister freut sich über
die Ehrung, weil sie „mir für
meine Lebensleistung und nicht
für mein Alter verliehen wurde“. Er habe sich engagiert, weil
ihm die Arbeit im handwerklichen und politischen Ehrenamt
- so in der HwK-Vollversammlung, deren Vizepräsident er seit
elf Jahren ist, den Fachverbänden seines Handwerks, im Bendorfer Stadtrat und Kreistag
Mayen-Koblenz - Freude gemacht habe, weil er etwas bewegen wollte.
Stolz kann er heute sagen: „Ich
habe positive Spuren hinterlassen!“ Und dazu gehören nach
eigenem Bekunden in erster Linie seine Familie mit sechs Kin-
Ehre, wem
Ehre gebührt.
Mit dem Goldenen Meisterbrief ehrt die Handwerkskammer Koblenz in einer
Feierstunde, am Donnerstag,
den 7. September, 16.00
Uhr, die Handwerkssenioren,
die vor 50 Jahren und früher
ihre Meisterprüfung bei der
Handwerkskammer abgelegt
haben. Ihnen gebührt Dank
und Ehre. Die meisten von
ihnen sind dem Beruf weiterhin verbunden und geben
ihre Erkenntnisse und Lebensweisheiten heute gen an
die junge Generation weiter.
Informationen und Anmeldung über die HwK-Meisterakademie, Tel.: 0261/398400, Fax: -990
dern und der Betrieb, den sein
Sohn Ulrich in der vierten Generation führen wird.
auch zum „Betriebsassistenten
im Handwerk“ qualifizierte,
begann er ein Studium an der
Fachschule für Farbe in Stuttgart, das er wegen einer schweren Erkrankung des Vaters abbrechen musste. Zurück im Bendorfer Betrieb machte er im
vergangenen Jahr seinen Meister bei der HwK Koblenz und
erwarb zusätzliche Kenntnisse
in Asbestentsorgung und Wärmedämmung - Voraussetzungen, um den Betrieb weiterhin
auf breiter Basis in die Zukunft
zu führen.
Die Bendorfer Malerwerkstätte
startete 1886. Theodor Bomm
(1860-1927) ließ sich nach
Lehr- und Wanderjahren am
Niederrhein hier als Maler- und
Glasermeister nieder, arbeitete
als Restaurator und Kirchenmaler und begann als einer der
ersten überhaupt, auch Bodenbelagsarbeiten mit dem aufkommenden Werkstoff Linoleum auszuführen. Josef Bomm
(1899-1977) übernahm 1927
den Betrieb. Nach seinem Motto: „Decke, Wand und Boden
gehören dem Maler“ schöpfte
er die Möglichkeiten seines
Berufsbildes voll aus. Service
aus einer Hand bedeutete bereits damals für ihn das Angebot von Decken- und Wandverkleidungen sowie Bodenbelägen. Neben dem Vorteil für den
Kunden erreichte er damit für
seine Angestellten eine durchgängige Beschäftigung im sonst
saisonabhängigen Malerhandwerk. Und: Wirtschaftlich stellte
er seinen Betrieb auf eine breitere Basis, weil er die lohnin-
Am Silvestertag 1944 wurden
Betrieb und Wohnung zerstört;
der zehnjährige Werner Bomm
wuchs mit dem Wiederaufbau
in den elterlichen Betrieb hinein, durchlief dort von 1951 an
die Lehre und machte 1962 seinen Meister vor der HwK Koblenz. Bewusst setzte auch er
Vom 25. bis zum 27. August
feiert der Holzbaubetrieb Loth
aus Niederelbert sein 100-jähriges Jubiläum.
am Markt etabliert hat“, schätzt
Dipl. Ingenieur Wolfgang Loth
ein. Seit 1982 führt er den Betrieb in der dritten Generation.
Aus diesem Anlaß wird am 26.
und 27. August, 10 bis 18 Uhr,
eine Hausmesse „Rund ums
Haus“ durchgeführt. Fachaussteller präsentieren ihre
Dienstleistungen unter anderen
aus den Bereichen Holzrahmenbau, Schlüsselfertiges Bauen,
Niedrigenergie- und Passivhaustechnik, Heizung-, Sanitärund Solartechnik, Wasseraufbereitung sowie Bedachungen
und Treppenbau.
Er erinnert daran, daß sein
Großvater, Zimmermeister
Friedrich Loth, 1900 Sägewerk
und Zimmerei gegründet hat.
1943 brannte der Betrieb vollständig ab. Erst 1946 konnte
der Zimmermeister mit dem
Wiederaufbau beginnen. Acht
Jahre später tritt sein Sohn, Zimmermeister Adolf Loth, die
Nachfolge an.
len. Mit dem Einsatz einer
CNC-gesteuerten Abbundstraße setzt das Unternehmen 1993 neue
Maßstäbe in der Holzverarbeitung. „Selbst die beste Technologie funktioniert aber nur, wenn die
Menschen mit Herz und
Verstand dahinterstehen“,
betont Wolfgang Loth und
verweist auf die ständige
Weiterbildung seiner 15
„Holzböcke“, vom Zimmermann bis zum Bauingenieur.
Als die Computer auch in der
Holzbranche ihren Einzug halten, gehört die Firma zu den
ersten, die Dachaufrisse mit
Computerunterstützung erstel-
Das Leistungsspektrum reicht
von der traditionellen Fertigung
des Dachstuhls bis zum Niedrigenergiehaus in Holzrahmenbauweise.
„Es ist ein stolzes Gefühl, wenn
ein Familienunternehmen sich
über einen so langen Zeitraum
Maler- und Lackierermeister Werner Bomm und sein
Sohn Ulrich, Meister im selben Handwerk, im Bild
festgehalten von Fotografenmeister Werner Baumann
für die HwK-Reihe „Gesichter des Handwerks“.
tensive Malerarbeit ergänzte
durch Tätigkeiten mit höherem
Materialanteil, die den Ertrag
optimieren und damit gleichzeitig das Risiko verringern.
auf die Breite in der handwerklichen Betätigung, wie sie mit
der Novelle der Handwerksordnung 1998 nochmals bekräftigt wurde. So deckt Werner
Bomm auch den Bereich Denkmalpflege als „Restaurator im
Maler- und Lackiererhandwerk“
ab.
Ulrich, 1970 als jüngster Spross
der Bomm-Familie geboren, ist
seit sechs Jahren Mitgesellschafter des Betriebes. Nach Abitur
und Lehre, während der er sich
Zwanzig Beschäftigte haben die
Bomms, darunter immer zwei
bis drei Lehrlinge. Mancher
Mitarbeiter ist Jahre und Jahrzehnte im Betrieb, so dass selbst
alte, fast vergessene Techniken
des Malerhandwerks bis heute
gepflegt und wieder neu angeboten werden können. Und
wenn notwendig, nimmt Werner Bomm auch heute noch den
Pinsel selbst in die Hand, um
„den Jungen“ wichtige Handgriffe und Techniken zu vermitteln.
Friedrich Loth, Großvater des
heutigen Inhabers Wolfgang,
gründete 1900 die Zimmerei.
Jüngstes Kind ist das Passivhaus, das Handwerk Special in
Ausgabe 74 vorstellte, online
nachzulesen
unter
„www.handwerk-special.de“.
80er Jahre: Für Kreativität im Handwerk.
HwK-Betriebsberatung hilft beim Start
17.500 Handwerksbetriebe haben derzeit ihren Sitz im nördlichen
Rheinland-Pfalz. Jeder achte Betrieb, das sind 12 Prozent oder ca.
2.100 Betriebe, wird von Frauen geführt. Die Tendenz ist seit Jahren steigend.
werkstechniken wie
Knopflöcher stechen und mit der
Hand pikieren. „In
der Industrie geschieht dies alles
maschinell.“
Doppelmeisterin: Susanne Höchst,
27 Jahre, Damenmaßschneiderund Raumausstattermeisterin
„Eigentlich haben meine beiden
Berufe sehr viel gemeinsam. Das
stilvolle Gestalten dominiert,
sowohl im Schneider- als auch
im Raumausstatterhandwerk.
Dabei versuche ich in individuellem Beratungsgespräch die
Wünsche der Kunden und meine Ideen unter einen Hut zu bringen, auch wenn ich mal widersprechen muss. Schließlich
möchten meine Kunden ihren
persönlichen Stil unterstreichen
und sich von der Masse absetzen“, erklärt Susanne Höchst aus
Dreisbach. Die 27-jährige alleinerziehende Mutter ist Damenmaßscheiderund Raumausstattermeisterin.
Die HwK Koblenz unterstützt ExistenzgründerInnen durch ein
umfassendes Informations-, Beratungs- und Qualifizierungsangebot. In einem persönlichen Gespräch können betriebswirtschaftliche Fragen, z. B. zur Erstellung des Unternehmenskonzeptes,
Möglichkeiten öffentlicher Fördermittel, betriebliche und private
Versicherungen, erörtert werden. Infos: Tel.: 0261/398-257, Fay:
994, Email: [email protected]
Angefangen hat
ihre berufliche
Karriere mit einer
Lehre als Bekleidungsschneiderin in einem Industrieunternehmen. „Leider
habe ich nach dem Realschulabschluss keine Lehrstelle bei einer Schneidermeisterin in der
Umgebung gefunden“, erinnert
sie sich. Ihr Faible für Mode, für
Stoffe und flippige Accessoires
wollte sie aber unbedingt zum
Beruf machen. „Ich habe mich
schon als Kind immer gern verkleidet.“ Während der Gesellenzeit lernte sie in der Freizeit von
einer Schneidermeisterin verschiedenste
Hand-
Beim Besuch einer
Schnittschule in
Frankfurt bekam
sie das Feeling für
passendes Design
und den richtigen
Schnitt - der Startschuss für das
eigene Unternehmen. 1995 legte sie die Meisterprüfung ab.
Eva Kapsner, 39 Jahre, Augenoptikermeisterin aus Adenau
„Mein Beruf erfordert Einfühlungsvermögen“, betont Augenoptikermeisterin Eva Kapsner
aus Adenau. „Ich möchte meinen Kunden helfen gut zu sehen
und attraktiv auszusehen. Ich
kenne die aktuelle Brillenmode
und habe einen Blick, welches
Gestell am besten zum Kunden
passt“, schätzt sie ein.
sterin heute. „Der Umsatz ist
zwar geringer als erwartet. Im
Augenoptikerhandwerk dauert
es aber auch ungefähr vier Jahre,
bis ein Ersatzkauf einer Brille
erfolgt“, sagt sie. Sie sieht sich
als „Brillenpsychologin“ und
möchte durch individuelle Beratung neue Kunden gewinnen.
Auf Handzetteln und selbst ent-
Vom Gardinennähen zum
Raumausstattermeisterkurs
„Ich wollte nur einen Gardinennähkurs besuchen“, beschreibt
sie ihren Start ins Raumausstatterhandwerk, das heute ihr zweites Standbein ist. „Mit Farben
und Formen stylen, mit Ideen
spielen, um eine attraktive Optik zu erzielen, fasziniert mich
bei Mensch und Objekt gleichermaßen. Ich habe vier Monate
täglich bis abends spät geübt.
Boden gelegt, Stühle gepolstert
und Wände bespannt.“ Der Einsatz hat sich gelohnt. Seit Dezember 1999 ist Susanne Höchst
auch Meisterin im Raumausstatterhandwerk.
Die Geburt der Tochter veränderte auch ihr Berufsleben. „Wie
geht es weiter mit Kind?, fragte
ich mich. Von morgens bis
abends als Bekleidungsschneiderin zu arbeiten war nicht mehr
möglich. Deshalb habe ich das
Damenmaßschneiderhandwerk
zum Haupterwerb gemacht.“
Susanne
Höchst
betreibt als
zweifache
Meisterin zwei
Werkstätten
für zwei
Handwerke.
„Im Handwerk ist Musik“,
„Kunsthandwerk und Architektur“, „Handwerk
und Gesundheit“. Einige
der Ausstellungen, die die
HwK seit den 70er Jahren
in ihrer Galerie Handwerk
zeigt. Ohne Angst vor
Grenzüberschreitungen
begegnen sich hier Kunst
und Handwerk.
Zusätzlich bietet sie ihre Dienste als Raumausstatterin an. In
ihrem Haus hat sie sich zwei
Werkstätten eingerichtet. Susanne Höchst hat keine Probleme
sich von der Anprobe eines Blazers auf das Anbringen von Gardinenstangen umzustellen. Mit
der Nadel geht die zierliche Frau
genauso geschickt um wie mit
der Bohrmaschine. „Meine Arbeit ist nie langweilig. Wichtig
ist, dass ich mir als Selbständige
meine Zeit super einteilen kann“,
betont die handwerkliche Doppelmeisterin.
Die Brille ist für Eva Kapsner (links) Gestaltungselement, das ins Gesicht passen muss.
Eva Kapsner erinnert sich an
ihre Augenoptikerlehre nach
dem Abitur in Bonn. Sie denkt
an den Ausbildungsbetrieb, in
dem sie auch ihre Gesellenzeit
und ihre ersten Meisterjahre verbracht hat. „Ich war vor allem
für Werbung und Ausbildung
zuständig.“ Da es sich um eine
Filialkette handelte, war sie heute hier und morgen dort. „Solange man allein lebt, geht das“,
sagt sie. Die Geburt ihrer Tochter war auch beruflich ein Wendepunkt. In einem Gespräch mit
dem Betriebsberater der HwK
Koblenz informierte sie sich umfassend über die Existenzgründung. 1997 wagte sie den Schritt.
Sie übernahm eine Filiale ihres
Lehrbetriebs. Ein Geselle unterstützt die Meisterin im Geschäft.
Zur Zeit bildet sie einen Lehrling aus. „Die Selbständigkeit
habe ich noch keinen Tag bereut“, so die Augenoptikermei-
worfenen Plakaten weist sie auf
ihren speziellen Service, die Farbund Stilberatung bei Brillen, hin.
Im Vordergrund steht natürlich
auch bei Eva Kapsner das Glas
mit dem richtigen Schliff für besseres Sehen oder die entsprechenden Kontaktlinsen.
Die HwK richtet in diesem
Jahr die Eröffnungsveranstaltung des 14. Jugend-LänderCups der Deutschen Behinderten-Sportjugend aus. Die Teilnehmer sind am Donnerstag,
den 14. September, 19.00 Uhr
zu einem Empfang eingeladen
Grillen, Luftballonaktion,
Tanzeinlage der Rollsuhltanzgruppe der RSG Koblenz,
Kistenklettern mit einem Team
des Jugendrotkreuzes runden
die Veranstaltung ab.
April/Mai 1997: Handwerksmesse mit buntem Medienmix.
„Mir ist kein Auftrag zu groß
und auch keiner zu klein“, erklärt Maler- und Lackierermeister Dieter Hombach aus Rosenheim/Westerwald seine Unternehmensphilosophie. In den vergangenen 25 Jahren hat er es
verstanden, seinen Handwerksbetrieb am Markt zu etablieren.
Blick zurück
1975 übernahm er den vor 75
Jahren von seinem Onkel Willi
Hombach gegründeten und seinem Vater Paul weitergeführten
darunter vier Meister im Unternehmen. Ehefrau Gertrud managt das Büro und berät im Farbenfachgeschäft. Um Arbeitsplätze zu sichern, versucht Malermeister Hombach Aufträge im
gesamten Bundesgebiet zu erhalten. „Ich muß dahin fahren,
wo die Arbeit ist“, begründet er
seinen Einsatz zwischen München und Frankfurt.
Erneuten Aufschwung erhielt
Hombach durch seinen Beitritt
zu Opti-Maler-Partner, dem mit
über 140 Mitgliedern größten
17.500 Handwerksbetriebe haben derzeit ihren Sitz im nördlichen
Rheinland-Pfalz. Jeder achte Betrieb, das sind 12 Prozent oder ca.
2.100 Betriebe, wird von Frauen geführt. Die Tendenz ist seit Jahren steigend.
Kommunikationsmedien
begleiten uns von früh bis
spät. Auf der 6. MESSE
AM RHEIN: Handwerksmesse Koblenz gibt es einen eigenen Medientag.
Vortrags- und Informationsveranstaltungen runden das Angebot am
Medientag ab.
sen setzte sie im Betrieb um.
„Mein Mann hat mich immer
mehr in seine Entscheidungen
einbezogen. Wir haben diskutiert und letzen Endes konnte ich
einiges bewirken. So wurde das
Firmenbriefpapier neu gestaltet,
ebenso die Arbeitskleidung der
Mitarbeiter. Die Firmenwagen
bekamen einheitliche Beschriftung und die Monteure Visitenkarten. Auch Auftragsmappen
mit vorgegebenem Schema für
Arbeitsberichte und die schriftliche Tagesplanung: Wer ist
wann wo zu finden? wurden neu
„Büroarbeit ist langweilig, habe
ich immer gedacht. Ich konnte
mir nie vorstellen, einmal im
Büro zu arbeiten“, so Wiebke
Birk-Engel. Für die Diplom-Sozialpädagogin änderte sich auch
beruflich alles, als sie 1994 den
selbständigen Gas- und Wasserinstallateurmeister Dieter Engel
heiratet. „Als ich damals im Büro
meines Mannes anfing, wußte
ich die einfachsten Dinge nicht.
Ich hatte Angst ans Telefon zu
gehen. Nur die Frau des Meisters zu sein, reicht nicht“, erinnert sie sich.
Wiebke Birk-Engel, 29 Jahre, Fachwirtin, Betriebswirt des Handwerks
Maler- und Lackierermeister Dieter Hombach aus Rosenheim im Westerwald.
Betrieb. Technische Erneuerungen, wie Airlesspritzgeräte und
Kleistermaschinen hielten Einzug. Mit dem bisherigen Tätigkeitsfeld, hauptsächlich Renovieren, Tapezieren, Lackieren
und Bodenbelegarbeiten für private Kunden, fühlte sich der junge Unternehmer nicht ausgefüllt.
Er beteiligte sich an öffentlichen
Ausschreibungen und wagte sich
an Großobjekte.
„Obwohl ich damals mit meinem Vater und einem Lehrling
allein im Betrieb war, habe ich
ein Angebot für ein Altenzentrum erstellt. Als wir den Auftrag
bekamen, sah ich das als Herausforderung. 12 Stunden am Bau
war die Regel“, erinnert er sich
an seinen Start. Die Qualitätsarbeit, aber auch die Risikobereitschaft wurden mit Folgeaufträgen belohnt.
Großaufträge in den neuen Bundesländern erforderten Anfang
der 90er Jahre eine weitere
Personalaufstockung. Inzwischen arbeiten 18 Mitarbeiter,
Franchise-Verbund im Malerhandwerk. Neben den gemeinsam erarbeiteten Managementund Werbekonzepten schätzt
Hombach vor allem den Erfahrungsaustausch unter den Kollegen. „Unsere Zielgruppe im privaten Sektor sind die Senioren.
Sie geben uns den Schlüssel und
finden eine saubere renovierte
Wohnung vor. Auch wenn sie
zu Hause sind, werden sie durch
unsere Arbeit kaum gestört“, so
Hombach.
Bereits 1983 wurde die ehemalige Werkstatt und das Fachgeschäft im Elternhaus zu klein. Es
erfolgte eine Vergrößerung des
Firmensitzes von 500 auf 700
qm. Ein Beratungsstudio sowie
der neu gestaltete Verkaufsraum
werden in Kürze eröffnet.
Sohn Markus, Maler- und Lakkierer wie sein Großvater und
Vater, absolviert derzeit die Meisterausbildung. Parallel qualifiziert er sich zum technischen
Fachwirt, Schwerpunkt Unternehmensführung.
1996 beendete sie eine zweijährige Ausbildung zur Bürokauffrau. „Um das Büro eines Handwerksbetriebes zu managen, bedarf es umfassender fundierter
Kenntnisse“, begründet Wiebke
Birk-Engel ihre anschließende
Weiterbildung zur „Fachwirtin
für kaufmännische Betriebsführung“. Hilfreich für die junge
Mutter war, daß die Maßnahme
modulartig aufgebaut war. „Ich
konnte meine Zeit sehr gut einteilen. Sie erweiterte ihre be-
triebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Kenntnisse. „Es war eine wichtige Zeit.
Wir Unternehmerfrauen saßen alle in einem Boot. Vom „BloßNichts-Preisgeben“ am Anfang
bis hin zum „wie macht ihrs?“
entwickelte sich der Erfahrungsaustausch. Mit jedem Schultag
hat sich das Puzzle in mir vervollständig“, erinnert sich die
junge Frau an die stark praxisorientierte Weiterbildung. Das
im Unterricht erworbene Wis-
eingeführt. Das Telefonieren
wurde inzwischen zur Routine.
„Früher hieß es, mein Mann möchte zurückrufen. Heute klären die
Kunden Probleme auch mit mir.“
Modische Kleinigkeiten, Accessoires habe sie schon immer besonders geliebt, erzählt sie, habe
sich bereits als Kind ihre eigenen Täschchen gestrickt oder
genäht, „auf der alten Nähma-
schine von meiner Oma“. Accessoires sind ein Lieblingskind
von Astrid Lüttger geblieben,
auch nachdem sie das Diplom
als Mode-Designerin in der Tasche hat. Eine ihrer witzigen
„Kleinigkeiten“
baumelt auf dem
Plakat der großen
HwK-Jubiläumsausstellung im
Kurfürstlichen
Schloss.
ganz dem entspricht, was die
junge Modesignerin aus Ochtendung (Eifel) möchte: Mode
und Schmuck zusammenbringen, nicht aufdringlich, aber raffiniert bis ins kleinste Detail.
Mode-Designerin Astrid Lüttger hat den
BH auf die HwK-Wäschleine gehängt.
Astrid Lüttger
gehört zu den
Teilnehmern des
Designwettbewerbs der HwK.
Ihr Beitrag: ein
Outfit, das modisch und schmückend zugleich
ist und damit
Als Tüpfelchen auf dem I schloß
Wiebke Birk-Engel im Mai ’99
auch den Studiengang „Betriebswirt des Handwerks“ erfolgreich
ab. „Ich habe einen Berg erklommen von dem ich einen guten
Blick auf alle Täler unter mir
habe“ sagt sie stolz.
In einem einzigartigen Handwerks-Filmfestival präsentieren die HwK, das Bundesarchiv und das Apollo-Kino
eine Auswahl aus 80 Jahren
Filmgeschichte - Filme, die
informieren, manipulieren, die
unterhalten. Einige Termine:
23.8. 19.30 Uhr, vom Stummfilm zum frühen Tonfilm
(Bundesarchiv), 3.9., 11.00
Uhr: „Das Brot des Bäckers“,
19.9.,11.00 Uhr: „Spur der
Steine“, (beide Apollo Kino).
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Gedanken und Gefühle von Handwerkslehrlingen und ihren Ausbildern zum Lehrbeginn
Rund 12.000 Jugendliche erlernen derzeit im Bezirk der Handwerkskammer Koblenz ein Handwerk in 130 Handwerksberufen. Der positive Trend in der handwerklichen
Ausbildung setzt sich im nördlichen Rheinland-Pfalz auch im Jahr 2000 fort. Rund 2.500 Lehrverträge wurden bis zum 31. Juli abgeschlossen. Im Herbst, so die Erfahrungen
der HwK, werden es ca. 2000 mehr sein.
Junge Leute aus verschiedenen Gewerken und “gestandene“ Handwerksmeister sprechen zum Lehrbeginn über ihre Erwartungen. Freude am Beruf steht für die Handwerksgesellen in spe obenan. Die Ausbildungsmeister wünschen sich dynamische und motivierte Jugendliche. Der Schulabschluss spielt dabei nicht die alles entscheidende Rolle.
Kfz-Mechanikermeister Hermann-Josef Mallmann
(unten rechts) vom Koblenzer Autohaus Wolff nennt
Dynamik, Aufgeschlossenheit und Flexibilität als
wichtige Kriterien für die Aufnahme eines Lehrlings.
„Beim Schulzeugnis achte ich vor allem auf die
Fehltage“. Unter 60 Bewerbungen konnte er in
diesem Jahr auswählen.
„Während eines 14-tägigen
Praktikums testen wir die
Kandidaten nach dem
Prinzip learning by doing.
Man merkt schnell, wer
anpackt und eifrig ist.
Bremsen ist leichter als
Anschieben.“ Patrick Mog
aus Weißenthurm gehört zu
den zwei neu eingestellten
Kfz-Mechanikerlehrlingen.
„Ich bin Auto-Fan“, bekennt der 16-jährige, der nach dem
Hauptschulabschluss ein Berufsvorbereitungsjahr absolvierte. „Mich fesselt die Technik, ihre Schnellebigkeit.“ Als
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist er auch in der Freizeit stets einsatzbereit.
Miriam Stahl aus Urbar möchte Raumausstatter
werden. „Das ist mein Wunschberuf“, sagt die
18jährige, die bereits bei einem Polster-Designer ein
längeres Praktikum absolviert hat. Mit Farben und
Formen Räume neu zu stylen liegt der Realschülerin,
die davon träumt später einmal selbständig zu
arbeiten. Ihr Lehrherr, Raumausstattermeister
Karl-Joachim Doetsch hat in der Lehrstellenbörse
der HwK annonciert. Für Doetsch, der seit 1976
20 Lehrlinge ausgebildet hat, geht nichts über das
persönliche Kennenlernen vor Lehrbeginn. „Dabei
erfährt man einiges über die Arbeitsmoral und den
Charakter des Bewerbers. Das ist mir wichtiger als
das
Schulzeugnis.“
Jochen Schütz
aus Koblenz
möchte
Tischler
werden. Für
den 20jährigen
Abiturienten
„vereint dieser
Beruf künstlerische und handwerkliche Fertigkeiten. Beides
liegt mir, hinzu kommt meine Vorliebe für den
Werkstoff Holz“. In der Holzwerkstatt Lunnebach in Vallendar fühlt er sich „rundum wohl“,
das wusste er bereits nach dem Praktikum.
Tischlermeister Rolf Lunnebach überträgt
seinen Lehrlingen bei Eignung frühzeitig eigene
Aufträge. „Das fördert die Verantwortungsbereitschaft und Kreativität.“
Isabelle Michalke möchte Orthopädiemechaniker werden. Als Grund für
ihre Berufswahl nennt die 20-jährige Fachabiturientin ihre „soziale Einstellung, ihr Interesse an der Medizin und ihr Faible für Technik. „Ich will mi t
meiner Arbeit helfen, dass
behinderte Menschen in der
Gesellschaft integriert bleiben
und im Alltag zurecht kommen.
Isabelle, die seit ihrem 13.
Lebensjahr Diabetikerin ist, hat
sich viel mit medizinischen
Fragen beschäftigt. Für sie, die
selbst in einer Arztfamilie groß
geworden ist, kam nur eine
Ausbildung im Gesundheitshandwerk in Frage. Ihr Lehrherr,
Horst Klapperich , Orthopädietechnikermeister, Thönnissen
GmbH, setzt bei seinen Lehrlingen vor allem Einfühlungsvermögen voraus. „Bei uns werden
keine Lehrstücke gemacht. Der
Kontakt zum Patienten besteht vom ersten
Tag an, die künstlichen Gelenke werden
direkt angepasst.“
Yama Siddiki ist
Elektro-Installateurlehrling im zweiten
Lehrjahr bei dem Koblenzer Handwerksunternehmen BWZ Elektrodienst. Ein schöner Beruf
sagt er, den man an auch
anderen Jugendlichen
empfehlen kann. Der
19jährige kommt aus
gebürtig Afghanistan,
doch fragt man ihn nach
seiner Heimat, antwortet
er „Weißenturm“. „In meinem Beruf ist Energie: Strom betreibt Produktionsmaschinen,
Computer, Verkehrsmittel, Haushaltsgeräte, Heizungen, Kühlanlagen... ohne Strom läuft
nichts“. Yama sorgt hier für den richtigen Saft, sein Know-How lässt Energiein Strömen
fließen. Im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung geht es an diesem tag bei der HwK
Koblenz um das Messen elektrischer Größen in Elektronikbauteilen.
Michael Jansen hat bereits eine Ausbildung als Eisenbahner hinter
sich. „Das war es nicht“, resümiert der 22-jährige. Jetzt denkt er
seinen Traumberuf gefunden zu haben: Metallbauer, Fachrichtung,
Metallgestaltung. „Ich möchte
Teile aus Eisen, Bronze und
Kupfer schmieden, die dekorativen Charakter haben. Meine
Phantasie kann ich auf diese
Art umsetzen.“ Schmiedemeister Hans-Joachim Philipps
aus Koblenz
bildet seit 15
Jahren aus.
„Die künstlerische Ader
ist die eine
Seite,
wichtiger ist,
dass die
jungen Leute
die Grundrechenarten
und die
Flächenrechnung
beherrschen.
Wer sich
beim
Berechnen
einer
Kreisfläche
schwer tut, solle sich besser nach einer anderen Ausbildung
umsehen.“
„Ich berate gern Menschen,
wenn es um ihr Outfit geht,
deshalb hat mein Beruf auch
etwas mit Berufung zu tun“,
so Sandra Just aus Eitelborn, Friseurlehrling im
ersten Lehrjahr. Eine
Ausbildung als Großhandelskauffrau hat sie abgebrochen. „Meine Eltern
hatten mich in dieses Schiene
gedrängt“. Nur wer richtig
Spaß an der Lehre hat und sich
engagiert, kommt auch im
Beruf voran“, meint die 21jährige. Sie möchte nach der
Gesellenzeit eine Visagistenschule besuchen und sich
später selbständig machen. Für
ihren Ausbilder, Friseurmeister
Norbert Zimmermann aus
Koblenz, zählen neben Kreativität und Fingerspitzengefühl
auch Ausstrahlung, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen. „Man merkt schnell, ob der Jugendliche das mitbringt“,
so Zimmermann, der seit 40 Jahren ausbildet und Weiterbildungslehrgänge leitet.
Verena Holtorf aus Lahnstein
wird im Dentatec Dentallabor in
Koblenz zur Zahntechnikerin
ausgebildet. „Büroarbeit liegt
mir nicht. Ich muss mit den Händen arbeiten. Knifflige Aufgaben, die Fingerfertigkeit und
gestalterische Fähigkeiten erfordern, reizen mich am meisten“,
so die 22-jährige, die nach der
Realschule noch zwei Jahre das
Wirtschaftsgymnasium besucht
hat. Der Schulabschluss ist für
ihren Ausbilder, Zahntechnikermeister Martin Schäfer weniger wichtig. „Egal ob Abitur, Real-, oder Hauptschule, jeder Kandidat
muss sich einem vierstündigem Test unterziehen. Das manuelle Geschick
wird beim Modellieren eines Zahnes aus Knetmasse unter Beweis gestellt. Eine Bissschablone wird erstellt. Auch das farbliche und räumliche
Sehen wird überprüft. Die Lösung der Aufgaben ist aufschlussreicher als
die Schulnoten.“
„Dieses Mal ziehen wir die Lehre durch“, sagen Waldemar Weber ,
Alexander Gladkov und Hakan Cakillar (von links). Alle drei möchten
Maler- und Lackierer werden. Sie haben bereits eine Lehre in diesem Beruf
abgebrochen. Den in Kasachstan und in der Türkei geborenen Jungen bereitete besonders die Berufsschule Probleme. Sie sind sich jedoch einig, dass nur
der Gesellenbrief Sprungbrett in die Arbeitswelt ist. Zielstrebiger und engagierter wollen sie die Ausbildung diesmal angehen.
Malermeister Horst Würzberger aus Horchheim, der seit 7 Jahren ausbildet, glaubt, dass der Wille „Bäume versetzen kann.“ Für ihn zählen neben der
„Motivation“ Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit.
Jennifer Lubrich aus Koblenz hat
ihre Ausbildung zur Konditoreifachverkäuferin bei Konditormeister Harald Wermann begonnen. Seit 1945 wird im Cafe Wermann ausgebildet. „Wir legen bei
unseren Lehrlingen besonders auf
gute Umgangsformen und eine
gepflegte, sympathische Erscheinung Wert. Natürlich müssen die
jungen Leute auch wissen, wieviel
10 Prozent von 100 sind.“ Jennifer
weiß, dass ihr Beruf mehr erfordert als nur zu verkaufen. Ästhetische Warenpräsentation, originelle Dekoration, kreatives Garnieren gehören auch dazu. Die 18-jährige Realschülerin
träumt davon später ein eigenes Cafe zu leiten.
Infos zur Ausbildung gib
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Fax
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2000: Wettbewerbe zur Innovationssteigerung.
Es ist einer der vielseitigst einsetzbaren Werkstoffe überhaupt: Kunststoff. Genauso
vielseitig sind die handwerklichen Be- und Verarbeitungsmöglichkeiten.
Mit dem neuen Kunststoff Center geht die HwK Koblenz gerade in dieser Technologie ganz
neue Wege: Hier werden Prototypen aus Kunststoff gegossen,
Teile wie Fensterrahmen oder
Kunststoffrohre präzise zusammengeschweißt, können Kunststoffverbindungen auf ihre Qualität überprüft werden.
Es vergeht keine Sekunde, und
dort, wo in der Gussform Raum
für das Werkstück war, hat sich
millimetergenau ein neues Produkt „breit gemacht“. „Geburtsort“ ist die Vakuumkammer einer Spritzgussmaschine im neuen Kunststoff Center, das Ausgangsmaterial ein Plastikgranulat, das unter großer Hitze
und Druck in die Form gepresst
wird. Teile mit hochkomplizierten Formen (Sicherungsund Relaissteckschienen im
Auto oder Griffe für Bohrmaschinen) lassen sich hier von
einem Original tausendfach
formgenau kopieren- einige der
Arbeitsbereiche im neuen Center, das Handwerker schult und
über die Service-GmbH der
HwK auch Aufträge ausführt.
Eine besonders heiße Sache ist
das Schweißen von Kunststoffrohren. Hier steht im neuen
HwK-Center eine von nur zehn
Maschinen bundesweit (!), die
Rohre mit einem Durchmesser
von 630 mm und einer Wand-
stärke bis zu 50 mm an den
Enden plan fräst, via Stahlscheibe auf 220° C erwärmt und
dann über eine Reihe von Stellmotoren fixiert und miteinander verschweißt. Moderner
geht’s zur Zeit nicht, wer sich in
Rheinland-Pfalz über Zukunftstechnologien in der Kunststoffbearbeitung informieren will,
wird am Koblenzer HwK-Zentrum also nicht vorbeikommen.
HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag (MdB) begrüßt die
Gäste zur Eröffnung.
Zu ihrem 100. Geburtstag
beweist die HwK, wie viel
ihr an Innovation im Handwerk liegt durch ein ganzes Bündel von Wettbewerben. Im Architekturwettbewerb geht es um die
Entwicklung eines preisgünstigen und flexiblen
„Starterhauses“ für den
durchschnittlichen Geldbeutel, in einem anderen
um die Gestaltung von
Dingen des Alltags.
nem HwK-Meistervorbereitungskurses als Meisterstück.
Materialprüfung wird dabei
nicht nur an Produkten aus dem
eigenen Hause betrieben, auch
die „Fremdüberwachung“ gewinnt stetig an Bedeutung. So
ist ein HwK-Experte für die
Qualitätsüberwachung von Erdgasleitungen aus Kunststoff in
der Region verantwortlich. Proben werden vor Ort genommen
und im HwK-Materiallabor untersucht.
„Verleihung
des roten
Nagels“,
Erkennungszeichen am
HwK-Neubau, an den
Präsidenten
des Bundesinstituts für
Berufsbildung (BiBB)
in Berlin,
Prof. Dr.
Helmut
Pütz. In der
Bildmitte:
Folkmar
Kath,
Hauptabteilungsleiter
beim BiBB.
Dass mit der Technologieoffensive im Kunststoffbereich
ein Stück Zukunft bei der HwK
Koblenz bereits heute Realität
ist, beweist der ständig steigende Kunststoffeinsatz, gerade im
Rohrleitungsbau. Weder Metallnoch Betonrohre schaffen die
Haltbarkeitszeiten und sind
weder in der Herstellung noch
bei Verlegen so preisgünstig wie
Kunststoffrohre.
Größte Biegemaschine
Auch das, was bei den HwKExperten verbunden wird, lässt
sich anschließend auf seine Haltbarkeit untersuchen. Das Prüflabor unterzieht Werkstoffe
Zug- und Biegebelastungen bis
zu 5 Tonnen. Aufgrund ihrer
Erfahrungen in der Praxis haben die Koblenzer Kunststoffler
eine Biegemaschine mit flexibler Winkeljustierung entwikkelt, die es so kein zweites Mal
in Deutschland gibt. Bis zu 20
Tonnen Pressdruck werden
selbst größte Rohre auf ihre
Haltbarkeit an den Schweißnähten „abklopfen“. Gebaut wird
die neue Superpresse von ei-
Vielfältige Möglichkeiten der Kunststoffbe- und -verarbeitung bietet das neue Kunststoff Center der HwK Koblenz: vom Spritzguss in der Vakuumkammer (o.) bis
zum Kunststoffschweißen.
Beim Recycling sind Kunststoffe, die chemisch auf einer Kohlenstoff-Wasserstoffverbindung basieren, gleichfalls im
Vorteil: Kleingeschreddert lassen sich wieder neue Produkte
herstellen. Beim Bau von
Kleinstteilen im Gießverfahren
überzeugen Preis und Qualität.
Kein Wunder also, dass das Interesse der Handwerker an dem
jüngsten Technologie-Zentrum
der HwK Koblenz seit dem
Startschuss riesengroß ist. Hier
können verschiedenste Aufgaben erledigt, Anlagen und Fertigungsverfahren erlernt und
ausprobiert, Kunststoffverarbeitungsaufträge ausgeführt
und der Beratungsservice der
HwK-Experten kostenlos genutzt werden. Darüber hinaus
kann auch die Qualitätsüberwachung beim Bau von Versorgungsleitungen für Gas-, Trinkund Abwasser gewährleistet
werden - alles aus einer Hand,
alles unter einem Dach.
Informationen
zu Arbeit und Weiterbildungsangebot des Kunststoff Centers der HwK,
Tel.: 0261/398-110,
Fax: -990, Email:
[email protected],
www.hwk-koblenz.de
Nach nur 14-monatiger Bauzeit fiel der Startschuss zum
Aus- und Weiterbildungsbetrieb in einem der modernsten Zentren des Handwerks in
Rheinland-Pfalz, dem Neubau
auf dem Gelände des HwKBauzentrums.
Gäste aus Politik und Wirtschaft
zeigten sich bei der Eröffnung
von der technologischen Einrichtung und dem Erscheinungsbild des Neubaus überzeugt. Auf
2100 Quadratmetern und drei
Etagen entstandenWerkstätten
für Maler und Lackierer, die
Kunststoffbe- und -verarbeitung
und die theoretische Ausbildung.
Die Ausstattung, die in enger
Abstimmung mit den Fachverbänden konzipiert wurde, berücksichtigt neueste Technologien in den Werkstätten und
Schulungsräumen. Finanziert
wird der neue Teil des Bauzentrums - Gesamtinvestition
mehr als acht Mio. Mark - durch
die Bundesregierung (50%), das
Land Rheinland-Pfalz (20%)
und die HwK.
Zur Eröffnung begrüßten die
„Hausherren“, Hwk-Präsident
Karl-Heinz Scherhag (MdB)
und Hauptgeschäftsführer KarlJürgen Wilbert, den Präsidenten des Bundesinstituts für Berufsbildung, Prof. Dr. Helmut
Pütz, und den Ministerialdirigent im Wirtschaftsministerium
des Landes, Dr. Wolfgang
Hielscher. Die symbolische
Schlüsselübergabe nahm Architekt Günter Heinrich vor.
Die neue Einrichtung ergänzt
die bestehenden Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten
von Bau-, Metall- und Technologiezentrum, Zentrum für Umwelt und Arbeitssicherheit und
Schweißtechnischer Lehranstalt. Bei den Ausstattungskomponenten setzt die HwK auf
Synergieeffekte vor Ort. Die
Werkstätten „der kurzen Wege“
ermöglichen eine berufsübergreifende Verbindung verschiedener Einrichtungen.
Berufsbildungszentrum Bad Kreuznach
Siemensstraße 8
55543 Bad Kreuznach
Tel: 0671/ 89 40 13-0, Fax: 0671/ 89 40 13-888
Email: [email protected]
Berufsbildungszentrum Herrstein
Hauptstraße 73
55756 Herrstein
Tel: 06785/ 97 31-0, Fax: 06785/ 97 31-799
Email: [email protected]
Meistervorbereitung (Teile I&II)
Existenzgründung
Meistervorbereitung (Teile III&IV)
AutoCAD Grundkurs
Maurer- und Betonbauer
20.10., fr,15.30-20.15 Uhr,
& sa. 8-16 Uhr, ca. 18 Monate
Kfz-Technikerhandwerk
29.9., fr, 16-20.30 Uhr,
& sa, 8-15.30 Uhr, ca. 12 Monate
Kostenrechnung - Kapitelbedarf u.
Planumsatz - Rechtsformen - Steuern Entlohnung - Risikovorsorge - Führung
9.9., sa, 9-16 Uhr, 4 Tage
Betriebswirtschaft, Recht, Pädagogik
für alle Handwerke
September , di&do, 17.15-21.30 Uhr,
9 Monate
Fachwirtin...
Betriebswirt des Handwerks
Einstellungen - Zeichnungshilfen Zeichnungsbefehle - Koordinatensysteme - Objektmanipulationen Layerstruktur - Bemaßung - Plotten
22.8., di&do, 17.30-20.45 Uhr, 10 Ab.
16.10. mo-fr, 8-15 Uhr, 1 Woche
BWL: Organisation - Finanz- u. Rechnungswesen - Marketing - VWL - Personalführung - Recht - Steuern
2.9., sa, 9-17 Uhr, 18 Monate
für kaufmännische Betriebsführung im
Handwerk, Modul Personal: Führung u.
Motivation - Konfliktbewältigung - Arbeitsplatzbeschreibung - Mitarbeiter
16.9., sa, 9-16 Uhr, & mi, 18-21 Uhr,
4 Monate
Betriebswirtschaft: Planung u. Organisation, Finanz- u. Rechnungswesen,
Marketing - Volkswirtschaft - Personalführung - Recht - Steuern
26.8., sa, 9-17 Uhr, 18 Monate
Schweissen
Lohn- und Gehaltsabrechnung
DVS Schweisstechnik (Gas, Elektro,
Schutzgas MAG, MIG und WIG)
jederzeit, mo-fr, 8-16.45 Uhr, 80 Std.,
mo, 17.30-21.30 Uhr, & sa, 7-13 Uhr
Manuelle Lohnabrechnung - Steuer- u.
Sozialversicherungsrecht
21.10., sa, 9-16 Uhr, 5 Tage
Betriebswirt des Handwerks
Bauzeichnen
Bautechnische Konstruktionstechniken
- Freihandzeichnen, Vorentwurf - Normen - Ansichten u. Schnittdarstellungen - Detailzeichnungen
4.9., mo&mi, 17.30-20.45 Uhr, 10 Ab.
Treppenbau Holz
Vorschriften u. Normen - Begriffe - Berechnung - Zeichnerische Lösung Geländergestaltung - Anschlussdetails
16.11., di&do, 17.30-20.45 Uhr, 10 A.
Buchführung Kompakt
Inventur, Inventar, Bilanz - Bestandsveränderungen - Umsatzsteuer - Privatkonto - Steuern - Zeitliche Abgrenzung
- Abschreibungen auf Forderungen
11.9., mo&mi, 18-21.15 Uhr, 12 Ab.
Herrsteiner Sommerakademie
18.8., Bauen u. Gestalten mit Lehm
1.9., Holzschnitzen für Einsteiger
10.9., Tag des offenen Denkmals
Word Grundkurs
Dokumente erfassen, überarbeiten,
speichern u. drucken - AutoKorrektur AutoText u. Editierhilfen - Zeichen-,
Absatz- u. Seitenformatierung - Tabellen - Briefgestaltung - Serienbrief
23.10., mo&mi, 18-21.15 Uhr, 10 Ab.
Excel für Windows
Arbeiten in Arbeitsmappen - Tabellenblätter - Adressierung, Formeln u.
Funktionen - Druckgestaltung - Grafische Aufbereitung - Verknüpfungen
25.8., fr, 18-21.15 Uhr, 10 Abende
Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege
Schlossweg 6
55756 Herrstein
Tel: 06785/ 97 31-760, Fax: 06785/ 97 31-769
Email: [email protected]
Fachtagungen
Transport von gefährlichen Gütern
25.8., Fr, 8.30-17.30 Uhr, 1 Tag,
Bad Kreuznach
CAD-Aufbaukurs
2D-Zeichnungen - Komplexe Programmbefehle erstellen u. optimieren Zeichnungserstellung - Anlegen eigener
Bibliotheken - Stücklisten - Arbeiten
im Papier- u. Modellbereich
26.9., di&do, 17.30-20.45 Uhr, 10 Ab.
Excel-Grundkurs
Arbeitsmappen - Tabellenblätter Adressierung, Formeln und Funktionen
- Druckgestaltung - Grafische Aufbereitung - Verknüpfungen
18.9., mo&mi, 18-21.15 Uhr, 10 Ab.
Restaurator / Restaurierungsfachkraft im Handwerk
Modulare Qualifizierung für Maurer, Maler u. Lackierer, Tischler,
Stukkateure:
Weitere Informationen auf Anfrage
Laufender Einstieg
Weiterbildung in Koblenz & Rheinbrohl
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Friedrich-Ebert-Ring 33
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56068 Koblenz
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Tel: 0261/ 398-110, Fax: -990
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Email: [email protected]
CASOB - Digitales Messen -
Kalkglättetechnik
Einführung Simatic S7
SHK-Kundendiensttechniker
Polarmessung u. Einschneideverfahren
- Bestimmung von Durchstoßebenen Editieren u. Bearbeiten - Kontrollgrafik
- Datenexport nach AutoCAD
4.9., Mo-Fr, 9-16 Uhr, 1 Woche
Historische Entwicklung - Materialeigenschaften - Grundierung - Verarbeitung - Oberflächenbehandlung u. Gestaltungsmöglichkeiten - Putzglättetechnik
21.11., Di&Mi, 9-16 Uhr, 2 Tage
Aufbau u. Projektierung einer S7-300 Verknüpfungen - Test u. Diagnose
16.9., sa, 8-15 Uhr, 5 Tage
Sanitär-, Heizungs-, Anlagen-, Verbrennungstechnik - Gas-, Wasser-, Abwasser-, lufttechnische Anlagen - Betriebsorganisation - Recht - Kosten Verhalten beim Kunden
4.11., sa, 8-15 Uhr, 7 Monate
Mörtel / Putze / Anstriche
Herstellung u. Ausbessern von historischer Putze - Freilegung u. Konservierung - Schutz durch Putze u. Anstriche
- Kalkmörtel - Rapputz - Spritzbewurf Kalk-, Mineral- u. Dispersionsanstriche
- Leimfarben
6.10., fr&sa, 9-16 Uhr, 4 Tage
Gewölbebau
Bogen u. Gewölbe - Beschalungen Kreuz- u. Muldengewölbe - Preußische
Kappen - Auflager- u. Ankerausbildungen - Ergänzung u. Wiederherstellung von Gewölbekonstruktionen
8.9., fr&sa, 9-16 Uhr, 4 Tage
Internet-Assistent
Aufbau u. Pflege - Windows NT - SQL
- HTML - Programmierung - Projekt
5.9., di&do, 18-21.15 Uhr, 1 Jahr
Solarteur
Energie-, Elektro-, Solartechnik - Wärmepumpen - Photovoltaik - Marketing
1.9., fr, 16.30-20.45 Uhr,
& sa, 8.30-13.30 Uhr, 6 Monate
Meistervorbereitung (Teile I&II)
Fachpraxis und Fachtheorie für
Fleischer, 2.9., Teilzeit
Friseure, 11.9., Teilzeit
Karosserie- u. Fahrzeugbauer, 19.8., TZ
Raumausstatter, 28.8., Teilzeit
Zimmerer, 1.9., Teilzeit
Miteinander: Leben, Wohnen, Arbeiten
25. August bis 1. Oktober im Kufürstlichen Schloss zu Koblenz
Termine aus dem Rahmenprogramm
Do, 24.8., 18 Uhr
Eröffnung der Ausstellung mit Dr. Eberhard
Schulte-Wissermann, Oberbürgermeister der
Stadt Koblenz, und Hans-Artur Bauckhage,
stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister, Mainz
Mo, 28.8., 10 Uhr Auftakt des RZ-Medienprojekts „Klasse" in
Kooperation mit der HwK Koblenz mit
Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, Bildungsminister,
Mainz
Mi, 30.8., 10-18 Uhr & Do, 31.8., 9-14 Uhr
Technik-Kongress: Richtungsweisende Anwendung moderner Schneid- und Fügetechniken
mit Staatssekretär Günter Eymael,
Wirtschaftsministerium, Mainz
Do, 31.8., 10 Uhr Generationenfrühstück im Rahmen des HwKSchülerzeitungswettbewerbs
Sa, 2.9., 16 Uhr
Verleihung der Preise im Designwettbewerb
„Kleine Dinge des Alltags“ und Verleihung der
Preise im Architekturwettbewerb „Preiswertes Bauen für junge Familien“
Mo, 4.9., 9 Uhr
Eröffnung der 24. HwK-Lehrerinformationstage mit Minister Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner
Di, 5.9. - Do, 7.9. Lehrerinformationstage in den HwK-Berufsbildungszentren
Do, 7.9., 16 Uhr
50 Jahre Meisterprüfung: Altmeisterfeier
Sa, 9.9.
Eröffnung des Symposions der Steinmetz- und
Steinbildhauer-Innung Mittelrhein
So, 10.9., 10-20 Uhr Handwerksfest mit großem Kunsthandwerkermarkt Löhrrondell und Schlossstraße,
mit wandernden Zimmerergesellen,
Musik, Unterhaltungsprogramm
Do, 14.9., 19 Uhr Empfang zum Auftakt des Jugend-Länder-Cups
der Deutschen Behinderten-Sportjugend mit
Grillabend. Dabei: Walter Zuber, Staatsminister des Innern und für Sport, Mainz
Fr, 15.9., ab 10 Uhr Aktionstag der Gesundheitshandwerke: ...mehr
Freude am Leben
Di, 19.9., Mi, 20.9. Kongress: „Der Balkan - Schwerpunkte, Ziele
und Perspektiven der Förderung des Mittelstands“: mit Spitzenpolitikern und HwKKooperationspartnern aus Bulgarien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro,
Kosovo, Kroatien und Rumänien.
Mit Staatssekretär Erich Stather, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenar
beit und Entwicklung, und Staatssekretär Ernst
Eggers, Wirtschaftsministerium, Mainz
Do, 21.9., 11 Uhr Handwerk ist Hightech: Neue Kampagne der
rheinland-pfälzischen Handwerkskammern
und des Wirtschaftsministeriums RheinlandPfalz mit Minister Hans-Artur Bauckhage
Do, 21.9., 15 Uhr Internet - aus der Praxis für die Praxis.
Mit RZ-Online
Do, 21.9., 18 Uhr e-Commerce - Moderne Technologien im Handwerk: Praxisabend in Zusammenarbeit mit der
Uni Koblenz, Leitung: Prof. Dr. Ulrich Frank
Mi, 27.9., 18 Uhr ...im Dialog: Verantwortung im 21. Jahrhundert - Christoph Böhr und SWR-Chefredakteur Bernhard Nellessen
Do, 28.9., 17 Uhr ...in der Diskussion: Arbeitswerte Werte der
Arbeit. Mit Florian Gerster, Staatsminister für
Arbeit, Soziales und Gesundheit, Mainz,
Dr. Josef Siegers und Prof. Dr. h.c. Josef Stingl,
Leitung: Prof. Dr. Heribert Niederschlag
Fr, 29.9., 15 Uhr Ehrung der Lehrlingswarte und ausbildungsstarker Betriebe im Kammerbezirk durch Minister Hans-Artur Bauckhage und HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag, MdB
So, 1.10., 11 Uhr Musik und ein Glas Wein zu guter Letzt
HANDWERKS-FILMFESTIVAL
...im Bundesarchiv:
Mi, 16.8., 19.30 Uhr
Mi, 23.8., 19.30 Uhr
Mi, 6.9., 19.30 Uhr
Handwerk in deutschen Wochenschauen
Einführung: Prof. Dr. Hartmut Weber,
Präsident des Bundesarchivs
Vom Stummfilm zum frühen Tonfilm:
Handwerk als Gegenstand der Filmkunst
Handwerk und Arbeit im Film: Information oder Propaganda?
...im Apollo Kino-Center, Koblenz, Löhrstraße (Eintritt 5 DM)
So, 3.9., 11 Uhr
So, 10.9., 11 Uhr
Mi, 13.9., 20.00 Uhr
Mi, 20.9., 20.00 Uhr
Mi, 27.9., 20.00 Uhr
Das Brot des Bäckers - von Erwin Keusch
Spur der Steine - mit Manfred Krug
Meier - von Peter Timm
Schwarz auf Weiß - mit Hans Moser
Donner, Blitz und Sonnenschein - mit
Karl Valentin
WEITERE AUSSTELLUNGEN
...im Kurfürstlichen Schloss
25.8.-1.10.
25.8.-1.10.
9.9.-23.9.
Designwettbewerb „Kleine Dinge des Alltags“
Architekturwettbewerb „Preiswertes Bauen
für junge Familien“
Symposion 2000 der Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung Mittelrhein
...im Kreismuseum Neuwied
So, 24.9., 11 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „Buch und Handwerk“ (bis 5.11.)
...im HwK-Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege Herrstein
So, 3.9., 11 Uhr
Sa, 23.9., 16 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „alt und bewährt“
(bis 22.9.)
Eröffnung der Ausstellung „Begegnung mit
Bulgarien“ (mit Schmuckdesigner Dimitar
Delchev; bis 15.10.)
...im HwK-Berufsbildungszentrum Bad Kreuznach
Do, 28.9.
Tag der Offenen Tür: Infos und Unterhaltung
...im HwK-Berufsbildungszentrum Rheinbrohl
Sa, 30.9., So, 1.10. Meisterhaft: Meisterstücke der Tischler
MIT DABEI
...RPR vor Ort
Sa, 26.8., Sa, 9.9., Live-Sendung aus dem Schloss
12-14 Uhr
...RZ - Pressetalk
Di, 26.9., 18 Uhr, mit Martin Lohmann, Chefre
dakteur der Rhein-Zeitzung
...SWR - Fernsehen Mo, 4.9.-So, 10.9., Hier geht´s lang - Handwerk
ist Zukunft
In der SWR-Landesschau, Mo-Fr, 19.20 Uhr,
Sa, 19.15 Uhr, So, 18.45 Uhr
...KANAL 10
Regionales Fernsehen, Fr, 25.8.-Do, 31.8., Produktion HwK-TV. Ausstrahlung: 2.9. und 9.9.