Sag mal – brauchst du Familie?

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Sag mal – brauchst du Familie?
S 12-13 Umfrage.korr 1
09.05.2001 13:05 Uhr
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Sag mal – brauchst du Familie?
Welches Verhältnis haben Kinder zu
Susanne (17): Meine Eltern bemühen sich sehr, mich zu
verstehen und meine Entscheidungen zu tolerieren. Schade nur, dass mein Vater in seinem Job viel unterwegs ist.
Aber wir Frauen schmeißen den Laden schon.
Iris (16): Familie ist Stress. Ständig
wird man zu Ausflügen mitgenommen, etwa zur Landesgartenschau,
auf die man absolut keine Lust hat.
Von Verständnis kann da nicht die
Rede sein. Heiraten will ich später
auf keinen Fall, Kinder haben
schon gar nicht. Ich kann es nicht
leiden, ständig eingeschränkt zu sein.
Nadim (18): Familie? Klar
brauche ich die. Es gab
zwar früher teilweise richtig
Stress, aber den gibt’s wohl
überall. Inzwischen habe ich
wieder ein sehr positives Verhältnis zu meinen Eltern. Keine
Frage, dass ich später selbst Familie
haben will, und zwar mit drei Kindern.
André (12): Seit meine
Eltern geschieden sind,
lebt mein Vater leider in
Amerika. Dort ist er wieder verheiratet. Meine
Mutter ist aber für mich
da. Ob wir zusammen in
Urlaub fahren oder einen
Ausflug machen: Es macht
garantiert immer Spaß!
Ramona (18): Von Zeit zu Zeit kriselt es ganz
schön. Vor allem mit meiner Mutter verstehe
ich mich ansonsten aber super und mit
meiner jüngeren Schwester sowieso: Wir
haben den gleichen Freundeskreis. Allein
zu wohnen könnte ich mir nicht vorstellen;
vielleicht zusammen mit Freunden.
Stephie (13): Wir unternehmen
zwar nicht viel zusammen,
doch wichtig ist mir die Familie
schon. Nervig sind Familienfeste. Meine Eltern interessiert vor allem, was ich in der
Schule mache. Auch über
Jungs rede ich mit ihnen.
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ihren Eltern? Das wollten wir von Jugendlichen in eurem Alter wissen.
Rebecca (15): Sicher brauche
ich Familie, Über Themen wie Jungs und Mode
kann ich aber viel besser mit meinen Freundinnen reden.
Lydia (17): Ja ich brauche
meine Familie. Ich habe ein
sehr freundschaftliches
Verhältnis zu meinen
Eltern. Ganz allein zu
leben, stelle ich mir
schrecklich langweilig und
hart vor. Darum will ich
später auch selbst Kinder.
Teresa (17): Ich habe wahnsinniges Glück mit meinen
Eltern. Gerade für mich als Einzelkind waren sie immer
meine ersten Ansprechpartner. Sie haben zugehört und
geholfen. Ich revanchiere mich viel zu selten dafür.
Eskin (16): Meine Eltern
sind wie gute Freunde für
mich. Probleme lösen wir
gemeinsam. Ab und zu
muss ich zu Hause zwar
kräftig mithelfen, aber das
ist doch normal, oder?
Später werde ich selbst
eine Familie gründen.
Alexander (18): Ich
brauche meine Eltern.
Wir fahren zum
Beispiel zusammen
in Urlaub. Für die
Zukunft ist mir
meine Karriere aber
wichtiger als Frau
und Kind. Ich will
Abteilungsleiter im
Supermarkt werden.
Paul (16): In meiner Familie
gibt es nur selten Streit,
etwa wenn ich abends lange
weggehen will. Nach der
Schule will ich aber mit
meiner Freundin leben.
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Interviews: Roland Kunz; Fotos: Bernd Hohlen, Text (sprachlich vereinfacht) aus: x-mag, Dezember 2000
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