disetronic - Diabetes

Transcrição

disetronic - Diabetes
DISETRONIC
Pumpen-Forum
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Detlef Jantos
Geschäftsführer
»Alles Gescheite ist schon gedacht worden«, las ich kürzlich beim Durchblättern
des Diabetes Journals in einer Anzeige, in
der für eine Insulinpumpe geworben wurde. Das Zitat stammt von Goethe, und es
war ergänzt worden durch den Satz »Man
muss es nur noch ausprobieren«. Was soll
uns das sagen? Dass das Nonplusultra –
die ultimative Insulinpumpe – bereits erfunden wurde, und alles Weitere Unsinn –
sprich: überflüssig – ist? Da hätten die
Mitarbeiter der Forschung und Entwicklung bei Disetronic in der Schweiz sicher
noch ein Wort mitzureden. »Es gibt noch
viel zu tun – packen wir’s an«, würden sie
dagegen halten. Und wenn es denn schon
ein Goethe-Zitat sein muss, nehmen wir
uns doch das Folgende zu Herzen: »Man
muss immerfort verändern, erneuern, verjüngen, um nicht zu verstocken.« Eine Insulinpumpe lebt schließlich mit und von
den Menschen, die sie den ganzen Tag begleitet. Sie entspricht heute deren Bedürfnissen mit dem Ehrgeiz, morgen noch besser zu sein. Wir haben das Glück, dass unsere Kunden gute Kritiker sind. Und so
lange sie Anregungen und Wünsche an
uns herantragen, wird es für uns auch immer etwas Gescheites zu denken geben.
In diesem Sinne stellen wir Ihnen in dieser
Ausgabe die neue D-TRONplus vor, die
Weiterentwicklung der D-TRON.
Ihr
D-TRONplus –
Oktober 2002 die neue Generation
der D-TRON
Beate Fleischmann ist Weltdiabetessportlerin 2002
➔ Seite 4
Die Zukunft: Internet-basiertes
Datenmanagement
➔ Seite 6
Diabetikertage / Selbsthilfegruppen
➔ Seite 10
Backen mit Genuss
➔ Seite 12
Ein Job in der »Forschung und Entwicklung« ist wirklich eine Herausforderung. Kaum ist ein Produkt fertig und man
lehnt sich für einen Augenblick erleichtert
zurück, flattern postwendend Verbesserungsvorschläge auf den Tisch. Dass ein
gutes Produkt sich nie selbst genügt, sondern von der ständigen Weiterentwicklung
lebt, wissen auch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Abteilung »Forschung
und Entwicklung« bei Disetronic in Burgdorf/Schweiz. Seit der Einführung der
Das ist neu an der D-TRONplus
Tastensperre (»Key Lock«)
So lange die Tastensperre aktiviert ist, kann keine Funktion
angewählt werden.
Anzeige der Insulinrestmenge
Die D-TRONplus zeigt auf Tastendruck automatisch im Display
die Restmenge des Insulins an, das sich noch in der Ampulle
befindet – auch wenn eine angebrochene Ampulle eingelegt wird.
Optimierte Boluseingabe
Die Boluseingabe wird zunächst aktiviert und dann
die Bolusmenge eingegeben.
Easy-Touch-Ringe
Gut fühlbare Erhebungen (Ringe)
um die vier Tasten erleichtern
die Bedienung durch die Kleidung.
D-TRON vor etwa zwei Jahren sammeln
sie Anregungen und Wünsche von Pumpenträgern und Diabetes-Fachleuten zur
Verbesserung dieser Insulinpumpe, bei
deren Konstruktion sie damals einen neuen Weg gewählt haben: Zum ersten Mal
wurde eine Insulinpumpe um eine Penampulle herum gebaut, um Verwendern von
Lispro vorgefüllte Ampullen mit ihrem
Insulin anbieten zu können.
Noch mehr Komfort
plus neue Ideen
Auf dem Kongress der EASD (European
Association for the Study of Diabetes) in
Budapest wurde Anfang September die
Weiterentwicklung der D-TRON vorgestellt: Die neue D-TRONplus. Am auffälligsten ist natürlich ihr Äußeres: Die
Wellen und Linien symbolisieren die
Abgabe des Insulins nach Bedarf, die
sich nur über eine Insulinpumpe erreichen
lässt. »Innen« bietet die D-TRONplus
noch mehr Komfort plus neue Ideen. Hier
die wichtigsten in Kürze:
Die Tastensperre
Um versehentliche Fehlfunktionen zu
verhindern, haben sich viele Anwender
eine Tastensperre gewünscht. Sie macht
die Insulinpumpen-Therapie vor allem
für Kinder noch sicherer. So lange »Key
Lock« aktiviert ist, kann keine Funktion
angewählt werden.
Anzeige der Insulinrestmenge
Die D-TRONplus zeigt auf Tastendruck
sofort im Display die noch verfügbare
Restmenge des Insulins an. Es können
auch angebrochene Penampullen verwendet werden, denn die D-TRONplus registriert beim Einlegen automatisch, wie
viel Insulin sich noch in der Ampulle befindet.
Optimierte Boluseingabe
Auf vielfachen Wunsch haben wir bei
der D-TRONplus die Programmierung
des Standard-Bolus verändert. Man muss
jetzt zunächst drei Sekunden lang die
»Auf- oder Ab-Taste« drücken, bevor die
Pumpe ins Bolusmenü springt, und gibt
anschließend die Bolusmenge mit der
»Ab- bzw. Auf-Taste« ein. Die Funktion
kann auf diese Weise nicht versehentlich
aufgerufen werden.
Easy-Touch-Ringe
Um die vier Tasten der D-TRONplus herum wurden gut fühlbare Erhebungen
(Ringe) platziert, die auch »blind« zu ertasten sind. Dies kommt allen entgegen,
die die Pumpe durch die Kleidung diskret
bedienen wollen.
Alle Verbesserungen gehen auf Anregungen und Wünsche der Anwender zurück,
für die wir natürlich auch weiterhin ein
offenes Ohr haben und die wir immer
dankbar entgegennehmen.
Bei Neubestellungen wird ab sofort die
D-TRONplus ausgeliefert und ersetzt da-
Alles passt: Das ClipCase und
alle weiteren Taschen für die D-TRON
sowie das gesamte Zubehör und
Verbrauchsmaterial für die D-TRON
können auch für die D-TRONplus
verwendet werden.
Pumpen-Forum 3/2002
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mit die D-TRON. Für eventuelle Garantiefälle bei der D-TRON stehen noch
ausreichend D-TRON-Insulinpumpen zur
Verfügung. Unsere anderen beiden bewährten Insulinpumpen H-TRONplus
und Dahedi sind natürlich weiterhin erhältlich.
Software Dialog als Version V2.0
Ab November wird es die Software DiaLog, mit der Sie die D-TRONplus programmieren können, in einer neuen Version geben. Die Version V2.0 ist kompatibel
sowohl mit der D-TRON als auch mit der
neuen D-TRONplus. Nähere Informationen zur Software DiaLog, die wir Ihnen
im Pumpen-Forum ja bereits ausführlich vorgestellt hatten, gibt es im Internet
unter www.disetronic-direct.de. Klicken
Sie einfach auf »Zubehör D-TRON/
D-TRONplus«.
Übrigens: Das gesamte Zubehör und Verbrauchsmaterial, das wir für die D-TRON
anbieten, ist ebenfalls für die neue
D-TRONplus geeignet, auch wenn nur
»D-TRON« auf dem Etikett steht.
Dr. Andrea Touppen (Produktmanagerin für Medikamentenpumpen)
und Gerald Barth, (Disetronic Schweiz) am Disetronic-Messestand beim diesjährigen
Kongress der EASD (European Association for the Study of Diabetes) in Budapest.
Dort wurde die neue D-TRONplus Anfang September zum ersten Mal vorgestellt.
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Der neue Katalog
Endlich ist er da: Der neue Katalog
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Alle Leserinnen und Leser, die bei unserer
Befragung im Frühjahr den Wunsch
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haben, erhalten ihn demnächst per Post.
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Pumpen-Forum 3/2002
»Wenn man einen Marathon schafft,
was soll dann noch kommen…?«
Beate Fleischmann ist Weltdiabetessportlerin 2002
Weltdiabetessportlerin 2002:
Beate Fleischmann wurde beim internationalen Sportkongress DESA in Davos für ihre
Vorbildfunktion ausgezeichnet. Die Pumpenträgerin, die gerade beim Berlin-Marathon mit
der neuen D-TRONplus gestartet ist,
hat ihr Leben seit der Diagnose »Diabetes«
komplett umgestellt und hält sich mit Sport
und einer gesunden Ernährung fit.
Beate Fleischmann aus Berlin. Das besondere: Sie wurde nicht für sportliche
Höchstleistungen ausgezeichnet, sondern
für ihre Vorbildfunktion. Mehr dazu erzählte uns Beate Fleischmann, seit 4 Jahren mit der H-TRONplus unterwegs, nach
der Preisverleihung in einem Interview:
PF Frau Fleischmann, für welche Leistung haben Sie die Auszeichnung als
Weltdiabetessportlerin bekommen?
Wie wichtig Sport für das Leben von
Menschen mit Diabetes ist und was es für
sie besonders zu beachten gilt, darüber
konnten sich Diabetiker und DiabetesProfis Ende August 3 1/2 Tage lang im
Schweizerischen Davos informieren. Die
internationale Organisation der Sportlerinnen und Sportler mit Diabetes DESA
(Diabetes Exercise & Sports Association)
hatte zu einem Fachkongress eingeladen,
bei dem neben praxisorientierten Vorträgen und Symposien jeden Nachmittag
Sport auf dem Programm stand. Von Wandern bis Windsurfing gab es reichlich Ge-
legenheit, das Gelernte in die Tat umzusetzen. Das Thema »Insulinpumpe und
Sport«, stand im Mittelpunkt eines Symposiums, das von Ulrike Thurm geleitet
wurde.
Einer der Höhepunkte des prall gefüllten
Programms war die Verleihung des »Lifescan Award for Diabetic Achievement«,
einer Auszeichnung, die alle zwei Jahre
von der DESA zusammen mit der Firma
Lifescan an herausragende Sportler mit
Diabetes verliehen wird. Einer der drei
Ausgezeichneten war in diesem Jahr
Disetronic gehörte nicht nur zu den
Sponsoren des internationalen Sportkongresses DESA, sondern war bei den
3 1/2 Tagen in Davos auch mit einem
Stand dabei. Boris Kaiser (l., Disetronic
Schweiz), Dr. Lydia Langen (Produktmanagerin Insulinpumpen Deutschland)
und Marcel Wüthrich (r., Disetronic Schweiz)
waren, wie hier auf dem Bild, nur selten
allein am Stand, wo viele Gespräche rund
um das Thema Diabetes und Sport geführt
wurden.
Ulrike Thurm aus Berlin, hier am
Disetronic Stand, referierte beim DESA
in Davos zum Thema »Insulinpumpe
und Sport«. Die Veranstaltung wurde
von Disetronic unterstützt.
Pumpen-Forum 3/2002
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BF Ich habe durch regelmäßigen Sport
und eine Umstellung meiner Ernährungsgewohnheiten dauerhaft eine Menge an
Gewicht verloren und lebe seitdem ein anderes Leben. Der Sport hat dazu sehr viel
beigetragen.
PF Wir würden gern mehr über Ihre Geschichte erfahren.
BF Ich bin 35 Jahre alt. Vor fünf Jahren
wurde bei mir der Diabetes diagnostiziert.
Ab diesem Zeitpunkt hat sich mein Leben
von Grund auf geändert. Damals wog ich
92 kg bei einer Größe von 1,60 m. Ich
habe mich überwiegend von Fast Food
ernährt – viel, fett und teuer. Dazu regelmäßig Alkohol und reichlich Zigaretten.
Also genau so, wie man es nicht machen
Berlin-Marathon 2002
Am 29. September 2002 startete in
Berlin der diesjährige Marathon.
Außer Beate Fleischmann haben sicher
noch weitere Pumpenträger daran
teilgenommen. Wenn Sie in Berlin
beim Marathon bzw. Halbmarathon
dabei waren, würden wir gerne im
nächsten Pumpen-Forum etwas über
Ihre Erfahrungen zum »Marathon mit
Pumpe« (Basalrate, Bolus, Blutzuckerwerte, BE etc.) berichten. Vielleicht
können Sie auch Ihr »Zielfoto« mitschicken. Schicken Sie Ihr Erfolgsrezept
per Post, Fax (0 61 96/50 50-56) oder
per Mail ([email protected])
oder rufen Sie Margret Wesely
(Tel. 0 61 96/50 50 –535) an.
sollte. Bei der Diabeteseinstellung hat
man mir dann klar gemacht, dass das so
nicht weitergehen kann. Ich sollte meine
Ernährung umstellen, mit dem Rauchen
aufhören und mindestens eine halbe Stunde täglich spazieren gehen. Zum Thema
Ernährung habe ich zunächst viel dazugelernt und mich von da an vollwertig
ernährt, also viel mit Getreide, Gemüse,
Salaten und Obst. Allein dadurch kam ich
auf ca. 2000 bis 3000 Kalorien täglich weniger. Zigaretten und Alkohol habe ich gestrichen. Hinzu kam, dass ich im Rahmen
der ICT am Anfang einen recht strengen
Essensplan mit vorgeschriebenen Mahlzeiten hatte. Und so verlor ich an Gewicht
– langsam, gleichmäßig und dauerhaft.
Ohne bewusst eine Diät zu machen. Heute
wiege ich 30 kg weniger als vor 5 Jahren
und fühle mich wie ein neuer Mensch.
PF Welche Rolle hat der Sport dabei gespielt?
BF Die Ernährung allein genügt nicht,
dazu muss regelmäßige Bewegung kommen. Das hat mir das Diabetesteam in der
Klinik klar gemacht. Ich habe damals
ganz brav, wie mir geraten wurde, mit einer halben Stunde spazieren gehen am
Tag angefangen. Das war mir aber schnell
zu wenig. Eine Kollegin hat mich unter
ihre Fittiche genommen, und so habe ich
mit dem Laufen angefangen. Am Anfang
bin ich eine Runde um den Sportplatz gelaufen und war K.O. Meine Kollegin hat
mich wieder aufgebaut und mir beigebracht, dass das Durchhalten beim Laufen
eigentlich kein Problem ist, wenn man es
nicht eilig hat. Ich habe es relativ schnell
auf eine halbe und dann eine Stunde Laufen gebracht und muss im Nachhinein
sagen, das war gar nicht so schwer. Der
zusätzliche Effekt, dass ich immer mehr
abgenommen habe, hat mich natürlich
motiviert. Mittlerweile habe ich schon
mehrere Halbmarathons hinter mir und
werde am 29. September in Berlin meinen
zweiten Marathon laufen.
PF Wie oft trainieren Sie in der Woche?
BF Wenn ich nicht für einen Marathon
trainiere, laufe ich fast jeden Tag. Im Moment laufe ich zur Vorbereitung auf den
Marathon 4 x in der Woche eine längere
Strecke, insgesamt 60 km in der Woche.
Außerdem habe ich mein Auto abgeschafft und fahre viel Fahrrad.
PF Wenn man Ihre Geschichte hört, könnte man meinen, die Diagnose »Diabetes«
hat Ihrem Leben eine entscheidende positive Wende gegeben.
Biking in Davos:
Die Teilnehmer der
von Disetronic veranstalteten Tour durch
das Umland waren
begeistert.
Die Biking-Tour war
eine von zahlreichen
Sportevents, die im
Rahmen des DESAKongress an den Nachmittagen auf dem
Programm standen.
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Diabetes- und Sportfibel
Unbedingt empfehlenswert: Mehr
zum Thema Laufen erzählt Beate
Fleischmann in der Diabetes- und
Sportfibel von Ulrike Thurm und
Bernhard Gehr (Verlag Kirchheim,
2. Auflage, 2002, € 19,95) ab Seite 259.
Aus ihrem Zeichenstift stammt
übrigens auch »Fritzi«, der als Maskottchen die Leserinnen und Leser der
Sportfibel begleitet.
BF Auf jeden Fall. Ich fühle mich heute
nicht nur körperlich wesentlich besser als
vor 5 Jahren, mein ganzes Leben hat sich
verändert. Als ich nach und nach immer
fitter und motivierter wurde, habe ich
auch meinen Job in Frage gestellt, weil er
mir zu langweilig wurde. Nach 13 Jahren
in einer Firma habe ich mit einer Ausbildung als Mediendesignerin begonnen und
plane, demnächst in den USA meinen
»Bachelor of Art« zu machen. Wenn man
einen Marathon laufen kann, fragt man
sich, was soll da noch kommen? Nicht,
dass ich in zwei Stunden im Ziel bin, aber
ich halte durch – und das ist für mich eine
Riesenleistung. Ich finde, wenn man das
schafft, geht man auch an seine Arbeit
ganz anders ran.
PF Seit 4 Jahren haben Sie eine H-TRON
plus. Sind Sie überzeugte Pumpenträgerin?
BF Ja. Die Insulinpumpe bringt viel mehr
Flexibilität. Nicht nur im Sport, wobei sie
hier natürlich viele Vorteile hat, sondern
auch im Alltag. Beim Berlin-Marathon
teste ich übrigens die neue D-TRONplus.
PF Dann sind wir schon sehr gespannt
auf Ihren Bericht im nächsten PumpenForum. Für heute vielen Dank und unseren Glückwunsch für die Auszeichnung
als »Weltdiabetessportlerin«.
Pumpen-Forum 3/2002
Die Zukunft: Internet-basiertes Datenmanagment
Das Disetronic-Symposium beim DDG-Kongress in Dresden
Ein »Hallo« hier, ein »Lange nicht gesehen« dort. Der jährliche Kongress der
Deutschen Diabetes-Gesellschaft ist die
ideale Gelegenheit, Berufskollegen, Bekannte und Freunde wieder zu sehen und
Erfahrungen auszutauschen. Einen Tag
vor der offiziellen Eröffnung am 8. Mai
2002 traf man sich an der technischen
Universität in Dresden, wo zum Auftakt
Firmensymposien stattfanden.
INSIGHT basiert auf einem Computerpro-
© DDG
Diabetes-Schulung via TED: Rosalie Lohr
vom Klinikum München stellte beim
Disetronic-Symposium einen Ansatz zur
Qualitätssicherung vor.
In doppelter Funktion: Dr. Richard Daikeler
moderierte das Disetronic-Symposium
und stellte das Internet-basierte Tagebuch
www.diabetestagebuch.de vor.
»Neue Konzepte für das EDV-gestützte
Qualitäts- und Datenmanagement« standen im Mittelpunkt des Disetronic-Symposiums, moderiert von dem Diabetologen Dr. Richard Daikeler. Wie können
Computer und Internet die Diabetesbehandlung unterstützen und verbessern?
Vier Referenten gaben in kurzen Vorträgen Antworten auf diese Frage.
Diabetesschulung via TED
Bekannte Technik clever genutzt: Wie
man ein Abstimmungssystem per Knopfdruck effektiv für die Diabetesschulung
einsetzen kann, zeigte die Diabetesberaterin Rosalie Lohr vom Klinikum München.
Dort nutzt man das System TED, besser
bekannt aus dem Fernsehen, wenn von
Günther Jauch‘s Quiz-Kandidaten der Publikumsjoker ins Spiel gebracht wird. In
München dient TED dazu, Diabeteswissen im Rahmen der Schulung abzufragen.
Statt Fragebogen und Stift bekommen die
5-6 Teilnehmer der Schulung einen Infrarot-Sensor in die Hand. Der OverheadPumpen-Forum 3/2002
Projektor wird durch einen Beamer (Videoprojektor) ersetzt, auf dem die Teilnehmer die Schulungsinhalte verfolgen.
Fragen, bei denen Antwortmöglichkeiten
vorgegeben werden (Multiple Choice),
beantworten die Teilnehmer einfach per
Knopfdruck. Die Ergebnisse liegen sofort
vor und können in die Schulung einbezogen werden.
Die Vorteile: Die Schulung mit Beamer
und TED-Sensor ist interessanter, denn
die Teilnehmer sind aktiv eingebunden.
Der aktuelle Wissensstand kann jederzeit abgefragt werden, um die Schulung
anzupassen. Für Frau Lohr ist die neue
Technik aber vor allem »ein effektives
und Zeit sparendes Werkzeug zur Qualitätskontrolle in der Diabetesschulung. Die
Schulungsergebnisse werden kontrollierbar, messbar und vergleichbar – auch in
Bezug auf verschiedene Diabeteszentren
untereinander.« Nach den ersten positiven
Erfahrungen soll das TED-Verfahren jetzt
weiter optimiert werden.
Internet-basierte Ansätze
Gleich zwei Vorträge widmeten sich dem
Thema »Internet-basiertes Diabetes-Management«. Die beiden Diabetologen
Dr. Timothy Bailey, eigens aus Carlsbad/
USA angereist, und Dr. Richard Daikeler
aus Sinsheim stellten zwei Ansätze für
Online-Diabetes-Tagebücher vor.
Die von Dr. Bailey in Zusammenarbeit
mit Disetronic USA entwickelte Software
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gramm für den PC und einer Box mit Namen »Metrik Link« – einem Auslese- und
Übertragungsgerät für Blutzucker- und
Insulinpumpen-Daten. Mit Hilfe dieses
»Metrik Link« können die Patienten von
Dr. Bailey Daten aus ihrem Messgerät
und (falls vorhanden) der Insulinpumpe
via Telefon in seine Praxis übertragen. Er
wertet sie aus und antwortet per Telefon
oder Mail. Alternativ kann bei INSIGHT
das Diabetes-Tagebuch auch am PC oder
am handlichen PDA (z.B. Palm) geführt
und via e-Mail geschickt werden. Der
Vorteil für Dr. Bailey: »Zeitersparnis und
eine bessere Qualität der Diabetesbehandlung, denn viele Tagebücher, die zur Zeit
dem Diabetologen vorgelegt werden, sind
lückenhaft oder nicht lesbar. In den USA
ist es üblich, dass Pumpenträger gar kein
Diabetes-Tagebuch online führen –
Wie stehen Sie dazu?
Gewinnen Sie einen mellitux EC301
Daten aus dem Blutzucker-Messgerät
in den PC übernehmen und darstellen –
diese Möglichkeit gibt es ja schon länger.
Das eigentliche Tagebuch wird immer
noch per Hand geführt. Und in Zukunft?
Würden Sie ein komplettes DiabetesTagebuch mit Eingabe von BE und weiteren Parametern am PC führen, über Ihren
PDA (z.B Palm) oder per Handy? Würden
Sie Daten online, also per Mail übertragen – oder das Tagebuch sogar ganz
online führen, wie bei www.diabetestagebuch.de angeboten? Welches
Arzthonorar würden Sie für eine solche
Beratung via Mail oder Telefon privat
zahlen, die ja im Moment noch nicht von
der Krankenkasse übernommen wird?
Ihre Meinung zu diesem Thema interessiert uns: Schreiben Sie uns, per Post, Fax
oder Mail ([email protected])
und gewinnen Sie einen von drei mellitux
EC301 Ernährungscomputern mit einer
umfangreichen Lebensmitteldatenbank
und vielen weiteren Funktionen (vorgestellt im PF 4/01).
Tagebuch führen am PC oder
online im Internet:
Mit www.diabetestagebuch.de
komfortabel.
Ab Mitte nächsten Jahres wird
das Angebot zur Verfügung
stehen.
D-TRON /
D-TRONplus
Tagebuch führen, weil sie sich der Therapie so sicher sind«, so Dr. Bailey. Großes
Potential sieht er auch in den Mobiltelefonen. In den USA arbeitet man daran,
Daten aus dem Blutzucker-Messgerät
oder der Pumpe direkt in das Handy zu
übertragen und das Diabetes-Tagebuch
auf diese Weise zu führen. Der Vorteil: Im
Gegensatz zum PC oder »Metrik Link« ist
das Handy überall dabei …
Messgerät und Insulinpumpe ausgelesenen Daten eingebunden werden. Weitere
Parameter wie BE, Insulinmenge, körperliche Aktivität und viele andere sind für
die manuelle Eingabe vorgesehen. Auch
eine komfortable BE-Tabelle steht zur
Verfügung. Für Ärzte, die das OnlineTagebuch in der Praxis nutzen möchten, wird es einen eigenen Zugang auf
www.diabetestagebuch.de geben.
www.diabetestagebuch.de
Sprechstunde im Wohnzimmer
Wer beim Online-Datenmanagement lieber in deutscher Sprache arbeiten will,
wird ebenfalls im Internet fündig: Unter
www.diabetestagebuch.de steht demnächst ein Tagebuch mit vielen Extras zur
Verfügung, das Dr. Richard Daikeler, niedergelassener Diabetologe aus Sinsheim
vorstellte. Das von ihm mit entwickelte
Programm wird zur Zeit getestet und kann
voraussichtlich Mitte nächsten Jahres genutzt werden.
Das übersichtliche und aussagekräftige
Computer-Tagebuch weiß der Diabetologe zu schätzen, denn »es verbessert stark
die Qualität der Diabetesbehandlung«, erzählt Dr. Daikeler aus eigener Erfahrung.
Er selbst will www.diabetestagebuch.de
einsetzen, wenn es um die Beratung von
Patienten geht, die nicht in seinem
Behandlungszimmer, sondern 100 km
weiter zu Hause im Wohnzimmer sitzen.
»Einige Patienten«, berichtet der Diabetologe, »wohnen weiter weg oder haben ein
akutes Problem und gerade keine Zeit, in
die Praxis zu kommen. Bisher schicken
sie mir ihre Daten per Fax, häufig in entsprechend schlechter Qualität. Künftig
können die Daten per e-Mail oder online
direkt vom Server übermittelt werden. Ich
kann mir die Daten dann anschauen und
eine e-Mail zurückschicken oder anrufen.
Das ist schnell und effektiv.« Leider wird
es aber heute noch nicht honoriert, zumindest nicht von den Krankenkassen. Die
Beratung via Telefon oder Mail ist eine
sogenannte IGeL-Leistung (Individuelle
Das deutsche Diabetestagebuch im Netz
fährt zweigleisig: Entweder können Patienten eine entsprechende Software auf
www.diabetestagebuch.de herunterladen
und ihr Tagebuch auf dem heimischen PC
führen, wobei die Daten auch nur dort gespeichert werden. Oder sie haben einen
geschützten Zugang auf den Webserver
von www.diabetes-news.de und führen
das Tagebuch direkt online auf dem Server, so dass nach Absprache der behandelnde Arzt Zugriff auf die Daten hat. In
beiden Fällen können die aus Blutzucker-
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Gesundheitsleistung), die von Patienten
privat bezahlt werden muss. »Ich denke,
dass viele Patienten«, so Dr. Daikeler,
»diese Beratung gerne selbst bezahlen,
weil sie den Weg in die Praxis nicht in
Kauf nehmen müssen und dadurch Zeit
sparen«. Und die ist ja bekanntlich Geld …
Datenschutz als Gretchenfrage
Das online-Tagebuch – im Ansatz lobenswert, doch in der Praxis noch mit Fragezeichen. So lautete das Fazit der anschließenden regen Diskussion zu den
Vorträgen von Dr. Bailey und Dr. Daikeler. Vor allem das Thema Datenschutz
stand im Kreuzfeuer der Kritik. Auch
wenn, wie bei www.diabetestagebuch.de,
die Datenübertragung anonym und mit
der höchsten Sicherheitsstufe im Internet (SSL-Verschlüsselung) passiere, sei es
möglich, die Daten zu »knacken«, so ein
Argument. »Jeder muss für sich entscheiden, ob er den Weg über das Internet
wählen will«, so die Antwort der Referenten. In jedem Fall sichern sich Arzt und
Patient bei beiden der vorgestellten Projekte schriftlich ab, wenn die Daten via
Mail ausgetauscht oder online abgerufen
werden. »Patienten, denen das Internet
zu heikel ist, sollten das Tagebuch lieber
am PC führen und die Daten als Ausdruck
oder per Diskette mit zum Gespräch
bringen«, so die Empfehlung von Dr. Daikeler.
Datenmanagement am PC
Zum Schluss des Symposiums stellte
Dr. Lydia Langen noch die Möglichkeiten
des Datenmanagements vor, die Disetronic anbietet: Die neue Software DiaLog
zur Pumpenprogrammierung – kompatibel
mit der Insulinpumpe D-TRON – sowie
das FreeStyle Data-Management-System.
Mit ihm lassen sich Daten direkt aus dem
Blutzucker-Messgerät auslesen und über
die Software Diabass 4.0 oder medimport
(für FreeStyle) auswerten.
Daten aus der Insulinpumpe und FreeStyle sind zur Zeit nur getrennt mit verschiedenen Programmen zu bearbeiten. In
Zukunft könnte sich das ändern, denn
Disetronic arbeitet an einer Möglichkeit,
alle Daten zusammenzuführen. Damit
wird ein echtes Diabetes-Management via
PC möglich sein.
Pumpen-Forum 3/2002
Pumpenträger auf Tauchstation in Ägypten
Von Dr. Michael Krichbaum
Ein letzter Check mit meinem Tauchpartner: genügend Luft in der Flasche?
Bleigurt dabei? Funktioniert der Lungenautomat richtig? Sind die NOT-BE dabei?
Dann heißt es jetzt Maske und Flossen anziehen und mit einem großen Schritt vom
Heck des Tauchschiffes ins tiefblaue Wasser springen. Was dann folgt ist Abenteu-
er und wie von einer anderen Welt: Das
langsame und schwerelose Tiefergleiten
auf die vereinbarte Tauchtiefe, die Fische
in vielen bunten Farben, die unterschiedlichsten Korallen und der Blick ins endlose Blau des Roten Meeres. Klingt schon
ziemlich gut, oder? Aber kann denn ein
Diabetiker überhaupt diesen Sport kennen
lernen oder ist es nicht viel zu gefährlich
oder gar unmöglich für ihn?
Seit einigen Jahren bröckelt es, das Tauchverbot für Diabetiker. Während es noch
vor 10-15 Jahren ein generelles Tauchverbot gab, können Typ 1- und Typ 2-Diabetiker nun unter bestimmten Voraussetzungen diesen Sport ausüben. Seit einigen
Jahren führen verschiedene Gruppen in
Deutschland Tauchkurse für Diabetiker
durch. Dies geschah am Anfang unter
kontrollierten Studienbedingungen mit einer Vielzahl von Teilnehmern. Die dabei
gewonnenen Erkenntnisse wurden bereits
mehrfach veröffentlicht und haben dazu
geführt, dass bestimmte Kriterien für das
Tauchen mit Diabetes erarbeitet wurden.
Die Voraussetzungen für das Tauchen
sind:
Begeisterung bei den 17 Teilnehmern der Aktion
»Tauchen mit Diabetes«, die zum 4. Mal im Juni
2002, vom Diabetes Schulungszentrum Wittlich
e.V. gestartet wurde. Mit der MY Lady Sarah
ging es auf Jungfernfahrt in den tiefen Süden des
ägyptischen roten Meeres. Hier warteten riesige
farbenfrohe Riffe, Großfische, Delphine, super
blaues Wasser, viel Sonne und Spaß, Spaß, Spaß
auf die Teilnehmer.
3-4 Tauchgänge täglich machten ein ausgeklügeltes Diabetesmanagement nötig. Durch Erfahrungsaustausch und das FreeStyle-Messsystem
gelang dies problemlos. Alle Teilnehmer waren
hellauf begeistert, trotz Diabetes den Tauchsport
so intensiv ausüben zu können.
Aufgrund der großen Nachfrage, sind für
Dezember 2002 und Juni 2003 weitere Aktionen
in Ägypten geplant. Hierbei wird es auch die
Möglichkeit für Anfänger geben einen Ausbildungskurs zu belegen. Dieser Kurs endet mit
einem weltweit anerkannten Zertifikat, das die
Vorraussetzung für weitere Tauchgänge darstellt.
Pumpen-Forum 3/2002
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Auf Tauchgang im Roten Meer
Wer Interesse an den beiden geplanten
Tauchfahrten des Diabetes Schulungszentrums Wittlich e.V. im Dezember 2002
oder Juli 2003 hat, erhält hier nähere
Informationen:
Ulla und Bernd Decker,
Tel.: 0 65 32/25 04
e-Mail: [email protected]
oder
Dr. med. M. Krichbaum,
Tel.: 0 65 71/15 12 01
e-Mail: [email protected]
ICT oder Pumpentherapie seit mindestens einem Jahr
Beherrschung der Insulin- und BEAnpassung in bestimmten Situationen
Keine bereits bestehenden Folgeerkrankungen
HbA1c max. 1,5 % über dem Normbereich
Keine schweren Hypoglykämien seit
einem Jahr
Ungestörte Hypoglykämie-Wahrnehmung
1. Hotzenwälder Pumpenschulungs-Freizeit
Wie bietet man Jugendlichen eine interessante Insulinpumpen-Schulung, die ihnen
Wissen und Spaß bringt und gleichzeitig
Termin- und Organisationsprobleme löst?
Dr. Michael Bitter-Klink bringt es auf den
Punkt: »Man nehme ein engagiertes Team
und miete für 5 Tage eine Selbstversorgerhütte in einer landschaftlich reizvollen
Umgebung«. So entstand die Idee zur 1.
Hotzenwälder Pumpenschulungs-Freizeit,
bei der vom 27. bis 31.Mai 2002 im südlichen Schwarzwald 10 Jugendliche mit
Typ 1 Diabetes im Alter zwischen 13 und
17 Jahren auf eine Insulinpumpe eingestellt wurden. Dr. Bitter-Klink, Kinderarzt in der Praxis Biberbau in WaldshutTiengen und Dr. Kristiane Hallermann,
Kinderärztin in der Diabetesambulanz
der Uni-Kinderklinik Freiburg, zogen gemeinsam mit ihrem Team aus Diabetesberaterinnen jetzt eine positive Bilanz und
denken bereits über eine Wiederholung
nach.
Wichtigste Schulungsinhalte waren, neben der ständig geübten Bedienung der
Pumpen einschließlich gewollter oder oft
auch unbewusst provozierter Alarme, die
alltäglichen Übungen von Katheterwechsel und die gemeinsame Beurteilung und
Interpretation der Blutzuckerwerte im
Hinblick auf Basalrate, BE-Faktor und
Korrekturfaktor. Die Jugendlichen konnten die gelernte Theorie parallel immer
wieder in praktische Übungen umsetzen
und untereinander Erfahrungen austauschen.
Auch das Freizeitprogramm kam nicht
zu kurz. Abschließender Höhepunkt war
sicherlich die »Pumpenralley« am letzten
Nachmittag. Auf einem Spielplan war der
Weg des Insulins von der Pumpe (Startfeld) bis in die Zielzelle des Körpers aufgezeichnet. Nachdem sich zunächst durch
eine erste Aufgabe die Gruppen gefunden
hatten, mussten sich diese originelle Namen geben und eine passende Spielfigur
basteln. Per Würfel waren nun viele Felder und deren Aufgaben zu erledigen. Es
gab auch »Stopp- oder Mussfelder«, die
jede Gruppe zu bearbeiten hatte, beispielsweise Songs im Playback neu zu interpretieren oder das Thema »Alles Hypo
oder was?« schauspielerisch in Szene zu
5 Tage im Schwarzwald:
Bei der 1. Hotzenwälder
Pumpenschulung wurden
10 Jugendliche von dem
Diabetes-Team rund um
Dr. Michael Bitter-Klink
(Waldshut-Tiengen) und
Dr. Kristiane Hallermann
(Freiburg) auf eine
Disetronic-Pumpe
eingestellt.
setzen. Das Spiel dauerte bis in die späten
Abendstunden und endete mit dem Vortragen der »Muss-Aufgaben« vor den anderen, als Krönung des Ganzen. Eine Urkunde gab es dann auch noch.
»Insgesamt war jeder froh, dabei gewesen
zu sein, und voller innerer Überzeugungen, mit der Entscheidung zur Pumpe den
richtigen Weg eingeschlagen zu haben«,
fasst Dr. Bitter-Klink die Erfahrungen
der Teilnehmer zusammen. Ihre abschlie-
ßende Erkenntnis nach 5 Tagen: »Ohne
Schlaf sieht man manchmal (aber immer
öfter) recht alt aus!«
Hier noch die Kontaktadresse:
Dr. Michael Bitter-Klink,
Kinderarztpraxis »Biberbau«,
Pommernstr. 6,
79761 Waldshut-Tiengen,
[email protected]
Buchtipp
»Leben auf Pump«
Erfahrungen und Informationen zur Insulinpumpen-Therapie
Das neue Buch enthält Erfahrungsberichte von langjährigen Pumpenträgern,
ergänzt durch Beiträge von Ärzten, Psychologen. Ernährungs- und Diabetesberatern.
So werden u.a. ausführlich die Gründe beleuchtet, aus denen sich Pumpenträger
für die Therapie entschieden haben. Art und Qualität der Schulung werden aus
verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Der tägliche Umgang mit der Insulinpumpe
und dem Zubehör ist ebenso ein Thema wie besondere Lebenssituationen, z.B.
Schwangerschaft, Operation, Blindheit, Sport und die Behandlung von Kindern und
Jugendlichen. Verschiedene Anträge zur Kostenübernahme der Pumpentherapie
durch die Krankenversicherung machen den Praxisbezug komplett. Zum Abschluss
wird die Entwicklung der Insulinpumpen-Therapie aus wissenschaftlicher und
medizinischer Sicht beschrieben und begründet.
Das Buch »Leben auf Pump« erscheint im Insuliner-Verlag und kann dort direkt
für € 12,80 bestellt werden (Insuliner-Verlag, Narzissenweg 17, 57548 Kirchen,
Tel.: 0 27 41/93 00 40). Es ist auch im Buchhandel erhältlich.
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Pumpen-Forum 3/2002
Diabetikertage
19. Oktober
9. November
Diabetikertag Ilsede
Gymnasium Ilsede, Aula
Wuppertaler Diabetikertag 2002
Stadthalle Wuppertal
2. Diabetestag Mühlacker
Mühlehof
10. November
Diabetikertag DDB LV Baden Württemberg
Kongresshalle Böblingen
Diabetestag DDB LV Bayern
Foyer der Fachklinik, Waldmünchen
14. November
Gesundheitsmarkt/Herzseminar
Bürgerhaus Börse, Coswig
Weltdiabetestag
Niedersachsenhalle, Hannover
Diabetikermesse Pansdorf
Haus des Gastes, Pansdorf
16. November
11. Diabetikertag Schwerin
Festsaal Schweriner Schloss
2. Kulmbacher Diabetikertag
Dialysezentrum, Melkendorfer Str.
12. Althäuser Pumpentreff
Festhalle Althausen,
Bad Mergentheim
20. Oktober
3. Lörracher Diabetikertag
Kongresszentrum Burghof, Lörrach
26. Oktober
4. Odenwälder Diabetestag
Odenwaldhalle Michelstadt
1. Lehniner Diabetiker-Tag
Luise-Henrietten-Stift
Diabetikertag Clenze
Dialysezentrum, Mühlenstraße
Tag der offenen Tür des Klinikums
Eckernförde, Waldorfschule Eckernförde
2. November
1. Berliner Diabetikertag
Rungestraße 3 - 6
9. November
7. Diabetikertag Radolfzell
Tagungs- und Kulturzentrum Milchwerk
2. Rastatter Diabetikertag
Badner Halle, Rastatt
5. Diabetikertag Laasphe
Haus des Gastes, Bad Laasphe
3. Siegener Diabetikertag
Siegener Kulturzentrum »LYZ«
Bochumer Diabetikertag
Knappschaftskrankenhaus
23. November
3. Diabetikertag Praxis Dr. Braun,
Burghausen, Bürgerhaus
5. Diabetikertag Mannheim
Klinikum Mannheim, Cafeteria, Haus 40
3. Dresdner Insulinpumpenträger-Treffen
der Uniklinik Dresden
Hörsaal im Rektoratsgebäude
9.00 bis 13.00 Uhr
30. November
5. Langendreer Diabetes-Tag
Seniorenheim Grabelohstr., Bochum
Lilienthal
In der diabetischen Schwerpunktpraxis
Dr. med. Braune (Tel.: 0 42 98/21 09)
finden regelmäßig Diabetiker-Gesprächskreise und Workshops statt.
Nächster Termin:
5. November 2002
Treffen der Typ 1-Diabetiker SHG
in der diabetologischen Praxis
Dr. Braune, Lilienthal
Vorankündigung:
20. September 2003
Veranstaltung zum Thema
„Insulinpumpen-Therapie“
Ansprechpartner für den DiabetikerGesprächskreis: Björn Miesner,
Tel.: 04 21/27 52 75 und
Armin Schulz, Tel.: 0 42 98/56 81.
5. Weihnachtsmarkt Johanngeorgenstadt
Diabetiker-Zentrum
Tag der offenen Tür
Saale-Orla-Klinikum, Pößneck
Landshuter Diabetikertag
Bernlochner Saal, Landshut
Pumpenträger-Treffen Leipzig,
Robert-Koch-Klinik (siehe S. 11)
16. Essener Diabetikertag
Blumenhof der Gruga-Halle
Workshop für Typ 1 Diabetiker
Center-Hotel Main Franken, Bamberg
4. Diabetiker-Tag der AOK Ravensburg
Heilig-Geist-Spital, Ravensburg
Bezirks-Diabetikertag Ostwestfalen-Nord
Schützenhof, Herford
Diabetiker für Wohngemeinschaft gesucht
Peter Marten aus Icking sucht
Mitbewohner für eine DiabetikerWohngemeinschaft im Raum München.
Wer Interesse daran hat, kann sich an
folgende Adresse wenden:
Peter Marten,
Krautgärten 20, 82057 Icking;
e-Mail: [email protected].
2. Bunter Herbstmarkt
Diabetes Schulungszentrum der Uniklinik
Frankfurt
Herbstkongress Diabetic Services
Bad Mergentheim
Schulungszentrum Diabetes-Akademie
Pumpen-Forum 3/2002
Veranstaltungen –
aktuell
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Veranstaltungen –
aktuell
Sommergeschichten
Pumpenträger-Treffen in Leipzig
Pumpenträger in und um Leipzig sind
am 9. November 2002 herzlich zu einem
Treffen eingeladen, das von Disetronic
zusammen mit der Firma DiaReal organisiert wird.
Auf dem Programm stehen praxisbezogene
Vorträge und Workshops, unter anderem
zu den Themen »Innovationen und Zukunft der Insulinpumpentechnik«, »Pumpe
und Reisen«, »Akutsituationen unter der
Pumpe« und »Bolus- und Basalraten-Tests«.
Die Veranstaltung findet in der RobertKoch-Klinik in Leipzig, Nikolai-RumjanzewStr. 100, statt und beginnt um 10.00 Uhr.
1. Berliner Diabetikertag
Der Deutsche Diabetikerbund veranstaltet
am 2. November 2002 in Berlin von
10.00 bis 16.00 Uhr zum ersten Mal einen
Diabetikertag mit Industrieausstellung.
Die Veranstaltung findet in der Rungestraße 3-6 (10179 Berlin) statt.
Neben themenspezifischen Infoständen
gibt es Blutdruck- und Blutzuckermessungen, Ernährungsberatung und vieles mehr.
Zum Thema »Was bewirkt Bewegung«
wird Ulrike Thurm referieren.
2. Lörracher Diabetikertag
»Meine schönste Sommergeschichte« –
unter diesem Motto hatten wir alle Besucher des Internetshops www.disetronicdirect.de dazu aufgefordert, uns zu schreiben. Andrea Greve-Schmelzle war im Urlaub auf Menorca und hat uns dazu eine
»Urlaubskarte« per Mail geschickt.
»Wir waren zwei Wochen auf Menorca in
einem schönen Hotel, an einem schönen
Strand mit schönen Sonnentagen zum
Faulenzen. Vom morgendlichen und
abendlichen Buffet magisch angezogen
habe ich meine Bolusabgabe erheblich
gesteigert. Und wenn der Schokoladenpudding so lecker gewesen ist, dass es
eine zweite kleine Portion sein musste,
habe ich mit Knopfdruck reagiert. Am
Strand hatte ich meine H-TRONplus unter
dem Badeanzug an der Seite gut einge-
klemmt, sehr unauffällig. Aber auch, wenn
ich die Pumpe zum Baden abgelegt habe
und den Katheter abstöpselte, sind mir
keine neugierigen Blicke bewusst gewesen. Meine Pumpe wartete in einer kleinen Plastiktüte und im Rucksack gesichert vor den Sandkörnern auf meine
Rückkehr vom Wellenbaden.
Viel Bewegung hatten wir nicht: Endlich
einmal in Ruhe Bücher lesen und einfach
nichts tun, die Seele baumeln lassen!
Natürlich stieg auch hier mein Insulinbedarf, den ich nach ein paar Tagen durch
Erhöhung der Basalrate einigermaßen in
den Griff bekam. Ich experimentierte mit
Fruchtcocktails und Sangria, Minigolf
und Wellenbaden und habe mich dabei
wunderbar erholt!«
Buchtipp
»Insulin aus der Pumpe«
Die Themen »Ernährung«, »Diabetes
und Recht«, »Diabetes und Augen« und
»Diabetes und Herz« stehen im Mittelpunkt des 3. Lörracher Diabetikertages,
der am 20. Oktober 2002 im Kongresszentrum Burghof stattfinden wird. Einlass ist
um 10.00 Uhr. Neben einer umfangreichen
Industrieausstellung ist ein Fitness-Center
mit Übungsgeräten bei der Veranstaltung
dabei.
ist der Titel eines neuen Fachbuches zum Thema
Insulinpumpen-Therapie von Prof. Dr. med. R. Zick und
Dr. med. F. Schnitger. Hier finden Therapeuten und
Patienten wissenschaftlich fundiert und leicht verständlich
alles Wesentliche zum Thema Insulinpumpen-Therapie:
Grundlagen, Handhabung, Beginn und mögliche Schwierigkeiten sowie die Anwendung in den unterschiedlichsten
Alltags- und Lebensbedingungen werden erläutert.
Das Buch ist im Kirchheim-Verlag erschienen und kann dort
für € 12,80 zzgl. Versandkosten bestellt werden
(Adresse: Verlag Kirchheim, Kaiserstr. 41, 55116 Mainz,
Tel.: 0 61 31/9 60 70-0). Es ist auch im Buchhandel erhältlich.
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Pumpen-Forum 3/2002
Backen mit Genuss
Wenn vielerorts der erste »Federweißer« oder »Neuer Wein« in den Geschäften steht,
lässt es sich nicht mehr leugnen: Der Herbst kommt. Zur neuen Weinsaison passt das
Rezept, das wir Ihnen heute vorstellen: Quiche Lorraine. Der pikante Zwiebelkuchen
aus dem Elsass schmeckt jetzt besonders gut. Das Rezept stammt aus dem neuen Buch
»Backen mit Genuss« von Sven-David Müller und Christiana Pfeuffer.
Quiche Lorraine
Zutaten für vier Portionen:
Für den Teig: 200 g Weizenmehl,
1 Prise Salz, 100 g kalte Butter oder
Diätmargarine, 75 ml Wasser.
1/2 TL Sonnenblumenöl zum Einfetten.
Für die Füllung: 2 Schalotten,
50 g geräucherter Schinken in dünnen
Scheiben, 1 EL Sonnenblumenöl,
1 EL Weizenmehl, 3/8 l kalte Milch,
3 Eier, 1/2 TL Salz, 1-2 TL Paprikapulver, 50 g geriebener Emmentaler.
Zubereitungszeit: etwa 90 Minuten
Für den Teig das Mehl auf eine Arbeitsplatte sieben und das Salz darüber
streuen. Das Fett in kleine Stücke schneiden und darauf verteilen. Alle Zutaten mit
einem Messer oder einer Teigkarte klein
hacken, mischen und mit den Händen zusammenkneten. In die Mitte eine kleine
Mulde drücken, das Wasser hineingießen
und rasch unter den Teig mengen. Den
Teig ausrollen, in die gefettete Form
(Durchmesser: 28 cm) geben und 4 Stunden kalt stellen.
Pumpen-Forum 3/2002
Für die Füllung die Schalotten schälen und fein würfeln. Schinken in kleine
Würfel schneiden. Öl in einer Pfanne
erhitzen. Zwiebel- und Schinkenwürfel
darin braten, bis beides leicht zu bräunen
beginnt.
Das Mehl in wenig Milch anrühren.
Die Eier mit der übrigen Milch anrühren
und das Mehl untermischen. Die Eiermilch mit Salz und Paprikapulver abschmecken.
Den Boden der Quiche mit einer Gabel
mehrmals einstechen. Die Zwiebel – und
Schinkenwürfel auf dem Boden verteilen,
den Käse darüber streuen und die Eiermilch darüber gießen.
Die Quiche im vorgeheizten Backofen
etwa 30 Minuten bei 250 °C (Umluft
230 °C, Gas Stufe 59 backen. Wenn die
Oberfläche zu rasch bräunt, diese mit
Backpapier abdecken.
1 Portion enthält:
604 Kilokalorien / 2524 Kilojoule
22 g Eiweiß
38 g Fett
43 g Kohlenhydrate
2 g Ballaststoffe
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Backen mit Genuss bei Diabetes
Kuchen und Torten, Plätzchen, Waffeln
und mehr: Leckere Backrezepte haben
die Autoren Sven-David Müller (Diabetesberater DDG) und Christiane Pfeuffer
(Diätassistentin) da zusammengetragen.
Die süßen und pikanten Köstlichkeiten
machen beim Durchblättern nicht nur
Appetit, sondern auch Lust auf’s Backen.
»Lecker essen und trotzdem die Blutzuckerwerte im Zaum halten«, so das
Ziel der Autoren. Dazu gibt es nicht nur
entsprechende Rezepte mit BE-Angaben,
sondern auch ausführliche Erläuterungen
zum Thema »gesunde Ernährung«. Im
Buchhandel für € 12,90.
Pumpen-Forum
Zeitschrift zur Insulinpumpen-Therapie
Herausgeber: Disetronic Medical Systems GmbH,
Otto-Volger-Str. 7c, 65843 Sulzbach/Taunus,
Telefon: 0 61 96/ 50 50 -0;
Telefax: 0 61 96/ 50 50 50
verantwortlich: Detlef Jantos
Text und Produktion: Heidi Buchmüller
und Wolfgang Scheffler, Mainz
Auflage: 47.000 Stück
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung der
Disetronic Medical Systems GmbH.
E-Mail Adresse: [email protected]