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Ergänzende Information zum Kapitel „Konsumieren mit Köpfchen“
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Zu Schulbuch Seite 60–61
Datenschutz: ein Anliegen für ALLE
„Big Data“ heißt das
Schlagwort ...
Beispiele für Datenschutz:
Fernmeldegeheimnis:
Anonymisierung der
letzten drei Nummern auf
der Rechnung. Zugriff auf
Daten nur nach
richterlichem Befehl.
Sicherheitspolizeigesetz:
Gemäß Sicherheitspolizeigesetz kann jede/r bei
derjenigen Sicherheitsbehörde, die über ihn/sie
Daten angelegt hat (zB
Bundespolizei, Bundesministerium für Inneres),
Auskunft darüber begehren
und gegebenenfalls
Richtigstellung oder
Löschung verlangen.
Der Mensch wird berechenbar. Ausgangsmaterial dafür sind die
Daten, die er online und offline hinterlässt. Die Aktivitäten in Sozialen
Netzwerken, der Umgang mit Kundenkarten, das Surfen im Internet,
die Nutzung von GPS auf Smartphones, das Arbeiten am PC, die
Nutzung von Internet an Hot Spots sowie die Nutzung von Kreditkarten machen den Menschen „gläsern“. Datenbanken verändern die
Welt. Kontrollverlust ist die große Gefahr, weil die Daten ein
„Eigenleben entwickeln“.
Datenschutz: ein Menschenrecht
Datenschutz ist ein Menschenrecht. Rechtlich abgesichert ist der
Datenschutz in Österreich seit etwa 25 Jahren. Dieses Grundrecht
besteht sowohl gegenüber dem Staat, als auch gegenüber
Unternehmen und Privaten, die Daten verarbeiten.
Das Grundrecht auf Datenschutz soll vor unzulässiger Ermittlung,
Speicherung und Auswertung von Daten sowie vor Weitergabe
persönlicher Daten schützen. (1)
Welche Daten sind schützenswert?
1. Personenbezogene Daten: Dazu zählen alle Informationen, die
eine Person beschreiben – Name, Adresse, Alter, E-Mail-Adresse, IPAdresse des Computers.
2. Sensible Daten: Dazu gehören Gesundheitsakten, Informationen
über die ethnische Herkunft, Versicherungspolizzen, Informationen
über physiologische Merkmale wie zB Augenfarbe, aber auch
Informationen über Gewohnheiten wie zB Einkaufsgewohnheiten.
Werden personenbezogene Daten anonymisiert, gilt der Schutz der
Daten nicht mehr.
Personenbezogene Daten dürfen elektronisch nur dann verarbeitet
werden, wenn dies die gesetzlichen Vorschriften zulassen bzw.
der/die Betroffene schriftlich einwilligt. Im Internet gibt es die
elektronische Einwilligung durch Anklicken (Ich stimme zu; Ich
bestelle). Sehr oft lesen die Betroffenen aber die damit verbundenen
Pflichten und Konsequenzen nicht genau. (2)
© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2014 | www.oebv.at | Gemeinsam haushalten SB | ISBN: 978-3-209-07584-0
Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.
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Datenverarbeitungsregister (DVR):
Hier müssen alle
verarbeiteten Daten
gemeldet werden.
Aufgrund der DVRNummer kann man beim
Datenverarbeitungsregister (Bundeskanzleramt
Hohenstaufengasse 3, 1010
Wien; E-Mail:
[email protected]) erfahren,
wer hinter der Sendung
steckt.
Datenschutzrichtlinie der
EU (in der Entwurfphase)
Österreichisches
Datenschutzgesetz (DSG)
Was Datenschutz gewährleistet:
•
•
•
•
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das Recht auf Geheimhaltung von personenbezogenen Daten
das Recht auf Auskunft zu Daten, die über die Person
gespeichert wurden
das Recht auf Datenkorrektur im Fall von falschen Daten
das Recht auf Information, zu welcher Nutzung die Daten
verarbeitet werden
das Recht auf Löschen von Daten, die ohne Berechtigung
genutzt wurden
Niemand kann sich jedoch auf den Datenschutz berufen, um
rechtlichen Verpflichtungen (zB Steuerberechnung, Inkasso,
Zahlungsvereinbarungen) zu entgehen.
Die Privatsphäre ist ein kostbares und schützenswertes Gut!
Aussagen wie „Ist mir egal, ich habe ja nichts zu verbergen“ zeigen
von wenig Bewusstsein.
Häufige Datenschutzfallen:
• Gratis Gewinnspiele: Sie werden gemacht, um an Daten zu
kommen, ohne sie kaufen zu müssen.
• Gratis Testzugänge für Software: Auch hier stehen die
persönlichen Daten im Vordergrund. Meist stellt sich heraus,
dass die Software nur für kurze Zeit kostenlos ist – ein
langfristiger Vertrag ist meist die Folge.
• Phishing (von PASSWORD FISHING) bezeichnet den Vorgang,
bei dem ein Betrüger jemandem per E-Mail oder über eine
Webseite persönliche Daten (vor allem Zugangs- und
Transaktionsdaten) entlocken möchte.
• Pharming: Ähnlich wie beim Phishing werden betrügerische
Webseiten zum Sammeln vertraulicher Daten verwendet. Die
Betrüger verlassen sich jedoch nicht auf „Köder“, sondern
manipulieren zB mit Trojanern Internetadressen und leiten
ihre Opfer trotz korrekter Adresseingabe auf betrügerische
Seiten weiter.
• Hacking bzw. Cracking: Hierbei werden ungenügend
gesicherte Computer ausgespäht. Die so gesammelten
Informationen (zB Adress- und Geburtsdaten,
Kontonummern) werden genutzt, um fremde Identitäten
„nachzubauen“.
• Konventioneller Diebstahl: Dabei versuchen Diebe, durch
Entwenden von Post, Durchsuchen von Müll oder den
Diebstahl von Ausweispapieren an Informationen zu
gelangen, die zur Nachbildung einer fremden Identität genutzt
werden können.
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Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.
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Beispiel für eine PhishingAttacke auf Facebook:
THE FINAL WARNING :
Your account is reported to
have violated the policies
that are considered
annoying or insulting
Facebook users. system will
disable your account within
24 hours if you do not do
the reconfirmation. Please
confirm your Facebook
account below: http://helpfbcentre.ucoz.ro/index.html
(If this link is not clickable,
try copy it to your browser.)
Thanks. Facebook
Security (4)
Tipps zum Schutz der Privatsphäre im Internet
•
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Nicht alles glauben:
Infos aus dem Internet
besser mehrfach prüfen!
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Nicht zu viel von sich preisgeben: keine Fotos, Videos oder
Texte, die peinlich sind oder (später einmal) zum persönlichen
Nachteil verwendet werden könnten. Einmal im Internet
veröffentlichte Daten lassen sich oft nicht mehr entfernen.
Persönliche Daten geheim halten: Wohnadresse,
Telefonnummer, Passwörter etc. gehen Fremde nichts an.
Wenn möglich, anonymen Nickname anstelle des richtigen
Namens verwenden. IN KEINEM FALL werden Passwörter,
PIN-Codes, TANs oder Kreditkartennummern von
Bankinstituten per E-Mail oder Anruf abgefragt. Auf
Verschlüsselungen bei der URL achten: erkennbar an https://
und am kleinen Schloss in der Adresszeile des Browsers.
Community-Profil nach außen schützen: Unbedingt die
Privatsphäre-Einstellungen in den Sozialen Netzwerken
nutzen. Nur „Freunden“ den Zugriff auf das Profil und die
eingestellten Inhalte erlauben. Die Privatsphäre-Einstellungen
regelmäßig prüfen, da sich diese oft ändern.
Unerwünschte Nutzerinnen und Nutzer blockieren:
Personen, die in einem Sozialen Netzwerk oder per
Messenger belästigen, auf die „Ignorier-Liste“ setzen.
Sichere Passwörter verwenden: Sichere Passwörter bestehen
aus einer Kombination aus mindestens acht Buchstaben,
Zahlen und Sonderzeichen. Passwörter geheim halten und
regelmäßig ändern.
Computer schützen: Anti-Viren-Programm verwenden und
die Software regelmäßig aktualisieren. Firewall installieren
und WLAN-Verbindung verschlüsseln.
Vorsicht bei der Nutzung öffentlicher Computer: Haben Sie
sich auf einer bestimmten Website (zB E-Mail-Anbieter,
Soziales Netzwerk) eingeloggt, melden Sie sich auch stets
wieder ab („Logout“). Lassen Sie sich bei der Eingabe
persönlicher Daten nicht von Fremden über die Schulter
schauen! (3)
© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2014 | www.oebv.at | Gemeinsam haushalten SB | ISBN: 978-3-209-07584-0
Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet.
Die Kopiergebühren sind abgegolten. Für Veränderungen durch Dritte übernimmt der Verlag keine Verantwortung.
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Verwendete Literatur:
(1)
Vergl.: Artikel 8 der EU-Grundrechtscharta
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:C:2010:083:0389:0403:DE:PDF
(recherchiert am 12. April 2013)
(2)
Persönliche Daten schützen
https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/172/Seite.1720300.html#passieren
(recherchiert am 12. April 2013)
(3)
Broschüre der AK zum Datenschutz
http://wien.arbeiterkammer.at/online/page.php?P=68&IP=48808&AD=0&REFP=4296
(recherchiert am 12. April 2013)
Empfehlenswerte Websites:
Jugend und Medien: http://www.jugendundmedien.ch/de/chancen-und-gefahren/gefahren-imueberblick/gewalt.html
Safer Internet: http://www.saferinternet.at/datenschutz/
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