Jahresbericht 2009
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Jahresbericht 2009
Vorwort Der Jahresbericht 2009 ermöglicht Ihnen wiederum einen umfassenden Einblick in die vielfältigen Aufgabengebiete und Tätigkeiten der Stadt Memmingen und stellt gleichzeitig eine eindrucksvolle Leistungsbilanz von Stadtrat und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der unterschiedlichsten Bereiche dar. Zu den bedeutenden Ereignissen im Jahr 2009 zählte die Verleihung des „Memminger Freiheitspreises 1525“ an den Schriftsteller und Lyriker Reiner Kunze in der Kirche St. Martin. „Einer der Wege der Freiheitsgeschichte begann hier in Memmingen“, betonte Bundespräsident Horst Köhler bei seiner Laudatio auf den Preisträger. Am Nachmittag sprach der Preisträger und das Staatsoberhaupt zu rund 2 500 Bürgerinnen und Bürger auf dem Memminger Marktplatz. Nur knapp acht Monate nach dem Spatenstich für die Staatliche Realschule mit Turnhallen und Sportanlagen wurde im April Richtfest an der Schlachthofstraße gefeiert und der Schulbetrieb konnte am 8. Januar 2010 aufgenommen werden. Als die erste offizielle Partnerschaft einer bayerisch-schwäbischen Kommune mit einer israelischen Stadt besiegelte Memmingen und Kiryat Shmona im April eine Städtepartnerschaft. Weitere Partnerschaftserklärungen folgten: Im Juli mit der Stadt Karatas, Provinz Adana, in der Türkei, in der Ukraine wurde im September Partnerschaft mit Tschernigiv geschlossen und im Oktober folgte die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde mit der Marktgemeinde Litzelsdorf im österreichischen Burgenland. In Anwesenheit von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil unterzeichnete im April der Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr, Dr. Max Friedli und Klaus-Dieter Josel, DB Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, im Memminger Rathaus den Finanzierungsvertrag für den Ausbau der Strecke München - Memmingen – Lindau bis zum Jahr 2015. In den Stadtteilen ging es ebenfalls voran: Im Juli wurde der Turnhallenneubau in Amendingen gut ein Jahr nach dem Spatenstich feierlich eröffnet. Ebenfalls seit Juli steht das neue Trainingsfeld am Sportplatz in Dickenreishausen zur Verfügung und nicht einmal drei Monate nach dem Spatenstich wird der umgestaltete Dorfplatz in Buxach im November für den Verkehr freigegeben. Diesem Bericht ist - wie in den Vorjahren - eine kleine Chronik vorangestellt, in der die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres aufgelistet sind. Der Jahresbericht soll Stadtrat, Verwaltung und Öffentlichkeit zusammenfassend informieren. Allen, die an den aufgezeigten Leistungen mitgewirkt und durch ihre engagierte Arbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Memmingen beigetragen haben, spreche ich auf diesem Wege meinen aufrichtigen Dank und Anerkennung aus. Memmingen, im Juni 2010 STADT MEMMINGEN Dr. Holzinger Oberbürgermeister 1 2 Inhaltsverzeichnis A Abfallwirtschaft................................................................................................................. 205 Allgemeine Kunst- und Musikpflege................................................................................... 79 Amt für Ausbildungsförderung ........................................................................................... 77 Amt für Brand- und Katastrophenschutz...........................................................................125 Amt für Technischen Umweltschutz................................................................................ .204 Antoniter- und Strigel Museum im Antonierhaus................................................................ 81 Arbeitssicherheit ................................................................................................................ 31 Archiv................................................................................................................................. 91 Ausländeramt................................................................................................................... 135 Autobahnpolizeistation Memmingen ................................................................................ 227 B Bauhof .............................................................................................................................199 Bauordnung .....................................................................................................................194 Bauverwaltung .................................................................................................................189 Bayerische Landespolizei ................................................................................................221 Bernhard-Strigel-Gymnasium ............................................................................................68 Berufliche Oberstufe ..........................................................................................................62 Berufliche Schulen.............................................................................................................57 Betriebsärztlicher Dienst ...................................................................................................30 Bibliothek ...........................................................................................................................94 Brandschutz.....................................................................................................................125 Bürgerstift ........................................................................................................................116 Business School ................................................................................................................64 D Datenschutzbeauftragter....................................................................................................21 Datenverarbeitungsschule .................................................................................................63 E Eheschließungen .............................................................................................................123 Ehrungen ...........................................................................................................................20 Einwohnermelde-/ Passamt .............................................................................................127 Eissporthalle ......................................................................................................................98 Energiemanagement..........................................................................................................22 Existenzgründerzentrum ....................................................................................................46 3 Inhaltsverzeichnis F Fachoberschule ................................................................................................................. 62 Fachschule für Datenverarbeitung..................................................................................... 63 Forstverwaltung ............................................................................................................... 212 Frau & Beruf ...................................................................................................................... 28 Frauenbeauftragte ............................................................................................................. 24 Freibad .............................................................................................................................. 75 Fremdenverkehr .............................................................................................................. 101 Friedhofsamt ................................................................................................................... 199 Fundamt .......................................................................................................................... 120 G Garten- und Friedhofsamt ............................................................................................... 199 Gaswerk .......................................................................................................................... 217 Geburten ......................................................................................................................... 122 Gedenken an Verstorbene ................................................................................................ 20 Gesundheitsamt .............................................................................................................. 139 Gewerbeamt.................................................................................................................... 120 Gleichstellungsbeauftragte ............................................................................................... 24 Grundstücksverkehr ........................................................................................................ 112 Gruppenklärwerk (GKW) ................................................................................................. 204 H Hallenbad .......................................................................................................................... 75 Hauptamt........................................................................................................................... 32 Heimatpflege ..................................................................................................................... 91 Hochbau- und Bauordnungsamt...................................................................................... 194 I Integrationsprojekt „Mir“................................................................................................... 167 IuK (Informations- und Kommunikationstechnik) ............................................................... 97 J Johann-Bierwirth-Schule ................................................................................................... 57 Jugendamt....................................................................................................................... 162 4 Inhaltsverzeichnis K Kämmerei ........................................................................................................................107 Kanzlei / Poststelle ............................................................................................................46 Katastrophenschutz .........................................................................................................126 Kinderfest...........................................................................................................................75 Klinikum ...........................................................................................................................218 KoMMbau GmbH ...............................................................................................................23 Kommunale Zweckverbände ...........................................................................................228 Kreisbildstelle Memmingen ................................................................................................72 Kulturamt ...........................................................................................................................77 L Landestheater Schwaben ................................................................................................229 Lebensmittelüberwachung ...............................................................................................122 Liegenschaftsamt.............................................................................................................112 Lohnsteuerkarten.............................................................................................................131 M Marktamt..........................................................................................................................121 Memminger Meile ..............................................................................................................80 MEMMINGER WOHNUNGSBAU EG ..............................................................................200 MeWo Kunsthalle Memmingen ..........................................................................................83 O Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV).........................................................................50 Ordnungsamt ...................................................................................................................119 P Personalamt.......................................................................................................................50 perspektive memmingen....................................................................................................48 Planungsabteilung ...........................................................................................................190 Polizeiinspektion ..............................................................................................................221 Poststelle ...........................................................................................................................46 Powerprojekt Frau & Beruf..................................................................................................28 5 Inhaltsverzeichnis R Rechnungsprüfungsamt .................................................................................................... 21 Rechtsamt ....................................................................................................................... 201 S Schulverwaltungsamt ........................................................................................................ 54 Sebastian-Lotzer-Realschule ............................................................................................ 66 Siebendächer Baugenossenschaft e. G. Memmingen..................................................... 200 Sing- und Musikschule ...................................................................................................... 97 Sozialamt......................................................................................................................... 151 „Soziale Stadt Memminger Westen“ ................................................................................ 159 Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim ................................................................... 228 Sportamt............................................................................................................................ 75 Staatliche Berufsschule I ................................................................................................... 57 Staatliche Berufsschule II (Kaufmännische Berufsschule) im BBZ Jakob Küner............... 59 Staatliche Fachoberschule mit Berufsoberschule.............................................................. 62 Staatliche Realschule ........................................................................................................ 67 Staatliche Wirtschaftsschule in der 2- und 4-stufigen Form............................................... 59 Staatliches Bernhard-Strigel-Gymnasium.......................................................................... 68 Staatliches Kaufmännisches Berufsbildungszentrum Jakob Küner................................... 59 Staatliches Vöhlin-Gymnasium.......................................................................................... 69 Staatsangehörigkeit......................................................................................................... 131 Stadtarchiv ........................................................................................................................ 91 Stadtbibliothek ................................................................................................................... 94 Stadtgärtnerei.................................................................................................................. 199 Stadthalle ........................................................................................................................ 100 Stadtjugendring ............................................................................................................... 164 Stadtkämmerei ................................................................................................................ 107 Stadtkasse....................................................................................................................... 110 Stadtmuseum im Hermansbau .......................................................................................... 88 Stadtpark Neue Welt ......................................................................................................... 99 Stadtplanung und Vermessung ....................................................................................... 190 Stadtrat.............................................................................................................................. 36 Stadtwerke ...................................................................................................................... 217 Städtische Fachschule für Datenverarbeitung Memmingen .............................................. 63 Städtischer Bauhof .......................................................................................................... 199 Städtisches Veterinär- und Fleischbeschauamt .............................................................. 147 Standesamt ..................................................................................................................... 122 Sterbefälle ....................................................................................................................... 124 Steueramt........................................................................................................................ 112 Stiftungen ........................................................................................................................ 117 Straßenverkehrsamt ........................................................................................................ 137 Straßenverkehrsunfallstatistik.......................................................................................... 221 6 Inhaltsverzeichnis T Tätigkeiten der Baugesellschaften...................................................................................200 Technischer Umweltschutz ..............................................................................................204 Tiefbauamt.......................................................................................................................196 Tiefgarage und Parkhäuser .............................................................................................103 Turnhallen..........................................................................................................................75 U Umweltschutzverwaltung .................................................................................................201 V Vermessungsabteilung ....................................................................................................192 Versicherungsamt............................................................................................................161 Volkshochschule..............................................................................................................103 Volksschulen......................................................................................................................54 Vornamenstatistik ............................................................................................................122 W Wahlamt...........................................................................................................................132 Wasserwerk .....................................................................................................................217 Weiterführende Schulen ....................................................................................................66 Werbeanlagen .................................................................................................................189 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 2007 ..........................................................................8 Wirtschaftsförderung..........................................................................................................44 Wissenschaftliche Stadtbibliothek......................................................................................90 Wohngeld.........................................................................................................................113 Wohnungsbauförderung ..................................................................................................113 Wohnungswesen .............................................................................................................113 Z Zulassungsstelle ..............................................................................................................137 Zweckverbände.................................................................................................................228 7 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 2009 08.01.2009 13.01.2009 14.01.2009 15. und 16.01.2009 17.01.2009 17.01.2009 18.01.2009 20.01.2009 24.01.2009 26.01.2009 30.02.2009 Zusammen mit ihrem Professor Dr. Dieter Jedan sind 14 Studentinnen und Studenten der Universität Cape Giradeau (Missouri/USA) bei ihrer Partnerschule, der FOS/BOS Memmingen, zu Gast und werden von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus begrüßt. Insgesamt 17 Feuerwehrmänner werden von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Stadtbrandrat Hans Hirschmeier und Stadtbrandinspektor Wolfgang Bauer für eine Dienstzeit von 25 und 40 Jahren im Rathaus geehrt. Der Ehrenkommandant Karl Reicherseder sen. und der Zugführer Alte Kameraden, Hugo Allgöwer, befinden sich mittlerweile im 70. Dienstjahr. Mit einem kleinen Empfang ehrt die Stadt Memmingen Dr. Georg Volkheimer zu seinem 80. Geburtstag. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger lud den Jubilar zusammen mit seiner Ehefrau Anke, Bürgermeisterin Claudia Knoll und den ehemaligen Bürgermeistern Robert Bilgram, Josef M. Lang und Hans Ferk in das Rathaus ein. Bereits zum sechsten Mal wird in der Stadthalle die bayerisch-schwäbische Prunksitzung „Schwaben weissblau, hurra und helau“ aufgezeichnet. Die Sendung ist eine CoProduktion der Stadt Memmingen, dem Bayerisch-Schwäbischen Fastnachtsverband und des Bayerischen Fernsehens. 150 Protagonisten und 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks hinter den Kulissen sorgen für 150 Minuten Spaß und gute Unterhaltung in Memmingen dem „Zentrum“ der bayerischenschwäbischen Fasnacht. Mitglied des Bundestages Florian Pronold stattete der Maustadt anlässlich einer Expertentagung des Ortsvereins der SPD einen Besuch ab. SPD-Ortsvereinvorsitzender Rolf Spitz hatte den gebürtigen Passauer zu einem Fachvortrag in die Räumlichkeiten der Kreishandwerkerschaft eingeladen. Vor der eigentlichen Veranstaltung wurde der stellvertretende SPD-Landesvorsitzende und Vorsitzende der Bayerischen SPDLandesgruppe im Deutschen Bundestag von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus begrüßt. „Wo nei? –„D’Bach nei!” heißt es beim Nachtumzug der Memminger Stadtbachhexen. 4 000 Narren aus 77 Gruppen begeistern die 22 000 Zuschauer in der Memminger Altstadt. Traditionell richtet der DGB Region Allgäu-Donau-Iller seinen Neujahrsempfang gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im historischen Sitzungssaal des Memminger Rathauses aus. Bei einer Zusammenkunft des im vergangenen Jahr neugewählten Steinheimer Bürgerausschusses mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus wird der langjährige Vorsitzende des Gremiums, Herbert Mendler, verabschiedet. Neuer Vorsitzender ist Ralf Hempfer „Glamouröser Abend“ mit viel Schwung und Spaß. Neben heißen Live-Rhythmen zu denen die rund 600 Gäste über das Parkett schwebten, bot das Programm des 24. Galaballs der Stadt Memmingen große Showakts, die für Spannung und Jubel sorgten. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßte zahlreiche Ehrengäste und eröffnete das Tanzereignis des Jahres 2009. Sportlerehrung der Stadt Memmingen 2008 in der Doppelturnhalle der Bismarck- und Elsbethenschule: Sportlerin des Jahres 2008 ist Zita Notter vom Turnverein Memmingen. Der Seitenwagenfahrer des Auto- und Motorsportclubs Memmingen, Thomas Kunert, ist der Sportler des Jahres 2008. Sport-ASS 2008 wird die Jugendsportlerin des Jahres Katrin Geiger vom SV Steinheim. Zusammen mit dem Sportreferent des Stadtrates Fritz Such zeichnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger 252 Sportlerinnen und Sportler aus. Den Ehrenbecher der Stadt Memmingen für besondere ehrenamtliche Verdienste um den Sport erhält Thomas Stetter vom SV Dickenreishausen. Die Volkshochschule (Vhs) Memmingen wurde ab dem 1. Januar 2009 als offizielle Bildungsberatungsstelle des Bundesministeriums für Bildung und Forschung anerkannt. Als solche ist die Vhs berechtigt, an einen bestimmten Personenkreis nach einer Bildungsberatung eine sogenannte "Bildungsprämie" in Form eines "Bildungsgutscheins" im Wert von 154,- Euro abzugeben. Dieser Bildungsgutschein dient der individuellen beruflichen Weiterbildung und kann unter bestimmten Voraussetzungen und einem Beratungsgespräch für Kurse oder Prüfungen eingelöst werden. Grundvoraussetzung um in den Genuss eines solchen Bildungsgutscheines zu kommen, sind das zu ver- 8 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 03.02.2009 06.02.2009 06.02.2009 09.02.2009 12.02.2009 12.02.2009 18.02.2009 26.02.2009 06.03.2009 steuernde Jahreseinkommen sowie ein Beschäftigungsverhältnis. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger stellte gemeinsam mit dem Leiter der Vhs Memmingen Michael Trieb und dem stellvertretenden Leiter der Memminger Arbeitsagentur Horst Holas die Modalitäten zum Erhalt einer solchen "Bildungsprämie/Bildungsgutschein" vor. Etwa alle zwei Jahre werden die in Schaukästen ausgestellten Stadtplanvergrößerungen kartografisch aktualisiert und neu aufgelegt. Diese befinden sich an wichtigen Kernpunkten des Oberzentrums: Tiefgarage Stadthalle, Parkhaus Krautstraße, Hallhof, Europastraße Infobucht und an der Abfahrt A 96 Memmingen – Ost. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger präsentierte gemeinsam mit dem stellvertretenden Geschäftsleiter des Städte-Verlages Stefan Herb, dem Leiter des Stadtplanungs- und Vermessungsamtes Ulrich Wagner sowie dem Hauptamtleiter Robert Langer die aktualisierte Version des digitalisierten Stadtplanes. Erstmals findet die Jahrestagung der bayerischen Architektenkammer für den Bereich Schwaben in Memmingen statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von Bürgermeisterin Claudia Knoll in der Rathaushalle begrüßt. Mit einem Festakt in der Feuerwache am Rennweg übergibt Bürgermeisterin Claudia Knoll den neuen Versorgungslastkraftwagen (VLkw) an Stadtbrandrat Hans Hirschmeier. Das Fahrzeug löst ein 27 Jahre altes Einsatzfahrzeug ab und ist mit einem Allradantrieb besonders für Unwettereinsätze geeignet. Der Stadtrat fasst den Beschluss über die Umgestaltung des Schrannenplatzes bezüglich Verkehrsführung und Anzahl der Parkplätze. Gibt es in Zukunft genügend qualifizierte Mitarbeiter? Auch wenn das Thema Fachkräftemangel und Fachkräftesicherung angesichts der gegenwärtigen Krise etwas in den Hintergrund tritt, wird spätestens mit der nächsten Aufschwungphase der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften umso deutlicher spürbar werden. Die beiden Wirtschaftskammern: Die Handelskammer für Schwaben (HWK) und die Industrie und Handelskammer Schwaben (IHK) haben sich daher entschlossen, eine breit angelegte, wissenschaftliche Studie zum Thema „Fachkräftesicherung/ Fachkräftemangel“ in Auftrag zu geben. Zusammen mit Partnern aus Kommunalpolitik, Arbeitsverwaltung, Gewerkschaft und Hochschule wird dieses brisante Zukunftsthema angegangen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger lud gemeinsam mit Landrat Hans-Joachim Weirather zu einer Pressekonferenz in das Memminger Rathaus ein, um die Ergebnisse der Befragung von rund 200 Unternehmen aus Memmingen und dem Unterallgäu der Öffentlichkeit vorzustellen. Im Amtszimmer des Rathauschefs überreichte Constanze Schwaderer, als Vertreterin des Einzelhandelsverbandes, einen Scheck in Höhe von 7 900 Euro an den Kinderschutzbund. Dieser Betrag konnte durch den alljährlichen Losverkauf am Krämermarkt erzielt werden. Die Vorsitzende des Kinderschutzbundes, Margareta Böckh, sowie die stellvertretende Vorsitzende Irmgard Schmid nahmen den Scheck in Gegenwart von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dankend in Empfang. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger gratulierte im Landratsamt Mindelheim, gemeinsam mit den 52 Bürgermeistern aus dem Unterallgäu, zahlreichen Ehrengästen und Gratulanten, Landrat Hans-Joachim Weirather zum 50. Geburtstag. Der Rathauschef überbrachte die besten Glückwünsche aus der Maustadt und überreichte als Präsent einen Bildband des Memminger Malers Madlener sowie eine Spende für soziale Zwecke im Landkreis. Aus 25 eingereichten Entwürfen hat das Preisgericht im Rahmen eines Realisierungswettbewerbes für den Neubau der Städtischen Realschule in Memmingen die besten Arbeiten prämiert. Der 1. Preis geht an die Herle & Herrle Architekten aus Neuburg an der Donau, zusammen mit den Partnern hahne & mauz architektur aus München und den Landschaftsarchitekten grabner & huber aus Freising. Dem Stadtrat wird empfohlen, den Siegerentwurf umzusetzen. Durch eine Spende der VR-Bank Memmingen eG aus den Zweckerträgen des Gewinnsparvereins Bayern e.V. konnte zusammen mit dem Stadtjugendring Memmingen ein neues Fahrzeug angeschafft werden. Rund 60 Prozent des Kaufpreises schulterte der Memminger Stadtjugendring selbst. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und VR-Bank-Vorstand Herbert Streidl übergaben auf dem Marktplatz das Fahrzeug an die Geschäftsstellenmitarbeiterin Franziska Batscheider-Demler. 9 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 08.03.2009 11.03.2009 11.03.2009 13.03.2009 14.03.2009 19.03.2009 20.03.2009 31.03.2009 02.04.2009 03.04.2009 17.04.2009 Am Internationalen Frauentag 2009 wird die neu konzipierte Ausstellung „Da muss ich erst meinen Mann fragen?!“ – Frauenrechte einst und jetzt von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus vor 150 interessierten Besucherinnen eröffnet. Anschließend laden das Frauennetzwerk Memmingen e.V. und die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte als Veranstalterinnen zu einem internationalen Sonntagsbrunch in den Sitzungssaal ein. Anlässlich eines Konzerts im Kassettendeckensaal des Kreuzherrnklosters begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger neben den internationalen Künstlern Frances Fenton und Mehmet Okonsar hohe Vertreter des US-Außenministeriums. Gesandte Botschaftsrätin für öffentliche Angelegenheiten Dr. Helena Kane Finn aus Berlin trug sich gemeinsam mit ihrer Kollegin aus München, US-Konsulin Kathryn Crockart und einer Delegation der „Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft“ in das Goldene Buch der Stadt ein. Der Stadtrat begrüßt einstimmig die Elektrifizierung der Bahnstrecke GeltendorfBuchloe- Memmingen-Hergatz-Lindau und bekräftigt den Antrag der Stadt Memmingen aus dem Jahr 1991 auf Errichtung einer Ersatzstrecke zwischen Memmingen und Aichstetten mit finanzieller Unterstützung der Stadt. Für die Bahntrasse als Ersatz für den "Tannheimer Bogen" wird der Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Flächennutzungsplanes M3 gefasst. Der neue Oberkirchenrat Michael Grabow stellte sich in seiner Funktion als Regionalbischof für Augsburg und Schwaben bei Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vor. Der Rathauschef hieß den neuen Regionalbischof gemeinsam mit Dekan Kurt Kräß herzlich willkommen in Memmingen und wünschte viel Erfolg im neuen Amt. Im Kreuzherrnsaal sind bei der Ausstellung „Freiheit und Kunst“ unter anderem alle acht Memminger Kulturpreisträger in dieser Sparte mit je einem aktuellen Werk vertreten. Die Ausstellung ist Teil der Feierlichkeiten zur Vergabe des „Memminger Freiheitspreises 1525“ und konnte vom Kulturamt mit finanzieller Unterstützung der Rudolf und Maria Machnig-Stiftung realisiert werden. Kreishandwerksmeister Ludwig Demmeler, Sprecher des Kuratoriums „Zwölf Bauernartikel“ Herbert Müller, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Dekan Kurt Kräß begrüßen den Memminger Freiheitspreisträger Reiner Kunze in der Kramerzunft. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger übergibt ein Faksimile des Forderungskataloges von 1525 als Begrüßungsgeschenk an den Preisträger. Der Schriftsteller und Lyriker Reiner Kunze erhält in der Kirche St. Martin aus der Hand von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den „Memminger Freiheitspreis 1525“ verliehen. Die Laudatio auf den Preisträger hält Bundespräsident Horst Köhler. Am Nachmittag sprechen der Oberbürgermeister, der Preisträger und das Staatsoberhaupt zu rund 2 500 Bürgerinnen und Bürger auf dem Memminger Marktplatz und tragen sich auf dem Balkon der Großzunft in das neue Goldene Buch der Stadt Memmingen ein. Im Memminger Antoniersaal eröffnete Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger gemeinsam mit Friedrich Neumann, dem Vorstand der Sudetendeutschen Landsmannschaft Memmingen, die Ausstellung: „Die Sudetendeutschen – Eine Volksgruppe in Europa“. Das Einführungsreferat sprach Landtagspräsident a. D. und ehemaliger Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe Johann Böhm. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger empfing Schülerinnen und Schüler der „King´s School“ aus Macclesfield einer Stadt in England. Der Austausch zwischen dem VöhlinGymnasium Memmingen und der Partnerschule nahe Manchester besteht seit dem Jahr 1989 und feiert in diesem Jahr das 20-jährige Jubiläum. Oberbürgermeister Dr. Holzinger und Ariel Bar Yosef unterzeichnen die Partnerschaftsurkunde der Städte Kiryat Shmona und Memmingen im Rahmen eines Festaktes im Rathaus. Memmingen ist die erste bayerisch-schwäbische Kommune, die eine Städtepartnerschaft mit einer israelischen Stadt eingeht. Zu diesem Anlass besucht eine 5-köpfige Delegation aus Israel die Maustadt. Die israelischen Besucher landeten mit der ersten Maschine aus Tel Aviv auf dem Allgäu Airport. In Anwesenheit von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer unterzeichnete der Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr, Dr. Max Friedli und Klaus-Dieter Josel, DB Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern, im Memminger Rathaus den Finanzierungsvertrag für den Ausbau der Strecke München - Memmingen – Lindau. 10 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 22.04.2009 24.04.2009 26.04.2009 28.04.2009 29.04.2009 01.05.2009 04.05.2009 08.05.2009 09.05.2009 14.05.2009 17.05.2009 18.05.2009 18.05.2009 20.05.2009 20.05.2009 Mit einem Empfang im Rathaus der Stadt feiert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Kreisverband Memmingen-Unterallgäu sein 20-jähriges Jubiläum. Die ADFCVerantwortlichen konzipierten eine interessante Ausstellung, welche auf 20 Jahre Vereinsarbeit zurückblickt. Nur knapp 8 Monate nach dem Spatenstich für die Staatliche Realschule und die entstehenden Turnhallen mit Sportanlagen wurde an der Schlachthofstraße Richtfest gefeiert. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger nahm gemeinsam mit Schulleiter Josef Herz, dem Architekten Ansgar Schulz und rund 190 am Bau beteiligten Handwerkern und Ehrengästen den Richtspruch der Poliere Andreas Zeiler und Reiner Haugg der „ARGE Realschule“ entgegen. Im Stadtmuseum eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Ausstellung „Aus meinen Welten – Bilder von Karin Eberlein“. Der Südwild-Sendebus machte auf seiner Tour durch Bayern zwischen dem 28. und dem 30. April 2009 Station in Memmingen. Gemeinsam mit jungen Erwachsenen aus der Maustadt produzierte das Südwild-Team täglich eine Stunde Live-Programm auf dem Weinmarkt. Mitglied des Europäischen Parlaments Wolfgang Kreissl-Dörfler stattete dem Oberbürgermeister einen Besuch ab. Begleitet wurde der Spitzenkandidat der SPD in Bayern von Monika Borchert-Bösele, welche ebenfalls für die Europawahl kandidiert und dem Landtagsabgeordneten Dr. Paul Wengert, sowie der SPD Unterbezirksvorsitzenden Anne Kraus. Traditionell empfängt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger nach der Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Stadthalle Gewerkschafter, Betriebs- und Personalräte, Vertreter der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und den Ausländerbeirat im Rathaus. Leitender Regierungsdirektor Michael Aicham stellte sich in seiner Funktion als neues Oberhaupt des Memminger Finanzamtes bei Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vor. Der Rathauschef empfing den gelernten Juristen im Amtszimmer und hieß ihn in der Maustadt herzlich willkommen. Rechtsdirektor Volker Kraus empfängt Schülerinnen und Schüler des Luigi Galvani Gymnasiums aus Bologna. Der Austausch zwischen dem Vöhlin-Gymnasium Memmingen und der italienischen Schule besteht seit dem Jahre 2002 und leistet einen wertvollen Beitrag zur Völkerverständigung. „Memmingen blüht“ wieder. Mit rund 38 000 Besucherinnen und Besucher des Festivals gibt es in diesem Jahr einen Besucherrekord. Die neue Blumenkönigin Daniela I. präsentiert auf der Showbühne am Hallhof die „Memminger Hymne“ live. Zum Auftakt des Landesverbandstags 2009 von Haus & Grund Bayern gibt die Stadt einen Empfang. Leitender Rechtsdirektor Volker Kraus begrüßt mit Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrike Kirchhoff die Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates von Haus & Grund Bayern sowie die Vertreter des Memminger Haus- und Grundbesitzervereins mit Stadtrat a. D. Dr. Hans Deng an der Spitze. Am heutigen Museumstag eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Stadtmuseum die Sonderausstellung des Heimatmuseums Freudenthal „Weben-Stricken-Sticken“. Auf jeweils ein Vierteljahrhundert Einsatz im Memminger Stadtrat können Christiane Wilhelm und Werner Häring zurückblicken. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zeichnete in der letzten Stadtratssitzung die langjährigen Dienstjubilare mit der Radierung des Memminger Rathauses von Luigi Kasimir aus. Der Stadtrat beschließt einstimmig die Änderung des Flächennutzungsplanes M1 (Dobelhalde) und die Aufstellung des Bebauungsplanes "Dobelhalde". Außerdem erteilt der Stadtrat an die Verwaltung den Auftrag zur Erstellung einer Studie zum Erwerb und zur Sanierung des Steinheimer Zehntstadels. "Klima schützen kann jeder!" - heißt die Ausstellung, die seit Juni 2007 schon 18 Mal in Bayern gezeigt worden ist und insgesamt mehr als 75 000 Besucher angelockt hat. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete in der Stadtbibliothek, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern einer 10. Klasse der Wirtschaftsschule Memmingen, die Informationsausstellung der Verbraucherzentrale Bayern. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt die technischen Prüfer der bayerischen kommunalen Rechnungsprüfungsämter zu ihrer jährlichen Tagung im Memminger Rathaus. 11 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 25.05.2009 27.05.2009 27.05.2009 28.05.2009 28.05.2009 10.06.2009 13.06.2009 14.06.2009 16.06.2009 16.06.2009 18.06.2009 22.06.2009 27.06.2009 Der III. Senat beschließt einstimmig die Gründung eines ambulanten Pflegedienstes im Bürgerstift und die Einführung von betreutem Wohnen im Gebäude Süd des Bürgerstiftes. In der Schreiner-Gesellenausbildung 2008/2009 der Johann-Bierwirth-Schule wurde als Projektarbeit ein neues Rednerpult für den Sitzungssaal des Rathauses konzipiert. Die Idee für dieses Gesellenstück hatten Hauptamtsleiter Robert Langer und der stv. Innungsobermeister Christian Abler. Der Entwurf der Projektanten Florian Könis, Florian Schreier, Dominik Maak und Felix Hoser wurde als beste Projektvariante umgesetzt. Über einen Förderbescheid in Höhe von mehr als 2,3 Millionen Euro für das Gruppenklärwerk freuten sich die Stadt Memmingen gemeinsam mit den Abwasserzweckverbänden, der Gemeinde Buxheim und das Land Baden-Württemberg. Karl Schindele als Leiter des Wasserwirtschaftsamtes in Kempten überreichte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, den Bürgermeistern aus Niederrieden und Boos sowie aus Fellheim und Pless symbolisch einen Scheck. Die städtische Sing- und Musikschule feiert in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen. Mit einer kleinen Ansprache eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den Festabend zu diesem Anlass im Kreuzherrnsaal. Elisabeth Fuß stellte sich in ihrer Funktion als Schulamtsdirektorin bei Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vor. Der Rathauschef hieß die neue Leitung der staatlichen Schulämter in der Stadt Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu herzlich willkommen und wünschte einen guten Start. Die Inspektionsleiterbesprechung des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West findet im Memminger Rathaus statt. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt den stellvertretenden Polizeipräsidenten Reinhard Kunkel zu der turnusgemäß im Präsidiumsbereich stattfindenden Dienstbesprechung und betont den wichtigen Beitrag der Polizei für die innere Sicherheit. Das 38. Memminger Stadtfest wird von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Junge Altstadt bei herrlichem Sonnenschein festlich auf dem Marktplatz eröffnet. 30 000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Umlandes, Gäste und Freunde des traditionellen Stadtfestes feiern bis in die späten Abendstunden in der guten Stube Memmingens. In der MEWO-Kunsthalle eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Ausstellung „Wolfgang Niesner: Kopfstücke“. Sie zeigt zum ersten Mal weit über 1000 Zeichnungen mit Porträts und Selbstporträts des Künstlers. „Leute aus Aalen“ heißt eine Gruppe von Aalener Bürgerinnen und Bürgern die sich regelmäßig bei einem Stammtisch im Roten Ochsen in Aalen zum Austausch über Stadtgeschichte und Stadtereignisse treffen. Einmal im Jahr gehen die Aalener auf Fahrt und der diesjährige Ausflug hatte die ehemals Freie Reichsstadt Memmingen zum Ziel. Zum Auftakt ihres Besuches in Memmingen begrüßt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, ein gebürtiger Aalener, die Gästegruppe im Rathaus. Zu seiner dritten Sitzung in diesem Jahr treffen sich die Mitglieder des Verwaltungsund Rechtsausschusses des Bayerischen Städtetages im Memminger Rathaus. Unter Vorsitz von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger werden u. a. Themen wie die Novellierung der Straßenverkehrs-Ordnung, des Nichtraucherschutzes und das neue Waffenrecht in Konsequenz aus Winnenden beraten. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer eröffnen im Kaminwerk das städtische Kulturfestival „Memminger Meile“. Zum Auftakt des Kultursommers mit dem Hamburger Trio Bidla Buh kommen mehr als 400 Besucher darunter auch Regierungspräsident Karl Michael Scheufele. Traditionell wird das erste Kinderfestheftchen Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus übergeben. Zusammen mit ihrem Lehrer, Ulrich Zollfrank, präsentieren Christina und Nico stellvertretend für alle Grundschülerinnen und Grundschüler der Volksschule Amendingen das diesjährige Kinderfestheftchen. Bei strömenden Regen eröffnen Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der Vorsitzende des Ausländerbeirates und Ausländerbeauftragte Cav. Antonino Tortorici das 32. Fest der Kulturen auf dem Westertorplatz. Trotz Regen lassen sich es viele Besucherinnen und Besucher nicht nehmen, kulinarische Köstlichkeiten zu genießen. Allerdings fielen die Tanzdarbietungen größtenteils „ins Wasser“. 12 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 02.07.2009 04.07.2009 04.07.2009 04.07.2009 10.07.2009 12.07.2009 16.07.2009 18.07.2009 20.07.2009 21.07.2009 22.07.2009 23.07.2009 Zum ersten Mal fand im städtischen Bürgerstift eine Vernissage unter dem Titel „Kunst im Altenheim“ statt. Bei der Eröffnung wurden Werke von Martin Meßmer, Julie und Josef Madlener, Brigitte Wörz, Fritz Hail, Rosa Schedel und der Kunsttherapiegruppe des Bürgerheims präsentiert. Die Ausstellung bringt zusätzliches Leben in das Altenund Pflegeheim und schlängelt sich quer durch alle drei Gebäude, vom „Fritz HailStüble“ bis hin zum „Martin Meßmer-Gang“. Bei herrlichem Wetter findet auf dem Marktplatz ein Standkonzert des ReservistenMusikzugs „JaboG 34 Allgäu“ zum amerikanischen Unabhängigkeitstag statt. Der neue Vorsitzende der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Dr. Dietmar Geiger, und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger erklärten in kurzen Ansprachen die Verbundenheit der Stadt Memmingen mit dem amerikanischen Volk. Das vom ehemaligen Bayern- und Nationalspieler Franz „Bulle“ Roth anlässlich der DFB-Minispielfeld-Eröffnung gesponserte Original-Bayerntrikot mit Spielerunterschriften wird im Rahmen des Goldhofer Juniorcups der Jugendfußballabteilung des Sportvereins Amendingen für 300 Euro versteigert. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, welcher nicht persönlich mitbieten konnte, stellte mit 50 Euro das Anfangsgebot zur Verfügung. Im historischen Sitzungssaal des Rathauses empfängt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger Mitglieder des Diözesanrates der Katholiken des Bistums Augsburg. Erster Vorsitzender Helmut Mangold erhält einen Bildband zur Ausstellung Kunst kommt von Prestel überreicht, die restlichen Mitglieder des Vorstandes erhalten einen Mautaler als Geschenk. Zum Abschluss der Ökumenischen Aktionstage in Memmingen und dem Unterallgäu wird der diesjährige Ehrengast Bischof Zachariah Kahuthu aus Nairobi/Kenia von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus begrüßt und trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Bischof Kahuthu besuchte eine Woche lang Schulen in Memmingen und dem Landkreis und berichtete von seinem Heimatland. Bürgermeister Helmut Börner eröffnet im Hermansbau die Ausstellung des Stadtmuseums und der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen unter dem Titel „Zeichnungen und Plastiken zum 100. Geburtstag von Kathrin Veits-Kick“. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete gemeinsam mit Sozialreferatsleiter Manfred Mäuerle, zahlreichen Ehrengästen und Kindern aus dem Memminger Westen den „Krokodil-Spielplatz“. Dieser wurde saniert und nach einem Ideenwettbewerb als Projekt der „Sozialen Stadt“ umgestaltet. Rund 70 Kinder, Eltern und Anwohner nahmen bei strahlendem Sonnenschein an der Eröffnung teil. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnete gemeinsam mit dem Kreisehrenamtsbeauftragten des Bayerischen Fußballverbandes Gerd Scheer, Sportreferent Fritz Such, weiteren Stadträten und Ehrengästen das neue Trainingsfeld in Dickenreishausen. Den Auftakt der Einweihungsfeier machte ein kleiner Festakt, bevor mit dem symbolischen ersten Anstoß der neue Rasen frei gegeben wurde. Der Stadtrat beschließt jeweils einstimmig die Zweckvereinbarung zwischen der Stadt Memmingen und der Gemeinde Buxheim über die Versorgung der Gemeinde Buxheim mit Trink- und Löschwasser durch die Stadtwerke Memmingen sowie die Satzung über den Seniorenbeirat der Stadt Memmingen. Generationenwechsel an der Städtischen Sebastian-Lotzer-Realschule: Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger verabschiedete im Amtszimmer den Rektor der SebastianLotzer-Realschule Walter Stöberl. Gleichzeitig wurde sein Nachfolger Harald Rehklau offiziell begrüßt und der neue zweite Konrektor Heiko Nißl vorgestellt. Der ehemalige Direktor Meinhard Schütterle erhielt seine Ruhestandsurkunde ausgehändigt. Dritter Bürgermeister Helmut Börner begrüßt in der Stadionhalle etwa 180 Kinder und Jugendliche der Hauptschule Thannhausen, die während ihrer Pilgertour auf dem Jakobsweg in Memmingen Halt machen. Im Rahmen eines Schulprojektes sind die Schüler und Schülerinnen fünf Tage auf der bayerisch-schwäbischen Route des Pilgerweges unterwegs. Ziel ihrer Tour ist die Basilika in Ottobeuren. Kinderfest in Memmingen - Nach den ökumenischen Gottesdiensten in den Kirchen der Stadt freuen sich die rund 2 000 Schülerinnen und Schüler der Memminger Grundschulen auf die Feierstunde auf dem Memminger Marktplatz. Zum Auftakt präsentieren sich die Fahnenschwinger, Fanfarenbläser und Trommlerbuben. Kinderfestmutter Gerlinde Arnold ist sichtlich über das gute Wetter erleichtert und führt durch das kurzweilige Programm. 13 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 24.07.2009 25.07.2009 26.07.2009 27.07.2009 27.07.2009 28.07.2009 29.07.2009 29.07.2009 29.07.2009 30.07.2009 31.07.2009 04.08.2009 05.08.2009 Zum Memminger Fischertag tagt die Rechtsanwaltskammer München in einer „Außensitzung“ beim Landgericht Memmingen. Zuvor werden die Mitglieder des Vorstandes mit ihrem Präsidenten Rechtsanwalt Hansjörg Staehle von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus begrüßt. Thoran I, der Aufklärer, heißt der Fischerkönig 2009. 1 530 Gramm schwer war seine Königsforelle. Der im bürgerlichen Namen heißende Thoran Mayer ist derzeit Soldat in Füssen und er spielt beim TV Memmingen Handball. Im Anschluss an das Bachausfischen gibt die Stadt den traditionellen Empfang zum Fischertag. Zum Ausklang des Fischertages verleiht die Stadt Memmingen im Rahmen der Heimatstunde zwei Fassadenpreise. Die Grundstücksgesellschaft Weinmarkt 2 GbR und die Haus & Heim GmbH werden für die vorbildliche Sanierung der Weberzunft am Weinmarkt 2 und für das „Knoll-Haus“ in der Kempter Straße 30 – 32 geehrt. Einen dritten und zwei vierte Plätze bei der Weltmeisterschaft im Robosoccer (Roboterfußball) in Graz belegten die Schüler des Bernhard-Strigel-Gymnasiums. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger ehrt die erfolgreichen Teams zusammen mit den betreuenden Lehrkräften und Sponsoren mit einem Empfang im Rathaus. Mit einem feierlichen Festakt in der Rathaushalle wird der Leitende Rechtsdirektor Volker Kraus von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in den Ruhestand verabschiedet und mit dem „Kasimir“ geehrt. Kraus war 29 Jahre der Geschäftsleitende Beamte der Stadt Memmingen. Auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger besichtigt die Schiedsrichtergruppe Memmingen die Fußballarena an der Bodenseestraße. Schiedsrichter-Obmann Remigius Jaut und seine Schiedsrichter haben so die Gelegenheit, einen Blick „hinter die Kulissen“ im Memminger Stadion zu werfen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt den Vorstand des Bayerischen LandesSportverbandes e.V. zu der turnusgemäßen Vorstandssitzung im Memminger Rathaus. Eine Art Zeugnis ohne Noten gab es erstmals für 25 freiwillige Prüflinge in der Städtischen Sing- und Musikschule Memmingen. Sie haben mit ihren Instrumenten wie Querflöte, Trompete, Klarinette oder Klavier die praktischen und theoretischen Leistungsprüfungen in den Altersgruppen Junior 1, Junior 2 und D1 bestanden und wurden dafür von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Stadtrat Herbert Diefenthaler und Musikschulleiter Otfried Richter mit Urkunden und einem süßen Memminger Mautaler ausgezeichnet. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Markus Ferber, CSU Europaabgeordneter eröffnen feierlich das Europabüro in der Kuttelgasse 22. Etwa 120 Gäste nahmen an den Feierlichkeiten zur Einweihung des Turnhallenneubaus in Amendingen teil. Gut ein Jahr nach dem ersten Spatenstich kann die Einfachhalle ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Darbietungen während der Einweihungsfeier standen ganz im Zeichen des Sports: Kinderfesttanz, Trampolinspringen und Rhythmische Sportgymnastik brachten sogleich Leben in die Halle. Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf ca. 2 Mio. Euro, wobei 516 000 Euro durch eine Zuweisung der Regierung von Schwaben abgedeckt werden konnten. Aufgrund eines Unentschiedens geht der Wettbewerb um den neuen Brunnen am Weinmarkt in die Verlängerung. Nachdem die Jury am vergangenen Freitag zu keiner Entscheidung kam, wird den zwei zweiten und den zwei dritten Plätzen die Chance gegeben, ihre Ideen bis 15. September nachzubessern. Im November wird dann entschieden werden, welcher Brunnen zukünftig den Platz vor der Weberzunft zieren soll. Die zwei zweiten Plätze wurden an Agnes Keil aus Memmingen und Andreas Brauneis aus Augsburg vergeben. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger präsentiert mit Gernot Winkler, stellvertretender Leiter des Tiefbauamts, Yvonne Knörnschild, blinde Telefonistin der Stadt Memmingen, und Stefanie Holdenried, blinde Praktikantin in der Stadtverwaltung, die erste von insgesamt acht Blindenampeln im Stadtgebiet mit akustischem Signal. Die Installation der neuen Anlage an der Kreuzung Bahnhofstraße / Kalchstraße hat 6700 Euro gekostet. Für seinen herausragenden Einsatz im Interesse der italienischen Gemeinschaft in Bayern wird Antonino Tortorici, Vorsitzender des Ausländerbeirats und Ausländerbeauftragter der Stadt, bei einem offiziellen italienischen Festakt im Memminger Rathaus durch Generalkonsul Dr. Adriano Chiodi Cianfarani der Verdienstorden „Stern der Italienischen Solidarität“ im Rang eines Kommandeurs verliehen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt zu diesem Anlass mehr als 100 Gäste aus Politik, Verwaltung und Bildung im Rathaus. Cianfarani trägt sich ins Goldene Buch der Stadt ein. 14 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 06.08.2009 12.08.2009 08.09.2009 15.09.2009 15.09.2009 15.09.2009 16.09.2009 17.09.2009 17.09.2009 17.09.2009 18.09.22-09.2009 21.09.2009 Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger stellt mit Thomas Schuhmaier den Nachfolger des scheidenden Leitenden Rechtsdirektors Volker Kraus vor. Der 39-jährige Jurist ist Leiter des Rechts- und Ordnungsamts in Kempten und wird voraussichtlich ab 01.10.2009 in Memmingen als Oberrechtsrat neuer Leiter der Referate 1 und 3. Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass ab 01.09.2009 eine neue Verwaltungsordnung gilt. Dadurch werden Hauptamt, Personalamt, Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung, Stadtmarketing und Europa-Angelegenheiten zu Stabsstellen des Oberbürgermeisters. Auf Initiative der „perspektive memmingen“ informieren künftig rote Begrüßungsstelen an den sechs Einfallstraßen (Europastraße, Donaustraße, Münchner Straße, Benninger Straße, Allgäuer Straße, Bodenseestraße) über aktuelle Veranstaltungen in der Stadt. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Tiefbauamtsleiter Ingo Mnich und Alexandra Störl, Leiterin „perspektive memmingen“, stellen die vier Meter hohen Stelen vor. Mit dem traditionellen ersten Spatenstich gibt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den Startschuss für die Umgestaltung des Dorfplatzes im Stadtteil Buxach. Die neue Ortsmitte inklusive der Sanierung der Friedhofsmauer kostet rund 300.000 Euro. Das Amt für ländliche Entwicklung bezuschusst das Vorhaben mit etwa 25 Prozent der Kosten. Die Stadt Memmingen hat in die grundlegende Sanierung des Fußgängerstegs der Illerbrücke zwischen Buxheim und dem Tannheimer Ortsteil Arlach rund 130.000 Euro investiert. Zur Wiedereröffnung des Stegs treffen sich Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, der Buxheimer Bürgermeister Werner Birkle und der Tannheimer Bürgermeister Thomas Wonhas mitten auf der Illerbrücke, an der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Zur Gedenkfeier von Stadt und christlichen Dekanaten zum 100. Jahrestag der Einweihung der Memminger Synagoge kommen mehrere hundert Bürger und Vertreter des öffentlichen Lebens in die Martinskirche. Beim Empfang im Rathaus trägt sich Landesrabbiner Dr. Henry G. Brandt mit Ehefrau Sheila ins Goldene Buch der Stadt ein. Udo Folgart, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes, besucht auf Einladung von Rolf Spitz, Stadtrat und Bundestagskandidat der SPD, das Unterallgäu und die Stadt Memmingen. Der Gast wird von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus empfangen und trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Zum Gedenken an den ehemaligen Stadtrat und Landtagsabgeordneten Rudolf Kluger legt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zusammen mit der Witwe Konradine Kluger sowie Tochter Irmgard Worger ein Blumengebinde an dessen Grab nieder. Kluger starb 1984 durch einen tragischen Verkehrsunfall. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger begrüßt eine ehemalige Gymnasialklasse des Jahrgangs 1925/1926, welche sich einmal im Jahr in ihrer ehemaligen Heimatstadt treffen, im Rathaus. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dankt 13 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für die 25-jährige Zusammenarbeit bei der Stadt Memmingen. Zwei Mitarbeiterinnen halten der Stadt bereits 40 Jahre lang die Treue. Bei der feierlichen Verabschiedung von Prof. Dr. Hans-Lorenz Lindenmaier in den Ruhestand überreicht Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dem scheidenden Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie den „Kasimir“, eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt. Anerkennung und Dank sprechen im Namen des Klinikums auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer und Pflegedirektor Hans-Jürgen Stopora aus. Lindenmaiers Nachfolger Prof. Dr. Christian Schinkel wird ins Amt eingeführt. Eine Memminger Delegation weilte zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde Memmingen – Tschernigiv einige Tage in der Ukraine. Neben dem Oberbürgermeister nahmen Stadträtin Petra Beer, die Stadträte Wolfgang Courage und Gerhard Neukamm an der Begegnung teil. Ein besonderes sportliches Ereignis stellte das Freundschaftsspiel der Jugendmannschaft des BSC Memmingen gegen eine Auswahl des in der zweiten ukrainischen Liga spielenden FC Desna Tschernigiv mit ca. 5000 begeisterten Zuschauern dar. Da Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in der ukrainischen Partnerstadt Tschernigiv ist, empfängt Bürgermeisterin Claudia Knoll den frisch gekürten Weltmeister Martin Heuberger im Rathaus. Der Trainer der Handball-Junioren-Nationalmannschaft und CoTrainer von Heiner Brand ist auf Einladung des TV Memmingen zum 150-jährigen Bestehen des Vereins und zum 80. Geburtstag der Handballabteilung in Memmingen zu Gast. 15 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 24.09.2009 29.09.2009 01.10.2009 03.10.05.10.2009 06.10.2009 07.10.2009 08.10.2009 10.10.2009 16.10.2009 19.10.2009 20.10.2009 23.10.2009 26.10.2009 26.10.2009 Im Antoniersaal eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Ausstellung „Mit Hand und Ohr“ der aus Memmingen stammenden Künstlerin Gabriele Hünninger. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer, Katrin Berndt vom Sutton Verlag und Stadtarchivleiter Christoph Engelhard stellen im Rathaus den neu erschienenen historischen Bildband „Memmingen“ vor. Engelhard hat dafür aus den reichen Beständen des Memminger Stadtarchivs über 150 bisher weitgehend unveröffentlichte Fotografien ausgewählt, die einen lebendigen Eindruck vermitteln vom Leben in Memmingen zwischen 1863 und 1945. „Slow Food statt Fast Food“. Nachdem die neue Mensa in der Johann-Bierwirth-Schule seit Anfang des Schuljahres in Betrieb ist, findet die Eröffnungsfeier statt. Betreiber der Mensa ist die Stadt Memmingen Service GmbH. Eine große Delegation mit Vertretern des Stadtrates, der Verwaltung und Mitgliedern der Feuerwehr reiste zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde MemmingenLitzelsdorf ins schöne Burgenland. Spatenstich mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Tiefbauamtsleiter Ingo Mnich für den Neubau eines Kanals und eines Geh- und Radwegs auf der Kanaltrasse im Memminger Stadtteil Dickenreishausen. Das Bauvorhaben mit Gesamtkosten von rund 700.000 Euro soll Ende April 2010 abgeschlossen sein. Zum 100. Geburtstag des Memminger Bildhauers Max Pöppel (1909-1989) präsentieren Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer und Nachlassbetreuer Manfred Myka eine Schrift, die alle 24 Werke Pöppels im Memminger Stadtgebiet zusammenfasst und – verbunden mit einem Stadtplan – die Bürgerinnen und Bürger zu einem erlebnisreichen Spaziergang auf Pöppels Spuren einlädt. In der Eingangshalle des Klinikums Memmingen eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eine Wanderausstellung der schwäbischen Selbsthilfegruppen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet im Beisein des Marktreferenten Rolf Spitz und Mitgliedern des Stadtrats auf dem Westertorplatz den Memminger Jahrmarkt 2009 und heißt alle Besucher „auf dem größten Innenstadtjahrmarkt in Süddeutschland“ herzlich willkommen. Es spielt die Musikkapelle Amendingen. Am Klinikum Memmingen nimmt Privatdozent Dr. Jens Stollfuss, Chefarzt der Radiologie und Nuklearmedizin, im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Verwaltungsleiter Wolfram Firnhaber die allgäuweit erste Positronen-EmissionsTomographie (PET) offiziell in Betrieb. Das Qualitätsmanagement des Alten- und Pflegeheims Bürgerstift ist nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert. Bei der Zertifizierungsfeier überreicht Dr. Stefan Ackermann, Geschäftsführer der Münchner Firma SocialCert, die Urkunde im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger an Heimleiter Walter Link. Vor ausverkauftem Haus präsentiert das Luftwaffenmusikkorps 1 München in der Stadthalle alle Facetten der Blasmusik zu Gunsten von sozialen Projekten in den Partnerstädten der Stadt Memmingen. Nach 33 Jahren als Chef eines Musikkorps und seinem vierzehnten Konzert in Memmingen wird Oberstleutnant Hans Orterer zum Abschied von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger mit dem Wechter-Stich der Stadt Memmingen geehrt. Die Infobörse für Frauen, federführend vom Power Projekt „Frau & Beruf" organisiert, lockte rund 100 Besucherinnen und einige Besucher ins Memminger Existenzgründungszentrum. Unter dem Motto „Für Mütter und Managerinnen“ gab es Informationen, Workshops, Vorträge und eine Gesprächsrunde mit sechs beruflich erfolgreichen Frauen, darunter Bürgermeisterin Claudia Knoll. Im Rahmen der Stadtratssitzung überreicht Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger vier langjährigen Stadträten die Kommunale Dankurkunde des Freistaats Bayern. Stadtrat Herbert Diefenthaler gehört dem Memminger Stadtrat seit über 20 Jahren, Edmund Güttler, Wolfgang Nieder und Dr. Hans-Martin Steiger dem Gremium seit neunzehneinhalb Jahren an. Der Memminger Stadtrat und zahlreiche weitere Gäste besichtigten bei einer Ortsbegehung die neue Hackschnitzelanlage im Berufsbildungszentrum Jakob Küner (BBZ). Diese Anlage versorgt das Schulzentrum im Memminger Westen und ist Bestandteil eines Energiecontractings zwischen der Stadt Memmingen und der Firma Siemens. Dieses umfasste ein Investitionsvolumen von über drei Millionen Euro in 27 städtischen Gebäuden. Unter anderem wurden Heizungsanlagen in den letzten zwei Jahren umgerüstet, um eine jährliche Energieersparnis von 320 000 Euro zu erzielen. Die Hackschnitzel kommen überwiegend aus dem Stadt- und Stiftungswald. Zugleich eröffnete 16 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 28.10.2009 28.10.2009 30.10.2009 30.10.2009 02.11.2009 04.11.2009 07.11.2009 08.11.2009 08.11.2009 11.11.2009 12.11.2009 14.11.2009 Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger mit Schulleiter Bernhard Stark die Cafeteria im Berufsbildungszentrum Jakob Küner (BBZ). Deren Umbaukosten betrugen 90 000 Euro für die Baumaßnahmen und nochmals über 50 000 Euro für die Kücheneinrichtung. Die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung stattete Memmingen jetzt einen Besuch ab. Die seit Jahresanfang mit dieser Aufgabe betraute Irmgard Badura traf mit Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus zusammen. Zuvor ertastete die selbst sehbinderte Badura Memmingen bei einer Blindenstadtführung. Die Bürgerbeteiligung für das integrierte Altstadtentwicklungskonzept lockt zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger in die Rathaushalle. Planer stehen Rede und Antwort. Schwerpunktmäßig sollen die süd-westliche Altstadt weiterentwickelt und die positiven Impulse aus dem els-Projekt der Umgebung zugute kommen. Die Jury kürt aus den überarbeiteten Entwürfen den Siegerentwurf für den künftigen Brunnen „12 Bauernartikel“ am Weinmarkt. Der Siegerentwurf von Andy Brauneis aus Augsburg, eine ca. 9 m hohe, golden glänzende Stele auf einem Sockel von 49 Steinwürfeln und mit Wasserführung und Beleuchtung, wird dem Stadtrat zur Realisierung empfohlen. Auf den Tafeln der Stele sowie auf den Steinwürfeln sollen Texte der Bauernartikel angebracht werden. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet im Kreuzherrnsaal die Ausstellung „Trinitas Naturalis“ mit Arbeiten von Hama Lohrmann. Der neue Referatsleiter der Referate 1 und 3 der Stadtverwaltung, Thomas Schuhmaier, tritt seinen Dienst bei der Stadt Memmingen an. Am Nachmittag des ersten Arbeitstages stellt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger ihm Referats- und Amtsleiter der Stadt Memmingen vor. Pflege ist menschlich, Pflege geht uns alle an – das ist die Botschaft der Ausstellung „Ein neuer Blick auf die Pflege“, die von Bürgermeisterin Claudia Knoll, dem Pflegedirektor des Bezirkskrankenhauses Memmingen (BKH), Bernhard Schuster, und Stephan Vogt, 1. Vorsitzender des Vereins Familiengesundheit 21 in der Stadtbibliothek Memmingen eröffnet wird. In der MEWO-Kunsthalle eröffnet Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Ausstellung „Everybody - Tanz mit dem Totentanz“ in Anwesenheit zahlreicher beteiligter Künstler. Virtuos stellt der Pianist Naoki Sekino das Thema mit Franz Liszts „Totentanz“ auch musikalisch vor. Es moderieren die Kuratoren Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre und Dr. Fritz Franz Vogel, einführende Worte spricht der Sammler Dr. Hartmut Kraft. Mit einem großen Erfolg gehen die 12. Memminger Gesundheitstage zu Ende. Insgesamt kommen rund 10 000 Besucherinnen und Besucher zur größten Gesundheitsschau in der Region, die in diesem Jahr unter dem Motto „Zeit für Gesundheit“ steht. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet im Stadtmuseum die Ausstellung „Alles einsteigen bitte“ - Alte Modelleisenbahnen von 1895–1950. Wie es die Tradition so will, setzen auch in diesem Jahr um 11.11 Uhr die Narren zum Sturm aufs Memminger Rathaus an und setzen Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger ab, um die Faschingszeit einzuläuten. Memmingen ist „Fasnetsmetropole, mit dem größten 11.11. im ganzen Allgäu“, so Dr. Holzinger nach der Übergabe der Rathausschlüssel. Knapp 700 Schülerinnen und Schüler der Sebastian-Lotzer-Realschule beteiligen sich Anfang Oktober an dem Sponsorenlauf „Lotzer läuft“ zugunsten der vom ersten Preisträger des „Memminger Freiheitspreises 1525“ Dr. Gyula Horn initiierten „Stiftung für eine menschliche Welt“. In einer halben Stunde werden stolze 4 988 Runden mit einer Gesamtlaufleistung von über 2 700 Kilometern zurückgelegt. Insgesamt werden so knapp 4 600 Euro für den guten Zweck erlaufen. Neben den besten Schülerinnen und Schülern der Klasse 6 a, dem Realschulrektor Harald Rehklau, Sportlehrer und Organisator des Sponsorenlaufes Richard Hess und Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer nehmen auch der Kuratoriumsvorsitzende Herbert Müller sowie Dekan Kurt Kräß an der Scheckübergabe an Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Amtszimmer teil. Mit rund 80 Teilnehmern ist die zwölfte Tagung des Memminger Forums für Schwäbische Regionalgeschichte im Rathaus gut besucht. Beim feierlichen Empfang des Forscherkreises durch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger übergeben Prof. Dr. Rolf Kießling und Prof. Dr. Dietmar Schiersner als Herausgeber des neuen Tagungsbandes „Erinnerungsorte in Oberschwaben“ ein druckfrisches Exemplar an das Stadtoberhaupt. Es fasst die Vorträge und Ergebnisse der Tagung im Jahr 2007 zusammen. 17 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 16.11.2009 16.11.2009 17.11.2009 17.11.2009 18.11.2009 20.11.2009 21.11.2009 21.11.2009 22.11.2009 28.11.2009 01.12.2009 Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger freut sich, mit der 28-jährigen Soziologin Isabel Schötta eine hochqualifizierte Quartiersmanagerin als Nachfolgerin von Andrea Preissler-Springer im Stadtteilbüro des Memminger Westens begrüßen zu dürfen. Der I. Senat beschließt einstimmig, den Hauseigentümern in der Fußgängerzone (Marktplatz bis Schrannenplatz einschließlich angrenzende Gassen) einen einmaligen Zuschuss für die Weihnachtsbeleuchtung in Höhe von 30 % der Nettokosten, somit ca. 80 € je Stern, zu gewähren. Außerdem stimmt der I. Senat grundsätzlich der Beteiligung der Stadt Memmingen am Umbau und der Erweiterung der Kindertagesstätte St. Hildegard zu. Mit dem symbolischen Schnitt durch ein Band in den Stadtfarben wird die knapp 33 Meter lange und drei Meter breite Fußgänger- und Radwegbrücke über die Lindenbadstraße durch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger offiziell für den Verkehr freigegeben. Das rund 700.000 Euro teure Bauwerk parallel zur Eisenbahnlinie trage wesentlich zur Schulwegsicherheit der Schülerinnen und Schüler der künftigen Staatlichen und Städtischen Realschulen in der Schlachthofstraße bei sagt das Stadtoberhaupt. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger eröffnet im Foyer des Klinikums die Ausstellung „Ich und Du“, die Fotografien von Menschen mit Behinderung bei ihrer alltäglichen Arbeit in einer Behinderteneinrichtung oder Werkstatt zeigt. Mit der Einrichtung einer Seniorenfachstelle im Sozialreferat reagiert die Stadt Memmingen auf den demographischen Wandel. „Schon heute sind mehr als 20 Prozent unserer Bevölkerung älter als 65 Jahre“, sagt Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger bei der offiziellen Vorstellung der neuen Anlaufstelle für Senioren im Steuerhaus. Ansprechpartner ist Sozialpädagoge Wolfgang Prokesch. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger gibt mit MdL Josef Miller und weiteren Gästen aus Stadtrat, Ämtern und Bürgerausschuss den neuen Dorfplatz in Buxach für den Verkehr frei. 30 Jahre Wallenstein in Memmingen. Zum Auftakt des Jubiläumsjahrs 2010 findet im Rathaus die Eröffnungsveranstaltung statt. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger äußert im Namen von Stadt und Stadtrat die Freude über den Anklang, den die Spiele seit 30 Jahren gefunden haben. „Bürgerliche Geschichte wird erlebbar“ fasst Helmut Scheufele, Ehrenvorsitzende des Fischertagsvereins Memmingen e.V., die Bedeutung der Memminger Wallenstein-Spiele zusammen. „Die Spiele sind unbestritten eines der größten Historienspektakel in Europa“, so Heinz Janda, stellvertretender Vorsitzender. Die Verantwortlichen des Vereins präsentieren auch eine Modenschau der verschiedenen Kostüme der einzelnen Festspielgruppen. Rund 60 interessierte Bürgerinnen und Bürger des Memminger Westens kommen zur Informationsveranstaltung im Zuge des Städtebauförderungsprogramms Soziale Stadt in die Theodor-Heuss-Schule. Dort stellen Sprecher der Planungsbüros ihre Entwürfe für die Neugestaltung des Ernst-Reuter-Platzes, des Bischof-von-Ketteler-Platzes, der Bahnunterführung, der Quartiersmitte und des Spielplatzes am Waldbottweg vor. Ab Mitte Januar 2010 können die Bürgerinnen und Bürger des westlichen Stadtteils in Workshops ihre Ideen und Erfahrungen in den Gestaltungsprozess mit einbringen. Das Collegium musicum war eine Musikinstitution in der freien Reichsstadt Memmingen. Drei erhaltene Protokollbücher aus dem Stadtarchiv wurden ausgewertet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Prof. Dr. Johannes Hoyer, Musikwissenschaftlerin Nadine Sach M.A. und Stadtarchivar Christoph Engelhard übergaben im Rahmen eines Konzertes Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger nun die ersten frischgedruckten Broschüren der zweibändigen Edition. Nach den TVM-Winterspielen im Januar und einem Sommerfestival im Stadtpark Neue Welt endet im November das Jubiläumsjahr des größten Memminger Sportvereins mit einer Gala des Sports in der Stadthalle. Zuvor werden der Vorstand, die Ehrenmitglieder und Abteilungsleiter des Vereins sowie die Kooperationspartner und als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung Staatssekretär Dr. Marcel Huber vom Kultusministerium im Rathaus empfangen und tragen sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Dr. Friedrich Stöhlker gilt als der bedeutendste Kartäuser-Forscher des 20. Jahrhunderts. Sein wissenschaftlicher Nachlass umfasst mehr als 150 Aktenordner mit Forschungsunterlagen über sämtliche Kartausen im deutschsprachigen Raum. Als Dauerleihgabe des Heimatdienstes Buxheim ist dieser Schatz für Kartäuser-Forscher ab sofort im Memminger Stadtarchiv zugänglich. Im Grimmelhaus unterzeichnen Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Hans Haugg, Vorsitzender des Heimatdienstes Buxheim, offiziell den Leihvertrag. 18 Wichtige Ereignisse und Beschlüsse 03.12.2009 03.12.2009 08.12.2009 15.12.2009 16.12.2009 16.12.2009 16.12.2009 Der vom Bayerischen Landtag, dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen und der Behindertenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung verliehene Preis „JobErfolg– Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz“ wird in der Memminger Stadthalle verliehen. Er zeichnet jene Arbeitgeber aus, die sich bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen hervortun. Auch die Stadt Memmingen erhielt eine Auszeichnung. Richtfest am Elsbethenareal: "Das ist ein historischer Tag für die Stadtentwicklung und eine historische Stunde in der fast 1000-jährigen Geschichte unserer Stadt", so Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zum Richtfest des derzeit größten Bauprojektes der Stadt, dem Neubau von Geschäftshäusern und Theaterwerkstätten um den Elsbethenhof/Schrannenplatz. Knapp 300 Gäste, Bauarbeiter und Handwerke nehmen am Hebauf teil. Josef Martin Lang, Vorstand der Siebendächer-Baugenossenschaft und Bauherr des Geschäftshauses, dankt den Planern und den am Bau beteiligten Handwerkern für das bislang gute Gelingen des nicht nur zeitlich ehrgeizigen Projektes. Von einem "Leuchtturmprojekt" spricht Roland Philippi als Vertreter der Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen Kutter und Hebel. Eröffnung des Areals mit dem umgestalteten Schrannenplatz soll am 10.10.2010 sein. Das technische Sicherheitsmanagement (TSM) der Stadtwerke Memmingen ist zertifiziert. Jörn-Helge Möller, Geschäftsführer der DVGW-Landesgruppe Bayern, überreicht Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in der Sitzung des Werksenats die TSMZertifizierungsurkunde. Mit ihm freuen sich Herbert Müller, Referent für die Stadtwerke, Werkleiter Peter Domaschke und der technische Leiter Marcus Geske. Bei der feierlichen Verabschiedung von Prof. Dr. Jost Adolf in den Ruhestand überreicht Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger dem scheidenden Chefarzt der Allgemeinchirurgie den „Kasimir“, eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt. Anerkennung und Dank sprechen im Namen des Klinikums auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Albrecht Pfeiffer und Oberarzt Dr. Wolfgang Frehner aus. Adolfs Nachfolger Prof. Dr. Carsten Gutt wird in sein neues Amt eingeführt. Adalbert Franz aus Hart wird für seine über 25-jährige Tätigkeit als agrarmeteologischer Wochenmelder vom Deutschen Wetterdienst im Amtszimmer des Oberbürgermeisters geehrt. Dieter Buchwald aus der Abteilung Agrarmeteorologie des Deutschen Wetterdienstes aus Weihenstephan überreicht Franz die Wetterdienstplakette im Auftrag des Bundesverkehrsministers. Phänomenologische Beobachtungen nimmt Franz seit 1950 vor. Dem langjährigen und bis heute amtierende Vorstand der Radsport Union Memmingen 1888 e.V.,Friedrich Depperich, wird von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt überreicht. Beim Richtfest am els-Areal haben Handwerker und Ehrengäste 350 Euro für soziale Zwecke gespendet. Unter den Spendern wurden drei Kran-Rundflüge über die Großbaustelle verlost. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und Josef Martin Lang, Vorstand der Siebendächer-Baugenossenschaft, haben mit jeweils 75 Euro den Spendenbetrag auf 500 Euro aufgerundet. Der Scheck geht an den Trägerverein des Memminger Frauenhauses. Gewinner sind Michaela Martin, Hanno Kreuder, Lulzim Ramadani. 19 Gedenken an Verstorbene Ehrungen Gedenken an Verstorbene 28.12.08 18.02.09 11.08.09 07.10.09 Walter Pfeiffer (städtische Mitarbeiter) Josef Hermann (städtische Mitarbeiter) Dipl. Kaufmann Johann Georg Oexle Dietrich Josef, Stadtrat a. D. Ehrungen Kasimir 18.05.09 27.07.09 19.09.09 15.12.09 Stadträtin Christiane Wilhelm anlässlich 25-jähriger Zugehörigkeit zum Stadtrat Stadtrat Werner Häring anlässlich 25-jähriger Zugehörigkeit zum Stadtrat Ltd. Rechtsdirektor Volker Kraus anlässlich seines Ausscheidens Chefarzt Prof. Dr. Hans-Lorenz Lindenmaier anlässlich seines Ausscheidens Chefarzt Prof. Dr. Jost Adolf anlässlich seines Ausscheidens Bundesverdienstkreuz am Bande 15.06.09 Bertold Foerstl 29.10.09 Hannelore Baumgart Schicklerstich 21.07.09 Rektor Walter Stöberl anlässlich seines Ausscheidens Kommunale Dankurkunde für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung 26.10.09 Stadtrat Edmund Güttler Stadtrat Wolfgang Nieder Stadtrat Dr. Hans-Martin Steiger Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für im Ehrenamt tätige Männer und Frauen 01.07.09 Dieter Degenhart Walter Liepert 16.12.09 Friedrich Depperich Ehrenbürger 03.10.09 Erich Häring, Stadtrat a.D. wird zum Ehrenbürger von Litzelsdorf ernannt Verdienstorden „Stern der Italienischen Solidarität“ 05.08.09 Tortorici Antonino für seinen herausragenden Einsatz im Interesse der italienischen Gemeinschaft in Bayern Fassadenpreis 26.07.09 Haus & Heim GmbH vertreten durch Robert Kutter und Andreas Bauer für die Renovierung des Anwesens Kempter Str. 30-32 Grundstücksgesellschaft Weinmarkt 2 GbR vertreten durch Josef Kurz für die Fassadensanierung des Hauses Weinmarkt 2 Kinderfestmedaille 22.07.09 Andrea Schlauch für die Einübung der Kinderfesttänze und Zunfttänze Josef Mancebo für seinen langjährigen Einsatz als Fahnenschwinger und jetziger Leiter des Fanfarenzuges 20 Rechnungsprüfungsamt - Datenschutzbeauftragter Rechnungsprüfungsamt band Landestheater Schwaben und den Schulverband Memmingen-Amendingen, nachdem ihm die örtliche Prüfung durch eine entsprechende Satzungsregelung übertragen ist. Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Memmingen wurde entsprechend seiner gesetzlichen Aufgabenstellung als Sachverständiger des Rechnungsprüfungsausschusses zur örtlichen Prüfung der Jahresrechnungen der Stadt und der von ihr verwalteten Stiftungen sowie der Jahresabschlüsse des Klinikums, des Altenheimes Bürgerstift und der Stadtwerke herangezogen. In allen Bereichen musste sich die Prüfungstätigkeit auf Teilgebiete und Stichproben beschränken. Gegenüber Vorjahren unverändert nahm hierbei auch die Beratung der Fachämter und Dienststellen einen breiten Raum ein. Das Rechnungsprüfungsamt führte auch 2009 entsprechend seinem gesetzlichen Auftrag unvermutete Kassen- und Bestandsprüfungen bei der Stadthauptkasse und den Zahlstellen durch. Im Einzelfall gewährte Handvorschüsse wurden in die Kassenprüfungen mit einbezogen. Die Beteiligungen der Stadt Memmingen an Unternehmen in Privatrechtsform gewinnen als neues Prüffeld zunehmend an Bedeutung. Die Aufgabenstellung des Rechnungsprüfungsamtes erstreckte sich 2009 auch auf den Zweckver- Datenschutzbeauftragter Der Datenschutzbeauftragte der Stadt Memmingen ist zwar dem Oberbürgermeister unmittelbar unterstellt, jedoch in dieser Eigenschaft weisungsfrei. Er hat die Aufgabe, auf die Einhaltung des BayDSG und anderer Vorschriften über den Datenschutz in der Stadtverwaltung hinzuwirken. Dazu gehört insb. Datenschutz ist ein Bestandteil des grundgesetzlich garantierten allgemeinen Persönlichkeits- und Selbstbestimmungsrechtes. D.h., dass jede einzelne Person grundsätzlich selbst bestimmen soll, welche Daten sie zur Verwendung preisgibt. Der Datenschutz hat daher nicht das Ziel, die Daten an sich, sondern den Menschen vor den Gefahren beim Umgang mit seinen personenbezogenen Daten zu schützen. Das Grundprinzip des Datenschutzes besagt, dass die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten nur zulässig ist, wenn eine Rechtsvorschrift dies erlaubt oder die betroffene Person vorher eingewilligt hat. Datenschutz ist also die Menge aller Vorkehrungen zur Verhinderung unzulässiger Informationsverarbeitung und beinhaltet jede Phase vom Beschaffen der Information über die Erfassung und Zusammenstellung bis zur Weitergabe oder Nutzung sowie Veränderung oder Löschung. • den einzelnen Referaten, Ämtern und Dienststellen sowie Beschäftigten der Stadt Memmingen Hilfestellung bei der Klärung von den Datenschutz betreffenden Fragen und Problemen zu leisten sowie Hinweise zur Datensicherung zu geben. Dies geschieht neben der laufenden Information v.a. durch Übersendung von entsprechenden Veröffentlichungen in Fachzeitschriften sowie durch Beantwortung von Anfragen im Einzelfall. In 2009 wurden diesbezüglich 4 Fälle aktenkundig (Vorjahr 4). • die Führung des Verfahrensverzeichnisses. In diesem Verzeichnis sind die bei der Stadt Memmingen eingesetzten und datenschutzrechtlich freigegebenen automatisierten Verfahren, mit denen personenbezogene Daten verarbeitet werden, aufgeführt. Das Verfahrensverzeichnis kann von jedem kostenfrei eingesehen werden. Als öffentliche Stelle hat die Stadt Memmingen den Datenschutz sicherzustellen (Art. 25 Abs. 1 BayDSG). Der erst ab 01.03.2001 gesetzlich normierten Pflicht, einen behördlichen Datenschutzbeauftragten bestellen, kommt die Stadt Memmingen bereits seit 01.01.1996 nach. Der Datenschutzbeauftragte ist jedoch nicht für die Durchführung des Datenschutzes und die Einhaltung der einschlägigen Bestimmungen verantwortlich. Die Verantwortung der einzelnen städtischen Bediensteten für die Beachtung der datenschutzrechtlichen Regelungen bleibt unverändert bestehen, sie sind zur Wahrung des Datengeheimnisses verpflichtet. • die Erteilung der datenschutzrechtlichen Freigabe von automatisierten Verfahren, mit denen personenbezogene Daten verarbeitet werden. Wesentliche Änderungen bestehender Verfahren sowie der Einsatz neuer Programme bedingen eine ständige Überprüfung, ob datenschutzrechtliche Freigaben zu erteilen sind. Im 21 Datenschutzbeauftragter - Energiemanagement Berichtsjahr erfolgte in 3 Fällen (Vorjahr 0) eine datenschutzrechtliche Freigabe. gespeicherten Daten, den Zweck der Speicherung sowie die Herkunft der Daten und deren Empfänger bei Übermittlung der Daten zu erteilen. Bislang wurde der Datenschutzbeauftragte mit keinem Auskunftsersuchen konfrontiert. • den Bürgern als Anlaufstelle für Fragen des Datenschutzes zu dienen. In 2009 wurde ein Fall aktenkundig, in dem sich Bürger an den Datenschutzbeauftragten gewandt hatten (Vorjahr 0). Zweimal jährlich findet ein Treffen der bayerischen kommunalen Datenschutzbeauftragten statt. Bei diesem Erfahrungsaustausch sind als Gäste neben Mitarbeitern des Bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz auch Vertreter des Innenministeriums zugegen. Der Datenschutzbeauftragte nahm an der Herbsttagung in Straubing teil. • die Koordination der Beantwortung von Auskunftsersuchen. Die Stadt Memmingen hat nach Art. 10 BayDSG jeder betroffenen Person auf deren Antrag grundsätzlich Auskunft über die von ihr Energiemanagement Im Bilanzierungszeitraum (1996-2008) bleibt der Gesamtendenergieverbrauch weiterhin um rund 20,9 % deutlich unter der Bezugsbasis des Jahres 1996. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurden auch im Jahre 2009 die im Rahmen des Energiemanagements begonnenen Maßnahmen mit dem Ziel der Energieeinsparung fortgesetzt. Im Rahmen des "Fifty-Fifty-Projektes" zur Reduzierung von Energieverbräuchen und -kosten bei den Schulen wurde 2008 wiederum ein gutes Einsparungsergebnis erzielt, so dass im Jahr 2009 62.300.- € anteilmäßig an die Schulen weitergegeben werden konnten. Die Energieverbräuche von Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäuden und Sportstätten (insgesamt 99 Objekte) wurden z.T. wöchentlich erfasst, gesammelt und auf evtl. Fehlverbräuche kontrolliert. Die Auswertung der Daten erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Merkle & Partner, welches auch die monatlichen Energiebilanzen für die Schulen sowie den Jahres-Energiebericht 2008 erstellte. Dieser wurde dem Stadtrat in seiner Sitzung am 26.10.2009 vorgestellt. Als zukunftsweisende Maßnahme zur Reduzierung des Energieverbrauches für Heizungs- und Beleuchtungsanlagen in städtischen Gebäuden erfolgte bereits 2006 eine Ausschreibung für ein ENERGIE-EINSPARCONTRACTING. Hierzu wurde ein Pool von ca. 50 Gebäuden gebildet, welche im Rahmen einer Grobanalyse von mehreren Anbietern auf Maßnahmen zur Energieeinsparung untersucht wurden. Energieverbrauch im Jahr 2008 – 33,7 Millionen Kilowattstunden (kWh) Endenergie , davon: - Nach der Grobanalyse erfolgte 2007 die Feinanalyse durch die beauftragte Fa. SIEMENS SBT mit der genauen Festlegung der einzelnen technischen Maßnahmen und deren Umsetzung. Die 2008 begonnene Ausführung der Sanierungs- und Umbauarbeiten wurden nun zum Jahresende 2009 abgeschlossen. 11,0 Millionen kWh in Form von Strom 22,4 Millionen kWh in Form von Erdgas 0,2 Millionen kWh in Form von Heizöl 0,11 Millionen kWh in Form von Flüssiggas Trinkwasserverbrauch – 81.300 m³ Gesamtkosten: 2,86 Mio € 22 Energiemanagement - KoMMbau Entwicklung des Endenergieverbrauchs der kommunalen Einrichtungen der Stadt Memmingen 1996 - 2008 45.000,0 Endenergieverbrauch in MWh 40.000,0 35.000,0 30.000,0 25.000,0 20.000,0 15.000,0 10.000,0 5.000,0 0,0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 KoMMbau GmbH 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Am 26.05.2009 zog über Schwaben ein Unwetter hinweg. Gegen 18:00 Uhr schlug im Kulturzentrum Kaminwerk ein Blitz ein. Infolge Überspannung wurden wesentliche elektrische Anlagen des Objektes beschädigt. Kommunale Bau- und Verwaltungsgesellschaft der Stadt Memmingen mbH Die unternehmerische Tätigkeit der KoMMbau GmbH erstreckte sich auch 2009 auf die Vermietung des Existenzgründungszentrums Memmingen und des Kulturzentrums Kaminwerk an den jeweiligen Betreiber der Einrichtung. Im Oktober 2009 wurde kurzfristig eine notwendige Sanierung des Flachdaches des Kulturzentrums Kaminwerk durchgeführt. Überlegungen, im Zuge der Maßnahme auch eine Photovoltaikanlage auf den Dachflächen vorzusehen, konnten nicht weiterverfolgt werden, da baustatische Gründe entgegenstanden. Im Bereich des Existenzgründungszentrums erfolgte die Abwicklung des Geschäftsjahres planmäßig. 23 Gleichstellungsbeauftragte Gleichstellungsbeauftragte / Frauenbeauftragte Beratungen im Frauenbüro Im Jahr 2009 wurde das Beratungsangebot im Frauen- und Gleichstellungsbüro vielfach in Anspruch genommen. Zahlreiche Frauen (und auch Männer) haben sich mit unterschiedlichen Anliegen an die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Claudia Fuchs gewandt und Beratungstermine in Anspruch genommen. Es handelte sich sowohl um Belange innerhalb der Stadtverwaltung, wie auch um externe Hilfegesuche. Auch telefonische Anfragen wurden von Claudia Fuchs und Elfriede Bachmayer zahlreich beantwortet bzw. weitergehende Hilfsangebote in die Wege geleitet. Häufige Inhalte der Beratungen waren: Häusliche Gewalt, Mobbing am Arbeitsplatz, berufliche (und damit auch finanzielle) Schwierigkeiten, Trennungs- und Scheidungsberatung, Wohnungslosigkeit, Wiedereinstieg nach der Elternzeit, psychische und physische Erkrankungen und damit verbundene Probleme im (beruflichen) Alltag und vieles mehr. Oftmals handelte es sich um intensivere Prozesse, bei denen Klientinnen/Klienten über einen längeren Zeitraum unterstützt und begleitet werden mussten. Zahlreiche Besucherinnen bei der Eröffnung der neuen Wanderausstellung im Rathaus Frauen und Männer haben theoretisch heute dieselben Rechte und Pflichten. Aber in der Praxis sieht das meist völlig anders aus. So verdienen beispielsweise Frauen in Deutschland für die gleiche Arbeit nach wie vor 23 Prozent weniger als Männer. Und es sitzen immer noch viel zu wenig Frauen im Chefsessel. „Die neue Ausstellung soll Frauen und Mädchen ermutigen, ihre Rechte selbstbewusst in Anspruch zu nehmen“, so Claudia Fuchs, die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen. Gemeinsam mit dem Frauennetzwerk Memmingen e.V. steht die Frauenbeauftragte hinter der Präsentation der insgesamt 15 informativen Schautafeln. Idee, Konzept, Texte und Grafik stammen von den beiden Kulturwissenschaftlerinnen Sibylle Schmidt-Lawrenz und Regina Sdrzalek von KULTURelle. Finanziert wurde die Ausstellung „Da muss ich erst meinen Mann fragen?!“ – Frauenrechte einst und jetzt vom Frauennetzwerk Memmingen e.V. und durch Spenden von Einzelfrauen und Frauenorganisationen. Gefördert haben das Projekt die Stadt Memmingen und das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen. „Stadträtinnen - Bürgermeisterin - Frauenbeauftragte“ Nach „alter Tradition“ trafen sich im Januar die Stadträtinnen auf Einladung von Bürgermeisterin Claudia Knoll und der Frauenbeauftragten Claudia Fuchs. Ziel ist die bessere Vernetzung und Zusammenarbeit. Die Frauenbeauftragte berichtete zunächst über ihre Arbeit im Frauenbüro. Bei der anschließenden Diskussion wurde die Problematik der Wohnungssituation für Familien und / oder Alleinerziehende / Teilfamilien mit Kindern (mehr als 2 oder 3 Kinder) angesprochen. Daraus entwickelte sich ein Arbeitskreis gemeinsam mit dem „Bündnis für Familien“ und dem Liegenschaftsamt der Stadt. Erste Ansätze für eine Verbesserung der Situation konnten schon gefunden werden. Eröffnet wurde die Ausstellung von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, der als einziger Mann neben circa 150 interessierten Besucherinnen Einlass in „seine“ Rathaushalle bekam. Die beiden Ausstellungsmacherinnen führten zur thematischen Einführung einen Dialog, der die anwesenden Gäste zum Schmunzeln brachte, aber die ganze Bandbreite der Ausstellungsinhalte aufzeigte. Anschließend luden die Veranstalterinnen zu einem vielfältigen und internationalen Sonntagsbrunch ein. Internationaler Frauentag am 8. März 2009 Auch in diesem Jahr hat das Frauennetzwerk Memmingen e.V. gemeinsam mit der Frauenbeauftragten Claudia Fuchs ein Programm zum Internationalen Frauentag organisiert. Präsentiert wurde die eigens konzipierte neue Wanderausstellung: „Da muss ich erst meinen Mann fragen“ Frauenrechte einst und jetzt. 24 Gleichstellungsbeauftragte Das Memminger Bündnis für Familie hat seit seiner Gründung im Mai 2004 viel für mehr Familienfreundlichkeit in der Stadt Memmingen erreicht. Beispielsweise den „Familienkompass“ mit wichtigen Adressen und Informationen für Familien in Memmingen. Oder die Organisation eines Familien-Aktiv-Tages im Mai 2006 mit einem Vortrag des Erziehungswissenschaftlers Prof. Dr. Fthenakis. Viele Bündnisakteure/innen haben daran mitgewirkt. Beim schon traditionellen Frauenstadtrundgang am Nachmittag ließen sich mehr als 40 Frauen von Renate Düring von „ehrbaren Matronen, berüchtigten Hexen, reichen Witwen und armen Mägden“ erzählen. Bereits am Samstag fand anlässlich des Frauentages eine Informationsveranstaltung in der Agentur für Arbeit statt. Dort ließen sich zahlreiche Frauen zu beruflichen Themen informieren. Girls´ Day 2009 Am 23. April organisierte das Power Projekt „Frau & Beruf“, gemeinsam mit der Frauenbeauftragten und der Beauftragten für Chancengleichheit bei der Agentur für Arbeit, wieder eine Aktion zum Girls´ Day. Diesmal hatten die Mädchen der 7. – 9. Klassen die Möglichkeit, in Betrieben der Stadt Memmingen und des Umlandes in typische Männerberufe zu „schnuppern“. Bisher wurde der Girls´ Day innerhalb der Stadtverwaltung angeboten. Parallel gab es an der Bismarckschule auch ein Angebot unter dem Motto „Neue Wege für Jungs“. Zum Girls´ Day siehe auch Jahresbericht des Power Projektes „Frau & Beruf“. Nach fünfjähriger Bündnisarbeit galt es nun Bilanz zu ziehen: Was wurde bisher erreicht? Worauf kann für die künftige Bündnisarbeit aufgebaut werden? Wo ist noch mehr für Familienfreundlichkeit in Memmingen zu tun? Deshalb fand am 19. Mai 2009 ein Planungsworkshop zahlreicher engagierter Bündnispartner/innen in der Memminger Rathaushalle statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Bündniskoordinatorin der Stadt Memmingen Claudia Fuchs. Moderiert wurde der Workshop von zwei Mitarbeiter/innen des bundesweiten Servicebüros Lokale Bündnisse für Familie aus Bonn. Schwäbische Gleichstellungsbeauftragte (GB) und Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten in Bayern (LAG) In regelmäßigen Abständen treffen sich die GB aus Schwaben zur kollegialen Beratung und um Projekte und Aktionen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Tagungsorte waren in diesem Jahr Kaufbeuren und Augsburg. Im Februar wurde eine gemeinsame Fortbildung zu dem Thema: „Spielregeln im Job – Wer sie kennt, gewinnt“ durchgeführt. Zunächst im Plenum und dann in Kleingruppen wurden neue Ideen erarbeitet. So steht beispielsweise die Erstellung eines Internetportals mit Informationen für Familien ebenso auf der Agenda wie das Projekt "Begehbare Kunst für Kinder". Aktionstage „Starke Mädchen – Starke Frauen“ Der seit mehreren Jahren bestehende „Arbeitskreis Mädchen“ hat sich auch 2009 mehrfach getroffen, um Aktionstage für Mädchen zu konzipieren und durchzuführen. Die Intention für diese Idee war und ist es, die Zielgruppe „Mädchen“ mit attraktiven Veranstaltungen zu gewinnen und auf die mädchenspezifischen Angebote und Beratungsstellen der Stadt Memmingen aufmerksam zu machen. Die diesjährigen Sitzungen der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten fanden in Bayreuth und in Bad Griesbach statt. „Bündnis für Familien“ in Memmingen Planungsworkshop im Mai zur Weiterentwicklung der Bündnisaktivitäten in der Rathaushalle in Kooperation mit dem bundesweiten Servicebüro für Lokale Bündnisse Der im Juni durchgeführte Aktionstag im Jugendhaus mit dem Titel „SCHLAG....fertig““ war erneut ein voller Erfolg. 25 Gleichstellungsbeauftragte „Neuer Start für Frauen“ Der Neue Start – ein Motivations- und Orientierungskurs für Frauen – wurde in Kooperation von VHS Memmingen, Frauenbüro und Power Projekt „Frau & Beruf“ auch in diesem Jahr wieder angeboten. Kommunikation, Umgang mit Konflikten, Zeitmanagement, Bewerbungstraining, gezielte Erweiterung der PC-Kenntnisse und vieles andere mehr waren Inhalte, mit denen sich die Teilnehmerinnen von Oktober bis Dezember befassen konnten. Während eines Praktikums bestand die Möglichkeit Neues auszuprobieren. Geleitet wurde der Kurs von zwei in dieser Arbeit erfahrenen Fachfrauen: der Dipl.-Sozialpädagogin Andrea Preissler-Springer und der Dipl.-Pädagogin Helo BethgeRieger. Frauenfahrt 2009 Am 26. September fand die diesjährige Frauenfahrt statt. Organisiert vom Frauennetzwerk Memmingen e.V. und der Frauenbeauftragten Claudia Fuchs ging es diesmal mit dem Zug nach Kaufbeuren, der Wirkungsstätte zahlreicher historischer Frauen wie beispielsweise der Hl. Creszenzia. Gesundheitstage 2009 Bei den 12. Memminger Gesundheitstagen in der Stadthalle war das Frauenbüro, wie in den Vorjahren, mit einem Informationsstand vertreten. Unter dem diesjährigen Motto: „Zeit für Gesundheit“ wurden zahlreiche Beratungsgespräche geführt und Informationen weitergegeben. Zwei Kolleginnen vom Verein zum Schutz misshandelter Frauen und Kinder e.V. waren mit am Stand vertreten. Nach der Ankunft erreichten wir nach einem kurzen Spaziergang die historische Altstadt. Hier konnte dann nach Herzenslust gebummelt, eingekauft oder das leibliche Wohl versorgt werden. Es bestand auch die Möglichkeit, das Kunsthaus Kaufbeuren zu besuchen. Die Ausstellung „Cézanne, Degas, Matisse - Hokusai, Hiroshige, Utamaro“ – Künstler der französischen Avantgarde und des japanischen Holzschnittes aus der Sammlung Scharf-Gerstenberg war dort zu sehen. Zur Mittagszeit war Treffen in der „Kaffeebar Kirschkern“ und anschließend ging es frisch gestärkt auf einen Frauenstadtrundgang mit Helga Ilgenfritz (Internationales Literarisches Frauenkolloquium). In der Führung „Hexenwahn und Poesie“ erfuhren die mitgereisten Frauen Interessantes über Kaufbeurer Frauen im Zeitlauf der Geschichte. Die Frauenfahrt bot auch in diesem Jahr neben Informationen und Geselligkeit die Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung der beteiligten Frauen. Das Arbeitsjahr 2009 der Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten im Überblick – Wichtige Daten und Ereignisse AK Internationaler Frauentag 08.01.2009, 03.02.2009 Frauennetzwerk Memmingen e.V. 12.02.2009, 23.04.2009, 18.06.2009, 08.10.2009, 26.11.2009 Frauengeschichtswerkstatt FGW 20.01.2009, 17.02.2009, 17.03.2009, 21.04.2009, 16.06.2009, 15.09.2009 AK Mädchen 13.01.2009, 17.02.2009, 17.03.2009, 21.04.2009, 26 Gleichstellungsbeauftragte 23.05.2009, 21.07.2009 06.03.2009 Weltgebetstag der Frauen 08.03.2009 Internationaler Frauentag mit Ausstellungseröffnung und Frauenfrühstück im Rathaus 25.03.2009 Treffen der schwäbischen Gleichstellungsbeauftragten in Kaufbeuren Runder Tisch „Häusliche Gewalt“ 28.04.2009, 10.11.2009 31.03.2009 Bündnistreffen mit den Stadträtinnen Jugendhilfeausschuss 17.02.2009, 02.07.2009, 12.11.2009 06.05.2009 IHK Maiempfang 12.05.2009 13.05.2009 LAG in Bayreuth LAG in Bayreuth 26.06.2009 6.Mädchenaktionstag „Starke Mädchen – Starke Frauen“ „SCHLAG...fertig“ 26.09.2009 Frauenfahrt mit dem FNW nach Kaufbeuren 23.10.2009 Infobörsen für Frauen mit dem Power Projekt „Frau & Beruf“ AK „Jungs“ 23.03.2009, 30.04.2009 Power Projekt „Frau & Beruf“ wöchentliche Teamsitzungen Projektbeirat Frau & Beruf Memmingen 24.03.2009, 17.11.2009 Bündnis für Familien 19.05.2009, 27.10.2009 21.01.2009 Vortrag bei der Frauengruppe in St. Josef 27.01.2009 Treffen der Stadträtinnen mit der Bürgermeisterin und der Frauenbeauftragten 19.02.2009 Treffen der schwäbischen Gleichstellungsbeauftragten in Neu-Ulm (Fortbildung) 19.11.2009 – 23.11.2009 27 Biographietage Power Projekt Frau & Beruf Power Projekt „Frau & Beruf“ 1. Das Projekt auf einen Blick Ansprechpartnerinnen Isolde Stock - Dipl. Sozialpädagogin (FH) Hannelore Walcz - Mitarbeiterin 3.3. Girls` Day Auf Initiative des Power Projekts „Frau und Beruf“ beteiligten sich beim vierten „Memminger Girls` Day“, dessen bundesweiter Aktionstag am 23. April war, zwölf Unternehmen sowie die JohannBierwirth-Schule und das Kolping Bildungszentrum mit einem praxisorientierten „Schnuppervormittag“ im Ausbildungsbetrieb. Aus den Haupt-, Wirtschafts- und Realschulen hatten sich 79 Schülerinnen für dieses erste Kennenlernen eines technischen Berufes angemeldet. Öffnungszeiten: Mo - Mi und Fr von 9 - 12 Uhr, Do von 15 - 17 Uhr Träger: Stadt Memmingen (angegliedert an das Büro der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten) Beginn: 01.01.2008 als Projekt zunächst befristet bis 31.12.2010 Ziel: Vereinbarkeit Familie und Erwerbstätigkeit und Verbesserung der Chancengerechtigkeit Um sich noch weitere Kenntnisse und Informationen zur Berufswahl anzueignen, konnten die Schülerinnen nachmittags am GD-Programm der Agentur für Arbeit teilnehmen. Im BIZ wurden die Schülerinnen in die Nutzung der Computer eingewiesen und beim selbständigen Recherchieren angeleitet und unterstützt. Der Vortrag zum Thema "Berufsplanung" konfrontierte die Schülerinnen mit der Berufsrealität und der Erfordernis, sich mit der eigenen Berufsplanung auseinander zu setzen und sich voll einzubringen. Hier hatten sich 64 Schülerinnen angemeldet. Zielgruppe: Die Zielgruppen des Power Projekts sind grundsätzlich Frauen und Mädchen. Jungen und Männer sind dann Zielgruppe, wenn es sich um flankierende Angebote handelt. Förderung: Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds Mittel des Freistaates Bayern Eigenmittel der Stadt Memmingen Schon seit Jahren wurde es immer mehr Thema, neben der Förderung der Mädchen durch den GD die Jungen nicht zu vergessen, deren Schulsituation zum Teil immer problematischer wird. Deshalb wurde als „Versuchsmodell“ an der Bismarckschule am Girls` Day im Rahmen des Projektes der Bundesregierung „Neue Wege für Jungs“ ein Workshop zum Thema „Lebensplanung – Rollenverständnis“ für eine Schülergruppe angeboten. Geleitet und durchgeführt wurde dieser Workshop in Kooperation von Schulsozialarbeit und Arbeitsagentur. 2. Statistische Daten Aus den über 1000 Anfragen an das Power Projekt „Frau & Beruf“ ergaben sich 313 persönliche Beratungsgespräche. Bei 126 Frauen erfolgte daraufhin eine individuelle Beratung mit den Angeboten der Prozessbegleitung und Coaching über den „Runden Tisch“ für Arbeit suchende Frauen. Für den Girls` Day haben sich 79 Schülerinnen und 12 Schüler angemeldet. Ca. 145 Besucherinnen und Besucher nahmen das Informationsangebot der ersten Infobörse für Frauen in Anspruch. 3. Veranstaltungs- und Seminarangebote 3.1. „Runder Tisch Selbstmanagement bei der Arbeitssuche“ Das Ziel dieses Runden Tisches ist, Frauen durch Informationen und Übungen Sicherheit als Bewerberin bei der Arbeitssuche und in der Vorstellungssituation zu vermitteln. 3.4. Infobörse für Frauen „mm – für mütter und managerinnen“ Am Freitag, den 23. Oktober 2009 von 10 bis 15 Uhr, fand in den Räumen des (egz: und des Power Projektes die erste Memminger „Infobörse für Frauen“ mit den Hauptthemen „Beruf und Chancen“ und „Vielfältige Lebensentwürfe von Frauen“ statt. 3.2. Neuer Start für Frauen Der Motivations- und Orientierungskurs „Neuer Start für Frauen“ wurde Anfang des Jahres in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen aktualisiert und das Angebot den Bedürfnissen der Frauen angepasst. Am 14. Juli fand eine Informationsveranstaltung für interessierte Frauen statt. An dem Kurs, der von September 2009 – Januar 2010 durchgeführt wurde, nahmen 16 Frauen teil. Erstellt wurde das vielfältige und ansprechende Programm in Kooperation mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen, der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Memmingen und der Volkshochschule Memmingen. In zahlreichen Workshops und Impulsvorträgen wurden die unterschiedlichsten Themen und Herausforderungen bearbeitet mit dem Ziel, Frauen zu 28 Power Projekt Frau & Beruf Runder Tisch „Selbstmanagement bei der Arbeitssuche“ 26.02./16.07./17.09./17.12.2009 stärken und ihre Positionen im Privat- und Berufsleben zu verbessern. Die Themenpalette reichte von Motivation, Organisation, Bewerbungs-Check, Image-Styling, Flexibilität bis hin zu Scheidungsund Unterhaltsrecht und Altersvorsorge für Frauen. Zahlreiche Infostände ergänzten das Angebot. Vorbereitungen zur Infobörse für Frauen 26.01./26.05./25.06./20.07./24.09./28.09./22.10.09 Neuer Start 10.03./ 14.07.2009 Bündnis für Familien 19.05./27.10.2009 Sitzungen des Projektbeirates 24.03./ 17.11.2009 Vorbereitung Girls` Day 2009/2010 10.02./20.02./19.03./01.04./23.04./22.06./14.10.09 Die Talk-Runde zum Thema „Vielfältige Lebensentwürfe von Frauen“ mit neuen Ideen und Impulsen für die eigene Lebens- und Berufsplanung Teilnahme am Frauennetzwerk 18.06/08.10./26.11.2009 Info-Stand in der Memminger Fußgängerzone 30.06./15.09./20.10.2009 Eine Showküche mit leckeren und schnellen Rezepten aus der Vitalküche der 5 Elemente rundete die Veranstaltung ab. Wöchentliche Teamsitzungen mit Frau Fuchs, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen 4. Öffentlichkeitsarbeit 4.1. Informationsstand Insgesamt dreimal stand das Power Projekt „Frau & Beruf“ mit einem Infostand in der Memminger Fußgängerzone und informierte die Frauen über das aktuelle Angebot der Beratungsstelle. 4.2. TV-Reportage über das Power Projekt „Frau & Beruf“ Das TV-Allgäu Kempten erstellte Anfang des Jahres eine Kurzreportage über das Power Projekt und sendete den Beitrag am 31. März 2009. Das Arbeitsjahr 2009 des Power Projektes „Frau & Beruf“ im Überblick Wichtige Daten und Ereignisse: Wirtschaftsjunioren Memmingen - AK Familie und Wirtschaft 12.01./16.02./09.03./01.04./07.05./18.05./ 10.08.2009 29 08.03.2009 Teilnahme Frauentag am Internationalen 30.03.2009 Pressetermin TV-Allgäu, Kurzreportage über die Arbeit des Power Projekts „Frau & Beruf“ 23.04.2009 Durchführung des vierten „Memminger Girls’ Days“ in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen und der Agentur für Arbeit Memmingen 06.05.2009 IHK-Maiempfang in der Firma Magnet-Schultz in Memmingerberg 27.05.2009 Fahrt zum Fraunhofer-Institut München, Planung für den „Ersten bayerischen Mädchen-TechnikKongress“ 30.07.2009 Fahrt zur Hochschule Kempten, Planung für den „Ersten bayerischen Mädchen-TechnikKongress“ in Kempten 14.07.2009 Auftakt- und Informationsveranstaltung zum „Neuen Start für Frauen“ 05.07.2008 Frauenfahrt nach Murnau, auf den Spuren der Malerin Gabriele Münter 23.10.2009 Infobörse für Frauen „mm – für mütter und managerinnen“ 30.11.2009 Teilnahme an der Jubiläumsfeier mm-marketing und perspektive memmingen Betriebsärztlicher Dienst Betriebsärztlicher Dienst Im Jahr 2009 wurden nach berufsgenossenschaftlichen Grundsätzen bzw. staatlichen Vorgaben folgende Untersuchungen durchgeführt: Ziel einer wirksamen Gesundheitsvorsorge am Arbeitsplatz ist, die Gesundheit zu erhalten und zu fördern, aus dem Arbeitsleben resultierende schädliche Einflüssen zu verhindern, Krankheiten und Gesundheitsschäden früh zu erkennen sowie eine berufliche Eingliederung nach langen dauerndem krankheitsbedingten Ausfall zu begleiten. Für vorbeugenden Gesundheitsschutz braucht es einen langen Atem: Prävention darf nicht dann erst einsetzen, wenn bereits eine Erkrankung droht. Spätestens dann, wenn die Gefahr einer Leistungsbeeinträchtigung besteht, muss gehandelt werden. Aus arbeitsmedizinischer Sicht ist es deswegen sehr sinnvoll alle Formen der Prävention miteinander zu verknüpfen. Die Primärprävention zielt auf ein gesundheitsbewusstes Verhalten und das Verhindern von Krankheiten ab. Dazu zählt von betrieblicher Seite die Gesundheitsförderung bzw. Ursachenprävention, also die Gestaltung von Arbeit und Umgebung, von technischen Maßnahmen, wie Schutzmittel, organisatorischen und personellen Maßnahmen. Natürlich zielen die Aktionen der Prävention auch auf das Freizeitverhalten. Unter Sekundärprävention zählt man die Früherkennung gesundheitlicher Risiken durch Vorsorgeuntersuchungen und die Tertiärprävention schließlich hat die Wiedereingliederung nach einer Krankheit oder einem Unfall zum Gegenstand. All diese Überlegungen sind Grundlage betriebsärztlicher Arbeit, deren Rechtsgrundlage sich aus dem Arbeitssicherheitsgesetz und dem Arbeitsschutzgesetz ableitet. Danach sind die Arbeitsbedingungen zu beurteilen und die Arbeitsplätze regelmäßig zu begehen. Für die geforderte Beteiligung an der Gefährdungs-analyse sind dazu die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen zielführend. Daraus resultieren dann Empfehlungen für erforderliche Präventionsmaßnahmen. G 11 G 20 G 24 G 25 G 26 G 37 G 40 G 42 Biostoffverordnung 7 47 731 151 8 659 7 1158 Nach der Röntgenverordnung wurden 48 Personen und nach der Strahlenschutzverordnung 19 Mitarbeiter untersucht. Nach dem Infektionsschutzgesetz belehrt wurden 125 Mitarbeiter (Beschäftigte im Krankenhaus, im Altenheim, Erzieherinnen). Nach der Fahrerlaubnisverordnung wurden 10 Beschäftigte untersucht. Die Betriebsärztinnen bestreiten Unterrichtseinheiten zu Themen des Infektionsschutzes und der Hygiene in der Krankenpflegeschule und in der Schule für Krankenpflegehelfer/innen. Die Betriebsärztinnen waren eingebunden in die jährlich notwendigen Unterweisungen für alle Mitarbeiter im Klinikum. Die Durchführung der notwendigen Immunisierungsmaßnahmen bei impfpräventablen Erkrankungen gehört zu Prävention der Infektionskrankheiten. Diese Maßnahmen werden jeweils bei den Vorsorgeuntersuchungen besprochen und bei Bedarf angeboten und durchgeführt. Die Impfung gegen die saisonale Influenza wurde auch 2009 wieder gut in Anspruch genommen. Diese Impfung wird seit Jahren von den verantwortlichen Stellen (u.a. die ständige Impfkommission) vor allen Dingen auch für das medizinische Personal dringend empfohlen. Im Jahr 2009 waren nicht nur unsere Mitarbeiter sondern auch die gesamte Bevölkerung einigermaßen verunsichert, wie man sich gegenüber der sog. „Neuen Grippe“ verhalten bzw. schützen sollte. Es gab Besprechungen über Vorgehen im Erkrankungsfall und mögliche Beschäftigungseinschränkungen. Die Impfung gegen die H1N1-Influenza wurde für unsere Beschäftigten im Klinikum angeboten und von 170 Personen in Anspruch genommen. Im Berichtsjahr 2009 wurden im Klinikumsbereich 16 Begehungen und im städtischen Bereich 26 Begehungen durchgeführt. Die Begehungen finden immer statt zusammen mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit und den Personalräten. Die Ergebnisse werden jeweils im Arbeitssicherheitsausschuss vorgetragen und diskutiert. Da die betriebsärztliche Betreuung sich auf alle städtischen Einrichtungen erstreckt und darüber hinaus auch noch die psychiatrische Abteilung des Bezirks im Klinikum Memmingen sowie die Firmen BMS, MKS und neu im Berichtsjahr auch die Firma SMS dazugehören, wurden in all diesen Einrichtungen die notwendigen arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt. In der Beratungstätigkeit nehmen chronisch Kranke oder Mitarbeiter, die nach einer schweren Erkrankung oder nach einem Unfall wieder eingegliedert werden müssen, einen besonderen Raum ein. Manchmal sind Veränderungen am Arbeitsplatz notwendig. Hier muss der Dialog mit Mitarbeitern und Vorgesetzten geführt werden. 30 Betriebsärztlicher Dienst - Arbeitssicherheit Der Beratungsbedarf für Mitarbeiter mit psychosomatischen oder psychomentalen Beschwerden ist stetig steigend. Die Ursachen sind wohl nicht nur in der Arbeitswelt sondern auch in einer Veränderung der Gesellschaft zu suchen. Demographische Veränderungen und Verlängerung der Lebensarbeitszeit lassen auch verstärkt ältere Mitarbeiter in den Blickpunkt rücken, die gesundheitliche Einschränkungen zu verkraften haben. Suchtgefährdete Mitarbeiter werden im Rahmen der Betriebsvereinbarung beraten. Der betriebsärztliche Dienst ist beteiligt bei den Gefährdungsbeurteilungen nach dem Mutterschutzgesetz und der Mutterschutzrichtlinienverordnung und führt die entsprechenden Beratungen bei den schwangeren Mitarbeitern durch. Weiterhin ist uns der Nichtraucherschutz an und rund um die Arbeitsplätze (auch bei bestehenden gesetzlichen Regelungen) sehr wichtig. Arbeitssicherheit Ein nicht geringer Anteil der Arbeitsunfälle beruht auf Stolpern, Stürzen, Ausrutschen, Anstoßen an Gegenständen, Stechen an Spritzen und Kanülen. Doch diese Unfallarten verursachen oft erhebliche Verletzungen. Im abgelaufenen Kalenderjahr 2009 wurden der Arbeitssicherheit insgesamt 60 Unfälle aus den jeweiligen Betrieben und Verwaltungen gemeldet. Im Jahr davor (2008) waren es 66 Unfälle. Die Gesamtunfallzahl ist gegenüber dem Vorjahr (2008) deutlich gesunken. Unfallzahlen für das Jahr 2009: Die Verbesserung der Unfallzahlen bezieht sich hauptsächlich auf den starken Rückgang der Wegeunfälle (30%). Von den insgesamt 60 Unfällen im Jahr 2009 haben sich 15 auf dem Weg von und zur Arbeitsstätte ereignet. Im Bereich der Arbeitsunfälle ist gegenüber dem Vorjahr ebenfalls ein leichter Rückgang zu verzeichnen. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Auf der Grundlage Europäischer Arbeits- und Sicherheitsgesetze wurden 2009 Gefährdungsbeurteilungen bzw. arbeitsablauforientierte Begehungen von Arbeitsplätzen und Arbeitsverfahren in den jeweiligen Betrieben durchgeführt. Die vorgefundenen Zustände und Betriebsabläufe wurden hierbei vor Ort analysiert. Mängel, Gefährdungen, Belastungen aufgezeigt und praktikable Lösungen gesucht und auf Wirksamkeit geprüft. 1) 2009 10 4 0 3 6 0 0 26 3 4 0 1 1 2 0 Verwaltungsbereiche allg. Kindergärten und Horte Schulen Städt. Bauhof Stadtgärtnerei u Friedhof Städt. Freibad Hallenbad Klinikum Bürgerstift Klärwerke und Deponien Stadionanlagen Eissporthalle Feuerwehrzentrum Städt. Forstamt Stadthalle 2008 10 5 3 6 3 0 2 25 2 3 0 1 2 3 0 2007 7 6 1 4 5 0 0 32 4 3 1 0 1 3 0 2006 9 9 4 13 9 0 0 26 7 4 2 0 1 4 0 1) Die Zahlenangaben beruhen auf Unfallmeldungen, die zu mehr als 3 Tagen Arbeitsunfähigkeit führten und der Arbeitssicherheit überstellt wurden. Stadt Memmingen Unfallstatistik 2009 Eissporthalle: 1 Unfall Feuerwehrzentrum: 1 Unfall Städt. Forstamt: 2 Unfälle TPQ 200 Verwaltungsbereiche allgemein: 10 Unfälle TPQ 12 Stadionanlagen: 0 Unfälle Unfallzahlen für das Jahr 2009 Die „Tausend-Personen-Quote“ (TPQ) der städtischen Betriebe und Verwaltungen lag im Jahr 2009 bei durchschnittlich 26 Unfällen. Bei der Unfallermittlung im Arbeitsplatzbereich wird das Unfallgeschehen durch den TPQ-Wert dargestellt. Diese Tausend-Personen-Quote errechnet sich aus der Unfallzahl, bezogen auf 1000 beschäftigte Personen. Kindergärten / Horte: 4 Unfälle Klärwerke / Deponien: 4 Unfälle TPQ 166 Schulen: 0 Unfälle Bürgerstift: 3 Unfälle Städtischer Bauhof: 3 Unfälle TPQ 39 18 Arbeitsunfälle: 6 Sturzunfälle 8 Wegeunfälle: Klinikum: 26 Unfälle TPQ 20 Stadtgärtnerei / Friedhof: 6 Unfälle TPQ 150 4 Radunfälle 2 Fußgängerunfälle 2 PKW-Unfälle Hallenbad: 0 Unfälle 31 Stadthalle: 0 Unfälle Städt. Freibad: 0 Unfälle REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Hauptamt TVM-Winterspielen im Januar, dem Sommerfestival im Stadtpark Neue Welt und die Gala des Sports zum Ende des Jahres genannt werden. Allgemein Im Rathaus wurden zahlreiche Empfänge, Veranstaltungen und Ausstellungen durchgeführt. Neben den immer wieder erfreulichen Begegnungen mit internationalen Gästen konnten auch wieder ranghohe Vertreter der Politik und des gesellschaftlichen Lebens begrüßt werden. Herauszuheben ist die Verleihung des „Memminger Freiheitspreises 1525“ am 20. März an den Schriftsteller und Lyriker Reiner Kunze in der Kirche St. Martin in Anwesenheit von Bundespräsident Horst Köhler und die Unterzeichnung des Finanzierungsvertrages für den Ausbau der Bahnstrecke München - Memmingen – Lindau bis zum Jahr 2015 in Anwesenheit von Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil und Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer im April durch den Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr, Dr. Max Friedli und KlausDieter Josel, DB Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern. Bürgerversammlungen Die im Laufe des Jahres 2009 vom Oberbürgermeister Dr. Holzinger angebotenen Bürgerversammlungen fanden wie folgt statt: 23.09.2009 29.09.2009 06.10.2009 27.10.2009 12.11.2009 24.11.2009 01.12.2009 Memmingen Amendingen Eisenburg Volkratshofen Dickenreishausen Buxach-Hart Steinheim An den Bürgerversammlungen nahmen insgesamt ca. 480 (510) Bürgerinnen und Bürger teil. Bürgerhilfsstelle Die Bürgerhilfsstelle wurde vom Oberbürgermeister eingerichtet und ist diesem direkt unterstellt. Ratsuchende Bürgerinnen und Bürger erhalten bei dieser Anlaufstelle ohne Terminvereinbarung umfassende Informationen und Auskünfte zu ihren Anliegen. Hier werden Hinweise über Zuständigkeiten und Aufgaben der Ämter, Dienststellen und Einrichtungen innerhalb der Stadt Memmingen gegeben und Ansprechpartner/innen benannt. Telefonisch können sofort Kontakte hergestellt und im Bedarfsfall Termine vereinbart werden. Aber auch bei Belangen der Hilfesuchenden, die nicht in der Zuständigkeit der Stadt Memmingen liegen, werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt und Verbindungen mit den zuständigen Stellen hergestellt. Die Bürgerhilfsstelle bietet neben Auskünften aller Art Hilfen in schwierigen Lebenslagen und Unterstützungen bei außergewöhnlichen Notfällen. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger (Mitte) überreicht den „Memminger Freiheitspreis 1525“ in Anwesenheit von Bundespräsident Horst Köhler (rechts) an den Schriftsteller und Lyriker Reiner Kunze. Auch 2009 wurde die Bürgerhilfsstelle von einer Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Memmingen aufgesucht. Für alle Belange stets ein offenes Ohr zu haben, einfach zuzuhören und den einzelnen Menschen als Persönlichkeit zu sehen, dies ist der Schwerpunkt der Arbeit. Das Verzeichnis der wichtigen Daten, Beschlüsse und Ereignisse zu Beginn dieses Jahresberichtes verdeutlicht eindrucksvoll, wie die repräsentativen Aufgaben der Stadt Memmingen durch das Hauptamt durchgeführt, mitgestaltet und abgewickelt wurden. Beihilfe Im Jahr 2009 wurde in 742 (718) Fällen Beihilfe an die Beschäftigten der Stadt Memmingen ausgezahlt, davon wurden 376 (385) Anträge von aktiven Beamten, 250 (217) Anträge von Versorgungsempfängern und 116 (116) Anträge von TVöD-Beschäftigten eingereicht, in 6 (12) Fällen wurde Beihilfe zur dauernden Pflege gezahlt. Rechtliche Änderungen gab es im Jahr 2009 nicht. Weiterhin übernimmt das Hauptamt zunehmend koordinierende Aufgaben im Zusammenhang mit der Durchführung von Großveranstaltungen in der Stadt. So können unbürokratisch und direkt zwischen den einzelnen Veranstaltern und den Fachämtern der Stadt sowie weiteren Behörden wie beispielsweise der Polizeiinspektion Memmingen geplante Maßnahmen und Veranstaltungen besprochen und gemeinsam Lösungen erarbeitet werden. Als Beispiel hierfür kann die Veranstaltungsreihe im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten zu 150 Jahre Turnverein Memmingen mit den 32 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung 12. Memminger Gesundheitstage Mit einem großen Erfolg gingen am ersten Novemberwochenende die 12. Memminger Gesundheitstage zu Ende. Insgesamt kamen rund 10 000 Besucherinnen und Besucher zur größten Gesundheitsschau in der Region, die in diesem Jahr unter dem Motto „Zeit für Gesundheit“ stand. Von Freitag bis Sonntag präsentierten rund 60 Aussteller ein breites Spektrum in Sachen Gesundheit in der Memminger Stadthalle. So informierten Sanitätshäuser, Zahntechniker, Handwerker und Firmen im Gesundheitswesen bis hin zu Pflegediensten über Neues und Bewährtes auf dem Markt. Das mitveranstaltende Memminger Klinikum stellte am Ausstellungsstand die Arbeit der drei zertifizierten Organzentren (Brust-, Prostata- und Darmzentrum) vor. Mit einem übergroßen Darmmodell wurde Einsicht in moderne Therapie- und Behandlungsmethoden und so Medizin zum „Anfassen“ geboten. Sehr großen Zuspruch fand das Vortragsprogramm. Nahezu 2 000 Personen informierten sich in zwei Vortragsforen über neue Therapiemöglichkeiten des Diabetes Mellitus, Organspende, rechtliche Aspekte bei der Betreuung und Patientenverfügungen bis hin zu mehr Lebensqualität durch besseres Hören. Auch die Mitmach- und Schnupperangebote der Volkshochschule waren sehr gefragt. Im Erdgeschoss hatten die Memminger Hilfsorganisationen, caritativen Einrichtungen, Selbsthilfegruppen und Beratungsdienste Gelegenheit, Kontakte zur Bürgerschaft zu knüpfen. Das Diakonie-Cafe bot wiederum die Gelegenheit, sich kurz vom „Messetrubel“ auszuruhen und auf der Bühne boten das Taekwondo Center Memmingen, die Hip-Hop- und Step-Aerobic-Kurse der Volkshochschule ein unterhaltsames Programm. Ein „Hingucker“ war ein kurzes Showprogramm zur „Gala des Sport“, welche zum 150-jährigen Jubiläum des Turnvereins Memmingen Ende November in der Stadthalle gezeigt wurde. Besucher, Ausstellungsteilnehmer sowie die mitveranstaltende AOK-Direktion Memmingen-Unterallgäu und das Klinikum Memmingen zeigten sich mit dem Konzept der neuen Aufstellung der Messestände und insgesamt mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Vorzimmer Das Vorzimmer des Oberbürgermeisters Dr. Ivo Holzinger empfängt und betreut die Besucherinnen, Besucher und Gäste der Stadt Memmingen. Weiterhin galt es auch, die gesamte Korrespondenz und das Terminmanagement abzuwickeln. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten auch im Jahr 2009 wieder den Bürgersprechtag für eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Oberbürgermeister. Seit Jahren wird von diesem „Angebot“ des Oberbürgermeisters reger Gebrauch gemacht. In einem persönlichen Gespräch mit dem Stadtoberhaupt können so die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger direkt in Erfahrung gebracht werden. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Die Pressestelle ist umfassender Dienstleister für die Medienarbeit der Stadt Memmingen. Neben Anfragen der Redaktionen werden Auskünfte erteilt und die Kontakte zu den jeweils Verantwortlichen in der Stadtverwaltung hergestellt. Auch Pressemitteilungen werden erstellt beziehungsweise bearbeitet. Zudem werden Pressetermine, -führungen und -konferenzen organisiert, um Memmingen, die Stadtpolitik und die Stadtverwaltung in das mediale Blickfeld zu rücken. Die Rathausinformationen, die auf der städtischen Internetseite zu finden sind, ermöglichen den Redaktionen aktuell über städtische Termine zu berichten. Aktuelles Bildmaterial wird zu diesen Zwecken angefertigt und vorgehalten. Neben der Zusammenarbeit mit Lokal-, Wochen- und Monatszeitungen, Stadtmagazin, Lokalradio hitradio.rt1 südschwaben und Regionalfernsehen TV Allgäu ist die Pressestelle auch bestrebt, überörtliche Medien bzw. die Redaktionen aus dem Memminger Einzugsbereich einzubinden. Als Beispiel für die vielfältige Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Hauptamt wird die Mitgestaltung der Broschüre „Wirtschaftsstandort Allgäu *Auf höchstem Niveau“, welche über die Allgäu Initiative herausgegeben wird, angeführt. Ein weiterer Bereich der Öffentlichkeitsarbeit sind die Führungen von Schulklassen durch das Rathaus. Im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts werden Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen vor Ort über die Aufgaben von Oberbürgermeister, Stadtverwaltung und Stadtrat informiert. Die Pressestelle ist auch Mitglied in der Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt Memmingen. Die Einsätze der Hilfsorganisationen, der Feuerwehren, der Polizei und des Technischen Hilfswerkes werden medienspezifisch betreut. Im Jahr 2009 blieb die Stadt Memmingen von größeren Schadensereignissen verschont. So Rund 10 000 Besucherinnen und Besucher informierten sich bei den Gesundheitstagen in der Stadthalle. Im Bild der Messestand des Klinikums Memmingen. 33 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Bei der Jahresschlusssitzung des Ausländerbeirates dankte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger den im Ausländerbeirat organisierten Nationalitätenvertretern und den beratenden Mitgliedern für ihre Arbeit. „Der Memminger Ausländerbeirat gehört zu den ältesten Gremien in Bayern“, hob Dr. Holzinger hervor. Die Integrationsarbeit in Memmingen gelinge sehr gut und die Arbeit des Beirates sei ein wichtiger Aspekt für eine gemeinsame Basis in unserer Stadt, betonte der Oberbürgermeister bei seinen Dankesworten. Vorsitzender Tortorici blickte auf die Aktivitäten des Ausländerbeirates im abgelaufenen Jahr zurück. Besonders hervorzuheben waren im Jahr 2009 die Vorstellung des Mehrgenerationenhauses Memmingen durch den Vorsitzenden Stephan Vogt und der Bericht von Josef Albrecht zur Gefängnissozialarbeit an der JVA Memmingen. Der am 5. August im Rahmen einer feierlichen Ordensverleihung durch den italienischen Generalkonsul Dr. Adriano Chiodi Cianfarani im Rathaus in den Rang eines Commendatore erhobene Vorsitzende erinnerte an das schwere Erdbeben Anfang April in den italienischen Abruzzen, betonte den „kulinarischen“ Erfolg des Festes der Kulturen, da die Tänze im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen waren, und berichtete über die Neustrukturierung der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Bayern (AGABY). Weiterhin waren eine Fülle von Terminen und Gesprächen wie beispielsweise im Rahmen des Stadtentwicklungsprojektes „perspektive memmingen“, dem Bündnis für Familien oder die Feierlichkeiten im Rahmen der Städtepartnerschaften wahrzunehmen. lief der Großbrand eines Mehrfamilienhauses im Januar in der Leimstraße überwiegend auf der „Feuerwehrschiene“ ab. Rund 140 Rettungskräfte, darunter 100 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen, waren an dem Einsatz beteiligt. Die alarmierte Führungsgruppe Katastrophenschutz war unterstützend tätig. Von Seiten des Hauptamtes wurde am 29.07.2009 an der Sitzung des Arbeitskreises Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bayerischen Städtetages teilgenommen. Das Team der Pressestelle der Stadt Memmingen wird seit August durch Julia Mayer und ab Oktober durch Robert Veitenhansl verstärkt. Ausländerbeirat Der Ausländerbeirat Memmingen ist eine freie, überparteiliche und unabhängige Vereinigung mit der Aufgabe, im Bereich der kreisfreien Stadt Memmingen zur Lösung von Problemen der ausländischen Bevölkerung beizutragen und in engem Zusammenwirken mit allen gesellschaftlichen Kräften die Interessen der ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familien sowie der anerkannten Asylberechtigten und deren anerkannten Familienangehörigen zu vertreten. Der Ausländerbeirat kann hierbei in allen die ausländischen Einwohner allgemein betreffenden Angelegenheiten, soweit sie in die Zuständigkeit der Stadt Memmingen fallen, Empfehlungen abgeben und Anträge stellen. Das Hauptamt der Stadt Memmingen unterstützt die Geschäftsführung des Ausländerbeirates. Bei strömenden Regen eröffnete Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der Vorsitzende des Ausländerbeirates und Ausländerbeauftragte Cav. Antonino Tortorici das 32. internationale Fest der Kulturen auf dem Westertorplatz. Trotz Regen ließen es sich viele Besucherinnen und Besucher nicht nehmen, kulinarische Köstlichkeiten zu genießen. Allerdings fielen die Tanzdarbietungen größtenteils „ins Wasser“. Bei der Jahresschlusssitzung des Ausländerbeirates im Gasthaus “Zum Schwanen“ blickte Vorsitzender und Ausländerbeauftragter der Stadt Memmingen, Comm. Antonino Tortorici, auf ein Jahr mit vielfältigen Aktivitäten zurück. Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger überbrachte die Grüße der Stadt und dankte für die Aktivitäten des Gremiums. „Das eine Kind ist so, dass andere Kind ist so“ – die Kinder des Wartburgkindergartens präsentierten sich zum Auftakt des diesjährigen Internationalen Fests der Kulturen. 34 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Partnerstädte/Städtefreundschaften ganz besondere Verbindung zu Memmingen: Die Beiden lernten sich anlässlich der Landesgartenschau 2000 in Memmingen kennen. Zwischenzeitlich brachte Frau Okatan im Herbst ihr zweites Kind im Klinikum Memmingen zur Welt. Städtepartnerschaft Memmingen – Teramo Oberbürgermeister Dr. Holzinger begrüßte aus Anlass des Kinderfestes und Fischertages eine 5köpfige Delegation mit Vertretern der partnerschaftlich verbundenen Stadt Teramo in Memmingen. Der neugewählte italienische Oberbürgermeister Maurizio Brucchi verweilte das erste Mal in Memmingen. Von dem bunten Treiben in der Stadt anlässlich der Heimatfeste zeigte er sich sichtlich begeistert. Die gesamte Delegation war von dem Festprogramm beeindruckt. Sie freuen sich bereits auf eine Wiederholung des Besuches in 2010. Städtepartnerschaft Memmingen - KiryatShmona Die Städtepartnerschaft zwischen Memmingen und der israelischen Stadt Kiryat Shmona ist seit April besiegelt. Es ist die erste offizielle Partnerschaft einer bayerisch-schwäbischen Kommune mit einer Stadt in Israel. Die beiden Städte sind seit über 20 Jahren freundschaftlich verbunden. Der Festakt fand im Sitzungssaal des Rathauses unter anderem in Gegenwart von Vertretern der Deutsch – Israelischen Gesellschaft und Vertretern des Stadtrates statt. Eine Abordnung unserer Memminger Polizei fuhr im Frühjahr wieder nach Teramo, um dem traditionellen Polizeifest dort beizuwohnen. Im Zuge der partnerschaftlich-freundschaftlichen Beziehungen besuchten im Herbst die italienischen Kollegen ihre Freunde in Memmingen. Dem Empfang im Rathaus folgte im Anschluss der Polizeiball in der Stadthalle. Die fünfköpfige israelische Delegation landete mit der ersten Tuifly-Maschine aus Tel Aviv auf dem Allgäu Airport Memmingen. Oberbürgermeister Dr. Holzinger, Vertreter des Stadtrates sowie die Steinheimer Musikkapelle empfingen die israelischen Gäste mit zünftiger bayerischer Musik auf dem Rollfeld. Städtepartnerschaft Memmingen – Auch Auf Initiative des Freundeskreises MemmingenAuch brachte die Stadt Memmingen einen Wegweiser mit der Entfernung von Memmingen nach Auch und Santiago de Compostela an der Mauer gegenüber des Antonierhauses an. Hintergrund ist, dass sowohl Memmingen als auch Auch auf dem Jakobspilgerweg liegen. Der Wegweiser soll laut Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger das Band zwischen den beiden Städten noch weiter vertiefen. Städtepartnerschaft Memmingen – Tschernigiv Eine Memminger Delegation weilte zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde Memmingen – Tschernigiv im September einige Tage in der Ukraine. Neben dem Oberbürgermeister nahmen Stadt- und Bezirksrätin Petra Beer, die Stadträte Wolfgang Courage und Gerhard Neukamm an der Begegnung teil. Ein besonderes sportliches Ereignis stellte bei diesem Aufenthalt das Freundschaftsspiel der Jugendmannschaft des BSC Memmingen gegen eine Auswahl des in der zweiten ukrainischen Liga spielenden FC Desna Tschernigiv dar. Städtepartnerschaft Memmingen – Karatas Die Oberbürgermeister der beiden Städte Dr. Ivo Holzinger und Fatih Balikci besiegelten im Juli die seit 1988 zwischen Memmingen und Karatas bestehende Freundschaft mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde im Rahmen eines Festaktes im ehemaligen Kreuzherrnkloster. Die Unterzeichnung fand im Beisein von türkischen Mitbürgern, Vertretern des Ausländerbeirates sowie des Stadtrates statt. Die Sing- und Musikschule umrahmte die Feierlichkeit festlich. Oberbürgermeister Dr. Holzinger freute sich, im Sommer eine vierköpfige Delegation aus der Ukraine in seinem Amtszimmer begrüßen zu können. Die Besucher kamen anlässlich der Heimatfeste nach Memmingen. Sie erfreuten sich sehr an dem bunten, vielfältigen Programm, das in der Maustadt an diesen Tagen geboten wird. Die Bildungspartnerschaft Memmingen - Tschernigiv organisierte auch in diesem Jahr wieder einen sehr interessanten und lehrreichen Austausch. Ungefähr fünf Personen aus der Partnerstadt waren wieder traditionell auf Initiative der Bildungspartnerschaft für circa 1 Woche in die Maustadt Der ehemalige Landrat von Karatas, Kadir Okatan, weilte im Herbst auf Besuch in Memmingen. Okatan fungiert als Vizegouverneur der Provinz Mersin, die im Süden der Türkei liegt. Die Provinz zählt 1,5 Millionen Einwohner. Er überbrachte Grüße aus Karatas. Das Ehepaar Okatan hat eine 35 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung eingeladen. Der Austausch besteht nunmehr seit über 15 Jahren. Hier besteht Gelegenheit, sich vor Ort über die neuesten Techniken und Entwicklungen in verschiedenen beruflichen Bereichen zu informieren und weiterzubilden. Auf diesem Weg erfolgt ein Wissenstransfer in die Ukraine, der dort an viele verschiedene Stellen weitergeben wird. Fahrt war ein Gemeinschaftsprojekt des Europabüros mit der Europa Union Memmingen Ein besonderes Highlight stellte für die ukrainischen Teilnehmer der erste Flug von Kiew nach Memmingen dar. Die Reise, für die sie früher fast 40 Stunden benötigten, schafften sie jetzt in zweieinhalb Stunden. Das Europabüro organisiert während des ganzen Jahres Empfänge im Rathaus bei Oberbürgermeister Dr. Holzinger für ausländische Schülerinnen und Schüler. Die Jugendlichen halten sich meist im Rahmen eines Schüleraustausches in Memmingen auf. Eine Projektgruppe, die aus Lehrern und Ausbildungsleitern besteht, trifft sich in regelmäßigen abständen im Europabüro, um gemeinsam neue Projekte zu erarbeiten. Das traditionelle Benefizkonzert des Luftwaffenmusikkorps 1 München in der Memminger Stadthalle, das zugunsten von Tschernigiv durchgeführt wird, fand auch in 2009 wieder in der ausverkauften Stadthalle sehr großen Zuspruch. Ferner ist das Europabüro Anlaufstelle für interessierte Bürgerinnen und Bürger bezüglich aller Fragen rund um das Thema „Europa“. Die Europäische Kommission war von dem Engagement der Stadt Memmingen so stark beeindruckt, dass sie das Memminger Europabüro zum „assoziierten Partner des Europe Direct Informationsnetzes“ ernannte. Dies verschafft der Europabeauftragten Zugang zum gesamten Informationsnetz der Europäischen Kommission sowie eine kostenfreie Teilnahme an allen nationalen und internationalen Fortbildungsveranstaltungen der Kommission. Memmingen - Litzelsdorf Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel unterzeichneten Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und der Bürgermeister der Marktgemeinde Litzelsdorf, Peter Fassl, die Partnerschaftsurkunde Memmingen – Litzelsdorf. Die Freundschaft zwischen den beiden Kommunen besteht schon seit über 30 Jahren und erhielt nun einen offiziellen Charakter. Zu der Delegation aus Memmingen gehörten neben Vertretern des Stadtrates und der Verwaltung auch Mitglieder der Feuerwehr. Besonders verdient um die kommunale Freundschaft machten sich der ehemalige Memminger Stadtrat Erich Häring sowie der ehemalige Bürgermeister der Marktgemeinde Litzelsdorf, Erich Graf. Aus diesem Grunde verlieh Peter Fassl den beiden „außergewöhnlichen Persönlichkeiten“ im Rahmen des Festaktes die Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Litzelsdorf. Stadtrat Ehrungen Am 18.05.2009 ehrt Oberbürgermeister Dr. Holzinger Stadträtin Wilhelm und Stadtrat Häring für ihre 25-jährige Stadtratszugehörigkeit mit dem Kasimir. Frau Wilhelm und Herr Häring gehören dem Stadtrat seit dem 01.05.1984 an. Herr Häring ist seit dem 01.02.1995 Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion. Am 26.10.2009 überreicht Oberbürgermeister Dr. Holzinger im Namen des Freistaates Bayern den Stadträten Herbert Diefenthaler, Edmund Güttler, Wolfgang Nieder und Dr. Hans-Martin Steiger die Kommunale Dankurkunde. Stadtrat Diefenthaler war vom 01.05.1984 bis 04.03.1985 im Stadtrat und ist, nach einer Unterbrechung aus gesundheitlichen Gründen, wieder seit 01.05.1990 im Stadtrat. Stadtrat Güttler ist seit 01.05.1990 Mitglied des Stadtrates. Stadtrat Nieder war vom 01.05.1984 bis 30.04.1996 im Stadtrat, und danach wieder seit 01.05.2002. Stadtrat Dr. Steiger ist Stadtratsmitglied seit 01.05.1990, seit 01.02.1995 ist er stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD. Europabüro Im Juli 2009 eröffnete Oberbürgermeister Dr. Holzinger im Beisein von MdEP Markus Ferber zahlreichen Stadträten und Mitgliedern der Europa Union das Europabüro der Stadt Memmingen in der Kuttelgasse 22. Die Aktivitäten zur Förderung der europäischen Idee sollen hier gebündelt werden. So war ein erstes Projekt im November 2009 eine Straßburgfahrt mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Memminger Schulen sowie mit Azubis der Fa. Magnet Schulz. Die jungen Leute hatten Gelegenheit an einer Sitzung des europäischen Parlaments teilzunehmen. Im Anschluss an die Sitzung konnten sie mit MdEP Ferber über aktuelle Fragen zur Europapolitik diskutieren. Die Ernennungen, Berufungen, Wahlen Aufgrund des Staatsvertrages zwischen Bayern und Baden-Württemberg entsendet die Stadt 36 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Seniorenbeirat aus 9 weiteren ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen. Die Stadtratsreferentin für Seniorenarbeit, Frau Stadträtin Wilhelm, nimmt an den Sitzungen in beratender Funktion ohne Stimmrecht teil. Am 18.12.2009 wählt der Stadtrat aus den vorgeschlagenen 24 Personen die 9 weiteren Mitglieder des Seniorenbeirats ohne Aussprache in geheimer Wahl. Gewählt sind: Memmingen neben dem Oberbürgermeister zwei weitere Vertreter und je einen Stellvertreter in die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Donau-Iller. Die weiteren Vertreter und Stellvertreter werden aufgrund von Wahlvorschlägen der Stadträte gewählt. Für die neue Amtszeit ab 01.07.2009 werden am 18.05.2009 Stadträtin Mechthild Feldmeier (Stellvertreterin Stadträtin Böckh) und Stadtrat Herbert Müller (Stellvertreterin Stadträtin Beer) gewählt. Feiner Erich Hermann Emma Röllig Walter Winterwerb Erika Schuck Hartmut Ottow Inge Pohl Irene Paul Annemarie Steinlehner Ingrid Fritsche Lothar (Nachrücker) Wurster Karl (Nachrücker) In der Sitzung vom 20.07.2009 wird der bisherige Heimatpfleger, Stadtrat Uli Braun, auf weitere vier Jahre für die Zeit vom 01.12.2009 bis 30.11.2013 als Heimatpfleger berufen. Sein erster Stellvertreter bleibt auch weiterhin Herr Günther Bayer, und der 2. stellvertretende Heimatpfleger Herr Dr. Wolfram Arlart. Am 20.07.2009 wird über die Neubesetzung des Jugendhilfeausschusses beschlossen. Als stimmberechtigtes Mitglied im Jugendhilfeausschuss wird Herr Andreas Thiel gewählt, als beratendes Mitglied wird Frau Elisabeth Fuß und als stellvertretendes beratendes Mitglied wird Frau Stefanie Eggert bestellt. Gabelsberger Str. 8 ½ Rennweg 22 Auf der Nudelburg 9 Römerstr. 14 Spiehlerweg 10 Dickenreiser Weg 18 B Tillystr. 10 Nordweg 34 Pflummernstr. 6 Rennweg 22 Am Zollsteig 19 Die Amtszeit des Seniorenbeirats richtet sich nach der Amtszeit des Stadtrates. Abweichend davon beginnt die erste Amtszeit des Seniorenbeirats mit der Wahl am 18.12.2009 und endet mit Ablauf des 30.04.2014. Am 20.07.2009 beschließt der Stadtrat den Erlass der Satzung über den Seniorenbeirat der Stadt Memmingen. Der Seniorenbeirat berät und unterstützt Stadtrat und Oberbürgermeister in örtlichen Fragen der Seniorenbildung, Seniorenarbeit, Seniorenhilfe sowie sonstigen Belangen der älteren Generation in Memmingen. Neben dem Oberbürgermeister oder dessen Vertreter setzt sich der Organisatorisches Am 18.05.2009 beschließt der Stadtrat, dass die Stadtrats-Sitzungen künftig grundsätzlich nicht mehr vor 16 Uhr beginnen. Sitzungsübersicht Sitzungen 2009 2008 8 8 8 7 9 11 3 2 10 3 5 4 4 4 3 4 1 1 2 3 Gremium Plenum I. Senat II. Senat III. Senat Vergabesenat Personalsenat Werksenat Jugendhilfeausschuss Stiftungsbeirat Verkehrsbeirat 37 Beratungsgegenstände 2009 2008 50 59 55 58 36 39 13 3 22 16 76 74 30 35 12 8 6 10 27 48 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Fraktionsvorsitzende, Gruppensprecher, Ausschussgemeinschaft Die Stadtratsfraktionen und Gruppen haben folgende personelle Besetzung der Fraktions- und Gruppensprecher/-in und deren Vertreter/-in festegelegt: Für die CSU-Fraktion Für die SPD-Fraktion Für die FW-Fraktion Für die CRB-Fraktion Für die ödp-Fraktion: Gruppensprecher Bündnis 90/Die Grünen Gruppensprecher FDP Stefan Gutermann Vorsitzende/r Margareta Böckh gleichberechtigte Stellvertreterin Gerhard Neukamm gleichberechtigter Stellvertreter Werner Häring Vorsitzender Verena Gotzes gleichberechtigte Stellvertreterin Dr. Hans-Martin Steiger gleichberechtigter Stellvertreter Albert Heuß Vorsitzender Hermann Zelt gleichberechtigter Stellvertreter Manfred Dunkenberger gleichberechtigter Stellvertreter Wolfgang Courage Vorsitzender Christiane Wilhelm gleichberechtigte Stellvertreterin Sabine Rogg gleichberechtigte Stellvertreterin Prof. Dr. Dieter Erwin Buchberger Vorsitzender Alexander Abt Stellvertreter Michael Hartge Stellvertreter Herbert Diefenthaler Sprecher Corinna Steiger gleichberechtigte Stellvertreterin Bernhard Thrul gleichberechtigter Stellvertreter Albert Schweiger Sprecher Günther Bischoff Stellvertreter Besetzung der Beschließenden Ausschüsse (Senate) Finanz- und Wirtschaftsausschuss (I. Senat) Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Ferk (Niggl) SPD Beer (Güttler) FW Börner (Dunkenberger) Gutermann (Feldmeier) Knoll (Böckh) Schwarzer (Such) Zettler (Neukamm) Häring (Dr. Steiger) Kästle (Gotzes) Spitz (Nieder) Heuß (Braun) CRB Courage (Rogg) 38 ödp Grüne Abt Steiger (Prof. Dr. Buch- (Diefenthaler) berger) REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss (II. Senat) Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Böckh (Gutermann) Feldmeier (Schmölzing) Knoll (Such) Neukamm (Ferk) Standhartinger (Schwarzer) SPD Gotzes (Häring) Müller (Güttler) Nieder (Kästle) Dr. Steiger (Spitz) FW Braun (Zelt) Dunkenberger (Börner) CRB Wilhelm (Courage) ödp Hartge (Prof. Dr. Buchberger) Grüne Thrul (Steiger) Kultur- und Stiftungsausschuss (III. Senat) Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Böckh (Feldmeier) Niggl (Neukamm) Schmölzing (Schwarzer) Such (Zettler) SPD FW Güttler Zelt (Spitz) (Dunkenberger) Kästle (Dr. Steiger) Beer (Gotzes) CRB Rogg (Barth) ödp Abt (Hartge) Grüne Diefenthaler (Thrul) FDP Bischoff (Schweiger) Personalausschuss (Personalsenat) Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Böckh (Gutermann) Feldmeier (Such) Schwarzer (Standhartinger) SPD Güttler (Dr. Steiger) Spitz (Häring) FW Braun (Zelt) CRB Barth (Courage) ödp Grüne Abt Steiger (Dr. Melchinger) (Diefenthaler) CRB Barth (Courage) ödp Grüne Hartge Thrul (Dr. Melchinger) (Steiger) Vergabeausschuss (Vergabesenat) Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Neukamm (Knoll) Schmölzing (Feldmeier) Standhartinger (Ferk) SPD Gotzes (Güttler) Nieder (Kästle) FW Heuß (Braun) 39 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Werkausschuss (Werksenat) Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Neukamm (Gutermann) Such (Böckh) Zettler (Schwarzer) SPD Müller (Nieder) Dr. Steiger (Häring) FW Dunkenberger (Börner) CRB Courage (Barth) ödp Prof. Dr. Buchberger (Hartge) Grüne Diefenthaler (Thrul) CRB Wilhelm (Barth) ödp Dr. Melchinger (Abt) Grüne Diefenthaler (Thrul) CRB Courage (Barth) ödp Prof. Dr. Buchberger (Hartge) Grüne Thrul (Diefenthaler) Klinikumausschuss (Klinikumsenat) Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Niggl (Böckh) Such (Ferk) Zettler (Schwarzer) SPD Häring (Dr. Steiger) Gotzes (Güttler) FW Zelt (Dunkenberger) Bauausschuss Realschulen Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Böckh (Schmölzing) SPD Dr. Steiger (Güttler) Neukamm (Standhartinger) Zettler (Such) Beer (Spitz) FW Börner (Heuß) Gesetzliche Ausschüsse Jugendhilfeausschuss Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU SPD FW Niggl (Ferk) Feldmeier (Böckh) Kästle (Spitz) Heuß (Braun) Umlegungsausschuss Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Gutermann (Neukamm) SPD Nieder (Dr. Steiger) 40 AG ödp/Bündnis 90/Die Grünen Abt (Steiger) REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Rechnungsprüfungsausschuss Mitglieder: CSU SPD FW CRB Schwarzer (Such) Gutermann (Zettler) Häring (Kästle) Börner (Heuß) Rogg (Courage) AG Bündnis 90/ Die Grünen/FDP Schweiger (Steiger) Beiräte Seniorenbeirat Zusammensetzung: Oberbürgermeister als Vorsitzender und neun weitere ehrenamtliche Mitglieder (s. Seite 37). Die Stadtratsreferentin, Frau Stadträtin Wilhelm Christiane (CRB), nimmt an den Sitzungen des Seniorenbeirats als beratendes Mitglied ohne Stimmrecht teil. Stiftungsbeirat Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Gutermann (Zettler) Schwarzer (Schmölzing) SPD Dr. Steiger (Spitz) Aufgabenbereich: Angelegenheiten der älteren Ein wohnerinnen und Einwohner. Vorsitz: Dr. Holzinger, Ivo (SPD) Verkehrsbeirat Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Holzinger Mitglieder: CSU Niggl (Böckh) SPD Nieder (Beer) Standhartinger (Such) Ferk (Neukamm) Gotzes (Güttler) FW Dunkenberger (Börner) CRB Rogg (Courage) ödp Abt (DiefenthalerBündnis 90/ Die Grünen) Ausländerbeirat Mitglieder: CSU SPD FW CRB ödp Ferk (Niggl) Beer (Güttler) Heuß (Braun) Rogg (Courage) Hartge (Dr. Melchinger) FDP /Bündnis 90/Die Grünen Steiger (Bischoff) Behindertenbeirat Mitglieder: CSU Niggl (Schwarzer) SPD Güttler (Spitz) FW Zelt (Dunkenberger) CRB Wilhelm (Rogg) ödp Dr. Melchinger (Diefenthaler-Bündnis 90/ Die Grünen) Beirat „Memminger Freiheitspreis 1525“ Mitglieder: Je 1 Vertreter der im Stadtrat der Stadt Memmingen vertretenen Fraktionen. CSU Schwarzer (Gutermann) SPD Dr. Steiger (Häring) FW Börner (Heuß) 41 CRB Rogg (Courage) ödp Dr. Melchinger (Prof. Dr. Buchberger) REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Beteiligung an Zweckverbänden Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim Verbandsräte: CSU Neukamm (Böckh) Standhartinger (Feldmeier) Such (Ferk) SPD Häring (Beer) Müller (Dr. Steiger) FW Zelt (Dunkenberger) Landestheater Schwaben Verbandsräte: CSU Böckh (Knoll) Ferk (Feldmeier) SPD Kästle (Beer) Wasserversorgung der Woringer Gruppe Verbandsräte: CSU Geiger, Hans Martin (Mann, Thomas) Hasel, Hans (Neukamm) SPD Rechner Rolf (Kästle) Nieder (Dr. Steiger) FW Dunkenberger (Börner) Schulverband Amendingen Verbandsräte: CSU Schmölzing (Ferk) Feldmeier (Knoll) SPD Güttler (Spitz) Beer (Gotzes) FW Heuß (Braun) Thermische Abfallverwertung Donautal (TAD) Verbandsräte: CSU Ferk (Neukamm) SPD Nieder (Dr. Steiger) Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Donau-Iller Verbandsrat: CSU Zettler (Gotzes/SPD) Regionalverband Donau-Iller Mitglieder: LIFE-Natur-Projekt Benninger Ried (Projektbegleitende Arbeitsgruppe) Mitglieder: CSU Knoll (Neukamm) Feldmeier (Ferk) CSU Feldmeier (Böckh) SPD Dr. Steiger (Beer) 42 SPD Müller (Beer) REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Hausverwaltung Im Rahmen der Hausverwaltung der städt. Gebäude werden vom Hauptamt neben den Routineverfahren, wie z. B. Schlüsselverwaltung, Betriebskostenabrechnungen, Heizölbestellungen, Verbandsmaterialbestellungen, Kauf von Büromöbeln, sowie sich aus dem Verwaltungsbetrieb ergebende Aufgaben logistisch bewältigt. Hierzu können für das Jahr 2009 beispielhaft angeführt werden: - - - - Durch die Neuschaffung der Stabstelle Wirtschaftsförderung / Stadtentwicklung, Stadtmarketing, Europaangelegenheiten und Städtepartnerschaften, wurden die bisherigen Büroräume in der Kuttelgasse 22 um das Büro der Wirtschaftsförderung und des Vorzimmers erweitert. Hierzu wurden die Büroräume neu gestrichen, neue Kabelleitungen verlegt und neue ergonomische Möbel bestellt. Durch den Umzug der Freiwilligenagentur in den Weinmarkt 14, wird dieses Büro nun zum einen von der Lokalen Agenda als Arbeitsplatz und zum anderen als Besprechungsraum genutzt. Die Fassaden des Kreuzherrnklosters und des Kraushauses wurden saniert und erstrahlen nun in neuem Glanze. In der Kanzlei wurde die im Jahr 2008 begonnene Möbelierung fortgesetzt. Die Kanzlei hat nun ein neues, offenes Erscheinungsbild. In einigen Verwaltungsgebäuden wurden weitere Reinigungsverträge auf die Service GmbH umgeschrieben. Organisationsplan der Stadt Memmingen Stand: September 2009 43 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Wirtschaftsförderung Seit dem 1. Juli 2009 ist die kommunale Wirtschaftsförderung als eigenständige Stabstelle in den neuen Räumen der Kuttelgasse 22 zu finden. Zuvor war diese beim Hauptamt angegliedert. Die Aufgabenbereiche sowie bereits bestehende Kooperationen und Netzwerke konnten somit intensiviert werden. Da sich die Stadt Memmingen genau im Schnittpunkt zwischen den Regionen Allgäu und Donau-Iller befindet ist eine Zusammenarbeit mit beiden von großer Bedeutung, um sich als Oberzentrum mit einem Einzugsgebiet von über 260.000 Menschen gut zu positionieren. Luftbild Gewerbegebiet Nord mit Autobahnkreuz Wichtiger Bahnknotenpunkt Der Memminger Bahnhof ist ein wichtiger Bahnknotenpunkt: Hier kreuzen sich die Strecken UlmMemmingen-Kempten-Oberstdorf und MünchenMemmingen-Lindau-Schweiz. Um den Fernverkehr München-Zürich zu verbessern wird 2010 die Teilstrecke Geltendorf-Buchloe-MemmingenKißlegg-Lindau elektrifiziert. Die Fertigstellung wird für das Jahr 2015 angesetzt. Somit wird sich die Fahrzeit zwischen den europäischen Metropolregionen München und Zürich um ca. eine Stunde verkürzen. In diesem Zusammenhang reduziert sich auch unter Einsatz von ICE-Zügen die Fahrtdauer zwischen München und Memmingen um etwa 25 Minuten. Daneben führt die IC-Fernlinie Dortmund - Oberstdorf über Memmingen. Die Stellung Memmingens als Verkehrszentrum im Allgäu sowie in Mittelschwaben wird somit weiter stabilisiert. Wirtschaftsstandort Der Wirtschaftsstandort Memmingen ist mit seinen Gewerbe-, Handels- und Dienstleistungsbetrieben täglich das Ziel von etwa 16.500 Einpendlern. Die diversifizierte Struktur an mittelständischen Unternehmen sowie die günstige Anbindung an Straßen, Schienen- und Luftverkehr sind die Grundlage für eine positive wirtschaftliche Entwicklung. So erhielt Memmingen 2004 den Bayerischen Qualitätspreis als wirtschaftsfreundlichste Gemeinde Bayerns. Über 26.000 Beschäftigte sind in der Stadt tätig, davon sind im verarbeitenden Gewerbe ca. 10.800, im Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr etwa 6.100 sowie bei den sonstigen Dienstleistungen ca. 9.000 Personen angestellt. In den etwa 600 heimischen Handwerksbetrieben waren 2009 rund 3.000 Personen beschäftigt. Die leistungsfähige Industrie macht Memmingen zu einem starken Wirtschaftsstandort. Eine Reihe von „Hidden Champions“, deren Qualität und Stärke überregional hinaus strahlen, teilweise gar weltweite Markführerschaft erringen konnten, sind in Memmingen vorzufinden. Hier sind zu nennen High-Tech-Zerspannung Berger, Spedition Dachser, Fahrzeugbau Goldhofer, Hans Kolb Wellpappe, Magnet-Schultz, Pfeifer Seil- und Hebetechnik, Rohde und Schwarz, Baumaschinen Stetter, Gardner Denver Group und einige weitere bedeutende Firmen. Kooperation mit dem Allgäu Airport Seit 2007 besteht der Allgäu Airport, welche der dritte Regionalflughafen in Bayern ist und sich in Memmingerberg, ca. 4 km vom Stadtzentrum entfernt, befindet. Privat- sowie Geschäftsleute haben dadurch eine optimale Anbindung an den internationalen Flugverkehr. Das Angebot an Destinationen ist in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut worden. Im Inland stehen Flugziele wie die Städte Berlin, Bremen, Hamburg und Köln/Bonn auf dem Plan. International wurden folgende Orte angeflogen: Brindisi, Catania, Neapel, Palermo, Rom, Pisa, Alghero, Lourdes, Calvi, Alicante, Girona, Palma, Reus, Valencia, London und Edinburgh, Dublin, Tel Aviv, Fuerteventura, Las Palmas, Thessaloniki, Heraklion, Rijeka, Antalya, Kattowitz, Stockholm und Kiew. Die Passagierzahlen sind vom Jahr 2008 mit rund 462.000 auf ca. 810.000 im Jahr 2009 angestiegen. Der Flughafen ist sowohl mit dem Pkw wie auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichbar. Da der Airport für die Stadt Memmingen eine große Bedeutung hat, wurde eine Arbeitsgruppe zusammen mit Vertretern des Flughafens gegründet, welche von der Wirtschaftsförderung koordiniert wird. Hierbei geht es um die Optimierung bestimmter Infrastrukturen, je nach Themengebiet wurden bzw. werden sowohl entsprechende Akteure der Stadtverwaltung als auch des Landkreises Unterallgäu hinzugezogen. Erste Schritte, wie z.B. eine verbesserte Be- Memmingen – süddeutsches Verkehrszentrum Memmingen liegt sehr verkehrsgünstig am Schnittpunkt der Autobahnen A7 (Hamburg-WürzburgUlm-Memmingen-Füssen-Österreich) sowie A96 (München-Memmingen-Lindau-Schweiz) und verfügt über das südlichste Autobahnkreuz Deutschlands. Das Gewerbegebiet Nord hat direkt einen Anschluss an das nationale und internationale Straßennetz im Bereich des Autobahnkreuzes. Memmingen profitiert von dieser Verkehrsgunst, somit haben sich zahlreiche Logistikkonzerne in der Stadt niedergelassen. 44 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung schilderung zum Flughafen hin, sind bereits in die Wege geleitet worden. Im Jahr 2010 wird die Verbesserung von ÖPNV bzw. vom Anrufsammeltaxi sowie die Präsenz und Vermarktung der Stadt Memmingen am Airport fokussiert. weiteres zu untersuchen. Dabei wurden besonders die Ausbildungsstätten und die unterschiedlichen Ausbildungsgänge erfasst. Die dritte Phase wird im Frühjahr 2010 abgeschlossen, hierbei werden dann die detaillierten Ergebnisse in Form eines Analyseberichts der Stadt Memmingen vorliegen. Durch diese Studie soll eine Verbesserung der Gesamtsituation im Bereich Schwaben im Hinblick auf den Fachkräftemangel erreicht werden. Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement Allgäu Initiative Das Regionalmanagement Allgäu Initiative startete 2009 das Projekt „Marke Allgäu“. Bei diesem Markenentwicklungsprozess soll die „Marke Allgäu“ gestärkt und ihre Markenidentität geschärft werden. Es geht um die Entwicklung einer branchenübergreifenden Marke. Dieser Prozess soll dazu dienen, die Teilräume des Allgäus unter einem Markendach zusammenzuführen und die gesamte Region nach außen darzustellen. In diesem Prozess waren die Wirtschaftsförderungen der kreisfreien Städte sowie der Landkreise des Allgäus in außerordentlichen Treffen miteingebunden. Im Frühling 2010 soll ein Maßnahmenkatalog herausgegeben werden. Zudem wurde im vergangenem Jahr zusammen mit der Allgäu Initiative eine gemeinsame Standortbroschüre „Wirtschaftsstandort Allgäu auf höchstem Niveau“ gestaltet und veröffentlicht. Außerdem nahm die Wirtschaftsförderung an den jour fixes des Regionalmanagements der Allgäu Initiative teil, indem die Vertreter der Landkreise sowie kreisfreien Städte über Themenkreise wie die „Einrichtung des Einheitlichen Ansprechpartner im Zuge der EG-Dienstleistungsrichtlinie“ diskutierten oder über ihre aktuellen Projekte berichteten. Der Allgäu Airport Memmingen. Foto: Allgäu Airport Innenstadt – Einzelhandel – Flächenmanagement Memmingens Innenstadt besitzt eine beeindruckende historische Altstadt, welche mit ihrem Flair zum Einkaufen und Verweilen einlädt. Fast einen Kilometer schlängelt sich die Kramerstraße, Memmingens Fußgängerzone, von Nord nach Süd durch die Innenstadt. Einen vielseitigen sowie stabilen Branchenmix halten die Memminger Einzelhändler und Filialisten auf 47.700 m² in der Altstadt für die interessierten Käufer bereit. Aktuelle Entwicklungen sind derzeit die Neugestaltung des Elsbethenareals bzw. Schrannenplatzes, welcher im Oktober 2010 fertig gestellt wird. Im Rahmen des Altstadtentwicklungskonzepts wurde das Flächenmanagement forciert und zum Aufgabenbereich der Wirtschaftsförderung hinzugefügt. Das Flächen- bzw. Leerstandsmanagement der Innenstadt ist somit seit etwa Mitte 2009 auf einer provisorischen Datenbank aufgebaut. 2010 soll diese Dokumentation professionalisiert werden. In diesem Bereich fanden 2009 zahlreiche Gespräche mit Eigentümern, Mietern sowie Interessenten statt. Studie Fachkräftesicherung Aufgrund des demographischen Wandels und der wachsenden Bedeutung von gut ausgebildeten Arbeitskräften zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit hat die IHK zusammen mit der HWK das Projekt Fachkräftesicherung in Schwaben im Jahr 2008 hervorgerufen. Eingeteilt wurde das Projekt in 3 Phasen. In der ersten Phase erfolgte, ausgeführt von der Hochschule Augsburg, eine direkte Nachfrage bei den Unternehmen nach deren Strukturen. Die Phase 2 beinhaltet die Erhebung der Angebotsstrukturen im Bildungsbereich auf teilräumlicher Ebene. Der weitere Prozess wurde von der IHK und HWK begleitet, aber die jeweiligen Gebietskörperschaften haben in Eigenregie Hochschulen vor Ort beauftragt, diese Phase zu bearbeiten. Somit haben die Wirtschaftsförderungen der Stadt Memmingen und des Landkreises Unterallgäu die Hochschule Neu-Ulm ausgewählt, Kooperation mit dem Regionalverband Donau Iller und der Prognos AG Die Prognos AG führte mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Memmingen im Juli 2009 ein Expertengespräch im Rahmen der Studie „Region DonauIller – Perspektive 2030 Studie zur Bestandsaufnahme und strategischen Entwicklung der Region Donau-Iller“ durch. Nachdem die Befragungen aller Wirtschaftsförderungen der Landkreise und kreisfreien Städte von der Region Donau-Iller abgeschlossen waren, erfolgte durch die Prognos AG ein zusammenfassender Bericht aller Beteiligten über die Ausgangsbedingungen, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sowie Handlungsempfehlungen der jeweiligen Gebietskörperschaften. 45 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Daraufhin fand im Oktober ein Expertenworkshop in Günzburg statt, bei dem die Wirtschaftsförderung der Stadt Memmingen teilnahm, indem besonders die Vorschläge für Handlungsempfehlungen besprochen sowie nach der Bedeutsamkeit dieser für die Region Donau-Iller eingestuft wurden. Im Frühjahr 2010 werden weitere Workshops mit den politischen Vertretern der Region sowie mit der IHK stattfinden, um die wichtigsten Handlungsempfehlungen zu konkretisieren und den Weg in die Realität zu ebnen. Vorstellung von Best Practice Beispielen sowie um die Diskussion aktueller Anliegen ging. Zudem besteht eine gute Zusammenarbeit mit diversen örtlichen Wirtschaftsorganisationen. Regelmäßige Treffen mit der Wirtschaftsförderung des Landkreises Unterallgäu und der Unterallgäu Aktiv GmbH fanden statt, hierbei wurden gemeinsame Projekte besprochen sowie bearbeitet und Erfahrungen ausgetauscht. Ferner gehören zu den Schwerpunkten der Wirtschaftsförderung die Beratung, Unterstützung bei Ansiedlungs- und Investitionsvorhaben, die Vermittlung von gewerblichen Objekten sowie die Mitarbeit und Durchführung von gemeinsamen Projekten mit verschiedenen Akteuren. Die Wirtschaftsförderung hat außerdem bei der Frühjahrs- sowie Herbsttagung der Bayerischen Wirtschaftsförderer in Passau und Kempten teilgenommen, wo es um Erfahrungsaustausch, um die Existenzgründungszentrum (egz: Existenzgründungszentrum Memmingen und Unterallgäu GmbH & Co. KG Zum Jahresende 2009 war das Gründungszentrum mit 17 Mietern belegt. Von den 24 Einheiten konnten damit 23 Einheiten vermietet werden. Das entspricht einem Belegungsgrad von rund 96 %. Im Bürobereich waren 15 Einheiten vermietet, was einem Belegungsgrad von 91,5 % entspricht; im Gewerbebereich waren 8 Flächen vermietet, was einem Vermietungsstand von 100 % entspricht. Gründungszentrums als Faktor der Wirtschaftsförderung in der Region Memmingen/Unterallgäu. Der Beratungs-Service ist Teil des Netzwerkes, das in Zusammenarbeit mit der IHK Schwaben, der Handwerkskammer Schwaben, der Agentur für Arbeit, der Stadt Memmingen, dem Landkreis Unterallgäu, den (egz:-Gesellschafterbanken (Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, VR-Bank Memmingen eG), dem Powerprojekt Frau & Beruf, den Aktiv Senioren Bayern e.V. und anderen Stellen installiert wurde. Durch die Einmietungen im Existenzgründungszentrum wurden insgesamt 50 Arbeitsplätze geschaffen. Seit Inbetriebnahme des (egz: konnten durch erfolgreiche Auszüge weitere 97 Arbeitsplätze generiert werden. Im (egz: fanden neben Vorträgen und InfoVeranstaltungen (z.B. Krankenkassen, Wirtschaftsjunioren, IHK-Bildungshaus, externer Unternehmen) auch 3 Gründersprechtage der IHK Regionalgeschäftsstelle Memmingen-Unterallgäu sowie 11 Sprechtage der Aktiv Senioren Bayern e.V. statt. Insgesamt wurden 92 potentielle Existenzgründer im (egz: kostenlos beraten. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Erhöhung des Beratungsaufwandes und bestätigt die Aktivitäten des Kanzlei Zentrale Beschaffung von Büromaterial Für die zentrale Beschaffung des allgemeinen Bürobedarfs der Ämter wurden im Jahr 2009 64.737,00 € (54.888,00 €) aufgewendet. Die gebräuchlichsten Büroartikel werden 1x jährlich über Ausschreibung beschafft. Nach einigen Reklamation über die Falken-Ordner wurde nun auf LeitzOrdner umgestellt, dadurch ergibt sich der höhere Jahresverbrauch. Frankiermaschine 2009 wurden Portokosten in Höhe von 131.719,00 € (128.609,00 €) verbraucht. Wie in den vergangenen Jahren, wurde auch in diesem Jahr die Postleitzahlenbereiche 86 und 87 über die Firma allgäu mail versendet. Die restlichen Briefsendungen sind über die Deutsche Post verschickt worden. 46 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Vordruckstelle Kopien und Drucke Heidelberg, Großkopierer Risograph, Kopiergeräte: Vordruckstelle und Bauamt 2008 1.713.714 97.000 592.109 2009 1.593.915 62.000 443.709 Mit den Kopierkassen für private Kopien, welche bei den Großkopierern im Welfenhaus aufgestellt wurden, konnten insgesamt 136,18 (218,46 €) vereinnahmt werden. 2008 2009 227.500 Stück 200.000 Stück 3.200.000 Stück 3.000.000 Stück 207.500 Stück 265.000 Stück Karton 15.000 Stück 35.000 Stück DIN A 3 Papier 33.000 Stück 68.000 Stück Karton farbig 27.500 Stück 28.000 Stück ------- 6.000 Stück 3.710.500 Stück 3.602.000 Stück Umweltpapier Pioneer (chlorfrei gebleicht) Umweltpapier farbig DIN A 3 Papier farbig Insgesamt Durchgeführte Reparaturen Geräte Anzahl 2008 Anzahl 2009 80 82 Schreibmaschinen 9 10 Rechner 8 6 Faxgeräte 11 9 Diktiergeräte 11 7 Kopiergeräte 18 22 0 0 Beschriftungsgeräte 1 2 Sonstige Geräte (Mikro-Anlagen, Schaltuhren) 2 3 Turmuhren 14 16 Schuluhren 0 0 25 26 Locher und Hefter 2 2 Anrufbeantworter 1 1 Staubsauger 0 1 22 24 2 1 Drucker Projektoren Sonstige Maschinen und Geräte Büromöbel/Bürostühle Scanner An insgesamt 6 (Turm)uhren wurde die Umstellung Winterzeit/Sommerzeit vorgenommen. 47 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung perspektive memmingen Es liegt wieder ein ereignisreiches Jahr hinter uns! Hier geht –wie jedes Jahr- ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Unterstützer des Nachhaltigen Stadtentwicklungsprozess, ohne die dieser Erfolg nicht möglich wäre. Es wurden mit Hilfe vieler ehrenamtlich engagierter Bürger wieder zahlreiche Projekte angeschoben und umgesetzt. Grüß Gott, Bonjour, Hello, Buongiorno, Hosgeldiniz“ an der Stele befestigt. Wir haben für die Begrüßung und für den Abschiedsgruß auf der Rückseite die sieben Sprachen der Memminger Partnerstädte und befreundeten Städte ausgewählt. Dazu gehören die Städte Auch in Frankreich, Glendale in den USA, Karatas in der Türkei, Kiryat Shmona in Israel, Litzelsdorf in Österreich, Teramo in Italien, Tschernigiv in der Ukraine und Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt. Die ursprüngliche Idee für Begrüßungsstelen dieser Art stammt aus dem Programm für nachhaltige Stadtentwicklung „perspektive memmingen“. Das Konzept der Begrüßungsstelen mit austauschbaren Infotafeln stammt von der Ehinger Professorin Monika Schnell. Die Umsetzung ihres Entwurfs hat der Stadtrat Ende 2008 gebilligt. Überaus positiv verlief das Projekt ÖKOPROFIT in Memmingen. Dies zeigte sich auf der Abschlussveranstaltung im Sitzungssaal des Rathauses. Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt entlasten, so lautete die Zielsetzung im April letzten Jahres. Dies gelang den Teilnehmern von ÖKOPROFIT Memmingen auf beeindruckende Weise. Die neun teilnehmenden Betriebe bekamen zum Abschluss des Projekts ÖKOPROFIT Memmingen von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Urkunde für ihre erfolgreiche Teilnahme verliehen. ÖKOPROFIT ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Stadt Memmingen, der perspektive memmingen, der Lokalen Agenda 21 für Memmingen, der LEW, den Stadtwerken, der Wirtschaft sowie verschiedenen Behörden und öffentlichen Einrichtungen. Im Rahmen des Projekts wird bei den teilnehmenden Betrieben der betriebliche Umweltschutz verbessert, gleichzeitig werden die Kosten gesenkt. Ein weiteres Ziel ist es, die verschiedenen Akteure in der Region zusammenzubringen und Netzwerke aufzubauen. ÖKOPROFIT bietet damit die Möglichkeit, die Ziele der Lokalen Agenda 21 für eine nachhaltige Entwicklung in der Region Memmingen umzusetzen. Aufgrund des großen Erfolgs von ÖKOPROFIT Memmingen plant die Stadt derzeit eine zweite Runde, die im Herbst dieses Jahres starten wird. Weitere Informationen hierzu beim Projektbüro der perspektive memmingen. Der Weinmarkt wurde 2008 in seiner neu gestaltenen Form feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Dies nahm die perspektive memmingen zum Anlass, die Eigentümer und Gewerbetreibenden am Weinund Rossmarkt zu Anliegerversammlungen einzuladen. Es fanden insgesamt zwei dieser Veranstaltungen statt. Ziel war es, die Bedürfnisse der Anlieger zu eruieren und gemeinsam neue Projekte zu entwicklen. Als vorrangiges Projekt kristalliesierte sich schnell die Weihnachtsbeleuchtung heraus. Dank der Unterstützug und finanziellen Beteiligung fast aller (!) Anlieger und Eigentümer ist es uns gelungen, auch den Weinund Rossmarkt sowie die Maximilianstrasse mit „fliegenden Weihnachtsbäumen“ zu erleuchten. Eine scheinbar unendliche Geschichte im Hinblick auf die Weihnachtsbeleuchtung in der Kramer- und Kreuzstraße fand 2009 ein gutes Ende! Nach jahrelangem Suchen nach einer geeigneten Beleuchtung, die von den Anliegern leicht zu befestigen und von der Kostenseite her überschaubar ist, fand sich nun in 2009 eine Lösung: Kometen sollten die Fußgängerzone erleuchten! „Herzlich willkommen in Memmingen“ heißt es seit diesem Sommer für Gäste und Einheimische, die mit dem Auto Richtung Memminger Innenstadt fahren. Die neuen, leuchtend roten Begrüßungsstelen stechen mit ihren vier Metern Höhe und ca. eineinhalb Metern Breite dem Besucher sofort ins Auge. Austauschbare Tafeln informieren über aktuelle Veranstaltungen in der Stadt. Steht ausnahmsweise keine Veranstaltung auf dem Programm, wird die allzeit gültige Tafel mit der Aufschrift „Добрый день, Shalom, 48 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Das Projektbüro perspektive memmingen in Zusam-menarbeit mit mm-marketing e. V. und der Werbegemeinschaft Junge Altstadt e. V. sowie der Wirtschaftsförderung konnten nach hunderten von Anschreiben, die an Eigentümer und Gewerbetreibende gerichtet waren, sich über fast 100 bestellte Schweifsterne freuen. Dies war für die Initiatoren ein überwältigender Erfolg! Hier geht unser Dank auch an die Stadt Memmingen, die die Erstbeschaffung der Kometen mit 30% bezuschusste. gen, ist ein Hausaufgabenheft, das die Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit „ihrer“ Stadt Memmingen fördern soll. Frei nach dem Motto: „Von Schülern für Schüler“ finden die Jugendlichen hier alles rund um das Thema Einkaufen, Parties, Formelsammlungen und alles, was für sie sonst noch von Interesse und Bedeutung ist. Einen Höhepunkt des Jahres 2009 stellte die Feier anlässlich des 10. Geburtstages von mm-marketing e. V. in der Wandelhalle der Stadthalle dar. Über hundert geladene Gäste nahmen an den Feierlichkeiten teil und verschafften sich einen Überblick, über die Arbeit der vergangenen Dekade des Vereins. Die Resonanz der Teilnehmer war überwältigend. Der perspektive memmingen ist seit Beginn des Stadtentwicklungs-Prozesses die Bürgerbeteiligung ein großes Anliegen. So boten wir in Zusammenarbeit mit der Dr. Jenne Beratung aus Essen zwei Workshops zum Thema Schrannenplatz und nördliche Kramerstraße/Marktplatz an. Die Anlieger waren aufgerufen, sich aktiv in die Gestaltung der Straßenzüge einzubringen. Mögliche Verbesserungspotenziale wurde gemeinsam erarbeitet. Mit dem Thema Gestaltung der südlichen Altstadt, hier insbesondere Schrannenplatz und Lindentorstraße, befasste sich der Workshop zum Thema „Altstadtentwicklungskonzept“ am 03.07.09. Um verschiedene Projekte umzusetzen und Strategien für die Stadt zu entwickeln traf sich 2009 die Vorstandschaft von mm-marketing insgesamt fünf Mal, die engere Vorstandschaft acht Mal. Hinzu kommen noch die turnusmäßigen Mitgliederversammlungen. Als Botschafterin für Memmingen nahm die Stadtmarketing-Beauftragte gerne die Einladungen aus dem benachbarten Österreich zu Vorträgen in Bozen und Linz an. Hier stellte sie das erfolgreiche Stadtmarketing-Modell Memmingen vor. Die perspektive memmingen befasst sich auch mit dem Thema Frequenz in der Innenstadt. Wir sind bestrebt, ständig mehr Frequenz in die Innenstadt zu bringen. Aus diesem Grund beschloss mm-marketing die Werbung in den Medien auf einen neuen Bereich, nämlich auf Vorarlberg in Österreich auszudehnen. So wurde bei Antenne Vorarlberg im Dezember die historische Einkaufsstadt Memmingen in zahlreichen Werbespots beworben. Zum krönenden Abschluss tagte wie jedes Jahr wieder die Lenkungsgruppe des Nachhaltigen Stadtentwicklungsprozesses, um eine Bilanz des vergangenen Jahres zu ziehen sowie das Arbeitsprogramm für das Jahr 2009 zu beschließen. Laufende Aktionen während des ganzen Jahres: Projektgruppe Barrierefreie Stadt An den Sitzungen des Arbeitskreises der Bayerischen Cityund Stadtmarketingmanager nimmt die Stadtmarketingbeauftragte regelmäßig teil. In diesen Sitzungen werden aktuelle Probleme zum Thema Stadtmarketing diskutiert sowie Stellungnahmen für Ministerien, Verbände u. ä. erarbeitet. Im Juli erschien die 2. Auflage des Jugendeinkaufsführers „Memmler“. Das Gemeinschaftsprojekt verschiedener Schulen in Zusammenarbeit mit mm-marketing e. V. und der perspektive memmin- - - - 49 Projektgruppe Neuausrichtung Christkindlesmarkt Aktionsprogramm für Memmingen zur Stärkung des Einzelhandelsstandortes Innenstadt durch optimierten Branchenmix“ -> Aufbau eines Fortsetzungsprojektes Gespräche mit M.A.S.S.I.V. Projektbezogene Teilnahme an den Vorstandssitzungen der Werbegemeinschaft Anlaufstelle und Bindeglied zwischen Einzelhandel Innenstadt und Stadtverwaltung. REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Öffentlicher Personennahverkehr / Schülerbeförderung chen Realschule auf dem ehemaligen Schlachthofgelände gezielt Verbesserungen eingearbeitet. Daneben konnte die Anbindung des Allgäu Airports mit stündlichen Fahrten zum ZOB und zurück ebenfalls verbessert werden. Optimierung des Schülerverkehrs Das letztes Jahr in Auftrag gegebene Gutachten zur Optimierung des Schülerverkehrs in der Stadt Memmingen und im Landkreis Unterallgäu wurde durch intensive und konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten (Auftraggeber, Gutachter und Verkehrsunternehmer) bis zur Ergebnisreife fortgeführt. Der in der Stadt Memmingen und dem Landkreis stattfindende Schülerverkehr im Rahmen des ÖPNV und im freigestellten Schülerverkehr konnte bereits in einigen Punkten aufgrund der Gutachterarbeit verbessert werden. Die Ergebnisse werden für das Frühjahr 2010 erwartet und sollen bis zum Schuljahresbeginn 2010/2011 umgesetzt werden. AST-Verkehr Wie auch in den Jahren zuvor ist die Akzeptanz des AST-Verkehres in der Stadt Memmingen sehr hoch. Im Jahr 2009 nutzten 1739 Fahrgäste dieses Angebot. Auch die AST-Anbindung an den AllgäuAirport wurde mit 175 Fahrten gut frequentiert. Kostenfreiheit des Schulweges Im Bereich der Kostenfreiheit des Schulweges konnte 750 (748) Schülern im Stadtbereich sowie 322 (322) Schülern des Schulverbandes Amendingen die kostenfreie Beförderung zur Schule bewilligt werden. 79 (74) Berufsschüler sowie Vollzeitschüler ab Klasse 11 stellten für das Schuljahr 2008/2009 nachträglich einen Antrag auf Erstattung der Fahrtkosten bzw. erhielten einen Fahrausweis. Fahrplan Memmingen Das Fahrplanheft Memmingen wurde im Dezember 2009 neu aufgelegt. In der aktuellen Ausgabe können sich die Bürger unter dem Motto „Wir machen mobil! Mit Bus und Bahn“ umfassend über Busverbindungen in der Stadt Memmingen mit ihren Stadtteilen informieren. Auch sind die Zugverbindungen am Ende des Fahrplanes enthalten. Das Anrufsammeltaxi (AST) ergänzt auch wie in den Jahren zuvor nach Ende des Busverkehrs das ÖPNV-Angebot in der Stadt und in den Stadtteilen. Auch konnte mit staatlicher Förderung im Stadtverkehr Memmingen ein weiterer barrierefreier neuer Niederflurbus angeschafft werden, der darüber hinaus die aktuell höchste Umweltnorm (EEV) erfüllt. Für den Schülerverkehr wurden durch die Anbindung der neuen Staatli- Insgesamt wurden im Rechnungsjahr 2009 für die kostenfreie Schülerbeförderung 469.430,56 € (484.602,28 €) von der Stadt Memmingen sowie 127.653,64 € (124.635,95 €) vom Schulverband Amendingen aufgewendet. Davon entfielen 22.202,68 € (20.726,94 €) bzw. 3.231,40 € (2.837,85 €) auf Fahrten für Unterrichtswege. Die Pauschale Zuweisung des Freistaates Bayern zur Schülerbeförderung betrug im Jahr 2009 265.121,00 € (259.061,00 €) für die Stadt Memmingen und 104.005,00 € (96.103,00 €) für den Schulverband Amendingen. Tatsächlich besetzte Stellen Tatsächlich waren im Jahr 2009 (Stand Dezember 2009) 2.089 (Dez. 2008: 2.118) Beschäftigte bei der Stadtverwaltung tätig. Anwärter, Auszubildende und Praktikanten sind darin nicht enthalten. Die Differenz zu den vorhandenen Planstellen entstand aufgrund der Besetzung von Vollzeitstellen mit mehreren Teilzeitkräften. In den nachfolgenden Bereichen ergab sich im Einzelnen folgende Beschäftigungsstruktur: Personalamt Stellenplan und Stellenübersicht Der Stellenplan für die Beamten und tariflich Beschäftigten führte im Jahr 2009 zu einer Erhöhung um 24,08 Stellen. Die Erhöhung basierte u.a. auf die Schaffung der neuen Stabstelle „Wirtschaftsförderung, Stadtentwicklung, Europaangelegenheiten und wie bereits im Vorjahr vor allem auf Mehrungen im Bereich des Klinikums. Insgesamt waren im Stellenplan 2009 163 (159) Beamtenstellen und 1.759,96 (1.739,88) Stellen für tariflich Beschäftigte ausgewiesen. Es ergab sich so eine Stellenanzahl von 1.922,96 (1.898,88). Verwaltung Beamte Tariflich Beschäftigte 50 Vollzeit Teilzeit männlich weiblich männlich weiblich 66 27 8 12 327 208 66 347 REFERAT 1 Klinikum Beamte Tariflich Beschäftigte Vollzeit Allgemeine Verwaltung führlich beraten und informieren lassen, hatten aber auch die Möglichkeit Vorträge zu verschiedenen Themen rund um die Berufsausbildung zu besuchen. Teilzeit männlich weiblich männlich weiblich 115 364 15 534 Das Personalamt der Stadt Memmingen war wie bereits in den Vorjahren ebenfalls mit einem Informationsstand über die verschiedenen Ausbildungsberufe der Stadtverwaltung vertreten. Der große Besucherandrang und die positive Resonanz auf die Ausbildungsmesse in Memmingen zeigt die Notwendigkeit des Informationsaustausches mit den zukünftigen Auszubildenden. Ausbildungssituation Im Herbst 2009 wurden folgende Auszubildende und Praktikanten neu eingestellt: w Anzahl Vorjahr Beruf 7 6 Kaufmann/-frau f. Büro- 5 kommunikation 2 0 Fachinformatiker/-in 0 1 1 Fachangestellte/r für 1 Bäderbetriebe 1 0 Beamtenanwärter/in im 0 gehobenen nichttechn. Verwaltungsdienst m w m Anzahl Vorjahr Beruf 11 9 Vorpraktikanten/-innen für den Beruf des/der Erziehers/-in 11 12 Berufspraktikanten/innen für den Beruf des/der Erziehers/-in 30 28 Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/-innen 13 13 Krankenpflegefachhelfer/ -innen 1 2 Gärtner/-in 1 0 Kfz-Mechatroniker/in 2 1 Altenpflegehelfer/innen 3 3 Altenpfleger/-innen Von der Arbeitsagentur geförderte Maßnahmen Die Stadt Memmingen führte in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur Memmingen im Jahr 2009 insgesamt 3 (4) Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung durch. Dabei waren 5 (6) Arbeitnehmer/-innen beschäftigt. Es handelt sich bei allen Maßnahmen um Arbeiten, die im öffentlichen Interesse liegen und dem Wohle der Allgemeinheit dienen. 2 2 0 1 10 1 10 1 24 6 13 0 1 0 1 2 0 1 1 1 In 4 (2) Maßnahmen mit Beschäftigungszuschuss durch die Arbeitsagentur Memmingen für Hilfebedürftige mit Vermittlungshemmnissen (sog. § 16a SGB II - Maßnahmen) waren in den Bereichen Stadion, Stadtgärtnerei und Bauhof insgesamt 4 Personen beschäftigt. Ebenfalls durch die Arbeitsagentur Memmingen wurden 2009 insgesamt 2 Maßnahmen an der Johann-Bierwirth-Schule und am BBZ Jakob Küner (sog. Aktivierungshilfen) gefördert. Die Maßnahmen haben eine verbesserte schulsoziale Betreuung an der jeweiligen Schule zum Ziel. In Fortführung der Hartz-IV-Reform erfolgte im Jahr 2009 die Weiterführung der Arbeitsgelegenheiten für Arbeitslosengeld-II-Bezieher. Im Rahmen der sog. „1,50-Euro-Jobs“ wurden insgesamt 44 (69) Stellen in 13 (14) verschiedenen Maßnahmen angeboten. Im Vergleich zum Vorjahr wurde eine Maßnahme zusammengefasst und bei einzelnen Maßnahmen wurden die Stellen durch die Agentur für Arbeit reduziert. Die von der Arbeitsgemeinschaft für Grundsicherung zugewiesenen Kräfte führten hierbei ebenfalls zusätzliche und arbeitsmarktneutrale Arbeiten, die im Interesse des Allgemeinwohls liegen, durch. So ist es zum Beispiel im Bereich des Pflegehilfsdienstes des Altenheims Bürgerstift möglich, die Heimbewohner bei der Einnahme der Mahlzeiten zu unterstützen, sie bei Spaziergängen und Arztbesuchen zu begleiten oder die Freizeit der Heimbewohner aktiv durch Vorlesen, Spiele, Führen von Gesprächen mit zu gestalten. Weiterhin erfolgten Einsätze z. B. im Freibad, in der Stadtgärtnerei, im Liegenschaftsamt und im Kulturamt. Die Stadt Memmingen ist nach wie vor bemüht zu einer Entlastung der schlechten Situation am Ausbildungsmarkt beizutragen. Aufgrund dessen erfolgt die Ausbildung in einigen Bereichen weiterhin über dem tatsächlichen Bedarf. 5. Memminger Ausbildungsmesse Im BBZ Memmingen fand am 17. Oktober 2009 die 5. Memminger Ausbildungsmesse mit großem Erfolg statt. Für Schüler aller Schularten wurden die verschiedensten Berufe vorgestellt. Insgesamt beteiligten sich 83 Unternehmen, Berufsfachschulen, Kammern, Innungen und Behörden. In der Johann-Bierwirth-Schule, Fachoberschule und Berufsoberschule wurden technische und handwerkliche Berufe vorgestellt, im BBZ Jakob Küner erfolgte die Präsentation der Büro- und sozialen Berufe. Die Jugendlichen, Eltern, Lehrer und sonstigen Interessierten konnten sich sowohl an den einzelnen Messeständen der Unternehmen aus- 51 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Tarifliche Neuregelung für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst Nach langwierigen Tarifverhandlungen wurde Ende Juli 2009 zwischen den Tarifpartnern eine Einigung im Tarifstreit für Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst erzielt. lung mit teilnahmen. Dies entsprach erneut der Zielrichtung des bei der Stadt Memmingen eingeführten Leistungssystems, möglichst vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Teilnahme an d er Leistungsbezahlung zu ermöglichen. Darüber hinaus besteht durch das differenzierte Punktesystem die Möglichkeit, besondere Leistungen durch die Vergabe der neuen Zusatzstufen im Einzelfall höher bewerten und damit entsprechend würdigen zu können. Hiernach findet ab 01.11.2009 für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (bis zum in Kraft treten einer evtl. neuen Entgeltordnung) die im Tarifvertrag neu vereinbarte Anlage C TVöD Anwendung, die eine eigene Entgeltgruppenregelung für den betreffenden Personenkreis vorsieht. Aufgrund der neuen Entgeltgruppenordnung waren sämtliche Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst der Stadt Memmingen entsprechend überzuleiten und neu einzugruppieren. Vollzug der geänderten Dienstvereinbarung zur gleitenden Arbeitszeit Die bei der Stadt Memmingen geltende Dienstvereinbarung zur Handhabungsweise der gleitenden Arbeitszeit wurde im Zusammenhang mit der Erhöhung der tariflichen Wochenarbeitszeit auf 39 Stunden zum 01.07.2008 angepasst und entsprechend geändert. Leistungsbezahlung nach dem TVöD Durch die im TVöD verankerte Einführung der Leistungsbezahlung ab dem Jahr 2007 wurde an die tariflich Beschäftigten wiederum ein Leistungsentgelt nach Auswertung der Leistungsbeurteilungen und Ermittlung der hierdurch zu gewährenden Leistungsprämien ausbezahlt. Hierbei wurde unter Berücksichtigung der arbeitszeitrechtlichen Bestimmungen sowie den Vorgaben des Arbeitsschutzes zur Begrenzung eines ansonsten ständig anwachsenden Arbeitszeitkontos eine jährliche Höchstgrenze von 80 Mehrarbeitsstunden jeweils zum 1. Oktober eines Jahres in die neue Dienstvereinbarung mit aufgenommen. Das für das Jahr 2009 für die Gewährung der Leistungsbezahlung zur Verfügung zu stellende Finanzvolumen betrug für die Verwaltung mit Bürgerstift und Stadtwerken wieder 1 % der ständigen Monatsentgelte aus 2008. Nachdem im Jahr 2008 aufgrund des kurzen Zeitraumes zwischen dem Inkrafttreten der neuen Dienstvereinbarung am 01.07.2008 und der Ausgleichsfrist bis 30.09.2008 von einem Verfall der über die 80 Stunden hinaus noch vorhandenen Mehrarbeitsstunden verzichtet wurde, fand diese Regelung nunmehr zum 01.10.2009 erstmals Anwendung. Für den Bereich des Klinikums sah die Entgeltrunde des Jahres 2008 als Kompensation für die unterbliebene Arbeitszeiterhöhung die Reduzierung des Leistungsentgelts um 1%, somit auf 0 %, vor. Da die Arbeitszeitverlängerung jedoch erst mit Wirkung vom 01.07.2008 vereinbart wurde, erfolgte für das Jahr 2009 die nachträgliche Festlegung einer Leistungsbezahlung für den entsprechenden Personenkreis im Umfange von 0,5 % der entsprechenden Entgelte des Vorjahreszeitraumes, allerdings ausnahmsweise in einer mit der Personalvertretung des Klinikums vereinbarten pauschalierten Form. Die Auszahlung der Leistungsentgelte erfolgte im Dezember 2009. Die Auswertungen nach Eingang der Leistungsbeurteilungen für das Jahr 2009 ließen erkennen, dass die vorgenommenen Änderungen in der Dienstvereinbarung zur Umsetzung der tariflichen Leistungsbezahlung zu einer deutlichen Angleichung hinsichtlich der Punktevergabe und der damit verbundenen Bewertungsmaßstäbe für den Gesamtbereich der Stadt Memmingen führten. Insgesamt wurden im Vollzug des Leistungssystems für das Jahr 2009 793 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beurteilt, wovon rund 97 % an der Leistungsbezah- 52 Umstellung des bestehenden Abrechnungssystems auf das neue Abrechnungs- und Personalinformationsprogramm „P & I – Loga“ Seit 1992 erfolgten bei der Stadt Memmingen die Lohn- und Gehaltsabrechnungen über das Abrechnungsverfahren „PAISY“. Zwischenzeitlich eingetretene gesetzliche und tarifliche Anforderungen sowie abrechnungstechnische Vorgaben veranlassten den Wechsel auf ein neues Abrechnungsprogramm. Nach einer ausführlichen Markterforschung in Zusammenarbeit mit dem Amt 14 fiel die Entscheidung mit Beschluss des Vergabesenats vom 22.06.2009 zu Gunsten der StandardSoftwarelösung „P & I – Loga“. Nach umfangreichen Übernahme- und Umstellungsarbeiten in den Monaten September bis Dezember 2009 erfolgten erstmals für den Monat Januar 2010 die Abrechnungen über das neue Lohn- und Gehaltsabrechnungsprogramm. REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Auswirkungen der Buchungszeitenregelung für den Bereich der städtischen Kindertagesstätten Auf der Basis der gesetzlichen Vorgaben wurde die Überprüfung der Einrichtungen weitergeführt und der jeweilige Personalschlüssel zu den getätigten Buchungszeiten gegenüber gestellt. Dies führte auch im Kindergartenjahr 2009/10 wieder zu einer Fülle von personellen Veränderungen. schnittlich geleisteten Arbeitszeit muss, sondern zukünftig 60 %. betragen Nachdem entsprechend der Beschlussfassung des Personalsenats bei der Stadt Memmingen die Altersteilzeit in der Regel in Form des Blockmodells nach Art. 91 Abs. 2 Ziff. 2 BayBG abzuleisten ist, hat dies zur Folge, dass vom Gesamtzeitraum der Altersteilzeit zukünftig 60 % auf den Vollzeitblock und lediglich noch 40 % auf den Freistellungsblock entfallen (bisher jeweils zur Hälfte). Vollzug des Altersteilzeitrechts Nach der bei der Stadt Memmingen geltenden Regelung im Vollzug des Altersteilzeitgesetzes und des Tarifvertrages zur Regelung der Altersteilzeitarbeit (TV- ATZ vom 05.05.1998) konnte für die tariflich Beschäftigten nur noch Altersteilzeit bewilligt werden, wenn diese bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen bis spätestens 01.12.2009 begonnen wurde. Ob im Rahmen der zukünftigen Tarifverhandlungen die Möglichkeit zur weiteren Bewilligung von Altersteilzeit darüber hinaus bestehen wird, kann derzeit nicht beurteilt werden und bleibt abzuwarten. 4. Für Lehrkräfte an öffentlichen Schulen gilt als Altersgrenze für die Bewilligung von Altersteilzeit ab 01.01.2010 der Beginn des Schuljahres, in dem die entsprechenden Lehrkräfte das nach Satz 1 maßgebliche Lebensjahr vollenden. Die Übergangsregelung des Art. 142 a BayBVAnpG 2009/2010 besagt hierzu, dass für Lehrkräfte in öffentlichen Schulen, die das nach Art. 91 Abs. 1 Satz 1 maßgebliche Lebensjahr in der 2. Hälfte des Schuljahres 2009/2010 vollenden, als Altersgrenze der Beginn des folgenden Schuljahres gilt. Für diese Lehrkräfte, welche die gesetzlichen Voraussetzungen des Art. 91 in der am 31.12.2009 geltenden Fassung erfüllt haben, die aber aus schulorganisatorischen Gründen Altersteilzeit nicht vor dem 01.08.2010 antreten können, gilt hinsichtlich des Arbeitszeitumfangs Art. 91 Abs. 1 Satz 1 in der am 31.12.2009 geltenden Fassung (somit weiterhin die Hälfte der in den letzten 5 Jahren vor Beginn der Altersteilzeit durchschnittlich geleisteten Arbeitszeit). Im Bereich der Beamten wurde mit in Kraft treten des Gesetzes zur Anpassung der Bezüge 2009/2010 und zur Änderung dienstzeitlicher Vorschriften (BayBVAnpG 2009/2010) unter anderem die Befristungsgrenze des 01.01.2010 gestrichen, so dass im Bereich der Beamten grundsätzlich auch über den 31.12.2009 hinaus Anträgen auf Bewilligung von Altersteilzeit entsprochen werden kann. Allerdings sind mit der vorgenannten gesetzlichen Neuregelung folgende Änderungen getroffen worden: Gewährung von Prämien im Vollzug des betrieblichen Vorschlagwesens sowie der Bayer. Leistungsprämien- und -zulagenverordnung Bereits seit dem Jahr 1996 werden bei der Stadt Memmingen im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens die jährlich eingehenden Verbesserungsvorschläge unter Berücksichtigung des wirtschaftlichen Nutzens und des jeweiligen persönlichen Engagements der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Prämien honoriert. 1. Bei Altersteilzeit gemäß Art. 91 Abs. 1 Satz 1 BayBG dürfen Besoldung aus der Teilzeitbeschäftigung und Zuschlag zusammen 80 % der Nettobesoldung nicht überschreiten, wenn die Altersteilzeit nach dem 31.12.2009 angetreten wird (bei Altersteilzeitbeginn bis 31.12.2009 beträgt Zuschlag und Besoldung noch 83% der Nettobesoldung). 2. Bei der Berechnung der ruhegehaltfähigen Dienstzeit sind bei Altersteilzeitbeginn nach dem 31.12.2009 Zeiten einer Teilzeitbeschäftigung nur zu dem Teil ruhegehaltsfähig, der dem Verhältnis der Ermäßigung zur regelmäßigen Arbeitszeit entspricht (in der Regel somit zur Hälfte; bisher wurde der Zeitraum der Altersteilzeit zu 90 % als ruhegehaltfähig angerechnet). Der Personalsenat hat 2009 in sechs Fällen die Voraussetzungen für die Gewährung einer Prämie anerkannt und diese entsprechend honoriert. 3. Darüber hinaus wurde Art. 91 Abs. 1 insofern geändert, als Grundlage für die Teilzeitbeschäftigung nicht mehr die Hälfte der in den letzten fünf Jahren vor Beginn der Altersteilzeit durch- Auch für das kommende Jahr stehen wieder entsprechende Mittel zur Verfügung, um hierdurch das besondere Interesse am betrieblichen Vorschlagwesen mit der Zielrichtung eines wirtschaft- Darüber hinaus wurden im Vollzug der Bayerischen Leistungsprämien- und Zulagenverordnung in zwei Fällen eine Einzel- bzw. Gruppenprämie zur Würdigung von besonderen Leistungen vergeben. 53 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung lichen und kostenbewussten bzw. bürgerfreundlichen Handels zu dokumentieren. Abrechnungsverband II der ZVK bei. Im Abrechnungsverband II werden die ab 01.01.2009 neu eingestellten Beschäftigten sowie Beschäftigte, deren befristeter Arbeitsvertrag verlängert wurde, versichert. Der Pflichtbeitrag zum Abrechnungsverband II beträgt 4,8%. Im Kalenderjahr 2009 blieben im Bereich der Besoldungsstelle folgende Punkte unverändert bzw. traten folgende Veränderungen ein. Sozialversicherungsrecht Der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung wurde zum 01.01.2009 von 3,3 auf 2,8% gesenkt. Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung wurde zum 01.01.2009 der Gesundheitsfond eingeführt mit der Folge eines einheitlichen Beitragssatzes in Höhe von 15,5% für alle Krankenkassen. Hiervon entfallen 7,3% auf den Arbeitgeber und 8,2% auf den Arbeitnehmer. Zum 01.07.2009 wurde der einheitliche Beitragssatz auf 14,9% gesenkt (7,0% Arbeitgeberanteil, 7,9% Arbeitnehmeranteil). Tariflich Beschäftigte Zum 01.01.2009 wurden die Entgelte der tariflich Beschäftigten um weitere 2,8% erhöht, nachdem in 2008 bereits die erste Stufe der Erhöhung erfolgte. Im Bereich des Klinikums betrug die lineare Steigerung 4,3%. Für die Ärzte, die in den Geltungsbereich des TV-Ärzte/VKA fallen, erfolgte ab 01.01.2009 eine Erhöhung der Entgelte um 3,8%. Im Januar 2009 erhielten die TVöD-Beschäftigten eine tarifliche Einmalzahlung in Höhe von 225 Euro. Beamte Die Besoldungs- und Versorgungsbezüge erhöhten sich zum 01. März 2009 um einen Sockelbetrag von 40 € und um linear 3 %. Zum 01. März 2010 erfolgt eine weitere lineare Anpassung um 1,2 %. Kindergeld Das Kindergeld wurde zum 01.01.2009 erhöht auf 164 Euro für das erste und zweite Kind (bisher 154 €), 170 Euro für das dritte Kind (bisher 154 €) und 195 Euro für das vierte und jedes weitere Kind (bisher 179 €). Daneben wurde für jedes Kind, für das im Jahr 2009 für mindestens einen Monat Anspruch auf Kindergeld bestand, ein einmaliger Kinderbonus in Höhe von 100 Euro gezahlt. Anwärterinnen und Anwärter erhielten ab 01. März 2009 eine einheitliche Erhöhung von 60 €. Zusatzversorgung Der Umlagesatz bei der Zusatzversorgungskasse der bayerischen Gemeinden blieb im Jahr 2009 unverändert bei 4,75%. An Zusatzbeitrag waren ebenfalls wie im Vorjahr 4,0 % aus dem zusatzversorgungspflichtigen Entgelt abzuführen. Abgerechnete Mitarbeiter Im Jahr 2009 wurden durchschnittlich monatlich 2.723 Mitarbeiter abgerechnet (Stammpersonal, Praktikanten, Aushilfen und ABM-Kräfte). Zum 01.01.2009 traten das Klinikum und das Bürgerstift dem ausschließlich beitragsfinanzierten Schulverwaltungsamt VOLKSSCHULEN 1. Schülerzahlen Schulanfänger Volksschüler insgesamt davon Grundschüler davon Hauptschüler 2. Bildung der Klassen 2009 2008 381 2.624 1.592 1.032 354 2.622 1.588 1.034 Zahl der Klassen an Volksschulen Klassendurchschnitt 54 2009 2008 127 122 20,7 21,49 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Zuweisung zusätzlicher Lehrerstunden konnten Klassen, in denen mehr als 50% Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund beschult werden, geteilt werden. Das führte zu sehr guten Verhältnissen die Klassenstärke betreffend. 97% aller Grund- und Hauptschulklassen umfassen 25 oder weniger Schüler. Die Rahmenbedingungen für eine intensive Förderung für alle Schülerinnen und Schüler haben sich deutlich verbessert. Der Muttersprachliche Ergänzungsunterricht für die ausländischen Kinder wird ab dem Schuljahr 2009/10 durch die Konsulate organisiert und verantwortet. Von den 127 Klassen im Volksschulbereich sind 116 Regelklassen, 2 Praxisklassen und 2 M7-Klasse, 2 M8-Klasse, 2 M9-Klassen und 3 M10-Klassen. Ganztagesklassen sind im Hauptschulbereich an der Lindenschule, an der Bismarckschule und an der VS Memmingen-Amendingen eingerichtet. Zwei jahrgangskombinierte Klassen werden an der Volksschule Memmingen-Dickenreishausen (GS) geführt. Alle Klassen, mit Ausnahme der beiden Kooperationsklassen an der Notkerschule, befinden sich in den jeweiligen städtischen Schulgebäuden. 4. Pädagogisches Personal Im Schuljahr 2009/2010 stehen insgesamt 218 Lehrkräfte (staatliche Volksschullehrer, Fachlehrer, Förderlehrkräfte, Lehramts- und Fachlehreranwärter) zur Unterrichtserteilung zur Verfügung. Der Gewinn bringende Einsatz der 5 Sozialpädagogen soll nicht unerwähnt bleiben. 3. Schüler mit Migrationshintergrund Im Grund- und Hauptschulbereich besuchen im Schuljahr 2009/2010 647 ausländische Schüler (24,66%) und 691 Schüler mit Migrationshintergrund (26,33%) die Regelklassen. Durch die Schulverband Memmingen-Amendingen Der Umlagebetrag je Schüler wurde auf 1.258,36 € (1.086,39 €) festgesetzt. Am 17.06.2009 wurde die Haushaltssatzung des Schulverbandes mit folgenden Werten verabschiedet: Zum Stichtag 01.10.2008 wurden 543 (560) Schüler und Schülerinnen in 25 (25) Klassen unterrichtet. Davon kamen 399 (405) Schüler/innen aus den Stadtteilen Amendingen, Eisenburg und Steinheim. Verwaltungshaushalt: Einnahmen und Ausgaben je ................. 814.700 € Vermögenshaushalt: Einnahmen und Ausgaben je .............. 2.063.840 € Reichshainschule Memmingen Sonderpädagogisches Förderzentrum Die Reichshainschule, das Sonderpädagogische Förderzentrum (SFZ) in der Stadt Memmingen, ist eine Schule für Kinder und Jugendliche mit besonderen Förderbedürfnissen. Diese liegen in den Bereichen Lernen, Sprache und Verhalten. In ihren Schulsprengel fällt neben der Stadt Memmingen selbst das Gebiet des westlichen Landkreises Unterallgäu mit folgenden größeren Ortschaften: Bad Grönenbach, Boos, Buxheim, Erkheim, Heimertingen, Legau, Memmingerberg und Ottobeuren. Die Reichshainschule hat ihren Standort im Süden der Altstadt in der Steinbogenstraße. 55 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Zur Reichshainschule gehören • 302 Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf (21 Klassen mit 250 Schülern, 5 SVE-Gruppen mit 52 Kindern) • 39 Lehrkräfte, 6 Heilpädagogische Förderlehrerinnen, 1 Diplomsozialpädagogin, 1 Erzieherin, 1 Kinderpflegerin und 5 Praktikantinnen über die Telefonnummer 08331/2091 ist erforderlich. Mit dem Angebot der Beratungsstelle gelang der Reichshainschule ein weiterer Schritt in Richtung Gleichberechtigung von Kindern mit Sonderpädagogischem Förderbedarf und deren Eltern – ganz im Sinne der UN-Konvention vom Dezember 2006. Zum ersten Mal wurde schwabenweit eine Sonderpädagogische Beratungsstelle in den Räumlichkeiten einer Grundschule installiert, was eine Intensivierung der bereits bestehenden Kooperationsformen darstellt. An der Reichshainschule befinden sich im Einzelnen • 5 Gruppen der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE/Förderkindergarten) für Kinder mit Sprachund Entwicklungsverzögerungen • 18 Klassen der Jahrgangsstufen 1 bis 9, die nach dem Lehrplan der Grundschule und/oder nach dem Lehrplan der Schule zur individuellen Lernförderung unterrichtet werden, davon zwei gebundene Ganztagsklasse in den Jahrgangsstufen 5 und 6. • die Mobile Sonderpädagogische Hilfe (MSH) • die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste (MSD) • drei Klassen für Kranke. (Stand 12/2009) Spitzenergebnis beim Basketball Bezirksfinale Zum wiederholten Mal nahm die Schulmannschaft der Reichshainschule Memmingen am Basketball Bezirksfinale der schwäbischen Förderschulen teil. In technisch hochwertigen und spannenden Spielen erzielte unsere Mannschaft 2009 einen hervorragenden 3. Platz. Obwohl sich ein Schüler bereits im zweiten Spiel verletzte und nicht weiterspielen konnte, gab die Mannschaft nicht auf. Sie überzeugte durch hohen Teamgeist und sehr gute sportliche Leistungen der einzelnen Spieler. Königsbrunn, der diesjährige Gewinner des Basketball Bezirksfinales war gleichzeitig der Titelverteidiger des Vorjahres. Arbeitsweisen Das SFZ versteht sich als Zentrum für Erziehung und Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Darüber hinaus ist es auch ein Zentrum ambulanter sonderpädagogischer Dienstleistungen für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Kindergärten und allgemeinen Schulen im Schulsprengel. Weihnachts-Hallenfußballturnier Besondere schulische Ereignisse 2009 Sonderpädagogische Beratungsstelle Im November 2009 nahm die an der Theodor-Heuss-Schule neu eingerichtete Sonderpädagogische Beratungsstelle Ihre Arbeit auf. Das Team der Beratungsstelle setzt sich aus drei Sonderpädagogen der Reichshainschule Memmingen zusammen. Das bei Schülerinnen und Schülern gleichermaßen beliebte Weihnachts-Hallenfußballturnier wurde in diesem Jahr mittlerweile schon zum vierten Mal veranstaltet. Im Dezember 2009 spielten 8 Mannschaften aus den Klassen 5 bis 9 um die begehrten Preise und den von der Schulleitung gestifteten Wanderpokal. Nach umkämpften und insgesamt äußerst fair geführten Spielen durften sich die drei erstplatzierten Mannschaften über Eintrittskarten für ein Bayernliga-Fußballspiel des FC Memmingen freuen. Die Beratungsstelle ist ein ergänzender Baustein im Angebotsspektrum des Sonderpädagogischen Förderzentrums und eines bereits bestehenden Memminger Beratungsnetzwerks, das sich der Beratung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache und emotional-sozialen Entwicklung verpflichtet fühlt. Den Schwerpunkt legen die Sonderpädagogen auf die lösungs- und ressourcenorientierte Beratung in sonderpädagogischen Fragestellungen sowie auf Netzwerkarbeit. Die Beratungsstelle steht in erster Linie Eltern und Lehrkräften aus Memmingen und dem westlichen Unterallgäu zur Seite und ist jeden Dienstag (an Schultagen) von 13.30 bis 15 Uhr geöffnet. Eine Voranmeldung Jugendsozialarbeit an Schulen Die Jugendsozialarbeit an unserer Schule konnte 56 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung mit einer Diplomsozialpädagogin erfolgreich weitergeführt werden. Sie ergänzt und unterstützt die Erziehungsarbeit mit unseren Kindern und Jugendlichen auf vielfältige Art und Weise. bis Nachmittags in einem abwechslungsreichen, gut Strukturierten und rhythmisierten Rahmen unterrichtet, erzogen und betreut. Die mittlerweile gesammelten Erfahrungen stimmen sehr positiv und Bestätigen, dass die ganztägige Beschulung die Kinder in ihrer schulischen, sozialen und persönlichen Entwicklung wirkungsvoll unterstützt. Ganztagsklasse Als einem von 30 Sonderpädagogischen FörderZentren in Bayern wurde der Reichshainschule 2008 die erstmalige Einrichtung einer gebundenen Ganztagsklasse genehmigt. Mittlerweile werden 23 Schülerinnen und Schüler in 2 Ganztagsklassen Weitere Informationen und Wissenswertes bietet die Homepage der Schule: www.reichshainschule.de BERUFLICHE SCHULEN Johann-Bierwirth-Schule, Staatliche Berufsschule I, Memmingen Aktuelle Zahlen zum laufenden Schuljahr Im aktuellen Schuljahr verzeichnen wir eine Schülerzahl von 2.289 (Stand 20.10.2009). Die Schülerzahlen an unserer Bildungseinrichtung sind erneut angestiegen (Vorjahresstand 2.273 Schülerinnen und Schüler). Ebenfalls hat sich die Schülerzahl bei den Jugendlichen ohne Ausbildungsstelle leicht erhöht. Angestiegen sind die Schülerzahlen im Metallbereich. Mit insgesamt 1100 Schülerinnen und Schülern bilden die Auszubildenden in Metallberufen wie Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker aber auch KfzMechatroniker nach wie vor den zahlenmäßigen Schwerpunkt an der Johann-Bierwirth-Schule. Die Ausbildung im Schreiner- und Zimmererhandwerk wird in Form eines schulischen Berufsgrundschuljahres durchgeführt. Die Jugendlichen im ersten Ausbildungsjahr sind Vollzeitschüler, die ihre handwerkliche Grundausbildung an der Berufsschule erfahren. Neben den Fachklassen beschulen wir außerdem arbeitslose Jugendliche. Wir unterrichten zusammen mit einem Maßnahmeträger ein Berufsvorbereitungsjahr. Die Schüler dieser Klasse werden ganz gezielt auf den Beruf und den qualifizierenden Hauptschulabschluss vorbereitet. Aufgrund kreativer Stundenplangestaltung konnte trotz Lehrerunterversorgung die Unterrichtsorganisation zufriedenstellend gelöst werden, obwohl ca. 100 Stunden an unserer Schule ausfallen müssen. In diesem Schuljahr unterrichten 55 hauptberufliche, 7 nebenberufliche Lehrkräfte und 4 Referendare wöchentlich ca. 1475 Stunden. Über den Pflichtunterricht hinaus sind unsere Lehrer an einer Vielzahl von Kursen im Rahmen der Erwachsenenbildung beteiligt. Im dritten Jahr werden Kfz-Mechatroniker Schwerpunkt Kommunikationstechnik in der 12. Klasse für ganz Schwaben an unserer Schule unterrichtet. Die Strukturreform trägt dazu bei, die Berufsschulstandorte für die Zukunft zu sichern, um ein Abwandern von einzelnen Berufen in die Ballungsräume zu verhindern. Nach wie vor ist die Beschulung von Jugendlichen ohne Ausbildungsverhältnis (JoA) ein zentrales Thema. Die Schüler/innen werden in zwei Klassen, an zwei Tagen pro Woche unterrichtet. Die JoA 10 Klasse wird im 1. Halbjahr und die JoA 11 im zweiten Halbjahr beschult. Die Jugendlichen werden in den Schwerpunkten Bautechnik, Metalltechnik und Nahrung unterrichtet. Im Laufe des Schuljahres war bei der Schülerzahl im Bereich JoA eine Abnahme von bisher ca. 20% zu verzeichnen. Dies ist insofern erfreulich, weil durch umfassende Beratung und intensives Bewerbungstraining ein Teil der Jugendlichen den Einstieg in einen Ausbildungsplatz schaffte oder an eine Maßnahme der Arbeitsagentur vermittelt werden konnte. Wir schreiben diesen kleinen Erfolg auch der erfolgreichen Betreuung durch den Beratungslehrer, Herrn Josef Müller und den beiden Klassleitern Herrn Daniel Roßbach und Herrn Hartwig Nissels zu. Sie werden bei ihrer Arbeit vom Jugendsozialarbeiter Oliver Selmikat tatkräftig unterstützt. Das Berufsvorbereitungsjahr unterrichten wir zusammen mit einem Maßnahmeträger. Die Vollzeitmaßnahme hat die Zielsetzung, die Schüler/innen auf den 57 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung den Reihen unserer Absolventen aus. Die Staatspreise, die mit 50 Euro dotiert sind, gingen an Florian Stetter, Auszubildender als KfzMechatroniker PKW-Technik, Autohaus Esenwein, Memmingen; Daniel Spieler, Auszubildender als Kfz-Mechatroniker Fahrzeugkommunikationstechnik, Ruf Automobile GmbH, Pfaffenhausen; Benjamin Nägele, Auszubildender als Zerspanungsmechaniker, Berger Präz.-Drehteile, Ottobeuren; Bernd Wintergerst, Auszubildender als Industriemechaniker, Rohde & Schwarz GmbH, Memmingen und Markus Wintergerst, Auszubildender als Industriemechaniker, Rohde & Schwarz, Memmingen. Den Förderpreis der Wirtschaft in Höhe von 500 Euro erhielt für seine hervorragenden schulischen Leistungen, Markus Egger, Auszubildender als Elektroniker für Automatisierungstechnik bei der Firma Deckel-Maho GmbH, Pfronten. Dieser Förderpreis ist eine Zuwendung des Fördervereins der Wirtschaft für die beruflichen Schulen in Memmingen. Der Förderverein unterstützt die gewerbliche und kaufmännische Berufsschule durch finanzielle Zuwendungen aus Spendenmitteln und Mitgliedsbeiträgen. Dem Förderverein sei an dieser Stelle für die vielfältige Unterstützung gedankt. Beruf und auf die externe Quali – Prüfung vorzubereiten. Die Ausgestaltung unserer Schule als Kompetenzzentrum für Metall- und Kfz-Berufe ergibt viele Parallelklassen mit großen Klassenstärken. In den Industriemechaniker- und Zerspanungsmechaniker- klassen befinden sich im Durchschnitt 31 Schüler. Dabei werden Klassen- und Lehrerstunden eingespart. Im laufenden Schuljahr werden 91 Klassen (Vorjahr 90) mit folgender Organisationsstruktur geführt: • 1581 (1505) Schüler haben Teilzeitunterricht mit einem Schultag bzw. mit 2 Schultagen pro Woche. • Blockunterricht mit zusammenhängendem Unterricht über mehrere Wochen wird für 627 (623) Schüler der Bauberufe und in der Elektrotechnik angeboten. • Das Berufsgrundschuljahr in Vollzeitform gibt es für die Ausbildungsberufe Zimmerer und Holztechnik. Dies sind insgesamt 2 Klassen, die von 62 Schülern (45) besucht werden. • Das Berufsvorbereitungsjahr (kooperativ) wird von 19 Schülern besucht. Abschlussfeier am 31. Juli 2009 Der sogenannte „Architektenpreis“ für herausragende schulische und berufliche Leistungen in Verbindung mit nachgewiesenem sozialem Engagement ging im August an Simon Datz, Auszubildender als Schreiner bei der Firma Hubert Pfister, Bad Grönenbach. Dieser Preis ist mit einem Scheck über 500 € dotiert und wird alljährlich von dem langjährigen Förderer unserer Schule, Herrn Architekt Dipl.-Ing. Helmut Börner und seiner Kollegin Frau Dipl. Ing. Elke Graf gestiftet, denen wir an dieser Stelle nochmals für ihre Großzügigkeit herzlich danken. Der Schüler Simon Datz, Auszubildender als Schreiner bei der Firma Hubert Pfister in Bad Grönenbach, die Schülerin Sandra Schäfers, Auszubildende als Fachverkäuferin Bäckerei bei der Konditorei Brommler in Memmingen und die Schülerin Sarah Stangler, Auszubildende als Friseurin beim Friseursalon Ulrike Stangler in Mindelheim wurden von der Regierung von Schwaben für ihre hervorragenden Leistungen mit einem Staatspreis ausgezeichnet. Mit der Urkunde wurde den Preisträgern jeweils ein Geldbetrag in Höhe von 75 € übergeben. Ordnet man die Schüler den sogenannten Berufsfeldern zu, so ergibt sich zahlenmäßig folgende Rangfolge: Das Berufsfeld Metall konnte seine Spitzenstellung an der Schule mit 1100 (1096) Schüler ausbauen. Zum Berufsfeld Bau/Holz mit 312 (336) konnte das Berufsfeld Elektrotechnik mit 422 (412) Schülern gleichziehen. Das Nahrungsgewerbe blieb mit 250 (247) Schülerinnen und Schülern fast konstant. Das kleinste Berufsfeld bildet nach wie vor die Körperpflege mit 86 (90) Auszubildenden. Aufgrund kreativer Stundenplangestaltung konnte trotz Lehrerunterversorgung die Unterrichtsorganisation zufriedenstellend gelöst werden, obwohl ca. 100 Stunden an unserer Schule ausfallen müssen. Einige unserer Lehrkräfte sind an die zum gleichen Schulleiter gehörende FOS/BOS Memmingen mit einigen Stunden abgeordnet. Förderpreise für hervorragende Leistungen Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung entlässt die Johann-Bierwirth-Schule im Rahmen einer Feierstunde und im Beisein zahlreicher Ehrengäste ihre Absolventen. Dies geschieht zweimal im Jahr, da an unserer Schule sowohl Ausbildungsberufe mit dreijähriger als auch solche mit dreieinhalbjähriger Ausbildungszeit geführt werden. Jugendsozialarbeit an beruflichen Schulen Seit nun einem Jahr arbeitet der Sozialpädagoge Herr Oliver Selmikat an unserer Schule. Bei Problemen unserer Schüler in der Schule, im Betrieb oder in der Familie steht er mit Rat und Tat zur Seite. Herr Selmikat ist während der Schulzeit ganztägig an der Johann-Bierwirth-Schule erreichbar. Abschlussfeier am 13. Februar 2009 Bei der Abschlussfeier im Februar wählte die Regierung von Schwaben fünf Staatspreisträger aus 58 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Zusammenarbeit mit den Partnern aus der Wirtschaft Der Förderkreis der Wirtschaft hat uns auch im Jahr 2009 mit Zuwendungen tatkräftig unterstützt. Wir danken sehr herzlich den Firmen und Einzelpersonen, die bisher durch ihre Mitgliedsbeiträge oder Einzelspenden die Förderung unserer Arbeit ermöglichten. Zur Aktualität des Unterrichts trugen wie immer verschiedene Betriebe, Innungen und die Kammern durch die unentgeltliche Überlassung von Anschauungsmaterial bei. Staatliche Wirtschaftsschule Staatliche Berufsschule II im Staatlichen Kaufmännischen Berufsbildungszentrum Jakob Küner Memmingen Die Verbindung von Wirtschaftsschule und kaufmännischer Berufsschule in einem Schulzentrum hat sich auch in diesem Jahr bewährt. Dies bezieht sich insbesondere auf die gemeinsame Nutzung der Ressourcen, den schulartübergreifenden Lehrereinsatz und die Nähe zur betrieblichen Praxis. Konsequenterweise führte dies zum Entschluss, beide Schulen und die Zusammenarbeit der beiden Schule einer externen Evaluation zu unterziehen. Bei der externen Evaluation wurden Qualitätsmaßstäbe von außen vorgegeben und überprüft. Die Evaluation fand von Ende Dezember 2008 bis Anfang April 2009 für beide Schulen des BBZ Jakob Küner Memmingen statt und bestätigte den hohen Standard der Ausbildung in unserem Hause. Derzeit arbeiten wir an unseren gemein- samen Ziel- und Handlungsvereinbarungen. Neue Rundumversorgung am BBZ: Jakobs Bistro Seit Beginn des Schuljahres ist unsere Cafeteria, besser unser Bistro, in Betrieb und wird von den Schülern unseres Hauses, aber auch den Schülern der umliegenden Schulen hervorragend angenommen. Immerhin wird ihnen ein Angebot an täglich im Hause frisch zubereiteten Speisen angeboten, das wie die MZ schrieb „schon an ein Gaststätten-Angebot“ grenzt. Zusätzlich bieten sowohl der Bäcker wie die Schülermitverwaltung ein vielfältiges Angebot in der Pause mit reichlichen Backwaren sowie Milch- und Obstprodukten. Damit sind unsere Schüler und Lehrer stets frisch und abwechslungsreich rundum versorgt. Staatliche Wirtschaftsschule in der 2- und 4stufigen Form Die Wirtschaftsschule als weiterführende berufliche Schule hat trotz der Vielzahl der Möglichkeiten zur Erreichung des Mittleren Schulabschlusses und insbesondere des großen Drucks zur Entscheidung nach der vierten Klasse – weg von der Hauptschule, so dass nach der sechsten Klasse nur noch eine geringe Schülerzahl für eine weiterführende Schule vorhanden ist, nicht an Attraktivität verloren. Die Schülerzahlen werden aber wohl zwangsläufig zurückgehen. Im Schuljahr 2008/09 haben 175 Schülerinnen und Schüler erfolgreich die Wirtschaftsschule abgeschlossen. Die Erfolgsquote an der 4-stufigen WS lag bei 97,2% an der 2-stufigen WS bei 90,9%. Eine sehr hohe Zahl, die um so erfreulicher ist, da wiederum nahezu alle Schülerinnen und Schüler Ende September 2009 entweder in einem Ausbildungsverhältnis waren oder eine weiterführende Schule besuchten. Bei im Vergleich zum Schuljahr 2008/09 leicht zurückgehenden Schülerzahlen ist die Zahl der Eingangsklassen konstant geblieben. So hat sich die rückläufige Entwicklung der Schülerzahlen an der Staatlichen Wirtschaftsschule positiv auf die Lehrerversorgung ausgewirkt, so dass sowohl im Pflichtunterricht wie im Wahlunterricht neue Wege beschritten bzw. bewährte Wege ergänzt werden konnten: Musik, Schwimmen, Kochen und insbesondere Tanz im Rahmen des differenzierten Sports erfreuen sich großer Beliebtheit. 59 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Arbeit war die Berufsfindung. Mit neuen Konzepten wurden den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten geboten, sich in den Betrieben vor Ort, aber auch in der Zusammenarbeit mit der Berufsschule rechtzeitig und ausführlich über mögliche berufliche Wege zu eröffnen. Die nahezu 100prozentige Vermittlung unserer Schülerinnen und Schüler zeigt auch den Erfolg dieser Aktivitäten. Neu in diesem Schuljahr war die FremdsprachenZertifikatsprüfung für unsere Wirtschaftsschüler. Dieses Zertifikat ist international anerkannt und war bisher den Berufsschülern vorbehalten. 31Wirtschaftsschüler beteiligten sich erfolgreich an dieser Prüfung. Entwicklung der Schülerzahlen 631 637 629 615 560 09 08 20 08 / 07 06 20 06 / 05 20 05 / 04 20 04 / 03 545 20 03 / 20 02 / 02 550 20 01 / 608 20 07 / 660 640 620 600 580 560 540 520 500 480 Praxis in der Schule ist das besondere Kennzeichen der Wirtschaftsschule. Die Übungsfirma als Unterrichtsfach gibt es in Bayern nur an der Wirtschaftsschule. In Memmingen an der Wirtschaftsschule entwickelt, ist dieses Konzept nicht nur in Bayern erfolgreich. 221 (2111) Übungsfirmen werden nun von der Übungsfirmenzentrale an der Wirtschaftsschule aus betreut. Verbindungen zu Übungsfirmen in Österreich, Italien, Ungarn und auch der Ukraine (Tschernigiv) gab es auch im abgelaufenen Jahr. Enger Bezug zur Praxis zeigte sich auch bei der diesjährigen Teilnahme von der Übungsfirma Exclusive-Line GmbH an der internationalen Übungsfirmenmesse in Salzburg. Dank gilt insbesondere dem Möbelhaus Wassermann für die tatkräftige Unterstützung. Auch die schulische Unterstützung im Angebot des Ergänzungsunterrichts für in Englisch, Deutsch, Mathematik sowie der Hausaufgabenbetreuung werden positiv angenommen. Weiterhin ist es auch im vergangenen Jahr gelungen, mit sprachlich, sportlich oder beruflich orientierten Angeboten unsere Schüler ganzheitlich zu fördern. Dazu zählen beispielsweise Skilager für die 7. Klassen, eine Englandfahrt der 8. Klassen, Orientierungs- und Besinnungstage für die 9. Klassen der 4-stufigen Wirtschaftsschule und die 10. Klassen der 2-stufigen Wirtschaftsschule, Sportturniere, Lehr- und Klassenfahrten, Schulradio, Projekttage, Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben, u. a. dem Börsenplanspiel. Ein weiterer Schwerpunkt unserer pädagogischen Staatliche Berufsschule II (Kaufmännische Berufsschule) Bankkaufmann/Bankkauffrau, Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel, Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel, Verkäufer, Industriekaufmann / Industriekauffrau, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Medizinische/r Fachangestellte/r, Bürokaufmann/Bürokauffrau, Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation. Was die Schülerzahlen der Berufsschule anbetrifft, so besteht trotz der Wirtschaftskrise nahezu Kontinuität über die Jahre. Im Schuljahr 2009/10 besuchen 1168 Schüler in 53 Klassen die Schule. Im Bereich der Staatlichen Berufsschule II Memmingen bestehen für folgende Ausbildungsberufe ein allgemeiner Schulsprengel und der Fachsprengel: Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r, Fachbereiche 2003 total % Gesundheit Büro Handel Industrie Bank JoA (Jugendliche ohne Ausbildung) GESAMT BERUFSSCHULE 296 167 287 208 144 27 1129 2005 total % 26,22 296 14,79 178 25,42 263 18,42 219 12,75 115 2,39 66 100 1137 60 27,01 16,39 24,63 17,49 11,90 2,56 100 2007 total % 258 195 305 249 103 47 1157 2009 total % 22,30 250 21,40 16,36 206 17,64 26,36 249 21,32 21,52 326 27,91 8,90 84 7,19 4,06 53 4,54 100 1168 100 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Besonders bemerkenswert ist jedoch die erforderliche Vorbildung der Schüler für kaufmännische Berufe an der Berufsschule, ca. 75 % aller unserer Schüler besitzen den mittleren Schulabschluss oder die allgemeine Hochschulreife bzw. die Hochschulreife. Diese Zahlen zeigen, dass die Anforderungen in kaufmännischen Berufen ernorm hoch sind. 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Total % Total % Total % Total % Total % Total % 119 10,90 131 11,52 98 8,61 73 6,31 110 9,09 121 10,39 VS ohne qualifizierenden Abschluss VS mit qualifizierendem 184 16,8 172 Abschluss 666 60,99 700 Mittlerer Schulabschluss 37 3,39 44 Hochschulreife 59 5,40 72 Fachhochschulreife Ohne Abschluss 27 2,47 18 Sonstige 1092 100 1137 Summe 15,13 166 14,59 158 13,60 182 15,04 161 13,82 61,57 707 62,13 733 63,35 748 61,82 750 64,38 3,87 6,33 45 3,95 103 9,05 45 112 15 1,58 19 1,67 21 100 1138 100 1157 Auch die Berufsschule kann mit mehreren bemerkenswerten Aktionen für die Schüler aufweisen: Neben zahlreichen Betriebsbesichtigungen und Tagesfahrten sind insbesondere die Studienfahrten der Großhandelskaufleute nach Prag, der Banker an den Bankplatz Frankfurt bzw. nach Berlin mit Besuch des Reichstags, der Einzelhändler und Industriekaufleute zum NSDokumentationszentrum in Nürnberg zu erwähnen. 3,95 50 9,67 93 1,30 12 1,82 15 100 1210 4,13 7,69 0,99 1,24 100 41 63 12 20 1168 3,52 5,41 1,03 1,46 100 Londoner College, an die Teilnehmer in Memmingen überreicht. Arbeiten im Ausland - für viele ein Traum, der weit in der Zukunft liegt. An der Staatlichen Berufsschule II haben Auszubildende seit dem Jahr 2009 die Möglichkeit in Paris ein 3-wöchiges Auslandspraktikum zu absolvieren. Unterstützt wird dieses Projekt vom Deutsch-Französischen Sekretariat für die berufliche Bildung in Saarbrücken, das den Kontakt mit der Partnerschule Lycée Professionnel Privé Saint-Jean de Montmartre vermittelte. Ein vorbereitender Französischkurs sowie ein Tandemsprachkurs mit anschließendem Praktikum im Ausbildungsbetrieb des jeweiligen Partnerschülers bilden die Programmschwerpunkte. Der Antrittsbesuch der französischen Berufsfachschüler fand vom 11.05.2009 bis 30.05.2009 statt. Im Gegenzug reisten 10 Schülerinnen und Schüler unserer Schule vom 03.09. bis 04.10.2009 nach Paris. Die Fortsetzung dieses Partnerprogramms im Jahr 2010 ist bereits in Planung. Auslandsaufenthalte der Berufsschüler in England und in Frankreich Fast schon Tradition hat nun unser Schülerprojekt in Kooperation mit dem European College of Business and Management in London. 24 Schülerinnen und Schülern aus den Fachbereichen Industrie- und Bank nahmen an diesem Projekt teil. Vorbereitung, 3wöchiger Aufenthalt in London mit erfolgreichem Abschlussprüfung und Nachbereitung waren wiederum ein großer Erfolg. Die Prüfung in London bestand aus einer dreistündigen Klausur, einer mündlichen Abschlussprüfung sowie einer Projektarbeit. Bei Bestehen der Prüfungsleistungen wurden den Schülern folgende Zeugnisse ausgestellt: • Das ECBM-Zertifikat des European College of Business and Management • Das IHK-Zeugnis des European College of Business and Management • Das B-Tec Professional Development Certificate (entspricht dem Abschluss des ersten Jahres einer englischen Universität) • Das PITMAN-Zertifikat, das eine mündliche Ausdrucksfähigkeit im Englischen bescheinigt Im Rahmen einer Festveranstaltung wurden die Zeugnisse von Sarah Iles, der Kursleiterin des Sprachkompetenz entsteht jedoch nicht nur durch Auslandsaufenthalte: Auch in diesem Schuljahr erfreute sich die Fremdsprachen-Zertifikatsprüfung an der Berufsschule einem großen Zuspruch. Es beteiligten sich 51 Berufsschüler an dieser Prüfung. Dank entsprechender finanzieller Zuwendungen seitens des Sozialministeriums konnte unsere schulpartnerschaftliche Zusammenarbeit mit den ukrainischen Berufsschulen in der Region Tschernigiv auch im Jahre 2008 fortgesetzt werden. So konnten eine Lehrkräfte eine Woche in unserem Hause geschult werden. Dank gilt hier der Firma Magnet-Schultz für die Möglichkeit eines intensi- 61 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung ven Betriebspraktikums für die ukrainische Lehrkraft. Sehr erfreulich ist auch die Tatsache, dass sich 7 Berufsschülerinnen und Berufsschüler bereit erklärten als Schulsanitäter tätig zu sein und weitere 15 ebenso freiwillig und uneigennützig als Streitschlichter. Abschlussprüfungen Aufgrund der sehr guten Ergebnisse in der Abschlussprüfung erhielten: Preise Winterprüfung 2008/09 Sommerprüfung 2009 Förderpreis der Wirtschaft vom Förderkreis der Wirtschaft für die gewerbliche und kaufmännische Berufsschule in Memmingen e. V. 1 Auszubildende 1 Auszubildende Staatspreis der Regierung von Schwaben 3 Auszubildende 6 Auszubildende Ehrenpreise 13 Auszubildende 23 Auszubildende es uns möglich, besonders hervorragende Leistungen der Auszubildenden bei den vergangenen Abschlussprüfungen mit ansehnlichen Geldpreisen zu honorieren. Besonders bedanken möchten wir uns beim Förderkreis der Wirtschaft für die gewerbliche und kaufmännische Berufsschule in Memmingen e. V. für die Spendenbereitschaft. Auf diesem Weg war BERUFLICHE OBERSTUFE Staatl. Fachoberschule mit Berufsoberschule Im Schuljahr 2009/2010 besuchten am Stichtag * (20.10.2009) 179 (158) Schülerinnen und Schüler * und 21 (24) Vorkursschüler/innen die Berufsober* schule. Es wurden 9 (7) Klassen und ein Vorkurs gebildet. Von den 179 Schülerinnen kommen 58 (32,40%) aus dem Stadtgebiet Memmingen, 95 (53,08%) aus dem Landkreis Unterallgäu, 19 (10,61%) aus dem benachbarten Baden-Württemberg und 7 (3,91%) aus sonstigen Landkreisen. Der Gastschüleranteil liegt bei 67,60%. Die Fachoberschule besuchten am Stichtag * (20.10.2009) 598 (520) Schüler. Gegenüber dem Vorschuljahr ist dies ein Anstieg von 15 %. Es wur* den 26 Klassen (22) gebildet. Von den 598 Schülerinnen kommen 191 (31,94%) aus dem Stadtgebiet Memmingen, 295 (49,33%) aus dem Landkreis Unterallgäu, 79 (13,21%) aus dem benachbarten Baden-Württemberg und 33 (5,52%) aus sonstigen Landkreisen. Der Gastschüleranteil liegt bei 68,06%. Erwähnenswert ist, dass mit Einführung der 13. Klassen an den Fachoberschulen jetzt auch in Memmingen die Möglichkeit besteht, das Abitur nicht nur an den Gymnasien, sondern auch an der FOS zu erwerben. Immerhin werden bereits über 43 % der Hochschulzugangsberechtigungen in Bayern an den Fach- und Berufsoberschulen erworben. Die Lehrerversorgung an der Schule ist zufriedenstellend. Der Unterricht wird von 45 hauptamtlichen/hauptberuflichen, 17 abgeordneten Lehrkräften sowie vier nebenberuflichen Lehrkräften erteilt. Des Weiteren sind 4 Referendare im 2. Ausbildungsjahr an unserer Schule eingesetzt. Der allgemeinen Fachhochschulreifeprüfung unterzogen sich im Sommer 2009 268 (246) Prüflinge, 181 (170) von der FOS und 87 (76) von der BOS. Die Erfolgsquote der FOS lag bei 94,5% (89,4%) und die der BOS bei 95,4 % (97,4 %). Der Prüfung zur fachgebundenen bzw. allgemeinen Hochschulreife unterzogen sich 23 Schülerinnen mit einer Erfolgsquote von 100% von der FOS und 62 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung 31 (34) Schülerinnen mit einer Erfolgsquote von 96,8% (92,3%) von der BOS. Mit diesen Prüfungsergebnissen zählte die FOS/BOS Memmingen im MB-Bezirk Südbayern wieder zu den leistungsstärksten Schulen. Die Zeugnisse wurden im Rahmen eines Festaktes am 10. Juli 2009 in der Stadthalle Memmingen an die Absolventen überreicht. Leider gab es in diesem Schuljahr auch Anlass zu großer Trauer. Am 25. Februar starb völlig überraschend Dirk Winter, ein Schüler aus der 12. Klasse der Fachoberschule. Sein Tod hat uns alle sehr getroffen! Der Schüleransturm, der sich bereits im Schuljahr 2007/2008 andeutete, hat sich zwar nicht weiterhin verstärkt. Dennoch bleiben die Schülerzahlen auch in 2009 auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Im Herbst konnten wir nach nur 5 Jahren im neuen Schulgebäude nicht mehr alle Schüler im eigenen Haus unterbringen. 5 Klassen aus der Berufsoberschule konnten glücklicherweise an die JohannBierwirth-Schule, die noch freie Raumkapazitäten hatte, ausgelagert werden. Auch wenn die Entfernung zur Nachbarschule nur gering ist, bringen solche ausgelagerte Klassen viele Schwierigkeiten mit sich. Auch wenn die Zeit bis zu den Abschlussprüfungen an beiden Schularten sehr kurz ist, konnten auch im zurückliegenden Jahr wieder verschiedene Schulveranstaltungen durchgeführt werden, die das Gemeinschaftsleben fördern, wie z.B.: - Studienfahrten, - Theateraufführungen, - Betriebsbesichtigungen, - Projekttage, - Veranstaltungen der Studienberatung im Haus, - Vorträge durch Referenten zu aktuellen sozialen oder politischen Themen, - Sportveranstaltungen (Ballspieltage der Fachund Berufsoberschulen, Hallenfußballturnier), - Veranstaltungen der Schülermitverantwortung. Die Schülerzahlenprognosen des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zeigen, dass die Schülerzahlen bis 2014 noch weiter ansteigen und bis 2020 auf dem heutigen Niveau bleiben werden. Städtische Fachschule für Datenverarbeitung Memmingen Weiterbildung Die Fachschule für Datenverarbeitung existiert seit 1987. Von 20 Fachschülern, die eine Ausbildung beginnen, beenden i.d.R. 2/3 die Ausbildung erfolgreich. Bei der Ausbildung handelt es sich um eine gezielte Weiterbildung, die auf kfm. Grundkenntnissen aufbaut. Nach 4 Semestern wird der bundesweit anerkannte Titel „Staatlich Geprüfte(r) Wirtschaftsinformatiker(in)“ vergeben. Seit 2004 kann die fachgebundene Fachhochschulreife erworben werden. Diese Prüfung wurde 2009 von 16 Studenten erfolgreich absolviert. geprüften Wirtschaftsinformatikers/in" erreicht hätten. Dozenten Seit 2002 ist ein etabliertes Team von 8 hauptund nebenberuflichen Dozenten tätig. Die Dozenten werden zweimal im Jahr von den Studenten bewertet. Weiterhin wurden im Jahr 2005 externe Gastdozenten aus Unternehmen verpflichtet. Herr Steiner ist seit 2008 als hauptamtlicher Dozent tätig und begleitet seit 2009 das Amt des stellvertretenden Direktors in der Verwaltung der Fachschule. Neben dem 2-stündigen Sozialkundeunterricht übernahm Herr Christian Wexel seit Sep. 2009 das neu eingeführte Fach „Natur und Technik“ mit 3 Unterrichtsstunden. Abschluss 2009 Im Rahmen einer Abschlussfeier an der Städtischen Fachschule für Datenverarbeitung erhielten 15 Absolventen ihre Urkunden. Klassenbester wurde Tobias Hüttl aus Buchloe mit einem Notenschnitt von 1,25. Daniel Totzauer aus Ottobeuren mit einem Notendurchschnitt von 1,50 sowie Manuel Schleich aus Bidingen und Thomas Mehringer aus Memmingen, beide mit einem Notendurchschnitt von 2,25 erhielten für ihre guten Leistungen eine Urkunde. Schulleiter Dr. Axel Lamprecht gab bekannt, dass während der zweijährigen Ausbildung mit viel Arbeit, Prüfungen und Klausuren alle 15 Studenten das Ziel des/der "Staatlich Exkursionen/Workshops/Praxisprojekte Im Jahr 2009 fanden Exkursionen zur „SYSTEMS“ statt. Daneben wurden einige workshops z.B. zum Bewerbertraining organisiert. Im 4. Semester wur- 63 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung den insgesamt 7 Praxisprojekte mit Unternehmen durchgeführt. schule 1“ in Kempten gab es für 4 Absolventen, mit dem Notenschnitt 1,0 (verschiedene Fachrichtungen) eine Auszeichnung zum Staatspreisträger. Einer der Preisträger war der Auszubildende der Fachschule für Datenverarbeitung, Herr Michael Witzik. Fachhochschulreife Durch eine Zusatzprüfung im Fach Englisch kann die fachgebundene Fachhochschulreife erworben werden. 16 Schüler und ehemalige Absolventen haben die Prüfung erfolgreich absolviert. In speziellen Workshops wurden die Studenten auf die Prüfung vorbereitet. Berufschancen Insgesamt ist die Job-Situation für die Absolventen gut. Dies hängt auch mit der allgemein guten Beschäftigungssituation zusammen. Teilweise konnten Anfragen nach Absolventen nicht befriedigt werden. Die regelmäßig durchgeführten JobAnalysen zeigen, dass die Ausbildungsinhalte der Fachschule sehr praxisbezogen sind. Tag der offenen Tür Am 06. März 2009 fand an der Fachschule ein „Tag der offenen Tür“ statt. Mit einen vielseitigen Rahmenprogramm wurde dieser Tag gestaltet. Absolventen berichteten aus ihren derzeitigen Unternehmen. Die Lehrer der Fachschule hielten Probeunterricht für Interessierte und die Fachschüler informierten an verschiedenen Ständen über die Lerninhalte. Der nächste „Tag der offenen Tür“ wird voraussichtlich am 07.Mai 2010 stattfinden. SAP Seit Beginn dieses Schuljahres 2008 nutzt die Fachschule in ihrer Weiterbildung Software von SAP, dem größten europäischen SoftwareHersteller und Weltmarktführer im Bereich betriebswirtschaftlicher Standard-Software. Möglich wurde dies durch die Aufnahme der Fachschule in das University Alliance Programm der SAP. Allgemeine FH Reife Bisher war es an der Fachschule möglich die fachgebunden Fachhochschulreife durch eine Zusatzprüfung im Fach Englisch zu erhalten. Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde in der 1. Fachschulklasse das Fach Natur und Technik eingeführt, in der 2. Fachschulklasse wird dann ab 2010 das Fach Mathematik in den Stundenplan aufgenommen. Mit Nachweis dieser beiden Fächer ist es den Fachschüler dann möglich mit der Zusatzprüfung im Fach Englisch die allgemeine Fachhochschulreife zu erlangen. Verwaltung Seit August 2009 ist Frau Irina Stölzle in Mutterschutz. Frau Corinna Eberhard ist seit August wieder in allen Administrationsbereichen der Fachschule tätig. Mit Herrn Dennis Joachimsthaler ist ein neuer Auszubildender (1. Lehrjahr / Fachinformatiker) an der Fachschule tätig. Herrn Michael Witzik hat nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung die Fachschule verlassen und studiert seit Oktober 2009 an der Business School. Auszeichnung Unter 171 Absolventen an der „Staatlichen Berufs Steinbeis Transfer Institut Business School Memmingen Vierter Jahrgang gestartet Im Jahr 2009 erfreute sich die Business School Memmingen einer beständigen Nachfrage. So startete im Oktober der vierte Jahrgang im Studiengang Business Management (Betriebswirtschaftslehre) mit konstanter Studentenanzahl nen werden, so dass nun insgesamt 29 Unternehmen junge Erwachsene im Bestreben ein duales Studium zu absolvieren, fördern. Neben den neuen gaben auch bestehende Partnerunternehmen 19 Mitarbeitern und Kandidaten der Business School Memmingen die Chance das Studium aufzunehmen. Neben dem Studiengang Business Management startete im Oktober 2009 zum zweiten Mal der Studiengang Business & Engineering (Wirtschaftsingenieurswesen), welcher in Kooperation mit wei- Vierter Jahrgang gestartet Im Jahr 2009 erfreute sich die Business School Memmingen einer beständigen Nachfrage. So startete im Oktober der vierte Jahrgang im Studiengang Business Management (Betriebswirtschaftslehre) mit konstanter Studentenanzahl. Außerdem konnten 2009 neun neue Partnerunternehmen für die Förderung des Studiums gewon- 64 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung teren Instituten der Steinbeis-Hochschule Berlin organisiert wird. Direktorin befördert, um die Leitung des Instituts in der Organisation und Koordination der Studiengänge tatkräftig zu unterstützen. Erster Jahrgang erfolgreich abgeschlossen Als historisches Ereignis für die Stadt Memmingen und die Business School Memmingen schloss der erste Jahrgang, welcher 2006 erfolgreich startete, das Studium zum Bachelor of Arts in Business Management ab. Somit wurde erstmalig in Memmingen ein akademischer Grad einer Memminger Hochschuleinrichtung an 13 junge Erwachsene aus regionalen Partnerunternehmen verliehen. Veranstaltungen und Events Im Jahr 2009 stand die Information von jungen Erwachsenen, vor allem Berufsschülern wieder an oberster Stelle. Deshalb war die Business School Memmingen neben zahlreichen Vorträgen und Informationstagen in regionalen Berufsschulen auch auf Messen, wie „Fit for Job“ in Augsburg, „Zukunft Arbeit“ in Kempten und selbstverständlich auch der 5. Memminger Ausbildungsmesse u.a. vertreten. Zusätzlich bot die Business School Memmingen in der Funktion als Brücke zwischen Hochschule und Wirtschaft regionalen Unternehmern wieder die Möglichkeit von dem Wissen namhafter Referenten zu profitieren. Am Zahn der Zeit anknüpfend drehte sich die Veranstaltung Geschäftsimpulse um das Thema Risikomanagement in der aktuellen Wirtschaftskrise. Weitere Spezialisierung im Studiengang Business Management Die Business School Memmingen hatte auch im Jahr 2009 den Bedarf der regionalen Wirtschaft fest im Blick und schuf deshalb die Spezialisierungsrichtung International Management. Die Spezialisierungsrichtung dient den Unternehmen der Region zur Weiterbildung von Mitarbeiter, die im internationalen Umfeld tätig sind. Dieses erweiterte Studienangebot bietet die Möglichkeit auf die steigenden Anforderungen, bedingt durch die zunehmende Globalisierung, zu reagieren und somit langfristig im internationalen Wettbewerb durch gut ausgebildete Fachkräfte zu bestehen. Im Rahmen der Spezialisierungsrichtung plant die Business School Memmingen einen Auslandsaufenthalt in das Studium zu integrieren. Neuer Internetauftritt Der Internetauftritt der Business School Memmingen wurde im Jahr 2009 grundlegend überarbeitet. Nun besteht die Möglichkeit sich als Bewerber umfassend auf der Website zu informieren und Hintergrundinformationen über die Business School Memmingen in Erfahrung zu bringen. Dies soll die Attraktivität des Studienstandortes Memmingen auch für Studenten aus anderen Regionen Deutschlands steigern und nachhaltig zum Erfolg der Business School Memmingen beitragen. Personelle Veränderungen Im dynamischen Umfeld einer privaten Hochschuleinrichtung war es auch im Jahr 2009 wieder notwendig die Mitarbeiteranzahl zu erhöhen und die Personalstruktur insgesamt anzupassen. So wurde zwei Kandidaten der Business School Memmingen die Möglichkeit gegeben das Studium zum Bachelor of Arts in Business Management, verbunden mit einer Tätigkeit an der Business School Memmingen, aufzunehmen. Dementsprechend unterstützt Herr Maximilian Scheffel seit Oktober 2009 die Marketingabteilung und Herr Michael Witzik (ehemaliger Auszubildender der Stadt Memmingen) ist Verantwortlicher für die IT-Administration der Business School Memmingen. Darüber hinaus wurde Frau Michelle Gesué zur stellvertretenden Ausblick in die Zukunft Das Jahr 2010 wird für die Business School Memmingen mit vielen Neuerungen verbunden sein. Zum einen wird der Studiengang Business & Engineering ab Oktober 2010 zu 100 Prozent am Standort Memmingen abgewickelt werden. Zum anderen plant die Business School Memmingen derzeit die Erweiterung des Studienangebots um den zukunftsweisenden Studiengang Wirtschaftsinformatik, welcher ebenfalls im Oktober 2010 starten wird. bautechnik ihren Betrieb mit 32 Studierenden aufgenommen. Das Ziel dieser Schule ist die Ausbildung der Studenten in nur 2 Jahren Vollzeitunterricht zum staatlich geprüften Maschinenbautechniker. Für die Aufnahme in die „Technikerschule“ werden eine abgeschlossene Berufsausbildung Staatliche Fachschule für Maschinenbautechnik (Technikerschule) Zum Beginn dieses Schuljahres hat die neu eingerichtete Staatliche Fachschule für Maschinen- 65 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung und eine 1-jährige einschlägige Berufstätigkeit vorausgesetzt. es entstanden drei integrierte Fachräume für die Bauabteilung im Erdgeschoss. Diese Baumaßnahme wurde notwendig, da die neue Technikerschule Memmingen im 2. Stock ihr Zuhause fand, und sich jetzt die Bauabteilung in unmittelbarer Nähe zu den Werkstätten befindet. Umbaumaßnahmen Investitionen in Bildung ist eine Investition in die Zukunft. Die Abteilung Farbe wurde aufgelöst und WEITERFÜHRENDE SCHULEN Sebastian-Lotzer-Realschule der Stadt Memmingen Die Entwicklung im Memminger Realschulbereich geht mit dem Neubau der staatlichen Realschule weiter voran. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die staatliche Realschule eine Entlastung hinsichtlich der Schülerzahl an der SebastianLotzer-Realschule darstellt. Im aktuellen Schuljahr besuchen 371 Jungen und 347 Mädchen die Sebastian-Lotzer-Realschule, davon sind 68% aus dem Landkreis Unterallgäu. Die Klassenstärke beläuft sich derzeit auf ca. 29 Schülerinnen und Schüler in 25 Klassen. Schülerentwicklung Schuljahr Schüler Klassen 1997/98 471 19 1998/99 458 20 1999/2000 420 18 2000/01 381 17 2001/02 406 16 Beginn der 6-stufigen Form 2002/03 515 20 2003/04 623 24 2004/05 682 24 2005/06 679 24 2006/07 721 25 2007/08 748 25 2008/09 754 26 2009/10 718 25 Erfreulich ist auch, dass sich die Lehrkräfte weit über den Unterricht hinaus engagieren. Das Zusatzangebot umfasst ein breites Spektrum, das sich nicht nur auf den sportlichen und musischkünstlerisch Bereich beschränkt, sondern auch die sprachlichen und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler stärken soll. Hierzu zählen Aktivitäten wie z.B. der Schüleraustausch mit der Partnerschule in Teramo, dem Liceo Albert Einstein. 26 Schülerinnen und Schüler nahmen den weiten Weg in die Abruzzen auf sich, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und den Kontakt zu pflegen. Weitere Aktionen neben dem Pflichtunterricht sind der Wintersporttag, die Kennenlerntage der fünften Klassen, Schullandheimaufenthalte, Studienfahrten und das Skilager im Kleinwalsertal. Fahrten zur Gedenkstätte in Dachau und Opernbesuche in Ulm runden die mit Fahrten verbundenen Aktionen ab. Im musisch-künstlerischen Bereich sind die Zusammenarbeit mit dem LTS (Theaterführungen, Besuche von verschiedenen Theatervorstellungen), eine größere Projektarbeit mit Präsentationen zur Verleihung des Memminger Freiheitspreises, die Teilnahme mit Bildern am Europawettbewerb und die Gestaltung einer großen Abschlussfeier besonders zu erwähnen. Zu den sportlichen Aktivitäten zählen die Teilnahme an verschiedenen Wettkämpfen bei „Jugend trainiert für Olympia“, das Stadtfinale in der Leichtathletik und ein Sommersportfest. Projekttage und Suchtpräventionen in den neunten Klassen, die Durchführung eines Gesundheitstages für alle Klassen und das „gesunde Pausenbrot“ (vom Elternbeirat angeboten) runden das Angebot im gesundheitlichen Bereich ab. Das aufgebrachte En- Klassenstärke 24,8 22,9 23,3 22,4 25,4 25,8 26,0 28,4 28,3 28,8 29,9 29,0 28,7 Die momentane Situation stellt sowohl für die Lehrkräfte als auch für die Schülerinnen und Schüler eine Belastung dar, die ein hohes Maß an Engagement, Toleranz und Miteinander fordert. Für den Bau des neuen Schulgebäudes sind die Planungen bereits weit fortgeschritten. Die Zusammenarbeit von Schulleitung, Lehrkräften und Architekten ist äußerst konstruktiv. Alle Beteiligten freuen sich darauf, dass bald der Spatenstich erfolgt. 66 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung gagement im sozialen Sektor erstreckt sich über die Teilnahme an der Antenne Bayern Spendenaktion „Weihnachtstrucker“, eine Tombola zur Unterstützung eines Schulprojekts in Uganda bis hin zur Aktion „Schaffenslust“, bei der das Ehrenamt gestärkt werden soll. Betriebsbesichtigungen, das Besuchen von Gerichtsverhandlungen, die Teilnahme an Betriebspraktika und Schulungen als Hilfestellung bei den Bewerbungen dürfen nicht unerwähnt bleiben. Neben den zusätzlichen außerunterrichtlichen Aktivitäten stellt das Angebot in den Wahlfächern bzw. Neigungsgruppen und im Förderunterricht eine wichtige Säule im Schulleben dar. Mehrere personelle Veränderungen ergaben sich beim Schuljahreswechsel. Nach langjähriger Tätigkeit an der Sebastian-Lotzer-Realschule verabschiedete sich Herr Walter Stöberl. Die letzten elf Jahre arbeitete er äußerst engagiert in der Schulleitung mit und in seinen letzten drei Dienstjahren leitete er die Schule mit viel Geschick. Weiterhin wurden in den Ruhestand verabschiedet Frau Gertraud Beykirch, die über viele Jahre hinweg den Schüleraustausch mit Teramo organisierte, und Herr Dr. Gutheins. Neu besetzt wurde die frei gewordene Stelle des Schulleiters durch Herrn Harald Rehklau. Auf die Stelle des Zweiten Konrektors rückte Herr Heiko Nißl auf. Staatliche Realschule Die staatliche Realschule blickt zurück auf ein turbulentes Jahr, das von zahlreichen Unsicherheitsfaktoren bezüglich des Neubaus geprägt war. Bis kurz vor den Sommerferien wussten weder Lehrer, Schüler noch Eltern, wo die zukünftigen 12 Klassen des Staatlichen Realschule ein neues Zuhause finden würden, da sich die Baufertigstellung verzögerte. Bis zu diesem Zeitpunkt unterrichteten die Lehrer der staatlichen Realschule Memmingen bereits zwei Jahre mit großem Engagement in einem Ausweichquartier. Nur durch das enorm großzügige Entgegenkommen des Schulleiters des Vöhlin-Gymnasiums, Herrn Arnold, war dies überhaupt möglich. Dessen Großzügigkeit wurde im Schuljahr 2009/20210 erneut strapaziert, indem vier siebte Klassen beherbergt werden mussten. Schülerentwicklung Schuljahr Schüler Klassen Klassenstärke 2007/08 2008/09 2009/10 83 215 357 3 7 12 27,67 30,71 29,75 Die Lehrer versuchten unter enormen Aufwand und Einsatz nicht nur den Pflichtunterricht abzudecken, sondern auch, soweit es die Räumlichkeiten zuliessen, Aktionen außerhalb der Schule anzubieten, wie z.B. Unterrichtsgänge, Schullandheimaufenthalte, Wintersporttage, Förderunterricht und Neigungsgruppen. Im Ausweichquartier, zehn Minuten Fußmarsch vom Vöhlin-Gymnasium entfernt, hatten schließlich vier fünfte und vier sechste Klassen ihren Platz gefunden. Die Frage nach einer Pause stellte sich für viele Lehrer gar nicht, da diese Zeit zum Wechsel zwischen beiden Schulgebäuden benötigt wurde. Angeboten werden kann dieses Jahr: Theatergruppe Chor Orchester Trommlergruppe Erste Hilfe Bewegungskünste Fr. Menigat Hr. Kleibel Fr. Einwiller Hr. Rahn Fr. Pöll Hr. Fronzeck Fr. Rehklau Dienstag 13:45 – 15: 45 Uhr Mittwoch 14:00 – 14:45 Uhr Mittwoch 13:15 – 14:45 Uhr Mittwoch 13:15 – 14:00 Uhr Mittwoch 13:30 – 15:00 Uhr Dienstag 13:30 – 15:00 Uhr 67 REFERAT 1 Fußball Handball Taekwondo – Selbstverteidigung Sport nach Jahreszeiten LRS-Förderung (5. Klassen) Allgemeine Verwaltung Hr. Link Hr. Stein Hr. Knecht Fr. Flitsch Fr. Schädle- Baumann Dienstag 13:30 – 15:00 Uhr Dienstag 13:30 – 15:00 Uhr Montag 15:30 – 17:00 Uhr Mittwoch 13:30 – 15:00 Uhr Mittwoch 13:30 – 14:15 Uhr dauerlich ist es, dass die Schüler und Lehrer noch eine Weile ohne Fachräume auskommen müssen. Auch in manch anderem Fach erfordert dies ein großes logistisches Talent seitens der Lehrer und setzt die Bereitschaft der Schüler auf Kompromisse voraus. So harren alle der Dinge, die da noch kommen werden und freuen sich darauf, ein schönes Gebäude beziehen und dort endlich eine richtige Schulgemeinschaft entwickeln zu können. Ein Highlight war wie letztes Jahr der Besuch des Kinderkonzerts der Münchner Philharmoniker in der Big Box in Kempten. Der sehnlich erwartete Umzug in die neuen Gebäude an der Schlachthofstrasse erfolgte in den Weihnachtsferien, so dass am 07.01.2010 der Unterricht im neuen Schulgebäude aufgenommen werden konnte. So erfreulich es ist, dass der Zweig IIIb mit Kunst als Profilfach und Werken mit 28 Schülern eingerichtet werden konnte, so be- Staatliches Bernhard-StrigelGymnasium Auch im Berichtsjahr konnte das BernhardStrigel-Gymnasium mit Stolz ein traditionell reichhaltiges und qualitativ herausragendes Schulleben vorweisen. Das Schülercafé wird weiterhin mit sehr großem Erfolg in der Rechtsform einer Schüler-GmbH geführt. Die Schülerinnen und Schüler lernen in unmittelbarer Praxis wirtschaftliches Handeln als Geschäftsführer, Abteilungsleiter oder Mitarbeiter und sind über ihre Geschäftsanteile Teilhaber dieses „Unternehmens“. Die Geschäftsleitung wurde im Schuljahr 2009/2010 in ein „P-Seminar“ integriert. Informationen über unser vielfältiges Schulleben, aber auch über Aktuelles, Termine, Veranstaltungen und sonstiges Wissenswertes bietet die neu gestaltete Homepage der Schule: www.bsgmemmingen.de. Der Aufbau des achtjährigen Gymnasiums wird im Schuljahr 2009/2010 mit der neuen Oberstufe, der sogenannten Qualifikationsphase, fortgesetzt. Gleichzeitig befinden sich die beiden letzten Jahrgänge des neunjährigen Gymnasiums in der sogenannten Kollegstufe und damit in der Phase der unmittelbaren Vorbereitung auf das Abitur. Im Jahr 2011 wird dann der „Doppeljahrgang“, d.h. der letzte Jahrgang des neunjährigen und gleichzeitig der erste des achtjährigen Gymnasiums, die Reifeprüfung ablegen. Die organisatorischen und auch die inhaltlichen Einzelheiten stehen inzwischen weitgehend fest. Mit Beginn des Schuljahres 2009/2010 konnte das Bernhard-Strigel-Gymnasium zwei besondere Angebote neu einrichten. Die Schule wurde in enger Zusammenarbeit mit der Dienststelle des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Schwaben zum „Begabungsstützpunkt“. Drei verschiedene Kursangebote, nämlich „Astronomie: Die Physik der Sonne“, „Philosophie: Erkenntnistheorie“ und „Kammermusik“ stehen besonders begabten Schülerinnen und Schülern aus dem gesamten schwäbischen Raum offen und werden auch in erfreulicher Weise genutzt. Als eines der ersten Gymnasien im südschwäbischen Raum bieten wir jetzt für Schülerinnen und Schüler der Unter- und Mittelstufe (Jahrgangsstufen 5-10) die „Offene Ganztagsschule“ an, die gleich im ersten Jahr des Bestehens auf eine breite Nachfrage vor allem in der Unterstufe stieß. Das Bernhard-Strigel-Gymnasium zeichnet sich neben dem schon angesprochenen Zusatzangebot durch drei Ausbildungsrichtungen mit sehr flexibel wählbaren Sprachenfolgen und Schwerpunktsetzungen aus. Wir sehen unser Schulprofil auf drei Säulen aufgebaut: Sprachen – Naturwissenschaften – Musischer Bereich. Nach wie vor wollen wir an der Möglichkeit, Latein als 1. oder 2. Fremdsprache zu wählen, festhalten. Daneben steht das Angebot, im Sprachlichen Zweig mit der Sprachen- 68 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung folge Englisch – Französisch – Spanisch drei moderne Fremdsprachen zu erlernen. Die im Jahr 2008 realisierte Einrichtung eines zweiten Computerraumes stärkt zusammen mit dem uns von anderen Gymnasien abhebenden Biotechnologielabor, einem Sicherheitslabor der Stufe 1, in dem Experimente auf Universitätsniveau möglich sind, den naturwissenschaftlichen Bereich. Einige Sanierungsmaßnahmen im Inneren des Schulgebäudes stehen zwar noch aus, doch konnte im Berichtsjahr nach dem Fachbereich Chemie auch im Fachbereich Physik einiges verbessert und den heutigen Anforderungen angepasst werden. jahren weitgehend konstant, so dass erneut 4 Eingangsklassen gebildet werden konnten. Gut etabliert hat sich unsere jüngste Ausbildungsrichtung, der 2004 neu eingeführte musische Zweig, der inzwischen bis zur 9. Jahrgangsstufe hinaufgewachsen ist und in dem insgesamt 104 Schülerinnen und Schüler sind. Im laufenden Schuljahr werden in den Jahrgangsstufen 5 – 10 (Jahrgangsstufe 11 ist als Qualifikationsphase jetzt in Kursen organisiert) in insgesamt 26 Klassen 696 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, das entspricht einer durchschnittlichen Klassenstärke von 26,7 (Vorjahr 27,7) Schülerinnen und Schülern. Nur noch zwei Klassen haben mehr als 30 Schülerinnen und Schüler. Wie zu erwarten war, sind weiterhin überproportional viele Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe (Jahrgangsstufen 11 – 13), nämlich 446 (39%). Wegen der noch einmal gestiegenen Schülerzahl in der Kollegstufe (Jgst. 12: 186 und damit der stärkste Jahrgang am BSG, Jgst. 13: 168) mussten 45 (42) Leistungskurse und 108 (92) Grundkurse eingerichtet werden. In Q 11, wie die in der Qualifikationsphase sich befindende 11. Jahrgangsstufe jetzt verkürzt genannt wird, sind „nur“ 92 Schülerinnen und Schüler, die in 44 Kursen und 13 „Seminaren“ unterrichtet werden. Hier wirkt sich deutlich der Vollausbau des RupertNess-Gymnasiums Ottobeuren und der daraus folgende Wegfall von Übertritten nach der 10. Jahrgangsstufe aus. 112 (112) Lehrkräfte stehen der Schule zur Verfügung (einschließlich Aushilfskräften und Lehrkräften für Instrumentalunterricht). Die Lehrerversorgung ist insgesamt zufriedenstellend, doch bestehen noch Engpässe in einzelnen Fächern, in denen es in ganz Bayern zu wenige Bewerber gibt. Ohne die uns teilweise schon über mehrere Jahre zur Verfügung stehenden Aushilfen könnte der Pflichtunterricht nicht abgedeckt und kein Zusatzangebot mehr gemacht werden. Die Schule wurde im Rahmen eines neuen Konzeptes der Sicherheitsüberprüfung von Experten untersucht. Ein Teil der als dringend angesehenen Maßnahmen wurde bereits umgesetzt. Im Herbst 2009 konnte endlich dank der Mittel aus dem Konjunkturprogramm des Bundes und entsprechender zusätzlicher Bereitstellungen aus dem städtischen Haushalt mit der energetischen Sanierung des Altbaus begonnen werden. Günstige Witterungsbedingungen ermöglichten es, das alte Flachdach noch vor Weihnachten neu zu isolieren und abzudichten. Im Frühjahr 2010 soll es mit der Dämmung der Fassade und dem Einbau neuer Fenster weiter gehen. Dabei werden auch die Fluchtwege für bestimmte Bereiche durch eine außen am Gebäude liegende Nottreppe ergänzt. Statistik Die Gesamtzahl der Schüler am BSG ist im Vergleich zum Vorjahr (Zahlen in Klammern) erneut etwas zurückgegangen. Zum Stichtag 01.10.2009 besuchten laut offizieller Statistik für das Kultusministerium 1142 (1203) Schülerinnen und Schüler die Schule, das ist ein Rückgang um 61 Schüler bzw. 5,0 %. Der Anteil der Mädchen ist mit 642 (683) Mädchen gegenüber 500 (520) Jungen unverändert deutlich höher. Die Anmeldezahlen für die 5. Jahrgangsstufe blieben gegenüber den Vor Staatliches Vöhlin-Gymnasium Die Entwicklung der Schule Der Sanierungsprozess am Vöhlin-Gymnasium machte im Jahr 2009 große Fortschritte, so dass weitere Teilbereiche des Altbaus fertig gestellt werden konnten. Ende Dezember verließ die staatliche Realschule unser Schulgebäude und bezog ihr eigenes Domizil in der Schlachthofstraße. Wir blicken auf zweieinhalb Jahre hervorragender Partnerschaft zurück und freuen uns mit den Kol- legen der staatlichen Realschule über ihren gelungenen Neubau. Das Vöhlin-Gymnasium wurde mit Stichtag 01.10.2009 von 411 Schülern und 517 Schülerinnen in 25 Klassen und 157 Oberstufenkursen besucht. Damit entwickelte sich die Schülerzahl (928 Schü- 69 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung lerinnen und Schüler) gegenüber dem Vorjahr (896) weiter positiv. Diese Tatsache liegt einerseits in der hohen Zahl von Neuanmeldungen (136), anderseits im Übertritt von Schülerinnen und Schülern begründet, die ein attraktives Angebot an unserer Schule vorfinden. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wurden insgesamt 296 Schülerinnen und Schüler in 5 bzw. 6 Klassen unterrichtet, während es in der 7. Jahrgangsstufe 106 Schüler waren. Auch die Lehrerversorgung stellte sich entgegen dem bayerischen Gesamttrend positiv dar, vor allem auch aufgrund der Tatsache, dass viele junge Lehrkräfte nachrücken und weitere Quereinsteiger mit beruflichem Hintergrund gefunden werden konnten, die sich gut in ihr neues Umfeld integriert haben. Internationaler Schüleraustausch Der wachsenden Bedeutung, die dem Erlernen moderner Fremdsprachen und dem Kontakt mit Jugendlichen anderer europäischer Länder zukommt, trug das Vöhlin-Gymnasium auch wieder im Jahre 2009 durch eine Reihe von Schüleraustauschprogrammen Rechnung: Die Schule organisierte diese mit ihren Partnerschulen in Macclesfield/England, Budapest/Ungarn, Lyon/Frankreich und Bologna bzw. Palermo/Italien. Weiterhin besuchten einzelne Schülerinnen das Toorak College in Melbourne/Australien. Auch wurde damit begonnen, mit zwei Schulen in den USA ein pen pal Programm einzurichten, um auch die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika nach schwierigen Jahren wieder zu intensivieren. Das Vöhlin-Gymnasium bot im Jahre 2009 folgende Ausbildungsrichtungen an: Veranstaltungen und Aktivitäten Im Jahre 2009 fanden wieder zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten der Schule statt. Erwähnung finden sollen an dieser Stelle das Weihnachtskonzert in der Frauenkirche, die Sommerkonzerte in der Aula sowie die Aufführungen der Theatergruppen (Diamantenfieber des Unterstufentheaters, Othello darf nicht platzen und Mord im Kaffeehaus des Mittelstufentheaters und die Eigenproduktion des Theaters ‘Junges Vöhlin’ Döner, Weißblech und ein Stück vom Himmel. Eine Koproduktion ehemaliger Schüler beider Memminger Gymnasien wurde im Herbst in der Aula aufgeführt. Die ehemaligen Schüler haben in hervorragender Weise den partnerschaftlichen Geist beider Schulen gepflegt. Außerdem arbeitete das Radioprojekt des Vöhlin-Gymnasiums weiterhin im Rahmen der Schülerakademie Schwaben. Abgerundet wurde das kulturelle Programm durch einen Besuch der American Drama Group, die mit fremdsprachigen Stücken mehrfach am VöhlinGymnasium gastierte und auf große Publikumsresonanz stieß. Anlässlich der Europawahl 2009 fand eine viel beachtete Podiumsdiskussion in der Aula statt, die von zwei Kollegiaten moderiert wurde und in deren Rahmen ein Schüler des VöhlinGymnasiums als Bundessieger des Europäischen Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Zudem wurden ein memory day mit dem bekannten Gedächtnistrainer Gregor Staub und Workshops zu Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen sowie zu AIDS und Verhütung unter Federführung des Gesundheitsamtes und einer Memminger Frauenärztin angeboten. Außerdem führte die Schule in Zusammenarbeit mit der VR Bank Memmingen eine Aufklärungskampagne zu den Gefahren des Internets durch: Fun und Risk for Kids and Teens. Den Abschluss des Schuljahres bildete das Schulfest, bei dem die Verleihung des ‚Vöhnie 2009’ an mehrere Schüler und Schülerinnen im Mittelpunkt stand. Der ‚Vöhnie’ ist eine Auszeichnung für besonderes Engagement im Rahmen der Schulgemeinschaft. • • Sprachliches Gymnasium (SG) • Wirtschafts -und Sozialwissenschaftliches Gymnasium (WSG) Naturwissenschaftlich-technologisches Gymnasium (NTG) In der Jahrgangsstufe 8 kommt am NTG das Fach Chemie, am WSG Wirtschaft und Recht sowie Wirtschaftsinformatik und am SG die dritte Fremdsprache (an unserer Schule Italienisch oder Französisch) hinzu. Am sprachlichen Zweig können die Sprachenfolgen E/F/It, E/L/It oder E/L/F gewählt werden. Damit ist es den Schülern möglich, das Latinum in Jahrgangsstufe 10 oder, bei Neubelegung mit einer spät einsetzenden Fremdsprache, mit Hilfe einer Feststellungsprüfung in Jahrgangsstufe 9 zu erwerben. Seit dem Schuljahr 2008/09 bietet das Vöhlin-Gymnasium deshalb Spanisch als Ersatz der 2. Fremdsprache an. Auch kann ein Schüler im sprachlichen Zweig nur moderne Fremdsprachen wählen. Das Europäische Gymnasium läuft mit der traditionellen Kollegstufe aus, jedoch besteht bis 2011 die Möglichkeit, ein besonders geartetes Abitur abzulegen. Mit der Einführung des achtjährigen Gymnasiums in Bayern haben sich die Anforderungen an die Schulen verändert. Neue Lehrpläne sind in Kraft getreten und auch die Bestimmungen zum G8Abitur wurden weiter entwickelt. Die Einführung der neuen Oberstufe mit W- und P- Seminaren ist mit Hilfe eines umfangreichen Fortbildungsprogramms intensiv vorbereitet worden. Die ersten Rückmeldungen zeigen, dass die Seminare sehr gut angenommen werden und auch Kontakte zu externen Partnern schnell geknüpft wurden. Das Augenmerk richtet sich momentan jedoch wieder stärker auf das Gesamtprogramm, welches die Schüler sehr zu fordern scheint. 70 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Betreuungs- und Förderangebote Eine wesentliche Stütze des Betreuungsangebots am Vöhlin-Gymnasium bildeten neben den Eltern und Lehrern die Tutoren der 10. und 11. Jahrgangsstufe. Sie wurden eigens geschult und umfassend auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Die von ihnen durchgeführten Aktivitäten fanden bei den Schülern der 5. Jahrgangsstufe großen Anklang. Besonders erfreulich war, dass der Bewegungsraum und die Mensa gut angenommen werden und sich zu beliebten Aufenthaltsbereichen entwickelt haben. Auch konnte die neue Bibliothek ihrer Bestimmung übergeben werden, so dass den Schülern nun die Möglichkeit geboten wird, einschlägige Literatur zu finden und am Computer zu recherchieren. Im Rahmen einer vom Elternbeirat initiierten Sommerakademie und Winterakademie wurden Acht- bis Zehntklässler von ausgewählten Kollegstufenschülern gezielt auf das nächste Schuljahr beziehungsweise auf die Besondere Prüfung in Jahrgangsstufe 10 vorbereitet. Auf diese Weise ist es gelungen, dass kein Schüler das VöhlinGymnasium ohne mittleren Bildungsabschluss verlassen hat. mithalf, Probleme der Schüler zu erkennen und Lösungsansatze zu liefern. Auch gaben Schüler des Vöhlin-Gymnasiums im Rahmen eines Projekts der Freiwilligenagentur ‚Schaffenslust’ Schülern der Bismarckschule Nachhilfeunterricht. Abitur und Italienische Sektion 78 Kollegiaten haben im Sommer erfolgreich ihre Abiturprüfung abgelegt. Zum dritten Mal erhielten Schüler und Schülerinnen des Vöhlin-Gymnasiums zusätzlich das Abschlusszeugnis der Italienischen Sektion. Dieses hilft den Zugang an italienische Universitäten zu erleichtern. Um ein solches ‚Certificato’ zu erhalten, mussten die Absolventen vertiefenden Unterricht in Italienisch sowie auch bilinguale Geschichts- und Geographiestunden in italienischer Sprache belegen. Zusätzlich zur Abiturprüfung war eine halbstündige mündliche Prüfung in Anwesenheit eines Vertreters des italienischen Generalkonsulats zu absolvieren, die alle Teilnehmer hervorragend gemeistert haben. Unterstützt wurde die Sektion von einer muttersprachlichen Lehrkraft, Frau Silvia Barnato. Festkonzert zur Verleihung des Freiheitspreises an den Dichter Rainer Kunze 2009 Höhepunkt des Jahres 2009 war das Konzert ehemaliger und aktueller Schüler und Schülerinnen des Vöhlin-Gymnasiums, welches anlässlich der Verleihung des Memminger Freiheitspreises an den Dichter Rainer Kunze veranstaltet wurde. Die Besucher hörten hervorragende Interpreten, unter anderem die vielfach ausgezeichnete Pianistin Julia Rinderle. Die Zuhörer konnten so erleben, ‚wie Musik das Leben erfüllen kann’. Neben dem Konzert beteiligte sich das Vöhlin-Gymnasium durch eine Ausstellung mit dem Titel ‘Freiheit im Schuhkarton’ am Rahmenprogramm der Verleihung des Freiheitspreises. Zusammenarbeit mit der Grund- und Hauptschule Mit der Edith-Stein-Schule wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit weiterentwickelt. Die bestehenden Kooperationen im Fach Deutsch und im Fach Englisch sind weiter vertieft worden. Durch die stundenweise Abordnung einer Lehrerin der Elsbethenschule an das Vöhlin-Gymnasium fand auch zwischen diesen Schulen ein reger Informationsaustausch statt. Diese neu konzipierte Form der Zusammenarbeit hat sich als voller Erfolg erwiesen und wird in diesem Schuljahr mit einer Lehrkraft aus Illerbeuren fortgesetzt. Außerdem gelang der Einstieg in die Schulsozialarbeit, die 71 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Medienzentrale für den Bildungsbereich Betreuungsbereich Schulen: Volksschulen GS GS + HS HS Sonderschulen Real/Wirtschaftsschulen Gymnasien Fachoberschulen Berufsschulen Berufsaufbauschulen Sonstige Schulen Summen Stadt Memmingen westl. Landkreis Unterallgäu 5 1 2 2 2 2 2 3 1 5 25 13 5 2 0 2 2 0 0 0 1 25 Summe 18 6 4 2 4 4 2 3 1 6 50 Sichtveranstaltungen Während der Öffnungszeiten besteht für Entleiher grundsätzlich die Möglichkeit am Kundenplatz Medien zu sichten Eigene Sichtungsveranstaltungen wurden nicht durchgeführt, bei den Veranstaltungen wurden jedoch für den Unterricht geeignete Medien vorgestellt. Während der Verleihzeit laufen neu angeschaffte Medien – speziell didaktische DVDs – am Kundenarbeitsplatz. Neu beschaffte Medien werden den Kunden über 3 Ausstellungswände bekannt gemacht. Stadtjugendring und Kreisjugendring und verschiedene Organisationen im Bildungsbereich Seminare/Veranstaltungen/Kurse/Beratungen Veranstaltungen für Lehrer Zusammen mit der Medienpäd.-informationstechn. Beratung und der Fachberatung Informatik wurden auch 2009 Veranstaltungen zu den Themenbereichen Einsatz von Medien, Arbeiten mit dem Computer, Medien- und Urheberrecht, Einsatzmöglichkeiten der Neuen Medien u.v.a durchgeführt. Für Seminare in der Lehrerausbildung werden Ausbildungstage angeboten, die sowohl Gerätetechnik als auch medienpädagogische Themen enthalten. Beratungen und Durchführung von Schulfilm/Jugendfilmveranstaltungen Über Schulfilmveranstaltungen wird während des Medienverleihs beraten. Daneben liegen Flyer auf, die auf entsprechende Veranstaltungen hinweisen. Veranstaltungen für die Eltern- u. Jugendarbeit Für Eltern, besonders für Elternabende gibt es Angebote zum Themenbereich Neue Medien, einschließlich der Probleme im Umgang mit den Neuen Medien. Teilnahme an Tagungen / Fortbildungen / Arbeitsgemeinschaften Die Kreisbildstelle Memmingen war bei Tagungen der bayerischen Bildstellenleiter in Altötting (Mai 2009) und Dillingen (Dezember 2009) und beim MedioWin-Tag in München (November 2009) vertreten. Daneben nahm der Bildstellenleiter an den regionalen und überregionalen Tagungen der MIB und an den AG-Treffen des Landesarbeitskreises Medien teil. Gerätetechnische Ausbildung Einzelpersonen werden bei Bedarf während und nach der Verleihzeit in die Handhabung der verschiedenen Geräte eingeführt. 72 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Gerätebestand (ohne Alt- bzw. Ausstellungsgeräte) Bereich Film Gerät Anzahl 16 mm-Filmprojektor..............................................3 8 mm-Tonfilmprojektor...........................................2 Gerät / Zubehör Anzahl Außenlautsprecher, tragbar ...............................2 8 mm-Stummfilmprojektor ..................................2 Bereich Bild / Folie Gerät Anzahl Diaprojektor ...........................................................3 Tageslichtprojektor ................................................2 Leinwand ...............................................................3 Fotoausrüstung Mittelformat ..................................1 Episkop ..................................................................1 Gerät / Zubehör Anzahl Diaüberblendanlage ...........................................1 Klapptisch...........................................................1 Bereich Ton Gerät Anzahl Tonbandgerät ........................................................2 Verstärkeranlage mit 2 Lautsprechern ..................1 Studiomikrophon....................................................6 Tonmischpult .........................................................1 Hallenbox mit Funkmikrophon ...............................1 Gerät / Zubehör Anzahl Kassettentonbandgerät ......................................2 Mikrophonständer ..............................................2 Plattenspieler .....................................................1 Hallenbox mit CD-Spieler + Kass.......................1 Box zur digitalen Tonaufzeichnung ....................1 Bereich Video/DVD Gerät Anzahl Videokameraausrüstung (mit Koffer).....................2 Videoplayer mit Monitor ........................................1 Videoschnittsteuergerät .........................................2 Schnittmonitor ........................................................2 Externer Titelgenerator ..........................................1 Beamer .................................................................4 Digitale Videokamera.............................................2 Gerät / Zubehör Anzahl Monitor ...............................................................2 Videostativ..........................................................3 DVD-Player ........................................................1 S-VHS-Player/Recorder .....................................2 Video-Editor .......................................................1 Videoprojektor ....................................................1 Digitales Schnittsystem Casablanca2................1 Bereich Computer PC mit Monitor, Drucker, Festplatte ......................4 Laser-Drucker ........................................................1 Notebook ...............................................................2 Scanner..................................................................1 4-Platzanlage m. WIN XP u W2003-Server, MedioWin ..1 Digitale Fotokamera ...........................................1 LCD-Projektor ....................................................4 IntelliBoard (Präsentationstafel) .........................2 Sonstiges Elektrische Schreibmaschine ................................1 Normalpapierkopierer.........................................1 Filmprüfanlage .......................................................1 Filmumspultisch .................................................1 sowie mehrere Werkstattgeräte für Reparaturarbeiten, Altgeräte in der historischen Ausstellung Geräteverleih Verleihgerät Verleihvorgänge 16mm-Filmprojektor.............................................12 Diaprojektor ...........................................................9 Leinwand .............................................................15 DVD-Player ..........................................................11 Episkop ..................................................................8 Verleihgerät Verleihvorgänge 8mm-Filmprojektor .............................................1 Tageslichtprojektor.............................................4 Videoanlage/Videoprojektor .............................10 Video+Fernseher..............................................14 Sonstiges (z.B. Videokamera) .........................20 Beamer ..............................................................150 Kleine Lok, Pausenparcours ..............................6 Summe: 260 Gerätereparaturen Gerät Anzahl der Reparaturen 16mm-Filmprojektor.............................................22 Tageslichtprojektor ..............................................30 Kassettenrecorder .................................................1 Gerät Anzahl der Reparaturen 8mm-Filmprojektor .............................................1 Diaprojektor ........................................................1 Sonstiges (Mikro, Episkop, ...) .........................14 Summe: 69 73 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Medienbestand / -ausleihe Medienbestand / -ausleihvorgänge 2009 Kennnummer 02 10 12 15 22/23 32 42 50 60 46 66 Medienart Bücher / Broschüren Diareihe Arbeitstransparent Tonbildreihe Kassettentonband 16mm-Lichttonfilm VHS-Videokassette Medienpaket Computer-Software ** DVD CD-ROM Summen Verleihmedium 6 2307 68 50 110 1328 2873 163 28 840 72 7845 Anmerkung zum Medienausleihe: Die aufgeführten Zahlen über den Verleih von Medien beinhalten nur die tatsächlichen Ausleihvorgänge. Die entliehenen Medien werden im Schnitt in 3 Klassen/Gruppen/Kursen eingesetzt. Verleihvorgänge 2 102 26 2 15 284 4960 93 16 2260 27 7787 Bildstelleneigene Bücherei Bücherbestand 47 Fachzeitschriften Medien und Erziehung Spielfilmliste IFF Allgemeine Anmerkungen • Die Verleihvorgänge haben wieder etwas zugenommen. Einige Medientypen werden allerdings nicht mehr verliehen, da die Abspielgeräte nicht mehr vorhanden sind, bzw. nicht mehr abspielfähig sind. • Die Online-Bestellung wird zunehmend genutzt. Viele Kollegen haben die Möglichkeit der Verfügbarkeitsprüfung jedoch noch nicht erkannt. • Die Online-Distribution läuft seit Dezember im Test. Die Wahl fiel dabei auf ein Downloadsystem um den Schulen zu ermöglichen, Onlinemedien ohne Investitionen zu nutzen. Ausgelegt ist der Onlineverleih auf eine Testzeit von 3 Jahren Danach werden die beiden Onlineverleihsystem nochmals einander gegenübergestellt. Derzeit stehen ca. 1000 Medien unterschiedlicher Art online zur Verfügung. Die Medien können über einen eigenen Downloadkatalog ausgewählt und vorangesehen werden. Schulen, die an diesem System teilnehmen wollen, bekommen eine eigene Zugangskennung. Die Verhandlungen mit den Medienproduzenten über finanzierbare Lizenzentgelte laufen weiter. Online werden nur häufig angefragte und finanzierbare Medien angeboten werden. • Über diesen Grundstock hinausgehende Medienwünsche werden weiterhin nur über den physikalischen Verleih abgedeckt werden können . Zusammenarbeit mit Institutionen / Organisationen Kindergarten/Vorschule • im Rahmen von Geräte- und Medienverleih Schulen • im Rahmen von Verleih und Gerätebestellungen • Beratung beim Erstellen und Umsetzen • informationstechnischer Konzepte und medienpäd. Projekte Schulaufsicht/ALP • Planung und Umsetzung der Aufgaben in der Beratung • Planung, Organisation und Durchführen von Veranstaltungen mit Regierung von Schwaben und ALP Jugendbildung • Geräteausleihe, Medienberatung Erwachsenenbildung • Zusammenarbeit und Beratung mit Vereinen und anderen Gremien Kommunen • Beratung von Kommunen bei der Gerätebeschaffung und Raumausstattung Verbände • Mitarbeit im LAK 74 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Kinderfest nenschwinger und Fanfarenbläser mit den Trommlerbuben das Fest auf dem Marktplatz. Als Tänze waren zu sehen: „Tanz der Elemente: Feuer und Wasser“ (Elsbethenschule), „Dschungelrhythmus“ (Theodor-Heuss-Schule), „Das rote Pferd“ (VS Amendingen) und der „Schneidertanz“ (EdithStein-Schule). Die Kinderfest-Medaille 2009 ging dieses Jahr an Josef Mancebo, (Fanfarenzug/Fahnenschwinger) und Andrea Schlauch (Lehrerin Edith-SteinSchule). Die Gestaltung des Kinderfestheftchens übernahmen die Schüler/innen der Volksschule Amendingen. Um 13:30 Uhr setzte sich der Umzug vor den Augen tausender Zuschauer in Bewegung. Er führte vom Hallhof über die Maximilianstraße, Weinmarkt, Rossmarkt, Lindauer Straße, Bodenseestraße bis zum Stadion. Das Kinderfest fand am 23. Juli 2009 statt. Es nahmen rund 2000 Kinder aus den Memminger Grundschulen teil. Traditionell eröffneten die Fah- sonstige Vereinsveranstaltungen Sportamt Die Besucherzahlen lassen sich wie folgt darstellen: 97 Tage < 1 000 20 Tage 1 000 – 2 000 4 Tage 2 000 – 3 000 0 Tage > 3 000 Ferner wurden die Sportvereine durch Übernahme der Erbbauzinsen, Mieten und Pachtzahlungen für Sportplätze und Vereinsheime in Höhe von rd. 18.000,00 € (18.500,00 €) gefördert. Besucher Besucher Besucher Besucher Turnhallen Die 21 Turnhallen, davon zwei 3-fach-Hallen und vier Doppelhallen, wurden nach Schulschluss und an den Wochenenden den Memminger Vereinen zur Verfügung gestellt. Für Fahrten zu Wettkämpfen sowie zur Förderung der Jugendarbeit erhielten die Vereine Zuschüsse in Höhe von rd. 1.400,00 € (2.500,00 €). In der BBZ-Turnhalle wurde das Flachdach sowie der Turnhallenboden erneuert. Außerdem erhielt die Turnhalle einen durch den TVM errichteten Anbau an der Westseite, an dem sich die Stadt an den Kosten beteiligt hat. In der RatzengrabenTurnhalle wurde der Toiletten- bzw. Duschbereich saniert. Die Sportanlagen wurden den Vereinen wie bisher zu günstigen Bedingungen überlassen. Hallenbad Besucher insgesamt: 96.009 (98.093) davon öffentl. Besucher 42.497 (47.165), Schulen 20.354 (20.174), Vereine 33.158 (30.754) Die Turn- und Sportgeräte sind wie jedes Jahr von einer Fachfirma auf ihren Sicherheitszustand überprüft worden. Für rd. 15.000,00 € (18.000,00 €) wurden neue Turngeräte gekauft, da die vorhandenen Geräte nicht mehr den Sicherheitsvorschriften entsprochen haben, bzw. neue Geräte für den lehrplanmäßigen Sportunterricht benötigt wurden. Die Schwimmmeister / Fachangestellten für Bäderbetriebe haben im vergangenen Jahr 4 (13) Schwimmkurse abgehalten. 3 (12) Kurse für Kinder. Dabei erlernten 93 (132) Kinder das Schwimmen. Da das Hallenbad Sonntag nachmittags geschlossen ist, konnten wieder folgende Vereinsveranstaltungen durchgeführt werden: 1 9 8 6 2 (11) Freibad Das Freibad war an 121 (128) Tagen - von 16. Mai bis 13. September geöffnet und wurde von 60.023 (54.359) Badegästen besucht. Zuschüsse An 22 (20) Memminger Sportvereine sind Zuschüsse zu den Kosten für 353 (333) ÜL-Lizenzen in Höhe von 75.425,41 € (78.831,37 €) ausgezahlt worden. Vom Freistaat Bayern erhielten die Sportvereine für den Einsatz von Übungsleitern Zuwendungen in Höhe von 85.026,15 € (82.492,76 €). Förderverein Memminger Bäder Schwimmwettkämpfe Wasserball-Veranstaltungen Seniorenschwimmen BLSV 9 Freisportanlagen Im Stadion/BBZ-Stadion sowie den Sportanlagen Ostplatz, Amendingen, Dickenreishausen und Steinheim fanden neben den wöchentlichen Fußballspielen des FCM, BSC, DJK, SVA, SVD, SVS und den türkischen Sportvereinen Türkyem Spor, TGS und Tur Abdin noch mehrere Fußballturniere und Leichtathletik-Veranstaltungen sowie die Bundesjugendspiele der Memminger Schulen und das (2) (4) (3) (9) (2) 75 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Fußball-Stadtfinale statt. An verschiedenen Sportplätzen wurden Regenerationsmaßnahmen/Düngungsmaßnahmen durch Fachfirmen und durch eigenes Personal in Höhe von rd. 30.000,00 € durchgeführt. Schule wurden neue Beschichtungen aufgebracht. In der Stadionhalle wurden insgesamt 6 Floh- bzw. Antikmärkte, das Kinderfest und der Fischertag abgehalten.. Des weiteren fanden eine Veranstaltung des Hundeliebhabervereins und der CBFunker statt. Die Kunststofflaufbahnen, Aschenbahnen und Weitsprunganlagen wurden durch das Stadionpersonal gereinigt. Bei Teilbereichen der Leichtathletikanlagen des BBZ und den Sportanlagen des Bernhard-Strigel-Gymnasiums und der Elsbethen- Die Stadionhalle wird im Winterhalbjahr durch die Jugendverkehrsschule genutzt. Besucherstatistik Freibad Mai – September 2009 Mai: 5.544 Juni: 7.647 Juli: 18.593 August:: 24.873 September: 3.366 Insgesamt: 60.023 Besucherstatistik Hallenbad Januar – Dezember 2009 14.000 12.000 10.000 8.000 Reihe1 6.000 4.000 2.000 D ez . N ov . kt . O . Se pt Ju li Ju (g es Au ni ch gu l o st ss (g en es ) ch lo ss en ) M ai Ap ril M är z Ja nu ar Fe br ua r 0 Januar: 10.809 Februar: 9.797 März: 13.172 April: 8.632 Mai: 9.368 Juni: 5.687 Juli: -August: -September: 5.916 Oktober: 12.038 November: 10.573 Dezember: 10.017 Insgesamt: 96.009 76 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Amt für Ausbildungsförderung BAföG-Zuschuß BAföG-Darlehen BayAföG AFBG-Zuschuß Für das Schuljahr 2009/10 wurden bisher 289 (252) Anträge auf Ausbildungsförderung gestellt, davon 53 (67) für Leistungen nach dem AFBG, dem sog. „MeisterBAföG“. Im Rahmen der bürgernahen Verwaltung wurde zudem vielen Schülern, vor allem bei höherem Elterneinkommen oder Vermögen, auf Wunsch vorab die Höhe der Förderung berechnet. Bei negativem Ergebnis sahen sie dann oft wegen der umfangreichen Formulare von einer formellen Antragstellung ab. 720.305,89 € 0,00 € 0,00 € 102.318,79 € 822.624,68 € (594.476,87 €) (0,00 €) (0,00 €) (108.392,58 €) (702.869,45 €) Mit dem 2. AFBG-Änderungsgesetz wurde neben anderen Änderungen vor allem der Kreis der förderungsfähigen Ausbildungen erweitert, die Förderbedingungen für Ausländer erleichtert, die Kinderzuschläge erhöht und auch ein Nachweis nach 6 Monaten über die regelmäßige Lehrgangsteilnahme eingeführt. Ferner wurden 20 (22) Anträge auf Zuschuß zu Schullandheimaufenthalten bearbeitet, wobei der bewilligte Zuschuß insgesamt 3337,00 € (3666,00 €) betrug. An Förderungen wurden 2009 folgende Leistungen ausgezahlt, die der Stadt Memmingen zu 100 % vom Staat ersetzt werden: Kulturamt Stadtgeschichte Nach der Erstvergabe im Jahr 2005 an den ehem. ungarischen Ministerpräsidenten Dr. Gyula Horn wurde am 20.03.2009 zum zweiten Mal der Memminger Freiheitspreis 1525 vergeben. Preisträger war der deutsche Autor und Lyriker Reiner Kunze. Die Verleihung im Beisein des Bundespräsidenten Horst Köhler als Laudator wurde von Hauptamt, Kulturamt und dem Kuratorium „Zwölf Bauernartikel“ vorbereitet. Mit einem umfangreichen Begleitprogramm von 22 Veranstaltungen in den Tagen vom 11.03. bis 21.03.2009 wurde die Preisverleihung erstmals mit einer sogenannten Freiheitswoche aufgewertet. Lesungen, Ausstellungen, Theateraufführungen und Konzerte widmeten sich dem Thema Freiheit und trugen dazu bei, die ideengeschichtliche Bedeutung der 12 Bauernartikel weiter in der Bevölkerung zu verankern. Das Kulturamt übernahm in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium „Zwölf Bauernartikel“ die Koordination der Beiträge, die von den unterschiedlichsten gesellschaftlicher Gruppierungen in der Stadt beigesteuert wurden und verantwortete das Programmheft, dass in einer Auflage von 30.000 Stück weite Teile der Bevölkerung erreichte. Inhaltlich beteiligte sich der Amtsleiter mit einem Vortrag zum „Historischen Jahr 1525“ im Rahmen einer Veranstaltung des Historischen Vereins Memmingen e.V. an dem Angebot. In der in Augburg erscheinenden Vierteljahresschrift „Edition Schwaben“ wurde ein vom Amtsleiter verfasster Beitrag zu den Geschehnissen des Jahres 1525 veröffentlicht. Für den Ort des historischen Geschehens, der Versammlung der Bauernschaft im 2. OG der Kramerzunft am Weinmarkt, wurde von Kulturamt und Stadtarchiv eine Bild- und Textdokumentation auf drei Infostelen erarbeitet. Den Besuchern der Kramerzunft ist damit ein erster Zugang zur Bedeutung der 12 Bauernartikel ermöglicht. Am 28.05.2009 tagte der bayernweite Arbeitskreis für historische Bauforschung in Memmingen. Das Kulturamt übernahm die Betreuung der von der „Landesstelle für nichtstaatliche Museen“ ausgehenden Veranstaltung im Antoniersaal. Der Amtsleiter vertrat die Stadt Memmingen in einem vom Bezirk Schwaben initiierten Koordinationszirkel der Gedenkstätten zur jüdischen Geschichte in Schwaben. Ziel der Arbeitsgemeinschaft „Netzwerk Synagogenorte“ ist die verstärkte Zusammenarbeit der Gemeinden und Städte mit jüdischen Gedenkstätten, Museen oder Kulturzentren im gesamten Regierungsbezirk. 77 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Band der Reihe „Forum Suevicum“ die Vorträge der Vorgängertagung aus dem Jahr 2007 zusammen. Am 20.10.2009 tagte das „Netzwerk“ anlässlich seines Herbsttreffens in Memmingen. Zum Europäischen Tag der jüdischen Kultur im September beteiligte sich das Kulturamt zusammen mit den anderen schwäbischen Gedenkorten jüdischer Kultur an einem Faltblatt, das die Veranstaltungsangebote dieses Tages in ganz Schwaben zusammenfasste. Am Gedenktag zur Jüdischen Kultur in Europa, dem 13.09.2009, wurden Führungen über den Jüdischen Friedhof und durch die Abteilung im Stadtmuseum zum „Jüdischen Leben in Memmingen“ angeboten. Info: Kießling, Rolf und Dietmar Schiersner (Hg.): „Erinnerungsorte in Oberschwaben. Regionale Identität im kulturellen Gedächtnis“, Forum Suevicum 8, Universitätsverlag Konstanz, Druck Memminger Mediencentrum, im Buchhandel für 49 Euro erhältlich. Amt Als Stiftungsrat begleitete der Amtsleiter die Aktivitäten der Sparkassenstiftung MemmingenMindelheim. Der Ankauf einer Figur des Memminger Bildschnitzers Hans Herlin wurde vom Amtsleiter durch Besuche beim anbietenden Kunsthändler vorbereitet. Anlässlich der 100-Jahr-Feier der Erbauung der Memminger Synagoge am 15.09.2009 führte der Amtsleiter die Besuchsdelegation um den Landesrabbiner Henry Brandt durch das Stadtmuseum. Im Amt des Sprechers der Arbeitsgemeinschaft der Museen im Unterallgäu und in der Stadt Memmingen organisierte der Amtsleiter zusammen mit dem Co-Sprecher, dem Leiter des Bauernhofmuseums Illerbeuren, Dr. Otto Kettemann, die Jahrestreffen der Arbeitsgemeinschaft. Die Zusammenkünfte der 28 Museen und Sammlungen fanden im März in Kirchheim und im November in Illerbeuren statt. Mit einem gemeinsamen Faltblatt aller Mitglieder machte die Arbeitsgemeinschaft auf ihre Teilhabe am Internationalen Museumstag am 18. Mai 2008 aufmerksam. Eine neue Veranstaltungsreihe der Arbeitsgemeinschaft wurde mit dem Projekt „Ein Sommerabend in Museen“ aus der Taufe gehoben. Die Stadt Memmingen beteiligte sich mit einem Programm am 08.08.2009 in der „MEWO Kunsthalle“. Vom 13. bis 15.11.2009 veranstaltete das „Memminger Forum für schwäbische Regionalgeschichte“ seine 12. Fachtagung im Memminger Rathaus. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. em. Dr. Rolf Kießling, Universität Augsburg, stand das Thema „Umweltgeschichte in der Region“ im Mittelpunkt der Tagung. Mit rund 80 Teilnehmern war die von der Stadt Memmingen organisatorisch wie finanziell getragene Tagung sehr gut besucht. Das Thema „Umweltgeschichte in der Region“ weckte nicht nur bei den Memminger Geschichtsfreunden großes Interesse. Auch aus München, Augsburg, Innsbruck und Sankt Gallen reisten einige Teilnehmer an, um sich von Freitag bis Sonntag in das breite Forschungsfeld der Umweltgeschichte zu vertiefen. Der Kulturamtsleiter war als Geschäftsführer des Vereins „Memminger Forum für schwäbische Regionalgeschichte“ mit der Vorbereitung und Durchführung der Tagung befasst. Auf Einladung von Staatsminister Siegfried Schneider nahm der Amtsleiter am 10.11.2009 in München an einem von der Bayerischen Staatskanzlei initiierten Gesprächskreis „Kultur“ teil. Unter dem Motto „Stärkung der kulturellen Identität, Geborgenheit und Kreativität“ war das Thema des informellen Treffens „Schwäbisch, Fränkisch, Bayerisch – die Rolle der Regionen“. Unter Berücksichtigung der Problemstellung der kommunalen Kulturarbeit konnte der Amtsleiter seine Eindrücke und Erfahrungen in einer schwäbischen Stadt mit breitem Kulturangebot darstellen. Im Mittelpunkt der 15 Vorträge standen die sich wandelnden Beziehungen zwischen menschlicher Gemeinschaft und Natur. Konkrete Umweltkatastrophen in der Vergangenheit wurden ebenso diskutiert wie gesellschaftliche Regelungen des Umgangs mit natürlichen Ressourcen oder das Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Einen Memminger Schwerpunkt setzte der öffentliche Vortrag des Historikers Dr. Peer Frieß aus München über die Heilkunst der Antoniter. Als Beirat unterstützte der Amtsleiter die Arbeit im Verein „Memminger Meisterkonzerte“, im Historischen Verein Memmingen, im MM-Marketing e.V. und im Programmausschuss des Kaminwerk e.V. . Beim feierlichen Empfang der Tagungsteilnehmer durch Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger im Rathaus präsentierten die Herausgeber Prof. Dr. Rolf Kießling und Dietmar Schiersner den neu erschienenen Band „Erinnerungsorte in Oberschwaben. Regionale Identität im kulturellen Gedächtnis“. Mit Unterstützung durch die Stadt Memmingen, die Gesellschaft Oberschwaben, die Stiftung Ravensburg und die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim aufgelegt, fasst der achte Der Amtsleiter war Mitglied in den Arbeitsgruppen der Stadtverwaltung zur „Fußgängerführung Sehenswürdigkeiten in Memmingen“, zur Erstellung eines Gedenksteins für das Grabungsfeld „St. Albertus“ in Dickenreishausen und zur Unterstützung des Verlages „Winning Moves“ Düsseldorf 78 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung bei der Erstellung eines „City-Monopoly“ für Memmingen. veranstaltete das Kulturamt schon zum dritten Mal ein Konzert mit Finalisten des „Leopold Mozart Violinwettbewerbs“ in Augsburg. Am 19.05.2009 trat mit großem Erfolg die Violonistin Jana Ozolina begleitet von Jose Gallardo am Klavier im Kassettendeckensaal des ehemaligen Kreuzherrnkloster auf. Die Themenausstellung „Kunst und Freiheit“ anlässlich der Vergabe des Memminger Freiheitspreises 1525 wurde vom Kulturamt organisiert und der Kulturamtsleiter führte bei der Eröffnung zusammen mit Bürgermeister Helmut Börner in die Ausstellung ein. Einführungen wurden vom Amtsleiter auch anlässlich der Ausstellungseröffnungen mit Arbeiten von Helmut Ackermann im Parishaus, von Petra Bammes und Helmut Ackermann in den Räumen der VR-Bank, von Pit Kinzer im Kaminwerk und im Museum Oberschönenfeld, von Wolfgang Fendt im Antoniersaal, bei der Jubiläumsausstellung 30 Jahre Galerie Neuendorf im Kreuzherrnsaal und bei der Übergabe des StrigelGemäldes „Bildnis einer Dame“ durch die Sparkassenstiftung Memmingen-Mindelheim an das Strigel-Museum Memmingen gesprochen. Die Ausstellung mit dem „Land-Art“-Künstler Hama Lohrmann aus Augsburg im Kreuzhernsaal und von Gabriele Hünninger im Antoniersaal wurden vom Kulturamt angeregt und organisiert, bei der Ausstellung anlässlich des 85. Geburtstages des Memminger Künstlers Otto Schlosser im Parishaus hat das Kulturamt die Hängung übernommen. Bei der Ausstellung „Sudetendeutsche“, die am 31.3.2009 im Antoniersaal eröffnet wurde, unterstützte der Amtsleiter das Hauptamt bei der Auswahl und Hängung der Exponate. Am 24.09.2009 konnte im Kaminwerk die vom Bayerischen Rundfunk und der Nova-Film GmbH produzierte Verfilmung des Erfolgskrimis „Erntedank“ der Memminger Kulturpreisträger Volker Klüpfel und Michael Kobr als Preview vor der TVAusstrahlung gezeigt werden. Das Kulturamt initiierte dafür den Kontakt mit dem Bayerischen Rundfunk und trat zusammen mit dem Kaminwerk e.V. als Veranstalter auf. Der Memminger Bildhauer Max Pöppel (gest. 1989) hätte im Jahr 2009 seinen 100. Geburtstag gefeiert. Anlässlich dieses Jubiläums unterstützte das Kulturamt die Erstellung eines Verzeichnisses aller im öffentlichen Raum der Stadt stehenden Skulpturen des verdienten Bildhauers. Im Geburtsmonat Oktober konnte der Verwalter des künstlerischen Nachlasses, Herr Manfred Myka, dem Oberbürgermeister eine mit Unterstützung der Stadt erstellte Wegbroschüre entlang der Pöppelstandorte in Memmingen überreichen. Das Kulturamt bearbeitete die Vergabe der Veranstaltungs- und Ausstellungssäle im Antonierhaus und im Kreuzherrnkloster. Antoniersaal und Kreuzherrnsaal waren auch im zurückliegenden Jahr zwei unverzichtbaren Standbeine des Memminger Kultur- und Ausstellungswesens. Anmietungen aus der Bürgerschaft und die stadteigene Nutzung verursachen deshalb eine nicht unerhebliche Verwaltungsarbeit. Im Frühjahr 2009 begannen die Arbeiten an einem Publikationsprojekt des Hauses der Bayerischen Geschichte in der neuaufgelegten Reihe „edition bayern“. Die Region Unterallgäu und Stadt Memmingen werden in einem Themenheft landschaftlich, historisch und kulturell porträtiert. Der Amtsleiter und Stadtarchivar Christoph Engelhard unterstützten das Haus der Bayerischen Geschichte bei der Auswahl der Memminger Themen und verfassten zusammen mit den Memminger Autoren Günther Bayer, Uli Braun, Christa Koepff und Robert Steuer Beiträge zur Vorstellung der Stadt. Kreuzherrnsaal Die Veranstaltungsangebote im Kreuzherrnsaal beinhalteten 2009 15 (17) Einzelveranstaltungen und 5 (6) Ausstellungsprojekte. Der Saal war damit an 104 (128) von 365 Tagen belegt. Der vom Kulturamt erstellte Veranstaltungskalender „Memminger Monat“ war auch im Jahr 2009 die maßgebliche Übersichtsinformation zum reichhaltigen Angebot in Stadt und Region und diente bereits im Vorfeld der Terminierung zu einer Koordination der unterschiedlichen Veranstalter. Die Bereitstellung der Termindaten „online“ im Rahmen des Internetauftritts der Stadt Memmingen stellt eine zusätzliche Verfügbarkeit der Informationen sicher. Ausstellungen im Jahr 2009 20.02. - 05.03.: Architektenwettbewerb Städtische Realschule 13.03. - 29.03.: Ausstellung „Freiheit + Kunst“ (zur Verleihung des Memminger Freiheitspreises 1525) 19.06. - 12.07.: Ausstellung „monumënc“ mit Flavio Senoner im Rahmen der MM Meile 2009 16.10. - 25.10.: Ausstellung der Galerie Neuendorf 30.10. - 22.11.: Ausstellung „trinitas naturalis“ mit dem Künstler Hama Lohrmann Allgemeine Kunst- und Musikpflege Zusammen mit der Lechwerke AG in Augsburg 79 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Memminger Meile 2009 Nach Abschluss unseres diesjährigen Festivalprogramms „Memminger Meile 2009“ ist das Städtische Kulturamt mit dem Verlauf der Kulturtage sehr zufrieden. Für die Auswahl der auftretenden Künstler und Künstlerinnen, wie auch für die Wahl der Veranstaltungsorte haben wir bei unserem Publikum durchweg Zustimmung erhalten. Mit mehr als 11.000 Besuchern der Memminger Meile 2009 haben wir die Besuchszahlen der Vergangenheit deutlich übertroffen. Verantwortlich waren dafür gut besetzte Stuhlreihen bei den Bühnenprogrammen, aber auch die sehr erfolgreichen Veranstaltungen unter freiem Himmel. Open-AirKino, Folk-Festival und Lichterirrgarten lockten allein 3.500 Menschen zur Meile 2009. Schön, dass wir für diese recht aufwändigen Programmpunkte mit bestem Wetter belohnt wurden und dies inmitten eines eher regnerischen Sommers. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit dem Verein „Alternative Kleinkunst e.V.“ bei der Organisation des Folk-Festivals vor der Remise im Stadtpark „Neue Welt“. Von April bis Ende Oktober wurde von Hauptamt und Kulturamt auch im siebten Jahr nach der Wiedereröffnung die Möglichkeit zur Besichtigung des Kreuzherrnsaales sichergestellt. Dank eines Kreises von Freiwilligen aus der Mitgliedschaft des „Historischen Vereins Memmingen e.V.“ und des Vereins „Schaffenslust e.V.“ konnten Interessierte den sehenswerten Saal mit der prächtigen Barockausstattung von Dienstag bis Sonntag von 14 - 17 Uhr und samstags zusätzlich von 10 bis 12.30 Uhr und 14 – 17 Uhr besuchen. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen. An Wochenenden konnten bis zu 200 Memminger und Auswärtige gezählt werden, an den Wochentagen waren es durchgängig zwischen 30 und 80 Personen. Zusammen mit den Sonderöffnungen zu Ausstellungsangeboten haben im Jahr 2009 12.598 Personen (12.047) den Kreuzherrnsaal besichtigt. Davon sind 7.204 Besuche (5.950) anlässlich der Ausstellungsangebote gezählt worden. Antoniersaal Die Veranstaltungsangebote im Antoniersaal beinhalteten 2009 16 (10) Einzelveranstaltungen und 8 (7) Ausstellungsprojekte. Der Saal war an 129 (111) von 365 Tagen belegt. Damit wurde im Antoniersaal an mehr als jedem dritten Tag ein Angebot bereit gehalten. Ausstellungen im Jahr 2009 30.03. - 26.04.: Ausstellung „Die Sudetendeutschen – eine Volksgruppe in Europa“ 03.05. - 10.05.: Ausstellung „Erinnerungen“ mit dem Künstler Rudolf Mejsnar 01.08. - 06.08.: Architektenwettbewerb Freiheitsbrunnen Weinmarkt 25.09. - 04.10.: Ausstellung „Mit Hand und Ohr“ mit der Künstlerin Gabriele Hünninger 09.10. - 11.10.: Ausstellung mit dem Künstler Martin Beer 06.11. - 15.11.: Ausstellung der Sonntagsmaler 20.11. - 29.11.: Ausstellung „Der Lebensbogen“ mit Wolfgang Fendt 04.12. - 10.01.: Madlener’s Weihnachtskrippe, Ausstellung des Kulturamtes Besonders begehrt waren auch die beiden Ausstellungsprojekte in der MEWO-Kunsthalle mit Peter Müller und im Kreuzherrnsaal mit Flavio Senoner, die von über 3.000 Meilenfreunden gesehen werden wollten. Lediglich beim Fest der Kulturen auf dem Westertorplatz musste man in diesem Jahr die Regenschirme zücken. Das Konzept eines breiten inhaltlichen Angebots unter dem Titel „Die große Reise“ scheint auch in diesem Jahr aufgegangen zu sein. Der gelungene 80 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Der Erfolg der „Memminger Meile 2009“ ist natürlich nur durch das Zusammenwirken vieler Faktoren möglich. Ganz oben steht die Begeisterung der Künstler und Künstlerinnen, die mit ihrem Talent und großem Einsatz das Publikum überzeugten. Rund um das Geschehen auf der Bühne bedarf es zudem einer intensiven Logistik und Verwaltung, die von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des städtischen Kulturamtes in bewährter Manier übernommen wurden. Grundlegend ist aber genauso die finanzielle Unterstützung, die das Festival durch die öffentlichen Mittel aus dem städtischen Kulturhaushalt erfährt und die Unterstützung, die der Meile von Seiten der Sponsoren zuteil wird. Nur durch dieses Zusammenwirken ist es möglich, Künstler und Kunstbegeisterte in der realisierten Art und Weise zusammenzubringen. Eröffnungsabend mit dem Hamburger Trio „Bidla Buh“ im vollbesetzten Kaminwerk zeigte, wohin die Reise bei der Meile 2009 gehen sollte. Mottogerecht führte das Festivalprogramm die Besucher an 15 unterschiedliche Spielorte in der Stadt – ob historischer Marktplatz, hochbarocker Kreuzherrnsaal, Antonierhaus, Stadthalle, Reichshain oder Remise im Stadtpark Neue Welt. Bei der stimmgewaltigen Bluessängerin Angela Brown, bei Uschi Laar, Georg Ringsgwandl und der Schweizer Klezmerband Kolsimcha kamen Musikliebhaber voll auf ihre Kosten. Auch bei den Ausstellungseröffnungen boten Sigi Schwab und das Percussion Project sowie das Vokalensemble Memmingen musikalische Leckerbissen. Heiße Wortgefechte lieferten sich vor ausverkauftem Saal die aus Funk und Fernsehen bekannten Kabarettisten Michael Altinger und Alexander Liegl. In der Stadthalle bestach Mathias Richling mit atemlosen Worttiraden, im Antoniersaal bekam der ExPolizist Murat Topal für seine Geschichten aus dem Berliner Kiez viel Applaus. Einen Heimvorteil genossen bei den Meilen-Freunden dieses Jahr das Jazzorchester Illerblech, der Memminger Kammerchor, die Kinderkantorei St. Martin mit dem Musical „Ritter Rost“ und die „Pilgerreise“ in der Stadtpfarrkirche St. Josef. Hervorzuheben ist, dass wie in den vergangenen Jahren drei Partner als Hauptsponsoren gewonnen werden konnten. Die „Volksbank Memmingen Stiftung“, die „Lechwerke AG“ und die Firma Mercedes Baumann haben sich mit einem Betrag von jeweils 5.000,-- € an den Kosten des Festivals beteiligt. Die Aufstockung des im Haushalt eingeplanten Zuschussbetrags von 38.500,-- € durch Spenden und Sponsorengelder um knapp 50% (18.155,-- €) zeigt, wie Umfang und Qualität des Programms ohne eine solche Unterstützung deutlich eingeschränkt werden müssten. Kosten/Zuschuss In der Schlussrechnung ergibt sich ein Gesamteinnahmebetrag von 39.863,00 € und ein Gesamtausgabenbetrag von 77.888,65 €. Der städtische Zuschuss beläuft sich damit für die „Memminger Meile 2009“ auf 38.025,65 €. Der im Haushaltsplan vorgesehene Zuschussbetrag von 38.500,-- € musste damit nicht zur Gänze ausgeschöpft werden. Antoniter- und Strigel-Museum im Antonierhaus Öffnungszeiten: Di bis Sa 10.00 bis 12.00 und 14.00 bis 16.00 Uhr, So und Feiertage 10.00 bis 16.00 Uhr, Führungen nach Vereinbarung möglich. Freitag 28. November 2008: Weihnachtsausstellung Die Ausstellung des Antonierhauses (eine lebensgroße Weihnachtskrippe von Josef Madlener im Antonierhof und die Weihnachtsbilder des Künstlers im Antoniersaal) lief bis zum 11. Januar 2009 und wurde mit großer Begeisterung bei den Besuchern aufgenommen. 81 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Josef Block (1863-1943): Versuchung des Hl. Antonius Dauerausstellungen, Sonderausstellungen, Veranstaltungen im Antonierhaus Memmingen Besucherzahlen, monatliche Entwicklung 01. Januar bis 31. Dezember 2009 Donnerstag 15. Januar 2009: Übergabe zweier Leihgaben in den Räumen der Stadtbibliothek Die Museen im Antonierhaus luden anlässlich des Antoniustages am 17. Januar zur Übergabefeier eines Damenporträts von Bernhard Strigel (Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim) und einer „Versuchung des Hl. Antonius“ von Josef Block (Familie Trebbin). Kulturamtsleiter Dr. HansWolfgang Bayer und Museumsleiter Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre referierten über die beiden Neuzugänge. Christian Ludwig Mayer bestritt am Cembalo die musikalische Umrahmung. Monat Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. FreiErw Er Fa er . m. m. Eintr. 35 19 4 26 36 22 1 16 36 6 5 22 24 19 1 19 25 16 1 33 40 31 1 26 35 34 2 18 48 33 1 19 27 52 1 29 22 13 0 9 52 18 0 16 36 14 0 16 Sum416 277 17 me 249 Grup Kom- Schul Gepe bi e samt 0 32 0 15 0 42 30 0 0 19 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 58 0 0 0 0 20 0 32 17 0 0 84 166 73 89 76 141 141 99 142 81 86 66 138 0 127 1.244 Sonderveranstaltungen 15.01.09 Antoniustag: Übergabe zwei neue Leihgaben 04.12.-30.12.09 Antoniersaal: Madlener- Weihnachtsausstellung Museumsbesucher Besucher gesamt: Bernhard Strigel (1460-1528): Bildnis einer vornehmen Dame 82 Bes.: 110 2.436 1.244 3.786 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung MEWO Kunsthalle Öffnungszeiten: Di bis So und Feiertage 11.00 bis 17.00 Uhr, Führungen nach Vereinbarung möglich. Bayerischer Rundfunk: http://www.bronline.de/bayern2/kulturwelt/kunsthallememmingen-tanz-mit-dem-totentanz-ausstellungID1257753095923.xml Südwestpresse Ulm und Schwäbisches Tagblatt: http://www.swp.de/ulm/nachrichten/kultur/art4308, 263340 Welt am Sonntag: http://www.welt.de/diewelt/vermischtes/article5290767/Vom-Ende-allerTage.html Memminger Zeitung vom Do 05. November 2009 Süddeutsche Zeitung vom Sa 7./8. November 2009 Memminger Zeitung vom Di. 10. Nov. 2009 Süddeutsche Zeitung SZ Extra Woche vom 12. bis 18. November 2009 Augsburger Allgemeine Zeitung vom Sa. 21. November 2009 Memminger Kurier vom 2. Dezember 2009 Bayernkurier vom 5. Dezember 2009 Schwäbische Zeitung vom 29. Dezember 2009 Eternity Dezember 2009 Edition Schwaben, 2. Jahrgang, Sonderheft Kultur 2009 Samstag 13. Dezember 2008: Josef Madleners Schattentheater. Silhouettenbilder Die Ausstellung lief mit großem Erfolg bis zum 20. September 2009. Kuratoren waren Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre und Dr. Fritz Franz Vogel. Samstag 07. November 2009: Everybody – Tanz mit dem Totentanz. Mit einer „eindrucksvollen Vernissage“ (Memminger Zeitung) startete die Ausstellung. In Anwesenheit zahlreicher ausstellender Künstler aus ganz Deutschland und des Sammlers Dr. Hartmut Kraft aus Köln boten die beiden Kuratoren, Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre und Dr. Fritz Franz Vogel, in einem sowohl informativen wie witzigen Dialog grundlegende Informationen zum Ausstellungskonzept, zu den Künstlern und zur Problematik des toten menschlichen Körpers. Der Sammler Dr. Hartmut Kraft gab Erläuterungen zu den Totentanzarbeiten. Der Pianist Naoki Sekino riss mit Franz Liszts „Totentanz“ das Publikum zu Beifallsstürmen hin. Die Ausstellung erfreute sich großer öffentlicher Aufmerksamkeit mit überregionaler Berichterstattung. 83 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Joseph Kiermeier-Debre / Fritz Franz Vogel: Wolfgang Niesner: Kopfstücke. Böhlau Verlag Köln 2009 14. Juni 2009: Kopfstücke. Wolfgang Niesner – Ich, Visagen, Grimassen, Grotesken, Fratzen. Schnuten Eröffnung der Ausstellung mit etwa 2000 Porträtzeichnungen in Anwesenheit der Witwe des 1994 verstorbenen Künstlers. Dr. Fritz Franz Vogel stellt den von ihm und Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre zur Ausstellung gestalteten opulenten Bildband vor, der im Böhlau-Verlag in Köln erschienen ist. Einführendes Referat von Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre (MEWO Kunsthalle). Musikalische Umrahmung durch Isabelle Soulas (Flöte) und Tomoko Nishikawa (Klavier). 21. Juni 2009: Peter Müller: Die Entstehung der ARTen Eröffnung der Ausstellung mit den Tierplastiken des Künstlers. Einführung Dr. Fritz Franz Vogel. Musik von und mit dem Gitarristen Sigi Schwab, dem Percussionisten Ramesh Shotham und dem Gitarristen Tommy Müller. 84 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung 20. März / 27. März 2009: Wolfgang Amadeus Mozart: Così fan tutte Gesungen, erzählt und gelesen mit Lauren Francis (Sopran), Veronika Farkas (Sopran), Beate Gartner (Sopran), Michael Gann (Tenor), Tobias Neumann (Bariton), Oscar Quesada (Bass), Stellario Fagone (Klavier) und Joseph Kiermeier-Debre (Texteinrichtung und Lesung) Samstag 07. Februar: Mozart himself. Der Schauspieldirektor. Musikalisch-literarische Soiree Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Barbara Sauter (Mezzosopran), Markus Herzog (Tenor), Markus Hauser (Bass), Annette Naumann (Klavier) und Joseph Kiermeier-Debre (Konzept, Text, Lesung) Samstag 28. Februar 2009: Naoki Sekino spielt Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Franz Liszt. Es liest Joseph Kiermeier-Debre „Naoki Sekino brilliert mit drei Sonaten“ (Memminger Zeitung, Di. 3. März 09) 85 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Samstag 08. August 2009: Sommerabende in den Museen. Die MEWO Kunsthalle lädt zum Abendbesuch. Jazz, Führungen, Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Christian Ludwig Mayer (Klavier) Samstag 16. Mai 2009: Zerbrechliche Herzen. Galaabend mit Lauren Francis Stellario Fagone (Klavier) und Joseph KiermeierDebre (Konzept, Text, Lesung) Mittwoch 16. September 2009: Josef Madleners Schattentheater seine Vorläufer und Nachfahren. Vortrag des Schweizer Gastkurators Dr. Fritz Franz Vogel Samstag 19. September 2009: Josef Madlener: Mein Kosmos. Ein musikalisch-literarisches Lebensbild zum Abschluss der SchattenbilderAusstellung Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Barbara Sauter (Mezzosopran), Markus Herzog (Tenor), Markus Hauser (Bass), Annette Naumann (Klavier), Christian Ludwig Mayer (Akkordeon) und Joseph Kiermeier-Debre (Konzept, Text, Lesung) 86 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Samstag 21. November 2009: Schillers Frauen. Musikalisch-literarische Soiree zum 250. Geburtstag des Dichters Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Barbara Sauter (Mezzosopran), Markus Herzog (Tenor), Markus Hauser (Bass), Annette Naumann (Klavier) und Joseph Kiermeier-Debre (Konzept, Text, Lesung) Schloss Höchstädt: Veranstaltung Freitag 23. Oktober 2009: Josef Madlener: Mein Kosmos. Ein musikalisch-literarisches Lebensbild zum Abschluss der Ausstellung mit den Leihgaben der MEWO Kunsthalle/Stadt Memmingen Mitwirkende: Ann Jennings (Sopran), Barbara Sauter (Mezzosopran), Markus Herzog (Tenor), Markus Hauser (Bass), Annette Naumann (Klavier), Christian Ludwig Mayer (Akkordeon) und Joseph Kiermeier-Debre (Konzept, Text, Lesung) Buch von Joseph Kiermeier-Debre Museum der Stadt Ratingen: Ausstellung Sonntag 28. Juni 2009: Wang Quinsong: Fotografien Ausstellungseröffnung mit den Leihgaben im Besitz der MEWO Kunsthalle Neues Stadtmuseum Landsberg am Lech: Ausstellung 07. Dezember 2008 bis 01. Februar 2009: Weihnachtsausstellung mit Arbeiten von Josef Madlener aus dem Bestand der MEWO Kunsthalle Stadt Rheine Kloster Bentlage: Ausstellung Sonntag 8. November 2009: Wang Quinsong: Fotografien Ausstellungseröffnung mit den Leihgaben im Besitz der MEWO Kunsthalle Schloss Höchstädt: Ausstellung und Veranstaltung Sonntag 28. Juni 2009: Josef Madlener: Im Rausch der Sinne. Ausstellung mit den Leihgaben der MEWO Kunsthalle/Stadt Memmingen Eröffnungsreferat: Prof. Dr. Joseph KiermeierDebre Bericht über die Kunsthalle: Künstler, macher und museen – pfiffige ideen bei kiermeier-debre. In MERIAN Allgäu, 2009 Ausstellungen, Veranstaltungen in der MEWO Kunsthalle 87 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Besucherzahlen: Im Stadtmuseum wurden 4.693 (4.242) Besucher gezählt. Besucherzahlen, monatliche Entwicklung 01. Januar bis 31. Dezember 2009 Monat Erw. Erm. Fam Freier Grup- GeSchule . Eintr. pe samt Jan. 278 268 15 130 10 Febr. 171 123 10 70 März 155 108 13 86 April 72 80 3 Mai 74 111 Juni 83 Juli 99 Führung Besucherzahlen, monatliche Entwicklung 01. Januar bis 31. Dezember 2009 44 745 29 32 0 406 23 71 17 450 36 76 87 57 375 28 4 148 81 23 441 10 57 6 329 29 0 504 7 Febr. 68 6 361 144 0 678 7 März Museum 23 9 2 83 0 18 112 Monat Jan. Erw. Erm. Freier Eintr. Kinder Schüler Gesamt 198 140 35 91 29 493 Museum geschlossen 0 geschlossen 23 Aug. 62 50 6 37 0 0 155 9 April Sept. 102 97 3 30 0 0 232 15 Mai 76 69 167 9 47 368 93 149 10 17 16 285 Okt. 0 0 0 0 0 0 0 0 Juni Nov. Dez. 239 227 123 84 5 3 50 39 30 40 0 0 447 393 19 32 Juli 68 134 103 21 142 468 Aug. 66 87 7 17 0 177 1.356 524 141 4.826 215 Sept. 56 150 85 15 30 336 Summe 1.562 1.169 74 Besucherzahlen gesamt: 01.01.31.12.09 07.02.09 28.02.09 21.03.09 28.03.09 16.05.09 14.06.09 21.06.09 08.08.09 19.09.09 21.09.06.11.09 07.11.09 Ausstellungen in der MEWO Kunsthalle Mozart himself in Der Schauspieldirektor Naoki Sekino spielt Haydn, Beethoven, Liszt Mozart. Cosi fan tutte Mozart: Cosi fan tutte Zerbrechliche Herzen Ausstellungseröffnung: Wolfgang Niesner, Kopfstücke Ausstellungseröffnung: Entstehung der ARTen Museumsabend Josef Madlener: Mein Kosmos Geschlossen! Ausstellungseröffnung: Everybode – tanz mit dem Totentanz 21.11.09 Schillers Frauen Besucher gesamt: 4.82 6 193 Okt. 72 84 29 8 13 206 Nov. 345 278 112 159 71 965 Dez. 467 370 62 268 93 1.260 716 605 459 4.693 Summe 169 1.450 1.463 Museumsaktivitäten Noch bis zur Winterpause in den Monaten Februar und März wurde im Stadtmuseum die bereits 2008 eröffnete Sonderausstellung „Blechspielzeug„ (Besucherzahl 493) gezeigt. 103 177 69 52 Bis zur Saisoneröffnung am 26.04.2009 wurde dann von den Mitarbeitern des Stadtmuseums Umbau und Neugestaltung eines Raumes des Heimatmuseums Freudenthal tatkräftig unterstützt. Gleichzeitig liefen die Vorbereitungen für die Eröffnungsausstellung „Aus meinen Welten“ mit Arbeiten von Karin Eberlein. Dies umfasste Passepartoutschnitt, Montierung, Beschriftung, Rahmung und Hängung begleitet von den Arbeiten für Plakat, Flyer und Eröffnung. Die Ausstellung startete am 26.04.2009. (Besucherzahl 841) 273 281 46 0 200 112 6.501 STADTMUSEUM IM HERMANSBAU Öffnungszeiten: Mai bis Oktober: Di bis Sa 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, So und Feiertage 10 bis 16 Uhr, zusätzlich geöffnet: 02.01. bis 25.01.2009, 08.11. bis 31.12.2009, Di - So und Feiertag, 10-13 und 14-17 Uhr Für Schulen und angemeldete Gruppen war das Haus auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich. 88 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Am 17.5.2009 eröffnete die Ausstellung „WebenStricken-Sticken“ in der das Heimatmuseum Freudenthal die Geschichte der Textilindustrie im Sudentenland dokumentierte. Das Stadtmuseum unterstützte das Projekt des Heimatkreises Freudenthal/Altvater mit Passepartoutschnitt, Montierung, Beschriftung, Rahmung und Hängung, ebenso bei der Erstellung geeigneter Werbemittel. (Besucherzahl 1.755) Die Eröffnung war eingebunden in die Teilnahme von Stadtmuseum und Heimatmuseum Freudenthal am Internationalen Museumstag und Unterallgäuer Museumstag 2009. Das Stadtmuseum ist damit Teil eines gemeinsamen Projekts der Arbeitsgemeinschaft der Museen im Unterallgäu und in der Stadt Memmingen. Am Nachmittag des Aktionstages wurde, zum Ausstellungsthema passend, eine praktische Vorführung von Frau Claudia Berg zu Stoffdruck mit historischen Modeln angeboten. Bei freiem Eintritt kamen 145 Besucher (250) in den Hermansbau. Die Museumsleiterin vertrat das Stadtmuseum in den Turnustreffen der Arbeitsgemeinschaft während des Jahres. Am 12.07.2009 startete die Sonderausstellung „Zeichnungen und Plastiken - Zum 100. Geburtstag von Kathrin Veits-Kick“, die das Stadtmuseum gemeinsam mit der Frauengeschichtswerkstatt Memmingen erarbeitet hatte. Vorausgegangen war der Transport der Exponate aus Würzburg und der übliche technische Vorlauf der Ausstellungseinrichtung. (Besucherzahl 1.081) 89 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Am 09.11.2009 öffnete das Stadtmuseum die Abteilung „Jüdisches Leben in Memmingen“ aus Anlass des Gedenkens an die Zerstörung jüdischer Wohnungen während der „Reichspogromnacht“ im Jahr 1938. (Besucherzahl 16) Das Stadtmuseum unterstützte die Ausstellungen in der MEWO Kunsthalle „Kopfstücke. Wolfgang Niesner“ und „Everybody – Tanz mit dem Totentanz“ mit der Übernahme des Papierbeschaffung und dem Passepartoutschnitt und der Montage von graphischen Blättern in der Papierwerkstatt im Hermansbau. Gleichgelagerte Hilfestellungen erfolgten für weitere Ausstellungsprojekte des Kulturamtes im Kreuzherrnsaal, Parishaus und Antoniersaal. Die Ausstattung des Kreuzherrnsaales mit großformatigen Gemälden Memminger Barockkünstler des 18. Jahrhunderts wurde wie jedes Jahr vom Stadtmuseum betreut. Während der temporären Ausstellungen im Kreuzherrnsaal wurden die empfindlichen Gemälde ins Depot im Hermansbau ausgelagert, Transport und Hängung inklusive. Bestandspflege und Restaurierungsmaßnahmen Restaurierungsarbeiten durch die Museumsleiterin und Dipl. Restauratorin Ute Perlitz an Objekten aus dem Bestand des Stadtmuseums und der MEWO Kunsthalle. Neuordnung in Teilen der Depoträume, Unterstützung für die Sammlung des Heimatmuseums Freudenthal. Neuinventarisierungen sowie Neuerwerbungen Inventarisierungsgruppe 1: Malerei, Graphik, Zeichnungen, Bücher ab. Inv.Nr.: 1.3941 – 1.2963 Inventarisierungsgruppe 2: Fayence, Ton, Steingut, Glas, Porzellan, Gips Inv.Nr.: 2.1237 Am 06.09.2009 beteiligte sich das Stadtmuseum am jährlichen Angebot des „Europäischen Tages der jüdischen Kultur“. Als Mitglied im „Netzwerk ehemaliger Synagogenorte in Schwaben“ unterstützte das Stadtmuseum die Erstellung des überregional ausgelegten Werbeflyers zum Aktionstag und präsentierte am Gedenktag seine Abteilung zum „Jüdischen Leben in Memmingen“ in kostenfreien Führungen. Besucher: 65 (58). Die Museumsleiterin vertrat das Stadtmuseum in den Turnustreffen des Netzwerks während des Jahres. Inventarisierungsgruppe 3: Metalle, Waffen, Münzen, Militaria ab. Inv.Nr.: 3.1642 - 3.1646 Inventarisierungsgruppe 5: Holz ab. Inv.Nr.: 5.712 – 5.715 Wissenschaftliche Stadtbibliothek im Grimmelhaus Die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichenden Bestände der Stadtbibliothek im Grimmelhaus mit annähernd 40.000 Bänden wurden im Berichtsjahr vor allem durch einen intensiven Schriftentausch (Stadt und Historischer Verein Memmingen) von Zeitschriften und Monographien zur bayerischschwäbischen Landes- und Regionalgeschichte sowie zur Geschichte der Stadt Memmingen (inkl. Kunst-, Musik- und Literaturgeschichte) erweitert. Die Katalogisierung der Monographien erfolgt in Am 08.11.2009 eröffnete die Sonderausstellung „Alles einsteigen bitte“ mit historischen Modelleisenbahnen des Kemptener Sammlers Herbert Jung. Der große Umfang der Sammlung machte eine Sichtung der Exponate in Kempten notwendig. Einrichtung und Gestaltung gehörten ebenso zum Vorlauf wie die Erstellung der Werbemittel und Pressearbeit. (Besucherzahl 3.221) 90 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung der Stadtbibliothek im Antonierhaus (OPAC); die Erfassung der Zeitschriften im Grimmelhaus. Eine Auswahl der Bibliotheksbestände ist als Freihandbestand im Lesesaal des Stadtarchivs aufgestellt. gen/Recherchen abgelegt. sowie Schriftentausch digital Am 4. März 2009 ist das Historische Archiv der Stadt Köln eingestürzt; an den aufwändigen Rettungsmaßnahmen beteiligten sich neben zahlreichen Kolleginnen und Kollegen aus dem In- und Ausland auch die Archivrestauratorin des Stadtarchivs Memmingen im Rahmen eines einwöchigen Arbeitseinsatzes in Köln. Heimatpflege Die Heimatpflege ist als Aufgabenbereich wichtiger Bestandteil der städtischen Selbstverwaltung, weil sie sich stets auf die Wurzeln bezieht, aus denen die Stadt ihr Selbstverständnis schöpft. Sie beruht auf einer über 100jährigen Tradition, die auf eine enge Verflechtung mit der Bürgerschaft hinweist. Durch die gute Zusammenarbeit des Heimatpflegers mit seinen Stellvertretern für Stadtbildgestaltung und Stadtarchäologie erhält die Bürgerschaft Hilfestellungen in allen Fragen der Heimatpflege. A) KONSERVIERUNG, RESTAURIERUNG UND DIGITALISIERUNG 1. Räumliche Unterbringung und Magazinbelegung Seit 1991/92 wird das Stadtarchiv schrittweise innerhalb des vorhandenen Gebäudes modernisiert - mit dem Ziel einer Trennung der archivischen Funktionsbereiche und ihrer jeweiligen fachgerechten Unterbringung. Die Belegung des zum Jahresende 2006 fertig gestellten Aktenmagazins ist mittlerweile weitgehend abgeschlossen; im Bereich des bisherigen Archivmagazins im 3. OG wurden Zeichenschränke für die Archivierung von Karten, Plänen und Plakaten beschafft. Das Raumklima in allen Magazinräumen des Grimmelhauses wird fortlaufend elektronisch überwacht. Die Memminger Heimatpflege lebt durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit, wie sie z. B. durch die zahlreichen Stadtführungen geschieht, durchgeführt durch die Crew der Stadtführerinnen in Zusammenarbeit mit der Stadtinformation (Anzahl der Führungen und der Teilnehmer siehe dort). Der Heimatpfleger selbst hielt 20 (39) Führungen und 25 (23) Vorträge, die sich über Memmingen hinaus auch mit und in Schwaben beschäftigten. Die städtische Heimatpflege umfasst weitere Aufgaben: Werbebeirat mit Sitzungen und Ortsterminen, Sprechstunden des Landesamtes für Denkmalpflege mit Ortsterminen, Mitwirkung beim Baugenehmigungsverfahren und an Straßenbenennungen. Die Heimatpflege ist zusammen mit dem Verein „Historischer Verein Memmingen e.V.“ für die Anbringung von Gedenktafeln verantwortlich, die an vielen Gebäuden der Stadt von deren Geschichte erzählen. Diese und weitere Vernetzungen mit weiteren schwäbischen und Memminger Vereinigungen ergibt einen hohen Stellenwert für die Stadt, so dass Heimatpflege in Memmingen ihre Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt behält. 2. Konservierung und Restaurierung Im Zuge der Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten werden fortlaufend Akten aus Stehordnern in säurefreie Umschläge mit Kunststoff-Heftstreifen umgelegt, ungelochte Unterlagen in ebenso säurefreie Jurismappen der Formate DIN B4 und A4 abgelegt. Die Restaurierung beschädigter Siegel der Bestände A (Reichsstadt) und D (Stiftungen) sowie wegen starker Benützung beschädigter Amts- und Verwaltungsbücher (u.a. Kanzleiprotokolle der Reichsstadt Memmingen) wurde fortgesetzt. 3. Digitalisierung Im Stadtarchiv steht neben einem DIN A3 Flachbettscanner (für analoges Archivgut) nun auch ein Mikrofilm-Scanner (für Mikrofilme und Mikrofiches) zur Verfügung. Damit kann den Wünschen der Archivbenützer nach digitalen Kopien weitgehend entsprochen werden. Stadtarchiv Als Einrichtung der Stadt Memmingen archiviert das Stadtarchiv Verwaltungsschriftgut, soweit diesem ein bleibender Wert für die wissenschaftliche Forschung, zur Sicherung berechtigter Belange Betroffener oder Dritter oder für Zwecke der Gesetzgebung, Rechtsprechung oder Verwaltung zukommt. B) ERGÄNZUNG Im Zusammenhang mit dem archivischen Aufgabenfeld Schriftgutverwaltung/Registratur/Aktenplan ist das Stadtarchiv seit 2008 an der Einführung eines Dokument-Management-Systems für die Stadtverwaltung beteiligt. Im Mai 2009 wurden zwei Lizenzen im Stadtarchiv installiert; in der Pilotphase werden seither die anfallenden Korrespondenzen der Aufgabenbereiche Anfra- Mit der Bewertung von Verwaltungsunterlagen stellt das Stadtarchiv künftigen Generationen eine qualifizierte historische Überlieferung zur Verfügung, die alle Aufgabenbereiche der Stadtverwaltung abbildet. Neben einzelnen Aktenaussonderungen in den Ämtern und Dienststellen der Stadtverwaltung wurden die Zeitgeschichtlichen Sammlungen (Plakate, Info- und Werbematerial, Druck- 91 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Zählt man die unter Weiterverwendung von Registraturverzeichnissen sortierten Akten hinzu, ergibt sich ein Erschließungsgrad von etwas mehr als 60%. sachen, Mitteilungsblätter und Veranstaltungskalender, Festschriften und Jahresberichte) fortlaufend ergänzt. Etwa 50 der fast 200 Sachgebiete erhalten regelmäßig Zuwachs. Die umfangreichen Serien der Memminger Presseerzeugnisse (Memminger Zeitung, MZ epaper, Memminger Kurier etc.) werden in analoger und digitaler Form ergänzt. D) BENÜTZUNG 1. Benützerstruktur Das Stadtarchiv wurde von 306 (230) Wissenschaftlern, Heimat- oder Familienforschern, Lehrern und Schülern, Bürgerinnen und Bürgern sowie amtlichen Stellen benützt – zur Erstellung von Dissertationen, Zulassungsarbeiten, Facharbeiten, Wettbewerbsbeiträgen, Presseberichten, zur Ausstellung von Melde- und Versicherungsnachweisen oder zur Ermittlung von Erben bzw. Nachkommen. Größte Neuzugänge im Berichtsjahr waren folgende Bestände: a) Personenstandsunterlagen von Stadt und eingemeindeten Orten (nach Ablauf der gesetzlich festgelegten Fortschreibungsfristen). b) Nachlass des Kartäuserforschers Dr. Friedrich Stöhlker (als Dauerleihgabe des Heimatdienstes Buxheim). 2. Benützung im Lesesaal Im Lesesaal wurden 2009 475 (422) Benützungen durch 125 (111) Benützer gezählt. Die regelmäßige Öffnungszeit des Lesesaales (Dienstag bis Donnerstag 14 bis 17 Uhr) wurde dabei - wie schon in den letzten Jahren seit Eröffnung des Lesesaales vor 10 Jahren (1999) um ein Mehrfaches überschritten; vor allem auswärtigen Forschern wird eine ganztägliche Benützung ermöglicht. Der Zweck der Forschungen (hier nur Benützungen im Lesesaal, ohne schriftliche Anfragen) verteilt sich folgendermaßen: 40% 25% 25% 10% Während sich der Gesamtumfang des papiergebundenen Archivgutes (ohne Registraturgut) 2009 damit um einige laufende Meter erhöhte, stieg die Menge digitaler Daten unter Verwaltung des Stadtarchivs in erheblichen Umfang an; die Bedeutung des gewählten Dateiformates und die Vermeidung von Mehrfachkopien gewinnt zunehmend an Aktualität. Heimatkundlich/Unterrichtlich Familiengeschichtlich Wissenschaftlich Privat/Sonstige Mehr als die Hälfte der Benützungsanliegen bezieht sich auf Vorgänge des 19./20. Jahrhunderts, was zeigt, dass sich das Forschungsinteresse mittlerweile verstärkt modernen bzw. zeitgeschichtlichen Fragestellungen zuwendet. C) ERSCHLIESSUNG Herausragende Forschungsthemen (neben zahlreichen Familien-, Haus- und Dorfgeschichtsforschungen sowie letztmals Facharbeiten im Rahmen der G9-Oberstufe) waren im Berichtsjahr: Künstlerfamilie Strigel, Kongregation der Augustinereremiten, Familie Reichsritterschaft und Reformation in Oberschwaben, 12 Artikel und Bauernkrieg, 300 Jahre Buxacher Kirche, Leichenpredigten, Collegium musicum der Reichsstadt, Memminger Chroniken, Seuche in Fellheim 1777, Alter Friedhof Memmingen, Sophie Luise von Lupin verh. Hartlieb gen. Walsporn, Gaststätten und Wirtshäuser, Oskar Besemfelder, Tourismus im Allgäu, Alpenfotos von Hans Weis, Magistratsräte und Gemeindebevollmächtigte, Schwäb. Landesschauspiel / Landestheater Schwaben, Schrannenplatz und Elsbethenkloster Ziel der archivischen Erschließung ist eine nach Benützergruppen differenzierte Erläuterung des Archivalienbestandes sowie eine weitgehende Online-Zugänglichkeit aller Findmittel. Erste Ansätze wurden im Archiv-Kurzführer sowie auf den Webseiten des Stadtarchivs umgesetzt, die fortlaufend ergänzt werden (darunter u.a. eine Bibliographie zur Memminger Stadt- und Heimatgeschichte. Neuzugänge wurden in die vorhandenen Bestände (v.a. B2 Sachakten 1945 ff., E Sammlungen und F Nachlässe und Privatarchive) eingearbeitet und in der Archiv-Datenbank erfasst. In letzterer sind derzeit über 101.000 (96.800) Datensätze enthalten, davon 66.500 (62.300) Kurzinhalte von Presseartikeln der Memminger Zeitung (1949-1964 und 1993-2009). Der Erschließungsgrad liegt weiter unter 50 % (einfache oder intensive Erschließung). 92 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung 3. Anfragen (schriftlich/telefonisch/per E-Mail) Vom Stadtarchiv wurden 195 (123) schriftliche oder telefonische Anfragen (inkl. Emails) beantwortet, darunter Anfragen zu Archivbeständen und stadtgeschichtlichen Themen, aber vielfach auch zur Klärung von Versicherungs- und Erbangelegenheiten, die mit Hilfe der im Stadtarchiv liegenden Personenstands- und Meldeunterlagen von Stadt und eingemeindeten Orten bearbeitet werden können. E) HISTORISCHE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 1. Führungen Mehrfach fanden im Berichtsjahr Führungen für Studentengruppen (Universitäten Augsburg und Eichstätt) und Schulklassen (Bernhard-StrigelGymnasium, Vöhlin-Gymnasium, Marianum Buxheim, Jakob-Küner-Schule) durch Lesesaal und Magazin statt, in deren Rahmen ausgewählte Archivalien zur Geschichte Memmingens präsentiert worden. 2. Publikationen In der A-Reihe (Quellen) der „Materialien zur Memminger Stadtgeschichte“ ist das Doppelheft „Das Collegium Musicum der Reichsstadt Memmingen" erschienen. Die Musikwissenschaftler Nadine Sach M.A. und Prof. Dr. Johannes Hoyer (Universität Augsburg) haben in den letzten beiden Jahren die (einzigartigen) Protokolle des Collegium musicum aus den Jahren 1775 bis 1821 mittels Edition, Registern und einleitendem Kommentar erschlossen (Nadine Sach / Johannes Hoyer). Die drei erhaltenen Protokolle der 1655 vom Memminger Arzt, Gelehrten und Musiker Christoph Schorer gegründeten Musikgesellschaft sind einzigartige Dokumente weit über die lokale bzw. regionale Musikgeschichte hinaus. Sie zeichnen ein Bild der damaligen Memminger Oberschicht, ihrer über Europa weit verzweigten Beziehungen sowie der Alltags- und Festkultur einer schwäbischen Reichsstadt am Ausgang des alten Reiches. Die Präsentation der Edition fand im Rahmen eines Konzertes mit KMD Hans-Eberhard Roß und dem Collegium musicum unter der Leitung von der Sing- und Musikschuldirektor Otfried Richter statt; zur Aufführung gelangte Christoph Rheinecks Klavierkonzert Es-Dur. In der Reihe "Archivbilder" des Erfurter SuttonVerlages erschien 2009 ein Band mit alten Photographien aus dem Stadtarchiv Memmingen vom letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die rund 150 bislang überwiegend unveröffentlichten Bilder führen in das Bild der Stadt sowie in das Arbeiten und Wohnen, Leben und Feiern ihrer Bewohner ein. 93 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Stadtbibliothek 1. Übersicht Die Stadtbibliothek Memmingen kann auf ein erfolgreiches Jahr 2009 zurückblicken. Die Besucherzahlen (132.000) gingen wegen der Ausweitung der Internetdienste insgesamt etwas zurück, die Ausleihzahlen stiegen trotzdem noch einmal um 9.046 (2,2 %) auf 407.261 Medieneinheiten an. Ebenfalls angewachsen gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Neuanmeldungen (+ 4,6 %). Für ihre besonderen Leistungen bei der Unterstützung der Schulen im Bereich Leseförderung wurde die Stadtbibliothek vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus auch 2009 mit dem Gütesigel „Bibliotheken – Partner der Schulen“ ausgezeichnet. Ausleihstärkster Monat war der Sommermonat Juli mit 35.978 , ausleihschwächster Monat war der Juni mit 31.953 entliehenen Medien. Die Mediengruppen mit den höchsten Umsätzen waren einmal mehr die DVDs und die CDs. Der durchschnittliche Medienumsatz aller Medien liegt bei 4,72 %. 2. Personal In der Stadtbibliothek waren am 31. 12. 2009 beschäftigt: 1 Fachbibliothekar als Leiter 4 Bibliotheksassistentinnen 2 Bibliotheksangestellte Immer wichtiger werden die Internetdienste der Stadtbibliothek. Sie ersparen den Besuchern unnötige Wege und tragen zur Entlastung des Bibliothekspersonals bei. Für 2009 sind insgesamt 260.377 (163.689) Suchanfragen über den Internet-OPAC „findus“ dokumentiert. 10.804 (6.781) mal wurde der Online-Vorbestellservice für entliehene Medien in Anspruch genommen. 55.507 (34.621) Leser kontrollierten über die Homepage der Bibliothek ihre Leserkonten, 5.720 (3.895) Leser beantragten auf diesem Wege eine Verlängerung der Ausleihfrist für ihre entliehenen Medien. Seit Anfang 2008 können sich Leser per e-mail über ablaufende Ausleihfristen informieren lassen. 997 (660) Leser machten bis Ende 2009 von diesem neuen Service Gebrauch. 3. Ausbildung Die Stadtbibliothek war auch 2009 Ausbildungsstelle für Praktikanten und Studenten. Praktika im Rahmen ihrer Ausbildung absolvierten 8 Schülerinnen und Schüler der FOS Memmingen, 14 Schülerinnen und Schüler leisteten informatorische Kurzpraktika ab. Zwei Personen des Bfz Memmingen wurden 2009 Praktika zur weiteren beruflichen und sprachlichen Qualifizierung ermöglicht. 4. Leser Die Leserschaft der Stadtbibliothek Memmingen ist im Berichtsjahr auf 26.147 (24.989) angewachsen. 2009 wurden 6.767 (5.923) Medien neu in den Bestand aufgenommen. 4.111 (3.824) Medien wurden wegen inhaltlicher Veraltung oder wegen durch starke Nutzung bedingten Verschleiß ausgesondert, so dass die Stadtbibliothek mit nun 82.069 (79.396) Medien ins Jahr 2010 starten kann. 1.617 (6,2 %) Leser sind fremder Nationalität. 24.530 (93,8 %)Leser sind deutscher Nationalität. 13.885 (54,6 %) Leser sind unter 30 Jahre alt. 13.443 Leser (51,4 %) haben ihren Wohnsitz in Memmingen. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden 2009 insgesamt 85 Veranstaltungen durchgeführt. Der Schwerpunkt lag hier bei Bibliotheksführungen für Schulklassen aller Jahrgangsstufen. Neu ins Programm aufgenommen wurde die regelmäßige Aufführung von Bilderbuchkinos für Vor- und Grundschulkinder. Höhepunkte waren 2009 die Durchführung des Stadtentscheids des Vorlesewettbewerbes, das gemeinsam mit dem Stadtjugendring durchgeführte Oster- und Herbstferienprogramm und die Veranstaltungen anlässlich der „Aktionswoche „Deutschland liest“ im Spätherbst. 12.704 Leser (48,6 %) kommen aus dem Umland. 15.586 (59,6 %) Leser sind weiblichen, 10.561 (40,4 %) sind männlichen Geschlechts. 7.244 (7.276) besuchten 2009 regelmäßig die Stadtbibliothek im Antonierhaus. 1203 (1.149) Leser meldeten sich 2009 neu an. 94 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung 5. Medienbestand Kinderbücher Romane Sachbücher Zeitschriften Kassetten CDs CDROM Videos DVD´s Gesamt 19.280 16.072 30.183 3.848 1.862 3.785 1.034 2.073 2.378 80.515 2.929 1.561 60 0 332 0 0 0 0 4.882 42 595 90 0 0 61 0 0 0 788 22.251 18.228 30.333 3.848 2.194 3.846 1.034 2.073 2.373 83.220 Abzüglich Abschreibungen 2009: 972 668 896 994 221 118 17 61 164 4.111 Endbestand 31.12. 2009: Grimmelhaus 21.279 17.560 29.437 2.854 1.973 3.728 1.017 2.012 2.209 82.069 0 45 6.675 0 0 0 0 0 0 6.720 Antonierhaus Theodor-HeussSchule Patientenbücherei Gesamt 31. 12. 2009 (* Hierbei handelt es sich um die mit EDV erfassten Bestände der Stadtbibliothek im Grimmelhaus) 6. Ausleihe 2009 Antonierhaus 2008 +/- % 391.858 380.524 +2,9 12.894 15.067 - 14,4 636 694 - 6,4 Fernleihe 1.791 1.930 - 7,2 Gesamt: 407.261 398.215 +2,2 Theodor-Heuß-Schule Patientenbücherei Ausleihe nach Bestandsgruppen 2009 2008 +/-% Schöne Literatur 63.332 62.370 + 1,5 Sachbücher 73.204 71.527 + 2,3 Kinderbücher 118.393 123.083 - 3,8 Zeitschriften 10.640 10.197 + 4,3 Kassetten 16.836 21.319 - 21,0 CDs 57.345 43.693 + 31,2 CD-ROM 5.939 7.764 - 23,5 Videos 10.764 15216 - DVDs 50.808 43.840 + 15,8 29,2 95 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung 7. Öffentlichkeitsarbeit Die Stadtbibliothek war auch 2009 bemüht, ihrer Aufgabe als Einrichtung von Kulturpflege und Bildung gerecht zu werden und ihren Charakter als vielseitigen Treffpunkt für alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen hervorzuheben. Ein besonderes Augenmerk wurde auch 2009 auf die Leseförderung und die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten vor Ort gelegt. Folgende Veranstaltungen wurden zu diesem Zweck selbst oder in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen durchgeführt: Autorenlesung Manfred Mai: „Der deutsche Bauernkrieg. 18.03.2009: Autorenlesung Michael Peinkofer: „Der Zauberer.“ 21.09.2009: Autorenlesung Wilhelm Schlötterer: „Macht und Missbrauch.“ 23.10.2009: Autorenlesung mit Christoph Süß: „Ich denke, also bin ich verwirrt.“ Klassenführungen: 53 (57) 28.10.2009: Vormittagslesung der VHS mit Hannelore Maurus 12.11.2009: Kinderkultur/Ferienprogramm 09.02.2009: Vorlesewettbewerb Stadtentscheid 2009 Autorenlesung Ramona Ziegler: “Herrgottswinkel.“ 15.04.2009:: Schminken mit Kindern: “Wunden und Narben“ 21.11.2009: Autorenlesung der VHS mit Gerhard Haase-Hindenberg: „Die Hexe von Gushiegu.“ 15.04.2009: Fantasiehüte basteln mit Kindern 16.12.2009: Vormittagslesung der VHS mit Niklas Manitius: „Geschichten zur Weihnachtszeit.“ 02.11.2009: Theaterkiste: „So ein Circus.“ 27.11.2009: Figurentheater Pantaleon: „ Totenkopf und Enterbeil. Piraten in der Leserei.“ Kinderlesungen 2009: 9 Bilderbuchkinos 2009: 6 Ausstellungen 19.05.-13.06.2009: Ausstellung der Verbraucherzentrale Bayern: „Klima schützen kann jeder.“ 05.11.-21.11.2009: Plakatausstellung Familiengesundheit e.V.: „Ein neuer Blick auf die Pflege.“ Vor großer Kulisse präsentieren sich stolz die Vorlesekandidaten/innen beim Stadtentscheid 2009 des bundesweiten Vorlesewettbewerbes der 6. Klassen. 01.12. – 12.12. 2009 Jugendliteraturpreis 2009: Eine Ausstellung empfehlenswerter Kinder- und Jugendbücher Lesungen / Vorträge 11.03.2009: Vormittagslesung der VHS mit Hannelore Maurus 96 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Sing- und Musikschule Wie bereits in den Vorjahren wurden auch im Jahr 2009 für workshops an unserer Schule hochkarätige Dozenten eingeladen. Für das Fach Querflöte konnte am 7. März Andrea Serafin, Sao Paulo, Brasilien, und für das Fach „Tiefes Blech“ am 28. November Ueli Kipfer gewonnen werden. In den Herbstferien gab bei großer Nachfrage Frau Ilse Pfeifer, New York, einen workshop für Atemtechnik. Neu eingerichtet wurde ein Angebot für erwachsene Schüler mit der Altersstruktur „60+“ unter der Leitung von unserer Lehrkraft, Herrn Thomas Kaiser. Ab Oktober wurde zusätzlich eine Gruppe für die Kleinsten unserer Schüler unter dem Titel „Musikgarten“ mit der Lehrkraft, Frau Helga Heuser, eingerichtet. Bei den jährlich stattfindenden Wettbewerben „Jugend musiziert“ und dem Wettbewerb zur Förderung der musizierenden Jugend in Mindelheim nahm wieder eine Reihe von Schülerinnen und Schülern der städtischen Sing- und Musikschule teil. Darunter gab es auch Weiterleitungen zum Landeswettbewerb. Dabei erhielten Nicola Heigl, Klavier und Judith Käsbohrer, Violoncello, einen 2. Preis. Das Klavier-Duo Manuel Demmeler und Christina Mayinger erhielt einen 3. Preis. Unsere Schülerinnen und Schüler wurden dabei von den Lehrkräften Grigorian, Lissovaja, Kaiser, Schad, Rinderle und Wieser vorbereitet. Erstmals wurden an unserer Schule die vom Verband der Bayer. Sing- und Musikschulen ausgearbeiteten freiwilligen Leistungsprüfungen in den Gruppierungen Junior 1, 2 sowie D 1 und 2 durchgeführt. Eine Ehrungsfeier durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Holzinger aller Preisträger fand am 29. Juli im Rathaus statt. Im Veranstaltungszeitraum gab es wieder rund 200 Veranstaltungen. Als herausragende Veranstaltung war das Jahresschlusskonzert im Sommer sowie das zur Tradition gewordenen Konzert unserer Gesangsklasse unter der Leitung von Heinrich Lüneburg. Unsere Musikschulwoche fand im Berichtsjahr vom 25. -29. Mai statt. Zu einem Probenwochenende in das Schullandheim nach Lindenberg zog sich der Singschulchor Anfang September zur Vorbereitung auf das Weihnachtskonzert zurück. Beim Jahresabschluss des Stadtrates konnte eine große Sängerschar mit Solisten und Orchester noch einmal einen Querschnitt ihrer Leistungen zeigen. Am 28. Mai wurde im Kreuzherrnsaal mit einem Konzert, an dem auch unsere amerikanischen Gäste aus Jefferson-City, Tennessee, teilnahmen, das 80jährige Jubiläum der Sing- und Musikschule gefeiert. An Weihnachten wurden nun schon zum zweiten Mal gleich drei Weihnachtskonzerte der Sing- und Musikschule veranstaltet. Im Berichtsjahr verzeichnete die Sing- und Musikschule 371 2/3 Wochenstunden. IuK (Informations- und Kommunikationstechnik) Die Stelle wurde Ende März den SchulleiterInnen vorgestellt und mit Frau Alexandra Klesel und Herrn Jan Müller aus dem Amt IuK besetzt. Zu ihren ersten Aufgaben gehörte auch die ITAusschreibung bei Neubau der Staatlichen Realschule. Neue Stelle: IT-Koordination der Schulen Als Unterstützung der IT-SystembetreuerInnen an den Memminger Schulen beschloss der Arbeitskreis IuK in Zusammenarbeit mit dem Schulverwaltungsamt die Schaffung der Stelle der zentralen Koordination für die Schul-IT. Diese Stelle soll die Ist-Erfassung der IT-Ausstattung (PC/Monitore, Server, Beamer, Netzwerk, Software, Internet, Sicherheit) übernehmen, ein Standard-Konzept für alle Schulen erstellen (wie z.B. die Musterlösung Baden-Württemberg), die zentrale Ausschreibung und Organisation der Beschaffungen, externen Supportleistungen, Wartungsverträge und Drucke/Kopien übernehmen sowie Unterstützung bei Medienentwicklungsplänen anbieten. Es wird kein Vor-Ort-Supportleistung durch den IT-Koordinator angeboten! Einführung des elektronischen Dokumentenmanagement-System OS|ECM in der Zulassungsstelle und im Amt IuK Anfang Mai 2009 begann die Zulassungsstelle mit dem Einscannen der anfallenden Papiere bei allen KFZ-Vorgängen wie Neuzulassungen, Ummeldungen, Änderungen, Abmeldungen usw. Bis zum Jahresende 2009 waren bereits 12.500 Seiten elektronisch erfasst und müssen somit nicht mehr in Papierform aufbewahrt werden. Als weitere Ämter haben die IuK und Teile von des Stadtarchivs als Vertreter der allgemeinen Verwaltung begonnen, ihre Dokumenten ebenfalls elektronisch abzulegen. Auch hier sind bereits über 4.000 Schriftstücke digital gespeichert und können 97 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Krank-/Gesundmeldungen und auch ihre Gehaltsbescheinigungen am eigenen PC zu bearbeiten. nun komfortabel über eine Volltextsuche gefunden und am Bildschirm angezeigt werden. Die weitere Verbreitung des Systems wurde trotz der hohen Nachfrage in der Verwaltung aufgrund der aktuellen Finanzsituation zurückgestellt. Verbesserter Service im Amt IuK Um die Erreichbarkeit der IuK-Abteilung für die KollegInnen der Verwaltung zu verbessern und damit eine schnellere Bearbeitung ihrer Anliegen zu ermöglichen, wurde eine neue Telefonnummer eingerichtet. Unter der Nummer 800 werden die Wünsche angenommen und an die zuständigen AnsprechpartnerInnen weitergegeben. Unter dieser Nummer können auch Laptop und Beamer reserviert werden. Somit ist die IuK auch während Besprechungen, Urlaubs- oder anderen Fehlzeiten besser erreichbar. Dadurch werden lange Besetzzeiten oder Anrufe ins Leere vermeiden. Alternativ kann auch eine E-Mail an das Postfach [email protected] gesendet oder eine Nachricht auf die Mailbox gesprochen werden, falls die 800 einmal besetzt sein sollte. Einführung eines zentralen E-Mail- und Terminverwaltungssystems (Exchange) Eine weitere Verbesserung der Verwaltungskommunikation wurde durch die Anbindung sämtlicher E-Mail-BenutzerInnen an das zentrale ExchangeSystem erreicht. Neben einer komfortablen E-MailBehandlung überzeugt das System vor allem durch seine zentralen Termin- und Kalenderfunktionen. So wird z.B. die Suche nach gemeinsamen Besprechungsterminen erheblich erleichtert, Ressourcen wie Dienstwagen, Räume und Geräte können effektiver genutzt werden. In umfangreichen hausinternen Schulungen wurden den KollegInnen die neuen Funktionen vermittelt. Einführung einer neuen Telefonanlage Parallel zur alten Siemens-Telefonanlage, die als zwei Kubikmeter umfassender Kasten in der Kanzlei steht, wurde im Serverraum die neue Telefonanlage installiert. Diese hat nur noch die Größe eines Servers, kann aber bis zu 10.000 Nebenstellen verwalten. Nach und nach sollen die alten Telefon durch die neuen Apparate, die ausnahmslos digitale Anzeigen haben, ersetzt werden. Mitarbeiterwechsel Zum Anfang Januar wechselte Herr Georg Weixler von der IT-Abteilung des Klinikum in die IuK. Er besetzt damit die Ende September 2008 durch den Weggang von Herrn Schönhals freigewordene Stelle in der Systemadministration. Nach zweieinhalb Jahren Ausbildung verabschiedeten wir unseren Auszubildenden Herrn Axel Keeß, der im Amt IuK erfolgreich seinen Abschluss zum Fachinformatiker Systemintegration erreichte. Anfang August kam Frau Diana Engel ins Amt IuK. Sie unterstützt die KollegInnen durch die Betreuung der zentralen IuK-Rufnummer. Außerdem bedient sie die diversen Schnittstellen zwischen den Fachprogrammen und der Finanzbuchhaltung newsystem und das Dokumentenmanagementsystem der Abteilung. Umstellung der Lohn- und Gehaltssoftware Am 17.12. wurde die erste Gehaltsabrechnung mit dem neuen Abrechnungssystem LOGA von P&I (Wiesbaden) erfolgreich durchgeführt. Vorangegangen waren umfangreiche Migrations- und Anpassungsarbeiten, um die Daten des bisherigen Systems Paisy zu übernehmen. Künftig werden die KollegInnen im Haus auch in der Lage sein, Urlaubs- und Reisekostenanträgen, Eissporthalle Am 03.01.09 gastierte bereits zum dritten Mal der „Moscow Circus On Ice“. Zu den zwei Vorstellungen kamen insgesamt 800 Zuschauer. Etwas gestiegene Besucherzahlen beim öffentlichen Eislauf sind im 22. Betriebsjahr in der Eissporthalle festzustellen: Am 28.02.09 führte die TVM-Eishockeyhobbymannschaft wieder ein Turnier durch und am 04.04. und 05.04.09 der Förderverein für den Eishockeynachwuchs diverse Schülerturniere. - an 230 (212) Eistagen 42.417 (41.422) Besucher beim öffentlichen Lauf, davon 5.700 (3.306) beim Discolauf = 13,44 % (7,98%) - bei 22 (22) Eishockeyspielen des ECDC Memmingen 20.074 (22.365) Zuschauer Am 14.03.09 veranstaltete die DJK Memmingen wieder mit großem Erfolg das Eiskunstlauf Schaulaufen. 98 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Investitionen Neben den allgemeinen Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten wurde die gesamte Dachabdichtung erneuert, die Blitzschutzanlage modernisiert sowie Schneelastsensoren eingebaut (529.000,00 €). Am 21.03. und 22.03.09 wurde vom ECDC Memmingen erstmalig im Auftrag des DEB das Deutsche Damen–Pokal–Turnier ausgerichtet. Am 18.04.09 fand vor über 3.000 Zuschauern ein Eishockey A.-Länderspiel gegen Dänemark statt. Mit der Eisbereitung für die Saison 2009/2010 wurde am 30.08.09 (27.08.08), mit dem öffentlichen Lauf am 19.09.09 (20.09.08) begonnen. Der Discolauf wurde ab September von Donnerstag Abend auf Samstag Abend verlegt. Die Eisnutzung beträgt wöchentlich 90,00 Stunden, wobei rund 35,00 Stunden auf Trainingszeiten und Spiele des ECDC, 31,00 Stunden auf den öffentlichen Lauf, 7,00 Stunden auf Trainingszeiten des DJK, 4,75 Std. auf die Eiskunstlauf-Abteilung des Weiss-Blau Casino Memmingen e.V., 7,50 Stunden auf Hobbymannschaften und der Rest auf den Schullauf entfallen. Die Rohrleitungen der Kälteanlage wurden saniert (39.000,00 €), die Lautsprecheranlage umgebaut und den gesetzlichen Anforderungen angepasst (98.500,00 €) und die Batterien der Notbeleuchtung ausgetauscht (7.800,00 €). Außerdem wurden für die komplette Hallenbeleuchtung (100 Strahler) neue DeckenHalterungen angefertigt sowie neue Vorschalt- und Zündgeräte montiert (13.100,00 €). Besucher öffentlicher Lauf 2008 2009 11000 10000 9000 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 Januar Februar M ärz Sept ember Okt ober November Dezember Stadtpark Neue Welt Kneippstelle und die Alte Mühle dienten 2009 als Veranstaltungsort. Im Jahr 2009 wurde der Stadtpark Neue Welt, das ehemalige Landesgartenschaugelände wieder als Veranstaltungsgelände genutzt. Im Frühjahr starteten die Freunde der Landesgartenschau ihre Veranstaltungen mit dem beliebten Ostereiersuchen, es folgte im August das traditionelle Familienfest „Spaß, Spiel, Sport“ sowie als Abschluss im September das Erntedankfest. Im Mai nutzte das Baseball Team „Red Phantoms e.V.“ den Stadtpark für ein Softball Spiel und betrieb Mitgliederwerbung. Der beliebte „AOK - Familientag“ im Juni sorgte bei Groß und Klein für gute Unterhaltung. Der Turnverein Memmingen feierte in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum mit einem Sommerfes- Es fanden im Park 11 (12) ein- oder mehrtägige Veranstaltungen statt mit insgesamt 21 (47) Veranstaltungstagen und 7 (19) Auf- und Abbautagen. Es wurde 1 (1) Einzelveranstaltung auf der Seebühne mit angrenzendem Parkgelände durchgeführt, 4 (7) Einzelveranstaltungen fanden auf dem Festplatz statt. Zwei (1) Veranstalter nutzten sowohl die Seebühne als auch den Festplatz für ihre Veranstaltung, aber auch der Spielplatz, die 99 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung tival im Stadtpark, welches zahlreiche Besucher zu den verschiedensten Veranstaltungen lockte. Neben sportlichen Präsentationen und Wettkämpfen für Jedermann sorgten musikalische Darbietungen für den passenden Rahmen. Im August gastierte der Circus Probst in Memmin- gen, der mit seinem bunten Programm für Begeisterung bei den Zuschauern sorgte. Auf reges Interesse stießen auch in diesem Jahr wieder zwei Flohmärkte mit buntem Angebot, sowie der alljährliche „Offene Volkstanz“ der Arbeitsgemeinschaft Schwäbischer Volkstanzgruppen. Stadthalle Veranstaltungen: Veranstaltungstage: Veranstaltungen: Raumbelegungen: Besucher: trägen zu gesundheitlichen oder religiösen Themen Raum. 248 (231) 257 (248) 412 (386) 64.036 (60.358) Auch in diesem Jahr wurden wieder einige Messen und Ausstellungen in der Stadthalle durchgeführt, wie die Hochzeitsmesse, Tattoo- und Piercing Convention, 5. Allgäuer Finanztag, Gemäldeausstellungen, Antikmärkte, Münz- und Sammlerbörsen, Tauschbörse. Besonderes Besucherinteresse fanden die 12. Memminger Gesundheitstage. Damit liegt die Belegung der Stadthalle auch in diesem Jahr über dem bundesdeutschen Durchschnitt mit 160,8 Veranstaltungstage im Jahr 2008. Von den 257 (248) Veranstaltungen fanden 102 (91) im großen Saal und 136 (128) im kleinen Saal statt. 123 (117) Veranstaltungen waren dem Unterhaltungsbereich und 121 (114) dem Tagungsund Kongressbereich zuzurechnen. 13 (17) Veranstaltungen entfallen auf Messen, Ausstellungen und Produktpräsentationen. Insgesamt haben seit Eröffnung der Stadthalle 9.360 Veranstaltungen stattgefunden, dabei konnten 2.069.184 Besucher begrüßt werden. Bereits zum vierten Mal fand die große Fahrradfachausstellung der Cycle Union aus Oldenburg statt. Die Zahl der Tagungen stieg im Vergleich zum vergangenen Jahr erneut an. Unter anderem fanden Tagungen/Kongresse folgender Firmen bzw. Organisationen statt: Hexal, Schwenk, Ratiopharm, Ziegelwerke Klosterbeuren, Relius Coatings, Deutsche Post, Hypo-Vereinsbank, Allgäu-Initiative, Regionalverband Donau-Iller, Regierung von Schwaben, Haus und Grund, Aquarien- und Terrarienverein „Roter Neon“, Bayer. Veterinärämter. Betriebsversammlungen der Fa. Rohde & Schwarz, Stadt Memmingen, Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, REWE, fachliche Vorträge z. B. des Landesverbandes für Steuerberater, des b.b.h.fortbildungswerks, des Zahnärztlichen Bezirksverbandes Schwaben, Kassenärztliche Vereinigung Bezirksstelle Schwaben, der Reformhäuser, die alljährliche Prüfung der Steuerberater, Zwischenund Abschlussprüfungen der IHK, die Bürgerversammlung der Stadt Memmingen, aber auch Mitgliederversammlungen z. B. Historischer Verein Memmingen, Gehörlosenverein MM, MeWo, Siebendächer Baugenossenschaft, DAV, Heimatkreis Freudenthal wurden in der Stadthalle abgehalten. Im Unterhaltungsbereich fanden u. a. folgende Veranstaltungen statt: Oper Nabucco, Musical Fieber, Chinesischer Zirkus Hebei, Phantom der Oper, Nacht der Musicals, Rene Marik, Mathias Richling, Kasperl- und Marionettentheater, Konzerte u. a. mit Ray Wilson, Barbara Clear, Angela Brown, Golden Gospel Singers, Sing- und Musikschule MM, „Stars von morgen heute hören“. Besonders großes Interesse der Zuschauer fanden die Konzerte von Voice 4 U, Captain Cook, Andreas Fulterer, Stadtkapelle Memmingen, Luftwaffenmusikkorps 1 sowie die Chippendales und das Kindermusical Bibi Blocksberg. Nach dem 5-tägigen Abschlusstraining der Standardformation des 1. TC Ludwigsburg in der Stadthalle Memmingen stand dem erringen des erneuten Weltmeistertitels bei der WM 2009 in Ludwigsburg nichts mehr im Wege. Bereits zum 7. Mal machte die Fernsehaufzeichnung des Bayer. Rundfunks „Schwaben weißblau, hurra und helau“ den Auftakt für die gesellschaftlichen Veranstaltungen des Jahres, gefolgt vom Galaball der Stadt Memmingen, der bereits zum 24. Mal stattfand. Sowohl der TVM, mmmarketing, Lions-Club als auch die Fa. Déesse wählten die Stadthalle als Rahmen ihrer Jubiläumsveranstaltung. Die Abschlussfeiern des Vöh- Der kleine Saal bot zahlreichen Dia-MultivisonsVorträgen wie z. B. über Cornwall, Australien, Afrika, Mongolei, USA, Kanada, Alaska sowie Vor- 100 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung lin-Gymnasium, des Bernhard-Strigel-Gymnasium, der Fach- und Berufsoberschule, der Wirtschaftsschule und der Berufsschule, das Heimattreffen des Verbandes der Banater Berglanddeutschen, der Weihnachtstanz des BSC Memmingen, der Polizei- und Bürgerball, die Maikundgebung des DGB, die Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaft MM-MN sowie der Konditoreninnung, der Empfang im Rahmen der Verleihung des Freiheitspreises sowie die Preisverleihung des Integrationspreises JobErfolg 2009 fanden ebenfalls im großen Saal der Stadthalle statt. der Stadthalle Memmingen statt. Im Rahmen der Memminger Meile wurden für 11 (11) Veranstaltungen 1.133 (2.088) Karten verkauft. Für den Freiverkauf der 5 (6) Veranstaltungen der Memminger Meisterkonzerte wurden 143 (175) Karten im Wert von 3.007,00 € (3.609,00 €) verkauft. Die übrigen Veranstaltungen fanden u. a. im Kaminwerk, im Antonier- und Kreuzherrnsaal sowie in verschiedenen Kirchen statt. Außerdem wurden 32 (40) allgemeine Gutscheine im Wert von 584,00 € (737,00 €) und 36 (19) Gutscheine für das PIK im Wert von 468,00 € (247,00 €) verkauft. Kartenvorverkauf Im Jahr 2009 wurden für insgesamt 73 (61) Veranstaltungen 3 438 (3.906) Eintrittskarten verkauft und damit Einnahmen in Höhe von 54.285,90 € (66.733,45 €) erzielt. Außerdem wurden für Veranstaltungen, die erst im Jahr 2010 stattfinden 372 (686) Karten im Gesamtwert von 11.331,40 € (19.725,00 € )verkauft. Über das München-Ticket-System wurden für diverse Veranstalter Karten im Gesamtwert von 30.843,07 € (45.347,70 €) verkauft. Die über das Ticket-System von München Ticket verkauften Karten können Veranstaltungen im gesamten deutschen Raum betreffen. Investitionen Auch 2009 wurden wieder neben den üblichen Kosten für Instandhaltung, Wartung und laufendem Unterhalt einige Investitionen getätigt. Beispielsweise wurde der Sonnenschutz im Großen Saal und in der Saalerweiterung erneuert (26.200,00 €) und für andere Räume neue Vorhänge angeschafft (11.600,00 €), die Außenstützen auf der Westseite saniert (44.000,00 €) und die Dachrinnenheizung erneuert (41.300,00 €). Außerdem wurde das Netzwerk Telefonanlage ISDN und Internet weiter ausgebaut (30.400,00) und zusätzliche neue Tische (21.000,00 €) gekauft. Als Ersatz wurden ein Beamer (5.800,00 €), zwei Rednerpulte (6.000,00 €), ein Lichtmischpult (12.300,00 €), Verfolgerscheinwerfer (9.300,00 €) und eine Leinwand (9.500,00 €) beschafft. Der Gesamtumsatz für den Kartenvorverkauf beläuft sich somit auf insgesamt 96.460,37 €. Von den Veranstaltungen 2009 für die der Kartenvorverkauf übernommen wurde fanden 20 (22) in Fremdenverkehr Kleiner Stadtführer spanisch „memmingen- pequena guia“ Kleiner Stadtführer englisch "memmingen – small town guide" Hotel- und Gaststättenverzeichnis „memmingen – Hotels, Restaurants, Wissenswertes“ Daten-Zahlen-Fakten „memmingen – auf einen Blick“ Broschüre "Sehenswertes, Freizeit, Ausflüge" Stadtführungsprogramm für Einzelpersonen Broschüre „Memmingen – Feste und Veranstaltungen“ Broschüre "Kinderträume" Informationsblätter über Tagungsstätten Informationsblätter über Gruppenangebote / Essen und Übernachtung Informationsblatt über Pauschalen Informationsblätter über Stadtführungen / Tagesbegleitungen Informationsblätter über Geschichte Informationsblätter über Wahrzeichen Stadthallenvorschau Prospekte und Verkaufsartikel: Insgesamt wurden 2009 30.114 (20.039) Streuprospekte ausgegeben, die wie folgt verteilt wurden. 14.928 (6.728) Streuprospekte wurden von Schulklassen, Hotels, Verkehrsämter u.a. nachgefragt. Es wurden 11.426 (8.839) Prospekte im Amt ausgelegt. 1.485 (2.652) wurden an diverse Stellen wie Firmen, Ämter etc. abgegeben. Auf den Prospektversand Einzelanfragen entfielen 2.275 (1.411) Prospekte. Von der Stadtinformation werden folgende Prospekte herausgegeben: Imageprospekt "memmingen - Stadt mit Perspektiven" Kleiner Stadtführer "memmingen – Stadt mit Perspektiven" Kleiner Stadtführer italienisch "memmingen – Piccola guida della città" Kleiner Stadtführer französisch "memmingen – Petit guide touristique" 101 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Informationsblatt über Übernachtungsmöglichkeiten im Umland Informationsblatt über Wohnmobilstellplatz Informationsblatt Rundwege „Roter und Grüner Weg“ Informationsblatt „Anfahrtsplan“ Mit dem Verkauf dieser Artikel konnten Einnahmen in Höhe von 6.286,60 € (2.110,57 €) erzielt werden. Außerdem wurden 32 (40) allgemeine Gutscheine im Wert von 584,00 € (737,00 €) und 36 (19) Gutscheine für das PIK im Wert von 468,00 € (247,00 €) verkauft. Die meisten dieser Prospekte werden regelmäßig, mindestens einmal jährlich aktualisiert und neu aufgelegt. Für das Jugendherbergswerk konnte 4 (-) Jugendherbergsausweise im Gesamtwert von 75,50 € verkauft werden. Wie bisher wurden folgende Artikel zum Kauf angeboten: Radkarte Unterallgäu Radkarte Illerradweg Radatlas Donau-Allgäu ADFC-Ausgewählte Radtouren Radfahren im Kneippland ADFC Radkarte Allgäu Buch „1 Stunde Zeit für Memmingen“ Stadtführer Memmingen Stadtführer für behinderte Menschen Gutscheinbuch „Schlemmerreise Memmingen“ in der neuen Auflage zwei Bücher über das Parishaus ein Buch über das Kreuzherrnkloster Kirchenführer St. Martin zwei Bücher über die Oberschwäbische Barockstraße Wappenaufkleber Stadtführer „Schlüssel zur Stadt“ Informationsbroschüre „Benninger Ried“ Wanderkarte Unterallgäu Memminger Schokolade - sowohl als Tafel als auch in der Geschenkbox Memminger Kaffeetasse Loipenführer „Winterkarte“ Wanderkarte über den Jakobus-Pilgerweg Kalender „Kunst und Kultur Memmingen“ Kalender „Kuhlender“ Bildband Wallenstein Übernachtungen: Die Übernachtungszahlen sind wiederum deutlich gestiegen. Sie betrugen in diesem Jahr 101.195 (95.178) Übernachtungen. Führungen: Die Stadtführungen waren auch dieses Jahr sehr beliebt. Es wurden insgesamt 324 (317) gebuchte Stadtführungen für Gruppen mit rund 6.917 (6.740) Personen durchgeführt. In den Sommermonaten wurden wieder 25 (25) zusätzliche Stadtführungen für Einzelgäste angeboten. Bei den angebotenen Führungen war meist ein großer Besucherandrang zu vermerken und 1.117 (969) Teilnehmer insgesamt gezählt. Wie im vergangenen Jahr wurden die Führungen bis einschließlich September am Freitag angeboten, im Oktober wurden wieder Führungen am Samstag Nachmittag angeboten. In den Wintermonaten, September bis April, ist vor allem die „Gruselführung“ sehr beliebt. Es wurden 27 (40) Gruselführungen für Gruppen mit insgesamt 485 (716) Teilnehmern durchgeführt. Außerdem fanden am jedem letzten Freitag im Monat Gruselführungen für Einzelgäste statt. Es waren fast alle 8 Führungen mit insgesamt 240 (173) Teilnehmern ausgebucht. Wieder angeboten wurde das Programm ORGELkulTour. Es wurde an Samstagen mit zahlreichen Besuchern neben einem kurzen Orgelkonzert an insgesamt 14 (17) Terminen eine kurze Führung in der Kirche St. Martin und im Bereich des MartinLuther-Platzes durchgeführt. Neu hinzugekommen sind: Im Zusammenhang mit der Verleihung des Friedenspreises ein Faksimiledruck „12 Bauernartikel“ ein Buch in leicht verständlicher Form über die 12 Bauernartikel Weitere neue Artikel seit 2009 sind Aufkleber und Sticker für den Jahrmarkt ein Buch „Archivbilder Memmingens“ Mehrfahrtenkarten für die Buslinien im Stadtverkehr im Auftrag der Firma Angele Geschenkdosen für das Cineplex-Kino für Erwachsene und Kinder Messen und Ausstellungen Im Jahr 2009 wurde von der Stadtinformation in Zusammenarbeit mit der Allgäu Marketing GmbH und dem Landkreis Unterallgäu ein Messestand auf der Tourismusmesse „CMT“ in Stuttgart, der „free“ in München und der „Freizeit – Garten – Touristik“ in Nürnberg betreut. 102 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung Tiefgarage und Parkhäuser garage der Stadthalle 28, für das Parkhaus Schwesterstraße 15, für das Parkhaus Krautstraße 4 und für das Parkhaus Steinbogenstraße 11. Die Nachfrage nach einem Dauerstellplatz ist nochmals gestiegen. Es sind 58 (39) Interessenten für einen Dauerstellplatz vorgemerkt, für die TiefTiefgarage Stadthalle Anzahl Stellplätze 450 Die Belegung der Häuser im Vergleich: Parkhaus Schwesterstr. Parkhaus Krautstr. 335 278 Parkhaus Steinbogenstr. 330 Einfahrten Kurzzeitparker 281.187 (281.790) 285.261 (264.021) 261.983 (281.364) 140.878 (125.503) Kostenfreie Kurzzeitparker (unter 1 Std.) Einnahmen in € (Kurzzeitparker) 103.662 (102.992) 108.336 (102.565) 113.466 (121.934) 61.351 (55.356) 167.324 (169.757) 186.425 (169.147) 129.066 (138.112) 78.672 (68.424) Abgänge Dauerparker 69 (86) 23 (35) 32 (24) 89 (80) Zugänge Dauerparker 69 (94) 23 (34) 35 (24) 94 (115) Volkshochschule Herausragende Veranstaltungen und Schwerpunkte: Politik: In Kooperation mit dem Vöhlin-Gymnasium und dem Verein „Mehr Demokratie“ organisierte die vhs Memmingen eine Ausstellung zum Thema „20 Jahre friedliche Revolution“ (der bundesdeutschen Stiftung Aufarbeitung „Erinnerungslabor“). Der Fachbetreuer im Fach Sozialkunde, Herr Thomas Berger, erweiterte in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern sowie der vhs Memmingen, die u. a. auch das Layout übernahm, die Plakatausstellung mit Archivmaterialien der Memminger Zeitung. Bei der Ausstellungseröffnung sprach neben dem Oberbürgermeister der Stadt Memmingen und Herrn OStD Arnold, Herr Dr. Hahnzog, aktives Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichts. sante Zugänge zu diesem aktuellen Thema. Die Auftaktveranstaltung zu den Biographietagen fand in der Rathaushalle zu afrikanischen Trommelklängen statt. Festrednerin Karin Wolf konnte in einer interessanten Fotoshow aus ihrer Zeit als Entwicklungshelferin das Ausstellungsthema „Frauen verändern ihre Welt“ anschaulich darstellen und das Publikum fesseln. - Literatur und Sprache: ► Die 3. Biographietage in Memmingen standen diesmal unter dem Thema: „Flucht – Menschen verändern ihre Welt“. Verschiedene Veranstaltungen, darunter Vorträge (z. B. mit Sarah Fischer über die Mongolei), Lesungen (z. B. mit Gerhard Haase-Hindenberg zu seinem jüngsten Werk „Die Hexe von Gushiegu“) und Schreibworkshops ermöglichten dabei verschiedene interes- Mitglieder des Percussionsensembles „Ritmo Makamua“ unter der Leitung von Martin Doll. Bild: vhs ► Sprache und Allgäuer Dialekte zeigte der Mundartforscher Dr. Manfred Renn vom Germanistik-Lehrstuhl in Augsburg (in Zusammenarbeit 103 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung - einem eigenen vhs-Messestand - Mitmach- und Schnupperangeboten in Form eines Rahmenprogramms der Gesundheitstage und © - Bühnenshow-Einlagen (Hip-Hop und Body Art ) ► Zertifizierte Rehabilitationseinrichtung für Adipositas: Die vhs Memmingen wurde von der Deutschen Gesellschaft für Adipositas als zertifizierte Therapieeinrichtung ab Anfang 2009 anerkannt und darf ambulante Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche nach dem Konzept der Konsensusgruppe Adipositasschulung (KgAS) durchführen. mit dem Historischen Verein Memmingen e. V.) im Überblick auf und bestimmte dabei den Memminger Dialekt. Im sich daran anschließenden Hoigata wurden die dialektalen Besonderheiten des Memminger Dialekts einem breiten Publikum näher gebracht. Allgemeinbildung: Das Studium Generale (SG) entwickelte sich mit ca. 40 Teilnehmenden pro Semester zu einem Magneten für Bildungsinteressierte, die sich lange Wege zu den überfüllten Universitäten ersparen wollen. Vermittelt wird im SG Grundlagenwissen aus Geistes- und Naturwissenschaften: aus Geschichte, Gesellschaft, Politik, Philosophie, Kunst, Musik, Literatur, Ökologie und Technik. Es werden sowohl wissenschaftliche Entwicklungen verfolgt, als auch aktuelle Debatten aufgenommen. Das SG verlangt keine Vorkenntnisse, ist nicht leistungsorientiert und offen für alle. Landwirtschaft und Umwelt: In der Aula der Theodor-Heuss-Grundschule wurde zwei Wochen lang die Ausstellung „Ökologischer Landbau“ gezeigt. Insbesondere die Schulklassen vor Ort profitierten von der multimedialen Ausstellung, bei deren Eröffnung die AOK Memmingen zu einem gesunden Buffet einlud. Die Ausstellungseröffnung wurde von musikalischen Klängen der schulinternen Trommelarbeitsgemeinschaft gestaltet. Religion: Schüler der Theodor-Heuss-Grundschule bei einer Station der Ausstellung „Ökologischen Landbau“ in der Theodor-Heuss-Grundschule. Foto: D. Trieb Mitgestaltende der Reihe „Mystik im Mittelalter“. Bild: Hans Hein „Mystik im Mittelalter“ (in Zusammenarbeit mit den Theaterfreunden Buxheim „Die Gaukler“ e.V. und dem Vokalensemble Buxheim unter Leitung von Prof. Johannes Hoyer) wurde bereits zum dritten Mal in der Kartause Buxheim aufgeführt. Dabei wurden mystische Texte aus den drei monotheistischen Religionen im Wechsel mit Gregorianischem Gesang in unterschiedlichen Räumen der ehemaligen Reichskartause aufgeführt und z. T. szenisch dargestellt. In enger Kooperation mit dem Heimatdienst Buxheim e. V., dem Hausherrn der Kartause, wurden im Anschluss an die Veranstaltungen jeweils historische Getränke, wie z. B. Metwein, angeboten. Die gute Teilnehmerresonanz verpflichtet zu einer Fortsetzung dieser Reihe. Die Auswahl sowie die Aufbereitung der Texte organisierte Herr Manfred Mühlbauer, der auch die Regie übernahm. Beruf: ► Infobörse für Frauen: Die Volkshochschule Memmingen beteiligte sich mit Ideen, Konzepten und Kursleiter/-innen an dieser Börse, die vom Powerprojekt Frau & Beruf sowie von der Gleichstellungsbeauftragten federführend organisiert wurde. ► Neuer Start für Frauen: Dank guter Werbung über die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen, Informationsveranstaltungen und konzeptioneller Neuerungen gelang die Durchführung eines Lehrgangs mit 16 Teilnehmerinnen, der maximal genehmigten Teilnehmerzahl dieser von der schwäbischen Regierung geförderten Maßnahme. Dieses dreimonatige Seminar in Teilzeit mit Praktikum ermöglicht Frauen nach der Familienzeit o. ä. eine Neuorientierung und zielt u. a. auf den beruflichen Neueinstieg ab. ► Bildungsberatung: Als eine der ersten Volkshochschulen in Bayern eröffnete die vhs Memmingen am 07.01.2009 die Bildungsberatungsstelle, in Gesundheit: ► An den Memminger Gesundheitstagen beteiligte sich die vhs Memmingen auch in diesem Jahr mit 104 REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung 1 Daten und Fakten - Entwicklung der Teilnehmerzahlen der Bildungsprämien ausgegeben werden können. 27 Bildungsberatungen fanden im Jahr 2009 statt. Da sich die Konditionen ab Januar 2010 geändert haben, die Grenze des Einkommens angehoben und die Bildungsprämie von 154,- € auf 500,- € erhöht wurde, kann mit einer verstärkten Nachfrage nach dieser finanziellen Ausbildungshilfe für Geringverdiener gerechnet werden. - 12.000 Entwicklung der Teilnehmerzahl nach Doppelsemestern 2002 - 2009 10.000 8.000 Integration und kompensatorische Bildung durch Eröffnung einer zweiten Chance ► Zwei Alphabetisierungskurse wurden mit großem Erfolg durchgeführt. Die Teilnehmer/innen aus diesem Kurs gewannen 2009 bei einem deutschlandweit ausgeschriebenen Wettbewerb mehrere Preise. Ein Teilnehmender wird nun ein BWL-Studium aufnehmen. ► Das von der vhs Memmingen 2005 initiierte Trägernetzwerk konnte auch 2009 eine Vielzahl von Einstufungstests, Integrationskursen und Zertifikaten verbuchen. So wurden von der vhs Memmingen 56 Personen eingestuft und auf die verschiedenen Kurse der im Trägernetzwerk organisierten Institutionen verwiesen. Das Einzugsgebiet erstreckte sich dabei über den gesamten Landkreis Unterallgäu und den nahen württembergischen Raum. Gesundheit 6.000 Gesellschaft Kultur 4.000 Sprachen Beruf 2.000 Spezial 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 ► Trotz des gesamtwirtschaftlichen Abschwungs und der geringer werdenden privaten Ressourcen buchten insgesamt wieder mehr Teilnehmer/-innen Kurse 10.526 (10.437) bei der vhs Memmingen. Dabei gab es jedoch innerhalb der Kursbereiche leichte Schwankungen, die Rückschlüsse über Trends ermöglichen. Der Bereich Gesundheit hat beispielsweise mit 3.257 (3.203) das gute Ergebnis der vergangenen Semester übertroffen, dagegen ist die Nachfrage nach Sprachkursen mit 2.323 (2.414) leicht rückläufig. Auch der berufliche Bereich stagnierte. 1.021 (1.093) Teilnehmer/innen nutzten die Angebote der vhs, um sich berufspezifisch weiterzubilden. Seit 2002 nahezu verdoppelt hat sich dagegen die Nachfrage nach gesellschaftlichen Themen. Damit stabilisierten sich seit 2005 die Teilnehmerzahlen aus vhs-Veranstaltungen (gerechnet ohne Firmenschulungen und Fortbildungen, die über den Bayerischen Volkshochschulverband bzw. über die Arbeitsgemeinschaft der Schwäbischen Volkshochschulen in Memmingen angeboten werden) auf einem hohen Niveau (vgl. dazu die Tabelle 2 unten). Sonstige Veranstaltungen: Mit verschiedenen Ausstellungen und Aktionen (Hip Hop) beteiligte sich die vhs Memmingen an „Memmingen blüht“ in der Ulmer Straße, deren Anlieger sich erstmals zur Mitmachaktion „Wir blühen mit“ entschieden hatten. Jubiläum: Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Leseund Gesprächskreises überreichte Herr Helmut Börner, in seiner Funktion als 3. Bürgermeister der Stadt Memmingen, am 5. Oktober 2009 Herrn Dr. Steffen Ewig die Ehrennadel des Bayerischen Volkshochschulverbandes in Gold. Die vhs Memmingen organisierte im Anschluss einen Sektempfang, bei dem alle aktiven Teilnehmer/-innen des Lese- und Gesprächskreises eine für diesen Anlass eigens angefertigte Sammelmappe überreicht bekamen. Veranstaltungszahlen der vhs Memmingen 2002 - 2009 nach Fachbereichen 1.200 Spezial 1.000 Beruf 800 Sprachen 600 Herr Dr. Steffen Ewig (links) und der 3. Bürgermeister der Stadt Memmingen, Herr Helmut Börner, bei der Überreichung der Urkunde; Bild: vhs Kultur 400 Gesellschaft Gesundheit 200 Gesamt 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Zertifikate und Prüfungen: Insgesamt führte die vhs im vergangen Jahr 265 (173) Prüfungen und anerkannte Zertifikate (ohne 1 105 Die Zahlen von 2009 können von den endgültigen Werten, die erst Ende März feststehen, abweichen. REFERAT 1 Allgemeine Verwaltung se im Jahresbericht 2007 veröffentlicht und dem Kultursenat vorgelegt wurden. Im November und Dezember 2009 wurde eine Evaluation mit identischen Fragen organisiert, um zu überprüfen, ob die ergriffenen Maßnahmen Wirkung gezeigt haben und ob sich die gut bewerteten Teilergebnisse von 2006 halten konnten. Eine Änderung wurde nur in der Auswertung der Räumlichkeiten vorgenommen, um differenziertere Ergebnisse zu erzielen und entsprechende Maßnahmen gezielt einleiten zu können. Die gegebenen Notenangaben entsprechen dem deutschen Schulnotensystem. Mit einem Mittelwert von 2,19 (2,17) kann die vhs Memmingen demnach ihren guten Imagewert bei ihren Teilnehmer/-innen halten. Die Qualität der Kursangebote wird mit 1,70 (1,71) benotet und liegt dabei sogar leicht über dem Wert von vor drei Jahren. Einen Spitzenwert erzielten erneut die vhs-DozentInnen, die durchschnittlich 1,33 (1,28) erreichten. Die Befragten geben der vhs für ihr gedrucktes Programm, ihrem Internetauftritt und für die Verständlichkeit der dargestellten Inhalte in beiden Medien eine ebenfalls leicht verbesserte Bewertung 1,82 (1,89). Auch der Service der Geschäftsstelle kann in der aktuellen Evaluation mit 2,01 (1,99) das gute Ergebnis nahezu unverändert halten. Wenig geändert hat sich die im Vergleich dazu bereits 2006 negative Bewertung von Räumen. Bei einem der wichtigsten Indikatoren, dem Ambiente, erzielen die Schulen im Vergleich zu anderen Veranstaltungsorten ein besonders schlechtes Resultat, wobei das Ergebnis der eigenen Räumlichkeiten ebenfalls verbesserungswürdig scheint: Integrationseinstufungstests) durch, 69 davon im Bereich Deutsch. Hierunter fielen u. a. das Zertifikat Deutsch (telc / Goethe) und TestDaF. 52 Cambridge-Zertifikate (BEC Preliminary, Vantage, Higher) wurden im Namen der vhs Memmingen am hauseigenen Cambridge Prüfungszentrum u. a. für die Business-School Memmingen, für Firmen aus den umgebenden Landkreisen und für die städtische Realschule vorbereitet, organisiert und durchgeführt. Prüfungen an de r vhs Memmingen 2002 - 2009 300 Prüfungsteilnehmer/-innen 250 200 Gesundheit Gesellschaft 150 Kultur Sprachen 100 Beruf Spezial 50 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Doppelsemester Außerdem wurden 27 Schweißerpässe in der DVS-Schweißerstätte verlängert und wichtige Schweißprüfungen für Industrie und Handwerk durchgeführt. Hinzu kamen 61 Prüfungen im kaufmännischen Bereich. Der für die Einbürgerung von ausländischen Mitbürgern/-innen relevante Einbürgerungstest wurde 56-mal abgenommen. Die starke Zunahme an Zertifikaten und Abschlüssen ist nicht auf einen gesonderten Bereich allein zurückzuführen (vgl. Tabelle 3 oben), sondern resultiert aus der gestiegenen Nachfrage der Wirtschaft nach anerkannten Qualifikationsnachweisen, welche die vhs Memmingen vorhält, und darüber hinaus aus zusätzlich übernommenen Aufgaben, die im Zusammenhang mit der Integration von ausländischen Bürgern/-innen stehen und den kommunalen Behörden zuarbeiten. Eigene Räume: Angemietete Räume: Schulen: 2,55 2,06 3,60 Ohne der noch ausstehenden systematischen Analyse der Evaluation vorgreifen zu wollen, stellt die Befragung klar, dass sich die Anstrengungen im Bereich der Kursleiterauswahl und –fortbildung sowie im Bereich der Werbung gelohnt haben, das vhs-Team gute Arbeit leistet und die Raumsituation dringend verbessert werden muss, um die ansonsten gut bis sehr gut bewertete Qualität dauerhaft nicht zu gefährden. Qualitätsentwicklung Evaluationsergebnisse der Teilnehmervollbefragung von 2009 Regelmäßige Befragungen der Kursteilnehmer/innen gehören zu dem seit 2005 an der vhs Memmingen etablierten Qualitätsmanagement nach dem Modell EFQM. 2006 wurde die erste Vollbefragung durchgeführt, deren wichtigsten Ergebnis- 106 REFERAT 2 Finanzverwaltung Stadtkämmerei entnahme erreicht werden. Aus diesem Grund blieb für weitere im Haushaltsentwurf noch nicht berücksichtigte Investitionen im Vermögenshaushalt kein Spielraum mehr. Der Entwurf des städtischen Haushaltes 2009 wurde am 04.02.2009 eingebracht und im Zeitraum vom 19.02.2009 bis 16.03.2009 vom Stadtrat beraten und verabschiedet. Der erste Entwurf des Haushaltes war bereits ausgeglichen. Der Ausgleich konnte nur durch eine massive Rücklagen- Am 16.03.2009 wurde dann der Haushalt vom Stadtrat mit den folgenden Werten verabschiedet: 2009 Veränderung Werte 2008 Verwaltungshaushalt Einnahmen und Ausgaben je 103.625.600 € + 0,19 % (103.425.400 €) Vermögenshaushalt Einnahmen und Ausgaben je 37.236.300 € +10,20 % (33.789.700 €) damit Gesamthaushalt Einnahmen und Ausgaben je 140.861.900 € + 2,66 % (137.215.100 €) Das Kreditvolumen (ohne Umschuldung) betrug rd. 3,50 Mio. Euro und lag damit um rd. 2,35 Mio. Euro über den veranschlagten Darlehenstilgungen. Hebesätze für Realsteuern 2009 2008 unverändert seit Grundsteuer A (für land- und forstwirtschaftl. Grundstücke) 260 v. H. (260 v. H.) 2003 Grundsteuer B (für die nicht landwirtschaftl. Grundstücke) 350 v. H. (350 v. H.) 2003 Gewerbesteuer 330 v. H. (330 v. H.) 1972 Das Volumen des Verwaltungshaushaltes, in dem die laufenden Einnahmen und Ausgaben der Stadt veranschlagt sind, erfuhr gegenüber dem Haushaltsjahr 2008 eine Erhöhung um rd. 0,20 Mio. Euro oder 0,19 %. Gründe für die (geringe) Steigerung waren u. a. stagnierende Steuereinnahmen und deutliche Einbußen im Rahmen des Finanzausgleiches 2009. Bei den veranschlagten Personalkosten war eine Steigerung von 3,25 % zu verzeichnen. Aufgrund eines deutlichen Rückganges der Gewerbesteuereinnahmen im IV. Quartal des Vorjahres blieb der Ansatz für die Gewerbesteuer unverändert. Aufgrund der guten Einnahmenentwicklung im Jahr 2008 wurde der Ansatz für den Einkommensteueranteil erhöht. Das Volumen des Vermögenshaushaltes erhöhte sich um rd. 10,20 % (3,45 Mio. Euro) gegenüber 2008. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt reduzierte sich um 19,6 % (2,2 Mio. Euro). Krise die Wirtschaft erreicht, besonders die Automobilindustrie war von den wegbrechenden Märkten betroffen. Das Furcht vor einer stark steigenden Arbeitslosigkeit ging um. Die Regierungen der Welt schnürten Rettungspakete und nahmen dafür unvorstellbare Verschuldungen in Kauf. Mit diesen Maßnahmen sollte ein konjunktureller Absturz vermieden werden. Der Rückgang des Wirtschaftswachstums für das Jahr 2009 wurde von den Institutionen stark unterschiedlich bewertet und reichte von 0,8 % bis 4 %. Positiv wirkte sich auf die Wirtschaft der infolge der Krise dramatisch gefallene Ölpreis aus. Es wurde erwartet, dass die Inflationsrate deutlich sinken wird, nach einem Anstieg von 2,6 % im Jahr 2008. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt war besonders im Wirtschaftsraum Memmingen im Jahr 2008 höchst erfreulich, es wurde erwartet, dass sich die Auswirkungen der konjunkturellen Abschwächung erst im Jahre 2009 zeigen werden. Am 08.10.2008 kam es durch die Finanzmarktproblematik zu einer überraschenden Zinssenkung auf 3,75 %, bis zum Januar 2009 erfolgte eine Reduzierung bis auf 2 %. Damit war der niedrigste Stand seit Juni 2003 erreicht. Die Genehmigung der Haushaltssatzung durch die Regierung von Schwaben erfolgte mit Schreiben vom 14.07.2009. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Haushaltes hatte die Finanzmarktkrise infolge der „Suprime“- 107 REFERAT 2 Finanzverwaltung Die Personalkosten, die den größten Anteil an den Ausgaben des Verwaltungshaushaltes darstellen, erhöhten sich im Haushalt 2009 um 3,25 % . Für das Jahr 2009 sah der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst eine Einmalzahlung von 225 € sowie eine lineare Anpassung um 2,8 % vor. Bei den Beamten wurde eine Besoldungsanpassung im Laufe des Jahres 2009 erwartet (ist ab 01.03.2009 auch erfolgt). Bei den Lohnnebenkosten war zu berücksichtigen, dass durch die Einführung des Gesundheitsfonds der Beitragssatz bei der Krankenversicherung auf einheitlich 15,5 % stieg, wovon der Arbeitgeber 7,3 % zu tragen hat. Im Gegenzug sank der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von 3,3 % auf 2,8 %, die Umlagen für die Rente (19,9 %), die Zusatzversorgungskasse (8,75 %) sowie die Pflegeversicherung (1,95 %) blieben unverändert. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer war im Haushalt 2009 mit 15,0 Mio. Euro gegenüber 14,0 Mio. Euro im Jahr 2008 veranschlagt worden. Im Jahr 2008 legte der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer als Folge der Beschäftigungsentwicklung deutlich zu. Bei der Entwicklung für 2009 mussten deutliche Abstriche vorgenommen werden. Zum einen resultierte dies aus der ungünstigen Prognose für die Wirtschaftsentwicklung, zum anderen waren verschiedene Gesetzesänderungen, die erst im November und Dezember 2008 verabschiedet wurden, zu berücksichtigen (Pendlerpauschale, Jahressteuergesetz, Konjunkturpaket I). Dennoch erfolgte die Anhebung des Ansatzes. Die Hundesteuer beträgt seit 01.01.2002 55,00 €. Der Haushaltsansatz wird voraussichtlich nahezu erreicht werden. Einzelheiten zu verschiedenen Positionen: Die Steuerkraft der Stadt Memmingen als Basis für die Ermittlung der Schlüsselzuweisungen 2009 stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich (+ 21,7 %). Damit lag Memmingen seit vielen Jahren erstmals über dem Landesdurchschnitt. Dies hat zur Folge, dass Memmingen im Jahr 2009 keine Schlüsselzuweisung erhält. Im Jahr 2008 hatte die Schlüsselzuweisung noch 972.128 € betragen. Gegenüber dem Vorjahr wurde der Ansatz bei der Grundsteuer A mit 80.000 € leicht reduziert (Vorjahr 82.000 €). Bei der Grundsteuer B konnte der Haushaltsansatz mit 5,95 Mio. Euro leicht (+ 0,05 Mio. Euro) erhöht werden. Das Gewerbesteueraufkommen des Jahres 2008 lag über dem Haushaltsansatz. Maßgeblich hierfür waren unerwartet hohe Gewerbesteuerzahlungen für die Vorjahre sowie die Anpassung der Vorauszahlungen für das Jahr 2008 an die Entwicklung der Unternehmensgewinne. Allerdings war im IV. Quartal 2008 ein deutlicher Rückgang gegenüber dem vorausgehenden Quartal festzustellen. Für den Haushalt 2009 wurde der gleiche Ansatz wie im Haushalt 2008, nämlich 25,5 Mio. Euro, veranschlagt. Im Laufe des Jahres brachen die Gewerbesteuereinnahmen dramatisch ein. Es bleibt zu hoffen, dass sich bald eine Verbesserung der konjunkturellen Lage ergibt. Der Umlagesatz für die Bezirksumlage wurde aufgrund der erfolgten Sozialreformen (Hartz IV, Verlagerung der Ausländersozialhilfe) in den letzten Jahren reduziert (von 21,4 % im Jahr 2007 auf 19,2 % im Jahr 2008). 2009 erfolgte eine weitere Senkung auf 18,9 %. Aufgrund der stark gestiegenen Umlagekraft der Stadt, erhöhte sich die Bezirksumlage von 7,66 Mio. Euro auf 8,91 Mio. Euro. Gebühren- und Entgelterhöhungen erfolgten im Jahr 2009 nicht. Allerdings wird der Werksenat in seiner Sitzung am 08.12.2009 voraussichtlich eine Erhöhung der Mieten für die Dauerstellplätze in den städtischen Parkhäusern beschließen. Beim Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer wird der Haushaltsansatz voraussichtlich erreicht werden. Die Entwicklung der wichtigsten Einnahme- und Ausgabearten im Überblick: Anteil 2009 In T€ Anteil 2008 in T€ Veränderung in % 31.530,0 31.482,0 + 0,15 − Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer 1.950,0 1.900,0 + 2,63 − Gemeindeanteil an der Einkommensteuer 15.000,0 14.000,0 + 7,14 1.568,0 1.068,0 + 46,82 − Realsteuern − sonstige Steuern bzw. Zuweisungen aus Steuern (Hunde-, Grunderwerbst.) 108 REFERAT 2 Finanzverwaltung Anteil 2009 In T€ Anteil 2008 in T€ Veränderung in % − Gebühren für städtische Einrichtungen 17.156,4 17.184,6 ./. 0,16 − Personalausgaben 34.931,0 33.830,4 + − Sächliche Verwaltungs- und Betriebsausgaben 21.838,8 22.293,1 ./. 2,04 − Umlagen 14.010,0 12.585,0 + 11,32 9.042,2 11.240,7 ./. 19,56 5.279,5 5.519,9 ./. 4,36 909,1 933,2 ./. 2,58 − Allgemeine Zuführung zum Vermögenshaushalt − Leistungen der Sozialhilfe − Zinsausgaben 3,25 Die freie Finanzspanne ermöglichte u. a. die Finanzierung folgender Investitionen: - Umbau Edith-Stein-Schule (BA II) Neubau städtische Realschule - Planungskosten Neubau staatliche Realschule Sanierung Vöhlin-Gymnasium Umbau der Aula Johann-Bierwirth-Schule zur Einrichtung einer Mensa Umbau Mensa (Einrichtung und Baukosten) der Staatl. Wirtschaftsschule Neubau Werkstätten u. a. für das Stadttheater Umbau des Kindergartens Amendingen zur Schaffung einer Kinderkrippengruppe Sanierung Sonnenschein-Kindergarten (Planungskosten) Investitionszuschüsse an Dritte für Baumaßnahmen bei Kindertageseinrichtungen Investitionszuschüsse an Sportvereine Erneuerung Dachdeckung Eishalle Neubau der Turnhalle Amendingen Eigenkapitalaufstockung/Baukostenzuschuss Stadtwerke für Hallen-/Freibad Altstadtsanierung Maßnahmen im Rahmen der „Sozialen Stadt“ Neubau/Ausbau Gemeindestraßen Unterführung Eisenburger Straße Neugestaltung Dorfplatz Buxach einschl. Kirchenmauer Neubau Fußgängerbrücke Lindenbadstraße Inv.Zuschuss für Straßenbeleuchtung mit Umrüstung von Bestandsleuchten Kanalbau (einschließlich Abwasseranlage Dickenreishausen) Sanierung des Alten Friedhofs BA II Erweiterung/Ertüchtigung Gruppenklärwerk mit Neubau Messstationen 145.000 € 500.000 € 11.400.000 € 1.500.000 € 160.000 € 90.000 € 4.700.000 € 140.000 € 50.000 € 100.000 € 259.000 € 667.000 € 1.426.000 € 100.000 € 500.000 € 500.000 € 1.530.000 € 1.050.000 € 280.000 € 980.000 € 255.000 € 1.005.000 € 133.000 € 3.520.000 € Die Verschuldung der Stadt Memmingen (ohne Klinikum und Stadtwerke) lag zum 31.12.2008 bei 31.12.2008 -€19.902.400,00 je Einwohner -€485,00 31.12.2007 -€- je Einwohner -€- 21.048.300,00 Zum Vergleich betrug die durchschnittliche Verschuldung der bayerischen kreisfreien Städte unter 50.000 Einwohner am 31.12.2007 1.215,42 € /Einwohner (ohne Eigenbetriebe und Krankenhäu- 512,00 ser mit kaufmännischem Rechnungswesen) und ist damit gegenüber dem Vorjahr gesunken (1.250 €). Die Vorgaben des Haushaltes 2009 wurden im Wesentlichen eingehalten, so dass auf den Erlass 109 REFERAT 2 Finanzverwaltung eines Nachtragshaushaltes verzichtet werden konnte. Verschiedentlich anfallende Mehrausgaben wurden als über- bzw. außerplanmäßige Ausgaben genehmigt und durch die Inanspruchnahme der allgemeinen Deckungsreserve bzw. Mehreinnahmen oder Minderausgaben gedeckt. Unter anderem handelt es sich um die über- bzw. außerplanmäßige Bereitstellung von Haushaltsmitteln für die Beschichtung des Schlauchturmes bei der Feuerwehr, die Weiterführung bzw. Neueinrichtung von Ganztagsklassen bei der Linden-, der Bismarckschule, dem Sonderpädagogischen Förderzentrum und dem Bernhard-Strigel-Gymnasium, die Küchenerweiterung beim kaufmännischen Berufsbildungszentrum und die Anschaffung eines Löschgruppenfahrzeuges für die Feuerwehr Volkratshofen. weisen nach einem Einbruch des Bruttoinlandsproduktes um 5,0 % in diesem Jahr mit einem Zuwachs von 1,6 %. Damit sind sie etwas optimistischer als die Regierung, die mit 1,2% rechnet. Die Zahl der Arbeitslosen wird der Prognose zufolge im Durchschnitt des Jahres 2010 um gut 500.000 auf 3,97 Millionen steigen. Anders als zunächst befürchtet, werde die Marke von fünf Millionen Arbeitslosen nicht erreicht. Das gesamtstaatliche Haushaltsdefizit wird nach Einschätzung der Ökonomen im nächsten Jahr auf 5,1 % der Wirtschaftsleistung steigen. Das wäre der höchste Wert seit Jahrzehnten und entspräche in absoluten Zahlen einem Fehlbetrag von etwa 120 Milliarden Euro. Nach der Auffassung der Weisen müsse die Regierung nach Überwindung der Krise einerseits strikt sparen und andererseits Investitionen tätigen, die die Wachstumskraft stärken. Die Steuersenkungspläne der neuen Bundesregierung werden im Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen stark kritisiert. Zuweisungen und Steuern gingen 2009 im Wesentlichen pünktlich ein, so dass die Stadt ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen konnte. Insbesondere konnte die Aufnahme von Kassenkrediten durch rechtzeitige Disposition der Betriebsmittel vermieden werden. Verschiedene Investitionen werden 2010 weitergeführt bzw. zum Abschluss gebracht werden, u. a. die Sanierung des Vöhlin-Gymnasiums und der Neubau der Werkstätten und anderer Räumlichkeiten für das Stadttheater im Rahmen des umfangreichen Gesamtprojektes „Schrannenplatz“. Insoweit wird es dringend notwendig bleiben, im konsumtiven Bereich Ausgabenzurückhaltung zu üben. Bei den kostenrechnenden Einrichtungen (Kanal, Müllabfuhr) wird weiterhin auf eine Kostendeckung zu achten sein. Resümierend kann festgehalten werden, dass die ungünstige konjunkturelle Situation in Deutschland auch erhebliche Auswirkungen auf die Einnahmen des städtischen Haushaltes 2009 gezeigt hat. Im Jahresverlauf ergaben sich dramatische Einbrüche bei der Gewerbesteuer. Für das Jahr 2010 rechnen die fünf Wirtschafts- Stadtkasse Datensätzen erstellt und gebucht wurden. Diese verteilten sich wie folgt auf Gutschriften (Ausgaben durch Überweisungen) und Lastschriften (Einnahmen durch Abbuchungen): Die Stadtkasse wickelt den Zahlungsverkehr sowie sonstige Kassenaufgaben mit dem Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesenverfahren (HKRVerfahren) „newsystem kommunal“ ab und setzt dabei im electronic-banking-Bereich das Sparkassenprodukt „SFIRM“ ein. Wie in den Vorjahren wurden auch im Berichtsjahr wieder KollegInnen anderer Fachämter, die bislang mit „newsystem“ nicht befasst waren, aber nach einem Stellenwechsel Buchhaltungsaufgaben zu erledigen hatten, intern von der Stadtkasse im Umgang mit dem HKR-Verfahren geschult. Art Gesamthöhe Anzahl in Mio. € Dateien Gutschrift Lastschrift Der von der Stadtkasse abzuwickelnde Zahlungsverkehr umfasst bare und unbare Zahlungen. 598 (548) 599 (574) Datensätze 40.223 (39.170) 144.751 (146.306) 93,4 (83,1) 42,6 (42,7) In dieser Aufstellung zahlen- und wertmäßig nicht enthalten sind die von der Stadtkasse per SFIRM und den einzelnen Fachämtern mittels eigener Software erstellten DTAUS-Dateien sowie die Geldein- und ausgänge durch Abbuchungen von den bzw. Einzahlungen auf die städtischen Konten. Hinsichtlich des unbaren Zahlungsverkehrs ist zu bemerken, dass von der Stadtkasse selbst mittels newsystem insg. 1.197 (1.122) sog. DTAUSDateien mit insg. 184.974 (185.476) einzelnen 110 REFERAT 2 Finanzverwaltung Die Abwicklung des baren Zahlungsverkehrs umfasst auch den Verkauf von zinsbringend angelegt. Dabei wurde auf eine große Flexibilität in der Liquiditätsplanung geachtet und ausreichende Mittel auf täglich verfügbaren Geldmarktkonten vorrätig gehalten. Ab August führte der anhaltende Zinsverfall dazu, dass sich selbst die Geldmarktkonten nicht mehr rentierten und die Gelder allein auf Girokonten zur Verfügung standen. - Müllsäcken - Eintrittskarten für das Hallen- und Freibad - Duschmünzen für die Duschen in der Obdachlosenunterkunft im Erlenweg Damit verbunden ist die Verwaltung der jeweiligen Bestände. Die Zinssätze entwickelten sich insg. betrachtet negativ, erreichten aber bei den Festgeldern dennoch den dritthöchsten Stand im Betrachtungszeitraum 1999 – 2009. Wie seit Jahren konnte die Stadtkasse auch in 2009 wieder allen Zahlungsverpflichtungen rechtzeitig nachkommen und Skontiermöglichkeiten nutzen. Die in 2009 fälligen Festgelder brachten einen durchschnittlichen Zinsertrag von 4,280 % (4,615 %). Die Verzinsung der Kassenmittel im Bereich Geldmarktkonto lag 2009 im Schnitt bei 1,428 % (3,864 %) Im Jahresmittel belief sich der Zinssatz aus Festgeldanlagen und Geldmarktkonten auf 2,854 % (4,240 %). Ausreichende Liquiditätsreserven waren aufgrund des Finanzverbundes mit den Stiftungen und dem Klinikum jederzeit vorhanden, Kassenkredite wurden nicht beansprucht. Kurzfristig nicht benötigte Kassenmittel wurden Zinsentwicklung der Festgelder 5,000% 4,000% 3,000% 2,000% 1,000% 0,000% 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Bürgschaften: eigene Sparbücher: fremde Sparbücher: Verträge / Urkunden: Zweitschlüssel / Sicherungsscheine: Sonstiges: Hinterlegungen insg.: Die Zahl der Zwangsvollstreckungen bewegt sich unverändert auf hohem Niveau. Bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise waren in 2009 wiederum zahlreiche Firmeninsolvenzen und Zwangsversteigerungen sowie jährlich zunehmend Privatinsolvenzen zu verzeichnen. Im Bereich der Bußgeldvollstreckung (fließender und ruhender Verkehr) wurden durch die Verkehrsüberwachung insgesamt 6.704 (5.442) Bußgeld- und Kostenbescheide erlassen. Rechnet man die aus Vorjahren unerledigten Fälle hinzu, so waren 2009 insg. 8.660 (6.722) Fälle zu bearbeiten. In 74,0 % (62,7 %) konnte dabei ein vollstän2diger Zahlungseingang verbucht werden. Um säumige Bußgeldschuldner zur Zahlung zu veranlassen, ergreift die Stadtkasse verschiedene Maßnahmen. Ein Mittel ist der Antrag auf Erzwingungshaft. Dieses wurde im Berichtsjahr in insg. 1.413 (1.452) Fällen eingesetzt. 498 0 4 12 (453) (0) (5) (11) 57 6 577 (56) (6) (531) Im Jahr 2009 unterstanden insgesamt 115 (113) Zahlstellen (davon 37 mit und 78 ohne Wechselgeldvorschuss) der fachlichen Aufsicht durch die Stadtkasse; davon entfielen 17 Zahlstellen auf Kindertagesstätten und 21 Zahlstellen auf Schulen. Ferner verfügten 29 (31) Ämter bzw. Dienststellen über einen Handvorschuss zur Bestreitung geringfügiger Barausgaben. In den Tresoren der Stadtkasse sind mit Stand 31.12.2009 (31.12.2008) folgende Wertsachen hinterlegt: 111 REFERAT 2 Finanzverwaltung Steueramt An Müllgebühren wurden 2009 rd. 3,722 Mio. € gegenüber 3,707 Mio. € in 2008 vereinnahmt. Vorhanden waren im vergangenem Jahr 10.656 Restmüllgefäße, 2008 waren es 10.561. Der Ansatz 2009 für die Gewerbesteuer (25,5 Mio. € wie in 2008) konnte in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht erreicht werden; es wurden insgesamt nur 18,8 Mio. vereinnahmt. Der Hebesatz der Gewerbesteuer war auch 2009 mit 330 v.H. festgesetzt, er gilt im übrigen seit 1972. Insgesamt wurden im Kalenderjahr 2009 rd. 520 Gewerbebetriebe zur Gewerbesteuer herangezogen; dies sind etwa 14 % aller angemeldeten Betriebe. 1992 lag dieser Anteil noch bei rd. 23 %. Die Kanalbenutzungsgebühren wurden letztmals zum 01.01.2005 von bisher 2,00 € pro cbm auf 2,50 € pro cbm erhöht. Insgesamt wurden 2009 rd. 6,76 Mio. € (2008 7,01 Mio. €) an Gebühren vereinnahmt. Die Hundesteuer beträgt für jeden Hund 55 €. Der Hundebestand mit ca. 1.300 Hunden und die Einnahmen aus der Hundesteuer mit ca. 68.000 € sind unverändert geblieben. Die Einnahmen aus der Grundsteuer betrugen 2009 rd. 6,01 Mio. €, davon entfielen auf die Grundsteuer A (für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke) rd. 0,083 Mio. € und auf die Grundsteuer B (sonstige Grundstücke) rd. 5,92 Mio. €. Die Einnahmen haben sich gegenüber dem Vorjahr um etwa 90.000 € erhöht. Die Grundsteuerhebesätze betragen seit 01.01.2003 bei der Grundsteuer A 260 v.H. und bei Grundsteuer B 350 v.H. Grundsteuer wird für ca. 16.000 Objekte berechnet. Die Einnahmen aus Sondernutzungsgebühren beliefen sich im Kalenderjahr 2009 auf ca. 69.300 € (2008 61.600 €). In etwa 300 Fällen werden Sondernutzungsgebühren erhoben. Sondernutzungsgebühren werden verlangt, wenn der städt. Grund und Boden über den Gemeingebrauch hinaus benutzt wird, z.B. für das Aufstellen von Warenständern, Tischen u. Stühlen usw. Liegenschaftsamt kauf eines Hauses mit einer Grundstücksgröße von 1.091 m² arrondiert werden. Grundstücksverkehr a) Gewerbeflächen Es wurde ein neues Erbbaurecht mit 1.696 m² bestellt. In der Vogelmannstraße wurden Mittel der Unterhospitalstiftung beim Erwerb eines Wohnhauses mit 1.068 m² Grund reinvestiert. Ferner wurden vier Nachträge zu bestehenden Erbbaurechtsverträgen abgeschlossen. In der Tannengasse wurde ein stark sanierungsbedürftiges Wohnhaus an den langjährigen Mieter verkauft. b) Wohnbauflächen d) Land- und forstwirtschaftliche Grundstücke Im Ortsteil Amendingen konnte ein Bauplatz im Baugebiet Hiemer-Park, im Ortsteil Steinheim drei Bauplätze im Baugebiet Achstrasse Süd verkauft werden. Die Stadt erwarb in den Gemarkungen Amendingen, Steinheim, Eisenburg und Dickenreishausen sieben landwirtschaftliche Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 110.490 m². In den Gemarkungen Lauben und Dickenreishausen konnten vier Waldgrundstücke mit einer Fläche von insgesamt 24.451 m² erworben werden. Ferner wurden neun Nachträge zu bestehenden Erbbaurechtsverträgen abgeschlossen Sechs Erbbaurechtsgrundstücke wurden an die jeweiligen Erbbauberechtigten verkauft. In der Gemarkung Steinheim konnte eine landwirtschaftliche Fläche von 5.600 m² zur Nutzung als Sportplatz erworben werden. In diesem Zuge wurde dann ferner ein Erbbaurecht für die Errichtung eines neuen Vereinsheims bestellt. c) Bebaute Grundstücke An der Ecke Bahnhofstraße/Maximilianstraße wurden vier Gebäude mit einer Grundstücksfläche von insgesamt 1.461 m² erworben. e) Straßengrundabtretungen In der Kalchstraße konnte eine städtische Fläche im Bereich der Stadtmauer durch den Zu- Im Stadtgebiet und in den Ortsteilen konnten vier Straßengrundabtretungen beurkundet werden. 112 REFERAT 2 Finanzverwaltung Wohnungsbauförderung Im Jahre 2009 hat die Stadt Memmingen als Bewilligungsstelle für den eigengenutzten Wohnungsbau im Rahmen der öffentlichen Förderung folgende Förderungsanträge bewilligt: a) Staatliches Baudarlehen (Bundes- und Landesmittel/Tilgungsdarlehen) (Vorjahr) 7 185.000,00 € (10) (265.500,00 €) b) Bayerisches Zinsverbilligungsprogramm Darlehen zur Schaffung von Eigenwohnraum und zum Erwerb vorhandenen Wohnraumes (Vorjahr) 10 664.400,00 € (12) (671.000,00 €) c) Zuschuss für Haushalte mit Kindern (Vorjahr) 8 (11) 25.500,00 € (30.000,00 €) Wohnungswesen und Wohngeld Wohngeld Im Berichtszeitraum 2009 wurden 1691 (492) Wohngeldanträge bearbeitet. Wohnungsnachweisstelle Im Jahr 2009 wurden 116 (117) Wohnberechtigungsscheine an Wohnungssuchende ausgestellt. Zusätzlich wurden 2 (1) sog. Allgemeiner Wohnberechtigungsscheine an berechtigte Mieter ausgestellt. Daneben wurden 14 (16) Anträge der örtlichen Baugenossenschaften auf Freistellung einer öffentlich geförderten Wohnung von den Bindungen des Art. 3 BayWoBindG bearbeitet. Die örtlichen Baugenossenschaften waren dadurch in der Lage 130 (133) geförderte Wohnungen zu vergeben. Bewilligungen: Mietzuschuss Lastenzuschuss (328) (10) Ablehnungen: Mietzuschuss Lastenzuschuss 183 10 (82) (6) sonstige Bescheide: Miet- und Lastenzuschuss 154 (67) An Wohngeldern wurden ausgezahlt: Mietzuschuss 628.731,50 € (158.785,43 €) Lastenzuschuss 35.825,00 € (7.967,00 €) Einmaliger zusätzlicher 7.310,00 € Wohngeldbetrag (0,00 €) Die Zahl der bei der Stadt Memmingen gemeldeten Wohnungssuchenden für günstige Sozialwohnungen bzw. städtische Wohnungen beläuft sich derzeit auf: 68 (92) 138 (170) 103 (138) 38 (66) 3 (8) 350 (474) 1.301 53 Bewerber für 1-Zimmer-Wohnungen Bewerber für 2-Zimmer-Wohnungen Bewerber für 3-Zimmer-Wohnungen Bewerber für 4-Zimmer-Wohnungen Bewerber für 5-Zimmer-Wohnungen Bewerber insgesamt Gegen eine (4) Wohngeldentscheidung wurde Widerspruch eingelegt, der dann aber wieder zurückgenommen wurde. Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet werden (Vorjahr 8). In der Tabelle (Bewerber am Stichtag 01.01.2010) sind auch die für die städtischen freifinanzierten Wohnungen erfassten Bewerber enthalten. 113 mussten nicht REFERAT 2 Finanzverwaltung Städtische und stiftungseigene Wohnungen Die folgende Übersicht zeigt die Anzahl der verwalteten Gebäudeeinheiten mit den entsprechenden Mieteinnahmen (Vorjahreszahlen in Klammern): Wohngewerbliche GaragenMieteinnahmen einheiten Einheiten TG-Plätze Gesamt 993 (975) 42 (38) 333 (333) 3.316.000,00 € (3.312.154,00 €) Stadt Sanierungsobjekte 1 Unterhospitalstiftung 38 (39) 0 Dreikönigskapellenstiftung 17 (17) 1 Lorenz-Steffel’sche Stiftung 9 (9) 0 Summe: 1040 (1047) 42 (1) 8.058,00 € (0) 79 (79) 245.617,00 € (236.000,00 €) (4) 12 (12) 232.842,00 € (142.000,00 €) (0) 0 (49) 397 (0) (397) 39.679,00 € 3.591.196,00 € (38.000,00 €) (3.728.804,00 €) Sämtliche in Stadttoren und -türmen verfügbaren Räume werden verschiedenen Sport- und Brauchtumsvereinen zur Verfügung gestellt. Zugänge Gebäudebestand - Bahnhofstr. 6 (seit 01.04.2009) - Maximilianstr. 21 (seit 01.05.2009) - Maximilianstr. 23 (seit 01.05.2009) - Kalchstr. 43 (seit 01.05.2009) - Grönenbacher Str. 25-33 (Übernahme ehem. Aussiedlerwohnheime von Regierung zum 01.08.2009) Abgänge Gebäudebestand - Tannengasse 7 (Unterhospitalstiftung, Verkauf zum 28.02.2009) - Mindelheimer Str. 17 (Abbruch zum 01.08.2009) - Mindelheimer Str. 21 (Abbruch zum 01.08.2009) An größeren Sanierungsmaßnahmen ließen sich folgende Vorhaben verwirklichen: Anwesen Hindenburgring 12-18 Maßnahmen Sanierung Außenfassade und Fenster mit Läden Rheineckstr. 13-19 Fenstererneuerung und Rollläden 85.000,00 € Mindelheimer Straße Durch Abbruch zweier einsturzgefährdeter Gebäude im Bereich des Alten Friedhofs konnte ein Stück alter Stadtgraben wieder hergerichtet werden. 18.000,00 € Türme, Tore, Stadtmauern, denkmalgeschützte Gebäude Maßnahmen zur Sanierung der Stadtmauer und Unterhalt der historischen Gebäude 35.000,00 € 10 (12) frei gewordene Wohnungen wurden vollständig unter Beachtung energetischer Vorschriften saniert bzw. erstmals mit Bad/Dusche/Gasetagenzentralheizung und neuen Kunststofffenstern ausgestattet. Die Renovierungsaufwendungen betragen durchschnittlich 25.000,00 € pro Wohnung; Kostenaufwand 2009 gesamt: 250.000 €. Da Betrag 190.000,00 € die gekündigten Wohnungen 50 Jahre und älter sind, ist die Komplettrenovierung eines Teils der freiwerdenden Wohnungen unumgänglich, um entsprechend Mieterklientel zu finden. Die restlichen Ausgaben entfielen auf allgemein anfallende Instandsetzungen im Sanitär-, Hei- 114 REFERAT 2 Finanzverwaltung zungs-, Elektro- und Energiesparbereich, Erneuerung von Bodenbelägen und auf unvermeidliche Aufwendungen für Kleinreparaturen. Die drei im Liegenschaftsamt beschäftigten Hausmeister (1 Elektro-, 1 Sanitärinstallateur, 1 Maler) erledigen kleinere Beanstandungen in Eigenregie (die Mieter werden angemessen an den Kosten beteiligt) und sichten vor Ort weiter zu veranlassende Maßnahmen. Dadurch lassen sich teure Regielöhne von Fremdfirmen, die bei der Beauftragung von Kleinreparaturen anfallen würden, in erheblichem Umfang einsparen. Weiter werden 5 Langzeitarbeitslose im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit als 1,50 €-Job beschäftigt. zung entledigen sich die Vermieter zunehmend unangenehmer und zahlungsschwacher Mieter mittels Räumungsklagen. Die Stadt wird in diesem Bereich der Daseinsvorsorge nach wie vor stark gefordert sein. Versicherungen-Schadenfälle Neben dem Abschluss von Neuversicherungen, Änderungen und Ergänzungen von bestehenden Versicherungen und der Bearbeitung von noch nicht abgeschlossenen Schadenersatzforderungen aus den Vorjahren, mussten 2009 insgesamt 132 (115) neu eingegangene Schadenersatzforderungen und Versicherungsfälle bearbeitet und zur Regulierung an die Versicherungskammer Bayern weitergeleitet werden. Während des Jahres 2009 fanden 119 (108) Mieterwechsel statt; dies entspricht einer Fluktuationsrate von 11,44 %. Verpachtungen Für die städtischen landwirtschaftlichen Grundstücke waren 10 (12) Pachtverträge und für die landwirtschaftlichen Grundstücke der Stiftungen 2 (2) Pachtverträge zu ergänzen bzw. abzuschließen. Im Bereich der sonstigen Verpachtungen, gewerbliche Vermietungen, Gestattungen (z. B. als Lagerplatz, Werbeflächen Gastronomie, Garagen, Gartenbereich etc.) wurden für die städtischen Grundstücke 21 (20) und für die Stiftungsgrundstücke keine (0) Vertragsänderungen (Vertragsabschlüsse, Vertragsnachträge oder Beendigungen) abgeschlossen. 7 (12) Räumungsklageverfahren wurden durchgeführt. 3 Verfahren mussten mit zwangsweisen Räumungen abgeschlossen werden, bei 4 Verfahren wurde die zwangsweise Räumung durch einen Vergleich abgewendet. Durch begleitende und unterstützende (allerdings auch zeitaufwendige) Maßnahmen der Wohnungsverwaltung bei säumigen Mietern können erfahrungsgemäß Räumungsklagen mit anschließender Obdachlosenunterbringung verringert werden. Obdachlosenunterkunft Erlenweg 10 Von den 74 Wohneinheiten waren am Jahresende 50 (54) Wohnungen belegt. Jagd- und Fischereiverpachtungen Im Jahr 2009 wurde eine Jagdverpachtung vorgenommen. Schrebergärten Bei der alljährlich gemeinsam mit Herrn Stadtrat Dr. Steiger durchgeführten Gartenbegehung, wurde ein sehr guter bis guter Pflegezustand der Schrebergärten festgestellt. Im Jahr 2009 wechselten bei 28 (27) städtischen Schrebergärten die Pächter. Zum Jahresende 2009 waren bei der Stadt Memmingen noch 51 (31) Bewerber gemeldet. Der Bauunterhalt beanspruchte rd. 21.851,00 €, die im wesentlichen für anfallende Kleinreparaturen und für Wohnungsinstandsetzungen bei Neueinweisungen eingesetzt wurden. Als Durchgangs-/Filterstation zum Erlenweg 10 und zur Unterbringung von alleinstehenden Frauen bzw. Familien stehen satzungsgemäß zusätzlich die Anwesen Mozartstraße 7, 9, 11, Rübezahlplatz 6-9 und Stifterstraße 2, 6, 8, 10 zur Verfügung. In diesen Anwesen erfolgten 11 (8) Einweisungen von alleinstehenden Frauen und Familien mit Kindern die durch Zwangsräumungen übernommen werden mussten. Dieser Trend wird weiterhin steigen. Städtische Industriegleise Für die Abrechnung der Industriegleisgebühren lag nachstehender Waggonverkehr (Zu- und Abführungen) zugrunde: Anschlussgruppe II (Südgleis): Von den Gerichtsvollziehern wurden im Stadtgebiet Memmingen 20 (23) Zwangsräumungen (16 Einpersonen-, 4 Mehrpersonenhaushalte bzw. Familien) angekündigt, mit denen sich das Liegenschaftsamt zur Vermeidung von Obdachlosigkeit zu befassen hatte. Es handelt sich fast ausschließlich um säumige Mieter. Nach unserer Einschät- 1.567 (1.947) Hauptnutzer ist die Firma Kutter GmbH & Co. KG Schrott- und Metallhandel, die ein Aufkommen von 951 (1.090) Waggons, und die Fa. Braun Metallhandel, die ein Aufkommen von 616 (653) Waggons hat. 115 REFERAT 2 Finanzverwaltung Grundstücksverwaltung Die Aktualisierung des Grundstücksbestandes ergab folgenden Flächenbestand: Grundstückseigentümer Stand/ha 31.12.2008 Stadt Memmingen (inkl. Stadtwerke) Unterhospitalstiftung Memmingen Großspendpflege Dreikönigskapellenstiftung Memmingen Lorenz-Steffel’sche Waisenhausstiftung Haußmann’sche Stiftung Vöhlin’sche Stiftung Dr.-Müller-Jürgens Stiftung Geschwister Rittmayer Stiftung (neu) Gesamtfläche 1.500,8058 518,5212 0,9213 275,2460 0,7963 1,2312 0,2145 0,1296 2.297,8659 Stand/ha 31.12.2009 1.518,6274 518,4846 0,9213 276,8202 0,7963 1,2362 0,2145 0,1296 1,5246 2.318,7547 Bürgerstift Interessenten zeitnah aufgenommen werden konnten. Das Durchschnittsalter der Heimbewohner beträgt derzeit 85,5 (85,2) Jahre. Angeboten werden Ein-, Zwei und 2 ½-Zimmer-Appartements und in geringem Umfang auch 2-Bett-Zimmer. Die Nachfrage nach Heimplätzen ist wie in den Vorjahren sehr rege. Für die Ein- und ZweiZimmer-Appartements ergaben sich wieder Wartezeiten. Die Nachfrage nach Pflegebetten in Doppelzimmern war erheblich geringer, sodass hier 116 REFERAT 2 Finanzverwaltung Die Belegung des Bürgerstift stellt sich zum Stichtag 31.12.2009 wie folgt dar: Insgesamt Frauen Männer Gesamt davon sind pflegebedürftige Personen in den Pflegestufen I II III 48 (51) 34 (35) 16 (15) 17 (13) 8 (11) 1 (4) 65 (64) 42 (46) 17 (19) 148 (154) 36 (38) 184 (192) Im Jahr 2009 sind verstorben Frauen Männer 35 (42) 14 (12) insgesamt 49 (54) Die durchschnittliche Verweildauer im Heim beträgt 39,88 Monate. Wieder ausgezogen sind: Frauen Männer 5 (3) 3 (1) Insgesamt 8 (4) als ersten Schritt die Bewohnerwäsche Zug um Zug wieder im Hause zu waschen. Die geschätzten Investitionskosten für diese Maßnahme belaufen sich auf 735.000 €. Nach den Jahren der Baumaßnahmen im Bürgerstift war 2009 geprägt durch strukturelle Maßnahmen. Als aufwendiges Projekt im vergangenen Jahr ist die Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2008 zu nennen. Sie erstreckte sich auf alle Bereiche: Pflege, Betreuung, Küche, Hauswirtschaft, Haustechnik und Verwaltung. Prüfungsschwerpunkte waren Kundenorientierung, die Kundenzufriedenheit, das Beschwerdemanagement, die interne und externe Kommunikation sowie die ständige Verbesserung in allen Bereichen. Alle auditierten Bereiche wurden ohne Beanstandungen zertifiziert. Besonders gelobt wurde die positiv Atmosphäre im Bürgerstift. Im vergangen Herbst erweiterten wir unsere Angebotspalette mit 6 Plätzen eingestreuter Kurzzeitpflege. Zur Sicherstellung der Versorgung neben den Leistungen des Bürgerstiftes wurden weitere Kooperationen mit Leistungserbringern abgeschlossen. Neben der Kooperation mit einem Facharzt der Psychiatrie und Neurologie und einem Getränkelieferanten durch die das Heim Preisstabilität bei den Getränken für die Bewohner sicherstellt, wurde für die Medikamentenversorgung der Bewohner eine Kooperation mit einer örtliche Apotheke abgeschlossen. Bewohner und Mitarbeiter können über diese Kooperation preisgebundene Präparate mit einem Rabatt von 20 % auf den Einkaufspreis beziehen. Mit der Vernissage unter dem Titel „Kunst im Altenheim“ präsentierten wir uns mit den vielen Kunstwerken im Hause der Öffentlichkeit. Neben den bereits vorhandenen umfangreichen Leihgaben des städt. Museums von den Künstlern Fritz Hail und Josef Madlener erhielten wir über das städt. Museum weitere Leihgaben der Malerinnen Rosa Schedel und Julie Madlener. Diese Bestände werden durch aktuelle Werke der Malerin Brigitte Wörz und unseres Heimbewohners Martin Meßmer ergänzt. Auch unsere Heimbewohner, die sich in der Kunsttherapie engagieren, steuerten Werke mit sehr unterschiedlichen Malund Arbeitstechniken bei. Dadurch gelang es uns die nach dem Umbau noch kahlen sehr weitläufigen Verkehrsflächen qualitativ hochwertig und abwechslungsreich zu gestalten. Wie in den vergangenen Jahren wurden neben den regelmäßigen wöchentlichen Aktivitäten wie Kaffee- und Spielenachmittag, Seniorengymnastik, Entspannungsgymnastik – Qigong, Kraft- und Balancetraining und Maltherapie auch wieder eine Vielzahl von Einzelveranstaltungen wie Faschingsball, Frühlings-, Sommer- und Herbstfest, die beliebten „Terrassenhock’s“ im Sommer und Weihnachtsfeiern mit den verschiedenen Bewohnergruppen, sowie 2 Heimausflüge durchgeführt. Stiftungen Während des ganzen Jahres und zu Weihnachten konnten entsprechend den Stiftungszwecken an alte bedürftige Bürger sowie an bedürftige Familien mit Kindern und Alleinerziehende sowie sonsti- Im Herbst 2009 konnten wir die Wäschereiplanung zum Abschluss bringen und ab Oktober mit den Umbauarbeiten im Keller des Bürgerheimes beginnen. Nach der vorliegenden Planung werden wir voraussichtlich im Frühsommer den Wäschereibetrieb aufnehmen können. Es ist geplant 117 REFERAT 2 Finanzverwaltung gen bedürftigen Bürgern einmalige Zuwendungen und laufende Beihilfen gewährt werden. Zwei weitere Verpflichtungen der Unterhospitalstiftung sind: Es wurden gezahlt aus der 1. Die Deckung der Fehlbeträge für die Kirchenstiftungen Arlesried und Frickenhausen Unterhospitalstiftung Lorenz-Steffel’schen Stiftung Haußmann’schen Stiftung Honacker’schen Stiftung Dr.-Müller-Jürgens-Stiftung Finckh’schen Stiftung Dreikönigskapellenstiftung Vereinigte Stipendienstiftung 96,00 € 29.680,37 € 1.838,00 € 2.994,88 € 4.000,00 € 1.500,00 € 2.050,00 € 700,00 € GESAMT 42.859,25 € Hierfür wurden im vergangenen Jahr pauschal geleistet: für Arlesried für Frickenhausen GESAMT 16.000,00 € 2. Für Besoldungsreichnisse der evang. Mesnerstelle in Frickenhausen mussten 628,51 € aufgewendet werden. Die Bewohner des Bürgerstifts unterstützte die Dreikönigskapellenstiftung durch eine Mietreduzierung für die Nutzung des Bürgerheimes im Jahr 2009. Die Dreikönigskapellenstiftung ist satzungsgemäß verpflichtet, die Baulast für die ev. Kirche und das Pfarrhaus in Lauben, sowie die Fehlbeträge der Kirchenstiftung Lauben zu tragen und hat außerdem eine Reichnisverpflichtung zu erfüllen: Das Diakonische Werk Memmingen e.V. erhielt für die ambulante Krankenpflege einen Zuschuss aus der Vöhlin’schen Stiftung in Höhe von 3.700,00 €. Für den Bauunterhalt entstanden im Jahr 2009 Kosten in Höhe von 1.960,66 €. Für die satzungsgemäßen Bauunterhaltsverpflichtungen der Unterhospitalstiftung an den Kirchen und Pfarrhäusern wurden für Kirchen und Pfarrhäuser in Dickenreishausen in Frickenhausen in Woringen 6.000,00 € 10.000,00 € Zur Abdeckung des Fehlbetrags der Kirchenstiftung wurden pauschal 12.000,00 € bezahlt. 868,22 € 2.650,35 € 15.884,94 € An Reichnisverpflichtungen 1.355,07 €. ausgegeben. 118 wurden bezahlt REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Ordnungsamt Neben den traditionellen Heimatfesten fanden auch 2009 eine Reihe von großen Veranstaltungen statt. Beispielhaft sind hier der große Nachtumzug der Stadtbachhexen im Fasching, die Veranstaltungen zum 150-jährigen Vereinsjubiläum des TV Memmingen, Memmingen blüht, die Memminger Meile, verschiedene Vereins- und Dorffeste in den Stadtteilen sowie der Memminger Jahrmarkt erwähnt. gebiet Memmingen wurden angeschrieben und zur Vorlage der Nachweise über das Vorhandensein geeigneter Waffenschränke aufgefordert. Bis 31.12.2009 meldeten sich bereits 420 Personen und legten die erforderlichen Nachweise vor bzw. gaben ihre Schusswaffen und waffenrechtlichen Erlaubnisse beim Ordnungsamt ab. 180 Schusswaffen und diverse Munition konnten somit der Polizei zur Vernichtung übergeben werden. Die Überprüfung der Waffenaufbewahrung wird voraussichtlich im Frühjahr 2010 abgeschlossen sein. Aufgrund einer Neuregelung im Waffenrecht wurde im November 2009 mit der Überprüfung der sicheren Aufbewahrung von Schusswaffen und Munition begonnen. Rund 700 Waffenbesitzer im Stadt- Außer diesen sicherheits- und ordnungsrechtlich besonders wichtigen Vorgänge waren im Bereich öffentliche Sicherheit und Ordnung insbesondere noch folgende Aufgaben zu bearbeiten: 2009 2008 82 101 382 62 0 14 1 0 9 15 1 407 67 0 17 5 1 9 29 1 92 0 118 0 47 8 39 0 50 11 39 0 20 4 150 3 10 16 3 137 0 14 26 12 14 12 7 34 17 17 15 5 Allgemeine Ordnungsaufgaben Sicherheitsrechtliche Anordnungen und Erlaubnisse einschließlich Widerrufsund Gewerbeuntersagungsverfahren Anzeigen von Vergnügungen - davon mit Erlaubnissen pauschale Sperrzeitänderungen Lotterien Versammlungen nach dem Versammlungsgesetz Auflagenbescheide nach dem Versammlungsgesetz Spielhallenerlaubnisse Bestätigungen und Erlaubnisse zum Aufstellen von Spielgeräten Aufstellererlaubnisse Fischereirecht Erteilung von Fischerscheinen Erlaubnisse nach Fischereirecht (Elektrofischen, Erlaubnisscheine) Jagdrecht Erteilung von Jagdscheinen - Neuerteilungen - Verlängerungen Abschusspläne (alle 3 Jahre) Waffenrecht Erteilung von Waffenbesitzkarten Widerruf / Versagung waffenrechtlicher Erlaubnisse Einträge in Waffenbesitzkarten - Waffenscheine zum Führen von Schusswaffen - Kleine Waffenscheine zum Führen von Schreckschuss- und Gaswaffen Sprengstoffrecht Erteilung von Sprengstofferlaubnissen - Neuerteilungen - Verlängerungen - Unbedenklichkeitsbescheinigungen Genehmigung von Feuerwerken Für die verschiedenen Erlaubnisse im Waffenrecht, Sprengstoffrecht, Jagd- und Fischereiwesen und für Neueinträge in waffenrechtliche Erlaubnis- se wurden rund 800 (250) Auskünfte aus dem Bundeszentralregister, von den Polizeidienststellen und von der Staatsanwaltschaft eingeholt. 119 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung 2009 2008 0 5 8 6 0 8 9 10 Gesundheitswesen Ermittlungen für das Gesundheitsamt Verfahren nach dem Apothekenrecht Verfahren nach dem Heilpraktikergesetz Anordnungen nach dem Bestattungsgesetz Weiterhin mussten 96 (70) Personen nach den Bestimmungen des Unterbringungsgesetzes wegen Selbst- bzw. Gemeingefährlichkeit aufgrund psychischer Erkrankungen oder Sucht in psychiat- rischen Einrichtungen untergebracht werden. In 3 (3) Fällen wurde ein Verfahren zur Vorbereitung einer Unterbringung eingeleitet und durchgeführt. 2009 2008 2 16 2 8 Tierschutz Tierausstellungen Anordnungen nach dem Tierschutz- bzw. Tierseuchenrecht, EU-Zulassungen In Zusammenarbeit mit dem städtischen Veterinäramt wurden 18 (31) private und gewerbliche Tierhaltungen einschließlich des Schlachtvieh- marktes überprüft. In 1 (3) Fällen wurden Mängel bei der Tierhaltung festgestellt und deren Beseitigung angeordnet. Fundamt wurde jeweils eine Versteigerung von Fahrrädern und sonstigen Fundgegenständen in der Stadthalle durchgeführt. Die restlichen Fahrräder werden aufgrund des Besitzanspruchs nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist ausgehändigt bzw. bei der nächsten Versteigerung im Frühjahr 2010, versteigert. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 1.217 (976) Fundgegenstände im Fundamt abgegeben. Davon wurden 217 (187) Fundgegenstände wieder an die Eigentümer ausgehändigt. 33 (89) Fundgegenstände wurden nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist an die Finder ausgehändigt. Zusätzlich wurden 483 (716) Verlustmeldungen angezeigt. 50 (68) Fahrräder wurden als gestohlen gemeldet. Es wurden 168 (160) Räder und 260 (179) Schlüssel im Fundamt abgegeben. Im Mai und November Gewerbeamt Die Betriebsstätten im stehenden Gewerbe teilen sich auf folgende Betriebsarten auf (wobei zu beachten ist, dass einige Betriebe mehrere Betriebsarten ausüben). Im Gewerberegister sind 3.816 (3.751) Gewerbetreibende gemeldet. Dies sind 3.690 (3.632) Betriebsstätten im stehenden Gewerbe und 126 (119) Gewerbetreibende im Reisegewerbe. 120 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung 2500 1911 1889 2000 1446 1431 1500 2009 2008 1000 622 609 500 348 342 213 209 70 72 sonstige Betriebe Gaststätten/Cafés/ Imbißbetriebe Einzelhandelsbetriebe Großhandelsbetriebe Handwerksbetriebe Industriebetriebe 0 Folgende gewerberechtliche Erlaubnisse wurden erteilt: Gestattungen Gaststättenerlaubnisse Stellvertretungserlaubnisse Taxi- und Mietwagengenehmigungen Bewachungserlaubnis Marktfestsetzungen Güterkraftverkehrserlaubnisse Gemeinschaftslizenzen Reisegewerbekarten Gewerbelegitimationskarten Erlaubnisse nach § 34 c der Gewerbeordnung Erweiterung einer Erlaubnis nach § 34 c der Gewerbeordnung Marktamt 2009 180 32 2 8 1 12 1 4 20 0 7 4 2008 224 31 2 5 1 15 0 3 5 0 13 2 Der Jahrmarkt - Vergnügungspark - fand in der Zeit vom 10.10. bis 18.10.2009, der Krämermarkt vom 13.10. bis 15.10.2009 auf den bekannten Plätzen statt. Für den Vergnügungspark haben sich 303 (312) Schausteller beworben, davon wurden 95 (91) zugelassen. Für den Krämermarkt haben sich 346 (348) Markthändler beworben. 120 (116) Händlern wurde ein Platz zugewiesen. Der Wochenmarkt wurde dienstags und samstags auf dem Marktplatz abgehalten. Wegen der Heimatfeste Stadtfest und Fischertag wurde der Wochenmarkt auf den Hallhof verlegt. Aufgrund der Umbaumaßnahmen auf dem Schrannenplatz fand der Wochenmarkt während des Christkindlesmarktes auf dem Hallhof statt. Am Kinderfestmarkt (23. und 25.07.2009) im Stadion nahmen 14 (15) Schausteller/Marktkaufleute teil. 2 (4) Platzanfragen mussten abgelehnt werden. 62 (64) Händler (inklusive Saisonhändler) haben den Wochenmarkt beschickt. 10 (6) Platzanfragen wurden gestellt. 121 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Lebensmittelüberwachung genstandsproben sowie Proben von kosmetischen Mitteln entnommen. Vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wurden ca. 12% (20%) der Proben beanstandet. Überwiegend handelte es sich dabei um Kennzeichnungsmängel. Betriebskontrollen und Probenahmen bei Lebensmittelherstellungsbetrieben und im Lebensmittelhandel waren wieder die wesentlichen Aufgaben der Lebensmittelüberwachung. Insgesamt wurden 847 (792) Kontrollbesuche in 636 (606) Betrieben durchgeführt. Die Überwachung der Betriebe, in denen Lebensmittel tierischer Herkunft hergestellt und behandelt werden, erfolgte in Zusammenarbeit mit den tierärztlichen Sachverständigen des Veterinäramtes. Weder bei den routinemäßigen noch bei den anlassbezogenen Überprüfungen ergaben sich Hinweise, dass sich für den menschlichen Verzehr ungeeignete Fleischwaren im Verkehr befinden. Ordnungsrechtliche Maßnahmen wegen Zuwiderhandlungen gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen waren in 17 (33) Fällen erforderlich. Beim Zollamt Memmingen wurden bei vorführpflichtigen pflanzlichen Lebensmitteln aus Drittländern 13 (80) Nämlichkeitsprüfungen durchgeführt und 13 (15) Probenahmen vorgenommen. Im Rahmen der Preisangabenverordnung wurden Betriebe und Geschäfte, die Waren oder Leistungen anbieten, stichprobenweise überprüft. Ferner ist die Preisauszeichnung in den Schaufenstern und Auslagen kontrolliert worden. Bei Mängeln wurden die Verantwortlichen belehrt und auf die Preisauszeichnungspflicht hingewiesen. Schwerwiegende Verstöße wurden nicht festgestellt. Aufgrund des Europäischen Schnellwarnsystems mussten 61 (39) Rückrufe von nicht verkehrsfähigen Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen überwacht und Berichte erstellt werden. Aus allen Bereichen von Lebensmittelbetrieben wurden 198 (236) Lebensmittel- und Bedarfsge- Standesamt 57 (52) mal wurden Zwillinge geboren. 2 (4) Babys wurden tot geboren. Geburten: Die Zahl der Kinder, deren Eltern nicht verheiratet waren, ist mit 260 (251) und damit rund 19 % (19 %) etwa gleich geblieben. Bei 1064 (1034) Geburten waren beide Eltern deutsche Staatsangehörige. Ein Elternteil oder beide Elternteile mit ausländischer Staatsangehörigkeit gab es bei 300 (292) Geburten. Der leichte Anstieg der Geburtenzahlen seit dem Jahr 2007 konnte auch im Berichtsjahr weiter beobachtet werden. In Memmingen wurden im abgelaufenen Jahr insgesamt 1364 (1323) Kinder geboren 234 (219) Kinder haben, neben ihrer ausländischen Staatsangehörigkeit, nach dem neuen § 4 Abs. 3 des Staatsangehörigkeitsgesetzes, durch Geburt im Inland auch die deutsche Staatsangehörigkeit erworben. 695 (685) Kinder waren männlichen, 669 (638) Kinder weiblichen Geschlechts. Bei 354 (345) Geburten waren die Eltern in Memmingen wohnhaft. Die Anzahl der Auswärtigen betrug 1010 (978). Vornamensstatistik: Anzahl der Kinder mit einem Vornamen zwei Vornamen drei Vornamen vier Vornamen Bis auf 2 (1) Entbindungen, die in der Wohnung der Eltern erfolgte, wurden alle anderen Kinder im Klinikum Memmingen geboren. 122 805 511 45 3 ~59 % (59 %) ~37 % (39 %) ~ 3 % ( 2 %) ~0,2% (0,3%) REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Häufigkeit der vergebenen Vornamen Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Mädchen Marie Sophie Anna Maria Sophia Lena Lara Alina Emma Lea Sarah Franziska Katharina Magdalena Theresa Selina Antonia Emilia Eva Laura Leonie Johanna Melina Vanessa Amelie Linda Ronja Hannah Isabel Louisa Anzahl 43 26 21 20 19 18 17 13 13 12 12 11 11 11 11 10 9 9 9 9 9 8 8 8 7 7 7 6 6 6 Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 Eheschließungen: Knaben Fabian Noah Paul Alexander Elias Leon Felix Jonas Luca David Maximilian Jonathan Lukas Daniel Johannes Julian Linus Niklas Simon Michael Florian Jakob Moritz Nico Tim Tobias Benjamin Josef Max Raphael Anzahl 23 23 22 20 20 18 17 17 15 13 13 12 12 11 11 11 11 11 11 10 9 9 9 9 9 9 8 8 8 8 Ein Verlobter oder beide geschieden oder verwitwet war bei 85 (80) Trauungen der Familienstand. Bei der Namenswahl ist nach wie vor der gemeinsame Ehename die übliche Namensführung. Bei 190 (170) Paaren wurde der Geburtsname des Mannes und bei 13 (11) Paaren der Geburtsname der Frau zum Ehenamen bestimmt. 15 (15) Ehegatten, die einen Ehenamen führen, haben ihren Geburts- oder den zuletzt geführten Namen hinzugefügt oder angehängt. Getrennte Namensführung wurde in 12% der Fälle 26 (24) vereinbart. Bei den Eheschließungen konnten wir im vergangenen Jahr wieder einen Anstieg um ~ 3 % verzeichnen. Es wurden im Jahr 2009 218 (205) Trauungen vorgenommen. Bei 48 (40) Trauungen waren ein Verlobter oder beide nicht deutsche Staatsangehörige. Bei ca. 60% der Eheschließungen 133 (125) waren beide Partner noch nie verheiratet. In 34 (43) Fällen erfolgte eine nachträgliche Erklärungen zum Ehenamen oder geschiedene Ehegatten haben ihren Geburtsnamen, bzw. vorherigen Namen wieder angenommen. 123 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Sterbefälle: Für 18 (16) deutsche Staatsangehörige, die in Memmingen wohnhaft sind, wurden Ehefähigkeitszeugnisse für die Eheschließung vor einem ausländischen Standesbeamten ausgestellt. Das Sterbebuch enthält 650 (707) Einträge. Von der Gesamtzahl der Verstorbenen waren 384 (415) in Memmingen und 266 (292) außerhalb Memmingens wohnhaft. Lebenspartnerschaften: 80 (87) Verstorbene waren zum Zeitpunkt des Todes ledig, 253 (278) verheiratet, 260 (283) verwitwet und 57 (46) geschieden. Bei 7 (10) Sterbefällen handelt es sich um Kinder unter 16 Jahren. Der Anteil von Ausländern bei den Verstorbenen ist mit ~ 3 % nach wie vor gering. Die Gesamtzahl der verstorbenen Personen unterteilt sich in 312 (337) männlichen und 338 (370) weiblichen Geschlechts. Auch über 60 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges konnte noch ein Kriegssterbefall aus dem Jahr 1944 nachbeurkundet werden. Seit 01. August 2009 können in Bayern gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften auch vor einem Standesbeamten geschlossen werden. In Memmingen wurden 2009 erstmals 3 Lebenspartnerschaften (2x weiblich, 1x männlich) im Standesamt begründet. Fallzahlenentwicklung 1600 Geburten Sterbefälle Eheschließungen Lebenspartnerschaften 1489 1381 1400 1329 1327 1296 1295 1246 1364 1323 1283 1200 1000 800 664 672 632 652 644 630 707 686 641 650 600 400 251 248 233 214 246 238 231 214 205 200 0 0 2000 0 2001 0 2002 0 2003 0 2004 0 2005 124 0 2006 0 2007 218 3 0 2008 2009 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Amtsleiterwechsel Nach über 30jähriger Tätigkeit im Standesamt wurde der allseits geschätzte Standesamtsleiter, Herr Manfred Gröger, am 01.08.2009 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Sonstiges: Beim Standesamt Memmingen haben im vergangenen Jahr 165 (235) Personen ihren Austritt aus einer Religionsgemeinschaft erklärt. 98 (80) Scheidungen wurden uns zur Eintragung im Eheregister für in Memmingen geschlossene Ehen mitgeteilt. Die Nachfolge trat die ehemalige stellvertretende Leiterin des Stadtjugendamtes, Frau Barbara Sternath, an. Mit 17 (15) Anträgen wurde die Anerkennung von ausländischen Scheidungsurteilen in Deutschland beantragt. 25 (22) Aussiedler haben die Schreibweise ihrer Vor- und Familiennamen neu geregelt. Für 4 (2) Personen wurde ein Verfahren zur behördlichen Änderung des Familiennamens durchgeführt. Für 1 (1) Person eine Vornamensänderung. In 34 (27) Fällen wurde durch beurkundete Erklärungen der Eltern, bzw. Stiefeleltern eine nachträgliche Änderung des Familiennamens von Kindern durchgeführt. Es wurden außerdem 39 (36) Vaterschaftsanerkennungen und 5 (7) Mutterschaftsanerkennungen (nach ausländischem Recht) beurkundet. Brandschutz Die verbleibenden Einsätze waren Hilfeleistungen aller Art. Die 7 Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Memmingen wurden zu insgesamt 417 (375) Einsätzen alarmiert. Diese Einsätze gliedern sich wie folgt: Insgesamt wurden bei den Brandeinsätzen 11 Personen (11) aus unmittelbarer Lebensgefahr gerettet. Bei Verkehrsunfällen kam 1 Person (2) ums Leben; weitere 11 Personen (15) mussten aus ihren Fahrzeugen befreit werden. Über die Drehleiter wurden, in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, 11 Personen (15) aus ihren Wohnungen sicher zur notärztlichen Versorgung gebracht. 85 Brände (84) 248 Technische Hilfeleistungen (214) 84 Fehlalarme (77) Bei den Brandeinsätze waren zu verzeichnen: 6 Großbrände (3), 8 Mittelbrände (17) und 52 Kleinbrände (43). Bei den restlichen Brandeinsätzen war ein Eingreifen der Feuerwehren nicht mehr erforderlich. Die Nachalarmierende Stelle Memmingen (NaSt) wickelte für den Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen 335 Einsätze (325) ab. Die Technischen Hilfeleistungen gliedern sich in: 13 Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Pers. (18) 4 Ölspuren (11) 38 Sturmschäden (26) 16 Hochwasser-/Wasserschäden (5) 7 Tiereinsätze (7) 12 Freiwerden gefährlicher Stoffe (9) Bei verschiedensten Veranstaltungen in der Stadthalle und im Landestheater Schwaben stellte die Feuerwehr insgesamt 202 Feuersicherheitswachdienste (196). 125 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung brandes mehrerer Wohnhäuser der Führungsstab alarmiert. An den staatlichen Feuerwehrschulen wurden durch die Feuerwehrleute 9 Lehrgänge (10) besucht. Am 14.02.2009 löste die Einsatzzentrale vorsorglich die Alarmstufe 3 „Großbrand“ für Steinheim aus, als in einer Maschinenhalle ein Pkw brannte und das Feuer auf die Halle übergreifen drohte. Mit dem „Firetrainer 2000“, einem Gerät zur Brandsimulation, wurden bei 16 Schulungen (11) insgesamt 215 Personen (242) in der Brandbekämpfung ausgebildet. Für 16 Schul- bzw. Besuchergruppen (10) erfolgte eine Einweisung in das Feuerlöschwesen der Stadt. Am 27.05. sorgte ein Unwetter für eine Alarmierung der Führungsgruppe: es galt im gesamten Stadtgebiet zahlreiche Einsätze zu koordinieren. Zu 64 Baugesuchen bzw. Bauvoranfragen (52) wurden fachtechnische Stellungnahmen abgegeben. Für Betriebe, Sonderbauten o.ä., wurden 58 Pläne (25) aktualisiert. Die Betriebe in Memmingen haben weiterhin Alarm- und Einsatzpläne für ihre Anlagen erstellen lassen. Die Feuerwehr verfügt nunmehr über 212 derartige Einsatzpläne (202). Im vorbeugenden Brandschutz fanden 124 Ortstermine (123) statt. Bei einem gefährlichen Einsatz am 05.06.2009 in einem Steinheimer Industriebetrieb musste der Führungsstab tätig werden, als dort Kohlendioxid in erheblichen Mengen austrat. Im Jahr 2009 wurden insgesamt 13 (17) Unwetterwarnungen durch das Amt 34 entgegen genommen und veranlasste jeweils entsprechende Maßnahmen und/oder Verständigungen. An Ausrüstung konnte unter anderem beschafft werden: 20 Funkmeldeempfänger, 3 Handfunkgeräte, 9 Kontaminationsschutzanzüge, 4 Rettungswesten, 50 Flammschutzhauben, PC als Server, Heckleuchte für HLF, Bürostühle Einsatzzentrale, diverse Dienst- und Schutzbekleidung, Leinen und Schläuche. Ersatz beschafft wurden 26 Reifen für Großfahrzeuge, sowie Akkus für Wärmebildkamera, Handscheinwerfer und Funkgeräte; die Beleuchtung für Werkstatt, Waschhalle und Atemschutzwerkstatt erneuert. Daneben wurden diverse Renovierungsarbeiten in der Feuerwache am Rennweg durchgeführt. Eine gemeinschaftliche Großübung am Airport Memmingerberg mit Feuerwehren und Rettungsdiensten von Stadt Memmingen und Landkreis Unterallgäu, sowie der Feuerwehr des Airports am 22.03.2009 verbesserte die Zusammenarbeit bei Großschadenslagen. Im April 2009 mussten aufgrund der „Neuen Grippe“ (Schweinegrippe) diverse Planungen und Abstimmungen durchgeführt werden. Am 18.07.2009 fand die bezirksweite „Nukleare Katastrophenschutzübung“ für den Bereich des KKW Gundremmingen statt. Am 01.04. und am 28.07.2009 nahm der Führungsstab an den landesweiten Kommunikationsübungen mit dem neuen Einsatzverwaltungsprogramm EPSweb erfolgreich teil. Katastrophenschutz Die Stadt Memmingen blieb glücklicherweise auch im Jahr 2009 von größeren Brand- und Unglücksfällen verschont. Unabhängig davon mussten bei einer Vielzahl von Ereignissen die Hilfsorganisationen ihr Können unter Beweis stellen. Die anstehende Errichtung der Integrierten Leitstelle (ILS) in Krumbach erforderte weiterhin zahlreiche intensive Abstimmungen zwischen den betroffenen Kreisverwaltungsbehörden (Neu-Ulm, Günzburg, Unterallgäu und Stadt Memmingen). Nach diesen Abstimmungen und Planungen wird die ILS Donau/Iller in Krumbach voraussichtlich im Oktober 2010 ihren Dienst aufnehmen können. Bei den verschiedensten Einsätzen erfolgte eine Einberufung der Führungsgruppe (Stab) des Katastrophenschutzes in unterschiedlicher Stärke. Am 07.01.2009 wurde aufgrund eines Dachstuhl- 126 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Einwohnermelde-/ Passamt facht ermöglicht, einen neuen Reisepass mit Fingerabdruck zu beantragen. Der Fingerabdruck ist seit 01. November 2007 zwingend bei einer Neuausstellung des Dokuments abzunehmen. Aufgrund der Eingangstreppen am Gebäude der historischen Großzunft gelangten bisher Rollstuhlfahrer nur mit Hilfe Dritter in die Räume des Passamtes. Nach telefonischer Terminvereinbarung steht nun im Nachbargebäude in den Räumen der Stadtinformation ein Arbeitsplatz zur Verfügung, an dem alle passrechtlichen Anforderungen installiert werden können und die Abnahme des digitalen Fingerabdrucks barrierefrei erfolgen kann. Das Melde- und Passwesen gilt als eines der zentralen Punkte der eGovernment-Initiative der Bundesregierung. Vor diesem Hintergrund lassen sich die umfangreichen gesetzgeberischen Tätigkeiten in diesem Rechtsbereich in den vergangenen Jahren erklären. Durch die Änderung des Grundgesetzes am 28. August 2006 (Ergebnis Föderalismusreform I) hat der Bund für die Zukunft die alleinige Gesetzgebungskompetenz für das Meldewesen erhalten. Ein Bundesmeldegesetz soll laut aktuellem Koalitionsvertrag bald erlassen werden. Am 24.06.2009 wurden vom Bundestag die Änderungen im Personalausweisrecht verabschiedet. Inkrafttreten sollen die Neuerungen zum 01. November 2010. Im Juni 2009 konnte eine barrierefreie Möglichkeit geschaffen werden, die es Rollstuhlfahrern verein- Folgende Zahlen stellen einen Überblick über einen Teil der angefallenen Tätigkeiten, insbesondere im Parteiverkehr, dar: Meldebescheinigungen, Bestätigungen Beglaubigungen Anträge auf Erteilung eines Führungszeugnisses Anträge auf Erteilung eines Gewerbezentralregisterauszuges Schriftliche Adressanfragen Telefonische Adressanfragen Buchungen der Zahlstellen Ausstellung von Reisepässen Ausstellung von vorläufigen Reisepässen Ausstellung von Kinderreisepässen Ausstellung von Personalausweisen Ausstellung von vorläufigen Personalausweisen Berichtigung von Reisepässen und Kinderausweisen Dokumente: Verlust/Wiederauffinden/Vernichtung/Befreiung 127 2009 9.656 574 1.554 142 5.900 ≈ 6.500 14.123 1.818 46 621 4.838 313 99 5.416 2008 9.204 598 1.127 119 6.329 6.500 13.612 1.600 46 705 4.476 292 83 5.035 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Dem mit plus 145 Einwohnern hohen Wanderungssaldo bei den deutschen Einwohnern standen negative Saldi bei der Wanderung von Ausländern und der Geburtssaldi sowohl bei Deutschen als auch bei Ausländern gegenüber. Erneut gedreht hat sich die Veränderungen bei den Geschlechtern. Wie im Jahr 2007 hat die Zahl der männlichen Einwohner zugenommen während die Zahl der weiblichen Einwohner im Minus lag. 2008 war hier eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten. Weniger Geburten standen auch im Jahr 2009 mehr Sterbefälle gegenüber. Dem deutschlandweiten Trend folgend, liegt der Geburtensaldo mit 94 Personen im Minus (-138). Wegen Verstößen gegen das Meldegesetz, das Pass- bzw. Personalausweisrecht wurden 326 (313) Verwarnungen ausgesprochen. In mehreren Fällen musste ein Ordnungswidrigkeitenverfahren von der Verwaltung eingeleitet werden. Für das Versorgungsamt Augsburg wurden 889 (819) Schwerbehindertenausweise an die Inhaber ausgehändigt bzw. wurde die Gültigkeit der Ausweise verlängert. Einwohnerstatistik Im Jahr 2009 stieg die Zahl der in Memmingen mit Hauptwohnsitz gemeldeten Personen um 23 Einwohner. Bevölkerungsentw icklung 1993 - 2009 550 444 450 350 221 250 150 91 222 219 76 60 16 50 -50 -33 25 -52 -150 -69 -159 23 9 -57 -167 -250 3 199 5 199 7 199 9 199 1 200 Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der Einwohnerzahl Memmingens fiel weiter zurück. 4.873 (4.906) Ausländer entsprechen einem Anteil von 11,87 % (11,96 %) an der Gesamtbevölkerung. 3 200 5 200 7 200 9 200 zips (jus soli) im Staatsangehörigkeitsrecht (01.01.2000) automatisch mit der Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben. Am 31.12.2009 wurden für die Stadt Memmingen 41.055 (41.032) Einwohner gezählt. Zusätzlich sind 982 (1.042) Personen hier mit Nebenwohnsitz gemeldet. Zum Jahresende 2009 sind 572 (514) Kinder ausländischer Eltern in Memmingen wohnhaft, die durch die Einführung des bedingten Territorialprin- 128 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Gesamtbevölkerung gesamt Anfangsbestand Geburten Sterbefälle Zuzüge Umzüge* Wegzüge Endbestand Saldo Geburten / Sterbefälle Saldo Wanderungen Saldo männlich Deutsche weiblich Ausländer gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich 41032 376 470 2281 2678 2164 41055 19757 191 197 1199 1380 1146 19804 21275 185 273 1082 1298 1018 21251 36126 363 452 1764 2172 1619 36182 17290 185 186 913 1102 826 17376 18836 178 266 851 1070 793 18806 4906 13 18 517 506 545 4873 2467 6 11 286 278 320 2428 2439 7 7 231 228 225 2445 -94 -6 -88 -89 -1 -88 -5 -5 0 117 23 53 47 64 -24 145 56 87 86 58 -30 -28 -33 -34 -39 6 6 *ohne Auswirkung auf die Einwohnerzahlen Innerhalb des Stadtgebietes sind 2.678 (2.679) Personen umgezogen. Personenstandsrechtliche Änderungen 2009 ohne Auswirkungen auf die Einwohnerzahl: Eheschließungen Lebenspartnerschaft Ehescheidungen Namensänderung getrennt lebend 253 5 158 120 165 (245) (3) (144) (117) (180) Gliederung nach Stadtteilen / Religionszugehörigkeit Hauptwohnsitz Memmingen Amendingen Buxach Dickenreishausen Eisenburg Steinheim Volkratshofen Gesamt 30.097 3.739 668 833 1.488 2.866 1.364 41.055 (30.072) (3.740) (663) (838) (1.473) (2.868) (1.378) (41.032) davon: RK 12.739 2.037 225 240 813 1.134 503 17.691 EV 7.718 838 321 473 352 1.052 602 11.356 AK 4 1 0 0 0 1 1 7 RF 13 0 0 0 1 1 1 16 IS 0 1 0 0 0 0 0 1 VD 9.623 862 122 120 322 678 257 11.984 RK = römisch-katholisch; EV = evangelisch (evangelisch-lutherisch, protestantisch, uniert); AK = altkatholisch; RF = reformiert (evangelisch-reformiert, französisch-reformiert); IS = israelitisch; VD = Verschiedene (andere Gemeinschaften, gemeinschaftslos, keine Angaben) Im Jahr 2009 waren 256 (265) Kircheneintritte, 173 (229) Kirchenaustritte und 0 (2) Konfessionswechsel zu bearbeiten. 129 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Entwic klung der Stadtteile 19 90 = 10 0% 210% 200% 190% 180% Eis enburg 170% Steinheim 160% Volkratshofen 150% Amendingen 140% Dic kenreishaus en Buxach 130% Memm ingen 120% 110% 100% 9 200 7 6 5 8 200 200 2 00 04 03 2 00 20 2 20 0 1 200 200 9 1 99 200 8 1 99 97 95 96 19 19 3 4 19 199 2 199 1 1 99 90 19 1 99 90% Gliederung nach Familienstand Ledig Verheiratet Memmingen Amendingen Buxach Dickenreishausen Eisenburg Steinheim Volkratshofen Gesamt 11.786 1.439 247 362 595 1.204 588 16.221 12.356 1.816 338 366 747 1.390 657 17.670 Getrennt lebend Geschieden Verwitwet 743 60 6 10 24 39 12 894 2.575 235 23 29 66 119 53 3.100 2.616 189 54 66 54 111 54 3.144 Lebenspartnerschaft 21 0 0 0 2 2 0 25 unbekannt 1 1 Gliederung nach Stadtteilen / Alter Memmingen Amendingen 0-9 2.662 301 10-19 2.935 439 20-29 3.740 454 30-39 3.629 434 40-49 4.416 647 50-59 3.907 595 60-69 3.647 459 70-79 3.020 276 80-89 1.820 122 90-99 316 12 100+ 5 0 Buxach Dickenreishausen Eisenburg Steinheim Volkratshofen Gesamt 54 85 146 347 154 3.749 81 105 190 373 229 4.352 54 84 167 367 123 4.989 66 101 168 360 161 4.919 126 157 303 537 267 6.453 84 100 232 381 205 5.504 94 80 140 235 102 4.757 74 83 104 183 89 3.829 31 35 33 76 31 2.148 4 3 5 7 3 350 0 0 0 0 0 5 130 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Aufteilung nach Altersgruppen in % 100+ 90-99 80-89 70-79 60-69 50-59 40-49 n im sh of e Vo lkr at St ei n he nb ur g Ei se Bu xa ch Di ck en re ish au se n n en di n ge Am Me m mi ng en 30-39 Zentralkasse Großzunft Die Einnahmen betrugen im Jahr 341.083,83 € (2008: 314.909,95 €; 308.910,26 €) Die Lohnsteuerkarten unterteilen sich auf die einzelnen Lohnsteuerklassen wie folgt: 6.865 6.733 6.578 Steuerkl. IV Steuerkl. V Steuerkl. VI 2.497 4.219 990 2.564 4.185 950 2.552 3.980 776 2009 2007: Lohnsteuerkarten Insgesamt wurden für das Jahr 2009 28.379 (28.321) Lohnsteuerkarten ausgestellt. Für das Jahr 2010 wurden den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bis zum 31.12.2009 bereits 26.969 (27.009) Lohnsteuerkarten zugestellt. Zum Nachweis der deutschen Staatsangehörigkeit wurden 2009 9 (3) Staatsangehörigkeitsausweise ausgestellt. Steuerkl. III 0-9 Landwirtschaftsstatistiken Im Bereich der Landwirtschaftstatistiken waren 2009 erneut keine Erhebungen durchzuführen. 10 (6) Anträge wurden zurückgenommen bzw. mussten abgelehnt werden. 2008 2009 2010* 13.307 13.485 12.647 443 462 436 10-19 Wehrerfassung An vier Stichtagen wurden für den Geburtsjahrgang 1992 insgesamt 216 (1991/206) Personen erfasst. Das Wehrerfassungsergebnis wurde auf Datenträger an die Bundeswehr übermittelt. Staatsangehörigkeitsrecht 2009 wurden insgesamt 59 (53) Personen eingebürgert. 67 (54) Neuanträge auf den Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit gingen im Berichtszeitraum ein. Die Zahl der Interessenten für die deutsche Staatsangehörigkeit ist jedoch weitaus höher. Erst nach einem persönlichen Beratungsgespräch, in dem als Serviceleistung die Voraussetzungen kursorisch überprüft werden, wird den Bürgern empfohlen, das gebührenpflichtige Einbürgerungsverfahren formal einzuleiten. Steuerkl. I Steuerkl. II 20-29 Grundsätzliche Voraussetzungen (Sonderfälle möglich!) Ledig (und nicht Klasse II), getrennt lebend, geschieden, verwitwet Alleinstehend mit mind. einem Kind (mit Kindergeldanspruch) im Haushalt Verheiratet und Ehegatte Klasse V oder Ehegatte ohne Lohnsteuerkarte Verheiratet (beide Ehegatten Klasse IV) Verheiratet und Ehegatte Klasse III Zweite und weitere Lohnsteuerkarten * bis 31.12.2008 ausgestellt 131 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung In 1.347 (1.300) Fällen erfolgte eine Änderung der 2009er Lohnsteuerkarten. 350 (344) Ersatzlohnsteuerkarten mussten ausgestellt werden. Nach entsprechender Mitteilung durch das Finanzamt wurden für das Jahr 2010 bereits 528 (554) Körperbehindertenfreibeträge bzw. Hinterbliebenenfreibeträge in die Lohnsteuerkarten eingetragen. Wahlamt terschriften bestätigt. Bayernweit wurde die Zahl der benötigten Unterschriften (25.000) deutlich überschritten und so kam es in der Zeit vom 19. November bis 02. Dezember zum Volksbegehren. Mit einer bayernweiten Eintragungsquote von fast 14 % wurde die erforderliche Zulassungshürde zum Volksentscheid i.H.v. 10,00 % weit übertroffen. In Memmingen haben sich 4.414 Einwohner, dies entspricht 14,88 % der Stimmberechtigten, eingetragen und damit das bayerische Ergebnis sogar noch übertroffen. Es liegt nun am Bayerischen Landtag ob er den Gesetzentwurf des Volksbegehrens annimmt oder ihn in einem Volksentscheid allen Wahlberechtigten zur Entscheidung vorlegt. Erste Vorarbeiten für diesen eventuell stattfindenden Volksentscheid wurden im Wahlamt bereits getätigt. Im Jahr 2009 waren neben der Europawahl im Juni und der Bundestagswahl im September weitere Wahlen zu bewältigen. Hinzu kam im November/Dezember das Volksbegehren „Für echten Nichtraucherschutz“. Die Ergebnisse der Wahlen in der Stadt Memmingen können den nachfolgenden Schaubildern entnommen werden. Für die Bundestagswahl waren im Vorfeld 196 Unterstützungsunterschriften bzw. Wählbarkeitsbescheinigungen zu bestätigen. Am 26.10.2009 beschloss der Stadtrat, 6 Memminger Bürgerinnen und Bürger für das Amt eines ehrenamtlichen Verwaltungsrichters (Amtsperiode 01.04.2010 bis 31.03.2015) vorzuschlagen und übermittelte die entsprechenden Daten an das Verwaltungsgericht Augsburg. Neben dem Aufruf, geeignete Kandidaten zu benennen, war im Vorfeld auch die Prüfung der Vorgeschlagenen bzw. etwaiger Hinderungsgründe Aufgabe des städtischen Wahlamts. Um die Belange älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger besser berücksichtigen zu können, wurde erstmals in Memmingen ein Seniorenbeirat installiert. Das Wahlverfahren samt Prüfung der Vorschläge (266) und formaler Vorgaben fiel in den Aufgabenbereicht des Amtes 35. Gewählt wurden die Mitglieder (9) des neuen Seniorenbeirats im Plenum vom 18.12.2009. Für den Zulassungsantrag des Volksbegehrens „Für echten Nichtraucherschutz“ wurden 241 Un- 132 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Wahlergebnis der Europawahl am 07. Juni 2009 133 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Wahlergebnis der Bundestagswahl am 27. September 2009 134 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Ausländeramt stellende konsularische Vertretung des Kosovo in Deutschland bestand. Im Bereich der Stadt Memmingen waren am 31.12.2009 4.873 (4.906) ausländische Staatsangehörige aus 92 (90) verschiedenen Staaten mit alleinigem oder Hauptwohnsitz gemeldet. Der Anteil an der Wohnbevölkerung beträgt 11,87 % (11,96 %). In 158 (166) Fällen wurde durch eine deutsche Auslandsvertretung (Botschaft oder Generalkonsulat) Kontakt aufgenommen und z.T. umfangreiche Stellungnahmen eingeholt, da eine Einreise aus einem sogenannten Problemstaat erfolgen sollte und/oder von den Antragstellern ein Aufenthalt von mehr als drei Monaten angestrebt wurde. In den letztgenannten Fällen ist die Visumerteilung nur mit Zustimmung der Ausländerbehörde möglich. Es wurden insgesamt 1.183 (1.152) Aufenthaltstitel erteilt, verlängert bzw. übertragen. Die Arbeitsgenehmigung wird in diesen Fällen zusammen mit dem Aufenthaltstitel durch die Ausländerbehörde erteilt, d.h. aus jedem Aufenthaltstitel muss hervorgehen, ob und ggf. in welchem Umfang die Erwerbstätigkeit erlaubt wird (derzeitige Ausnahme: Arbeitsgenehmigung-EU für Staatsangehörige der neuen EU-Beitrittsstaaten). Dabei muss jeder Aufenthaltstitel die Rechtsgrundlage der Erteilung erkennen lassen. Ferner wurden 18 (32) Duldungen und 6 (45) Bescheinigungen über die Aufenthaltsgestattung zur Durchführung eines Asylverfahrens erteilt bzw. verlängert. Im Zusammenhang mit der im Febr. 2008 eingetretenen Eigenstaatlichkeit des Kosovo wurden seither 105 (63) kurzzeitig gültige Passersatzdokumente an kosovarische Staatsangehörige ausgestellt und verlängert, weil noch keine passaus- Im Zusammenhang mit der Visumbeantragung ausländischer Besucher wurden 497 (610) Verpflichtungserklärungen hier wohnhafter Gastgeber ausgestellt und beglaubigt. Für 66 (75) Personen wurde die Berechtigung bzw. Verpflichtung zur Teilnahme an einem Integrationskurs festgestellt bzw. verfügt. Ob der Teilnahmepflicht nachgekommen wird, ist durch die Ausländerbehörde zu überwachen. In mehreren Verstoßfällen mussten diesbezüglich die gesetzlich vorgeschriebenen Hinweis- und Beratungsgespräche geführt sowie Zwangsgeldverfahren angedroht und durchgeführt werden. Der Vollzugsaufwand im Zusammenhang mit der Durchsetzung der Integrationskurspflicht ist anhaltend hoch. 135 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Ausländerrechtliche Maßnahmen wie Ausweisungen, Versagungen / Beschränkungen des Aufenthaltstitels und Abschiebungen wurden in 10 (13) Fällen verfügt. mingen war eine rückläufige Tendenz zu verzeichnen. Die staatliche Gemeinschaftsunterkunft für ausländische Flüchtlinge wurde zum 30.06.2009 geschlossen. Allgemein war zuletzt allerdings ein erhöhter Asylbewerberzustrom (v.a. aus dem Irak) zu verzeichnen. Es ist kein (0) Asylbewerber als Asylberechtigter anerkannt worden. Es wurde 5 (14) Asylbewerbern - davon 5 (13) aus dem Irak - ein Flüchtlingsstatus nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt. Gegen 14 (22) Personen wurden ausländerrechtliche Verwarnungen wegen begangener Straftaten ausgesprochen. Bei den Asylbewerberzuweisungen nach Mem- Von den in Memmingen lebenden 4.873 (4.906) Ausländern sind (jeweils in der Reihenfolge der Bevölkerungsanteile) Europäer: 4338 (4.356) / 89,02 % (88,79 %) [aus 40 (38) verschiedenen Staaten] (Die Türkei und die Russische Föderation werden statistisch zu Europa gezählt!) Europäische Union: 1.143 (1.126) / 23,46 % (22,95 %) [aus 24 (23) der derzeit 27 EU-Staaten] - bisherige EU-Mitgliedsstaaten: 843 (855) / 17,30 % (17,43 %) Italien Österreich Portugal Griechenl. Großbritannien Frankreich Spanien Sonstige 457 (464) 158 (157) 80 (83) 38 (39) 32 (34) 29 (30) 24 (23) 25 (25) 9,38 % (9,46 %) 3,24 % (3,2 %) 1,64 % (1,69 %) 0,78 % (0,8 %) 0,66 % (0,69 %) 0,60 % (0,61 %) 0,49 % (0,47 %) 0,51 % (0,51 %) - zum 01.05.2004 bzw. 01.01.2007 der EU beigetretene Staaten: 300 (271) / 6,16 % (5,52 %) Rumänien Polen (ab 01.01.07) 96 (73) 72 (64) 1,97 % (1,49 %) Ungarn Bulgarien Tschech. Rep. (ab 01.01.07) 40 22 21 (32 (14) (22) 1,48 0,82 % % (1,31 (0,65 %) %) 0,46 % 0,43 % (0,28 %) (0,45 %) Slowenien. Litauen Lettland Slowak. Rep. Estland 15 (16) 14 (14) 9 (14) 8 (20) 2 (2) 0,31 % 0,29 % 0,19 % 0,17 % 0,04 % (0,33 %) (0,28 %) (0,28 %) (0,41 %) (0,04 %) Sonstige Europäer: 3.195 (3.230) / 65,56 % (65,84 %) Türkei 1.912 (1.966) Serbien u. Bosnien und Kosovo* Herzegowina 488 (468) 217 (200) Kroatien Mazedonien 209 (211) 142 (144) Russische Föderation 124 (126) Ukraine 47 (45) Sonstige 56 (70) 39,24 % 10,01 % 4,45 % 4,29 % 2,91 % 2,55 % 0,96 % 1,15 % (40,07 %) (9,54 %). (4,08 %) (4,3 %) (2,93 %) (2,57 %) (0,92 %) (1,43 %) * Seit 02/2008 ist Kosovo ein eigenständiger Staat, separate statistische Zahlen liegen jedoch noch nicht vor 136 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Außereuropäer: 535 (550) / 10,98 % (11,21 %) Kasachstan Vietnam Irak Thailand U.S.A. Syrien China Sonstige 108 (115) 87 (89) 77 (94) 39 (35) 30 (33) 23 (25) 15 (14) 156 (145) 2,22 % (2,34 %) 1,78 % (1,81 %) 1,58 % (1,92 %) 0,80 % (0,71 %) 0,62 % (0,67 %) 0,47 % (0,51 %) 0,31 % (0,29 %) 3,20 % (2,96%) Straßenverkehrsamt (1.293) Ausnahmegenehmigungen wurden ausgestellt. 67 (65) Veranstaltungen auf öffentlichem Grund wurden genehmigt. Zum Jahresende 2009 (2008) waren im Stadtgebiet 29.271 (29.063) Fahrzeuge zugelassen. 2.733 (2.746) Neufahrzeuge und 5.496 (5.435) Gebrauchtfahrzeuge wurden angemeldet. 50.316 (47.327) Verwarnungen im ruhenden Verkehr und 6.347 (6.805) im fließenden Verkehr wurden ausgesprochen. Zusätzlich wurden 6.111 (5.439) Bußgeldbescheide und 593 (502) Halterhaftungsbescheide erlassen. 2.465 (2.395) Anträge auf Erteilung einer Fahrerlaubnis wurden gestellt. 744 (700) Genehmigungen für den Großraum und Schwerverkehr wurden erteilt. 646 (729) Straßenaufbrüche und Sondernutzungen wurden genehmigt. Im Jahr 2009 (2008) wurden unter anderem bearbeitet: Kfz.-Zulassungsstelle Neuzulassungen Umschreibungen gebrauchter Kraftfahrzeuge Internationale Zulassungen Abmeldungen/Löschungen Zuteilungen von Roten Kennzeichen/Kurzzeitkennzeichen Änderungen von Halter-/Technikdaten Umschreibungsmitteilungen Betriebsuntersagungen wegen fehlendem Versicherungsschutz, nichtbezahlter Kfz.-Steuer und Mängel an Fahrzeugen Schriftliche Halterauskünfte Versicherungswechsel Kennzeichenreservierungen/Wunschkennzeichen Führerscheinstelle Neuausstellung und Erneuerung von Führerscheinen Begleitendes Fahren mit 17 Internationale Führerscheine Führerscheine zur Fahrgastbeförderung Verlängerung von Fahrgastführerscheinen Verwarnungen wegen Eintragungen im Verkehrszentralregister (Mehrfachtäter) Nachschulungen für Punktetäter Anordnungen von medizinisch-psychologischen Untersuchungen Anforderungen von Facharztgutachten Anordnungen zur Nachschulung von Fahranfängern Entziehung von Fahrerlaubnissen 137 2.733 5.496 190 6.798 1.151 1.034 1.546 1.380 (2.746) (5.435) (304) (6.369) (1.021) (1.041) (2.011) (1.519) 419 4.627 4.229 (407) (4.465) (3.783) 2.029 259 145 32 19 65 (1.888) (271) (203) (33) (9) (125) 30 172 123 43 58 (30) (181) (133) (71) (58) REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Großraum- und Schwerverkehr Schwertransporte (§ 29 Abs. 3 StVO): - Dauergenehmigungen - Einzelgenehmigungen Gefahrguttransporte Ladungen (§ 22 StVO) Ausnahmen vom Sonntagsfahrverbot (§ 30 StVO) Schriftliche Anfragen bei Verkehrs- und Baubehörden (Fahrwegüberprüfungen) Stellungnahmen zu Anfragen von Verkehrsbehörden 322 318 3 3 98 5.560 (280) (305) (3) (2) (110) (4.843) 1.460 (1.374) 426 220 782 404 4 115 67 130 120 2 (472) (257) (788) (403) (4) (98) (65) (124) (119) (1) 50.316 24.494 3.230 593 5.416 (47.327) (28.649) ( 3.115) (502) (4.807) 6.347 3.906 695 75 410 121 (6.805) (2.680) (632) (93) (481) (151) Verkehrsbehörde Anordnungen - Straßenaufbrüche Anordnungen - Sondernutzungen Ausnahmegenehmigungen (§ 46 Abs. 1 StVO) Ausnahmegenehmigungen (Handwerker/Sozialdienst) Ausnahmegenehmigungen (Gurt-/Helmbefreiung) Ausnahmegenehmigungen (Schwerbehinderte) Erlaubnisse/Veranstaltungen auf Straßen Verkehrsrechtliche Anordnungen Bewohnerparkberechtigungen Schleppgenehmigungen Verkehrsüberwachung (Ruhender Verkehr) Erteilte Verwarnungen Erstellen/Überprüfen und Versand von Anhörungsbögen Bearbeitung von Einsprüchen Halterhaftungsbescheide Bußgeldbescheide Verkehrsüberwachung (Fließender Verkehr) Erteilte Verwarnungen Erstellen von Anhörungs- und Zeugefragebogen Bußgeldbescheide Amtshilfeersuchen anderer Behörden Bearbeitung von Einsprüchen Erstellen/Prüfen/Bearbeiten von Anhörungen im Bußgeldverfahren Fahrzeugbestand 1950 - 2009 29.271 2009 2005 32.829 2000 31.411 1995 28.590 26.212 1990 1985 22.500 18.500 3 1980 1975 13.500 10.500 1970 1965 7.600 1960 4.900 1955 3.500 1.800 1950 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 Anmerkung: Fahrzeugbestand bis 2005: Erfassung aller zugelassenen und stillgelegten Fahrzeuge. Ab 2007: Abschaffung der Stilllegung; Erfassung lediglich der zugelassenen Kfz. 138 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Gesundheitsamt Aufstellung der im Gesundheitsamt durchgeführten Untersuchungen Untersuchungen nach dem Sozialgesetzbuch XII Pflegebegutachtung, Anträge auf Hilfe zur Pflege Unfallfürsorge nach Dienstunfällen Gutachten für Beihilfeberechtigte wg. Heilkuren und Sanatoriumsaufenthalten Schulsportbefreiungen Amtsärztliche Untersuchungen für Einstellungen und Verbeamtungen Drogenscreenings (auch Alkohol) Urin- und Haaranalysen Vollzug d. BSHG hier Mehrbedarf f. kostenaufwändige Ernährung Betreuungsgutachten für das Vormundschaftsgericht Attest zur Prüfung der Schulfähigkeit, Prüfungsverhinderung, Nachteilsausgleich Überprüfung der Dienstfähigkeit Bescheinigung z. Mitführen v. BTM in den Staaten des Schengener Abkommens Untersuchungsverfahren zur Erlangung eines Aufenthaltstitels Bescheinigungen und Atteste f. Kindergeldkasse, Krankenkasse, Finanzamt Psychische Beratung 37 3 3 15 2 39 120 5 72 5 16 7 17 3 6 (56) (6) (19) (5) (46) (92) (4) (78) (1) (6) (5) (3) (6) (0) Voraussetzungen nach den Vorgaben des RKI zum Wäschereiumbau tätig. In Zusammenarbeit mit dem Gewerbeaufsichtsamt wurden verschiedene Praxisbegehungen in ausgewählten Praxen durchgeführt. Ebenfalls mit dem Gewerbeaufsichtsamt wurde eine beratende Tätigkeit für den geplanten Umbau der Zentralsterilisation des Klinikums wahrgenommen. Bei unserer täglichen Arbeit erreicht uns eine Vielzahl von Anfragen und Anliegen, die sowohl telefonisch als auch persönlich vorgetragen werden. Es handelt sich hierbei vorrangig um allgemeine Impfberatung, Impfberatung für den internationalen Reiseverkehr, medizinische Beratung, Vermittlung von Selbsthilfegruppen, Hilfestellung für örtliche Zuständigkeiten, Beratung bezüglich Wohnhygiene, bei Kopflausbefall oder Auftreten verschiedener Infektionskrankheiten in öffentlichen Einrichtungen. Aber auch um die Benötigung verschiedener Bestätigungen oder amtsärztlichen Anerkennungen diverser Befunde z. B. für die Krankenkasse, die Beihilfe, oder um dem Befund internationale Gültigkeit zu verleihen, etc. Neue Influenza H1N1 Im April 2009 trat in Mexiko erstmals die sogenannte Schweinegrippe (Neue Influenza H1N1) auf. Dort kam es zu mehr als 100 Todesfällen durch die Grippe. Sie breitete sich schnell in die USA aus und erreichte auch bald darauf Europa. Im Juni 2009 rief die WHO mit der höchsten Warnstufe 6 eine weltweite Pandemie aus. Die Gesundheitsbehörden haben auf einfache Hygieneregeln und Behandlungsmöglichkeiten hingewiesen, während die Pharmafirmen an der Entwicklung von Impfstoffen gearbeitet haben. Die Ärzte haben an den Fortbildungen des Ärztlichen Kreisverbandes und der Akademie für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim teilgenommen (z. B. Tuberkulosefürsorge, Moderatorengrundausbildung zum KVB Qualitätszirkel, Vorgehen des ÖGD beim Vorkommen von lebensbedrohlichen, hochkontagiösen Krankheiten; etc.) Die Dienstbesprechung für Amtsärzte vom Regierungsbezirk Schwaben fand zweimal im Jahre 2009 statt, sowohl hier als auch am 3-tägigen ÖGD Kongress in Landshut wurde teilgenommen. Im Stadtkreis Memmingen wurde der erste bestätigte Fall der Neuen Influenza H1N1 im August 2009 bekannt. Besonders bei den Bürgern, Gemeinschaftseinrichtungen und verschiedenen Betrieben kam auf Grund der neuen Grippe große Beunruhigung und großer Informationsbedarf auf. Die Verunsicherung der Bevölkerung, auch durch die Presse, war deutlich zu spüren. Die Fragen betrafen vor allem: Ansteckungsgefahr, Risikobewertung, Umgang mit Verdachtsfällen bzw. bestätigten Fällen und verschiedener Hygienemaßnahmen. Diese Beratungen wurden hauptsächlich am Telefon durchgeführt. Gleichzeitig haben wir die niedergelassenen Ärzte und das Krankenhaus, z. T. über den ärztlichen Kreisverband, informiert und standen u. a. für Zusammen mit der Heimaufsicht der Stadt Memmingen fanden im Jahre 2009 unangemeldet 6 Besichtigungen der Altenheime statt. 12 Apotheken wurden im Stadtgebiet überprüft. Es handelt sich dabei um die Überwachung nach dem Betäubungsmittelgesetz. Mehrmals wurde die Blutspendeeinrichtung im Rot-Kreuz-Haus in der Donaustraße besichtigt. Beratend war das Gesundheitsamt im Altenheim Bürgerstift für die hygienischen 139 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Fragen zur Probenentnahme bei den Patienten (pro Patient jeweils ein Rachen- und Nasenabstrich) und richtiger Bearbeitung der Formulare zur Verfügung. Diese Materialien wurden mit vom LGL (Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) kostenlos gestellten Abstrichröhrchen an die Ärzte ausgegeben. Bei bestimmten Personen haben wir die Probenentnahme selbst durchgeführt, sowie bei einigen externen Probenentnahmen den Versand übernommen. • Schüler die ihr Betriebspraktika in Lebensmittelbetrieben absolvieren Helfer vergleichbarer nicht professioneller Konstellationen, wie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bei Vereinsfesten und ähnlichen Veranstaltungen die nicht „gewerbsmäßig“ im Sinn der Vorschrift tätig sind, unterliegen deshalb nicht der gesetzlichen Belehrungspflicht. Diese werden durch ein Merkblatt über die wesentlichen infektions- und lebensmittelhygienischen Grundregeln unterrichtet. Täglich erhielten wir einen Lagebericht der IfsGMeldezentrale des LGL über die Ausbreitung der Grippe, sowie allen bestätigten Fällen im Freistaat Bayern. Fast wöchentlich kamen neue Auflagen, Erkenntnisse und Empfehlungen des Bay. StaMi, der Regierung von Schwaben, des LGL, des RKI u. ä. im Umgang mit der Grippe und dem Pandemiemanagement, was ein hohes Maß an Organisationsarbeit mit sich brachte. Eine ärztliche Rufbereitschaft außerhalb der Dienstzeiten musste eingerichtet werden. Todesbescheinigungen Im Jahre 2009 wurden 655 (712) Todesbescheinigungen, 5 Totgeburten und 1 Kriegssterbefall bearbeitet. Nach der Überprüfung der Todesbescheinigungen durch die Amtsärztin / den Amtsarzt wird je ein Exemplar an das klinische Krebsregister Augsburg und an das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung München weitergeleitet. Die Todesursachenstatistik ist die elementare Grundlage zur Ermittlung wichtiger Gesundheitsindikatoren wie Sterbeziffern, vermeidbare Sterbefälle und die Trendentwicklung von Krebserkrankungen. Durch diese Statistik ist eine fundierte Todesursachenforschung möglich, die die Einflussfaktoren der Gesundheitsindikatoren, die regionalen Besonderheiten der todesursachenspezifischen Sterblichkeit und ihre Veränderung im Laufe der Zeit untersucht. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen und Strategien z.B. für die epidemiologische Forschung abgeleitet. Zu diesem Zweck werden die Todesursachen aller Verstorbenen in den Statistischen Landesämtern erfasst und fließen anschließend in die Todesursachenstatistik des Bundes und der Länder ein. Die Beratungsarbeit über die neue Grippe an sich, wich ab Mitte Oktober einer Auskunft über Risiken, Empfehlungen und Organisation der Impfung gegen die Neue Influenza. Außerdem gab es eine große Nachfrage nach impfbereiten Ärzten und Unmut über die mangelhafte Logistik. Zahlenmäßige Erläuterungen über die neue Influenza sind im Teil der meldepflichtigen Infektionskrankheiten vermerkt. AIDS-Beratung und anonymer HIV-Antikörpertest Das Städtische Gesundheitsamt bietet jeden Dienstag einen kostenlosen und anonymen HIVAntikörpertest und eine AIDS-Beratung an. Im Berichtsjahr 2009 ließen sich 112 (76) Personen eine Blutprobe zur Testung entnehmen, die an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit nach Oberschleißheim geschickt und dort untersucht wird. Die Probanden erhalten dazu eine umfassende Beratung über die Ansteckungsrisiken, die HIV-Infektion, die Krankheit AIDS und die Vermittlung von Hilfen für infizierte Personen. Vorgang schaft Versorgungsamt / Berufsgenossen- Für das Versorgungsamt wurden 17 (19) Todesbescheinigungen bearbeitet um den Hinterbliebenen die Versorgungsrente zu gewähren. Vier Kopien der Todesbescheinigung wurden im Feststellungsverfahren auf Anerkennung einer einmaligen Witwenbeihilfe benötigt. Bescheinigungen des Gesundheitsamtes nach § 43 Abs. 1 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) Im Jahre 2009 wurden 651 (583) Belehrungen nach IfSG § 43 Abs. 1 Nr. 1 (Gesundheitszeugnisse) ausgestellt. In der Staatlichen Berufsschule Memmingen fand für 140 Schüler/Innen eine Belehrung statt. Der Anwendungsbereich des diesbezüglichen § 43 IfSG reicht von der lebensmittelverarbeitenden Industrie bis zur gewerblichen Gastronomie. Der Personenkreis der Belehrungspflichtigen ergibt sich aus § 42 Abs. 1 IfSG, wobei § 43 Abs 1 Nr. 1 IfSG zusätzlich die „Gewerbsmäßigkeit“ der Tätigkeit voraussetzt. • Beschäftigte in Lebensmittelbetrieben Hygiene und Infektionsschutz Meldepflichtige Infektionskrankheiten Nach den Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) wurden im Jahr 2009 insgesamt 545 (365) meldepflichtige Erkrankungsfälle, bzw. Erregernachweise gemeldet. Unter den Meldungen die nach den Falldefinitionen des Robert-Koch-Institutes zu überprüfen waren, mussten 290 (129) an die zuständige Landesbehörde übermittelt werden. 208 (201) Meldungen mussten an die jeweils zuständigen Gesundheitsämter weitergeleitet werden. 140 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Campylobacter EHEC/STEC Giardiasis Hepatitis A Hepatitis B Hepatitis C Influenza A Influenza H1N1 (Erkrankungen) Influenza H1N1 (Verdacht) Norovirus Rotavirus Salmonellose Tuberkulose Gesamt 2010 (Gesamt 2009) 17 27 4 3 13 1 44 4 7 3 11 54 2 93 179 7 3 3 1 8 38 86 35 116 3 17 1 2 290 47 (129) (35) aber dennoch blutübertragbare Krankheitserreger (AIDS, Virushepatitis etc.) mittels Geräte übertragen werden können (z.B. Fußpflege, Tätowieren, Piercen, Akupunktieren), unterliegen der infektionshygienischen Überwachung. Kontrollen erfolgen in der Regel anlassbezogen, bei Beschwerden oder Hinweisen, dass Hygieneregeln nicht beachtet werden. Betreiber dieser Einrichtungen, sowohl deren Kunden, werden bei Bedarf zu diesen Themen beraten und informiert. Gesamt nicht übermittlungspfl. bzw. meldepflichtige weitergeleitete Meldungen Krankheiten Übermittlungspflichtige Verteilung der gemeldeten Fälle auf die einzelnen Krankheiten: Aufgaben im Bereich Umwelthygiene und umweltbezogener Gesundheitsschutz Trinkwasserhygiene Öffentliche und private Wasserversorgungsanlagen, sowie Hausinstallationen aus denen Wasser der Öffentlichkeit bereitgesellt wird, unterliegen gem. Trinkwasserverordnung (TrinkwV) der Überwachung durch die Gesundheitsämter. Nichttrinkwasseranlagen (Regenwassernutzungen etc.) können in die Überwachung einbezogen werden, wenn Beanstandungen bzw. Gefährdungen für das Trinkwassersystem bekannt oder vermutet werden. Das Gesundheitsamt prüft die Inhaber der Wasserversorgungsanlagen ihre Pflichten nach der Trinkwasserverordnung zu erfüllen. Die nach der Trinkwasserverordnung, von zugelassenen Untersuchungsstellen durchzuführen Wasseruntersuchungen, müssen von den Betreibern der Wasserversorgungsanlagen veranlasst und über die Gesundheitsämter einer zentralen Trinkwasserdatenbank bei der zuständigen Landesbehörde übermittelt werden. 35 39 14 14 155 17 32 2 208 545 (201) (365) Gemäß den Vorschriften des Meldewesens müssen bei den übermittlungspflichtigen Fällen einzelfallbezogene Sachverhalte ermittelt und an die Landesbehörde gemeldet werden. Die erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung bzw. Verhütung der Weiterverbreitung infektiöser Krankheiten werden getroffen bzw. veranlasst. Erkrankte und deren Kontaktpersonen, sowie bei Bedarf Träger öffentlicher Einrichtungen (Kindergärten, Schulen etc.) werden beraten und informiert. Schwimm- und Badebecken, Badegewässer Öffentliche und gewerbliche Schwimm- und Badebecken mit ihren Aufbereitungsanlagen werden durch das Gesundheitsamt überwacht. Dies schließt ggf. die Entnahme und Untersuchung von Wasserproben mit ein. Darüber hinaus erfolgt die Beratung und Information zu Fragen der Hygiene in öffentlichen Bädern und Badegewässern. Infektionshygienische Überwachung Die im Infektionsschutzgesetz aufgeführten Einrichtungen werden regelmäßig bzw. anlassbezogen überwacht. Dazu zählen Gemeinschaftseinrichtungen, Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen, Dialyseeinrichtungen, Tageskliniken; Zahnarztpraxen, Arztpraxen und Praxen sonstiger Heilberufe in denen invasive Eingriffe durchgeführt werden. Einrichtungen nach dem Heimgesetz und vergleichbare Betreuungs-, und Versorgungseinrichtungen; Unterkünfte für Obdachlose, Asylanten, Spätaussiedler und Flüchtlinge, sowie sonstige Massenunterkünfte und Justizvollzuganstalten werden ebenfalls entsprechend des IfSG überwacht. Fachliche Stellungnahmen Fachliche Stellungnahmen für andere Behörden zu Fragen der Umwelthygiene und der Gesundheitsverträglichkeit, z. B. im Rahmen des Vollzugs der Abfall-, Bodenschutz- und Wassergesetze, als Träger öffentlicher Belange bei Flächennutzungsund Bebauungsplänen, bei Baugenehmigungsverfahren, sowie im Friedhofs- und Bestattungswesen, werden bei Bedarf erstellt. Sofern erforderlich werden Besichtigungen vor Ort durchgeführt. Umweltmedizinische, -hygienische Beratung Fragen aus dem Bereich der Umwelt-, Orts-, und Wohnhygiene werden in telefonischen bzw. persönlichen Beratungen beantwortet. Einrichtungen in denen berufs- und gewerbemäßig keine ärztlichen Tätigkeiten ausgeführt werden, 141 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Sozialmedizinischer Dienst Schulgesundheitspflege Bei der Schulgesundheitspflege gelten seit Mai 2008 neue gesetzliche Richtlinien. So sind die Erziehungsberechtigten verpflichtet, ihr Kind an der Schuleingangsuntersuchung (SEU) teilnehmen zu lassen (GDVG Art. 14 und Bay. EUG Art. 80). Es wurde im Schuljahr 2008/2009 bei 520 (533) Kindern in den Kindergärten eine Untersuchung durchgeführt. Vor der eigentlichen Untersuchung werden die, für jedes Kind vom Kindergarten gesandten Daten, mit den vom Einwohnermeldeamt übermittelten Gesamtdaten aller schulpflichtigen Kinder, abgeglichen. Hat ein Kind zum Ende des Untersuchungsjahres keine ärztliche Untersuchung (im Jahr 2009 10 Kinder) werden die Eltern angeschrieben und aufgefordert, beim Kinderarzt oder im Gesundheitsamt das Kind untersuchen zu lassen. Für alle Kinder beinhaltet die Untersuchung: Seh- und Hörtest, Sprachscreening, Malen von Formen, Prüfung von Grob- und Feinmotorik und Durchsicht der Impfbücher. Sind im Impfbuch Impflücken bei der Masern-MumpsRötelnimpfung, so gilt seit Herbst 2009 ein MMRRecall. Die Eltern bekommen eine schriftliche Aufforderung, innerhalb von 2 Monaten die fehlenden Impfungen nachholen zu lassen und eine Bescheinigung des Impfarztes an uns zu senden. Erfolgt kein Rücklauf des Schreibens wird ein 2. Erinnerungsschreiben an die Eltern geschickt. Die Teilnahme am Impfrecall ist freiwillig und kann jederzeit widersprochen werden. Es erfolgt eine anonyme Datenübermittlung an das LGL Oberschleißheim. Bei der Untersuchung werden die Anamnese, frühere Erkrankungen und Besonderheiten in der Entwicklung durch einen Fragebogen ermittelt, mit den anwesenden Erziehungsberechtigten besprochen und auf eine Karteikarte übertragen. Wenn kein Nachweis über die durchgeführte Früherkennungsuntersuchung U9 vorliegt, wird im Anschluss an das Schuleingangsscreening eine schulärztliche Untersuchung durchgeführt. Es wurden 60 (76) Kinder untersucht. Die Eltern, die der Aufforderung zur schulärztlichen Untersuchung nicht Folge leisten, werden zwei Mal angemahnt. Danach erfolgt eine Meldung an das zuständige Jugendamt. Für jedes untersuchte Kind bekommen die Eltern eine Bescheinigung für die Schule und eine Elternbestätigung. Zur Dokumentation wird ein anonymisierter Statistikbogen (elektronischer Datensatz) angelegt und an das LGL Oberschleißheim, zur weiteren Bearbeitung, übersandt. Impfbuchkontrollen und Impfberatung Die Impfbücher werden nicht nur bei der Schuleingangsuntersuchung, sondern auch in den 6. Schulklassen überprüft. Die Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien (9) beteiligten sich an dieser Aktion. 142 Den Kindern wird ein Informationsblatt für die Eltern mitgegeben. Es waren 577 (623) Kinder zur Impfbuchkontrolle aufgerufen. Insgesamt wurden 412 Impfausweise von 8 Schulen vorgelegt, geprüft und Impfempfehlungen ausgesprochen. Dem LGL Oberschleißheim muss seit Herbst 2009 eine zahlenmäßige Statistik über jede der 11 Impfarten mit Definition von: • Keine Impfung • Grundimmunisierung unvollständig • Grundimmunisierung vollständig ohne Auffrischung • Grundimmunisierung vollständig mit Auffrischung sowie die Zahlen der Kinder und die untersuchten Impfbücher übermittelt werden. Neugeborenen-Screening Allen Neugeborenen soll die Möglichkeit gegeben werden, auf 12 Stoffwechselerkrankungen untersucht zu werden. Diese Untersuchung findet in der Regel am 3. Lebenstag des Kindes in der Klinik statt. Mit Hilfe der Gesundheitsämter werden die Neugeborenen (gemeldet durch das Einwohnermeldeamt) mit der Liste des Screening-Zentrums verglichen. Den Eltern nichtuntersuchter Kinder wird in Form eines Elternbriefes eine ärztliche Beratung angeboten, mit dem Ziel, auch diese Kinder untersuchen zu lassen. Eine monatliche Statistik wird an das LGL Oberschleißheim - Neugeborenen-Screening-Zentrum übermittelt. Tuberkulose-Fürsorge Im Jahre 2009 sind 2 (1) gemeldete, behandlungsbedürftige Tuberkulosefälle bearbeitet worden. Aufgrund des Infektionsschutzgesetzes wird die meldepflichtige Erkrankung mit Hilfe eines Erhebungsbogens an das Robert-Koch-Institut übermittelt. Im Rahmen der TbcFürsorge fanden Umgebungsuntersuchungen statt. Es wurden 32 (31) Intracutan Tests (RT 23) angelegt, welche jeweils einen Termin zur Ergebnisüberprüfung erfordern, 15 (14) Quantiferon-Bluttests und 28 (14) Röntgenaufnahmen gemacht. Als überwachungsbedürftige Tuberkulose-Fälle (keine Behandlung) wurden 18 (22) gezählt. Die Tuberkulose-Fürsorge beinhaltet 3 Umgebungsuntersuchungen im Zeitraum von 9 Monaten und die Überwachung der nicht mehr aktiven Fälle bis zu einigen Jahren, je nach Angaben des Lungenfacharztes. Für die Umgebungsuntersuchungen werden Namenslisten über die Kontaktpersonen nach Angaben des Erkrankten (Indexpatienten) erstellt. Nach dem Infektionsschutzgesetz sind die namentlich genannten Kontaktpersonen verpflichtet, sich untersuchen zu lassen. Diese müssen alle eruiert, angeschrieben und untersucht werden. Gibt ein Indexpatient, außerhalb unseres Zuständigkeitsbereichs, Kontaktpersonen aus dem Stadtkreis Memmingen an, so sind wir für die Umgebungsuntersuchung dieser Personen zuständig. Dies war im vergangen Jahr einmal der Fall. Zudem wird REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung eine Statistik über alle Tuberkulose-Fälle, sowie ein Bericht für den Tbc-Fachberater in der Regierung von Schwaben erstellt. Ärztliche Untersuchung von Ausländern vor Erteilung der Aufenthaltsgenehmigung. Bekanntmachung des Bay. StaMi d. Inneren vom 29. Januar 2001 Nr. IA 2-2082.40-39/F Es liegt im Ermessen der Ausländerbehörden, in begründeten Einzelfällen von Ausländern, die erstmals oder erneut nach einem nicht nur vorübergehenden Auslandsaufenthalt in das Bundesgebiet einreisen und die Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung beantragen, eine ärztliche Bescheinigung über den Ausschluss einer aktiven Tuberkulose der Atmungsorgane, HIV- oder Luesinfektion zu verlangen. Die ärztlichen Bescheinigungen sind bei Touristen nur zu verlangen, wenn deren Aufenthalt, gleichgütig ob sie visumpflichtig oder aufenthaltsgenehmigungsfrei sind, über einen dreimonatigen Touristenaufenthalt hinaus andauert und um mehr als einen Monat verlängert wird. Ebenso ist bei der Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung für Geschäftsreisende zu verfahren, wenn der Aufenthalt um mehr als drei Monate verlängert wird. Die Aufenthaltsgenehmigung darf nur erteilt werden, wenn die ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung der Ausländerbehörde vorliegt. Die Wahl des Arztes ist dem Ausländer freigestellt, in Zweifelsfällen kann eine Untersuchung durch das Gesundheitsamt verlangt werden Im Eingliederungsverfahren wurden 17 (3) ärztliche Bescheinigungen zur Erlangung eines Aufenthaltstitels ausgestellt. Überwachung des medizinischen Personals (Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst § 18, Abs. 1+2) Jede( r ) Heilpraktiker, Krankengymnast, häuslicher Krankenpflegedienst, Ergotherapeut, Logopäde, Physiotherapeut, Hebamme, Podologe, Rettungsassistent, usw. die/der eine Arbeitsstelle neu beginnt, muss ihre/seine Berechtigungsnachweise (Original-Zeugnisse) dem Arzt des örtlichen Gesundheitsamtes unaufgefordert vorlegen. Geschieht dies nicht, so werden die jeweiligen Personen daran erinnert. Bei der Überwachung des med. Personals müssen Karteikarten sowie eine Statistik geführt werden. Der öffentliche Gesundheitsdienst nach dem Gesundheitsdienstgesetz (GDVG) Der Aufgabenbereich des GDVG sieht vor, Menschen mit psychischen Erkrankungen 6 (33), Suchtkranke 15 (31), Behinderte 3 (4) entsprechend ihrer Indikation oder Problematik zu beraten. Suchtkranke werden von der ARGE Memmingen und Mindelheim, von Hausärzten und Angehörigen zur Beratung an das Gesundheitsamt vermittelt. Klienten die eine ambulante oder stationäre Therapie beantragen wollen, werden nunmehr direkt an die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) Memmingen weitervermittelt. Von Seiten des Gesundheitsamtes aus werden erste Informationsberatungen, Motivationsgespräche und die Weitervermittlung des Klienten durchgeführt. Präventive Beratungen von Einzelnen aus diesem Personenkreis 4 (10) sind meistens Eltern. Dazu wurden Gruppen oder Schulklassen 6 (3) zur allgemeinen Gesundheitsförderung informiert. Für die Ermittlungen zur Beantragung von Betreuungsmaßnahmen nach dem Betreuungsgesetz 7 (4) wurden Beratungen und Hausbesuche 12 (21) durchgeführt. Insgesamt wurden 35 (93) Personen in 52 (138) Beratungsgesprächen zu ihrer Erkrankung oder Behinderung, zu Fragen ihrer Versorgung und der sozialen Absicherung beraten, sowie wurden u. a. schwierige familiäre Situationen thematisiert. Dieses Jahr ist ein Rückgang der Anzahl der Klienten und der einzelnen Beratungen erfolgt. Ursachen dafür sind aus den statistischen Zahlen und der Klientel nicht zu erkennen. Die vielseitigen Aufgabenbereiche ergeben die Teilnahme an insgesamt 20 (22) Tagungen, Dienstbesprechungen, Sitzungen, Arbeitskreisen und Fortbildungsveranstaltungen. Zum Beispiel im ‚Modellprojekt Suchtpräventive Arbeit in Bayern’ wurden in der Landeszentrale für Gesundheit in München zwei Veranstaltungen besucht, bei den Arbeitskreisen Suchtprävention und Schwangerschaftsberatung bei der Regierung von Schwaben wurde ebenfalls zweimal teilgenommen. Im Gesundheitsamt wurde die Tagung für den Gemeindepsychiatrischen Verbund in MemmingenUnterallgäu (GPV) durchgeführt, sowie zwei Sitzungen im Klinikum Memmingen und in der Fachklinik Lohhof bei Mindelheim besucht. Zweimal kam der Arbeitskreis Suchtprävention im Kreisjugendring Mindelheim und in der Polizeiinspektion Memmingen zusammen. Die Tagungen der regionalen Fachkliniken für Suchttherapie wurden wahrgenommen. In den zwei Sitzungen des Stadtjugendrings MM konnten Inhalte zu den Kampagnen NA TOLL! (Alkohol) und Rauch frei’ (Tabak) und Veranstaltungsangebote zur Suchtprävention in Jugendgruppen und Vereinen vorgestellt werden. Heimaufsicht Erstellung des Protokolls der Heimbegehung nach Diktat der Ärzte. Sozialdienst im Städtischen Gesundheitsamt mit den Aufgaben: • öffentlicher Gesundheitsdienst • Suchtprävention • Schwangerenberatung 143 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Suchtprävention (SP) Die Suchtprävention im Gesundheitsamt wird durch das Modellprojekt: ‘Förderung der suchtpräventiven Arbeit in Bayern’, des Bayer. StaMi f. Arbeit und Sozialordnung gefördert. Mit dem Modellprojekt verbunden war die Teilnahme an drei eintägigen Veranstaltungen im bayerischen Arbeitskreis zur Suchtprävention Süd (BAkS), zum Austausch, zur Fortbildung und zur Vernetzung der regionalen Suchtprävention in Bayern. Es wurden 5 (2) Fortbildungen für Lehrkräfte und Erzieherinnen und dazu 3 (3) Schulungen für Multiplikatoren wie Jugendgruppenleiter und Vereins/Übungsleiter durchgeführt. Dabei wurden zeitgemäße Erkenntnisse und Grundlagen, Methoden zur weiteren Anwendung und aktuelle Entwicklungen bei Konsumformen vermittelt. In den Fortbildungen wurden 28 (34) Lehrkräfte von Hauptschulen, der Realschule und dem Gymnasium Marianum in Buxheim sowie der Werkstatt für Behinderte Menschen in Memmingen geschult. Das Ziel ist, mit Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikatoren eine weitaus größere Zahl der Kinder und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen, bei den Zielgruppen zu erreichen. In den Wochen vom 2. - 19.03.2009 wurde den Schülerinnen und Schülern der Städt. Realschule, des Vöhlin-Gymnasiums und des Bernhard-StrigelGymnasiums die neugestaltete suchtpräventive Ausstellung der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern: „NA TOLL!“ zur Alkoholprävention vorgestellt. In insgesamt 17 Klassen konnten 440 Teilnehmer der 9. Jahrgangsstufe vor den Gefahren von exzessivem Alkoholkonsum gewarnt werden. Bei zusätzlich 26 (19) Veranstaltungen in Schulen und der Werkstatt für Behinderte Menschen konnte die Fachkraft für Suchtprävention selbst ca. 780 (570) Kinder und Jugendliche sowie erwachsene Behinderte ansprechen. Bei Projekttagen in der Städt. Realschule vor den Sommerferien, erfahren die SchülerInnen der 8. Klassen in einem Workshop suchtpräventive Inhalte. Bei 2 (2) Veranstaltungen wie Elternabende in Kindergärten, Schulen und bei Hilfsorganisationen wurde zu den Zielen der SP, bzw. zu den Gefahren von Suchtmitteln referiert und die zielgruppenorientierten und altersgemäßen Aufgaben der Aufklärung dargestellt. Im Gemeindepsychiatrischen Verbund (GPV) in der Stadt Memmingen und dem Landkreis Unterallgäu im Arbeitskreis Suchtprävention wurde vornehmlich daran gearbeitet, wie der exzessive Alkoholkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen erkannt und durch präventive Maßnahmen eingedämmt werden kann. Zudem konnten sich die TeilnehmerInnen aus Gesundheitsund Jugendämtern der Stadt und dem Landkreis Unterallgäu, den Suchtberatungsstellen und Suchtkliniken, der Schulsozialarbeit, den örtl. Jugendeinrichtungen sowie der Polizei darüber beraten, wie individuelle Maßnahmen umgesetzt werden können, um junge Menschen über die Gefahren, die Konsumformen und die Konsummengen von Drogen zu informieren. Ergänzend dazu, wurde über die therapeutische Behandlungsmöglichkeit im BKH im Klinikum Memmingen referiert. Derzeitige Fortbildungsangebote Für die suchtpräventive Arbeit, in den folgenden Bereichen, stehen Konzeptionen für Fortbildungen von Multiplikatoren und Anleitungen für die Unterrichtsgestaltung und Erziehung zur Verfügung: Kindergarten • Grundlagen der SP • ‘Kinder leben eigene Träume’ Fortbildung zur Projektarbeit im KiGa Seit 1984 wird beim Memminger Kinderfest im Stadion das alternative Party-Zelt veranstaltet. Unter Federführung des Gesundheitsamtes wurde das Partyzelt mit alkoholfreien Saftgetränken und 'buntem Rasen' für die Kinder und ihre Familien organisiert und durchgeführt. Grundschule • Grundlagen der SP in allen Jahrgangsstufen Haupt- u. Realschule, Gymnasium • SP in den Klassen • Projektanleitung zum Schulcafè • Zukunftswerkstatt • Methoden Workshop für Lehrkräfte • Lebenskompetenzprogramm für 5. u. 6. Klässler sowie Workshop für die Lehrkräfte • Sucht-Projekttag für 8. und 9. Klassen Im Arbeitkreis Sucht bei der RvS kommen alle Fachkräfte für Suchtprävention von Gesundheitsämtern aus dem Regierungsbezirk Schwaben zur Vernetzung, Information und Weiterbildung zusammen (30.04. u. 10.12.09). Neben dem wichtigen Informationsaustausch wurde ein gemeinsamer Elternbrief in Schwaben für Jugendliche erarbeitet, der grundlegende Information für eine gesunde Entwicklung, Förderung und Hilfe für Jugendliche sowie die Adressen der Beratungsstellen beinhaltet. Berufsschule und Betrieb • SP in der Krankenpflege- und Berufsschule, im Berufsfortbildungszentrum, in Betrieben mit leitenden Mitarbeitern, sowie mit Behinderten Bei der jährlichen Ausbildungsmesse im Berufsbildungszentrum BBZ / JKS am 17.10.09 war der Sozialdienst mit einem Infostand vertreten. Freizeit und Jugendarbeit, Sport • Workshops für Jugend- und Übungsleiter 144 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Vom 6. – 8.11.09 wurden im Rahmen der Memminger Gesundheitstage in der Stadthalle (siehe Bild) zum Thema „Rauchfrei in der Schwangerschaft“ die vielseitigen Aufgaben und Schwerpunkte der Suchtprävention und der Schwangerenberatung den Besuchern vorgestellt. Jugendhilfeverbund, die unterstützend in solchen Fällen angeboten werden konnte. Diese konnten konkrete praktische Hilfe leisten, wie z. B. Begleitung zu Ämtern, Ausfüllen von Anträgen usw. Leider wird für 2010 diese Hilfe nicht mehr möglich sein. Bei vielen Frauen wurde geprüft, ob ein Hilfegesuch an die Landesstiftung 'Hilfe für Mutter und Kind' möglich ist. Bei 39 (30) Frauen wurde eine Voranmeldung an die Landesstiftung eingereicht. Insgesamt wurden 44 (28) Erstgesuche an die Landesstiftung und 37 (35) Zusatzanträge gestellt. Zusammen (inkl. Konfliktfälle) wurde ein Betrag von 55.840 Euro (48.589 Euro) an finanzieller Unterstützung durch uns an junge Familien vermittelt. Schwangerenkonfliktberatung nach § 219 Diese Schwangerschaftskonfliktberatungen erfolgen nach den Maßstäben der gesetzlichen Grundlagen des SchKG und dem BaySchwBerG. Ziel der Beratung ist, den Frauen zu helfen eigenverantwortliche und gewissenhafte Entscheidungen im Bezug auf die Schwangerschaft zu treffen. Gleichermaßen sind ethische Grundsätze Inhalt der Beratung. Die Beratungen dienen dem Schutz des ungeborenen Lebens und sind von dem Bemühen geleitet, zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen, Perspektiven für ein Leben mit Kind zu eröffnen, Konflikte anzusprechen und geeignete individuelle Hilfen zu finden. Im vergangenen Jahr kamen 70 (66) Frauen zur Schwangerschaftskonfliktberatung in das Städt. Gesundheitsamt. Bei einigen Beratungen ist der Partner, ein Elternteil oder eine Freundin dabei. Die meisten kamen allein zur Beratung. Die jüngste Frau in der Konfliktberatung war 16 Jahre und die älteste 42 Jahre alt. Mit der Teilnahme am Suchtforum bei Augsburg in Leitershofen, das als grundlegende Fortbildungsveranstaltung der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e.V. vom 24. / 25.11.09 angeboten war, wurden insbesondere Themen wie Essstörungen, Glücksspielsucht und Inhalte über die Bedeutung von Gender für die suchtpräventive Arbeit gehört. Staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen Die Staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen am Städt. Gesundheitsamt deckt mit ihrem Beratungsangebot das Gebiet der kreisfreien Stadt Memmingen und dem Umland ab. Beratungstätigkeit, Erfahrungen und Trends Im Jahr 2009 wurden insgesamt 300 (265) Erstkontakte gezählt. Die Frauen kamen ins Gesundheitsamt um eine Schwangerenberatung vor bzw. nach der Entbindung in Anspruch zu nehmen. Hierbei folgten oft weiterführende Beratungskontakte, z. B. bei der Hilfestellung zur Beantragung von Elterngeld, Kinderzuschuss, Landeserziehungsgeld, usw. Für viele Schwangere waren zeitintensive Beratungen notwendig, da es Unsicherheiten im Bereich finanzieller, sozialer und staatlicher Hilfen gab. Besondere Hilfe und Unterstützung benötigen Alleinerziehende, da sie sich aufgrund der Aufgabenfülle erst einmal überfordert fühlen. Verunsicherungen über die Leistungen für Geburten ab 2007 (z.B. bei der Beantragung von Elterngeld, Landeserziehungsgeld im Anschluss, usw.) sorgten für mehr Beratungsbedarf. Auch die Schwangerenberatung bei jungen Frauen nimmt viel Zeit in Anspruch. Seit Januar 2008 gibt es die „Mama Baby Hilfe“ vom Erziehungs- und Sexualpädagogische Angebote Das sexualpädagogische Projekt „Freundschaft, Liebe, Sexualität und so...„ steht nach wie vor den Schulen, Vereinen und Jugendgruppen als sexualpädagogisches Angebot zur Verfügung. Das Konzept wurde individuell überarbeitet und mit weiteren Methoden ergänzt, so dass es in der Hauptschule, über Realschule, Förderschule und Gymnasium u. a. individuell eingesetzt werden kann. Dazu wurden 11 (10) Veranstaltungen an Schulen durchgeführt. Der Aidsparcours mit seinen verschiedenen Stationen konnte in Zusammenarbeit mit dem ZASAugsburg im Vöhlin-Gymnasium den 10. Klassen angeboten werden. Das Gesundheitsamt hat inzwischen einen eigenen Aidsparcours der in Zukunft den Memminger Schulen angeboten wird. In der Unterallgäuer Werkstatt für Behinderte fanden an 5 Tagen sexualpädagogische Veranstaltungen, hauptsächlich mit dem Themeninhalt „Rollenverhalten und Sexualpädagogik“, für geistig behinderte Erwachsene statt. 145 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Fortbildung, Supervisionen und Arbeitskreise Die Sozialpädagoginnen nahmen an den Koordinierungstreffen der Regierung von Schwaben für die staatlich anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen teil, bzw. richteten diese im Städt. Gesundheitsamt aus. Die RvS lud zu Dienstbesprechungen und Fortbildungen zum Thema Aids ein. Ebenso wurde an den Sitzungen des Arbeitskreises „Öffentlichkeitsarbeit“ und „Sexualpädagogik“ der Staatlich anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen teilgenommen. In der Krankenpflegeschule gab es für die Schüler und Schülerinnen eine Infoveranstaltung zum Thema: Die Aufgaben und Themen in der Schwangerenberatung. Öffentlichkeitsarbeit Die Angebote der Schwangerenberatungsstelle werden auf der Homepage der Stadt Memmingen dargestellt und zugänglich gemacht. Ebenso werden diese regelmäßig unter der Rubrik „So erreichen Sie uns - Rat und Hilfe“ in der Presse veröffentlicht. Die Memminger Frauenärzte sind über unsere Beratungsstelle informiert und bekommen regelmäßig Flyer, welche sie an ihre Patientinnen weitergeben. Unser Einlegeblatt in den Mutterpass wurde an alle Frauenärzte in Memmingen und Umgebung verteilt. Auf diesem werden die Hilfsangebote der staatl. anerkannten Beratungsstellen für Schwangerschaftsfragen in Memmingen und im Unterallgäu beschrieben. An einer Fortbildung zum Thema: „Gefahren bei Tabakmissbrauch in der Schwangerschaft“ wurde teilgenommen. Diese Thematik wurde in den Memminger Gesundheitstagen der Bevölkerung vorgestellt und präventive Inhalte vermittelt. Außerdem wurde die Fortbildung: „Älter werden in der Sexualpädagogik“ besucht. An den Sitzungen des Arbeitskreises Mädchen wurde teilgenommen. Hier wurde an der Planung und an der Ausführung des Mädchenaktionstages mitgearbeitet. Einmal im Monat findet im Memminger Klinikum ein Informationsabend für Schwangere und ihre Partner statt. Im Wechsel mit Donum Vitae stellt sich die Schwangerenberatung mit all ihren Beratungsangeboten vor. Treffen mit der Schwangerenberatungsstelle des Landkreises Unterallgäu, von Donum Vitae e.V. und des SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) finden zwei Mal im Jahr zum fachlichen Austausch und zur Abstimmung der Angebote statt. Dieses Jahr fand außerdem mit der ARGE Memmingen ein Treffen statt, um aktuelle Probleme zu besprechen und eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten. Zur Zusammenarbeit mit den örtlichen Hebammen findet jährlich eine Tagung mit dem Austausch über Neuerungen und Informationen beiderseits statt. Diverse Arbeitskreise, wie z.B. mit ansässigen und in ganz Schwaben verteilten Schwangerenberatungsstellen, geben Gelegenheit zum Austausch und Sammlung von Anregungen zu aktuellen Themen. Außerdem werden ständig aktualisierte Flyer und Informationsmaterialien zu den zu beratenden Themen erstellt und ausgegeben. Im Jahr 2009 fanden 7 (8) Supervisionen statt, die von den in der Schwangerschaftskonfliktberatung tätigen SozialpädagogInnen wahrgenommen werden müssen. Diese werden als sehr sinnvoll und positiv erachtet und regelmäßig besucht. 146 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Städtisches Veterinär- und Fleischbeschauamt Memmingen haben sich gegenüber dem Vorjahr stetig erhöht (ca. 5%). Bei den durch die amtlichen Tierärzte (5 angestellte Tierärzte) durchgeführten Schlachttier- und Fleischuntersuchungen ergaben sich nur geringfügige Beanstandungen. Für folgende Bereiche war das Veterinäramt der Stadt Memmingen im Jahre 2009 zuständig: Fleischhygiene- und Lebensmittelüberwachung Verbraucherschutz Schlachtviehhofüberwachung Futtermittelüberwachung Cross-Compliance-Kontrollen Arzneimittelrecht Tierseuchenbekämpfung Tierschutzkontrollen - Das Testalter der BSE-Untersuchungen bei Schlachtrinder wurde von 36 auf 48 Monate angehoben. Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2009 insgesamt 1.199.906 Rinder auf BSE getestet (Rückgang um 30%) und davon nur mehr 2 Fälle (in Hamburg und NRW) als positiv bestätigt. Ebenso waren alle bei Schlacht- und Wildschweinen durchgeführten Trichinenuntersuchungen, wie bereits in den vergangenen Jahren, negativ. Fleischhygieneüberwachung Die Anzahl der Schlachtungen im Stadtkreis Im Stadtkreis Memmingen wurden insgesamt geschlachtet Großvieh Kälber Schweine Schafe 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 1.272 1.391 1.403 1.258 1.239 1307 1265 1237 1317 693 692 706 688 681 770 738 713 698 12.901 14.828 14.535 14.595 14.072 15.021 14.547 14.896 107 101 138 152 196 377 339 863 15792 781 Gesamtschlachtungen Großvieh u. Kälber 1600 1400 1200 Großvieh Kälber 1000 800 600 400 200 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 147 2007 2008 2009 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Gesamtschlachtungen Schweine 18000 16000 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0 2001 2002 2003 2004 2005 EU-Zulassung der Metzgereien Bis Ende 2009 mussten alle selbstschlachtenden Metzgereien und Metzgereien, die Lebensmittel tierischen Ursprungs an andere Einzelhandelsbetriebe (auch eigene Filialen) abgeben, nach dem EU-Hygienepaket zugelassen werden. Das Veterinäramt überprüfte zusammen mit der Lebensmittelüberwachungsbehörde die betrieblichen Voraussetzungen bei 8 zulassungspflichtigen Betrieben und konnte sie fristgerecht zur Neuzulassung führen. 2006 2007 2008 2009 Bei der Mehrzahl der Betriebe gab es bei der Überprüfung nur geringfügige Beanstandungen. Futtermittelüberwachung Nach dem vorgegebenen Probenplan der Regierung von Oberbayern wurden vom Veterinäramt im Stadtgebiet 44 Futtermittelproben (Vorjahr 44) entnommen. Davon entfielen 38 Proben beim Hersteller und 6 Proben beim Handel. Schlachtviehmarkt Im Rahmen der Tierseuchenbekämpfung und Tierschutzüberwachung obliegt die Überwachung eines privaten Schlachtviehmarktes in Volkratshofen dem Veterinäramt. Bei 52 Viehmärkten (Gesamtauftrieb 1.214 Stück) wurden im Wochendurchschnitt 23 Schlachttiere vermarktet. Der Gesamtauftrieb ist gegenüber dem Vorjahr fast unverändert, der Viehmarkt (Abverkauf) meist sehr belebt. Lebensmittelüberwachung Zusammen mit den Beamten der Lebensmittelüberwachung wurden verschiedene Betriebe, die Lebensmittel tierischer Herkunft behandeln oder zum Verkauf anbieten, Gemeinschaftseinrichtungen, Großküchen, Gaststätten und städtische Metzgereien regelmäßig kontrolliert. Auftriebszahlen Viehhof 2001 2002 2003 2004 Großvieh 2.470 2.247 2.014 2.050 1.761 1.695 1.451 1.227 1.214 Kälber 6 4 0 0 0 0 0 0 0 Schweine 0 0 0 0 0 0 0 0 0 148 2005 2006 2007 2008 2009 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Viehhof: Auftrieb Großvieh (Rinder) 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 2001 2002 2003 2004 2005 Tierseuchenbekämpfung Wie auch schon im Vorjahr war im Jahr 2009 wichtigstes Thema der Tierseuchenbekämpfung die Blauzungenkrankheit. Die Blauzungenkrankheit (BT) ist eine durch Mücken der Gattung Culicoides übertragbare anzeigenpflichtige Viruserkrankung der Wiederkäuer. Für den Menschen ist die BT absolut ungefährlich. Schon seit einigen Jahren breitet sich die Blauzungenkrankheit vom Mittelmeergebiet gegen Norden aus. Nach dem erstmaligen Auftreten der BT in Deutschland am 21.08.2006 und mit 21.000 Erkrankungen im Jahr 2007 sind im Jahr 2009 insgesamt nur noch 140 (Vorjahr 3000) Fälle bundesweit (Bayern: 5) bestätigt worden. Dieser deutliche Rückgang der BTErkrankungen ist auf die erneute bundesweite Impfpflicht für alle Rinder, Schafe und Ziegen im Jahr 2009 zurückzuführen. Somit konnte ein großer Beitrag zur Gesunderhaltung und zur Sicherung der Viehbestände geleistet werden. 2006 2007 2008 2009 Gerade im Jahr 2009 sorgte die aus Mexiko importierte, sich weltweit ausbreitende sog, Schweinegrippe für große Aufregungen. 2009 gab es weltweit 215.881 Infizierte und 159 offiziell registrierte Tote. Das Virus hatte jedoch keinen pathogenen Einfluss auf unsere Tierbestände. Bundesweite Sanierungsmaßnahmen verfolgen weiter das Ziel, BHV-1-Freiheit zu erreichen (Oberfranken und Oberpfalz sind 2007 als BHV1freie Regionen anerkannt worden). Bis Ende Juni 2010 soll ganz Bayern frei sein vom BHV-1 Herpesvirus. Im Regierungsbezirk Schwaben gelten derzeit etwa 98% der landwirtschaftlichen Betriebe als BHV-1 frei. In Memmingen konnten die letzten Reagenten in 2 Betrieben geschlachtet und entschädigt werden, so dass der Stadtkreis schon vorzeitig die Vorgabe der BHV-1 Freiheit erfüllt. Um die Tiergesundheit in landwirtschaftlichen Betrieben aufrechtzuerhalten, wurde in Bayern ein freiwilliges BVD-MD Bekämpfungsverfahren vom LGL in Oberschleißheim etabliert. Tierbesitzer und Hoftierärzte müssen über die Vorgehensweisen informiert und Daten in die zentrale Tierdatenbank (HIT) zur weiteren Bearbeitung eingespeist werden. Ab 1.1.2011 wird es ein bundesweites Pflichtbekämpfungsverfahren gegen die BVD-MD Erkrankungen der Rinder geben, welches über die Veterinärämter geregelt wird. In den Allgäuer Landkreisen (Ost-, Ober- und Unterallgäu sowie Lindau) kam es auch 2009 immer wieder zur amtlichen Feststellung des Ausbruchs der Tuberkulose bei Rinder. Seit Oktober 2007 wird im Allgäu (so auch im Stadtkreis Memmingen) eine flächendeckende Untersuchung aller Rinder über 3 Jahre auf Tuberkulose durchgeführt. In den ca. 100 Rinder haltenden landwirtschaftlichen Betrieben der Stadt Memmingen sind ca. 5000 Rinder tuberkulinisiert worden, wobei in keinem Fall Tuberkulose aufgetreten ist. Die Tuberkulose ist eine ansteckende, weltweit verbreitete bakterielle Infektionskrankheit bei Mensch und Tier (Zoonose) mit den meisten Todesopfern bei humanen Infektionskrankheiten (ca. 1,5 Mio/Jahr weltweit). Der Stadtkreis Memmingen ist ebenso wie der ganze Regierungsbezirk Schwaben frei von Tollwut. Sämtliche im Stadtkreis erlegte Füchse, die zur Gehirnuntersuchung nach Oberschleißheim eingeschickt wurden, waren Tollwut negativ. Auch traten 2009 deutschlandweit wieder einige Fälle von Vogelgrippeerkrankungen (H5N1) beim Geflügel auf. Übertragungen auf den Menschen wurden in Deutschland nicht festgestellt. Bei den aus Memmingen untersuchten Wildvögel wurde kein Vogelgrippevirus nachgewiesen. Die seit Jahrzehnten grassierende Bienenseuche „Varroatose“ hat auch nicht vor der Stadt Memmmingen halt gemacht. So ist ein Großteil aller Bienenvölker mit Varroa-Milben befallen. Dementsprechend müssen nach wie vor konsequente 149 REFERAT 3 Öffentliche Sicherheit und Ordnung Behandlungsmaßnahmen der Bienenvölker und Fachberatungen der Imker durchgeführt werden. und der Tierschutz-Spezialeinheit vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Oberschleißheim überwachten die Memminger Amtstierärzte zusammen mit dem Ordnungsamt und Herrn Rechtsdirektor Kraus den diesjährigen Fischertag. Cross-Compliance-Kontrollen Vom Veterinäramt wird die Einhaltung der Meldepflicht für die „HI-Tier-Datenbank“ durch die betroffenen Betriebe (landwirtschaftliche Rinderhalter, Viehhändler, Viehsammelstellen und Schlachtbetriebe) regelmäßig überprüft. Die Überprüfung im Hinblick auf tierschutzrechtliche Bestimmungen umfasste den gesamten Verlauf des Stadtbaches im Innenbereich vom Einlass bis zur JVA durch verschiedene Kontrollteams. Dabei wurden in den 4 Bachabschnitten unterschiedliche Feststellungen getroffen, die in einer Nachbesprechung erörtert und in ein Konzept für 2010 eingearbeitet worden sind. Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1782/2003 ist die Gewährung von Direktzahlungen an die Einhaltung von Vorschriften in den Bereichen Umwelt, Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit sowie Tiergesundheit und Tierschutz (Cross Compliance) geknüpft. So sind nach einem Zufallsverfahren 4 landwirtschaftliche Betriebe für die CCKontrollen ausgewählt und auf Einhaltung der EUVorgaben kontrolliert worden. Qualitätsmanagementsystem und TIZIAN Das Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz hat ein Qualitätsmanagementsystem mit Arbeitsanweisungen und Formblättern für den gesundheitlichen Verbraucherschutz aufgebaut, das von nun an alle Veterinärämter umsetzen müssen. Dafür ist eine eigene Internetplattform errichtet worden, wo sämtliche neue Dokumente und Verfahrensanweisungen aktuell abzurufen sind (FIS-VL). Zusätzlich musste die komplette bayerische Veterinärverwaltung auf ein völlig neues Veterinärverwaltungsprogramm „TIZIAN“ umstellen, was einen stark erhöhten Schulungs- und Einarbeitungsbedarf erforderlich machte. Tierschutz Der Tierschutz hat in den letzten Jahren einen hohen Stellenwert erhalten. Als Fachbehörde ist das Veterinäramt für die Umsetzung und Einhaltung der tierschutzrechtlichen Bestimmungen zuständig. In Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt wurden die Tierhaltungen von landwirtschaftlichen Nutz- und Haustieren (Hunde, Katzen, Vögel usw.) – meist aufgrund einer Anzeige – überprüft. Viele Anzeigen entpuppten sich als Nachbarschaftskonflikte. Auf die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften im Tierschutzgesetz musste immer wieder hingewiesen werden und entsprechende Maßnahmen wurden ergriffen. Die in Memmingen gastierenden Zirkusunternehmen (im Jahr 2009 waren dies 3 Zirkusbetriebe) wurden ebenfalls tierschutzrechtlich von den Amtstierärzten überwacht. Auch müssen Baupläne für Tierstallungen vom Veterinäramt begutachtet werden, um die Haltungsbedingungen im Hinblick auf den Tierschutz (z.B. Technopathien aufgrund der baulichen Gegebenheiten) in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu optimieren. Personal Frau Dr. Haußer absolvierte im Frühjahr 2009 erfolgreich den amtstierärztlichen Lehrgang am bayerischen Umweltministerium in München und wurde zum 01.04.2009 zur Veterinärrätin ernannt. Zum 01.11.2009 konnte Frau Jennifer Boje als weitere Amtstierärztin für eine Mutterschaftsvertretung gewonnen werden. Ausblick für 2010 Der Verbraucherschutz mit Hygieneüberwachung von Lebensmittelbetrieben wird einen großen Stellenwert in der Veterinärüberwachung einnehmen, damit weiter sichere Lebensmittel in den Verkehr gebracht werden. Unangemeldete Kontrollen der EU-zugelassenen Betriebe werden zusätzlich durch die am LGL in Oberschleißheim angesiedelte Spezialeinheit unterstützt. In der Tierseuchenbekämpfung wird auch weiterhin die Bekämpfung der Blauzungenkrankheit durch die inzwischen freiwilligen Impfungen der landwirtschaftlichen Betriebe im Vordergrund stehen. Ein Höhepunkt für die Memminger Tierfreunde waren sicherlich die Landesgruppen-Zuchtschau Deutscher Schäferhunde, die Internationale Hundeausstellung in der Stadionhalle und die Vogel- und Ziergeflügelschau, die viele interessierte Zuschauer in die Stadionhalle lockten und sehr erfolgreich durchgeführt werden konnten. Sämtliche Tierausstellungen wurden amtstierärztlich überwacht, um eine Übertragung von Tierkrankheiten zu vermeiden und tierschutzrechtliche Bestimmungen zu gewährleisten. Fischertag 2009 Mit Unterstützung der Regierung von Schwaben 150 REFERAT 4 Sozialwesen Sozialamt tatbestand für diejenigen Leistungsberechtigten, welche weder die Anspruchsvoraussetzungen für Grundsicherung für Arbeitssuchende noch für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erfüllen. Entsprechend gering ist auch die Fallzahl. Zum Stichtag 31.12.2009 war nur in insgesamt 23 (24) Fällen Hilfe zum Lebensunterhalt zu gewähren. I. Finanzielle Leistungen des Sozialamtes 1. Leistungen im Rahmen der Sozialhilfe Die Sozialhilfe nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) schützt als letztes „Auffangnetz“ vor Armut und sozialer Ausgrenzung, wenn kein anderes Sozialleistungssystem ausreichende Leistungen zur Verfügung stellt. Zu diesem Zweck stellt die Sozialhilfe ein differenziertes System an Hilfen zur Verfügung: Existenzsichernde Leistungen für nicht erwerbsfähige Personen in Form von Hilfe zum Lebensunterhalt und der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, sowie Leistungen bei Krankheit, Pflegebedürftigkeit und Hilfen in anderen besonderen Lebenslagen. Der gesamte Bedarf des notwendigen Lebensunterhaltes außerhalb von Einrichtungen mit Ausnahme von Leistungen für Unterkunft und Heizung und diverser Sonderbedarfe wird nach Regelsätzen erbracht. Die im Berichtszeitraum maßgeblichen Regelleistungen sind in nachfolgender Tabelle dargestellt. Eine Neufestsetzung erfolgt immer dann, wenn sich der Rentenwert in der gesetzlichen Rentenversicherung verändert. Demzufolge wurden die Regelleistungen zuletzt ab 01.07.2009 um 2,41 % angehoben. Außerdem wurde ab diesem Zeitpunkt bei der Regelsatzbemessung für Kinder eine zusätzliche dritte Altersstufe für die 6- bis 13-jährigen Kinder eingeführt, um dem erhöhten Bedarf nach Schuleintritt Rechnung zu tragen. Mit dieser Änderung hat der Gesetzgeber die Kritik der Rechtsprechung bezüglich der Bemessung von Regelleistungen für Kinder aufgenommen. Voraussetzung für eine Leistungsberechtigung ist, dass der sozialhilferechtliche Bedarf nicht aus eigener Kraft gedeckt werden kann, weil das eigene Einkommen und Vermögen nicht ausreichen, keine (ausreichenden) Ansprüche aus vor gelagerten Sozialleistungssystemen bestehen und auch von anderer Seite keine ausreichende Hilfe geleistet wird. Damit ist die Sozialhilfe regelmäßig eine „nachrangige“ Hilfe, d.h. bevor sie gewährt wird, müssen zunächst alle anderen Möglichkeiten der Hilfe ausgeschöpft sein. Ungeachtet dessen hat das Bundessozialgericht im Januar 2009 die Frage, ob die Bemessung von Regelleistungen für Kinder verfassungsrechtlichen Grundsätzen entspricht, dem Bundesverfassungsgericht zur Prüfung vorgelegt. Eine Entscheidung ist für den 09.02.2010 angekündigt. 1.1 Hilfe zum Lebensunterhalt im Rahmen des Sozialgesetzbuches XII (SGB XII) Seit der zum 01.01.2005 in Kraft getretenen Hartz IV-Reform fallen in diese Leistungskategorie grundsätzlich nur noch alleinstehende Personen zwischen 15 und 65 Jahren, die nur vorübergehend voll erwerbsgemindert sind oder Altersrente vor Vollendung des 65. Lebensjahres beziehen. Es handelt sich damit letztlich um einen Auffang- Die ab 01.07.2009 gültigen Regelleistungen sind in nachfolgender Tabelle dargestellt: Für den Haushaltsvorstand oder Alleinstehende Für Haushaltsangehörige - bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres - ab Beginn des 7. Lebensjahres bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres - nach Vollendung des 14. Lebensjahres Für Ehegatten oder Lebenspartner, die zusammenleben, jeweils Leistungen für Unterkunft und Heizung werden in Höhe der tatsächlichen Aufwendungen erbracht, soweit sie angemessen sind. Die Angemessenheit der Kaltmiete wird anhand von örtlich festgesetzten Mietobergrenzen beurteilt. Für Betriebs- und bis 30.06.2009 ab 01.07.2009 351,00 € 359,00 € 211,00 € 211,00 € 215,00 € 251,00 € 281,00 € 287,00 € 316,00 € 323,00 € Heizkosten werden Pauschalen gezahlt. Im Jahr 2009 wurden im Rahmen der Hilfe zum Lebensunterhalt maximal nachstehende Aufwendungen für Unterkunft und Heizung anerkannt: 151 REFERAT 4 Haushaltsgröße Sozialwesen Kaltmiete Betriebskosten Heizkosten Gesamtkosten für Unterkunft 1-Pers.-Haush. 2-Pers.-Haush. 3-Pers.-Haush. 190,00 € 250,00 € 300,00 € 71,00 € 92,00 € 105,00 € 57,00 € 68,00 € 78,00 € 318,00 € 410,00 € 483,00 € 4-Pers.-Haush. 5-Pers.-Haush. 360,00 € 430,00 € 120,00 € 135,00 € 87,00 € 100,00 € 567,00 € 665,00 € 1.2 Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung im Rahmen des Sozialgesetzbuches XII (SGB XII) Der Leistungsumfang der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung entspricht grundsätzlich dem oben beschriebenen Leistungsrahmen der Hilfe zum Lebensunterhalt. Anspruchsberechtigt sind Personen, die entweder das 65. Lebensjahr vollendet haben oder nach Vollendung des 18. Lebensjahres auf Dauer voll erwerbsgemindert sind. Zum 31.12.2009 erhielten insgesamt 243 (249) Personen entsprechende Leistungen. Wie sich aus nachfolgender Grafik ergibt, blieb die Anzahl der Grundsicherungsberechtigten im Alter konstant, während die Empfängerzahlen bei den voll Erwerbsgeminderten erneut rückläufig waren. Damit folgt Memmingen nicht dem in vielen anderen Kommunen und auch bundesweit feststellbaren Trend, wonach die Ausgaben der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung z.T. überproportional steigen. Zur letztgenannten Personengruppe gehören neben Empfängern einer unbefristeten Rente wegen voller Erwerbsminderung auch solche Personen, welche die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für einen solchen Rentenbezug nicht erfüllen und vor allem auch in der Werkstätte für Behinderte beschäftigte Menschen. Leistungsberechtigte Personen am 31.12.2009 250 Personen 200 157 182 168 182 2006 150 2007 100 73 80 67 2008 61 2009 50 0 aufgrund Alter (über 65 J.) aufgrund voller Erwerbsminderung (18 bis 65 J.) Aufschlüsselung nach Geschlecht Aufschlüsselung nach Staatsangehörigkeit 120 180 104 160 Personen 100 80 78 männlich 140 weiblich 120 144 100 60 33 40 Deut sche Ausländer 80 28 60 20 53 38 40 20 0 Grundsicherung im Alter 8 0 Grundsicherung aufgrund voller Erwerbsminderung Grundsicherung im Alt er 152 Grundsicherung auf grund voller Erwerbsminderung REFERAT 4 Sozialwesen Aufschlüsselung nach Familienstand 100 90 80 80 Personen 70 le d ig 60 ve rhe ir ate t 50 43 ve rwi twe t 42 36 40 g esch ied en g etre nn t l eb en d 30 14 20 14 9 10 2 1 2 0 Gru nd sic he run g im Alte r Gru nd siche ru ng au fgru nd vol l er Erw er bsmind e run g 1.3 Hilfen in besonderen Lebenslagen im Rahmen des Sozialgesetzbuches XII (SGB XII) örtlichen Sozialhilfeträger, so auch die Stadt Memmingen bis 31.08.2009 im Auftrag des Bezirks Schwaben noch Teilbereiche vor Ort bearbeitet; die anfallenden Kosten wurden in vollem Umfang erstattet. Seit 01.09.2009 werden nun sämtliche Leistungen im Rahmen der Eingliederungshilfe direkt vom Bezirk Schwaben erbracht. Aufgrund dieser Zuständigkeitsänderung fließen die Leistungen der Eingliederungshilfe in nachfolgende Graphik nicht mehr ein. In diese Leistungskategorie fallen vor allem Hilfen zur Gesundheit, Eingliederungshilfe für behinderte Menschen, Hilfe zur Pflege und Hilfen in anderen Lebenslagen, wie z.B. Hilfe zur Weiterführung des Haushalts, Altenhilfe und die Finanzierung von Bestattungskosten. Hilfen zur Gesundheit erhalten nicht krankenversicherte Personen, welche die anfallenden Behandlungskosten nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen finanzieren können. Die Hilfen entsprechen dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung. Zwecks Sicherstellung einer niederschwelligen wohnortnahen Beratung hat der Bezirk Schwaben ab 01.05.2009 eine mobile Beratungsstelle eingerichtet. Seit diesem Zeitpunkt findet in Memmingen monatlich einmal ein Außensprechtag des Bezirks Schwaben statt. Hilfe zur Pflege wird hilfsbedürftigen Personen gewährt, welche entweder nicht gesetzlich pflegeversichert sind oder bei denen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung zur Finanzierung der pflegebedingten Kosten nicht ausreichen. Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Hilfen in anderen Lebenslagen ist die Finanzierung von Bestattungskosten, wenn den hierzu Verpflichteten nicht zugemutet werden kann, die Kosten zu tragen. Die diesbezügliche Bearbeitung ist sehr diffizil, nachdem die Thematik intensiv mit Fragen des Ordnungsrechts, mehr aber noch des Zivilrechts verknüpft ist. Die Eingliederungshilfe für Behinderte ist bereits zum 01.01.2008 in die alleinige Zuständigkeit des überörtlichen Sozialhilfeträgers, des Bezirks Schwaben übergegangen. Allerdings haben die Fallzahlen Hilfen in besonderen Lebenslagen nach dem SGB XII 60 50 40 30 20 10 0 49 46 2006 30 22 24 25 30 25 15 Hilfen zur Gesundheit Hilfe zur Pflege 153 2007 25 24 12 Sonstige Hilfen 2008 2009 REFERAT 4 Sozialwesen 2. Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende im Rahmen des Sozialgesetzbuches II (SGB II) wahrnehmung beim Vollzug des SGB II neu zu organisieren. Seither werden verschiedene Modelle für die künftige Aufgabenwahrnehmung nach dem SGB II diskutiert. Im Frühjahr 2009 hatte es zunächst den Anschein, dass es noch während der bis Herbst laufenden Legislaturperiode gelingen könnte, die bisherigen Arbeitgemeinschaften durch eine Grundgesetzänderung abzusichern und damit eine neue Form der Mischverwaltung zu etablieren. Dieses Vorhaben scheiterte schließlich am Widerstand von Teilen der Regierungskoalition. Erwerbsfähige Personen zwischen 15 und 65 Jahren, sowie die mit ihnen in Bedarfsgemeinschaft lebenden Personen erhalten seit Inkrafttreten der Hartz IV-Reform zum 01.01.2005 Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende im Rahmen des SGB II. Im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitssuchende werden Leistungen zur Eingliederung in Arbeit und Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes erbracht. Nach der Bundestagswahl im Herbst 2009 wurde im Koalitionsvertrag vereinbart, dass von einer Grundgesetzänderung Abstand genommen werden soll. Es wurde festgelegt, dass die Mischverwaltung in den Arbeitsgemeinschaften aufgelöst und die Kompetenz der Kommunen und der Bundesagentur für Arbeit zukünftig in getrennter Aufgabenwahrnehmung für die Betreuung der Langzeitarbeitslosen genutzt werden soll. Im Dezember 2009 wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein Eckpunktepapier vorgelegt, auf dessen Basis nun das Gesetzgebungsverfahren eingeleitet werden soll. Die Leistungen zur Eingliederung in Arbeit fallen zum überwiegenden Teil in die Zuständigkeit der Bundesagentur für Arbeit; bei den Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes dagegen ist die Zuständigkeit zwischen der Bundesagentur für Arbeit und den Kommunen gesplittet. Die Kommunen haben neben einmaligen Leistungen für den Lebensunterhalt vor allem die Kosten für Unterkunft und Heizung zu finanzieren. Zwecks gemeinsamer Wahrnehmung der Aufgaben sowohl der Bundesagentur für Arbeit als auch der Kommunen wurde die Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitssuchende Memmingen (ARGE) gegründet. Das erforderliche Personal wird sowohl von der Bundesagentur für Arbeit als auch der Stadt Memmingen gestellt. Zum Stichtag 31.12.2009 wurden von der ARGE 960 (769) Bedarfsgemeinschaften mit insgesamt 1678 (1298) Personen betreut. Damit ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Fallsteigerung von rd. 25 % zu verzeichnen. Die Zahl der hilfebedürftigen Personen stieg sogar um rd. 29 %. Die Konjunkturkrise hat somit wie erwartet zeitversetzt voll auf die Langzeitarbeitslosigkeit durchgeschlagen und erfordert immense Mehrausgaben im Leistungsbereich des SGB II. Es steht zu befürchten, dass sich diese Entwicklung zunächst noch fortsetzt und damit der kommunale Haushalt in erheblichem Umfang belastet wird. Das Bundesverfassungsgericht hat bereits Ende 2007 festgestellt, dass die einheitliche Aufgabenwahrnehmung in den Arbeitsgemeinschaften mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist. Bis spätestens 31.12.2010 ist eine gesetzliche Neuregelung erforderlich und im Zuge dessen die Aufgaben- Bedarfsgemeinschaften SGB II 1250 Fallzahlen 1000 791 848 846 911 901 923 938 942 927 921 947 960 750 500 250 0 r be em ez D er ob kt r be 154 r be em ov N O t em pt Se s gu Au li Ju ai ni Ju M r ua z är ril Ap M br Fe ar nu Ja Enwicklung im Laufe des Jahres 2009 REFERAT 4 Sozialwesen Altersstruktrur der Leistungsempfänger nach dem SGB II Anzahl der Personen 1200 1000 800 600 651 580 481 2007 648 591 2008 495 2009 400 244 200 93 101 221 251 128 0 unter 25 Jahre 25 - 50 Jahre 50 - 55 Jahre Von den obengenannten im Laufe des Jahres 2009 anspruchsberechtigten Bedarfsgemeinschaften hatten rd. 94 % (96 %) auch einen Anspruch auf Übernahme von Kosten für die Unterkunft. Pro Bedarfsgemeinschaft wurden für Unterkunft und Heizung rd. 262,00 € (248,00 €) mtl. finanziert. Diese in die kommunale Trägerschaft fallenden Leistungen werden von der Stadt Memmingen laufend an die Bundesagentur für Arbeit erstattet. Der Bund wiederum hat sich im Jahr 2009 an diesen kommunalen Ausgaben mit 25,4 % (28,6 %) beteiligt. 55 Jahre und älter Die Leistungen im Rahmen des USG werden zulasten des Bundes erbracht. 3.3 Leistungen im Rahmen des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylblG) Asylbewerber und gleichgestellte Personen (z.B. geduldete Ausländer) erhalten keine Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch XII ( SGB XII), sondern nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylblG). Auf dieser Grundlage werden in erster Linie Grundleistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes, sowie Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft und Geburt gewährt. Die Kosten werden mit dem Freistaat Bayern abgerechnet. Neben den laufenden Kosten für Unterkunft und Heizung hat die Stadt Memmingen auch einmalige Leistungen für die Unterkunft (Wohnungsbeschaffungskosten, Mietkaution, Umzugskosten, Darlehen für Mietschulden) sowie einmalige Leistungen für den Lebensunterhalt (Erstausstattungen für Wohnung, Bekleidung, bei Schwangerschaft und Geburt, sowie Kosten anlässlich mehrtägiger Klassenfahrten) zu erstatten. 3.4 Leistungen der Kriegsopferfürsorge (KOF) und im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes (OEG) Der Aufwand im Bereich der KOF ist nahezu unverändert. Die anfallenden Kosten werden zu 80 % vom Bund erstattet. Opfer von Gewalttaten haben entsprechend des OEG Anspruch auf Leistungen im Rahmen des Bundesversorgungsgesetzes. 3. Weitere Leistungen 3.1 Leistungen im Rahmen des Bayerischen Schulfinanzierungsgesetzes (BaySchFG) Im sonderpädagogischen Förderzentrum Reichhainschule ist eine sonderpädagogische Tagesstätte (SPT) mit 12 Plätzen angesiedelt. In insgesamt 9 (6) Fällen wurden die für den Besuch dieser Einrichtung anfallenden Kosten in Form eines Zuschusses im Rahmen des BaySchFG übernommen. Der entsprechende Aufwand wird mit dem Freistaat Bayern abgerechnet. 3.5 Leistungen aufgrund des 2. Gesetzes zur Bereinigung von SED-Unrecht (2. SED-UnBerG) Das Sozialamt ist für die Gewährung von Ausgleichszahlungen nach dem 3. Abschnitt des 2. SED-UnBerG zuständig. Durch SED-Unrecht Verfolgte, die dadurch in ihrer wirtschaftlichen Lage besonders beeinträchtigt sind, können auf Antrag diverse Ausgleichsleistungen erhalten. Diese werden in vollem Umfang vom Bund erstattet. 3.2 Leistungen im Rahmen des Unterhaltssicherungsgesetzes (USG) Im Vollzug des USG waren 35 (17) Anträge von Grundwehrdienstleistenden, Zivildienstleistenden und Wehrübenden zu bearbeiten. Sie erhielten in erster Linie Sonderleistungen in Form der Übernahme von Versicherungsbeiträgen sowie Mietbeihilfe. Wehrübenden wurde Verdienstausfallentschädigung gezahlt. 3.6 Leistungen an Nichtsesshafte Das Bayerische Rote Kreuz übernimmt an drei Monaten im Jahr die Zehrgeldauszahlung an nichtsesshafte Personen. An neun Monaten erfolgt die Auszahlung des Zehrgeldes über die Stadtkasse. 155 REFERAT 4 Sozialwesen II. Vollzug des Betreuungsgesetzes (BtG)/Betreuungsbehördengesetzes (BtBG) Vom Betreuungsrecht betroffen sind erwachsene Menschen, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ihre Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht mehr selbst regeln können. In diesem Zusammenhang verfasst die Betreuungsstelle Sozialgutachten im Rahmen der Vormundschaftsgerichtshilfe. Bei neuen Betreuungsfällen wird dem Gericht mitgeteilt, ob eine Betreuung notwendig ist und für welche Aufgabenkreise (Vermögenssorge, Gesundheitsfürsorge, Aufenthaltsbestimmung etc.) sie errichtet werden sollte. Außerdem wird ein geeigneter Betreuer gesucht, beraten und vorgeschlagen. Bei bereits bestehenden Betreuungen können zusätzliche Gutachten nötig sein. Insgesamt wurden in 164 (179) Fällen Sozialgutachten erstellt. ten zu regeln. Mehrere Vorträge zur Thematik „Vorsorgevollmacht / Patientenverfügung“ mit einer eigenen Bildschirmpräsentation (u. a. bei den Memminger Gesundheitstagen) stießen auf großes Interesse. Bei den Memminger Gesundheitstagen bot die Betreuungsstelle zudem an einem Stand vielfältige Informationen zu dem Thema an. Es folgten daraus zahlreiche persönliche Beratungen in den Räumen der Betreuungsstelle. Zudem wurden halbjährlich Schulungen zum Betreuungsrecht für den Einsatz von Ehrenamtlichen im Rahmen des Begleiterkreises von „Familiengesundheit 21“ im BKH Memmingen gehalten. In Zusammenarbeit mit dem Gemeindepsychiatrischen Verbund Memmingen/Unterallgäu und deren „Arbeitskreis Geronto“ wurde das „Handbuch Demenz“, worin umfassende Informationen zu finden sind, nochmals erweitert und aktualisiert. Das im Juli 2007 eingeführte „Demenz-Telefon“ in der Betreuungsstelle wird von betroffenen Angehörigen rege in Anspruch genommen. Parallel erschienen mehrere Presseartikel zu dem Thema mit Hinweis auf das Demenz-Telefon. Hinzu kommt die Ermittlungsarbeit in betreuungsbedürftigen Fällen, in denen die Anregung von Privatpersonen, Institutionen oder anderen Ämtern kam. In zahlreichen Fällen konnte anderweitige Hilfe ohne vormundschaftsgerichtliche Mitwirkung organisiert werden. Außerdem wurden hilfesuchende Angehörige sowie ehrenamtliche Betreuer beraten. Im September 2009 trat das PatientenverfügungsGesetz in Kraft, was eine deutlich erhöhte Anzahl telefonischer und persönlicher Beratungsgespräche zur Folge hatte. Halbjährlich wird ein Treffen zur Fortbildung sowie zum fachlichen Austausch für ehrenamtliche Betreuer durchgeführt. Aktuelle Themenschwerpunkte werden von den Mitarbeitern der Betreuungsstelle oder von Gastreferenten praxisnah erläutert. Eine Studentin der Fachhochschule für Sozialwirtschaft in Kempten sowie eine Studentin der Kath. Stiftungsfachhochschule München absolvierten jeweils ein Praktikum in der Betreuungsstelle. III. Schuldnerberatung Im Bereich der Schuldnerberatung stieg wegen der Wirtschaftskrise die Nachfrage deutlich. Arbeitslosigkeit, Hartz-IV-Gesetzgebung, Kurzarbeit, Trennung und Scheidung, dauerhaftes Niedrigeinkommen bei steigenden Lebenshaltungskosten sowie Unerfahrenheit mit Kredit- und Konsumangeboten sind die Hauptursachen der Überschuldung. Insgesamt wurden in 252 (207) Fällen Schuldnerberatung mit einem Gesamtschuldenvolumen von 7,5 (7,9) Millionen EUR durchgeführt. In 110 (78) Fällen wurde die Beratung abgeschlossen. Bei Bestellung der Betreuungsbehörde als Verfahrenspfleger übernimmt sie spezielle Aufgaben – z. B. das Erstellen eines individuellen Pflegevertrages. Als zuständige Behörde unterstützte sie den Vollzug von Zwangseinweisungen in die Psychiatrie. Der Gesetzgeber hat darauf hingewiesen, dass die Erteilung einer Vorsorgevollmacht durch den Hilfsbedürftigen immer den Vorrang gegenüber einer Betreuung haben soll. Darin kann z.B. eine Person bevollmächtigt werden, bestimmte Angelegenhei- Fallentwicklung in der Schuldnerberatung 300 252 Fallzahlen 250 199 200 140 150 100 150 157 2003 2004 210 213 207 2006 2007 2008 100 75 50 0 2000 2001 2002 156 2005 2009 REFERAT 4 Sozialwesen Gesamtschuldenvolumen der betreuten Fälle 12 9,4 10 7,9 Mio. € 8 6 5,2 4,4 4 2 1,8 3,9 7,5 5,9 3,4 2,4 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Bereitstellung in der Internet-Homepage der Schuldnerberatung wurden weiterhin stark nachgefragt: www.memmingen.de/schuldnerberatung.html Die Informationsschriften sind auch in anderen sozialen Beratungseinrichtungen erhältlich um überschuldete Menschen gezielt anzusprechen. Im Rahmen des SGB II kann die ARGE seit dem 01.01.2005 arbeitslose Überschuldete dazu verpflichten, die Schuldnerberatung aufzusuchen, wenn die bestehenden Schulden ein Vermittlungshemmnis darstellen. Die Schuldnerberatung erstellt zusammen mit dem Schuldner eine exakte Gläubigeraufstellung, errechnet bei bestehender Zahlungsfähigkeit einen Schuldentilgungsplan, verhandelt mit Gläubigern, erwirkt Schuldnerschutz bei Vollstreckungsmaßnahmen und hilft nicht zuletzt Familien im Rahmen ihres Einkommens planvoll zu haushalten. Finanzielle Not hängt eng mit psychosozialen Problemen zusammen, weshalb oftmals zusätzliche sozialpädagogische Intervention notwendig ist. Im Rahmen der Schuldenprävention wurden in Memminger Schulen Informationsveranstaltungen zum Thema Schulden, Umgang mit Geld, Handys, Kredit- und Versicherungsverträge angeboten, welche in 8 (10) Schulklassen durchgeführt wurden. Zudem gab es zielgruppenorientierte Präventionsveranstaltungen in einer Pädagogischen Wohngruppe des St.-Hildegard-Heimes und in der Werkstätte für Behinderte der Lebenshilfe . Auf einer evangelischen Pfarrkonferenz informierte die Schuldnerberatung zum Thema „Jugend und Schulden“. Durch die Pfändungsfreigrenzen ist ein fester Einkommensbetrag vor Pfändungen geschützt. Dadurch gibt es vor allem bei geringer verdienenden Menschen immer mehr zahlungsunfähige Schuldner. Hier kann das Privatinsolvenzrecht helfen, so dass zahlreiche Informationsgespräche und Beratungen dazu anfielen. Wenn ein Schuldner sich nach eingehender Beratung für diesen Weg entschieden hat, werden die Vorbereitung zur Durchführung des Privatinsolvenzverfahrens jeweils in enger Kooperation mit den örtlichen Insolvenzanwälten, der Caritas Memmingen sowie der Insolvenzberatung der Diakonie in Schongau getroffen. IV. Seniorenarbeit 1. Seniorenfachstelle Zwischen 2005 und 2008 stieg die Zahl der Memminger Bürger, die 60 Jahre und älter sind von 10.949 auf 11.059 an. Ende 2009 waren es bereits 11.190 und entsprechend den Vorausberechnungen des bayerischen Landesamt für Statistik wird die Altersgruppe 60+ in Memmingen in den Jahren bis 2019 auf 12.200 Bürger ansteigen. Um der demografischen Entwicklung Rechnung zu tragen, wurde am 01.11.2009 durch Herrn Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger in Anwesenheit zahlreicher Pressevertreter die Seniorenfachstelle der Stadt Memmingen offiziell eröffnet. Arbeitsschwerpunkt der Seniorenfachstelle wird zunächst die Erstellung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes und der Pflegebedarfsplanung für die Stadt Memmingen sein. Der regionale Ansatz der Planung ermöglicht die Berücksichtigung regionaler Besonderheiten und gewonnene Erkenntnisse stehen auch nach Abschluss des Planungsabschnittes zur Verfügung. Die angebotenen Bera- Die unverändert hohe Zahl von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen (Lohn- und Kontopfändung, Gerichtsvollziehertermine usw.) sowie Girokontokündigungen erfordern ausführliche persönliche Einmalberatungen sowie telefonische Beratungsund Kriseninterventionen, die zusätzlich zu den genannten Schuldnerberatungen hinzukommen. Die von den Mitarbeitern der Schuldnerberatung verfassten zehn Informationsschriften mit den häufigsten Themen zur Überschuldung wie z. B. "Lohnpfändung, Schuldenregulierung, Gerichtliches Mahnverfahren" sowie deren zusätzliche 157 REFERAT 4 Sozialwesen tungsleistungen richten sich sowohl an Betroffene und deren Angehörige als auch an Vereine, Verbände und sonstige Interessierte. V. Fachbereich Pflege- und Behinderteneinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht – (FQA) 2. Seniorenbeirat Am 20.07.09 erging der Stadtratsbeschluss zum Erlass einer Seniorenbeiratssatzung. Gemäß dieser Satzung wird im selben Jahr erstmalig im Stadtbereich Memmingen ein Seniorenbeirat gewählt. Am 18.12.2009 erfolgte die Wahl durch den Stadtrat. Die Amtszeit des ersten Seniorenbeirates endet zusammen mit der Wahlzeit des jetzigen Stadtrates am 30.04.2014. Ab diesem Zeitpunkt wird er jeweils für die Dauer der Wahlzeit des Stadtrats (6 Jahre) gewählt. Den Vorsitz im insgesamt zehn stimmberechtigte Mitglieder umfassenden Beirat hat der Oberbürgermeister. Die Stadtratsreferentin für Seniorenfragen kommt als beratendes Mitglied ohne Stimmrecht hinzu. Zukünftig soll sich der Seniorenbeirat beratend und unterstützend für die Belange älterer Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt einsetzen. Seine Beteiligung an der Erstellung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für die Stadt Memmingen ist geplant. Nach der Einführung des Pflegequalitätsgesetz – PfleWoqG - zum 01.08.2008 wurde der Name Heimaufsicht in Fachbereich Pflege- und Behinderteneinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht – (FQA) geändert. Ein Mitarbeiter hat die Fortbildung zum Auditor FQA abgeschlossen. Darüber hinaus erfolgt eine Teilnahme am Arbeitskreis PfleWoqG beim Bayerischen Landkreistag und in der Arbeitsgemeinschaft PfleWoqG im Bayerischen Städtetag (AK PfleWoqG). Die Anzahl und die Platzzahlen der zu überwachenden stationären Einrichtungen (6 Heime der Altenhilfe mit 612 Plätzen und 6 Heime für Menschen mit Behinderungen mit 112 Plätzen) haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Ein Platz konnte grundsätzlich ohne längere Wartezeiten gefunden werden. Bei den durchgeführten Überprüfungen wurden keine besonderen Mängel festgestellt. Die dabei befragten Bewohnerinnen und Bewohner waren durchwegs mit der Pflege und Betreuung in ihren Einrichtungen sehr zufrieden. Im Berichtsjahr sind vier Beschwerden (2) eingegangen. Die jeweiligen Anlässe konnten ausgeräumt werden. 3. Veranstaltungskalender für Senioren In Eigenregie wird 2-mal jährlich ein Veranstaltungskalender für Senioren aufgelegt. In diesem Veranstaltungskalender werden alle Veranstaltungen und Programme für Senioren, die von Seniorenclubs und anderen Organisationen in der Stadt Memmingen angeboten werden, zusammengefasst und veröffentlicht. Der gesetzlich vorgeschriebene Fachkräfteanteil von 50 % für betreuende Tätigkeiten wurde in den Einrichtungen eingehalten. 4. Vollzug des Pflegeversicherungsgesetzes (PflegeVG) Nach dem AGSG ist das Sozialamt zuständig für die Durchführung der Bedarfsplanung und stellt den erforderlichen längerfristigen Bedarf an Pflegeeinrichtungen fest. Die bisherigen Bestimmungen zum Heimvertrag im Heimgesetz wurden zum 01.09.2009 durch das Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz – WBVG ersetzt. Zivilrechtliche Ansprüche müssen nun allein von den Bewohnerinnen und Bewohnern bzw. durch verbandsklagebefugte Verbraucherschutzvereine durchgesetzt werden. Lediglich die ordnungsrechtlichen Vorgaben zum wesentlichen Inhalt der Heimverträge wird von der FQA überwacht. Zum Abschluss eines Versorgungsvertrages zwischen den Pflegekassen und den ambulanten Pflegediensten ist gemäß § 72 Abs. 2 SGB XI das Einvernehmen zu erteilen. 5. Beratung zur Heimkostenfinanzierung Die sachliche Zuständigkeit für derartige Hilfen liegt beim überörtlichen Sozialhilfeträger, dem Bezirk Schwaben in Augsburg. Beim hiesigen Sozialamt werden jedoch die Antragsunterlagen und Informationsbroschüren ausgegeben und erforderlichenfalls im Vorfeld entsprechende Beratungen durchgeführt und bei der Antragstellung Unterstützung geleistet. VI. Behindertenarbeit und sonstige Aufgaben 1. Behindertenbeirat Die 7. Amtsperiode des Behindertenbeirates begann am 01.01.2009 und endet am 31.12.2011. Die Mitglieder des Behindertenbeirates haben als ihre Sprecherin erneut einstimmig Frau Verena Gotzes und als deren Stellvertreter Herrn Hans Nusko gewählt. Alternativ können zum Zwecke der Beratung auch die vom Bezirk Schwaben seit 01.05.2009 einmal im Monat in Memmingen angebotenen Außensprechtage genutzt werden. In regelmäßigen Zusammenkünften des Arbeitskreises für behinderte und alte Menschen sowie einer offiziellen Sitzung des Behindertenbeirates wurden die Belange behinderter und alter Men- 158 REFERAT 4 Sozialwesen des »Welttages für Menschen mit Behinderung« in Anwesenheit von Landtagspräsidentin Barbara Stamm und Irmgard Badura der bayerische Integrationspreis »JobErfolg2009« verliehen. Mit der Auszeichnung wird das soziale Engagement von Behörden und Betrieben gewürdigt, die Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt integrieren. Begleitet wurde die Veranstaltung durch die Fotoausstellung „Ich und Du“ aus dem Arbeitsleben behinderter Menschen. schen nachdrücklich vertreten. Die Mitglieder des Behindertenbeirates arbeiten aktiv im Netzwerk Allgäu, einem Zusammenschluss der Allgäuer Behindertenbeiräte sowie in der Vereinigung kommunaler Interessenvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern e. V. (VKIB) mit. Der Behindertenbeirat wird auch von anderen Behörden und Einrichtungen als fachkundiges Gremium gehört. Die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung war Thema einer Protestaktion des Memminger Behindertenbeirats am 5. Mai 2009. Um auf die Diskrepanz zwischen UNKonvention und deutscher Gesetzeslage bei der Hilfsmittelversorgung hinzuweisen, wurden Unterschriften für eine Petition an den Deutschen Bundestag gesammelt. 2. Schwerbehindertenbetreuung Die Nachfrage nach Schwerbehindertenanträgen, Auskünfte und Beratungen in Bezug auf die Antragstellung nach dem Schwerbehindertengesetz, Rechtsmittel und Vergünstigungen werden intensiv in Anspruch genommen. 3. Befreiung von der Rundfunkgebührenpflicht Die Abwicklung des Befreiungsverfahrens erfolgt über die Gebühreneinzugszentrale (GEZ). Die Befreiungstatbestände knüpfen überwiegend an den Bezug von Sozialleistungen an, was der Antragsteller bisher durch Vorlage des Originalbescheides oder einer von der Kommune beglaubigten Kopie nachzuweisen hat. Das diesbezügliche Verfahren wurde ab 01.06.2009 vereinfacht. Die betreffenden Sozialleistungsträger können nun sog. Drittbescheinigungen zur Vorlage bei der GEZ ausstellen, sodass die Beglaubigungen durch das Sozialamt hinfällig sind. Zum ersten Mal fand am 6. Juni das 22. Straßenfest für behinderte Menschen auf dem Weinmarkt statt. Trotz strömenden Regens kamen zahlreiche Besucher und geladene Gäste um mit den behinderten Menschen zu feiern. Am 28.10.2009 kam Irmgard Badura, die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, zum Antrittsbesuch nach Memmingen und nahm an einer Sitzung des Regionalen Arbeitstisches zur Förderung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung teil. Diese von den Behindertenbeauftragten der Stadt und des Landkreises Unterallgäu initiierte Runde vernetzt die Verantwortliche, um dadurch die Beschäftigungschancen von Menschen mit Behinderung zu erhöhen. Neben Beratungen und sonstigen diversen Hilfestellungen hatte das Sozialamt im Berichtsjahr deshalb nur noch in 500 (863) Fällen entsprechende Beglaubigungen durchzuführen. 4. Allgemeiner Sozialdienst Aufgrund eingehender Anrufe von Wohnungsbaugesellschaften, anderer sozialen Stellen oder Privatpersonen (z.B. besorgte Nachbarn) u.ä. werden die mitgeteilten Notsituationen überprüft und mögliche Hilfe organisiert. Für das Netzwerk Allgäu organisierte der Behindertenbeirat am 07. November eine Fachtagung zum Thema: UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung „Umsetzung JETZT“. Am 3. Dezember wurde in Memmingen anlässlich „Soziale Stadt Memminger Westen“ Chronik des Projektes 2009 12. Jan. 2009 14. Jan. 2009 18. Jan. 2009 26. Jan. 2009 29. Jan. 2009 1. Feb. 2009 11. Feb. 2009 18. Feb. 2009 6. März 2009 Eveline Zimmermann nimmt als neue Projektmanagerin ihre Arbeit auf. Frauencafe International – Jahresplanung 2009 Sonntagsbrunch Planungsbüros stellen ihre Büros und Arbeiten im Rathaus vor Klausur Supervision des Lenkungsausschusses mit Frau Dautenheimer Start Projekt BISS – Berufliche Integration Frauencafe International – Brett- und Kartenspiele Oberbürgermeister Dr. Holzinger gibt Pressekonferenz bzgl. der Bauvorhaben im Memminger Westen. Frau Zimmermann wird als neue Quartiersmanagerin in der Presse vorgestellt. Treffen der schwäbischen Quartiersmanager/innen in Kempten - St. Mang 159 REFERAT 4 11. März 2009 22. März 2009 24. März 2009 1. April 2009 8. April 2009 9. April 2009 22. April 2009 25. April 2009 13. Mai 2009 15. Mai 2009 20. u 22.Mai 09 25. Mai 2009 27. Mai 2009 15. Juni 2009 16. Juni 2009 17. Juni 2009 8. Juli 2009 11. Juli 2009 16. Juni 2009 6. Aug. 2009 10.-29. Aug. 09 16. Sept. 2009 17. Sept. 2009 21. Sept. 2009 22. Sept. 2009 25. Sept. 2009 9. Okt. 2009 12. Okt. 2009 14. Okt. 2009 24. Okt. 2009 31. Okt. 2009 8. Nov. 2009 9. Nov. 2009 11. Nov. 2009 16. Nov. 2009 20. u. 21. Nov. 2009 20. Nov. 2009 ab 23.Nov. 09 2. Dez. 2009 5. Dez. 2009 9. Dez. 2009 13. Dez. 2009 14. Dez. 2009 15. Dez. 2009 16. Dez. 2009 17. Dez. 2009 31. Dez. 2009 Sozialwesen Frauencafe International-Kinder und Konsum–ein Erfahrungsaustausch in Elterntalk-Gruppen 1. Sonntagscafe im Stadtteilbüro (Sonntags im Westen) Treffen Arbeitskreis Jugend 1. Gespräch mit dem Grafiker bzgl. neuem Marketingkonzept und äußerem Erscheinungsbild 1. Gespräch mit Architekturbüro Prof. Dr. Baldauf bzgl. Planungen Ernst-Reuter-Platz und Feinplanung 1. Gespräch mit Architekturbüro Eger & Partner wg Planung Freizeitgelände an der Bahnlinie Frauencafe International – Frühlingsbasteln Infostand am ‚Machnigplatz’ zum Thema „Sauberer Westen“ Frauencafe International – asiatisches Kochen in der Versöhnungskirche Gespräch mit Frau Schäuble vom Institut Schäuble bezüglich Evaluation Vorstellung des Projektes Soziale Stadt in der 13. Klasse Vöhlingymnasium 1. Treffen des AK Senioren Auftaktveranstaltung für das Projekt BISS 1. Treffen und Standortsuche für das Projekt Interkultureller Garten 2. AK Jugend im Splash , Thema Spielplatzregeln Frauencafe International – Nordic Walking; eine Einführung in Zusammenarbeit mit der AOK Memmingen Frauencafe International – Ausflug zum Buxheimer Weiher 3. Stadtteilfest „Der Westen feiert“ Offizielle Eröffnung des Spielplatzes am Krokodil Information über das Projekt beim Tauschring – Mitgliedschaft Offenes Ferienangebot im Westen Frauencafe International – Sparen im Alltag – Vortrag von Frau Bronner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Vorstellung der aktuellen Projekte beim Pfarrgemeinderat Christi Auferstehung AK Senioren Start der Handarbeitsstube auf Initiative von 2 Bewohnerinnen (Treffen je Dienstag von 1517.30 Uhr) Erfolgreich bewerben, Personalleiter aus der Wirtschaft stellen sich den Fragen der Jugendlichen vom Splash Quartiersmanagertreffen in Bad Wörishofen Klausur Stadtrat u.a. über die Planungen der Architekten und die Bewohnerbeteiligung Frauencafe International – Frau sein und Mutter sein, wie ist das bei den verschiedenen Nationalitäten? 1. Tanztee in der Alten Wäscherei am Sonntag Nachmittag mit DJ Wolfgang Quartiersmanagerin Andrea Preissler-Springer scheidet aus dem Projekt aus 2. Tanztee in der Alten Wäscherei am Sonntag Nachmittag mit DJ Wolfgang Erste Ausgabe West-Info erscheint, Informationen zu Projekten und Vorhaben sowie Veranstaltungen im Memminger Westen Frauencafe International – 5 Säulen der Bewerbung, Vortrag von Frau Eveline Zimmermann Isabel Schötta nimmt als neue Projektmanagerin ihre Arbeit auf Bürgerbeteiligung; Info-Veranstaltungen mit den Planern (Büro Baldauf Herrn Weigel, Büro Eger Frau Bittl-Dinger und Herrn Scherer von der gfi) in der Theodor-Heuss-Schule. Moderation Herr Mäuerle und Herr Bager. Frau Isabel Schötta wird als neue Quartiersmanagerin in der Presse vorgestellt Ausstellung der Vorplanungen für die Bevölkerung im Stadtteilbüro „Eine Kuh auf dem Balkon“ - eine Autorenlesung mit Maria Schefner, Sonja Janke und Sabine Roß Elterntalk für Alleinerziehende – Kinder und Konsum „Wie können wir mit den Konsumbedürfnissen unserer Kinder umgehen?“ Frauencafe International – weihnachtliches Basteln 3. Tanztee in der Alten Wäscherei am Sonntag Nachmittag mit DJ Wolfgang Elternabend BISS für interessierte Eltern Elterntalk für türkische Eltern – Kinder und Konsum Elterntalk für Spätaussiedler – Kinder und Konsum „Wie können wir mit den Konsumbedürfnissen unserer Kinder umgehen?“ Moderatorin Sonja Janke Elterntalk für Alleinerziehende – Kinder und Konsum Frau Eveline Zimmermann scheidet aus dem Projekt Sozialen Stadt aus 160 REFERAT 4 Sozialwesen Versicherungsamt Die Zahl der beim Städtischen Versicherungsamt aufgenommenen Rentenanträge ist im Jahr 2009 auf 743 (772) gesunken. Im Einzelnen waren dies: 33 (25) Altersrenten wegen Arbeitslosigkeit – 13 (10) - oder nach Altersteilzeit – 20 (15), 56 (86) Altersrenten für Frauen, 72 (78) Altersrenten für schwerbehinderte Menschen, Berufs- oder Erwerbsunfähige, 38 (35) Altersrenten für langjährig Versicherte, 137 (156) Regelaltersrenten 165 (146) Witwen- und Witwerrenten, 7 (6) Witwen-/Witwerrente an vor dem 01.07.1977 Geschiedene bzw. nach vorletztem Ehegatten, 24 (24) Waisenrenten, 181 (177) Renten wegen Erwerbsminderung, 5 (9) Renten der Landwirtschaftlichen Alterskasse und der Alterskasse für den Gartenbau, 25 (27) Renten von ausländischen Trägern und 0 (3) Erziehungsrenten figer eigenständige Rentenansprüche erwirtschaft aus welchen sich überhaupt Ansprüche für die überlebenden Ehemänner ableiten lassen. Nicht zuletzt die Ende der 1990er Jahre eingeführten Abschläge bei Altersrenten führen dazu, dass den überlebenden Männern weniger anrechenbares Einkommen zur Verfügung steht, was die Möglichkeit einer Witwerrentenzahlung verbessert. Umgekehrt gibt es auch Witwen, deren Ansprüche auf Witwenrente nicht mehr die maximalen 60% erreichen, da auch sie immer häufiger Einkünfte haben, welche zur Einkommensanrechnung führen. Die Zahl der Anträge auf Altersrenten ist um rund 12% zurück gegangen. 60% der Anträge zielten dabei auf eine vorgezogene Altersrente, welche in den meisten Fällen mit dauerhaften Rentenabschlägen verbunden sein werden. Das Bundesversicherungsamt rügte in seinem Tätigkeitsbericht für 2008, welcher im September veröffentlicht wurde, dass aufgrund von Aktenprüfungen aus dem Jahr 2007 „in sehr vielen Fällen“ Renten neu festgestellt werden mussten. Weiter führte die Aufsichtsbehörde der Bundesträger aus, dass „eine wesentliche Prüferkenntnis war, dass die Rentenversicherungsträger im Rahmen der Antragsbearbeitung unzureichend beraten.“. Der raschen Verbreitung dieser Nachricht folgten einige telefonische Nachfragen und vereinzelte persönliche Vorsprachen von Rentenbeziehern aus Memmingen. Von den beim Städtischen Versicherungsamt aufgenommenen Rentenanträgen ist kein Fall bekannt geworden, in welchem nicht die günstigste Rentenart beantragt worden wäre. Besonders erfreut zeigte sich im Berichtsjahr eine Anspruchsberechtigte, welche vor dem 01.07.1977 geschieden wurde und deren geschiedener Mann mittlerweile verstorben war. Hier ergab sich eine Geschiedenenwitwenrente von über 700 Euro/Monat, mit welcher die Berechtigte überhaupt nicht gerechnet hatte. Die Zahl der Anträge auf Renten aus dem Ausland liegt fast auf dem Niveau des Vorjahres. Die entsprechenden Ansprüche stammten aus insgesamt 11 (14) Staatsgebieten, wobei Ansprüche aus Kroatien am häufigsten vertreten waren. Um rund 13% gestiegen ist die Zahl der Anträge auf Witwen- und Witwerrenten. Dem bundesweiten Trend folgend war auch in Memmingen zu beobachten, dass immer mehr Witwer Ansprüche auf Hinterbliebenenrente geltend machen können. Grundsätzlich ist dies die Folge der entsprechenden Rechtsänderung im Jahr 1986. Zudem haben in den vergangenen Jahren Ehefrauen immer häurd 190* 1.551 3 9.420 7 11 18 243 691 Weiter hat das Versicherungsamt folgende Vorgänge und Anträge bearbeitet: (rd. 170*) Änderungsanzeigen und Anträge im Renten Service der Deutschen Post (Vorschusszahlungen an Witwen/Witwer, Änderungen von Anschriften und/oder Bankverbindungen etc.) (1.432) Fallbezogene, über das Postbuch erfasste Vorgänge (ohne Rentenanträge) (3) Unfalluntersuchungen (11.024) Auskunftserteilungen / Bürgerkontakte – persönlich und telefonisch (12) Anfragen über die Städt. Netzseite – Kontaktformular ‚Virtuelles Rathaus’ (16) Einsendungen von Originalversicherungskarten (21) Feststellungsverfahren nach dem Fremdrentengesetz bzw. für Zeiten im Beitrittsgebiet (229) Anträge auf Kindererziehungs-/Berücksichtigungszeiten (593) Anträge auf Kontenklärung und Überprüfungsanfragen *Hochrechnung aus tatsächlich ermittelten Fallzahlen 161 REFERAT 4 Sozialwesen Bereits am 31. Januar 2008 hatte das Bundessozialgericht (Az.: B 13 R 64/06 R) seine Entscheidung veröffentlicht, wonach der Ausschluss der Mitglieder berufsständischer Versorgungswerke (z.B. Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte etc.) von der Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung, wie er durch die Vorschrift des § 56 Abs.4 SGB VI bewirkt wird, verfassungswidrig ist, wenn das Versorgungswerk keine, dem System der gesetzlichen Rentenversicherung vergleichbare Leistung vorsieht. Im Laufe des Berichtsjahres wurden einige Anträge aus dem Kreis der Betroffenen beim Städtischen Versicherungsamt aufgenommen und zur Entscheidung an den jeweiligen Rententräger weitergeleitet. Von der zur Jahresmitte neu geschaffenen Nachzahlungsmöglichkeit des § 208 SGB VI wurde bis zum Ende des Berichtszeitraums erst einmal Gebrauch gemacht. Die Regelung wird ihre Wirkung erst in den kommenden Jahren entfalten. den meisten Fällen vorziehen und dass die junge Generation, soweit sie sich überhaupt mit dem Thema ‚Sozialversicherung’ befasst, sich ihre Auskünfte auf eigens dafür geschaffenen Netzauftritten der Rentenversicherungsträger beschafft. Ohnehin wird eine sachkundige, fallbezogene Auskunft auch in der näheren Zukunft nicht auf dem Weg der rein elektronischen Kommunikation möglich sein. Im Rahmen eines zweistündigen Vortrags informierte das Versicherungsamt am 17.02.2009 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der örtlichen Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitssuchende (ARGE) über die aktuelle Rechtslage bei Altersrenten und Renten wegen Erwerbsminderung. Die Zahl der Anfragen über das Portal ‚Virtuelles Rathaus’ auf der städtischen Netzseite bzw. über die E-Post-Adresse des Städtischen Versicherungsamtes ging um fast die Hälfte zurück. Es zeigt sich, dass die rentennahen Jahrgänge das persönliche Gespräch dem virtuellen Kontakt in Das Städtische Versicherungsamt war auf der 15. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Versicherungsämter (AbayV) am 13.05.2009 in Bad Brückenau durch den Dienststellenleiter vertreten. An der 17. Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Versicherungsämter (BAVers) vom 19. bis 21. Oktober 2009 in Erkner konnte aus Kostengründen erneut nicht teilgenommen werden. Jugendamt kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen. Das Sozialgesetzbuch VIII formuliert das Recht jedes jungen Menschen auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Dabei betont es das natürliche Recht der Eltern zur Pflege und Erziehung der Kinder und die zuerst ihnen obliegende Pflicht hierzu. Die staatliche Gemeinschaft wacht über die Betätigung der Eltern, was nach § 8a SGB VIII bei Kindeswohlgefährdung im eindeutig formulierten Schutzauftrag an das Jugendamt zur Geltung kommt. Die Stadt als Träger der Jugendhilfe leistet vor diesem Hintergrund mit erheblichem Aufwand ihren wichtigen Beitrag zur Förderung und Entwicklung der jungen Menschen bis 27 Jahre. Maßgebliche Rechtsgrundlagen sind insb. SGB VIII, AGSG, BGB, UVG , JugSchG, BayKiBiG, Satzung für das Jugendamt. Hieraus ergibt sich zugunsten junger Menschen und Familien eine breitgefächerte Verpflichtung zu Leistungen und anderen Aufgaben. Die Jugendhilfe soll zur Verwirklichung der Rechte von Kindern und Eltern insbesondere Leistungen der Jugendhilfe sind: Angebote der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes (§§ 11 bis 14), - junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen, Angebote zur Förderung der Erziehung in der Familie (§§ 16 bis 21), - Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten und unterstützen, Angebote zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege (§§ 22 bis 25), Hilfe zur Erziehung und ergänzende Leistungen (§§ 27 bis 35, 36, 37, 39, 40), - Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen, - dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine 162 REFERAT 4 Sozialwesen Auch für die städtische Erziehungsberatungsstelle war das Jahr geprägt durch personelle Wechsel: Der langjährige Leiter der Stelle, Herr Jürgen Protz, Dipl.-Psychologe, ging zum Jahresende 2008 in den Ruhestand; sein Nachfolger ist seit 01.01.09 Herr Friedrich Schwenger, Dipl.Psychologe, bisheriger Stellvertreter von Herrn Protz. Die Stelle von Herrn Schwenger wird seit 01.06.09 von Frau Stefanie Eggert, Dipl.Psychologin, besetzt. Hilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche, ergänzende Leistungen (§§ 35a bis 37, 39, 40), Hilfe für junge Volljährige u. Nachbetreuung (§ 41). Andere Aufgaben der Jugendhilfe sind die Inobhutnahme von. Kindern u. Jugendl. (§ 42), die Erteilung, der Widerruf und die Zurücknahme der Pflegeerlaubnis (§§ 43, 44), Jugendhilfeausschuss Im Berichtszeitraum fanden drei Sitzungen statt, u.a. mit folgenden Themen: Kinderbetreuung Bedarfsplan 2009 - 2012, Jahresbericht 2008, Haushalt 2009, Einrichtung einer koordinierenden Kinderschutzstelle (KoKi) und Konzeption, Anwendungsbeschluß Städtetagsempfehlung zur Vollzeitpflege, Anpassung der Richtlinien zur Tagespflege, Bedarfsplan Kinderbetreuung –Änderung. die Erteilung, der Widerruf und die Zurücknahme der Erlaubnis für den Betrieb einer Einrichtung sowie die Erteilung nachträglicher Auflagen und die damit verbundenen Aufgaben (§§ 45 bis 47, 48a), die Tätigkeitsuntersagung (§§ 48, 48a), die Mitwirkung in Verfahren vor den Familiengerichten (§ 50), Jugendschutz (JuSchG): Bei Jugendschutzkontrollen der Polizei wurden 5 (16, 10) Verstöße gegen das Gesetz zum Schutz der Jugend in der Öffentlichkeit festgestellt. Weitere 3 Kontrollen des Jugendamtes waren ohne Beanstandungen. Stellungnahmen gem. § 6 Abs. 2 JArbSchG zur Erteilung einer Ausnahmebewilligung für die gestaltende Mitwirkung von Kindern im Medien- und Kulturbereich wurden 28 (2) abgegeben. Anträge für Ausnahmegenehmigungen nach §§ 4 u. 5 JuSchG wurden 2 (2, 2) bearbeitet. die Beratung und Belehrung in Verfahren zur Annahme als Kind (§ 51), die Mitwirkung in Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz (§ 52), die Beratung und Unterstützung von Müttern bei Vaterschaftsfeststellung und Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen sowie von Pflegern und Vormündern (§§ 52a, 53), Jugendarbeit, Jugendverbände, erzieherischer Kinder- u. Jugendschutz (§§ 11, 12, 14 SGB VIII) Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Jugendarbeit wird angeboten von Verbänden, Gruppen und Initiativen der Jugend, von anderen Trägern der Jugendarbeit und den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe. Sie umfasst für Mitglieder bestimmte Angebote, die offene Jugendarbeit und gemeinwesenorientierte Angebote, soll an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen. die Erteilung, der Widerruf und die Zurücknahme der Erlaubnis zur Übernahme von Vereinsvormundschaften (§ 54), Beistandschaft, Amtspflegschaft, Amtsvormundschaft und Gegenvormundschaft des Jugendamts (§§ 55 bis 58), Beurkundung und Beglaubigung (§ 59), die Aufnahme von vollstreckbaren Urkunden (§ 60) Gewährung von Leistungen nach dem Unterhaltsvorschußgesetz Für das Stadtjugendamt war es ein bewegtes Jahr der tiefgreifenden Einschnitte und Veränderungen, das im Februar mit dem tragischen Tod des langjährigen Leiters, Herrn Josef Hermann, seinen Anfang nahm. Neben ihm verließen drei weitere Mitarbeiter das Jugendamt. Alle frei werdenden Stellen wurden möglichst zeitnah besetzt. Zum 01.07.09 nahm Jörg Haldenmayr als neuer Amtsleiter seinen Dienst auf. Mit Gunther Kotschmar, der seit über sechs Jahren im Sozialen Beratungsdienst arbeitet, wurde zum 01.12. 09 erstmalig ein Sozialpädagoge Stellvertreter. Jugendarbeit durch Verbände und freie Träger: Für die Jugendarbeit wurden insgesamt 91.209,19 € (97.672,26 €) aufgewendet. 163 REFERAT 4 Sozialwesen Die Ausgaben setzen sich wie folgt zusammen: Jugendarbeit 2.518 € (4.261 €) Zuschüsse an caritative Verbände für Kindererholungsmaßnahmen 468 € (950 € ) Zuschüsse an Jugendgruppen und Verbände (Mietkosten) 3.211 € (3.220 €) -Barzuweisung 20.400 € (20.400 €) -Geschäftsstelle Mietkosten 5.562 € (5.989 €) -Geschäftsstelle Nebenkosten, Sonstiges 2.841 € (2.271 €) -Ferienaktion 8.000 € (8.000 €) -Förderung der internationalen Jugendbegegnung 1.296 € (499 €) -Personalkostenübernahme 46.913 € (52.037 €) •Schulprobleme •Hausaufgaben/Referate erstellen •Sexualität, Aufklärung, Schwangerschaft, Krankheit •Suchtproblematiken mit Drogen, Konsum von Al kohol und Nikotin, sonstige Abhängigkeiten, wie Spielsucht, Essstörungen u.a. •Konflikte mit dem Gesetz (Polizei, Gericht, Ableis ten von Sozialstunden, Gefängnisstrafen) •Probleme mit Eltern, Familie, psychische und phy sische Gewalt in der Familie •Tod/Suizid von Familienangehörigen od. Freun den •Konflikte mit Lehrern bzw. mit der Ausbildungsoder Arbeitsstelle •Freundschaften, Liebe, Eifersucht, Partnerschaft, Trennung •Umgang mit Gewalt, Missbrauch •Konsumverhalten, Umgang mit Markenartikeln •Sport •Technik (Rep. u. Aufwertung von Fahrzeugen…) •Eintritt in die Bundeswehr, Antritt des Zivildienstes •Randgruppen, unterschiedliche Peer-Groups bei Jugendlichen Stadtjugendring : Jugendhaus Kommunale Jugendarbeit: Ergänzend zur Jugendarbeit durch Verbände und freie Träger leistet die Stadt Memmingen (Jugendhaus) zusammen mit der Unterhospitalstiftung (Splash) offene Jugendarbeit. Erreicht werden damit junge Menschen, die überwiegend nicht über Vereine und Organisationen in die Gesellschaft eingebunden sind, trotzdem aber in ihrer Entwicklung nachhaltiger Unterstützung bedürfen und kompetente Ansprechpartner brauchen. Die offene Jugendarbeit ist geprägt durch Angebote zur Bildung, gemeinsamen Freizeitgestaltung nach dem pädagogischen Bedarf der Jugendlichen einerseits und hierdurch Schaffung einer Vertrauensbasis als Grundlage für positive Entwicklungsbeiträge andererseits. Die Pädagogen sehen sich als Gesprächspartner, Berater und fördernde Begleiter der Hausbesucher. Sie wollen Anstöße geben für die Gestaltung der Freizeit, Jugendliche motivieren sich intensiver mit eigenen und aktuellen Problemen zu beschäftigen. Möglichkeiten zur Mitbestimmung und Mitverantwortung bestehen grundsätzlich für jeden Hausbesucher bei den Vollversammlungen und besonders im Jugendhausbeirat. Wichtig für die komm. Jugendarbeit ist zudem die Vernetzung und Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Kooperationspartnern unterschiedlichster Einrichtungen, Vereine und öffentlicher Stellen. Personelle Situation: 3 PädagogInnen 1 Zivildienstleistender zahlreiche Praktikanten aus Fachoberschule, dem Bernhard-Strigel-Gymnasium sowie den Fachakademien Besucherstruktur: Im Jahr 2009 wurde das breit gefächerte Angebot im Jugendhaus von Jungen und Mädchen verschiedener Nationalitäten genutzt; dabei waren ca. 20.000 (17.000) Besuche von Jugendlichen im Alter von 14 – 24 Jahren zu verzeichnen. Der Anteil der Mädchen in der Einrichtung liegt dabei bei etwa 15 %. Jugendhaus - Besuchszahlen 25.000 20.000 20.000 17.000 14.000 15.000 11.500 12.000 12.000 2004 2005 14.500 10.000 Themenbereiche, welche die Jugendlichen aller Einrichtungen stark interessieren und bei denen sie Hilfe suchen: 5.000 0 •Stellensuche/Bewerbungen 2003 164 2006 2007 2008 2009 REFERAT 4 Sozialwesen der Gruppe im Alltagsumfeld. Mit den Angeboten sollen das Selbstvertrauen der Jugendlichen gestärkt, die Persönlichkeitsentwicklung und die sozialen Kompetenzen gefördert und die Stärkung und Verstetigung der Beziehungsarbeit erreicht werden. Durch Angebote wie dem Snowboarden können die Jugendlichen sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst werden. Sie lernen mit sich und anderen bewusster umzugehen und entwickeln ein Gefühl für Gemeinschaft. Jugendhaus - Besucher kultureller Hintergrund 45,0% 40,0% 35,0% 30,0% 25,0% 2009 20,0% 15,0% 10,0% 5,0% Hüttenwochenenden am Grünten, Fellhorn und im Kaunertal Af ri k a Sü da m er ik a As ie n Tü rk ve ei rs ch .E ur op a eh em D eu ts ch la nd .S ow je tu ni on 0,0% Zeltwochenende Kulturreisen nach Barcelona und Berlin Jugendhaus - Alterstruktur regelm. Besucher Snowboard- und Skitage 40,0% Mädchenaktionstag gemeinsam mit „Splash“ in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen und dem Stadtjugendring. Thema :„Schlag….Fertig!!!“ Bewusstmachen verschiedener Formen von Gewalt in einem Parcour und Anschlußgespräche hierzu. Einblick in Sinn und Zweck der Arbeit des Frauenhauses Memmingen. Workshops : „Angriff ist die beste Verteidigung“ – Selbstverteidigung, Selbstbehauptung; „Happy Chatting“ – Fit fürs Web; „Zur Sache Schätzchen“ – Ausprobieren effektiver Techniken aus unterschiedlichen Kampfsportarten. Parallel zum Mädchenaktionstag fand an diesem Wochenende auch eine Jungenaktion statt; Zelten am Bodensee mit Segelausflug sowie Ausflügen nach Lindau und Bregenz und Besuch des Affenberges bei Salem. 35,0% 30,0% 25,0% 2008: 291 20,0% 2009: 371 15,0% 10,0% 5,0% 0,0% 10-13 Jahre 14-16 Jahre 17-19 Jahre über 20 Jahre Programmangebot und Highlights (auszugsweise, Schwerpunkte): - Freizeitangebote - Beratungsangebote Neben der grundsätzlichen Beratungstätigkeit zu jugendrelevanten Themen , bildete –bedingt durch die sich verändernde Wirtschaftslage- die Unterstützung und Hilfe bei Bewerbungen einen Schwerpunkt. Breit gefächertes Programm der Freizeitgestaltung Kochaktion (Fr./Sa.) für gesunde, intern. Gerichte. Veranstaltung sind immer auch eine gute Gelegenheit für „hausfremde“ Jugendliche und Eltern einen Eindruck vom Jugendzentrum zu gewinnen: Feste Gruppen wie die Magic – Karten – Spieler, die Band, sowie das Tanztheater Orchidee als regelmäßige Gäste. Discoveranstaltungen, Halloweenparty , Heavy-Metal-Konzerte (4 Abende mit jeweils 3 Bands, mehrere hundert Besucher) Splash Kindergeburtstage, - Erlebnispädagogische Angebote, Aktionen Personelle Situation: 2 Pädagoginnen 1 Berufspraktikant/In 1 Zivildienstleistender Praktikanten Ziel ist die Förderung individueller Fertigkeiten zur Lebensbewältigung und die Fähigkeit zwischenmenschlicher Kooperation und Kommunikation in Besucherstruktur Namentlich erfasst und auf der Anwesenheitsliste aufgelistet: 371 Jugendliche. Im Jahr 2009 wurde Traditionelles türkisches „Hennafest“ 165 REFERAT 4 Sozialwesen Bundeswehr/ Zivildienst: Fachoberschule: Gymnasium: Hauptschule: Kolpingbildungswerk: Lehrstelle/ Arbeitsstelle nach Ausbildung: Realschule: Studium: Wirtschaftsschule: das breit gefächerte Angebot im Splash von Jungen und Mädchen verschiedener Nationalitäten genutzt; dabei waren ca. 20.000 (17.000) Besuche von Jugendlichen im Alter von 14 – 24 Jahren zu verzeichnen. Der Anteil der Mädchen in der Einrichtung liegt dabei bei etwa 21 %. Splash - Besucher kultureller Hintergrund 7 8 14 82 2 27 21 2 9 35,0% Programmangebot und Highlights (auszugsweise, Schwerpunkte): - Freizeitangebote 30,0% 25,0% 20,0% 2008 Breit gefächertes Programm der Freizeitgestaltung 2009 15,0% 10,0% - Erlebnispädagogische Angebote, Aktionen 5,0% Zielsetzung s.o. unter Jugendhaus Af ri k a Sü da m er ik a As ie n Tü rk ve ei rs ch .E ur op a eh em D eu ts ch la nd .S ow je tu ni on 0,0% Aktionstag „Erfolgreich bewerben“ Mit Vertretern der Firmen Kutter, Berger, Autohaus Hofmann und dem Personalamt der Stadt Memmingen konnten verschiedene Vertreter Memminger von Arbeitgebern gewonnen werden, die im Splash Jugendlichen wichtige Tipps aus erster Hand für eine erfolgreiche Bewerbung gaben. So war mancher Jugendliche bestimmt erstaunt darüber, dass reges Interesse an einem Beruf gewichtiger sein kann, als ein makelloses Zeugnis. Neben Informationen zu verschiedenen Berufsfeldern erhielten die rund 70 Besucher auch wertvolle Hinweise zur schriftlichen und persönlichen Bewerbung. Splash - Besuchszahlen 4500 4000 3500 3000 2500 2008: 12578 2009: 15873 2000 1500 Mädchenaktionstag :„Schlag….Fertig!!!“ gemeinsam mit Jugendhaus s.o.“ 1000 500 0 Quartal I Quartal II Quartal III Workshop „Pille, Poppen und Pariser“ In Zusammenarbeit mit Donum Vitae Augsburg und der Aidshilfe wurde angesichts der bestehenden gravierenden Informationsdefizite und vorhandenen Risikoverdrängung und der damit vom Robert-Koch-Institut registrierten einhergehenden von HIV-Infektionen Aids-Aufklärung betrieben und die riskantes Sexualverhalten thematisiert. Kurzfilm, Diskussion, die Veranschaulichung des Kondomgebrauchs und schriftliches Info-Material rundeten den Workshop ab. Quartal IV Splash - Alterstruktur regelm. Besucher 40,0% 35,0% 30,0% 25,0% 2008: 291 20,0% 2009: 371 „Survivaltour“ Die Survivaltour gehört inzwischen zum festen Sommerprogramm des Splash. Zusammen mit dem Erlebnispädagogen, Herrn Armin Broos, nur mit dem Nötigsten ausgerüstet, bewältigen Jugendliche mit Betreuern des Splash mit Landkarte und Kompass innerhalb 24 Stunden den Weg von Reichau zurück ins Jugendzentrum. Neben dem Umgang mit den Navigationsmitteln musste die Gruppe gemeinsam einige Hürden, wie die sinnvolle Versorgung mit Proviant, das Erstellen eines 15,0% 10,0% 5,0% 0,0% 10-13 Jahre 14-16 Jahre 17-19 Jahre Bildungs-/Ausbildungsstand (von 222 Jugendlichen) : Arbeit ohne Ausbildung: Arbeitslos: über 20 Jahre der Besucher 9 30 166 REFERAT 4 Sozialwesen Lagers oder das Entfachen eines Feuers bewältigen. Die durchgeführten Beratungsgespräche im Übergangswohnheim Grönenbacher Straße und Stadtjugendamt zielten darauf ab, jungen Menschen und ihrem Umfeld lebenspraktische Hilfen anzubieten. Insgesamt wurden 241 (200) Gespräche sowohl in russischer wie deutscher Sprache durchgeführt. Neben Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsen bis 27 Jahren suchten auch zahlreiche Eltern um Rat nach. Hüttenwochenenden Snowboard- und Skitage - Beratungsangebote Neben der grundsätzlichen Beratungstätigkeit zu jugendrelevanten Themen. Regelmäßige Unterstützung bei Bewerbungen, Referaten und Hausaufgaben. Geführte Beratungsgespräche 2003- 2009 300 250 260 240 224 206 200 An zah l 200 Integrationsprojekt MIR Personelle Situation: 1 Mitarbeiter 150 241 122 100 50 0 Inhaltlich erstreckte sich die Integrationsmaßnahme „MIR“ im Wesentlichen auf folgende Bereiche: -Freizeitgestaltung für Aussiedlerkinder und Jugendliche, -Begleitung und sozialpädagogische Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und deren Familien, -Herstellung von Integrationsbereitschaft bei Aussiedlern und einheimischer Bevölkerung -Weiterführung der Kooperation mit dem Projekt Integration durch Sport, Förderung der Netzwerkarbeit. 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahr Jahresrückblick: Mit Hilfe des Arbeitskreis Aussiedler wurden neben der Durchführung diverser Freizeitangebote und Feste für Kinder, mit denen sie in unserer fremden Kultur heimisch werden sollen, auch wieder mehrtägige Programme in den Sommer- und Herbstferien mit Ausflügen, Bastelangeboten und Abschlussfest angeboten. Beteiligung an Organisation und Durchführung des Stadtteilfestes im Memminger Westen. Allgemeine Situation der Integrationsarbeit: Sprachliche und kulturelle Hürden machen weiterhin eine Unterstützung russlanddeutscher Aussiedler notwendig. Neben Jugendlichen wandten sich im Jahr 2009 auch wieder zahlreiche Erwachsene und Familien hilfesuchend an den Projektmitarbeiter. Im Jugendbereich wird besonderes Augenmerk auf den Bereich Schule, Ausbildung und Studium gelegt. Dabei umfasst das Spektrum der Unterstützung den gesamten Bildungs- und Ausbildungsbereich, von der Begleitung zum Bewerbungsgespräch über Anerkennung beruflicher Qualifikationen bis hin zu Informationen zu Schul-, Berufs-, oder Studienwahl. Besuche von Ausbildungsmessen und Hochschulen verdeutlichen dabei das hiesige Bildungs- und Ausbildungssystem. Doch auch bei innerfamiliären Problemen wird die Hilfe des Projektmitarbeiters nachgefragt. Trotz vielfältiger Angebote ist es nach wie vor schwer, alle Hilfsbedürftigen zu erreichen. Sehr erfreulich ist deshalb die Unterstützung der Memminger Schulen und diverser Ämter und Organisationen, wie z.B. dem Jugendmigrationsdienst in Kempten, der Otto-Beneke-Stiftung in München und dem Arbeitskreis Aussiedler in Memmingen. In Zusammenarbeit mit dem Jugendmigrationsdienst (JMD) und der Otto-Benecke-Stiftung (OBS) luden wir zu einer Informationsveranstaltung nach Kempten ein. Die Zielsetzung dieser Veranstaltung war, die Angebote und Fördermöglichkeiten der OBS noch besser publik zu machen. Am 25. Mai konnten wir 25 Interessierte aus dem Betreuungsgebiet des JMD begrüßen. Aufgrund der positiven Rückmeldungen werden bereits Diskussionen geführt, dieses Information- u. Bildungsangebot in regelmäßigen Abständen zur Verfügung zu stellen. Die Internetseite http://mir.memmingen.de stellt weiterhin eine wichtige Informationsplattform in der Memminger Aussiedler-Integrationsarbeit dar. Besonderes im Jahr 2009: Erlebnispädagogische Freizeitmaßnahme „Wir erkunden die GustavJakob-Höhle“ 167 REFERAT 4 Sozialwesen beim (Wieder-) Aufbau förderlicher Sozialisationsund Erziehungsbedingungen unterstützt werden. Die Tätigkeit erfolgt in der Regel mit einzelfallbezogenen Kontakten oder Kleingruppenarbeit. Eine Höhlentour eignet sich gut, um innerhalb von Gruppen das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Die Telnehmer erleben, dass das Unbekannte zwar Überwindung kostet, dabei jedoch Neues kennen gelernt und der Horizont erweitert wird. Mentale Ausdauer, Überwindung von Ängsten, Interaktion in der Gruppe oder Teamfähigkeit bis hin zu Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstbewusstseins sind nur einige Kompetenzen, die dabei geschult werden. Gemeinsam mit 2 Betreuern tauchen drei Jungen und zwei Mädchen in das Abenteuer Höhlenwanderung ein. In der längsten Durchgangshöhle der Schwäbischen Alb galt es auf 427 Meter teils mit Abseilen oder im Kriechgang einen Höhenunterschied von 32 m zu bewältigen. Konkrete Problemfelder sind ausweislich der stat. Erfassung je nach Schulart und Klassenstufe u.a. : • Hilfe bei persönlichen Problemen • Betreuung in akuten Krisen • Leistungsabfall in der Schule (Ursachenermittlung, Hilfsangebote) • Aggressivität gegenüber Mitschülern (Vermittlung von Hilfsangeboten, Gespräche mit Eltern)) • Störungen im Unterricht, unangemessenes Verhalten, mangelnde soziale Kompetenzen • Vermittlung von Hilfsangeboten bei Suchtproblematik / Alkohol- und Tablettensucht, sexuellem Missbrauch in und außerhalb der Familie, Gewalt in der Familie (Vermittlung von Hilfsangebo ten, Kontakt zum Jugendamt) • Ablösung vom Elternhaus • Leistungsverweigerung in der Schule • Scheinbar ungerechte Behandlung durch Lehrer, zu hohe Erwartungshaltung an Schüler • Mobbing in der Klasse, im Internet, Verleumdungen, Drohungen und unerlaubtes Verbreiten z.B. von Handyvideos • Überschuldung • Hilfe bei Bewerbungsunterlagen • Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche • Hilfe bei drohendem Ausbildungsabbruch Jugendsozialarbeit an Schulen (§ 13 SGB VIII) Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sollen im Rahmen der Jugendhilfe sozialpädagogische Hilfen angeboten werden, die ihre schulische und berufliche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern. Nach der Ausweitung im Vorjahr konnte die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) im Berichtsjahr etabliert werden. Durch den Einsatz von sozialpädagogischem Fachpersonal direkt an der Schule wird mit der JaS ein niederschwelliges Hilfeangebot geschaffen; sie richtet sich an junge Menschen mit gravierenden sozialen und erzieherischen Problemen, die zum Ausgleich von Benachteiligungen bzw. zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind. Zielgruppe sind insb. einzelne junge Menschen, die durch ihr Verhalten, insbesondere durch erhebliche erzieherische, psychosoziale und familiäre Probleme, Schulverweigerung, erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft auffallen, deren soziale und berufliche Integration aufgrund von individuellen und/oder sozialen Schwierigkeiten sowie aufgrund eines Migrationshintergrundes erschwert ist. Ziel ist es, deren Entwicklung die betreffenden Schüler zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu fördern. Dabei ist Schule ein geeigneter Ort, an dem die Jugendhilfe mit ihrem Leistungsspektrum frühzeitig und nachhaltig auf junge Menschen einwirken und auch Eltern rechtzeitig erreichen kann. Junge Menschen werden bei Bedarf beraten, um Lebensbewältigungsstrategien für den Alltag, Schule, Ausbildung und Beruf zu entwickeln. Bei gravierenden familiären oder erzieherischen Problemen kann unter Regie des Jugendamts auch die Vermittlung anderer Leistungen der Jugendhilfe angezeigt sein. Eltern und sonstige Erziehungsberechtigte sollen zu einer intensiven Zusammenarbeit mit der Schule und ggf. anderen Einrichtungen der Jugendhilfe motiviert und bei der eigenständigen Wahrnehmung von Erziehungsaufgaben und An folgenden Schulen werden durch die Stadt Memmingen besondere Betreuungsangebote unterstützt: Bismarckschule, Jakob-Küner-Schule, JohannBierwirth-Schule, Lindenschule, Reichshainschule, Volksschule Amendingen. Die Projekte an der Bismarck-, Linden,- Reichshain und Johann-Bierwirth-Schule sind in das Förderprogramm der Freistaates Bayern „Jugendsozialarbeit an Schulen“ aufgenommen. An der Bismarckschule, Lindenschule und VS Amendingen arbeitet die Stadt eng mit dem SKM, an der Reichshainschule mit dem Kolping Bildungswerk zusammen. An den beiden Berufsschulen beteiligt sich die Agentur für Arbeit maßgeblich an der Finanzierung ; dabei handelt es sich bei der JakobKüner-Schule um ein Projekt Schulsozialbetreuung und Ausbildungsaquise und bei der JohannBierwirth-Schule um eine Mischform JaS/Aktivierungshilfe. An den Schulen wurden von den Fachkräften neben speziellen Gruppenangeboten u.a. folgende Beratungsgespräche geführt: 168 Sozialwesen Jakob-KünerSchule* ** Johann-BierwirthSchule* Lindenschule * Reichshainschule* VS Amendingen 1,0 0,5 (+0,5 BA) 0,5 (+ 0,5 BA) 1,0 0,5 0,15 Beratung und Unterstützung nach §§ 17, 18 SGB VIII (Grafik s. nächste Seite) Eltern – ggf. auch Kinder – sind in Fragen von Partnerschaft, Trennung und Scheidung zu beraten. Eltern, weitere Umgangsberechtigte und Kinder sind in Fragen zur Ausübung von Personensorge und Umgang zu beraten und zu unterstützen. Dabei wird im Rahmen von familiengerichtlichen Verfahren (s.a. Ausführungen zu § 50 SGB VIII) den Eltern in Scheidungsfällen, in denen bei Gericht kein Antrag auf Regelung der elterlichen Sorge gestellt wurde, gem. § 17 Abs. 3 SGB VIII seitens des Jugendamtes schriftlich eine Beratung angeboten: 54 (50). Lehrerkontakte Elternkontakte Bismarckschule * Schülerkontakte Stelle REFERAT 4 391 (285) 199 (0) 44 (36) 12(0) 166 (148) ständig(0) 298 (52) 33 (9) 86 (23) 324 (241) 162 (70) 122 (132) 34 (33) 24 (4) 15 (12) 153 (66) 66 (8) 66 (38) Im Berichtsjahr 2009 wurden in 41 (50) Fällen Beratungen nach §§ 17, 18 SGB VIII durchgeführt, in der Regel mit mehreren Gesprächen. Immer häufiger sind Elternteile in oder nach Trennungsverfahren aus vielfältigen Gründen nicht in der Lage, den Umgang für gemeinsame Kinder in angemessener Weise zu gestalten; oft sind die Kinder als Spielball elterlicher Interessen Leidtragende. Im Rahmen der Unterstützung bei der Ausübung des Umgangsrechts gem. Art. 18 Abs. 3 SGB VIII wurden in 26 (erstm. erfasst) Fällen Hilfen gewährt. * Da die Maßnahmen erst im Jahresverlauf 2008 zu unterschiedlichen Zeitpunkten begann bzw. ausgebaut wurde ist kein direkter Jahresvergleich 2008/2009 herstellbar ** nachrichtlich; keine JaS-Maßnahme Erstattungen seitens Bundesanstalt für Arbeit und der Regierung v. Schwaben im Rahmen der JaS erfolgten 2009 insg. i.H.v. 65.608,51 €. Nach Abzug dieser Beteiligungen wurden städtischerseits bzw. seitens der Großspendpflege Haushaltsmittel von insgesamt 148.226,83 € aufgebracht; dabei wurden die Kosten für JaS an der VS Amendingen i.H.v. 10.300 € vom Schulverband Amendingen getragen. Gemeinsame Wohnformen für Mütter/Väter und Kinder ( § 19 SGB VIII) Mütter oder Väter, die allein für ein Kind unter sechs Jahren zu sorgen haben oder tatsächlich sorgen, sollen gemeinsam mit dem Kind in einer geeigneten Wohnform betreut werden, wenn und solange sie aufgrund ihrer Persönlichkeitsentwicklung dieser Form der Unterstützung bei der Pflege und Erziehung des Kindes bedürfen. Allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie ( § 16 SGB VIII) Die Elternbriefmappe ist ein kostenloses Unterstützungsangebot der Stadt Memmingen für Eltern erstgeborener Kinder. Die einzelnen Briefe (insg. 46 pro Elternbriefzyklus) orientieren sich am jeweiligen Alter des Kindes und geben Informationen zu alterstypischen Entwicklungen und Verhaltensweisen. Die Elternbriefe zu den jeweiligen Altersabschnitten können über das Stadtjugendamt bezogen werden; hierzu erhalten die Eltern über die Geburtsanzeige Informationen direkt über das Standesamt. Hier wurde im Berichtsjahr in 1 Fall (1) Jugendhilfe geleistet. Betreuung und Versorgung des Kindes in Notsituationen ( § 20 SGB VIII) Fällt der Elternteil, der die überwiegende Betreuung des Kindes übernommen hat, für die Wahrnehmung dieser Aufgabe aus gesundheitlichen oder anderen zwingenden Gründen aus, so soll der andere Elternteil bei der Betreuung und Versorgung des im Haushalt lebenden Kindes unter bestimmten Voraussetzungen –vorübergehendunterstützt werden. Im Jahr 2009 wurden 35 (27) Mappen ausgegeben. 88,57 % (77,78%)der beziehenden Familien waren Deutsche, 11,43 % (22,22 %) der Bezieher hatten eine Doppelstaatsbürgerschaft. Durch die gute Versorgung im Bereich der Tageseinrichtungen und Kindertagespflege stellt diese Hilfeform weiterhin eine Ausnahme dar und kam im Berichtsjahr nur in 1 Fall (1) zur Anwendung. Familien mit rein ausländischer Staatsbürgerschaft haben sich auch 2009 nicht (0) für das Angebot entschieden. 169 REFERAT 4 Sozialwesen Beratungsfälle 160 140 132 127 129 114 120 Trennungs-/Scheidungs -/Umgangsberatung gesamt 99 100 82 95 91 dabei Beratungsgespräche Partners chaft, Trennung, Scheidung, Umgang nach §§17/18 SGB VIII außerhalb § 50 SGB VIII dabei Trennungs- und Scheidungsberatung im Rahmen § 50 SGB VIII 79 80 82 77 77 60 Fälle 40 20 57 48 46 Trend 50 49 41 36 31 50 50 52 57 50 41 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 54 0 2009 Jahr Unterstützung bei notwendiger Unterbringung zur Erfüllung der Schulpflicht (§ 21 SGB VIII) Können Personensorgeberechtigte wegen des mit ihrer beruflichen Tätigkeit verbundenen ständigen Ortswechsels die Erfüllung der nicht sicherstellen, so haben sie Anspruch auf Beratung und u.U. das Recht auf Unterstützung bis hin zur Unterbringung. Diese Hilfsform ist regelm. gebunden an im Stadtbereich nicht vorhandene Berufsbilder (z.B. Binnenschiffer) und fand auch im Berichtsjahr wieder keine Anwendung. Im Vergleich zum Vorjahr ist eine Steigerung der Gesamtfördersumme von 5.041.152 EUR auf 5.333.948 EUR zu verzeichnen; diese ergibt sich vor allem aus der Erhöhung des Basiswertes auf 829,52 EUR ( 2007/2008 : 787,26 EUR). Für die städtischen Kitas wurde zur Vergleichbarkeit ein interne Förderung bzw. Verrechnung in Höhe des kommunalen Förderanteils fiktiv angesetzt, da diese Kosten für die Stadt unabhängig davon anfallen würden, ob sie Kindertagesstätten selbst betreibt oder mitfinanziert. Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege ( §§ 22 ff SGB VIII) Finanzierung von Kindertagesstätten Die Kindertagesstätten sind nach dem BayKiBiG durch den Freistaat Bayern und zu gleichen Teilen durch die jeweilige Kommune gefördert. Die Förderung erfolgt betreuungsjahr- und kindbezogen und richtet sich nach den Buchungsstunden und dem Gewichtungsfaktor je Kind und Monat auf der Grundlage des Basiswertes von 829,52 EUR (2008/2009). Die Gastkinderbeiträge von Gemeinden auswärtiger Kinder sind nicht explizit aufgeführt, da diese nur einen geringen Anteil der Gesamtfördersumme ausmachen (rd. 2,3 %). Förderung nach dem BayKiBiG Die Einnahmen und Ausgaben in den durch die Stadt verwalteten Kindertagesstätten (kommunale und Kitas der Unterhospitalstiftung) entwickelten sich wie folgt: 6.500.000 € 2007/2008 2008/2009 6.000.000 € 6.026.090 € 5.333.948 € 5.041.152 € 6.000.000 € 5.000.000 € 5.719.286 € 5.596.531 € 4.000.000 € 5.506.934 € 5.500.000 € 3.000.000 € 2.483.180 € 2.510.586 € 2.000.000 € 1.524.720 € 1.710.058 € 1.033.252 € 1.113.304 € 5.000.000 € 1.000.000 € 0€ Gesamtförderung BayKiBiG Kommunale Kitas Unterhospitalstiftung Freie Träger 4.500.000 € Im Jahr 2008/2009 wurden 1534 Kinder betreut (2007/2008 1520 Kinder). Dies ergibt je Kind eine gemeinsame Förderung durch den Freistaat Bayern und die Kommune nach dem BayKiBiG von 3477 EUR (2007/2008 3317 EUR). 4.000.000 € Einnahmen/Ausgaben 2008 170 Einnahmen/Ausgaben 2009 REFERAT 4 Sozialwesen In den Einnahmen sind u.a. die Elternbeiträge, die BayKiBiG-Förderung des Freistaats Bayern und der Stadt Memmingen (s.o.), Gastkinderbeiträge und Spenden enthalten. In den Ausgaben sind u.a. Personal, laufende Aufwendungen und der laufende Bauunterhalt enthalten. Nicht erfasst sind Investitionskostenförderungen (z.B. Krippenausbauprogramm bis 2013). Wie die Plätze in 2008/2009 konkret im Vergleich zwischen städtisch-verwalteten und den Kitas der freien Träger belegt sind, zeigt folgende Grafik: Prozentualer Anteil der Gewichtungsfaktoren 2008/2009 im jeweiligen Platzangebot (städtisch-verwaltete Kitas/Kitas freier Träger) 36,51% 31,05% Die Betrachtung erfolgt hier nach Haushaltsjahr. Entsprechend können u.U. die nach dem BayKiBiG gezahlten Förderbeträge geringfügig differieren. Für die kommunale BayKiBiG-Eigenförderung der eigenen Kindertagestätten gilt gleiches wie oben. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen ergibt das - zusätzlich zur kommunalen BayKiBiGFörderung - durch die Kommune bzw. Stiftung zu tragende Defizit. 7,56% 9,52% Unterdreijährige Angebote in Tageseinrichtungen (§22a SGB VIII) In den Memminger Kindertagesstätten wurden im Jahr 2008/2009 insgesamt 1517 (2007/2008 1520) Kinder betreut. Der Trend, dass die im Bereich der 3-6 Jährigen zurückgehenden Kinderzahlen durch ein Mehr an Unterdreijährigen und Schulkinderbetreuung ausgeglichen werden, hielt an. 1600 63 96 1400 800 1214 1164 3 Jahre bis Schulpflicht Hort + Schulkindergarten 400 200 0 260 240 266 2006/2007 2007/2008 2008/2009 Art der Trägerschaft Unterhospitalstiftung 32 % Schulkinder Integrationskinder Insgesamt wurden in Memmingen damit 121 Unterdreijährige betreut. 84 originäre Krippenplätze standen hierbei zur Verfügung. Die übrigen Kinder wurden in Kindergartengruppen aufgenommen. Dies bietet sich dann an, wenn das Kind kurz vor dem 3. Geburtstag steht. Bei der Entscheidung, ein unterdreijähriges Kind in den Kindergarten aufzunehmen, wird jedoch immer auf den individuellen Entwicklungsstand des Kindes abgestellt. Diese Entwicklung schlug sich auch im neuen Bedarfsplan 2009-2012 nieder, der am 3. März 2009 durch den III. Senat (Jugendhilfeausschuss 17. Februar) beschlossen wurde. Weiter wird der Großteil der Einrichtungen städtisch verwaltet (rd. 79 % der Plätze). Kirche 19 % 1,54% - Kinder unter 3 Jahren Im Bedarfsplan 2009-2012 wurde festgestellt, dass noch Plätze für Unterdreijährige zu schaffen sind. Kurzfristig geschah dies in 2009 bereits in der Kindertagesstätte St. Hildegard, die eine weitere Krippengruppe eröffnete. Ziel des Ausbaus in dieser Tagesstätte sind bis zum Jahr 2010 jedoch insgesamt drei Krippengruppen in einem Neubau. Dies wurde auch durch den Stadtrat (Konkretisierung des Bedarfsplanes mit Änderungsbeschluss vom 30.11.2009) so beschlossen. Unterdreijährige 600 Nichtdeutschsprachgige Herkunft 0,00% Erläuterung: Nichtdeutschsprachige Herkunft (Faktor 1,3) bedeutet nach dem BayKiBiG, dass grds. beide Eltern im nichtdeutschsprachigen Ausland geboren sind. Integrationskinder (4,5) bezeichnet hier alle Kinder, die behindert sind oder von einer Behinderung bedroht. Bei der Erfassung der Gewichtungsfaktoren zählt immer nur der jeweils höchste (Schulkinder 1,2, Unterdreijährige 2,0). 121 1130 4,89% städtisch-vw-Kitas Kitas-Freie Träger 1200 1000 22,68% Sonstige 2 % Stadt 47 % 171 REFERAT 4 Sozialwesen -das Prinzip der Förderung von Basiskompetenzen durch päd. Arbeit in ausgewählten Bildungsbereichen, Die mittelfristigen Prognosen lassen jedoch erwarten, dass auch dieser Ausbau der Plätze nicht ausreichen wird, den gesetzlichen Anspruch auf einen Krippenplatz bis 2013 sicher zu stellen. Hierzu wird weiter mit freien Trägern gesprochen. -die Förderung nicht nur personaler (zentral: Selbstsicherheit, Selbstwertgefühl), sondern ausdrücklich auch kognitiver, motivationaler und physischer Kompetenzen, Die Angebote der Tagespflege ergänzen sehr positiv bei den Unterdreijährigen das Angebot der Tagesstätten. Die nachwachsende Nachfrage bei den Unterdreijährigen, wird dadurch aber voraussichtlicht qualitativ und quantitativ nicht gedeckt werden können. -die Betonung Tageseinrichtung Grundschule, der Übergänge Familieund Tageseinrichtung- - Kinder ab 3 Jahren bis Einschulung In den Kindergärten werden noch 1130 (2007/2008 1164) Kinder vom dritten Geburtstag bis zur Einschulung betreut. Aufgrund der tendenziell schwächeren Geburtenjahrgänge, zeichnet sich eine weitere Reduzierung der Plätze ab. Dies wird aber nicht automatisch zu Gruppenschliessungen führen, da u.a. durch geänderte Rahmenbedingungen (besserer Personalschlüssel) zuerst die Kinderzahl je Gruppe reduziert werden soll. Dadurch wird ein besseres Personal-Kind-Verhältnis erreicht. -die sprachliche Bildung und Förderung, mathematische, naturwissenschaftliche und technische Bildung, Die Schulkindergartenkinder (unverändert 56 Plätze, voll belegt) werden – da sie grundsätzlich schulpflichtig wären – statistisch bei den Horten geführt. Die Nachfrage nach diesen Plätzen ist ungebrochen vorhanden. Die Qualitätssicherung und –entwicklung dieser Ziele wird durch die Fachberatung des Stadtjugendamtes unterstützt. Durch das Angebot der Beratung, Information und Fortbildung fördert die Fachberatung den Dialog zwischen allen an der Arbeit in Kindertageseinrichtungen Beteiligten. Dies geschieht u.a. durch regelmäßige Kontaktgespräche und -besuche in den Einrichtungen, Beratung der LeiterInnen, MitarbeiterInnen, Träger und Elternbeiräte, Koordination der Zusammenarbeit KitaSchule, fachliche Einbindung in Personalangelegenheiten bei den städtisch verwalteten Kitas, pädagogische Fachaufsicht für freie Träger und Entwicklungsgespräche in den Einrichtungen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Fachberatung sind die städtischen Angebote der Fort- und Weiterbildung: Zu den Möglichkeiten der externen Bildung kommen jährlich ganz spezifische hausinterne Angebote, die 2009 rd. 200 TeilnehmerInnen zählten. Die Themen reichen von Sprachförderung, Konfliktmanagement für Leiterinnen, Entwicklungsgespräche führen, Arbeiten mit der Forscherkiste, Tipps bei Lese-Rechtschreib-Schwäche von Hortkindern, Moderationskurs für Leitungs- und Gruppenfachkräfte, Arbeitskreis „ Kinder unter drei - mit dabei“ u.a.m. -die Medienbildung und –erziehung, -die Bewegungserziehung und –förderung und -die Betonung der Gemeinwesenorientierung von Tageseinrichtungen und die Vernetzung und Kooperation mit Fachdiensten. - Schulkinder Bei den Horten ist die Nachfrage – trotz gleichzeitig ausgebauter Mittagsangebote in den Schulen – weiter konstant hoch. Die Platzzahl wurde deshalb nicht verändert. Es wurden 210 Kinder in den Horten betreut. Lediglich im Hort Wartburgweg wurde kurzfristig eine Gruppe zusätzlich eröffnet, weil sich dort ein unerwarteter Platzmangel ergeben hatte. Diese ist derzeit nur als kurzfristige Lösung geplant, bis die angrenzende Schule sich entschieden hat, ob und wie sie selbst ein entsprechendes Angebot realisiert. - Integrativplätze In den Kindergärten und Horten werden behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder betreut. Es sind weiterhin entsprechende integrative Gruppen eingerichtet. Angebote der Kindertagespflege (§ 23 SGB VIII) Der Gesetzgeber hat die Kindertagespflege und die Betreuung in Kindertagesstätten gleichberechtigt – beide Formen sind von der Kommune zu fördern. Die Förderung in Kindertagespflege nach Maßgabe von § 24 umfasst die Vermittlung des Kindes zu einer geeigneten Tagespflegeperson, soweit diese nicht von der erziehungsberechtigten Person nachgewiesen wird, deren fachliche Beratung, Begleitung und weitere Qualifizierung sowie die Gewäh- Ziele der Arbeit in den Kindertagesstätten Ziel der Betreuung und Erziehung in den Kindertagesstätten ist die Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. Deshalb wird in den Memminger Kindertagesstätten u.a. besonderer Wert gelegt auf -die Betonung der Tatsache, daß in Tageseinrichtungen gelernt wird, 172 REFERAT 4 Sozialwesen Kosten zu beteiligen; der Elternbeitrag bemisst sich dabei an den Sätzen für die Kinderkrippe: Qualifizierte Tagespflege - Elternbeitrag rung einer laufenden Geldleistung an dieTagespflegeperson. Die Zahl der Kinder, die 2009 in Tagespflege bei Betreuungspersonen untergebracht waren und auf Basis der Förderung nach § 23Abs. 2 SGB VIII vom Stadtjugendamt unterstützt wurden, stieg im Berichtsjahr von 38 auf 42. Betreuungszeit tgl. wchtl. = 2 Std. >2-3 Std. >3-4 Std. >4-5 Std. >5-6 Std. >6-7 Std. >7-8 Std. >8-9 Std. >9-10 Std. Fallzahlen Tagespflege 45 42 40 38 35 30 33 30 10 Std. 15 Std. 20 Std. 25 Std. 30 Std. 35 Std. 40 Std. 45 Std. 50 Std. 72,00 € 92,00 € 112,00 € 132,00 € 152,00 € 172,00 € 192,00 € 212,00 € 232,00 € 29 28 26 Überdeutlich wird, dass trotz der vorstehenden Unterstützung der öffentlichen Hand ein großer Teil der Tagespflege auf privater Basis geregelt und abgewickelt wird: 26 25 Elternbeitrag mtl. 22 20 20 15 10 Qualifizierte Tagespflegepersonen: 23 Verfügbare qualifizierter Plätze: 72 5 Insgesamt erfasster Tagespflegekinder: 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Kinder unter 3 Jahren: Kinder über 3 Jahren: Schulkinder : Insg.: Der Tagespflegesatz wurde zum 01. August 2009 von 317,00 € monatlich auf 368,00 Euro monatlich für eine achtstündige Betreuung an fünf Tagen in der Woche erhöht. So kamen im Jahr 2009 Ausgaben in Höhe von 49.563 € zustande. Die Förderung der Kindertagespflege unterscheidet nach Qualifizierungsgrad; sie stellt sich nun wie folgt dar: Förderung v. Kindern im Berichtsjahr: Förderquote % =2 >2-3 >3-4 >4-5 >5-6 >6-7 >7-8 >8-9 >9-10 Qualifizieungs zuschlag Grundpauschale ggf. Altersvorsorge Unfallvers. - Eignungsprüfung für die Tätigkeit als Tagespflegepersonen (§ 23 Abs. 1, 3 SGB VIII) In der Regel geht diese Eignungsprüfung mit der Erlaubnis zur Kindertagespflege nach § 43 SGB VIII einher; sie erfolgt durch den Pflegekinderdienst des Jugendamtes und ist Voraussetzung für eine Tätigkeit als Tagespflegeperson: Eine Person, die ein Kind oder mehrere Kinder außerhalb des Haushalts des Erziehungsberechtigten während eines Teils des Tages und mehr als 15 Stunden wöchentlich gegen Entgelt länger als drei Monate betreuen will, bedarf der Erlaubnis. Die Erlaubnis ist zu erteilen, wenn die Person für die Kindertagespflege geeignet ist. Als geeignet gelten Personen, die sich durch ihre Persönlichkeit, Sachkompetenz und Kooperationsbereitschaft mit Erziehungsberechtigten und anderen Tagespflegepersonen auszeichnen und über kindgerechte Räumlichkeiten verfügen. Sie sollen über vertiefte Kenntnisse hinsichtlich der Anforderungen der Kindertagespflege verfügen, die sie in qualifizierten Lehrgängen erworben oder in anderer Weise nachgewiesen haben. 20% Gesamt mtl. tgl. Std ggf. mtl. mtl. mtl. mtl. 10 15 20 25 30 35 40 45 50 92,00 € 138,00 € 184,00 € 230,00 € 276,00 € 322,00 € 368,00 € 414,00 € 460,00 € 18,40 € 27,60 € 36,80 € 46,00 € 55,20 € 64,40 € 73,60 € 82,80 € 92,00 € 39,80 € 39,80 € 39,80 € 39,80 € 39,80 € 39,80 € 39,80 € 39,80 € 39,80 € 6,71 € 6,71 € 6,71 € 6,71 € 6,71 € 6,71 € 6,71 € 6,71 € 6,71 € 42 47,2 Neben der rein fiskalischen Unterstützung sind im Rahmen der Verpflichtung zur Förderung weitere Aufgaben wahrzunehmen: Qualifizierte Tagespflege nach BayKiBiG Betreuungszeit 50 24 15 89 Eltern die ihre Kinder betreuen lassen haben sich selbst wiederum gem. § 90 Abs. 1 SGB VIII an den 173 REFERAT 4 Sozialwesen - Qualifizierung der Tagespflegepersonen § 23 Abs. 1 SGB VIII Zu den Aufgaben des Jugendamtes im Rahmen der Förderung der Kindertagespflege gehört auch die Qualifizierung der Tagespflegepersonen. Zusammen mit dem Kreisjugendamt des Landkreises Unterallgäu und der Katholischen Jugendfürsorge werden zur Qualifizierung von Tagesmüttern Informationsveranstaltungen, sowie Grund- und Aufbaukurse für die Tagespflege angeboten. In Memmingen findet in der Regel zweimal im Jahr eine ca. zweistündige unverbindliche Informationsveranstaltung für Tagespflege statt, in der alle Fragen der Erstbewerberinnen gebündelt beantwortet werden können. Die Mitarbeiterinnen der Katholischen Jugendfürsorge organisieren federführend die Veranstaltung und werden immer durch einen Mitarbeiter des Pflegekinderdienstes Stadtjugendamt Memmingen unterstützt. Nach einem ersten Überblick über den Bereich der Tagespflege können weiterhin Interessierte individuelle Fragen klären und sich im Anschluss zu einem darauf folgenden Qualifizierungskurs anmelden. Infoveranstaltungen 2009: Anzahl gesamt : davon MM Teilnehmer gesamt davon MM starken Familien, selbständig Tagesmütter gesucht und belegt. Diese Selbstvermittlung kommt meist durch Empfehlungen aus dem privaten Bekanntenkreis zustande. Die neue Möglichkeit des Internetauftritts Tagespflegepersonen wird bisher noch wenig genutzt. Tagespflegeplätze werden nach wie vor vor allem über Empfehlungen der Eltern untereinander belegt. Tagespflegepersonen kümmern sich nach wie vor in erster Linie um ihre zu betreuenden Kinder und sehen sich trotz Förderung noch nicht als Teil der öffentlichen Kinderbetreuung, die mit dem Jugendamt eng kooperieren sollte. Mit intensiverer Begleitung der Tagesmütter durch das Jugendamt konnte das Bewusstsein diesbezüglich in Einzelfällen verändert werden. Nur in einem Fall konnte keine Erlaubnis für Tagespflege erteilt werden, in zwei Fällen musste die Erlaubnis zurückgenommen werden. Bedarf und Angebot: Derzeit kann der Bedarf an Tagespflegeplätzen in der Stadt Memmingen durch qualifizierte Tagesmütter noch gut abgedeckt werden. 6 3 33 10 Die Tagespflege unterliegt starken Schwankungen. Es gibt nur wenige Tagesmütter die konstant über mehrere Jahre zur Verfügung stehen. Um Tagesmütter längerfristig in der Tagesbetreuung halten zu können, müsste die Belegung planbarer werden und das Einkommen deutlich erhöht werden. Die von der Politik laufend veränderten Rahmenbedingungen haben maßgeblich zur Verunsicherung der Tagesmütter beigetragen. Das angestrebte Berufsprofil von hochqualifizierten Tagesmüttern, die für knappe Belohnung längerfristig bereit sind in der Tagespflege zu arbeiten, ist nach heutigen Erfahrungswerten im Jugendamt in der Praxis schwer realisierbar. Um mehr qualifizierte Tagesmütter gewinnen zu können, wäre die Verbesserung der Einkommensmöglichkeit eine wichtige Voraussetzung. Qualifizierungsveranstaltungen 2009: -Grundkurs (30 Std.) -Aufbaukurs (35 Std.) Anzahl gesamt davon MM: Teilnehmer davon MM: 3 2 23 10 Anzahl gesamt davon MM: Teilnehmer davon MM: 1 0 12 2 Zusätzlich fand noch ein Auffrischungskurs für Erzieherinnen statt (rechtl. Rahmenbedingungen) . Fortbildungsveranstaltungen 2009: Anzahl gesamt : davon MM Teilnehmer gesamt davon MM 9 2 94 18 Im Rahmen des Kooperationsvertrages fielen für 2008 folgende Kosten an: 8.171,84 €. Die Abrechnung für 2009 erfolgt erst im Jahresverlauf 2010, dürfte sich aber an der Höhe 2008 orientieren. Für die 1-3 jährigen Kinder sind oft nur tageweise oder stundenweise Betreuungszeiten gewünscht. Meist wird für die Kleineren vorzugsweise eine familiennahe Betreuung angestrebt. Für die 3-6 jährigen Kinder müssen vor allem die Randbetreuungszeiten aufgefangen werden, die nach 17h liegen und vom Kindergarten nicht gedeckt werden können. Entwicklungen der Kindertagespflege in den letzten 3 Jahren: In der Praxis haben die Vermittlungen und Beratungen über des Jugendamtes deutlich zugenommen. Die meisten Anfragen nach Tagespflege die im Jugendamt bearbeitet werden kommen von alleinerziehenden Müttern mit Kindern unter 3 Jahren. Daneben werden vermehrt von eher einkommens- Hilfe zur Erziehung, Hilfe für junge Volljährige ( §§ 27 ff SGB VIII) Falls eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht gewährleistet ist, haben Erziehungsberechtigte gesetzlichen An- 174 REFERAT 4 Sozialwesen Die anteilige Wochenarbeitszeit Herrn Schwengers bei der bundesweiten virtuellen Beratungsstelle der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) war aufgrund des geschilderten personellen Engpasses bis Oktober 2009 von sieben auf drei Wochenstunden reduziert, seit Oktober 2009 ist sie auf fünf Wochenstunden festgelegt. Durch die Beratungsstelle wurden 2009 mittels der virtuellen, webbasierten Online-Beratung in Form von Einzel-e-mailBeratung und Einzel-Live-Chats in der „Offenen Jugendsprechstunde“ ( www.bke-elternberatung.de und www.bke-jugendberatung.de) insgesamt 57 (77) Ratsuchende beraten, davon 54 (64) Jugendliche, mit einer Gesamtzahl von 147 (353) Beratungen von bis zu 250 min. pro Kontakt. Der Focus lag auf der Jugendberatung, mit dem Schwerpunkt Live-Chat-Beratung, da sich hier der Bedarf bundesweit besonders groß zeigte. spruch auf notwendige und geeignete Hilfen (Hilfen zur Erziehung nach § 27 ff. SGB VIII). § 28 Erziehungsberatung § 29 Soziale Gruppenarbeit § 30 Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer § 31 Sozialpädagogische Familienhilfe § 32 Erziehung in einer Tagesgruppe § 33 Vollzeitpflege § 34 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform § 35 Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung § 35a Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche § 41 Hilfe für junge Volljährige Erziehungsberatung ( § 28 SGB VIII) Die Hilfen zur Erziehung umfassen auch pädagogische und damit verbundene therapeutische Maßnahmen, wie sie wesentlich in Erziehungs- und Familienberatungsstellen angeboten werden und ergänzen das vorhandene Beratungsangebot des ASD nach §§ 17,18 SGB VIII. Die Stadt Memmingen verfügt über eine eigene Erziehungsberatungsstelle, deren Angebot durch andere Träger noch ergänzt wird. Dieses Angebot wird - als meist relativ geringfügiger Eingriff in das Leben der Familie - vom Gesetzgeber durch die Garantie der niedrigschwelligen und unmittelbaren Inanspruchnahme hervorgehoben (§ 36a Abs.2 Satz 1 SGB VIII). In der Realberatung standen 2009 folgende Beratungsanlässe und Problembereiche im Vordergrund: Allgemeine Fragen zur Erziehung: z. B. Umgang mit Trotzphasen, Taschengeld, Freizeitaktivitäten, Medien, Pubertät, Grenzsetzungen, kindlichen Bedürfnissen Familiäre Beziehungsprobleme: Eltern-KindKonflikte, Partnerkonflikte der (Stief-)Eltern, Geschwisterrivalität, Großeltern-/Eltern-/Kindkonflikte Trennungs- und Scheidungsberatung Entwicklungsauffälligkeiten des Kindes: z. B. Kontaktstörungen, Affektlabilität, Ängste, Selbstwertproblematik, Aggressivität, Pubertätsprobleme, depressive Verstimmungen Schulprobleme: z. B. bez. Leistungsergebnissen u. -verhalten, Konzentrationsstörungen, Schulanpassung, Erwartungshaltungen von Eltern und/oder Kind, Schulentscheidungsfragen, Mobbing, Psychosomatische Beschwerden: z. b. nicht organisch bedingte Bauch- und Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Essstörungen, Erschöpfbarkeit, Autoaggression Die Arbeit der städtischen Erziehungsberatungsstelle gliedert sich in folgende Bereiche: -Beratung – real -Beratung – virtuell -Betreuung -Prävention Grundsätzlich ist das Angebot der EB als „Hilfe zur Selbsthilfe“ im Rahmen der familiären Gegebenheiten und Ressourcen, in Form von möglichster Aktivierung und Nutzung der jeweiligen Familienressourcen zu verstehen. Die Gesamtzahl der (realen) Beratungsfälle im Jahr 2009 beträgt 561 (Vorjahr 635) und liegt damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Die Zahl der Neuanmeldungen beträgt 355 (416), die der fortgeführten Fälle bei 206 (219) – plus 90 (135) anonyme Kurzkontakte. Dabei ist absolut und verhältnismäßig eine Zunahme folgender Problembereiche und Hintergründe festzustellen: Traumatische Erlebnisse der Kinder: z. B. Gewalterfahrungen, Todesfälle, schwere Krankheiten, sexueller Kindsmissbrauch, Überforderungen von Eltern, äußere Belastungen für die Familie, Migrationsprobleme, Gewalterfahrungen in der Familie, Konflikte in der erw. Familie ((Stief-) Großeltern). In Anbetracht der fünfmonatigen Vakanz einer Dipl.-Psychologen-Stelle und der anschließenden Einarbeitungsphase der neuen Mitarbeiterin bedeutet dies eine verhältnismäßig hohe Zahl betreuter Familien; dies wurde nur durch einen besonders hohen Einsatz aller Mitarbeiter ermöglicht. Unabhängig davon sind Schwankungen der Gesamtzahlen auch darin begründet, dass jedes Jahr eine unterschiedliche Zahl intensiv bzw. kurzfristig zu betreuender Fälle zu verzeichnen ist. Häufigste Bedingungsfaktoren und Hintergründe für die Beratungsanlässe waren: Familiäre Konflikte und Spannungen: v. a. andauernde Eltern-Kind-Disharmonie, Partnerkonflikte der (Stief-) Eltern und Konflikte in der erweiterten Familie, Geschwisterkonstellationen, Veränderungen der 175 REFERAT 4 Sozialwesen Einzeltherapie mit Kindern nach Methoden der personzentrierten Kinderpsychotherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie, Entspannungsverfahren, NLP, je nach Problemlage auch mehrere Methoden in einer Therapie. Familienkonstellation: z. B. durch Stiefelternteil, „Patch-work-Familie“ ,Scheidung bzw. Trennung der Eltern und entsprechende Folgen, äußere Belastungen für die Familie: z. B. Arbeitslosigkeit, zu beengter Wohnraum, Krankheit, Wohnortwechsel, finanzielle Belastungen, persönliche Überforderungen von Eltern, Bindungsstörungen zwischen Eltern und Kind, Migrationshintergründe und Sprachbarrieren. Lebensberatung und Gesprächstherapie mit Jugendlichen Trennungs- und Scheidungsberatung in verschiedenen settings, seit 01.09.2009 auch Zuweisung hochstrittiger Eltern durch das Familiengericht nach dem neuen FamFG. In den virtuellen Beratungen mit den Jugendlichen standen ähnlich wie im Vorjahr folgende Problembereiche im Mittelpunkt: Sexueller Kinds- und Jugendlichenmissbrauch Familiäre Notstandssituationen: z. B. Tod von Eltern, schwerste Krankheiten von Familienmitgliedern, Armut, Gewalt in der Familie Familiäre Konflikte Schul- und Ausbildungsfragen und –probleme Offener Sprechtag: Jeden Mittwoch steht eine Fachkraft von 09.00 – 11.30 h und 14.00 – 16.30 h für dringende Fälle ohne Terminvergabe zur Verfügung, wenn die übliche Wartezeit (saisonal unterschiedlich 6 – 10 Wochen) als zu lange erscheint. Wenn sich Jugendliche selbst wegen drängender Probleme melden, werden auch außerhalb des Sprechtags sehr zeitnah Termine vergeben. Betreuungsangebote der Erziehungsberatungsstelle in 2009: Diagnostik: In ausführlichen Gesprächen (umfassende Anamnesen) und meistens auch mit Hilfe psychologischer Untersuchungsverfahren (objektive und projektive Testverfahren sowie systematische Verhaltens-/Spielbeobachtungen) wird versucht, die Fragestellung bzw. Problematik unter möglichst vielen Aspekten zu erfassen. Anschließend werden die Ergebnisse mit den Eltern, bei älteren Kindern und Jugendlichen auch mit diesen, besprochen und zielführende Maßnahmen erarbeitet. Beratungsgespräche in verschiedenen settings: Mit einem Elternteil, mit beiden Eltern, mit Eltern und Kind, mit der ganzen Familie, nur mit den Kindern, bei Bedarf auch mit Großeltern, Stiefeltern oder anderen wichtigen familiären Bezugspersonen – selbstverständlich immer mit dem Einverständnis der Betreffenden. Bei einfacheren Fragestellungen genügen den Ratsuchenden häufig schon ein bis zwei Beratungen. Komplexere Problembereiche erfordern dagegen intensivere und über einen längeren Zeitraum sich erstreckende Gespräche und zusätzliche Angebote, die im Folgenden genannt sind und je nach Problemlage und Bereitschaft der Betreffenden zum Einsatz kommen. Präventive Maßnahmen und Angebote Supervision und Coaching pädagogischer Fachkräfte, Gesprächskreise mit Lehrkräften, Intensive Mitarbeit im AK gegen sexuellen Missbrauch von Mädchen und Jungen, Teilnahme am „Runden Tisch gegen häusliche Gewalt“ und „Bündnis für Familien“, grundsätzlich enge Vernetzung mit (sozial-)pädagogischen, psychologischen, medizinischen und therapeutischen Fachkräften im fallbezogenen wie allgemeinen Austausch, Elternabende in Kindergärten u. Schulen zu Erziehungsfragen und kindl. Entwicklungsauffälligkeiten, Themenbezogene Veranstaltungen in Schulen für Schüler und Lehrer, Mitwirken bei der Gestaltung und Durchführung von Fortbildungen für Pflegeeltern, Mitwirken einzelner Mitarbeiter im städtischen Personalrat und in der Betrieblichen Kommission zur Leistungsbeurteilung. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 331.583,60 € für die EB aufgewendet; hierzu wurde seitens des Freistaat Bayern 62.855,24 € an Zuschüssen gewährt. Soziale Gruppenarbeit( § 29 SGB VIII) Die Teilnahme an sozialer Gruppenarbeit soll älteren Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen helfen. Die diese Form spielt derzeit als eigene Hilfeform keine größere Rolle, spiegelt sich aber zu Teilen in Jugendsozialarbeit an Schulen und Diversionsmaßnahmen wieder. Hilfen im Berichtsjahr 2009: 0 (0). Familientherapie zur intensiven Bearbeitung innerfamiliärer Konflikte und Spannungen. Paarberatung bzw. –therapie von (Stief-)eltern, wenn die kindliche Problematik in direktem Zusammenhang mit Paarkonflikten der Eltern steht und sich die Betreuungsintensität im Rahmen der terminlichen Möglichkeiten befindet (ansonsten Weiterverweisung an Eheberatungsstellen oder Paartherapeuten). Ambulante Hilfeformen Erziehungsbeistand, Betreuungshelfer ( § 30 SGB VIII) Diese den „ambulanten Hilfen“ zuzurechnende Hilfeform soll das Kind oder den Jugendlichen bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen mög- Eltern-Kind-Therapie zur Stärkung der Bindungsqualität und der Elternkompetenz. 176 REFERAT 4 Sozialwesen lichst unter Einbeziehung des sozialen Umfelds unterstützen und unter Erhaltung des Lebensbezugs zur Familie seine Verselbständigung fördern. 2009 wurden 17 (18) Kinder und Jugendliche durch Fachkräfte freier Träger betreut. Entwicklung SPFH § 31 60 50 40 G e s am tz a h l Entwicklung Erziehungsbeistandschaft § 30 35 30 30 20 25 10 20 0 2002 15 10 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Systemische Familienberatung (weitere ambulante Hilfeform n. § 27 Abs. 2 Satz 1 SGB VIII) Die Systemische Familienberatung wird vom Stadtjugendamt Memmingen in zwei Angebotsformen eingesetzt und ergänzt bestehende Hilfeformen zum einen die ambulanten Hilfen als eigenständige, ressourcenorientierte Unterstützung und im Vorfeld einer weitergehenden Hilfemaßnahme als zunächst durchgeführtes Clearing. Im vergangenen Jahr wurden 48 (48) Fälle als ambulante Jugendhilfemaßnahme und 50 (42) Fälle im Rahmen eines „Clearings“ bearbeitet. 5 2002 2003 2009 Sozialpädagogische Familienhilfe (§ 31 SGB VIII) Mit dieser ambulanten Hilfeform soll durch intensive Betreuung und Begleitung Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen unterstützen und Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sie ist in der Regel auf längere Dauer angelegt und erfordert die Mitarbeit der Familie. Entwicklung Syst. Fam.Beratung, Clearing 60 G e s am tz a h l w e ite re a m b . H ilfen Sozialpädagogische Familienhilfe wird von 2 festangestellten Teilzeitfachkräften und verschiedenen freien Trägern der Jugendhilfe über Kooperationsverträge mit der Stadt geleistet. Vertragsvereinbarungen bestehen derzeit u.a. mit dem Kolping Bildungszentrum, dem Deutschen Kinderschutzbund sowie der famos GbR . Beschreibung der Aufgabenbereiche, Ablauf der Hilfeleistung sowie Rahmenbedingungen wurden in Leistungsbeschreibungen festgelegt, die jeweils Vertragsbestandteile sind. Die Finanzierung erfolgt über die Abrechnung von geleisteten Fachstunden. Dieser Finanzierungsart wurde insbesondere wegen der größeren Transparenz in Bezug auf Fallbezogenheit und Erfolgskontrolle der Vorzug gegenüber einer möglichen Pauschalfinanzierung gegeben. Die Berechnung der Stundenvergütung basiert auf den Vorgaben des Rahmenvertrages zu § 78 f SGB VIII. Umfang und Inhalt der Hilfe wird durch den jeweils fallsteuernden Mitarbeiter des Sozialen Beratungsdienstes kontrolliert. 50 40 30 FamBeratung 20 Clearing 10 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Stationäre/Teilstationäre Hilfeformen Erziehung in einer Tagesgruppe( § 32 SGB VIII) Hilfe zur Erziehung in einer Tagesgruppe soll die Entwicklung des Kindes oder des Jugendlichen durch soziales Lernen in der Gruppe, Begleitung der schulischen Förderung und Elternarbeit unterstützen und dadurch den Verbleib des Kindes oder des Jugendlichen in seiner Familie sichern. Diese Hilfeform kam im Berichtsjahr 2009 15 (7) mal zur Anwendung. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 41 (33) Familien begleitet. Am Ende des Jahres waren noch 28 (22) Familien in Betreuung. 177 REFERAT 4 Sozialwesen und Qualifizierung der Pflegefamilien intensiv zusammengearbeitet. Tagesgruppe (HPT) 25 Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform ( § 34 SGB VIII) Hilfe zur Erziehung in einer Einrichtung über Tag und Nacht (Heimerziehung) oder in einer sonstigen betreuten Wohnform soll Kinder und Jugendliche durch eine Verbindung von Alltagserleben mit pädagogischen und therapeutischen Angeboten in ihrer Entwicklung fördern. H il fefäll e 20 15 10 5 Im Berichtszeitraum waren 29 (36) Minderjährige in Heimen untergebracht, 7 (8) davon im Rahmen der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche. Am Jahresende befanden sich noch insgesamt 18 (23) Kinder in Einrichtungen der Jugendhilfe. 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Vollzeitpflege( § 33 SGB VIII) Vollzeitpflege soll entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand des Kindes oder des Jugendlichen und seinen persönlichen Bindungen sowie den Möglichkeiten der Verbesserung der Erziehungsbedingungen in der Herkunftsfamilie Kindern und Jugendlichen in einer anderen Familie eine zeitlich befristete Erziehungshilfe oder eine auf Dauer angelegte Lebensform bieten. Im Jahr 2009 befanden sich 45 (49) Kinder und Jugendliche in Pflegefamilien. Das Pflegegeld für Vollzeit- und Wochenpflege wurde vom Jugendhilfeausschuss entsprechend den Empfehlungen für Vollzeitpflege des Bayerischen Landkreistages und des Bayerischen Städtetages zum 01.01.2009 erhöht. Die aktuellen Beträge lagen im Jahr 2009 nunmehr bei: Altersspanne 0-5 Jahre 6-11 Jahre 12-17 Jahre ab 18 Jahre Heimunterbringungen - Fallzahl 40 V o llz e itp fle fe H e i m u n te r b r i n g u n g e n 23 25 20 15 10 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Heimunterbringungen gesamt Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung ( § 35 SGB VIII) Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung soll Jugendlichen gewährt werden, die einer intensiven Unterstützung zur sozialen Integration und zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung bedürfen. Die Hilfe ist in der Regel auf längere Zeit angelegt und soll den individuellen Bedürfnissen des Jugendlichen Rechnung tragen. 30 20 10 0 2007 29 Die rückläufige Tendenz von stationären Unterbringungen ist Ergebnis der Stärkung von präventiven und ambulanten Maßnahmen direkt in den Familien. Entsprechend sanken auch die Unterbringungstage. Demgegenüber stehen jedoch steigende Unterbringungskosten, zu begründen ist dies unter anderem durch steigende Lebenshaltungskosten in Verbindung mit höheren Tagessätzen der Einrichtungen und kostenintensiveren Unterbringen. 40 2006 31 Heimunterbringungen nach § 35a Heimunterbringungen sonst. 50 2005 31 30 2002 Pflegegeld 638 (611) € 720 (697) € 830 (785) € 830 (785) € 2004 31 36 0 60 2003 34 5 Vollzeitpflegen - Fallzahl 2002 36 35 2008 2009 Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche ( § 35a SGB VIII) Kinder oder Jugendliche haben Anspruch auf Eingliederungshilfe, wenn ihre seelische Gesundheit Im Rahmen des Pflegekinderverbundes mit dem Landkreis Unterallgäu, dem Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren wird bei der Vermittlung der raren Pflegestellen, der Betreuung/ Begleitung 178 REFERAT 4 Sozialwesen mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für ihr Lebensalter typischen Zustand abweicht und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist oder eine solche Beeinträchtigung zu erwarten ist. Grundlage für die Hilfegewährung ist eine ärztliche Stellungnahme auf Basis der internationaler Klassifikation. Von einer seelischen Behinderung bedroht im Sinne dieses Buches sind Kinder oder Jugendliche, bei denen eine Beeinträchtigung ihrer Teilhabe am Leben in der Gesellschaft nach fachlicher Erkenntnis mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. § 35a Eingliederungshilfe stationär Entwicklung der Hilfen für junge Volljährige 16 14 12 10 8 6 4 2 7 (8) (Heim) 0 2002 § 35a Eingliederungshilfe ambulant § 35a Eingliederungshilfe teilstationär 33 (30) Hilfen nach § 35 a - Fallzahl 50 45 Hilfen f. seel. Beh in d erte 40 35 30 25 15 10 5 0 2004 2005 2006 2007 ambulante Hilfe nach § 35 a 2006 2007 2008 2009 Gleiches gilt, wenn ein ausländisches Kind oder ein ausländischer Jugendlicher unbegleitet nach Deutschland kommt und sich weder Personensorge- noch Erziehungsberechtigte im Inland aufhalten. Die Inobhutnahme bringen oft eine intensive Nachbearbeitung mit sich und geben Anlass für Hilfen zur Erziehung nach § 27 ff SGB VIII. 20 2003 2005 Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen ( § 42 SGB VIII) Das Jugendamt ist berechtigt und verpflichtet, ein Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut zu nehmen, wenn das Kind oder der Jugendliche um Obhut bittet oder eine dringende Gefahr für das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen die Inobhutnahme erfordert und a) die Personensorgeberechtigten nicht widersprechen oder b) eine familiengerichtliche Entscheidung nicht rechtzeitig eingeholt werden kann. (integr. Hortplatz (bisher nicht ges. erfasst)) 2002 2004 43 (44) (Legasthenie/ Diskalkulietherapie) Heimunterbringungen nach § 35a 2003 2008 2009 teilstat. Hilfen nach § 35 a Inobhutnahmen im Berichtsjahr 2009: 8 (10) Hilfe für junge Volljährige, Nachbetreuung (§ 41 SGB VIII) Einem jungen Volljährigen soll Hilfe für die Persönlichkeitsentwicklung und zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung gewährt werden, wenn und solange die Hilfe aufgrund der individuellen Situation des jungen Menschen notwendig ist. Die Hilfe wird in der Regel nur bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres gewährt. Die Ausgestaltung der Hilfen orientiert sich dabei an §§ 28 bis 30, 33 bis 36 SGB VIII. Oftmals handelt es um die Fortsetzung von Hilfen in das Erwachsenenalter hinein oder notwendige Unterstützung bei der Verselbständigung. Hilfen für junge Volljährige wurden in 15 (9) Fällen gewährt. Zum Jahresende wurden noch 3 (4) junge Volljährige betreut. Entwicklung Inobhutnahmen nach § 42 SGB VIII 12 10 8 6 Inobhutnahme-Fälle 4 2 0 2002 179 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 REFERAT 4 Sozialwesen Gesamtsituation: Die Gesamtzahl der Hilfefälle und damit der Familien, die eine Hilfestellung seitens des Jugendamtes beantragten, ist im Berichtsjahr weiter angestiegen. Aufgrund der veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen muss mittel- bis langfristig mit weiteren Steigerungen im Beratungs- und Hilfebedarf gerechnet werden. 18000 16000 14000 Unterbringungstage stationär (§§ 34, 41, 35a) 15671 14954 12824 12000 10705 10000 8569 8000 Gesamtfälle Jugendhilfe (ohne Kindertagesstätten) 400 350 312 300 250 269 211 212 277 307 7200 7739 7863 7593 6288 6000 450 400 9326 413 4000 2000 334 283 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 233 200 150 100 50 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Fallzahlen Vergleich stationär/ambulant 200 familienersetzend:Heim, Pflegestelle familienstützend:SPFH, ErzB, Familienberatung 150 100 gesamt 50 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 0 Verwendung der Haushaltsmittel 2009 Die Gesamtausgaben blieben knapp unter dem Niveau des Vorjahres. Trotz aller Bemühungen um Einsparungen ist zu befürchten, dass die Ausgaben in den kommenden Jahren aufgrund stetig steigender Fallzahlen weiter anwachsen. Die Ursachen hierfür liegen in den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen begründet und lassen sich von Seiten der Jugendhilfe nur bedingt steuern. Ein deutlicher Anstieg konnte im Vergleich zu den Vorjahren bei den Einnahmen verzeichnet werden. 180 REFERAT 4 Sozialwesen Jugendhilfemittel im Berichtszeitraum wurden hauptsächlich aufgewendet für (Angaben in Euro) : Kinder in heilpäd. Tagesstätten Kinder in Tagesstätten Kinder in Tagespflege Familienberatung Erziehungsbeistandschaften Sozialpädagogische Familienhilfe Junge Volljährige in Heimen Kinder in Pflegefamilien Kinder in Heimen davon Hilfe zur Erziehung davon Eingliederungshilfe f. seel. Beh. 2005 195.766 331.638 17.555 114.753 129.564 222.098 105.621 215.692 863.039 618.904 244.135 2006 205.236 400.132 24.256 110.800 133.689 195.374 140.441 244.931 657.860 334.760 323.100 2007 299.032 419.227 7.345 132.181 90.894 112.446 204.246 301.725 781.817 597.760 184.057 2008 317.325 425.772 51.917 197.989 87.557 112.711 101.004 403.540 719.322 524.605 194.717 2009 243.619 409.175 49.563 139.800 56.529 141.417 102.289 402.710 859.738 619.943 239.795 Vergleich der Kostenentwicklung bei familienersetzenden und familienstützenden Hilfen: Familienstützende Hilfen (Erziehungsbeistandschaft, SPFH und Familienberatung) 600.000 500.000 481.199 479.098 460.345 466.415 439.863 398.257 400.000 337.745 335.521 300.000 254.560 200.000 129.087 100.000 40.122 18.165 154.493 67.168 0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 899.485 1.022.653 928.145 Familienersetzende Hilfen (Heim und Vollzeitpflege) 1800000 1.688.006 1.579.664 1.438.443 1.291.366 1600000 1400000 1200000 1.094.007 947.884 1000000 986.313 870.980 834.596 800000 696.930 579.691 600000 400000 200000 0 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Entwicklung der tatsächlichen Kosten WiHi 3.000.000 2.500.000 2.000.000 1.500.000 1.000.000 500.000 0 Ausgaben Einnahmen Einnahmenquote Defizit 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2.133.294 2.018.792 2.040.684 2.244.561 2.218.047 2.313.382 2.433.256 2.616.369 2.590.465 2.682.976 2.637.756 629.346 530.519 493.484 525.559 357.303 594.474 327.781 341.143 325.612 410.633 462.398 30% 26% 24% 23% 16% 26% 13% 13% 13% 15% 18% 1.503.947 1.488.273 1.547.200 1.719.002 1.860.744 1.718.908 2.105.475 2.275.226 2.264.853 2.272.343 2.175.358 181 REFERAT 4 Sozialwesen Mitwirkung in gerichtlichen Verfahren vor den Vormundschafts- und Familiengerichten (§ 50 SGB VIII) Die Gesamtzahl der Fälle betrug 128 (164) und setzt sich aus 91 (112) Sorgerecht- und Umgangsfällen inkl. 54 (41) Trennungs- und Scheidungsberatungen sowie 37 (52) sonstigen Verfahren (Gewaltschutzgesetz, § 1666 BGB, § 50 FGG, § 8a SGB VIII sowie Ergänzungspflegschaften/ Vormundschaften, Namensgebungen, Ehemündigkeitsverfahren) zusammen. mengelegt und dabei durch § 155 FamFG das Vorrangs- und Beschleunigungsgebot verankert – damit soll in Kindschaftssachen,die den Aufenthalt des Kindes, das Umgangsrecht oder die Herausgabe des Kindes betreffen innerhalb eines Monats nach Beginn des Verfahrens vor Gericht eine Erörterung mit den Beteiligten stattfinden. Das Jugendamt ist hierbei anzuhören. Im Rahmen des § 156 FamFG ist dabei auf die Einvernehmlichkeit der Beteiligten hinzuwirken. Beide Punkte stellen das Amt 41 vor neue Herausforderungen, die in enger Kooperation zwischen Beratungsdienst, Städt. Erziehungsberatungsstelle und Familiengericht bewältigt werden. Mit Umsetzung des neuen Familienrechts im September 2009 wurden die Familien- und die Vormundschaftsgerichte zum Familiengericht zusam- Mitwirkung in Verfahren der Familiengerichte 200 169 180 160 139 140 120 89 100 80 109 128 125 124 104 88 davon elterliche Sorge und Umgang (§ 50 SGB VIII) 112 91 86 60 davon sonstiges (u.a. § 1666 BGB, Vormundschaft, Namensrecht) 61 40 Fälle 140 138 153 105 Gesamtzahl 164 52 20 17 28 15 52 16 5 37 15 Trend 0 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahr Adoptionen , Adoptionsvermittlung gem. § 50, § 51 SGB VIII i.V.m. §§ 49 und 56d (FGG) u. AdVermiG Seit 2003 arbeiten die Stadt Memmingen, die Städte Kempten und Kaufbeuren und die Landkreise Ostallgäu und Lindau in der Adoptionsvermittlung im Rahmen eines Kooperationsvertrages zusammen. Die beteiligten Fachkräfte der Adoptionsvermittlung trafen sich im Berichtsjahr 4 (5) mal zum fachlichen Austausch. Derzeit sind 4 Paare aus Memmingen als Adoptionsbewerber gemeldet. Bewerbungen um ein Adoptivkind werden ebenfalls in der Kooperation mit den anderen Vermittlungsstellen bearbeitet. Mitwirkung in gerichtlichen Verfahren nach dem Jugendgerichtsgesetz ( § 52 SGB VIII) In 159 (162) Verfahren wurde Jugendgerichtshilfe i.S.v. § 38 JGG geleistet, d.h. Ermittlungsgespräche geführt, Berichte erstellt, Termine beim Jugendgericht, Jugendschöffengericht und der Jugendkammer beim Landgericht wahrgenommen. Weiter erfolgten nachstehende Leistungen: 2 (5) 5 (3) 3 (5) 1 (1) 3 (1) 1 (1) 1 (0) Zusammenführungen Adoptierter mit Herkunftsfamilie/Geschwistern Suche nach Herkunftsfamilie Hilfestellung für suchende Adoptierte nach russ. Gesetz vorgeschriebene Nachbetreuung in russ. Adoption (2Kinder) gewünschte deutsche Stiefvateradoptionen begleiten, noch nicht abgeschlossen Adoption mit Athiopien (2 Kinder), Umwandlungsverfahren – noch nicht abgeschlossen Fremdadoption (deutsch/deutsch), noch nicht abgeschlossen Die Gesamtzahl setzt sich zusammen aus den Verfahren gegen 69 (79) jugendliche Straftäter und 90 (83) heranwachsende Straftäter. Geschlechterverteilung: 132 (123) männlich, 30 (23) weiblich. In 44 (31) Fällen waren Ausländer, hiervon 22 (18) Jugendliche und 22 (13) heranwachsende Ausländer beteiligt. In 16 (34) Fällen waren Aussiedler, hiervon 5 (27) Jugendliche und 11 (7) Heranwachsende beteiligt. 182 REFERAT 4 Sozialwesen Jugendgerichtshilfe -Altersstruktur 300 249 250 221 218 200 150 127122 121 100 100 210 196 davon Jugendliche 154 131 91 87 208 105 121 89 162 146 159 121 93 87 61 72 74 79 83 69 90 Trend 50 F ä lle davon Heranw achsende Gesamtzahl 0 Jahr 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 26 31 44 Jugendgerichtshilfe -Ausländeranteil 100% 56 80% 47 54 25 44 32 31 davonAusländer 60% davonDeutsche Fälle 40% 193 174 164 2001 2002 171 166 176 123 120 131 2003 2004 2005 2006 2007 2008 20% 0% Jahr 2000 13 12 11 10 a) Betreuungsweisungen, b) Soziale Trainingskurse und c) Täter-Opferausgleich. 9 8 7 Zu a) Die Betreuungsweisung ist eine intensive Einzelfallhilfe über einen Zeitraum von 6-12 Monaten. Innerhalb dieser Zeit werden die Jugendlichen und Heranwachsenden dazu angehalten, sich mit ihren Lebensthemen auseinander zu setzen und sich der Bewältigung ihrer teilweise vielfältigen und komplexen Probleme in einfachen und kleinen Schritten zu nähern. Auf diesem Weg werden Kompetenzen geübt, erweitert oder neu entwickelt. 6 5 4 3 2 1 Zu b) Der Soziale Trainingskurs ist eine intensive Betreuungsform der sich an Jugendliche/ Heranwachsende richtet, die mit freiheitsentziehenden Maßnahmen zu rechnen haben und bei denen die begangene Straftat deutlich gemacht hat, dass sie intensiver erzieherischer Einwirkung sowie einer problemklärenden und Perspektiven entwickeln- in ik G .R ro e ßb pu rit bli an k n Ka It ien sa alie ch n s K o t an s Kr ov o R oati um e ä n Th nie ai n la n U Tü d sb rk ek ei is ta n 0 om 2009 Betreuung in der nachgehenden Jugendgerichtshilfe ( § 52 i.V.m. § 27 Abs. 1 SGB VIII) Im Rahmen der JGH kann das Gericht nach § 10 JGG Weisungen auferlegen; Weisungen sind Gebote und Verbote, welche die Lebensführung des Jugendlichen regeln und dadurch seine Erziehung fördern und sichern sollen. Darunter fallen JGH - Ausländer / Nationen D 115 Jugendliche 2009 Heranw achsende 2009 183 REFERAT 4 Sozialwesen Gesetzesänderungen, die in den letzten Jahren bereits in hohem Tempo erfolgt sind, blieben auch 2009 nicht aus und sorgten für erhebliche , teilw. kurzfristige Zusatzarbeit. den sozialpädagogischen Hilfe bei der Gestaltung ihres Lebens bedürfen. Zu c) Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) bemüht sich darum, nach einer Straftat Aussprache, Entschuldigung, Versöhnung und Wiedergutmachung zwischen Opfer und Täter herbeizuführen. Es soll versucht werden, die negativen Folgen einer Straftat zu verringern. Dabei haben Opfer und Täter die Möglichkeiten zur Aussprache über die Tat und deren Folgen sowie zur Aushandlung einer Wiedergutmachung. Dies geschieht im Beisein einer neutralen Vermittlerin. Zum 01.01.2009 wurden die Mindestunterhaltssätze angehoben, welcher sich vom steuerlichen Kinderfreibetrag ableitet. Ebenso erhöhte sich das Kindergeld von 154 EUR auf 164 EUR. Nach § 6 des Bundeskindergeldgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 28.01.2009 wurde für jedes Kind, für das im Kalenderjahr 2009 mindestens für einen Kalendermonat ein Anspruch auf Kindergeld besteht, für das Kalenderjahr 2009 ein Kinderbonus als Einmalbetrag in Höhe von 100 EUR gezahlt. Dieser Betrag wurde auf Antrag der unterhaltspflichtigen Elternteile hälftig an der Unterhaltszahlung im Auszahlungsmonat angerechnet. Vom SKM- Kath. Verein für soziale Dienste wurden in 34 (42) Fällen für Memminger Jugendliche Diversionsmaßnahmen in Form von Betreuungsweisungen 18 (17), sozialen Trainingskursen 7 (8) und Täter-Opfer-Ausgleich 9 (17) geleistet. Dafür wurden Mittel i.H.v. vorr. 20.351,95 € (19.793,48 €) aufgebracht. Nach dem BGH-Urteil vom 26.11.2008 (AZ:XII ZR 65/07 sind Kindergartenbeiträge nach Vollendung des dritten Lebensjahres bis zum Schuleintritt in den Unterhaltsbeträgen, die in der Düsseldorfer Tabelle ausgewiesen sind, nicht enthalten. In einer Sonderaktion wurden alle alleinerziehenden Elternteile mit Kindern im Kindergartenalter schriftlich vom Beistand über die neue Rechtslage informiert. Auf Antrag wurde die Haftungsquote des unterhaltspflichtigen Elternteils berechnet und eingefordert. Übersicht Diversionsmaßnahmen 35 30,48 28,25 30 25 20,89 20 19,79 20,35 15 10 Zum 01.09.2009 ist das Gesetz über das Verfahren in Familiensachen und in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit (FamFG) in Kraft getreten. Das gerichtliche Verfahren in Familiensachen wurde grundlegend reformiert und in einheitlichen Strukturen zusammengefasst und vollständig neu geregelt. Mit dem neuen Recht wurden die Möglichkeiten verbessert, familiäre Auseinandersetzungen vor Gericht im Interesse der Beteiligten, insbesondere der Kinder, so fair und schonend wie möglich auszutragen. Es gibt keine Klagen mehr, nur noch Anträge. Verfahren enden nicht mehr durch Urteil, sondern durch Beschluss. Ebenso gibt es keine Kläger und Beklagten mehr, sondern nur noch Beteiligte. Ab der 1. Instanz gilt, mit wenigen Ausnahmen, Anwaltszwang. Wenn ein Beteiligter durch das Jugendamt als Beistand vertreten ist, bedarf es der Vertretung durch einen Rechtsanwalt nicht. Beim OLG entfällt, auch in Unterhaltssachen, für den Beistand der Anwaltszwang. 5 0 2005 2006 Betreuungsweisung Täter-Opfer-Ausgleich 2007 Jahr 2008 2009 Sozialer Trainingskurs Kosten in T€ Beistandschaft, Pflegschaft und Vormundschaft für Kinder und Jugendliche ( §§ 53 ff SGB VIII) „Beistandschaft“ für minderjährige Kinder ist eine im Kinder- und Jugendhilfegesetz und im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelte spezielle Form der gesetzlichen Vertretung. Sie ist eine Unterstützungsleistung, die allen unterhaltsberechtigten Kindern seitens der Jugendämter angeboten wird und auf Antrag zustande kommt. Der Antrag kann vom allein sorgeberechtigten Elternteil oder – bei gemeinsamer Sorge – von dem Elternteil, bei dem das Kind lebt, gestellt werden. Der Beistand ist dann gesetzlicher Vertreter des Kindes bei der Feststellung der Vaterschaft und/oder der Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen. Die Hauptproblematik im Unterhaltsrecht blieb weiterhin die Beitreibung des Unterhalts. In den Zeiten knapper finanzieller Mittel in Folge Wirtschaftskrise führte dies auch zu einer Anspannung der finanziellen Lage der Unterhaltspflichtigen und hatte eine Häufung an Eidesstattlichen Versiche- Als Vormund oder Pfleger wird das Jugendamt vom Gericht für jeweils bestimmte Aufgaben als gesetzlicher Vertreter des minderjährigen Kindes bestellt. 184 REFERAT 4 Sozialwesen rungen und privaten Verbraucherinsolvenzverfahren zur Folge. Viele Betriebe in der freien Wirtschaft hatten Kurzarbeit angemeldet, so dass sich barunterhaltspflichtige Elternteile aufgrund verringerter Einkünfte vermehrt auf Leistungsunfähigkeit beriefen. Dabei waren unter Umständen sowohl Unterhaltsrückstände als auch laufender Unterhalt nicht mehr realisierbar. Zwar wurde in 2009 vermehrt versucht, durch verbesserte Vollstreckungsanträge und gerichtliche Herabsetzung unter die normale Pfändungsfreigrenze (teilweise bis auf 550 EUR/Monat), die Unterhaltseinnahmen zu erhöhen. Oft jedoch blieb allein die Strafanzeige wegen Unterhaltspflichtverletzung (§ 170 StGB) als letztes Mittel. Die Ermittlungen wurden aber durch die Staatsanwaltschaft oft eingestellt, da die Schuldner tatsächlich in sehr schwierigen und oft undurchsichtigen finanziellen Verhältnissen lebten und eine schuldhafte Leistungsunfähigkeit tatsächlich nicht nachgewiesen werden konnte. die auf die Realisierung von Unterhaltsansprüchen und Feststellung der Vaterschaft gerichtet sind, nehmen die Beistände die Beratung und Unterstützung nach §§ 18 und 52a SGB VIII wahr. Eine Zunahme der Beratungsgespräche zu den Vorjahren konnte festgestellt werden. Hier wurden zeitaufwändige und beratungsintensive Gespräche, oftmals mit Unterhaltsberechnungen durchgeführt, ohne dass eine Beistandschaft eingerichtet wurde. Junge Volljährige haben bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres Anspruch auf Beratung und Unterstützung bei der Geltendmachung ihrer Unterhaltsansprüche. Auch dieses Angebot wurde oftmals in Anspruch genommen. Nimmt das Kind Sozialleistungen wie Sozialgeld oder Unterhaltsvorschuss in Anspruch, werden die alleinerziehenden Elternteile ohne vorherige Abklärung der tatsächlichen Situation des Unterhaltspflichtigen von den Sozialleistungsträgern (ARGE und UVG-Stellen) zum Jugendamt zur Einrichtung einer Beistandschaft geschickt. Die barunterhaltspflichtigen Elternteile verwehrten sich vermehrt gegen Unterhaltsberechnungen der Beistände, stellten Herabsetzungsanträge, oft mit anwaltschaftlicher Vertretung. In vielen Fällen ist eine gerichtliche Klärung unumgänglich. Im Rahmen der Beistandschaften des Stadtjugendamts Memmingen wurde im Jahre 2009 lediglich 1 (8) Vaterschaftstest(s) auf Privatbasis durchgeführt. Neben den statistisch erfassten Beistandschaften, In 3 Fällen war eine Klage auf Feststellung der Vaterschaft unumgänglich. Vom Jugendamt wurden am Ende des Berichtsjahres 2009 insgesamt 596 (2008 569) Kinder und Jugendliche vertreten und zwar in Gesetzliche Amtsvormundschaft Ausländische Kinder und Jugendliche Bestellte Amtsvormundschaft Ausländische Kinder und Jugendliche Bestellte Amtspflegschaft Ausländische Kinder und Jugendliche Beistandschaften Ausländische Kinder und Jugendliche Beistandschaften (Vaterschaft und Unterhalt) Ausländische Kinder und Jugendliche Beistandschaften (Unterhalt) allein sor. Elternteil Ausländische Kinder und Jugendliche Beistandschaften (Unterhalt) gemeinsam sorg. Elternteil Ausländische Kinder und Jugendliche Amtshilfe für ausländische Jugendbehörden Vaterschaftsfeststellung - freiwillige Anerkennung Vaterschaftsfeststellung - gerichtliche Feststellung Vaterschaft nicht festgestellt Neuzugänge Abgänge Es wurden insgesamt 562.219,59 EUR (586.989,69 EUR) an Gelder vereinnahmt. Bei den Einnahmen handelt es sich hauptsächlich um Unterhalt (555.866,07 EUR). Diese wurden an die 2009 003 000 002 000 019 000 571 042 088 001 280 019 203 022 001 010 003 001 134 107 2008 004 000 001 000 021 001 542 036 165 003 191 019 186 016 001 013 003 000 119 089 betreuenden Elternteile oder - soweit Unterhaltsvorschuss, Wirtschaftliche Jugendhilfe und/oder Sozialgeld geleistet wurden - an die Sozialleistungsträger weitergeleitet. Beim Differenzbetrag 185 REFERAT 4 Sozialwesen von 6.353,51 EUR handelte es sich um nicht unterhaltsrelevante Zahlungseingänge, welche kulanterweise an die entsprechenden Empfänger weitergeleitet wurden. schen den Elternteilen die direkte Zahlung des Unterhalts vereinbart war. Die zum Vorjahr verringerten Zahlungseingänge waren Folge der Wirtschaftskrise (verringerte oder weggefallene Leistungsfähigkeit der Unterhaltspflichtigen wegen Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit). In 134 Fällen liefen die Unterhaltszahlungen nicht über das Stadtjugendamt Memmingen, da zwi- F a llz a h le n 700 569 600 500 400 386 409 585 571 512 475 569 539 596 396 300 200 119 89 100 134 107 0 1999 2000 2001 2002 2003 F a llz a h le n 2004 2005 Zug ä ng e 2006 2007 2008 2009 A b g ä ng e Statistik Jahreseinnahmen/Fallz ahlen E U RT a u s e n d 620 600 580 560 540 520 500 2004 2005 2006 2007 Einnahmen 2008 Fallzahlen Beurkundungen und Beglaubigungen, vollstreckbare Urkunden ( §§ 59, 60 SGB VIII) Im laufenden Jahr wurden beim Stadtjugendamt 264 (306) Urkunden errichtet. Die Zahl der Urkundsnummern ist aus zwei Gründen rückläufig: Zum einen verstärkte sich Einführung und die Akzeptanz des Mindestunterhalts mit der Unterhaltsrechtsreform 2008 immer mehr die Tendenz, Ur- kunden so zu gestalten, dass nicht bei jeder Änderung (Alter des Kindes, Kindergeld) eine neue Beurkundung erforderlich wird. Zum anderen wurden einige Beurkundungen (Vaterschaft und Sorgerecht) so umgestaltet, dass vormals mehrere Urkunden und damit auch Urkundsnummern in einem Vorgang zusammengefasst wurden. 400 350 300 250 223 217 200 190 162 150 100 50 123 114 116 102 2006 2007 2008 2009 0 Unterhalt 2009 Vaterschaft und/oder Sorgerecht 186 REFERAT 4 Sozialwesen Pauschalierte Kostenbeteiligungen nach § 90 SGB VIII Für die Anspruchnahme von Angeboten der Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege können Kostenbeiträge festgesetzt werden. der Einkommen eine wachsende Belastung dar. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren kein Anstieg der Gesamt-Übernahmefälle mehr zu verzeichnen war, stieg die Zahl der Übernahmen im Berichtsjahr erstmalig wieder leicht an. Gründe dafür könnten in der angespannten wirtschaftlichen Lage liegen, zum Beispiel Zunahme der Kurzarbeit und damit sinkende Einkommen. Ob es in den kommenden Jahren zu einer weiteren Steigerung kommt, kann noch nicht prognostiziert werden. Nach § 90 Abs. 3 SGB VIII sollen Kostenbeiträge vom Jugendhilfeträger ganz oder teilweise erlassen oder übernommen werden, wenn die Belastung Eltern oder Kindern nicht zuzumuten ist; die Feststellung der zumutbaren Belastung richtet sich dabei gem. § 90 Abs. 4 SGB VIII nach den Vorschriften des SGB XII. Zum Stichtag 31.12.2009 wurden insgesamt für 408 (393) Kinder die Gebühren für Tageseinrichtungen von der Stadt Memmingen getragen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden deutlich mehr, nämlich 227 (181) Neuanträge auf Gebührenübernahme gestellt, wovon das Antragsbegehren in 51 (48) Fällen abgelehnt werden musste, da die Eltern finanziell selbst in der Lage waren, die Gebühren zu begleichen. Die laufende Prüfung der Zumutbarkeit stellen oftmals wegen häufig variieren- Davon betrafen 350 (326) Fälle städtische Einrichtungen und 58 (67) Fälle Einrichtungen von freien Trägern, aufgeteilt auf die Einrichtungsformen Kindergärten mit 258 (279) Fällen, Horte mit 137 (105) Fällen, die Kinderkrippe mit 9 (6) und sonstige Einrichtungen mit 4 (3) Fällen. Übernahme von Tagesstättengebühren nach § 90 Abs. 3 SGB VIII 500 472 433 450 400 376 393 393 408 345 350 294 Fälle 300 243 250 davon städt. Einrichtungen 242 Gesamt 200 176 150 100 50 0 97/98 99/00 00/01 01/02 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 H ö h e d e r G e b ü h re n ü b e rn a h m e n n a c h § 9 0 A b s. 3 S G B V III 4 5 0 .0 0 0 ,0 0 € 4 0 0 .0 0 0 ,0 0 € 3 5 0 .0 0 0 ,0 0 € 4 1 9 .2 2 7 ,2 0 € 4 2 5 .7 7 2 ,2 7 € 4 0 9 .1 7 5 ,4 0 € 3 0 0 .0 0 0 ,0 0 € 2 5 0 .0 0 0 ,0 0 € 2 0 0 .0 0 0 ,0 0 € 1 5 0 .0 0 0 ,0 0 € 1 0 0 .0 0 0 ,0 0 € 5 0 .0 0 0 ,0 0 € - € 2007 2008 187 2009 REFERAT 4 Sozialwesen Kostenbeteiligungen für teil- und vollstationäre Jugendhilfeleistungen ( § 91 ff. SGB VIII) Für die Anspruchnahme von teil- und vollstationären Jugendhilfeleistungen, insb. Heimunterbringungen, Vollzeitpflegestellen und Heilpädagogische Tagesstätten werden Kostenbeiträge eingezogen. werden konnten. Die sog. „Rückholquote“ beträgt 30,99 % (30,87 %). Anspruchsberechtigt ist, wer -das 12. Lebensjahr noch nicht vollendet hat -im Geltungsbereich dieses Gesetzes mit einem Elternteil, der ledig, verwitwet, geschieden oder dauernd getrennt lebend ist im Haushalt lebt Kostenbeitragspflichtig sind Eltern, junge Volljährige, u.U. auch Jugendliche und Kinder – sie sind aus Ihrem Einkommen heraus nach den Maßgaben des SGB VIII heranzuziehen. Die Festsetzung erfolgt durch die Mitarbeiter der wirtschaftlichen Jugendhilfe durch rechtsmittelfähigen Leistungsbescheid. -vom anderen Elternteil nicht, nicht regelmäßig oder nicht in ausreichender Höhe Unterhalt erhält Insgesamt gingen 145 (113) Neuanträge auf Unterhaltsvorschussleistungen ein von denen 134 bewilligt wurden. In 100 (107) Fällen mussten die Leistungen eingestellt werden. Gesamteinnahmen Heranziehung Kostenbeiträge § 91 ff SGB VIII Vor Erreichen der Höchstleistungsdauer wurden 160 .000 ,00 € -13 Fälle wegen Vollendung des 12. Lebensjahres -5 Fälle wegen Eheschließung des betreuenden Elternteils -9 Fälle wegen Zusammenziehens der Elternteile -21 Fälle wegen ausreichender Bezüge -6 Fälle wegen Wegzug in den Bereich eines an deren Jugendamtes -22 Fälle wegen sonstiger Gründe (z. B. Aufgabe der Haushaltsgemeinschaft mit dem betreuenden Elternteil) eingestellt. 140 .000 ,00 € 120 .000 ,00 € 100 .000 ,00 € 80 .000 ,00 € 60 .000 ,00 € Am Ende des Jahres bezogen 231 (208) Berechtigte Unterhaltsvorschussleistungen. Hiervon waren 113 Kinder in der ersten Altersstufe (0-5 Jahre) und 118 Kinder in der zweiten Altersstufe (6-11 Jahre). 40 .000 ,00 € 20 .000 ,00 € - Darüber hinaus waren 591 (530) noch nicht abgeschlossene Fälle in Bearbeitung (u. a. Stundungsüberprüfungen, Überprüfungen der Leistungsfähigkeit und zwangsweise Beitreibungen). € 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 Unterhaltsvorschussgesetz (UVG) Das Bundesgesetz dient der Sicherung des Unterhalts von Kindern alleinstehender Mütter und Väter durch Unterhaltsvorschüsse oder – ausfallleistungen für eine Höchstleistungsdauer von 72 Monaten. UVG - laufende Fälle 1993 - 2009 300 250 200 Die Leistungen nach dem UVG tragen der Bund zu einem Drittel (§ 8 UVG) und die Länder zu zwei Dritteln. Wenn Unterhaltspflichtige die nach § 7 UVG auf das Land übergegangenen Beträge ersetzen, so erstattet das Land ein Drittel dieser Leistungen dem Bund. Die Aufwendungen betrugen 353.873,55 € (358.889,38 €), wovon 110.850,03 € (110.800,97 €) wieder vereinnahmt 150 133 159 167 193 180 191 207 194 198 208 217 236 256 243 224 208 231 100 50 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 0 188 REFERAT 5 Bauwesen Bauverwaltungsamt betrug rd. 1030.000,- € (66.000,- €). Es mussten 12 Widersprüche gegen Ausbaubeitragsbescheide bearbeitet werden. Vom Bauverwaltungsamt waren im Vollzug des Baugesetzbuches, der Bayerischen Bauordnung und anderer baurechtlichen Vorschriften wieder zahlreiche Bescheide und Anordnungen (Baueinstellungen, Vorbescheide, Stellplatzablösungsvereinbarungen, Kostenbescheide für zurückgenommene Bauanträge usw.) zu erlassen. Insgesamt wurden 142 (141) Kanalbeitragsbescheide erlassen. Das Anordnungssoll beim Kanalbeitrag betrug 174.000,- € (200.000,- €). Für die Herstellung von Grundstücksanschlüssen ergingen insgesamt 17 (53) Kostenerstattungsbescheide. Es mussten 9 (6) Widersprüche gegen Kanalbeitragsbescheide bearbeitet werden. Kaufpreissammlung und Grundstücksbodenverkehr Die Zahl der von den Notariaten zur Auswertung in die Kaufpreissammlung übersandten Urkunden ist gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Es wurden insgesamt 418 (466) Urkunden ausgewertet. Diese Urkunden teilen sich auf in 191 (185) Urkunden für den Kauf von Eigentumswohnungen, 147 (172) Urkunden für bebaute Grundstücke und 80 (109) Urkunden für unbebaute Grundstücke. Werbeanlagen Von den beantragten 33 (33) Werbeanlagen konnten insgesamt 26 (27) genehmigt werden. Noch nicht genehmigt sind 5 (1) Werbeanlagen, abgelehnt wurde 1 (3) und zurückgezogen wurde ebenfalls 1 (2) Antrag für Werbeanlagen. Straßen- und Wegerecht Im Jahr 2009 wurden 14 (6) Widmungen von Straßen und öffentlichen Wegen vorgenommen. Diese neuen Widmungen wurden im 2008 in Betrieb genommenen Kolibri – Modul „Straßenbestandsverwaltung“ erfasst. Dieses Programm ermöglicht langfristig den Wegfall des Karteikartensystems. Unter Zugrundelegung der in den Kaufurkunden angegebenen Kaufpreise ergeben sich folgende Gesamtsummen: Eigentumswohnungen = 20,6 Mio. € (19,8 Mio. €) bebaute Grundstücke = 37,3 Mio. € (96,6 Mio. €) unbebaute Grundstücke = 4,8 Mio. € (11,0 Mio. €) Gesamtsumme = 62,7 Mio. € (127,4 Mio. €) Es wurden insgesamt 60 (71) neue Hausnummern vergeben. Sondernutzungserlaubnisse für gewerbliche Zwecke im Bereich der Fußgängerzone erhielten anliegende Geschäfte. Darüber hinaus wurden Sondernutzungen nur caritativen Vereinen und Verbänden sowie politischen Parteien und Gruppierungen und Sportvereinen erteilt. Bei den Teilungsgenehmigungen nach dem Wohnungseigentumsgesetz (WEG) waren insgesamt 12 (14) Fälle zu bearbeiten. Gutachterausschuss Der Gutachterausschuss bei der Stadt Memmingen fand sich zu 3 (3) Sitzungen zusammen. Es wurden dabei 12 (16) Gutachten erstellt. Die im zweijährigen Turnus festzulegenden Bodenrichtwerte wurden am 19.05.2009 zum Stichtag 31.12.2008 neu festgelegt. Dabei wurden die Richtwerte gegenüber dem 31.12.2006 im Wesentlichen beibehalten. Insgesamt ergingen für die Inanspruchnahme öffentlichen Grundes 117 (96) Gebührenbescheide. Submissionsstelle Für 2009 und 2010 wurden im Rahmen des zweiten Konjunkturpaketes des Bundes zur Beschleunigung der Auftragsvergaben die Wertgrenzen für Ausschreibungen angehoben. Dies führt vorübergehend zu einer Verringerung der durchzuführenden Submissionen. Insgesamt wurden im Jahr 2009 114 (161) Submissionen durch das Bauverwaltungsamt durchgeführt. Diese teilen sich wie folgt auf: Hochbauamt = 95 (133) Tiefbauamt = 14. (15) Schulamt = 1 (1) Amt für techn. Umweltschutz = 1 (5) Gartenamt = 1 (3) Sonstige = 2 (4 ) Submissionen insgesamt = 114 (161) Erschließungs-, Straßenausbau- und Kanalbeitrag Im Jahr 2009 wurden Vorausleistungen auf die endgültigen Erschließungsbeiträge für die Teramostraße erhoben. Endgültige Erschließungsbeiträge wurden für die Neubaugebiete Hiemer – Park und Achstraße – Süd abgelöst. Endgültig abgerechnet wurde die und Wernher-von-BraunStraße. Bei den Erschließungsbeiträgen ergab sich ein Anordnungssoll von rd. 200.000,- € (550.000,- €). Für die in 2009 durchgeführten Ausbaumaßnahmen Weinmarkt / Rossmarkt / Kreuzstraße und Spitalmühlweg wurden Vorausleistungen nach der Straßenausbaubeitragssatzung erhoben. Endgültig abgerechnet wurde der Ausbau des Geh- und Radweges Buxheimer Straße. Das Anordnungssoll Unter Zugrundelegung der Summe des jeweils niedrigsten Angebots ergibt aus den Submissionen ein Gesamtbetrag von ca. 23,5 Mio € (34,9 Mio €). 189 REFERAT 5 Bauwesen Stadtplanung und Vermessung Planungsabteilung Es wurden drei Bebauungspläne zur Rechtskraft gebracht. Zum einen war dies, nachdem endlich die Hochspannungsleitung verlegt war, der Bebauungsplan 82 „Dobelhalde“. Damit steht wieder ein größeres Baugebiet, im Wesentlichen für Wohnbebauung, zur Verfügung. Die erforderliche Umlegung wird nun durch das stattliche Vermessungsamt betreut. In diesem Zusammenhang wurde auch die erforderliche FlächennutzungsplanÄnderung rechtsverbindlich. Zum anderen waren es die einfachen Bebauungspläne 43.1 „Woringer Straße Nord-Ost“ und A26 „Wernher-von-Braun-Straße“. Auf Grundlage der GMA-Untersuchung wurde hier zum Schutz zentraler Einkaufsbereiche der Einzelhandel ausgeschlossen. In der Altstadt wurde eine vorhabenbezogene Änderung des Bebauungsplans 24 „Gießergasse“ eingeleitet. Anlass war der Antrag, einen HotelErweiterungsbau durch einen Steg über die Kalchstraße mit dem Stammhaus zu verbinden; hier ist die Realisierungsmöglichkeit, insbesondere auch unter Aspekten des Denkmalschutzes zu prüfen. Ein vorstellbares Szenario (Büro Prof. Dr. Baldauf) Auch das Programm „Soziale Stadt“ im Memminger Westen wird im Rahmen der Städtebauförderung durchgeführt. Hier wurden ebenfalls Aufträge für Untersuchungen und Vorplanungen an 2 externe Planungsbüros vergeben und betreut (Eger & Partner, Augsburg; Prof. Dr. Baldauf, Stuttgart). Es handelt sich dabei um ein Feinkonzept für den zentralen Bereich um Theodor-HeussSchule, Machnigstraße, Braunstraße, sowie um Vorplanungen für den Ernst-Reuter-Platz, Bischofvon-Ketteler-Platz, die behindertengerechte Umgestaltung der Bahnunterführung vom / zum Unteresch, sowie die Neugestaltung des Spielplatzes am Waldbottweg. Auch diese Planungen konnten in ihren Grundzügen bereits vorgestellt werden; im November fanden für die Bürger 2 gut besuchte Informationsveranstaltungen dazu in der TheodorHeuss-Schule statt, die als Auftakt für im Januar und Februar vorgesehene „Workshops“ dienten. Fotomontage des Neubaus und Steges (Bauherr) Zu den 6 Sanierungsgebieten in Bearbeitung kam noch das Programm „leben findet innen stadt“, ebenfalls ein Programm der Städtebauförderung, das in den kommenden Jahren mit neuen Vorgaben die bisherigen, „klassischen“ Sanierungsgebiete ablösen soll. Zunächst wurde hier der Auftrag für ein Integriertes Altstadtentwicklungskonzept an das Büro Prof. Dr. Baldauf, Stuttgart, vergeben. In dieser Untersuchung der gesamten Altstadt, gleichzeitig eine notwendig Aktualisierung des Gutachtens zur Entwicklung und Sanierung der Altstadt von 1975, sollen die Schwerpunkte für das Programm ermittelt werden. Wesentliche Ergebnisse konnten dem Stadtrat bereits vorgetragen werden; ein erster Schwerpunkt wird wohl auf dem Bereich der südlichen Oberen Bachgasse und Umgebung des Schrannenplatzes liegen. Informationsveranstaltung im November Die Realisierung des Projekts e|s „elsbethenareal | schrannenplatz“ und der begleitenden Maßnahmen wurde sehr intensiv betreut. Neben den Hauptprojekten für das Landestheater und Geschäftshaus der Siebendächer Baugenossenschaft in public-private-partnership, einschließlich Bau 190 REFERAT 5 Bauwesen beitung gebeten. Die 2. Jurysitzung Ende Oktober fand dann einen Gewinner in dem Brunnenentwurf von Andy Brauneis, Augsburg. der Tiefgarage, sowie Neugestaltung des Schrannenplatzes mit angrenzenden Straßen, Plätzen und Höfen, kam noch eine Vielzahl ergänzender Maßnahmen hinzu. Im Spätjahr konnte Richtfest gefeiert werden; fixes Ziel ist die Fertigstellung und Einweihung zum 10.10.2010. Die e|s-Baustelle vom Kran (Dez. 2009) Der spätere 1. Platz in der Diskussion der Jury Sonstiges: Stellungnahmen zu einer großen Zahl von Baugesuchen, Vermessungsanträgen sowie Vorkaufsrechten. Korrektur und Überarbeiten von Stadtplänen, Flächenberechnungen, Berechnungen zur GRZ und GFZ. Wie auch im Vorjahr teils umfangreiche PlotDienstleistungen für andere Ämter. Spatenstich für den Kirchplatz Buxach (08.09.09)... Die Umgestaltung des „Kirchplatzes“ in Buxach, mit Förderung durch die Direktion für ländliche Entwicklung und auf Grundlage der gemeinsam mit den Bürgern in intensiven Diskussionen erstellten Planung, wurde durchgeführt – Baubeginn im September und schon im November wurde die Fertigstellung mit einer Verkehrsfreigabe „gefeiert“. Die Denkmalpflege wurde wie gewohnt mit regelmäßigen Sprechtagen des BLfD und einigen außerordentlichen Terminen vom Amt wahrgenommen. Besondere Bedeutung hatte dabei wieder die Betreuung des ehem. Kreuzgangs mit Strigel-Malereien im Rahmen des Projekts e|s sowie die Sanierung der Kinderlehrkirche. Geografisches Informationssystem 2009 Die Einführung des webbasierten geografischen Informationssystems ResPublica Intranet (RPI) von Intergraph ist für die Stadt Memmingen ein großer Schritt nach vorn. RPI löst eine Vorgängersoftware ab, die sich wenig leistungsfähig gezeigt hatte. Nun lassen sich nahezu alle Grundlagenpläne des geografischen Informationssystems GeoMedia und Ergebnisse von Fachapplikationen allen Mitarbeitern im Intranet der Stadt Memmingen zur Verfügung stellen. Bis Jahresende wurden über 50 Personen hausintern geschult und deren Arbeitsplätze entsprechend eingerichtet. Insgesamt wird kurzfristig mit der Einrichtung von ca.100 Auskunftsplätzen gerechnet. ...und schon Verkehrsfreigabe (20.11.09) Für den künftigen Brunnen am Weinmarkt wurde ein Kunstwettbewerb unter 12 eingeladenen Künstlern durchgeführt. Nachdem die erste Sitzung der Jury Ende Juli noch kein klares Ergebnis, sondern 2 erste und 2 zweite Ränge gebracht hatte, wurden diese 4 Teilnehmer zu einer Überar- 191 REFERAT 5 Bauwesen Statistik der aufgemessenen Vermessungspunkte 2007 2008 2009 Vermessungspunkte gesamt: 138556 146381 156593 Gesamtpunkte Tachymeter Gesamtpunkte GPS Gesamtpunkte Archiv (veraltet) Gesamtpunkte Ingenieurbüros Die Einführung von RPI hatte umfangreiche Vorarbeiten erfordert. So war ein neues Datenmodell unter Einbeziehung unterschiedlicher Datenbankstrukturen zu entwickeln und neue Hard- und Software in das städtische Netzwerk zu integrieren. RPI ist auch Grundlage für künftige mobile Datenauskünfte, für webbasierte Datenverarbeitung sowie für ein Geoportal im Internet. 113851 23279 15539 4716 Neupunkte Tachymeter: Tachymeter Kanal Tachymeter Straße Tachymeter Stadtwerke Tachymeter Topographie 7658 6824 7157 1053 1810 565 3729 Neupunkte GPS : GPS Kanal GPS Straße GPS Stadtwerke GPS Topographie 4184 6490 6629 902 2229 285 3213 Es werden in etwa genau so viele GPS-Punkte neu aufgemessen wie mit dem Tachymeter, im Bereich Stadtwerke bleibt jedoch noch der Tachymeter (wegen der Gebäudeabschattung beim GPS zu den Satelliten) der Favorit. Alle Topographischen Punkte müssen zur kartographischen Ansicht mit Linienstrukturen wie Fahrbahnränder, Hecken oder Böschungskanten überarbeitet werden. Wird für eine Straßenplanung auch noch ein DGM (Digitales Geländemodell) benötigt, kann die innendienstliche Vor- und Nachbearbeitung auch doppelt so lange dauern wie die eigentliche Vermessung im Außendienst. Vermessungsabteilung Innendienst: Lageplankontrolle für Planungsrechtliche Stellungnahmen Wie in den vergangenen Jahren, wurden für die Planungsrecht-Stellungnahmen die Lagepläne kontrolliert. Im Jahr 2009 waren dies 293 Baugesuche und Voranfragen. (MM 178(170);AME 40(66);ESB 10(9);STH 32(27);VRH 6(18);DRH 7(6);BX 17(16);FERTH 3(2)) Sonstige Tätigkeiten Kindergarten-Standorte einarbeiten (GIS), Aufforstungsflächen eingearbeitet (GIS), Überarbeitung der aufgemessenen Kanalvermessungspunkte. Einscannen Topographischer Karten 1:25000, Gewässerachsen ins GIS eingearbeitet. In Zusammenarbeit mit dem "Städteverlag" Kontrolle und Ergänzung des offiziellen Stadtplanes. Kontrolle und Ergänzung des Geschäftskatasters von Dr. Jenne in der Altstadt. Pflege der Katasterdaten Im April 2009, im August 2009 und im November 2009 wurden die amtlichen Katasterdaten des staatlichen Vermessungsamtes konvertiert und in das städtische GIS eingespielt. Die städtischen Katasterinformationen wie Gebäudeflächen, Hausnummern und Straßennamen werden anschließend mit dem staatlichen Kataster verglichen – Abweichungen werden korrigiert, vorhandene DFK-Fehler dem Vermessungsamt mitgeteilt. Über das Jahr hinweg werden zudem laufend Korrekturdaten am Gebäudebestand eingearbeitet. Plan- und Datenabgabe & Datenimport Über das ganze Jahr verteilt wurden sowohl innerstädtische Dienststellen, als auch externe Büros mit städtischen Daten und Plänen versorgt. Ein großer Teil unserer Arbeit ist die Erstellung der Bestandspläne, sowie deren Exportierung in die Datenformate (DXF, DWG, Shape, DGN, Tiff). Im Jahr 2009 wurden 48 mal Pläne und Daten ausgegeben. (Jeder dieser Ausspielungen konnte mehrere Pläne und Dateien umfassen.) Pflege der Topographiedaten Eine der Hauptaufgaben der Abteilung ist das Aufmessen und Verwalten der Topographischen Felddaten. Neue Vermessungspunkte müssen eingespielt und kontrolliert werden, alte Linienverbindungen und Punkte auf Aktualität geprüft und gegebenenfalls gelöscht / archiviert werden. 192 REFERAT 5 Bauwesen ordnung wurden im gesamten Stadtgebiet, vor allem aber in den Stadtteilen Amendingen, Steinheim und Eisenburg, Revisions- und Sickerschächte, vor allem in Privatgrundstücken nach Lage und Höhe mit dem GPS-Gerät und auch tachymetrisch erfasst. Bestandsaufnahmen für Kanalplanung, sowie Absteckung der Kanalachsen wurden erledigt: am Theaterplatz und in der Kirchstrasse in Buxach. Es wurden Bestandsaufnahmen zur Aktualisierung des Kanalkataster nach Neuausbau, z.B. in der Maximilianstraße, am Weinmarkt und Rossmarkt, im Föhrenweg, sowie Aufmaße von Grundwassermesspunkten nach Lage und Höhe durchgeführt. Empfänger waren andere Ämter innerhalb der Stadtverwaltung, Ingenieurbüros, Baufirmen und Stadtwerke. Außendienst: Nach dem Motto: Was lange währt, wird endlich gut, haben wir es mit Hilfe unseres Sicherheitsbeauftragten, Herrn Luibrand geschafft, noch kurz vor Jahresende endlich eine Stiefelbzw. Schuhwaschanlage für unsere Aussendienstler in der Welfenhaus-Tiefgarage installiert zu bekommen. Vermessung für Hochbau und Bauverwaltung Fertigaufmaße, Schnurgerüstabnahmen und Bauabsteckungen für rd. 75 (60) Neubauten - davon 12 (13) kostenpflichtige Absteckungen, sowie 46 (50) andere kostenpflichtige Aufträge für Stadtwerke und private Unternehmen wurden gegen Gebühr zusätzlich durchgeführt. Des weiteren Aufmaße der Kirchenmauer in Lauben nach Lage und Höhe und Profilaufnahmen zur Sanierung der Mauer durch die Drei-Königs-Kapellen-Stiftung. Aufmaß und Feinnivellement der Küchenräume zwecks Bodensanierung im Bürgerstift, sowie des Wetter-Radar-Turms an der Ortsverbindungsstraße Eisenburg – Niederrieden auf Steinheimer Flur. Auch die selbstgebastelte provisorische Inneneinrichtung unseres Dienstwagens konnte durch eine stabile, den Sicherheitsbestimmungen entsprechende Fahrzeugeinrichtung ersetzt werden. Außer den für die Kartenfortführung bestimmten Bestandsaufnahmen und GPS-Höhenmessungen, wurden für verschiedene Ämter der Stadtverwaltung, sowie für Baugesellschaften und Privatpersonen weitere Vermessungen als Dienstleistungen durchgeführt. Vermessungen für das Tiefbauamt: Für Straßenplanung wurden Bestandsaufnahmen durchgeführt: Bäume, Wege und Fahrbahnränder am gesamten Martin-Luther-Platz und der Bayernstraße in Amendingen, in Dickenreishausen an der Unterdorfstraße, vom Stadtweg bis zur Hochholzstrasse, ein Feinnivellement am Geh- und Radweg von Ferthofen nach Volkratshofen, und Bestandsaufmaße zweier Brücken über die Buxach mit Wege- und Straßenverlauf am Herdweg in Dickenreishausen. Außerdem wurden Absteckungen erledigt für den Endausbau Föhrenweg, die Kirchstraße in Buxach, den Ausbau der Fahrbahnränder an der Einmündung Crusiusstraße. Neuaufmaße nach dem Endausbau an der Eisenburger Straße mit Bahnunterführung, im Spitalmühlweg, im Zeissweg, Maximilianstraße und Weinmarkt mit Rossmarkt, sowie Feld- und Waldwege für die topographische Kartendarstellung. Des weiteren wurden wiederholt Senkungsmessungen an der Eisenburger Straße bei Grünenfurt durchgeführt. Vermessungen für die Stadtplanung Zwei Großprojekte wie die „Soziale Stadt“ im Memminger Westen, sowie die Neu-Bebauung des „Elsbethen-Areals“ mit Umgestaltung des Schrannenplatz forderten von unserer Abteilung Bestandsaufnahmen nach Lage und Höhe, Berechnungen und Erstellung von Bestandsplänen und Kartengrundlagen zur Neuplanung z.B. des ErnstReuter-Platzes, des Bischof-von-Kettler-Platzes, der Bahnunterführung im Unteresch und des Spielplatzes am Waldbottweg. Aber auch spezielle Lageund Höhenmessungen für das Elsbethenareal und den Schrannenplatz für die Architekten Trint & Kreuder aus Köln und die publicprivate-partnership Stadt Memmingen - Siebendächer Baugenossenschaft wurden erledigt, z.B. am Theater mit Kreuzgang (Giebel) oder das 3-D-Aufmaß des alten Fischerbrunnens am Schrannenplatz. Vermessungen für Kanalbau: Bestandsaufmaß für den Kanal-Neubau am „Mühlenbächle“ in Dickenreishausen am 12. März 2009 bei minus 3 Grad Celsius und strahlendem Sonnenschein. Im Zuge der Eigenüberwachungsver- Vermessungen für das Liegenschaftsamt: Aufmaß und Berechnung von Pacht-, bzw. Verkaufsflächen, z.B.: am Sportplatz in Steinheim und in Dickenreishausen, Grenzabsteckung für den Zaunbau am Stadtweiherkindergarten und beim KiGa Amendingen, Bestandsaufmaße und Be- 193 REFERAT 5 Bauwesen rechnung der einzelnen Pachtflächen der Schrebergärten an der Stadtweiherstraße und an der Kreisauer Straße. Abmarkungstermine mit dem Staatlichen Vermessungsamt, mit Bereitstellung der Feldgeschworenen und der Vermarkungsmaterialien mit Arbeitsgerät. Vor allem die Hauptwasserversorgung für Buxheim wurde vom topographischen Aufmaß für die Planung über die Trassenabsteckung bis hin zum Bestandsaufmaß der Leitungstrasse begleitet. Übergabe der Bestandsdaten und der ergänzten, digitalen Stadtgrundkarte im DXF-Format. Insgesamt waren wir 46 (50) mal für die Stadtwerke im Einsatz. Vermessungen für das städtische Forstamt: Bestandsaufnahmen von Forststraßen und Herstellung der Gemeindegrenze im Bereich „Schättele’s Luke“. Sonstiges Im Jahr 2009 wurden auf dem Großflächenkopierer ca. 990 m² (1060m²) Papier verarbeitet. Auf dem Normalkopierer wurden insgesamt rund 230 000 (232 000) Kopien gefertigt. Vermessungen für die Stadtwerke: Ständig Bestandsaufnahmen von Gas- und Wasserleitungen im gesamten Stadtbereich, wie zum Beispiel: in der Behringer- Wagner- und Ripplerstraße, der Drusius-, Landfried- und Tiberiusstraße oder im Revalweg, in der Oberbrühlstraße und im Föhrenweg, aber auch Schachtbauwerke und städt. Leitungen in Benningen. Übrigens: Herr Berthold Kuhn wurde nach 42 Jahren im Amt am 30. Okt. 2009 in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet. Wäscherei. Planung ca. 720.000,00 €. Hochbau- und Bauordnungsamt 2009. Baukosten 5. Alter Friedhof. Sanierung der Grabmäler und Friedhofsmauer. Voruntersuchungen zur Förderung nach dem Entschädigungsfond / Denkmalschutz. Ausführung in Bauabschnitten. II. Bauabschnitt in 2009 mit Baukosten von ca. 150.000,00 €. Hochbau: 1. Umbau/Erweiterung und Sanierung Vöhlingymnasium. Planung durch ein freies Architekturbüro. Förderung nach dem IZBB - Programm und nach FAG. Gesamtbaukosten ca. 10,8 Mio. €. Bauabschnitt III: Geschossweise Sanierung des Hauptgebäudes. Baubeginn Sommer 2008. Voraussichtliche Fertigstellung 2011. 6. Sanierung der Stadtmauer, Hohe Wacht. Planungsbeginn Frühjahr 2003. Abschnittsweise Durchführung. Planung durch ein Ingenieurbüro. Gesamtkosten ca. 880.000,00 €. Gefördert durch Entschädigungsfond, Landesamt für Denkmalpflege und Städtebauförderung. III. Bauschnitt Fertigstellung Ende 2009. IV. Bauabschnitt 2010. 2. Edith-Stein-Schule: Planung von Umbaumaßnahmen im Verwaltungs-/Lehrerbereich und im Bereich des ehemaligen Hortes durch ein Architekturbüro. Gesamtkosten ca. 300.000,00 €. Durchführung Bauschnitt I: Sommer 2008. Bauschnitt II: Sommer 2009. 7. Planungen zum Neubau einer Einfachturnhalle in Amendingen. Planung durch ein Architekturbüro. Baubeginn ca. Sommer 2008. Fertigstellung Sommer 2009. Gesamtkosten ca. 2,0 Mio. €. 3. Johann-Bierwirth-Schule: Einrichtung einer Technikerschule und Umbau der Werkstätten. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Fertigstellung Ende 2009. Baukosten ca. 360.00,00 €. 8. Neubau der staatlichen Realschule mit Dreifachturnhalle und angebauter Einfachturnhalle auf dem Gelände des ehemaligen städtischen Schlachthofes. Europaweiter Architektenwettbewerb. Auslobung Mai 2007. Preisgericht Oktober 2007. Beginn der Planungen im Anschluss an die Architekten- und Ingenieurbeauftragung im Dezember 2007. Baubeginn Som- 4. Sanierung Bürgerstift und Erweiterung im Gebäude Nonnengasse 1 (Bürgerheim). Planung durch ein freies Architekturbüro. Baubeginn Januar 2005. Fertigstellung Bürgerstift Ende 2009. Baukosten ca. 10 Mio. €. Einbau einer 194 REFERAT 5 Bauwesen büro. Baukosten ca. 850.000,00 €. Beginn Frühjahr 2009. Fertigstellung Frühjahr 2010. mer 2008. Fertigstellung Januar 2010. Baukosten ca. 28,5 Mio. €. 17. Einbau einer größeren Küche in der JakobKüner-Schule für Mittagsverpflegung der Schüler. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 95.000,00 €. Fertigstellung September 2009. 18. Sanierung Wohngebäude Hindenburgring 12 18. Fassaden und Fenstersanierung. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Gesamtkosten ca. 288.000,00 €. Fertigstellung Ende 2009. 9. Hallenbad/Freibad. Vorbereitung und Durchführung eines europaweiten Architektenwettbewerbes. Auslobung August 2007. Preisgericht März 2008. Einleitung VOF-Verfahren. Vorentwurfsplanung des 1. Preisträgers bis Ende 2009. 19. Einbau einer Mensa in die Johann-BierwirthSchule. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 280.000,00 €. Fertigstellung Herbst 2009. 20. Bauwerksuntersuchungen an 14 Objekten durch Prüfstatiker mit Gutachtenerstellung durchgeführt. 10. Neubau der städtischen Realschule auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs. Vorbereitung und Durchführung eines europaweiten Architektenwettbewerbes. Auslobung Oktober 2008. Preisgericht Februar 2009. Vorentwurfsund Entwurfsplanung bis Januar 2010. Baukosten ca. 17,3 Mio. € 21. Klinikum. - Umbau Labor und Mikrobiologiebereiche. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Fertigstellung Februar 2009. Baukosten ca. 700.000,00 €. - EDV-Serverraum mit Kühlung. Planung und Durchführung durch das Hochbauamt mit Fachingenieurbüro. Fertigstellung Frühjahr 2009. Baukosten ca. 1,4 Mio. €. - Umbau Apotheke/Zytostatika. Planung und Bauleitung durch das Hochbauamt. Beginn März 2009. Fertigstellung 2010. Baukosten ca. 600.000,00 €. - Umbau Zentralsterilisation. Planung und Bauleitung durch ein Architekturbüro. Kosten ca. 2,3 Mio. €. Planung 2009. Umsetzung 2010. - Kälteanlagenbau. Baukosten ca. 1,2 Mio. €. Planung Hochbauamt mit Klinikum. Fertigstellung Ende 2009. - Umbau Kreißsäle. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 372.000,00 €. Fertigstellung Herbst 2009. - Ausbau Plastische Chirurgie. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 330.000,00 €. Fertigstellung Februar 2010. 11. Neubau der Theaterwerkstätten nach Durchführung eines EU-weiten Architektenwettbewerbs. VOF-Verfahren Fachingenieure. Baubeginn Oktober 2008. Fertigstellung Ende 2010. Baukosten ca. 13,5 Mio. €.. 12. Energetische Sanierungsmaßnahmen am Bernhard-Strigel-Gymnasium im Rahmen des Konjunkturpaktes II. Antragstellung Frühjahr 2009. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 2,0 Mio. €. Baubeginn Herbst 2009. Fertigstellung 2010. 13. Energetische Sanierungsmaßnahmen an der Schule Steinheim im Rahmen des Konjunkturpaketes II. Antragstellung Frühjahr 2009. Planung und Durchführung durch ein Architekturbüro. Baukosten ca. 300.000,00 €. Baubeginn Herbst 2009. Fertigstellung 2010. 14. Energetische Sanierungsmaßnahmen am Fröbelkindergarten. Planung und Durchführung durch das Hochbauamt. Baukosten ca. 220.000,00 €. Baubeginn Herbst 2009. Fertigstellung Frühjahr 2010. 22. Bauunterhalt und kleine Um- und Erweiterungsbauten: zusätzlich zu den obengenannten, größeren Sanierungs- und Umbaumaßnahmen wurden im Bereich Bauunterhalt für städtische Gebäude vom Hochbauamt Bauleistungen von rund 5,0 Mio. € bearbeitet. Dies sind Umbau- und Unterhaltsmaßnahmen an allen Grund- und Hauptschulen, Realschule und Gymnasien, Turnhallen und Sportanlagen, Freibad, Hallenbad, Kindergärten und Horte, Jugendhaus, Amtsgebäude, Parkhäuser, Gebäude der Stiftungen einschließlich der Kirchen 15. Vorplanungen zur Sanierung der Reichshainturnhalle. Planung durch ein Architekturbüro. Förderantrag bei der Regierung von Schwaben bis zum Oktober 2010. Baukosten ca. 1,9 Mio. €. 16. Erneuerung der Dachabdichtung der Eissporthalle mit Sanierung der Seilkonstruktion . Planung und Durchführung durch ein Architektur- 195 REFERAT 5 Bauwesen und Pfarrhäuser, Antonierhaus, Kreuzherrnkirche / Musikschule, Stadthalle, Stadttheater, Eissporthalle, ca. 1100 Mietwohnungen, Stadtmauer und Stadttore. nach Bayerischer Bauordnung. Für 103 (202) Vorhaben konnte die Genehmigung erteilt werden. 107 (50) Anträge sind noch in Bearbeitung, 0 (2) wurden abgelehnt und 4 (11) wurden im Jahreszeitraum 2009 zurückgezogen. Bauordnung Untere Bauaufsichts- und Genehmigungsbehörde: Im Bereich Bauordnung sind 218 (275) Bauanträge mit Bauvorlagen eingegangen. 21 (13) Bauanträge unterlagen der Genehmigungsfreistellung Insgesamt wurden 32 (25) Anträge auf Vorbescheid behandelt. 3 (11) Entwässerungsanträge wurden genehmigt. 7 (18) Abbruchanzeigen wurden bearbeitet. Tiefbauamt A) Straßenbau und –verkehr Die Straßenplaner bearbeiteten die Ausführungspläne für folgende Straßenbauprojekte: Parkplatz Schlachthofstraße (Realschule - Brückenneubau Schrannenplatz Geh- und Radwegbrücke Lindenbadstraße Föhrenweg Geh- und Radweg Dickenreishausen Geh- und Radweg Egelsee (St 2013) Dorfplatz Buxach els-Schrannenplatz mit Innenhöfen Parkplatz Schlachthofstraße (Realschule) Brückenbau Schrannenplatz Straßenunterhalt Aufgrund von Oberflächenrissen und Ausmagerungen im Asphaltoberbau, bedingt durch den stärker werdenden Verkehr bzw. der Alterung der Straßen, erhielten der Rennweg, die Lindenbadstraße vom Rennweg bis Kohlschanzstraße, Teilstück der Straße in der Neuen Welt, Münchner Straße zwischen Kreisverkehr Scheidgraben und An der Papiermühle und der Steinheimer Weg einen neuen Asphaltbelag. Brücke Lindenbadstraße Im Straßenbau wurden die folgenden Projekte baulich von der Ausschreibung über Abnahme bis zur Abrechnung der gesamten Maßnahme abgewickelt: - Sanierung Rennweg Brückenunterhalt Im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften wurde wieder ein Teil der rd. 200 städtischen Brücken in Memmingen auf ihre Standfestigkeit und ihren baulichen Zustand geprüft. Der Fußgängersteg an der Eisenbahnbrücke in Buxheim über die Iller wurde, da er in der Unterhaltslast der Stadt Memmingen liegt, mit einem neuen Bohlenbelag versehen. Sämtliche Stahlteile wurden überholt und teilweise ausgewechselt. Das Geländer erhielt eine Erhöhung. Des weiteren erfolgte in der Talstraße die Sanierung einer Stra- Brückenneubau Schrannenplatz Geh- und Radwegbrücke Lindenbadstraße Föhrenweg Dorfplatz Buxach Parkplatz Schlachthofstraße (Realschule) 196 REFERAT 5 Bauwesen ßenstützmauer und in der Kirchstraße in Buxach wurde bei der Buxachbrücke die Kappen und das Geländer erneuert auch wieder die zahlreichen kurzzeitigen Beschilderungen der Memminger Heimatfeste und Veranstaltungen dar. Aufgrund ihres Alters bzw. baulichen Zustandes wechselte der Bauhof einige Wegweisertafeln aus. Straßenbeleuchtung In folgenden Straßenzügen wurde die Straßenbeleuchtung erneuert bzw. erstellt: - Fußgängersteg Illerbrücke Buxheim Straßenreinigung Die Straßenreinigung wurde wie im Vorjahr mit zwei kleinen Kehrmaschinen für die Geh- und Radwege und mit einer großen Straßenkehrmaschine, die im Zwei-Schicht-Betrieb lief, durchgeführt. Dabei wurden insgesamt rund 1.099 t (2008 = 1.234 t) Kehrgut eingefahren und einer geordneten Entsorgung bzw. Recycling zugeführt. Unterstützt wurden die drei Kehrmaschinen von sieben Straßenkehrern, die täglich Plätze, Wege, Fußgängerzone, Verkehrsinseln usw. gereinigt haben. Auch bei den jährlichen Heimatfesten wurden sie eingesetzt. Oberdorfstraße Albert-Einstein-Straße Spitalstraße Dickenreiser Weg Chemnitzer Straße Beleuchtung am Steuerhaus Kirchstraße Allgäuer Straße Brühlweg Buxheimer Straße Lindenbadstraße Spittelmüllerstraße Im Kalker Feld Brandenburger Straße Stadtweiherstraße Zusätzlich sind hauptsächlich in den Ortsteilen laufende Ergänzungen bestehender Beleuchtungsanlagen notwendig geworden. Im Rahmen der Haushaltsmittel konnte den Anforderungen weitgehend entsprochen werden. Die im l. Senat beschlossene Umstellung von HQL-Lampen auf energiesparende NAV-Lampen wurde vollständig umgesetzt. Fahrbahnmarkierungen Auf den Straßen wurden die Fahrbahnmarkierungen ausgebessert und erneuert. Die Radwege haben rund 130 m² (2008 = 120 m²) neue rote Beläge erhalten. Es wurden ca. 350 m² (2008 = 500 m²) Erneuerungen ausgeführt. Hiermit konnte wieder die Sicherheit auf Radwegen verbessert werden. Mit der Umstellung, außerhalb der Stadtmauern, von HQL-Lampen (weißes Licht) auf die NAVTechnik (gelbes Licht), und anderen energiesparenden Maßnahmen, konnte der Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung von 2,30 Mio KWh (Stand: 2003) auf 1,76 Mio KWh (-540.000 KWh) verringert werden. Das entspricht einer Reduzierung um 23,5 %. Lichtsignalanlagen Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten erfolgten die turnusmäßig vorgeschriebenen Wartungen aller Lichtsignalanlagen. Durch Rückschlüsse aus dem Verkehrsverhalten der Autofahrer nahm das Tiefbauamt in Absprache mit der Polizei und der Verkehrsbehörde kleinere Änderungen bei verschiedenen Anlagen vor. Aufgrund fehlender Standfestigkeit mussten an einigen Ampelanlagen die Fundamente einzelner Ampelmasten erneuert werden. Die Kreuzung Bahnhofstraße / Kalchstraße wurde mit einer taktilen und akustischen Blindensignalisierung ausgerüstet. Industriegleise Im Föhrenweg wurde im Zusammenhang mit einer Kanal- und Straßenbaumaßnahme im Straßenbereich die Gleisanlage bis zur Anschlussweiche der DB erneuert. Ebenfalls wurde das städtische Industriegleis auf dem Gelände der Fa. Braun aufgrund des schlechten Zustandes erneuert. Außerdem wurde bei den städtischen Gleisanlagen zum Erhalt der Betriebssicherheit der Unterhalt in Abstimmung mit der Bahn AG und dem Eisenbahnbundesamt durchgeführt. Beschilderung Im Zusammenhang mit den gesetzlichen Vorschriften wurde eine große Anzahl an Verkehrsschildern erneuert, abgebaut oder entsprechend den verkehrsrechtlichen Anordnungen der Verkehrsbehörde aufgestellt. Einen großen Aufwand stellte Straßenaufbrüche Sämtliche Aufbrüche in Straßen durch die Versorgungsträger und Private wurden bis zur Wieder- 197 REFERAT 5 Bauwesen Abwasserentsorgungskonzept Im Zuge der Umsetzung des im Jahr 2004 erstellten Abwasserentsorgungskonzeptes wurden im Jahre 2009 nicht mehr dem Stand der Technik entsprechende 3-Kammer-Gruben stillgelegt. Jetzt wird das Abwasser dem städtischen Kanal zugeführt. herstellung bzw. bis zur Gewährleistungsabnahme überwacht. Es wurden insgesamt 380 Anträge (2008 = 409) für Straßenaufbrüche gestellt. Daraus wurden 448 Gruben für Montagearbeiten und 4.040 m Rohrgraben für Gas, Wasser, Telekom, LEW und Nahwärme erstellt. Es wurden dabei 135 m Gehwegabsenkungen/Sanierungen hergestellt. Für Sondernutzungen wie Container, Baugerüst usw. wurden 199 Anträge (2008 = 214) gestellt. Kanalsanierung Gemeinsam mit der auf rund 32 km (2008 = 32 km) einschließlich Hausanschlüsse ausgeführten optischen Kanalnetzüberprüfung (auf DVDs) erfolgte die Bewertung der im Kanalnetz festgestellten Schäden. Daraus wird für 2010 das Sanierungsprogramm erstellt. 2009 erfolgte gezielt eine Sanierung der Risse, Scherbenbildung und Stabilisierung von rund 1,5 km (2008 = 1,5 km) Kanalleitung. Außerdem wurden mit der optischen Untersuchung Neubauabnahmen und die Gewährleistungsabnahmen durchgeführt. Kanalunterhalt Durch den Städtischen Bauhof erfolgte die Reinigung sowie der übrige Unterhalt des Kanalnetzes, besonders die Reparaturen von Schächten, die regelmäßige Überprüfung und den Betrieb der Pumpwerke, Regenüberlauf- und Regenrückhaltebecken. Es wurden in den Revisionsschächten die Steigeisen ca. 150 Stück (2008 = 750 Stück) ausgewechselt, in den Kanälen Stutzen geschnitten, sowie 187 Stück (2008 = 273 Stück) Schachtabdeckungen und Straßeneinläufe ausgewechselt und angeglichen. Nahwärmeversorgung Fraunhoferstraße B) Stadtentwässerung Im Sachgebiet Entwässerung wurden folgende Entwässerungsplanungen bearbeitet: - Spitalmühlweg Theaterplatz Schwesterstraße Schrannenplatz Föhrenweg Altvaterstraße St. Hildegardweg Kanalhausanschlüsse Im zurückliegenden Jahr wurden 21 Anschlüsse (2008 = 28) neu hergestellt. Dazu wurden in offener Bauweise rd. 96 m, und in einer grabenloser Pressung 27 m Steinzeugrohre verlegt. Pflege der Kanaldatenbank Die Kanaldatenbank (KDB) wird ständig auf den neuesten Stand gebracht. Das heißt, sobald ein Kanalprojekt baulich abgeschlossen ist, wird es in die Kanaldatenbank übernommen. Es werden auch die Hausanschlussleitungen gepflegt. Somit können jederzeit aktuelle Pläne und Informationen des Kanalnetzes im gesamten Stadtgebiet an Versorger, Architekten und Bürger weitergegeben werden. Durchflussmessung im Kanalnetz Mit den mobilen Durchflussmessgerät wurden das ganze Jahr über an verschiedenen Stellen im Kanalnetz die Durchflüsse gemessen. Diese Messungen wurden benötigt für - An Kanalreparaturen und Auswechslungen von Hausanschlüssen und Straßenabläufe wurden 7 Stück (2008 = 7) ausgeführt. Ermittlungen des Fremdwasserzuflusses Ausschreibung für die Wasserhaltung bei Baumaßnahmen den Abgleich für hydraulische Berechnungen die Überprüfung von Drosselorganen Grundwasserbeobachtungen Die vorhandenen 240 Grundwasserpegel werden im monatlichen Rhythmus gemessen. Durch die große Dichte der Pegel kann eine relativ genaue Aussage über die Grundwasserstände 198 REFERAT 5 Bauwesen gemacht werden. Hiervon profitieren nicht nur die baubeteiligten Ämter der Stadt, sondern auch Externe. Die Pegel sind in das Geografische Informationssystem (GIS) aufgenommen. Seit 2006 werden die Daten sämtlicher Pegel in einem speziellen Programm gepflegt. - - - Sanierung von verschiedenen Feldwegen mit Wegekies, sowie bituminöse Oberflächenbehandlung auf 10.086 m² (2008 = 27.050 m²) Gehwegsanierung: Tannengasse, Beethovenstraße, Allgäuer Straße, Eduard-Flach-Straße, Am Zwirner, Eichenstraße, Drususstraße Fahrbahnsanierungen (Kleinflächen): Geroldstraße, Bahnhofstraße, Hochholzstraße, Bismarckstraße, Münchner Straße, Wachterstraße, Mammostraße, Am Wiesenrain, Gartenstraße, Buxacher Straße Parkplatz Augsburger Straße, im nördlichen Bereich wurden „Rigolen“ zur besseren Entwässerung eingebaut - Arbeiten an Ampelanlagen - Allgäuer Straße gegenüber Galgenberg nen beerdigt, davon 231 Urnenbestattungen. In den Ortsteilen Amendingen wurden 29 (23), davon 11 Urnenbestattungen, in Buxach 10 (6), davon 2 Urnenbestattung, in Steinheim 8 (2), davon 3 Urnenbestattungen und in Volkratshofen 8 (8), davon 2 Urnenbestattungen beerdigt. 250 (371) in Memmingen Verstorbene wurden zu Friedhöfen außerhalb des Stadtgebietes überführt, bzw. zur Feuerbestattung gebracht. Grünplanung: Neubauprojekte: − Grünanlage Achstraße − Soziale Stadt − Sanierung Allwetterplätze − Ernst-Reuter-Platz − Spielplatz Waldbottweg Naturschutz: Stadtgärtnerei: Pflanzenproduktion in den Gewächshäusern und im Freiland ca. 162.000 (159.000) Stück. Neben ständig anfallenden Pflegearbeiten wurden gepflanzt: 830 14.200 1.050 4.800 1.200 Neuer Asphaltbelag auf dem Geh- und Radweg Im Kalker Feld/Haienbach Der Einsatz des Bauhofs wurde auch bei den Stadtfesten, sowie bei Absperrungen, Umleitungen, bei Transport von Stühlen, Budenauf- und abbau usw. notwendig. Außerdem wurden die allgemeinen Straßenunterhaltsarbeiten, wie das Ausbessern von Schlaglöchern, das Versetzen von Leitpfosten, das Ausschneiden von Lichtraumprofilen, das Überwachen von 39 Parkuhren (2008 = 44 Stück) und von 31 Parkscheinautomaten (2008 = 35 Stück), sowie das Mähen der Straßenbankette, Verlege- und Reparaturarbeiten von Platten und Pflastersteinen in der Fußgängerzone, Hallhof, Westertorplatz und in verschiedenen Straßen durch den Bauhof durchgeführt. Durchführung von Oberflächenbehandlungen auf Fahrbahnen 62.400 m² (2008 = 51.000 m²) Bäume Sträucher Stauden Blumenzwiebeln Bodendecker - Der Bauhof hat kleinere Unterhaltungsarbeiten und Reparaturen an den Stadtbachbrücken durchgeführt. Garten- und Friedhofsamt − − − − − Neubau eines Gehweges in der Unterdorfstraße - C) Städtischer Bauhof Der Städtische Bauhof hat den Unterhalt des insgesamt 280 km langen Straßennetzes einschließlich der Beschilderung und des Winterdienstes ausgeführt. - - Biotoppflege im Stadtgebiet: − 3 Trockenhänge in Brunnen − 5 Feuchtgebiete in Amendingen − 6 Feuchtgebiete in Memmingen − 4 Trockenhänge in Steinheim − 5 Feuchtgebiete in Dickenreishausen − 5 Feuchtgebiete in Buxach − 1 Feuchtgebiet in Volkratshofen − 3 Trockenhänge in Buxach (340) (1.200) (800) (8.000) (1.050) Gewässerausbau: Friedhof: Im Berichtszeitraum kam es zu 650 (838) Sterbefällen. Im Waldfriedhof wurden 400 (428) Perso- − − − 199 Buxach Knollmühlbach Weidenbach Tätigkeiten der Baugesellschaften MEMMINGER WOHNUNGSBAU EG Fertigstellung der Maßnahme, die für Mitte 2010 geplant ist, das Gesamtareal sowohl optisch als auch technisch den neuesten Anforderungen entspricht. Im Mai 2009 konnte der neue Engelkeller fristgerecht an unseren Pächter – die Familie Laupheimer aus Günz an der Günz – übergeben werden. Gemeinsam mit unserem Aufsichtsratsvorsitzenden und Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger und vielen Gästen aus dem öffentlichen Leben wurde am 19. Juni 2009 die offizielle Eröffnung des Hauses gefeiert. Ebenfalls im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ wurden auch die Außenanlagen an der Braunstraße 29/31 umgestellt sowie mit den Sanierungen an der Fassade sowie Eingangsbereichen begonnen. Auch hier werden die Maßnahmen im Frühjahr 2010 beendet sein. Im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ wurde die Umgestaltung des Vorplatzbereiches Buxheimer Straße 91/93/95 Mitte des Jahres in Angriff genommen und die Parkplätze im November fertig gestellt. Parallel zu diesen Maßnahmen wurde in der zweiten Jahreshälfte begonnen, das Gebäude entsprechend der neuen Energieeinsparungsverordnung zu sanieren. Hierbei werden die alten Fassadenplatten demontiert und entsorgt und durch eine neue wärmegedämmte Vorhangfassade ersetzt. Desweiteren werden sämtliche Fenster auf den neuesten Stand gebracht, die Kellerdecken und Dachbodenflächen gedämmt sowie die Heizungsanlage auf den neuesten Stand gebracht. Somit kann davon ausgegangen werden, dass bei Obwohl sich der Baubeginn 2008 am Kaisergraben aufgrund erwarteter Baugrundprobleme um mehrere Wochen verzögert hat, wurden die 23 Wohnungen fristgerecht im Dezember an unsere Mieter übergeben. Neben den Wohnungen wurden noch 17 Tiefgaragenstellplätze geschaffen. Sämtliche Wohnungen sind darüber hinaus mit einem Notrufsystem versehen, die es den Bewohnern ermöglicht, auch bei unmittelbarer Gefahr entsprechende Hilfe herbeizurufen. Siebendächer Baugenossenschaft die Diakonie wurde eine Erweiterung der Räume in der Kappel 12 vorgenommen. Energetische Sanierungen Die in den letzten Jahren begonnenenenergetischen Sanierungen im Wohnungsbestand wurden fortgesetzt. Bebauung Schrannenplatz/Elsbethenareal Die Arbeiten an dem großen Altstadtrevitalisierungsprojekt Schrannenplatz/Elsbethenareal in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Memmingen entwickelt sich plangemäß. Trotz des strengen Winters wird der Bezugstermin 10.10.2010 angestrebt. Der Rohbau des Geschäftshauses Schrannenplatz 6/8 und Lindentorstraße 1/3 konnte zum Jahresende 2009 errichtet werden. Für das Gesamtjahr 2009 bleibt noch festzuhalten, dass bei einer Höchstzahl von Wohnungen, 148 Wohnungen, umfangreiche wohnungsbezogene Modernisierungsarbeiten durchgeführt wurden. Im Hause Waldfriedhofstraße 33 – 37 wurden in diesem Zuge Badsanierungen durchgeführt und eine effiziente Zentralheizung eingebaut. In der Blattergasse 28/30 wurden im Zuge der energetischen Sanierung Balkone angebaut. Verschiedene ältere Heizanlagen wurden durch neue energieeffiziente Anlagen ersetzt, z.T. mit solarunterstützter Warmwasserbereitung. Insgesamt entstehen 2.350 m² Verkaufsflächen mit fünf Geschäften. Auf rd. 3.000 m² in den Obergeschossen sind 10 Büros und Praxen sowie fünf Wohnungen und eine Dachterrassengastronomie vorgesehen. Umbauten/Erneuerungen In der Buxacher Straße 30 a wurde ein ehemaliges Bürogebäude im Zuge der Neuerstellung der Eigentumswohnanlage Buxacher Straße 30 und 32/Dörflerstr. 5 zu einem Wohnhaus mit drei weiteren Garagen umgebaut. Das Anwesen Augsburger Str. 31 wurde einer neuen Nutzung zugeführt. Für Planungen Am Gerberplatz ist entsprechend dem Bebauungsplan eine Neubebauung mit Giebelhäusern und eine Erweiterung der bestehenden Tiefgarage an der Schwesterstraße vorgesehen. 200 REFERAT 6 Recht und Umwelt Standesamtsangelegenheiten In 5 (4) vorwiegend ausländisches Recht betreffenden Fällen musste die Standesamtsaufsichtsbehörde tätig werden. Die Standesamtszweitbücher sind mit Eintragungen von 1328 (218) Randvermerken weitergeführt worden. Rechtsamt A) Allgemeine Rechtsangelegenheiten Gerichtliche Verfahren Insgesamt waren 31 (34) gerichtliche Verfahren zu bearbeiten, hiervon 16 neue Fälle aus dem Jahre 2009. Abgeschlossen wurden 12 (16) Verfahren. Von den am Jahresende noch anhängigen 19 (16) Verfahren stammen 11 aus 2009, 5 aus 2008, 1 aus 2007, 1 aus 2006, 1 aus 2004. Rechtsgutachten Gutachtliche Stellungnahmen außerhalb des Referat wurden von städtischen Dienststellen (ohne die Stadtrechtsbearbeitung, die Gerichtsverfahren und die allgemeinen rechtlichen Betreuung der Bauverwaltung und der Stadtwerke) in 52 (45) Fällen angefordert. Hiervon entfielen auf den Oberbürgermeister 8 (6), Amt 10 7 (6), Amt 12 1 (1), Amt 16 2 ,Ref. 2 2 (3), Amt 23 2 (1), Amt 40 2 (1), Amt 41 2 (2), Amt 50 16 (16), Amt 51 2 (1), Amt 52 4 (2), Amt 53 1 und Stadtwerke 3 (3). Enteignungsverfahren 1 (1) Enteignungsverfahren war zu bearbeiten. Bußgeldverfahren Insgesamt waren 932 (867) neue Verfahren zu bearbeiten. Hiervon entfielen auf Abfallrecht 82 (121). Ausländerrecht und Asylverfahrensgesetz 2 (7), Gaststättenrecht 16 (19), Gewerbe- und Handwerksrecht 29 (20), Baurecht 6 (6), Güterkraftverkehrsgesetz und Personenbeförderungsrecht 11 (6), Jugendschutz 19 (37), Lebensmittelrecht 0 (2), Melderecht 81 (89), Naturschutz/Tierschutz 0 (2), unzulässiger Lärm 22 (31), Sonn- und Feiertagsgesetz 5 (8), Schulpflicht 92 (68), Sondernutzungsgebührensatzung und Straßenreinigungsuns Sicherungsverordnung 179 (59), Waffenrecht 19 (5), SGB XI (Pflegeversicherung) 31 (23), Verordnung über die Verhütung von Bränden 23 (3), Personalienverweigerung 11 (16), Personalausweisgesetz 34 (24), Belästigung der Allgemeinheit 50 (60), Grünanlagensatzung 178 (227) sonstige 38 (10), Bayer. Waldgesetz 2 (4), Gesundheitsschutzgesetz 2 (11). Ausbildung von Rechtsreferendaren Es waren 5 (4) Rechtsreferendare auszubilden. B) Umweltschutzverwaltung Abfallwirtschaft/Bodenschutz/Altlasten 3 in den Vorjahren begonnene Bodensanierungen/Altlasten werden weiter überwacht. 7 Anfragen bezüglich des Bestehens von Altlasten waren zu bearbeiten. Die Entsorgung von Sonderabfällen wurde weiter überwacht. Neben wiederum zahlreichen Beratungen, wurde 1 Erzeugernummer vergeben. 815 (818) Bußgeldverfahren wurden zum Abschluss gebracht, davon 44 (76) Fälle aus den Vorjahren. Die abschließende Entscheidungen waren 318 (408) Bußgeldbescheide, 275 (230) Verwarnungen, 196 (180) Einstellungen und 26 Aktenabgaben an andere Behörden. In 24 (44) Fällen wurde gegen die erlassene Bußgeldbescheide Einspruch eingelegt. Es wurden 12 (17) Abbruchanzeigen bearbeitet. Immissionsschutz Im Bereich Immissionsschutz obliegt der Umweltschutzverwaltung der Vollzug des Bundesimmissionsschutzgesetzes (BImSchG) und der 37 (36) Verordnungen (BImSchV) zum Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG): In 116 (112) Verfahren wurde Erzwingungshaft bzw. die Anordnung einer Arbeitsauflage beim Amtsgericht beantragt. Immissionsschutzrechtliche Verfahren Ein im Vorjahren begonnenes Genehmigungsverfahren konnte zum Abschluss gebracht werden. Stadtrecht Es waren 4 (12) Verfahren zum Erlass von Satzungen und Verordnungen zu bearbeiten. 30 (31) Ausgaben des Satzungs- und Verordnungsblattes (SVBl) wurden herausgegeben. 1Die elektronische Ausgaben des SVBl und der Sammlung Memminger Stadtrecht (MStR) wurde im 4 (22) Intranet und Internet fortgeführt. Von den zwei neu eingeleiteten Genehmigungsverfahren konnte ein Verfahren abgeschlossen werden. Eine Änderungsanzeige einer genehmigungspflichtiger Anlage war zu bearbeiten. 201 REFERAT 6 Recht und Umwelt Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) Es wurden 10 (13) Beschwerden über Rauchgasbelästigungen vorgebracht. Im Stadtgebiet Memmingen führen 8 (8) Kaminkehrermeister die Emissionsmessungen an Kleinfeuerungsanlagen durch. Die übrigen 13 Tankstellen sind alle mit Gaspendeleinrichtungen (20. BImSchV), Gasrückführungen (21. BImSchV) und automatischen Überwachungseinrichtungen ausgestattet. Hoch- und Niederfrequenzanlagen (26.BImSchV) Im Stadtgebiet Memmingen wurden zusätzlich 4 (2) Hochfrequenzsendeanlagen in Betrieb genommen. Für sämtliche Anlagen liegen gesetzlich vorgeschriebene Standortbescheinigungen vor, wonach die vorgeschriebenen Grenzwerte und Sicherheitsabstände eingehalten sind. Chemischreinigungsanlagen (2. BImSchV) Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich 2 (2) chemische Reinigungsanlagen. Die Überwachung dieser Anlagen erfolgt im Zusammenhang mit den jährlich vorgeschriebenen Emissionsmessungen. Diese Anlagen entsprechen dem heutigen Stand der Technik. Die jährlich vorgeschriebenen Emissionsmessberichte liegen für beide Anlagen vor. In beiden Chemischreinigungsanlagen werden keine FCKW-haltigen Reinigungsmittel (Fluorchlorkohlenwasserstoffe) mehr eingesetzt. Die Anzahl der neu angezeigten Niederfrequenzanlagen beträgt im Jahre 2009 null (0). Im Jahre 2009 wurde keine (0) Freileitungen wesentlich geändert. Oberflächenbehandlungsanlagen (2. BImSchV) Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich in 2 (2) Firmen emissionsrelevante Oberflächenbehandlungsanlagen. Diese Anlagen entsprechen dem heutigen Stand der Emissionsminderungstechnik. Durch die jährlich durchgeführten Emissionsmessungen durch externe anerkannte Messstellen ist eine kontinuierliche Überwachung sichergestellt. In allen Firmen fanden 2009 Ortseinsichten statt. Bauleitplanung Im Rahmen der Begutachtung von Bebauungsplänen wurden 2 (2) Bebauungsplanentwürfe begutachtet und entsprechende Bedenken und Anregungen geäußert. Es wurden keine (0) Stellungnahmen zu Änderungen des Flächennutzungsplanes abgegeben. Einzelbaugenehmigungen 24 (30) Bauanträge oder Bauvoranfragen wurden aus immissionsschutztechnischer Sicht bearbeitet. Hier wurden Auflagen zum Schutz vor Lärmeinwirkungen oder Luftverunreinigungen erteilt. Im Rahmen dieser Stellungnahmen waren 22 (25) Ortseinsichten erforderlich. Genehmigungsbedürftige Anlagen (4. BImSchV) Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich 39 (39) genehmigungsbedürftige Anlagen, welche routinemäßig anhand von Ortseinsichten oder vorgelegten Messberichten überwacht und überprüft werden. Beschwerden Es wurden im Jahre 2009 14 (15) Beschwerden wegen Luftverunreinigung oder Lärmschutz vorgebracht und bearbeitet. Hierbei lagen 2 (3) Beanstandungen wegen Luftverunreinigungen vor, die zwischenzeitlich behoben sind. Zur Bearbeitung von Lärmbeschwerden wurden 3 (3) Schallpegelmessungen durchgeführt. Störfallverordnung (12. BImSchV) Von den 39 (39) genehmigungsbedürftigen Anlagen unterliegen 1 (2) Anlagen dem Anwendungsbereich der Störfallverordnung. Sportanlagenlärmschutzverordnung (18. BImSchV) Im Stadtgebiet unterliegen nach den vorliegenden Angaben 36 (36) Sportanlagen dem Anwendungsbereich der Sportanlagenlärmschutzverordnung. Strahlenschutz Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich 4 (4) Meßpunkte zur Bestimmung der GammaOrtsdosisleistung. Im Jahr 2009 wurden keine (0) Messungen zur Ermittlung der Untergrundbelastung durchgeführt, weil die Höhe der Untergrundbelastung durch mehrjährige Messungen landesweit bekannt ist. Tankstellen (20. und 21. BImSchV) Im Stadtgebiet Memmingen befinden sich 24 (24) Tankstellen, an denen Vergaserkraftstoffe abgegeben werden. Davon werden 11 (11) Tankstellen als Eigenbetriebstankstellen genutzt. 202 REFERAT 6 Recht und Umwelt Arten- und Naturschutz Es waren folgende Vorgänge zu bearbeiten: Anzeigen nach der Bundesartenschutzverordnung: Verträge nach dem Landschaftspflegeprogramm Stellungnahmen zu Vorkaufsrechten EG Vermarktungsgenehmigung 93 0 18 18 (68) (1) (25) (8) Wasserrecht 34 (42) wasserrechtliche Erlaubnisverfahren wegen Gewässerbenutzungen waren durchzuführen. Im einzelnen: − Versickern/Einleiten von Niederschlagswasser 4 (16) − kurzfristige Gewässerbenutzungen bei Baumaßnahmen 5 (6) − sonstige Grundwasserbenutzungen 17 (12) 17 (11) − davon thermische Nutzungen − Benutzungen oberirdischer Gewässer 0 (1) − Gewässerbau 0 (0) 4 (0) − Verfahren nach Art. 41c BayWG − Anlagen an Gewässern 1 (4) − Kleinkläranlage 3 (3) VAwS-DAT ist eine Internetanwendung zur Umsetzung der Anlagenverordnung für wassergefährdende Stoffe (VAwS) nach bayerischen Wassergesetz Art. 37, Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Für 4 dem Stand der Technik angepassten Kleinkläranlagen konnten Fördermittel beantragt werden. In Rahmen des Anzeigeverfahrens nach Artikel 34 BayWG waren 26 (36) Bohranzeigen zu bearbeiten; dabei waren 4 (7) Anordnungen zu erlassen. Die Überprüfungsfristen für 201 (211) Lagerbehälter zur Lagerung wassergefährdender Flüssigkeiten wurden überwacht. Die fachkundige Stelle der Wasserwirtschaft bei der Kreisverwaltungsbehörde hat 163 (190) Baugesuche hinsichtlich wasserrechtlicher Relevanz überprüft und Stellung genommen. 1 (0) Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen waren neu zu erfassen. In Zusammenarbeit mit der PI Memmingen waren den Ursachen für 0 (1) Gewässerverunreinigung nachzugehen. Die Überwachung von Einrichtungen in denen mit wassergefährdenden Stoffen umgegangen wird wurde fortgeführt, dabei waren 2 Anordnungen zu treffen. 203 REFERAT 6 Recht und Umwelt Amt für technischen Umweltschutz Für das Jahr 2010 werden noch Restarbeiten durchgeführt – im April/Mai soll dann die Freigabe mit einem Tag der „offenen Tür“ erfolgen. Gerade durch die Baumaßnahme und den laufenden Betrieb wurde das GKW wieder von vielen Kommunen und Ingenieurbüros besucht. Sehr groß war die Besucherzahl aus den osteuropäischen Ländern, hier vor allem aus Bulgarien. Kaskade 2 der neuen Biologie Im Jahr 2009 wurden bereits erste Teile der neuen Kaskadenbiologie in Betrieb genommen. Dies machte sich sofort bei den Auslaufwerten beim BSB5, beim CSB, beim Stickstoff (N) und auch beim Ammonium (NH4-N) bemerkbar. Hier gingen die Belastungen in mg/l im Auslauf bereits erheblich zurück. Auch während der Umbauphase musste das Gruppenklärwerk weiterhin seinen vollen Betrieb aufrecht erhalten und die Abwässer aus dem gesamten Einzugsgebiet reinigen. Abb. 6 Kompressoren für Lufteintrag in der Biologie 204 REFERAT 6 Recht und Umwelt Datenübersicht Gruppenklärwerk (GKW) 2009 Abwassermenge Restverschmutzung Auslauf durchschnittlich Reinigungsleistung BSB5 Auslauf durchschnittlich CSB Auslauf durchschnittlich Phosphatfällung P Zulauf durchschnittlich P Zulauf durchschnittlich P Ablauf durchschnittlich P Ablauf durchschnittlich Schlamm Schlammentwässerung Input Abgabe Klärschlamm entwässert mit 25 % TS Abgabe Klärschlamm getrocknet mit 92 % TS Klärschlamm mit 100 % TS-Gehalt davon Wiederverwertung davon Verbrennung Fäkalien- und Schlammanlieferungen Energie Faulgaserzeugung Heizölverbrauch Stromverbrauch davon Eigenstromerzeugung 2008 10.776.377 0,097 t/d BSB5 98,26 % 3,3 mg/l 29,6 mg/l 11.354.618 0,179 t/d BSB5 97,02 % 5,7 mg/l 35,5 mg/l 8,8 mg/l 260 kg/d 0,48 mg/l 14,2 kg/d 9,6 mg/l 270 kg/d 0,43 mg/l 13,6 kg/d 53.681 m 1.592,84 t 1.685,87 t 1.933,28 t 3278,71 t 3 215,5 m 3 65.967 m 1066,82 t 2019,23 t 2113,73 t 3086,05 t 3 208,0 m 3 1.149.850 m 0l 4.505.448 KWh 925.421 KWh 1.018.065 m 11.784 l 4.922.066 KWh 829.884 KWh 3 3 ABFALLWIRTSCHAFT Restmüllbeseitigung Im Jahr 2009 sind insgesamt 6.968,87 Tonnen Restmüll zur Beseitigung in der Stadt Memmingen angefallen. Die Menge des Hausmülls blieb mit knapp 139 kg je Einwohner und Jahr im Rahmen der normalen Schwankungsbreite. Aufgrund des Inkrafttretens der „Technischen Anleitung Siedlungsabfall“ werden seit Oktober 2005 die abgelagerten Abfälle im Umfeld der Wertstoffinselstandorte und der gemischte Sperrmüll als Abfall zur Beseitigung entsorgt. Die Menge der unbrennbaren Gewerbeabfälle ist gegenüber dem Vorjahr deutlich geringer. Grund für den hohen Anfall im Jahr 2008 war die Beseitigung von Rückständen aus einem Brandfall. 205 REFERAT 6 Recht und Umwelt Restmüllbeseitigung 2009 2008 Hausmüll 5.699,31 t 5.698,84 t Sperrmüll 582,41 t 510,35 t Gewerbemüll brennbar 579,03 t 611,10 t Gewerbemüll unbrennbar (Asbestzement) 108,12 t 347,98 t 6.968,87 t 7.168,27 t Vergleich der Restmüllmenge zum Vorjahr -199,40 t 123,27 t Vergleich der Restmüllmenge zum Vorjahr -2,78% 1,75% 41.015 41.101 138,96 kg/E,a 138,65 kg/E,a Summe Restmüll Einwohnerstand zum 30. Juni des Jahres Einwohnerbezogenes Hausmüllaufkommen pro Jahr Restmüll 1990-2009 21.000 18.000 Tonnen 15.000 12.000 9.000 6.000 3.000 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 , Einwohnerbezogene Hausmüllmenge 139 kg Im Jahr 2009 waren 5.699,31 Tonnen Hausmüll zu entsorgen. Dies entspricht einer einwohnerbezogenen Hausmüllmenge von 138,96 kg pro Einwohner und Jahr. Bei Betrachtung des nachfolgenden Diagramms zeigt sich, dass sich das Hausmüllaufkommen in den letzten Jahren bei ca. 140 kg je Einwohner und Jahr eingependelt hat. in Bayern durch das Bayer. Landesamt für Umwelt zeigt, dass das Hausmüllaufkommen in Memmingen sehr gering ist. So fielen im Jahr 2008 in bayerischen Gebietskörperschaften mit vergleichbarer städtischer Struktur 169,30 kg Hausmüll pro Einwohner und Jahr an. In der Stadt Memmingen war dagegen das Aufkommen um rund 31 kg niedriger. Die Auswertung der Abfallbilanz vom Jahr 2008 der entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften 206 REFERAT 6 Recht und Umwelt Hausmüllaufkommen je Einwohner und Jahr 200 Kilogramm je Einwohner und Jahr 190 180 170 160 Bayerische Gebietskörperschaften mit vergleichbarer, städtischer Struktur 150 140 Stadt Memmingen 130 120 110 100 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Restmüllbeseitigung - umwelttechnisch auf modernstem Stand Der brennbare Restmüll der Stadt Memmingen wurde im Jahr 2009 im Müllheizkraftwerk UlmDonautal, das technisch auf dem neuesten Stand ist, thermisch behandelt. Sperrmüll Im Jahr 2009 haben 4.301 Haushalte am Sperrmüllsystem teilgenommen. Über das Sperrmüllsystem wurden 863 Tonnen Sperrmüll entsorgt, was einer einwohnerbezogenen Sperrmüllmenge von 21 Kilogramm je Einwohner und Jahr entspricht. Das Müllheizkraftwerk wird vom Zweckverband TAD Ulm (Thermische Abfallverwertung Donautal) betrieben, in dem die Stadt Memmingen seit dem 01.07.1997 Mitglied ist. Weitere Mitgliedspartner sind die Stadt Ulm und die Landkreise Alb-DonauKreis, Heidenheim und Sigmaringen. Etwa 97 % der Bürger, die ihren Sperrmüll über das Sperrmüllsystem entsorgt haben, nahmen von der Möglichkeit Gebrauch, den Sperrmüll selbst anzuliefern. Die restlichen 3 % nutzten den Abholservice. Gewerbemüll Im Jahr 2009 wurden 579,03 Tonnen hausmüllähnlicher Gewerbeabfall über das Müllheizkraftwerk Ulm-Donautal entsorgt. Im Müllheizkraftwerk werden nicht nur brennbare Abfälle umweltgerecht entsorgt, sondern auch dort anfallende Energie nutzbar gemacht. Die Verbrennungswärme wird in Wasserdampf umgewandelt. Eine Turbine sorgt nach dem Prinzip der KraftWärme-Kopplung für die Umwandlung des Dampfes zur Gewinnung von Strom und Fernwärme. Weiterhin wurden 108,12 Tonnen unbrennbare Abfälle auf der Hausmülldeponie des Alb-DonauKreises abgelagert. Diese Abfälle stammten überwiegend von der Entsorgung asbesthaltiger Baustoffe. So flossen im Jahr 2009 ca. 115 Millionen Kilowattstunden Fernwärme und rund 46 Millionen Kilowattstunden Strom in das Netz der Fernwärme Ulm. Entsorgung von Bauschutt Zum 01.07.2008 wurde die Bauschuttdeponie Unterbinnwang endverfüllt und anschließend rekultiviert. Anfallender Bauschutt wird nunmehr von privaten Unternehmen aufbereitet und wiederverwertet. Betrachtet man den Anteil der Stadt Memmingen am Gesamtinput des Müllheizkraftwerkes, fallen im Jahr 2009 von der Gesamtenergieabgabe 5,4 Millionen Kilowattstunden Fernwärme und 2,1 Millionen Kilowattstunden Strom auf die Stadt Memmingen. Mit dieser Energiemenge durch die Verbren- 207 REFERAT 6 Recht und Umwelt nung des Memminger Abfalls konnten über das Netz der Fernwärme Ulm der Wärmebedarf von rund 170 Einfamilienhäusern und der Strombedarf von rund 1.500 Bürgern gedeckt werden. einwohnerspezifischen Wertstoffmenge von 395 Kilogramm je Einwohner und Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Menge um 4 Kilogramm je Einwohner und Jahr gesunken. Grund hierfür ist die privatwirtschaftliche Einführung der Papiertonne, wodurch die Menge des erfassten Altpapiers abnahm. Problemabfall Die Problemabfälle aus Haushalten werden nach wie vor im Wertstoff- und Problemmüllzentrum (WUP) gesammelt. Hierdurch wird der Anteil an Schadstoffen im Hausmüll gering gehalten. Die erfasste Jahresmenge entspricht mit 0,3 Kilogramm je Einwohner der Menge des Vorjahres. Das erfasste Wertstoffaufkommen aus Haushalten in bayerischen Gebietskörperschaften mit vergleichbarer städtischer Struktur lag im Jahr 2008 bei 370 Kilogramm pro Einwohner und Jahr. In Memmingen war die erfasste Wertstoffmenge im Vergleichsjahr um ca. 29 Kilogramm je Einwohner und Jahr höher. Wertstoffe Im Jahr 2009 wurden 16.220 Tonnen Wertstoffe aus Privathaushalten erfasst. Dies entspricht einer Gesamtwertstoffaufkommen je Einwohner und Jahr 425 Kilogramm je Einwohner und Jahr Stadt Memmingen 400 375 350 Bayerische Gebietskörperschaften mit vergleichbarer, städtischer Struktur 325 300 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Fraktionen Glas, Papier, Kunststoffe und Alu/Blech gesammelt. Über die Wertstoffinseln wurden im Jahr 2009 je Bürger ca. 38 kg Altglas, 70 kg Altpapier, 5 kg Alu/Blech und 21 kg Kunststoff gesammelt. Dies entspricht einer erfassten Wertstoffmenge von 134 kg je Bürger. Die nachfolgenden Ausführungen geben einen Überblick über die einzelnen Fraktionen und Sammelsysteme. Wertstoff- und Problemmüllzentrum Beim Wertstoff- und Problemmüllzentrum, das insgesamt 18 Stunden pro Woche geöffnet hat, werden Wertstoffe und Problemabfälle angenommen. Im Jahr 2009 wurden wieder etwa 1.000 Tonnen Wertstoffe erfasst. Die Menge der erfassten Wertstoffe ist gegenüber dem Vorjahr gesunken. Grund hierfür ist die privatwirtschaftliche Einführung der Papiertonne, wodurch die Menge des erfassten Altpapiers an den Wertstoffinseln um 240 Tonnen oder umgerechnet 8 % abnahm. Wertstoffinseln Bei den 55 Wertstoffinselstandorten werden die 208 REFERAT 6 Recht und Umwelt Wertstoffinseln 2008/2009 nach Fraktionen 80 70 Kilogramm je Einwohner und Jahr 60 50 40 30 20 10 2008 2009 0 Glas Altpapier Alu/Blech Kunststoffe Wertstoffinseln in Memmingen Erfasste Jahresmengen 6.300 Tonnen 5.800 5.300 4.800 4.300 3.800 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 209 REFERAT 6 Recht und Umwelt Bündelsammlung der Jugendverbände Von Memminger Jugendverbänden werden regelmäßig Bündelsammlungen durchgeführt. Bei diesen Sammlungen wurden 91 Tonnen Altkleider/Altschuhe und 343 Tonnen bzw. 8,4 kg je Einwohner Altpapier gesammelt. Gegenüber dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre, vor Einführung der Papiertonne, hat sich die Altpapiersammelmenge nur geringfügig um 3 % verringert. Während bei den fünf Sammlungen, die im ganzen Stadtgebiet durchgeführt werden, die Menge zurückging, wurde bei den Sammlungen, die in den Stadtteilen durchgeführt werden, mehr Menge gesammelt. zugelassenen Verarbeitungsanlagen im nahen Umkreis verarbeitet. Grüngutsammelstelle Steinheim Garten- und Grünabfälle aus Privathaushalten können auf der Grüngutsammelstelle im Stadtteil Steinheim abgegeben werden. Die Grüngutsammelstelle ist von Frühjahr bis Spätherbst am Freitagnachmittag und am Samstag geöffnet. Die angelieferten Garten- und Grünabfälle wurden gehäckselt und zu Kompostmieten aufgesetzt. Nach zweimaligem Umsetzen und abschließendem Sieben des Kompostes wurde dieser wieder kostenlos an die Bürger und Landwirte abgegeben. Im Jahr 2009 wurden 34.859 Anlieferungen statistisch erfasst. Es wurden 7.827 m³ Garten- und Grünabfälle angeliefert. Dies entspricht einer Menge von 3.131 Tonnen oder 76 Kilogramm je Einwohner und Jahr. Eine vorsorgliche Vereinbarung, die auf Initiative der Stadt Memmingen abgeschlossen wurde, sichert den sammelnden Jugendverbänden für die nächsten Jahre den durchschnittlichen Erlös der Vorjahre durch den privaten Betreiber der Papiertonne. So sind für die Verbände derzeit keine finanziellen Einbußen zu befürchten und die Sammlungen weiter gesichert. Insgesamt wurden im Jahr 2009 über die Biotonne, die Grüngutsammelstelle Steinheim und dem Wertstoff- und Problemmüllzentrum 7.937 Tonnen biologisch verwertbare Abfälle erfasst. Dies entspricht wie im Vorjahr 194 Kilogramm je Einwohner. Abfälle zur biologischen Verwertung Biotonne Die Bioabfälle werden in Memmingen über die im Herbst 1993 flächendeckend eingeführte Biotonne erfasst. Im Jahr 2009 sind 4.013 Tonnen Biomüll angefallen. Dies entspricht einer einwohnerbezogenen Bioabfallmenge von 98 kg pro Einwohner und Jahr. Gegenüber dem Vorjahr ist die erfasste Bioabfallmenge unverändert. Gesamtabfallaufkommen aus Haushalten Die Gesamtabfallmenge aus Haushalten (Hausmüll, Problemmüll und Wertstoffe), die im Jahr 2009 erfasst und einer Verwertung oder Beseitigung zugeführt wurde, betrug 20.940 Tonnen. Dies entspricht einer Menge von 511 Kilogramm je Einwohner und Jahr. Das folgende Diagramm zeigt sehr deutlich, dass vom Gesamtabfallaufkommen der Anteil der zu beseitigenden Hausmüllmenge weitaus geringer war, als der Anteil der verwertbaren Stoffe. Aufgrund eines Brandfalls im Kompostwerk Memmingen im Oktober 2008 wurde diese Anlage von der Kompostwerk Memmingen GmbH stillgelegt. Die Bioabfälle aus Memmingen werden seither in Gesamtabfallaufkommen aus Haushalten 1990-2009 (Hausmüll, Problemabfall, Sperrmüll und Wertstoffe) 22.500 Wertstoffe Hausmüll, Sperrmüll zur Beseitigung, Problemabfall 20.000 17.500 Tonnen 15.000 12.500 10.000 7.500 5.000 2.500 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 210 REFERAT 6 Recht und Umwelt Verwertungsquote 79,15 % Die Verwertungsquote bemisst das Verwertungsergebnis von Abfällen, die in Privathaushalten und Kleingewerbebetrieben als Hausmüll, inkl. Geschäftsmüll und Sperrmüll anfallen. Bei den Grüngutabfällen sind nicht nur die Anteile aus Haushalten berücksichtigt, sondern auch die in öffentlichen Anlagen angefallenen Mengen. Grundlage der Berechnungsformel ist der Quotient aus den erfassten Wertstoffen und dem gesamten Aufkommen aus Wertstoff- und Restmüllmengen ohne Doppelerfassung von Schlacke und Schrott aus der thermischen Behandlung. Verwertete Fraktionen bzw. Restmüllmengen aus dem Gewerbe gehen nicht in die Verwertungsquote ein. Erstmals werden die Sammelmengen aus der privatwirtschaftlich betriebenen Papiertonne in die Verwertungsquote einbezogen. Aus diesem Grund ist die Verwertungsquote aus Haushalten im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 % gestiegen. Diese Berechnung wird analog der jährlich für das Bayerische Landesamt für Umwelt zu erstellenden Abfallbilanz durchgeführt. Verwertungsquote Haushalte 2009 Verwertungsquote = erfasste Wertstoffe erfasste Wertstoffe + Hausmüll - verwertete Schlacke und Schrott Erfasste Wertstoffe incl. kommunales Grüngut: 17.916,25 t Hausmüll incl. Sperrmüll: 6.281,72 t Schlacke und Schrott: 1.561,53 t 79,15% Verwertungsquote: Öffentlichkeitsarbeit Schwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeit waren Führungen mit Schulklassen am Wertstoff- und Problemmüllzentrum und der Müllumladestation, die Pflege und Erweiterung der Internetseiten auf der Homepage der Stadt Memmingen (www.memmingen.de/abfall.html) der Aushang von selbst entworfenen Plakaten an allen Wertstoffinselstandorten und die Organisation der Infoausstellung „Klima schützen kann jeder“ in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Bayern. 211 REFERAT 6 Recht und Umwelt Forstverwaltung StammarbeiterInnen 10 (10) (davon 1 Teilzeitarbeitskraft) Organisationsänderung Mit dem Eintritt des bisherigen Referatsleiters, Herrn Ltd. RD. Kraus in den Ruhestand ab 1. Sept. 2009 wurde die Forstverwaltung aus dem bisherigen „Referat 1 Allgemeine Verwaltung“ in das „Referat 6 Recht und Umwelt“ unter der Referatsleitung von Herrn RD. Hoffmann umgegliedert und von Amt 15 umbenannt in Amt 62. 3-wöchiges Praktikum für Forst: 1 Teilnehmer Arbeitsunfälle Die Zahl der Arbeitsunfälle ist mit 2 (3) leicht zurückgegangen, erfreulicherweise waren es nur leichtere Verletzungen: Dehnung am Knie nach Sturzunfall u. Fremdkörperentfernung (Sägespan) aus dem Auge. Personal Der Personalstand hat sich gegenüber dem Vorjahresende nicht verändert: Stand des Verwaltungspersonals zum Jahresende: 1 Beamter und 3 Angestellte, davon eine im Teilzeitarbeitsverhältnis. Stand der Arbeiterschaft zum Ende des Jahres 2009 insgesamt 10 (10) Arbeitskräfte: Waldflächenstand Im abgelaufenen Jahr konnten für den Stadtwald und die Dreikönigskapellenstiftung je 1 kleiner Waldankauf getätigt werden, damit gibt es zum Jahresende folgenden Flächenstand: Gesamtbetriebsfläche der Städt. Forstverwaltung: 1.241,08 ha (1.238,63 ha) Stadtwald BV. Stadtwald Memmingen BV. NRW. Brunnen (unbelastet): (rechtebelastet): Sa. Stadtwald 435,91 ha 76,13 ha 512,04 ha (435,23) ( 76,13) (511,36) Sa. Stiftungswald: 460,61 ha 268,43 ha 729,04 ha (460,61) (266,66) (727,27) Stiftungswald: BV. Unterhospitalstiftung BV. Dreikönigskapellenstiftung Betriebsleitung und Betriebsausführung für Dritte Die Städt. Forstverwaltung hat im Jahr 2009 die forstliche Betriebsleitung und Betriebsausführung gegen Entgelt als Dienstleistung für den 294 ha großen Gemeindewald Boos fortgesetzt. Zusammen mit dem „Hildegardiswald“ (8 ha) der Kirchengemeinde St. Johann, Memmingen werden somit von der Städt. Forstverwaltung insgesamt 1543 ha Wald bewirtschaftet bzw. betreut mit einem Gesamthiebssatz von knapp 16.000 fm. rung der neuen Hiebssätze wurde nun in 2009 vorgelegt und ist jetzt Grundlage für die nachhaltige Nutzung im 2. Zeitabschnitt und für die jährliche Betriebsplanung. Im Stadtwald ergab sich aufgrund der umfangreichen Sturmwürfe im letzten Jahrzehnt eine leichte Reduzierung des Jahres-Hiebssatzes von bisher 3750 fm auf 3600 fm; dagegen konnten aufgrund der guten Vorräte und Zuwächse in der Unterhospitalstiftung der Jahres-Hiebssatz von 4950 auf 5800 fm und in der Dreikönigskapellenstiftung von 2900 fm auf 3100 fm angehoben werden. Betriebliche Planungsunterlagen Das Amt für Landwirtschaft und Forsten Mindelheim hat den Forstsachverständigen Michael Schraudy, der auch die ursprüngliche Forstwirtschaftsplanung 1997 – 2016 erstellt hat, mit der Zwischenrevision 1997 – 2007 beauftragt. Er hat die Ergebnisse aus den letzten 11 Jahren analysiert und die Planungen für den 2. Zeitabschnitt 2008 bis 2016 fortgeschrieben bzw. durch Neueinreihungen aktualisiert. Die Verbindlichkeitserklä- Holzeinschlag Der Winter 2008/2009 brachte ab Mitte Februar größere Schneemengen, so dass eine durchgehende Holzernte nicht möglich war. Von 14.02. bis 10.03.09 mussten die Holzerntearbeiten (Winterunterbrechung) eingestellt werden. Das durchwachsene Sommerwetter mit regelmäßig wiederkehrenden Niederschlägen wirkte sich positiv auf den niedrigen Käferbefall aus. Mit rd. 1323 fm (Vorjahr 1300 fm) blieb der Käferbefall auf einem 212 REFERAT 6 Recht und Umwelt niedrigen Stand. Ein Gewittersturm im Sommer verursachte eine leichte Zunahme der Kalamitätsmenge Windwurf auf 1186 (710) fm; somit insgesamt rd. 18 (14) % des Holzanfalles als Kalamitätsmenge. Aufgrund des geringen Käferholzeinschlages konnten vermehrt Jugendpflegearbeiten ausgeführt werden. Um die rd. 20jährigen Jungbe- stände aus den Wiebke-Sturmflächenaufforstungen zeit- und zielgerecht zu pflegen, wurden zusätzlich 4,5 ha im Unternehmereinsatz durchgearbeitet. Zusammen mit den Jung- und Altdurchforstungen wurde ein stattlicher Holzeinschlag ausgeführt, der auf eine rege Nachfrage traf. Betriebsverband: Jahreshiebssatz Gesamt(Normaljahr) Einschlag Stadtwald Memmingen: 3.600 fm 4.834 fm Unterhospitalstiftung: 5.800 fm 5.236 fm Dreikönigskapellenstiftung: 3.100 fm 3.695 fm Summe: 12.500 fm 13.765 fm Bezug zum Normaljahr 1,34 fach 0,90 fach 1,19 fach 1,10 fach VorjahresEinschlag (3.995 fm) ( 6.591 fm) (3.573 fm) (14.159 fm) Bezug zum Normaljahr 1,11 fach 1,14 fach 1,15 fach 1,13 fach Der gesamte Holzeinschlag gliedert sich 2009 in folgende Sortimente (ohne NRW. Brunnen): Stammholz und Stangen: Industrie- und Brennholz: Sa. Aufgearbeitetes Holz: hinzu „nicht aufgearbeitetes Holz“ (= Bruch- u. Faulholz): Sa. Gesamteinschlag: 10.772 fm 2.296 fm 13.068 fm ( 10.826) ( 2.663) ( 13.489) 697 fm 13.765 fm ( 670) ( 14.159) Im NRW. Brunnen betrug der Holzeinschlag 2009 aufgrund der im Illertal vermehrt angefallen Windwurfmengen wegen des Gewittersturmes 714 fm (388); der von den Rechtlern über die Forstbetriebsgemeinschaft eigenständig verwertet wurde. Holzverkauf (ohne NRW. Brunnen) setzt sich aus folgenden Positionen zusammen: -Verkauf aus Vorjahr (Waldlager): -Verkauf aus Aufarbeitung vom lfd. Jahr: Sa. Verkauf 2008: Menge 3.429 fm 10.497 fm 13.926 fm ( 2.521) (10.730) (13.251) Erlös: (ohne Skontoabzug) 141.512 € ( 91.545 €) 675.058 € ( 765.889 €) 816.570 € ( 857.434 €) Zum Jahresende unverwertete Holzmenge beläuft sich auf: aus Einschlag 2009: 3.268 fm (3.429) (noch unverkauftes Stamm-, Papier- und Brennholz vom Jahresende, im Wald lagernd, sowie „nicht aufgearbeitetes Holz“). Windwurf- u. ZE-Käferhölzer betrug der Preis 50 - 70 (52 - 72) €/fm. Da es die erwarteten größeren Käferholzmengen in diesem Sommer jedoch nicht gab, erholte sich der Preis bis zum 4. Quartal 2009 wieder etwas auf 60 (62) € für 1b und 79 (79) € für 2 b+. Holzmarkt Die Nachfrage war zu Jahresbeginn abschwächend, mit leicht nachgebenden Preisen gegenüber Quartal IV/2008. Die Vorverkaufspreise im Winter lagen in einem Rahmen zwischen 51 (62) €/fm für L 1b bis 74 (84) €/fm für L 2b u. stärker. Konjunkturbedingt (Amerikamarkt) und in Hoffnung auf Käferholzmengen wie in den vorherigen Jahren wurde der Preis dann im II. Quartal nochmals um 3 € gedrückt. Für Trotz einer starken Nachfrage nach Holz im III. und zu Beginn des IV. Quartals 2009 aufgrund einer deutlichen Unterversorgung haben die Preise nicht einmal mehr das seit Kyrill gedrückte Vorjahresniveau erreicht. Die Schnittholzabsatzlage war sehr schwierig und die Preise unter extremem Druck Da 2009 kein Buchenstarkholzeinschlag erforderlich war, wurde kein (234) starkes Buchenstammholz per Bahnverladung an einen Buchenholzverarbeiter in Thüringen verkauft, sondern nur schwa- 213 REFERAT 6 Recht und Umwelt Kippern und auf größere Entfernungen mit LKW (Schüttgutfahrzeugen) zu den Lagerstätten transportiert und eingelagert. Insgesamt wurden 2.295 Srm (1.922) (Schüttraummeter) aus den eigenen Wäldern gehackt und angeliefert. Aufgrund der ungünstigen Erfahrungen aus dem Vorjahr mit den hohen Nadel- und Feinreisanteilen (schlechte Kesselleistung und vermehrte Aschemenge) wurde dieses Jahr aus dem Material vor der Einlagerung mit einer mobilen Trommelsiebanlage (siehe Fotos) 832 Srm Feinmaterial abgesiebt und nur noch 1463 Srm hochwertige Holzhackschnitzel eingelagert. Anfang Sept. wurde die restliche Hallenkapazität mit einem Gemisch aus 55 % Waldhackgut und 45 % Sägewerkshackgut aufgefüllt. Das locker aufgeschichtete Hackgut hat durch Eigenerwärmung und mit Unterstützung durch eine träge Betonbodenheizung von unten die optimal gewünschte Trockenheit erreicht. Ab Mitte Oktober erfolgte mit landw. Kipperfahrzeugen die wöchentliche Anfuhr der Hackschnitzel vom Zwischenlager zum Vorratsbunker am BBZ. Die abschließende Auswertung der Erfahrungen aus der ersten und dem Beginn der zweiten Heizperiode hat ergeben, dass die qualitative Aufwertung der Waldhackschnitzel durch Sieben ein optimales Heizergebnis ergibt, aber durch den Feinmaterialverlust eine Verteuerung verursacht. Darüber hinaus wurden zur raschen Beseitigung von borkenkäferbefallenem Astholz und Kronenmaterial im September 2009 das für die eigene Bevorratung nicht benötigte Material an einen Unternehmer zur Gewinnung von 228 (614) Schüttraummeter Waldhackgut ab Waldstraße veräußert. ches Buchen-Industrieholz für den Biomassehof Allgäu aus Durchforstungseingriffen. Zur Verwertung einzelner wertvoller Ahorn-, Kirsch- und Eichenstämme beteiligten wir uns auch an der Mittelschwäbischen LaubwertholzSubmission in Leipheim und erzielten für mittlere Durchmesser einen guten Durchschnittserlös von 162 € pro fm. Dramatisch fiel der Preis für Fichten-Industrieholz (Papierholz) von dem mühsam erreichten Niveau (31,50 – 34,00) auf 24,50 – 25,50€/rm. Energieholz-Gewinnung u. –Bereitstellung Die Städt. Forstverwaltung hat die Brennstoffversorgung für die Holzhackschnitzelheizung übernommen mit der der Grundlastbetrieb für die Wärmeversorgung der Jakob-Küner-Schule (BBZ) mit Turnhalle, der Joh.-Bierwirth-Schule (JBS) mit Turnhalle und der Berufs- und Fachoberschule sichergestellt wird. Wie bereits im Vorjahr wurden in den Wintermonaten aus den Winterholzeinschlagsmaßnahmen die verwertbaren Gipfelholzmengen (Gipfelreststammstücke mit Ästen und Nadeln, Bruchstücke etc.) im Rahmen der Holzrückung an die Waldwege vorgerückt und für die Hackung bereitgestellt. In Zusammenarbeit mit 1 örtlichen landw. Betrieb wurde das angemietete Zwischenlager wieder gefüllt, da aufgrund der beengten Platzverhältnisse an der Schule nur ein Wochenvorratsbunker vorhanden ist. Am 8. u. 9. Juli wurden die Haufen entlang der Waldwege in Stadt- und Stiftungswaldungen durch 2 schleppergezogene mobile Hacker im Unternehmereinsatz gehackt und im Nahbereich mit großen landw. 214 REFERAT 6 Recht und Umwelt Pflanzen und Kulturarbeiten: Die anhaltende Winterwitterung ermöglichte keinen frühen Start mit den Frühjahrspflanzungen, sondern erst in der Osterwoche Mitte April. Um die stattliche Zahl von 31.305 (36.400) Pflanzen bewältigen zu können, wurden neben unseren eigenen Waldarbeitern auch Arbeitskräfte von den Baumschulen als Dienstleister eingesetzt. Auf größeren Freiflächen wurden rd. 6.400 (2200) Laubholzpflanzen als größere Heisterpflanzen im Baggerbohrpflanzverfahren ausgeführt, um die aufwändige Schlagräumung und Zäunung gegen Wildverbissschutz zu ersparen. In den meisten Fällen ist damit auch ein Freischneiden von Unkraut vermeidbar, ausgenommen bei extrem hohem Brombeerwuchs. So wurden hauptsächlich im Frühjahr und in geringerem Umfang im Herbst im Jahr 2009 insgesamt folgende Kulturflächen aufgeforstet: Übersicht der Neukulturen 2009 (2008) Betriebsverband Stadtwald Memmingen Unterhospitalstiftung Dreikönigskapellenstiftung Sa. Nadelholzflächen 0,84 ha 0,93 ha 0,36 ha 2,13 ha zusammen (0,79) 1,18 ha (1,61) 1,37 ha (0,71) 0,83 ha (3,11) 3,38 ha 5,51 ha (5,90) (0,96) (1,52) (0,31) (2,79) Förderung für Waldbauliche Maßnahmen Im Frühjahr und Herbst 2009 wurden wieder die Fördermöglichkeiten für Wiederaufforstung von Käferflächen und Laubholzvorausverjüngungen beantragt und ausgeschöpft. Insgesamt betrugen die erhaltenen Fördermittel für den Waldumbau in den Die Nadelholzflächen wurden ca. zur Hälfte mit Tanne bepflanzt und sind meist mit Laubholzteilflächen jeweils kleinflächig ökologisch wirksam gemischt, so dass neben kleineren reinen Laubholzbeständen hauptsächlich ökologisch wertvolle Mischbestände mit einem angestrebten Tannenoder Laubholzanteil von 25 - 30 %, je nach Bodenbeschaffenheit entstehen. Die Nadelholzanteile wurden nur noch teilweise gepflanzt, sie kommen bereits weitgehend aus der Naturverjüngung durch Samenflug. In den Nadelholzteilflächen sind auch Vorbauten mit Tannen erfasst, die später mit der Buchenbeimischung zu Mischbestandsflächen ergänzt werden. Insgesamt wurden 31305 (36.400) Pflanzen mit einem Laubholzanteil von 79 % (63) gesetzt. Folgende Baumarten fanden dabei je nach Standortseignung Verwendung: Fichte 2.390 Stck. Tanne 3.450 Stck. Douglasie 715 Stck. Europ. ------ Stck. Lärche Roterle 1.995 Stck. Rotbuche 17.375 Stck. Stieleiche 150 Stck. Roteiche 2.730 Stck Bergahorn 490 Stck. Spitzahorn 40 Stck Esche 1.295 Stck. Winterlinde 625 Stck. Wildkirsche 50Stck. Vogelbeere --- Stck. Sa. 31.305 Stck. Laubholzflächen Stadtwaldungen 5.642 Unterhospital7.034 stiftungswaldungen: Dreikönigskapellen 3.200 stiftungswaldungen: Sa. 15.876 € € ( 2.831 €) ( 8.104 €) € ( 1.594 €) € (12.529 €) Jagd und Verbisssituation Die 7 Eigenjagdreviere der Stadt- bzw. Stiftungswaldungen sind verpachtet. Trotz einer Reihe ermutigender Beispiele, wie sich die Mischwaldverjüngungen außer Zaun entwickeln können, gibt es leider auch noch teilweise übermäßigen Wildverbiss, neben Rehwild auch von Hasen, so dass teilweise die Buchenvorbauten unter Fichtenaltbeständen wieder gezäunt werden müssen. Bei verschiedenen Revierbegängen mit den jeweiligen Jagdpächtern wurde die Wildverbisssituation erörtert. Im gegenseitigen Einvernehmen wurde soweit erforderlich eine Abschussplanerhöhung beantragt, bzw. die Abschussübererfüllung um 20 % vorgeschlagen. Die Bemühungen der Jägerschaft mit ihren Abschüssen das Verhältnis WaldWild in die erforderliche Maß zu bringen ist lobenswert. Das Abschusssoll der letzten 3-JahresAbschusspläne wurde mit einer Ausnahme (92 %) jeweils mit 103 – 133 % engagiert übererfüllt. (10.880) ( 2.375) ( 150) ( -----) ( 1.980) (17.975) ( 100) ( 760) ( 360) ( 400) ( 660) ( 560) ( 200) ( ---) ( 36.400) 215 REFERAT 6 Recht und Umwelt Walderschließungsmaßnahmen Zur Verbesserung der Holzabfuhr und Reduzierung der Bodenschäden bei der Holzrückung durch Verkürzung der Rückeentfernungen wurde das Waldwegenetz durch Verbindung zu Ringwegen und Bau eines Zwischenweges verbessert. So wurden im Amendinger Wald (Stadtwald) 370 m Ringwegverbindung; im Arlesriederwald (Unterhospitalstiftung) 225 m Ringwegverbindung im Hang und im Lauberwald (Dreikönigskapellenstiftung) 440 m Zwischenweg neugebaut. Zur Vorbereitung der Erschließung des Privatwaldgebietes „Brentenberg“ in der Gemarkung Dickenreishausen, in dem auch einige Stadtwaldflächen liegen, mit staatlich gefördertem Waldwegebau wurde intensive Zuarbeit in Versammlungen und im Bauausschuss geleistet: Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit 25. Juni 2009 Waldführung für 1 Klasse des 8. Jahrg. der Hauptschule Amendingen 12. Okt. 2009 Waldführung für 2 Klassen des 3. Jahrg. der Grundschule Amendingen 21./22. Okt. 2009 Waldführung für 3 Klassen des 3. Jahrg. der Grundschule Memmingerberg 20. Nov. 2009 Waldführung für 1 Klasse des 3. Jahrg. der Edith-Stein-Grundschule MM. 30. Nov. 2009 Fernsehaufnahmen über den übermäßigen bürokratischen Aufwand bei Antragstellung und Abwicklung der Forstlichen Fördermaßnahmen und Sendung des Beitrages am 2. Dez. 2009 im Bayer. Fernsehen, 3. Progr. in der Sendung KONTROVERS Glosse: „Der Wahnsinn“ 216 REFERAT 7 Stadtwerke Stadtwerke Wasserwerk Die geförderte Wassermenge belief sich im Berichtsjahr auf 2.923.029 m³ (im Vorjahr 2.929.488 m³), was einer Abnahme und etwa 0,2 % entspricht. Die Netzverlustrate konnte in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesenkt werden und betrug zuletzt 6,9 %. netz in Buxheim wird weiterhin durch die Gemeinde selbst betrieben. Gaswerk / Wärmemarkt Durch das Netz der Stadtwerke Memmingen wurden im Betrachtungsjahr insgesamt 509,9 mio kWh Erdgas transportiert (im Vorjahr 536,2 mio kWh). Dies entspricht einer Abnahme um 4,9%. Von der transportierten Gasmenge entfallen auf die vom Eigenhandel der Stadtwerke versorgten Kunden 447,2 mio kWh. Die Qualität des abgegebenen Trinkwassers wurde entsprechend den Vorgaben der Trinkwasserverordnung 2001 § 14 nachgewiesen und entsprach jederzeit den Anforderungen nach § 5-7, Anlagen 1-3. Die Abwicklung der Gasbeschaffung und durchleitung erfolgt seit 1. Oktober 2008 nach veränderten Vorgaben der Kooperationsvereinbarung III. Damit einhergehend mussten erneut eine Reihe zusätzlicher organisatorischer und administrativer Prozesse in die Strukturen der Stadtwerke aufgenommen werden. Trotz dieser verstärkten Anstrengungen konnten die Stadtwerke Memmingen ihre Position im Gasmarkt behaupten und gehören weiterhin zu den günstigsten Anbietern der Branche. Besonders hervorzuheben ist das durch einen Verkehrsunfall auf der A7 bedingte Auslaufen einer größeren Menge Heizöl am Grenzbereich der Wasserschutzzone III am 19.12.2008. Hier musste kurzfristig reagiert werden, um das kontaminierte Erdreich vollständig zu entsorgen und damit einer Beeinträchtigung der Wasserqualität an den Brunnen 1 und 2 entgegenzuwirken. Mehrfach entnommene Bodenproben bestätigen den Erfolg der eingeleiteten Schritte. Auswirkungen auf das Grundwasser konnten vollständig vermieden werden. Um künftig bei ähnlich gelagerten Störfällen reagieren zu können, wurde an die Transportleitung DN 600 zwischen Brunnenanlage und Wasserwerk ein Anschlussschacht errichtet, der kurzfristig den Aufbau einer Aufbereitungsanlage ermöglicht. Die Stadtwerke engagieren sich seit 2008 zunehmend in Bereich des Wärme-Contracting. Ein erstes Pilotprojekt ist positiv angelaufen, weitere Projekte verschiedener Größenordnungen befinden sich in Vorbereitung. Ziel ist es dabei, den Kunden eine langfristig kalkulierbare und nachhaltige Energieversorgung anbieten zu können. Weiter erwähnenswert ist der Anschluss der Gemeinde Buxheim an das Netz der Stadtwerke Memmingen. Hierzu wurde eine rund 2 km lange Transportleitung der Nennweite DN 200 verlegt und ein Übergabeschacht mit Zähleinrichtung erstellt. Die Aufnahme der Wasserbelieferung ist im Januar 2010 erfolgt. Das eigentliche Versorgungs- Als neues Geschäftsfeld zeichnet sich die sogenannte „Heizkostenabrechnung“ ab. Die Stadtwerke sind dabei als Dienstleister insbesondere für örtliche Wohnbaugesellschaften tätig und liefern sowohl Hardwarekomponenten als auch die eigentlichen Einzelabrechnungen. Der Standortvorteil der Stadtwerke Memmingen kommt dabei der individuellen Kundenbetreuung zu Gute. Rohrnetz Versorgungsleitungen [m] Neuverlegungen Auswechselungen Stilllegung Hausanschlüsse [Stk] Abtrennung Auswechselung komplett Auswechselung teilweise Umlegung Neuerstellung Wasser 2009 (2008) 650 (347) 1950 (2.903) 17 (226) Gas 2009 215 1966 85 (2008) (890) (2.523) (209) 14 155 14 3 53 19 68 9 5 70 (18) (80) (13) (2) (61) (13) (206) (23) (5) (52) rohrnetz wurden 53 Schäden behoben (im Vorjahr 52). Die Schadensanzahlen dokumentieren den weiterhin guten Zustand der Leitungsnetze. Die jährliche Rohrnetzuntersuchung ergab insgesamt 13 Undichtigkeiten im Gasnetz (im Vorjahr 19), die alle zeitnah behoben wurden. Im Wasser- 217 REFERAT 8 Klinikum Klinikum Politische Rahmenbedingungen für Krankenhäuser Die wirtschaftliche Situation der Krankenkassen auf Grund des Konjunktureinbruchs ist weiterhin angespannt. Unter diesen Bedingungen haben die politischen Parteien im Wahljahr ihre Vorstellungen für eine weitere Gesundheitsreform formuliert. Davon sind selbstverständlich auch die Krankenhäuser betroffen. Dabei ist positiv zu beurteilen, dass in der Koalitionsverhandlung die Krankenhäuser auch als wichtigen Wirtschaftsfaktor einer Region gesehen werden. Kritisch zu beurteilen sind aber die Vorstellungen dass zukünftig Krankenhäuser nicht Träger von MVZ sein sollen und die positive Einstellung zur Einführung von Selektivverträgen. Verabschiedung von Chefarzt Prof. Lindenmaier Der Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Prof. Hans-Lorenz Lindenmaier wurde von Oberbürgermeister Dr. Holzinger am 17.09.2009 in einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Herr Prof. Lindenmaier war seit 1988 Chefarzt im Klinikum Memmingen. Im Jahr 2009 gab es bezüglich der Höhe der Bayerischen Baserate viel Ärger. Die Krankenhausgesellschaft und die Krankenkassen konnten sich nicht einigen, so dass die Schiedsstelle entscheiden musste. Auch das Ministerium hat zweimal eine Genehmigung verweigert. Erst zum November wurde die Baserate für das Jahr 2009 genehmigt. Somit kannten die Krankenhäuser die ersten 10 Monate des Jahres nicht ihr Erlösvolumen. Unter diesen Bedingungen sind vernünftige Planungen kaum zu realisieren. Prof. Dr. Schinkel, Oberbürgbermeister Dr. Holzinger, Prof. Dr. Lindenmaier, Prof. Dr. Pfeiffer Neuer Chefarzt der Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie Zum 01.09.2009 hat der neue Chefarzt der Unfall,Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie Prof. Christian Schinkel seinen Dienst angetreten. Herr Prof. Schinkel war zuletzt leitender Oberarzt am Universitätskrankenhaus Bergmannsheil in Bochum. Wirtschaftliche und Belegungssituation Nachdem in den Jahren 2007 und 2008 die Fallzahl erheblich gestiegen ist, ist die Anzahl der behandelten Patienten im Jahr 2009 gleich geblieben. Die Verweildauer ist aber noch einmal um 0,1 auf 6,6 Tage gesunken. Auf Grund der kurzfristigen Nichtumsetzung der letzten Konvergenzstufe, obwohl bei der Einführung der DRGs für das Jahr 2009 versprochen, fehlen dem Klinikum ca. 600.000 € an Erlösen. Auch die Tarifkostensteigerung wurde nur zur Hälfte über die Krankenhausbudgets finanziert. Darüber hinaus müssen wieder mindestens 1.600.000 € für die Altersteilzeit zurückgestellt werden. Auch auf Grund der Investitionen (LHKM, PET/CT etc.) fallen erhebliche Abschreibungen an, die nicht über Fördermittel gedeckt sind. Dennoch wird das vorauskalkulierte Defizit in Höhe von 1.677.000 € unterschritten. Ernennung von Herrn Chefarzt PD Dr. Schneede zum Professor Herr PD Dr. Schneede wurde von der MaximiliansUniversität München zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Erteilung eines Rufes Herr Prof. Bürkle hat einen Ruf zur W3-Professur für Anästhesiologie an die Albert-LudwigsUniversität Freiburg erhalten. Einrichtung einer Praxis für Plastische Chirurgie Seit Juli besteht eine Praxis für Plastische Chirurgie am Klinikum Memmingen. Mit Herrn Prof. Christoph Höhnke konnte ein international bekannter Plastischer Chirurg gefunden werden. Auch wenn die speziell für die Praxis umgebauten Räume noch nicht fertig sind, ist Herr Prof. Höhnke seit Juli tätig. So konnten bereits viele Patienten konsiliarisch von ihm behandelt und operiert werden. Kooperation mit den Krankenhäusern des Landkreises Unterallgäu Sowohl der Stadtrat der Stadt Memmingen, wie auch der Kreistag des Landkreises Unterallgäu haben im Dezember beschlossen gemeinsam eine gemeinnützige Gesellschaft zu gründen, um die Zusammenarbeit zwischen dem Klinikum Memmingen und den Kreiskliniken Mindelheim und Ottobeuren zu verbessern. 218 REFERAT 8 Klinikum Internationale Pressekonferenz im Klinikum Memmingen Am 22.07.2009 wurde in einer internationalen Pressekonferenz im Klinikum Memmingen unter der Leitung von Herrn Prof. Höhnke die medizinischen Fortschritte von einem Patienten vorgestellt, dem im Jahr 2008 weltweit zum ersten Mal zwei Arme im Klinikum Rechts der Isar (München) transplantiert. Seit Ende 2008 wird der Patient täglich in der Physikalischen Therapie des Klinikum Memmingen behandelt. Viele Fernsehsender haben live von der Pressekonferenz berichtet. 20 Jahre Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ) Am 23.10.2009 wurde mit einem Symposium 20 Jahre Sozialpädiatrisches Zentrum in Memmingen gefeiert. Im Beisein von Herrn Oberbürgermeister Dr. Holzinger hat Oberärztin Dr. Schneider einen Überblick über das Leistungsspektrum und der Geschichte des SPZ Memmingen gegeben. 12. Gesundheitstage Vom 04.11 bis zum 06.11.2009 fanden unter großer Teilnahme der Bevölkerung die 12. Gesundheitstage statt. Das Klinikum Memmingen hat seine zertifizierten Zentren und deren Kooperationspartner präsentiert. Insbesondere die Chef- und Oberärzte haben viele Vorträge gehalten. Herr Prof. Schinkel hat den Eröffnungsvortrag gehalten. Einrichtung einer Palliativstation Am 30.11.2009 ist nach Umbau von Räumlichkeiten die Palliativstation in Betrieb gegangen. Damit steht der Bevölkerung in der Region eine palliativmedizinische Versorgung zur Verfügung. Das Klinikum Memmingen erfüllt die Voraussetzungen des Palliativprogramms Bayern. PET/CT Am 16.10.2009 wurde im Beisein von Herrn Oberbürgermeister Dr. Holzinger der Öffentlichkeit das PET/CT vorgestellt. Neben Memmingen steht in Schwaben so ein Gerät nur noch in Augsburg. Die Leistungen stehen unter der Leitung von Herrn PD. Dr. Stollfuss. H. Salcher (OP-Pfleger), F. Dr. Steck (Oberärztin), H. Dr. Krautwurst (Facharzt) Umbau des Kreissaales Der Kreissaal wurde für ca.300.00 € komplett neu saniert. Nun stehen vier komplett anders aussehende Kreissäale zur Verfügung. Das Ambiente wurde völlig überarbeitet. Am 31.07.2009 wurde der Kreissaal im Beisein von Herrn Oberbürgermeister Dr. Holzinger feierlich wieder eröffnet. Oberbürgermeister Dr. Holzinger, PD Dr. Stollfuss (Chefarzt Radiologie), Firnhaber (Referats- und Verwaltungsleiter) Reaudit der Zentren Alle drei zertifizierten Zentren am Klinikum Memmingen (Brust, Darm und Prostata) wurden erfolgreich reauditiert. Kreissaal „Erde“ Ökoprofitaudit Das Klinikum Memmingen hat an dem von der Stadt Memmingen unterstützen Ökoprofit erfolgreich teilgenommen. 219 REFERAT 8 Klinikum Fördermittel Im Rahmen des Konjunkturprogrammes erhält das Klinikum Memmingen für den Umbau der Zentralsterilisation 2.550.000 € und für den Bau von Grundwassserbrunnen für die Sanierung der Kälte 468.000 €. Damit werden beide Projekte im Jahr 2010 realisiert. Ausblick auf das Jahr 2010 Das Klinikum Memmingen wird im Jahr 2010 die Hauptabteilung Neurologie einrichten. Die Vorbereitungen laufen zur Zeit. Die Chefarztstelle ist bereits ausgeschrieben. Der Chefarzt der Allgemeinchirurgie Herr Prof. Adolf wird zum 31.12.2009 in den Ruhestand gehen. Sein Nachfolger Herr Prof. Carsten Gutt (ltd. Oberarzt der Universität Heidelberg) wird am 01.01.2010 sein Dienst im Klinikum Memmingen antreten. Kreissaal Wasser Kreissaal Feuer Prof. Dr. Gutt, Prof. Dr. Adolf, Oberbürgermeister Dr. Holzinger, Prof. Dr. Pfeiffer Sowohl der Umbau der Sterilisation wie auch die notwendigen Maßnahmen für die Verbesserung der Kühlung (u.a. Bau von drei Grundwasserbrunnen) werden umgesetzt. Der Umbau in der Apotheke wird im 1. Quartal 2010 beendet werden. Die Krankenhausbudgets in Bayern steigen im Jahr 2010 nur um 1,6%. Zu erwarten sind aber höhere Tarifabschlüsse, so dass auch im Jahr 2010 von einer angespannten finanziellen Situation auszugehen ist. Kreissaal Luft 220 Polizeiinspektion Polizeiinspektion Memmingen Memmingen vorgelegt. Die Hauptunfallursachen im innerstädtischen Straßenverkehr lassen sich wie folgt aufgliedern.: Am häufigsten wurden Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und beim Ein- und Ausfahren gemacht (366 Jahr 2009 / 2008 insgesamt 378). 170 (146) mal wurde ein ungenügender Sicherheitsabstand festgestellt, dadurch wurden Auffahrunfälle verursacht. Die Missachtung der Vorfahrt bzw. des Vorranges schlug mit 109 (128) zu Buche. An letzter Stelle steht die Unfallursache „Alkohol am Steuer“ (19 ggü. Vorjahr 37). Der Kontrolldruck konnte 2009 erheblich gesteigert werden, so dass im Stadtgebiet insgesamt 79 Vergehen der Trunkenheit im Verkehr gem. § 316 StGB geahndet wurden; 35 Mal wurden Verkehrsteilnehmer unter Drogeneinfluss festgestellt und 78 Personen wurden wegen Alkoholisierung im Bereich von 0,5 Promille bis 1,09 Promille beanstandet und mit Entzug der Fahrerlaubnis bzw. mit einem Fahrverbot zwischen 1-3 Monaten belegt. Verkehrsunfallbilanz 2009 der Polizeiinspektion Memmingen – Stadtgebiet Memmingen Im Stadtgebiet Memmingen wurden im Verlauf des Jahres 2009 von der Polizeiinspektion Memmingen insgesamt 1327 (1357) Verkehrsunfälle registriert, dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 30 Verkehrsunfällen (- 2,35 %). Die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer hatte einen positiven Trend. Die Gesamtzahl der verletzten Personen sank von 335 auf 267, das ist ein Rückgang um – 20,29 % und der niedrigste Stand seit dem Jahr 2000. Der Anteil der Schwerverletzten verringerte sich von 50 auf 41 (-18%) und der Leichtverletzten von 285 auf 226 (-20,70%). Im Stadtgebiet ereignete sich wie im Vorjahr ein tödlicher Radfahrunfall. Die Radfahrer waren mit insgesamt 100 (120) Verkehrsunfällen am Unfallgeschehen beteiligt. Dabei wurden 19 (17) schwer und 67 (96) leicht verletzt. 45 Radfahrer wurden als Verursacher ermittelt. Im gesamten örtlichen Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Memmingen konnten im vergangenen Jahr 223 (180) folgenlose Trunkenheitsfahrten festgestellt und ca. 1620 Geschwindigkeitsverstöße mittels Hand-Laser-Messgerät geahndet werden. 3 Schulkinder wurden wie im Vorjahr durch Verkehrsunfälle verletzt. Die Unfälle ereigneten sich an Stellen, die nicht durch sog. Schulweghelfer besondert gesichert waren. Die Unfallbilanz der Bundesautobahnen A7 und A 96 im Gemeindegebiet der Stadt Memmingen zeigte gegenüber dem Vergleichsjahr 2008 ebenfalls positive Tendenzen nach unten. 2009 wurden insgesamt 123 (160) Verkehrsunfälle registriert, dabei wurden 6 (7) schwer bzw. 18 (17) leicht verletzt. Über 1050 Verwarnungen bzw. Anzeigen bearbeiteten die Beamten, weil die Verkehrsteilnehmer keinen Sicherheitsgurt trugen bzw. das Mobiltelefon am Steuer ohne Freisprecheinrichtung benutzten. Unser Ziel ist es, die Unfallzahlen weiter zu senken, dazu werden alle Verkehrsteilnehmer aufgefordert sich besonnen, vorausschauend und mit der nötigen Gelassenheit und Ruhe im Straßenverkehr zu bewegen und immer mit dem Fehlverhalten Anderer zu rechnen. Wir, die Polizeiinspektion Memmingen wird durch ständige Präventionsmaßnahmen, Streifentätigkeiten und Verkehrskontrollmaßnahmen am Ball bleiben. Die Verkehrsunfallfluchtbilanz ist leicht fallend, im Jahr 2008 wurden noch 232 Fälle der Polizei gemeldet. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Zahlen auf 191 (-17,67). 86 Verkehrsunfallverursacher konnten ermittelt werden, die Strafanzeigen gem. § 142 StGB wurden der Staatsanwaltschaft Unfälle gesamt davon: - mit Personenschaden (P) - - Prozent von Gesamtzahl - - dabei getötet - - dabei verletzt - - - davon leicht - - - davon schwer - - Sachschaden (in tsd. €) 1.327 (1.359 ==> - 2,35 %) (*) 215 (261 ==> -17,62 %) 16,20 (19,20) 1 (1 ==> +-0,00 %) 267 (335 ==> -20,29 %) 226 (285 ==> -20,70 %) 41 (50 ==> -18,00 %) 800 (1.162 ==> -31,15 %) 221 Polizeiinspektion - mit schwerw. Sachschaden (S) - - Prozent von Gesamtzahl - - Sachschaden (in tsd. EUR) 358 (408 ==> -12,25 %) 26,97 (30,02) 1.168 (1.491 ==> -21,66 %) - Kleinunfälle (K) - - Prozent von Gesamtzahl - - davon auf Autobahnen - - davon auf sonst. Straßen - - - davon innerhalb g. O. - - - davon ausserhalb g. O. - - Sachschaden (in tsd. EUR) 754 (690 ==> +9,27 %) 56,81 (50,77) 71 (96 ==> -26,04 %) 683 (594 ==> +14,98 %) 636 (539 ==> +17,99 %) 47 (55 ==> -14,54 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) - mit Unfallflucht - - davon geklärt = Prozent - - davon mit Personenschaden - - - dabei getötet - - - dabei verletzt - - davon mit Sachschaden (S) 191 (232 ==> -17,67 %) 64 (86 ==> -25,58 %) 33,50 (37,06) 13 (18 ==> -27,77 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) 15 (18 ==> -16,66 %) 178 (214 ==> -16,82 %) - mit Alkohol - - davon mit Personenschaden - - - dabei getötet - - - dabei verletzt - - davon mit Sachschaden (S) 22 (41 ==> -46,34 %) 6 (16 ==> -62,50 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) 6 (18 ==> -66,66 %) 16 (25 ==> -36,00 %) - mit and. berausch. Mitteln - - davon mit Personenschaden - - - dabei getötet - - - dabei verletzt - - davon mit Sachschaden (S) 1 (1 ==> +-0,00 %) 1 (1 ==> +-0,00 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) 1( 1 ==> +-0,00 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) -'Freizeit' - Unfälle - - davon mit Personenschaden - - - dabei getötet - - - dabei verletzt - - davon mit Sachschaden (S) 0 (0 ==> +-0,00 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) - auf Autobahnen - - davon mit Personenschaden - - mit Geschw. ü. 130 km/h - - - dabei getötet - - - - m. Geschw. ü. 130 km/h - - - dabei verletzt - - - - m. Geschw. ü. 130 km/h - davon mit Sachschaden (S) 127 (160 ==> -20,62 %) 13 (24 ==> -45,83 %) 2 (4 ==> -50,00 %) 0 0 ==> +-0,00 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) 24 (46 ==> -47,82 %) 2 (7 ==> -71,42 %) 43 (40 ==> +7,50 %) - mit Ursachen 12/13 - - davon mit Personenschaden - - - dabei getötet - - - dabei verletzt - - davon mit Sachschaden (S) 48 (59 ==> -18,64 %) 2 (20 ==> -90,00 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) 2 (25 ==> -92,00 %) 29 (28 ==> +3,57 %) - mit alleiniger Beteiligung - - davon ohne Fremdschaden 94 (108 ==> -12,96 %) 38 (44 ==> -13,63 %) Schulwegunfälle - - davon mit Personenschaden - - - getötete Schüler - - - verletzte Schüler 3 (3 ==> +-0,00 %) 3 (3 ==> +-0,00 %) 0 (0 ==> +-0,00 %) 3 (3 ==> +-0,00 %) (*) = in Klammern: Vorjahreszeitraum ==> prozentuale Veränderung vom Vorjahreszeitraum zum Auswertungszeitraum (+>999,99 % = Zunahme um mehr als 999,99 Prozent) 222 Polizeiinspektion Polizeiinspektion Im Jahr 2009 wurden im Stadtgebiet Memmingen 3273 Straftaten begangen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg um ein Fünftel (+546 Fälle). Trotz dieser beträchtlichen Steigerung der Fallzahlen konnte die Aufklärungsquote auf 66,6 % (+ 5 %) verbessert werden. konnte, nicht zuletzt durch eine Erhöhung der Außendienstzeiten (+ 22,4 %) und Ausweitung der Fußdienstgänge (+ 43,3 %), ein deutlicher Rückgang der Deliktzahlen erreicht werden. Die größte Steigerung der Deliktszahlen musste in den Bereichen Diebstahlskriminalität (1210 Fälle, Steigerung um 204 Fälle = + 20,3 %), Vermögens-, Fälschungs-und Betrugsdelikte (985 Fälle, Steigerung um 216 Fälle = + 28,1 %), Körperverletzungen (283 Fälle, Steigerung um 66 Fälle = + 30,4 %) Rauschgiftkriminalität (192 Fälle, Steigerung um 59 Fälle = + 44,4 %) Flughafen: Das polizeiliche Aufgaben- und Tätigkeitsfeld der Memminger Polizei im Bereich Allgäu Airport hat sich um ein Vielfaches ausgeweitet und fordert zunehmend mehr Personal. Dies wird hauptsächlich durch die Polizeiinspektion Memmingen gestellt. registriert werden. Fazit: Der Sicherheitszustand im Bereich der kreisfreien Stadt Memmingen hat sich weiter verbessert. Zeichen hierfür ist insbesondere die hohe Aufklärungsquote von 66,6 %. Der deutliche Anstieg im Rauschgiftbereich muss positiv bewertet werden und ist lediglich auf die Erhöhung des Verfolgungsdrucks zurückzuführen. Durch eine Ausweitung der Kontrollen konnte hier das Dunkelfeld deutlich aufgehellt werden. Ebenso konnte das subjektive Sicherheitsgefühl der Memminger Bürger durch eine gezielte Präsenzerhöhung deutlich gestärkt und gleichzeitig ein beachtlicher Rückgang der Straßen- und Gewaltkriminalität erreicht werden. In den Bereichen Gewaltkriminalität (78 Fälle, Rückgang um 28 Fälle = - 26,4 %), Straßenkriminalität (630 Fälle, Rückgang um 14 Fälle = - 2,2 %) und bei Sachbeschädigungen (539 Fälle, Rückgang um 34 Fälle = - 5,9 %) Dies ist nicht zuletzt auch auf Maßnahmen und Kontrollen im Zusammenhang mit der Grünanlagen- und Sondernutzungsgebührensatzung zurückzuführen. Kriminalstatistik Stadt Memmingen 2004 – 2009 GESAMTÜBERSICHT 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Gewaltkriminalität 87 97 75 83 106 78 Straßenkriminalität 748 607 683 698 644 630 Diebstahl (gesamt) 1477 1132 1092 1171 1006 1210 Rauschgiftdelikte 180 GESAMT (mit sonstigen Straftaten) 3493 2931 2822 2765 2727 3273 146 104 173 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 2004 2005 2006 2007 2008 Gewaltkriminalität Straß enkriminalität Diebstahl (gesamt) Rauschgiftdelikte 2009 GESAMT (mit sonstigen Straftaten) 223 133 192 Polizeiinspektion GEWALTENKRIMINALITÄT 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Mord 0 1 3 0 0 0 Totschlag 1 1 2 2 1 4 Vergewaltigung 2 12 5 2 6 3 Raubdelikte (insgesamt) 12 19 6 16 15 10 Gefährliche und schwere KV 70 63 59 63 84 61 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Mord Totschlag Vergewaltigung Raubdelikte (insgesamt) Gefährliche und schwere KV STRAßENKRIMINALITÄT 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Vergewaltigung überfallartig d. ET 1 4 1 0 0 1 gef./schwere KV auf Str./Wege/Plätze 9 21 24 22 32 27 Diebstahl aus Kfz 86 53 39 96 44 49 D an Kfz 70 50 54 27 47 53 D von Kraftwagen 14 13 7 5 14 12 D von Mopeds 20 9 8 10 9 10 D von Fahrrädern 312 282 269 284 255 254 von/aus Automaten 12 10 11 6 14 4 Sachbeschädigung an Kfz 148 96 146 158 155 144 Sachbeschädigung Str./Wege/Plätze 64 67 132 80 71 62 Straßenkriminalität 500 400 300 200 100 0 2004 -100 2005 2006 2007 2008 2009 Vergewaltigung überfallartig d. ET gef./schwere KV auf Str./Wege/Plätze Diebstahl aus Kfz D an Kfz D von Kraftwagen D von Mopeds D von Fahrrädern von/aus Automaten Sachbeschädigung an Kfz Sachbeschädigung Str./Wege/Plätze 224 Polizeiinspektion DIEBSTAHLKRIMINALITÄT 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Diebstähle gesamt 1477 1132 1092 1171 1006 1210 Diebstahl unter erschwerenden Umst. 486 382 331 395 356 341 Diebstahl ohne erschwerende Umst. 991 750 761 776 650 869 Einfacher Ladendiebstahl 500 360 336 336 240 366 Diebstahl in/aus Wohnräumen 44 31 36 51 35 43 Diebstahlskriminalität 1750 1500 1250 1000 750 500 250 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Diebstähle gesamt Diebstahl unter erschwerenden Umst. Diebstahl ohne erschwerende Umst. Einfacher Ladendiebstahl Diebstahl in/aus Wohnräumen RAUSCHGIFTKRIMINALITÄT 2004 2005 2006 2007 2008 2009 allgemeine Verstöße nach dem BtmG 106 97 60 108 98 143 davon mit Heroin 32 39 12 51 19 44 davon mit Kokain 4 1 6 3 1 3 davon mit Canabis 59 54 34 46 57 72 illeg. Schmuggel/Handel BtmG 56 28 29 43 23 39 davon illegale Einfuhr von BtmG 6 9 3 5 3 2 Rauschgiftkriminalität insgesamt 180 146 104 173 135 192 Rauschgiftkriminalität 250 200 150 100 50 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 allgemeine Verstöße nach dem BtmG davon mit Heroin davon mit Kokain davon mit Canabis illeg. Schmuggel/Handel BtmG davon illegale Einfuhr von BtmG Rauschgiftkriminalität insgesamt 225 Polizeiinspektion SONSTIGES 2004 2005 2006 2007 2008 2009 vorsätzliche leichte KV 209 198 181 179 217 283 Vermögens- und Fälschungsdelikte 601 494 456 391 434 549 Betrug 452 372 371 309 335 436 Sachbeschädigung 340 289 379 318 347 333 Sonstige Straftaten 700 600 500 400 300 200 100 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 vorsätzliche leichte KV Vermögens- und Fälschungsdelikte Betrug Sachbeschädigung STRAFTATEN PRO WOCHE Jahre Prozent 2004 67,13 2005 2006 56,36 54,30 2007 53,17 2008 2009 52,44 62,94 Straftaten pro Woche in Memmingen 70,0 Straftaten 65,0 60,0 55,0 50,0 45,0 40,0 Prozent: 2004 2005 67,13 56,36 2006 2007 2008 2009 54,30 53,17 52,44 62,94 Jahre von 2004 bis 2009 226 Autobahnpolizei Autobahnpolizei Memmingen Örtliche Zuständigkeiten im Einzelnen: BAB A 7 nördliche Bereichsgrenze AS Vöhringen – südliche Bereichsgrenze Rastanlage Allgäuer Tor Unfallgeschehen 2009 Auf den zu unserem Zuständigkeitsbereich gehörenden 13,241 Autobahnkilometern auf Memminger Gemarkung ereigneten sich 2009 64 (118) Verkehrsunfälle bei denen insgesamt 22 (31) Personen verletzt wurden. Dieser erfreulicher Rückgang der Unfallzahlen ist sicher auch auf die verbesserte, und damit auch sicherere, Verkehrsführung auf der A 96 zurückzuführen. Vorteilig hat sich auch eine bauliche Maßnahme auf der A 7 im Bereich des Autobahnkreuzes ausgewirkt. Durch die Verlängerung der Einfädelspur (Verflechtung A 96 auf die A 7) konnte die Anzahl der Auffahrunfälle in diesem Bereich deutlich reduziert werden. Ebenso erfreulich, dass wie in den beiden Jahren zuvor, in den städtischen BAB-Bereichen, keine Personen zu Tode kamen. BAB A 96 westliche Bereichsgrenze AS Aitrach – östliche Be-reichsgrenze AS Buchloe Ost insgesamt ca. 107 Kilometer Die APS Memmingen ist damit, gemessen an dem zu betreuenden Steckennetz, eine der größten Verkehrsdienststellen Bayerns. Verkehrssituation im Zuständigkeitsbereich der APS Memmingen Das Autobahnkreuz Memmingen hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Süddeutschlands entwickelt. Die A 96 wandelte sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einer wichtigen Fernverkehrsader, die den Bodenseeraum mit der Landeshauptstadt verbindet. Seit Ende November 2009 auch auf Baden Württemberger Seite das letzte Teilstück der A 96 zwischen Wangen und Leutkirch dem Verkehr übergeben werden konnte, ist der Lückenschluss dieser Hauptverkehrsader nun endgültig vollzogen. Dadurch ist dieser Verkehrsweg für den Durchgangsverkehr allerdings noch attraktiver geworden. In Verbindung mit den weiter steigenden Fahrzeugzulassungszahlen führt dies, insbesondere zur Ferienreisezeit, am Autobahnkreuz Memmingen leider immer häufiger dazu, dass die Belastungsgrenze des Knotenpunktes erreicht wird. Im Gesamtzuständigkeitsbereich* der APS Memmingen wurden folgende Unfälle bearbeitet: *(einschließlich der zu Baden-Württemberg gehörenden Teilabschnitte der A 7 ) 1 891 (856) Verkehrsunfälle (entspr. + 4 %) bei diesen Unfällen wurden 4 (4) Person getötet; 216 (194) Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Geschwindigkeitsüberwachung Im Rahmen der allgemeinen technischen Verkehrsüberwachung der APS Memmingen wurden 2009 im Stadtgebiet Memmingen und im Landkreis Unterallgäu 983 (1022) Messstellen angefahren und dort insgesamt 2.596 (2.340) Einsatzstunden geleistet. Dabei wurden 15.163 (18.703) Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und zur Anzeige gebracht. (siehe Grafik unten) 35000 Verkehrsbelastung A 96 31436 31383 Bereich Memmingen 29617 30000 27189 27209 27381 25496 Spitzenwerte 09 42.389 Kfz/Tag 26063 24589 25000 23649 19779 20000 15000 Spitzenwerte 09 6.808 Lkw/Tag 10000 4311 4232 4052 4381 45654112 3724 3873 3925 4085 5000 2575 0 Kfz pro Tag 1 (Jahresdurchschnitt beide 227 2 Lkw pro Tag Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim Kommunale Zweckverbände haben ein Gesamtvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro. Von den Kunden werden die fairen und marktgerechten Konditionen der Sparkasse geschätzt. Ganz vorne in der Anlegergunst stand in 2009 das Dynamiksparen als sichere und unkomplizierte Anlageform, die dazu noch kurzfristig und flexibel ist. Ebenfalls großen Zuspruch fand der 5-jährige Sparkassenkapitalbrief, der längerfristigen Anlegern eine hohe Rendite beschert. Gutes Ergebnis der Sparkasse zum 185jährigen Bestehen Im Jahre 1824 wurde die Städtische Sparkasse Memmingen gegründet. Nach mehreren Zusammenschlüssen bildete sich daraus die heutige Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, die in 2009 folglich ihr 185-jähriges Bestehen feiern durfte. Im Jubiläumsjahr konnte sich die Sparkasse laut dem Vorsitzenden des Vorstandes, Thomas Munding, gut entwickeln. Auch im Wertpapiergeschäft stand das Thema „Sicherheit“ im Vordergrund. So haben sich die Käufe von Rentenpapieren im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die von der Sparkasse insgesamt verwalteten Wertpapierbestände erhöhten sich in 2009 um über 7 Prozent auf rund 710 Millionen Euro. Immer größere Beliebtheit erfährt dabei die hauseigene Vermögensverwaltung der Sparkasse, wobei Depots der vermögenden Kunden aktiv durch unsere Portfolio-Manager vor Ort gemanagt werden. Einerseits handelte es sich in 2009 um ein schwieriges Jahr, das von einer massiven Wirtschaftskrise mit einem sinkenden Bruttoinlandsprodukt sowie gestiegenen Kurzarbeiter- bzw. Arbeitslosenzahlen geprägt war. Andererseits durften die Sparkassen in 2009 aber auch das Vertrauen in ihr nachhaltiges Geschäftsmodell genießen, das an Realwirtschaft und regionalen Kunden ausgerichtet ist. Die Kunden schätzen insbesondere die faire und objektive Beratung auf Basis des SFinanzkonzepts, welches mit seinem ganzheitlichen Ansatz in der Beratungsqualität einen deutlichen Mehrwert gegenüber den Mitbewerbern darstellt. Die Bilanzsumme der Sparkasse MemmingenLindau-Mindelheim stieg zum 31.12.2009 um 0,7 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Zum verbesserten Betriebsergebnis vor Bewertung von 1,28 Prozent (Vorjahr: 1,00 Prozent) der DBS trug neben der steilen Zinsstruktur insbesondere auch das konsequente Kostenmanagement bei. Nachdem beim Verwaltungsaufwand bereits in den Vorjahren der Rang 1 unter den bayerischen Sparkassen belegt wurde, gelang in 2009 eine weitere Reduzierung, obwohl darin bereits Aufwendungen für den Teilneubau des Hauptstellengebäudes enthalten sind. Trotz des konjunkturellen Umfelds existiert bei der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim keine Kreditklemme. Im Gegenteil: Durch die in 2009 erfolgten Darlehensauszahlungen an Unternehmen und Selbständige in Höhe von 195 Millionen Euro konnte der gewerbliche Kreditbestand um 0,9 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro gesteigert werden. Damit hat die Sparkasse wesentlich die Investitionsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft vor Ort gestärkt und bleibt auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Partner für Betriebe und Handwerker in unserer Region. Nachdem im März 2009 die Grundsteinlegung erfolgte, konnte bereits im Juli das Richtfest für den energetisch modernen Teilneubau gefeiert werden. Nach Abschluss der Fassaden- und Dacharbeiten konnte zum Jahresende mit dem Innenausbau begonnen werden. Bei allen Baumaßnahmen der Sparkasse werden die Aufträge grundsätzlich an regionale Firmen und Handwerker vergeben, um die Betriebe vor Ort zu unterstützen und zur Beschäftigungssicherung in der Region beizutragen. Im Kreditgeschäft mit Privatpersonen zeigt sich das gleiche Bild. Die Kreditzusagen stiegen hier sogar um fast 9 Prozent auf über 150 Millionen Euro. Davon entfielen allein 134 Millionen Euro auf Wohnbaukredite. Der gesamte WohnbaukreditBestand liegt unverändert knapp unter 1 Milliarde Euro, womit die Sparkasse weiterhin klarer Marktführer im Geschäftsgebiet ist. Auch das gesellschaftliche Engagement der Sparkasse kommt der Region zu Gute. Die Sparkasse unterstützt alljährlich zahlreiche gemeinnützige Projekte, Vereine und Organisationen im gesamten Geschäftsgebiet durch Spenden und Sponsoring. Im Jahr 2009 stand die Schul- und Bildungsförderung im Vordergrund, wobei die Sparkasse insgesamt 75.000 Euro an 62 Einrichtungen spendete. Daneben haben auch die Bereiche Sport, Kultur, Kunst, Soziales, Umwelt, Wissenschaft und Forschung vom breit gefächerten Gesamtengagement der Sparkasse in Höhe von rund einer halben Million Euro profitiert. In Krisenzeiten sind bei Kunden traditionell Sachwerte gefragt. Dadurch erfuhr die Immobilie als Kapitalanlage eine Renaissance. Die von der Sparkasse vermittelten Immobilienwerte erhöhten sich in 2009 um knapp 15 Prozent auf 28,9 Millionen Euro. Trotz des Trends in Sachwerte konnten die Kundeneinlagen zum 31.12.2009 leicht erhöht werden. Die bei der Sparkasse angelegten Kundengelder 228 Landestheater Schwaben Landestheater Schwaben 4. Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus 5. LiteraturClub für Jugendliche: Projektleitung: Joséphine Weyers 6. Lehrerfortbildung: »Und bitte!«, Projektleitung: Joséphine Weyers 7. Malwettbewerb für das Weihnachtsmärchen »Zwerg Nase« 8. Das Theaterbus-Abo, Projektleitung: Joséphine Weyers 9. Abo-Aktionstage: Projektleitung: Joséphine Weyers 10. Theaterfestivals für Zweckverbandsmitglieder 11. DinnerTheater Das Landestheater Schwaben hat im Jahr 2009 mit seinen 56 Mitarbeitern, davon 15 SchauspielerInnen, 14 Stücke zur Premiere gebracht. Acht Stücke im Stadttheater, vier im Theater am Schweizerberg und zwei auf der CaféhausBühne: Stadttheater: Drama von Tennessee Williams: Die Katze auf dem heißen Blechdach; Regie: Walter Weyers Komödie von John Baptiste Moliére: Der eingebildete Kranke; Regie: Holger Seitz Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe: Faust II; Regie: Walter Weyers Mysterienspiel von Hugo von Hofmannsthal: Jedermann; Regie: Heinz Lukas-Kindermann Tragödie von Hans Henny Jahnn: Medea; Regie: Walter Weyers Musical von Frederick Loewe (Musik), Buch und Songtexte von Alan J. Lerner: My Fair Lady; Regie: Patrick Schimanski Märchen nach Wilhelm Hauff: Zwerg Nase (UA); Regie: Herbert Müller Musikalische Revue: Ausgerechnet Bananen!; Regie: Klaus-Dieter Köhler 1. Lesung mit Dr. phil. h.c. Reiner Kunze, »Münze in allen Sprachen«, 19.03.2009, 20 Uhr, Stadttheater Im Rahmen der Feierlichkeiten des »MemmingerFreiheitspreises 1525« liest der Preisträger Reiner Kunze Lyrik und Prosa aus seinem Werk. CaféhausBühne: Musikalische Revue: »Küss die Hand, Madame...!«; Regie: Johnny Warrior Musikalische Revue: Ausgerechnet Bananen!; Regie: Klaus-Dieter Köhler Theater am Schweizerberg: Stück von Rainer Lewandowski: Katharina und Till (UA); Regie: Peter Kesten Stück von Walter Weyers: Windstrich; Regie: Astrid Kohlmeier Monolog von Thomas Brussig: Helden wie wir; Regie: Peter Kesten Stück von Neil LaBute: Bash – Stücke der letzten Tage; Regie: Peter Kesten Josef Miller (bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten a.D.), Dr. phil. h.c. Reiner Kunze, Dr. Theodor Waigel (Jurist, Bundesminister für Finanzen a.D.), Irene Epple-Waigel und Elisabeth Kunze. 2. »7. Memminger Gespräche«, 21.03.2009, 11 Uhr, Stadttheater Thema: »Europa: Freiheitsgedanken, Menschenrechte und Revolutionen« Teilnehmer: - Dr. Herbert Arlt (INST), Wissenschaftlicher Direk tor des INST, Wien - Prof. Dr. Peter Blickle (Historiker, Publizist), Ge schichtswissenschaftler und Lotzer Spezialist, Bern - Dr. phil. h.c. Reiner Kunze (Schriftsteller, Philo soph), Preisträger des »Memminger Freiheits preises 1525« - Margareth Obexer (Autorin), Autorin von Thea terstücken, Hörspielen und Essays, Berlin - Walter Weyers (Intendant), Moderation der Podi umsdiskussion (Initiator der »Memminger Ge spräche«) 2009 gab das Ensemble des Landestheaters Schwaben insgesamt 182 Vorstellungen in Memmingen, die von 26.492 Zuschauern besucht wurden (25.703 im Jahr 2008). Sonderveranstaltungen: 1. Lesung mit Dr. phil. h.c. Reiner Kunze, »Münze in allen Sprachen« Prosa und Gedichte aus allen Schaffensphase 2. »7. Memminger Gespräche«, Thema: »Europa: Freiheitsgedanken, Menschenrechte und Revolutionen« 3. Buchvorstellung: Hellmut Flashar »Inszenierung der Antike« 229 Landestheater Schwaben - Prof. Dr. Christoph Vedder (Professor für Öffentliches Recht), Lehrstuhlinhaber für Völker- und Europarecht, Universität Augsburg Robert Domes, Miriam Bierwagen, Claudia Knoll, Manfred Worm, Ingrid Fickler, Walter Weyers, Josef Miller Dr. Herbert Arlt, Prof. Dr. Peter Blickle, Dr. phil. h.c. Reiner Kunze, Walter Weyers, Prof. Dr. Christoph Vedder, OB Dr. Ivo Holzinger 5. LiteraturClub für Jugendliche Projektleitung: Joséphine Weyers In der vergangenen Spielzeit haben die Teilnehmer des LiteraturClubs einen umfassenden Einblick in die Welt des Theaters erhalten: In intensiver Textarbeit erforschten sie die Theaterstücke, die auf dem Spielplan standen. Die regelmäßigen Vorstellungsbesuche wurden mit der Theaterpädagogin spielerisch vor- und nachbereitet; Dozenten aus den unterschiedlichen Berufsbereichen des Landestheaters verschafften Einblicke in die handwerklichen und praktischen Seiten des Theaterbetriebes. Mit dieser grundlegenden Theaterkenntnis ausgestattet gehen die jugendlichen Teilnehmer in dieser Spielzeit selbst auf die Bühne! 3. Buchvorstellung: Hellmut Flashar: »Inszenierung der Antike«, 07.07.2009, 11 Uhr, CaféhausBühne Hellmut Flashars »Inszenierung der Antike« ist zu einem Quell der Inspiration für all jene geworden, die sich für das antike Drama und sein Fortleben auf der Bühne der Neuzeit interessieren. Es geht um die Präsenz der antiken griechischen Tragödie auf der Bühne der Neuzeit bis in die unmittelbare Gegenwart. Es ist ein einzigartiges Phänomen, dass heute so viel antikes Drama weltweit im Theater gespielt wird wie seit der Antike nicht mehr. Das griechische Drama ist dabei auch in Kulturen heimisch geworden, die nicht auf dem Boden der abendländischen Kultur stehen, hat aber seinen Schwerpunkt nach wie vor im deutsch-sprachigen Repertoiretheater. Flashar war 1970-76 Präsident der MommsenGesellschaft und ist Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten. Er ist korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und des Deutschen Archäologischen Instituts (seit 1979). 1994 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen, 1998 der Ausonius-Preis der Universität Trier. 6. Lehrerfortbildung »Und bitte!« Lehrer machen Theater Projektleitung: Joséphine Weyers Das Landestheater Schwaben knüpft an den Erfolg der ersten Lehrerfortbildung an und bietet auch in der Spielzeit 09/10 interessierten Lehrerinnen und Lehrern aller Schularten die Möglichkeit, das Theater in allen Facetten kennenzulernen. Die Theaterprofis geben ihre Tricks und Tipps gerne weiter. In einem umfangreichen Fortbildungsangebot bekommen die Teilnehmer neue Impulse für ihre eigene Theaterarbeit in den Schultheater-AGs und schulen ihren Theaterblick durch regelmäßige Vorstellungsbesuche. 4. Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus fand wie jedes Jahr auch 2009 statt. Am 02.02.09 beschäftigten sich 27 Schüler mit dem Buch »Nebel im August« von Robert Domes. Domes schildert in seinem Buch eine wahre Geschichte aus der NS-Vergangenheit: er erzählt die Lebensgeschichte des Zigeunerjungen Ernst Lossa, der von den Nazis euthanasiert wurde. Im Anschluss an die Präsentation der Jugendlichen gab es eine lange und spannende Diskussion mit den Workshopteilnehmern und den Zuschauern, unter denen auch Zeitzeugen waren. Moderiert wurde das Ganze von Intendant Walter Weyers. Des Weiteren gab es zahlreiche Schulvorstellungen sowie Vor- und Nachbesprechungen und Workshops an den Schulen die von der Theaterpädagogin durchgeführt wurden. Vor allem für die Vorstellungen der Produktionen »Helden wie wir«, »Jedermann«, »Faust II« wurden zahlreiche Workshops mit Jugendlichen jeden Alters durchgeführt. 230 Landestheater Schwaben 7. Malwettbewerb für das Weihnachtsmärchen »Zwerg Nase« Für das Weihnachtsmärchen »Zwerg Nase« hatte das Landestheater Schwaben wieder einen Plakatwettbewerb bei den Memminger Kindergärten und Grundschulen ausgeschrieben. Schüler und Schülerinnen bis 10 Jahre hatten die Aufgabe, den Zwerg Nase bei seinen Abenteuern in einem Bild festzuhalten. Unter den 310 Einsendungen wurde die Hauptgewinnerin Paulina Striegel aus der Volksschule Heimertingen ermittelt. Den zweiten und dritten Platz belegten Elias Bernitz aus der Grundschule Ottobeuren und Nadja Holzmann aus dem Vöhlin-Gymnasium Memmingen. statt. Am 10. Oktober und am 05. Dezember unter dem Motto: »Alles Banane, oder was?«. Zahlreiche Memminger Unternehmen hatten 1.000 Preise gesponsert. Es wurden 2.000 Lose verkauft. Den Erlös spendete das Landestheater Schwaben an den Kinderschutzbund Memmingen e.V.. Außerdem gab es zahlreiche Aktionen rund um das Theater, wie zum Beispiel Kinderschminken, Spielmobil, Märchenecke und ein theaterpädagogisches Programm für unsere kleinen Zuschauer. Korbinian Wiest, Hanno Schütz, Walter Weyers, Margareta Böckh, Mechthild Feldmeier Walter Weyers, Elias Bernitz (2. Platz), Paulina Striegel (1. Platz), Nadja Holzmann (3. Platz), OB Dr. Ivo Holzinger 10. Theaterfestival für Zweckverbandsmitglieder: Projektleitung: Joséphine Weyers Mit großem Erfolg startete im Herbst 2008 der erste Mindelheimer Theaterherbst im Forum. Bei der Gestaltung eines solchen Theaterfestivals unterstützt das Landestheater Schwaben die Zweckverbandsmitglieder bei der Organisation eines Rahmenprogramms (Pressearbeit, Gestaltung der Printmedien und Durchführung von Workshops). Der 2. Mindelheimer Theaterherbst fand vom 15. – 17. Oktober 2009 statt. Weitere Festivals sind in Bad Wörishofen, Füssen, Mindelheim und Sonthofen in Planung 8. Das TheaterbusAbo Projektleitung: Joséphine Weyers Das Landestheater Schwaben erweiterte sein Theaterbus-Angebot: Mit Beginn der Spielzeit verkehrt der Theaterbus auf weiteren Strecken in der Region und bringt Besucher zum Stadttheater nach Memmingen. Bereits bestehende Busrouten: Busroute: Thannhausen – Memmingen 1. Thannhausen – 2. Krumbach – 3. Niederraunau – 4. Loppenhausen – 5. Breitenbrunn – 6. Pfaffenhausen – 7. Mindelheim – 8. Erkheim Busroute: Bad Waldsee – Memmingen 1. Bad Waldsee – 2. Bad Wurzach – 3. Rot an der Rot – 4. Tannheim Busroute: Bad Wörishofen – Memmingen 1. Bad Wörishofen – 2. Türkheim – 3. Stetten – 4. Kammlach – 5. Holzgünz Weitere Routen sind in Planung. 11. DinnerTheater Projektleitung: Joséphine Weyers Im Jahr 2009 fanden vier DinnerTheater statt. Unser Service: • wir organisieren eine Vorstellung, • wir unterstützen bei der professionellen Ausgestaltung der Feier, • wir vermitteln einen Catering-Service, • wir besorgen auf Wunsch Dekoration und Musik. 9. Abo-Aktionstage Projektleitung: Joséphine Weyers Im Jahr 2009 fanden gleich zwei Abo-Aktionstage 231