Das Mitarbeitermagazin von HOCHTIEF
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Das Mitarbeitermagazin von HOCHTIEF
März 2013 One Roof D a s M i t a r b e i t e r m a g a z i n v o n H O C H T I E F I m F oKus Strategische Neuausrichtung: Interview mit HOCHTIEF-Chef Marcelino Fernández Verdes T o P S to r y Spezialisten an Bord: Ungewöhnliche Tätigkeiten und Berufe bei HOCHTIEF P r o j e k t w e lt Mit Teamgeist und Können: Hohe Auszeichnungen für Tunnelprojekt C 310 in London IHR FOTO Die Kälte ins Gesicht geschrieben Julie Rempel, die beim kanadischen Unternehmen Clark Builders für die Kommunikation zuständig ist, hält häufig Bauvorhaben oder Kollegen im Bild fest. Ein besonders „cooles“ Fotos gelang ihr Ende Januar in Edmonton beim Projekt „Clareview Recreation Centre“. Die Freizeitanlage soll im Frühjahr nächsten Jahres eröffnet werden und bietet dann unter anderem eine Turnhalle, mehrere Fitnessbereiche, eine Poollandschaft, diverse Rennbahnen und Sportplätze im Außenbereich. „Dieses Foto von Allan Williams habe ich auf dem Dach des künftigen Sportzentrums gemacht. Die Außentemperatur betrug an diesem Tag minus 21 Grad, aber wegen des heftigen Windes empfand ich eine Kälte von um die minus 30 Grad, mindestens. Sich bei einem solchen Wetter warm zu halten und produktiv zu sein, ist schon eine Herausforderung! Wenn man dabei aber auch noch lachen kann wie mein Kollege, ist dies einfach ein Foto wert. Daher habe ich auch schnell auf den Auslöser gedrückt. Schließlich waren meine Finger mittlerweile fast eingefroren.“ Haben auch Sie einen besonderen Moment an Ihrem Arbeitsplatz oder von einem HOCHTIEF-Projekt im Foto festgehalten? Senden Sie Ihr Foto mit einer kurzen Beschreibung, was Sie an dem Motiv fasziniert, an: [email protected] Noch mehr Bilder, Filme und Informationen Möchten Sie mehr über die Themen erfahren, über die One Roof berichtet? Die Redaktion hat zu ausgewählten Artikeln ergänzendes Material zusammengestellt, das Sie mit einem Klick auf den QR-Code (l.) ansehen können, oder Sie gehen auf www.hochtief.de/one-roof. Als Smartphone-User müssen 2 Sie nur das Bild einscannen, um auf die Seite zu gelangen. In dieser Ausgabe finden Sie einen Film über die Errichtung des Messmasts Hornsea vor der englischen Küste, Bilder vom Abseiltraining der HOCHTIEF Offshore Crewing GmbH, von der Port Mann Bridge in der Nähe von Vancouver und von der U-Bahn 4 in Hamburg. Viel Spaß! O ne R oof – M ä r z 2 0 1 3 One Roof Das Mitarbeitermagazin von Liebe Kolleginnen und Kollegen, Nr. 3 Herausgeber: HOCHTIEF Aktiengesellschaft Konzernkommunikation Opernplatz 2, 45128 Essen Tel.: 0201 824-2468 Fax: 0201 824-2586 E-Mail: [email protected] www.hochtief.de bei HOCHTIEF ist es wie in einer Familie: Es gibt auch mal Probleme und Reibereien. Damit man sich finanziell erholt, muss auf manches verzichtet werden. Vielleicht zieht bald eine Tochter aus? Ausgerechnet Verantwortlich: Dr. Bernd Pütter jetzt steht ein Geburtstag an: HOCHTIEF wird 140! Wie soll da Stimmung aufkommen? Redaktionelle Gesamtleitung: Birgit Jambor (-ja- ) Redaktion: Indra Folke (if ) Manuela Heitkamp (Heit) Schließlich sitzt man beisammen und erinnert sich an das, was man gemeinsam erlebt und geschaffen hat. Die aktuellen Herausforderungen Beiträge: Sandra Baumeister (sba) Volker Lahr (La ) Dr. Birgit Siekmann („Memo“) erscheinen vor diesem Hintergrund lösbar und gar nicht so ungewöhnlich. Was wohl die Nachbarn tuscheln? HOCHTIEF will es wissen und befragt Titelfoto: Matthias Ibeler regelmäßig Entscheider aus der Wirtschaft: Was bietet der K onzern Gestaltung: ringzwei an, welches Image hat er? Das wichtigste Ergebnis: 83 Prozent der Befragten antworten, dass sie HOCHTIEF gut bis sehr gut finden. Hoffmann und Campe Verlag GmbH Man assoziiert uns mit großen, komplexen Infrastrukturprojekten in Lithografie und Druck: druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH, Essen aller Welt und sieht uns als deutschen Traditionskonzern mit großer Ingenieurkompetenz. Ergebnisprobleme, Personalveränderungen oder die Elbphilharmonie haben im vergangenen Jahr unsere Umfragewerte nicht wesentlich beeinflusst. Herzlich OCHTIEF Dieses Magazin wird an Betriebsangehörige und Pensionäre von HOCHTIEF kostenlos abgegeben. Hinweise zur Verwendung des FSC–Logos Nachdruck nur mit Genehmigung Runde Ecken des Herausgebers. Rahmen muss erhalten bleiben Die nächste Ausgabe erscheint ab dem 14. Juni 2013. JAHRE Ihr Mindestbreite 17mm Runde Ecken Mindesthöhe 17mm Bitte beachten: D r. B er n d P ü tter Lei ter d er Kon zer n k o m m u n i k a t i o n 3 Deutsches Logo Deutschland Englisches Logo England und International Rahmen muss erhalten bleiben I n h a lt Ob auf hoher See oder tief im Berg: Bei HOCHTIEF sind etliche Spezialisten beschäftigt. So wie Bergbau technologe Christian Mende (l.) und Schiffs mechaniker Gunnar Dannöhl (kleines Foto). Seite 18 „Eine Alternative zu diesem Job gibt es für mich nicht. Eventuell hätte ich mir früher noch vorstellen können, als Koch zu arbeiten.“ Foto: HOCHTIEF / Christian Heidorn Gunnar Dannöhl, Schiffsmechaniker der Niederlassung Civil Engineering Marine and Offshore (CEM) Seite 18 Top Story Foto: HOCHTIEF / MAtthias Ibeler Spezialisten an Bord Am Anfang des beruflichen Werdegangs stand „Zimmerer“, jetzt ist er „Sonderwunschberater“: Solch ungewöhnliche Karrierewege wie der von Kundenmanager Tobias Klee (formart) sind keine Seltenheit bei HOCHTIEF. Mit gewachsenen Aufgabengebieten und dem Drang nach Spezialisierung sind immer mehr Menschen im Kollegenkreis anzutref fen, die man auf dem ersten Moment so nicht bei einem Baukonzern erwarten würde. „One Roof“ stellt fünf von ihnen vor. Ungewöhnliche Tätigkeiten bei HOCHTIEF 18 Interview mit Anderas Bieber: „Wir wollen die Besten für uns gewinnen“ 23 4 ONE ROOF – März 2013 Interview mit Marcelino Fernández Verdes: „Veränderungen waren immer der Schlüssel zum Erfolg“ 6 Graf von Matuschka neu im Vorstand von HOCHTIEF Solutions 9 Azubi-Austausch mit La Réunion: Loic Pasquet macht eine Maurer-Ausbil dung in Frankfurt. Seite 39 14 Abseiltraining „Working at Heights“ der CEM 15 Thiess baut den Hunter Expressway 16 Satellit-Projekt am Flughafen München 33 HTP entwickelt Tivoli Office und Tivoli Garden in München 34 Turner Construction baut neue Bibliothek in San Diego 35 Management und Strategie Grafik: Frauenanteil im HOCHTIEF-Konzern 24 Die Parkhaus-Experten von formart Leipzig 26 Building Frankfurt spezialisiert sich auf Industriekunden 27 Indoor-Zugang auch für Gewerbliche 28 Zentralabteilung Personal: Beruf und Familie besser vereinen 29 Modern, großzü gig und hell – so sieht die U-BahnStation am Überseequartier in Hamburg aus. Seite 32 Foto: HOCHTIEF / Christoph Schroll Projektwelt Tunnelprojekt C 310 in London läuft erfolgreich Foto: HOCHTIEF / Christoph Schroll Im Fokus Community B2P: Zweiter Brückenschlag in Ruanda 38 HOCHTIEF unterstützt Schülerprojekt „Fair Future“ 39 Henry C. Turner Prize geht an Ingenieurinnen 40 Neuwahlen beim Europäischen Betriebsrat 40 Universitäten – wie hier die Ohio Wesleyan University in Delaware – gehören schon seit dem 19. Jahrhun dert zum HOCHTIEF- Portfolio. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 140stes Bestehen. Seite 36 Neue Funktionen Foto: Turner NAMEN und Notizen 41 5 im fokus Interview mit Marcelino Fernández Verdes „Veränderungen waren immer der Schlüssel zum Erfolg“ 100 Tage war er Ende Februar im Amt – der neue HOCHTIEF-Vorstandsvorsitzende Marcelino Fernández Verdes. Diesen Zeitraum hatte er sich vorbehalten, bevor er offiziell etwas zur künftigen strategischen Ausrichtung von HOCHTIEF sagen wollte. „One Roof“ befragte den HOCHTIEF-Chef zu seinen Plänen. HOCHTIEF ist 2012 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Trotzdem planen Sie größere Veränderungen. Warum? Fernández: Es stimmt: Wir haben zwar im vergangenen Jahr die Trendwende geschafft und damit einmal mehr bewiesen, dass sich Anstrengungen auszahlen und wir Verän derungen gemeinsam erfolgreich stemmen können. Doch wir sind mit der Profitabilität von HOCHTIEF noch nicht zufrieden: In unse rem Konzern steckt noch deutlich mehr Po tenzial, das wir heben möchten – und zwar zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mit arbeitern. Mir ist bewusst, dass das für jeden von uns eine Menge Arbeit bedeuten wird. Doch wir haben die richtigen Mitarbeiter und das Knowhow, auch außergewöhnliche Ziele zu errei chen – das hat unser Unternehmen schon häufiger in seiner nunmehr 140-jährigen Ge schichte bewiesen: Veränderungen waren im mer der Schlüssel zum Erfolg. Sie haben sich alle Geschäftsfelder im Konzern angeschaut und sie auf ihre Wachstumschancen und ihre Rendite hin untersucht. Was ist das Ergebnis dieser Analyse? Fernández: Die Untersuchung der Einheiten und Geschäftsfelder ist noch nicht abge schlossen. Eine erste Auswertung zeigt je doch schon, dass es gerade in Europa Verän derungsbedarf gibt – und zwar strategisch und strukturell. Außerdem werden wir die Divi sions Asia Pacific und Americas in den zentra len strategischen Belangen verbessern. Welche Maßnahmen planen Sie konkret? Fernández: Unsere Strategie besteht aus drei Elementen: Wir konzentrieren uns künftig auf die Realisierung von Infrastrukturprojekten, wir wollen unsere Finanzkraft und Effizienz erhö hen, und wir müssen unser Risikomanagement verbessern. Eine traurige Zahl verdeutlicht, wie wichtig allein dieser Punkt ist: Seit 2008 haben wir konzernweit mehr als zwei Milliarden Euro Gewinn in Verlustprojekten verbrannt. Beginnen wir beim ersten Punkt: Was bedeutet die Fokussierung auf den Infrastrukturbereich? Fernández: Wir stärken den Markenkern un seres Unternehmens. Unser langfristiges Ziel ist es, HOCHTIEF als einen weltweit führenden Infrastrukturanbieter zu positionieren, der Pro jekte in den Bereichen Verkehrs-, Energie-, soziale und urbane Infrastruktur sowie im Minengeschäft realisiert. Welche Wachstumspotenziale sehen Sie im Infrastruktursektor? Fernández: Laut Studien wird der weltweite Investitionsbedarf in Infrastruktur bis 2025 auf gut 50 Billionen US -Dollar geschätzt. Ein Großteil davon entfällt auf Projekte der Ver kehrsinfrastruktur wie Straßen, Brücken, Tun nel, Häfen, Schienenwege und Flughäfen. Aber auch im Energiebereich, vor allem bei den Erneuerbaren Energien, sehen wir großes Potenzial. Hinzu kommt der Sanierungsstau bei der sozialen Infrastruktur, also bei Schulen oder Krankenhäusern. Umsatzwachstum ist für uns jedoch kein alleiniges Ziel: Wir wollen die Profitabilität kontinuierlich erhöhen und die Kapitalrendite steigern. Sie wollen künftig auch verstärkt auf öffentlich-private Partnerschaften setzen? Fernández: Richtig. Das Modell der PublicPrivate-Partnerships (PPP) bietet besonders viele Möglichkeiten für HOCHTIEF. Hier zählen 6 wir ja bereits weltweit zu den führenden Anbie tern. PPP passt zudem hervorragend zu unse rer Ausrichtung auf Infrastruktur. Hinzu kommt, dass hier der Wettbewerb wegen der vielfälti gen Anforderungen und der Projektgrößen ge ringer ist. Bei PPP werden wir deshalb auch künftig die gesamte Wertschöpfungskette an bieten und uns dazu mit strategischen Part nern vermutlich projektbezogen verbinden. Was ist mit der Kapitalbindung im Bereich PPP? Fernández: Wir werden den Kapitaleinsatz auch hier weiter optimieren und den Um schlag der Projekte erhöhen, das heißt für reife Projekte noch früher strategische Investoren suchen. Einen Teil des frei gewordenen Kapi tals setzen wir für neue PPP-Aufträge ein. Was ist mit Einheiten, die nicht oder nur teilweise im Bereich Infrastruktur arbeiten, zum Beispiel Service Solutions? Fernández: Als Folge unserer Fokussierung auf Infrastruktur gehört Service Solutions nicht mehr zum Kerngeschäft. Bei einem Verkauf werden wir aber stets die Bedürfnisse der Be schäftigten im Blick haben und stehen bereits im Dialog mit den Arbeitnehmervertretern. Wenn wir diesen Bereich verkaufen, dann nur an einen Investor, der das Facility Management (FM) und Energy Management (EM) fortführt und ausbaut, sodass die Mitarbeiter eine Pers pektive haben. Im Jahr 2004 haben wir das Gebäudemanagement von Siemens und Luft hansa übernommen und der Belegschaft eine Perspektive bei HOCHTIEF geboten. Solch eine Lösung kann ich mir auch heute vorstellen. Warum denken Sie überhaupt über einen Verkauf des Servicegeschäfts nach? ONE ROOF – März 2013 Foto: HOCHTIEF / Christoph Schroll In einem eigens eingerichteten Chat im Indoor beantwortete HOCHTIEF-Chef Marcelino Fernández Verdes die Fragen der Mitarbeiter zur neuen strategischen Ausrichtung des Konzerns. „Die Optimierung von Gebäuden und Infrastrukturprojekten über den gesamten Lebenszyklus ist und bleibt sinnvoll, und wir werden sie auch in Zukunft anbieten.“ Marcelino Fernández Verdes, Vorstandsvorsitzender von HOCHTIEF Fernández: Das Segment ist wirtschaftlich er folgreich und zählt zu den Top 10 in Deutsch land. Das liegt vor allem an den hervorragen den Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. FM und EM verfügen aber nicht über eine ausreichende strategische Größe und zudem nur über relativ geringe Synergien mit anderen Geschäftsmodellen. Konkret heißt das: Wenn wir im Servicegeschäft wachsen wollten, müssten wir zukaufen. Wir haben aber entschieden, dass wir unseren Fokus auf den Bereich Infrastruktur legen und dort wachsen möchten. Der Servicebereich steuert zudem nur einen relativ niedrigen einstelligen Prozentsatz zum Gesamtumsatz des Konzerns bei. Eine denk bare Veräußerung der Einheiten in den kom menden Jahren ist deshalb eine normale stra tegische Entscheidung. Die Gesamtstruktur des Konzerns wird dadurch nicht verändert. Verabschiedet sich HOCHTIEF damit von seinem Lebenszyklus-Ansatz: Entwickeln, Bauen, Betreiben aus einer Hand? Fernández: Die Optimierung von Gebäuden und Infrastrukturprojekten über den gesamten 7 Lebenszyklus ist und bleibt sinnvoll, und wir werden sie auch in Zukunft anbieten. Fakt ist jedoch, dass nur wenige Baukunden zusätz lich auch FM-Leistungen bei HOCHTIEF be stellt haben. Wir müssen also zwischen einer Beratungsleistung vor dem Baustart und dem eigentlichen Service im Betrieb unterscheiden. Auf Wunsch werden wir unseren Kunden na türlich auch in Zukunft helfen, den besten FMService zu erhalten. Nach einem möglichen Verkauf der Servicesparte werden wir diese Leistungen nur nicht mehr selbst erbringen. Welche Pläne haben Sie für Real Estate Solutions? Fernandez: Auch HTP und formart haben in den vergangenen Jahren Gewinne erwirt schaftet und sind sogar Marktführer in Deutschland. Wenn wir für unsere Kunden die Bauherrenfunktion übernehmen, ist das je doch mit einem sehr hohen Kapitaleinsatz im Milliardenbereich verbunden. Dieses Geld wol len wir langfristig lieber in PPP-Infrastruktur stecken. Wir sehen die Lösung für Real Estate Solutions in einer strategischen Partnerschaft mit Finanzinvestoren. Bei niedrigen Zinsen sind viele institutionelle Anleger an soliden In vestitionen interessiert, die HTP und formart bieten. Wir könnten unser Know-how als Ent wickler einbringen und gleichzeitig das gebun dene Kapital anderswo einsetzen: Auch das wäre eine gute Perspektive für die Mitarbeiter. Was ist mit Building? Fernandez: Es gibt Niederlassungen, die pro fitabel sind, und auch gute Projekte. Nur auf grund von Gesamtzahlen werden wir deshalb auch hier nicht vorschnell Veränderungen ein leiten, sondern uns erst ein differenziertes Bild von der Situation machen. Richtig ist aber im fokus auch: Der Hochbau in Deutschland fährt im mer noch Verluste ein – auch ohne die Elbphil harmonie. Wir prüfen deshalb, welche Verän derungen notwendig sind, um auch Building in dem schwierigen Marktumfeld in Deutschland nachhaltig profitabel zu machen. Für Building spricht außerdem, dass wir diese Kompetenz auch für renditeträchtige Projekte im Ausland, wie etwa die Barwa Commercial Avenue, oder für PPP-Projekte im Bereich sozialer Infra struktur benötigen. Wie wirken sich die Veränderungen im operativen Geschäft in Europa auf die Strukturen im Verwaltungsbereich aus? Fernández: Um als Konzern profitabler zu werden und die Effizienz zu steigern, müssen wir unsere Strukturen sicherlich auch im Ver waltungsbereich verschlanken. „Verschlanken“ – das klingt nach einem Abbau von Arbeitsplätzen … Fernández: Ich will nicht spekulieren. Bevor wir Entscheidungen treffen, müssen wir wis sen, welches Geschäft wir künftig in welcher Intensität in den jeweiligen Regionen erbringen. Eine weitere wichtige Maßnahme, die Sie angesprochen haben, ist die Verbesserung des Risikomanagements. Wie soll dies konkret aussehen? Fernández: Auf diesem Gebiet sind wir in den vergangenen Jahren zwar schon besser ge worden, aber noch nicht gut genug. Unser Ziel ist es, die Zahl der Verlustprojekte auf null zu reduzieren und damit die Rendite nachhaltig zu steigern. Wir werden nun insbesondere die Selektionskriterien für Projekte noch einmal auf den Prüfstand stellen und so belastbar si cherstellen, dass ausschließlich Projekte der richtigen Art und Größe in den richtigen Märk ten und mit den richtigen Partnern bearbeitet werden. Ich denke, dass wir auch den Dialog mit unseren Kunden verbessern müssen. Ein vernünftiger Kompromiss ist im Zweifel günsti ger und nachhaltiger als ein Rechtsstreit. Der Eindruck drängt sich auf: HOCHTIEF kommt einfach nicht mehr zur Ruhe … Fernández: In den vergangenen Jahren ist bei HOCHTIEF viel verändert worden, aber das Unternehmen ist nicht unbedingt voran gekommen. Es reicht auch nicht, Einheiten in andere Rechtsformen zu überführen oder Niederlassungen umzuhängen. Solange wir nicht mit unserer Profitabilität zu frieden sind, wollen wir auch gar nicht zur Ruhe kommen. Denn nur Arbeitsplätze, die auf starker Profitabilität basieren, sind sichere Arbeitsplätze. Insofern ist die vermeintliche Unruhe der einzige Weg für uns. Ich würde mir wünschen, dass aus der Unruhe eine po sitive Stimmung erwächst, denn ich weiß, dass HOCHTIEF eine gute Zukunft hat. Herr Fernández Verdes, vielen Dank für das Gespräch. Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf HOCHTIEF hat im Geschäftsjahr 2012 stellte er gemeinsam mit Finanzvorstand ende bei 29,69 Milliarden Euro. Das bei vielen wirtschaftlichen Kennzahlen Peter Sassenfeld die Geschäftszahlen für entspricht einem Anstieg von 15,1 Rekordwerte erreicht, die Ergebnis 2012 vor. Der Auftragseingang erreichte Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist entwicklung blieb aber hinter den eigenen demnach mit 31,49 Milliarden Euro und ebenfalls ein neuer Höchstwert. Der Erwartungen zurück. einem Plus von 24,1 Prozent einen neuen Auftragsbestand wuchs um 2,3 Prozent Spitzenwert. Die Leistung lag zum Jahres auf die neue Bestmarke von 49,79 Milliarden Euro. Der Konzern ist damit rech ständnis in vielen Bereichen besser als nerisch für gut 20 Monate ausgelastet. unsere Leistung. Ich möchte HOCHTIEF Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug wieder zu alter Stärke zurückführen. 546,4 Millionen Euro (2011: –127 Millionen Foto: HOCHTIEF / Christoph Schroll „Unter dem Strich war unser Selbstver- Wir werden die richtigen Geschäfte aus bauen, effizienter arbeiten und durch ein professionelles Risikomanagement Schluss machen mit den bösen Überraschungen“, so HOCHTIEF-Chef Marcelino Fernández Verdes. Bei der Bilanzpressekonferenz am 28. Februar in Düsseldorf Bei der Bilanzpressekonferenz: CEO Marcelino Fernández Verdes (r.) und Finanzvorstand Peter Sassenfeld 8 Euro). Der Konzerngewinn belief sich auf 158,1 Millionen Euro (2011: Konzernverlust 160,3 Millionen Euro). Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher der Hauptversammlung am 7. Mai vor, für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende von einem Euro je Aktie auszuschütten. ONE ROOF – März 2013 Der Aufsichtsrat der HOCHTIEF Solutions AG hat Nikolaus Graf von Matuschka (49) zum neuen Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor von HOCHTIEF Solutions bestellt. Er ist im Vorstand der HOCHTIEF-Tochter auch für das Servicegeschäft zuständig. Graf von Matuschka ist seit 1998 in wechseln den Management-Positionen für HOCHTIEF tätig, zuletzt als Chief Executive Officer (CEO) des Segments Service Solutions. In dieser Funktion, die er in Personalunion bis auf Wei teres beibehält, obliegt ihm die Verantwortung für etwa 5 700 Mitarbeiter und einen Umsatz von zirka 700 Millionen Euro. Zuvor war er unter anderem Chief Operating Officer (COO) der Segmentleitung, CEO der Region Nordwest und Sprecher der Regional leitung Region Mitte des Segments Service Foto: HOCHTIEF / DASGUTEAUGE.de Graf von Matuschka neu im Vorstand von HOCHTIEF Solutions Solutions sowie CEO einer Auslandstochter der Gesellschaft. Seinen beruflichen Werdegang begann er 1991 bei der Dipl.-Ing. Scherzer GmbH, bei der er unter anderem als Mitglied der Geschäftsleitung agierte. Graf von Matuschka ist Industriekaufmann und verfügt über ein Wirtschafts-Diplom Be triebswirt (VWA) sowie den Bachelor of Busi ness Adminstration B.B.A. der Universität Hoge school van Utrecht. Der bisherige Vorstandsvorsitzende von HOCHTIEF Solutions, Rainer Eichholz, hat vor Weihnachten sein Amt aus persönlichen Grün den niedergelegt und ist aus dem Unterneh men ausgeschieden. Bernd Romanski, eben falls Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor von HOCHTIEF Solutions, hat HOCHTIEF An fang Februar wegen unterschiedlicher Auffas sungen in gegenseitigem Einvernehmen ver lassen. Wechsel im Aufsichtsrat Der Vorstand der HOCHTIEF Aktiengesellschaft hat beim Amtsgericht Essen beantragt, Dr. Michael Frenzel (65) und Dr. Jan Martin Wicke (44) zu neuen Mitgliedern des Aufsichtsrats von HOCHTIEF zu bestellen. Sie sollen den zum 31. Dezember 2012 bzw. 31. Januar 2013 ausgeschiedenen Mitgliedern Manfred Wennemer und Christine Wolff nachfolgen. Beide Bestellungen sollen durch Neuwahl in der Hauptversamm lung am 7. Mai bestätigt werden. Frenzel war von Januar 1994 bis Februar 2013 Vorstandsvorsitzender der TUI AG. Un ter seiner Führung wandelte sich der ehema lige Mischkonzern Preussag AG zum führen den Touristikunternehmen Europas. Seit 1988 gehörte Frenzel bereits dem Vorstand der Preussag als Mitglied an. Zuvor war er für die Westdeutsche Landesbank (WestLB) in leitenden Funktionen tätig. Wicke ist seit September 2007 Mitglied des Vorstands der Wüstenrot & Württembergi sche AG sowie Chief Financial Officer und Chief Risk Officer des Unternehmens. Zuvor war er für DBV-Winterthur Versicherungen tä tig, von 2004 an als Mitglied des Vorstands. Von 1993 bis 1997 arbeitete Wicke für DG Capital Management. 9 Neues Segment Infrastructure Solutions Die bisherigen Segmente Energy and Infrastructure Solutions (EIS) und International Project Solutions (IPS) sind unter dem neuen Dach Infrastructure Solutions (IS) zusammengeführt worden. An der Spitze stehen Dr. Hans-Wil helm Funke-Oberhag, Wolfgang Reining, Roberto Simoni und Stephan Hebgen. IS wird in den Geschäfts feldern Transport, Energie und Aus landsgesellschaften abgebildet. Die Organisationsveränderung steht noch unter dem Vorbehalt der Zu stimmung durch die Mitbestim mungsgremien. Zudem wurde die Niederlassung (NL) Energy Europe umbenannt und gleichzeitig strategisch neu ausge richtet. Sie heißt nun NL Civil Engi neering and Energy (CE). Im Zuge der Umbenennung und Neuausrichtung ist die Zuständig keit der NL Major International Projects (MIP) für den lateinamerika nischen Markt sowie die Kraft werksaktivitäten auf die NL CE übergegangen. Geführt wird sie von Dr. Christof Gipperich, Jürgen Fath und Axel Paul. Carlos Rohde wird altersbedingt Mitte 2013 aus dem Unternehmen ausscheiden und bis dahin schwerpunktmäßig für die Kraftwerksprojekte in Süd amerika zuständig sein. Das Ge schäftsfeld Energie besteht somit aus den Einheiten Civil Engineering Marine and Offshore (CEM) sowie CE. Die MIP fokussiert sich auf in ternationale Großprojekte im Ver kehrswegebau sowie sozialer Infra struktur. Sie wird von Bert Hoekstra und Christian Krause geführt. P r o j e k t w e lt F o y e r Breiter, höher, schneller Endlich rollt der Verkehr auf der neuen Port Mann Bridge in der Nähe von Vancouver. In einem Joint Venture hat Flatiron die Schrägseilbrücke innerhalb der geplanten Zeit von vier Jahren errichtet. Im Dezember wurde das 2,1 Kilometer lange Bauwerk für den Verkehr freigegeben. Vier Spuren führen nun jeweils in eine Richtung über den Fraser River, für die Fahrt ist eine Mautgebühr zu entrichten. In Phase 2 des Projekts wird nun die alte Brücke, 50 Jahre nach ihrer Eröffnung, abgerissen und die Zufahrten fertiggestellt. Danach werden fünf Fahrspuren in jede Richtung zur Verfügung stehen. Im Guinness-Buch der Rekorde ist die Port Mann Bridge übrigens auch schon zu finden: Brücke der Welt. 10 Foto: FLatiron Mit 65 Metern (213 Fuß) ist sie die breiteste Foto: FLatiron / WJkulas ONE ROOF – März 2013 11 Foto: Michael Voigt P r o j e k t w e lt N e w s Neue Kita-Plätze entstehen Thomas Kahmann, Geschäftsführer der HOCHTIEF ÖPP Projektgesellschaft von HOCHTIEF Solutions „W ir freuen uns über den ÖPP-Auftrag des sonder pädagogischen Förderzentrums der Paul-Moor-Schule und die künftige partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg. Die Stadt nutzt mit dem Auftrag konsequent die Vorteile öffentlich-privater Partner schaften: Geschwindigkeit, Qualität und Nachhaltigkeit.“ Leverkusen – Für berufstätige Eltern ähnelt die Suche nach Einrichtungen, in denen ihre noch nicht schulpflichtigen Kinder betreut werden, häufig einem Spießrou tenlauf. Überbelegt oder Kilometer weit vom Wohnort entfernt: Seit Langem kritisieren Betroffene und Medien den Mangel an passenden Betreuungsangeboten. HOCHTIEF wird jetzt in Leverkusen sechs Kindertagesstätten planen, bauen und betreiben. • 4 80 neue Plätze entstehen bis 2014 – eine gute Zahl für die mittelgroße Stadt am Rhein mit ihren etwa 160 000 Einwohnern. • 2 3 Millionen Euro umfasst das Auftragsvolumen. Foto: Turner • K napp ein Jahr werden die Bauarbeiten dauern, die von der Niederlassung Building ÖPP ausgeführt werden. Gemeinsam mit den Facility-ManagementKollegen der Region Nordwest wird die Einheit die Tagesstätten im Anschluss 25 Jahre lang betreiben. Neues und Altes verbindet das zukünftige Stadtzentrum von Doha. „Verwurzelt in der Vergangenheit, mit Blick in die Zukunft“, so lautet das antreibende Credo eines Megaprojekts in der katarischen Hauptstadt Doha, für das Turner International Middle East mit einem Partner ConstructionManagement-Dienstleistungen erbringt: The Heart of Doha. Das Projekt entsteht aus 110 nachhaltig geplanten Gebäuden – Wohnungen, Geschäften, Büros, Hotels und Kulturstätten – im Zentrum Dohas, wo die Wurzeln der noch jungen Stadt liegen (erste Häuser wurden um 1850 errichtet). Es beinhaltet außerdem mehr als 13 000 unterirdische Parkplätze. Wer selbst einen Blick auf das Herz von Doha werfen möchte, kann dies über die Webcam tun. Den Link finden Sie auf: www.turnerconstruction.com/webcams Infos: [email protected] 12 Bunte Welle: Kindertagesstätten bieten passgenaue Betreuung für die Kleinsten. Foto: HOCHTIEF / Christoph Schroll Heart of Doha: Tradition und Moderne ONE ROOF – März 2013 Einblick in die Arbeit auf hoher See Jacket“-Fundament Europas zu errichten, welche Bedingungen in der 28 Meter tiefen Nordsee herrschten, wie viele Nationen beteiligt waren und welche logistischen Herausforderungen es gab – all das können Sie nun in einem anschaulichen Video erfahren, das die CEM hat produzieren lassen. Es dauert gut elf Minuten (Kurzversion: fünf Minuten) und liefert spannende Einblicke in die Welt der Technik auf hoher See. Zugang zum Film in englischer Sprache finden Sie über den QR-Code auf Seite 2. Nicht nur Smartphone-Nutzer können sich das Video anschauen, auch am Compuif ter lässt es sich mit einem Klick öffnen. Foto: Forward Filmproduktion GmbH & Co. KG Ganz schön beeindruckend: Von der Unterkante des längsten Rammpfahls bis zum höchsten Punkt des Gitterturms misst die Struktur eine Gesamthöhe von 165 Metern – der Messmast für den zukünftigen Windpark „Hornsea“ vor der britischen Ostküste. Gut 105 Meter ragt er über dem Meeresspiegel in die Höhe. Im Herbst 2011 haben die Spezialisten der Niederlassung Civil Engineering Marine and Offshore (CEM) den Gittermasten samt Gründung, Plattform und Messgeräten installiert; seitdem liefert er zuverlässig Daten über Windgeschwindigkeiten, Windrichtungen, Temperaturen und viele weitere Messgrößen. Wie genau die Kollegen vorgegangen sind, um zum Beispiel das erste „Twisted Infos: [email protected] Mehr als 730 Millionen Euro umfasst der Auftrag zum Bau von Verarbeitungsanlagen des Ichtys-Gasprojekts in Nordaustralien, den Leighton Contractors jetzt gewonnen hat. Die australische HOCHTIEF-Gesellschaft hat damit ihre Position in der expandierenden Erdgasindustrie weiter ausgebaut. Neue grüne Verwaltung am Flughafen Düsseldorf Hamburg/Hannover – Service Solutions hat für fünf Jahre das Facility-Management für das Energie-Unternehmen ExxonMobil an dessen Standorten Hamburg und Hannover übernommen. Die Kollegen werden Heizungs-, Klima-, Sprinkler- und andere gebäudetechnische Anlagen instandhalten und betreiben. Hinzu kommen infrastrukturelle Dienst leistungen wie Pflege der Außenanlagen und Winterdienst. Düsseldorf – In unmittelbarer Nähe zum Airport bauen die Kollegen von HOCHTIEF Solutions ein neues Verwaltungsgebäude für die Flughafen Düsseldorf GmbH. Die sechsgeschossige Büroimmobilie wird auf einer Fläche von 15 500 Quadratmetern höchsten ökologischen Anforderungen entsprechen und soll nach mehr als 50 Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert werden. Die Arbeiten an dem 50-Millionen-Euro-Projekt dauern bis 2015. Dann sollen rund 500 Flughafen-Mitarbeiter ihre neuen Büroräume beziehen. Foto: Flughafen Düsseldorf Facility-Management-Auftrag von ExxonMobil 13 P r o j e k t w e lt A r e n a Tunnelprojekt C 310 in London läuft erfolgreich Mit Teamgeist und Können „Sophia“ und die Tunnelbauer am Barbaratag, der der Schutzheiligen aller Bergleute gewidmet ist. „Dieser Preis geht in erster Linie an die Mannschaft“, betont Tauriainen. „Es gefällt mir, mit solch fachkundigen und engagierten Leuten zu arbeiten.“ Alle Mitarbeiter des HOCHTIEF Murphy Joint Ventures (HMJV), darunter 45 Kollegen aus Deutschland, denken über den Tellerrand hinaus, glauben an dieselben Werte. Dazu zählt die Konzentration auf hohe Sicherheitsstandards. Der Target-Zero-Preis, den die Tunnelbauer vom Auftraggeber „Crossrail“ erhielten, ist eine ganz besondere Auszeichnung, denn in Großbritannien sind die Standards extrem hoch. Die Leistungsbeurteilung wird regelmäßig in fünf Kategorien ausgeschrieben, um die Performance in allen elf Losen des Mega-Projekts zu vergleichen. HMJV hat die höchste Punktzahl in der Kategorie „Performance Assurance“ erreicht, dabei werden Arbeitssicherheit, Einbeziehung der Gemeinde, Einkauf und wirtschaftlichliche Faktoren bewertet. Das gesamte Projekt „Crossrail“ ist das größte Infrastrukturvorhaben in Europa: Bis 2018 wird eine 118 Kilometer lange Bahnverbindung gebaut, die Berkshire und Heathrow im Westen mit Essex im Osten verbindet. 21 Kilometer Tunnel müssen gebaut werden. Etliche Firmen sind daran beteiligt, und entsprechend groß ist die Konkurrenz um die beste Performance. Riku Tauriainen: „Schon früh haben wir allen Mitarbeitern den Vertrag bis ins Detail erläutert, um eine reibungslose Abwicklung in enger Kooperation mit dem Bauherrn zu gewährleisten. Das ist besser als zu warten, bis erste Probleme auftauchen.“ Interne Newsletter sorgen dafür, dass stets alle Kollegen auf dem gleichen Wissensstand sind. Bisher läuft das Projekt hervorragend, auch dank des lokalen Know-hows der Kollegen von HOCHTIEF (UK) Construction. Die erste Tunnelbohrmaschine des Loses (die fünfte innerhalb des ganzen Projekts) hat Anfang Januar planmäßig ihre Fahrt durch Sand, Kies und Kreide aufgenommen. Zu Spitzenzeiten wird die 110 Meter lange „Sophia“ 100 Meter pro Woche vortreiben und die unter Aufsicht von HOCHTIEF Consult in Irland produzierten Tübbingelemente einsetzen. Im Mai startet „Mary“ mit der parallelen Röhre. Die Tunnelbohrmaschinen wurden nach den Ehefrauen von Marc Brunel und seines Sohnes benannt, der im 19. Jahrhundert den ersten Tunnel unter der Themse baute. Allerdings sind die HOCHTIEFler bedeutend schneller: Während Brunel für 365 Meter 16 Jahre benötigte, sind für die beiden 2,7 Kilometer langen if Röhren nun 16 Monate veranschlagt. Infos: [email protected] Foto: HOCHTIEF Foto: HOCHTIEF „One Team, One Spirit“ – so lautet die Devise der Tunnelbauer beim Crossrail-Projekt C 310 in London. Hier baut das Team um Projektleiter Riku Tauriainen (Niederlassung Civil Engineering and Tunneling) für eine neue Bahnverbindung zwei Tunnelröhren, die unter der Themse hindurchführen. Dass ihr Motto Substanz hat, beweisen die b eiden jüngsten Auszeichnungen, die die Kollegen erhielten: den Target Zero Foundation Award für A rbeitssicherheit und die Leistungsbeurteilung (Performance Assurance) als bester Auftragnehmer aller Crossrail-Lose. Konzentration auf hohe Standards: Die Mannschaft des Loses C 310 in London arbeitet sicher und engagiert. 14 ONE ROOF – März 2013 Abseiltraining der CEM Seebären in luftiger Höhe Alle Kollegen, die in den Offshore-Windparks eingesetzt sind, müssen spezielle Trainings und Kurse absolvieren. Darunter das „Working at Height Training“, das jährlich wiederholt werden muss. Geplant ist, dass dieser Kurs zweimal im Jahr von den HSE-Fachleuten (Health, Safety and Environment) der Niederlassung Civil Engineering Marine and Offshore (CEM) auf einer Windanlage organisiert wird. Das Besondere daran: Die Bedingungen sind sehr realitätsnah. Zudem gibt es weitere Seminare, die an Trainingsanlagen in der Umgebung stattfinden. Zwölf Teilnehmer der CEM reisten im November 2012 nach Övelgönne im Emsland, wo sie an einer Windanlage mit einer Nabenhöhe von 67 Metern von ausgebildeten Trainern geschult wurden. Nicht nur technische Mitarbeiter der HOCHTIEF Offshore Crewing GmbH nahmen teil, sondern auch andere Projektbeteiligte wie HSE-Manager und ConstructionManager. Zum Praxisteil gehörte: das richtige Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz, das Deuten von Verletzungsbildern und entsprechendes Verhalten im Fall eines Absturzes, korrektes Verhalten in einer Windenergieanlage, Training unterschiedlicher Rettungsmöglichkeiten wie das Bergen eines Verunfallten aus der Turmleiter oder das Abseilen aus einer Gondel. „In den Schulungen erwerben die Mitarbeiter Verständnis für Sicherheit und bekommen zugleich das richtige Handwerkszeug, um Arbeiten in großer Höhe sicher Foto: HOCHTIEF / matthias Ibeler „Die Seebären von HOCHTIEF“ – so titelte einst die Baubude, als sie die erste Crew der Odin vorstellte. Damals war es noch neu und ungewöhnlich, dass ein Baukonzern in See sticht. Inzwischen hat HOCHTIEF selbst Kapitäne und Schiffsmechaniker in den eigenen Reihen (siehe S. 18). Purer Nervenkitzel: 67 Meter hoch ist die Windenergieanlage, an der das „Working at Height Training“ stattfindet. „Erst denken, bevor man handelt. Niemals allein arbeiten und immer alles doppelt prüfen.“ Ola-Tayo Winzenburg, Bauleiter ausführen zu können“, betont Yannik Nugent, HSE-Manager der CEM. Die Kollegen konzentrierten sich auf die richtigen Handgriffe. Die wichtigsten Regeln: „Erst denken, bevor man handelt. Niemals allein arbeiten und immer alles doppelt prüfen“, so fasst es Ola-Tayo Winzenburg von der CEM zusammen. Beim Abseilen aus 67 Metern Höhe fühlte er dann 15 doch ein bisschen Nervenkitzel. Alle Teilnehmer haben das Training übrigens erfolgreich abgeschlossen. Inzwischen sind knapp 100 CEM -Kollegen für „Working at Height“ geif schult. Seebären klettern nun mal gern. Infos: [email protected]; [email protected] P r o j e k t w e lt A r e n a Foto: Thiess Jede der 29 Brücken ist eine Herausforderung beim Projekt Hunter Expressway. Thiess realisiert den Hunter Expressway Neuland selbst für „alte Hasen“ Das Hunter Valley in Australien ist besonders Weinkennern bekannt. In dieser Gegend nördlich von Sydney wird außerdem Steinkohle abgebaut, und durch einige ältere Minen ist das Gebiet teilweise stark zerklüftet. Genau das stellt die Kollegen von Thiess derzeit vor Herausforderungen: Bis Ende dieses Jahres bauen sie den östlichen Teil einer neuen Autobahn, den Hunter Expressway. „Als ich das erste Mal dort stand, wo heute die Brückenpfeiler sind, dachte ich: Wie zum Teufel sollen wir das fertigbringen?“ Heute kann Senior Project Manager Axel Armstrong darüber lachen, was damals, im August 2010, durch seinen Kopf ging. Inzwischen ist das fast 670 Millionen Euro umfassende Projekt gut fortgeschritten. Das insgesamt knapp 40 Kilometer lange, vierspurige Autobahnstück, von dem die Leighton-Beteiligung etwa ein Drittel errichtet, soll die Fahrzeit zwischen Newcastle und dem Hunter Valley um 28 Minuten verkürzen. 16 Vor Baustart musste die Arbeitsgemeinschaft das sehr unebene und oft gefährliche Gelände vorbereiten. Einige alte Schächte wurden mit Beton gefüllt, damit die Brückenpfeiler auf stabilem Untergrund stehen. „Teilweise war es schwierig, überhaupt durch das Gebiet zu laufen – ganz zu schweigen von schweren Maschinen“, erinnert sich Peter Chatburn, der das Projekt für Thiess leitet. Er und sein Team errichten außerdem auf dem 13 Kilometer langen Straßenstück 29 Brücken – und zwar mit minimalem Eingriff in die Natur. Besonders eine Brücke forderte die Thiess-Mitarbeiter heraus, die in Etappen über den Freeway F3 installiert wurde – und zwar bei laufendem ONE ROOF Streif Baulogistik Virtuelles Mieten Der Verkauf per Internet boomt. Nicht nur Kleidung oder Bücher werden online angeboten, sondern auch Produkte und Dienstleistungen, die für eine reibungslose Baustellenlogistik benötigt werden. Seit 2008 vermarktet Streif Baulogistik einen Teil seines Miet-Portfolios online – mit wachsendem Erfolg. 2012 erreichte der Umsatz des Geschäftsbereichs ein Rekordhoch von 1,2 Millionen Euro. „Als ich das erste Mal dort stand, wo heute die Brückenpfeiler sind, dachte ich: Wie zum Teufel sollen wir das fertigbringen?“ xel Armstrong, A Senior Project Manager Verkehr. Drei Brückenpaare, die als Fertigteile über die Freiträger gelegt wurden, sind die längsten ihrer Art, die je in Australien eingesetzt wurden. 18 Euro im Monat kostet ein Baustromverteiler, der über das Portal „StreifRent“ gemietet werden kann. 4,50 Euro zahlt man für einen Schlafcontainer. „Während der kalten Jahreszeit sind insbesondere Winterbauheizungen sehr begehrt bei den Kunden. Wir haben schon eine Fregatte der Bundesmarine damit ausgestattet“, sagt Carsten Leuschner, Sprecher der Niederlassung Elektro und Energie als Initiator des Webportals. Im Durchschnitt registrieren sich jeden Monat 80 Unternehmer, die mithilfe eines integrierten Kalkulationsprogramms die Kosten für ihre individuellen Anforderun- – März 2013 gen selbstständig errechnen können. „Mit etwas Routine dauert es nur drei Minuten, bis ein übersichtlich zusammengefasstes Angebot steht“, so Wilhelm Bunte, der den operativen Einkauf leitet und das Webportal verantwortet. Ob Flutlichtstrahler, Trafostation oder Baucontainer, das Sortiment umfasst 162 Artikel. Die Mitarbeiter des Online-Teams sorgen dafür, dass Zusatzleistungen gleich mitgebucht werden können. Dazu zählen Montage, Wartung oder Transport. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, günstige Baustromtarife zu buchen. Kunden, die sich entscheiden, einen Kran zu mieten, können ihr Arbeitsgerät wunschgemäß konfigurieren. Das Webportal hat 24 Stunden an jedem Tag im Jahr geöffnet. Das ermöglicht eine schnelle und reibungslose Angebotsabwicklung, die Vorteile für Nutzer wie Anbieter bringt. Das anfangs auf den Raum Frankfurt beschränkte Pilotprojekt hat sich mittlerweile zu einem deutschlandweit funktionierenden, tragfähigen sba Geschäftsmodell entwickelt. Infos: w [email protected] [email protected] Freuen sich über den Erfolg von StreifRent: Carsten Leuschner (l.) und Wilhelm Bunte. Fotos: HOCHTIEF / Christoph Schroll (r.), Streif Baulogistik Selbst für ein Unternehmen, das seit 80 Jahren im Tiefbau tätig ist, war im Hunter Valley vieles Neuland, und so haben die Kollegen ihr Know-how enorm ausgeweitet. „Es ist das spannendste Projekt in meiner Karriere“, sagt Chatburn. „Aber auch das, das mich am meisten zufriedengestellt hat. Ich bin stolz auf die technischen Innovationen, die wir bisher erbracht haben, und natürlich if auf unser Team.“ Infos: [email protected] 17 t o p -s stto or ry y Ungewöhnliche Tätigkeiten und Berufe bei HOCHTIEF 18 Foto: HOCHTIEF / MAtthias Ibeler Spezialisten an Bord O N E ROONOEF R–OSOeFp t–e m M bä er zr 2 0 1 3 2 Was machen eigentlich ein Schiffsmechaniker oder ein Umzugsplaner bei HOCHTIEF? Wie agieren Kundenmanager? Waren lange Zeit vor allem klassische Bauberufe und kaufmännische Spezialisten gefragt, haben sich mit den gewachsenen Geschäftsfeldern des Konzerns auch die Anforderungen an das Know-how der Mitarbeiter verändert. Nur so kann HOCHTIEF sicherstellen, weiterhin a usgezeichnete Leistungen bei Infrastrukturprojekten, aber auch bei Immobilien und ganzen Industrieanlagen zu erbringen. One Roof stellt stellvertretend fünf Mitarbeiter vor, die man im ersten Moment nicht unbedingt im HOCHTIEF-Team vermuten würde. Der Seemann aus Leidenschaft Der Beginn seiner beruflichen Laufbahn liest sich wie ein Abenteuerroman. Mit 16 Jahren verließ er die Schule, um in See zu stechen. Zehn Wochen lang durchfuhr er als Praktikant auf einem Schiff der Reederei Hamburg Süd die Gewässer Südamerikas. „Dieser Schritt“, sagt Gunnar Dannöhl rückblickend, „hat mein Leben verändert. Ausschließlich an Land zu arbeiten, kann ich mir nicht mehr vorstellen.“ Seit eineinhalb Jahren lebt er seine Leidenschaft für den Job auf See und an Deck bei HOCHTIEF aus: Der 33-Jährige ist als Schiffsmechaniker auf den Hubinseln Thor und Odin im Einsatz. Seit sich das Unternehmen neben Infrastrukturleistungen auch für den Einsatz erneuerbarer Energien stark macht und sich am Bau von Offshore-Windparks beteiligt, beschäftigt HOCHTIEF Solutions vermehrt Fachleute, die sich mit Schiffen und der Seefahrt auskennen – darunter fallen Kapitäne, nautische Offiziere, Ingenieurtaucher oder eben Schiffsmechaniker. Drei Jahre dauert die Ausbildung, die der HOCHTIEFler um die Jahrtausendwende beim Wasser- und Schifffahrtsamt in Cuxhaven absolvierte. Danach bereiste er auf Containerschiffen die Weltmeere. „Das war eine aufregende Zeit, die ich nicht missen möchte“, so Dannöhl. Er sei aber auch oft lange von zu Hause fortgewesen und habe irgendwann das Gefühl gehabt, „beruflich nicht genug gefordert zu werden“. Gunnar Dannöhl, 33 Schiffsmechaniker der Niederlassung Civil Engineering Marine and Offshore (CEM) Jetzt bei HOCHTIEF sei dies anders. „Auf einem Containerschiff ist man als Schiffsmechaniker vorwiegend im Maschinenraum tätig“, berichtet der gebürtige Oldenburger. Bei Einsätzen auf den Hubschiffen und -inseln ist das Aufgabengebiet dagegen breiter gefasst als das eines normalen Schiffsmechanikers, der technische Anlagen an Bord wartet, repariert und bedient. Kein Tag sei wie der andere und an Deck arbeite er mindestens so oft wie im Maschinenraum. Beispielsweise dann, wenn es bei Transporten oder schweren Hebevorgängen gelte, die Sicherheitsvorkehrungen zu überwachen oder auf der Brücke Wache zu schieben. Hinzu komme noch ein weiterer wichtiger Aspekt. Dannöhl: „Ich werde bei HOCHTIEF gezielt gefördert und beginne daher jetzt eine zusätzliche Ausbildung zum Kranführer.“ Die 15-köpfige Crew, mit der Dannöhl derzeit auf der Thor eingesetzt ist, arbeitet in ZwölfStunden-Schichten jeweils 14 Tage am Stück. Anschließend haben die Männer zwei Wochen frei. „Das ermöglicht uns, ein halbwegs normales Familienleben zu führen und Freundschaften zu pflegen“, meint der Schiffsmechaniker. Als Angestellter einer Reederei oder bei der Bundesmarine müsste er viel längere Aufenthalte fern der Heimat in Kauf nehmen. Bei HOCHTIEF habe er daher sein großes berufliches Glück gefunden. „Eine Alternative zu diesem Job gibt es für mich nicht. Eventuell hätte ich mir früher noch vorstellen können, als Koch zu arbeiten“, sagt er und schmunzelt. Vielleicht, weil er den Schiffskoch gemeint hat. 19 „Eine Alternative zu diesem Job gibt es für mich nicht.“ Gunnar Dannöhl, Schiffsmechaniker Der, den der Berg ruft Die Arbeit im Bergbau hat Tradition in seiner Familie. Sein Großvater, Vater und Onkel waren dort tätig, und auch seine Heimat, das Erzgebirge, wird von Stollen, Gruben und Bergen geprägt. Christian Mende arbeitet derzeit jedoch 1 400 Kilometer von ihr entfernt in Norwegen. Als einer der ersten bei HOCHTIEF ausgebildeten Bergbautechnologen ist er zurzeit zirka 70 Kilometer nördlich von Oslo beim Projekt E6 / Dovrebanen in Minnesund im Einsatz. Dort baut das Joint Venture Veidekke HOCHTIEF ANS mit den Niederlassungen Civil Engineering and Traffic Infrastructure (CTI) und CET sowie mit den Kollegen von HOCHTIEF Construction Slovakia ein knapp sechs Kilometer langes Autobahnteilstück und die dazu parallel verlaufende Zugtrasse aus. Dazu gehören unter anderem auch drei Tunnel, die per Sprengvortrieb errichtet werden. Seit November 2012 ist der HOCHTIEFler auf der Baustelle tätig. Jeweils zehn Tage ist er vor Ort, dann hat er vier Tage frei, die er meistens zu Hause verbringt. Das viele Reisen stört ihn nicht. „Ich genieße es, zu Hause zu sein, aber ich schaue mir auch gern andere Gegenden an“, gibt der Erzgebirgler zu. Während t o p s t o ry „Eine meiner Aufgaben ist es, Fehler in den F unktionsabläufen von Maschinen zu finden und zu beheben. Und dies kann man eben nur, wenn man die Geräte genau kennt.“ seiner Ausbildung zum Bergbautechnologen, die er im Juli 2012 abschloss, war er beispielsweise schon ein Jahr lang beim Schweizer Gotthard-Basistunnel eingesetzt. Dies ist einer der Gründe, warum er sich für diesen Beruf entschieden hat: „Bergbautechnologie macht vor Ländergrenzen nicht halt und ist für mich eine enorm spannende Sache“, sagt Mende. Seinen Arbeitsalltag, der um sieben Uhr beginnt, prägen Begriffe wie Warten, Montieren und Bedienen. Gemeint sind damit die Anlagen der Bergbautechnik, die für die Tunnelbauwerke benötigt werden. Zudem ist er für die Personenfahrzeuge der Mineure zuständig. 40 Prozent seiner Arbeitszeit verbringt er in der Regel im Berg. „In erster Linie kümmere ich mich um den Schalwagen, mit dem die Tunnel ausgebaut werden“, berichtet Mende. Zum Team gehören immer erfahrene Schlosser und Mechaniker. Mende: „Das sind Fachleute, die aufgrund ihrer Erfahrung viel über den Tunnelbau wissen.“ Seine Erfahrung hingegen sei zwar noch nicht so umfassend, doch durch seine dreijährige, spezifische Ausbildung, habe er viel aufgeholt. Und er will nicht stehen bleiben. Mende plant weitere Qualifizierungsmaßnahmen in den vielseitigen und interessanten Bereichen Hydraulik und Steuerungstechnik. „Eine meiner Aufgaben ist es, Fehler in den Funktionsabläufen von Maschinen zu finden und zu beheben. Und dies kann man eben nur, wenn man die Geräte genau kennt“, macht er deutlich. Für ein entsprechendes Weiterbildungsseminar hat er sich übrigens schon beworben. Christian Mende, Bergbautechnologe Foto: HOCHTIEF / Christian Heidorn Der, der den Schwung misst Christian Mende, 23 Bergbautechnologe der Niederlassung Civil Engineering and Tunneling (CET) 20 Die Erde erzittert. Die Wände des Gebäudes bekommen Risse, Fensterrahmen lösen sich aus der Verankerung, Decken stürzen ein. Dieses Schreckenszenario existiert zum Glück nur in der Computeranimation von Pierre Wörndle. Der HOCHTIEFler von IKS Energy in Frankfurt hat eine Vorliebe für mathematische Berechnungen, physikalische Formeln und mag Dinge, die sich bewegen. Bereits während seines Bauingenieurstudiums in Aachen ONE ROOF – März 2013 „Wenn die Planung erst einmal steht und wieder verändert werden muss, kostet dies Zeit, Geld und Nerven.“ Pierre Wörndle, 36 Baudynamiker Consult IKS Energy Fotos: HOCHTIEF / Christoph Schroll Pierre Wörndle, Baudynamiker hat sich der gebürtige Mönchengladbacher daher auf das Gebiet der Baudynamik mit Schwerpunkt Erdbeben spezialisiert. Bei HOCHTIEF IKS Energy gehört er zu einem zehnköpfigen Team, das sich unter anderem zur Aufgabe gemacht hat, im Vorfeld Maßnahmen zu treffen, die bei auftretenden Erdbeben das Schlimmste verhindern sollen. „Baudynamiker werden auch da eingesetzt, wo beispielsweise Fußgänger über eine schlanke Brücke gehen“, erläutert Wörndle. Gefragt seien ihre mathematischen und physikalischen Berechnungen bei einer Vielzahl von dynamischen Fragestellungen. Dazu gehört etwa die Beurteilung von Anprallvorgängen oder die Minimierung von Erschütterungen aus dem Schienenverkehr. Wörndle: „Wir analysieren darüber hinaus dynamische Einwirkungen auf Maschinenfundamente. Wo rotiert was, und welche Beanspruchungen wirken auf das Fundament, die in der statischen Berechnung nicht bedacht wurden?“ So unterschiedlich einzelne Erschütterungen sind, in Fällen von Erdbeben können sie für Mensch und Tier mitunter eine tödliche Gefahr darstellen. „Generell gibt es weltweit unterschiedliche Risikozonen, wobei die Gefährdung am Standort und die Art des Gebäudes für die zu ergreifenden Maßnahmen entscheidend sind“, verdeutlicht Wörndle. Für Kernkraftwerke gelten zum Beispiel deutlich stren- gere Sicherheitsvorkehrungen als für Bürogebäude.“ Am Anfang jeder Schutzmaßnahme ermittelt der HOCHTIEFler, wie gefährdet die Baustruktur ist und bewertet diese. Welche Erdbebenstärke ist zu erwarten? Aus welchen Materialien besteht der Baugrund? Welcher Gebäudetyp liegt vor oder ist geplant? „Mit den Informationen, die uns zur Verfügung stehen, erstellen wir Computermodelle, in denen wir die gesamte Gebäudestruktur simulieren. Also Wände, Decken, Stützen, auf die wir die horizontalen Kräfte einwirken lassen, die sich im Fall von Erdbeben ergeben“, berichtet der Baudynamiker. „So lässt sich gut nachvollziehen, wo eventuell noch etwas verstärkt werden muss.“ Dieser Input fließt anschließend in die Planung des Bauwerks ein. Daher sei es wichtig, Baudynamiker so früh wie möglich in die Abläufe der Planung von neuen Bauwerken mit einzubinden. „Wenn die Planung erst einmal steht und wieder verändert werden muss, kostet dies Zeit, Geld und Nerven“, so Wörndle. Gleiches gelte für Gebäude, die ertüchtigt, also nachträglich erdbebensicher gemacht werden. Das sei in der Regel sehr aufwändig, „weil wir dann im Bestandsgebäude eine neue Baustelle einrichten müssen“. Sein bisher interessantestes Projekt hatte allerdings weniger mit Erdbeben zu tun. Bedingt durch die Anschläge vom 11. September 21 2001 stellte sich vermehrt die Frage, wie sicher Bauwerke gegen einen Flugzeugaufprall geschützt sind. „Der realistische Anprall von Flugzeugen ist sehr komplex“, sagt Wörndle. Mittels moderner Computertechnologie bilde der HOCHTIEFler mit seinen Kollegen Flugzeuge ab, die sie auf die zu schützenden Gebäude ansetzen. Am Ende stünde dann fest, ob das Bauwerk einem Flugzeugabsturz standhält oder nicht. Der Wunscherfüller Tobias Klee ist ein Menschenkenner. Einer, der schon nach einem zehnminütigen Gespräch einschätzen kann, welche Art von Kunde ihm gegenüber steht: der eher zurückhaltende, der fordernde oder der Ratsuchende. Klee ist Kundenmanager bei formart RheinMain. Das heißt, dass er Ansprechpartner für die Kunden ist, die eine formart-Immobilie erworben haben und diese anders ausstatten möchten, als es von HOCHTIEF vorgesehen ist: Er erfüllt Kundenwünsche. 40 Wohneinheiten betreut er derzeit – vom Kauf bis zur Schlüsselübergabe; weitere 113 sind seit Oktober 2012 im Vertrieb. Gefragt dabei ist nicht nur Sensibilität im Umgang mit Menschen, sondern auch technisches Know-how, um die Kunden fachgerecht beraten zu können. Der 32-Jährige besitzt beides. In der Niederlassung Frankfurt von HOCHTIEF absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Zimmerer. Drei Jahre später studierte er an der HOCHTIEFAkademie und erwarb den akademischen Grad eines Bachelors of Engineering. 2007 fing Klee als Bauleiter im Schlüsselfertigbau an t o p s t o ry zimmer – das beginnt bei der Form der Ba dewanne und hört bei den Wandfliesen auf. An zweiter Stelle folgen das Parkett und die Wandbeläge. Sehr wichtig sei zudem die Vorrichtung der Kücheninstallation. Klee: „Mein Ziel ist es stets, die Kunden zufrieden zu stellen. Denn schließlich sollen alle am Ende sagen, dass sie mit HOCHTIEF die richtige Wahl getroffen haben.“ „Mein Ziel ist es stets, die Kunden zufrieden zu stellen.“ Tobias Klee, Kundenmanager Tobias Klee, 32 Kunden manager bei formart Rhein-Main Fotos: HOCHTIEF / Christoph Schroll und wechselte Ende 2010 zu formart. „Damals waren die formart-Projektleiter gleichzeitig Ansprechpartner für all unsere Kunden“, berichtet er. „Als aber die Wohnimmobilien fester Bestandteil des HOCHTIEF-Angebots wurden, konnten sie diese Zusatzaufgabe nicht mehr allein bewältigen.“ Eine fachgerechte Beratung lässt sich eben nicht mal so nebenbei abwickeln. Heute sind zirka 20 Kundenmanager für formart deutschlandweit im Einsatz. Generell halten diese wie auch Klee zwei feste Beratungstermine mit ihren Kunden ab. „Ganz am Anfang sprechen wir über den Grundriss, die Elektrik oder die Badplanung. Der zweite Termin beinhaltet die Bemusterung und Auswahl der Ausstattung jeder einzelnen Wohnung.“ Dafür steht in der Niederlassung ein eigener Showroom zur Verfügung. Jeder Kunde besitzt seine Kontaktdaten und kann ihn auch außerhalb der Fixtermine kontaktieren, um Änderungen durchzusprechen. So eng sein Kundenkontakt ist, so intensiv ist auch die Kooperation mit Architekten, Bau leitern, Nachunternehmern, den Kollegen vom Controlling und vom Einkauf. Klee: „Ich bin so etwas wie der Dreh- und Angelpunkt, schließlich müssen die Wünsche der Kunden auch dementsprechend geplant und auf der Baustelle umgesetzt werden.“ Die meisten Kundenwünsche beziehen sich auf das Bade- Welche Fliese kommt an die Wand? Im Showroom zeit Tobias Klee (l.) seinen Kunden, welche Sorten zur Auswahl stehen. 22 Der Mobilmacher Organisation ist in seinem Fall fast alles. Wenn Manfred Riedl dafür kein Händchen hätte, ginge in seinem Job ziemlich viel schief. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn der 42-Jährige ist Flächen- und Umzugsplaner bei der HOCHTIEF-Tochter FMgo! GmbH in München. Als solcher sorgt er mit seinem achtköpfigen Team dafür, dass die Mitarbeiter eines großen Münchener Versicherungsunternehmens ihre neuen Büros problemlos beziehen und ihre ehemaligen Arbeitsräume verlassen können. Dabei ist die Mobilmachung auf einer Fläche von 186 000 Quadratmetern für 4 200 Mitarbeiter der Versicherung gefragt. Riedl, der zuvor schon für den Kunden Siemens im Einsatz war, ist seit gut zwei Jahren der Chef-Koordinator in Sachen exakt geplanter Bewegungen. Von Hause aus ist er Versorgungsingenieur und kennt sich daher mit dem Großteil der vielen Gewerke im Gebäude bestens aus. „Das fängt beim Möbeltransport an, geht über die Elektrik und endet bei Maler- und Bodenlegearbeiten“, berichtet Riedl. Wichtig sei zudem ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und die Fähigkeit, mit CAD - und CAFM-Systemen grafisch arbeiten zu können. „Da wir uns nicht nur an die Arbeitsstättenrichtlinien, sondern auch an die Vorgaben des Kunden halten und nichts dem Zufall überlassen, ist es unerlässlich, unsere vielfältigen Symbole und Zeichnungen auf den Möbilierungs- und Umzugsplänen lesen zu können“, so der Münchner. In fünf bis zehn Tagen ist ein einfacher Umzug abgeschlossen – vom (An-)Melden bis zum Bezug. Einfacher Umzug bedeutet Tagesgeschäft für Riedl und sein Team, das dafür sorgt, dass am Ende alles so aussieht, wie es aussehen soll und tagesaktuell dokumentiert wird. „Wir überprüfen nicht nur, welche Installationen noch eingerichtet werden müssen, damit alle technischen Geräte, die von den Mitarbeitern benötigt werden, auch betriebsbereit sind“, beschreibt Riedl die Vorarbeiten. Sein Team kümmere sich zudem um Kleinigkeiten wie das Aufhängen von Bildern oder um zusätzlich gewünschte Fachböden in Aktenschränken. Selbst bei der großen Anzahl an Aufträgen und individuellen Wünschen sind Fehlplanungen eher selten. „Ich würde hier lieber von ONE ROOF – März 2013 „Wir wollen die Besten für uns gewinnen“ Foto: HOCHTIEF / Susanne Schramke Neue Kompetenzen im Unternehmen stellen auch neue Anforderungen an bestehende und künftige Mitarbeiter. One Roof sprach darüber mit Andreas Bieber, Leiter der Zentralabteilung Personal von HOCHTIEF Solutions. Manfred Riedl, 42 Flächen- und Umzugsplaner bei der FMgo! GmbH „Mehr als 30 000 eingehende Bewerbungen pro Jahr sprechen da eine deutliche Sprache und helfen uns dabei, sehr gute Fachleute für uns zu gewinnen.“ Spezialisten welcher Fachrichtungen sind besonders gefragt und warum? Bieber: Aktuell suchen wir am häufigsten Bauingenieure, Bauleiter, Projektleiter und -entwickler sowie Objektleiter und Spezialisten im Bereich Technische Gebäudeausrüstung. Mit diesen Tätigkeitsfeldern decken wir nach wie vor die Hauptbedürfnisse unserer Organisationseinheiten in ihrer gesamten Breite und Heterogenität ab. Hat der klassische Bauingenieur ausgedient? Bieber: Mit Sicherheit nicht. Dies zeigt sich, wie eben er- Foto: privat kleineren Überraschungen sprechen“, so Riedl. Damit meint er etwa Schränke, die nicht exakt an der Wand anliegen, weil die Tiefe der Sockelleisten nicht bedacht wurde oder Telefonanschlüsse, für die noch Freischaltungen benötigt werden. „Bis dato gelang es uns immer, schnelle Lösungen zu finden.“ Auch Großprojekte wie die Räumung oder der Bezug ganzer Gebäude mit mehreren hundert Mitarbeitern gehören zu seinem Geschäft. Gemeinsam mit dem Kunden und den Kollegen der Technik stimmt der Umzugsplaner dann ab, wie die Anforderungen an die Räumlichkeiten erfüllt werden können. Riedl: „Wenn sich die Flächennutzung verändert, müssen die Büros mitunter komplett umgebaut werden.“ Anfang 2014 steht dem Team ein solches Großprojekt wieder bevor. 1 200 Mitarbeiter werden ein generalsaniertes Gebäude beziehen, das Riedl aus seiner ehemaligen Siemens-Zeit in den Grundzügen noch kennt. Als Privatmann bietet Riedl seinen Freunden übrigens keinen Planungsservice in Sachen Umzug an. „Ich habe immer nur mitgeholfen, Heit die vielen Kisten zu transportieren.“ Wie wirken sich die erweiterten Kompetenzen von HOCHTIEF, beispielsweise im Bereich Offshore, auf die Berufsfelder im Unternehmen aus? Bieber: Zunächst einmal hat sich das Spektrum an fachlichen und beruflichen Qualifikationen, die wir benötigen, erweitert. Interessant ist dabei, dass wir immer öfter auch Begleitthemen berücksichtigen müssen. Zum Beispiel sollte unser technisches Personal, das auf Spezialschiffen eingesetzt wird, absolut seetauglich sein. Bei potenziellen Mitarbeitern des Segments Service Solutions, die in sensiblen Datenbereichen bei Kunden eingesetzt werden sollen, prüfen wir hingegen, ob ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorliegt. Andreas Bieber, Leiter der Zentralabteilung Personal von HOCHTIEF Solutions „Bis dato gelang es uns immer, schnelle Lösungen zu finden.“ Manfred Riedel, Flächen- und Umzugsplaner 23 wähnt, auch bei den derzeit besonders gefragten Qualifikationen. Gerade bei HOCHTIEF finden Bauingenieure eine breite Palette an Aufgaben und Spezialgebieten. Der rasante technische Fortschritt beim Bauen erweitert zudem permanent das Aufgabenspektrum. Nicht zuletzt deshalb ist dieser Beruf weiterhin sehr attraktiv. Ist es schwierig, gute Fachleute für HOCHTIEF zu gewinnen? Bieber: Nein, überhaupt nicht. Mit seinem breiten Produktspektrum, den herausfordernden Aufgabenstellungen und Projekten ist HOCHTIEF nach wie vor ein interessanter Arbeitgeber. Mehr als 30 000 eingehende Bewerbungen pro Jahr sprechen da eine deutliche Sprache und helfen uns dabei, sehr gute Fachleute zu gewinnen. Klar ist aber auch, dass wir diese Positionierung auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Jahren aufgrund des vielzitierten demographischen Wandels permanent behaupten müssen. Schließlich wollen wir auch weiterhin die am besten qualifizierten MenHeit schen für uns gewinnen. M a n a g e m e n t u n d S t r at e g i e 11,3% Frauenanteil im HOCHTIEF-Konzern 12,6% Weltweit beschäftigte HOCHTIEF Ende 2012 genau 80 593 Mitarbeiter, davon 10 108 Kolleginnen und Kollegen in Deutschland und 70 485 im Ausland. Konzernweit war dabei etwa jede(r) sechste Beschäftigte eine Frau (15,5%), im Inland war es jede(r) vierte (24,9%). Ein genauerer Blick auf die einzelnen Einheiten zeigt, dass steuerungs- und dienstleistungsorientierte Bereiche einen deutlich höheren Frauenanteil als operativ tätige haben. 15,2% 27,1% (3) (2) Amerika 1 | Turner Corporation, USA Mehr als 5 000 Mitarbeiter gehörten zum Stichtag zur Gesamtbelegschaft von Turner in den USA, etwa jeder vierte davon war weiblich. Eigene gewerbliche Mitar beiter beschäftigt Turner in der Regel nicht. Bei Bedarf werden Gewerbliche, die bei Gewerkschaften unter Vertrag stehen, für den Einsatz in Projekten „aus geliehen“. Es gibt einen Bestand von etwa 1 500 Mit arbeitern, die für die erfolgreiche Realisierung von Projekten sehr wichtig sind. Diese sind durchgehend für den Construction-Bereich von Turner tätig, werden aber nicht offiziell zur Gesamtbelegschaft gezählt. L EGENDE Die dargestellten Prozentzahlen beziehen sich nur auf ausgewählte Gesellschaften und Bereiche mit mehr als 50 Mitarbei terinnen und Mitarbeitern. Sämtliche Zahlen sind statistisch errechnet, daher ergeben sich auch Dezimalstellen. Der Stichtag für alle Angaben ist der 31. Dezember 2012. 2 | Flatiron Construction, USA Flatiron führt Bauprojekte überwiegend mit eigenem Personal aus und hat daher einen vergleichsweise hohen Anteil gewerblicher Mitarbeiter (zirka 60 Prozent), die Frauenquote ist deshalb im Vergleich zu anderen HOCHTIEF-Gesellschaften insgesamt niedriger. 3 | Clark Builders, CA Die im Konzernverbund jüngste Gesellschaft hat eine der niedrigsten Frauenquoten. Das Gros der Mitarbei terinnen ist dabei – anders als bei Turner – mit Aufgaben betraut, die eher im Angestelltenbereich liegen. Prozentualer Männeranteil Prozentualer Frauenanteil 4 | E.E. Cruz, USA Mit 151 Mitarbeitern ist E.E. Cruz die kleinste Tochtergesellschaft in den USA. Davon ist gut jede(r) sechste Beschäftigte ist eine Frau. 24 (1) (4) ONE ROOF – MÄRZ 2013 61,0% 56,7% 50,0% 47,0% 30,6% 22,1% Europa / Deutschland 5|H OCHTIEF-Konzernzentrale, DE Insgesamt 183 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Vertrag der HOCHTIEF Aktiengesellschaft waren zum Stichtag am Standort Essen beschäftigt: 97 Männer und 86 Frauen. 6|H OCHTIEF AirPort, DE Der Spitzenreiter: Keine andere Gesellschaft im Inland mit mehr als 50 Mitarbeitern hat einen derart hohen Frauenanteil. (8) (5) (9) (6) (7) (10) 7|H OCHTIEF Solutions, DE Insbesondere im Service- und Dienstleistungsbereich liegt die Frauenquote teilweise über 50 Prozent, während sie etwa im Bereich Facility-Management und im Segment Classic Solutions jeweils nur bei gut 16 Prozent liegt. Bei HOCHTIEF Property Management sind dagegen sogar sechs von zehn Angestellten weiblich (61,6%), im Segment Real Estate Solutions sind es immerhin knapp die Hälfte (47,9 Prozent). Anders ist das Bild im (bisherigen) Segment Energy and Infrastructure Solutions: Dort ist weniger als jeder sechste Mitarbeiter weiblich (14,4%), und in der noch recht jungen HOCHTIEF Offshore Crewing GmbH arbeitete am Stichtag genau eine Frau mit 115 männlichen Kollegen zusammen (= 0,9%). 8|H OCHTIEF Facility Management (UK), UK Im operativen Bereich ist dies der Spitzenreiter in puncto Frauenanteil unter den FM-Gesellschaften im europäischen Ausland. Neun von zehn der Kolleginnen sind im gewerblichen Bereich tätig. 12,0% 9|H OCHTIEF Polska, PL Etwa jeder dritte Mitarbeiter von HOCHTIEF Polska ist eine Frau, bei der Schwestergesellschaft Streif Baulogistik Polska ist dagegen nur jeder zehnte Beschäftigte weiblich. Allerdings sind dort zwei Drittel der Mitarbeiter im gewerblichen Bereich tätig – ein besonders hoher Anteil. 10 | Auslandsbeteiligungen von HOCHTIEF Projektentwicklung, CZ, PL, HU Durchweg etwas mehr weibliche als männliche Beschäftigte haben Gesellschaften wie HTD Poland, HTD Czech Development und HTD Hungaria. 25 Australien (11) 11 | L eighton Holdings, AU Die Mehrheit der mehr als 80 000 Mitarbeiter im HOCHTIEF-Konzern sind im asiatisch-pazifischen Raum beschäftigt (insgesamt 56 323 Männer und Frauen) – und zwar bei Gesellschaften, die zum LeightonVerbund gehören (z. B. Leighton Contractors, Thiess und John Holland). Da die Unternehmen stark auf das operative Baugeschäft und den Mining-Sektor fokussiert sind, ist der Frauenanteil durchweg niedrig. Knapp acht von zehn Kolleginnen sind im Angestelltenbereich tätig, jede Fünfte ist gewerbliche Mitarbeiterin. M a n a g e m e n t u n d S t r at e g i e „W ir werden oft gefragt, ob wir nicht ein Grundstück anbieten können, auf dem sich ein Parkhaus realisieren lässt.“ Fotos: HOCHTIEF Arndt Kübler, Vorsitzender der Geschäftsleitung von formart Leipzig Parkhäuser der Moderne: ein Beispiel aus Aschaffenburg. Niederlassung formart Leipzig Full-Service-Parken Das Image deutscher Parkhäuser ist schlecht. Viele sind eng, dunkel, marode und damit wenig benutzerfreundlich. Der Parkhaustest, den der ADAC Ende vergangenen Jahres veröffentlichte, bestätigt dies: Jede vierte Immobilie erhielt die Note mangelhaft oder ungenügend. Der Sanierungsbedarf ist folglich groß und das Know-how von Parkhausentwicklern gefragt. Solches, wie das des neunköpfigen Teams der Niederlassung formart Leipzig. Seit mehr als zehn Jahren entwickelt das Kompetenzzentrum deutschlandweit Parkhäuser und beschäftigt sich intensiv mit den Häusern für „des Deutschen liebstes Kind“. Genauer gesagt mit der Sanierung oder dem Neubau dieser Gewerbeimmobilien. Letzteres ist nicht immer einfach, weil in der Regel nur Innenstadtlagen in Großstädten als gute Adressen für Parkhäuser gelten. Diese aber sind rar. Hinzu kommt, dass Parkgebäude für Grundstückseigentümer meist finanziell weniger lukrativ als etwa Büroimmobilien sind und nicht immer zu den städtebaulichen Wunschlösungen der Kommunen gehören. Falls sie dennoch realisiert werden, müssen sie sich lückenlos in die bestehende Bebauung einfügen. Eines der jüngeren Projekte der Leipziger dieser Art ist das Parkhaus Altstadt in der Kieler Innenstadt. Anfang 2011 hatten die HOCHTIEFler das alte Parkhaus, das nicht mehr sanierungsfähig war, erworben. An seiner Stelle errichteten sie einen modernen Parkkomplex mit 585 Stellplätzen. Noch vor Baubeginn war es an eine Kapitalanlagegesellschaft verkauft worden. Die Leipziger Kollegen sind aber nicht nur als klassische Projektentwickler aktiv, sondern bieten ihren Kunden, also den Eigentümern und Betreibern, auch umfassende Beratungsleistungen an. „Wir sichten die Häuser im gesamten Bundesgebiet und gehen gezielt auf die Eigentümer zu, um deren Objekte zu optimieren“, berichtet Parkhaus-Experte Steffen Bockisch. Die Anzahl der in Deutschland überregional tätigen Betreiber ist sehr überschaubar. Der Kontakt zwischen ihnen und den HOCHTIEFlern ist gut. „Wir stehen in enger Verbindung und werden oft gefragt, ob wir nicht ein Grundstück anbieten können, auf dem sich ein Parkhaus realisieren lässt“, sagt Arndt Kübler, Vorsitzender der Geschäftsleitung von formart Leipzig. 26 Gefragt ist ferner der Parkhauscheck. Dabei werden die anfallenden Sanierungskosten der Immobilie durch Gutachten ermittelt. Behindern sich die Autofahrer beim Ein- und Ausfahren? Sind die Parklücken breit genug? Vorgeschrieben ist heute eine Mindestbreite von 2,30 Metern. Die HOCHTIEFler hingegen entwickeln Parkplätze mit 2,50 Metern, die Mutter-Kind-Parkplätze sind drei Meter breit. „Wir geben den Parkhausbesitzern oder -betreibern eine Entscheidungshilfe an die Hand, mit der sie abwägen können, ob sich eine Sanierung rechnet“, so Kübler. 60 Prozent der Parkhäuser, so die Schätzungen, sind betroffen und müssten den Weg für die Parkhäuser der Zukunft frei machen. Diese sollen nicht nur heller, größer und komfortabler sein, sondern zusätzlich diverse Dienstleistungen anbieten. Das reicht vom Verleih von Regenschirmen oder Heit Fahrrädern bis hin zum Alkoholtester. Infos: [email protected] ONE ROOF – März 2013 Niederlassung Building Frankfurt Ganz vorne abholen Seit gut eineinhalb Jahren kümmern sich die Frankfurter HOCHTIEF ler um dieses Geschäftsfeld. Umfangreiche Marktanalysen standen im Vorfeld an. Welcher Industriebetrieb wird wo expandieren, den Standort wechseln oder ein neues Werk benötigen? Anschließend schritten sie zur Tat und begannen mit der konkreten Kunden-Akquise. Zugute kamen ihnen bestehende Verbindungen zu Kunden aus diesem Sektor. So hatten die HOCHTIEFler bereits 2008 den KunststoffHersteller Ticona bei der Umsiedlung seines Chemiewerks unterstützt. „Eigentlich war zu dieser Zeit schon der Grundstein für unser heutiges Engagement gelegt worden“, berichtet Niederlassungsleiter Thilo Warlich. Hinzu komme, dass die klassische Kooperation mit Projektentwicklern im Raum Frankfurt derzeit hart umkämpft sei und Industriekunden eine stärkere Bindung zu ihren Projekten haben. Anders als Investoren oder Bauherren von Bürogebäuden sind Industriekunden meist Selbstnutzer ihrer geplanten Immobilie. „Sie identifizieren sich in der Regel stärker mit dem Gebäude und stellen aufgrund der speziellen Nutzung sehr individuelle Anforderungen an ihr Haus oder Werk“, so Warlich. Entsprechend eng sei die Kooperation mit dem Kunden. Warlich: „Als Generalunternehmer beraten wir unsere Auftraggeber aus der Industrie daher schon zu einem recht frühen Zeitpunkt, um sie ganz vorne abzuholen.“ Insbesondere, wenn es sich um Bauherren aus dem angelsächsischen Raum handelt, die sich im RheinMain-Gebiet niederlassen möchten oder dort expandieren wollen. So haben die Frankfurter jüngst mit dem amerikanischen Pharmaunter- nehmen Deublin, das Produktions- und Büroimmobilien in Hessen plant, einen Beratervertrag abgeschlossen. Für die Südzucker AG, dem größten europäischen Zuckerproduzenten und einem der größten Nahrungsmittelkonzerne Deutschlands, hat die NL als Generalunternehmer den Bau der neuen Firmenzentrale in Mannheim übernommen. Bis Oktober 2014 wird in der Mannheimer Innenstadt ein neues Gebäude entstehen und ein Bestandsgebäude erweitert. Ebenfalls aktiv sind die Frankfurter in Ludwigshafen. Dort plant der weltweit größte Chemiekonzern BASF ein neues Fertigungswerk, das in Teilprojekten ausgeschrieben wurde. Die Kollegen der NL Building Frankfurt haben bisher den Auftrag zur schlüsselfertigen Errichtung der Leitwarte erhalten, dem Herzstück und Startprojekt der Anlage. Weitere TeilproHeit jekte sollen folgen. Infos: [email protected] „Als Generalunternehmer beraten wir unsere Auftraggeber aus der Industrie daher schon zu einem recht frühen Zeitpunkt, um sie ganz vorne abzuholen.“ Thilo Warlich, Leiter der Niederlassung Building Frankfurt Fotos: HOCHTIEF Die HOCHTIEFler der Mainmetropole haben mit ihren Projekten die Skyline von Frankfurt maßgeblich mitgestaltet. Jetzt prägen die Kollegen der Niederlassung (NL) Building Frankfurt von Classic Solutions erneut ein Bild in der Region. Sie wollen verstärkt für Indus triekunden bauen. Imposantes Bauwerk für einen der größten Nahrungsmittelkonzerne Deutschlands: Als Generalunternehmer errichten die HOCHTIEFler die Firmenzentrale der Südzucker AG. 27 M a n a g e m e n t u n d S t r at e g i e Weiterbildungsprogramm 2013 Mit Herz und V erstand Toni Schreiber arbeitet für HOCHTIEF als Hausmeister in der Kreishausgalerie Köln. Um auf dem Laufenden zu bleiben, öffnet der Facility-Manager mehrmals in der Woche Indoor. Noch vor einigen Monaten wäre dies nicht möglich gewesen. Denn bis dahin hatten nur HOCHTIEFler mit E-Mail-Adresse einen Zugang zum HOCHTIEF-Intranet. Für gewerbliche Mit arbeiter blieb das Portal – immerhin eines der wichtigsten Informations- und Kom munikationsplattformen im Konzern – geschlossen. „Den Tipp mit dem externen Indoor-Zugang hat mir mein Vorgesetzter gegeben“, berichtet Schreiber, „da habe ich mich sofort angemeldet.“ Ähnlich kurzentschlossen reagierte Torsten Färber, als er den Flyer in seiner Gehalts abrechnung fand. Bis zu fünf Mal in der Woche öffnet der HOCHTIEFler, der auf der XFEL-Baustelle in Hamburg tätig ist, das Tool. „Indoor ist das schnellste Medium im Unternehmen“, so der HOCHTIEFler. Toni Schreiber und Torsten Färber sind zwei von mehr als 150 gewerblichen Mitarbeitern, für die bislang ein sogenannter externer Indoor-Zugang eingerichtet wurde. Jeder Mitarbeiter ohne HOCHTIEF-EMail-Adresse kann in wenigen Schritten über eine Internetseite ebenfalls ein Konto anfordern. Sobald ein Antrag vorliegt, erhält der Vorgesetzte eine Nachricht, in der dieser bestätigen muss, dass der Antragsteller ein HOCHTIEFler ist. Wenn auch die weiteren Sicherheitsmaßnahmen im Anmeldeprozess durchlaufen sind, wird das Konto eingerichtet. So wird gewähr leistet, dass wirklich nur Mitarbeiter das Intranet öffnen können. Weitere Informationen und den Flyer erhalten Sie in der Indoor-Zentralredaktion. Übrigens: Mitarbeiter, die bereits über eine HOCHTIEF-E-Mail-Adresse und einen Indoor-Zugang verfügen, benötigen keinen weiteren externen Account. Indoor lässt sich über https://indoor.hochtief.de überall auf der Welt öffnen – und zwar mit den Anmeldedaten, mit denen Sie sich an Ihrem HOCHTIEF-Rechner anmelden. Infos: [email protected]; [email protected] So starteten die drei Kollegen des Bereichs Weiterbildung der hauseigenen Akademie im vergangenen Jahr erstmals eine Umfrage unter den HOCHTIEFlern. Via Indoor und people Net konnten diese angeben, welche Themen zusätzlich aufgenommen werden sollten. „Der Input war groß, und wir haben die meisten Vorschläge berücksichtigen können“, berichtet Katharina Hiester. Darunter fallen auch sogenannte weiche Themen, die sich beispielsweise mit sozialem Verhalten im beruflichen Alltag befassen. So wie das Seminar „Ziele gemeinsam erreichen und Widerstände überwinden“, das von Christoph Weber angeboten wird. „In der Regel übernehmen externe Referenten Themen dieser Art“, so Hiester. Mit dem Kollegen Weber von HOCHTIEF ViCon sei erstmals ein Mitarbeiter aus den operativen Einheiten als Referent für ein weiches Thema gewonnen worden. Im Kurs „Kollegiale Beratung“, der vorerst nur für Mit- Foto: HOCHTIEF / Christoph Schroll Indoor für alle „Welches Seminar oder welche Weiterbildung hilft mir bei meiner beruflichen Entwicklung?“ Eine Frage, die sich so mancher Mitarbeiter immer wieder aufs Neue stellt. Eine breite Auswahl an entsprechenden Angeboten bietet die HOCHTIEF-Akademie. Das neue Weiterbildungsprogramm richtet sich an alle Mitarbeiter und wartet in diesem Jahr mit einigen Neuerungen auf. arbeiter mit Führungsverantwortung angeboten wird, erlernen die Teilnehmer Fragetechniken, mit denen sie in der Lage sind, gemeinsam Alltagsprobleme unter Kollegen auf Augenhöhe zu lösen und voneinander zu lernen. Standortnah sollen dabei die Teams zusammengestellt werden, um den „OneRoof“-Gedanken zu stärken. Wer mehr über den Unterschied einzelner Kulturen bezogen auf Managementthemen wissen möchte, für den ist die Veranstaltung „Cultural Awareness“ sicherlich eine gute Wahl. Immer wieder nachgefragt sind zudem Seminare, die aufzeigen, wie man in belastenden Situationen gelassen bleibt ( „Brennen, ohne auszubrennen“). Insgesamt werden 160 Seminare im Weiterbildungsprogramm angeboten. Aufgelistet sind zudem externe Seminaranbieter, mit d enen HOCHTIEF Rahmenverträge abgeschlossen hat. Über das Angebot des Weiterbildungsprogramms hinaus helfen die Kollegen von der Akademie auch bei Fragen zu abteilungsinternen Trainings oder bei der Trainer- und Organisationssuche weiter.Heit Infos: [email protected] Das Team der HOCHTIEFAkademie hilft auch bei Fragen zu abteilungs internen Trai nings weiter. 28 ONE ROOF – März 2013 Beruf und Familie besser vereinen Partnerschaftlich ans Ziel Dabei haben die Personaler nicht nur den IstZustand bei HOCHTIEF analysiert, sondern auch Praxismodelle aus anderen Wirtschaftszweigen unter die Lupe genommen. Das Ziel war es zu prüfen, ob etwaige Angebote auch auf HOCHTIEF übertragen werden können. Beispielsweise das der Betriebskindergärten. „Wir werden oft gefragt, warum es dieses Angebot in unserem Unternehmen nicht gibt“, berichtet Nadine Bertlich, Personalsachbearbeiterin der ZAP. „Fakt ist, dass der finanzielle und bürokratische Aufwand zu hoch ist.“ Zudem verfüge HOCHTIEF nicht an allen Stando rten über die entsprechenden Räume beziehungsweise Außengelände für Spielplätze. „Aber“, fährt Bertlich fort, „mit vielen kleinen Maßnahmen können wir für den Einzelnen genau soviel erreichen.“ Gemeint seien hier in erster Linie die Angebote der flexiblen Arbeitszeit, der Telearbeit und der Teilzeitarbeit. Hilfreich für alle Beteiligten sei auch der Kontakt mit den Kollegen, die sich in Elternzeit befinden. „Letztere werden so über Verände rungen oder Fortschritte im Unternehmen informiert, was die spätere Eingliederungsphase erleichtert“, sagt Bertlich. Besonders wichtig sei es zudem, dass das Thema gemeinsam mit dem Vorgesetzten besprochen wird und die Bedürfnisse des Einzelnen beachtet werden. „Nur in einem offenen Dialog und wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, können passende und individuelle Lösungen gefunden werden“, Foto: Michael Jäger Es ist nicht immer einfach, private Interessen mit betrieblichen Bedürfnissen in Einklang zu bringen. Es ist aber möglich. So zumindest lautet das Fazit der Projektgruppe innerhalb der Zentralabteilung Personal (ZAP) von HOCHTIEF Solutions, die sich intensiv mit dem Thema Beruf und Familie auseinandergesetzt hat. Beruf und Familie in Einklang bringen – dieses Ziel verfolgt die ZAP mit immer mehr Angeboten. verdeutlicht Andreas Bieber, Leiter der ZAP. Beruf und Familie zu vereinbaren sei ein wichtiges Anliegen, das auch vom Vorstand mitgetragen werde. Vereinheitlicht wurde zudem die Kooperation mit dem Vertragspartner BUK (Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung ) und BUK plus (Beratungsleistungen bei Pflegebedarf eines Angehörigen), der zuvor nur für HOCHTIEFler in Nordrhein-Westfalen zuständig war. Deutschlandweit können nun alle Mitarbeiter des Konzerns das Angebot zur Vermittlung von geeigneten Kinderbetreuungsformen und zur Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen in Anspruch nehmen. Infos: [email protected] oder im Indoor unter dem Quick-Link „Work-Life-Balance“ 29 „Nur in einem offenen Dialog und wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, können passende und individuelle Lösungen gefunden werden“ Andreas Bieber, Leiter der Zentralabteilung Personal Foto: HOCHTIEF / Christoph Schroll P r o j e k t w e lt N e w s „Infrastrukturprojekte sind für HOCHTIEF ein profitables Geschäft. Mit unseren Tochtergesellschaften sind wir in diesem Markt weltweit gut aufgestellt und wollen dort auch in Zukunft weiter wachsen.“ Marcelino Fernández Verdes, Vorstandsvorsitzender von HOCHTIEF ÖPP-Vertrag hat eine Laufzeit von 26 Jahren Nürnberg – Die HOCHTIEF ÖPP Projektgesellschaft, eine Tochter von HOCHTIEF Solutions, wird für die Stadt Nürnberg das sonderpädagogische Förderzentrum PaulMoor-Schule planen, bauen, finanzieren und betreiben. Das Projekt ist als ÖffentFoto: HOCHTIEF / Christian Zimmermann lich-Private-Partnerschaft (ÖPP) angelegt und läuft inklusive Bauzeit über 26 Jahre. Alle für dieses Projekt erforderlichen Planungs- und Bauleistungen werden durch die Niederlassung (NL) Building ÖPP ausgeführt. Den Betrieb und die Bewirtschaftung der Immobilien übernimmt die NL gemeinsam mit den vor Ort ansässigen Facility-Managern der Region Südost. Das Perfekter Standort für ein Wasserkraftwerk: Hier wird „Alto Maipo“ entstehen. neue Schulgebäude sowie eine Dreifachsporthalle und Sportfreiflächen entstehen ab Frühsommer dieses Jahres, der Betriebsbeginn ist für Herbst 2014 geplant. 91 % der Kunden würden die Facility-ManagementDienstleistungen von HOCHTIEF Solutions weiterempfehlen. Das hat eine Umfrage unter 300 Kunden verschiedener Branchen ergeben, die nach ihrer Zufriedenheit mit ihren jeweiligen FM-Dienstleistern befragt wurden. Mit einer Note von 2,2 landeten die HOCHTIEFler bei der Gesamtbenotung von technischem und infrastrukturellem Gebäudemanagement vor vier Mitbewerbern. Durch Berg und Tal Sprichwörtliche „Spitzen“-Leistungen vollbringen die Kollegen der Niederlassungen Major International Projects (MIP) und Civil Engineering and Tunneling (CET) in den chilenischen Anden. Auf einer Höhe von bis zu 2 500 Metern sind sie gemeinsam mit ihrem italienischen Partner am Bau des Wasserkraftwerks Alto Maipo beteiligt. 2017 soll es in Betrieb gehen und den Plänen zufolge mehr als 530 Megawatt Leistung erzeugen. Doch bis es soweit ist, werden die HOCHTIEFler mittels diverser Tunnelvortriebe Gestein auf einer Strecke von mehr als 20 Kilometern aus dem Weg räumen müssen. Kein einfaches Unterfangen. „Hohe Überlagerungen gepaart mit sehr kleinen Vortriebsquerschnitten werden große Herausforderungen an das Spreng- 30 vortrieb- und TBM-Team stellen“, berichtet Projektleiter Christian Zimmermann, der seit Ende 2012 vor Ort ist. Hinzu kämen die sehr hohen umwelttechnischen Anforderungen und widrige Wetterbedingungen. Um ein kleines Tal, das die beiden Hauptzulauftunnel separiert, zu überbrücken, baut HOCHTIEF eine fünf Kilometer lange Stahlpipeline. Außerdem zählen diverse Einlaufbauwerke zum Auftrag, die Wasser aus Bächen und Flüssen sammeln und ähnlich wie Trichter zu den Zulaufröhren leiten. Mithilfe dieser fließt das Wasser letztendlich mit konstantem Gefälle zu den Turbinen, die in fabrikhallengroßen Kavernen tief im Fels installiert sind und kinetische Energie in sba Strom umwandeln. Infos: [email protected] ONE ROOF – März 2013 Riga: Mit Know-how aus drei Einheiten zum Erfolg Machen sich sprachlich fit: die Teilnehmer des Sprachkurses Niederländisch. Teamwork auf Niederländisch HOCHTIEF Solutions hat sein erstes PPP-Projekt in den Niederlanden ewonnen: Gemeinsam mit Partnern g werden die Kollegen eine 20 Kilometer lange Autobahnstrecke zwischen Amsterdam und Almere planen, finanzieren, bauen und 25 Jahre lang betreiben. Abschnitte der A1 und A6 werden um Fahrstreifen und Richtungswechsel spuren auf bis zu zwölf Spuren erweitert beziehungsweise parallel zur vorhan denen Strecke neu gebaut. Außerdem beinhaltet der Auftrag den Bau von zwei Autobahnbrücken, einem Aquädukt sowie einer Eisenbahnbrücke. Mit dem Projekt tritt HOCHTIEF in den wachsenden PPP-Markt der Nieder lande ein. Infos: [email protected]; [email protected] Foto: Vladislavs Punculis Der Flughafen-Auftrag mit einem Gesamtvolumen von 79,5 Millionen Euro ist eine Folge des gemeinsamen Einsatzes mehrerer Einheiten. „Schon während der anspruchsvollen Präqualifikation haben wir niederlassungsübergreifend zusammengearbeitet“, betont Projektleiter Markus Drobir von der Niederlassung (NL) Austria. „Unser Know-how aus dem Bereich Erd- und Straßenbau und das der NL Civil Engineering and Traffic Infrastructure im Bereich internationaler Infrastrukturprojekte wurde durch die Kollegen von HOCHTIEF Baltikum ergänzt, die in den vergangenen Jahren zahlreiche Flughafenprojekte in Russland erfolgreich abwickeln konnten.“ Eine gelungene Partnerschaft für ein herausforderndes Projekt. Der Airport soll zum Drehkreuz im nordeuropäischen Flugverkehr ausgebaut werden. Die HOCHTIEFler werden in einem Joint Venture zwei neue Hallen, Rollbahnen und Enteisungsplattformen errichten sowie die Beleuchtung für Roll-, Lande- und Vorfeld verantworten. Start- und Landebahn sowie das Rollfeld werden saniert und erhalten eine neue Drainage, und zwar bei laufendem Betrieb. Insgesamt 204 000 Quadratmeter werden betoniert und 56 000 Tonnen Asphalt if verarbeitet. Foto: HOCHTIEF Gleich zwei Aufträge hat HOCHTIEF Solutions Anfang des Jahres in Lettland verbucht: Neben dem Ausbau der Infrastruktur am internationalen Flughafen Riga erweitern die Kollegen ein 7,5 Kilometer langes Stück einer Landstraße südwestlich der Hauptstadt. Mit diesen Erfolgen hat sich HOCHTIEF bestens auf dem baltischen Markt platziert. Die Gesellschaft HOCHTIEF Latvia wurde deshalb in HOCHTIEF Baltikum umbenannt. Denn die Nordosteuropäer investieren derzeit vermehrt in die Verkehrsinfrastruktur – beste Chancen also für HOCHTIEF auch in Estland und Litauen. Drehkreuz der Zukunft: der Flughafen Riga in Lettland wird bis Herbst 2014 ausgebaut. 31 Die Arbeit im Konsortium, an dem HOCHTIEF Solutions über Tochtergesellschaften zu 20 Prozent beteiligt ist, erfordert Teamwork auf internationaler Ebene. Wichtig ist dabei auch, dass sich alle Projektbeteiligten gut verstehen. Deswegen haben sich einige Kollegen kurzerhand entschieden, noch einmal die Schulbank zu drücken: Sie belegen derzeit einen Sprachkurs sba „Niederländisch“. Infos: [email protected] P r o j e k t w e lt N EW S Immensitzbrücke wird erneuert Wie viele Brücken in Deutschland ist auch die Immensitzbrücke nördlich des Boden sees in die Jahre gekommen. Sie ist Teil der Autobahn A 81 und überquert zirka 20 Kilometer nördlich der Stadt Singen die Landesstraße 191 in einer Höhe von mehr als 20 Metern. Die Niederlassung Civil Engi neering and Traffic Infrastructure aus Mün Foto: HOCHTIEF / Christoph Schroll chen ist als Federführer einer Arbeitsge meinschaft seit Oktober für die zirka 15 Millionen teure Teilerneuerung zuständig. Das Projekt besteht aus zwei unabhängi gen Brückenbauwerken, die jeweils 230 Meter lang sind und als Hohlkastenkon struktion aus Stahlbeton erbaut wurden. Derzeit läuft der Verkehr vierspurig über die südliche Brücke, der Überbau der nördli Vorsicht an der Bahnsteigkante! Da hat „Vera“ ganze Arbeit geleistet: Im November 2012 wurde die U-Bahn-Linie 4 in Hamburg eröffnet, fünf Jahre nach Baustart. Seitdem rollt die Bahn im Zehn-Minuten-Takt von der Innenstadt in die HafenCity und macht auch am Überseequartier Halt (siehe Foto). Hier ist einer der größten und modernsten UBahnhöfe der Hansestadt entstanden. Vera – Kurzform für: Von der Elbe Richtung Alster – ist die Tunnelbohrmaschine, die für die Arbeitsgemeinschaft mit HOCHTIEF als Feder- chen wird im Schutz eines Traggerüsts führer die beiden gut drei Kilometer langen Tunnelröhren vorgetrieben hat. Dabei forderten vor allem der hohe Grundwasserspiegel und die Innenstadtlage die Kollegen der Niederlassungen Civil Engineering and Tunneling (CET), Civil Engineering Marine and Offshore sowie Consult heraus. „Eine Besonderheit des Projekts war die hochprofessionelle, faire und kollegiale Zusammenarbeit mit dem Kunden“, erinnert sich Caspar Tillmann, Projektleiter der Arge U 4 Tunnelbau von der CET. abgebrochen. Alle Pfeiler werden saniert. Für das neue Bauwerk in Stahlverbundbau weise baut das Team in der Verlängerung der nördlichen Brückenachse einen Takt schiebekeller, in dem der Stahltrog montiert und anschließend taktweise in Position geschoben wird. Anschließend wird die Fahrbahnplatte mithilfe eines Verbund schalwagens betoniert. Anfang 2014 wird der Verkehr auf die neue Brücke umgelei tet, und der Abriss der südlichen Fahrbahn beginnt. Ende 2015, so der Plan, heißt es wieder: Freie Fahrt für Bodenseeurlauber! Infos: [email protected] für Senioren hat HTP bislang gemeinsam mit dem Betreiber BeneVit errichtet. Jetzt wurde der Spatenstich für die 13. Einrichtung mit Hausgemeinschaftskonzept gefeiert. Im Frühjahr 2014 soll das Senioren- und Pflegeheim im badenwürttembergischen Landkreis Esslingen bezogen werden. 32 Foto: HOCHTIEF/ Heiner Prömm 894 Wohnplätze ONE ROOF – März 2013 Satellit mit Bodenhaftung Auftragserfolge für Flatiron Der Münchener Flughafen wächst. Bis 2015 soll ein Satellit am Terminal 2 für ein Plus von elf Millionen Passagieren pro Jahr sorgen. Dafür wird HOCHTIEF Solutions ein ehemals als Gepäcksortierhalle genutztes Gebäude erweitern. Das Airport-Projekt ist die derzeit größte Rohbau-Baustelle in München. Stahlgerippe ragen in die Höhe und geben vier Ebenen, die aufgestockt werden, eine erste Form. Der 600 Meter lange Komplex wird nach Fertigstellung 52 neue Gates und 42 Passkontrollstellen überdachen. Außen werden 27 z usätzliche Flugzeug-Parkplätze mit Transferbrücken entstehen. Flatiron hat eine Reihe neuer Aufträge zum Bau von Infrastruktur in Höhe von insgesamt 205 Millionen Euro erhalten. Die beiden größten sind dabei die Erweiterung der Interstate 5 in Kalifornien und der Ausbau einer Industrieanlage für Ölsand im kanadischen Alberta. Die Interstate 5 ist einer der wichtigsten Freeways in Kalifornien. Die amerikanischen Kollegen werden in der Nähe der Stadt Norwalk die zehnspurige Strecke auf einer Länge von zwei Meilen vollständig erneuern und dabei auch fünf Brücken sowie einen Fußgängerübergang errichten. Die Arbeiten dauern etwa vier Jahre. Satellit und nicht Terminal heißt das Gebäude übrigens, weil es ohne Anbindung mitten auf dem Vorfeld des Flughafens steht und über keine eigenen Check-in-Schalter verfügt. Gepäckaufgabe und -ausgabe werden weiterhin über Terminal 2 abgewickelt. Zwei zirka 400 Meter lange Tunnel führen vom Terminal aus zum Satelliten. Im Inneren entsteht ein hochmodernes „Personenbeförderungssystem“. Hinter diesem Fachausdruck verbirgt sich Im kanadischen Alberta erweitert die HOCHTIEF-Tochter nordwestlich der Stadt Fort McMurray eine Industrieanlage zur Gewinnung von Öl. Dabei geht es darum, zwei Tunnel zu bauen, den Untergrund zu erneuern und die Fundamente zu verstärken. Auf dem stabili sierten Fundament entstehen au ßerdem neue Tanks. Der Standort München der Niederlassung Rohbau/Industriebau Hannover verantwortet die Rohbauarbeiten des Erweiterungsbaus mit einer Fläche von 123 000 Quadratmetern. Aufgrund der strengen Sicherheitsbestimmungen eine logistische Herausforderung. „Die Größe eines Flughafen fasziniert mich“, sagt Bauingenieur Werner Bär, der gemeinsam mit André Hilgenhof die Leitung des Projekts übernommen hat. „Vor Kurzem stand ich vor einem A 380. Im direkten Vergleich wirkt ein Mensch wie eine Miniaturfigur“, so Bär, der bereits am Ausbau des Frankfurter sba Flughafens mitgearbeitet hat. Infos: [email protected] [email protected] Derzeit Münchens größte Rohbau Baustelle ist das Satellit-Projekt am Flughafen. Foto: HOCHTIEF Außerdem gewann Flatiron weitere 21 kleinere Infrastrukturaufträge, darunter Arbeiten an Brücken und Highways sowie Wasser- und Elektrizitätsprojekte. eine U-Bahn, die voll automatisiert und damit führerlos durch den Untergrund rollen wird. Drei Züge mit je vier Waggons werden im 90-Sekunden-Takt in knapp einer Minute mit maximal 30 Stundenkilometer zum Satelliten rollen. Die Tunnel für die Untergrundbahn existieren bereits. Größte Vergnügungslandschaft der Welt entsteht in Macao Die Kollegen von Leighton Asia übernehmen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao – zirka 50 Kilometer westlich der Stadt Hongkong – den ersten Bauabschnitt für das Luxus-Resort Wynn Cotai. Das Resort soll die größte Vergnügungslandschaft der Welt wer den: Neben einem Luxushotel werden zahlrei che Attraktionen, Restaurants und Einkaufs möglichkeiten sowie ein Nachtclub gebaut. Dieser erste Bauabschnitt hat einen Wert von 33 umgerechnet 170,4 Millionen Euro und könnte der Auftakt für den größten Auftrag in der Geschichte von Leighton Asia werden. Es ist der vierte in Folge für Wynn Resorts. Die Arbei ten werden bis zum Jahr 2016 fertiggestellt. P r o j e k t w e lt a r e n a Foto: formstadt architekten+ingenieure Kober Lechner Schobert GbR Ansprechende Architektur und begehrte Lage im Grünen: Tivoli Office (r.) und Tivoli Garden (l.) gehen eine harmonische Verbindung ein. Tivoli Office und Tivoli Garden Klassische Moderne im Park Für Projektentwickler gibt es drei Erfolgskriterien. Sie lauten: Lage, Lage, Lage. Verständlich daher, dass die Immobilien Tivoli Office und Tivoli Garden der Niederlassung (NL) HTP Bayern von HOCHTIEF Solutions bei Mietern und Käufern sehr begehrt sind. Beide entstehen in einem Landschafts schutzgebiet, im sogenannten Tucherpark in München. Er befindet sich im südöstlichen Teil des Englischen Gartens und war in den 1960er Jahren als einheitliches Gebäude ensemble geplant worden. In den Folgejah ren wurde er immer wieder erweitert. Heute steht der gesamte Tucherpark unter Ensemble schutz. Die Kollegen aus Bayern greifen beim Kom plex Tivoli daher auch die Architektursprache der umliegenden Gebäude auf. „Das war eine wesentliche Voraussetzung dafür, beide Pro jekte realisieren zu können“, berichtet HTPProjektleiter Jan Christian Haas. Die Architek tur des siebengeschossigen Büro- und des ebenso hohen Wohngebäudes ist klar geglie dert. Das Wohnhaus, das im Winkel an das Bürogebäude anschließt und durch zwei Brü cken mit ihm verbunden ist, wurde als Terras senhaus mit fließenden Übergängen zwi schen innen und außen konzipiert. So angeordnet, entsteht am Eisbach ein hoch wertiger Innenhof. Beide Projekte werden zeitgleich von der NL Building München erstellt. Im kommenden Monat ist Baubeginn. Und zwar genau an der 34 Stelle, an der noch bis vor kurzem das alte, leerstehende Verwaltungsgebäude der heuti gen Hypo-Vereinsbank stand. Im Herbst 2014 wird das Beraterunternehmen Roland Berger Strategy Consultants das Tivoli Office als neu es Münchener Hauptquartier beziehen. Noch vor Baubeginn hatte das Unternehmen mit den Projektentwicklern einen Mietvertrag für zehn Jahre abgeschlossen. „Entscheidend für den Kunden waren neben der Lage am Englischen Garten auch die Tat sache, dass sich das neue Bürogebäude be reits in der Planungsphase auf die s pezifischen Nutzungs- un d Repräsentationsbedürfnisse anpassen lässt“, so Haas. Starre Raumkonstruktionen finde man daher nicht im Tivoli Of fice. Vielmehr ließen sich die Büros so flexibel gestalten, wie es die Arbeit der Mitarbeiter in Projekten erfordere. Die 30 äußerst hochwerti gen Wohnungen des Tivoli Garden, die bis zu 399 Quadratmeter groß sind, werden seit Ende 2012 vermarktet. Mehr als 20 Prozent von ihnen wurden bereits in den ersten sechs Wochen nach Vermarktungsbeginn Heit verkauft. Infos: [email protected] ONE ROOF – März 2013 Turner Construction baut neue Bibliothek in San Diego Ein Haus mit vielen Geschichten Es ist ein Haus für Geschichten und mit Geschichten: Schon seit langem plant die Stadt San Diego in Kalifornien, eine neue Bibliothek zu errichten, da die bisherige fast 40 Jahre nach ihrer Eröffnung nicht mehr zeitgemäß ist. „Aufgrund ihrer schieren Größe und der beengten Innenstadtlage mussten wir genau ermitteln, wie und wo wir die einzelnen Teile erstellen und zusammenbauen.“ Stadt“, sagt Shawn Rosenberger, Vice Presi dent und General Manager des San-DiegoBüros. Das 140-Millionen-Euro-Projekt wird nicht mehr und nicht weniger als ein neuer öf fentlicher Treffpunkt für die Bewohner der Milli onenmetropole. Es beinhaltet neben den Aus leihebereichen mit 1,25 Millionen Medien einen Hörsaal für 350 Gäste, eine sogenannte Charter School (die teils öffentlich, teils privat finanziert wird) sowie sechs Besprechungsräu me und ein Café. Drahtloser Internetzugang und 407 Computer-Arbeitsplätze gehören zur modernen Ausstattung. Die Bibliothek strebt eine LEED-Zertifizierung in Silber an; der Großteil der 6 500 Tonnen Stahl – allein die Kuppel besteht aus 275 Ton nen – besteht aus recyceltem Material. Die ersten Geschichten können im Sommer aus if geliehen werden. Infos: [email protected] Ein künftiger öffentlicher Treffpunkt in San Diego: die neue Bibliothek mit ihrer markanten Kuppel. Foto: Turner Doug Wenck, Project Manager 2010 begann Turner Construction mit dem Bau des Gebäudes, das mit einer 34,5 Meter hohen Kuppel aus Glas und Stahl gekrönt wird und mehr als doppelt so viel Platz bietet wie der Vorgänger. Die Kuppel mit einem Durchmesser von 42,7 Metern über dem großen Hauptlesesaal macht das Gebäude zu einem neuen Wahrzei chen, doch die Konstrukteure stellte sie vor ei nige Herausforderungen. „Aufgrund ihrer schieren Größe und der beengten Innenstadt lage mussten wir genau ermitteln, wie und wo wir die einzelnen Teile erstellen und zusam menbauen“, ist von Project Manager Doug Wenck zu erfahren. Das Team errichtete dafür zwei temporäre Plattformen, plante von Beginn an in 3D und erstellte maßgeschneiderte Winkel, um schließ lich die 3 130 leicht gebogenen Glasfensterele mente einzusetzen. „Diese Bibliothek wird eines der vielfältigsten öffentlichen Gebäude der 35 Community Foyer OCHTIEF JAHRE Moderne Tradition Fotos: HOCHTIEF (U.), Turner (o.) 1873 haben die Gebrüder Helfmann ein kleines Baugeschäft gegründet – und damit den Grundstein für die Erfolgsgeschichte von HOCHTIEF gelegt. In diesem Jahr wird das Unternehmen 140 Jahre alt. Von Anfang an hat es Lebensräume gestaltet, spektakuläre Wahrzeichen errichtet und weltweit technische Höchstleistungen vollbracht. HOCHTIEFler haben in Ägypten den Tempel von Abu Simbel versetzt, am Bosporus Europa und Asien verbunden, die Frankfurter Skyline mitgeprägt, die Weiten Australiens durchmessen und den längsten Tunnel Europas durch den Gotthard mit gebaut.In den Ausgaben in diesem Jahr stellt One Roof einige außergewöhnliche Projekte des Konzerns vor. Aus Geschichte und Gegenwart. In den ersten Jahren mussten sich die Gebrüder Helfmann mit eher bescheidenen Aufträgen begnügen. Erdarbeiten waren das tägliche Geschäft. Dann, 1878 erhielten sie ihren ersten großen Hochbauauftrag: den Bau der Univer sität Gießen, ein klassizistisches dreigeschos siges Gebäude (Foto, l.). Bis heute realisiert HOCHTIEF weltweit Bildungsimmobilien und ist diesem Segment treu geblieben. Geradezu futuristisch erscheint beispielsweise das Conrades-Wetherell Science Center der Ohio Wesleyan University in Delaware (o.), das von der US-Tochter Turner bis 2004 modernisiert und erweitert wurde. 36 ONE ROOF – März 2013 Fotos: HOCHTIEF (u.), Leighton (o.) 1899 übernahm HOCHTIEF sein erstes bedeutendes Infrastrukturprojekt in Eigenregie. Die insgesamt 16 Kilometer lange Strecke Mörlenbach-Wahlen führte über mehrere Viadukte, wie hier das bei Mackenheim (Foto, u.). Seine Fundamente waren in Granit gemauert, die Gewölbe aus Sandstein. Die Strecke war damals eine wichtige Infra strukturmaßnahme im Süden Deutschlands und gilt mittlerweile als „technisches Gesamtdenkmal“. Derzeit stemmen HOCHTIEF- Gesellschaften weltweit Projekte ganz anderer Dimensionen: Etwa den Austausch und Neubau des Newmarket Viadukts in Neuseeland (r.). Leighton Contractors wird innerhalb von vier Jahren die 700 Meter lange Brücke, eine der meist befahrendsten des Landes, durch eine neue ersetzen. Für eine verbesserte Infrastruktur im Süden der Welt. 37 C O M M U N I T Y A r e na Foto: HOCHTIEF / Indra Folke Mit den Erfahrungen aus 2012 wird das zweite Team im Sommer eine Brücke im Westen Ruandas bauen. Zweiter Brückenschlag in Ruanda Der Andrang war groß, mehr als 130 Kollegen aus verschiedenen HOCHTIEF-SolutionsSegmenten und der Holding haben sich für das Abenteuer beworben; die Einsendungen trafen aus ganz Europa ein. Die Auswahl war demnach keine einfache Aufgabe für die Koordinatoren. „Wir haben insbesondere auf individuelle Kenntnisse und Erfahrungen geachtet, und darauf, dass möglichst alle Unternehmensbereiche vertreten sind“, verrät Johannes Keitel. Er hat die HOCHTIEF-Mannschaft im vergangenen Jahr geleitet und wird auch das neue Team beratend unterstützen. Entstanden ist eine heterogene Gruppe aller Foto: HOCHTIEF / Indra Folke Das Team steht, die Vorbereitungen laufen: In diesem Sommer startet das zweite Projekt in Kooperation mit Bridges to Prosperity (B2P). Zehn HOCHTIEFler werden – vermutlich Ende Juni – eine weitere Fußgängerbrücke in Ruanda bauen. Altersklassen, mit dabei sind Praktiker und „Schreibtischtäter“. Projektleiter ist Sven Gäbel, der sowohl Auslandserfahrung (unter anderem Schottland, Australien und Katar) als auch Kenntnisse aus der Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer mitbringt: „Ich freue mich wahnsinnig darüber, dass ich dabei bin, und das sogar in verantwortlicher Position.“ Vorteil für ihn und seine Mitstreiter ist, dass sie auf den Erfahrungen des ersten Teams aufbauen können. 38 Geplant ist, dass die Brückenbauer im District Kamonyi westlich der Hauptstadt Kigali tätig werden: Sie bauen eine 60 Meter lange Hängebrücke über den Fluss Bakokwe und überwinden damit eine Grenze zwischen zwei Provinzen. Alle Bewerber, die nun nicht ausgewählt wurden, sollten indes nicht verzagen: Ein weiteres Projekt ist noch für dieses Jahr geplant. if Infos: [email protected] [email protected] ONE ROOF – März 2013 Mit ökologischem Fußabdruck HOCHTIEF bildet zwei Jugendliche von La Réunion aus Teamarbeit fasziniert junge Franzosen Fachkräftemangel hierzulande – zu wenig Arbeits- und Ausbildungsplätze für Jugendliche dort: Seit gut einem halben Jahr bildet HOCHTIEF Solutions zwei Jugendliche, die von der Insel La Réunion im Indischen Ozean stammen, zu Maurern aus. Loic Pasquet (23) und Wilfrid Depeche (20) hatten in ihrer Heimat bereits die zweijährige französische Bauberufsausbildung ( Abitur professionell) abgeschlossen. In Deutschland sollen sie nach Aussagen von Michael Schneider, Leiter des Personalbereichs Frankfurt von HOCHTIEF Solutions, den deutschen Facharbeiterbrief erwerben „und idealerweise eine berufliche Perspektive bei HOCHTIEF erhalten“. Zur Eingewöhnung arbeiteten sie zunächst mit dem ersten Lehrjahr – sechs angehende Zimmerer und elf Maurer – zusammen und sind dann Anfang dieses Jahres direkt ins zweite Lehrjahr eingestiegen. An das Leben in der Großstadt haben sich die beiden jungen Männer von der durch Natur geprägten Pazifik-Insel übrigens längst gewöhnt. Und noch etwas haben sie nach eigenem Bekunden in ihrer Heimat so bislang -janicht kennengelernt: Teamarbeit. Infos: [email protected] Foto: die Multivision e.V. An dem ungewöhnlichen, länderübergreifenden Pilotprojekt sind neben HOCHTIEF vier weitere Partner beteiligt, darunter das Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen – Eberhard-Borst-Lehrbaustelle Frankfurt. Kai Wichmann moderierte die Projekttage mit 2 500 Schülern. „Was würde passieren, wenn alle sieben Milliarden Menschen auf der Erde so leben würden wie wir in Deutschland?“ Die Antwort machte die Jugendlichen nachdenklich: Wir bräuchten drei Planeten. Fünf Tage lang initiierte „die Multivision“, ein Hamburger Verein für Jugend- und Er- La Réunion (frz. „Zusammenkunft“) gehört zu Frankreich und liegt etwa 700 Kilometer östlich von Madagaskar. Die Insel ist ein französisches Übersee-Département und somit der südlichste Teil der Europäischen Union. Geographisch zählt die Insel zu Afrika, Amtssprache ist Französisch. Die Insel, seit 2010 Teil des Weltnaturerbes, erlebt seit mehreren Jahren ein rapides Bevölkerungswachstum. wachsenenbildung, im Februar an E ssener Schulen Projekttage zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Bei „Fair Future – der ökologische Fußabdruck“ wurden 2 500 Schülerinnen und Schüler dafür sensibilisiert, dass alles, was der Natur entnommen wird, erst wieder nachwachsen muss. Erläutert wurde dies mit dem ökologischen Fußabdruck. Dieser misst den Ressourcenverbrauch und stellt ihm die auf der Erde verfügbaren Ressourcen gegenüber. „Die Kinder lernen so, ihren eigenen Verbrauch von Lebensmitteln, Energie oder von Wasser in Relation mit der Umwelt einzuschätzen“, verdeutlicht Verena Blaschke, Foto: HOCHTIEF / Christoph Schroll die als PR-Referentin innerhalb der Konzernkommunikation für den Bereich NachHaben sich gut bei HOCHTIEF und in Deutschland eingelebt: Loic Pasquet (l.) und Wilfrid Depeche. 39 haltigkeit zuständig ist. Als umweltbewusstes Unternehmen und passend zu seinem Sponsoringschwerpunkt Bildungsförderung unterstützte HOCHTIEF daher die Projekt tage finanziell. Community arena Foto: Anne Mcdonough Neuwahlen beim Europäischen Betriebsrat Die Besetzung des Europäischen Betriebsrats von HOCHTIEF steht fest. Auf der konstituierenden Sitzung im Januar wurde Nico Paraskevopoulos als Vorsitzender und Vertreter des Leitungsausschusses bestätigt. Sein Stellvertreter ist erneut Ulrich Best (Vorsitzender des Konzernbetriebsrats ), der ebenfalls Mitglied des Leitungsausschusses ist. Henry C. Turner Prize geht an Ingenieurinnen In Washington D.C. haben Turner und das National Building Museum der „Society of Women Engineers“ den Turner Prize verliehen. Weitere Leitungsausschussmitglieder und Beisitzer sind Petr Janousek (Tschechien) sowie Jan Podzerek und Andrzej Zych (Polen). Als reine Beisitzer gewählt wurden Wladimir Rubzew, Günther Kuhn, Siegfried Müller (Deutschland), Gelu Matei (Rumänien), Franz Josef Langer ( Luxemburg ) , Michael Gaar (Österreich) und Pal Kecskemeti (Ungarn). Die Jury entschied sich für diese Gesellschaft, weil sie sich seit mehr als 60 Jahren für die Interessen von Frauen einsetzt: Insbesondere seit den vergangenen Jahren unterstützt sie Mädchen und Frauen in den Bereichen Wissenschaft, Technik, Bau und Den Europäischen Betriebsrat gibt es seit 1996 bei HOCHTIEF. Darin vertreten sind Mitglieder von europäischen Gesellschaften, an denen HOCHTIEF mit mindestens 50 Prozent beteiligt ist. Bis zu einer Zahl von 1 000 Mitarbeitern kann ein Vertreter ins Gremium entsandt werden, liegt die Anzahl darüber, können es zwei Abgesandte sein. Die derzeit zwölf Arbeitnehmervertreter werden insbesondere bei grenzübergreifenden Angelegenheiten, die erhebliche Auswirkungen auf die Interessen der Mitarbeiter haben, vom Vorstand unterrichtet. Umgekehrt haben auch die Arbeitnehmervertreter das Recht, vom Vorstand angehört zu werden. „Daraus entwickelt sich ein Informationsaustausch, der allen Beteiligten Vorteile verschaffen soll“, sagt Nico Paraskevopoulos. Generell liege der Fokus der Arbeit darin, soziale Kontakte und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der Arbeitnehmervertretungen untereinander auf europäischer Ebene zu fördern. Mathematik. Ihre Devise lautet: Ein Arbeitsplatz ist produktiver und innovativer, wenn sich sowohl Frauen als auch Männer unterstützt und gefördert fühlen. Heute hat die „Society of Women Engineers“ mehr als 22 000 Mitglieder und bietet Frauen in der Industrie, wo sie traditionell unterrepräsentiert sind, eine Stimme. Turner hat den Preis zum ersten Mal anlässlich seines 100sten Jubiläums im Foto: Hochtief Jahr 2002 ausgelobt. Das Ziel: Erfindergeist, Innovation und bedeutsame Führungsstile in Architektur, Ingenieurwissenschaften und im Baubereich anzuerGut aufgestellt: Nico Paraskevopoulos (r.) ist weiterhin Vorsitzender des Leitungsausschusses, Ulrich Best (3.v.l.) sein Stellvertreter. kennen und zu honorieren. Infos: [email protected] Foto: HOCHTIEF / Christopoh Schroll Energie-Image aufpoliert Mit den Segmenten Service Solutions, PPP Solutions und Infrastructure Solutions präsentierte sich HOCHTIEF Solutions erstmals auf der Messe „E-world energy & water“ in Essen. Auf der dreitägigen internationalen Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft (22 000 Fachbesucher) zeigte das Unternehmen auf, welch wichtigen Beitrag es zur Energiewende liefert. Die Kollegen stellten das Portfolio des 40 Konzerns vor: HOCHTIEF entwickelt und baut Offshore-Windparks, treibt den Netzausbau voran, arbeitet Technologielösungen für das Geschäftsfeld Geothermie aus, errichtet neue Pumpspeicherkraftwerke weltweit und bietet umweltschonende Dienstleistungen im Energyund Facility-Management an. Infos: [email protected] Neue Funktionen ONE ROOF – März 2013 Lehrabschlüsse HOCHTIEF Solutions John DiCurcio (57) Hannes Horvath (41) ist neuer Chief Executive Officer ( CEO ) von Flatiron. Schon seit Ende vergangenen Jahres war er Chief Operating Officer (COO) der amerikanischen HOCHTIEF-Tochter und bereits seit 2007 Mitglied des Boards von Flatiron. Sein Vorgänger Tom Rademacher, der seit 1992 bei Flatiron war und die HOCHTIEF-Tochter in den vergangenen fünf Jahren als President und CEO geführt hatte, hat Flatiron verlassen. DiCiurcio war 1979 bei Turner gestartet und hatte im Laufe seiner Karriere Führungsaufgaben für das USAund Kanada-Geschäft von Turner übernommen. Unter anderem war er Vice President und Geschäftsführer der Niederlassung Chicago sowie Executive Vice President mit Verantwortung für die Vereinigten Staaten und Kanada. DiCiurcio studierte „Civil Engineering“ an der Rutgers University (New Jersey) und besuchte die Kellogg School of Management der Northwestern University. ist neues Mitglied der Geschäftsführung der HOCHTIEF Development Austria GmbH in Wien. Damit ist er nun zusätzlich zur Projektentwicklung Wohnimmobilien auch für Gewerbeimmobilien von HOCHTIEF Solutions innerhalb Österreichs verantwortlich. Horvath hat nach seiner technischen Ausbildung, Bautechnik und Umwelttechnik, auch Wirtschaftssoziologie studiert. Er begann seine berufliche Laufbahn als Projektentwickler und war als solcher für zahlreiche nationale und internationale Projekte zuständig. Zuletzt war er bei der Hypo Investmentbank-Group als Geschäftsführer für Projektentwicklung und diverse Beteiligungen tätig und hatte das Asset-Management der Real Estate Funds inne. Horvath ist zudem seit 2010 bei der HOCHTIEF -Tochter Durst-Bau für den Aufbau des Bauträger geschäfts zuständig. Marion Schild (46) Erwin Fahrnberger (39) ist neue Personalleiterin von Real Estate Solutions. Ihr Vorgänger Karl-Heinz Beckhoff war nach mehr als 31 Jahren erfolgreicher Tätigkeit für HOCHTIEF im Dezember in die Passivphase seiner Altersteilzeit eingetreten. Schild ist seit vielen Jahren in verschiedenen Funktionen innerhalb der Personalorganisation des Unternehmens tätig. Nach ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften begann sie als Trainee bei HOCHTIEF Facility Management (HTFM). Im Anschluss daran war sie als Personalreferentin für verschiedene HOCHTIEF-Gesellschaften tätig. 2004 wechselte sie in den Bereich Führungssysteme und Development innerhalb der Konzernzentrale. Drei Jahre später übernahm sie die Personalleitung von HOCHTIEF Property Management und war zuletzt in gleicher Funktion für HOCHTIEF Concessions und PPP Solutions verantwortlich. Sie behält die Verantwortung für das Segment PPP Solutions zusätzlich zu ihrer neuen Aufgabe bei. ist neuer Sprecher der Geschäftsführung von HOCHTIEF Construction Austria und zugleich Sprecher der Geschäftsleitung der Niederlassung Austria von HOCHTIEF Solutions. Er folgt Michael Salzmann nach, der das Kompetenzzentrum Erd- und Straßenbau in Österreich mitaufgebaut und das Unternehmen Ende 2012 auf eigenen Wunsch verlassen hat. Diplom-Ingenieur Fahrnberger war bereits seit April 2011 gewerberechtlicher Geschäftsführer und davor vier Jahre Projektleiter und Leiter des Technischen Innendienstes von HOCHTIEF Construction Austria. Anlagenmechaniker Sanitär, Heizung, Kältetechnik Facility Services / NL Industriewartung:..Inge Henk Glen Bauzeichner / -in Consult IKS Energy:....................................Martin Löhr Beton- / Stahlbetonbauer Roh- und Industriebau: Frankfurt...............................................Markus Herbert Hannover...............................................Andre Wandelt NRW........................................................Marc Philipps Elektroniker f. Gebäude- und Infrastruktursysteme Service Solutions, FM, Region Südost, NL Berlin-Brandenburg: ........Enrico Ehrhardt, Eike Otto Service Solutions, FM, Key Account Siemens, NL Nord Berlin: ..........................................Nico Schulz Immobilienkauffrau /-mann formart Rhein-Main:.................................Nadine Polzin HTPM Region Nord:................................Hannah Strufe Region Süd, München:...................................Lisa Leitl Region Südwest:..............................Dominique Rösler, ........................................................Oliver Schürmann Industriekauffrau /-mann Building Berlin:......................................Bodo Schröder Civil Engineering and Energy:.................Sinan Dökmeci Civil Engineering and Marine Offshore: .........................................................Justus Heutmann Civil Engineering and Traffic Infrastructure:...........................................Isabelle Jung Rohbau Hannover:...................................Gabriel Giske PPP Solutions:.........................................Marc Eickholt Service Level:........................Tobias Randos Friederich Kauffrau für Bürokommunikation formart:......................................Lena-Marie Jendrysik Real Estate Services:.......................Ann-Kathrin Frank, ........................................................Jennifer Scholten Mechatroniker Streif Baulogistik, NL West:...................Patrik Musielak Note „sehr gut“ Sonja Baumgartl, Bauzeichnerin Consult Real Estate Service 41 Jubilare – 25 Jahre Classic Solutions Infrastructure Solutions Hanna Finken Stefan Rudloff Matthias Kaiser Udo Tietz Gerhard Herzig Oberbauleiterin Roh-/Industriebau Hannover 01.01.2013 techn. Fachbereichsleiter, Segmentleitung Building 01.01.2013 Zimmererpolier Building NRW 08.03.2013 Zimmerervorarbeiter, Roh-/Industriebau Hannover 15.03.2013 Zimmerer NL CTI 12.01.2013 Service Solutions FM Key Account Siemens Birgit Trefzer Cornelia Stempfhuber Horst Auer Branko Striga Teamassistentin 01.01.2013 Projektkauffrau 15.01.2013 Elektrotechniker 22.02.2013 Mitarbeiter Tech. Dienst ( ATZ ) NL Franken 01.03.2013 Christian Sellheim Karl Söhner Harald Weiss Projektleiter NL Nord, Berlin 01.01.2013 Haus- und Servicetechniker 01.02.2013 Haus- und Servicetechniker 01.02.2013 Service Solutions Service Solutions Service Solutions FM Region Südost FM Region Nordwest Energy Management Johann Unger Sylvia Mensch Jörg Hamer Haus- und Servicetechniker 01.03.2013 Teamassistentin NL Nord-Main 15.02.2013 Techniker Gebäudeleittechnik, BS Lokstedt 01.03.2013 Service Solutions Real Estate Solutions Real Estate Solutions Facility Services formart HTPM Michael Wanderer Christian Hofmann Elektroingenieur NL Mitteldeutschland 01.01.2013 Objektleiter Region Südost 01.02.2013 Ralf Hampe Petra Cors Hausmeister NL Flächenprojekte 01.01.2013 Betriebs- u. Neben kostenabrechnerin Zentrale Essen 01.03.2013 Remy Landmann Maurerpolier techn. Projektmanagement 11.01.2013 42 Jubilare – 40 Jahre Frank Hauser Gerhard Henning Ernst Hollerer Servicetechniker, Service Solutions, FM , Region Nordwest NL Hamburg Flughafen 01.02.2013 Haus- und Servicetechniker Service Solutions, FM Region Nordwest, NL Süd-Main 01.11.2012 Haus- und Servicetechniker Service Solutions, FM, Region Südost NL Berlin-Brandenburg, 07.03.2013 Am Anfang der beruflichen Laufbahn von Frank Hauser stand eine Ausbildung zum Betriebsschlosser bei der Lufthansa in Hamburg. Anschließend war er für die Wartung und Instandhaltung der gesamten Gebäudemechanik auf der dortigen Lufthansa-Basis zuständig. Im Laufe seiner erfolgreichen Tätigkeit als Betriebsmechaniker und der Teilnahme an diversen Weiterbildungsseminaren erwarb er die Befähigung zum Sachkundigen für kraftbetriebene Türen und Tore sowie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen. Unter dem Dach von HOCHTIEF ist er bis heute als Servicetechniker tätig. Nach seiner Ausbildung zum Elektroinstallateur begann Gerhard Henning 1972 als Betriebselektriker bei der Lufthansa. Dort war er unter anderem für die Störfallinstandsetzung der TGA-Anlagen, die Wartungsarbeiten und das Bearbeiten von Zusatzaufträgen im Elektrobereich tätig. Unter dem Dach von HOCHTIEF war er zunächst in der NL Flughafen eingesetzt und wechselte 2007 zur NL Süd-Main, in der er bis heute als Haus- und Servicetechniker im Objekt Campus Carré in Frankfurt-Niederrad tätig ist. Thomas Kock Günter Hübner Elektroniker, Service Solutions FM, Region Nordwest NL Hamburg Flughafen 01.02.2013 Nach seiner Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker bei der Lufthansa wurde er als Betriebselektriker auf der Lufthansa Werft in Hamburg eingesetzt. Unterschiedliche Anlagen, zum Beispiel die Hoch regal- oder Dockanlagen, waren elektrotechnisch zu betreuen. Schnell schaffte der Jubilar den Sprung zur ersten Fachkraft. Heute ist er für HOCHTIEF Solutions im Bereich Elektrotechnik tätig. Haustechniker im Betriebsteam (Elektro), Service Solutions Facility Sevices, Geschäftsbereich Flächenprojekte, 01.02.2013 Thomas Kock begann 1973 eine Ausbildung zum Energiegeräteelektroniker bei der Lufthansa in Hamburg. Mitte 1976 wurde er in ein festes Anstellungsverhältnis als Mess- und Regeltechniker übernommen. Sein neuer Dienstsitz war ab diesem Zeitpunkt allerdings Frankfurt am Main, wo er noch heute – mit HOCHTIEF als Arbeitgeber – tätig ist. CAFM-Koordinator, Service Projekteinkäufer Infrastructure Solutions NL MIP, 01.01.2013 Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann bei der Neon-Lichttechnik Karcher und anschließender Bundeswehrzeit startete Wolfgang Leithe bei der Mannesmann Rohrbau in Düsseldorf als Einkäufer. Seiner Passion als Einkäufer blieb er treu und begann 1973 bei HOCHTIEF in Essen im Einkauf der Niederlassung Ruhr. 1976 wechselte der Jubilar in die Auslandsabteilung, in der er für den Einkauf sämtlicher Baumaterialien der Auslandsbaustellen verantwortlich war. Bis zu seinem Eintritt in die Passivphase der Altersteilzeit im Mai 2010 war er im Einkauf der NL MIP für die Auslandsprojekte tätig. Haustechniker, Service Solutions FM, Key Account Siemens NL Nord, Berlin, Geschäftsstelle Bremen Universitätsallee 01.02.2013 Bernd Kassel absolvierte eine Ausbildung zum Starkstromelektriker bei Siemens in Hamburg. Nach seiner Bundeswehrzeit war er bei Siemens zunächst im Schiffbau im Bereich Elektroarbeiten tätig, später dann als Bauleiter zum Beispiel bei Projekten wie Panasonic, Postgiroamt und Fern-Vermittlungsstelle. 1990 übernahm der Jubilar in Hamburg ein Servicemobil. Fortan bediente er den Kundenstamm mit kleineren Montagen sowie Wartungsarbeiten an Mittel- und Niederspannungsanlagen. 2001 übernahm Bernd Kassel die Objektbetreuung mehrerer Häuser in Hamburg. Unter dem Dach von HOCHTIEF erfolgte eine Versetzung nach Bremen, wo er in den Liegenschaften der British American Tobacco und bei Mdexx tätig wurde. Später kamen Fiege und PSA Neuenkirchen Vörden dazu. Seit März 2012 ist der Jubilar im Objekt Siemens NL Bremen eingesetzt. Kurt-Erich Kurz Jürgen Poeppel Wolfgang Leithe Bernd Kassel Solutions, FM, Region Nordwest Abteilung SQR/technische Dienste, 01.02.2013 Im Anschluss an seine Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker wurde Jürgen Poeppel als Betriebs elektriker tätig. 1985 wechselte er in den Bereich Lüftung/Heizung und versorgungstechnische Anlagen und hat sich dort zum Mess- und Regeltechniker (MSR) weitergebildet. Zehn Jahre später wurde er zur ersten Fachkraft MSR und 2001 zum Servicetechniker MSR ernannt. 2002 wechselte der Jubilar im Lufthansa-Konzern in den Personaldienst als Sachbearbeiter Zeitwirtschaft. Nach dem Betriebsübergang zu HOCHTIEF hat er in der NL Hamburg Flughafen die elektronische Zeiterfassung eingeführt. Seit April 2012 arbeitet Jürgen Poeppel in der Abteilung SQR der Region Nordwest. 43 Betriebsmanager, Service Solutions, FM, Key Account Siemens, Erlangen 15.03.2013 Nach dem Maschinenbaustudium begann der Jubilar 1973 in der Laboreinrichtungsplanung am Standort Forschungszentrum Erlangen von Siemens. Im Zuge der Zusammenlegung der Labordienste mit dem Betriebsbüro im Jahr 1992 wurde ihm die Leitung für die Gruppen Laboreinrichtungsplanung, Zentrale Wasseraufbereitung sowie Sondermüllentsorgung an dem Standort übertragen. Mit dem Betriebsübergang auf Siemens Gebäudemanagement und Services 1998 wurde Kurt-Erich Kurz Leiter des infrastrukturellen Gebäudemanagements am Standort Erlangen. Nach einer grundlegenden Neuorganisation übernahm er die Funktion des Betriebsmanagers, die er auch nach dem Übergang auf HOCHTIEF bis zum heutigen Tag ausübt. MEIN UNTERNEHMEN. UNSERE GESCHICHTE. OCHTIEF JAHRE Aus Visionen Werte schaffen.