Jodhaa Akbar - Filmgalerie

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Jodhaa Akbar - Filmgalerie
KINO JUNI 2008
www.filmgalerie.de
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21h · kurzfilme
UND
Shi KURZ
GUT
'07
und der Gesang
Mr.
der Zikaden
19h
von Wayne Wang
21.15h new hollywood
KLUTE
20h · la bodega | vor der grieb
Eröffnung »Spanische Film- und Kulturwoche«
18.30h · filmgalerie
22h · museumshof
Ione Hernández
1% Schizophrenie
Kurzfilme
Ione Hernández
1% Schizophrenie
Kurzfilme
Was hast du unter Was hast du unter
deinem Hut?
deinem Hut?
Alber Ponte
Alber Ponte Die
Kurzfilme 1
Gabe des Zweifelns
Alber Ponte Die
Alber Ponte
Gabe des Zweifelns
Kurzfilme 2
Alber Ponte
Kurzfilme 1
Alber Ponte
Kurzfilme 2
19h
21h · slowenien
VORSTADT
von
Vinko Möderndorfer
19h
19h
21h
Bruni Tedeschi
actrices
FOOTBALL
19h
MICROPOLIS
19h
UNDER COVER
… oder der Traum
aus der Nacht davor
19h
21h
»Ein mongolisches Märchen
über die Vertreibung
des Menschen
aus der Natur.« fluter
21h · OmU
Bruni Tedeschi
actrices
… oder der Traum
aus der Nacht davor
21h · konzert im kino
EAT ME THAT FABULOUS CAKE
19h
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DER POSTMANN
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21.15h new hollywood
CATCH 22
19h
21h · slowenien
TIBET DIE ROTEN
UNTER IHREM
DRACHEN UND DAS
DACH DER WELT
19h
21h
FENSTER
FALAFEL
TIBET DIE ROTEN
DRACHEN UND DAS
DACH DER WELT
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21h · slowenien
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30
»Eine erfrischende Sommerkomödie.« programmkino.de
»Eine erfrischende Sommerkomödie.« programmkino.de
VON GRAB
ZU GRAB
21h
20h · künstlerdoppel
Henri Cartier-Bresson & Alberto Giacometti
20h
Ein monumentales Epos aus Indien
»Außerordentlich!«
tip Berlin
DRAUSSEN
BLEIBEN
THE CONVERSATION
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21h
Eine Sommer- 21.15h new hollywood
nacht in Beirut LAST PICTURE SHOW
21.15h new hollywood
mi
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21h
21h · dvd-präsentation
19h
LENIN kam nur
bis LÜDENSCHEID
21h
MARIA
BETHÂNIA
MÚSICA É PERFUME
Spanien:
De cortos a largos
Eine Kooperation der besonderen Art ermöglicht die
erste spanische Film- und Kulturwoche: In den vergangenen Monaten planten am Institut für Romanistik
vier Studentinnen mit dem Dozenten Pedro Álvarez
Olañeta und der Unterstützung des Forschungszentrums Spanien der Universität Regensburg sowie unter
der fachlichen Anleitung des Arbeitskreises Film Regensburg e.V. den Piloten einer Veranstaltung, die nun
alljährlich einen intensiven Begegnungspunkt mit der
spanischen Kultur bieten soll. Zum Auftakt der Spanien-Woche wird gefeiert: Das Eröffnungsfest findet am
Donnerstag, 29. Mai, um 20 Uhr im Hof der Bodega
statt. Teilnehmen werden unter anderem die Symphonische Bläserphilharmonie Regensburg, der Romanis-
Programm
tenchor der Universität, »Volando Voy« (Flamencomusik), »Los Floreos« (Flamencotanz), Nylea Mata Castilla
Juni 2008
(Ballet der Stadt Regensburg), Ilonka Vöckler, Gustavo
Martín, Clemens Peters, Rainer J. Hofmann und Pedro
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Soriano.
Der fliegende Händler
Alber Ponte: No Tardes
Falafel
Jugend in der Stadt
So könnte eine Filmreihe heißen, die neben dem schon
bekannten
spanischen
Film
»Azuloscurocasinegro
Informationen
KINO filmgalerie
bertoldstr. 9 | 93047 regensburg
– Dunkelblaufastschwarz« den libanesischen Beitrag
tel 0941 56 09 01
»Falafel«, den deutschen »Draußen bleiben« sowie
KINO wintergarten
Gus Van Sant's neuen Film »Paranoid Park« umfasst.
andreasstr. 28 | 93059 regensburg
Alle vier Filme beschäftigen sich mit den mehr oder
tel 0941 298 45 63
minder ziellosen Bewegungen ihrer jugendlichen Protagonisten in den Straßen Madrids, Beiruts, Münchens,
BÜRO
Portlands und liefern dabei nicht nur Psychogramme
arbeitskreis film regensburg e.v.
ihrer Figuren, sondern auch topographische Erkun-
andreasstr. 28 | 93059 regensburg
dungen gegenwärtiger Städte.
Slowenien
»Kennen sie Slowenien?« nennt sich eine Veranstaltungsreihe des Europaeums der Universität Regensburg, die wir im Juni mit einer kleinen Filmreihe in der
Filmgalerie begleiten: Zum Auftakt ist Vinko Möderndorfers Film »Vorstadt« zu sehen; der Regisseur des
Films ist am 5. Juni Gast in der Filmgalerie.
Lenin kam nur bis Lüdenscheid
BÜRO kurzfilmwoche
bertoldstr. 9 | 93047 regensburg
tel 0941 56 09 01
KINOS eintritt
normal: 6,00 | ermäßigt: 5,00
kinderkino: 3 euro
ermäßigung gibt es mit schüler-oder
Britfilms im Juli
studentenausweis, außerdem mit der
Nach Cinéfête ist Britfilms ein weiteres Tourneepro-
filmgaleriekarte. diese kann zu einem
gramm, das den Fremdsprachenunterricht an Schulen
preis von 5 euro an der abendkasse
unterstützt; in Regensburg ist Britfilms vom 10. bis 16.
erworben werden
Juli zu erleben. Zu sehen sind fünf der besten briti-
und ist ein jahr gültig.
schen Filme der vergangenen Jahre in ihrer Original-
gefördert von:
version (mit Untertitel), geeignet für Schüler und Schülerinnen zwischen 8 und 18 Jahren. Lehrkräfte, die das
Fach Englisch unterrichten und Interesse daran haben,
eine Schulvorstellung zu besuchen, haben unter www.
filmgalerie.de weiterhin die Gelegenheit zur Reservie-
Draußen bleiben
tel 0941 298 45 63
rung eines Termins.
kino der gegenwart | filmgalerie
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Falafel
Dunkelblaufastschwarz
Libanon, Frankreich 2006, 83 min, Omu, Regie: Michel
Kammoun, Buch: Michel Kammoun, Kamera: Muriel Aboulrouss, Musik: Toufic Farroukh, mit: Elie Metri, Gabrielle Bou
Rached, Issam Bou Khaled, Michel El Hourany, Hiam Abou
Chedid, Rafic Ali Ahamd, Roger Assaf, Fadi Abi
Azuloscurocasinenegro, Spanien 2005, 105 min, OmU, Regie: Daniel Sánchez Arévalo, Buch: Daniel Sánchez Arévalo, Kamera: Juan Carlos Gómez, Musik: Pascal Gaigne, mit:
Quim Gutiérrez, Marta Etura, Raúl Arévalo, Antonio de la
Torre, Héctor Colomé, Eva Pallarés
Eine Sommernacht in Beirut: Toufic, ein junger
Libanese, will jeden Tag seines Lebens nutzen.
Zwischen nächtlichen Streifzügen, den Begegnungen mit Familie, Freunden und Liebesbekanntschaften, führt er ein vergnügliches Leben. Doch bald bemerkt er, dass es ein Luxus
ist, im Libanon ein normales Leben zu führen.
15 Jahre nach Ende des Bürgerkriegs scheint
hinter jeder Straßenecke eine Zeitbombe zu ticken … Ein Sommerabend in Beirut wird zum
Schlüsselpunkt im Leben des jungen Mannes.
»Regiedebütant Michel Kammoun folgt seinem
sympathischen Helden Toufic eine gefährliche
Nacht lang durch Beirut. Hinter dem mediterranen Flair ist brutale Gewalt und Kriminalität allgegenwärtig. Doch Kammoun nimmt sich auch
Zeit für magische, heitere, romantische Momente – und überrascht mit einem unerwartet
zärtlichen Ende. Ein Geheimtipp!« (Cinema)
»Der Film spielt im Jahr 2004, der Bürgerkrieg
ging 1990 zuende. Wobei es kein Film über
den Krieg ist, sondern über die Menschen und
über das Land – das ist neu für den Libanon. Es
gibt viele Filme über den Krieg. Ich habe einen
Kurzfilm über den Krieg gemacht, aber nach 15,
20 Jahren Frieden wollte ich einen Film über
das Land und seinen Alltag, seine Gesellschaft
machen, über die neuen Dinge im Libanon, und
dabei auch all die kleinen Probleme und Details aufzeigen, die diesen neuen Alltag ausmachen. Und das wollte ich durch die Augen junger Menschen zeigen, denn sie geben an, was
passiert, sie sind das Potenzial der Zukunft …
Es ist kein anstrengender Film, es ist kein Film
der über Alles und Jeden spricht, oder von der
Vergangenheit erzählt. Es ist ein Film über einige Jugendliche und ihre Art, ihr Land heute zu
sehen.« (Michel Kammoun)
»Eigentlich sollte es mit Jorges Leben bereits
vor sieben Jahren richtig losgehen, als er seinem Vater in einem Anfall jugendlicher Rebellion eine brennende Mülltonne vors Haus stellte
und wütend seinen Auszug ankündigte. Doch
der Vater erlitt damals spontan einen Schlaganfall. Nun pflegt Jorge ihn schon seit sieben
Jahren und hat sogar dessen Job als Hauswart
übernommen in eben jenem Madrider Mietblock, in dem er seit seiner Kindheit wohnt, in
dem er immer noch dasselbe Nachbarsmädchen
vorsichtig verehrt und auf dessen Dachterrasse
er nach wie vor mit seinem besten Freund Israel lose Reden über das Leben führt.
Um wirklich einmal erwachsen zu werden, fehlen nicht nur der BWL-Abschluss und der erste dunkle Anzug, sondern es fehlt vor allem der
entscheidende Anschub. Davon erzählt Dani-
kino der gegenwart | filmgalerie
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Draußen bleiben
Deutschland 2007, 84 min, Regie: Alexander Riedel, Buch:
Alexander Riedel, Kamera: Martin Farkas, Musik: Klaus Burger, Matthias Schneider-Hollek, Dokumentarfilm
Alexander Riedels auf den Hofer Filmtagen
stürmisch gefeierter Dokumentarfilm über Valentina und Suli, zwei Mädchen aus dem Kosovo und aus Nordchina, die versuchen, ihren Alltag am Münchner Stadtrand zu meistern.
Draußen fühlen die beiden Freundinnen sich
frei. In der Anonymität der Stadt, wo sie nicht
dem Einfluss der Brüder, Eltern, Lehrer oder Behörden ausgesetzt sind, hängen sie gemeinsam mit Diana, Yasi und den anderen Mädchen in U-Bahnhöfen, beim Chatten oder auf
dem Bolzplatz ab. Valentina ist die Anführerin
der Mädchengang; sie nennen sich die »Harras Ladies«! Suli bewundert Valentina, denn
sie ist mutig und stark. Aber manchmal macht
sie sich auch Sorgen um die Freundin: Valentina ist viel zu unruhig. Sie will nicht auf bessere Zeiten warten, sie will ihr Leben selbst in die
Hand nehmen.
»Alexander Riedel hat etwas Außerordentliches
gedreht … Er kommt seinen Heldinnen sehr
nah, verzichtet auf reportagenhafte Handkamera-Ästhetik, inszeniert die Münchner Mädels mit durchkomponierten Spielfilmbildern.
Kein Film für die Verfechter des wahren, puristischen Dokumentarfilms, aber einer, der neue
Wege geht.« (Tip Berlin)
»Die große Entdeckung der Filmtage in Hof imponiert durch visuelle Prägnanz, dramatische
Dichte und spielerischen Elan.« (Rainer Gansera, Süddeutsche Zeitung)
»Bei den Hofer Filmtagen sprach sich beim
Bratwurstgeflüster schnell herum: In Draußen bleiben müssen alle rein. Ein Dokumentarfilm, der im Asylbewerberheim spielt, das
klingt ja zunächst nach dem Sex-Appeal von
Guido Knopp, aber dann entpuppt sich dieser
Film als ein Geschenk für das deutsche Kino. Eine Geschichte über zwei junge Frauen auf der
Schwelle zwischen illegal und scheißegal, Kindsein und Frausein, Lebensfrust und Lebensfreude. Eine Albanerin und eine Uigurin – die Stars
der Saison im deutschen Off-Kino.« (Sandra Vogell, programmkino.de)
el Sánchez Arévalo in seinem Debütfilm Dunkelblaufastschwarz, allerdings eher auf entschleunigte als auf energische Weise.« (tip Berlin)
»Eindrucksvoller Erstlingsfilm: Die gemächlich
erzählte Geschichte einer Selbstfindung in Form
einer melancholischen Komödie.« (Filmdienst)
»Mit seiner fantasievollen Vielstimmigkeit orientiert Arévalo sich in seinem komischen Drama eher an Pedro Almodóvar. Arévalo erzählt
eine verdrehte, kunstvoll verdichtete Geschichte, die aber auf überraschende Weise glaubhaft
und realistisch ist.
Unter die Haut geht dieses warmherzig-skurrile
Drama nicht zuletzt dank der vitalen Darsteller,
allen voran der sympathische Newcomer Quim
Guitérrez … Dank Arévalos poetischer Sachlichkeit ist Dunkelblaufastschwarz ein origineller Kinofilm, der die Lust am Sehen weckt
und in dem es noch viel zu entdecken gibt. Mit
einem Touch 'Almodóvar', poetisch, witzig und
unsentimental.« (epd Film)
Paranoid Park
USA, Frankreich 2007, 85 min, Omu, Regie: Gus Van Sant,
Buch: Gus Van Sant, Buchvorlage: Blake Nelson, Kamera:
Christopher Doyle, Rain Kathy Li, mit: Gabe Nevins, Taylor
Momsen, Jake Miller, Daniel Liu, Lauren McKinney, Scott
Green, Winfield Jackson, Joe Schweitzer
»Für Alex, den eher stillen Teenager einer Mittelstandsfamilie in Portland, ist sein Skateboard
der Lebensmittelpunkt. Die besten Skater treffen sich im Paranoid Park, aber man muss reif
dafür sein, vor den Augen der anderen auf das
Brett zu stehen, und eigentlich, so heißt es in
der Szene, ist niemand jemals wirklich reif für
den Paranoid Park. Alex hängt dort mit seinem
Skateboard rum, als die Idee aufkommt, auch
mal auf Frachtzüge aufzuspringen und mitzufahren. Bei einem tragischen Unfall kommt
durch Alex’ Schuld ein Sicherheitsbeamter dabei ums Leben, er wird von einem Zug überfahren. Alex spricht mit niemandem darüber und
versucht, sein normales Leben weiter zu führen
– auch als die Polizei an der Schule ermittelt
und heraus zu finden versucht, ob es sich um
einen Unfall oder um ein Verbrechen handelt.
Die besondere poetisch-sensible Atmosphäre, die den ganzen Film trägt, und die langen,
fast meditativen Skating-Passagen bilden einen
spannend-irritierenden Gegensatz zu dem tragischen Vorfall der Handlung und nehmen den
Zuschauer mit auf eine Reise in die Innenwelt
dieses Teenagers. Das Spiel von Gabe Nevins
als Alex ist dabei sehr zurückgenommen und
für einen Laiendarsteller beachtlich, manchmal
aber doch zu wenig variabel in der Mimik und
Gestik. Ein Minimalismus, den Van Sant gern
atmosphärisch einsetzt.
Die großartige Kameraarbeit von Chris Doyle,
der schon die ausdrucksstarke Bildsprache in
den Filmen von Wong Kar Wai mit geprägt hat,
überspielt diese Gefahr jedoch elegant, Poesie
und Rhythmus der Bilder bleiben davon unberührt.
So gelingt Van Sant ein unsentimentales und
gerade dadurch beeindruckendes Jugenddrama, weil er sich nicht an dieses Lebensgefühl
heranschmeißt, sondern sich vorsichtig, dezent
und einfühlsam annähert.« (arte.tv/de)
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Die Filmreihe New Hollywood ist eine Kooperationsvertanstaltung mit dem Lehrstuhl für Medienwissenschaft der Universität Regensburg und Begleitveranstaltung zu einem Seminar, welches von
Sascha Keilholz an der Uni angeboten wird. Insgesamt werden bis zum Ende des Sommersemesters in dieser Reihe zehn Filme gezeigt. Vor den Filmen findet jeweils eine kurze Einführung, nach
den Filmen eine Diskussion statt.
Catch 22
USA 1970, 121 min, Regie: Mike Nichols, Buch: Buck Henry, Buchvorlage: Joseph Heller, Kamera: David Watkin, Musik: June Edgerton, mit: Alan Arkin, Martin Balsam, Richard
Benjamin, Art Garfunkel, Jack Gilford, Orson Welles, Anthony Perkins
Die roten Drachen und das
Dach der Welt
Deutschland 2008, 80 min, OmU, Regie: Marco Keller,
Buch: Ronny Pfreundschuh, Kamera: Marco Keller, Dokumentarfilm
Leuchtend goldene Dächer. Über der Altstadt
von Lhasa geht die Sonne auf und hüllt den
Potala Palast in zartes Licht. Unzählige Tibeter
kommen von überall her, um die heiligen Tempelanlagen zu besuchen. Sie werfen sich nieder
und drehen dabei ihre Gebetsmühlen.
Mitten im Pilgerstrom sitzt ein Mönch in weinroter Robe und rezitiert heilige Schriften. Es
sind die Klischees vom »Dach der Welt«, zu denen natürlich auch majestätische Schneeberge
gehören. Ein kleiner Junge in gelbem Gewand,
der als wichtige Wiedergeburt entdeckt wurde,
gehört ebenso dazu wie die Nomaden, die wie
eh und je ihren Herden hinterher ziehen.
All diese Bilder zeigt der Dokumentarfilm Die
roten Drachen und das Dach der Welt
auch. Er bettet sie ein, zeigt sie als das, was
sie sind: Facetten aus dem tibetischen Alltag.
Und der ist weit weniger bunt und erhebend als
die mystifizierenden Vorstellungen des Westens
von friedliebenden buddhistischen Mönchen
und Pilgern in farbenfrohen Trachten, die sich
lächelnd, betend und meditierend unter der
chinesischen Besatzung behaupten. Gewagt
wurde hier eine Reise ins Detail, gedreht wurde unauffällig und auf höchst sensible Art. Dabei entstanden Aufnahmen und Aussagen, die
in dieser Form bisher kaum gezeigt wurden.
»Dieser Film kommt gerade zur richtigen Zeit in
die deutschen Kinos. In Die Roten Drachen
und das Dach der Welt dokumentieren zwei
deutsche Filmemacher ihre Reise nach Tibet. Sie
liefern Innenansichten aus einem Land, das unerbittlich von den Chinesen beherrscht wird –
lange bevor die jüngste Welle von Gewalt in Tibet ausbrach.« (NDR Fernsehen).
»Ein ruhiger, klug geschnittener Film, der Emotionen weckt, sie aber nicht schürt und auch
Chinesen zu Wort kommen lässt.« (Badische
Zeitung) – »Unbedingt empfehlenswert.«
(Hamburger Abendblatt)
Mike Nichols, Regisseur von Wer hat Angst
vor Virginia Woolf und Die Reifeprüfung,
drehte mit Catch 22 die paradigmatische Satire über den Krieg schlechthin. Ein All-StarCast um Allan Arkin, Anthony Perkins, Martin
Sheen, Jon Voight und Orson Welles verfällt einem zwischen Stumpfsinn und Wahnsinn changierenden Fliegeralltag während des Zweiten
Weltkriegs.
The Last Picture Show
USA 1971, 118 min, Regie: Peter Bogdanovich, Buch: Larry
McMurtry, Peter Bogdanovich, Buchvorlage: Larry McMurtry, Kamera: Robert Surtees, Musik: Hay Starr, Eddie Arnold, Hank Williams, Tony Bennett, Frankie Laine, Johnny
Ray, mit: Timothy Bottom, Cybill Shepherd, Jeff Bridges, Ben
Johnson, Cloris Leachman, Clu Gulager, Ellen Burstyn
Dieses Porträt einer sich auflösenden Kleinstadtidylle aus der Perspektive einer Gruppe Ju-
Die Unbekannte
LA SCONOSCIUTA, Italien 2006, 121 min, dtF, Regie: Giuseppe Tornatore, Buch: Giuseppe Tornatore, Massimo De
Rita, Kamera: Fabio Zamarion, Musik: Ennio Morricone, mit:
Xenia Rappoport, Michele Placido, Claudia Gerini, Margherita Buy, Pierfrancesco Favino, Piera Degli Esposti
Sie kommt aus dem Nichts in einer unbenannten italienischen Stadt an, versteckt einen Koffer voller Geld unter den Dielen ihrer Wohnung
Caramel
SUKKAR BANAT, Frankreich, Libanon 2007, 95 min, dtF, Regie: Nadine Labaki, Buch: Rodney Al Haddad, Jihad Hojeily, Nadine Labaki, Kamera: Yves Sehnaoui, Musik: Khaled
Mouzannar, mit: Nadien Labaki, Yasmine Elmasri, Joanna
Moukarzel, Gisèle Aouad, Adel Karam, Siham Haddad
»Ein etwas herunter gekommener Schönheitssalon in Beirut ist Zentrum des Films von Nadine Labaki. Hier treffen sich die Wege von fünf
Frauen, die einen Querschnitt durch die libanesische Bevölkerung darstellen. Ganz beiläufig
wird vor allem von der Liebe, glücklichen und
unglücklichen Beziehungen erzählt und dabei
heikle Themen wie das Verhältnis von Christen
und Arabern, die Diskrepanz zwischen Konventionen und Moderne gestreift.
Der Schönheitssalon 'Si Belle' ist Mittelpunkt
von Film und Leben der Figuren. Hier arbeiten
sie, hier hängen sie ihren Träumen nach und
finden in ihren Freundinnen Trost und Rat. Und
der ist dringend nötig, sind die Frauen doch allesamt in mehr oder weniger verworrene Liebeshändel verstrickt.
Letztlich ist Caramel – den Labaki 'ihrem Beirut' gewidmet hat – vor allem eine Hommage
an die Frauen des Libanons, an ihre Schönheit
und an ihre Versuche, sich gegen das Patriarchat zur Wehr zu setzen.« (programmkino.de)
»Das ist warmherzig, amüsant und melancholisch, dazu famos gespielt.« (Cinema)
»Ein erfrischender Film über ein anderes Beirut.« (NZZ)
The Conversation
USA 1973, 113 min, Regie: Francis Ford Coppola, Buch:
Francis Ford Coppola, Kamera: Bill Butler, Musik: David
Shire, mit: Gene Hackman, John Cazale, Allen Garfield,
Frederic Forrest, Cindy Williams, Michael Higgins, Elizabeth MacRae
Die Geschichte eines professionellen Abhörspezialisten, der mit seinem Gewissen in Konflikt gerät; die beginnenden Skrupel sind gleichzeitig der erste Schritt zu seiner moralischen
Selbstzerstörung. Eine leise, ruhige und brillant
inszenierte Studie, die minuziös das Eindringen der Technik in die Intimsphäre des Menschen beschreibt. Ein Albtraum von der Zerstörung des menschlichen Individualbereichs.
(Filmdienst)
slowenien | filmgalerie
kino der gegenwart | filmgalerie
und bemüht sich um einen Putzjob im Haus gegenüber. Was will diese mysteriöse Fremde? Sie
scheint sich mit einer Juweliersfamilie beinahe
anzufreunden, als eine grausame Gestalt aus
ihrer Vergangenheit aufkreuzt. Doch die 'Unbekannte' verfolgt ihr ganz eigenes Ziel …
Die Unbekannte wurde 2007 bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises mit dem
Publikumspreis als Bester Film ausgezeichnet
und bereits zuvor mit internationalen Ehrungen überschüttet. Bei der Verleihung des italienischen Filmpreises gewann Die Unbekannte in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Beste Hauptdarstellerin, Beste Kamera und
Beste Filmmusik. – »Ein Film für Zartbesaitete
ist das ganz sicher nicht, aber einer, der ähnlich
wie David Lynchs Inland Empire eine mysteriöse Geschichte mit ernstem sozialen Hintergrund verbindet.« (br-online.de)
gendlicher, die an der Schwelle zum Erwachsenendasein stehen, wirft einen gleichsam präzisen wie melancholischen Blick auf das ländliche Amerika der fünfziger Jahre. In wunderschönen Schwarz-Weiß-Aufnahmen fotografiert Peter Bogdanovich diese ungewöhnliche
und einmalige Coming-Of-Age-Geschichte.
Vorstadt
PREDMESTJE, Slowenien 2004, 90 min, OmeU, Regie: Vinko Möderndorfer
In die 'Vorstadt' zieht ein junges Paar anderer
Nationalität, wodurch sich die Gesellschaft um
Marjan und seine Freunde gestört fühlt. Das
heimliche Filmen des verliebten jungen Paares
wird entdeckt und bringt die eigenen Frustrationen ans Tageslicht.
Vorstadt erzählt über die wachsende Xenophobie, über den Nationalismus sowie über
den zwischenmenschlichen Hass.
Das Drehbuch hat Regisseur Vinko Möderndorfer nach seinem gleichnamigen Roman geschrieben. Er sagt, dass der Film Vorstadt über
die schlimmsten Vorstädte überhaupt erzählt –
über die Vorstädte in unseren Seelen.
Der Autor des Films, Vinko Möderndorfer,
ist am 5. Juni Gast in der Filmgalerie.
Unter ihrem Fenster
POD NJENIM OKNOM, Slowenien 2003, 91 min, OmeU,
Regie: Metod Pevec
Mit Männern ist nichts anzufangen, vor allem
mit denen nicht, die eine Rolle im Leben der 30jährigen Tanzlehrerin Dusha spielen würden. Ihr
Liebhaber verschwindet nach dem Sex zu seiner Frau, ihr Vater hinterlässt ihr eine Königskobra in einer Kiste und ihr Nachbar ist ein Quartalsäufer. In ihrer Einsamkeit konsultiert sie einen Telefonastrologen, aber auch er kann ihrem Leben keinen richtigen Sinn verleihen. Drogen, Schlaflosigkeit und Ärger mit ihrer Chefin
lassen sie noch tiefer in die Krise geraten. Der
unheimliche Verfolger, der ihr in der Dunkelheit
auflauert und sie dabei mit der Videokamera
filmt, hat ihr gerade noch gefehlt.
Unter ihrem Fenster besticht durch skurrilen
Witz, intelligente Dialoge und einen liebevollen
Umgang mit seinen Figuren.
Von Grab zu Grab
Od groba do groba, Slowenien 2005, 103 min, OmeU, Regie: Jan Cvitkovic
Der Regisseur des Films spielt mit den Fragen
von Himmel und Hölle, von Tod und Leben: Pero ist professioneller Grabredner in einer kleiner
slowenischen Stadt. Mit seinem Talent verleiht
er jeder Beerdigung etwas besonders. Er kann
nicht anders, als jede Grabrede zu einer persönlichen Erzählung zu machen.
Zu Hause versucht er, den Vater vom Selbstmord abzubringen. Und in der Zwischenzeit bemüht er sich um das Mädchen Renate. In allen
Lebenssituationen steht ihm der treue Freund
Šcuki zur Seite. Obwohl er das Leben genießen
kann, denkt er oft über die eigene Beerdigung
und über den Tod nach …
Der Film erhielt viele internationale Auszeichnungen.
FILMPROGRAMM
Leben dieser Personen verändern wird.
SPIEL
E 2006, 15 min, OmU, Drama, Regie: Ione Hernández
■ IONE HERNÁNDEZ
KURZFILME
AIZEA, STADT DES WINDES
E/D/C 2001, 29 min, Englisch mit span. Untertiteln, Drama,
Regie: Ione Hernández
Aizea ist ein Fantasieort, an dem sich reale
Elemente mit Elementen des magischen Realismus mischen. Aida, die Protagonistin dieser
Geschichte, hat mit den Traditionen ihres Dorfes gebrochen, als sie einen Ausländer heiratete. Die Götter und die Angst im Dorf lösen
am Tag ihrer Hochzeit einen Sturm aus, der den
Bräutigam mit in die Lüfte zieht. Das unendliche Warten der Protagonistin, die magische
und unschuldige, von Engeln bevölkerte Welt,
in der ihr Sohn Raúl lebt, sowie der unerwartete
Zwischenstopp eines Fremden, verbunden mit
dem ununterbrochen flüsternden Wind, fordern
eine erstickende Vergangenheit heraus, die das
■ IONE HERNÁNDEZ
1% SCHIZOPHRENIE
E 2006, 70 min, OmU, Dokumentarfilm, Regie: Ione
Hernández
KULTURROGRAMM
Do, 29.05. / 20 Uhr / La Bodega – Hof, Vor der Grieb
Eröffnungsfest
Fr, 30.05. / 13 Uhr / Diba Kult, Krebsgasse 3
Eröffnung der Fotoausstellung »Spanien – Land und
Leute«
Fr, 30.05. / 20 Uhr / Innenhof des Historischen Museums
Hommage an Antonio Machado: Poeta y filósofo apócrifo
Sa, 31.05. / 20 Uhr / Innenhof des Historischen Museums
Flamencokonzert »Volando Voy«
»Niemand weiß wirklich, was im Gehirn eines
Schizophrenen vorgeht. Überall sind Lücken,
alles muss erst noch entdeckt werden ...« Ein
schwarzer Nebel hüllt die Protagonisten dieses Dokumentarfilmes von Anfang bis Ende ein.
■ ALBER PONTE
KURZFILME 1
EIN BRENNENDES LICHT
E 1999, 23 min, OmU, romantisches Drama, Regie: Alber
Ponte
Ein Ehepaar ist überzeugt, im Lotto gewonnen
zu haben und kümmert sich nicht mehr um all
die Kleinigkeiten des Alltags. Die spätere Enttäuschung und Frustration bringen gewaltige
Gefühle zu Tage, gute wie schlechte. Sich in ein
neues Leben flüchten oder darum kämpfen, das
alte, das alltägliche wiederzugewinnen?
ROSITA UND JACINTO
E 2006, 19 min, OmU, ländliche Komödie, Regie: Alber
Ponte
So, 01.06. / 11 Uhr / Innenhof des Historischen Museums
Matinée mit der Symphonischen Bläserphilharmonie
Regensburg
Rosita und Jacinto oder »Die Welt der Blumen«. Viele Menschen achten nicht auf ihre
Eingebungen. Rosita aber ist anders, sie wartet
schon mal vor einem unbeschrankten Bahnü-
Eine glückliche Familie fährt in ihr Ferienhaus.
Die Eltern schlagen ein Spiel vor: Der Bruder
und die Schwester werden das Kind später heiraten, das sie bei ihrer Ankunft zuerst sehen.
Zwanzig Jahre später ist die Schwester tatsächlich mit dem Nachbarsjungen verheiratet – nur
ihr Bruder ist nie glücklich geworden. Ein Brief
reißt alte Wunden auf.
DER MONDPALAST
E 2008, 10 min, OmU, Regie: Ione Hernández
Der Mondpalast ist ein Film, der auf dem
Märchen des katalanischen Autors Ricard Ruiz
Garzón basiert, in dem der Protagonist mit dem
gleichnamigen Buch Paul Austers in den Händen Suizid begeht.
1% Schizophrenie nimmt den Zuschauer mit
dunkler Poesie mit auf die Reise durch ein Labyrinth, das von vielfältigen Räumen bevölkert
ist, wo sich die Vorurteile in Einladungen zum
Näherkommen verwandeln und das Mysteriöse, Schmerzhafte, Undenkbare und Menschliche dieser Krankheit zu teilen, die heutzutage
mehr als 52 Millionen Menschen auf der ganzen Welt betrifft.
bergang darauf, dass ein Zug vorbeifährt. Während dieses undefinierten Wartens kreuzen sich
Lebenswege anderer mit dem ihren und dem
ihres Ehemannes …
SÜSSER HIMMEL
E 1992, 10 min, OF, Komödie, Regie: Alber Ponte
Ein frisch vermähltes Paar lernt im Grenzgebiet
zu Mexiko auf unvorstellbare Art und Weise das
Wunder der spanischen Sprache kennen.
DER BLINDE BARBIER
E 2002, 24 min, OmU, Komödie, Regie: Alber Ponte
Alber Ponte selbst bezeichnet diesen intriganten und amüsanten Kurzfilm als Hommage an
all jene Persönlichkeiten, ohne die weder Filme
noch jegliche andere Art künstlerischen Ausdrucks einen Sinn hätten. Sie sind es, die die
Feder des Romanautors und die Kamera des
Filmdirektors bewegen.
So, 01.06. / 15 Uhr / Hist. Wurstkuchl, Thundorferstr. 3
Spanische Stadtführung durch Regensburg mit der
»Stadtmaus«
So, 01.06. / 15 Uhr / Tanzschule »Los Floreos«,
Obermünsterstr. 9
Workshop »Flamenco zum Ausprobieren«
Mi, 04.06. / 20 Uhr / Innenhof des Historischen Museums
Abschlusskonzert mit dem Romanistenchor der Uni
Mit Unterstützung von
La Bodega – Museumscafé – Diba Kult
FILMPROGRAMM
sergewöhnliches, doch die Besonderheit dieser Geschichte beruht auf dem Zeitpunkt dieses Kennenlernens: Ist es nicht seltsam, seine
bessere Hälfte zu finden, nachdem man sein
ganzes Leben lang nur eine Straße voneinander entfernt gewohnt hat?
■ ALBER PONTE
KURZFILME 2
DER URSPRUNG DES
PROBLEMS
E 1997, 21 min, OmU, bissige Komödie, Regie: Alber Ponte
Ja oder Nein? Reden oder Schweigen? Eine Frage richtig oder falsch beantworten? … Wann
entscheiden wir uns für den einen oder den anderen Weg? In welcher unserer Entscheidungen
wurde unsere Zukunft festgesetzt? Dieser Kurzfilm erzählt die Geschichte eines Mannes, der
den Ursprung des Problems zu spät erkennt.
KOMM BALD ZURÜCK
E 2007, 9 min, OmU, Drama, Regie: Alber Ponte
DER GÜNSTIGE MOMENT
E 2000, 18 min, OmU, Kriegsfilm, Regie: Alber Ponte
Während des Vietnamkriegs hängt das Leben
eines lateinamerikanischen Soldaten am seidenen Faden, nachdem er auf eine Miene getreten ist. Sollte er seinen rechten Fuß bewegen,
wird er sterben … das ist zumindest das, was
sein Hauptmann ihm gesagt hat. Doch kann
man auf dieser Welt noch jemandem trauen?
DIE SCHÄTZE VON
CARACONA
E 2007, 18 min, OF, Piratenfilm, Regie: Alber Ponte
Anfang des 18. Jahrhunderts legt ein kleine Gruppe Piraten, auf der Suche nach einem
Schatz, an einer Insel an. Die Gruppe wird von
einer Frau angeführt. Wenn sie den Schatz nicht
finden, wird einer von ihnen sterben.
Die Hauptdarsteller dieses Kurzfilms sind der
Regisseur Alber Ponte selbst und seine Frau, die
Schauspielerin Celia Guerrero. Der Mann macht
sich auf, um Geld zu verdienen, und verweilt
viel zu lange in der Fremde.
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E 2006, 17 min, OmU, bittersüßes Drama, Regie: Alber
Ponte
Ein Mann lernt eine Frau kennen. Nichts Aus-
E 2004, 94 min, OF, bittersüße Komödie, Regie: Alber Ponte
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PERNAMBUCO
■ ALBER PONTE
DIE GABE DES ZWEIFELNS
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schwarz oder weiß, und obwohl er viele andere
Charakterzüge hat, besitzt er gerade die oft unterschätzte Gabe des Zweifelns nicht.
Tomás hat auf absurde und unerwartete Art
und Weise seine Frau verloren. Sein älterer Bruder Jesús, mit dem er nicht viel zu tun hat, lädt
ihn zu sich nach Hause ein, um ihm dabei zu
helfen, seine Depression zu überwinden. Keiner erkennt, dass Tomás nicht deprimiert, sondern nur gelangweilt ist. Im Laufe der Enthüllung der wahren Persönlichkeit von Tomás wird
auch das Leben sichtbar, das Jesús führt. Es offenbaren sich einige Gründe für seine Entfremdung. Für Tomás ist alles klar, alles ist entweder
AMIGO NO GIMA
»Chez Thierry«
E 2003, 12 min, OF, Regie: Iñaki Peñafiel
■ LOLA BARRERA
IÑAKI PEÑAFIEL
WAS HAST DU UNTER
DEINEM HUT?
E 2006, 75 min, Englisch, Regie: Lola Barrera
Was hast du unter deinem Hut? erzählt
das Leben von Judith Scott, einer 62-jährigen
nordamerikanischen Bildhauerin, die nach 36
Jahren Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik zu internationalem Ansehen gelangt. Judith
hat das Down-Syndrom und ist taubstumm. Der
Film ist eine Reflexion über die Isolation, die eine Behinderung hervorrufen kann, und wie
man es schafft, über die Kunst die Kommunikation wiederherzustellen.
Der Umzug eines alten Friseurladens zeigt den
sozialen Wandel des Viertels Lavapiés in Madrid und den seiner Bewohner. Amigo no gima
erzählt während der Feierlichkeiten des chinesischen Neujahrs von Abschieden und Neuanfängen. Spanier, Marokkaner, Chinesen, Afrikaner,
Südamerikaner … Sie alle sind dazu bestimmt,
auf gleichem Raum zusammenzuleben.
Café - Restaurant
Fischspezialitäten
CLECLA
E 2001, 3 min, OmU, Regie: Julio Medem
Dieser Kurzfilm wurde im Rahmen eines Projekts von Kurzfilmen für das Internet (www.notodofilmfest.com) realisiert. Um das Publikum
zum Mitmachen zu animieren, fertigten einige Regisseure kleine Arbeiten an. Julio Medem steuerte den Film Clecla bei, in dem seine Tochter Alicia, ein Mädchen mit Down-Syndrom, uns von ihrer imaginären Freundin Clecla erzählt
Am Römling 1, 93047 Regensburg
Tel-Fax: 0941 5861 2588
kino der gegenwart | wintergarten
Der fliegende Händler
LE FILS DE L'EPICIER, Frankreich 2007, 96 min, dtF, Regie:
Eric Guirado, Buch: Eric Guirado, Florence Vignon, Kamera: Laurent Brunet, Musik: Christophe Boutin, mit: Nicolas
Cazalé, Clotilde Hesme, Jeanne Goupi, Daniel Duval, Stéphan Guérin-Tillié, Liliane Rovère
»Viele Jahre ist es her seit Antoine den Schoß
der Familie verlassen hat. Die bedrückende Leere in der Provinz und auch immer wiederkehrende Streitigkeiten mit dem eigensinnigen Vater hatten ihn dazu bewogen, sein Glück in der
Stadt zu suchen. Als sein Vater jedoch plötzlich
wegen eines Herzinfarktes im Krankenhaus landet, droht nicht nur das Familienunternehmen,
ein rollender Tante-Emma-Laden, unterzugehen, sondern auch die größtenteils ältere Bevölkerung des Landkreises nicht mehr versorgt
zu werden.
Auf Drängen der Mutter und auch aus finanzieller Not macht sich der verlorene Sohn mit auf
den Weg in die alte Heimat. Begleitet wird er
von der jungen Studentin und Nachbarin Claire, die schnell Gefallen findet an der wunderbaren Atmosphäre des ländlichen Flairs.
Als sich die Beiden das erste mal mit dem fahrenden Verkaufsmobil auf den Weg begeben,
machen sie Bekanntschaft mit der kauzigen
Landbevölkerung, die der Vater über Jahre hinweg gut in den Griff bekommen hat. Während
Antoine am liebsten alles sofort wieder hinschmeißen würde, lässt sich Claire nicht aus der
Ruhe bringen und reagiert intuitiv …
Der fliegende Händler ist erneut ein Beispiel für die Leichtigkeit des französischen Kinos auch bei dramatischen Stoffen. Ganz auf
seine überzeugenden Darsteller vertrauend und
mit Bildern der herrlich befreienden Atmosphäre Südfrankreichs erzählt der Regisseur Eric
Guirado eine leichte, beschwingte Sommerromanze und rückt ganz nebenbei auch die Tragik von Entfremdung innerhalb der Familie und
auch die Kluft von Stadt- und Landbevölkerung
in den Fokus. Der fliegende Händler ist eine sinnlich berauschende Sommerkomödie, ein
Film der den Wertewandel zwischen Tradition
und Moderne reflektiert und einfach zu Herzen
geht.« (cinezone.com)
kino der gegenwart | wintergarten
Actrices … oder der Traum
aus der Nacht davor
ACTRICES, Frankreich 2007, 107 min, OmU, Regie: Valeria Bruni Tedeschi, Buch: Valeria Bruni Tedeschi, Noémie
Lvovsky, Agnès de Sacy, Kamera: Jeanne Lapoirie, mit: Valeria Bruni Tedeschi, Noémie Lvovsky, Mathieu Amalric, Louis
Garrel, Marisa Borini, Valeria Golino, Maurice Garrel
Die gefeierte Schauspielerin Marcelline steckt
mitten in den Proben für die Hauptrolle der
Natalaja Petrowna in Turgenjews »Ein Monat
auf dem Lande«. Bewegung statt Psychologie
ist das Credo des eigenwilligen Jungregisseurs,
der seine Darsteller unaufhörlich über die Bühne jagt. Unaufhörlich vergeht die Zeit auch außerhalb des Theaters, und spätestens der unverblümte Hinweis ihrer Gynäkologin erinnert
Marcelline daran, dass sie kurz vor ihrem 40.
Geburtstag steht, Single, kinderlos und selbst
wie ein staunendes Kind in einer unbegreiflichen Welt.
Begleitet von den nicht enden wollenden Ratschlägen ihrer ewig jungen, lebensfrohen Mutter schlittert Marcelline in das, was man eine
kino der gegenwart | wintergarten
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Jodhaa Akbar
Indien 2008, 213 min, OmU, Regie: Ashutosh Gowariker,
Buch: Ashutosh Gowariker, Haidar Ali, Kamera: Kiran Deohans, Musik: A.R. Rahman, mit: Aishwarya Rai, Hrithik Roshan, Sonu Sood, Nikitin Dheer, Ila Arun, Kulbhushan Kharbandar, Punam S. Sinha
Im 16. Jahrhundert herrscht der muslimische
Großmogul Akbar über Indien. Um seine Beziehung zum Volk der Rajputen zu stärken, heiratet er die hinduistische Prinzessin Jodhaa. Aus
dem politischen Bündnis zweier Kulturen und
Religionen wird eine tiefe Liebe, die keine Grenzen kennt …
Ashutosh Gowariker zählt zu den international
renommiertesten und bekanntesten indischen
Regisseuren. Seine Filme Lagaan – Es war
einmal in Indien (Oscar-Nominierung 2002)
und Swades – Heimat sind Meilensteine
des zeitgenössischen Hindi-Kinos. In Jodhaa
Akbar zeichnet er in monumentalen Bildern
die emotionale Reise eines großen Herrschers
nach. Mit Aishwarya Rai Bachchan und Hrithik
Roshan besetzt er das legendäre Liebespaar mit
den zwei modernsten und gefragtesten Schau-
spielern Bollywoods. Nach Om Shanti Om ist
Jodhaa Akbar die erfolgreichste Kinoveröffentlichung der indischen Filmgeschichte.
»In Indien hat Jodhaa Akbar derzeit in einigen Bundesländern Aufführungsverbot, nachdem Bevölkerungsgruppen wie die im Film
dargestellten Rajputen ihm Geschichtsverzerrung vorgeworfen hatten. Dabei sagt Gowariker selbst, dass sein Film aus 30 Prozent Fakten
und 70 Prozent Fiktion gemacht sei. Jodhaa
Akbar liefert keine Wahrheiten, vielmehr ist er
ein Versöhnung stiftender Friedensbeitrag in
einem explosiv aufgeladenen Kontext, in dem
Politik vermischt mit Religion immer wieder zu
Genozid und blutigem Hass zwischen Hindus
und Muslimen geführt hat. Deshalb setzt der
Film auch dem faszinierenden Erbe der SufiMusiker ein Denkmal, dieser undogmatischen
Tradition im Islam, die Indiens Kultur so stark
bereichert hat.« (fluter.de)
»Für Bollywood-Begeisterte sicher ein Muß und
gut geeignet für Neueinsteiger. Einfach das Herz
öffnen und den Kopf raushalten.« (Schnitt)
ausgewachsene Sinnkrise nennt. Traum und
Wirklichkeit, Hingabe und Eigensucht, Leben
und Fiktion beginnen sich zu verweben und zu
durchkreuzen …
In ihrem zweiten Spielfilm erzählt Valeria Bruni
Tedeschi vom schmerzhaft brennenden Verlangen, das eigene Leben vor sinnloser Gewohnheit zu retten, mit der eigenen Sehnsucht gegen fremde Träume anzuspielen und der Einsamkeit ein befreiendes Lachen entgegenzusetzen. Actrices ... oder der Traum aus der
Nacht davor ist eine wunderbar anrührende, schonungslos selbstironische Tragikomödie
voller funkelnder Dialoge und überraschender
Wendungen.
»Ich wollte Menschen zeigen, die leben. Wir leben und träumen, wir schlagen eine bestimmte Richtung ein, und irgendwann glauben wir,
dass wir uns getäuscht haben. Wir wollen umdrehen, den Weg, die Richtung ändern. Wir hoffen, dass unser Leben irgendwie aus dem Gleis
springt. Denn dieser alte Weg ist es nicht; das
kann es nicht sein …« (Valeria Bruni Tedeschi)
Khadak
Belgien, Deutschland, Niederlande 2006, 103 min, dtF,
Regie: Peter Brosens, Jessica Hope Woodworth, Buch: Peter Brosens, Jessica Hope Woodworth, Kamera: Rimvydas
Leipus, Musik: Altan Urag, Dominique Lawalree, mit: Batzul Khayankhyarvva, Tsetsegee Byamba, Damchaa Banzar,
Tserendarizav Dashnyam, Dugarsuren Dagvadorj
»Bagi ist ein Sohn der eisigen mongolischen
Steppe. Der 17-Jährige hat übersinnliche Fähigkeiten, er kann etwa verlorene Tiere über eine
sehr weite Distanz hören und sie wieder finden.
Es scheint, ihm sei eine Zukunft als Schamane
vorgesehen, doch Bagi hadert, sein Schicksal
anzunehmen. Doch dann werden die Nomaden
wegen einer angeblichen Tierseuche, die ihre
bisherige Existenz vernichtet, gezwungen, ihre
Jurten zu verlassen. Von nun an fristen sie ihr
Leben in tristen Bergarbeiterstädten. Bagi lernt
die hübsche Kohlediebin Zolzaya kennen. Mit
ihr, ihren Freunden und dank seiner übersinnlichen Fähigkeiten gelingt es ihm, die entführten
Tiere aufzuspüren.
Khadak ist ein mongolisches Märchen über
die Vertreibung des Menschen aus der Natur.
Geschaffen von zwei Regisseuren, die von der
Verbindung zwischen Musik und Natur, wie sie
in Koyaanisqatsi zu finden ist, stark beeinflusst zu sein scheinen.
In Khadak vereinen sie buddhistische Rituale
mit Ideen des absurden Kinos, das Ergebnis ist
faszinierend. Die Kamerasprache des Films ist
überwältigend. Das Blau des Tuchs setzt deutliche Akzente im Kontrast zu den kargen Farben der Erde, die wenigen Menschen vereinigen sich zu lebenden Tableaus in den Weiten
der Steppe und lassen an Filme von Michelangelo Antonioni denken.
Mit Steppenkitsch à la Die Geschichte vom
weinenden Kamel und Die Höhle des Gelben Hundes hat Khadak zum Glück nichts zu
tun. Khadak versucht nicht, zu Tränen zu rühren, er will vielmehr den Zuschauenden zum
Staunen bringen, durch die knalligen Farbkontraste, die lebenden Tableaus, die atmosphärische Musik und seine mystische Geschichte.
(film.fluter.de)
kino der gegenwart | wintergarten
musik-kino | wintergarten
Lenin kam nur bis Lüdenscheid
Deutschland 2008, 90 min, Regie: André Schäfer, Buch:
Richard David Precht, Kamera: Bernd Meiners, Musik: Ritchie Staringer, Dokumentarfilm
»Als Kind linker Eltern in Solingen hat Richard
David Precht es nicht leicht. Statt nach Italien fahren die Prechts nach Dänemark oder ins
Pfingstlager der SDAJ nach Lüdenscheid, amerikanische Comics sind verboten und unter den
Eindrücken der Vietnam-Berichterstattung adoptiert die Familie zwei vietnamesische Waisen.
Von den politischen Überzeugungen seiner Eltern versteht der kleine Richard wenig, nimmt
sie aber gleichwohl mit Vehemenz an: die DDR
ist das gelobte Land, im Fußball hält Richard
für Dynamo Kiew die Daumen und wenn die
Russen mit bahnbrechenden Erfindungen nicht
hinterherkommen, erfindet er eben welche. Weniger einverstanden ist er damit, dass Coca Cola und Farbfernsehen daheim verpönt sind und
dass die Eltern, ausgerechnet als er in die Pubertät kommt, den Konsumterror entdecken –
und verweigern. Die schwierigste Zeit des Erwachsenwerdens steht Richard in SecondhandKlamotten durch.
Die radikale Weltsicht der Eltern macht die
Prechts zu Außenseitern in Solingen, aber von
Larmoyanz oder Verbitterung ist bei den mittlerweile erwachsenen Geschwistern, von denen mehrere im Film zu Wort kommen, kaum
etwas zu spüren.
Mit rheinischem Amüsement stellt Erzähler Richard David Precht den historischen Ereignissen – Vietnamkrieg, Studentenunruhen,
Fußball-WM-Endrundenspiel DDR-BRD, Deutscher Herbst, Friedensbewegung, Mauerfall –
immer wieder die sehr eigene Perspektive der
Kinder der Familie gegenüber. Dabei kommen
verschiedene Familienmitglieder zu Wort und
eine Unzahl historischer Aufnahmen, Privatbilder, Dokumentaraufnahmen des WDR von der
Adoptionsfamilie und nachgedrehte Impressionen in Super-8 zum Einsatz.
Die gutgelaunte Fluffigkeit des Kommentators,
die quietsch-fröhliche musikalische Untermalung und der sehr anekdotische Plot von LENIN heben sich wohltuend von den aktuellen
verhärteten Fernsehdebatten ab, die aus den
68ern am liebsten lupenreine Helden und Befreier oder Terroristen und Rabeneltern machen
möchten. Precht und Schäfer begreifen die 68er
Eltern als Kinder ihrer Zeit, deren Erziehungsstil
ihre Kinder vor spezielle, darum aber nicht unbedingt schlimmere Zumutungen stellte als andere Kinder.
Für alle 68er und deren Kinder ist Lenin kam
nur bis Lüdenscheid ein Film, der gutgelaunt
zum Nachdenken und Reden über die Zumutungen und Absurditäten der eigenen Kindheit
und Erziehung anregt.« (programmkino.de)
Maria Bethânia – Música é
perfume
Schweiz, Frankreich 2005, 85 min, OmU, Regie: Georges
Gachot, Buch: Georges Gachot, Kamera: Matthias Kälin
Der Film lädt uns ein, ins Universum der brasilianischen Musik einzutauchen. Erzählt wird er
von Maria Bethânia, der berühmtesten brasilianischen Sängerin, welche die Muse der Gegenkultur war, bevor sie zur Königin der romantischen Balladen wurde.
Zum ersten Mal erhalten wir einen Einblick in
die Intimität des Schaffens von Maria Bethânia und somit die einmalige Möglichkeit, diese Geschichte der brasilianischen Musik von innen her näher zu beleuchten und zu verstehen.
Maria Bethânia schildert ihren musikalischen
Werdegang vor dem Hintergrund der Entwicklung der brasilianischen Gesellschaft und ihrer
Musik. An seiner Seite hat Georges Gachot ein
traumhaftes Ensemble vereint: Nana Caymmi,
Miucha, Chico Buarque, Gilberto Gil und Caetano Veloso sind alles Schauspieler und Zeugen einer der großartigsten Musikgeschichten
unserer Zeit.
»Wellen schlagen auf einen Strand bei Nacht
Aus dem Dunkel erhebt sich eine dunkle, wohlklingende Stimme. Sie gehört Maria Bethânia.
Sie ist eine Ikone Brasliliens, ein seit vier Jahrzehnten hell leuchtender Stern der brasilianischen Popmusik. Música é perfume ist eine 82-minütige Verbeugung vor einer grandiosen Sängerin, die Huldigung eines Ausnahmetalents. Zum Glück für uns tut Gachot das Richtige: Er nähert sich Maria Bethânia fast ausschließlich über die Musik, die vor allem eines ist – ein Ach. Also ganz großes Drama. Eine
Stimme, die Gilberto Gil als 'Reibung zwischen
dem Nichts und Alles' beschreibt. Hier legt sich
jemand mit großer Geste in den Weltschmerz,
jene unübersetzbare 'Saudade', die – brasilianische Dialektik! – auch eine Freude ist. So wie
der Film!« (Zitty)
»Die schicksalhafte Schönheit aller Akteure
macht Música é perfum zu einer der besten Musik-Dokus der letzten Jahre!« (Les Inrockuptibles)
konzert im kino | wintergarten
eat me that faboulous cake
ist der Name der neuen Formation mit
Bertl Wenzl, Saxophone, Klarinetten, Tuba
Eberhard Göler, Elektrische Gitarre, Banjo, Loops
Stefan Göler, Viola, Kontrabass
Roland HH Biswurm, Schlagzeug
Die -weitgehend improvisierte- Musik dieses Ensembles ist tief im Jazz verwurzelt. Dabei sind die vier Solisten aus Regensburg, Ulm und Landshut zumeist entlang der imaginären Grenzlinien der Musikstile unterwegs, weniger in der Mitte
des Mainstreams. Diese Musik macht keinen Hehl daraus, dass sie Eingängigkeit und leichte Konsumierbarkeit nicht für die alleinigen Kriterien der Unterhaltsamkeit halten.
Dennoch: alle vier Musiker sind klug genug, nicht etwa der oft missverstandenen „Radikalität des Ausdrucks“ auf den Leim zu gehen. Sie wissen sehr genau,
dass zu den Garanten für einen gelungenen Abend vor allem eine sich ständig
auspendelnde Balance zwischen Melodieseligkeit und Abstraktion, zwischen fingerschnippendem Swing und widerborstiger Polyrhythmik gehört.
Am Donnerstag, 5. Juni 2008, 21h, im Kino Wintergarten