EUROPEAN STATE LOTTERIES AND TOTO ASSOCIATION
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EUROPEAN STATE LOTTERIES AND TOTO ASSOCIATION
No 24. April 2007 EUROPEAN STATE LOTTERIES AND TOTO ASSOCIATION Agenda 2007 The Executive Committee of the European State Lotteries and Toto Association PRESIDENT Dr. Winfried WORTMANN, Managing Director Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG Germany 1st VICE-PRESIDENT Mr. Christophe BLANCHARD-DIGNAC, President-General Director, La Française des Jeux, France 2nd VICE-PRESIDENT Mr Sotiris KOULOSSOUSSAS, Member of the Board of Directors, Chairman of the «Sports Business Partnership», OPAP S.A., Greece MEMBERS: Mr Gonzalo FERNÁNDEZ RODRÍGUEZ, General Director Loterías y Apuestas del Estado, Spain Mr JUDr. Ales HUSAK, Chairman of the Board of Directors and General Director, SAZKA a.s. Czech Republic Mr Shimon KATZNELSON, CEO Mifal Hapais, Israel Mr Léon LOSCH, Director Loterie Nationale, Luxembourg Mr Risto NIEMINEN, President & CEO Veikkaus Oy, Finland Mr Dipl. Ing. Friedrich STICKLER, Director Österreichische Lotterien, Austria Ms Dianne THOMPSON, Chief Executive The National Lottery Camelot, United Kingdom MAI • EL-Kongress Datum: 21. – 25. Mai 2007 Ort: Budapest, Ungarn Gastgebergesellschaft: Szerencsejatek Zrt. OKTOBER • Seminar unternehmerische Strategie-Initiativen Datum: zu bestätigen Ort: zu bestätigen Gastgebergesellschaft: zu bestätigen JUNI • EL/WLA Seminar über interaktive Spiele (vom WLA organisiert) Datum: 10. – 13. Juni 2007 Ort: Helsinki, Finnland Gastgebergesellschaft: Veikkaus Oy • Rechtsseminar Datum: Ende Oktober/Anfang November 2007 Ort: zu bestätigen Gastgebergesellschaft: zu bestätigen SEPTEMBER • ELU 10. «European Lottery University» Datum: 2. – 7. September 2007 Ort: Dublin, Irland Gastgebergesellschaft: An Post National Lottery • Sportwetten-Seminar Mit Qualifikations-Heimspiel der dänischen Mannschaft Datum: 11. – 13. September 2007 Ort: Kopenhagen, Dänemark Gastgebergesellschaft: Danske Spil a/s Mr Tjeerd VEENSTRA, Director, De Lotto, Netherlands Inhalt: 1. 3. 4. 12. Botschaft des Präsidenten Editorial Herausforderungen und Verantwortung: Svenska Spel Norsk Tipping Veikkaus Loterie Romande Camelot Die Placanica-Entscheidung: ein Schritt zu weiterer Konsolidierung Beschränkter Märkte... aber noch nicht der endgültige Erfolg. 14. Premium Partners 17. Semi-Premium Partner 19. Nachrichten der Mitglieder 23. Tätigkeiten DEZEMBER • Seminar Neue Medien und neue Vertriebskanäle Datum: zu bestätigen Ort: Portugal Gastgebergesellschaft: Santa Casa da Misericordia de Lisboa, Departamento de Jogos Bitte merken Sie auch folgenden Termin vor: Seminar für Sportwetten, Lausanne, Schweiz vom 9. – 12. Juni 2008 EURO 2008 – zweite Runde in Genf NEUE PROVISORISCHE MITGLIEDER REGULÄRE MITGLIEDER: OPAP (Cyprus) Ltd 58, Lykavitos Str. Engomi - Nicosia / Zypern AS SPORDIENNUSTUS Pirita Tee 12 Tallinn / Estland General Secretariat Bernadette Lobjois Secretary General Av. de Béthusy 36 CH-1005 LAUSANNE Tel. +41 21 311 30 25 Fax +41 21 312 30 11 internet: http://www.european-lotteries.org E-mail. [email protected] NOVEMBER • Seminar über die soziale Verantwortung europäischer Unternehmen Datum: 5. - 7. November 2007 (vom 12:00 am 5 bis 16:00 am 7.) Ort: Istanbul, Türkei Gastgebergesellschaft: Türkische Nationallotterie ASSOZIIERTE MITGLIEDER: PMC, Société Périphériques et Matériels de Contrôle 30, rue des Petits-Hôtels Paris / Frankreich ADESSO AG Stockholmer Allee 24 Dortmund / Deutschland ACE Interactive P.O. Box 92079 Stockholm / Schweden DAS MATERIAL SOWIE DIE MEINUNGEN UND KOMMENTARE DER AUTOREN, REFERENTEN UND DISKUSSIONSTEILNEHMER VERPFLICHTEN NUR DIESE UND VERTRETEN NICHT ZWINGEND DEN STANDPUNKT VON PANORAMA ODER DER EL-VEREINIGUNG. PANORAMA GIBT ÜBERDIES KEINE GEWÄHR FÜR DIE RICHTIGKEIT VON INSERENTEN GEMACHTEN AUSSAGEN. ALLE RECHTE BLEIBEN VORBEHALTEN. KEIN TEIL DIESER ZEITSCHRIFT DARF OHNE SCHRIFTILCHE EINWILLIGUNG DES EL-GENERALSEKRETARIATS NACHGEDRUCKT WERDEN. Botschaft des Präsidenten bar, dass dies auf unkomplizierte Weise und schnell möglich war. Ich bin sicher, dass beide Seiten für die zukünftige Zusammenarbeit davon profitieren. Die Generalversammlung in Rom im Juni 2005 hat uns den Auftrag erteilt, die Interessen unserer Mitglieder in und aus Brüssel heraus auf möglichst wirksame Weise wahrzunehmen. Im April 2005 hat die Generalversammlung diesen Auftrag spezifiziert und neben die Vertretung unserer Interessen durch den Rechtsberater, Maître Philippe Vlaemminck und sein Büro und den Business Consultant Blueprint Partners (BPP) die klare Anforderung gesetzt, mit einem eigenen Generalbevollmächtigten in Brüssel die Kontinuität unserer Interessenvertretung auf neue Weise sicherzustellen. Seine Aufgabe ist es, den strategischen Weisungen des Präsidiums folgend, die kontinuierliche Regie unserer Interessenvertretung in Brüssel zu gewährleisten. Die neu gefundene Stärke unserer Vereinigung kommt gerade rechtzeitig: Mit dem Placanica-Urteil des Europäischen Gerichtshofes, seiner sofort darauf folgenden UnibetEntscheidung, mit dem Spruch des EFTA-Gerichtshofes im Falle Norwegen, mit den Briefen der zweiten Stufe in den Vertragsverletzungsverfahren gegen Finnland, Ungarn und Dänemark sind wichtige Fakten geschaffen worden, mit denen gearbeitet werden muss. Denn es gehört mittlerweile schon zu einer gelernten Erfahrung, dass die nationalen und internationalen Medien über diese Urteile und Entscheidungen mit einer Voreingenommenheit berichten, die auf unsere Kosten geht. Auch und gerade in den letzten Monaten gilt, dass die klare und nachhaltige Linie, die der EuGH in seinen Entscheidungen von Schindler bis Gambelli gehalten hat, sich auch in der mit Spannung erwarteten Entscheidung Placanica wiederfindet. Noch immer will der Zeitgeist nicht wahrhaben, dass für einen verantwortungsvollen Umgang mit Glücksspielen die staatliche Monopollösung eine gute und zweckmäßige Entscheidung ist. Ich war sehr froh, Ihnen am 15. Januar in Wien unseren Generalbevollmächtigten, Herrn Rupert Hornig, vorstellen zu können. Seither ist er aus unserer Arbeit in Brüssel nicht mehr wegzudenken. Dass er so schnell in die neue Aufgabe hineingefunden hat, liegt einmal an den Erfahrungen, die er in seinem bisherigen Berufsweg im Umfeld der Kommission und des Europäischen Parlamentes gewonnen hat; es ergibt sich aber auch daraus, dass er zuvor bei unserem Business Consultant Blueprint Partners der für uns zuständige Senior Consultant war. Dass es BPP nicht leicht gefallen ist, ihn zu uns ziehen zu lassen, ist nachvollziehbar. Umso mehr sind wir dank- Auf unserem Kongress in Budapest möchten wir dies vor allem auch durch die Präsentationen zum Thema ------------------- PAN -------- 1 RAMA „Responsible Gaming“ unterstreichen. Auch der sehr sorgfältig entwickelte Verhaltenskodex für Sportwetten wird ein wichtiges Thema sein. Ich darf Sie alle daher sehr eindringlich einladen, in Budapest dabei zu sein und sich in die Diskussionen einzubringen. Wir werden dort auch Gelegenheit haben, mit verantwortlichen Vertretern der Generaldirektion Binnenmarkt der Europäischen Kommission persönlich zu diskutieren. Ich halte die Suche nach dem Gespräch auf jeder Ebene für eine unserer wichtigsten Aufgaben. Und es geht um mehr als das Schicksal von Lotterie- und Sportwetteneinrichtungen - es geht um das Gesicht unserer Gesellschaften im Unterhaltungs- und Freizeitbereich der Zukunft. Wir wissen, dass mit unbedachten, weil vermeintlich liberalen Entscheidungen soziale Probleme aufgeworfen werden können, die unsere Gesellschaften verändern. Darüber aufzuklären, ein verantwortliches Spiel auch für die Zukunft sicherzustellen, ist eine Aufgabe, für die es zu kämpfen lohnt. Ich freue mich darauf, Sie alle dazu in Budapest vereint zu sehen. Herzlich, Ihr Winfried Wortmann Editorial Unsere Errungenschaften und der Kampf für eine verantwortungsvolle Zukunft Lotterien genießen heute ein hohes Ansehen. Ihr Beitrag zur Gesellschaft und ihr Bestreben, verantwortungsvoll zu handeln, werden von niemandem mehr in Zweifel gezogen. Auf dieser soliden Grundlage fußt die Glaubwürdigkeit der staatlichen Lotteriegesellschaften. Einen entsprechend hohen Stellenwert genießen diese Aspekte bei unseren Mitgliedern. Andererseits wissen die uns angeschlossenen Lotteriegesellschaften, dass einige Themen – wie etwa jenes der Spielsucht – einer erhöhten Aufmerksamkeit bedürfen . Die europäischen Standards von EL für das verantwortungsvolle Spiel befinden sich in der Endphase der Ausarbeitung. Sie sollen auf unserem nächsten Kongress vorgestellt werden. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Verantwortungsvolles Spiel“ werden Ihnen dort einen lebendigen und praktischen Zugang zu diesem Thema vermitteln. Außerdem werden die Mitglieder der Arbeitsgruppen „Sportwetten“, „Neue Medien“ und „Vertriebsnetze“ über ihre konkreten Erfahrungen und Ideen berichten. ------------------- PAN -------- 3 RAMA Unser Kongress in Budapest wird vom 21. bis zum 25. Mai all diese aktuellen Themen behandeln. Auf unseren Internetseiten finden Sie die regelmäßig aktualisierten Programminformationen. Schließlich sei noch auf ein weiteres Thema hingewiesen, das unsere Lotterien aktuell betrifft: das Problem der betrügerischen Spielangebote. Seit einigen Wochen stellen wir erneut eine Zunahme betrügerischer Lotterieangebote im Internet fest. Dabei wird sogar der Name unserer Vereinigung missbräuchlich verwendet. Es ist wichtig, dass die offiziellen Lotterien rasch auf diese Bedrohung reagieren, indem sie die Bürger regelmäßig auf die betrügerischen Aktivitäten hinweisen und ihnen dringend davon abraten, Bankverbindungen oder Kreditkartennummern mitzuteilen. Ich freue mich schon heute, Sie alle in Budapest zu treffen. Herzliche Grüße Bernadette Lobjois Generalsekretärin Herausforderungen und Verantwortung Eine schwedische Lösung: Kontrolle von Lotterieterminals und Internetspiel dank Regulierung und Technologie Schweden Von: Jesper Kärrbrink, CEO Datenbasis können wir in Schweden nahezu eine 100%-ige Altersund Identitätskontrolle gewährleisten. Des Weiteren können die Spieler ihre eigenen Budgets erstellen, und wir können für schnelle Spiele Tages-Höchsteinsätze festlegen. Dasselbe Prinzip sollte auch für den physischen Vertrieb gelten. Schließlich ist das Terminal eines Annahmestellenleiters nichts anderes als ein Internet-Terminal mit Thermodrucker und einem kleinen Display, das über ein IP-Netzwerk mit dem zentralen Server verbunden ist. Die VLTs der nächsten Generation werden Computer sein, die über IP-Netzwerke mit einem zentralen Server verbunden sein werden. Wenn wir für Spielteilnehmer in der Annahmestelle bei Wettteilnahme oder VLT-Teilnahme dieselbe Identitätsabklärung schaffen wie beim Internet-Spiel (Spielerkarte mit individuellem KontoLogin und PIN-Code), können wir eine Umgebung schaffen, in der der Spieler sein Spielverhalten selber überwachen und seine Ausgaben kontrollieren kann. VLTs und Internetspiele wie InternetPoker und E-Casino-Spiele stellen gegenwärtig den stärksten Trend im Spielsektor dar. Sie bieten „schnelle“ Unterhaltung und hohe Auszahlungsquoten. Gerade „schnelle“ Spiele mit hohen Auszahlungsquoten bergen aber auch ein höheres Suchtrisiko als herkömmliche Lotterieund Zahlenspiele. Dies wird nicht nur durch Studien in Schweden und in anderen Ländern klar belegt, sondern auch durch die Statistik der kostenlosen Hotline. Die Hälfte der dort eingehenden Anrufe betreffen die VLTs, gefolgt vom Internet-Poker. Svenska Spel setzt hier auf zwei Faktoren: Regulierung und Technologie. Wir brauchen in Schweden eine Regulierung, die sowohl den physischen als auch den digitalen Vertrieb von Spielen umfasst und die verbindlich bestimmt, wer "drin" bleibt (ob einer oder mehrere Anbieter ist eine politische Frage) und wer "draußen" bleibt. Kurz, eine Regulierung, die klare Regeln setzt bezüglich Spiele, Werbung und Kontrolle. Kontrolle ist auch das Stichwort, wenn von Suchtverhalten die Rede ist; bei Alkoholsucht wie bei Spielsucht geht es um den Verlust der Kontrolle. In Schweden glauben wir, dass die Technik dem Kunden helfen bzw. ihn davon überzeugen kann, sein Spielverhalten zu kontrollieren. Aus unserer Sicht könnte die Formel wie folgt lauten: Bieten wir Kontrolle an, damit niemand die Kontrolle verliert. Was wir in Schweden anstreben, ist eine Lösung, bei der alle Spiele und alle Daten im Zusammenhang mit den Spielen und Verkäufen (Rubbellose, Wetten, Kasinospiele, Oddset, VLT usw.) in einer gemeinsamen Datenbasis verknüpft sind. Damit können wir allen unseren Kunden, die dies wünschen, ein Produkt anbieten, bei dem sie den Überblick über ihre Wetten und Einkäufe behalten und so ihr Spielverhalten und ihre Ausgaben kontrollieren. Mit moderner Technik könnten alle Spielund Verkaufsdaten mit derselben Datenbasis verknüpft werden (in einigen Jahren werden selbst die Kasinospiele angeschlossen sein). Im Glücksspielbereich im Internet ist dieses Szenario bereits Realität: Dank unserer SPAR------------------- PAN -------- 4 RAMA In gewisser Weise haben wir mit unserem Internet-Poker bereit ein solches Spielumfeld geschaffen (dies entsprach einer Auflage): Bevor ich den virtuellen Pokerraum betreten kann, muss ich bestimmen, wie viel ich an diesem Tag, in dieser Woche und in diesem Monat in bar zu verlieren bereit bin und wie lange ich spielen will. Bei Erreichen der einen oder anderen Grenze wird meine Aktivität unterbrochen. Diese Schranken können erst bei der folgenden Spielsitzung verändert werden, doch nur wenige Spieler tun dies. Dieses Vorgehen erweist sich als erfolgreich. Von allen Anrufen, die im Zusammenhang mit dem Internet-Poker in der Hotline eingegangen sind, betrafen acht den Internet-Poker von Svenska Spel, während kein einziger Anruf Lotto, Oddset oder Triss betraf. Wir sollten neue Wege finden, um das Spielen sicherer zu machen. Die Methode dafür besteht darin, den Spielern verschiedene Instrumente zur Kontrolle ihres Spielverhaltens zur Verfügung zu stellen, von denen einige sogar obligatorischen Charakter haben können. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn alle Spielaktivitäten IP-basiert sind. Herausforderungen und Verantwortung Spielproblemen mit Wissen und Technologie begegnen Norsk Tipping Norwegen Von: Reidar Nordby Jr., Präsident & CEO Die rasant steigende Zahl von Glücksspielautomaten hat in Norwegen binnen weniger Jahre zu wachsenden Problemen geführt. So zeigte eine Studie 2005, dass 71.000 Norweger oder 1,9% der Bevölkerung ein ernsthaftes Spielproblem hatten. Weitere 133.000 Personen wurden als gefährdet eingestuft. Die Studie unterstrich mit aller Deutlichkeit, dass die weitreichenden Reformen, die das Stortinget (Parlament) für den Glücksspielmarkt beschloss, gerechtfertigt waren. Norsk Tipping wurde das Exklusivrecht für den Betrieb von Glücksspielautomaten erteilt, zusammen mit dem Auftrag, ein System und eine Art von Glücksspielautomat zu entwickeln, die drei Auflagen gerecht werden sollten: Erstens sollten Glücksspielautomaten weiterhin der Öffentlichkeit zum Zweck der Unterhaltung zur Verfügung stehen, zweitens sollte der Spielerlös gesellschaftlichen und gemeinnützigen Zwecken zugute kommen und drittens sollte der Betrieb der Glücksspielautomaten keine sozialen Probleme verursachen. Die Reform war die natürliche Folge der Organisationsform des übrigen norwegischen Spielmarkts: Über viele Jahre hinweg lag das Glücksspiel aus gesellschaftspolitischen Gründen in der Hand zweier Akteure, die beide einer strengen staatlichen Kontrolle unterworfen waren und keine privaten Gewinnabsichten verfolgen durften. Als einzige Ausnahme durften Freiwilligen-Organisationen und Vereine unter strengen Auflagen Bingo- und kleine Lottospiele veranstalten. Bevor sich der Markt für Glücksspielautomaten ab Mitte der 90er Jahre massiv ausdehnte und die entsprechenden Probleme aufzutauchen begannen, war diese Form der Organisation durchaus zweckmäßig. Das aktuelle und in Entwicklung befindliche System von Norsk Tipping ist attraktiv, aber nicht aggressiv; es setzt auf Unterhaltung und Spannung. Das System muss ausdrücklich Maßnahmen zur Verhütung exzessiven Spiels umfassen und darf dem steigenden Verlangen nach „großen Jackpots“ nicht erliegen. In unserem Fall wurden jene Komponenten herkömmlicher Glücksspielautomaten, die das Suchtverhalten begünstigen, entweder stark gedrosselt oder aber vollständig ausgeschaltet. Der Gesamtumsatz wird massiv sinken, ebenso die Anzahl der betriebenen Glücksspielautomaten. Die verschärften Altersgrenzen für die Bedienung der Automaten werden strikt eingehalten. Dank der Zusammenfassung sämtlicher Glücksspielautomaten in einem Netzwerk können Norsk Tipping und die Aufsichtsbehörde das Spielerverhalten umfassend überwachen und Spiele mit Suchtpotenzial unverzüglich verändern, ersetzen oder ganz entfernen. Ein weiteres Element, das bei der Spielsuchtbekämpfung effizient eingesetzt wird, ist die Norsk Tipping-Spielerkarte, die 1,8 Millionen Norweger besitzen. Gegenwärtig untersucht Norsk Tipping, inwieweit die Registrierungspflicht für Spieler ein Mittel sein kann, um neue Erkenntnisse über das Spielverhalten zu gewinnen, und zwar nicht nur hinsichtlich der Glücksspielautomaten, sondern des gesamten Portfolios der Gesellschaft. Glücksspiele mit Registrierungspflicht enthalten personalisierte Elemente wie etwa einen Überblick für den Spieler, der ihm die Möglichkeit gibt, seine Ausgaben zu begrenzen. Solche Systeme wurden bereits früher erfolgreich eingeführt, so etwa in Schweden, wo die InternetPokerspieler von Svenska Spel die Höhe ihres Einsatzes und die Spieldauer vor Spielbeginn verbindlich festlegen müssen. Gegenwärtig sind bereits über 90% der Spiele in Norwegen registrierungspflichtig, was für die weitere Verfolgung der genannten Ziele eine hervorragende Voraussetzung darstellt. Mit anderen Worten verschafft uns das registrierungspflichtige Spielen neue und verbesserte Erkenntnisse über das Spielerverhalten und die Möglichkeit, den Spielern relevante persönliche Rückmeldungen zu geben. Dank der detaillierten, präzisen und relevanten ------------------- PAN -------- 5 RAMA Daten können die Spieler somit ihre eigene Spieltätigkeit und ihre Gewohnheiten kennen lernen und einschätzen. Die Spielerkarte als neutrales Mittlerelement zwischen Anbieter und Verbraucher eröffnet den staatlich kontrollierten Spielgesellschaften die Möglichkeit, den Kampf gegen illegale Internetangebote effizient zu führen. Durch die umfassende Kontrolle über das Spielverhalten, das geschärfte Bewusstsein bei den Spielern und die wirksame Regulierung des Spielverhaltens wird es aller Voraussicht nach möglich sein, Produkte anzubieten, die die heutigen Glücksspiele an Spannung und Attraktivität überbieten. Dies wiederum erlaubt es den staatlich kontrollierten Spielgesellschaften, der Konkurrenz mit Produkten zu begegnen, deren Stärke nicht nur in der Innovation liegt, sondern in der Förderung des gesunden Spielverhaltens. Solche Glücksspiele, die nicht nur attraktiv, sondern auch sicher, vertrauenswürdig und verantwortungsbildend sind, stellen eine echte Alternative zu den ausschließlich profitorientierten illegalen Internetspielen dar. Does your lottery like instant results? 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Herausforderungen und Verantwortung Verfahren zur ethischen Evaluierung von Spielprodukten Finnland Zur Förderung verantwortungsbewussten Spielverhaltens haben die staatliche finnische Lotteriegesellschaft Veikkaus und die Spielautomatenvereinigung RAY gemeinsam ein Verfahren zur ethischen Evaluierung von Spielprodukten entwickelt, das Spieler und Gesellschaft vor möglichen Gefahren des Glücksspiels schützen soll. Die aktive Unterstützung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Glücksspielen ist für staatliche Lotteriegesellschaften von höchster Wichtigkeit. Einen bedeutenden Sektor machen dabei Spieldesign und Produktentwicklung aus. Ziel des Projekts war die Ausarbeitung einer einheitlichen Evaluierungsmethode zum schnellen Erkennen eventuell gefährlicher Charakteristika in vorhandenen Spielprodukten sowie in neuen Spielideen. Als Ergebnis liegt jetzt ein konkretes Instrument vor, das bereits in der Produktentwicklung eingesetzt wird. Zu Beginn dieses Jahres definierte Veikkaus das Evaluierungsverfahren als Bestandteil des internen Produktentwicklungsprozesses. Die derzeitige Spielepalette von Veikkaus wurde bereits analysiert, und dieselbe ethische Analyse wird künftig auch automatisch für alle neuen Produktideen angewandt und dokumentiert. re Unterkategorien mit Fragen und dazugehörigen Erklärungen definiert. Beispielsweise sind die Unterkategorien von Punkt A (Grundelemente des Produkts) den folgenden Fragestellungen gewidmet: Spielzyklus, maximale Häufigkeit, Gewinnauszahlung, alternative Spielmöglichkeiten (z.B. System), Dauer und Charakteristik der Spielsitzung, Anzahl der Reihen/ Ereignisse usw. je Spielsitzung und Vertiefungsgrad. Für die Unterkategorien werden Bewertungspunkte auf einer Skala von 1 bis 4 vergeben. Stark variierende Elemente wie beispielsweise Werbekampagnen kann das Evaluierungsinstrument nicht berücksichtigen, stattdessen konzentriert es sich auf das Produkt selbst und dessen Eigenschaften. Der Bewertungsprozess setzt ein umfassendes Verständnis des Produkts bzw. der Produktidee voraus. Das Ergebnis der Evaluierung ist ein Produktprofil, das die Bewertungen der einzelnen Gesichtspunkte in einer zusammenfassenden Darstellung visualisiert. Diese Profile können in anschaulicher Weise miteinander verglichen werden. Die folgende Abbildung zeigt den Vergleich von fünf VeikkausProduktprofilen (Kategorie: elektronische Rubbellose). begrenzung, Spieldauer, Distributionsumfang, Werbung und Marketing, Spielumgebung und die Darstellung von Spielergebnissen und anderen Informationen. Das neue Verfahren hilft dabei, all diese Dinge systematisch zu beurteilen. Je höher die Punktezahlen in den einzelnen Kategorien, desto höher ist das Gefahrenpotential des Produkts. Hohe Werte in einzelnen Kategorien müssen jedoch im Gesamtzusammenhang analysiert werden, da die Risiken einer Kategorie möglicherweise durch die Vorzüge der übrigen Kategorien ausgeglichen werden können. Die Interpretation der Ergebnisse birgt Herausforderungen, da bestimmte Elemente von Natur aus ambivalent sind. Beispielsweise kann der soziale Aspekt des Glücksspiels eine vorhandene Neigung zur Spielsucht sowohl hemmen als auch verstärken. Das Vorhandensein eines Evaluierungsmodells zwingt uns dazu, konkrete Lösungen zur Förderung verantwortungsbewussten Spielverhaltens zu erörtern. Das Modell hilft uns, mögliche Gefahren bereits in der Frühphase des Produktentwicklungsprozesses zu erkennen und unser vorhandenes Produktportfolio vergleichend zu untersuchen. In der Zukunft werden die ethische Evaluierung und die systematische Risikoanalyse neuer Produkte und Dienstleistungen vor deren Einführung gerade für staatliche Lotteriegesellschaften einen deutlich höheren Stellenwert einnehmen. Das Evaluierungsverfahren betrachtet Produkte und Ideen unter acht Gesichtspunkten: A. Grundelemente des Produkts B. Risiko finanzieller Verluste C. Preis- und Einsatzstruktur D. Rolle von Fähigkeiten, Zufall und Spielregeln E. Attraktivität des Produkts und seiner Umgebung F. Sonstige Attraktivitätsaspekte G. Soziale Aspekte H. Distribution & Zugänglichkeit In Anbetracht des Profils sind besonders die folgenden Aspekte zu analysieren: Spielregeln, Implementierung, Häufigkeit, Möglichkeiten der Einsatz- Für jeden Gesichtspunkt wurden mehre- ------------------- PAN -------- 7 RAMA Aki Järvinen Customer Segment Manager [email protected] Johanna Lipponen Manager CSR [email protected] Herausforderungen und Verantwortung Technologie und Entwicklung der Lotterien Schweiz Von Jean-Luc Moner-Banet, General Direktor Nach einer langen Zeit, während der die staatlichen Lotterien ihre Spiele auf sehr traditionelle Art gestaltet, vertrieben und Ziehungen durchgeführt haben, ist unsere Tätigkeit im Laufe der 80er Jahre voll ins Elektronik - und TelekommunikationsZeitalter eingetreten. Dieser bedeutende Wandel hat sich durch die allmähliche Einführung aller in anderen Wirtschaftssektoren verbreiteten Technologien ausgedrückt: Selbstverständlich die Informatik, aber auch die moderne Telekommunikation und alle ihre Entwicklungen und Neuschöpfungen wie Internet, die Mobiltelefone oder das interaktive Fernsehen. Die Beziehung zu unseren Spielern hat sich dank diesen Entwicklungen ebenfalls stark weiter entwickelt. Die Staatslotterien bieten heute ihrem Publikum vielfältige Möglichkeiten, Spiele zu kaufen und ihre Kundenkonten über zahlreiche Medien zu verwalten. Parallel zu zahlreichen anderen öffentlichen Dienstleistungen wie Fahrkarten- oder Geldautomaten, ist die Selbstbedienung auch bei den Lotteriespielen selbstverständlich geworden und macht heute den Vertrieb von Rubbelspielen auf Papier oder elektronischen Trägern über Automaten in verschiedenen Formen möglich. Diese Aufzählung der von den Staatslotterien angewendeten Technologien hat nicht nur einen dokumentarischen oder illustrativen Wert, sondern bringt auch die Anpassungsfähigkeit unserer Lotterien zum Ausdruck, sie zeugt von der Dynamik ihrer Tätigkeit und ihrem Willen, mit unserer Zeit und unserem soziokulturellen Umfeld vorwärts zu gehen. Zu einer Zeit, in der sich das Europa in und ausserhalb der EU viele Fragen zur Zukunft der staatlichen Lotterien und zu ihrem gemeinnützigen Auftrag stellt, muss man sich aber fragen, was in Bezug auf die Anwendung und den Einsatz der Technologie für unsere Tätigkeit auf dem Spiel steht. Alle europäischen Staatslotterien sind überzeugt von der dringenden Notwendigkeit, den Grundsatz des exklusiven Betriebs der Lotteriespiele beizubehalten, mit dem Ziel, das Spiel zu kanalisieren und seine sozial schädlichen Auswirkungen einzudämmen. Ebenso sind wir alle der Meinung, dass die Gewinne aus unserer Tätigkeit gemeinnützigen Zwecken im weitesten Sinne zufliessen sollen, seien es nun staatliche oder direkt mit sportlichen, erzieherischen oder kulturellen Aktivitäten verbundene Zwecke. Diese bedeutenden Themen sind umstritten, und es geht im Wesentlichen um die grossen juristischen Fragen oder um die wichtigen Grundsätze des europäischen Aufbaus wie die Niederlassungsfreiheit oder den freien Dienstleistungsverkehr. Alle diese Fragen werden früher oder später zu einem Ergebnis führen, das – wie uns wohl bewusst ist – die Zukunft unseres Sektors in Europa bestimmen wird. Unsere Reaktion auf all diese Fragen muss also ebenso gewichtig sein, wie wir von ihrer Berechtigung überzeugt sind, in besonderem Masse müssen wir aber die Augen offen halten, was das Thema der Technologie und der der Spielvertriebskanäle betrifft. In manchen Ländern, unter anderen der Schweiz, sind nämlich Bestrebungen im Gange, den Glücks- und Geldspielsektor auf andere Art als diejenige der Liberalisierung und/oder Privatisierung zu verändern; es geht hier um die Segmentierung des Sektors nach Technologien und Absatzkanälen. In diesen Ländern wird von den nationalen (oder europäischen) Behörden die Frage des selektiven Zugangs zum Internet oder zu elektronischen Spielspendern geprüft. In unserem Land könnte dies dazu führen, dass beispielsweise der Loterie Romande der Zugang zum Internet in Zukunft untersagt werden könnte, während man ihn privaten Spielbetreibern bewilligt. Auch wäre es möglich, dass das Vertriebsnetz der elektronischen Losautomaten für Rubbellose Tactilo neu überdacht würde. Dies ist nur ein Beispiel, das übrigens ausserhalb der ------------------- PAN -------- 8 RAMA Europäischen Union liegt. Dieser Sachverhalt muss uns dazu bewegen, sorgfältig darauf zu achten, dass solche Bestrebungen privater Betreiber, nachdem ihnen die allgemeine Öffnung des Sektors versagt wurde, nicht durch eine selektive Deregulierung über die Vertriebsnetze und die Technologie realisiert werden. Ebenso ist der Sektor der Lotteriespiele und Wetten als zusammenhängendes Ganzes zu betrachten, das von den Staatslotterien im Laufe des zwanzigsten Jahrhunderts geschaffen und entwickelt wurde, mit dem Ziel, auf sozial verantwortungsbewusste Art erfolgreich zu sein. Aus diesem Grund wäre eine Aufteilung nach Spieltyp, beispielsweise durch die Liberalisierung der Sportwetten, ebenso schädlich wie die Segmentierung des Sektors aufgrund des Technologiezugangs. Der technologische Fortschritt hat den Aufschwung der europäischen Staatslotterien in den letzten dreissig Jahren erst möglich gemacht. Die Staatslotterien Europas verfügten über die Kompetenz und die notwendige Fantasie, um einen anstän- Herausforderungen und Verantwortung digen und verantwortungsbewussten Spielsektor aufzubauen. Wir sind es uns wirklich schuldig, mobil zu machen, wenn es um die grossen Themen geht, die sowohl in unserem Lande als auch in der Europäischen Union zur Debatte stehen und in Gerichtsverfahren behandelt werden. Die Loterie Romande ist aber auch fest überzeugt, dass wir sehr wachsam sein müssen und nicht zulassen dürfen, dass die Privatindustrie sich mit anderen Mitteln einen Weg sucht, falls es ihr nicht gelingen sollte, die gegenwärtige Organisation unseres Sektors zu ändern. Sollten die Sportwetten in Zukunft liberalisiert oder der Zugang zu technischen Mitteln für die gemeinnützigen Lotterien eingeschränkt werden, wäre unsere Entwicklung ebenso stark in Frage gestellt wie durch eine allgemeine Liberalisierung der Lotteriespiele und Wetten. Bei den neuen Technologien, die heute in Frage gestellt werden, handelt es sich im Wesentlichen um Internet, die Mobiltelefonie oder auch das interaktive Fernsehen, doch wir können nicht voraussehen, um welche Technologien es in der Zukunft gehen wird. Wer hätte sich denn vor nur zwanzig Jahren die vielfältigen Möglichkeiten von heute vorstellen können? Die staatlichen Lotterien haben demnach einen grundsätzlichen Kampf auszu- fechten, um sicherzustellen, dass unserem Sektor der Zugang zu den gegenwärtigen und zukünftigen Technologien uneingeschränkt offen bleibt. Gleichzeitig müssen wir die Benutzung all dieser Möglichkeiten auch geltend machen, indem wir uns verpflichten, sie mit Mass anzuwenden, unter Rücksichtnahme auf die Spieler und mit dem Einsatz unserer Spielmoderatoren gemäss unseren Grundsätzen für verantwortungsbewusstes Spiel. Der Schlüssel unserer Zukunft liegt da, wo Technologie, Innovation und soziales Verantwortungsbewusstsein zusammenkommen. Verantwortungsvolle Absatzsteigerung bei gleichzeitigem Schutz der Bürger vor übermäßigem Glücksspiel UK dem generellen Ziel, maximale Gewinne auf verantwortungsbewusste Weise für gemeinnützige Zwecke zu erzielen. Eine der größten Leistungen der UK National Lottery besteht darin, dass es ihr gelungen ist, Millionen von Menschen dazu zu bringen, regelmäßig an ihren Spielen teilzunehmen, dabei jedoch wöchentlich nur relativ kleine Beträge einzusetzen. Eine brandaktuelle, im April 2007 durch La Fleur's durchgeführte Erhebung zeigt, dass die UK National Lottery bezüglich ihres Gesamtumsatzes weltweit den vierten Platz belegt, dass sie jedoch bei den Pro-KopfAusgaben lediglich Platz 47 einnimmt. Camelots eigene Nachforschungen ergeben, dass die Spieler der UK National Lottery wöchentlich weniger als 3 £ ausgeben – die Herausforderung besteht also darin, die hohen Gesamtumsatzerträge bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des verantwortungsbewussten Verkaufs von Lottoscheinen beizubehalten. Seit Gründung der UK National Lottery vor mehr als 12 Jahren verfolgt Camelot einen Camelot ist seit der Gründung im Jahre 1994 Betreiber der UK National Lottery. Bis heute hat die National Lottery über 20 Milliarden GBP für wohltätige Zwecke erwirtschaftet und damit landesweit mehr als 250.000 Projekte unterstützt. Im Schnitt erwirtschaftet die UK National Lottery pro Woche 25 Millionen £ für den guten Zweck. Zudem legt die UK National Lottery nun aus dem Verkauf bestimmter Lotteriespiele auch Fonds für die Olympischen und Paralympischen Spiele in London 2012 an. Im Dezember letzten Jahres feierte Camelot den 2000. britischen Lotto-Millionär, dem die UK National Lottery zu seinem Glück verholfen hat. Mit ihrer umfassenden Palette an Spielen gibt es bei der UK National Lottery im Schnitt wöchentlich über 4 Millionen Gewinner. Camelot sieht seine Aufgabe darin, bei der Geschäftstätigkeit der National Lottery ein Höchstmaß an Integrität zu gewährleisten, fortwährend neue Spiele zu entwickeln und das Interesse an bereits existierenden Spielen aufrecht zu erhalten, und dies mit ------------------- PAN -------- 9 RAMA Mehr-Ebenen-Ansatz für das verantwortungsbewusste Betreiben von Glücksspielen. Prävention spielt dabei die Hauptrolle. Einer der Grundpfeiler von Camelot's Präventionsstrategie ist der fortwährende Dialog mit den wichtigsten Interessensvertretern (Stakeholders), denen am verantwortungsbewussten Betreiben von Glücksspielen gelegen ist. Zu ihnen gehören Händler, akademische Einrichtungen wie z.B. die Salford University und die Nottingham Trent University, die unlängst mit Camelot bei der Entwicklung eines Tools zur Risikoabschätzung für neue Lotteriespiele zusammengearbeitet hat, gemeinnützige und nichtstaatliche Organisationen, kirchliche und Wohlfahrtsvereine wie Gordon House und die Heilsarmee, Glücksspielforschungseinrichtungen und -organisationen, die mit Spielsüchtigen zusammenarbeiten, einschließlich GamCare und dem Responsibility in Gambling Trust. Camelot verfügt über ein eigenes Player POWERED BY TEAMWORK. WINCOR NIXDORF LOTTERY SOLUTIONS. Start – finish line – victory! Go with Wincor Nixdorf’s powerful team. We’ve got what champions need: Solutions that fulfill the most demanding requirements. Perfect technology for dynamic processes. Intelligent concepts for any scenario. And a finely-tuned service team that supports you anywhere, any time, worldwide. The best performance – it’s the only way to win the race! That’s why Wincor Nixdorf’s products undergo continual development to ensure that our customers benefit from maximum flexibility and a decisive edge over the competition, both today and in the future. Talk to us. Give us a call at +49 7531 942 26-0 or visit our website at www.wincor-nixdorf.com EXPERIENCE MEETS VISION. Herausforderungen und Verantwortung Verantwortungsvolle Absatzsteigerung bei gleichzeitigem Schutz der Bürger vor übermäßigem Glücksspiel Protection Panel (Arbeitsgruppe für Spielerschutz), dem Schlüsselfiguren und führende Vertreter der Branche angehören, die jeweils ein spezielles Gebiet vertreten, das für das verantwortungsbewusste Spiel von Relevanz ist. Dazu gehören die Bereiche Glücksspiel, soziale Verantwortung und Handel. Die Gruppe trifft sich regelmäßig, um aktuelle Strategien für ein verantwortungsbewusstes Glücksspiel zu überprüfen und ggf. zu korrigieren und um den Marktentwicklungen immer einen Schritt voraus zu sein. Letztes Jahr richtete Camelot mit dem Player’s Forum eine 12-köpfige Arbeitsgruppe mit Vertretern der Öffentlichkeit ein, die eine wichtige Beratungsfunktion als Verbrauchergruppe haben. Das Players' Forum trifft sich viermal jährlich, um eine breite Palette an Themen aus Camelots Geschäftstätigkeit, darunter auch Aspekte des verantwortungsbewussten Glücksspiels, zu besprechen. Der Einbezug der Interessenvertreter von Stakeholders ermöglicht es Camelot, die Risiken einzuschätzen und gemeinsam mit Interessensvertretern Wege zu finden, besonders gefährdete Spieler wie Spielsüchtige, Spieler unter 16 Jahren und Spieler mit geringem Einkommen, bestmöglich zu schützen. Diese Konsultationen haben dem Unternehmen dabei geholfen, verschiedene Vorkehrungsmaßnahmen zu treffen, um diese gefährdeten Zielgruppen wirksam zu schützen. Im Ergebnis konnte Camelot ein eigenes, einzigartiges Game Design Protocol (GDP) entwickeln, ein Werkzeug zur Einschätzung des Gefährdungsgrades, den diese Spiele für Risikogruppen darstellen können. Ergibt sich aus dem GPD, dass ein Spiel einen besonders hohen Gefährdungsgrad für eine oder mehrere dieser Risikogruppen darstellt, wird das Spiel entweder überarbeitet, das Marketing für dieses Spiel geprüft, und wenn der Gefährdungsgrad dennoch nicht ausreichend herabgesetzt werden kann, wird das Spiel möglicherweise gar nicht erst auf den Markt gebracht. Der Advertising and Sales Promotion Code of Practice (Verhaltenskodex für Produktwerbung und Verkaufsförderung) von Camelot regelt die Vermarktung aller Produkte und verbietet eine Darstellung der PAN -------- 11 Lotterie und des Glücksspiels als möglichen Ausweg aus finanziellen Problemen sowie Produktwerbung, die vornehmlich auf Zielgruppen von Jugendlichen unter 16 Jahren ausgerichtet ist. Interaktives Spiel – der Online-Verkauf sowie der Verkauf von Lottoscheinen per Mobiltelefon oder interaktives Fernsehen ist ein Bereich, dem sich Camelot in den letzten Jahren besonders intensiv gewidmet hat. Derzeit gibt es bereits über 2 Millionen Erwachsene, die das interaktive Glücksspiel der UK National Lottery nutzen. Doch ehe Camelot diese interaktiven Dienste auf den Markt einführte, entwickelte und implementierte es ein effizientes Sicherheitssystem, um zu verhindern, dass Minderjährige und Spielsüchtige in diesen neuen Kanälen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Die selbst auferlegten Spielbeschränkungen, Altersüberprüfung und Ausgabenlimitierung haben Camelot dazu verholfen, als erstes Unternehmen die GamCare-Akkreditierung für all seine interaktiven Vertriebskanäle zu erhalten. Im Mai 2006 wurde zudem als zusätzliche Maßnahme zur Spielsuchtbekämpfung eine obligatorische Ausgabenlimitierung auf 350 GBP für Spiele mit Sofortgewinnen eingeführt. Camelot arbeitet eng mit seinen 26.200 Annahmestellen zusammen, die in direktem Kontakt mit den Lotteriespielern in Großbritannien stehen. Das Unternehmen bietet Schulungen sowie eine Reihe weiterer Unterstützungsmassnahmen und Material an, um die Händler auf die mit dem Glücksspiel in Zusammenhang stehenden Probleme der Spielsucht und der Beteiligung Minderjähriger am Glücksspiel aufmerksam zu machen und Möglichkeiten des Umgangs mit diesen Problemen aufzuzeigen. Camelots Strategie zur Bekämpfung von Spielsucht umfasst die strenge Überwachung dessen, wie die Menschen auf die auf den Markt eingeführten Spiele reagieren und die Entwicklung von Lösungen für Problemstellungen, die sich für die Glücksspielbranche im Allgemeinen ergeben. Camelot hat eine Broschüre speziell für Spielsüchtige bzw. für Menschen, die in ihrem engeren Verwandtenund Bekanntenkreis eine spielsüchtige Person ------------------RAMA kennen, herausgebracht. Diese, mit einem Empfehlungsschreiben von GamCare begleitete und "Serious Fun" (Ernster Spaß) betitelte Broschüre wurde in einer Auflage von 11.000 Exemplaren gedruckt und an Arztpraxen, Bibliotheken und Bürgerberatungsstellen ausgegeben. Das Sicherheitsteam von Camelot prüft regelmäßig ungewöhnlich hohe Kaufbeträge für den Erwerb von Lottoscheinen, wenn diese vom Händler gemeldet oder vom Computersystem automatisch angezeigt werden. Zumeist handelt es sich um Spielgemeinschaften, die gemeinsam große Mengen von Lottoscheinen für eine bestimmte Ziehung kaufen. Aber Händler können sich auch für Hilfe, Rat oder Unterstützung an Camelot wenden, wenn sie in ihrer Verkaufsstelle ein Spielsuchtproblem erkennen. Der dritte Grundpfeiler von Camelots Strategie zur Bekämpfung von Spielsucht ist die strenge Überwachung der Auswirkung seiner Produkte auf Risikogruppen. Aktuelle Zahlen von GamCare belegen, dass nur etwa 2,5% der Personen, die erstmalig die Helpline dieser Organisation anrufen, als Ursache ihres Spielsuchtproblems Lotteriespiele (einschließlich Rubbellose) angeben. Dieses Ergebnis, sowie die Überwachung der durchschnittlichen wöchentlichen Ausgabenlimitierung und die Ergebnisse der Erhebung von La Fleur's hinsichtlich der wöchentlichen Pro-KopfAusgaben sind der Schlüssel für Camelots Erfolg als Betreiber verantwortungsbewussten Glücksspiels durch die UK National Lottery bei gleichzeitiger Maximierung der Erträge für wohltätige Zwecke. Camelot ist permanent bestrebt, den Schutz seiner Spieler zu verbessern. So hat das Unternehmen unlängst eine umfassende internationale Benchmarking-Analyse in Auftrag gegeben, bei der es sich mit anderen Lotterie- und Glücksspielbetreibern vergleichen ließ. Im Laufe des Geschäftsjahres 2007/08 wird es zudem weitere Maßnahmen zum Spielerschutz für seine interaktiven Kanäle einleiten. Anne Pattberg Acting Corporate Responsibility Manager Recht Die Placanica-Entscheidung: ein Schritt zu weiterer Konsolidierung Beschränkter Märkte... aber noch nicht der endgültige Erfolg Von Philippe Vlaemminck Auch wenn es sich bei dem Placanica-Fall um eine Verweisung aus Italien handelt (Verfahrenssprache: Italienisch) und die Arbeitssprache des Gerichts Französisch ist, liefert dies keine Entschuldigung für die Rechtsanwälte der OnlineGlücksspielbetreiber, das Urteil zu kommentieren, ohne es gelesen zu haben. Die Urteile des Europäischen Gerichtshofs werden in alle EU-Sprachen übersetzt und die meisten Übersetzungen waren noch am gleichen Morgen auf der EuGHWebseite (http://curia.europa.eu) online verfügbar. wie sie hier auf dem Spiel stehen, stellen Hindernisse für die Vertragsbestimmungen dar. Das Gericht fährt mit einer expliziten Ausführung seiner gültigen Rechtssprechung fort, die auf dem SchindlerUrteil beruht und bei Läära, Zenatti und Gambelli weiter ausgeführt wird, insbesondere dahingehend, dass "von der Rechtssprechung eine Reihe von zwingenden Gründen des Allgemeininteresses anerkannt wurden, nämlich der Verbraucherschutz, die Betrugsvorbeugung und die Vermeidung von Anreizen für die Bürger zu überhöhten Ausgaben für das Spielen sowie die Verhütung von Störungen der sozialen Ordnung im Allgemeinen”(§46). Ungeachtet dessen verkündeten die Online-Glücksspielbetreiber und ihr Verband vor der Presse einen großen Sieg. Die Kommentare sprachen vom Ende der Monopole und der Tatsache, dass Online-Betreiber ihre Dienste nun grenzüberschreitend anbieten könnten. Die Börsenmärkte reagierten sofort und die Aktien verschiedener OnlineGlücksspielbetreiber schnellten in die Höhe. Wir haben die Medienschlacht verloren, ABER NICHT DEN FALL. In §47 bestätigt das Gericht nochmals, dass staatliche Stellen über einen Ermessensspielraum verfügen, festzulegen, welche Erfordernisse sich aus dem Schutz der Verbraucher und der Sozialordnung ergeben. Ferner erinnert uns das Gericht daran, dass derartige Beschränkungen den sich aus der Rechtsprechung des Gerichtshofs ergebenden Anforderungen genügen müssen. Hat der EuGH irgendwelche Erdbebenwellen ausgelöst, wie von einigen dieser Anwälte behauptet wird? Experten des EU-Rechts können bei solchen Kommentaren nur lächeln. Der EuGH ist konservativ und stabil und ändert seine Rechtsprechung selten. Im Allgemeinen unternimmt der EuGH nur kleine Schritte, um die Interpretation von EU-Recht und sein eigenes Präzedenzrecht weiterzuentwickeln. Die vorsichtige Frage lautet also, ob der EuGH einen kleinen Schritt unternommen hat und wenn ja, in welche Richtung? Interessant sind die §§50 bis 58, in denen das Gericht die Situation in Italien und die Erfordernis einer Konzession analysiert. Das Gericht ist in Übereinstimmung mit Gambelli der Ansicht, dass Italien den ersten Grund (Verminderung von Spielgelegenheiten) nicht anführen kann (§§53-54), allerdings stimmt das Gericht dem obersten Gerichtshof Italiens (Corte suprema di cassazione) ausdrücklich zu, und räumt ein, dass sich Italien rechtlich auf die zweite Art der Einwände (die der Vorbeugung gegen die Verwendung von Wetten und Glücksspielen für kriminelle oder betrügerische Zwecke durch eine Kanalisierung in kontrollierbaren Systemen) berufen kann. Das Gericht erkennt an, dass Italien berechtigt ist, für solche Zwecke eine Politik kontrollierter Expansion zu verfolgen. Die beste Methode, dies herauszufinden, besteht darin, einfach das Urteil zu lesen. Ab §40 spricht das Gericht die Punkte an, die von den italienischen Gerichten verwiesen wurden. Zu Beginn führt das Gericht nochmals die wichtigsten Elemente der Gambelli-Entscheidung an. Vermittlern auferlegte Beschränkungen, ------------------- PAN -------- 12 RAMA Das Gericht stimmt ferner (§55) zum ersten Mal dem von der belgischen und der französischen Regierung ausgeführten Argument zu (obwohl die EUKommission bei der Anhörung energisch gegenargumentierte), "dass es zur Erreichung dieses Ziels erforderlich ist, dass die zugelassenen Betreiber eine verlässliche und zugleich attraktive Alternative zur verbotenen Tätigkeit bereitstellen, was laut dem Gericht, das Angebot einer breiten Palette von Spielen, einen gewissen Werbeumfang und den Einsatz neuer Vertriebstechniken mit sich bringen kann". Hier ist tatsächlich ein neues Element zu erkennen, der Schritt nach vorne in der Rechtsprechung und zwar in Richtung einer Beibehaltung der Beschränkungen. Das Argument, das von verschiedenen Online-Glücksspielbetreibern auf der Grundlage einer selektiven Lektüre Gambellis vorgebracht wurde, dass ein monopolistisches Umfeld nicht beibehalten werden kann, wenn der betreffende Betreiber expandiert, wirbt, usw..., wird hierbei vollständig beiseite gelassen. Einige der Online-Glücksspielbetreiber versuchen weiterhin damit zu argumentieren, dass eine kontrollierte Expansion nur dann möglich ist, wenn eine Regierung die Politik verfolgt, illegales Glücksspiel zu bekämpfen. Sie sind der Ansicht, dass der EuGH dieses Argument für den Fall, dass eine Regierung das erste Ziel, nämlich die Verteidigung der Verbraucher gegen den potentiellen Schaden durch Glücksspiele, verfolgt, nicht gelten ließ. Erneut entspricht diese Lesart nicht der Aussage des EuGH. Der EuGH berücksichtigte den Sachverhalt des ersten Ziels nicht, da Italien keine solche Politik verfolgte. Die bedeutet allerdings nicht, dass eine kontrollierte Expansion nicht möglich ist, wenn eine Regierung sowohl das erste als auch das zweite Ziel verfolgt, wie es bei vielen der Fall ist. In den verschiedenen Verletzungsfällen, Recht die von der DG Markt vorgebracht wurden, versucht die Kommission tatsächlich dieses innovative Element der PlacanicaBeweisführung zu umgehen. Ungeachtet der Entscheidung des EuGH und der nachfolgenden Entscheidung des EFTAGerichtshofs im norwegischen Verletzungsfall, der von Norwegen gewonnen wurde, versucht die Kommission verzweifelt, staatliche Monopole zu bekämpfen, hauptsächlich im Bereich von Sportwetten da das Geschäft expandiert. Die Kommission versucht immer noch, das Prinzip der "gegenseitigen Anerkennung" einzuführen, wie es von dem EuGH bei Cassis de Dijon und Webb angewandt wurde. eigene Politik verfolgen, ungeachtet dessen, was andere Regierungen tun. Wechselseitige Anerkennung kann nur dann gelten, wenn die Regierung, wie die Kommission im norwegische LadbrokesFall sagte, "wirksam die gleichen Belange öffentlichen Interesses und Schutz auf gleicher Ebene anstrebt". Die dem Schweizer Institut für Vergleichendes Recht von der Kommission anvertraute Studie hat den Nutzen, unter Beweis zu stellen, dass dies nicht der Fall ist. Buchmacher, die unter liberaler Wahrscheinlich wird eine weitere Entscheidung des EuGH erforderlich sein. Diese steht 2008 zu erwarten, wenn die nächsten Verweisungen (Winner Wetten, Nationale Loterij/Cusera or BAW) vom EuGH entschieden werden. Tatsächlich verfolgt die betroffene Regierung, innerhalb des Kontexts ihrer breiten Ermessensfreiheit, in all diesen Fällen eine ernsthafte und kohärente Glücksspielpolitik, wobei die Kanalisierung des Verlangens nach Glücksspielen und der Kampf gegen die wachsende Verstrickung von Kriminalität (insbesondere durch Internet-Glücksspiele) Anliegen von gleicher Bedeutung sind. Eine solche Kanalisierungspolitik erfordert attraktive, moderne Spiele und die Verwendung ebenso moderner Vertriebstechniken. Bedeutet dies, dass die Regierung grenzüberschreitende Angebote nicht länger unterbinden kann oder dass sie, wie die Kommission fälschlicherweise behauptet, Kontrollen und Voraussetzungen für die Konzessionsvergabe von anderen Mitgliedstaaten berücksichtigen muss? Ich denke, die Antwort darauf lautet nein. Die Regierung kann, wie es von dem EuGH in Anomar anerkannt wird, ihre ------------------- PAN -------- 13 RAMA Rechtssprechung oder in Offshore-Zonen tätig sind, wirken unter Rechtssprechungen, die klar eine unterschiedliche Politik und Schutz auf unterschiedlichen Ebenen anstreben, in der keine oder geringere Grenzen angesetzt werden und eine andere Ebene des Verbraucherschutzes verfolgt wird. Die ist tatsächlich nicht mit einer Rechtsprechung vergleichbar, in der ein Monopol sowohl öffentliche als auch soziale Ordnung gewährleistet. Premium INTRALOTs Gesamtlösung für das „Monitor Games“ Erlebnis ähnlich, dass Ziehungsergebnisse durch Zufallsgeneratoren erzeugt werden; jedoch haben die Spiele gewichtete Quoten für jedes Ergebnis (z.B. Auto, Pferd, usw.). Die Plattform „Game Time“ stützt sich auf INTRALOTs „Lotos Horizon“-Plattform, das modernste End-to-End-Paket für die Schaffung, Lieferung, Verwaltung und Darstellung von Inhalten und Spielen in unterschiedlich geographisch verteilten Annahmestellen (PoS). Die „Lotos Horizon“-Plattform unterstützt Folgendes: • Zentrale Produktion der „Game Time” Spiele, sowie ihre Audio/Video -Übertragung in Echtzeit über DVB-Netze (per Satellit, Kabel oder terrestrische Übertragung) oder über beliebige IP-basierte Breitbandnetze (xDSL, xTTy, VSAT, usw.). • Spielproduktion bei den Annahmestellen; in diesem Fall sollen nur die Spielergebnisse durch das Online-Netz (VSAT, xDSL, xTTy, etc.) übertragen werden, während das Spiel innerhalb der Annahmestelle dargeboten wird. In diesem Fall ist keine Breitbandkopplung bei der Annahmestelle notwendig. Eintritt ins Spiel Die derzeitige Realität besteht aus langen Arbeitszeiten, begrenzter Freizeit, extensiver Handy-Nutzung, einfachem Internet-Zugang und aufregender Fernsehunterhaltung. Mit einem klaren Verständnis für heutige und zukünftige Trends und durch das Halten klarer technologischer Vorteile hat INTRALOT ein weitreichendes Spielportfolio entwickelt, das nicht nur neue Medien einbezieht sondern vielmehr eine neue Dimension darstellt im Verhältnis zu den traditionellen Unterhaltungsspielen. Die Herausforderung Traditionelle Lotteriespiele sind immer noch stark gefragt, aber ihre Anziehungskraft wirkt hauptsächlich auf die vorhandenen Kernspieler. Der jüngeren Generation, die den Pool potentieller neuer Lotteriespieler bildet, sollte man Spiele anbieten, die ihren Bedürfnissen und Spielgewohnheiten gerecht werden. Für Lotterien bedeutet das eine Herausforderung, neue, aufregende, dynamische und fesselnde Spiele anzubieten, die das Interesse des Spielers wecken und die Teilnahme an Spielen steigern. Lotterien sollten neue Spieler in unterschiedlichen Umgebungen ansprechen, indem sie fortschrittliche Produkte mit erhöhtem Spiel- und Unterhaltungswert anbieten, um die Spielerbasis zu erweitern. Die Spiele Die Mittel „Game Time“, INTRALOTs Spitzenpaket von Monitor Games, wird dieser Herausforderung gerecht. „Monitor Games“ sind Zahlenspiele, die das Wetten aufgrund von virtuellen animierten Darstellungen von Rennen oder anderen Veranstaltungen ermöglichen. Diese Spiele sind Teil der neuen Ära von inhaltsreichen Spielen mit einer Vielzahl an audiovisuellen Elementen, welche rasante Action und 3-D-Animation bieten. Sie sind KENO-Spielen in der Weise INTRALOT hat eine Vielzahl von Themen für die „Game Time“-Kategorie entwickelt, die verschiedene Märkte ansprechen und Spieler mit unterschiedlichen Interessen anziehen. Im Folgenden finden Sie eine Liste typischer Titel aus dem „Game Time“Portfolio: „Roulette Deluxe“ ist ein computeranimiertes Roulettespiel im Casino------------------- PAN -------- 14 RAMA Themenkreis des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung eines Casino-Roulettetisches. Das Spiel startet, indem das Rad im Roulettekessel im Uhrzeigersinn gedreht wird. Eine weiße Kugel wird in die Gegenrichtung geworfen. Das Spielende ist erreicht, wenn die Kugel in einem der 37 möglichen Zahlensegmente des Roulettekessels verbleibt. Die angezeigte Zahl ist die Gewinnzahl. „Lucky Dice“ ist ein computeranimiertes Würfelspiel im Casino-Themenkreis des „Game Time“-Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung eines Casino-Würfeltisches. Zwei Würfel werden im Würfelbecher geschüttelt und dann auf den Tisch geworfen. Das Ausrollen der Würfel wird abgewartet und zeigt am Ende das Ergebnis der Gewinnkombination auf der Oberseite der Würfel. „Poker Deal“ ist ein computeranimiertes Stud-Pokerspiel mit fünf Karten im Casino-Themenkreis des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel besteht aus 32 Karten (von 7en bis Asse), die von 1 – 32 verdeckt auf dem Tisch liegen. Der Spieler kann 5 oder mehr Positionen (Mehrfachwetten) aus 32 wählen. Zum Start werden nacheinander 32 Karten aufgedeckt bis alle Karten auf dem Tisch liegen. Der Spieler gewinnt, wenn die aufgedeckten Karten einem der im Gewinnplan aufgeführten Pokerblätter entsprechen. „Xtreme Racing“ ist computeranimiertes Autorennen im Themenkreis „Rennspiele“ des „Game Time“-Portfolios von INTRALOT. Das Spiel präsentiert 10 Autos und bietet eine realistische Darstellung der Rennbahnen, Umgebung, Orte und Wetterlagen. Vor dem Start werden alle Autos in ihre Startpositionen gebracht. Während des Rennens werden die verschiedenen Positionen vom ersten bis zum letzten Auto verändert je nach vorherbestimmter gewichteter Quoten. Das Spiel endet, wenn die Autos die Ziellinie passiert haben. Premium „Horse Champs“ ist ein computeranimiertes Pferderennen im Themenkreis „Rennspiele“ des „Game Time“-Portfolios von INTRALOT. Das Spiel enthält 8 bis 12 verschiedene Pferde und ihre Reiter, sowie eine realistische Darstellung der Rennbahnen, Umgebung, Orte und Wetterlagen. Vor dem Start werden alle Pferde in ihre Startpositionen gebracht. Während des Rennens werden die verschiedenen Positionen vom ersten bis zum letzten Pferd verändert je nach vorherbestimmter gewichteter Quoten. Das Spiel endet, wenn die Pferde die Ziellinie passiert haben. Rennen endet, wenn die Sprinter die Ziellinie passiert haben. „Pinball Wizard“ ist ein computeranimiertes Flipperspiel im Themenkreis „Unterhaltungsspiele“ des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung eines Flippertisches mit drei Bällen, die der Reihe nach vom oberen Ende mit unterschiedlicher Geschwindigkeit losgelassen werden. Das Spiel beginnt, indem der erste Ball aus der Startposition am oberen Ende gekickt wird. Auf dem Weg vom Startpunkt bis zu einem der 6 nummerierten Schlitze am unteren Ende muss der Ball verschiedene Hindernisse passieren, die den Lauf zufallsbedingt verändern. Der zweite und dritte Ball folgen. Die Summe der 3 nummerierten Löcher, in denen die Bälle endgültig hängen bleiben, ist das Spielergebnis. „Super Goal“ ist ein computeranimiertes Elfmeterschießen im Themenkreis „Sport“ des „Game Time“-Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung von 2 Mannschaften mit 5 Stürmern und 1 Torwart pro Mannschaft, von verschiedenen Fußballfeldern, Orten und Wetterlagen. Das Spiel beginnt mit Spielern der 2 Teams, die abwechselnd den Ball ins gegnerische Tor schießen. Gewinn, Verlust oder Unentschieden wird durch die Torergebnisse der 10 Spieler bestimmt. „Bull’s Eye“ ist ein computeranimierter Wettkampf im Zielscheibenschießen, im Themenkreis „Unterhaltungsspiele“ des „Game Time“-Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung von 2 Schützen, verschiedenen Zielscheiben, Umgebungen, Orten und Wetterlagen. Beim Start wechseln sich 2 Schützen ab, jeder schießt 5mal auf seine Zielscheibe Die Schützen haben 5 Möglichkeiten: Wird das Zentrum „Bull’s Eye“ getroffen, erhält der Schütze 50 Punkte. Sind es 3 der anderen markierten Räume auf der Zielscheibe, erhält er 30, 20 oder 10 Punkte. Wird die Zielscheibe gar nicht getroffen, erhält er 0 Punkte. Das Ergebnis besteht aus der Gesamtzahl der erreichten Punkte. „Speed Runners“ ist ein computeranimierter Sprint im Themenkreis „Sportspiele“ des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel präsentiert 8 Sprinter mit realistischer Darstellung der Bahnen, Umgebung, Orte und Wetterlagen. Vor dem Start werden alle Sprinter in Startposition gebracht. Während des Rennens werden die verschiedenen Positionen vom ersten bis zum letzten Sprinter verändert je nach vorherbestimmter gewichteter Quoten. Das ------------------- PAN -------- 15 RAMA „Power Strike“ ist ein computeranimiertes Bowling im Themenkreis „Unterhaltungsspiele“ des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung einer Bowlingbahn und zweier Spieler im Wettkampf miteinander. Jeder Spieler hat max. 2 Würfe um die Höchstzahl zu erreichen (max. alle 10 Pins). Werden beim ersten Mal nicht alle 10 Pins (Strike) abgeräumt, hat der Spieler einen 2. Versuch. Der 2. Spieler verfährt ebenso. Das Ergebnis ist die maximal erreichte Anzahl abgeräumter Pins. „Magic Spin“ ist eine computeranimiertes Glücksrad im Themenkreis „Unterhaltungsspiele“ des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet die realistische Darstellung eines Glücksrades mit 24 Zahlen, in 5 unterschiedlichen Farbzonen. Beim Start wird das Glücksrad im Uhrzeigersinn gedreht; eine feste Anzeige am oberen Teil zeigt die Zahlen an, die beim Drehen passiert werden. Das Spiel endet, indem das Rad anhält und die Anzeige eine der 24 markierten Zahlen auf dem Rad markiert. Dies ist die Gewinnnummer. Vorteil Die von Intralot angebotenen Monitor Games fallen in folgende Kategorien von Spielethemen: Casino, Rennen, Sport und Unterhaltung. Die realistische 3DAnimation, die Palette der Themen sowie der Spielwert, der sich aus der Vielfalt der Gewinnmöglichkeiten mit dem „Lotos Central System“ ergibt, machen den „Unterhaltungswert“ der INTRALOT Game Time Angebote aus. Sie sollten in jedem Lotterie-Portfolio enthalten sein. Premium Verantwortungsvolles Spielen leichter gemacht Die meisten Leute spielen Lotteriespiele zum Spaß und zur Unterhaltung, ohne dass dies negative Auswirkungen auf sie oder ihre Angehörigen hätte. Ein kleiner Anteil der Bevölkerung hat jedoch Probleme damit, Spielaktivitäten auf ein vernünftiges Maß zu beschränken. Die Lotteriegesetze in den meisten Ländern auferlegen Lotteriebetreibern die soziale Verpflichtung, zum einen Minderjährige am Spielen insgesamt zu hindern und zum anderen übermäßiges Spielen einzelner Spieler einzuschränken. Verschiedene Programme und Schulungen zur Förderung des verantwortungsvollen Spielens stehen Lotteriemitarbeitern, Einzelhändlern und Spielern offen. In den europäischen Ländern geht der Trend eindeutig dahin, verantwortungsvollem Spielen höchste Priorität einzuräumen. Dies bedeutet unter anderem die Einführung eines Mindestalters für alle Spiele sowie die Beschränkung von Werbeund Marketingbudgets. Einige Lotteriegesellschaften haben zudem den weiterreichenden Schritt unternommen, Spiele nur noch registrierten Kunden mit Spielerkarte zugänglich zu machen. Sicher spielen die Lotteriegesellschaften die zentrale Rolle bei der Durchsetzung des verantwortungsvollen Spielens, doch sind auch die Anbieter von Spielen und verwandten Systemen angehalten, ihren Teil dazu beizutragen, indem sie entsprechende Instrumente zur Verfügung stellen. genutzt werden, um auf Programme zum Thema verantwortungsvollen Spielen zuzugreifen. Um eine Spielerkarte zu erhalten, müssen sich die Kunden bei der Lotteriegesellschaft unter Angabe persönlicher Daten wie Adresse, Kontonummer usw. anmelden. Sie müssen auch bestätigen, volljährig zu sein, und der Lotteriegesellschaft das Recht einräumen, diese Angabe zu überprüfen. - Einhaltung des Mindestalters Das festgelegte Mindestalter ist von Land zu Land und Spiel zu Spiel verschieden, aber die meisten Lotteriegesellschaften gestatten nur Spielern über 18 Jahren die Teilnahme an Spielen über das Internet. Das Alter von Spielern, die ihre Karte einsetzen, wird automatisch überprüft. - Festlegung von Höchstsummen Bei Benutzung der Karte werden sämtliche Spiele eines Spielers – ob via Internet, Mobiltelefon oder beim Einzelhändler gespielt – auf seinem Spielkonto registriert. Wann immer sich der Spieler über die Website der Lotteriegesellschaft in sein Spielkonto einloggt, erhält er eine Übersicht über die mit dem Spielen zugebrachte Zeit und das dafür ausgegebene Geld. Im Computersystem der Lotteriegesellschaft kann eine allgemeine Höchstsumme festgelegt werden, die Spieler pro Spiel oder Zeitraum ausgeben können. Spieler, die meinen, gefährdet zu sein, können die Lotteriegesellschaft darüber hinaus auffordern, persönliche Höchstbeträge (z.B. pro Spielsitzung, pro Spielart oder pro Woche) für sie festzusetzen. Diese verantwortungsvolles Spielen Möglichkeiten zur Einschränkung übermäßigen Spielens Scientific Games fühlt sich dem verantwortlichen Spielen verpflichtet und entwickelt daher Programme und Funktionen, die es ermöglichen, das Spielvolumen und die Spielhäufigkeit eines Spielers zu registrieren und, im Falle von an Sucht grenzendem Verhalten, zu beschränken. Einige Beispiele: - Spielerkarten Spielerkarten ermöglichen es Spielern, auf Online-Spiele zuzugreifen, Gewinne zu überprüfen, Geld in ihr Spielkonto einzuzahlen, ihre Lieblingslottozahlen zu speichern, getätigte Transaktionen abzurufen und vieles mehr. Die Karten können auch ------------------- PAN -------- 16 RAMA fördernde Funktion kann auch auf Videolotterie-Terminals (VLTs) implementiert werden, die von Global Draw – einem Unternehmen der Scientific Games Corporation – entwickelt wurden. - Selbstsperre Spieler, die eine Auszeit nehmen wollen, können bei der Lotteriegesellschaft eine Selbstsperre veranlassen. Diese wird im System der Lotteriegesellschaft vermerkt, und die Karte des Spielers wird für den gewünschten Zeitraum gesperrt. Diese Funktion kann auch auf Global Draws VLTs bereitgestellt werden. Dabei erscheint auf dem VLT-Bildschirm alle 30 Minuten ein Popup-Fenster, um den Spieler über die am Terminal verbrachte Zeit zu informieren. Die Fenster erscheinen so lange in regelmäßigen Abständen, bis das für den jeweiligen Spieler voreingestellte Zeitlimit erreicht ist. Spiele, die Spaß machen und unterhalten Viele Lotteriegesellschaften müssen einen schwierigen Balanceakt vollführen. Einerseits wird von ihnen erwartet, ständig neue und unterhaltsame Spiele zu entwickeln, die bei den Spielern auf Anklang stoßen und den Anteilseignern Renditen sichern; andererseits sollen sie ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Zum Beispiel sind Poker und Casino-Spiele bei Spielern äußerst beliebt, beinhalten jedoch auch ein größeres Suchtpotential als Lotteriespiele. Dasselbe Problem stellt sich im Vergleich von Online-Spielen gegenüber dem traditionellen Lottohändler: Der bequeme und vor allem rund um die Uhr mögliche Zugriff auf das Internet bringt natürlich eine erheblich größere Suchtgefahr mit sich. Scientific Games ist sich dieser Problemstellung bewusst und konzentriert sich darauf, spannende neue Spielinhalte zu entwickeln, bei denen der Unterhaltungsaspekt im Vordergrund steht. Das Unternehmen verfügt mittlerweile über eine breite Palette „verantwortungsbewusster“ Online-Spiele, darunter Erweiterungsspiele, interaktive Spiele und Bildschirmspiele. Semi-Premium Wincor Nixdorf Lottery Solutions präsentiert Produktneuheiten auf Wincor World 2007 Die (Lotto-) Welt von Wincor Nixdorf Vom 30. Januar bis 1. Februar 2007 wurde die deutsche Stadt Paderborn während der Wincor World 2007 zur Informationsplattform für IT-Experten aus aller Welt. Auf 7.500 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentierte Wincor Nixdorf am Unternehmensstandort sein umfassendes Portfolio bestehend aus Hardware, Software, ConsultingLeistungen und Services. Dieses ist darauf ausgerichtet, Geschäftsprozesse bei Banken und Handelsketten zu optimieren, Kosten und Komplexität zu reduzieren und den Service für Endkunden zu verbessern. 60 namhafte Partner, darunter Intel, Microsoft und SAP, waren als Aussteller vertreten. Die Geschäfteinheit Lottery Solutions zeigte auf der Wincor World 2007 technologische Neuentwicklungen für die LotterieBranche. Die Wincor World gibt alljährlich einen eindrucksvollen Überblick über das breite Produkt- und Leistungsangebot von Wincor Nixdorf. Das traditionsreiche Unternehmen ist einer der weltweit führenden Anbieter von IT-Lösungen für Retail-Banken und Handelsunternehmen. Weltweit zählen 18 der 25 größten Banken und 17 der 25 stärksten Handelsunternehmen zu den Kunden des Konzerns. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 7.700 Mitarbeiter und hat im letz------------------- PAN -------- 17 RAMA ten Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,95 Mrd. Euro erwirtschaftet. Wincor Nixdorf ist in mehr als 90 Ländern präsent, davon in 32 mit eigenen Tochtergesellschaften. Know-how aus dem Kerngeschäft mit Banken und Handelsunternehmen wird von Wincor Nixdorf auch für andere Branchen nutzbar gemacht und weiterentwickelt. So bietet die Geschäftseinheit Lottery Solutions Produkte und Lösungen an, die ganz auf die besonderen Erfordernisse des Lotteriemarktes zugeschnitten sind. Am Stand von Lottery Solutions könnten Besucher der Wincor World beispielsweise das kleine Multitalent Xion /S, ein LotterieTerminal der neuesten Generation, testen. Wie aus einem Guss wirkt das Gerät, das sämtliche Module eines vollwertigen Lotterie-Terminals in einem kompakten Gehäuse vereint: Ein Scanner zur Erfassung von Spielscheinen sowie ein Thermodrucker für den Ausdruck von Spielquittungen. Zusätzlich können ein Barcode- und ein Chipkartenleser eingebaut werden. Zur Bedienung stehen drei Varianten zur Verfügung. Eine Tastaturund zwei Touchscreenvarianten, die die Bedienung noch einfacher machen. Die Rechnereinheit ist ebenfalls in der All-inone-Lösung integriert. So findet Xion /S auch am kleinsten POS seinen Platz. Möglichkeiten, die sich für die Erweiterung mit Multimedia-Peripheriegeräten anbieten, demonstrierte das Team von Lottery Solutions am Beispiel des Terminals Xion /Mtop. Dem Zukunftstrend zur Selbstbedienung in der LotterieBranche trägt das ebenfalls ausgestellte Terminal Xion /Xpress Rechnung, das eine intuitive Bedienerführung mit multimedialem Infotainment verbindet. Der Highspeed-Thermodrucker Xiprint+ ist der zur Zeit schnellste am Markt befindliche Drucker. Besucher konnten das Gerät auf der Wincor World einem persönlichen Zeittest unterziehen. Ansprechpartner: Wincor Nixdorf Lottery Solutions, Markus Sauter (Leiter Marketing), Max-Stromeyer-Str. 116, D-78467 Konstanz, Tel. +49 (0)7531 94226-31 [email protected]. Nachrichten der Mitglieder Swisslos kampft gegen Flut betrügerischer Mails Schweiz Die Flut vermeintlicher „Gewinnbenachrichtigungen“ vornehmlich per E-Mail reißt nicht ab. Nichts ahnende Menschen erhalten die Nachricht, sie hätten bei der Ziehung einer Lotterie einen hohen Gewinn erzielt. Sie werden aufgefordert, um den Gewinn geltend zu machen, zunächst innert kurzer Frist eine Bearbeitungsgebühr zu leisten und ihre persönlichen Daten und ihre Bankverbindung anzugeben. Die E-Mails tragen zum Teil Fantasienamen; zum Teil aber auch den Absender von bewilligten Lotterien wie „Swiss Lotto“ und „ Euro Millions“. *Die Anti-Phishing Working Group ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Banken, Providern und Forschungseinrichtungen zur Bekämpfung von Phishing**, Pharming und „spoofing“***, jeglicher Art von E-MailManipulation. ** Fälle von Aneignung einer Identität/ Betrug: Spiegelseiten von Internetportalen oder bekannter Websites werden auf dem System des Benutzers ohne dessen Wissen eingerichtet, was eine Flut von SPAM zur Folge hat. Das Ziel besteht darin, den Benutzer von der Echtheit der falschen Seite zu überzeugen und ihn dazu zu bringen, einen Fragebogen mit persönlichen und finanziellen Informationen auszufüllen. *** Verschleierung oder Übernahme von Daten: Angriff auf die Sicherheit eines Systems, während der Benutzer online ist. Das SpionProgramm tarnt sein "Kuckucksei", wodurch sich dieses nur sehr schwer ausfindig machen und eliminieren lässt. Nachdem er die Identität des Benutzers übernommen hat, sammelt der illegale Site jedes Mal, wenn der Benutzer online geht, dessen vom Web heruntergeladene Informationen, wodurch es möglich ist, MarketingProfile der Web-Kunden ohne deren Wissen zu erstellen. Diese Form der Invasion verlangsamt das System. (Panorama N°16 - September 2004) Swisslos wird mit vielen solcher Phishing Mails konfrontiert. Wahrscheinlich nicht zuletzt deshalb, weil das Label „Swiss“ sehr attraktiv und vertrauenswürdig ist. Nachdem auch Staatssekretariat für Wirtschaft Seco – das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Kernfragen der Wirtschaftspolitik - vermehrt Anfragen zu diesem Thema erhalten hatte, forderte es Swisslos auf, die Warnung vor solchen Betrugsmails auf www.swisslos.ch prominenter zu platzieren. Diesem Wunsch ist Swisslos nachgekommen. Zudem werden sporadisch Communiqués verschickt, die jeweils in der Schweizer Medienlandschaft grosses Echo finden. In diesen warnt Swisslos eindringlich davor, auf solche E-Mails zu reagieren, persönliche Daten und Angaben über Bankverbindungen bekannt zu geben oder sogar Zahlungen zu leisten. Es geht darum, die potenziellen Opfer dahingehend zu sensibilisieren, dass Swisslos und überhaupt alle offiziell zugelassenen Lotteriegesellschaften nie eine Vorauszahlung von Bearbeitungsgebühren für die Auszahlung von Lotteriegewinnen verlangen. Ausserdem kann nur gewinnen, wer auch tatsächlich mitgespielt hat und eine gültige Spielquittung vorweisen kann. ------------------- PAN -------- 19 RAMA Leider kann abgesehen von der Sensibilisierung der Bevölkerung nicht viel gegen den E-Mail-Betrug getan werden. Swisslos hat zwar eine Meldung an die nationale Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität in Bern gemacht, erhofft sich aber nicht allzu viel davon. Denn nach Angaben der Anti Phishing Working Group* beträgt die Lebenszeit einer gefälschten Website durchschnittlich 54 Stunden. Das verdeutlicht, wie schwierig es ist, die Drahtzieher - welche möglicherweise von anderen Staaten aus operieren - aufzuspüren. Notwendige Rechtshilfegesuche und Polizeiarbeit in einem eher technischen Bereich erschweren die Verfolgung der Täter zusätzlich. Kommt dazu, dass nach dem aktuellen schweizerischen Strafrecht der Versand von Phishing-Mails nicht strafbar ist. Ein Betrug liegt erst vor, wenn mit den gestohlenen Daten Missbrauch betrieben wird und es zu einem Vermögensschaden kommt. Dann ist es jedoch meist zu spät, weil die Betrüger das Geld längst auf ein anderes Konto transferiert haben. Nach schweizerischem Recht kann verlorenes Geld zwar zurückgefordert und der Delinquent bestraft werden. Es ist aber nicht unbedingt damit zu rechnen, dass dieser identifiziert wird und obendrein solvent genug ist, das ergaunerte Geld zurückzuerstatten. Zudem können solche Verfahren Jahre dauern – ein Aufwand, der sich möglicherweise nur bei großen Beträgen auszahlt. Regula Huber-Süess Public Relations Nachrichten der Mitglieder Loterie Romande: die Nachfolge ist gesichert Schweiz Nach einer Ausbildung in Technik und Informatik bin ich über Lieferanten technologischer Lösungen zur Welt der Lotterien gestossen und habe das Glück gehabt, diesen Sektor schon Ende der 80er Jahre kennen zu lernen. Im Jahr 1998 habe ich mit meinem Wechsel zur Loterie Romande den Rubikon überschritten und ein dynamisches, innovatives Unternehmen vorgefunden. Parallel zu meiner Tätigkeit als stellvertretender Generaldirektor für die Loterie Romande hat der Erhalt eines ‚Master degree’ für öffentliche Verwaltung der Universität Lausanne meine Ausbildung in den Bereichen Marketing, Wirtschaft und Politik ergänzt. Nach einem kurzen, doch sehr interessanten und erfolgreichen Intermezzo bei GTech, kam ich am 1. Februar 2007 als Generaldirektor wieder zur Loterie Romande. Während den nahezu zwanzig Jahren im Lotteriesektor und besonders den fast zehn Jahren bei der Loterie Romande konnte ich diesen Bereich und seine Vorzüge sehr gut kennen lernen. Meine Vision der Zukunft der Loterie Romande und allgemein dieses Sektors in Europa stützt sich auf unsere historischen Werte, die uns gleichzeitig als Rechtfertigung, Daseinsberechtigung und Hebel unserer Entwicklung dienen. Die Loterie Romande hält zusammen mit ihren europäischen Partnerlotterien an den Werten unseres Sektors, die sich seit vielen Jahren bewährt und ihre Wirksamkeit bewiesen haben, fest. Es ist keineswegs «altmodisch», sich für die öffentliche Ordnung, eine vernünftige Mäßigung und die Finanzierung des Sports und gemeinnütziger Zwecke einzusetzen und dennoch effizient und modern zu bleiben! Diese lange Tradition des Lotteriesektors ist auf dynamische und offene Art zu interpretieren, namentlich durch den Einsatz der Möglichkeiten und Erleichterungen, die uns von den neuen Technologien geboten werden. Genau das tut die Loterie Romande seit mehr als zwanzig Jahren. Das Aufkommen koordinierter Spiele wie Euro Millions hat auch bewiesen, dass die staatlichen Lotterien trotz all ihrer Differenzen gemeinsam attraktive Spiele kreieren können. Die Zukunft kündigt sich ähnlich wie bisher an, voller Innovationen und Herausforderungen, denen ich mich unter Mitwirkung aller meiner Mitarbeiter für die Loterie Romande stellen werde. Jean-Luc Moner-Banet General Direktor Nachrichten der Mitglieder Mifal HaPayis: Gemeinnützigkeit im Mittelpunkt des 55-jährigen Jubiläums Israel Mifal HaPayis hat kürzlich ihr 55jähriges Jubiläum gefeiert. Seit ihren Anfängen als kommunale Lotterie, deren Einnahmen der Entwicklung des Bauund Gesundheitswesens zugute kamen, hat Mifal HaPayis ihr Wirkungsfeld auf die Bereiche Erziehung, soziale Wohlfahrt, Kultur und Kunst ausgedehnt. Zum Anlass ihres 55-jährigen Jubiläums im Dienste der öffentlichen Interessen und getreu ihrem Engagement für die Allgemeinheit hat die Lotterie nun eine neue Initiative lanciert. Shaul Sotnik, Shimon Katznelson, Verteidigungsminister Amir Peretz So wird Mifal HaPayis im Rahmen ihres sozialpolitischen Programms zum ersten Mal Stipendien für entlassene Kampfsoldaten gewähren. Das Projekt kostet rund 60 Millionen ILS (11 Millionen Euro), und das Ziel besteht darin, während drei Jahren Hochschulstudien für ehemalige Armeeangehörige zu finanzieren, welche die Studiengebühren für die Universitäten oder Fachhochschulen anderweitig nicht bezahlen könnten. So finanziert Mifal HaPayis Hochschulabschlüsse für 2000 kürzlich demobilisierte Kampfsoldaten sowie für alleinstehende und sozioökonomisch benachteiligte Soldaten. Die Stipendienempfänger werden aufgrund von Kriterien wie Militärdienst, sozioökonomischem Status und Wohnort ausgewählt. Im Gegenzug werden die Stipendienempfänger vier Stunden pro Woche gemeinnützige Arbeiten verrichten. Dieses Programm ergänzt und erweitert die Arbeit von Mifal HaPayis zur Verbesserung der Infrastruktur in Israel. Damit wird Mifal HaPayis ab sofort auch im Bereich der intellektuellen Entwicklung tätig sein. Shimon Katznelson, der Mifal HaPayisVorsitzende, meinte, dass "dieses Projekt eine einzigartige Chance darstellt für junge Leute, die zwar die Begabung, aber nicht die finanziellen Mittel für eine Ausbildung haben, durch die sie ihre Lage und ihre Zukunft verbessern können. Wir können das soziale Gefälle nur durch Anstrengungen im Bildungsbereich mindern, um so für das Land und seine Bewohner eine bessere Zukunft zu bieten". Der Generaldirektor von Mifal HaPayis, Shaul Sotnik, meinte, dass dieses Projekt "einen zusätzlichen Schritt bei unseren Bemühungen zur Verbesserung und Förderung der Bildung darstellt. Bereits werden rund 70% der Profite von Mifal HaPayis in die Bildung investiert, besonders in den Bau von Schulräumlichkeiten und Kindergärten". Sasha Dranker International Relations Director Bernadette Lobjois ------------------- PAN -------- 21 RAMA Nachrichten der Mitglieder Dynamische Veränderungen bei Totalizator Sportowy Polen an Dienstleistungen genügen; das Ziel ist es, die Position des innovativen Marktführers im polnischen Glückspielgeschäfte zu belegen, der durch das Angebot von attraktiven Produkten mit höchsten Qualitätsstandards Maßstäbe für die gesamte Branche setzt. Zu den für die nächsten zwei Jahre festgelegten Zielen gehört die Neueinrichtung eines leistungsfähigen Verkaufsnetzes, die Einführung neuer Produkte und Technologien, die Entwicklung einer effektiven Managementstruktur, der Aufbau eines professionellen und motivierten Teams sowie die Einführung von Corporate Social Responsibility und Corporate Governance. Diese Schritte sollen zum Aufbau des Images einer glaubwürdigen, zuverlässigen und transparenten gemeinnützigen Gesellschaft beitragen, zu deren Zweckbestimmungen die Unterstützung von Sport und Kultur gehört. Der neue Vorstand von Totalizator Sportowy, dem größten Lotteriebetreiber Polens, wurde im September 2006 berufen. Der Vorstandsvorsitzende Jacek Kalida und die neuen Mitglieder Slawomir Lopalewski und Grzegorz Soltysinski haben ihre Arbeit unverzüglich aufgenommen. Vorrangig war dabei die Neudefinition der Aufgaben, des Leitbilds sowie der Ziele und Strategien der Gesellschaft. Entsprechend besteht die Aufgabe von Totalizator Sportowy darin, Spiele anzubieten, die den höchsten Qualitätsansprüchen der wichtigsten Spiele und Optimierung der Sofortspiele – haben sich als sehr erfolgreich und vielversprechend für die Zukunft erwiesen. Totalizator Sportowy ist ein staatseigenes Unternehmen mit Monopolstellung im polnischen Lotteriesektor. Seit seiner Gründung 1956 unterstützt Totalizator Sportowy den polnischen Sport und die Kultur. Gegenwärtig bietet die Gesellschaft die Spiele Duzy Lotek, Multi Lotek, Ekspress Lotek und Twoj Szczesliwy Numerek an, nebst einem Sofortspiel. Die Marktforschung zeigt, dass über 50% der Polen vom Totalizator SportowySpielangebot Gebrauch machen und dass die Erkennungsquote von dessen Hauptmarke "Lotto" bei über 96% liegt. Jacek Kalida Präsident Die ersten Entscheidungen des neuen Managements – Preisänderungen bei zwei Generalbevollmächtigter der EL in Brüssel: Rupert Hornig Südwesten Deutschlands in der Nähe Basels, an der Grenze zur Schweiz und Frankreich, auf. Er studierte Deutsches sowie Europäisches und Französisches Recht an den Universitäten Saarbrücken und München. Außerdem studierte und arbeitete er in den USA, Frankreich, Spanien und Marokko. Rupert Hornig spricht fließend Deutsch, Englisch, Französisch sowie Spanisch. Ferner besitzt er Grundkenntnisse in Russisch und Polnisch. Am 1. Februar 2007 eröffnete die EL gegenüber dem Europäischen Parlament und in unmittelbarer Nähe des Sitzes der Europäischen Kommission und anderer wichtiger Institutionen ihr neues, eigenes Büro in Brüssel. Geleitet wird das Büro von dem kürzlich von der EL berufenen Generalbevollmächtigten Rupert Hornig, der im Januar während des Wiener Treffens den EL Direktoren vorgestellt worden war. Rupert Hornig verfügt über acht Jahre praktische Erfahrung innerhalb der EU Institutionen. Nach dreijähriger Tätigkeit im Europäischen Parlament wirkte er als Unternehmensberater in Angelegenheiten der Europäischen Union und stand so großen Firmen und Wirtschaftsverbänden aus den Bereichen Konsumgüter, Dienstleistungen, Telekommunikation und Banken in der Geboren in Mainz (Deutschland) wuchs der nun 39-jährige Rupert Hornig im ------------------- PAN -------- 22 RAMA Öffentlichkeitsarbeit sowie bei Fragen einer breiten strategischen Kommunikation zur Seite. Seit April 2006 hat Rupert Hornig bereits als Berater der EL gearbeitet. Die Kontaktdaten des Brüsseler Büros und von Herrn Hornig lauten wie folgt: Rupert Hornig General Delegate European State Lotteries and Toto Association EU Representation Park Leopold, rue Wiertz 50/28 1050 Brussels (Belgium) Phone +32 2 401 6188 Fax +32 2 401 6199 Email: [email protected] Tätigkeiten Gemeinsames EL/WLA-Marketing-Seminar in London 24.-26. Januar 2007 Jan Stewart Arch Gleason Prof. Mark Griffiths Charles Strutt Eddie Banville Anette-Pia Anderson Natalia Shtykova Pierre Bruneau Lotteriespiele – Stehen wir an einem Scheideweg? Das von EL und WLA zum Jahresbeginn gemeinsam organisierte Seminar zum Thema Marketing in der Lotteriewelt hat im Lauf der Jahre einen ausgezeichneten Ruf erworben, sowohl als Quelle aktueller Informationen als auch als Anlass, wertvolle Kontakte zu pflegen (in diesem Jahr mit über 95 Teilnehmern von 45 Lotteriegesellschaften). Das diesjährige EL-Seminar unter dem Titel „Lottospiele – Stehen wir an einem PAN -------- 23 Scheideweg?“ war sechs verschiedenen Bereichen gewidmet: internationale Perspektive, Perspektive der Partner, grenzüberschreitende Spiele, Innovation, Wie können die Spiele optimiert werden sowie gegenseitige Kontrolle. Nach den Ansprachen von WLA-Präsident Arch Gleason und Phil Smith, dem Kaufmännischen Direktor von Camelot, eröffneten Arch Gleason (für den nordamerikanischen Raum), Jan Stewart (für den australisch-asiatisch-pazifischen Raum) und Thorbjørn Unneberg (für den skandinavischen Raum) das Seminar mit einem internationalen Überblick über das Lotteriewesen und das Glücksspielwesen im Allgemeinen. Daran schloss sich eine Podiumsdiskussion an. Kurz zusammengefasst legte Arch Gleason dar, dass die Lottospiele zwischen 1995 und 2005 einen durchschnittlichen Umsatzrückgang von 5,5% hinnehmen mussten, während die Blocklotterien im gleichen Zeitraum eine Zunahme von jährlich 30% verzeichnen konnten, dies in erster Linie dank der Verbreiterung der Spielerbasis. So wird PowerBall mittler------------------RAMA weile in 31 US-Staaten und MegaMillions in 12 Staaten angeboten. Jan Stewart präsentierte ihre Vorstellungen zum Thema „Strategien zur Entwicklung eines ausgereiften Lotterieprodukts“. Dazu zählen geplante Erhöhungen der Spielgewinne und Ausschüttungen, der Wechsel der Spieler zu höherwertigen Tickets, das „Evidencing“ der Gewinner sowie die Schaffung einer gemeinschaftlichen Marke. Thorbjørn Unneberg schloss seine Vorstellung des nordischen und insbesondere norwegischen Marktes mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse ab, zu denen vor allem die Entwicklung des „Traum“-Faktors, der Aspekt der Einfachheit und die breite Akzeptanz gehören. Es folgten eine Podiumsdiskussion der Partner und eine Frage-Antwort-Runde zum Thema „Zugang zu den Endspielern – eine internationale Perspektive“, präsentiert durch Vaisa Bakali von Intralot. Scott Gallagher von GTECH präsentierte zum Thema „Neue Spiele – neue Ansätze“, und eine Präsentation von Brian Bateson zum Thema „SGI Views“ schloss diesen Teil des Seminars ab. Die Sektion Innovation bestritten Tim Green von Lottery Dynamics („Neue Spiele – neue Ansätze“), Natalia Shtykova von Interlot („Neue Wege in der Aufmachung von Lotterieprodukten”), Dan Thwaites von Hicklin-Slade („Erkenntnisse über neue Vertriebswege“) sowie Martyn Fox von Camelot („TV-Ziehungen“ bzw. „TVWerbung“). Dan Thwaites’ hochinteressanter Vortrag lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass die Tätigkeiten Gemeinsames EL/WLA-Marketing-Seminar in London 24.-26. Januar 2007 Shay Liraz Anette Pia Andersen von Danske Spil nannte in ihrem Vortrag als Triebfedern der Spieler für die Teilnahme am Viking Lotto den Hauptgewinn, den Jackpot sowie das attraktive Spielelement „Lucky Number“. Charles Strutt von Multi-State Lottery Association (MSLA, USA) stellte das Spiel PowerBall/MultiMillions von seinen Anfängen bis heute vor. Dabei wies er insbesondere auf die positiven Maßnahmen zur Verkaufsförderung hin, vor allem die Entwicklung einer nationalen Marke und Veränderungen beim Spiel selbst, z.B. die Erhöhung des Jackpots und die Einführung neuer Elemente und Optionen. Eddie Banville von der An Post National Lottery Company („Größere Jackpots, größere und zahlreichere Preise“) und Shay Liraz von Mifal Hapais, der Israelischen Staatslotterie („Alle Bestandteile des Spiels müssen gegeneinander abgewogen werden, und Innovation ist eine Notwendigkeit“) gaben interessante Antworten auf die Frage, wie eine Preisstruktur optimiert werden kann. Guido Jacxsens von der Belgischen Nationallotterie schloss diesen Teil des Thorbjørn Unneberg Petra Forsström Martin Fox Guido Jacxsens ------------------24 PAN RAMA -------- Verbraucher heute zwar schwieriger zu erreichen sind, dass sich aber den Lotterien dank neuer Vertriebswege neue Möglichkeiten zur Kommunikation mit den Spielern eröffnen. Problematische Aspekte dabei sind jedoch die Einbindung, die Verständigung und die Sachdienlichkeit. Die Aspekte der grenzüberschreitenden Spiele, der großen Jackpots und der Auswirkungen auf die lokalen Spiele wurden ausführlich diskutiert und von Pierre Bruneau von La Française des Jeux für die „Euromillions“, Anette Pia Andersen von Danske Spil für „Viking Lotto“ und Charles Strutt von Multi-State Lottery Association (USA) für „PowerBall/ MultiMillions“ behandelt. Zunächst erörterte Pierre Bruneau mittels einer detaillierten SWOT-Analyse die EuroMillions, zeigte die nächsten Schritte auf und wog die Vor- und Nachteile künftiger Projekte in diesem Bereich ab, wozu neue gemeinsame Spiele gehören, die womöglich zu einem weltumspannenden Zahlenspiel führen könnten. Seminars mit seinen Ausführungen zur “Lotterie-Mathematik” (Wahrscheinlichkeiten und Simulationen) ab. Den Themenbereich Gegenseitige Kontrolle behandelten Prof. Mark Griffiths von der Nottingham Trent University („Soziale Verantwortung“) sowie Petra Forsström von Svenska Spel und Gill Marcus von Camelot („Der beste Weg zum verantwortungsvollen Handeln im Marketingbereich“). Prof. Griffiths stellte in seiner Rede „Verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln ist eine Notwendigkeit, kein Luxus“ 15 Schritte vor, mittels derer die Lotteriegesellschaften ihre soziale Verantwortung wahrnehmen und verbessern können. Zudem äußerte er sich zu den Einflüssen auf das Spielverhalten und zu der Bedeutung struktureller Eigenschaften bei der Entwicklung von Spielprodukten. Petra Forsström stellte die Initiativen von Svenska Spel hinsichtlich des verantwortungsvollen unternehmerischen Handelns in den Bereichen Produktentwicklung und Produktangebote sowie die sehr positiven Ergebnisse dieser Initiativen vor. Ein besonderer Dank geht an Camelot, Gastgeberlotterie dieses Seminars, und an deren CEO Dianne Thompson, ferner an die Referenten und Podiumsteilnehmer, an die Exekutivkomitees von EL und WLA, an Bernadette Lobjois und ihr Team für die tadellose Organisation des Seminars sowie natürlich an alle Teilnehmer, die dafür sorgten, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war. Gilbert Rehayem Seminarleiter Gilbert Rehayem Tätigkeiten 14 - 16 February 2007 Helsinki/Finland FROM DATA TO THE STORY OF LOTTERIES Seminar zum Informationsaustausch Helsinki, 14.-16. Februar 2007 Annukka Ruuhela liegt darin, von der reichen Erfahrung anderer zu profitieren, um die eigene Arbeit zu verbessern. Vergessen wir nicht, dass im operativen Bereich sowie in den Abläufen und Strukturen der europäischen Schwesterlotterien ein immenser Schatz an Know-how liegt. Das Seminar zum Informationsaustausch umfasste die folgenden drei Aufgaben: Jussi Isotalo Gilbert Rehayem Bernadette Lobjois Das von EL organisierte und von Veikkaus Oy durchgeführte Seminar zum Informationsaustausch fand vom 14. bis 16. Februar 2007 in Helsinki statt. Im Hilton, an der (zugefrorenen) Ostsee, diskutierten rund 35 Teilnehmer die Vorbereitung einer Initiative, die gewinnbringend und dauerhaft zu werden verspricht. Die Ziele dieser Initiative, nämlich die Definition und der Austausch der wichtigsten Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators, KPI), die Eigenschaften und Ebenen der Zusammenfassung dieser Indikatoren sowie die kommenden Schritte, wurden weiter ausgeführt und werden unten kurz erläutert. 1. Vereinheitlichung und Unterstützung der strategischen Botschaften an die Regulierungsbehörden und externen Körperschaften, 2. Gegenseitiges Lernen, wie Operationen, Dienstleistungen und Spiele verbessert werden können, 3. Verbessertes Verständnis des Marktes und der Marktkomponenten. Zu diesem Zweck sollte das Seminar speziell die folgenden Teilaspakte durch Präsentationen, Diskussionen und Gruppenarbeiten behandeln: Jean Jørgensen Ziele: Die Welt der Lotterien und der Spiele ändert sich rasch und wird zunehmend mit Herausforderungen von außen konfrontiert, denen sich die Lotteriegesellschaften stellen müssen. Es ist deshalb äußerst wichtig, dass die Lotterien nicht nur Daten oder Informationen austauschen, sondern auch PAN -------- 25 Fachwissen, um nicht nur eine gemeinsame und geschlossene Front zu bilden, sondern auch gegenüber den Regulierungsbehörden über eine fundierte und klar formulierte Argumentation zu verfügen. Weiter ist von Bedeutung, dass diese Bündelung der Informationen eine möglichst große Zahl von Lotteriegesellschaften erfasst. Erst wenn eine breite Sammlung von Daten zustande kommt, erhalten unsere nach außen gerichteten Botschaften, die den gesellschaftlichen Beitrag der Staatslotterien im weitesten Sinn vermitteln sollen, die notwendige Durchschlagskraft. Das zweite Ziel des Informationsaustauschs ------------------RAMA 1. Standardisierung der KPI, 2. Möglichkeiten des Datenaustauschs und der Informationsgewinnung heute und in Zukunft, 3. Informationen über CUP und die ELDatenbank, 4. Informationen zu den Informationsdiensten der Unternehmen, den erforderlichen wissenschaftlichen Daten, den KPIs im Marketingbereich und im Bereich der Corporate Social Responsibility sowie zum Einfluss der Instant-Ticket-Parameter auf die Verkäufe, 5. Definition eines Netzwerks von Schwerpunkten: die Mitglieder und die Task Force. Eigenschaften der KPI: Die Daten und Informationen, die zur Definition der wichtigsten Leistungsindikatoren führen, müssen in einer struk- Tätigkeiten 14 - 16 February 2007 Helsinki/Finland FROM DATA TO THE STORY OF LOTTERIES Seminar zum Informationsaustausch Helsinki, 14.-16. Februar 2007 EL blickt auf eine reiche Erfahrung in diesem Bereich zurück. Bereits 1999 lancierten wir das „Check Up Program“ (CUP) über Benchmarking, Leistungsbewertung und innerbetrieblichen Strukturwandel. Das EL-Exekutivkomitee ist über diese Initiative bestens unterrichtet und unterstützt sie; es begrüßt, dass EL mit ihren turierten, methodischen und konsistenten Weise gesammelt werden. Entsprechend lauten die gewünschten Eigenschaften der KPI: - Objektivität, - Einfachheit, - Konsistenz, - Vergleichbarkeit, - Aussagekraft, - Allgemeingültigkeit - Nützlichkeit, Mitgliedern neue Wege der Zusammenarbeit im Bereich Informations- und Wissensaustausch erkundet, um vergleichbare Leistungsindikatoren zu erstellen. Dieses neue Programm ist jetzt auf dem richtigen Weg, und ein Anschlusstreffen ist für Februar 2008 vorgesehen, zu dem alle Mitglieder eingeladen sind. Zusammenstellung: Die Zusammenfassung dieser Informationen erfolgt auf den folgenden Stufen (von der höchsten zur niedrigsten). Gegenwärtig sind fünf verschiedene Ebenen definiert: - EL (Mitwirkung bei der Definition der Strategien), - Das Land (zur besseren Einschätzung des Wettbewerbs und der Implikation von Drittparteien), - Die Lotteriegesellschaft (Festlegung der KPI bezüglich Ergebnissen, Operationen und Abläufen), - Produktkategorie, Vertriebskanal oder andere Kategorisierungen (KPIs zur Leistung jeder einzelnen Kategorie), - Produkte (als gemeinsame Komponente der Produktkategorie, des Vertriebskanals oder anderer Kategorisierungen). Künftige Schritte: Nachdem die Grundlagenarbeit getan ist, benötigen die EL-Mitglieder eine Task Force, die diese Initiative weiterentwickeln wird durch die Erstellung stichhaltiger Fragebögen gemäß des Weißbuchs zum Informationsaustausch. Alle Arbeitsgruppen werden involviert sein, um Kontinuität und positive Resultate zu gewährleisten. Petra Forsström Dafür wird die Zusammenarbeit aller notwendig sein, denn diese Initiative kann nur dann Früchte tragen, wenn die große Mehrheit der Lotterien daran teilnimmt. Sollten Sie in der Zwischenzeit Fragen oder Anregungen haben, so wenden Sie sich bitte an das Generalsekretariat ([email protected]). Prof. Matti Virén Gilbert Rehayem Seminarleiter ------------------- PAN -------- 26 RAMA Riku Soininen, Bjorn-Helge Hoffmann, Wolfgang Leitner Tätigkeiten EL Rechtsseminar: Situation der Glücksspiele in Europa Das vorliegende Dokument berichtet über die Frühjahrstagung des EL Rechtsseminars 2007, das in der exotischen Landschaft von Saariselkä im finnischen Lappland stattfand. Obwohl der viele Schnee die Frage aufkommen ließ, ob es sich wirklich um eine Frühjahrstagung handelte, so trug er doch sicherlich dazu bei, für die Teilnehmer die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um über die Entwicklung in unserem Sektor nachzudenken und für zukünftige Strategien neue Ideen zu entwickeln. Das Seminar wurde von unseren finnischen Kollegen Veikkaus OY und RAY (RahaAutomaattiyhdistys) ausgerichtet, die ihre Aufgabe hervorragend wahrnahmen und dafür sorgten, dass wir uns wie zu Hause fühlten. Seit unserem letzten Treffen in Thessaloniki hat sich wieder viel ereignet: Es gab zwei wichtige Gerichtsurteile der Europäischen Gerichtshöfe und gleichzeitig drei neue Fälle. Neue Entwicklungen waren bei den von der Europäischen Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahren zu verzeichnen. Eine interne Diskussion hinsichtlich des zukünftigen Umgangs mit der Europäischen Kommission in Fragen der Glücksspielregelung wurde begonnen. Schließlich gab es natürlich in den einzelnen Ländern verschiedene Entwicklungen in der Gesetzsprechung auf nationaler Ebene. Steven Verhulst, Tjeerd Veenstra, Philippe Vlaemminck zu betrachten sei. Der Grund hierfür läge darin, dass der Gerichtshof einige sehr wichtige Punkte zum Thema Marketing, Einführung neuer Spiele sowie der Anwendung neuer Vertriebstechniken klargestellt hätte. Darüber hinaus habe sich der EuGH dazu geäußert, wie Einschränkungen in diesen Bereichen im Hinblick auf ihre Vereinbarkeit mit EURecht zu beurteilen wären. In diesem Zusammenhang hob Herr Vlaemminck die Bedeutung von Absatz 55 des PlacanicaUrteils hervor, in dem der EuGH das Konzept einer „Kanalisierung“ und einer „kontrollierten Expansion“ anerkenne. In diesem Abschnitt stelle der Gerichtshof ausdrücklich fest, dass eine Politik der kontrollierten Expansion mit den rechtmäßig verfolgten Zielen vollständig vereinbar sein könnte und weise darauf hin, dass die autorisierten Glücksspielanbieter ein vertrauenswürdiges, aber auch ein attraktives Angebot zu realisieren hätten, was als solches eine Auswahl verschiedener Spiele, in einem gewissen Umfang Werbemaßnahmen und die Verwendung von neuen Vertriebstechniken erforderlich machen könnte. Herr Vlaemminck fuhr fort, indem er einige Kommentare zu den drei neuen Fällen abgab, mit denen sich nun der EuGH befassen wird: Rechtssache C-409/06 Winner TAG 1 Nach der Begrüßung und Einführung durch unseren Vorsitzenden, Herrn Tjeerd Veenstra, wurde die Tagung mit einer Präsentation von Herrn Philippe Vlaemminck, Rechtsberater der EL, eröffnet. Herr Vlaemminck kommentierte das Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum Placanica-Fall und informierte über die Bedeutung und den Sachverhalt der drei neuen Fälle, die nun vom Europäischen Gerichtshof entschieden werden müssen. In Bezug auf Placanica erklärte Herr Vlaemminck, dass – obwohl Italien in diesem Fall verurteilt wurde – die Entscheidung des Gerichts tatsächlich als Sieg für die staatlichen Glücksspielanbieter ------------------- PAN -------- 27 RAMA Wetten, C-525/06 Nationale Loterij und C42/07, die alle voraussichtlich Präzedenzfälle sind. Der erste Fall betrifft Deutschland, und es geht dabei um die Frage, ob – wenn eine Vertragsverletzung vorliegt – einem Staat die Zeit gelassen werden kann, seine Gesetze und seine Politik in Übereinstimmung mit dem Urteil zu bringen, ohne dass er währenddessen das restriktive System im Wesentlichen aufgeben muss. Der zweite Fall betrifft Belgien, und bei diesem geht es darum, in wieweit Einschränkungen und Sanktionen, die die Organisation von Gruppenteilnahmen bei Lotterien auf kommerzieller Basis verhindern, mit EU-Recht vereinbar sind. Der letzte Fall betrifft Portugal, und hier wiederum geht es um die Vereinbarkeit von Sanktionen im Anschluss an eine Übereinkunft zwischen dem portu- Tätigkeiten EL Rechtsseminar: Situation der Glücksspiele in Europa giesischen Fußballverband und dem privaten Anbieter BWin im Bereich FußballWetten, die ein Angriff auf das Monopol des portugiesischen Staatsunternehmens ist, mit EU-Recht. Alle drei Fälle sind sehr wichtig für die Zukunft der staatlichen Glücksspielanbieter in Europa, und da für die beiden zuletzt genannten Fälle die Frist noch nicht abgelaufen ist, riefen sowohl Herr Vlaemminck als auch Herr Veenstra die Mitglieder dazu auf, bei ihren Regierungen auf ein Eingreifen zu drängen. Die Präsentation wurde mit einigen Kommentaren zu den Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission beendet, wobei erklärt wurde, dass einige Fälle fallen gelassen wurden, während andere das Stadium des begründeten Gutachtens erreicht haben (z.B. im Verfahren gegen Finnland und Dänemark). Nach den Darlegungen von Herrn Vlaemminck folgte eine Analyse von zwei Fällen gegen Norwegen, die vor den EFTAGerichtshof gebracht wurden. Herr Lars Grindal von Norsk Tipping AS sprach über das Ergebnis des Vertragsverletzungsverfahrens in Zusammenhang mit Glückspielautomaten und freute sich, mitteilen zu können, dass Norwegen den Fall gewonnen hat und nun dazu berechtigt ist, ein Monopol einzuführen. Herr Steven Verhulst, EL-Rechtberater, fuhr mit einigen Kommentaren zum Präzedenzfall Ladbrokes fort und hob besonders die möglichen Auswirkungen der neuesten Gerichtsurteile auf den Ausgang dieses Verfahrens hervor. Andererseits erinnerte er daran, dass diese Urteile neue Fragen aufkommen lassen könnten, z. B. wie Maßstäbe für ein verantwortungsvolles Marketing zu setzen sind. Nach der Kaffeepause war es an der Zeit über einige interessante Entwicklungen auf nationaler Ebene – insbesondere in Belgien, den Niederlanden und der Schweiz – zu diskutieren. Zunächst wurde Herrn Dirk Messens, Senior Rechtsberater der Nationale Loterij, das Wort erteilt. Er berichtete über die politischen Schwierigkeiten in Belgien angesichts einer Reform in der SportwettenGesetzgebung und äußerte sich zum Lars Grindal Dirk Messens Catherine Benani Pekka Ilmivalta Matti Viren Arjan van’t Veer ------------------- PAN -------- 28 RAMA Olaf Penser, Hubert Sicking Tätigkeiten Thema Internetangebote von Glückspielen. Auf diese Ausführungen folgte der Beitrag von Herrn Arjan van ‘t Veer, Corporate Affairs Manager der Nederlandse Staatsloterij, der von einigen Gerichtsfällen in den Niederlanden und dem Problem einer mangelnden Übereinstimmung der Urteile berichtete. Der Vormittag endete mit dem Referat von Frau Catherine Benani, Leiterin der Rechtsabteilung der Société de la Loterie de la Suisse Romande, die über den Tactilo-Fall in der Schweiz informierte, der unter anderem die Schwierigkeiten verdeutlicht, die sich aus der Zuständigkeit verschiedener Gerichtsorgane und Verwaltungsbehörden ergeben. Am Nachmittag wurde das Seminar mit einem Vortrag von Herrn Pekka Ilmivalta, Leiter der Rechtsabteilung von Veikkaus, fortgesetzt. Herr Ilmivalta stellte das Compliance-Programm vor, das Veikkaus als proaktive Initiative entwickelt hat, um seine Position als verantwortlicher Monopolinhaber zu stärken. Er schilderte das Bestreben des Unternehmens, ein überzeugendes Programm auf die Beine zu stellen, das die verschiedenen Aspekte seiner Aktivitäten berücksichtigt, fügte aber gleichzeitig hinzu, dass sich das Programm in vielen Punkten noch in der Anfangsphase befände. Dennoch könnte es als Inspirationsquelle für staatliche Glücksspielanbieter in anderen Ländern dienen. Es folgte eine Diskussion unter den Teilnehmern zum Thema Standardisierung und Erstellung von Marketingbudgets sowie Zielsetzungen in diesem Bereich. Der erste Tag endete mit den Ausführungen von Herrn Matti Viren, Wirtschaftsprofessor in Finnland, der einen eher theoretischen Ansatz hinsichtlich möglicher Marktmodelle zur Organisation von Glücksspielen präsentierte und dabei die Angemessenheit des MonopolKonzepts in Frage stellte. Er lud die Mitglieder dazu ein, über die Idee nachzudenken, ihre Ziele in einem Marktkontext zu verfolgen, in dem nicht a priori ein Zugang für andere Glücksspielanbieter ausgeschlossen wird. ------------------- PAN -------- 29 RAMA TAG 2 Der zweite Tag begann mit einem Überblick über die Entwicklungen in Deutschland, wo die Glücksspielanbieter zurzeit mit einer sehr komplizierten und ungewissen Situation konfrontiert sind. Herr Hubert Sicking, Justiziar der Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. OHG, und Herr Olaf Penser, Leiter der Rechtsabteilung der Deutschen Klassenlotterie Berlin, erläuterten zunächst die wesentlichen Aspekte der aktuellen Ist-Situation und verwiesen dabei auf die hohe Zahl an Gerichtsfällen und behördlichen Entscheidungen in Deutschland sowohl auf Länder- als auch auf Bundesebene. Sie berichteten weiterhin von den Entwicklungen in Bezug auf den Lotteriestaatsvertrag, der zwischen den verschiedenen Bundesländern abgeschlossen wurde und drückten ihre Überzeugung aus, dass in naher Zukunft der neue Staatsvertrag auch von den Parlamenten ratifiziert werde. Schließlich führten sie aus, welche Maßnahmen die Lotterien der Länder nach der Entscheidung des deutschen Verfassungsgerichts unternommen haben. Abschießend unterstrichen sie noch einmal die derzeitige Unsicherheit auf gesetzlicher Ebene in Deutschland. Nach der Kaffeepause ging es um das Thema, das staatliche Glücksspielanbieter in Europa heute sicherlich am meisten beschäftigt: die Frage nach der zukünftigen Strategie in Hinblick auf die europäischen Institutionen. Der Leiter der Arbeitsgruppe für Rechtsfragen, Herr Veenstra, beendete das Seminar mit Dankesworten an die Gastgeber und Teilnehmer des Seminars. Er lud dazu ein, über die verschiedenen diskutierten Themen weiter nachzudenken und die Ergebnisse dann beim nächsten Seminar einzubringen. Verantwortlich für den Bericht: Steven Verhulst EL Rechtsberater