EUROPEAN STATE LOTTERIES AND TOTO ASSOCIATION

Transcrição

EUROPEAN STATE LOTTERIES AND TOTO ASSOCIATION
No 24. April 2007
EUROPEAN STATE LOTTERIES AND TOTO ASSOCIATION
Agenda 2007
The Executive Committee of
the European State Lotteries
and Toto Association
PRESIDENT
Dr. Winfried WORTMANN, Managing Director
Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG
Germany
1st VICE-PRESIDENT
Mr. Christophe BLANCHARD-DIGNAC, President-General
Director, La Française des Jeux, France
2nd VICE-PRESIDENT
Mr Sotiris KOULOSSOUSSAS, Member of the Board of
Directors, Chairman of the «Sports Business
Partnership», OPAP S.A., Greece
MEMBERS:
Mr Gonzalo FERNÁNDEZ RODRÍGUEZ, General Director
Loterías y Apuestas del Estado, Spain
Mr JUDr. Ales HUSAK, Chairman of the Board of
Directors and General Director, SAZKA a.s.
Czech Republic
Mr Shimon KATZNELSON, CEO
Mifal Hapais, Israel
Mr Léon LOSCH, Director
Loterie Nationale, Luxembourg
Mr Risto NIEMINEN, President & CEO
Veikkaus Oy, Finland
Mr Dipl. Ing. Friedrich STICKLER, Director
Österreichische Lotterien, Austria
Ms Dianne THOMPSON, Chief Executive
The National Lottery Camelot, United Kingdom
MAI
• EL-Kongress
Datum: 21. – 25. Mai 2007
Ort: Budapest, Ungarn
Gastgebergesellschaft:
Szerencsejatek Zrt.
OKTOBER
• Seminar unternehmerische
Strategie-Initiativen
Datum: zu bestätigen
Ort: zu bestätigen
Gastgebergesellschaft: zu bestätigen
JUNI
• EL/WLA Seminar über interaktive
Spiele (vom WLA organisiert)
Datum: 10. – 13. Juni 2007
Ort: Helsinki, Finnland
Gastgebergesellschaft: Veikkaus Oy
• Rechtsseminar
Datum: Ende Oktober/Anfang
November 2007
Ort: zu bestätigen
Gastgebergesellschaft: zu bestätigen
SEPTEMBER
• ELU 10. «European Lottery
University»
Datum: 2. – 7. September 2007
Ort: Dublin, Irland
Gastgebergesellschaft: An Post
National Lottery
• Sportwetten-Seminar
Mit Qualifikations-Heimspiel der
dänischen Mannschaft
Datum: 11. – 13. September 2007
Ort: Kopenhagen, Dänemark
Gastgebergesellschaft: Danske Spil
a/s
Mr Tjeerd VEENSTRA, Director, De Lotto, Netherlands
Inhalt:
1.
3.
4.
12.
Botschaft des Präsidenten
Editorial
Herausforderungen und Verantwortung:
Svenska Spel
Norsk Tipping
Veikkaus
Loterie Romande
Camelot
Die Placanica-Entscheidung: ein Schritt
zu weiterer Konsolidierung
Beschränkter Märkte... aber noch nicht
der endgültige Erfolg.
14. Premium Partners
17. Semi-Premium Partner
19. Nachrichten der Mitglieder
23. Tätigkeiten
DEZEMBER
• Seminar Neue Medien und neue
Vertriebskanäle
Datum: zu bestätigen
Ort: Portugal
Gastgebergesellschaft: Santa Casa
da Misericordia de Lisboa,
Departamento de Jogos
Bitte merken Sie auch folgenden Termin vor:
Seminar für Sportwetten, Lausanne, Schweiz
vom 9. – 12. Juni 2008
EURO 2008 – zweite Runde in Genf
NEUE PROVISORISCHE MITGLIEDER
REGULÄRE MITGLIEDER:
OPAP (Cyprus) Ltd
58, Lykavitos Str.
Engomi - Nicosia / Zypern
AS SPORDIENNUSTUS
Pirita Tee 12
Tallinn / Estland
General Secretariat
Bernadette Lobjois
Secretary General
Av. de Béthusy 36
CH-1005 LAUSANNE
Tel. +41 21 311 30 25
Fax +41 21 312 30 11
internet: http://www.european-lotteries.org
E-mail. [email protected]
NOVEMBER
• Seminar über die soziale
Verantwortung europäischer
Unternehmen
Datum: 5. - 7. November 2007
(vom 12:00 am 5 bis 16:00 am 7.)
Ort: Istanbul, Türkei
Gastgebergesellschaft: Türkische
Nationallotterie
ASSOZIIERTE MITGLIEDER:
PMC, Société Périphériques et
Matériels de Contrôle
30, rue des Petits-Hôtels
Paris / Frankreich
ADESSO AG
Stockholmer Allee 24
Dortmund / Deutschland
ACE Interactive
P.O. Box 92079
Stockholm / Schweden
DAS MATERIAL SOWIE DIE MEINUNGEN UND KOMMENTARE DER AUTOREN, REFERENTEN UND DISKUSSIONSTEILNEHMER VERPFLICHTEN
NUR DIESE UND VERTRETEN NICHT ZWINGEND DEN STANDPUNKT VON PANORAMA ODER DER EL-VEREINIGUNG. PANORAMA GIBT
ÜBERDIES KEINE GEWÄHR FÜR DIE RICHTIGKEIT VON INSERENTEN GEMACHTEN AUSSAGEN. ALLE RECHTE BLEIBEN VORBEHALTEN.
KEIN TEIL DIESER ZEITSCHRIFT DARF OHNE SCHRIFTILCHE EINWILLIGUNG DES EL-GENERALSEKRETARIATS NACHGEDRUCKT WERDEN.
Botschaft des Präsidenten
bar, dass dies auf unkomplizierte Weise
und schnell möglich war. Ich bin
sicher, dass beide Seiten für die
zukünftige Zusammenarbeit davon
profitieren.
Die Generalversammlung in Rom im
Juni 2005 hat uns den Auftrag erteilt,
die Interessen unserer Mitglieder in
und aus Brüssel heraus auf möglichst
wirksame Weise wahrzunehmen. Im
April 2005 hat die Generalversammlung diesen Auftrag spezifiziert und neben die Vertretung unserer
Interessen durch den Rechtsberater,
Maître Philippe Vlaemminck und sein
Büro und den Business Consultant
Blueprint Partners (BPP) die klare
Anforderung gesetzt, mit einem eigenen
Generalbevollmächtigten
in
Brüssel die Kontinuität unserer
Interessenvertretung auf neue Weise
sicherzustellen. Seine Aufgabe ist es,
den strategischen Weisungen des
Präsidiums folgend, die kontinuierliche Regie unserer Interessenvertretung in Brüssel zu gewährleisten.
Die neu gefundene Stärke unserer
Vereinigung kommt gerade rechtzeitig:
Mit
dem
Placanica-Urteil
des
Europäischen Gerichtshofes, seiner
sofort darauf folgenden UnibetEntscheidung, mit dem Spruch des
EFTA-Gerichtshofes
im
Falle
Norwegen, mit den Briefen der zweiten
Stufe
in
den
Vertragsverletzungsverfahren gegen Finnland,
Ungarn und Dänemark sind wichtige
Fakten geschaffen worden, mit denen
gearbeitet werden muss. Denn es
gehört mittlerweile schon zu einer
gelernten Erfahrung, dass die nationalen und internationalen Medien über
diese Urteile und Entscheidungen mit
einer Voreingenommenheit berichten,
die auf unsere Kosten geht. Auch und
gerade in den letzten Monaten gilt,
dass die klare und nachhaltige Linie,
die der EuGH in seinen Entscheidungen von Schindler bis
Gambelli gehalten hat, sich auch in der
mit Spannung erwarteten Entscheidung Placanica wiederfindet.
Noch immer will der Zeitgeist nicht
wahrhaben, dass für einen verantwortungsvollen Umgang mit Glücksspielen
die staatliche Monopollösung eine gute
und zweckmäßige Entscheidung ist.
Ich war sehr froh, Ihnen am 15. Januar
in Wien unseren Generalbevollmächtigten, Herrn Rupert Hornig, vorstellen zu können. Seither ist er aus
unserer Arbeit in Brüssel nicht mehr
wegzudenken. Dass er so schnell in die
neue Aufgabe hineingefunden hat,
liegt einmal an den Erfahrungen, die er
in seinem bisherigen Berufsweg im
Umfeld der Kommission und des
Europäischen Parlamentes gewonnen
hat; es ergibt sich aber auch daraus,
dass er zuvor bei unserem Business
Consultant Blueprint Partners der für
uns zuständige Senior Consultant war.
Dass es BPP nicht leicht gefallen ist,
ihn zu uns ziehen zu lassen, ist nachvollziehbar. Umso mehr sind wir dank-
Auf unserem Kongress in Budapest
möchten wir dies vor allem auch durch
die Präsentationen zum Thema
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„Responsible Gaming“ unterstreichen.
Auch der sehr sorgfältig entwickelte
Verhaltenskodex für Sportwetten wird
ein wichtiges Thema sein. Ich darf Sie
alle daher sehr eindringlich einladen,
in Budapest dabei zu sein und sich in
die Diskussionen einzubringen. Wir
werden dort auch Gelegenheit haben,
mit verantwortlichen Vertretern der
Generaldirektion Binnenmarkt der
Europäischen Kommission persönlich
zu diskutieren. Ich halte die Suche
nach dem Gespräch auf jeder Ebene
für eine unserer wichtigsten Aufgaben.
Und es geht um mehr als das Schicksal
von Lotterie- und Sportwetteneinrichtungen - es geht um das Gesicht
unserer Gesellschaften im Unterhaltungs- und Freizeitbereich der
Zukunft. Wir wissen, dass mit unbedachten, weil vermeintlich liberalen
Entscheidungen soziale Probleme aufgeworfen werden können, die unsere
Gesellschaften verändern. Darüber
aufzuklären, ein verantwortliches Spiel
auch für die Zukunft sicherzustellen,
ist eine Aufgabe, für die es zu kämpfen
lohnt.
Ich freue mich darauf, Sie alle dazu in
Budapest vereint zu sehen.
Herzlich,
Ihr Winfried Wortmann
Editorial
Unsere Errungenschaften und der Kampf
für eine verantwortungsvolle Zukunft
Lotterien genießen heute ein hohes
Ansehen. Ihr Beitrag zur Gesellschaft
und ihr Bestreben, verantwortungsvoll
zu handeln, werden von niemandem
mehr in Zweifel gezogen. Auf dieser
soliden Grundlage fußt die Glaubwürdigkeit der staatlichen Lotteriegesellschaften. Einen entsprechend
hohen Stellenwert genießen diese
Aspekte bei unseren Mitgliedern.
Andererseits wissen die uns angeschlossenen Lotteriegesellschaften,
dass einige Themen – wie etwa jenes
der Spielsucht – einer erhöhten
Aufmerksamkeit bedürfen
.
Die europäischen Standards von EL
für das verantwortungsvolle Spiel
befinden sich in der Endphase der
Ausarbeitung. Sie sollen auf unserem
nächsten Kongress vorgestellt werden. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Verantwortungsvolles Spiel“
werden Ihnen dort einen lebendigen
und praktischen Zugang zu diesem
Thema vermitteln. Außerdem werden die Mitglieder der Arbeitsgruppen
„Sportwetten“,
„Neue
Medien“ und „Vertriebsnetze“ über
ihre konkreten Erfahrungen und
Ideen berichten.
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Unser Kongress in Budapest wird vom
21. bis zum 25. Mai all diese aktuellen
Themen behandeln. Auf unseren
Internetseiten finden Sie die regelmäßig aktualisierten Programminformationen.
Schließlich sei noch auf ein weiteres
Thema hingewiesen, das unsere
Lotterien aktuell betrifft: das Problem
der betrügerischen Spielangebote. Seit
einigen Wochen stellen wir erneut eine
Zunahme betrügerischer Lotterieangebote im Internet fest. Dabei wird
sogar der Name unserer Vereinigung
missbräuchlich verwendet. Es ist wichtig, dass die offiziellen Lotterien rasch
auf diese Bedrohung reagieren, indem
sie die Bürger regelmäßig auf die
betrügerischen Aktivitäten hinweisen
und ihnen dringend davon abraten,
Bankverbindungen
oder
Kreditkartennummern mitzuteilen.
Ich freue mich schon heute, Sie alle in
Budapest zu treffen.
Herzliche Grüße
Bernadette Lobjois
Generalsekretärin
Herausforderungen und Verantwortung
Eine schwedische Lösung:
Kontrolle von Lotterieterminals und Internetspiel
dank Regulierung und Technologie
Schweden
Von: Jesper Kärrbrink, CEO
Datenbasis können wir in Schweden nahezu
eine
100%-ige
Altersund
Identitätskontrolle gewährleisten. Des
Weiteren können die Spieler ihre eigenen
Budgets erstellen, und wir können für
schnelle Spiele Tages-Höchsteinsätze festlegen.
Dasselbe Prinzip sollte auch für den physischen Vertrieb gelten. Schließlich ist das
Terminal eines Annahmestellenleiters
nichts anderes als ein Internet-Terminal
mit Thermodrucker und einem kleinen
Display, das über ein IP-Netzwerk mit dem
zentralen Server verbunden ist. Die VLTs
der nächsten Generation werden
Computer sein, die über IP-Netzwerke mit
einem zentralen Server verbunden sein
werden. Wenn wir für Spielteilnehmer in
der Annahmestelle bei Wettteilnahme oder
VLT-Teilnahme
dieselbe
Identitätsabklärung schaffen wie beim Internet-Spiel
(Spielerkarte mit individuellem KontoLogin und PIN-Code), können wir eine
Umgebung schaffen, in der der Spieler sein
Spielverhalten selber überwachen und
seine Ausgaben kontrollieren kann.
VLTs und Internetspiele wie InternetPoker und E-Casino-Spiele stellen gegenwärtig den stärksten Trend im Spielsektor
dar. Sie bieten „schnelle“ Unterhaltung und
hohe Auszahlungsquoten. Gerade „schnelle“ Spiele mit hohen Auszahlungsquoten
bergen aber auch ein höheres Suchtrisiko
als
herkömmliche
Lotterieund
Zahlenspiele. Dies wird nicht nur durch
Studien in Schweden und in anderen
Ländern klar belegt, sondern auch durch
die Statistik der kostenlosen Hotline. Die
Hälfte der dort eingehenden Anrufe betreffen die VLTs, gefolgt vom Internet-Poker.
Svenska Spel setzt hier auf zwei Faktoren:
Regulierung und Technologie. Wir brauchen in Schweden eine Regulierung, die
sowohl den physischen als auch den digitalen Vertrieb von Spielen umfasst und die
verbindlich bestimmt, wer "drin" bleibt (ob
einer oder mehrere Anbieter ist eine politische Frage) und wer "draußen" bleibt.
Kurz, eine Regulierung, die klare Regeln
setzt bezüglich Spiele, Werbung und
Kontrolle. Kontrolle ist auch das Stichwort,
wenn von Suchtverhalten die Rede ist; bei
Alkoholsucht wie bei Spielsucht geht es um
den Verlust der Kontrolle. In Schweden
glauben wir, dass die Technik dem Kunden
helfen bzw. ihn davon überzeugen kann,
sein Spielverhalten zu kontrollieren.
Aus unserer Sicht könnte die Formel wie
folgt lauten: Bieten wir Kontrolle an, damit
niemand die Kontrolle verliert.
Was wir in Schweden anstreben, ist eine
Lösung, bei der alle Spiele und alle Daten
im Zusammenhang mit den Spielen und
Verkäufen
(Rubbellose,
Wetten,
Kasinospiele, Oddset, VLT usw.) in einer
gemeinsamen Datenbasis verknüpft sind.
Damit können wir allen unseren Kunden,
die dies wünschen, ein Produkt anbieten,
bei dem sie den Überblick über ihre Wetten
und Einkäufe behalten und so ihr
Spielverhalten und ihre Ausgaben kontrollieren.
Mit moderner Technik könnten alle Spielund Verkaufsdaten mit derselben
Datenbasis verknüpft werden (in einigen
Jahren werden selbst die Kasinospiele
angeschlossen sein). Im Glücksspielbereich im Internet ist dieses Szenario
bereits Realität: Dank unserer SPAR-------------------
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In gewisser Weise haben wir mit unserem
Internet-Poker bereit ein solches
Spielumfeld geschaffen (dies entsprach
einer Auflage): Bevor ich den virtuellen
Pokerraum betreten kann, muss ich
bestimmen, wie viel ich an diesem Tag, in
dieser Woche und in diesem Monat in bar
zu verlieren bereit bin und wie lange ich
spielen will. Bei Erreichen der einen oder
anderen Grenze wird meine Aktivität
unterbrochen. Diese Schranken können
erst bei der folgenden Spielsitzung verändert werden, doch nur wenige Spieler tun
dies.
Dieses Vorgehen erweist sich als erfolgreich. Von allen Anrufen, die im
Zusammenhang mit dem Internet-Poker in
der Hotline eingegangen sind, betrafen
acht den Internet-Poker von Svenska Spel,
während kein einziger Anruf Lotto, Oddset
oder Triss betraf.
Wir sollten neue Wege finden, um das
Spielen sicherer zu machen. Die Methode
dafür besteht darin, den Spielern verschiedene Instrumente zur Kontrolle ihres
Spielverhaltens zur Verfügung zu stellen,
von denen einige sogar obligatorischen
Charakter haben können. Dieses Ziel kann
nur erreicht werden, wenn alle
Spielaktivitäten IP-basiert sind.
Herausforderungen und Verantwortung
Spielproblemen mit Wissen
und Technologie begegnen
Norsk Tipping
Norwegen
Von: Reidar Nordby Jr., Präsident & CEO
Die rasant steigende Zahl von
Glücksspielautomaten hat in Norwegen
binnen weniger Jahre zu wachsenden
Problemen geführt. So zeigte eine Studie
2005, dass 71.000 Norweger oder 1,9% der
Bevölkerung ein ernsthaftes Spielproblem
hatten. Weitere 133.000 Personen wurden
als gefährdet eingestuft.
Die Studie unterstrich mit aller
Deutlichkeit, dass die weitreichenden
Reformen, die das Stortinget (Parlament)
für den Glücksspielmarkt beschloss,
gerechtfertigt waren. Norsk Tipping wurde
das Exklusivrecht für den Betrieb von
Glücksspielautomaten erteilt, zusammen
mit dem Auftrag, ein System und eine Art
von Glücksspielautomat zu entwickeln, die
drei Auflagen gerecht werden sollten:
Erstens sollten Glücksspielautomaten weiterhin der Öffentlichkeit zum Zweck der
Unterhaltung zur Verfügung stehen, zweitens sollte der Spielerlös gesellschaftlichen und gemeinnützigen Zwecken zugute
kommen und drittens sollte der Betrieb
der Glücksspielautomaten keine sozialen
Probleme verursachen.
Die Reform war die natürliche Folge der
Organisationsform des übrigen norwegischen Spielmarkts: Über viele Jahre hinweg lag das Glücksspiel aus gesellschaftspolitischen Gründen in der Hand zweier
Akteure, die beide einer strengen staatlichen Kontrolle unterworfen waren und
keine privaten Gewinnabsichten verfolgen
durften. Als einzige Ausnahme durften
Freiwilligen-Organisationen und Vereine
unter strengen Auflagen Bingo- und kleine
Lottospiele veranstalten. Bevor sich der
Markt für Glücksspielautomaten ab Mitte
der 90er Jahre massiv ausdehnte und die
entsprechenden Probleme aufzutauchen
begannen, war diese Form der
Organisation durchaus zweckmäßig.
Das aktuelle und in Entwicklung befindliche System von Norsk Tipping ist attraktiv,
aber nicht aggressiv; es setzt auf
Unterhaltung und Spannung. Das System
muss ausdrücklich Maßnahmen zur
Verhütung exzessiven Spiels umfassen
und darf dem steigenden Verlangen nach
„großen Jackpots“ nicht erliegen. In unserem Fall wurden jene Komponenten herkömmlicher Glücksspielautomaten, die
das Suchtverhalten begünstigen, entweder
stark gedrosselt oder aber vollständig ausgeschaltet. Der Gesamtumsatz wird massiv
sinken, ebenso die Anzahl der betriebenen
Glücksspielautomaten. Die verschärften
Altersgrenzen für die Bedienung der
Automaten werden strikt eingehalten.
Dank der Zusammenfassung sämtlicher
Glücksspielautomaten in einem Netzwerk
können Norsk Tipping und die
Aufsichtsbehörde das Spielerverhalten
umfassend überwachen und Spiele mit
Suchtpotenzial unverzüglich verändern,
ersetzen oder ganz entfernen.
Ein weiteres Element, das bei der
Spielsuchtbekämpfung effizient eingesetzt
wird, ist die Norsk Tipping-Spielerkarte,
die 1,8 Millionen Norweger besitzen.
Gegenwärtig untersucht Norsk Tipping,
inwieweit die Registrierungspflicht für
Spieler ein Mittel sein kann, um neue
Erkenntnisse über das Spielverhalten zu
gewinnen, und zwar nicht nur hinsichtlich
der Glücksspielautomaten, sondern des
gesamten Portfolios der Gesellschaft.
Glücksspiele mit Registrierungspflicht enthalten personalisierte Elemente wie etwa
einen Überblick für den Spieler, der ihm
die Möglichkeit gibt, seine Ausgaben zu
begrenzen. Solche Systeme wurden
bereits früher erfolgreich eingeführt, so
etwa in Schweden, wo die InternetPokerspieler von Svenska Spel die Höhe
ihres Einsatzes und die Spieldauer vor
Spielbeginn verbindlich festlegen müssen.
Gegenwärtig sind bereits über 90% der
Spiele in Norwegen registrierungspflichtig,
was für die weitere Verfolgung der
genannten Ziele eine hervorragende
Voraussetzung darstellt.
Mit anderen Worten verschafft uns das
registrierungspflichtige Spielen neue und
verbesserte Erkenntnisse über das
Spielerverhalten und die Möglichkeit, den
Spielern
relevante
persönliche
Rückmeldungen zu geben. Dank der
detaillierten, präzisen und relevanten
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Daten können die Spieler somit ihre eigene Spieltätigkeit und ihre Gewohnheiten
kennen lernen und einschätzen.
Die
Spielerkarte
als
neutrales
Mittlerelement zwischen Anbieter und
Verbraucher eröffnet den staatlich kontrollierten
Spielgesellschaften
die
Möglichkeit, den Kampf gegen illegale
Internetangebote effizient zu führen.
Durch die umfassende Kontrolle über das
Spielverhalten, das geschärfte Bewusstsein bei den Spielern und die wirksame
Regulierung des Spielverhaltens wird es
aller Voraussicht nach möglich sein,
Produkte anzubieten, die die heutigen
Glücksspiele
an
Spannung
und
Attraktivität überbieten. Dies wiederum
erlaubt es den staatlich kontrollierten
Spielgesellschaften, der Konkurrenz mit
Produkten zu begegnen, deren Stärke
nicht nur in der Innovation liegt, sondern
in der Förderung des gesunden
Spielverhaltens. Solche Glücksspiele, die
nicht nur attraktiv, sondern auch sicher,
vertrauenswürdig und verantwortungsbildend sind, stellen eine echte Alternative
zu den ausschließlich profitorientierten
illegalen Internetspielen dar.
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Herausforderungen und Verantwortung
Verfahren zur ethischen Evaluierung
von Spielprodukten
Finnland
Zur Förderung verantwortungsbewussten Spielverhaltens haben die staatliche
finnische Lotteriegesellschaft Veikkaus
und die Spielautomatenvereinigung RAY
gemeinsam ein Verfahren zur ethischen
Evaluierung von Spielprodukten entwickelt, das Spieler und Gesellschaft vor
möglichen Gefahren des Glücksspiels
schützen soll. Die aktive Unterstützung
eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Glücksspielen ist für staatliche
Lotteriegesellschaften von höchster
Wichtigkeit. Einen bedeutenden Sektor
machen
dabei
Spieldesign
und
Produktentwicklung aus.
Ziel des Projekts war die Ausarbeitung
einer
einheitlichen
Evaluierungsmethode zum schnellen Erkennen eventuell gefährlicher Charakteristika in vorhandenen Spielprodukten sowie in
neuen Spielideen. Als Ergebnis liegt jetzt
ein konkretes Instrument vor, das bereits
in der Produktentwicklung eingesetzt
wird.
Zu Beginn dieses Jahres definierte
Veikkaus das Evaluierungsverfahren als
Bestandteil des internen Produktentwicklungsprozesses. Die derzeitige
Spielepalette von Veikkaus wurde bereits
analysiert, und dieselbe ethische Analyse
wird künftig auch automatisch für alle
neuen Produktideen angewandt und
dokumentiert.
re Unterkategorien mit Fragen und dazugehörigen
Erklärungen
definiert.
Beispielsweise sind die Unterkategorien
von Punkt A (Grundelemente des
Produkts) den folgenden Fragestellungen gewidmet: Spielzyklus, maximale Häufigkeit, Gewinnauszahlung,
alternative Spielmöglichkeiten (z.B.
System), Dauer und Charakteristik der
Spielsitzung, Anzahl der
Reihen/
Ereignisse usw. je Spielsitzung und
Vertiefungsgrad. Für die Unterkategorien werden Bewertungspunkte
auf einer Skala von 1 bis 4 vergeben.
Stark variierende Elemente wie beispielsweise Werbekampagnen kann das
Evaluierungsinstrument nicht berücksichtigen, stattdessen konzentriert es
sich auf das Produkt selbst und dessen
Eigenschaften. Der Bewertungsprozess
setzt ein umfassendes Verständnis des
Produkts bzw. der Produktidee voraus.
Das Ergebnis der Evaluierung ist ein
Produktprofil, das die Bewertungen der
einzelnen Gesichtspunkte in einer
zusammenfassenden Darstellung visualisiert. Diese Profile können in anschaulicher Weise miteinander verglichen werden. Die folgende Abbildung zeigt den
Vergleich
von
fünf
VeikkausProduktprofilen (Kategorie: elektronische Rubbellose).
begrenzung, Spieldauer, Distributionsumfang, Werbung und Marketing,
Spielumgebung und die Darstellung von
Spielergebnissen
und
anderen
Informationen. Das neue Verfahren hilft
dabei, all diese Dinge systematisch zu
beurteilen.
Je höher die Punktezahlen in den einzelnen Kategorien, desto höher ist das
Gefahrenpotential des Produkts. Hohe
Werte in einzelnen Kategorien müssen
jedoch im Gesamtzusammenhang analysiert werden, da die Risiken einer
Kategorie möglicherweise durch die
Vorzüge der übrigen Kategorien ausgeglichen
werden
können.
Die
Interpretation der Ergebnisse birgt
Herausforderungen, da bestimmte
Elemente von Natur aus ambivalent sind.
Beispielsweise kann der soziale Aspekt
des Glücksspiels eine vorhandene
Neigung zur Spielsucht sowohl hemmen
als auch verstärken.
Das Vorhandensein eines Evaluierungsmodells zwingt uns dazu, konkrete
Lösungen zur Förderung verantwortungsbewussten Spielverhaltens zu erörtern. Das Modell hilft uns, mögliche
Gefahren bereits in der Frühphase des
Produktentwicklungsprozesses zu erkennen und unser vorhandenes Produktportfolio vergleichend zu untersuchen.
In der Zukunft werden die
ethische Evaluierung und die
systematische Risikoanalyse
neuer Produkte und Dienstleistungen vor deren Einführung gerade für staatliche
Lotteriegesellschaften einen
deutlich höheren Stellenwert
einnehmen.
Das Evaluierungsverfahren betrachtet
Produkte und Ideen unter acht
Gesichtspunkten:
A. Grundelemente des Produkts
B. Risiko finanzieller Verluste
C. Preis- und Einsatzstruktur
D. Rolle von Fähigkeiten, Zufall und
Spielregeln
E. Attraktivität des Produkts und seiner Umgebung
F. Sonstige Attraktivitätsaspekte
G. Soziale Aspekte
H. Distribution & Zugänglichkeit
In Anbetracht des Profils sind besonders
die folgenden Aspekte zu analysieren:
Spielregeln, Implementierung, Häufigkeit, Möglichkeiten der Einsatz-
Für jeden Gesichtspunkt wurden mehre-
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Aki Järvinen
Customer Segment Manager
[email protected]
Johanna Lipponen
Manager CSR
[email protected]
Herausforderungen und Verantwortung
Technologie und Entwicklung der Lotterien
Schweiz
Von Jean-Luc Moner-Banet, General Direktor
Nach einer langen Zeit, während der
die staatlichen Lotterien ihre Spiele
auf sehr traditionelle Art gestaltet,
vertrieben und Ziehungen durchgeführt haben, ist unsere Tätigkeit im
Laufe der 80er Jahre voll ins
Elektronik - und TelekommunikationsZeitalter eingetreten. Dieser bedeutende Wandel hat sich durch die allmähliche Einführung aller in anderen
Wirtschaftssektoren
verbreiteten
Technologien ausgedrückt: Selbstverständlich die Informatik, aber auch
die moderne Telekommunikation und
alle
ihre
Entwicklungen
und
Neuschöpfungen wie Internet, die
Mobiltelefone oder das interaktive
Fernsehen. Die Beziehung zu unseren
Spielern hat sich dank diesen
Entwicklungen ebenfalls stark weiter
entwickelt. Die Staatslotterien bieten
heute ihrem Publikum vielfältige
Möglichkeiten, Spiele zu kaufen und
ihre Kundenkonten über zahlreiche
Medien zu verwalten. Parallel zu zahlreichen
anderen
öffentlichen
Dienstleistungen wie Fahrkarten- oder
Geldautomaten, ist die Selbstbedienung auch bei den Lotteriespielen selbstverständlich geworden
und macht heute den Vertrieb von
Rubbelspielen auf Papier oder elektronischen Trägern über Automaten in
verschiedenen Formen möglich.
Diese
Aufzählung
der
von
den
Staatslotterien angewendeten Technologien
hat nicht nur einen dokumentarischen oder
illustrativen Wert, sondern bringt auch die
Anpassungsfähigkeit unserer Lotterien zum
Ausdruck, sie zeugt von der Dynamik ihrer
Tätigkeit und ihrem Willen, mit unserer Zeit
und unserem soziokulturellen Umfeld vorwärts zu gehen. Zu einer Zeit, in der sich
das Europa in und ausserhalb der EU viele
Fragen zur Zukunft der staatlichen
Lotterien und zu ihrem gemeinnützigen
Auftrag stellt, muss man sich aber fragen,
was in Bezug auf die Anwendung und den
Einsatz der Technologie für unsere
Tätigkeit auf dem Spiel steht.
Alle europäischen Staatslotterien sind
überzeugt von der dringenden Notwendigkeit, den Grundsatz des exklusiven Betriebs
der Lotteriespiele beizubehalten, mit dem
Ziel, das Spiel zu kanalisieren und seine
sozial schädlichen Auswirkungen einzudämmen. Ebenso sind wir alle der Meinung,
dass die Gewinne aus unserer Tätigkeit
gemeinnützigen Zwecken im weitesten
Sinne zufliessen sollen, seien es nun staatliche oder direkt mit sportlichen, erzieherischen oder kulturellen Aktivitäten verbundene Zwecke. Diese bedeutenden Themen
sind umstritten, und es geht im
Wesentlichen um die grossen juristischen
Fragen oder um die wichtigen Grundsätze
des europäischen Aufbaus wie die
Niederlassungsfreiheit oder den freien
Dienstleistungsverkehr. Alle diese Fragen
werden früher oder später zu einem
Ergebnis führen, das – wie uns wohl
bewusst ist – die Zukunft unseres Sektors
in Europa bestimmen wird. Unsere
Reaktion auf all diese Fragen muss also
ebenso gewichtig sein, wie wir von ihrer
Berechtigung überzeugt sind, in besonderem Masse müssen wir aber die Augen offen
halten, was das Thema der Technologie und
der der Spielvertriebskanäle betrifft.
In manchen Ländern, unter anderen der
Schweiz, sind nämlich Bestrebungen im
Gange, den Glücks- und Geldspielsektor auf
andere Art als diejenige der Liberalisierung
und/oder Privatisierung zu verändern; es
geht hier um die Segmentierung des
Sektors
nach
Technologien
und
Absatzkanälen. In diesen Ländern wird von
den nationalen (oder europäischen)
Behörden die Frage des selektiven Zugangs
zum Internet oder zu elektronischen
Spielspendern geprüft. In unserem Land
könnte dies dazu führen, dass beispielsweise der Loterie Romande der Zugang zum
Internet in Zukunft untersagt werden könnte,
während
man
ihn
privaten
Spielbetreibern bewilligt. Auch wäre es
möglich, dass das Vertriebsnetz der elektronischen Losautomaten für Rubbellose
Tactilo neu überdacht würde. Dies ist nur
ein Beispiel, das übrigens ausserhalb der
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Europäischen
Union
liegt.
Dieser
Sachverhalt muss uns dazu bewegen, sorgfältig darauf zu achten, dass solche
Bestrebungen privater Betreiber, nachdem
ihnen die allgemeine Öffnung des Sektors
versagt wurde, nicht durch eine selektive
Deregulierung über die Vertriebsnetze und
die Technologie realisiert werden.
Ebenso ist der Sektor der Lotteriespiele
und Wetten als zusammenhängendes
Ganzes zu betrachten, das von den
Staatslotterien im Laufe des zwanzigsten
Jahrhunderts geschaffen und entwickelt
wurde, mit dem Ziel, auf sozial verantwortungsbewusste Art erfolgreich zu sein. Aus
diesem Grund wäre eine Aufteilung nach
Spieltyp, beispielsweise durch die
Liberalisierung der Sportwetten, ebenso
schädlich wie die Segmentierung des
Sektors aufgrund des Technologiezugangs.
Der technologische Fortschritt hat den
Aufschwung der europäischen Staatslotterien in den letzten dreissig Jahren erst
möglich gemacht. Die Staatslotterien
Europas verfügten über die Kompetenz und
die notwendige Fantasie, um einen anstän-
Herausforderungen und Verantwortung
digen und verantwortungsbewussten
Spielsektor aufzubauen. Wir sind es uns
wirklich schuldig, mobil zu machen, wenn
es um die grossen Themen geht, die sowohl
in unserem Lande als auch in der
Europäischen Union zur Debatte stehen
und in Gerichtsverfahren behandelt werden.
Die Loterie Romande ist aber auch fest
überzeugt, dass wir sehr wachsam sein
müssen und nicht zulassen dürfen, dass die
Privatindustrie sich mit anderen Mitteln
einen Weg sucht, falls es ihr nicht gelingen
sollte, die gegenwärtige Organisation unseres Sektors zu ändern. Sollten die
Sportwetten in Zukunft liberalisiert oder
der Zugang zu technischen Mitteln für die
gemeinnützigen Lotterien eingeschränkt
werden, wäre unsere Entwicklung ebenso
stark in Frage gestellt wie durch eine allgemeine Liberalisierung der Lotteriespiele
und Wetten. Bei den neuen Technologien,
die heute in Frage gestellt werden, handelt
es sich im Wesentlichen um Internet, die
Mobiltelefonie oder auch das interaktive
Fernsehen, doch wir können nicht voraussehen, um welche Technologien es in der
Zukunft gehen wird. Wer hätte sich denn
vor nur zwanzig Jahren die vielfältigen
Möglichkeiten von heute vorstellen können? Die staatlichen Lotterien haben demnach einen grundsätzlichen Kampf auszu-
fechten, um sicherzustellen, dass unserem
Sektor der Zugang zu den gegenwärtigen
und zukünftigen Technologien uneingeschränkt offen bleibt. Gleichzeitig müssen
wir die Benutzung all dieser Möglichkeiten
auch geltend machen, indem wir uns verpflichten, sie mit Mass anzuwenden, unter
Rücksichtnahme auf die Spieler und mit
dem Einsatz unserer Spielmoderatoren
gemäss unseren Grundsätzen für verantwortungsbewusstes Spiel. Der Schlüssel
unserer Zukunft liegt da, wo Technologie,
Innovation und soziales Verantwortungsbewusstsein zusammenkommen.
Verantwortungsvolle Absatzsteigerung bei
gleichzeitigem Schutz der Bürger vor
übermäßigem Glücksspiel
UK
dem generellen Ziel, maximale Gewinne auf
verantwortungsbewusste Weise für gemeinnützige Zwecke zu erzielen. Eine der größten Leistungen der UK National Lottery
besteht darin, dass es ihr gelungen ist,
Millionen von Menschen dazu zu bringen,
regelmäßig an ihren Spielen teilzunehmen,
dabei jedoch wöchentlich nur relativ kleine
Beträge einzusetzen.
Eine brandaktuelle, im April 2007 durch La
Fleur's durchgeführte Erhebung zeigt, dass
die UK National Lottery bezüglich ihres
Gesamtumsatzes weltweit den vierten Platz
belegt, dass sie jedoch bei den Pro-KopfAusgaben lediglich Platz 47 einnimmt.
Camelots eigene Nachforschungen ergeben,
dass die Spieler der UK National Lottery
wöchentlich weniger als 3 £ ausgeben – die
Herausforderung besteht also darin, die
hohen Gesamtumsatzerträge bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des verantwortungsbewussten Verkaufs von Lottoscheinen beizubehalten.
Seit Gründung der UK National Lottery vor
mehr als 12 Jahren verfolgt Camelot einen
Camelot ist seit der Gründung im Jahre
1994 Betreiber der UK National Lottery. Bis
heute hat die National Lottery über 20
Milliarden GBP für wohltätige Zwecke
erwirtschaftet und damit landesweit mehr
als 250.000 Projekte unterstützt. Im Schnitt
erwirtschaftet die UK National Lottery pro
Woche 25 Millionen £ für den guten Zweck.
Zudem legt die UK National Lottery nun
aus dem Verkauf bestimmter Lotteriespiele
auch Fonds für die Olympischen und
Paralympischen Spiele in London 2012 an.
Im Dezember letzten Jahres feierte Camelot
den 2000. britischen Lotto-Millionär, dem
die UK National Lottery zu seinem Glück
verholfen hat. Mit ihrer umfassenden
Palette an Spielen gibt es bei der UK
National Lottery im Schnitt wöchentlich
über 4 Millionen Gewinner. Camelot sieht
seine
Aufgabe
darin,
bei
der
Geschäftstätigkeit der National Lottery ein
Höchstmaß an Integrität zu gewährleisten,
fortwährend neue Spiele zu entwickeln und
das Interesse an bereits existierenden
Spielen aufrecht zu erhalten, und dies mit
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9
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Mehr-Ebenen-Ansatz für das verantwortungsbewusste Betreiben von Glücksspielen.
Prävention spielt dabei die Hauptrolle.
Einer der Grundpfeiler von Camelot's
Präventionsstrategie ist der fortwährende
Dialog mit den wichtigsten Interessensvertretern (Stakeholders), denen am verantwortungsbewussten Betreiben von
Glücksspielen gelegen ist. Zu ihnen gehören
Händler, akademische Einrichtungen wie
z.B. die Salford University und die
Nottingham Trent University, die unlängst
mit Camelot bei der Entwicklung eines
Tools zur Risikoabschätzung für neue
Lotteriespiele zusammengearbeitet hat,
gemeinnützige
und
nichtstaatliche
Organisationen, kirchliche und Wohlfahrtsvereine wie Gordon House und die
Heilsarmee,
Glücksspielforschungseinrichtungen und -organisationen, die mit
Spielsüchtigen zusammenarbeiten, einschließlich
GamCare
und
dem
Responsibility in Gambling Trust.
Camelot verfügt über ein eigenes Player
POWERED BY TEAMWORK.
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EXPERIENCE MEETS VISION.
Herausforderungen und Verantwortung
Verantwortungsvolle Absatzsteigerung bei
gleichzeitigem Schutz der Bürger vor
übermäßigem Glücksspiel
Protection Panel (Arbeitsgruppe für
Spielerschutz), dem Schlüsselfiguren und
führende Vertreter der Branche angehören,
die jeweils ein spezielles Gebiet vertreten,
das für das verantwortungsbewusste Spiel
von Relevanz ist. Dazu gehören die Bereiche
Glücksspiel, soziale Verantwortung und
Handel. Die Gruppe trifft sich regelmäßig,
um aktuelle Strategien für ein verantwortungsbewusstes Glücksspiel zu überprüfen
und ggf. zu korrigieren und um den Marktentwicklungen immer einen Schritt voraus
zu sein.
Letztes Jahr richtete Camelot mit dem
Player’s Forum
eine
12-köpfige
Arbeitsgruppe mit Vertretern der Öffentlichkeit
ein,
die
eine
wichtige
Beratungsfunktion als Verbrauchergruppe
haben. Das Players' Forum trifft sich viermal jährlich, um eine breite Palette an
Themen aus Camelots Geschäftstätigkeit,
darunter auch Aspekte des verantwortungsbewussten Glücksspiels, zu besprechen.
Der Einbezug der Interessenvertreter von
Stakeholders ermöglicht es Camelot, die
Risiken einzuschätzen und gemeinsam mit
Interessensvertretern Wege zu finden,
besonders
gefährdete
Spieler
wie
Spielsüchtige, Spieler unter 16 Jahren und
Spieler mit geringem Einkommen, bestmöglich zu schützen. Diese Konsultationen
haben dem Unternehmen dabei geholfen,
verschiedene Vorkehrungsmaßnahmen zu
treffen, um diese gefährdeten Zielgruppen
wirksam zu schützen.
Im Ergebnis konnte Camelot ein eigenes,
einzigartiges Game Design Protocol (GDP)
entwickeln, ein Werkzeug zur Einschätzung
des Gefährdungsgrades, den diese Spiele
für Risikogruppen darstellen können. Ergibt
sich aus dem GPD, dass ein Spiel einen
besonders hohen Gefährdungsgrad für eine
oder mehrere dieser Risikogruppen darstellt, wird das Spiel entweder überarbeitet,
das Marketing für dieses Spiel geprüft, und
wenn der Gefährdungsgrad dennoch nicht
ausreichend herabgesetzt werden kann,
wird das Spiel möglicherweise gar nicht erst
auf den Markt gebracht.
Der Advertising and Sales Promotion Code
of
Practice
(Verhaltenskodex
für
Produktwerbung und Verkaufsförderung)
von Camelot regelt die Vermarktung aller
Produkte und verbietet eine Darstellung der
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Lotterie und des Glücksspiels als möglichen
Ausweg aus finanziellen Problemen sowie
Produktwerbung, die vornehmlich auf
Zielgruppen von Jugendlichen unter 16
Jahren ausgerichtet ist.
Interaktives Spiel – der Online-Verkauf
sowie der Verkauf von Lottoscheinen per
Mobiltelefon oder interaktives Fernsehen ist
ein Bereich, dem sich Camelot in den letzten Jahren besonders intensiv gewidmet
hat. Derzeit gibt es bereits über 2 Millionen
Erwachsene, die das interaktive Glücksspiel
der UK National Lottery nutzen. Doch ehe
Camelot diese interaktiven Dienste auf den
Markt einführte, entwickelte und implementierte es ein effizientes Sicherheitssystem,
um zu verhindern, dass Minderjährige und
Spielsüchtige in diesen neuen Kanälen
einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind.
Die
selbst
auferlegten
Spielbeschränkungen, Altersüberprüfung und
Ausgabenlimitierung haben Camelot dazu
verholfen, als erstes Unternehmen die
GamCare-Akkreditierung für all seine interaktiven Vertriebskanäle zu erhalten. Im Mai
2006 wurde zudem als zusätzliche
Maßnahme zur Spielsuchtbekämpfung eine
obligatorische Ausgabenlimitierung auf 350
GBP für Spiele mit Sofortgewinnen eingeführt.
Camelot arbeitet eng mit seinen 26.200
Annahmestellen zusammen, die in direktem
Kontakt mit den Lotteriespielern in
Großbritannien stehen. Das Unternehmen
bietet Schulungen sowie eine Reihe weiterer
Unterstützungsmassnahmen
und
Material an, um die Händler auf die mit dem
Glücksspiel in Zusammenhang stehenden
Probleme der Spielsucht und der
Beteiligung Minderjähriger am Glücksspiel
aufmerksam zu machen und Möglichkeiten
des Umgangs mit diesen Problemen aufzuzeigen.
Camelots Strategie zur Bekämpfung von
Spielsucht umfasst die strenge Überwachung dessen, wie die Menschen auf die auf
den Markt eingeführten Spiele reagieren
und die Entwicklung von Lösungen für
Problemstellungen, die sich für die
Glücksspielbranche im Allgemeinen ergeben. Camelot hat eine Broschüre speziell für
Spielsüchtige bzw. für Menschen, die in
ihrem
engeren
Verwandtenund
Bekanntenkreis eine spielsüchtige Person
------------------RAMA
kennen, herausgebracht. Diese, mit einem
Empfehlungsschreiben von GamCare
begleitete und "Serious Fun" (Ernster
Spaß) betitelte Broschüre wurde in einer
Auflage von 11.000 Exemplaren gedruckt
und an Arztpraxen, Bibliotheken und
Bürgerberatungsstellen ausgegeben.
Das Sicherheitsteam von Camelot prüft
regelmäßig ungewöhnlich hohe Kaufbeträge
für den Erwerb von Lottoscheinen, wenn
diese vom Händler gemeldet oder vom
Computersystem automatisch angezeigt
werden. Zumeist handelt es sich um
Spielgemeinschaften, die gemeinsam große
Mengen von Lottoscheinen für eine
bestimmte Ziehung kaufen. Aber Händler
können sich auch für Hilfe, Rat oder
Unterstützung an Camelot wenden, wenn
sie
in
ihrer
Verkaufsstelle
ein
Spielsuchtproblem erkennen.
Der dritte Grundpfeiler von Camelots
Strategie zur Bekämpfung von Spielsucht ist
die strenge Überwachung der Auswirkung
seiner Produkte auf Risikogruppen.
Aktuelle Zahlen von GamCare belegen, dass
nur etwa 2,5% der Personen, die erstmalig
die Helpline dieser Organisation anrufen, als
Ursache
ihres
Spielsuchtproblems
Lotteriespiele (einschließlich Rubbellose)
angeben. Dieses Ergebnis, sowie die Überwachung der durchschnittlichen wöchentlichen Ausgabenlimitierung und die
Ergebnisse der Erhebung von La Fleur's
hinsichtlich der wöchentlichen Pro-KopfAusgaben sind der Schlüssel für Camelots
Erfolg als Betreiber verantwortungsbewussten Glücksspiels durch die UK National
Lottery bei gleichzeitiger Maximierung der
Erträge für wohltätige Zwecke.
Camelot ist permanent bestrebt, den Schutz
seiner Spieler zu verbessern. So hat das
Unternehmen unlängst eine umfassende
internationale Benchmarking-Analyse in
Auftrag gegeben, bei der es sich mit anderen Lotterie- und Glücksspielbetreibern vergleichen ließ. Im Laufe des Geschäftsjahres
2007/08 wird es zudem weitere Maßnahmen
zum Spielerschutz für seine interaktiven
Kanäle einleiten.
Anne Pattberg
Acting Corporate Responsibility Manager
Recht
Die Placanica-Entscheidung: ein Schritt zu
weiterer Konsolidierung Beschränkter Märkte...
aber noch nicht der endgültige Erfolg
Von Philippe Vlaemminck
Auch wenn es sich bei dem Placanica-Fall
um eine Verweisung aus Italien handelt
(Verfahrenssprache: Italienisch) und die
Arbeitssprache des Gerichts Französisch
ist, liefert dies keine Entschuldigung für
die
Rechtsanwälte
der
OnlineGlücksspielbetreiber, das Urteil zu kommentieren, ohne es gelesen zu haben. Die
Urteile des Europäischen Gerichtshofs
werden in alle EU-Sprachen übersetzt
und die meisten Übersetzungen waren
noch am gleichen Morgen auf der EuGHWebseite (http://curia.europa.eu) online
verfügbar.
wie sie hier auf dem Spiel stehen, stellen
Hindernisse
für
die
Vertragsbestimmungen dar.
Das Gericht fährt mit einer expliziten
Ausführung seiner gültigen Rechtssprechung fort, die auf dem SchindlerUrteil beruht und bei Läära, Zenatti und
Gambelli weiter ausgeführt wird, insbesondere dahingehend, dass "von der
Rechtssprechung eine Reihe von zwingenden Gründen des Allgemeininteresses
anerkannt
wurden,
nämlich
der
Verbraucherschutz,
die
Betrugsvorbeugung und die Vermeidung von
Anreizen für die Bürger zu überhöhten
Ausgaben für das Spielen sowie die
Verhütung von Störungen der sozialen
Ordnung im Allgemeinen”(§46).
Ungeachtet dessen verkündeten die
Online-Glücksspielbetreiber und ihr
Verband vor der Presse einen großen
Sieg. Die Kommentare sprachen vom
Ende der Monopole und der Tatsache,
dass Online-Betreiber ihre Dienste nun
grenzüberschreitend anbieten könnten.
Die Börsenmärkte reagierten sofort und
die Aktien verschiedener OnlineGlücksspielbetreiber schnellten in die
Höhe. Wir haben die Medienschlacht verloren, ABER NICHT DEN FALL.
In §47 bestätigt das Gericht nochmals,
dass staatliche Stellen über einen
Ermessensspielraum verfügen, festzulegen, welche Erfordernisse sich aus dem
Schutz der Verbraucher und der
Sozialordnung ergeben. Ferner erinnert
uns das Gericht daran, dass derartige
Beschränkungen den sich aus der
Rechtsprechung des Gerichtshofs ergebenden Anforderungen genügen müssen.
Hat
der
EuGH
irgendwelche
Erdbebenwellen ausgelöst, wie von einigen dieser Anwälte behauptet wird?
Experten des EU-Rechts können bei solchen Kommentaren nur lächeln. Der
EuGH ist konservativ und stabil und
ändert seine Rechtsprechung selten. Im
Allgemeinen unternimmt der EuGH nur
kleine Schritte, um die Interpretation von
EU-Recht und sein eigenes Präzedenzrecht weiterzuentwickeln. Die vorsichtige
Frage lautet also, ob der EuGH einen kleinen Schritt unternommen hat und wenn
ja, in welche Richtung?
Interessant sind die §§50 bis 58, in denen
das Gericht die Situation in Italien und die
Erfordernis einer Konzession analysiert.
Das Gericht ist in Übereinstimmung mit
Gambelli der Ansicht, dass Italien den
ersten Grund (Verminderung von
Spielgelegenheiten) nicht anführen kann
(§§53-54), allerdings stimmt das Gericht
dem obersten Gerichtshof Italiens (Corte
suprema di cassazione) ausdrücklich zu,
und räumt ein, dass sich Italien rechtlich
auf die zweite Art der Einwände (die der
Vorbeugung gegen die Verwendung von
Wetten und Glücksspielen für kriminelle
oder betrügerische Zwecke durch eine
Kanalisierung
in
kontrollierbaren
Systemen) berufen kann. Das Gericht
erkennt an, dass Italien berechtigt ist, für
solche Zwecke eine Politik kontrollierter
Expansion zu verfolgen.
Die beste Methode, dies herauszufinden,
besteht darin, einfach das Urteil zu lesen.
Ab §40 spricht das Gericht die Punkte an,
die von den italienischen Gerichten verwiesen wurden. Zu Beginn führt das
Gericht nochmals die wichtigsten
Elemente der Gambelli-Entscheidung an.
Vermittlern auferlegte Beschränkungen,
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RAMA
Das Gericht stimmt ferner (§55) zum ersten Mal dem von der belgischen und der
französischen Regierung ausgeführten
Argument zu (obwohl die EUKommission bei der Anhörung energisch
gegenargumentierte), "dass es zur
Erreichung dieses Ziels erforderlich ist,
dass die zugelassenen Betreiber eine verlässliche und zugleich attraktive
Alternative zur verbotenen Tätigkeit
bereitstellen, was laut dem Gericht, das
Angebot einer breiten Palette von
Spielen, einen gewissen Werbeumfang
und den Einsatz neuer Vertriebstechniken mit sich bringen kann".
Hier ist tatsächlich ein neues Element zu
erkennen, der Schritt nach vorne in der
Rechtsprechung und zwar in Richtung
einer Beibehaltung der Beschränkungen.
Das Argument, das von verschiedenen
Online-Glücksspielbetreibern auf der
Grundlage einer selektiven Lektüre
Gambellis vorgebracht wurde, dass ein
monopolistisches Umfeld nicht beibehalten werden kann, wenn der betreffende
Betreiber expandiert, wirbt, usw..., wird
hierbei vollständig beiseite gelassen.
Einige der Online-Glücksspielbetreiber
versuchen weiterhin damit zu argumentieren, dass eine kontrollierte Expansion
nur dann möglich ist, wenn eine
Regierung die Politik verfolgt, illegales
Glücksspiel zu bekämpfen. Sie sind der
Ansicht, dass der EuGH dieses Argument
für den Fall, dass eine Regierung das
erste Ziel, nämlich die Verteidigung der
Verbraucher gegen den potentiellen
Schaden durch Glücksspiele, verfolgt,
nicht gelten ließ. Erneut entspricht diese
Lesart nicht der Aussage des EuGH. Der
EuGH berücksichtigte den Sachverhalt
des ersten Ziels nicht, da Italien keine solche Politik verfolgte. Die bedeutet allerdings nicht, dass eine kontrollierte
Expansion nicht möglich ist, wenn eine
Regierung sowohl das erste als auch das
zweite Ziel verfolgt, wie es bei vielen der
Fall ist.
In den verschiedenen Verletzungsfällen,
Recht
die von der DG Markt vorgebracht wurden, versucht die Kommission tatsächlich
dieses innovative Element der PlacanicaBeweisführung zu umgehen. Ungeachtet
der Entscheidung des EuGH und der
nachfolgenden Entscheidung des EFTAGerichtshofs
im
norwegischen
Verletzungsfall, der von Norwegen
gewonnen
wurde,
versucht
die
Kommission verzweifelt, staatliche
Monopole zu bekämpfen, hauptsächlich
im Bereich von Sportwetten da das
Geschäft expandiert. Die Kommission
versucht immer noch, das Prinzip der
"gegenseitigen Anerkennung" einzuführen, wie es von dem EuGH bei Cassis de
Dijon und Webb angewandt wurde.
eigene Politik verfolgen, ungeachtet dessen, was andere Regierungen tun.
Wechselseitige Anerkennung kann nur
dann gelten, wenn die Regierung, wie die
Kommission im norwegische LadbrokesFall sagte, "wirksam die gleichen Belange
öffentlichen Interesses und Schutz auf
gleicher Ebene anstrebt". Die dem
Schweizer Institut für Vergleichendes
Recht von der Kommission anvertraute
Studie hat den Nutzen, unter Beweis zu
stellen, dass dies nicht der Fall ist.
Buchmacher, die unter liberaler
Wahrscheinlich wird eine weitere
Entscheidung des EuGH erforderlich
sein. Diese steht 2008 zu erwarten, wenn
die nächsten Verweisungen (Winner
Wetten, Nationale Loterij/Cusera or
BAW) vom EuGH entschieden werden.
Tatsächlich verfolgt die betroffene
Regierung, innerhalb des Kontexts ihrer
breiten Ermessensfreiheit, in all diesen
Fällen eine ernsthafte und kohärente
Glücksspielpolitik, wobei die Kanalisierung
des
Verlangens
nach
Glücksspielen und der Kampf gegen die
wachsende Verstrickung von Kriminalität
(insbesondere durch Internet-Glücksspiele) Anliegen von gleicher Bedeutung
sind. Eine solche Kanalisierungspolitik
erfordert attraktive, moderne Spiele und
die Verwendung ebenso moderner
Vertriebstechniken.
Bedeutet dies, dass die Regierung grenzüberschreitende Angebote nicht länger
unterbinden kann oder dass sie, wie die
Kommission fälschlicherweise behauptet,
Kontrollen und Voraussetzungen für die
Konzessionsvergabe
von
anderen
Mitgliedstaaten berücksichtigen muss?
Ich denke, die Antwort darauf lautet nein.
Die Regierung kann, wie es von dem
EuGH in Anomar anerkannt wird, ihre
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Rechtssprechung oder in Offshore-Zonen
tätig sind, wirken unter Rechtssprechungen, die klar eine unterschiedliche Politik und Schutz auf unterschiedlichen Ebenen anstreben, in der keine oder
geringere Grenzen angesetzt werden und
eine andere Ebene des Verbraucherschutzes verfolgt wird. Die ist tatsächlich
nicht mit einer Rechtsprechung vergleichbar, in der ein Monopol sowohl
öffentliche als auch soziale Ordnung
gewährleistet.
Premium
INTRALOTs Gesamtlösung für das „Monitor Games“
Erlebnis
ähnlich, dass Ziehungsergebnisse durch
Zufallsgeneratoren erzeugt werden;
jedoch haben die Spiele gewichtete
Quoten für jedes Ergebnis (z.B. Auto,
Pferd, usw.).
Die Plattform
„Game Time“ stützt sich auf
INTRALOTs „Lotos Horizon“-Plattform,
das modernste End-to-End-Paket für die
Schaffung, Lieferung, Verwaltung und
Darstellung von Inhalten und Spielen in
unterschiedlich geographisch verteilten
Annahmestellen (PoS).
Die „Lotos Horizon“-Plattform unterstützt Folgendes:
• Zentrale Produktion der „Game Time”
Spiele, sowie ihre Audio/Video -Übertragung in Echtzeit über DVB-Netze (per
Satellit, Kabel oder terrestrische Übertragung) oder über beliebige IP-basierte
Breitbandnetze (xDSL, xTTy, VSAT,
usw.).
• Spielproduktion bei den Annahmestellen; in diesem Fall sollen nur die
Spielergebnisse durch das Online-Netz
(VSAT, xDSL, xTTy, etc.) übertragen
werden, während das Spiel innerhalb der
Annahmestelle dargeboten wird. In diesem Fall ist keine Breitbandkopplung bei
der Annahmestelle notwendig.
Eintritt ins Spiel
Die derzeitige Realität besteht aus langen Arbeitszeiten, begrenzter Freizeit,
extensiver Handy-Nutzung, einfachem
Internet-Zugang
und
aufregender
Fernsehunterhaltung. Mit einem klaren
Verständnis für heutige und zukünftige
Trends und durch das Halten klarer technologischer Vorteile hat INTRALOT ein
weitreichendes Spielportfolio entwickelt,
das nicht nur neue Medien einbezieht
sondern vielmehr eine neue Dimension
darstellt im Verhältnis zu den traditionellen Unterhaltungsspielen.
Die Herausforderung
Traditionelle Lotteriespiele sind immer
noch
stark
gefragt,
aber
ihre
Anziehungskraft wirkt hauptsächlich auf
die vorhandenen Kernspieler. Der jüngeren Generation, die den Pool potentieller
neuer Lotteriespieler bildet, sollte man
Spiele anbieten, die ihren Bedürfnissen
und Spielgewohnheiten gerecht werden.
Für Lotterien bedeutet das eine
Herausforderung, neue, aufregende,
dynamische und fesselnde Spiele anzubieten, die das Interesse des Spielers
wecken und die Teilnahme an Spielen
steigern. Lotterien sollten neue Spieler
in unterschiedlichen Umgebungen
ansprechen, indem sie fortschrittliche
Produkte mit erhöhtem Spiel- und
Unterhaltungswert anbieten, um die
Spielerbasis zu erweitern.
Die Spiele
Die Mittel
„Game
Time“,
INTRALOTs
Spitzenpaket von Monitor Games, wird
dieser Herausforderung gerecht.
„Monitor Games“ sind Zahlenspiele, die
das Wetten aufgrund von virtuellen animierten Darstellungen von Rennen oder
anderen Veranstaltungen ermöglichen.
Diese Spiele sind Teil der neuen Ära von
inhaltsreichen Spielen mit einer Vielzahl
an audiovisuellen Elementen, welche
rasante Action und 3-D-Animation bieten. Sie sind KENO-Spielen in der Weise
INTRALOT hat eine Vielzahl von
Themen für die „Game Time“-Kategorie
entwickelt, die verschiedene Märkte
ansprechen und Spieler mit unterschiedlichen
Interessen
anziehen.
Im
Folgenden finden Sie eine Liste typischer Titel aus dem „Game Time“Portfolio:
„Roulette Deluxe“ ist ein computeranimiertes Roulettespiel im Casino-------------------
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Themenkreis des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung eines
Casino-Roulettetisches.
Das Spiel startet, indem das Rad im
Roulettekessel im Uhrzeigersinn gedreht
wird. Eine weiße Kugel wird in die
Gegenrichtung geworfen. Das Spielende
ist erreicht, wenn die Kugel in einem der
37 möglichen Zahlensegmente des
Roulettekessels verbleibt. Die angezeigte
Zahl ist die Gewinnzahl.
„Lucky Dice“ ist ein computeranimiertes Würfelspiel im Casino-Themenkreis
des „Game Time“-Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische
Darstellung eines Casino-Würfeltisches.
Zwei Würfel werden im Würfelbecher
geschüttelt und dann auf den Tisch
geworfen. Das Ausrollen der Würfel wird
abgewartet und zeigt am Ende das
Ergebnis der Gewinnkombination auf der
Oberseite der Würfel.
„Poker Deal“ ist ein computeranimiertes Stud-Pokerspiel mit fünf Karten im
Casino-Themenkreis des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel
besteht aus 32 Karten (von 7en bis
Asse), die von 1 – 32 verdeckt auf dem
Tisch liegen. Der Spieler kann 5 oder
mehr Positionen (Mehrfachwetten) aus
32 wählen. Zum Start werden nacheinander 32 Karten aufgedeckt bis alle Karten
auf dem Tisch liegen. Der Spieler
gewinnt, wenn die aufgedeckten Karten
einem der im Gewinnplan aufgeführten
Pokerblätter entsprechen.
„Xtreme Racing“ ist computeranimiertes Autorennen im Themenkreis
„Rennspiele“ des „Game Time“-Portfolios
von INTRALOT. Das Spiel präsentiert 10
Autos und bietet eine realistische
Darstellung
der
Rennbahnen,
Umgebung, Orte und Wetterlagen.
Vor dem Start werden alle Autos in ihre
Startpositionen gebracht. Während des
Rennens werden die verschiedenen
Positionen vom ersten bis zum letzten
Auto verändert je nach vorherbestimmter gewichteter Quoten. Das Spiel endet,
wenn die Autos die Ziellinie passiert
haben.
Premium
„Horse Champs“ ist ein computeranimiertes Pferderennen im Themenkreis
„Rennspiele“ des „Game Time“-Portfolios
von INTRALOT. Das Spiel enthält 8 bis
12 verschiedene Pferde und ihre Reiter,
sowie eine realistische Darstellung der
Rennbahnen, Umgebung, Orte und
Wetterlagen.
Vor dem Start werden alle Pferde in ihre
Startpositionen gebracht. Während des
Rennens werden die verschiedenen
Positionen vom ersten bis zum letzten
Pferd verändert je nach vorherbestimmter gewichteter Quoten. Das Spiel endet,
wenn die Pferde die Ziellinie passiert
haben.
Rennen endet, wenn die Sprinter die
Ziellinie passiert haben.
„Pinball Wizard“ ist ein computeranimiertes Flipperspiel im Themenkreis
„Unterhaltungsspiele“ des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung eines
Flippertisches mit drei Bällen, die der
Reihe nach vom oberen Ende mit unterschiedlicher Geschwindigkeit losgelassen werden.
Das Spiel beginnt, indem der erste Ball
aus der Startposition am oberen Ende
gekickt wird. Auf dem Weg vom
Startpunkt bis zu einem der 6 nummerierten Schlitze am unteren Ende muss
der Ball verschiedene Hindernisse passieren, die den Lauf zufallsbedingt verändern. Der zweite und dritte Ball folgen.
Die Summe der 3 nummerierten Löcher,
in denen die Bälle endgültig hängen bleiben, ist das Spielergebnis.
„Super Goal“ ist ein computeranimiertes Elfmeterschießen im Themenkreis
„Sport“ des „Game Time“-Portfolios von
INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung von 2 Mannschaften mit
5 Stürmern und 1 Torwart pro
Mannschaft,
von
verschiedenen
Fußballfeldern, Orten und Wetterlagen.
Das Spiel beginnt mit Spielern der 2
Teams, die abwechselnd den Ball ins gegnerische Tor schießen. Gewinn, Verlust
oder Unentschieden wird durch die
Torergebnisse der 10 Spieler bestimmt.
„Bull’s Eye“ ist ein computeranimierter
Wettkampf im Zielscheibenschießen, im
Themenkreis „Unterhaltungsspiele“ des
„Game Time“-Portfolios von INTRALOT.
Das Spiel bietet eine realistische
Darstellung von 2 Schützen, verschiedenen Zielscheiben, Umgebungen, Orten
und Wetterlagen.
Beim Start wechseln sich 2 Schützen ab,
jeder schießt 5mal auf seine Zielscheibe
Die Schützen haben 5 Möglichkeiten:
Wird das Zentrum „Bull’s Eye“ getroffen,
erhält der Schütze 50 Punkte. Sind es 3
der anderen markierten Räume auf der
Zielscheibe, erhält er 30, 20 oder 10
Punkte. Wird die Zielscheibe gar nicht
getroffen, erhält er 0 Punkte. Das
Ergebnis besteht aus der Gesamtzahl der
erreichten Punkte.
„Speed Runners“ ist ein computeranimierter
Sprint
im
Themenkreis
„Sportspiele“ des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel präsentiert 8 Sprinter mit realistischer
Darstellung der Bahnen, Umgebung,
Orte und Wetterlagen.
Vor dem Start werden alle Sprinter in
Startposition gebracht. Während des
Rennens werden die verschiedenen
Positionen vom ersten bis zum letzten
Sprinter verändert je nach vorherbestimmter gewichteter Quoten. Das
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„Power Strike“ ist ein computeranimiertes Bowling im Themenkreis
„Unterhaltungsspiele“ des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet eine realistische Darstellung einer
Bowlingbahn und zweier Spieler im
Wettkampf miteinander. Jeder Spieler
hat max. 2 Würfe um die Höchstzahl zu
erreichen (max. alle 10 Pins). Werden
beim ersten Mal nicht alle 10 Pins
(Strike) abgeräumt, hat der Spieler
einen 2. Versuch. Der 2. Spieler verfährt
ebenso. Das Ergebnis ist die maximal
erreichte Anzahl abgeräumter Pins.
„Magic Spin“ ist eine computeranimiertes
Glücksrad
im
Themenkreis
„Unterhaltungsspiele“ des „Game Time“Portfolios von INTRALOT. Das Spiel bietet die realistische Darstellung eines
Glücksrades mit 24 Zahlen, in 5 unterschiedlichen Farbzonen.
Beim Start wird das Glücksrad im
Uhrzeigersinn gedreht; eine feste
Anzeige am oberen Teil zeigt die Zahlen
an, die beim Drehen passiert werden.
Das Spiel endet, indem das Rad anhält
und die Anzeige eine der 24 markierten
Zahlen auf dem Rad markiert. Dies ist die
Gewinnnummer.
Vorteil
Die von Intralot angebotenen Monitor
Games fallen in folgende Kategorien von
Spielethemen: Casino, Rennen, Sport
und Unterhaltung. Die realistische 3DAnimation, die Palette der Themen
sowie der Spielwert, der sich aus der
Vielfalt der Gewinnmöglichkeiten mit
dem „Lotos Central System“ ergibt,
machen den „Unterhaltungswert“ der
INTRALOT Game Time Angebote aus.
Sie sollten in jedem Lotterie-Portfolio
enthalten sein.
Premium
Verantwortungsvolles Spielen
leichter gemacht
Die meisten Leute spielen Lotteriespiele
zum Spaß und zur Unterhaltung, ohne
dass dies negative Auswirkungen auf sie
oder ihre Angehörigen hätte. Ein kleiner
Anteil der Bevölkerung hat jedoch
Probleme damit, Spielaktivitäten auf ein
vernünftiges Maß zu beschränken. Die
Lotteriegesetze in den meisten Ländern
auferlegen Lotteriebetreibern die soziale
Verpflichtung, zum einen Minderjährige
am Spielen insgesamt zu hindern und zum
anderen übermäßiges Spielen einzelner
Spieler einzuschränken. Verschiedene
Programme
und
Schulungen
zur
Förderung des verantwortungsvollen
Spielens stehen Lotteriemitarbeitern,
Einzelhändlern und Spielern offen.
In den europäischen Ländern geht der
Trend eindeutig dahin, verantwortungsvollem Spielen höchste Priorität einzuräumen. Dies bedeutet unter anderem die
Einführung eines Mindestalters für alle
Spiele sowie die Beschränkung von Werbeund Marketingbudgets. Einige Lotteriegesellschaften haben zudem den weiterreichenden Schritt unternommen, Spiele nur
noch
registrierten
Kunden
mit
Spielerkarte zugänglich zu machen.
Sicher spielen die Lotteriegesellschaften
die zentrale Rolle bei der Durchsetzung
des verantwortungsvollen Spielens,
doch sind auch die Anbieter von Spielen
und verwandten Systemen angehalten,
ihren Teil dazu beizutragen, indem sie entsprechende Instrumente zur Verfügung
stellen.
genutzt werden, um auf Programme zum
Thema verantwortungsvollen Spielen
zuzugreifen. Um eine Spielerkarte zu
erhalten, müssen sich die Kunden bei der
Lotteriegesellschaft unter Angabe persönlicher Daten wie Adresse, Kontonummer
usw. anmelden. Sie müssen auch bestätigen, volljährig zu sein, und der
Lotteriegesellschaft das Recht einräumen,
diese Angabe zu überprüfen.
- Einhaltung des Mindestalters
Das festgelegte Mindestalter ist von Land
zu Land und Spiel zu Spiel verschieden,
aber die meisten Lotteriegesellschaften
gestatten nur Spielern über 18 Jahren die
Teilnahme an Spielen über das Internet.
Das Alter von Spielern, die ihre Karte einsetzen, wird automatisch überprüft.
- Festlegung von Höchstsummen
Bei Benutzung der Karte werden sämtliche Spiele eines Spielers – ob via Internet,
Mobiltelefon oder beim Einzelhändler
gespielt – auf seinem Spielkonto registriert. Wann immer sich der Spieler über
die Website der Lotteriegesellschaft in sein
Spielkonto einloggt, erhält er eine Übersicht über die mit dem Spielen zugebrachte Zeit und das dafür ausgegebene Geld.
Im Computersystem der Lotteriegesellschaft kann eine allgemeine
Höchstsumme festgelegt werden, die
Spieler pro Spiel oder Zeitraum ausgeben
können. Spieler, die meinen, gefährdet zu
sein, können die Lotteriegesellschaft darüber hinaus auffordern, persönliche
Höchstbeträge (z.B. pro Spielsitzung, pro
Spielart oder pro Woche) für sie festzusetzen. Diese verantwortungsvolles Spielen
Möglichkeiten zur Einschränkung
übermäßigen Spielens
Scientific Games fühlt sich dem verantwortlichen Spielen verpflichtet und entwickelt daher Programme und Funktionen,
die es ermöglichen, das Spielvolumen und
die Spielhäufigkeit eines Spielers zu registrieren und, im Falle von an Sucht grenzendem Verhalten, zu beschränken. Einige
Beispiele:
- Spielerkarten
Spielerkarten ermöglichen es Spielern, auf
Online-Spiele zuzugreifen, Gewinne zu
überprüfen, Geld in ihr Spielkonto einzuzahlen, ihre Lieblingslottozahlen zu speichern, getätigte Transaktionen abzurufen
und vieles mehr. Die Karten können auch
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fördernde Funktion kann auch auf
Videolotterie-Terminals (VLTs) implementiert werden, die von Global Draw – einem
Unternehmen der Scientific Games
Corporation – entwickelt wurden.
- Selbstsperre
Spieler, die eine Auszeit nehmen wollen,
können bei der Lotteriegesellschaft eine
Selbstsperre veranlassen. Diese wird im
System der Lotteriegesellschaft vermerkt,
und die Karte des Spielers wird für den
gewünschten Zeitraum gesperrt. Diese
Funktion kann auch auf Global Draws
VLTs bereitgestellt werden. Dabei
erscheint auf dem VLT-Bildschirm alle 30
Minuten ein Popup-Fenster, um den
Spieler über die am Terminal verbrachte
Zeit zu informieren. Die Fenster erscheinen so lange in regelmäßigen Abständen,
bis das für den jeweiligen Spieler voreingestellte Zeitlimit erreicht ist.
Spiele, die Spaß machen und unterhalten
Viele Lotteriegesellschaften müssen einen
schwierigen
Balanceakt
vollführen.
Einerseits wird von ihnen erwartet, ständig neue und unterhaltsame Spiele zu entwickeln, die bei den Spielern auf Anklang
stoßen und den Anteilseignern Renditen
sichern; andererseits sollen sie ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden.
Zum Beispiel sind Poker und Casino-Spiele
bei Spielern äußerst beliebt, beinhalten
jedoch auch ein größeres Suchtpotential
als Lotteriespiele. Dasselbe Problem stellt
sich im Vergleich von Online-Spielen
gegenüber dem traditionellen Lottohändler: Der bequeme und vor allem rund
um die Uhr mögliche Zugriff auf das
Internet bringt natürlich eine
erheblich größere Suchtgefahr mit
sich.
Scientific Games ist sich dieser
Problemstellung bewusst und konzentriert sich darauf, spannende
neue Spielinhalte zu entwickeln, bei
denen der Unterhaltungsaspekt im
Vordergrund steht. Das Unternehmen verfügt mittlerweile über
eine breite Palette „verantwortungsbewusster“
Online-Spiele,
darunter Erweiterungsspiele, interaktive Spiele und Bildschirmspiele.
Semi-Premium
Wincor Nixdorf Lottery Solutions präsentiert
Produktneuheiten auf Wincor World 2007
Die (Lotto-) Welt von Wincor Nixdorf
Vom 30. Januar bis 1. Februar 2007
wurde die deutsche Stadt Paderborn
während der Wincor World 2007 zur
Informationsplattform für IT-Experten
aus aller Welt. Auf 7.500 Quadratmetern
Ausstellungsfläche präsentierte Wincor
Nixdorf am Unternehmensstandort sein
umfassendes Portfolio bestehend aus
Hardware,
Software,
ConsultingLeistungen und Services. Dieses ist
darauf ausgerichtet, Geschäftsprozesse
bei Banken und Handelsketten zu optimieren, Kosten und Komplexität zu
reduzieren und den Service für
Endkunden zu verbessern. 60 namhafte
Partner, darunter Intel, Microsoft und
SAP, waren als Aussteller vertreten. Die
Geschäfteinheit Lottery Solutions zeigte
auf der Wincor World 2007 technologische Neuentwicklungen für die LotterieBranche.
Die Wincor World gibt alljährlich einen eindrucksvollen Überblick über das breite
Produkt- und Leistungsangebot von
Wincor Nixdorf. Das traditionsreiche
Unternehmen ist einer der weltweit führenden Anbieter von IT-Lösungen für
Retail-Banken und Handelsunternehmen.
Weltweit zählen 18 der 25 größten Banken
und 17 der 25 stärksten Handelsunternehmen zu den Kunden des
Konzerns. Das Unternehmen beschäftigt
mehr als 7.700 Mitarbeiter und hat im letz-------------------
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ten Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,95
Mrd. Euro erwirtschaftet. Wincor Nixdorf
ist in mehr als 90 Ländern präsent, davon
in 32 mit eigenen Tochtergesellschaften.
Know-how aus dem Kerngeschäft mit
Banken und Handelsunternehmen wird
von Wincor Nixdorf auch für andere
Branchen nutzbar gemacht und weiterentwickelt. So bietet die Geschäftseinheit
Lottery Solutions Produkte und Lösungen
an, die ganz auf die besonderen
Erfordernisse des Lotteriemarktes zugeschnitten sind.
Am Stand von Lottery Solutions könnten
Besucher der Wincor World beispielsweise
das kleine Multitalent Xion /S, ein LotterieTerminal der neuesten Generation, testen.
Wie aus einem Guss wirkt das Gerät, das
sämtliche Module eines vollwertigen
Lotterie-Terminals in einem kompakten
Gehäuse vereint: Ein Scanner zur
Erfassung von Spielscheinen sowie ein
Thermodrucker für den Ausdruck von
Spielquittungen. Zusätzlich können ein
Barcode- und ein Chipkartenleser eingebaut werden. Zur Bedienung stehen drei
Varianten zur Verfügung. Eine Tastaturund zwei Touchscreenvarianten, die die
Bedienung noch einfacher machen. Die
Rechnereinheit ist ebenfalls in der All-inone-Lösung integriert. So findet Xion /S
auch am kleinsten POS seinen Platz.
Möglichkeiten, die sich für die
Erweiterung mit Multimedia-Peripheriegeräten anbieten, demonstrierte das Team
von Lottery Solutions am Beispiel des
Terminals Xion /Mtop. Dem Zukunftstrend
zur Selbstbedienung in der LotterieBranche trägt das ebenfalls ausgestellte
Terminal Xion /Xpress Rechnung, das eine
intuitive Bedienerführung mit multimedialem
Infotainment
verbindet.
Der
Highspeed-Thermodrucker Xiprint+ ist
der zur Zeit schnellste am Markt befindliche Drucker. Besucher konnten das Gerät
auf der Wincor World einem persönlichen
Zeittest unterziehen.
Ansprechpartner:
Wincor Nixdorf Lottery Solutions,
Markus Sauter (Leiter Marketing),
Max-Stromeyer-Str. 116,
D-78467 Konstanz,
Tel. +49 (0)7531 94226-31
[email protected].
Nachrichten der Mitglieder
Swisslos kampft gegen Flut betrügerischer Mails
Schweiz
Die Flut vermeintlicher „Gewinnbenachrichtigungen“ vornehmlich per E-Mail
reißt nicht ab. Nichts ahnende Menschen
erhalten die Nachricht, sie hätten bei der
Ziehung einer Lotterie einen hohen
Gewinn erzielt. Sie werden aufgefordert,
um den Gewinn geltend zu machen,
zunächst innert kurzer Frist eine
Bearbeitungsgebühr zu leisten und ihre
persönlichen
Daten
und
ihre
Bankverbindung anzugeben. Die E-Mails
tragen zum Teil Fantasienamen; zum Teil
aber auch den Absender von bewilligten
Lotterien wie „Swiss Lotto“ und „ Euro
Millions“.
*Die Anti-Phishing Working Group ist ein
Zusammenschluss von Unternehmen, Banken,
Providern und Forschungseinrichtungen zur
Bekämpfung von Phishing**, Pharming und
„spoofing“***, jeglicher Art von E-MailManipulation.
** Fälle von Aneignung einer Identität/ Betrug:
Spiegelseiten von Internetportalen oder bekannter Websites werden auf dem System des
Benutzers ohne dessen Wissen eingerichtet, was
eine Flut von SPAM zur Folge hat. Das Ziel
besteht darin, den Benutzer von der Echtheit
der falschen Seite zu überzeugen und ihn dazu
zu bringen, einen Fragebogen mit persönlichen
und finanziellen Informationen auszufüllen.
*** Verschleierung oder Übernahme von Daten:
Angriff auf die Sicherheit eines Systems, während der Benutzer online ist. Das SpionProgramm tarnt sein "Kuckucksei", wodurch sich
dieses nur sehr schwer ausfindig machen und
eliminieren lässt. Nachdem er die Identität des
Benutzers übernommen hat, sammelt der illegale Site jedes Mal, wenn der Benutzer online geht,
dessen vom Web heruntergeladene Informationen, wodurch es möglich ist, MarketingProfile der Web-Kunden ohne deren Wissen zu
erstellen. Diese Form der Invasion verlangsamt
das System.
(Panorama N°16 - September 2004)
Swisslos wird mit vielen solcher Phishing
Mails konfrontiert. Wahrscheinlich nicht
zuletzt deshalb, weil das Label „Swiss“
sehr attraktiv und vertrauenswürdig ist.
Nachdem auch Staatssekretariat für
Wirtschaft Seco – das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Kernfragen
der Wirtschaftspolitik - vermehrt
Anfragen zu diesem Thema erhalten
hatte, forderte es Swisslos auf, die
Warnung vor solchen Betrugsmails auf
www.swisslos.ch prominenter zu platzieren. Diesem Wunsch ist Swisslos nachgekommen. Zudem werden sporadisch
Communiqués verschickt, die jeweils in
der Schweizer Medienlandschaft grosses
Echo finden.
In diesen warnt Swisslos eindringlich
davor, auf solche E-Mails zu reagieren,
persönliche Daten und Angaben über
Bankverbindungen bekannt zu geben
oder sogar Zahlungen zu leisten. Es geht
darum, die potenziellen Opfer dahingehend zu sensibilisieren, dass Swisslos
und überhaupt alle offiziell zugelassenen
Lotteriegesellschaften nie eine Vorauszahlung von Bearbeitungsgebühren für
die Auszahlung von Lotteriegewinnen
verlangen. Ausserdem kann nur gewinnen, wer auch tatsächlich mitgespielt hat
und eine gültige Spielquittung vorweisen
kann.
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Leider kann abgesehen von der
Sensibilisierung der Bevölkerung nicht
viel gegen den E-Mail-Betrug getan werden. Swisslos hat zwar eine Meldung an
die nationale Koordinationsstelle zur
Bekämpfung der Internetkriminalität in
Bern gemacht, erhofft sich aber nicht
allzu viel davon. Denn nach Angaben der
Anti Phishing Working Group* beträgt
die Lebenszeit einer gefälschten Website
durchschnittlich 54 Stunden. Das verdeutlicht, wie schwierig es ist, die
Drahtzieher - welche möglicherweise von
anderen Staaten aus operieren - aufzuspüren. Notwendige Rechtshilfegesuche
und Polizeiarbeit in einem eher technischen
Bereich
erschweren
die
Verfolgung der Täter zusätzlich. Kommt
dazu, dass nach dem aktuellen schweizerischen Strafrecht der Versand von
Phishing-Mails nicht strafbar ist. Ein
Betrug liegt erst vor, wenn mit den
gestohlenen Daten Missbrauch betrieben
wird und es zu einem Vermögensschaden
kommt. Dann ist es jedoch meist zu spät,
weil die Betrüger das Geld längst auf ein
anderes Konto transferiert haben.
Nach schweizerischem Recht kann verlorenes Geld zwar zurückgefordert und der
Delinquent bestraft werden. Es ist aber
nicht unbedingt damit zu rechnen, dass
dieser identifiziert wird und obendrein
solvent genug ist, das ergaunerte Geld
zurückzuerstatten. Zudem können solche Verfahren Jahre dauern – ein
Aufwand, der sich möglicherweise nur
bei großen Beträgen auszahlt.
Regula Huber-Süess
Public Relations
Nachrichten der Mitglieder
Loterie Romande: die Nachfolge ist gesichert
Schweiz
Nach einer Ausbildung in Technik und
Informatik bin ich über Lieferanten technologischer Lösungen zur Welt der
Lotterien gestossen und habe das Glück
gehabt, diesen Sektor schon Ende der
80er Jahre kennen zu lernen. Im Jahr 1998
habe ich mit meinem Wechsel zur Loterie
Romande den Rubikon überschritten und
ein dynamisches, innovatives Unternehmen vorgefunden.
Parallel zu meiner Tätigkeit als stellvertretender Generaldirektor für die Loterie
Romande hat der Erhalt eines ‚Master
degree’ für öffentliche Verwaltung der
Universität Lausanne meine Ausbildung in
den Bereichen Marketing, Wirtschaft und
Politik ergänzt.
Nach einem kurzen, doch sehr interessanten und erfolgreichen Intermezzo bei
GTech, kam ich am 1. Februar 2007 als
Generaldirektor wieder zur Loterie
Romande.
Während den nahezu zwanzig Jahren im
Lotteriesektor und besonders den fast
zehn Jahren bei der Loterie Romande
konnte ich diesen Bereich und seine
Vorzüge sehr gut kennen lernen.
Meine Vision der Zukunft der Loterie
Romande und allgemein dieses Sektors in
Europa stützt sich auf unsere historischen
Werte, die uns gleichzeitig als Rechtfertigung, Daseinsberechtigung und Hebel
unserer Entwicklung dienen. Die Loterie
Romande hält zusammen mit ihren europäischen Partnerlotterien an den Werten
unseres Sektors, die sich seit vielen
Jahren bewährt und ihre Wirksamkeit
bewiesen haben, fest. Es ist keineswegs
«altmodisch», sich für die öffentliche
Ordnung, eine vernünftige Mäßigung und
die Finanzierung des Sports und gemeinnütziger Zwecke einzusetzen und dennoch effizient und modern zu bleiben!
Diese lange Tradition des Lotteriesektors
ist auf dynamische und offene Art zu
interpretieren, namentlich durch den
Einsatz
der
Möglichkeiten
und
Erleichterungen, die uns von den neuen
Technologien geboten werden. Genau das
tut die Loterie Romande seit mehr als
zwanzig Jahren. Das Aufkommen koordinierter Spiele wie Euro Millions hat auch
bewiesen, dass die staatlichen Lotterien
trotz all ihrer Differenzen gemeinsam
attraktive Spiele kreieren können.
Die Zukunft kündigt sich ähnlich wie bisher an, voller Innovationen und
Herausforderungen, denen ich mich unter
Mitwirkung aller meiner Mitarbeiter für
die Loterie Romande stellen werde.
Jean-Luc Moner-Banet
General Direktor
Nachrichten der Mitglieder
Mifal HaPayis: Gemeinnützigkeit im Mittelpunkt
des 55-jährigen Jubiläums
Israel
Mifal HaPayis hat kürzlich ihr 55jähriges Jubiläum gefeiert. Seit ihren
Anfängen als kommunale Lotterie, deren
Einnahmen der Entwicklung des Bauund Gesundheitswesens zugute kamen,
hat Mifal HaPayis ihr Wirkungsfeld auf
die
Bereiche
Erziehung,
soziale
Wohlfahrt, Kultur und Kunst ausgedehnt.
Zum Anlass ihres 55-jährigen Jubiläums
im Dienste der öffentlichen Interessen
und getreu ihrem Engagement für die
Allgemeinheit hat die Lotterie nun eine
neue Initiative lanciert.
Shaul Sotnik, Shimon Katznelson, Verteidigungsminister Amir Peretz
So wird Mifal HaPayis im Rahmen ihres
sozialpolitischen Programms zum ersten
Mal
Stipendien
für
entlassene
Kampfsoldaten gewähren. Das Projekt
kostet rund 60 Millionen ILS (11
Millionen Euro), und das Ziel besteht
darin, während drei Jahren Hochschulstudien für ehemalige Armeeangehörige zu finanzieren, welche die
Studiengebühren für die Universitäten
oder Fachhochschulen anderweitig nicht
bezahlen könnten.
So finanziert Mifal HaPayis Hochschulabschlüsse für 2000 kürzlich demobilisierte Kampfsoldaten sowie für alleinstehende und sozioökonomisch benachteiligte Soldaten. Die Stipendienempfänger
werden aufgrund von Kriterien wie
Militärdienst, sozioökonomischem Status
und Wohnort ausgewählt. Im Gegenzug
werden die Stipendienempfänger vier
Stunden pro Woche gemeinnützige
Arbeiten verrichten. Dieses Programm
ergänzt und erweitert die Arbeit von
Mifal HaPayis zur Verbesserung der
Infrastruktur in Israel. Damit wird Mifal
HaPayis ab sofort auch im Bereich der
intellektuellen Entwicklung tätig sein.
Shimon Katznelson, der Mifal HaPayisVorsitzende, meinte, dass "dieses Projekt
eine einzigartige Chance darstellt für
junge Leute, die zwar die Begabung, aber
nicht die finanziellen Mittel für eine
Ausbildung haben, durch die sie ihre
Lage und ihre Zukunft verbessern können. Wir können das soziale Gefälle nur
durch Anstrengungen im Bildungsbereich mindern, um so für das Land und
seine Bewohner eine bessere Zukunft zu
bieten".
Der Generaldirektor von Mifal HaPayis,
Shaul Sotnik, meinte, dass dieses Projekt
"einen zusätzlichen Schritt bei unseren
Bemühungen zur Verbesserung und
Förderung der Bildung darstellt. Bereits
werden rund 70% der Profite von Mifal
HaPayis in die Bildung investiert, besonders in den Bau von Schulräumlichkeiten
und Kindergärten".
Sasha Dranker
International Relations Director
Bernadette Lobjois
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Nachrichten der Mitglieder
Dynamische Veränderungen
bei Totalizator Sportowy
Polen
an Dienstleistungen genügen; das Ziel ist
es, die Position des innovativen
Marktführers im polnischen Glückspielgeschäfte zu belegen, der durch das
Angebot von attraktiven Produkten mit
höchsten Qualitätsstandards Maßstäbe für
die gesamte Branche setzt.
Zu den für die nächsten zwei Jahre festgelegten Zielen gehört die Neueinrichtung
eines leistungsfähigen Verkaufsnetzes, die
Einführung
neuer
Produkte
und
Technologien, die Entwicklung einer effektiven Managementstruktur, der Aufbau
eines professionellen und motivierten
Teams sowie die Einführung von Corporate
Social Responsibility und Corporate
Governance. Diese Schritte sollen zum
Aufbau des Images einer glaubwürdigen,
zuverlässigen und transparenten gemeinnützigen Gesellschaft beitragen, zu deren
Zweckbestimmungen die Unterstützung
von Sport und Kultur gehört.
Der neue Vorstand von Totalizator
Sportowy, dem größten Lotteriebetreiber
Polens, wurde im September 2006 berufen.
Der Vorstandsvorsitzende Jacek Kalida und
die neuen Mitglieder Slawomir Lopalewski
und Grzegorz Soltysinski haben ihre Arbeit
unverzüglich aufgenommen. Vorrangig war
dabei die Neudefinition der Aufgaben, des
Leitbilds sowie der Ziele und Strategien
der Gesellschaft.
Entsprechend besteht die Aufgabe von
Totalizator Sportowy darin, Spiele anzubieten, die den höchsten Qualitätsansprüchen
der wichtigsten Spiele und Optimierung
der Sofortspiele – haben sich als sehr
erfolgreich und vielversprechend für die
Zukunft erwiesen.
Totalizator Sportowy ist ein staatseigenes
Unternehmen mit Monopolstellung im polnischen Lotteriesektor. Seit seiner
Gründung 1956 unterstützt Totalizator
Sportowy den polnischen Sport und die
Kultur. Gegenwärtig bietet die Gesellschaft
die Spiele Duzy Lotek, Multi Lotek,
Ekspress Lotek und Twoj Szczesliwy
Numerek an, nebst einem Sofortspiel.
Die Marktforschung zeigt, dass über 50%
der Polen vom Totalizator SportowySpielangebot Gebrauch machen und dass
die Erkennungsquote von dessen
Hauptmarke "Lotto" bei über 96% liegt.
Jacek Kalida
Präsident
Die ersten Entscheidungen des neuen
Managements – Preisänderungen bei zwei
Generalbevollmächtigter der EL in Brüssel:
Rupert Hornig
Südwesten Deutschlands in der Nähe
Basels, an der Grenze zur Schweiz und
Frankreich, auf. Er studierte Deutsches
sowie Europäisches und Französisches
Recht an den Universitäten Saarbrücken
und München. Außerdem studierte und
arbeitete er in den USA, Frankreich,
Spanien und Marokko. Rupert Hornig
spricht fließend Deutsch, Englisch,
Französisch sowie Spanisch. Ferner
besitzt er Grundkenntnisse in Russisch
und Polnisch.
Am 1. Februar 2007 eröffnete die EL
gegenüber dem Europäischen Parlament
und in unmittelbarer Nähe des Sitzes der
Europäischen Kommission und anderer
wichtiger Institutionen ihr neues, eigenes Büro in Brüssel. Geleitet wird das
Büro von dem kürzlich von der EL berufenen Generalbevollmächtigten Rupert
Hornig, der im Januar während des
Wiener Treffens den EL Direktoren vorgestellt worden war.
Rupert Hornig verfügt über acht Jahre
praktische Erfahrung innerhalb der EU
Institutionen. Nach dreijähriger Tätigkeit
im Europäischen Parlament wirkte er als
Unternehmensberater in Angelegenheiten der Europäischen Union und
stand
so
großen
Firmen
und
Wirtschaftsverbänden aus den Bereichen
Konsumgüter, Dienstleistungen, Telekommunikation und Banken in der
Geboren in Mainz (Deutschland) wuchs
der nun 39-jährige Rupert Hornig im
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Öffentlichkeitsarbeit sowie bei Fragen
einer breiten strategischen Kommunikation zur Seite. Seit April 2006 hat
Rupert Hornig bereits als Berater der EL
gearbeitet.
Die Kontaktdaten des Brüsseler Büros
und von Herrn Hornig lauten wie folgt:
Rupert Hornig
General Delegate
European State Lotteries and Toto
Association
EU Representation
Park Leopold, rue Wiertz 50/28
1050 Brussels (Belgium)
Phone +32 2 401 6188
Fax +32 2 401 6199
Email:
[email protected]
Tätigkeiten
Gemeinsames EL/WLA-Marketing-Seminar
in London 24.-26. Januar 2007
Jan Stewart
Arch Gleason
Prof. Mark Griffiths
Charles Strutt
Eddie Banville
Anette-Pia Anderson
Natalia Shtykova
Pierre Bruneau
Lotteriespiele – Stehen wir an einem
Scheideweg?
Das von EL und WLA zum Jahresbeginn
gemeinsam organisierte Seminar zum Thema
Marketing in der Lotteriewelt hat im Lauf der
Jahre einen ausgezeichneten Ruf erworben,
sowohl als Quelle aktueller Informationen als
auch als Anlass, wertvolle Kontakte zu pflegen
(in diesem Jahr mit über 95 Teilnehmern von
45 Lotteriegesellschaften).
Das diesjährige EL-Seminar unter dem Titel
„Lottospiele – Stehen wir an einem
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23
Scheideweg?“ war sechs verschiedenen
Bereichen
gewidmet:
internationale
Perspektive, Perspektive der Partner, grenzüberschreitende Spiele, Innovation, Wie können die Spiele optimiert werden sowie gegenseitige Kontrolle.
Nach den Ansprachen von WLA-Präsident
Arch Gleason und Phil Smith, dem
Kaufmännischen Direktor von Camelot, eröffneten Arch Gleason (für den nordamerikanischen Raum), Jan Stewart (für den australisch-asiatisch-pazifischen
Raum)
und
Thorbjørn Unneberg (für den skandinavischen
Raum) das Seminar mit einem internationalen
Überblick über das Lotteriewesen und das
Glücksspielwesen im Allgemeinen. Daran
schloss sich eine Podiumsdiskussion an.
Kurz zusammengefasst legte Arch Gleason dar,
dass die Lottospiele zwischen 1995 und 2005
einen durchschnittlichen Umsatzrückgang von
5,5% hinnehmen mussten, während die
Blocklotterien im gleichen Zeitraum eine
Zunahme von jährlich 30% verzeichnen konnten, dies in erster Linie dank der Verbreiterung
der Spielerbasis. So wird PowerBall mittler------------------RAMA
weile in 31 US-Staaten und MegaMillions in 12
Staaten angeboten.
Jan Stewart präsentierte ihre Vorstellungen
zum Thema „Strategien zur Entwicklung
eines ausgereiften Lotterieprodukts“. Dazu
zählen geplante Erhöhungen der Spielgewinne
und Ausschüttungen, der Wechsel der Spieler
zu höherwertigen Tickets, das „Evidencing“
der Gewinner sowie die Schaffung einer
gemeinschaftlichen Marke.
Thorbjørn Unneberg schloss seine Vorstellung
des nordischen und insbesondere norwegischen Marktes mit einer Zusammenfassung
der wichtigsten Erkenntnisse ab, zu denen vor
allem die Entwicklung des „Traum“-Faktors,
der Aspekt der Einfachheit und die breite
Akzeptanz gehören.
Es folgten eine Podiumsdiskussion der Partner
und eine Frage-Antwort-Runde zum Thema
„Zugang zu den Endspielern – eine internationale Perspektive“, präsentiert durch
Vaisa Bakali von Intralot. Scott Gallagher von
GTECH präsentierte zum Thema „Neue
Spiele – neue Ansätze“, und eine Präsentation
von Brian Bateson zum Thema „SGI Views“
schloss diesen Teil des Seminars ab.
Die Sektion Innovation bestritten Tim Green
von Lottery Dynamics („Neue Spiele – neue
Ansätze“), Natalia Shtykova von Interlot
(„Neue Wege in der Aufmachung von
Lotterieprodukten”), Dan Thwaites von
Hicklin-Slade („Erkenntnisse über neue
Vertriebswege“) sowie Martyn Fox von
Camelot („TV-Ziehungen“ bzw. „TVWerbung“).
Dan Thwaites’ hochinteressanter Vortrag lässt
sich dahingehend zusammenfassen, dass die
Tätigkeiten
Gemeinsames EL/WLA-Marketing-Seminar
in London 24.-26. Januar 2007
Shay Liraz
Anette Pia Andersen von Danske Spil nannte
in ihrem Vortrag als Triebfedern der Spieler für
die Teilnahme am Viking Lotto den
Hauptgewinn, den Jackpot sowie das attraktive Spielelement „Lucky Number“.
Charles Strutt von Multi-State Lottery
Association (MSLA, USA) stellte das Spiel
PowerBall/MultiMillions von seinen Anfängen
bis heute vor. Dabei wies er insbesondere auf
die positiven Maßnahmen zur Verkaufsförderung hin, vor allem die Entwicklung einer
nationalen Marke und Veränderungen beim
Spiel selbst, z.B. die Erhöhung des Jackpots
und die Einführung neuer Elemente und
Optionen.
Eddie Banville von der An Post National
Lottery Company („Größere Jackpots, größere und zahlreichere Preise“) und Shay Liraz
von Mifal Hapais, der Israelischen
Staatslotterie („Alle Bestandteile des Spiels
müssen gegeneinander abgewogen werden,
und Innovation ist eine Notwendigkeit“)
gaben interessante Antworten auf die Frage,
wie eine Preisstruktur optimiert werden kann.
Guido Jacxsens von der Belgischen
Nationallotterie schloss diesen Teil des
Thorbjørn Unneberg
Petra Forsström
Martin Fox
Guido Jacxsens
------------------24 PAN RAMA
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Verbraucher heute zwar schwieriger zu erreichen sind, dass sich aber den Lotterien dank
neuer Vertriebswege neue Möglichkeiten zur
Kommunikation mit den Spielern eröffnen.
Problematische Aspekte dabei sind jedoch die
Einbindung, die Verständigung und die
Sachdienlichkeit.
Die Aspekte der grenzüberschreitenden
Spiele, der großen Jackpots und der
Auswirkungen auf die lokalen Spiele wurden
ausführlich diskutiert und von Pierre Bruneau
von La Française des Jeux für die
„Euromillions“, Anette Pia Andersen von
Danske Spil für „Viking Lotto“ und Charles
Strutt von Multi-State Lottery Association
(USA) für „PowerBall/ MultiMillions“ behandelt.
Zunächst erörterte Pierre Bruneau mittels
einer detaillierten SWOT-Analyse die
EuroMillions, zeigte die nächsten Schritte auf
und wog die Vor- und Nachteile künftiger
Projekte in diesem Bereich ab, wozu neue
gemeinsame Spiele gehören, die womöglich zu
einem weltumspannenden Zahlenspiel führen
könnten.
Seminars mit seinen Ausführungen zur
“Lotterie-Mathematik”
(Wahrscheinlichkeiten und Simulationen) ab.
Den Themenbereich Gegenseitige Kontrolle
behandelten Prof. Mark Griffiths von der
Nottingham Trent University („Soziale
Verantwortung“) sowie Petra Forsström von
Svenska Spel und Gill Marcus von Camelot
(„Der beste Weg zum verantwortungsvollen
Handeln im Marketingbereich“).
Prof. Griffiths stellte in seiner Rede
„Verantwortungsvolles unternehmerisches
Handeln ist eine Notwendigkeit, kein
Luxus“ 15 Schritte vor, mittels derer die
Lotteriegesellschaften
ihre
soziale
Verantwortung wahrnehmen und verbessern
können. Zudem äußerte er sich zu den
Einflüssen auf das Spielverhalten und zu der
Bedeutung struktureller Eigenschaften bei der
Entwicklung von Spielprodukten.
Petra Forsström stellte die Initiativen von
Svenska Spel hinsichtlich des verantwortungsvollen unternehmerischen Handelns in den
Bereichen
Produktentwicklung
und
Produktangebote sowie die sehr positiven
Ergebnisse dieser Initiativen vor.
Ein besonderer Dank geht an Camelot,
Gastgeberlotterie dieses Seminars, und an
deren CEO Dianne Thompson, ferner an die
Referenten und Podiumsteilnehmer, an die
Exekutivkomitees von EL und WLA, an
Bernadette Lobjois und ihr Team für die tadellose Organisation des Seminars sowie natürlich an alle Teilnehmer, die dafür sorgten, dass
die Veranstaltung ein voller Erfolg war.
Gilbert Rehayem
Seminarleiter
Gilbert Rehayem
Tätigkeiten
14 - 16 February 2007
Helsinki/Finland
FROM
DATA
TO THE STORY
OF LOTTERIES
Seminar zum Informationsaustausch
Helsinki, 14.-16. Februar 2007
Annukka Ruuhela
liegt darin, von der reichen Erfahrung anderer zu profitieren, um die eigene Arbeit zu
verbessern. Vergessen wir nicht, dass im
operativen Bereich sowie in den Abläufen
und
Strukturen
der
europäischen
Schwesterlotterien ein immenser Schatz an
Know-how liegt.
Das Seminar zum Informationsaustausch
umfasste die folgenden drei Aufgaben:
Jussi Isotalo
Gilbert Rehayem
Bernadette Lobjois
Das von EL organisierte und von Veikkaus
Oy
durchgeführte
Seminar
zum
Informationsaustausch fand vom 14. bis 16.
Februar 2007 in Helsinki statt.
Im Hilton, an der (zugefrorenen) Ostsee,
diskutierten rund 35 Teilnehmer die
Vorbereitung einer Initiative, die gewinnbringend und dauerhaft zu werden verspricht.
Die Ziele dieser Initiative, nämlich die
Definition und der Austausch der wichtigsten Leistungsindikatoren (Key Performance
Indicators, KPI), die Eigenschaften und
Ebenen der Zusammenfassung dieser
Indikatoren sowie die kommenden Schritte,
wurden weiter ausgeführt und werden
unten kurz erläutert.
1. Vereinheitlichung und Unterstützung der
strategischen
Botschaften
an
die
Regulierungsbehörden und externen
Körperschaften,
2. Gegenseitiges Lernen, wie Operationen,
Dienstleistungen und Spiele verbessert werden können,
3. Verbessertes Verständnis des Marktes
und der Marktkomponenten.
Zu diesem Zweck sollte das Seminar speziell
die
folgenden
Teilaspakte
durch
Präsentationen,
Diskussionen
und
Gruppenarbeiten behandeln:
Jean Jørgensen
Ziele:
Die Welt der Lotterien und der Spiele
ändert sich rasch und wird zunehmend mit
Herausforderungen von außen konfrontiert,
denen sich die Lotteriegesellschaften stellen müssen.
Es ist deshalb äußerst wichtig, dass die
Lotterien nicht nur Daten oder
Informationen austauschen, sondern auch
PAN
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25
Fachwissen, um nicht nur eine gemeinsame
und geschlossene Front zu bilden, sondern
auch gegenüber den Regulierungsbehörden
über eine fundierte und klar formulierte
Argumentation zu verfügen.
Weiter ist von Bedeutung, dass diese
Bündelung der Informationen eine möglichst große Zahl von Lotteriegesellschaften
erfasst. Erst wenn eine breite Sammlung
von Daten zustande kommt, erhalten unsere nach außen gerichteten Botschaften, die
den gesellschaftlichen Beitrag der
Staatslotterien im weitesten Sinn vermitteln
sollen, die notwendige Durchschlagskraft.
Das zweite Ziel des Informationsaustauschs
------------------RAMA
1. Standardisierung der KPI,
2. Möglichkeiten des Datenaustauschs und
der Informationsgewinnung heute und in
Zukunft,
3. Informationen über CUP und die ELDatenbank,
4. Informationen zu den Informationsdiensten der Unternehmen, den erforderlichen wissenschaftlichen Daten, den KPIs im
Marketingbereich und im Bereich der
Corporate Social Responsibility sowie zum
Einfluss der Instant-Ticket-Parameter auf
die Verkäufe,
5. Definition eines Netzwerks von
Schwerpunkten: die Mitglieder und die Task
Force.
Eigenschaften der KPI:
Die Daten und Informationen, die zur
Definition der wichtigsten Leistungsindikatoren führen, müssen in einer struk-
Tätigkeiten
14 - 16 February 2007
Helsinki/Finland
FROM
DATA
TO THE STORY
OF LOTTERIES
Seminar zum Informationsaustausch
Helsinki, 14.-16. Februar 2007
EL blickt auf eine reiche Erfahrung in diesem Bereich zurück. Bereits 1999 lancierten wir das „Check Up Program“ (CUP)
über Benchmarking, Leistungsbewertung
und innerbetrieblichen Strukturwandel.
Das EL-Exekutivkomitee ist über diese
Initiative bestens unterrichtet und unterstützt sie; es begrüßt, dass EL mit ihren
turierten, methodischen und konsistenten
Weise gesammelt werden. Entsprechend
lauten die gewünschten Eigenschaften der
KPI:
- Objektivität,
- Einfachheit,
- Konsistenz,
- Vergleichbarkeit,
- Aussagekraft,
- Allgemeingültigkeit
- Nützlichkeit,
Mitgliedern neue Wege der Zusammenarbeit im Bereich Informations- und
Wissensaustausch erkundet, um vergleichbare Leistungsindikatoren zu erstellen.
Dieses neue Programm ist jetzt auf dem
richtigen Weg, und ein Anschlusstreffen ist
für Februar 2008 vorgesehen, zu dem alle
Mitglieder eingeladen sind.
Zusammenstellung:
Die Zusammenfassung dieser Informationen
erfolgt auf den folgenden Stufen (von der
höchsten zur niedrigsten). Gegenwärtig
sind fünf verschiedene Ebenen definiert:
- EL (Mitwirkung bei der Definition der
Strategien),
- Das Land (zur besseren Einschätzung des
Wettbewerbs und der Implikation von
Drittparteien),
- Die Lotteriegesellschaft (Festlegung der
KPI bezüglich Ergebnissen, Operationen
und Abläufen),
- Produktkategorie, Vertriebskanal oder
andere Kategorisierungen (KPIs zur
Leistung jeder einzelnen Kategorie),
- Produkte (als gemeinsame Komponente
der Produktkategorie, des Vertriebskanals
oder anderer Kategorisierungen).
Künftige Schritte:
Nachdem die Grundlagenarbeit getan ist,
benötigen die EL-Mitglieder eine Task
Force, die diese Initiative weiterentwickeln
wird durch die Erstellung stichhaltiger
Fragebögen gemäß des Weißbuchs zum
Informationsaustausch. Alle Arbeitsgruppen werden involviert sein, um
Kontinuität und positive Resultate zu
gewährleisten.
Petra Forsström
Dafür wird die Zusammenarbeit aller notwendig sein, denn diese Initiative kann nur
dann Früchte tragen, wenn die große
Mehrheit der Lotterien daran teilnimmt.
Sollten Sie in der Zwischenzeit Fragen oder
Anregungen haben, so wenden Sie sich bitte
an das Generalsekretariat ([email protected]).
Prof. Matti Virén
Gilbert Rehayem
Seminarleiter
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Riku Soininen, Bjorn-Helge Hoffmann,
Wolfgang Leitner
Tätigkeiten
EL Rechtsseminar:
Situation der Glücksspiele in Europa
Das vorliegende Dokument berichtet über
die
Frühjahrstagung
des
EL
Rechtsseminars 2007, das in der exotischen Landschaft von Saariselkä im finnischen Lappland stattfand. Obwohl der viele
Schnee die Frage aufkommen ließ, ob es
sich wirklich um eine Frühjahrstagung
handelte, so trug er doch sicherlich dazu
bei, für die Teilnehmer die richtigen
Rahmenbedingungen zu schaffen, um über
die Entwicklung in unserem Sektor nachzudenken und für zukünftige Strategien
neue Ideen zu entwickeln. Das Seminar
wurde von unseren finnischen Kollegen
Veikkaus
OY
und
RAY
(RahaAutomaattiyhdistys) ausgerichtet, die ihre
Aufgabe hervorragend wahrnahmen und
dafür sorgten, dass wir uns wie zu Hause
fühlten.
Seit unserem letzten Treffen in
Thessaloniki hat sich wieder viel ereignet:
Es gab zwei wichtige Gerichtsurteile der
Europäischen Gerichtshöfe und gleichzeitig drei neue Fälle. Neue Entwicklungen
waren bei den von der Europäischen
Kommission
eingeleiteten
Vertragsverletzungsverfahren zu verzeichnen. Eine
interne Diskussion hinsichtlich des zukünftigen Umgangs mit der Europäischen
Kommission in Fragen der Glücksspielregelung wurde begonnen. Schließlich gab
es natürlich in den einzelnen Ländern verschiedene
Entwicklungen
in
der
Gesetzsprechung auf nationaler Ebene.
Steven Verhulst, Tjeerd Veenstra, Philippe Vlaemminck
zu betrachten sei. Der Grund hierfür läge
darin, dass der Gerichtshof einige sehr
wichtige Punkte zum Thema Marketing,
Einführung neuer Spiele sowie der
Anwendung neuer Vertriebstechniken klargestellt hätte. Darüber hinaus habe sich
der
EuGH
dazu
geäußert,
wie
Einschränkungen in diesen Bereichen im
Hinblick auf ihre Vereinbarkeit mit EURecht zu beurteilen wären. In diesem
Zusammenhang hob Herr Vlaemminck die
Bedeutung von Absatz 55 des PlacanicaUrteils hervor, in dem der EuGH das
Konzept einer „Kanalisierung“ und einer
„kontrollierten Expansion“ anerkenne. In
diesem Abschnitt stelle der Gerichtshof
ausdrücklich fest, dass eine Politik der kontrollierten Expansion mit den rechtmäßig
verfolgten Zielen vollständig vereinbar sein
könnte und weise darauf hin, dass die autorisierten Glücksspielanbieter ein vertrauenswürdiges, aber auch ein attraktives
Angebot zu realisieren hätten, was als solches eine Auswahl verschiedener Spiele, in
einem
gewissen
Umfang
Werbemaßnahmen und die Verwendung von
neuen Vertriebstechniken erforderlich
machen könnte.
Herr Vlaemminck fuhr fort, indem er einige
Kommentare zu den drei neuen Fällen
abgab, mit denen sich nun der EuGH befassen wird: Rechtssache C-409/06 Winner
TAG 1
Nach der Begrüßung und Einführung
durch unseren Vorsitzenden, Herrn Tjeerd
Veenstra, wurde die Tagung mit einer
Präsentation
von
Herrn
Philippe
Vlaemminck, Rechtsberater der EL, eröffnet. Herr Vlaemminck kommentierte das
Urteil des Europäischen Gerichtshofs zum
Placanica-Fall und informierte über die
Bedeutung und den Sachverhalt der drei
neuen Fälle, die nun vom Europäischen
Gerichtshof entschieden werden müssen.
In Bezug auf Placanica erklärte Herr
Vlaemminck, dass – obwohl Italien in diesem Fall verurteilt wurde – die
Entscheidung des Gerichts tatsächlich als
Sieg für die staatlichen Glücksspielanbieter
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Wetten, C-525/06 Nationale Loterij und C42/07,
die
alle
voraussichtlich
Präzedenzfälle sind. Der erste Fall betrifft
Deutschland, und es geht dabei um die
Frage, ob – wenn eine Vertragsverletzung
vorliegt – einem Staat die Zeit gelassen
werden kann, seine Gesetze und seine
Politik in Übereinstimmung mit dem Urteil
zu bringen, ohne dass er währenddessen
das restriktive System im Wesentlichen
aufgeben muss. Der zweite Fall betrifft
Belgien, und bei diesem geht es darum, in
wieweit Einschränkungen und Sanktionen,
die die Organisation von Gruppenteilnahmen bei Lotterien auf kommerzieller
Basis verhindern, mit EU-Recht vereinbar
sind. Der letzte Fall betrifft Portugal, und
hier wiederum geht es um die
Vereinbarkeit von Sanktionen im Anschluss
an eine Übereinkunft zwischen dem portu-
Tätigkeiten
EL Rechtsseminar:
Situation der Glücksspiele in Europa
giesischen Fußballverband und dem privaten Anbieter BWin im Bereich FußballWetten, die ein Angriff auf das Monopol des
portugiesischen Staatsunternehmens ist,
mit EU-Recht. Alle drei Fälle sind sehr
wichtig für die Zukunft der staatlichen
Glücksspielanbieter in Europa, und da für
die beiden zuletzt genannten Fälle die Frist
noch nicht abgelaufen ist, riefen sowohl
Herr Vlaemminck als auch Herr Veenstra
die Mitglieder dazu auf, bei ihren
Regierungen auf ein Eingreifen zu drängen.
Die Präsentation wurde mit einigen
Kommentaren
zu
den
Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission
beendet, wobei erklärt wurde, dass einige
Fälle fallen gelassen wurden, während
andere das Stadium des begründeten
Gutachtens erreicht haben (z.B. im
Verfahren gegen Finnland und Dänemark).
Nach den Darlegungen von Herrn
Vlaemminck folgte eine Analyse von zwei
Fällen gegen Norwegen, die vor den EFTAGerichtshof gebracht wurden. Herr Lars
Grindal von Norsk Tipping AS sprach über
das Ergebnis des Vertragsverletzungsverfahrens in Zusammenhang mit
Glückspielautomaten und freute sich, mitteilen zu können, dass Norwegen den Fall
gewonnen hat und nun dazu berechtigt ist,
ein Monopol einzuführen. Herr Steven
Verhulst, EL-Rechtberater, fuhr mit einigen Kommentaren zum Präzedenzfall
Ladbrokes fort und hob besonders die
möglichen Auswirkungen der neuesten
Gerichtsurteile auf den Ausgang dieses
Verfahrens hervor. Andererseits erinnerte
er daran, dass diese Urteile neue Fragen
aufkommen lassen könnten, z. B. wie
Maßstäbe für ein verantwortungsvolles
Marketing zu setzen sind.
Nach der Kaffeepause war es an der Zeit
über einige interessante Entwicklungen
auf nationaler Ebene – insbesondere in
Belgien, den Niederlanden und der
Schweiz – zu diskutieren. Zunächst wurde
Herrn Dirk Messens, Senior Rechtsberater
der Nationale Loterij, das Wort erteilt. Er
berichtete
über
die
politischen
Schwierigkeiten in Belgien angesichts
einer Reform in der SportwettenGesetzgebung und äußerte sich zum
Lars Grindal
Dirk Messens
Catherine Benani
Pekka Ilmivalta
Matti Viren
Arjan van’t Veer
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Olaf Penser, Hubert Sicking
Tätigkeiten
Thema Internetangebote von Glückspielen.
Auf diese Ausführungen folgte der Beitrag
von Herrn Arjan van ‘t Veer, Corporate
Affairs Manager der Nederlandse
Staatsloterij, der von einigen Gerichtsfällen
in den Niederlanden und dem Problem
einer mangelnden Übereinstimmung der
Urteile berichtete. Der Vormittag endete
mit dem Referat von Frau Catherine
Benani, Leiterin der Rechtsabteilung der
Société de la Loterie de la Suisse Romande,
die über den Tactilo-Fall in der Schweiz
informierte, der unter anderem die
Schwierigkeiten verdeutlicht, die sich aus
der Zuständigkeit verschiedener Gerichtsorgane und Verwaltungsbehörden ergeben.
Am Nachmittag wurde das Seminar mit
einem Vortrag von Herrn Pekka Ilmivalta,
Leiter der Rechtsabteilung von Veikkaus,
fortgesetzt. Herr Ilmivalta stellte das
Compliance-Programm vor, das Veikkaus
als proaktive Initiative entwickelt hat, um
seine Position als verantwortlicher
Monopolinhaber zu stärken. Er schilderte
das Bestreben des Unternehmens, ein
überzeugendes Programm auf die Beine zu
stellen, das die verschiedenen Aspekte seiner Aktivitäten berücksichtigt, fügte aber
gleichzeitig hinzu, dass sich das Programm
in vielen Punkten noch in der
Anfangsphase befände. Dennoch könnte es
als Inspirationsquelle für staatliche
Glücksspielanbieter in anderen Ländern
dienen. Es folgte eine Diskussion unter den
Teilnehmern zum Thema Standardisierung
und Erstellung von Marketingbudgets
sowie Zielsetzungen in diesem Bereich.
Der erste Tag endete mit den
Ausführungen von Herrn Matti Viren,
Wirtschaftsprofessor in Finnland, der einen
eher theoretischen Ansatz hinsichtlich
möglicher Marktmodelle zur Organisation
von Glücksspielen präsentierte und dabei
die Angemessenheit des MonopolKonzepts in Frage stellte. Er lud die
Mitglieder dazu ein, über die Idee nachzudenken, ihre Ziele in einem Marktkontext
zu verfolgen, in dem nicht a priori ein
Zugang für andere Glücksspielanbieter
ausgeschlossen wird.
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RAMA
TAG 2
Der zweite Tag begann mit einem Überblick über die Entwicklungen in
Deutschland, wo die Glücksspielanbieter
zurzeit mit einer sehr komplizierten und
ungewissen Situation konfrontiert sind.
Herr Hubert Sicking, Justiziar der
Westdeutschen Lotterie GmbH & Co. OHG,
und Herr Olaf Penser, Leiter der
Rechtsabteilung
der
Deutschen
Klassenlotterie
Berlin,
erläuterten
zunächst die wesentlichen Aspekte der
aktuellen Ist-Situation und verwiesen dabei
auf die hohe Zahl an Gerichtsfällen und
behördlichen
Entscheidungen
in
Deutschland sowohl auf Länder- als auch
auf Bundesebene. Sie berichteten weiterhin von den Entwicklungen in Bezug auf
den Lotteriestaatsvertrag, der zwischen
den verschiedenen Bundesländern abgeschlossen wurde und drückten ihre Überzeugung aus, dass in naher Zukunft der
neue Staatsvertrag auch von den
Parlamenten ratifiziert werde. Schließlich
führten sie aus, welche Maßnahmen die
Lotterien der Länder nach der
Entscheidung des deutschen Verfassungsgerichts
unternommen
haben.
Abschießend unterstrichen sie noch einmal die derzeitige Unsicherheit auf gesetzlicher Ebene in Deutschland.
Nach der Kaffeepause ging es um das
Thema, das staatliche Glücksspielanbieter
in Europa heute sicherlich am meisten
beschäftigt: die Frage nach der zukünftigen Strategie in Hinblick auf die europäischen Institutionen.
Der Leiter der Arbeitsgruppe für
Rechtsfragen, Herr Veenstra, beendete das
Seminar mit Dankesworten an die
Gastgeber und Teilnehmer des Seminars.
Er lud dazu ein, über die verschiedenen
diskutierten Themen weiter nachzudenken
und die Ergebnisse dann beim nächsten
Seminar einzubringen.
Verantwortlich für den Bericht:
Steven Verhulst
EL Rechtsberater