Indices zur Bewertung der Ernährungs
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Indices zur Bewertung der Ernährungs
Wissenschaft & Forschung | Begutachtetes Original Eingereicht: 26. 11. 2008 Akzeptiert: 12. 2. 2009 Beleg/Autorenexemplar! Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Die ernährungswissenschaftliche Bewertung der Ernährung von Individuen oder Bevölkerungsgruppen ist eine große Herausforderung. In der aktuellen Diskussion stehen Indices, bei denen verschiedene Parameter des Nahrungsverzehrs zu einer einzigen Zahl zusammengefasst werden. Die bestehenden Indices unterscheiden sich in der Art und Anzahl der ausgewählten Parameter und deren Bewertung. Der vorliegende Artikel bietet eine Übersicht über verschiedene Indices und ihre jeweilige Ermittlung und Aussagekraft. Indices zur Bewertung der Ernährungsqualität – eine aktuelle Übersicht M. Sc. Katharina Diethelm1 E-Mail: diethelm @fke-do.de 1 Forschungsinstitut für Kinderernährung Heinstück 11 44225 Dortmund Die Ernährung des Menschen ist komplex. Es werden nicht nur Nährstoffe aufgenommen oder Lebensmittel konsumiert, sondern Kombinationen aus verschiedenen Speisen verzehrt. Die Ernährungsqualität kann daher auf verschiedenen Ebenen bewertet werden. Um die Qualität einer gegebenen Ernährung für die menschliche Gesundheit als Ganzes zu bewerten, erscheint es sinnvoll, bestimmte Parameter der Ernährung in Form einer Kenngröße (Index) zusammenzufassen [1]. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurden eine Reihe solcher Indices entwickelt, die sich im Wesentlichen in drei Kategorien einteilen lassen (siehe Kasten) [2]. Typische Vertreter der drei Indexarten werden im Folgenden beschrieben. Die am häufigsten verwendeten und für die jeweilige Kategorie typischen Indices werden zusätzlich tabellarisch in chronologischer Reihenfolge mit ihren wesentlichen Parametern und dem Bewertungssystem dargestellt. Zusätzlich werden Anmerkungen der Originalautoren zur Eignung des Indexes angeführt (쏆 Tabellen 1–3). Nährstoffbasierte Indices Für diese Art von Indices wählten die jeweiligen Autoren eine Gruppe von Nährstoffen aus, die sie als Indikatoren für die Nährstoffzufuhr insgesamt ansahen (쏆 Tabelle 1). Zunächst wurden hauptsächlich Protein und die Vitamine A und C sowie Thiamin, Riboflavin und Niacin eingesetzt (z. B. Individuals Nutritional Score [3]). Im späteren Verlauf kamen vielfach das Fettsäuremuster, Mono-/Disaccharide und die Ballaststoffe hinzu (z. B. Diet Clusters [4]). Weitere Autoren: Dr. Wolfgang Sichert-Hellert1 PD Dr. Mathilde Kersting1 Der erste nährstoffbasierte Index Mean Adequacy Ratio (MAR) wurde von MADDEN et al. (1972) entwickelt. Er basiert auf dem Verhältnis zwischen der erhobenen Zufuhr und der entsprechenden Empfehlung für einen Nährstoff, das als Nutrient Adequacy Ratio (NAR) bezeichnet wird. Der NAR kann für alle Kategorien von Indices zur Bewertung der Ernährungsqualität 1. Nährstoffbasierte Indices, bei denen die Zufuhr ausgewählter Nährstoffe anhand eines Vergleichs mit den Zufuhrempfehlungen bewertet wird. 2. Lebensmittel- bzw. lebensmittelgruppenbasierte Indices, bei denen Verzehrsmengen und -häufigkeiten von Lebensmitteln bzw. Lebensmittelgruppen bewertet werden. 3. Kombinierte Indices, bei denen Lebensmittelverzehr und Nährstoffzufuhr im Vergleich mit den jeweiligen Empfehlungen gleichzeitig bewertet werden. Ernährungs Umschau | 7/09 395 쑺 396 Ernährungs Umschau | 7/09 Nährstoffdichte (vorgeschlagen wird Berücksichtigung von 8 Nährstoffen für praktikablen Umgang) absolute Nährstoffzufuhr (Kohlenhydrate, Protein, Alkohol, verschiedene Fettsäuren) und Energiezufuhr absolute Nährstoffzufuhr Index of Nutritional Quality, SORENSON et al. 1976 [21] Diet clusters, FARCHI et al. 1989 [4] Nutritional Quality Index (NQI), GEDRICH 2001 [6] Tab. 1: Nährstoffbasierte Indices absolute Nährstoffzufuhr (Protein, 5 Vitamine, 2 Mineralstoffe) und Energiezufuhr absolute Nährstoffzufuhr, Zufuhrempfehlungen Mean Adequacy Ratio (MAR), MADDEN et al. 1972 [5] Individuals Nutritional Score, CLARKE et al. 1975 [3] Wesentliche Komponente(n) Index, Quelle geeignet für Ernährungserziehung und Anwendungen in der Klinik Korrelationen zwischen den Nährstoffmustern und Mortalitätsund Morbiditätsrisiken liegen vor Aussage über Qualität der gesamten Ernährung bei Berücksichtigung aller Nährstoffe möglich Nährstoffdichte wird bepunktet: = 1: Lebensmittel deckt Nährstoff- und Energiebedarf < 1: Lebensmittel liefert viel Energie, wenig Nährstoffe > 1: Lebensmittel liefert viele Nährstoffe, wenig Energie Cluster werden gebildet: vier Cluster mit ähnlicher Nährstoffzufuhr werden mit der Mortalität und Morbidität der nächsten 15 Jahre verglichen Intake Quality Score (IQS) wird gebildet: IQS: Verhältnis zwischen Zufuhr und Empfehlung Werte 0–100 ■ Set 1: Nährstoffe mit nach oben begrenzter Zufuhrempfehlung (z. B. Fett) erhalten IQS = 100, wenn sie unterhalb der Empfehlung aufgenommen werden ■ Set 2: Nährstoffe mit nach unten begrenzter Zufuhrempfehlung (z. B. Vitamine) erhalten IQS = 100, wenn sie oberhalb der Empfehlung aufgenommen werden ■ Set 3: Nährstoffe mit nach oben und unten begrenzter Zufuhrempfehlung (z. B. mehrfach ungesättigte Fettsäuren) erhalten IQS = 100, wenn die Empfehlung eingehalten wurde > harmonisches Mittel aller IQS-Werte ergibt Index konzipiert für Senioren Aussage über Qualität der gesamten Ernährung bei Berücksichtigung aller Nährstoffe möglich Nutrient Adequacy Ratio (NAR) wird gebildet: NAR: Verhältnis zwischen Zufuhr und Empfehlung, Werte 0–100 NAR >100 wird gleich 100 gesetzt > arithmetisches Mittel aller NAR-Werte ergibt Index Nährstoffzufuhr wird bepunktet: 1 = Empfehlung eines Nährstoffs zu > 67 % erfüllt ... 8 = Empfehlungen aller Nährstoffe zu > 67 % erfüllt > Summe aller Punkte ergibt Index Anmerkungen der jeweiligen Autoren Punktesystem Wissenschaft & Forschung | Begutachtetes Original Nährstoffe ermittelt werden, für die entsprechende Referenzwerte vorliegen. Bei einer die Empfehlungen überschreitenden Zufuhr wird der NAR gleich 100 gesetzt, um zu vermeiden, dass die überschüssige Zufuhr des einen Nährstoffs eine mangelhafte Zufuhr eines anderen Nährstoffs kompensiert und Defizite einiger Nährstoffe unter Umständen nicht erkannt werden. Der MAR ist schließlich das arithmetische Mittel aller NAR-Werte [5]. Glossar: dividiert durch die Anzahl der Werte. Arithmetisches Mittel = Die Summe aller Werte Σ Kehrwerten berechneten arithmetischen Mit- Harmonisches Mittel = Der Kehrwert eines aus tels. Σ Eine Weiterentwicklung des MAR ist der von GEDRICH et al. (2001) in Deutschland entwickelte Nutritional Quality Index (NQI). Die Autoren plädieren für eine stärkere Differenzierung der Nährstoffe als beim MAR. Die Nährstoffe werden in drei Sets eingeteilt: ■ Set 1 enthält Nährstoffe, für die maximale Zufuhrempfehlungen bestehen, die nicht überschritten werden sollen, z. B. Cholesterin. ■ Set 2 enthält Nährstoffe, für die minimale Zufuhrempfehlungen bestehen, die nicht unterschritten werden sollen, z. B. Vitamine und Mineralstoffe. ■ Set 3 enthält Nährstoffe, für die eine nach oben und unten begrenzte Zufuhr empfohlen wird, z. B. mehrfach ungesättigte Fettsäuren [6]. Innerhalb eines Sets wird für jeden Nährstoff berechnet, inwieweit die Zufuhr in Prozent der Empfehlung entspricht [7]. Über- bzw. Unterschreitungen der Empfehlungen werden auf maximal 100 % begrenzt. Aus diesen Werten wird der NQI als harmonisches Mittel berechnet [6]. Das harmonische Mittel wird überproportional stark von kleinen Werten beeinflusst, sodass ein einzelner Nährstoff, dessen Zufuhr weit über oder unter der Empfehlung liegt, den NQI erheblich senken kann. Dagegen findet beim MAR durch die Bildung des arithmetischen Mittels eine gewisse Nivellierung von Unterschieden bei der Erreichung der Empfehlungen statt. Ist die Zufuhr eines Nährstoffs sehr gering und entsprechen die sonstigen Nährstoffe in ihrer Zufuhr den Empfehlungen, erniedrigt dieser Mangelnährstoff den MAR kaum. Als zusätzliche Option kann der NQI auch getrennt für die einzelnen Sets ermittelt werden [8]. Damit kann beispielsweise festgestellt werden, ob eine über den Referenzwerten liegende Zufuhr von Fett vorliegt oder eine zu geringe Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen. Diese getrennte Betrachtung ist von Vorteil, wenn auf Grundlage der Indices spezifische Empfehlungen zur Verbesserung des Ernährungsverhaltens gegeben werden sollen. Einen Sonderfall stellt der Index Diet Clusters VON FARCHI et al. (1989) dar. Hierbei werden die Personen anhand ausgewählter Ernährungsparameter in vier Cluster eingeteilt, sodass innerhalb der jeweiligen Cluster eine ähnliche Nährstoffaufnahme vorliegt. Im ersten Cluster befinden sich die Personen mit einer vergleichsweise hohen Aufnahme an Energie und Alkohol, im zweiten Cluster solche mit vergleichsweise hoher Aufnahme an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und im dritten Cluster mit hoher Aufnahme an einfach ungesättigten und gesättigten Fettsäuren, während sich im vierten Cluster Personen mit vergleichsweise hoher Aufnahme an Kohlenhydraten und Proteinen be- Lebensmittelbasierte Indices bewerten die Erfüllung von Empfehlungen zum Lebensmittelverzehr finden. Auf diese Weise konnten die Autoren Assoziationen zwischen Nährstoffaufnahmemustern und dem Auftreten von Krankheiten, z. B. koronarer Herzkrankheit, Krebs oder Leberzirrhose nachweisen [4]. Lebensmittel- bzw. lebensmittelgruppenbasierte Indices Hierbei werden die Verzehrsmuster von Lebensmitteln oder Lebensmittelgruppen erfasst und entweder in Bezug zu lebensmittelbasierten Ernährungsempfehlungen gesetzt (z. B. Food Based Quality Index [9]) oder hinsichtlich ihrer Vielfalt beurteilt (z. B. Dietary Variety Index [10]) (쏆 Tabelle 2). Die meisten Autoren wählten die fünf Lebensmittelgruppen Getreide-, Milch- und Fleisch (-Erzeugnisse) sowie Obst und Gemüse und bewerteten die Anzahl oder Größe der verzehrten Portionen. Beispielsweise verglichen KANT et al. (1991) für den Serving Score die Anzahl an verzehrten Portionen innerhalb der einzelnen Lebensmittelgruppen mit entsprechenden Empfehlungen [11]. Im Gegensatz dazu wählten OSLER et al. (2001) für ihren Healthy Food Index vier spezielle Ernährungsempfehlungen aus: „Nicht täglich Butter, Margarine oder Schmalz.“, „Mindestens einmal täglich rohes oder gekochtes Gemüse.“, „Mindestens einmal täglich Vollkornbrot.“, „Mindestens einmal täglich Obst“. Für die Einhaltung vergaben sie jeweils einen Punkt [12]. MAST et al. (1998) entwickelten einen lebensmittelbasierten Ernährungsmusterindex speziell für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Hierbei werden die Verzehrshäufigkeiten von 20 vorgegebenen Lebensmitteln mit den Empfehlungen der „Optimierten Mischkost“ (Optimix®) verglichen. Die Verzehrshäufigkeiten werden in Kategorien eingeteilt und es werden gemessen an dem siebentägigen Optimix-Speiseplan Punkte vergeben: Zwei Punkte erhalten nach Definition der Autoren „optimale“ Verzehrshäufigkeiten, einen Punkt „angemessene“ Verzehrshäufigkeiten und null Punkte „ungünstige“ Verzehrshäufigkeiten. Auch die Art der zum Kochen und als Brotaufstrich verwendeten Speisefette wird bewer- Ernährungs Umschau | 7/09 397 쑺 398 Ernährungs Umschau | 7/09 empfohlene Portionshäufigkeiten pro Tag in 5 Lebensmittelgruppen (Milch-, Fleisch-, Getreideprodukte, Obst und Gemüse) Verzehrshäufigkeiten pro Tag von (1) Wasser, Milch, Saft (2) Fisch, Fleisch, Wurstwaren (3) Imbisskost (4) Gemüse, Salate, Obst (5) Süßigkeiten, Knabbergebäck (6) Vollkorn-, Weiß-, Mischbrot (7) Eier (8) Käse, Quark, Joghurt (9.)/(10.) Art des Speisefetts Ernährungsempfehlungen pro Tag: (1) Brot, Zerealien: 5–7 Portionen (2) Reis, Nudeln: 3–5 Portionen (3) Gemüse: 3–4 Löffel (4) Obst: 3 Stücke (5) Milch (-produkte): 2–3 Gläser (6) Käse: 1–2 Scheiben (7) Fleisch, Fisch, Eier: 115–130 g Aufnahme von Streichfetten, Gemüse, Obst und Vollkornbrot Serving Score, KANT et al. 1991 [11] Ernährungsmusterindex, MAST et al. 1998 [13] Food Based Quality Index, LOWIK et al. 1999 [9] Healthy Food Index, Osler et al. 2001 [12] Verzehrshäufigkeiten werden bepunktet: Vergabe von 1 Punkt für ■ nicht täglich Streichfette ■ täglich Gemüse ■ täglich Vollkornbrot ■ täglich Obst > Summe aller Punkte ergibt Index Lebensmittelportionen werden bepunktet: 1 = eine Empfehlung erfüllt ... 7 = alle Empfehlungen erfüllt Verzehrshäufigkeiten werden bepunktet: 2 = optimale Verzehrshäufigkeiten 1 = angemessene Verzehrshäufigkeiten 0 = ungünstige Verzehrshäufigkeiten > Summe aller Punkte ergibt Index Index: < 25. Perzentile: ungünstiges Ernährungsverhalten > 25. bis < 75. Perzentile: „normales“ Ernährungsverhalten > 75. Perzentile: optimales Ernährungsverhalten Lebensmittelportionen werden bepunktet: ■ Getreideprodukte: 4 Portionen pro Tag (jeweils 1 Punkt) ■ Milch-, Fleischprodukte, Obst, Gemüse: je 2 Portionen pro Tag (jeweils 2 Punkte) > Summe aller Punkte ergibt Index Lebensmittelvielfalt wird bepunktet: jeweils 1 Punkt pro verzehrtes Lebensmittel > Summe aller Punkte ergibt Index (max. 53 Punkte) Punktesystem Tab. 2: Lebensmittel- bzw. lebensmittelgruppenbasierte Indices 53 Lebensmittel in 11 Gruppen (u. a. Getreideprodukte, Obst, Nüsse, Süßigkeiten) Wesentliche Komponente(n) Dietary Variety Index, WAHLQVIST et al. 1989 [10] Index, Quelle Index korreliert mit dem kardiovaskulären Risiko Index korreliert stark mit der Energieaufnahme konzipiert für Kinder und Jugendliche; Index korreliert nicht mit Ernährungszustand Index korreliert mit Einkommen und Bildung Lebensmittelvielfalt korreliert mit der Arterienwanddicke Anmerkungen der jeweiligen Autoren Wissenschaft & Forschung | Begutachtetes Original tet. Der Ernährungsmusterindex kann maximal 40 Punkte annehmen [13]. Kombinierte Indices Diese Indexart basiert auf einem vergleichsweise neuen Konzept der Bewertung der Ernährungsqualität (쏆 Tabelle 3). Ausgangspunkte sind der Diet Quality Index (PATTERSON et al. 1994, [14]) und der Healthy Eating Index (KENNEDY et al. 1995, [15]. Die meisten kombinierten Indices basieren auf Empfehlungen für Lebensmittelmengen oder Portionshäufigkeiten einerseits und auf Referenzwerten für die Aufnahme bestimmter Nährstoffe andererseits. Bei den Nährstoffen werden insbesondere solche berücksichtigt, die im Zusammenhang mit kardiovaskulären Erkrankungen stehen, wie Fett, gesättigte Fettsäuren oder Cholesterin. Der Healthy Eating Index von KENet al. wird vom US Department of Agriculture u. a. als Grundlage für Maßnahmen zur Ernährungsaufklärung angewendet. Er besteht aus zehn Kriterien, für die jeweils maximal zehn Punkte erreicht werden können. Fünf Kriterien berücksichtigen den Lebensmittelverzehr in Form der täglich empfohlenen Anzahl an Portionen aus den klassischen fünf Lebensmittelgruppen Getreide-, Milch-, Fleisch (-Erzeugnisse), Obst und Gemüse. Beispielsweise gibt es bei dem empfohlenen Verzehr von zwei bis vier Portionen Obst 10 Punkte, wenn die Empfehlung eingehalten wurde, fünf Punkte, wenn nur eine Portion und 0 Punkte, wenn keine gegessen wurde. Vier weitere Kriterien erfassen die Zufuhr von Gesamtfett, gesättigten Fettsäuren, Cholesterin und Natrium. Das letzte Kriterium gilt der Lebensmittelvielfalt: Null Punkte werden vergeben für weniger als sechs verschiedene Lebensmittel innerhalb von drei Tagen und zehn Punkte für mehr als 16 Lebensmittel [15]. NEDY 2005 wurde der Healthy Eating Index überarbeitet und die Referenzportionsgrößen wurden an die nationalen Empfehlungen zur Energiezufuhr angepasst [16, 17]. Laut den Autoren korreliert der Healthy Eating Index mit der Nährstoffaufnahme [15], jedoch nicht mit der Mortalität oder mit Krankheitsrisiken. Aus diesem Grund wurde von MCCOLLOUGH et al. (2002) der Alternate Healthy Eating Index entwickelt. Dieser Index bewertet die Parameter der Lebensmittelauswahl und der Nährstoffzufuhr im Hinblick auf das Risiko für chronische Erkrankungen, z. B. das Verhältnis von mehrfach ungesättigten zu gesättigten Fettsäuren [18]; er ist mit dem Risiko für koronare Herzerkrankungen assoziiert. Diskussion Indices zur Bewertung der Ernährungsqualität können helfen, die häufig sehr umfangreichen Ernährungsinformationen aus Verzehrserhebungen zu strukturieren und zusammenzufassen. Sie werden als vorteilhaft angesehen, um eine individuelle Ernährungsweise zu bewerten, eine diätetische Behandlung zu unterstützen und im Public Health Bereich Ernährungstrends zu erkennen oder als Basis für die Ernährungsaufklärung zu dienen [21]. Im Laufe der letzten 20 Jahre sind immer detailliertere und umfassendere Indices entwickelt worden, die in der Regel auf Modifikationen älterer Indices beruhen. In neuester Zeit gibt es großes Interesse Indices zur Bewertung der Ernährungsqualität in der präventivmedizinischen oder ernährungsepidemiologischen Forschung einzusetzen. Bei der konkreten Anwendung werden jedoch spezifische Vor- und Nachteile für jede Index-Art deutlich. Nährstoffbasierte Indices Für die Berechnung der nährstoffbasierten Indices gibt es grundsätzlich zwei Varianten, die entweder auf der absoluten Nährstoffzufuhr oder auf der Nährstoffdichte basieren. Da für manche Nährstoffe absolute Mengen empfohlen werden (z. B. Vitamin C) und sich für manche die Empfehlungen auf die Energiezufuhr beziehen (z. B. Kohlenhydrate), ist es sinnvoll, alle Nährstoffe anhand der Nährstoffdichte zu betrachten. So erhält man einen kongruenten Index. Weiterhin gibt es keine einheitlichen Begründungen für die Anzahl und Auswahl von Nährstoffen zur Berechnung eines Indexes. Bei Beschränkung auf ein kleines Nährstoffset ist die Aussage zur Qualität der Ernährung unsicher. Andererseits verbessert die Berücksichtigung vieler Nährstoffe den Index nicht grundsätzlich, da die Aufnahmemengen einiger Nährstoffe untereinander korrelieren und sich somit aus einer hohen Zufuhr des einen Nährstoffs auch auf eine hohe Zufuhr des anderen schließen lässt (z. B. bei Kalium und Magnesium) [5]. Vor- und Nachteile nährstoffbasierter Indices Vorteile: + detaillierte Bewertung der Nährstoffzufuhr möglich + viele Nährstoffe können gleichzeitig berücksichtigt werden Nachteile: – aufwändige Erfassung und Auswertung der Nährstoffzufuhr nötig – bei Berücksichtigung von wenigen Einzelnährstoffen keine Aussage über die Qualität der Ernährung möglich – Referenzwerte erforderlich – Spannen bei Referenzwerten erschweren eindeutiges Berechnungsverfahren Lebensmittel- bzw. lebensmittelgruppenbasierte Indices Grundsätzlich sind lebensmittel- bzw. lebensmittelgruppenbasierte Indices vergleichsweise einfach auf der Basis von Verzehrsrohdaten und ohne aufwändige Nährstoffberechnungen zu ermitteln. Allerdings besteht die Gefahr, dass eine energetische Überernährung nicht auffällt, wenn allein die Anzahl an Portionen, aber nicht die Menge berücksichtigt wird. Außerdem kommt es bei diesen Indices Ernährungs Umschau | 7/09 399 쑺 Wesentliche Komponente(n) Ernährungsempfehlungen pro Tag: (1) </= 30 E% Fett (2) < 10 E% gesättigte Fettsäuren (3) < 300 mg Cholesterin (4) >/= 5 Portionen Obst und Gemüse (5) >/= 6 Portionen Brot, Zerealien (6) moderate Proteinaufnahme (7) </= 6 g Salz (8) adäquate Kalziumaufnahme Ernährungsempfehlungen pro Tag: (1) 6–11 Portionen Getreideprodukte (2) 3–5 Portionen Gemüse (3) 2–4 Portionen Obst (4) 2–3 Milchprodukte (5) 2–3 Fleischprodukte (6) </= 30 E% Fett (7) </= 10 E% gesättigte Fettsäuren (8) </= 300 mg Cholesterin (9) < 2 400 mg Natrium (10) 16 verschiedene Lebensmittel innerhalb von 3 Tagen Ernährungsempfehlungen der mediterranen Ernährung: (1.) viel einfach ungesättigte Fettsäuren (2.) moderater Alkoholkonsum (3.) reichlich Hülsenfrüchte (4.) reichlich Getreideprodukte (5.) reichlich Obst (6.) reichlich Gemüse (7.) wenig Fleisch (-produkte) (8.) wenig Milch (-produkte) Ernährungsempfehlungen pro Tag: (1.) 5 Portionen Gemüse (2.) 4 Portionen Obst (3.) 1 Portion Nüsse oder Soja (4.) mehr weißes als rotes Fleisch (5.) hohe Ballaststoffzufuhr (6.) geringe Zufuhr von trans-Fettsäuren (7.) viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren (8.) Zufuhr von Multivitamin-Präparaten (9.) moderater Alkoholkonsum Index, Quelle Diet Quality Index (DQI), PATTERSON et al. 1994 [14] Healthy Eating Index (HEI), KENNEDY et al. 1995 [15] 400 Mediterranean Diet Score, TRICHOPOULOU et al. 1995 [19] Ernährungs Umschau | 7/09 Alternate Healthy Eating Index, MCCOLLOUGH et al. 2002 [18] Nährstoffzufuhr und Lebensmittelportionen werden bepunktet: 10 = Empfehlung erfüllt ... 0 = Empfehlung nicht erfüllt > Summe aller Punkte ergibt Index Nährstoffzufuhr und Lebensmittelportionen werden bepunktet: 0 = keine Empfehlung erfüllt ... 8 = alle Empfehlungen erfüllt Nährstoffzufuhr und Lebensmittelportionen werden bepunktet: ■ Empfehlung (1.) – (5.): 0 = keine Portion aus dieser Gruppe ... 10 = empfohlene Anzahl an Portionen ■ Empfehlung (6.) – (9.): 0 = Empfehlungen überschritten ... 10 = Empfehlungen eingehalten oder unterschritten ■ Empfehlung (10.): 0 = weniger als 16 verschiedene Lebensmittel/3 Tage ... 10 = 16 oder mehr verschiedene Lebensmittel/3 Tage > Summe aller Punkte ergibt Index Nährstoffzufuhr und Lebensmittelportionen werden bepunktet: 0 = Empfehlung erreicht 1 = Empfehlung nicht erreicht, bis zu 30–40 % Abweichung 2 = Empfehlung nicht erreicht > Summe aller Punkte ergibt Index Punktesystem Weiterentwicklung des HEI (KENNEDY et al. 1995): verbesserter Prädiktor für koronare Herzkrankheiten Index korreliert mit der Mortalität konzipiert für Ernährungsaufklärung; Index korreliert mit der Nährstoffzufuhr Index korreliert mit der Aufnahme von Vitamin C, Ballaststoffen sowie mit Bildung und Einkommen Anmerkungen der jeweiligen Autoren Wissenschaft & Forschung | Begutachtetes Original Index korreliert mit der Aufnahme von zugesetztem Zucker, Säften, Ballaststoffen, essentiellen Fettsäuren, Obst und Gemüse Vor- und Nachteile lebensmittel- bzw. lebensmittelgruppenbasierter Indices Vorteile: + einfache Erfassung ohne Nährwerttabellen möglich + keine genaue Erfassung der Verzehrsmengen nötig + für Maßnahmen der Ernährungsaufklärung geeignet zu einem Informationsverlust, wenn einzelne Lebensmittel einer bestimmten Lebensmittelgruppe zugeordnet werden, ohne ihre jeweilige Zusammensetzung detailliert zu betrachten. Auch lässt sich bei Einbeziehung weniger Lebensmittel kein sicherer Rückschluss auf die Nährstoffzufuhr ziehen. Die vielen in der Literatur beschriebenen Indices sind darüber hinaus häufig nicht vergleichbar, da die jeweils berücksichtigten Lebensmittel populationsabhängig sehr unterschiedlich sein können [2]. Kombinierte Indices Kombinierte Indices stellen eine Kombination dar zwischen nährstoffbasierten Indices, die aufwändig erhoben werden müssen und lebensmittelbasierten Indices, die zwar einfacher ermittelt Tab. 3: Kombinierte Indices Diet quality Index for preschoolers (revised children’s diet quality index), KRANZ et al. 2006 [20] Ernährungsempfehlungen pro Tag: (1) < 10 E% zugesetzter Zucker (2) altersspezifische Fettzufuhr, inkl. Linol-, Linolensäure, DHA, EPA (3) altersspezifische Getreidezufuhr, 50 % Vollkorn (4) 200 g Obst (5) 200 g Gemüse (6) < 160 ml Saft (7) 450–650 g Milchprodukte (8) altersgemäße Eisenzufuhr (9) Empfehlungen zu Fernsehkonsum (10.) altersspezifische Energiezufuhr Nährstoffzufuhr und Lebensmittelportionen werden bepunktet: 0 = Empfehlung nicht erreicht ... 10 = Empfehlung eingehalten (Ausnahme: Empfehlung (2.), hier wird von 0–15 bepunktet) > Summe aller Punkte ergibt Index Nachteile: – Einordnung der Lebensmittel in Gruppen führt zu Informationsverlust – Beschränkung auf Lebensmittelportionen oder Ermittlung der Lebensmittelvielfalt allein erschwert sicheren Rückschluss auf die Nährstoffzufuhr werden können, bei denen aber detaillierte Informationen verloren gehen. Sie korrelieren besser mit der Ernährungsqualität als nährstoff- oder lebensmittelbasierte Indices. Der Einsatz von Indices, die sowohl die Nährstoffzufuhr als auch den Lebensmittelverzehr bewerten, hat einen besonderen Vorteil bei den heutigen komplexen Ernährungsgewohnheiten mit einer Vielzahl an Lebensmitteln und Gerichten. Dies verdeutlicht folgendes Beispiel: Beim lebensmittelbasierten Ansatz gehört Lasagne als Nudelgericht in die Gruppe der Getreideprodukte, die reichlich verzehrt werden sollen. Durch die zusätzliche Berücksichtigung der Nährstoffzufuhr kann auch der durch Käse und Fleisch möglicherweise sehr hohe und ungünstige Gehalt an Fett und gesättigten Fettsäuren in die Bewertung einbezogen werden. Vor- und Nachteile kombinierter Indices Vorteile: + gleichzeitige Berücksichtigung von Lebensmittelportionen und -vielfalt sowie Nährstoffzufuhrmengen möglich + genauer als lebensmittelbasierte Indices und anwendungsorientierter als nährstoffbasierte Indices Nachteile: – aufwändig, da Erfassung der Nährstoffzufuhr und zusätzlich Bewertung des Lebensmittelverzehrs (Portionsgrößen) nötig Ernährungs Umschau | 7/09 401 쑺 Wissenschaft & Forschung | Begutachtetes Original Anwendung und Interpretation In der Literatur werden zwei hauptsächliche Anwendungsgebiete für Indices diskutiert: Die absolute Bewertung der Ernährungsqualität von Individuen oder Bevölkerungsgruppen und die relative Bewertung mittels Bildung einer Rangfolge von Individuen [1, 22, 23]. Im ersten Fall wird bei hohen Indexwerten von einer guten Versorgungssituation ausgegangen und bei niedrigen von einer schlechten. Allerdings gibt es für eine derartige Beurteilung keine allgemein verbindlichen Grenzwerte. Bei einem Indexwertebereich zwischen null und 100 stellt sich z. B. die Frage, bis zu welchem Wert von einer adäquaten Ernährungsqualität ausgegangen werden kann [24]. Einige Autoren teilten das Kollektiv nach Perzentilen (bzw. Tertilen) ein, allerdings ohne die Gruppen zu qualifizieren [3, 5, 25]. Außerdem kann die Anwendung des gleichen Grenzwertes bei unterschiedlichen Indices, aufgrund unterschiedlicher Nährstoffe und Referenzwerte zu Fehlbewertungen des Ernährungsverhaltens führen. Solange keine validen Grenzwerte für einzelne Indices vorliegen, sind diagnostische Anwendungen schwierig. Die meisten Autoren vermeiden daher eine absolute Bewertung und setzen ihren Index zur Bildung einer Rangfolge oder zum Vergleich von Gruppen in ernährungsepidemiologischen Studien ein [23]. Die Eignung eines Indexes zur Bewertung der Ernährungsqualität hängt im Wesentlichen von der Datenbasis (u. a. der Fallzahl) und der Zielsetzung ab. Soll der Index dazu beitragen, das Ernährungsverhalten der Bevölkerung zu erfassen und zu verbessern, sind lebensmittelbezogene Indices zu bevorzugen, da Konsumenten in der Regel nicht die eigene Nährstoffzufuhr kennen, sondern eher mit Lebensmittelportionen vertraut sind [9]. Soll mit einem Index der Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit unter- 402 Ernährungs Umschau | 7/09 sucht werden, müssen zunächst geeignete Parameter identifiziert werden. WAIJERS et al. (2007) empfehlen deshalb, die Komponenten und geeigneten Grenzwerte sowie ihren relativen Beitrag zum Gesamtindex je nach Zielsetzung festzulegen. Der Index sollte mindestens zwei Makronährstoffe enthalten und sowohl die Lebensmittelvielfalt als auch die Ernährungskultur der Zielgruppe berücksichtigen [23]. Darüber hinaus sollte die Nährstoff- oder Lebensmittelaufnahme in Relation zur Energiezufuhr gesetzt werden. Um einen Index ermitteln zu können, sind entsprechende Verzehrsinformationen aus der Zielgruppe notwendig. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Verfahren [26]. Kurzfristige prospektive Methoden (z. B. 24-StundenRecall, 3-Tage-Ernährungsprotokoll) können bei einmaliger Anwendung den Verzehr zwar sehr detailliert erfassen und erlauben eine verlässliche Berechnung der Nährstoffzufuhr, sind aber nicht für die Bewertung der Ernährungsqualität bei Individuen geeignet, da aufgrund des kurzen Erhebungszeitraums die übliche Ernährungsweise nicht bewertet werden kann. Diese Methoden eignen sich, wenn die Ernährungsqualität von Bevölkerungsgruppen ermittelt werden soll. Bei wiederholter Anwendung kann mit diesen Methoden auch die individuelle Ernährungsqualität bewertet werden. Retrospektive Methoden (z. B. Food Frequency, Dietary History) erfassen die Ernährungsweise in der Regel für längere Zeiträume der Vergangenheit (z. B. Monate). Die Ergebnisse repräsentieren daher eher individuelle Verzehrsgewohnheiten und eignen sich als Datenbasis für Indices, mit denen die Ernährungsqualität von Individuen bewertet werden kann. Auch bei Berücksichtigung dieser Anwendungsempfehlungen bleibt es fraglich, ob Indices die Ernährungsqualität adäquat widerspiegeln können. Die Entwicklung geeigneter Indices ist komplex und einige methodische Probleme sind noch nicht befriedigend gelöst. Aus diesem Grund lässt sich die Ernährungsqualität teilweise mit Indices nicht besser abbilden als beispielsweise durch die klassische Einzelbetrachtung verschiedener Nährstoffe im Vergleich zu den Referenzwerten. Dies soll aber nicht bedeuten, dass auf Ernährungsindices verzichtet werden soll. Sie sollten lediglich mit Vorsicht verwendet und interpretiert werden und die Autoren sollten plausible Auswertungsschemata entwickeln und die Schwächen ihres Indexes offen legen. Literatur 왎 1. 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Diese fassen die häufig sehr komplexen Ernährungsinformationen aus Verzehrserhebungen zusammen und verdichten sie zu einer Maßzahl (Index). In jüngerer Zeit sind viele Indices entwickelt worden, deren Ermittlung immer detaillierter und umfassender geworden ist. Es lassen sich im wesentlichen drei Kategorien von Indices unterscheiden: 1.) Nährstoffbasierte Indices, bei denen die Nährstoffzufuhr im Vergleich mit Zufuhrempfehlungen bewertet wird, 2.) lebensmittel- bzw. lebensmittelgruppenbasierte Indices, bei denen Lebensmittelportionen und Verzehrshäufigkeiten in Betracht gezogen werden und 3.) kombinierte Indices, bei denen sowohl der Lebensmittelverzehr als auch die Nährstoffzufuhr anhand von Empfehlungen bewertet werden. Jede Indexart hat spezifische Vor- und Nachteile und die Wahl eines geeigneten Indexes hängt primär von den erhobenen Verzehrsdaten und der Zielsetzung der Untersuchung ab. Schlüsselwörter: Nährstoffzufuhr, Lebensmittelverzehr, Index, Nährstoffdichte, Verzehrserhebung Summary Indices to evaluate the quality of nutrition – a current overview Katharina Diethelm, Wolfgang Sichert-Hellert, Mathilde Kersting, Dortmund A variety of procedures can be used to evaluate the quality of the nutrition of individuals or of population groups. These are used to summarise the – often highly complex – nutritional information from consumption records and to condense them to a single parameter or index. Many indices have been developed in recent times, based on more details and extensive information. There are essentially three different categories of index: 1.) Nutrient based indices, in which the supply of nutrients is evaluated in comparison with the corresponding recommendations, 2.) food- or food group-based indices, for which food portions and frequency of consumption are considered and 3.) combined indices, for which both the food consumption and nutrient supply are evaluated on the basis of recommendations. Each type of index has specific advantages and disadvantages and the selection of a suitable index primarily depends on the consumption data recorded and the objective of the study. Key words: nutrient intake, food consumption, index, nutrient density, consumption record Ernährungs Umschau 56 (2009) S. 395–403 Ernährungs Umschau | 7/09 쎱 403