partner - Kreishandwerkerschaft Bochum

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partner - Kreishandwerkerschaft Bochum
Das Magazin der Kreishandwerkerschaft Ruhr
Nr. 112/4/2012/// K 4217
Generationswechsel im Handwerk:
So klappt es mit der Betriebsübergabe // Seite 14
Herbstkonjunktur auf erfreulichem Niveau // Seite 6
Berufsbildungsmesse „Was geht“ & Ausbildungsmesse EN // Seite 10
DAS GUTE AN FAMILIE: ES IST IMMER EI-
VOLKSWAGEN
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BRING- UND ABHOLDIENST, ERSATZ FAHRZEUGE, SERVICE
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Editorial
Inhalt
Maß halten
Inhalt
Geht es Ihnen auch so? Wenn es auf Weinachten
zugeht, haben die Anstrengungen des Jahres Spuren
bei mir hinterlassen. Und dann kommen auch noch
die Weihnachtstage mit all den Feiern. Da heißt es
bei mir schon perspektivisch: Damit ich mich im
neuen Jahr wieder rundum wohlfühlen kann, ist
nach den Festtagen fasten angesagt. Aber wie das so
ist mit den frommen Wünschen: Es ist gar nicht so
leicht, in turbulenten Zeiten die innere Ruhe zu
finden und Maß zu halten.
Aber nicht nur ganz persönlich fällt es manchmal schwer, Maß zu halten. Wer die
Schlagzeilen der letzten Wochen liest, spürt, dass es in der großen Welt offenbar kein
bisschen anders ist. Ein paar Beispiele: Wir haben gestaunt über die neuen Milliardenhilfen, die der griechische Staat braucht, um wenigstens für ein paar Monate über die
Runden zu kommen. Die UN-Klimakonferenz in Katar, dem Staat mit dem weltweit
höchsten CO2 -Ausstoß pro Kopf, hat leider einmal wieder gezeigt, wie maßlos manche
Industrie- und Schwellenländer mit den natürlichen Ressourcen umgehen. Da war bei
den USA, China und anderen offenbar kein Wille vorhanden, den Hunger auf Energie
zu zügeln. Beim ThyssenKrupp-Konzern hat es Verwerfungen gegeben, die den halben
Vorstand um seine Position gebracht haben. Die Aussicht auf unermessliche Gewinne
im boomenden brasilianischen Markt hat offenbar dazu geführt, dass einige der
Verantwortlichen das nötige Augenmaß für vernünftige Investitionen verloren haben.
Nach dem 5-Milliarden-Desaster des Konzerns in Brasilien erhalten die scheidenden
Vorstände jetzt Abfindungen von 3 bis 4 Millionen Euro. Maßlos.
Maßvoll wachsen und mit Augenmaß planen
Im Handwerk und bei vielen Mittelständlern laufen die Geschäfte besser, bei vielen
sogar sehr gut – das haben die Konjunkturumfragen der Kammern unterstrichen.
Allerdings sind die Prognosen für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik eher verhalten. Wir dürfen also nicht einfach davon ausgehen, dass sich die
Sonderkonjunktur in Deutschland wie automatisch fortsetzt, während um uns herum
in Europa die Wirtschaft lahmt. Für die kommenden Monate wird es entscheidend sein,
effizient zu arbeiten und mit Augenmaß zu planen.
04 //Splitter
05
06
Weihnachtsgruß der KH-Ruhr//
Karten für den Valentinsball 2013
Bochumer Friseure in Berlin//
Tischler in Bewegung// Handwerk beim 6. Ruhrtalmarathon
Herbst-Konjunkturbericht
08
Friseure helfen Kindern// Frisurenmode in Herdecke//
07 //Aktuell
07 Handwerk ehrt den Nachwuchs//
09 //Profil
100 Jahre Steinmetz Bielfeld
10 //Bildung
10
11
Berufsbildungsmesse „Was geht“//
Ausbildungsmesse EN
Dachdecker-Treff in Bochum
12 //Neue Märkte
12 Handwerksstiftung jetzt in Bochum
13 Seminarprogramm der AdH
Sparkasse vermittelt Wohnraum
14 //Schwerpunkt
14 Generationswechsel im Handwerk
18 //Innungen
18
19
Gründerplanspiel für die Chefs
von morgen// Azubis bauen
Weihnachtsbäckerei auf
„Tag des Tischlers“
20 //Marktplatz
20 Gerhard Bülow über IT-Sicherheit// 21
IKK: Leistungsoffensive 2013
22 //Profil
22 Gütesiegel für „Hasenkamp“
Maß halten mit den eigenen Kräften
23 //Special: Bauwirtschaft
Maß halten müssen wir aber auch mit unseren eigenen Kräften. Es gibt leider immer
häufiger Fälle von Selbstständigen, die genau das nicht können – auch wenn ihnen sonst
so vieles gelingt. Manche Unternehmer gehen im harten Wettbewerb über die Grenzen
ihrer Kräfte hinaus, powern sich aus, um ihrem Betrieb Chancen zu verschaffen, die
Existenz der Familie und die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeiter abzusichern. Wenn dabei
das Maß verloren geht, kann das gefährlich sein.
27 //Unter uns
Auch deshalb sind die kommenden Tage so wertvoll: Sie bieten sich an, um Kraft zu schöpfen
und sich für die Zukunft darauf zu besinnen, was wirklich wichtig und wesentlich ist, was
Erfolg verspricht und was uns und anderen guttut. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und
Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und ein rundum glückliches neues Jahr!
Stefan Prott
3
BMW Group stiftet Schulungsfahrzeug
29
Neue Arbeitsverträge befristen
28 //Recht
28 Beleidigungen im Internet
30 //Unter uns
30
32
33
34
34
Glückwünsche
Neuer Obermeister der Tischler// Ehrung für Heinz Günther Kroll
100 Jahre „Auto-Technik Gerbracht“
//Zuletzt
22 Fragen an Reinhold Schulte
Impressum
Splitter
Fröhliche Weihnachten
und ein glückliches Jahr 2013
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Freunde und Partner des Ruhr-Handwerks!
Für das engagierte und kritische, dabei aber immer faire Miteinander möchten wir Ihnen am
Ende eines ereignisreichen und von der Fusion getragenen Jahres herzlich Dank sagen. Zugleich
versichern wir, auch im Jahr 2013 wiederum Ihr Partner zu sein, wenn es konkret um Beratung,
berufliche Bildung, politische Interessenvertretung und die positive Darstellung in der Öffentlichkeit geht. Wir laden Sie ein, daran und am Kommenden mitzuarbeiten und in einen regen
Dialog mit uns zu treten. Fordern Sie uns! Wir wollen immer für Sie da sein.
Ihnen und Ihren Familien, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschen wir frohe
und gesegnete Weihnachten und für das neue Jahr Glück, Erfolg und Gesundheit.
Kreishandwerksmeister Johann Philipps
und Geschäftsführer Johannes Motz.
Ihre Kreishandwerkerschaft Ruhr & Innungen
Johann Philipps, Kreishandwerksmeister
Werner Karrie, Obermeister Innung für Informationstechnik BO
Johannes Motz, Geschäftsführer
Albert Landsberger, Obermeister Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik BO
Klaus Dieter Albers, Obermeister Tischlerinnung EN
Stefan Littmeier, Obermeister Stukkateur-Innung BO
Werner Aßmann, Obermeister Metallbauer-Innung BO
Michael Mauer, Obermeister Uhrmacher-Innung BO
Hans-Rainer Auffenberg, Obermeister Bäcker-Innung Ruhr
Emil Gustav Müller, Obermeister Fleischerinnung EN
Maik Beckmann, Obermeister Buchbinder-Innung für den Hwk-Bezirk Dortmund
Edgar Pferner, Obermeister Friseur-Innung BO
Ingolf Befeld, Obermeister Fein- und Zweiradmechaniker-Innung BO
Volker Platzmann, Obermeister Fleischer-Innung BO
Guido Behrens, Obermeister Konditoreninnung HA/EN
Helmut Röper, Obermeister Innung für Orthopädietechnik für den Reg.-Bezirk Arnsberg
Klaus Bielfeld, Obermeister Bildhauer- und Steinmetz-Innung BO
Andreas Rüggeberg, Obermeister Friseurinnung EN
Gerd-Uwe Brand, Obermeister Innung der Graveure, Galvaniseure, Metallbildner Witten
Carsten Sammrei, Obermeister Innung des Kraftfahrzeuggewerbes BO
Jens Breer, Obermeister Gebäudereiniger-Innung Südwestfalen - Mittleres Ruhrgebiet
Carsten Schaldach, Obermeister Fachinnung für Elektrotechnik EN
Heiner Büscher, Obermeister Elektro-Innung BO
Markus Schmidt, Obermeister Baugewerbe-Innung Ruhr
Jörg Dehne, Obermeister Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik EN
Dirk Ständeke, Obermeister Maler- und Lackiererinnung EN
Thorsten Dunkel, Obermeister Textilreinigerinnung
Bernhard Stewen, Obermeister Raumausstatter-Innung BO
für die Hwk-Bezirke Dortmund und Arnsberg
Edeltraud Tutscheck, Obermeisterin Damenschneider-pp. -
Ralf Düllmann, Obermeister Wagner- und Karosseriebauer-Innung BO
und Herrenschneider-Innung BO
Markus Dürscheidt, Obermeister Fachinnung
Udo Vaupel, Obermeister Bauinnung EN
für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik EN
Ingo Werthenbach-Tonscheidt, Obermeister Konditoren-Innung Bochum,
Stephan Eickhoff, Obermeister Dachdecker-Innung BO
Dortmund und Lünen
Frank Flörecke, Obermeister Fachinnung Metall EN
Dirk Wölpert, Obermeister Augenoptikerinnung für den Reg.-Bezirk Arnsberg
Horst Freund, Obermeister Schuhmacherinnung EN/HA/DO
Stefan Zimmermann, Obermeister Zimmerer-Innung BO
Wolfgang Hoffmann, Obermeister Tischler-Innung BO
Wolfgang Zimmermann, Obermeister Maler- und Lackierer-Innung BO
Harry Kaiser, Obermeister Bäckerinnung EN
Valentinsball 2013:
Jetzt Karten bestellen!
D
Kreishand­werkerschaft
Ruhr bleibt zwischen
den Jahren geschlossen
er traditionelle Valentinsball gehört zu den Highlights der Ballsaison in ­Bochum.
Wegen seines besonderen ­Ambientes in der Stadtpark-Gastronomie, stimmungs-
Am 27. und 28. Dezember bleiben unsere
voller Musik, seiner beschwingten Geselligkeit und einem atemberaubenden Blumen-
Geschäftsstellen in Bochum und Witten
schmuck ist er über die Stadtgrenzen hinaus beliebt. Auch prominente Gäste aus Poli-
in diesem Jahr neben den üblichen
tik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben haben dieses gesellschaftliche Ereignis für
Feiertagen Heiligabend und Silvester/
sich entdeckt, das gemeinsam von der Kreishandwerkerschaft Ruhr und dem Landes-
Neujahr geschlossen.
verband Gartenbau Westfalen-Lippe und seit vielen Jahren ausgerichtet wird.
bewährter Form wieder für Sie da!
4
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Fotos: Privat
Ab dem 02. Januar 2013 sind wir in
Karten für den Valentinsball 2013 am Samstag, 16. Februar 2013 um 20 Uhr
(Eintrittspreis 106,- Euro inkl. Speisen und Getränke) nimmt Britta Klein,
Kreishandwerkerschaft Ruhr, Tel. 0234 3240-130, entgegen.
Splitter
Haarige Tage in Berlin
Ein spannendes Wochenende verbrachten die Bochumer
Friseure im September in Berlin. Neben der Besichtigung der
zahlreichen Berliner Sehenswürdigkeiten stand der Besuch
der Goldwell-Academy auf dem Programm. Dort wurden
den Bochumer Friseuren die neuesten Produkte und Trendschnitte präsentiert.
Berlin ist eine Reise wert – das erlebten jetzt auch die Bochumer Friseure.
METTWURST CUP
der Fleischer
Tischler in einem Boot
Am 9. November 2012 wurde erstmalig
ler in Bewegung” saßen die Tisch-
der METTWURST CUP, ein Wettbewerb
ler aus Bochum und Ennepe-Ruhr
um die besten Mettwurst-Ideen des Fleischer-
im wahrsten Sinne des Wortes in
handwerks, ausgetragen. Insgesamt haben
einem Boot. Die Bochumer Tisch-
149 Fleischerfachgeschäfte teilgenommen
ler hatten die Kollegen aus Enne-
und 437 Mettwurstideen eingereicht.
pe-Ruhr zum Kennenlernen und
Die Fleischerei Ellinghaus aus Gevelsberg
Meinungsaustausch zu ihrem
hat eine Auszeichnung in Gold für ihre
schon traditionellen und regelmä-
Westfälische Mettwurst erhalten. Die
ßigen Stammtisch einge­laden.
Urkunden sowie die Siegerpokale wurden
Gemeinsam verlebten sie an
am Sonntag, dem 11. November 2012, durch
einen herrlichen Spätsommer-
den Landes­innungsmeister des nord­rhein-
abend erlebnisreiche Stunden auf
Beim fünften Stammtisch „Tisch-
Tischler in einem Boot.
westfälischen Fleischerhandwerks, Emil
der MS Schwalbe. In lockerer und ungezwungener Atmosphäre verbrachten die
Gustav Müller, und den Ehren­präsidenten des
Bochumer Tischler mit den Kolleginnen und Kollegen der Tischler­innung Ennepe-
Deutschen Fleischer-Verbandes, Manfred
Ruhr erlebnisreiche Stunden auf der Ruhr. Fazit aller: ein toller Abend mit netten
Rycken, öffentlich überreicht.
Gesprächen, der unbedingt wiederholt werden sollte! Handwerker-Team startet
beim 6. Ruhrtal Marathon
Durchhaltevermögen auch bei widrigen
Umständen – das bewiesen die Handwerker
und Handwerkerinnen beim 6. Ruhrtal
Marathon in Witten. Trotz des Dauerregens
gingen rund 30 Angehörige und Freunde des
Ruhrhandwerks am 6. Oktober an den Start.
Das von Sponsoren gestiftete „HandwerkerShirt“ machte die Läufer für ihre Fans beim
10-km-Lauf gut erkennbar. Mit dem
Ergebnis konnte das Handwerker-Team
zufrieden sein: Trotz des Regens schafften
es vier Läufer in ihren Altersklassen unter
die ersten drei!
Bester Stimmung zeigte sich das Laufteam im einheitlichen Handwerker-Shirt.
5
Splitter
Die Konjunktur im RuhrHandwerk ist stabil –
Unternehmen blicken positiv in die Zukunft: Grund
zur Freude für Johannes
Motz, Frank Flörecke und
Johann Philipps (v.l.).
Herbstkonjunktur auf erfreulichem Niveau
8
5 Prozent der Unternehmen bewerten
die Geschäftslage aktuell mit gut oder
befriedigend. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zeigen sich in einzelnen Bereichen
rückläufige, allerdings nicht besorgniserregende Ergebnisse. Bei den Erwartungen hinsichtlich der kommenden Monate ist eine Zurückhaltung spürbar. „Die Einschätzungen belegen
dennoch, dass unsere Betriebe optimistisch in
die Zukunft schauen und an sich glauben“, so
der einstimmige Tenor.
Unternehmen zeigen Optimismus
85 Prozent der Befragten charakterisieren ihre
Geschäftslage derzeit mit „gut“ oder „befriedigend“. Gegenüber dem Herbst des Jahres 2011
ist das ein leichter Rückgang um drei Prozentpunkte.
Mit Blick auf die kommenden sechs Monate
herrscht unter den Unternehmern großer
Optimismus. 86 Prozent der Befragten erwarten im nächsten Halbjahr eine positive Ge-
schäftsentwicklung. Im Herbst 2011 lag dieser
Wert bei 82 Prozent. 69 Prozent der befragten
Betriebe geben aktuell einen konstanten oder
gestiegenen Auftragsbestand an. Das Ergebnis
des Vorjahreszeitraums (Herbst 2011: 81 Prozent) konnte nicht erreicht werden. Für die
kommenden Monate gehen 73 Prozent der
Unternehmen davon aus, dass sich ihr Auftragsbestand verfestigen wird. Im Herbst 2011
lag der Wert bei 77 Prozent.
Beschäftigung auf hohem Niveau
Die Beschäftigungssituation bei den Handwerksunternehmen im Zuständigkeitsbereich
der Kreishandwerkerschaft Ruhr ist nach wie
vor von hoher Konstanz geprägt. 86 Prozent
der Betriebe geben – wie auch im Herbst 2011
– an, dass die Zahl ihrer Mitarbeiter gleichgeblieben (69 Prozent) oder aber gestiegen (17
Prozent) sei. Für die kommenden sechs Monate
rechnen sogar 90 Prozent der Unternehmen
damit, dass sie ihre Beschäftigtenzahlen auf
hohem Niveau halten werden (Herbst 2011:
88 Prozent).
Umsätze leicht rückläufig
Insgesamt konnten 71 Prozent der Handwerksbetriebe ihre Umsätze stabilisieren
oder gar steigern. Der Vergleich zum Herbst
2011, als 79 Prozent der Handwerker uns
von gestiegenen oder gleich gebliebenen
6
Umsätzen berichteten, zeigt einen Rückgang
der Situation um acht Prozentpunkte. Für das
kommende Halbjahr hoffen 79 ­Prozent der
Unternehmen auf eine gleich bleibende oder
sich sogar bessernde Entwicklung (Herbst
2011: ebenfalls 79 Prozent).
Unternehmer hoffen
auf steigende Preise
Von gestiegenen oder gleich gebliebenen Verkaufspreisen für handwerkliche Produkte und
Leistungen ­sprechen im Berichtszeitraum 86
Prozent der Befragten (Herbst 2011: 91 Prozent).
Zuversichtlich sind die Unternehmen in der
Zukunftsbetrachtung: gingen im Herbst 2011
81 Prozent der Befragten von gleich bleibenden bzw. steigenden Verkaufspreisen aus, sind
es in der aktuellen Umfrage nun 86 Prozent.
Zurückhaltung in der
Investitionsplanung
Unverändert ist die Investitionstätigkeit der
Handwerksunternehmen. Wie im Vorjahr
­berichten 79 Prozent der Handwerksbetriebe
von gestiegener oder gleich gebliebener Investitionstätigkeit. Zurückhaltender sind die
­Unternehmen bei der Einschätzung für das
kommende halbe Jahr. 72 Prozent der befragten Betriebe signalisieren eine steigende oder
zumindest gleich bleibende Investitionstätigkeit (Herbst 2011: 77 Prozent).
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Fotos: Objektivpress
„Die Konjunktur im Ruhr-Handwerk befindet sich auf weiterhin sehr erfreulichem
Niveau.“ Dieses positive Fazit ziehen Kreishandwerksmeister Johann Philipps und
sein Stellvertreter Frank Flörecke aus den
Ergebnissen des Konjunkturberichtes
Herbst 2012.
Aktuell
Ruhr-Handwerk ehrt den
Nachwuchs im Prater
Die Freisprechungsfeier im Prater ist beim
Bochumer Handwerk Tradition. In diesem
Jahr feierte sie eine Premiere: Erstmals
erhielten die 347 Absolventinnen und
­Absolventen der Sommerprüfungen aus
dem Bereich der Kreishandwerkerschaft
Ruhr gemeinsam auf einer fröhlichen,
ausge­l assenen Feier ihre Gesellenbriefe.
D
ieser Tag rückt die Gesamtheit der
Handwerksbetriebe und ihre wichtige
gesellschafts- und wirtschaftspolitische
Funktion in den Blickpunkt der Öffentlichkeit,“ betonte Kreishandwerksmeister Johann
Philipps bei der Eröffnung. Mehr als 1.000
Gäste, darunter viele Repräsentanten des
öffentlichen Lebens, der Kommune, der
Politik, der Hochschulen, der Berufskollegs,
der berufsständischen Partnerorganisationen,
waren der Einladung des Ruhr-Handwerks in
den Prater-Nachterlebnispark gefolgt.
In seiner Rede appellierte Philipps an den
Nachwuchs, sich Ziele zu setzen und mit
­Optimismus, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in die Zukunft zu gehen. Philipps:
„Haben Sie Mut zu Leistung und Verantwortung
BEI IHRER
Auto
FAMILIE IVECO-Team Kogelheide
für sich und Ihre Mitmenschen. Engagieren Sie sich für die Gemeinschaft, für das Handwerk und für Ihren Berufsstand. Nutzen Sie jeden
Tag, um das Beste heraus­zuholen!“ Eine Premiere gab es auch bei den Preisträgern: erstmals wurden die beiden
besten weiblichen und männlichen Prüfungsteilnehmer ausgezeichnet:
1. Preise: Bürokauffrau im Handwerk Anna Bator (GES GmbH,
Bochum) und Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker Jens Ostermann
( Ingo Blome, Bochum)
2. Preise: Friseurin Stephanie Dos Santos (Frank Wappler, Witten)
und Elektroniker Maximilian Möllenberg (Bertram Dühn, Ennepetal)
Die Ehrung der Prüfungsbesten ließ sich auch Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz nicht nehmen.
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Aktuell
Friseure helfen Kindern
40 Hairstylisten aus 14 Friseursalons der
zudem zwei Kuchen für den Verkauf zur Verfügung.
Fach­innung Ennepe-Ruhr legten im September
Neben Bürgern der Region ließ sich auch die Politpromi-
einen arbeitsreichen Sonntag ein und ließen
nenz aus den EN-Städten die Haare für den guten Zweck
die Schere nur für kranke Kinder klappern.
verschönern. 3.200 Euro konnte am Ende des Tages
Andreas Rüggeberg, Obermeister der Friseurinnung
„Friseure helfen Kindern“ hieß das Motto
Ennepe-Ruhr, dem Henri Thaler Verein e.V. überreichen.
der Aktion in Gevelsberg, die wie im Vorjahr
„Damit wurde das Ergebnis vom Vorjahr noch getoppt“,
ein großer Erfolg war. Den ganzen Tag über
freut sich Andreas Rüggeberg. Der Henri Thaler Verein ist
bildeten sich vor den Friseurstühlen auf dem
eine Selbsthilfegruppe für Eltern krebskranker Kinder,
Butera-Platz Schlangen. Jeder Betrieb stellt
Jungendlicher und junger Erwachsener in Ennepetal.
Für den guten Zweck an der flinken Schere:
40 Hairstylisten aus der Ennepe-Ruhr-Region.
www.henri-thaler.de
Modeproklamation der Friseur-Innungen
Zur Modeproklamation der Friseur-Innung
zu den charakteristischen Merkmalen
Bochum, die traditionell in der Akademie des
der neuen Looks. Mitarbeiter zahlreicher
Handwerks Ruhr veranstaltet wird, konnte
Mitgliedsbetriebe, Auszubildende und
Obermeister Edgar Pferner über 150 Gäste
interessierte Modefreunde ließen sich von
begrüßen. Im Zweibrücker Hof in Herdecke
den Frisuren- und Makeup-Trends der
fand die Frisuren-Mode Herbst/Winter 2012
Herbst- und Wintersaison begeistern. Bei
der Friseurinnung Ennepe-Ruhr statt, die
den Damenfrisuren geben vor allem runde
gemeinsam mit den Kollegen aus Hagen
Formen den Ton an. Harte Konturen sind die
durchgeführt wurde. Obermeister Andreas
Ausnahme. Vielmehr präsentieren sich die
Rüggeberg freute sich über 170 Zuschauer.
Texturen weich und voll. Stufungen bleiben
dezent und gleichmäßig. Augenfällig ist auch
Auf den Modeveranstaltungen wurden an
der Wechsel bei den Farben: Leuchtende
Modellen die neuesten Haartrends für Jung
Herbsttöne wie flammendes Rot und war-
und Alt, Mann und Frau vorgeführt: Kontras-
mes Braun dominieren die Colorationen.
tive Effekte und progressive Stylings gehören
Außerdem feiert eine hoch anspruchsvolle,
Die Frisuren-Models der Innungen Ennepe-Ruhr und
Hagen bei der Präsentation der aktuellen Haarmode.
Egal ob lang oder kurz, braun oder blond,
aber beinahe in
gelockt oder glatt: Frisuren prägen das
Vergessenheit
Erscheinungsbild von Mann und Frau. Und
geratene Technik
sie sind ständig im Wandel: Immer wieder
ein Revival und
gibt eine neue Mode den Ton bei Schnitt und
setzt Impulse:
Farbe an.
die permanente
Im Rahmen der Bochumer Veranstaltung
Für Männer gilt:
wurde dem Friseurmeister Heinz Günther
Keine Regeln,
Kroll eine besondere Auszeichnung zuteil:
keine Grenzen,
Aus Händen des Obermeisters Edgar Pferner
alles ist möglich!
erhielt er den goldenen und diamantenen
Statt akkurater
Meisterbrief im Friseurhandwerk überreicht
Looks sind
(s. S. 32).
Fotos: Objektivpress, Privat
Umformung.
kreative Schnitte
und ungewöhn­
liche Stylings
gefragt.
Die neuesten Haartrends in Bochum: Frisuren unterstreichen den persönlichen Stil.
8
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Profil
Monika und Klaus Bielfeld führen seit
41 Jahren gemeinsamen den Betrieb.
und Grabmale. Und bis 1965 fertigte er den
berühmten „Birkenmeier“.
100 Jahre in Stein gemeißelt
Stonehenge in Bochum? Wer Klaus Bielfeld
kennt, kennt auch das auffällige, steinerne
Eingangstor zu seinem Steinmetz-Betrieb
am Freigrafendamm. Und wer kennt den
preisgkrönten Steinbildhauer nicht?!
dem Wasser in Brunnen oder zieren als
Stelen Lebensräume. 1989 erhielt Klaus
Bielfeld für seie Stele aus Diabas den
NRW-­Staatspreis.
S
Der Ursprung war eine Hobelbank in der
Holzhandlung Krüsemann an der Schützenbahn. Einige Werke des Holzbildhauers,
wie den Kuhhirten mit Hund, verwahrt
Klaus Bildfeld zur Erinnerung in seinem
­Ausstellungsraum und Büro auf. In dem
selbst geplanten Wohn- und Geschäftshaus
am ­Freigrafendamm hat der Betrieb nach
­vielen Stationen in seiner hundertjährigen
Geschichte einen idealen Standort gefunden.
Auch Vater Albert Bielfeld jun. arbeitete
zunächst noch mit Holz – Treppengeländer
eine Kunden kommen aus der ganzen
Welt. Der Erfolg seines Betriebes, der
jetzt seinen hundertsten Geburtstag
feierte, ist in Stein gemeißelt. Grabsteine aus
Granit, Diabase, Basalt, Marmor und Ruhrsandstein sind sein Markenzeichen: schlicht
und stilvoll in der Form, künstlerisch bearbeitet in der Oberfläche. Jeder Stein ein Unikat.
Doch Bielfeld-Steine verschönern nicht nur
Grabstätten – sie verwandeln sich mit fließen-
Staffel Group
Assekuranz
Finanzen
Vermögen
Handwerker-Konzepte
9
Nach Kriegsende setzte sich der Grabstein mehr
und mehr durch – er war langlebiger, wirtschaftlicher. Klaus Bielfeld, der schon früh wusste,
dass er die Familientradition aufrecht halten
wollte, war bereits in Erwitte zum Steinmetz
und Steinbildhauer ausgebildet worden. 1970
­erfolgte die Meisterprüfung. 1971 übernahm er
den elterlichen Betrieb. Mit dem Tod des Vaters
1979 verschwand das Holz gänzlich aus seiner
Werkstatt. 1988 erweiterte Klaus Bielfeld das
Arbeitsspektrum der Bildhauerei um die Bereiche Denkmalpflege und Steinrestaurierung.
Mit seiner Leidenschaft für den Stein und
­seiner Kunst hat er nicht nur seine Ehefrau
Monika angesteckt. Die Malermeisterin zog
vor 41 Jahren der Liebe wegen von Ulm nach
­Bochum. Auch Tochter Dorothee, Steinbildhauerin und Architektin, hat sich mit ihren
Arbeiten bereits einen Namen gemacht.
­Gemeinsam mit dem elterlichen Betrieb
entstanden seither zahlreiche Projekte im
­öffentlichen Raum – so auch das Zentral­
monument für die Evange­lische Kirchen­
gemeinde Bochum-Langendreer.
Klaus Bielfeld
Freigrafendamm 60, 44803 Bochum
Ausbildung
Nachwuchswerbung: Handwerk zum Anfassen
Zwei Tage lang konnten sich Schüler im Bochumer RuhrCongress
­Anfang September auf der Berufsbildungsmesse Mittleres Ruhrgebiet
„Was geht“ einen Überblick über Ausbildungsberufe und Studien­
möglichkeiten verschaffen.
A
m Eingang warteten Scouts, um den Jugendlichen
bei der Orientierung in dem großen Angebot von ­
120 Ausstellern zu helfen. Der Andrang war groß:
Ununterbrochen strömten Schüler und Lehrer herbei, aus
Bochum, aber auch aus Witten, Hattingen und Herne.
Im Berufsparcours des Handwerks konnten sie einzelne Handwerksberufe näher kennenlernen und ihre handwerklichen
Fingerfertigkeiten austesten. Die Bochumer Innungen SHK,
Elektro, Friseur, Kfz, Maler- und Lackierer, Tischler und
Dachdecker hatten sich kleine Arbeiten mit ihren Arbeits­
materialien ausgedacht. Interessierte Besucher konnten
­Schieferplatten beschlagen, Armbänder aus Kabelringen
­fertigen, knifflige Aufgaben mit Schrauben erledigen.
Friseur-Obermeister ­Pferner rief die Schüler gleich zum
­K lassenwettbewerb im Flechten auf.
Am gemeinsamen Stand von Kreishandwerkerschaft Ruhr
und Handwerkskammer Dortmund erhielten die Schülerinnen und Schüler zudem weiteren Informationen zu den vielseitigen Ausbildungsberufen des Handwerks. Insgesamt kamen
wieder weit über 10.000 Besucher zur Messe.
Die Innungen der KH Ruhr waren gut auf der Ausbildungsmesse
„Was geht“ im Bochumer RuhrCongress vertreten.
Ausbildungsmesse EN mit Ausstellerrekord
Mit 160 Ausstellern bot die Ausbildungsmesse Ennepe-Ruhr unter
der Schirmherrschaft von Landrat Dr. Arnim Brux in 2012 noch
mehr Informationen aus erster Hand.
U
nter dem Motto „Für die Zukunft ausbildEN“ lockte die 4. Ausbildungsmesse im Ennepe-Ruhr-Kreis Tausende von Schülern, Jugend­
lichen, jungen Erwachsenen und Eltern in die Messehalle im VER Bus­
depot in Ennepetal. Auch NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider war
eigens zur Messe angereist.
Um die Schülerinnen und Schüler nachhaltig für die Ausbildung im Wirtschaftszweig Handwerk zu gewinnen und in den direkten Dialog mit potentiellen Auszubildenden zu treten, präsentierten sich in diesem Jahr erneut die Fachinnungen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis auf der Messe.
Vertreter der Innungen Bau, Elektro, Fleischer, Friseur und Tischler sowie
von der Kreishandwerkerschaft Ruhr und der Handwerkskammer Dortmund informierten über die unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten
im Handwerk.
10
Großes Bildungsangebot für Schüler und Jugendliche aus dem
Ennepe-Ruhr-Kreis bot die Ausbildungsmesse EN.
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Ausbildung
Dachdecker-Handwerk
begrüßt die neuen Azubis
Nach der erfolgreichen Veranstaltung in 2011 nahm die DachdeckerInnung Bochum in diesem Jahr den bundesweiten „Tag des Handwerks“ zum Anlass, die neuen Auszubildenden zu begrüßen.
Gruppenbild mit gestandenen Dachdeckern und den neuen Azubis.
Tag des Handwerks: Kleine Wettspiele dienten dem Kennenlernen.
D
er Aktionstag wurde in diesem Jahr erstmals mit den Kolleginnen und
Kollegen der Fachinnung Ennepe-Ruhr durchgeführt. Insgesamt 42
Auszubildende aus Bochum und dem Ennepe-Ruhr-Kreis folgten mit
ihren Eltern und Vertretern ihrer Ausbildungsbetrieben der Einladung auf das
Gelände der DEG-Bochum. Dort lernten sie den Prüfungsausschuss, Vertreter des Berufskollegs und die Obermeister der Innungen, Stephan Eickhoff
(Bochum) und Markus Dürscheidt (Ennepe-Ruhr) kennen. In lockerer
Atmosphäre gab es wichtige Informationen zu Ausbildungsinhalten, der
zeitlichen Gliederung, den Prüfungen und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Auch Auszubildende des zweiten Lehrjahres waren anwesend, um von ihren
Erfahrungen der vergangenen Monate zu berichten. Im Anschluss an die
kurzweilige Talkrunde erhielten alle Auszubildenden ihre Berichtshefte persönlich überreicht und wurden auf die Notwendigkeit einer sorgfältigen
Ausführung hingewiesen. Anschließend hatte der Dachdecker-Nachwuchs
ausreichend Zeit, sich beim Grillen und bei kleinen Wettspielchen kennen zu
lernen. Marvin Wiecorek ist begeistert: Nach Realschulabschluss und Ferienpraktikum stand sein Entschluss für das Dachdeckerhandwerk fest: „Die
Arbeit im Freien und im Team ist einfach toll!“ Auch Mutter Sabine Kümmel
freut sich über den Elan, mit dem ihr Sohn seine Lehre angeht.
www.dachdecker-innung-bochum.de
Fotos: Privat, Andreas Langmann, agentur markGmbH, S. Strohmann
Marvin Wiecorek und Mutter Sabine Kümmel gefällt
der Tag des Handwerks bei den Dachdeckern.
Tag des Handwerks: Viele Informationen gab es
für die neuen Azubis beim Tag des Handwerks
11
Neue Märkte
Auszubildende in
Salelologa, Samoa.
Handwerks-Stiftung jetzt lokal verankert
M
it einem Stiftungskapital von 1 Mio.
Euro sind wir jetzt groß genug für
die Selbstständigkeit“, erklärt der vom
Kuratorium neu gewählte Geschäftsführer
Johannes Motz, der bis jetzt Vorsitzender
des Stiftungsrates war.
Seit 17 Jahren war die Stiftung, die Kreishandwerksmeister Johann Philipps 1995 mit
anderen Persönlichkeiten aus dem Handwerk
und der Wirtschaft gegründet hatte, Teil des
Vereins Junge Dritte Welt, jetzt Don Bosco
Mondo e.V. in Bonn. Deren damaliger
Geschäftsführer Hans-Jürgen Dörrich wird
mit seinem know-how als Vorsitzender des
Stiftungsrates der Bochumer Stiftung ­erhalten
bleiben.
„Don Bosco Mondo liefert uns die Vorschläge
für P
­ rojekte in ärmsten Regionen der Welt
und sorgt vor Ort dafür, dass das Geld zu 100
­Prozent beim Aufbau handwerksberuflicher
Bildungseinrichtungen auch ankommt“,
­betont Johannes Motz: „16.000 Salesianer
Don Boscos arbeiten in 132 Ländern Afrikas,
Asiens, Ozeaniens, Lateinamerikas und
­Osteuropas für junge Menschen in Not.
Gemeinsam mit Ihnen helfen wir Kindern
und Jugendlichen zu einem eigenständigen
Start ins Leben, vor allem durch eine beruf­
liche Ausbildung und die Vermittlung in ein
festes Arbeitsverhältnis.“
Stiftung „Von Werkstatt zu Werkstatt“:
Kreishandwerksmeister Johann
Seit eineinhalb Jahren wird an der Selbstständigkeit der Stiftung gearbeitet. Jetzt sind alle
bürokratischen Hürden gemeistert und die
Stiftung hat ihren Sitz bei der Kreishandwerkerschaft Ruhr. „Hier ist es für uns wesentlich
einfacher, auch Spenden aus dem heimischen
Handwerk für die Stiftung zu bekommen –
beispielsweise zum Anlass von Jubiläen oder
­Geburtstagen“, erklärt Johannes Motz.
Philipps hatte 1995 die Stiftung mit
anderen Persönlichkeiten aus dem
Handwerk und der Wirtschaft gegründet, um nach dem Fall des
Eisernen Vorhangs die Berufsausbildung in Osteuropa zu fördern. Nachdem mit einer Kfz-Lackierkabine in
Zilina (Slowakei, 2009) und der Renovierung eines Lehrlingsheims in
Kazincbarzika (Ungarn, 2010) die
Don Bosco sorgt vor Ort
dafür, dass das Geld zu
100 Prozent beim Aufbau
handwerksberuflicher
Bildungseinrichtungen
ankommt
letzten Projekte für jeweils ca. 30.000
Euro in Osteuropa abgeschlossen
sind, unterstützt sie seit einem Jahr
Modellprojekte in Asien und Ozeanien.
Johannes Motz
Erst im letzten Jahr hatte die Stiftung ihren
Fokus auch auf den Aufbau von Ausbildungszentren außerhalbs Osteuropas ausgedehnt.
Nachdem in den ersten 15 Jahren Zentren nur
dort unterstützt wurden, werden seit einem
Jahr Bildungsprojekte in der ärmsten Region
Indiens und in der früheren deutschen Kolonie Samoa gefördert. In Salelologa finanziert
die Stiftung den Eigenanteil in Höhe von
64.220 Euro.
12
Kreishandwerkerschaft Ruhr
Johannes Motz
Springorumallee 10,
44795 Bochum,
Tel. 0234 3240-111
www.stiftung-von-werkstatt.de
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Fotos: Privat, Sparkasse Bochum
Die Handwerks-Stiftung „Von Werkstatt
zu Werkstatt – Berufliche Bildung durch
Handwerk und Mittelstand“ ist nun dort
ansässig, wo auch ihre Gründer sitzen:
in Bochum.
Neue Märkte
Weiterbildung für
die tägliche Praxis
Für das Jahr 2013 hat die Kreishandwerkerschaft Ruhr eine interessante Mischung an Fort- und Weiterbildungsangeboten für
alle an Bildung Interessierte auf die Beine zustellen. Ob Lehrling, Geselle, Führungskraft, Handwerksmeister oder Betriebsinhaber das Seminarprogramm beinhaltet eine breite Palette
an Bildungsangeboten für Jedermann.
D
as Schulungsangebot in der Akademie des Handwerks Ruhr reicht
von berufsspezifischen Schulungen in der Kfz-, Haus-, Versorgungs- und Elektrotechnik bis hin zu Meistervorbereitungslehrgängen,
vom Telefontraining für Mitarbeiter bis hin zu Seminaren zur Unternehmensplanung und -führung. Die klassischen Seminare in den
Bereichen Rhetorik, EDV und Internet, Arbeits- und Baurecht runden
das Bildungsangebot ab und werden darüber hinaus durch Sprachkurse ergänzt.
Das Dozententeam besteht aus Hochschullehrern, Diplom-Ingenieuren, Diplom-­
Betriebswirten, Rechtsanwälten, Steuerberatern, Diplom-Psychologen, Unternehmensberatern und weiteren erfahrenen Betriebspraktikern. Auf diese Art und Weise erhalten
die Seminarteilnehmer aktuelles Wissen über die neuesten Technologien und Trends.
Als anerkannte Bildungsscheckberatungsstelle hilft die Kreishandwerkerschaft Ruhr
beim einfachen, individuellen und betrieblichen Zugang zur finanziellen Förderung
ihrer Weiterbildungsaktivitäten.
Thomas Teipel
Tel. 0234 3240-201
E-Mail: [email protected]
Sparkasse vermittelt jetzt auch Mietwohnungen
D
Vertrauen ist eine
Investition in die Zukunft!
Für die Absicherung in allen
Bereichen Ihres Lebens und
Betriebes setzen wir alle Hebel
in Bewegung.
Durch qualifizierte und innovative
Beratung steht auch in komplexen
Situationen jederzeit das notwendige Fachwissen bereit.
„Alles unter einem Dach“
ist dabei die Maxime, die
Ihre Zufriedenheit garantiert.
Seit 1990 setzen wir uns
erfolgreich für die Ziele und
Wünsche unserer Kunden ein.
Wir würden uns freuen,
auch für Sie da sein zu dürfen!
ie Sparkassen-Immobilien treten jetzt auch als Makler für Mietimmobilien auf. „Viele
­Kunden haben den Wunsch an uns herangetragen, für sie die Suche nach passenden
­Mietern zu übernehmen“, erklärt Kirsten Gehrmann, Leiterin des Immobiliendienstes der
Sparkasse Bochum, die Ausweitung ihres Dienstleistungsangebotes.
Wie beim Verkauf ist auch bei der Vermietung Professionalität gefragt. Deshalb hat Bochums
größter Makler Farina Kriener eigens für die Vermietung ins Team geholt. Die 31-jährige Immobilienkauffrau sucht mit Sorgfalt für jedes Objekt
den oder die passenden Mieter. „Ich möchte, dass
beide zufrieden sind: der Vermieter und der Mieter“,
erklärt die Fachfrau. Mit Mietwohnungen in den
„Claudius-Höfen“ am Rande der Bochumer Innenstadt und der „Villa Goy“ in Altenbochum hat sie
Trümpfe in zwei Neubau- und Vorzeigeprojekten
im Angebot, die ihr fast aus den Händen gerissen
werden. Denn – die barrierefreie Ausstattung der
Wohnungen liegt voll im Trend.
Farina Kriener, Kirsten Gehrmann und die
Auszubildende Jennifer Zimmermann (v.l.)
in den Claudius-Höfen. Die Schlüssel für
drei Wohnungen hängen noch am Bund.
Farina Kriener – S Immobilien
Tel. 0234 611-4813, E-Mail: f.kriener @s-immobiliendienst.de
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13
Ihr Team der
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Tel.: (0234) 50 40 17
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E-Mail:
[email protected]
Homepage: www.si-meding.de
Schwerpunkt
Generationswechsel im
Handwerk: So klappt es
mit der Betriebsübergabe
14
Schwerpunkt
Die Betriebsübergabe spielt im Handwerk eine wichtige Rolle und stellt
Unternehmer häufig vor eine große wirtschaftliche und emotionale
­Herausforderung: Die rechtzeitige Vorbereitung des Betriebes auf den
Generationswechsel, die Sicherung der Altersvorsorge und die Suche
nach einem geeigneten Nachfolger stellen hierbei wesentliche Aspekte
dar, die es zu bedenken gilt. Doch selbst wenn die finanzielle Zukunft
des Betriebes frühzeitig geklärt und ein qualifizierter Nachfolger rechtzeitig gefunden wird, kostet es viele Unternehmer Überwindung, den
­eigenen Betrieb abzugeben. Umso schöner ist es dann, wenn das Unternehmen an die eigenen Kinder übergeben werden kann – allerdings
­finden immer weniger Betriebsübergaben familienintern statt.
Sieben Fragen für
eine erfolgreiche
Betriebsübergabe
• Generationswechsel:
Wer ist der geeignete Nachfolger?
• Die Form der Betriebsübergabe:
Erbfolge, Schenkung, Verkauf oder
Beteiligung?
• Mit welchem attraktiven Zukunftsbild wollen die Nachfolger das
­Unternehmen weiterführen?
D
ie Strukturen vieler Handwerksbetriebe sind in den Jahren gemeinsam mit
dem Unternehmensgründer gewachsen. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein,
die Übergabe des Betriebes selbst dann nicht
allzu rasch zu vollziehen, wenn die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens gesichert ist.
So ist es beispielsweise möglich, dass ein
Nachfolger im Rahmen einer längeren
Übergabephase noch für einen gewissen
Zeitraum Seite an Seite mit dem Alt-Inhaber
im Betrieb tätig ist, um die Arbeitsabläufe
und internen Strukturen besser kennen­
zulernen. Voraussetzung dafür ist allerdings,
dass Alt- und Neuunternehmer sich auch
auf menschlicher Ebene verstehen – doch
nicht immer ist dies der Fall, und nicht immer
ist der sympathischste Anwärter für die
Nachfolge gleichzeitig auch der am besten
qualifizierte Kandidat. Viele Handwerksunternehmer wünschen sich daher eine Betriebsübergabe an die eigenen Kinder. Doch die
Zeiten, in denen der Nachwuchs aus einer
inneren Verpflichtung heraus wie selbstverständlich den elterlichen Betrieb übernahm
und damit auch die Versorgung der Alt­
unternehmer sicherte, sind längst vorbei.
Weniger als die Hälfte aller
Betriebsübergaben finden familien­
intern statt – Tendenz sinkend
In einer aktuellen Studie, die vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und
Handwerk an der Universität Göttingen
durchgeführt wurde, wurde die Entwicklung
des Existenzgründungs- und Nachfolge­
geschehens im Mittelstand und im Handwerk
untersucht und eine Prognose bis zum Jahr
2020 erstellt. Laut den Studienergebnissen
überwiegen die familienexternen Übernahmen im Handwerk zurzeit mit einem Anteil
von etwa 59 Prozent. Auch für die „vielerorts
formulierte These, der Anteil familieninterner
Nachfolgelösungen sei im Zeitablauf spürbar
zurückgegangen“, lägen im Handwerk belastbare Hinweise vor.
• Wie muss sich das Unternehmen
aufstellen, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden?
• Die wirtschaftliche Bewertung
des Handwerksbetriebs: Wie wird
ein geeigneter Kaufpreis für den
­Betrieb festgelegt?
• Die Gestaltung der eigenen Altersversorgung: Welche Mittel für die
Lebensführung im Alter werden
­benötigt?
• Die Bewältigung des Rückzugs ­
aus der Firma: Wie schaffen Alt-­
Unternehmer den Absprung aus
der Berufstätigkeit?
Tipp: Unternehmer, die vor dem
Generationswechsel stehen oder eine
Quelle: Studie
„Der Generationenwechsel im
Mittelstand vor dem
Hintergrund des
demografischen
Wandels“; Institut
für Mittelstand und
Handwerk, Universität Göttingen
Betriebsübergabe planen, sollten sich
schon frühzeitig externen Rat von Ex-
Übernahmen
perten einholen: Die Handwerkskammern, Institutionen wie das Generatio-
familienintern
familienextern
41,2%
58,8%
Mutter/Vater
33,7%
Fremder, über sonstiges
28,8%
andere Verwandte
7,5%
ehemaliger Chef
23,0%
Fremder, über Betriebsbörse
7,0%
nenkolleg „Alt und Jung im Handwerk“
oder die Unternehmensnachfolgebörse
des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Technologie bieten entsprechende
Hilfestellung an.
Weitere Informationen
finden Sie unter:
www.hwk-muenster.de
www.generationenkolleg.de
www.nexxt.org
15
4 Vorteile – 4 Voraussetzungen
für eine erfolgreiche Nachfolge
Was also, wenn die beruflichen Interessen des Nachwuchses ganz
woanders liegen oder die erforderlichen Qualifikationen nicht
vorhanden sind? Dann muss meist ein Außenstehender oder ein
Mitarbeiter für die Nachfolge gefunden werden, sonst droht die
Schließung des Unternehmens. Doch bei dieser Suche gibt es viele
Fragen zu beantworten und Herausforderungen zu bewältigen.
Vorteil: Umsatz vom ersten Tag an
Voraussetzung: Management Know-How
Die Fragen im Vorfeld: Verfügen Sie über alle notwendigen
Die Vorteile der Betriebsübernahme:
Unternehmensnachfolge versus Neugründung
staatlichen bzw. kammerrechtlichen Voraussetzungen /Genehmigungen, die für Ihre berufliche Selbständigkeit und Betriebs-
Gerade kleineren Handwerkbetrieben droht mit dem Renteneintritt des Inhabers die Schließung oder der Verkauf an ein
größeres Unternehmen, wenn es an interessierten oder geeigneten Nachfolgern (aus der Familie) mangelt.
führung erforderlich sind? Besitzen Sie Praxiserfahrung in
punkto Betriebsorganisation, Controlling, Buchhaltung und
Marktanalyse? Können Sie betriebliche Abläufe schnell erfassen und angemessen reagieren?
Vorteil: Ein Kundenstamm ist bereits vorhanden
Voraussetzung: Kontaktfreude und
Verhandlungserfahrung
Die Fragen im Vorfeld: Können Sie Kunden von Ihren unternehmerischen Fähigkeiten überzeugen? Können Sie neue Geschäfts­
verbindungen aufbauen? Besitzen Sie Verhandlungsgeschick?
Sind Sie mit der Ausgestaltung von Verträgen vertraut?
Vorteil: Dienstleistungen sind auf dem Markt eingeführt Voraussetzung: Kenntnis über Erstellung
des Angebots, Ideen zur Angebotsentwicklung
Die Fragen im Vorfeld: Kennen Sie die Anforderungen? Kennen
Sie die Einsatzbereiche und Kundensegmente? Haben Sie Ideen
zur Optimierung, Erweiterung oder Ergänzung des bestehenden
Angebots?
Vorteil: Eingearbeitetes Personal ist vorhanden
Voraussetzung: Führungserfahrung, Überzeugungskraft, Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit
Die Fragen im Vorfeld: Haben Sie ausreichend Führungserfah-
Das Vater-Tochter-Dreamteam aus Schwelm
rung? Sind Sie mit Personalverwaltung und Führungsstrukturen
vertraut? Können Sie das Vertrauen der Mitarbeiter gewinnen?
Können Sie zuhören und auf Ihren Gesprächspartner reagieren?
Friseur-Obermeister Andreas Rüggeberg arbeitet seit
Können Sie Konflikte ansprechen und austragen?
rund einem Jahr Seite an Seite mit seiner Tochter Lena im
Salon „Modefriseur Anke und Andreas“ in Schwelm. Die
junge Friseur-Meisterin wird bald 22 Jahre alt und hat
Tipp: Empfehlenswert sind Seminare und Schulungen
auch schon ihre Ausbildung im elterlichen Betrieb ge-
für Existenzgründer der Handwerkskammern sowie von
macht.
Unternehmens- und ­Personalberatern. Ergänzend dazu
N
bietet sich auch der Besuch von Gründermessen mit
breitem Seminarangebot an.
achdem ihre Mutter Anke im April letzten Jahres aus
gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Salon arbeiten
konnte, stieg Lena Rüggeberg direkt in das Familienuntertrotzdem, denn die junge Friseurmeisterin hat nicht nur ein
Grundseminar in Duisburg abgeschlossen, sondern auch
schon im Goldwell Studio in Düsseldorf und in zwei weiteren
Betrieben im Ennepe-Ruhr-Kreis gearbeitet. „Ob meine
16
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Foto: Sabine Graeser-Krause
nehmen ein. Reichlich sonstige Berufserfahrung hat sie
Quelle: Unternehmensnachfolgebörse des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Technologie www.nexxt-change.org
Schwerpunkt
Trotz Vorgänger-Vorbild im Kopf
– Vollgas von Anfang an
Auch wenn der Einstieg in ein bestehendes
Unternehmen eine gute Alternative zur
Neugründung sein kann, stellt er einen Nachfolgeunternehmer vor zahlreiche Herausfor­
derungen. Dabei ist es ganz gleich, ob der Generationswechsel familienintern oder -extern
erfolgt. So muss derjenige, der die Nachfolge
antritt, auf den bestehenden Betriebsvorgaben
aufbauen, sich in eine – unter Umständen lang
gepflegte – Unternehmensstruktur einfügen,
sein unternehmerisches Können vom Anfang
an unter Beweis stellen und den Betrieb gleichzeitig auf Veränderungen vorbereiten, um
den wachsenden Herausforderungen in der
­Zukunft gerecht zu werden.
Bekannt, bewährt, bewandert –
Vorteile & Verantwortung der Nachfolge
Doch die Übernahme eines Unternehmens
bringt gegenüber einer Neugründung auch
einige Vorteile mit sich, da das Unternehmen
oftmals seit Jahren auf dem Markt etabliert
ist und Beziehungen zu Kunden schon lange
bestehen. Hinzu kommt, dass auch die Mitar-
beiter zu einem eingespielten Team zusammengewachsen sind und der Neuunternehmer von
ihren Erfahrungen und denen seines Vorgängers
profitieren kann. Um die Vorteile, die eine
Nachfolge gegenüber einer Neugründung besitzt, optimal nutzen und ausbauen zu können,
muss ein Nachfolger jedoch bestimmte Voraussetzungen besitzen. Das Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie bietet hierzu einen
ausführlichen „Nachfolger-Check“ – KH
AKTUELL hat die wichtigsten Punkte für Sie
im Überblick zusammengestellt (S. 20).
Julia Müller
Kompakt, aber nicht klein zu kriegen.
Der neue Citan.
Mit kompromissloser Mercedes-Benz Qualität.
Tochter einmal unseren Betrieb übernehmen
wird, steht heute noch nicht 100-prozentig fest.
Aber das Interesse ist auf jeden Fall vorhanden
Ein robuster Mitarbeiter, auf den
Verlass ist: Mit seiner hohen Qualität
in Material und Verarbeitung, sowie
24-Stunden-Service ist der Citan1
allen Anforderungen gewachsen, die
der turbulente Joballtag mit sich bringt.
www.mercedes-benz.mpc/citan
Mtl. Leasingrate für einen
Citan 108 CDI Kastenwagen
159 €
2
plus Leasing-Sonderzahlung
und besteht auch schon seit dem Ende ihrer
Realschulzeit“, sagt Andreas Rüggeberg.
Es ist sehr schön, dass
meine Tochter sich so
für den Salon engagiert
und sofort für meine
Frau einspringen konnte.
Andreas Rüggeberg
Obermeister Friseurinnung EN
Fahrzeug-Werke LUEG AG • Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service
Center Bochum-Wattenscheid • Berliner Straße 80 - 86 • Fon: 02327 304-0
14 Center im Ruhrgebiet • www.lueg.de
1
Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 5,2–4,7/außerorts 4,5–4,2/kombiniert
4,7–4,3. CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 123–112 g/km. Energieeffizienzklasse F–A.
Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen
allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. 2Kaufpreis ab Werk 15.395,00 €, Leasing-Sonderzahlung 3.338,59 €, Laufzeit 48 Monate, Gesamtlaufleistung 60.000 km. Ein Leasingbeispiel der Mercedes-Benz
Leasing GmbH. Alle genannten Preise verstehen sich zzgl. gesetzl. Umsatzsteuer, sofern die Beträge umsatzsteuerpflichtig sind. Abb. enthält Sonderausstattung.
17
Innungen
Know-how für die
Chefs von morgen
Azubis bauen
Weihnachtsbäckerei auf
Mit dem Gründerplanspiel will die Sparkasse Bochum im
nächsten Jahr erneut Menschen mit Geschäftsideen und
Unternehmergeist den Sprung in die Selbstständigkeit
­erleichtern. Auch wer ein Betriebsübernahme anstrebt,
­bekommt hier wichtiges Gründungs-Know-how.
Auf dem Weihnachtsmarkt kann wieder gebacken werden. Die Kinderbäckerei der Bäckerei Koch aus Bochum – eine originalgetreue Back­
stube – steht wieder auf dem Boulevard in Höhe der Pauluskirche.
I
Norbert Kortenjan,
Gründungsexperte
HWK Dortmund.
n bewährter Kooperation mit den
IHK-Wirtschaftsjunioren, Experten
der Wirtschaftsförderung der Stadt
Bochum, von der IHK Mittleres
Ruhrgebiet und der Handwerkskammer Dortmund lädt sie Gründungswillige am 8. und 9. Februar 2013
in ihr Veranstaltungscenter am Dr.Ruer-Platz in Bochum ein.
Die Teilnehmer lernen am Computer Businessplan, Gewinnund Verlust-Rechnung zu erstellen. In Rollenspielen üben sie
sich in Gesprächen mit Banken. Entscheidungen werden wie
im richtigen Leben getroffen – nämlich unter Zeitdruck. Im
Unterschied zur Realität sind die Folgen für das junge Unternehmen dank der Simulationsrechnung aber sofort sichtbar.
D
ank vieler Unterstützer kann diese Kinderattraktion auf dem Weihnachtsmarkt wieder angeboten werden. Knapp eine Woche vor Start
des Weihnachtsmarktes wurde sie aufgebaut. In das ganze Projekt sind ­
der Schausteller Bernhard Prinz, die Zimmerei Lemm & Overberg in
Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft, die Elektrofirma Pröpper,
der Schaustellerbetrieb Krughöfer sowie die Bäckerei Koch involviert.
Bernhard Prinz stellte kostenlos die Weihnachtshütte zur Verfügung und
half beim Transport. Die Zimmerei Lemm & Overberg bot das Fahrzeug
für den Transport an und baute die Hütte mit den Auszubildenden (Jules
Berthold, Björn Vogt und Nils Halverscheid) ehrenamtlich auf. Von der
Firma Pröpper kommt der Strom und Thomas Krughöfer ­stiftete eine
Pagode, die neben der Kinderbäckerei als Aufenthaltsort dient.
Bäcker Michael Koch betreut die Backaktionen und sorgt für die benötigte
Ware – so kann dank vieler ehrenamtlicher Helfer in der Weihnachtsbäckerei
wieder eifrig gekleckert werden.
Jules Berthold, Björn Vogt und Nils Halverscheid engagieren sich:
Die Kinderbäckerei ist eröffnet.
Die Gründungswilligen arbeiten in Teams zusammen und
werden von einem Spielleiter aus den Reihen der Wirtschafts­
junioren betreut. Das KompetenzCenter Existenzgründung
der Sparkasse und Experten der Kooperationspartner stehen
ihnen ebenfalls zur Seite. Das Gründerplanspiel, die Simula­
tionssoftware und das Begleitbuch sind seit vielen Jahren im
Einsatz und haben sich als Gründungsunterstützung bewährt.
Fotos: Privat, Objektivpress, S. Strohmann, Bochum Marketing
Gründerplanspiel
1. Tag, Freitag, 8. Februar 2013, 16 – 20 Uhr
2. Tag, Samstag, 9. Februar 2013, 9 – 18 Uhr
Ort: Veranstaltungscenter in der Hauptstelle der Sparkasse Bochum
Weitere Informationen finden Sie auf
ww.sparkasse-bochum.de/gruenderplanspiel
18
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Innungen
Tag des Tischlers bei der Werkstätten Jacobi: Im Showroom und in der Werkstatt.
Tischler öffneten
ihre Werkstätten
Zwei Bochumer Werkstätten öffneten ihre Türen für den Tag des
Tischlers: Die Alfred Jacobi-Werkstätten für Möbel und Innenausbau inDahlhausen und Klammer & Team in Eppendorf.
E
in ganzes Wochenende lang konnten Besucher hautnah erleben,
Technik erfahren und Holz spüren. Kunden, aber auch solche,
die es noch werden wollen, nahmen die Gelegenheit wahr. In ­
den Showrooms konnten sie die Vielseitigkeit, Kreativität und
Kompetenz des Tischler-Handwerks sehen und anfassen. In den
Werkstätten präsentierten die Betriebe Handwerk in Aktion und
zum Mitmachen.
Fachgroßhandel für
elektrotechnische Erzeugnisse
GmbH & Co. KG
Industriestraße 36 a
44894 Bochum
Ein Großteil der Leute verbindet mit dem Tischler immer noch das
Bild von Meister Eder in seiner kleinen Werkstatt, das erfahren die
Tischler immer wieder. Wer sich am Tag des Tischlers umsah, erkannte, dass dieses Bild längst überholt ist. Modernität ist sowohl
in der Fertigung als auch bei den Produkten eine Selbstverständlichkeit.
Doch nicht nur potenziellen Kunden wollten sich die Tischler­
betriebe präsentieren. Auch mögliche Auszubildende hatten die
Chance, den Beruf näher kennenzulernen. Angesichts des zu er­
wartenden Fachkräftemangels war es auch ein erklärtes Ziel, junge
Menschen für eine Ausbildung im Tischlerhandwerk zu begeistern.
Klammer & Team Tischlerei GmbH
Ruhrstraße 202, 44869 Bochum
Tel. 02327 71271
www.tischlerei-klammer.de
Telefon
Telefax
02 34/9 27 90-0
02 34/9 27 90-22
E-Mail
Internet
[email protected]
www.elektro-brisch.de
Das Ladenlokal für das Elektrohandwerk
Grünstraße 89
58239 Schwerte
Internet
Alfred Jacobi GmbH & Co. KG
Am Hedtberg 34, 44879 Bochum
Tel. 0234 41797-0,
www.tischler.de/Jacobi
www.elektrowelt-schwerte.de
Member of
19
Marktplatz
Experte zur IT-Sicherheit:
„Das Problem ist immer der Mensch“
Ob großes Medienunternehmen oder kleiner Handwerksbetrieb – kaum ein
Unternehmen kommt heute noch ohne Informationstechnologie (IT) aus. Ein
kleines Firmennetzwerk mit Internetanbindung ist längst Standard. Doch damit
fangen auch die Probleme, etwa für die Datensicherheit, an. Gerhard Bülow,
Geschäftsführer der Firma Dr. Bülow und Masiak GmbH, erläutert im Interview
mit KH aktuell, worauf zu achten ist.
Herr Bülow, wenn Sie an kleinere Handwerksbetriebe mit 5–12 Mitarbeitern denken, was
sind dort die häufigsten Fehler bzw. Sicherheitslücken?
Ein weiteres typisches Sicherheitsrisiko sind unverschlüsselte oder unzureichend verschlüsselte WLAN-Netze. Standard ist hier die WAP2-Verschlüsselung. Zusätzlich kann
festgelegt werden, dass sich grundsätzlich nur bestimmte Rechner mit ihrer eindeutigen
MAC-Adresse im Netzwerk anmelden dürfen. Ein weiteres wichtiges Thema ist die
­Datensicherung: Viele machen sich nicht bewusst, was es bedeuten kann, wenn z. B.
durch einen Blitzeinschlag sämtliche Daten verloren gehen.
Welche Sicherheitsvorkehrungen gegen Viren, Datenverlust, oder -diebstahl sollten
Betriebe mindestens treffen?
Eine Firewall und eine Virenschutzlösung sowohl für den Server als auch die Arbeitsplätze sind natürlich Pflicht. Dann muss gewährleistet sein, dass alle Arbeitsplätze
­immer auf dem neuesten Stand sind, was Sicherheitsupdates betrifft. Das Thema
­regelmäßige Datensicherung habe ich gerade schon erwähnt. Schließlich muss klipp und
klar geregelt sein, wie berufliche und private Hard- und Software getrennt
werden. Denn wenn Mitarbeiter ihre privaten Smartphones mit den Dienstrechnern
Geht es auch ohne Dienstleister, wenn man sich ein wenig mit
dem Thema befasst?
Das ist ein bisschen so wie mit dem Fotografieren. Wenn man
sich ein wenig damit beschäftigt, können auch Hobbyfotografen durchaus ganz nette Bilder machen. Dennoch wird man
den Qualitätsunterschied zu einem Profi erkennen. Letztendlich ist immer die Frage: Wie viel Zeit möchte ich selbst investieren und was ist der wirtschaftliche Schaden, wenn meine
IT einen Tag, eine Woche oder länger ausfällt oder ich meine
Daten komplett verliere? Möglicherweise ist es da günstiger im
Monat 200 Euro für einen Profi zu investieren.
Gibt es IT-Lösungen oder -Dienstleistungen, die verzichtbar
sind und dem Dienstleister mehr nutzen als dem Kunden?
Das kann man so pauschal nicht sagen. Mir ist nicht bekannt,
dass IT-Dienstleister Kunden überdimensionierte Lösungen
und Produkte verkaufen würden. Da überschätzten Sie auch
die Bereitschaft der Unternehmen, für IT viel Geld auszugeben. In der Regel werden eher zu wenige Sicherheitsvorkehrungen getroffen.
Worauf sollten Handwerker bei der Auswahl eines
IT-Dienstleisters achten?
Da ist es in unserer Branche auch nicht anders als im Handwerk selbst. Die Referenzen sagen eigentlich immer eine
ganze Menge aus. Darüber hinaus ist in der IT-Branche
z. B. die Anzahl der Mitarbeiter mit Hochschulabschluss
aussage­kräftig, aber auch dass sich die Mitarbeiter regelmäßig
weiterbilden.
Vielen Dank für das Interview!
Das Gespräch führte Jörn-Jakob Surkemper.
Foto: Dr. Bülow & Masiak, lenm/clipdealer.com
Gerhard Bülow
Das Hauptproblem ist immer der Mensch.
Was glauben sie, wie viele Putzfrauen unter den Tastaturen Benutzernamen und
Kennwörter finden? Hier kann man
durch Sensibilisierung schon viel erreichen. Wichtig ist auch, Passwörter regelmäßig zu ändern und eine ausreichende
Passwortschwierigkeit zu wählen: d. h.
nicht den Namen des Hundes, sondern
möglichst Buchstaben-Zahlen-Kombin­
ationen. Natürlich gibt es auch technische
Lösungen. Das Sicherste sind ­derzeit
­sogenannte Tokens. Diese kleinen Geräte
sind nicht größer als ein Schlüsselanhänger
und ­generieren für jede passwortgeschützte
Anwendung beim Einloggen ein neues
individuelles Passwort.
verbinden, ist das ein weiteres Einfallstor für Malware, also
schädliche Programme wie Viren, T­rojaner und Würmer. Abgesehen davon könnten Mitarbeiter natürlich ­sensible Daten
mit nach Hause nehmen. Schließlich muss auch bei der Entsorgung von Datenträgern bedacht werden, dass ein einfaches
Löschen der Daten nicht ausreicht.
Absolute Sicherheit bietet nur, den Datenträger auch physikalisch zu zerstören. D. h. im Zweifel, die Festplatte mit dem
Hammer zu zerschlagen.
Dr. Bülow & Masiak GmbH
Victoriastr. 119, D-45772 Marl
Tel. 02365/4146-0
E-Mail: [email protected]
www.buelow-masiak.de
20
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Marktplatz
IKK classic: Leistungsoffen­sive Teamarbeit: Hochschul­
kompetenz & Handwerkspraxis
zum Jahresbeginn 2013
Zum Jahresbeginn wird die IKK classic ihre Leistungen erweitern:
Renommierte Ringvorlesung an der Hochschule Bochum setzt im
Den Versicherten wird dann eine Vielfalt von medizinischen und
Wintersemester 2012/2013 Focus auf das Thema „Handwerk und
präventiven Maßnahmen zur Verfügung stehen.
Kooperation“
Das neue Gesundheitskonto bietet: homöopathische Arzneien, Vorsorge-Untersu-
Im Fokus: Verschiedenste Formen und Aspekte der Zusammenarbeit
chungen für Kinder, zusätzliche Maßnahmen der Zahnprophylaxe und vieles mehr.
von Handwerk und Hochschule.
Den derzeitigen finanziellen Rahmen des Gesundheitskontos (150 Euro pro
Im Spannungsfeld von Theorie und Praxis bewegt sich in diesem
Versicherten und Jahr) plant die IKK classic deutlich anzuheben. Im Ge-
Winter­semester die von der Paul Schnitker Stiftung geförderte renom-
spräch sind mindestens 200 Euro, die Kunden künftig jährlich nach eige-
mierte Ringvorlesung an der Hochschule Bochum. Unter dem Leit­
nem Ermessen für bestimmte Gesundheitsleistungen einsetzen können.
thema „Handwerk und Kooperation“ beleuchten an vier Terminen
Der Umfang dieser Leistungen wird ebenfalls spürbar steigen. Neben
Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Wirtschaft ver-
klassischen Präventionsmaßnahmen sollen unter anderem homöopathi-
schiedenste Formen und Aspekte von Zusammenarbeit im Handwerk.
sche Arzneien, ergänzende Arzneimittel während der Schwangerschaft,
erweiterte Vorsorgeuntersuchungen für Kinder, zusätzliche Maßnahmen
Anschließend treffen ihre Ausführungen auf die Praxis: Unternehmen
der Zahnprophylaxe (professionelle Zahnreinigung, Fissuren- und Glatt­
wie der Hoteleinrichtungsvertreiber „Ideenräume“ aus Warendorf, die
flächenversiegelungen) und Osteopathie zum Gesundheitskonto gehören.
„Facility Care AG“ (Münster), die „Raumfabrik“ aus Wuppertal oder die
Bochumer Philipps GmbH & Co. KG haben die Zusammenarbeit ver-
IKK classic bietet kostenloses Seminar zur Sozialversicherung
schiedener Handwerke oder Geschäftszweige zu einem zentralen Teil
Damit Betriebe gut gerüstet ins neue Jahr gehen, informiert die
ihrer Firmen­philosophie gemacht. Ein Vertreter der Firmenleitung stellt
IKK classic in kostenlosen Seminaren über wichtige Themen, wie:
in der Ring­vorlesung sein Kooperationsmodell vor. Höhepunkt und
•Reform im Niedriglohn • Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz
Abschluss der Vorlesung wird Anfang Februar ein Nachmittag mit
•Rentenreformpaket • Aktuelles zur Entgeltabrechnung
Festvortrag vom Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen
• Aufwendungsausgleich U1/U2
Handwerks, Otto Kenzler, zu den Berufsperspektiven sein.
•Rechengrößen, Grenzwerte und Fälligkeiten 2013
www.hochschule-bochum.de/fbw/personen/bock/ring3.html
Noch gibt es freie Plätze:
Fotos: Fotos: lenm/clipdealer.com, shootingankauf /fotolia.com
14. Januar von 10 bis 12 Uhr bei der Volksbank Dorsten
15. Januar von 10 bis 12 Uhr bei der IKK classic Recklinghausen
16. Januar von 14 bis 16 Uhr bei der IKK classic Datteln
17. Januar von 18 bis 20 Uhr in der IKK classic Recklinghausen
Interessierte können sich telefonisch unter der Rufnummer
02361 1809-0 oder in der Seminardatenbank der IKK classic unter
www.ikk-classic.de/seminare über die Termine vor Ort informieren
und sich auch gleich zum Wunschseminar anmelden.
IKK classic
Emscherstraße 44 a, 45891 Gelsenkirchen, Tel. 0209 7001-2000
joerg.baly @ikk-classic.de, www.ikk-classic.de
21
Der Mentor des Projekts, Fernsehjournalist Ulrich Wickert, überreichte vor rund
250 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft,
Kultur und Politik, Heinz Hasenkamp die
begehrte Auszeichnung. Mitte: Lisa Pötter.
„Ethics in Business“-Gütesiegel für Hasenkamp
GPS-gesteuerten Flottenmanagementsystem ist auch bei der Logistik
die Schonung der Natur gewährleistet. Der SHK-Meisterbetrieb hat
eine über 90-jährige Firmengeschichte und vermittelt seine ethischen
Werte und Visionen auf allen Hierarchieebenen. Darüber hinaus organisiert man intensive Schulungen zum Thema Nachhaltigkeit. Aufgrund
der flachen Hierarchie gibt es kurze Kommunikationswege. Dies ermöglicht einen effizienten Austausch der Mitarbeiter im Betrieb und
schnelle Reaktionszeiten gegenüber dem Kunden.
Anfang Oktober wurde der Bochumer Traditionsbetrieb Hasenkamp Sanitär-Heizung-Klima mit dem begehrten „Ethics in
­Business“-Gütesiegel ausgezeichnet. Das Gütesiegel ehrt mittelständische Unternehmen, die die Vereinbarkeit von wirtschaft­
lichem Erfolg mit verantwortungsvollem und nachhaltigem
­Handeln vorbildlich umsetzen.
D
amit gehört das Familienunternehmen Hasenkamp offiziell zur
„Ethics in Business Gilde“. Der Handwerksbetrieb Hasenkamp
ist in puncto nachhaltiger Unternehmensführung besonders
engagiert. Alle Betriebsstandorte sind mit Photovoltaikmodulen ausgestattet und werden mit sauberer Sonnenenergie versorgt. Mit dem
Einsatz von Erdgasfahrzeugen und einem umweltfreundlichen,
Echte Werte dürfen nicht nur auf
dem Papier stehen, sie müssen
auch gelebt werden
Heinz Hasenkamp
Für einen nachhaltigen unternehmerischen Erfolg muss das Klima
zwischen Führungskräften und Angestellten stimmen. Hasenkamp hat in
Kooperation mit den Krankenkassen ein modernes Betriebsgesundheitskonzept entwickelt, das den Mitarbeitern ermöglicht, sich nachhaltig mit
der eigenen Gesundheit zu beschäftigen. Für Geschäftsführer Heinz Hasenkamp sind solche Angebote selbstverständlich: „Wenn man als Geschäftsführer und Handwerksmeister Verantwortung übernimmt, muss
das jeder Mitarbeiter spüren. Echte Werte dürfen nicht nur auf dem Papier
stehen, sie müssen auch gelebt werden.“ Nach dem Motto „Alle für einen
und einer für alle“ wird ein Miteinander bei Hasenkamp jeden Tag gelebt.
„Ethics in Business“ begleitet mittelständische Unternehmen in
Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz, die fair,
verantwortungsvoll und nachhaltig handeln und damit die Wirtschaftswelt insgesamt prägen und umgestalten möchten. Die Basis
hierfür bildet der Unternehmensvergleich von Prof. Dr. Thomas
­Beschorner. Eine individuelle Unternehmensanalyse und ein reger
Wissensaustausch geben den Mitgliedern der „Ethics in Business“-­
Gilde zusätzliche Impulse für den Ausbau ihres CSR-Engagements.
Eine Teilnahme an dem Unternehmensvergleich ist jederzeit möglich.
www.ethics-in-business.com
22
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Fotos: Privat, Sparkasse Bochum
Die Initiative:
Konjunkturmotor Bauwirtschaft:
Entwicklungstrends & Baumessen 2013
Die europäische Wirtschafts- und Finanzkrise verursacht auch in der bundesdeutschen Konjunktur merk­liche
„Bremsspuren“: So haben führende wissenschaftliche Forschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten ihre
Wachstumserwartungen für 2013 halbiert. Sie gehen nun davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt
lediglich um ein Prozent zulegen wird. Umso gespannter blickt das Handwerk auf die aktuelle Entwicklung
der Bau­wirtschaft und die wichtigsten Trends dieser Branche.
Wohnungsbau-Investitionen vor allem in Ballungszentren
Das Bauhauptgewerbe Nordrhein-Westfalens konnte von Januar bis Juli
2012 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ein Auftragsplus von 8,2
Prozent im Wohnungsbau und 10,2 Prozent im Wirtschaftsbau verbuchen
sowie einen Zuwachs von 21,6 Prozent im öffentlichen Hochbau, dem das
Konjunkturpaket der Bundesregierung belebende Impulse gab. Gleichwohl wurde das Auftragsniveau des Jahres 2000 noch nicht wieder erreicht,
zumal die öffentlichen Aufträge 2010 um fast 24 Prozent eingebrochen
waren. Ausnahmen bilden der öffentliche Tiefbau und der Straßenbau,
wobei letzterer allerdings seit Jahresbeginn Auftragsrückgänge verzeichnet.
Attraktiv für Investoren sind jedoch vor allem große Ballungszentren
wie Düsseldorf, München, Hamburg, Frankfurt oder Berlin. Und gefragt sind hier vornehmlich hochpreisige Objekte mit entsprechenden
Renditen. Ein aktuelles Beispiel aus dem Revier: die „grüne mitte
­E ssen“: Dort entsteht – wie es in Werbepubli­k ationen heißt – „in
­exklusiver Lage zwischen Innenstadt und Universität (...) ein neues
hochwertiges, lebendiges, urbanes und grünes Viertel zum Wohnen,
Arbeiten und Erholen: das Universitätsviertel – grüne mitte Essen.“
Es bietet „moderne Wohnräume, attraktive Büroimmobilien und
Chancen für Investoren.“ Die großzügig geschnittenen Wohnungen
mit gehobener Aus­stattung, Dachterrasse oder Garten genügen
­modernen ökologischen Standards und zielen auf Singles, Paare
oder Best Ager mit entsprechenden Einkommen.
Im Aufwärtstrend – wenn auch auf niedrigem Niveau – bleibt dagegen seit
einigen Jahren der Wohnungsbau, zumal er in Zeiten der Finanzkrise weiterhin als attraktive Kapitalanlage gilt. So wurden allein in NRW im ersten Halbjahr 2012 insgesamt 17.378 Wohnungen zum Bau freigegeben,
1,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei lag die
Nachfrage nach Wohnungen in Mehrfamilienhäusern deutlich vorn: hier
stieg die Zahl der Genehmigungen gegenüber 2011 um 15,8 Prozent an, während bei Einfamilienhäusern ein Minus von 11,6 Prozent zu verbuchen war.
Die Kehrseite der Medaille: Für Menschen mit geringeren Einkommen
wird es vielerorts immer schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Als
„Hoffnungsschimmer“ werten Experten den Trend, in großen Städten
23
Special
leer stehende Büros in preiswerten Wohnraum umzuwandeln. Auch
leerstehende Kasernen bieten Potenziale. Problem: Die Finanznot
der Kommunen setzt öffent­lichen Investitionen enge Grenzen und
verlangt umso mehr nach neuen kreativen Lösungsansätzen.
dings verläuft diese Entwicklung bei den Mehrfamilienhäusern
relativ schleppend. Erst für 2013 wird mit einer leichten Verbesserung
­gerechnet, insbesondere in den westlichen, von Ballungsräumen
geprägten Bundesländern. Agnete Geißdörfer
Gebäudesanierung und -modernisierung noch verhalten
In Deutschland gibt es laut jüngstem Wohnungs- und Immobilien­
bericht der Bundesregierung insgesamt etwa 35 Millionen bebaute
Grundstücke, davon sind rund 25 Millionen Wohnimmobilien. Der
Wert aller Immobilien (Gebäude inklusive Grundstücke) wird auf
etwa 10 Billionen Euro geschätzt. Ein enormes Anlagevermögen, dessen Wert auch zugunsten künftiger Generationen nur durch ständige
Anpassung an aktuelle Standards und Bedürfnisse gesichert werden
kann. Im Bereich der Altbausanierung gibt es aber nach wie vor einen
erheblichen Investitionsstau: Rund 70 Prozent der Gebäude, die vor
1979 gebaut wurden, haben überhaupt keine Dämmung und bei 20
Prozent ist sie unzureichend. Und von den 18 Millionen Heizungs­
anlagen im Bestand entsprechen ca. 70 Prozent nicht dem Stand
der Technik. Trotz steigender Energiepreise entfaltet die Nachfrage
hier noch nicht die erhoffte Breitenwirkung. Bei der Sanierung und
Modernisierung von Wohnbauten gibt es nach Marktanalysen von
BauInfoConsult für 2012 zwar eine „positive Grundtendenz“ aller-
E
twa 4,5 Mio. Personen wollen bis Ende
2013 in den Sanitärbereich investieren.
Badprofis müssen daher ihre Kernkompe-
Kräftige Farben und
matte Oberflächen
dank Vetrolux ELF 3100
O
b als Akzent im Wohnraum oder als
attraktive farbliche Gestaltung in öf-
fentlichen Bereichen: In kräftigen, intensi-
ISH 2013: Weltneuheiten
für zukunftsweisende
Gebäude
M
it vielen neuen Themen startet die
ISH, Weltleitmesse für Erlebniswelt
Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik und
tenz beim Verkauf und bei der Installation
ven Farbtönen werden matte Flächen zu
Erneuerbare Energien, vom 12. bis zum 16.
moderner Bäder verstärken. Einen wesent-
echten Hinguckern.
März 2013 in Frankfurt am Main. Sämtliche
lichen Beitrag hierzu leistet die „Bad-­
Markt- und Technologieführer aus dem In-
Akademie“ der Vereinigung Deutsche
Speziell in stärker frequentierten Bereichen
und Ausland stellen hier erstmals ihre
Sanitärwirtschaft e.V. (VDS), dem Zusam-
in Fluren, Kindergärten oder Schulen, die
Weltneuheiten vor – sofort nutzbare Tech-
menschluss von Markenindustrie,
einer erhöhten Verschmutzungsgefahr
nologien und Lösungen. Dabei stellt das
Fachgroßhandel und Fachhandwerk im
ausgesetzt sind, eignen sich matte Be-
SHK-Handwerk die stärkste Besuchergrup-
Bad. Dabei handelt es sich um ein Weiter-
schichtungsmaterialien oft wegen uner-
pe der ISH dar.
bildungsangebot in den Bereichen
wünschter Spuren auf der Oberfläche nicht.
Erfolgsmanagement, Gestaltung und
Prozessmanagement.
Im Mittelpunkt der weltgrößten LeistungsMit der neuen Innenfarbe Vetrolux ELF 3100
schau für den Verbund von Wasser und
hat Brillux dieses Problem jetzt gelöst:
Energie steht das Thema Ressourcenscho-
Die Schulung ist herstellerneutral und ver-
Vetrolux ELF 3100 ist matt und bietet größte
nung. Mit ihrem Angebot in Breite und Tiefe
triebsstufenübergreifend. Sie richtet sich
Gestaltungsfreiheit auch mit Intensivfarbtö-
deckt die ISH alle Aspekte zukunftsweisen-
an Badplaner und Mitarbeiter im Fachhand-
nen – spezielle Funktionsfüllstoffe bieten
der Gebäudelösungen ab.
werk, Ausstellungsmitarbeiter und Badpla-
Schutz vor Markierungen.
Informationen finden Sie unter
ner im Fachgroßhandel sowie Mitarbeiter
im Marketing der Industrie.
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24
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Fotos: convisum/clipdealer.de
Die Bad-Akademie:
Weiterbildungsangebote
für Fachkräfte
Special
Ihre
Treffpunkte
2013
Geringer Verbrauch –
höhere Baukosten
Die europäische Richtlinie 2010/31/EU zur Gesamteffizienz von
Gebäuden fordert, dass ab 2021 in den Mitgliedstaaten alle Neubauten
als Niedrigstenergiegebäude erstellt werden. Zur Umsetzung dieser
Richtlinie, aber auch zur Forcierung der von der Bundesregierung
beschlossenen Energiewende haben Bundesbauministerium und
­Bundeswirtschaftsministerium jüngst eine Anpassung der Energie­
einsparverordnung (EnEV) vorgenommen.
2013
05.–06.01.
Hochzeitsmesse
Die Messe mit Beratung und Verkauf
22.–25.01.
IPM ESSEN*
Die Weltleitmesse des Gartenbaus
05.–07.02.
Die wichtigsten Inhalte des Entwurfes vom 15. Oktober 2012:
E-world energy & water*
Int. Fachmesse und Kongress
13.–17.02.
Haus Garten Genuss
Die Frühlingsmesse für die ganze Familie
• Reduzierung des zulässigen Jahresprimärenergiebedarfs für
Neubauten bis 2014 und 2016 um jeweils 12,5 Prozent. Konkret:
der maximal ­zulässige Verbrauch für Heizung und Warmwasseraufbereitung bei Neubauten soll von derzeit 7 l pro qm und Jahr
auf 6,125 l (2014) bzw. 5,36 l (ab 2016) gesenkt werden. Bei
Büroimmobilien, Einzelhandelsimmobilien, Geschäfts­häusern
und anderen Gewerbeimmobilien sollen die EnEV-­Vorgaben in­
den beiden Jahren 2014 und 2016 sogar um jeweils 15 Prozent
­angehoben werden.
27.–28.02.
Camping Congress Essen*
Europäischer Camping Congress Essen
27.02.–03.03. REISE + CAMPING
Die Urlaubswelt. Reisen. Campen. Radfahren.
28.02.–03.03. Fahrrad Essen
Messe für Fahrräder, Zubehör und Radtouristik
16.–24.03.
EQUITANA
Die Weltmesse des Pferdesports
11.–14.04.
Techno-Classica Essen
Weltmesse für Oldtimer, Classic- + Prestige-Automobile und Motorsport
02.–04.05.
• Der Primärenergiefaktor für Strom wird 2014 von bisher
2,6 auf 2,0 und 2016 auf 1,8 abgesenkt.
11.–12.05.
Internationale Briefmarken-Messe
Die Welt der Philatelie
BIG BIKE EUROPE
European Headquarter Expo for Performance, Custom and Tuning
24.–26.05.
• Die Anforderungen an den Gebäudebestand bleiben
unverändert.
BABYWELT
Die Messe rund um Ihr Kind
15.–18.06.
Modatex Fashion Fair*
Int. Fachmesse für Braut- und Abendmode
26.–28.07.
• Die Aushangpflicht für Energieausweise in öffentlichen
Gebäuden wird von 500 auf 250 Quadratmeter gesenkt.
STAR WARS Celebration Europe
Join The Party!
16.–21.09.
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN*
Weltmesse Fügen, Trennen, Beschichten
26.09.
• Ein neues Kontrollsystem für Energieausweise soll sowohl
Stich­probenkontrollen als auch Vor-Ort-Kontrollen enthalten.
Die Ausführung obliegt den Bundesländern.
LOCATIONS
Die Messe für außergewöhnliche Veranstaltungsorte und Eventservices
Herbst
CRM-expo
Messe + Kongress
08.–10.10.
INTERGEO
Fachmesse und Kongress für Geodäsie und Geoinformation
• Die bisher freiwillige Übergabe des Energieausweises an
Mieter oder Käufer soll verpflichtend werden. Und
12.–13.10.
azubi- & studientage
Die Messe für Ausbildung und Studium
19.–20.10.
• Verkaufs- und Vermietungsanzeigen müssen Kennwerte
aus dem Energieausweis enthalten.
Euro Teddy
Int. Teddybären- und Steifftiermesse
24.–27.10.
SPIEL
Int. Spieltage mit Comic Action
02.–10.11.
Verbände der Immobilienwirtschaft befürchten, dass sich die
Bau­kosten für Neubauten ab 2014 um über vier Prozent und
2016 nochmals um mehr als 6 Prozent verteuern könnten.
Der Referentenentwurf zur neuen EnEV geht dagegen von
„bis zu 1,7 Prozent“ Mehrkosten pro Wohngebäude aus.
MODE HEIM HANDWERK
Einfach schöner leben
07.–10.11.
NRW – vom Guten das Beste
Die Leistungsschau der Ernährungswirtschaft NRW
08.–10.11.
gesund.leben
Die Gesundheitsmesse für das Ruhrgebiet
12.–14.11.
Geo-T Expo*
Int. Geothermie Messe & Kongress
30.11.–08.12. ESSEN MOTOR SHOW
For drivers and dreams
* Nur für Fachbesucher | Termine Stand November 2012
Auszug aus dem Veranstaltungsprogramm 2013
Änderungen vorbehalten
25
www.messe-essen.de I Messe-Info 01805. 22 15 14
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Special
Vorschau auf die„Bau 2013“: Städte der Zukunft
Die Anpassung der Städte und ihrer Bausubstanz an ökologische ­Erfordernisse und eine veränderte Bevölkerungsstruktur
gehört zu den zentralen Herausforderungen der Zukunft. Entsprechend wird sich die nächste große Baumesse – die Bau
2013 in München – mit ihren Schwerpunkten und Sonderschauen diesen Themen widmen.
S
o werden das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen (DGNB), die Fraun­hofer Allianz BAU und das ift Rosenheim unterschiedliche Aspekte des nachhaltigen Planens und Bauens
beleuchten: „In aller Welt wurden entsprechende Bewertungssysteme zur
Zertifizierung nachhaltiger Gebäude entwickelt. Aber nicht nur komplette
Gebäude, sondern auch Bauteile, aus denen sie bestehen, werden auf
Nachhaltigkeit hin geprüft. Umweltproduktdeklarationen (EPD’s) sollen
künftig Informationen über die funktionale und ökologische Qualität von
Bauteilen und Baustoffen liefern.“ Megatrends wie der demografische
Wandel, der Klimawandel, die Energiewende und die Urbanisierung
würden künftig unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit diskutiert.
Verwandelt sie sich vom Energiekonsumenten zum Energieproduzenten?
Diese Fragestellung dürfte nicht nur Aspekte wie den Wandel vom Niedrigenergiehaus über das Passivhaus zum EnergiePlusHaus einschließen,
sondern auch aktuelle kommunale Entwicklungen, wie sich zum ­Beispiel
in der münsterländischen „Klimakommune Saerbeck“ vollziehen: Sie
ging 2009 als Sieger aus dem Landeswettbewerb „Aktion Klima plus –
Klimakommune der ­Zukunft“ hervor.
Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert
Bei der Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert geht es neben der optimalen Energieversorgung dicht besiedelter Räume um die anspruchsvolle Aufgabe, energetische Sanierungen so durch­zuführen, dass die
örtliche Identität gewahrt bleibt und historische Denkmäler ihren
beson­deren Wert und Charme bewahren. Und schließlich müssen die
Städte der Zukunft so gestaltet sein, dass sie den besonderen Anforderungen der alternden Gesellschaft genügen. Dies ist nicht nur eine
Frage generationen­gerechter, barrierefreier Gebäude. Vielmehr müssen ältere Menschen auch die Möglichkeit zur Teilnahme am kulturellen und sozialen Miteinander haben.
Agnete Geißdörfer
Energie 2.0
Der aus dem Internet entlehnte Begriff Energie 2.0 steht für die Zukunft
der Energieversorgung von Gebäuden und die damit einhergehenden
technischen Innovationen: die wachsende Bedeutung regenerativer Energien, das Zusammenwirken regenerativer und fossiler Energieträger,
Energieeinsparung und Energieeffizienz. Überdies wird sich die Bau
2013 der spannenden Frage stellen: Wie sieht die Stadt der Zukunft aus?
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26
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Fotos: Privat, objektivpress
BGL Online
EUR 299,- pro Lizenz p.a.
(Abonnement endet automatisch
nach einem Jahr)
Unter uns
BMW Group stiftet Schulungsfahrzeug
„Dies ist ein toller Tag für unseren Berufsnachwuchs.
Das mit modernster Technik ausgestattete Fahrzeug
trägt maßgeblich dazu bei, die geforderte hohe Schulungsqualität im Kfz-Handwerk bereits in der Aus­
bildung sicherzustellen“, sagt KH-Geschäftsführer
Johannes Motz im Beisein von Obermeister Carsten
Samrei anlässlich der Übergabe des neuen Schulungsfahrzeuges am 4. Dezember im Autozentrum der
AHAG Bochum GmbH.
Die BMW Group fördert mit der Überlassung eines
BMW X 1 die ziel- und zukunftorientierte Ausbildung
des KFZ-Nachwuchses der Kreishandwerkerschaft Ruhr
im Rahmen der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung.
Bei der Fahrzeugübergabe im Autozentrum der AHAG
Bochum GmbH stellte Dr. Christoph Pieper, Geschäftsleitung der AHAG GmbH & Co. KG, die Technik des
BMW X 1, der einen Listenpreis von ca. 40.000.- EUR
­repräsentiert, im Detail vor.
Übergabe des Schulungsfahrzeuges für die Ausbildung im Kfz-Handwerk(v.l.): Gordon
Blaschke (BMW-Gebietsleiter), Carsten Sammrei (Obermeister Kfz-Innung), Dr. Christoph
Pieper (Geschäftsleitung AHAG) Michael Schlossbauer (AHAG Bochum), Johannes Motz
(Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Ruhr) und Karl Rüdiger (Leiter Vertriebsregion West).
150-jähriges Jubiläum der
Kolpingsfamilie Schwelm
In diesem Jahr feierte die Kolpingsfamilie Schwelm ihr
150jähriges Gründungsjubiläum. Den Höhepunkt des
Jubiläums bildete der Heimatfestumzug. Mit heimatlichen Festwagenbeiträgen, gesellschaftlichen und
lustigen Einlagen, untermalt mit Musikkapellen fuhr der
knapp 900m lange Umzug durch Schwelm und erfreute
die fast 50.000 Zuschauer an den Straßenrändern.
150 Jahre Kolpingfamilie Schwelm:
Alt und Jung freuen sich über das Jubiläum.
27
Recht
Für Detailfragen stehen Ihnen Ihre Kreishandwerkerschaft
Ruhr jederzeit gern zur Verfügung. Rufen Sie uns an!
Assessorin Nina Englich
Tel. 02302-2827314
n.englich @ handwerk-ruhr.de
Assessor Walter Grätz
Tel. 0234-3240120
w.graetz @ handwerk-ruhr.de
Beleidigende Äußerungen im Internet
Beleidigungen des Arbeitgebers in sozialen
Netzwerken können nach einer Entscheidung des LAG Hamm vom 10.10.2012 ­
(5 Sa 451/12) eine außerordentliche Kün­
digung eines Ausbildungsverhältnisses
rechtfertigen.
D
as LAG hatte in einem Fall zu entscheiden, bei dem es um die Ein­
tragung eines Auszubildenden im
Internetportal „Facebook“ ging. Dieser
hatte seinen Ausbilder u.a. als „Menschenschinder und Ausbeuter“ tituliert und sich
selbst als „Leibeigener“ bezeichnet.
Hierin sah der Ausbilder eine Beleidigung
und sprach seinem Auszubildenden die
außerordentliche Kündigung des Ausbildungsverhältnisses aus. Der hiergegen gerichteten Klage des Auszubildenden gab das Arbeitsgericht Bochum in erster Instanz mit der
Begründung statt, dass das Verhalten des Aus-
zubildenden zwar als beleidigend einzustufen
sei, dass diese „Veröffentlichungen“ aber auf
eine fehlende Reife des Auszubildenden und
mangelnde Ernsthaftigkeit der „FacebookEinträge“ zurückzuführen seien. Zudem wäre
es dem Arbeitgeber vor Ausspruch der Kündigung zunächst zuzumuten gewesen, den Auszubildenden abzumahnen, gegebenenfalls ein
klärendes Gespräch ­zu führen, um eine entsprechende Änderung in dem Verhalten des
Auszubildenden zu bewirken. Die fristlose
Kündigung sei deshalb unverhältnismäßig.
Das LAG Hamm bewertete in der Berufungsinstanz das Verhalten des Auszubildenden anders
und hob die Entscheidung des Arbeitsgerichtes
Bochum auf. Unabhängig von den Besonderheiten eines Ausbildungsverhältnisses, welche dem
Auszubildenden regelmäßig einen besonderen
Schutz gewähren, habe der Kläger in einem Alter von 26 Jahren eine mangelnde Reife für sich
nicht in Anspruch nehmen können.
Der Auszubildende habe daher nicht annehmen dürfen, dass diese Äußerungen keine
Auswirkungen auf den Bestand des Ausbildungsverhältnisses haben würden, da die
­Äußerungen im Internet einer Vielzahl
von Personen zugänglich gewesen seien.
Im übrigen stelle das Arbeitsgericht zu hohe
Anforderungen, wenn es von dem Ausbilder
zunächst noch ein Kritikgespräch oder eine
Abmahnung erwarte.
KH Ruhr, Assessor Walter Graetz
Tel. 0234 3240-120
w.graetz @handwerk-ruhr.de
Praxistipp:
Unabhängig von dieser erfreulichen
Entscheidung des LAG Hamm sollte je
nach den Umständen des Einzelfalles
vor Ausspruch der Kündigung noch ein
klärendes Gespräch mit dem Betroffe-
Hallenkonstruktionen mit Holzleim-Binder F-30 B
diesem gegenüber erfolgen, da die
Rechtsprechung in diesem Bereich
Timmermann GmbH – Hallenbau & Holzleimbau
59174 Kamen
Tel. 02307-4484
noch nicht einheitlich zu bewerten ist.
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28
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Fotos: Tino Neitz/fotolia.com
nen, bzw. eine schriftliche Abmahnung
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Recht
Ein befristeter Arbeitsvertrag kann
nur vor Ablauf der Kündigungsfrist gekündigt werden, wenn dies
gesondert geregelt wurde.
Neue Arbeitsverträge grundsätzlich befristen
Grundsätzlich sollten Arbeitgeber, um den
Mitarbeiter auch über die Probezeit hinaus
testen zu können, neu geschlossene Arbeitsverträge grundsätzlich befristen.
E
in befristeter Arbeitsvertrag endet
grundsätzlich mit Zeitablauf, ohne dass
es einer Kündigungserklärung des
Arbeitsgebers oder einer anderen Beendigungsvereinbarung des Arbeitgebers (Aufhebungsvertrag) bedarf. Auch das Vorliegen
einer Schwangerschaft, einer Schwerbehinderung oder die Mitgliedschaft im Betriebsrat
stehen dem nicht entgegen.
Zu unterscheiden ist zwischen der sachgrundlosen Befristung, und der Befristung mit
Sachgrund (z.B. Krankheits- oder Elternzeitvertretung, vorübergehender Bedarf bei Projektbezug, Anschlusstätigkeit an Ausbildung/
Studium etc.)
Viele Arbeitgeber kennen das Problem: Befristungen ohne Sachgrund sind grundsätzlich
bis zur Gesamtdauer von zwei Jahren zulässig.
Dies gilt aber dann nicht, wenn der Arbeitnehmer schon einmal zuvor beim Arbeitgeber
befristet oder unbefristet in einem Arbeitsverhältnis beschäftigt war.
In einer überraschenden Entscheidung hat
das BAG die sachgrundlose Befristung von
Arbeitsverhältnissen deutlich erweitert. Der
Ausweg der Befristung mit Sachgrund ist oft
heikel, wenn es einen „passenden“ Sachgrund
nicht gibt, denn der Arbeitgeber wollte in
der Regel nicht das Risiko eingehen, dass
die Sachgrundbefristung vor dem Arbeits­
gericht nicht hält und damit ein unbefristetes
Arbeitsverhältnis vorliegt.
Ein befristeter Arbeitsvertrag kann grundsätzlich vor Ablauf der Kündigungsfrist gemäß §
15 Abs. 3 TzBfG nur dann gekündigt werden,
wenn dies entweder durch Arbeits- oder Tarifvertrag gesondert geregelt ist.
Deshalb: Wenden Sie sich VOR Abschluss
eines befristeten Arbeitsvertrages an uns,
um möglichen Problemen vorzubeugen!
Wir beraten Sie gerne!
Hier wirkte die gesetzliche Regelung als Einstellungshindernis. Das hat nun auch das
BAG erkannt und weicht das sogenannte
Vorbeschäftigungsverbot des § 14 Abs. 2 S. 2
TzBfG erheblich auf. Danach ist eine sachgrundlose Befristung zukünftig auch dann
(wieder) möglich, wenn zwischen dem Ende
des früheren befristeten oder unbefristeten
Arbeitsverhältnisses und dem sachgrundlos
befristeten neuen Arbeitsvertrag mehr als drei
Jahre liegen. (BAG vom 6.4.2011 – 7 AZR
716/09)
Damit erweitern sich die personalpolitischen
Handlungsoptionen für Arbeitgeber deutlich.
Eines Sachgrundes für die Befristung bedarf
es also in den vorgenannten Fällen nicht
mehr.
29
KH Ruhr, Assessorin Nina Englich,
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Unter uns
HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE
75. Geburtstag
20.08. Friedhelm Kötter
Maler- und Lackierer-Innung Bochum
Altmitglied
25.08. Gerhard Mann
Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Ennepe-Ruhr
27.09. Hugo Härter
Elektro-Innung Bochum
08.10. Heinrich Köster
Karosserie- und FahrzeugbauerInnung Bochum
30.10. Ursula Bieniek
Friseur-Innung Bochum
Neue Mitglieder
50. Geburtstag
(Fortsetzung)
Baugewerbe-Innung Ruhr
11.09. Klaus DieterAlbers
Obermeister
Tischlerinnung Ennepe-Ruhr
12.09. Uwe Peters
Fachinnung für Dach-, Wand- und
Abdichtungstechnike Ennepe-Ruhr
23.09. Jürgen Gozemba
Maler- und Lackiererinnung
Ennepe-Ruhr
04.10. Bodo Varney
Innung des KraftfahrzeugGewerbes Bochum
14.10. Salvatore Cipriano
Karosserie- und FahrzeugbauerInnung Bochum
70. Geburtstag
03.11. Fred-Günter Materna
Innung für Sanitär-,
Heizungs- und Klimatechnik
Ennepe-Ruhr
65. Geburtstag
18.10. Hans-Jörg Böttger
Fleischerinnung Ennepe-Ruhr
Philipp Pulver und Ralf Pulver GbR
44795 Bochum
Rem Va Dienstleistungen UG
(haftungsbeschränkt),
44869 Bochum
Elektro-Innung Bochum
Bärbel Winterpacht
44795 Bochum
aldo GmbH
Sanitär, Heizung, Anlagen- und
Lüftungsbau
44791 Bochum
Fachinnung für Elektrotechnik
Ennepe-Ruhr
Seyock Elektro-Haustechnik GmbH
45525 Hattingen
22.10. Anette Weber
Friseur-Innung Bochum
26.10. Roland Koop
Bäckerinnung Ennepe-Ruhr
Friseur-Innung Ennepe-Ruhr
14.11. Georg Bothur
Vorstand
Dachdecker-Innung Bochum
27.08. Bernd Bielefeld
Bauinnung Ennepe-Ruhr
Betriebsjubiläen
19.09. Helmut Sonnenschein,
Vorstand
Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Ennepe-Ruhr
13.11. Karl Heibrok
Maler- und Lackierer-Innung
Bochum
10.10. Franz Grunwald
Malerwerkstatt GmbH
Maler- und Lackierer-Innung Bochum
80 Jahre
Meike Herzog
58256 Ennepetal
Thomas Hans-Peter Tyburzy
58455 Witten
Innung des KraftfahrzeugGewerbes Bochum
Sven Tönnishoff und
Carsten Strauß GbR
44805 Bochum
Jörg Ackermann
44805 Bochum
Elvira Sokoll
44894 Bochum
60. Geburtstag
20.09. Roger Range
Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Bochum
03.10. Marianne Küpper
Friseurinnung Ennepe-Ruhr
23.10. Gerd Kickuth
Friseur-Innung Bochum
26.10. Erika Stachowski
Friseur-Innung Bochum
75 Jahre
Metallbauer-Innung Bochum
01.09. Elektro Heimeshoff GmbH
Elektro-Innung Bochum
50 Jahre
29.08. Klaus-Peter Koppka
Maler- und Lackierer-Innung Bochum
25 Jahre
18.08. Cornelia Lotz
Friseur-Innung Bochum
09.09. Klaus-Dieter Pytel
Friseur-Innung Bochum
Tischler-Innung Bochum
Stefan Zimmermann
44797 Bochum
Friseur-Innung Bochum
26.08. Julien Paulich
Baugewerbe-Innung Ruhr
50. Geburtstag
Heinrich Bodenhorn Stahl- und
Apparatebau e. K. Nachfolger Peter
Samsel
44809 Bochum
23.09. Rolf Rudorf,
Innung für Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik Bochum
20.10. Alfred Godry,
Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung
Bochum
30
Helena Conzen
44803 Bochum
Innung für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik Bochum
Jens Wellen
44869 Bochum
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Unter uns
Krakau-Reise hinterließ
bleibende Eindrücke
Der diesjährige Ausflug führte 48 Mitglieder und Freunde
der Baugewerbe-Innung Ruhr in die Unesco-Weltkulturerbe Stadt Krakau in Polen.
I
n der Stadt der 100 Kirchen und 1.000 Kneipen wurden
zunächst die Kirchen besichtigt. Papst Johannes Paul II.,
der in Krakau studiert und 40 Jahre dort verbracht hat,
war allgegenwärtig.
Am Freitagvormittag wurde das jüdische Viertel Kazimierz besichtigt, hier wurde auch der Film „Schindlers
Liste“ gedreht. Der Höhepunkt war am Nachmittag die
Besichtigung der Salzmine Wieliczka. Rund 800 Treppenstufen galt es zu bewältigen. In einer der unterirdischen
Kammern war eine riesige Kathedrale in Salz gehauen.
Drei Bildhauer verbrachten insgesamt 60 Jahre, um
Reliefs aus dem Salz herauszuarbeiten.
Am letzten Tag hinterließen auch die Besichtigungen des
königlichen Schlosses, der Wawel Kathedrale und der
Konzentrationslager Ausschwitz und Birkenau bleibende
Eindrücke.
Mitglieder der Baugewerbe-Innung Ruhr beim Besuch im jüdischen Viertel Krakaus.
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Unter uns
Goldener und Diamantener
Meisterbrief für Heinz Günther Kroll
I
m Rahmen der Modeproklamation wurde dem langjährigen Mitglied der Friseur-Innung Bochum, Friseurmeister
Heinz Günther Kroll, eine besondere Auszeichnung zuteil:
Aus Händen des Obermeisters Edgar Pferner erhielt er den
goldenen und diamantenen Meisterbrief im Friseurhandwerk überreicht. Heinz Günther Kroll ist seit 60 Jahren
­Friseurmeister. Er war Landesmeister, deutscher Meister
und drei Mal bei den Weltmeisterschaften dabei. 1993 hat
er seinen Salon altersbedingt aufgegeben. „Sein Werdegang“, so Pferner, „zeigt den jungen Menschen, was man in
unserem schönen, kreativen Beruf alles erreichen kann.“
Wolfgang Hoffmann in seinem Betrieb.
Wolfgang Hoffmann
ist neuer Obermeister
A
uf der Herbst-Innungsversammlung der Tischler-Innung Bochum
am 30. Oktober 2012 wurde Wolfgang Hoffmann zum neuen Ober-
meister der Tischler-Innung Bochum gewählt. Sein Stellvertreter
wurde Ralf Kowallik. Neu in den Vorstand gewählt wurde Christian
Scheidtmann.
Der siebenköpfige Vorstand der
Bochumer Tischler-Innung im Überblick:
Obermeister Wolfgang Hoffmann, stv. Obermeister Ralf Kowallik,
Bernward Dickerhoff (Beisitzer), Guido Grabow (Beisitzer), Richard
Edgar Pferner gratuliert Heinz Günther Kroll.
Kordt (Beisitzer), Christian Scheidtmann (Beisitzer) und Michael
Kaiser (Lehrlingswart).
Abi im Kopf – Handwerk im Blick
G
leichzeitig ist es für Jugendliche vergleichsweise leicht, einen geeigneten
Ausbildungsplatz im Handwerk zu finden –
der demografische Wandel und ein jetzt
schon in vielen Gewerken spürbarer Fachkräftemangel machen es möglich. „Da
wird ein großes Potenzial freigesetzt, das
wir erreichen wollen“, sagt Jörg Hamann,
Abiturientenberater der Handwerkskammer
(HWK) Dortmund.
Deshalb beteiligt sich die HWK Dortmund
gemeinsam mit dem Westdeutschen-Handwerkskammertag (WHKT) und den anderen
nordrhein-westfälischen Handwerkskammern
am Projekt „Abi im Kopf. Handwerk im
Blick.“. Im Mittelpunkt stehen dabei die über
140 Ausbildungsberufe des Handwerks,
zahlreiche Ausbildungsextras speziell für
Abiturienten, ein individueller Abiturienten-
Da wird ein großes
Potenzial freigesetzt,
das wir erreichen
wollen
Jörg Hamann, Abiturientenberater
der Handwerkskammer (HWK) Dortmund.
32
Beratungs-Service sowie 2.013 speziell ein­
geworbene Abi-Ausbildungsplätze in den
Betrieben des Handwerks.
Jugendliche, die sich für Ausbildungsplätze
für Fachabiturienten und Abiturienten interessieren, können direkt Kontakt aufnehmen.
Genauso könnten sich aber auch Handwerksbetriebe, die für den Ausbildungsstart
2013/14 Auszubildende mit (Fach-)Abi suchen, den HWK-Abiturientenberater informieren; dieser wird auf Wunsch gerne bei der
Besetzung des Ausbildungsplatzes helfen.
HWK-Dortmund, Tel. 0231 5493-205
E-Mail: [email protected]
KH AKTUELL// Nr. 112 // 4/2012
Fotos: objektivpress, privat
Im kommenden Jahr wird es voll auf
dem heimischen Ausbildungsmarkt:
Die Umstellung von bisher neun auf
acht Jahre Gymnasium führt dazu,
dass der Abschlussjahrgang 2013 doppelt
stattfindet.
Unter uns
Inhaber Mike Gerbracht
und Kfz-Meister Jens
Ewerth in der DiagnoseHalle.
Seit über 100 Jahren Kompetenz
auf höchstem Niveau
Auf Zukunftskurs
Die Wattenscheider Firma „Auto-Technik Gerbracht“ ist als
Reparaturwerkstatt für Autos verschiedener Hersteller inzwischen
selbst eine Qualitätsmarke.
Ein Ritterschlag für den Betrieb war es, als er vor zwei Jahren deutschlandweit die einzige Werkstatt war, die von der renommierten Diagnosefirma Gutmann für die Erprobung ihres neuen Testers im Vergleich
mit Original-Testern auserwählt worden war. In diesem Jahr wurde ein
neuer Bürotrakt gebaut und die Kundenlobby neu gestaltet. Auch die
Anbindung an die Ückendorfer Straße ist ein weiterer Baustein für
die Zukunft des Fachbetriebs, der im Jahr 2014 125 Jahre alt wird.
Mit der ihm eigenen Voraussicht hat Mike Gebracht (44) auch schon
einen Nachfolger im Betrieb: Meister Jens Ewerth bereit sich hoch engagiert und motiviert auf die Aufgabe vor, die ihn später einmal erwartet.
D
er Fachbetrieb verwendet Original-Tester der PremiumMarken und kann so Reparaturen rund ums Auto direkt
im Hause erledigen. Eine Investition, die nicht jede freie
Werkstatt tätigt. Doch Mike Gerbracht weiß: „Es lohnt sich. Die
Originaltester prüfen wesentlich mehr in die Tiefe, bieten auch
gleich neueste Software-Aufspielmöglichkeiten mit wichtiger
Service-Unterstützung.“ Für die optimale Behebung elektronischer
Probleme hat Mike Gerbracht eine Diagnosehalle gebaut, in der die
Fahrzeuge mit den Original-Testern gecheckt werden. Eine OnlineAnbindung garantiert die direkte Kommunikation mit den Herstellern
– eine Ausnahmeerscheinung auf dem Sektor der freien Mehrmarkenwerkstätten.
Geschichte: 1898 bis heute
Im Jahr 1898 öffnete die Firma Gerbracht zum ersten Mal ihre Tore.
Den Grundstein setzte der Maschinenbau-Ing. Stefan Gerbracht. In
den Anfängen wurden Maschinen aller Art überholt und instand gesetzt. Ab 1930 begann dann ausschließlich die Instandsetzung von
Kraftfahrzeugen, die in den Händen von Josef Gerbracht lag. 1964
übernahm Manfred Gerbracht die Leitung der Firma, die er wiederum
am 24. November 1999 an seinen Sohn Mike Gerbracht weitergab.
Stets wurde Betrieb dem neusten Stand der Technik angepasst. Diesen
Grundsatz beherzigt Mike Gerbracht mit stets neuen Investitionen, um
seinen Kunden sämtliche Arbeiten und Diagnosen nach den neusten
und modernsten Techniken und Richtlinien anbieten zu können.
Ebenfalls neu ist eine Prüfstraße, die dem modernsten Stand der Technik entspricht. In dieser Prüfstraße können alle sicherheitsrelevanten
Komponenten überprüft werden. „Wir machen das vor jeder Inspektion und Hauptuntersuchung sowie bei Fahrwerksfehlern“, berichtet
Mike Gerbracht.
Mit Fachkompetenz zum Erfolg
Das Unternehmen Auto-Technik Gerbracht ist ein Dekra-Prüfstützpunkt, bei dem HU-Abnahmen vor Ort durchgeführt werden. Die
Prüfungen übernimmt ein anerkannter Sachverständiger von DEKRA
oder TÜV. Auch bei den eigenen Mitarbeitern legt Auto-Technik
Gerbracht großen Wert auf Fachkompetenz.
Auto-Technik Gerbracht
Hochweide 4–6, 44866 Bochum-Wattenscheid, Tel. 02327 34084,
[email protected], www.auto-technik-gerbracht.de.
33
Zuletzt
Urlaub mache ich am liebsten …
im Sauerland und in Spanien.
Auf eine einsame Insel muss mit …
Reinhold Schulte
Alter: 64 Jahre
Familienstand: verheiratet, drei Kinder
Sternzeichen: Steinbock
Hobbys: Fußball, leider nur noch als Zuschauer und Golf spielen
meine Frau und mein Handy.
Mein größtes Laster …
ist meine Ungeduld.
Drei Dinge, die ich überhaupt nicht mag, sind …
politische Engstirnigkeit, Unzuverlässigkeit und
Gleichgültigkeit, insbesondere gegenüber Kunden.
22 Fragen an Reinhold Schulte
Drei Wünsche, die mir die Fee erfüllen soll …
Gesundheit für meine Familie, sozialer Frieden in
Deutschland und das erste Triple für den BVB.
Vorstandsvorsitzender der SIGNAL IDUNA Gruppe
Am Handwerk schätze ich …
ALLES, vor allem die Solidität
und die Menschen.
Meinen Beruf liebe ich, weil …
er mir die Möglichkeit gibt, unser Unternehmen
zum Wohle der Kunden und Mitarbeiter weiter
zu entwickeln.
Mein Traumberuf als Kind war …
Profifußballer
Versicherungsmanager sollte man werden …
weil wir viel für die Risiko- und Vorsorge­ab­sicherung der Menschen und damit eine
positive Wirtschaftsentwicklung tun können.
Meine Mitarbeiter schätzen an mir …
so hoffe ich, meine Gradlinigkeit und Offenheit.
Mein Lieblingsbuch/-schriftsteller sind …
Ich schätze an meinen Mitarbeitern …
ihren Fleiß und ihre Zuverlässigkeit.
Ich gerate in Rage, wenn …
Menschen wider besseren Wissens aus ideolo­
gischen Gründen nicht von ihrem Standpunkt
abrücken.
Ich tanke auf, wenn …
ich im Sauerland bin.
viele, die ich alle lesen werde, wenn ich mal im
Ruhestand bin.
Im Musiktheater …
höre ich mir am liebsten klassische Konzerte,
Opern und Operetten an.
Für einen Tag möchte ich in die Haut von …
Jürgen Klopp schlüpfen und bei einem Spiel gegen
einen europäischen Spitzenclub an der Linie stehen.
Mein Vorbild ist …
In meiner wenigen Freizeit bin ich gerne …
bei meiner Familie und auf dem Golfplatz.
Ich lebe gerne in Dortmund und im Ruhrgebiet …
weil wir hier eine der vielfältigsten Regionen
Deutschlands haben.
Wenn nicht hier, würde ich am liebsten leben …
im Sauerland.
Ludwig Erhard, der Erfinder der sozialen
Marktwirtschaft.
Mein Lebensmotto ist …
was Du heute kannst besorgen, dass verschiebe
nicht auf morgen!
Mein Lieblingsgericht ist …
Wiener Schnitzel zubereitet von meiner Frau
serviert in unserer Wohnung im Sauerland und
dazu trinke ich am liebsten ein kühles Bier.
Impressum
KH Aktuell – Offizielles Magazin der Kreishandwerkerschaft Ruhr
Herausgeber:
Kreishandwerkerschaft Ruhr
Springorumallee 10
44795 Bochum
Tel.: 02 34 3240-0
Chefredaktion: Stefan Prott
Druck und Vertrieb: Silber Druck, Niestetal
Redaktion: Johannes Motz und Britta Klein,
KH Ruhr (verantw. für den Inhalt),
Karl F. Augustin, Sabine Strohmann
Verlag:
RDN Verlags GmbH & Co. KG
Anton-Bauer-Weg 6
45657 Recklinghausen
Tel.: 02361-490491-10
Fax: 02361-490491-29
www.rdn-online.de · E-Mail: [email protected]
Anzeigen: Bernd Stegemann
Tel. 02361-9061145 · Fax 02361-5824190
E-Mail: [email protected]
Bezugsbedingungen:
Für die Innungsmitglieder
ist der Bezugspreis im Mitglieds­beitrag enthalten.
Einzelbezug über den Verlag zum Preis von 2,– Euro.
Titelfotos: olly, Janina Dierks, Jeannete Dietl,
Peter Atkins, STphotography (alle fotolia.com)
Satz und Lithografie: Typoliner Media
Erscheinungstermin:
Vierteljährlich – März, Juni, September, Dezember
Anzeigenschluss:
Jeweils am 15. des Vor­monats. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 13. Nachdruck nur unter Quellenangabe
und mit Belegexemplar an den Verlag.
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Fotos: R. Spangenberg
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