Volumetrics - Gelis-Adipositas

Transcrição

Volumetrics - Gelis-Adipositas
Volumetrics
Mittwoch, den 17. Juni 2009 um 17:58 Uhr - Aktualisiert Montag, den 27. Juli 2009 um 19:48 Uhr
Volumetrics
Sich satt essen und dabei abnehmen – ein neues Diät-Konzept aus den USA setzt auf
Lebensmittel mit geringer Energiedichte.
100 Gramm Schokolade haben mehr Kalorien als 100 Gramm Möhren. Gleichzeitig hat das
Gemüse deutlich mehr Volumen. Professor Barbara Rolls nennt dieses Verhältnis von Kalorien
zu Gewicht beziehungsweise Volumen eines Nahrungsmittels „Energiedichte“. Die
Ernährungswissenschaftlerin von der Pennsylvania State University hat das Essverhalten von
schlanken und übergewichtigen Menschen untersucht. Sie stellte fest, dass beide Gruppen
zwar unterschiedlich viele Kalorien zu sich nahmen. Ihre Tagesportionen hatten insgesamt aber
dasselbe Volumen – Frauen aßen etwa drei Pfund pro Tag.
Aus dieser Erkenntnis entwickelte Barbara Rolls das „Volumetrics“-Prinzip. Wer abnehmen
möchte, sollte demnach möglichst viele Lebensmittel mit geringer Energiedichte essen – zum
Beispiel Gemüse, Obst oder Suppen. Besonders günstig sind Lebensmittel, die sehr viel
Wasser enthalten. Auf diese Weise sollen Abspeckwillige auch mit 1200 oder 1300 Kalorien
täglich satt werden.
Auf diesem Prinzip beruhen auch viele Low-Fat-Diäten und das Konzept der Weight Watchers.
Doch Rolls ist sich sicher, dass ihr Volumetrics-Programm erfolgreicher ist, weil es auf Gebote
statt Verbote setzt: Statt „Essen Sie fettarme Lebensmittel“ rät sie „Verzehren Sie so viele
Nahrungsmittel mit geringer Energiedichte wie möglich.“ In einer Mini-Studie verloren
Teilnehmer mit Low-Fat-Konzepten innerhalb eines Jahres durchschnittlich 15 Pfund Gewicht.
Probanden, die dem Volometrics-Prinzip folgten, aßen insgesamt mehr Obst und Gemüse und
nahmen 20 Pfund ab.
Vorteile:
Das Konzept ist sehr leicht umzusetzen und lässt sich ohne großen Aufwand praktisch in jeden
Speiseplan und jede Alltagssituation integrieren. Zusätzliche Kosten fallen nicht an.
Nachteile:
Die Diät basiert auf der Beobachtung von Einzelpersonen. Große Studien mit Kontrollgruppen
fehlen noch. Barbara Rolls, die Erfinderin von „Volumetrics“, sagt selbst, dass sie ihre Diät gern
noch in größeren Studien auf den Prüfstand stellen möchte.
Martin Kunz, Leiter des Ressorts Forschung und Technik bei FOCUS, hat das erste
„Volumetrics“-Buch in deutscher Sprache veröffentlicht. „Satt und schlank mit der
Volumetrics-Diät“ Das Buch ist erschienen im Verlag Gräfe und Unzer und kostet 12,90 Euro.
1/2
Volumetrics
Mittwoch, den 17. Juni 2009 um 17:58 Uhr - Aktualisiert Montag, den 27. Juli 2009 um 19:48 Uhr
2/2