Oktober 2006 - IHK Saarland
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Oktober 2006 - IHK Saarland
Wirtschaft im Saarland www.saarland.ihk.de Versicherungswirtschaft vor neuen Herausforderungen Auf zum Endspurt! Ausbildungsbereitschaft im Saarland ungebrochen Oktober 2006 G11547 • Einzelheft 2,00 € CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 1 Seit Jahren weist das Saarland regelmäßig die höchste Ausbildungsdichte aller westdeutschen Flächenländer auf. Saarländische Jugendliche haben bessere Chancen einen Ausbildungsplatz ihrer Wahl zu bekommen. Unsere Unternehmen haben bessere Möglichkeiten, gut ausgebildete Mitarbeiter zu finden. Das hohe Ausbildungsniveau der saarländischen Fachkräfte ist damit ein Wettbewerbsvorteil und ein Aushängeschild für unser Land. In diesem Jahr hat sich das Verhältnis der bei den Arbeitsagenturen gemeldeten Ausbildungsstellen zu Bewerbern weiter verschlechtert. Dies ist eine Entwicklung, die auch in anderen Bundesländern zu beobachten ist. Der Rückgang an gemeldeten Stellen zeigt, dass – zumindest bei den Arbeitgebern – die Arbeitsagenturen weniger häufig eingeschaltet werden. Die Betriebe finden heute zumeist durch Initiativbewerbungen und Praktika sowie auch durch Einstiegsqualifizierung die zu ihnen passenden Auszubildenden. IHK-Engagement zeigt Erfolg Auf zum Endspurt! Ausbildungsbereitschaft im Saarland ungebrochen Von IHK-Vizepräsident Klaus J. Heller Positiv ist die Zahl der von den zuständigen Stellen eingetragenen Ausbildungsverträge. Insgesamt waren zu Ferienende 3.309 Ausbildungsverträge eingetragen. Das sind nochmals fast vier Prozent mehr als im vergangenen Jahr! Dafür haben wir auch einiges getan. Das Herzstück war erneut das „Klinken putzen“. Wir hatten uns auch in diesem Jahr vorgenommen, mindestens 4.000 Unternehmen zu besuchen und persönlich anzusprechen. Dies ist ein Kraftakt, doch bereits Ende September haben wir diese Zahl fast erreicht. Schwerpunkt waren in diesem Jahr Unternehmen, die noch nie ausgebildet haben. Die Resonanz war durchaus positiv. So konnten wir viele Betriebe für die Ausbildung gewinnen, vor wenigen Wochen boten bereits rund 320 Betriebe 389 Ausbildungsplätze an. Damit haben wir bereits jetzt unseren Anteil des nationalen Ausbildungspaktes von 300 neu zu schaffenden Ausbildungsplätzen erfüllt. Dafür möchte ich mich bei allen, die daran Anteil haben, schon jetzt ganz herzlich bedanken! Die aktuellen Ergebnisse machen Mut. Aber ganz erreicht haben wir unser Ziel noch nicht, die nächsten Wochen werden entscheiden. Noch sind eine Reihe von Ausbildungsplätzen unbesetzt. Und es gibt noch interessierte und gut qualifizierte Bewerber. Unsere Mitarbeiter helfen Ihnen gerne die passenden Auszubildenden zu finden. In diesen Tagen laden Arbeitsagenturen, HWK und IHK zu den Nachvermittlungsbörsen ein. Nach vorhergehendem Kompetenzcheck erhalten dann alle interessierten Jugendlichen in einem gemeinsamen Beratungsgespräch ein konkretes Ausbildungsangebot. Damit hoffen wir die Zahl der unversorgten Jugendlichen und die offenen Ausbildungsplätze nochmals deutlich zu senken. Sie sehen, wir sind auf dem richtigen Weg, jedoch noch nicht am Ziel. Deshalb erneut meine Bitte: Machen Sie mit beim Lehrstellenendspurt 2006! ■ „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 2 Inhalt Titel Der Versicherungsbranche stehen stürmische Zeiten ins Haus. Deutlich kritischere Verbraucher, langsameres Prämienwachstum und zunehmenden Preisdruck nennt Heike Cloß als Herausforderungen der Versicherungswirtschaft in ihrem Branchenreport (ab Seite 41). Titelbildgestaltung: TypoServ GmbH, Saarbrücken KOLUMNE 1 INTERNATIONAL Auf zum Endspurt! 23 24 STANDORTPOLITIK 4 8 SAAR-LOR-LUX IHK-Vollversammlung: Wahlvorbereitungen laufen auf Hochtouren Und es geht doch – Verzicht auf die Mehrwertsteuererhöhung möglich 26 26 15 Michel Pasquini im neuen WJD-Bundesvorstand Ist Bildung (noch) finanzierbar? 27 28 IHK REGIONAL 16 16 18 20 UND 29 29 UND U M W E LT Umweltpakt Saar aktiv! NCT NanoTechCoating GmbH: Preisgekrönte Nanotechnologie RECHT Optimierung der Kundenbeziehungen durch das Internet Auf der Suche nach dem Königsweg zum Kunden AUS- Flusstourismus als Wirtschaftsfaktor IPN gründet weitere Gesellschaften in der Großregion I N N O V AT I O N WIRTSCHAFTSJUNIOREN SAARLAND 15 Saar-Unternehmen mit guten Chancen auf dem Russischen Markt Deutsche Firmen nach China eingeladen UND FAIR PLAY Hotelier gewinnt gegen VG Media: Gebühren zu Unrecht erhoben Widerrufsfrist bei eBay WEITERBILDUNG Seit fast 30 Jahren ein Geheimtipp: DFHI bietet Spitzenausbildung in der SaarLorLux-Region Ausbildungsplatzsuche: Senior-Experten besuchten 400 Unternehmen Seite 4 „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Die Mitglieder der Vollversammlung befassten sich in der Sitzung am 13. September 2006 u.a. mit der Lage auf dem Ausbildungsmarkt und der Wirtschaftslage allgemein, mit Fragen der Unternehmensbesteuerung, der neuen Rundfunkgebühr für PCs und der Betriebserlaubnis für die DocMorris-Apotheke in Saarbrücken. Inhalt Seite 6 IHK-SERVICE I + II III IV BETRIEBLICHE PRAXIS Recyclingbörse, Existenzgründungsbörse Kooperationen Der Messeplatz Deutschland 49 49 31 Ursapharm jetzt auch in Indien Saarbrücker Zeitung in neuem Format 55 56 57 57 HANDEL 38 39 45 Prof. Linneweber wird neuer Präsident der Universität Sparkassendirektor Fred Ricci 60 Jahre alt Dienstjubiläen Impressum STANDPUNKT Gut gebrüllt Löwe! Peugeot Deutschland feiert runden Geburtstag GLOBUS wagt den Sprung nach Russland DIENSTLEISTUNGEN 41 Design als Wettbewerbsfaktor Mittelstandsförderung nach Maß PERSONALIEN INDUSTRIE 30 Die Stimmung in der Saarwirtschaft ist weiterhin freundlich. Die aktuelle Geschäftslage der saarländischen Unternehmen hat sich im September gegenüber August nochmals etwas verbessert. 58 Die Chance Mittelstand WAHL Versicherungswirtschaft vor neuen Herausforderungen 40 Jahre Walle GmbH Seite 38 Im September 2006 feierte Peugeot ein für das Saarland wichtiges Jubiläum: Seit nunmehr 70 Jahren ist der französische Automobilkonzern im Saarland ansässig. Von hier aus werden alle Fahrzeuge der Marke in Deutschland vertrieben. 60 ZUR V O L LV E R S A M M L U N G 2 0 07 Jetzt Wahlvorschläge einreichen Seite 60 Unternehmerinnen und Unternehmer können sich noch bis zum 16. November 2006 in die Kandidatenliste eintragen lassen. Jeder Kandidat kann einen Selbstvorschlag einreichen oder auch zusammen mit anderen aus seiner Wahlgruppe bzw. Untergruppe. „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 3 4 Standortpolitik IHK-Vollversammlung: Wahlvorbereitungen laufen auf vollen Touren IHK-Gremium würdig erneut gutes Abschneiden bei Wettbewerb „1,2,3 GO“ Fotos: Becker & Bredel u Beginn der Sitzung der IHK-Vollversammlung am 13. September 2006 war der Tagungsraum von lebhaftem Applaus gefüllt: Die Vollversammlungsmitglieder zollten den erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des überregionalen Businessplanwettbewerbs 1,2,3 GO ihren Beifall und Anerkennung. Von den elf ausgezeichneten Projekten waren insgesamt vier von saarländischen Wettbewerbsteilnehmern eingereicht worden. Der 1., der 3., der 4. und der 9. Platz gingen mit insgesamt 27.000 Euro Preisgeld ins Saarland. Bernhard Jäckel (1. Platz), Cendrine Jurke (4. Platz) und Axel Koch (9. Platz) konnten die Gelegenheit wahrnehmen, ihre Geschäftsidee in einem kurzen Statement zu präsentieren (Siehe auch Kasten). Gemeinsam mit Edgar Soester, Vorstandsvorsitzender der Volksbank saar-west, konnte IHK-Präsident Dr. Richard Weber dann einen weiteren Preisträger ehren. Oliver Elm, Geschäftsführer der Oliver Elm GmbH, Saarbrücken, wurde beim diesjährigen Unterneh- Z merpreis „Innovativer Mittel- Ziel des regionalen stand“, der vom Genossen- Ausbildungspaktes schaftsverband Frankfurt/Main in greifbarer Nähe ausgelobt wird, mit dem IHK„Im IHK-Bereich bewegen wir Preis ausgezeichnet. uns bei den Ausbildungsplätzen Vorbereitungen zur IHK- weiter auf Zielkurs. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch in Vollversammlungswahl diesem Jahr wieder jedem ausim Plan bildungswilligen und -fähigen IHK-Geschäftsführerin Assesso- Jugendlichen eine angemessene rin Heike Cloß berichtete über Chance auf Ausbildung bieten den Stand zur Wahl der neuen können. Vollversammlung. Alle 47.000 Die Zahl der eingetragenen Ausaktiven und rund 4.000 einge- bildungsverträge liegt derzeit schränkt aktive Mitgliedsunter- um fast vier Prozent über dem nehmen wurden fristgerecht Stand des Vorjahres. Die Chanüber ihre Eingruppierung infor- cen sind damit gut, dass das miert – der Wahlausschuss wird Saarland in diesem Jahr im Län240 Umgruppierungsanträge dervergleich erneut einen vorüberprüfen, 460 Unternehmen deren Rang belegt“, stellte der haben aufgrund der ersten In- für die Berufsbildung verantformation um ein Beratungsge- wortliche IHK-Vizepräsident spräch gebeten. Zum 21. Sep- Klaus J. Heller fest. Entscheitember 2006 werde – so Heike dend für den Zuwachs sei, so die Cloß – das Wählerverzeichnis IHK, dass es durch rund 4.000 geschlossen. Die ersten Wahl- Betriebsbesuche gelungen sei, vorschläge lägen bereits vor, 320 Unternehmen neu oder Wahlvorschläge könnten noch nach längerer Zeit wieder für die bis zum 16. November 2006 ein- Ausbildung zu gewinnen. Diese gereicht werden. (Siehe auch Betriebe stellten insgesamt rund Beitrag auf der letzten Seite der 400 Ausbildungsplätze zur Ver„Wirtschaft im Saarland“). fügung. Auf der IHK-Agenda für die kommenden Wochen stehen • die Durchführung von Eignungstests, die kleinen und mittleren Unternehmen eine Orientierungshilfe bei der Auswahl ihrer Bewerber bieten. Bisher haben fast 200 Jugendliche an diesen IHKTests teilgenommen. • die Beteiligung an den für Oktober geplanten Endspurtbörsen sowie an der gemeinsamen Nachvermittlungsaktion aller Partner der Ausbildungskampagnen. Beide Instrumente tragen nach den bisherigen Erfahrungen wesentlich dazu bei, Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt besser zusammen zu bringen. • die umfassende Unterstützung von Betrieben, die von ausländischen Mitbürgern geleitet werden. Im Herbst sollen diese Unternehmen nochmals gezielt angesprochen werden. • das Einwerben von rund 250 EQ-Praktikumsplätzen für die Gruppe der nur bedingt ausbildungsfähigen Jungendlichen. Ausgezeichnet: Innovative Geschäftsideen aus dem Saarland Bei der Preisverleihung des 1,2,3,GO!-Businessplanwettbewerbs am 11. Juli 2006 in Trier wurden vier saarländische Unternehmen ausgezeichnet: eccogen – Bernhard Jäckel und Michael Blank (1. Platz – Preisgeld: 10.000 Euro) Energiedienstleister für Wärme und Kälte im Grundlastbereich. Das Unternehmen greift auf pflanzenölbetriebene Blockheiz„Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ kraftwerke mit Dieseleinspritzpumpen zurück und bietet seinen Kunden Energiesystemlösungen, die eine erhebliche Energieersparnis ermöglichen. Feel2See – Dr. Christian Jochum (3. Platz – Preisgeld: 8.000 Euro) Tragbares Gerät aus elektronischen Sensoren, das die Umgebung eines Sehbehinderten erfasst, ihn so sein Umfeld „erfühlen“ lässt und ihm einen Teil des verlorenen Sehsinnes ersetzt. X 17 Notizbuch und Kalenderinnovation - Matthias Büttner (4. Platz - Preisgeld: 6.000 Euro) Innovatives Kalender-Notizbuch mit patentiertem Bindesystem, das die Vorteile des Ringbuches und die Vorteile des Taschenbuches vereint („Bookby-book“-Prinzip) ElexoPharm GmbH - Axel Koch (9. Platz - Preisgeld: 3.000 Euro) Innovativer Prozess im Rahmen der Medikamentenentwicklung in der frühen präklinischen Phase. Ausgründung des Lehrstuhls Pharmazeutische und Medizinische Chemie der Universität des Saarlandes. ElexoPharm agiert als Contract Research Organisation (CRO) für die Pharmaindustrie und wickelt Forschungsaufträge als Dienstleistung ab. Standortpolitik IHK-Präsident Dr. Richard Weber und der Vorstandsvorsitzende der Volksbank saar west, Edgar Soester, (links) beglückwünschten Oliver Elm zu seinem Erfolg beim Unternehmerpreis Innovativer Mittelstand der Genossenschaftsbanken. Bei all diesen Anstrengungen sei es ärgerlich, dass viele Bewerber ihre Ausbildung trotz fester Zusage gar nicht antreten. „Leider ist die Unart, mehrere Ausbildungsverträge zu unterschreiben, immer noch weit verbreitet“, so Heller. „Die Jugendlichen sollten wissen, dass sie dadurch vielen anderen jungen Menschen die Chance verbauen, zu einer Die erfolgreichen „1,2,3 GO“-Teilnehmer (v. l. n. r.): Axel Koch, Cendrine Jurke und Bernhard Jäckel nahmen die Glückwünsche von Dr. Weber und den Mitgliedern der Vollversammlung entgegen. Fotos: Becker & Bredel betrieblichen Ausbildung zu gelangen.“ An die Ausbildungsbetriebe appelliert der IHK-Vizepräsident, die nicht angetretenen Ausbildungsplätze kurzfristig wieder zur Verfügung zu stellen. mit denen sich die Vollversammlung beschäftigen wollte, nahm die aktuelle Entwicklung die „Spitze“: Zum einen wurde am Tag vor der Sitzung bekannt, dass die DocMorris-Apotheke in Saarbrücken aufgrund einer Gerichtsentscheidung geschlossen Rundfunkgebühr und werden muss – zum anderen DocMorris-Apotheke wurde die geplante RundfunkZwei brandaktuellen Themen, gebühr für internetfähige PCs auf 52 Euro für das Erstgerät festgesetzt, so dass die Belastung für kleine und mittelständische Unternehmen, die bislang keine Rundfunkgebühren zahlen, deutlich geringer ist als erwartet. ■ Unternehmensteuerreform ja - aber nicht um jeden Preis IHK-Vizepräsident Schneider fordert Steuerpolitik aus einem Guss „Unser Land braucht ein besseres Steuersystem mit transparenten Strukturen. Vorrangig ist dabei die Reform der Unternehmensbesteuerung. Was hierzu bislang aus Berlin bekannt geworden ist, darf im Ganzen trotz einzelner guter Ansätze noch nicht das letzte Wort sein.“ So kommentierte IHK-Vizepräsident Rolf Schneider vor der Vollversammlung der IHK den aktuellen Stand der steuerpolitischen Diskussion in Berlin. Die Ausführungen von Schneider fanden die volle Zustimmung der Vollversammlung. Schneider begrüßte die beabsichtige Senkung des Körperschaftsteuertarifs auf knapp unter 30 Prozent. Das sei ein Schritt in die richtige Richtung, der allerdings noch nicht ambitioniert genug ausfalle. „Besser wären 25 Prozent. Konkurrenzländer wie Irland unterbieten mit 17 Prozent sogar noch diesen Satz.“ Positiv sieht er auch, dass für Personenunternehmen eine steuerfreie Gewinnrücklage eingeführt werden soll. „Unternehmen, die der Einkommensteuer unterliegen, profitieren nicht von dem niedrigeren Körperschaftsteuersatz. Aus Gründen der Gleichbehandlung sollte man ihnen deshalb die Möglichkeit einräumen, nicht entnommene Gewinne unversteuert in eine Rücklage einzu- stellen.“ Richtig und wichtig sei auch die Absicht, für die Körperschaftsteuer und die Gewerbesteuer eine einheitliche Bemessungsgrundlage zu schaffen. Sie bringe erhebliche Vereinfachungen und sei für den Mittelstand fast ebenso wichtig wie die Tarifsenkung für Kapitalgesellschaften. Schneider: „Fatal wäre es allerdings, wenn die bei der Gewerbesteuer stattfindende Hinzurechnung von Finanzierungsanteilen zum Gewinn auf die Körperschaftsteuer ausgedehnt würde. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die Vereinheitlichung muss durch Streichung der Hinzurechnungen bei der Gewerbesteuer stattfinden.“ Andernfalls erhielte die Gewerbesteuer viel zu viel Gewicht mit entsprechenden Steueraufkommensverschiebungen zugunsten der Gemeinden und zu Lasten von Bund und Ländern. Ideal wäre es, wenn sich das Steueraufkommen aus der Körperschaft- und Gewerbesteuer zu jeweils einem Drittel auf den Bund, die Länder und die Gemeinden verteilte. Das Problem Gewinnverlagerung ins Ausland sollte durch eine gezielte Missbrauchsverhinderung angegangen werden. Stärkere Kontrollen der Verrechnungspreise und Lizenz- bzw. Franchisegebühren bei verbundenen Unternehmen wären eine Möglichkeit. „Doch der beste Ansatz ist, den Steuersatz auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau zu senken. Gewinnverlagerungen wären dann nicht mehr attraktiv und unterblieben folglich.“ Abgeltungssteuer muss kommen Als dringend erforderlich sieht Schneider auch die Einführung einer Abgeltungssteuer. Bei einer anonymen Abgeltungssteuer mit einem Tarif in Höhe von 25 Prozent wären signifikante Kapitalrückflüsse aus dem Ausland und zusätzliche Anlagen zu erwarten. Die Erfahrungen in Österreich mit der Abgeltungssteuer zeigten, dass sich das Steueraufkommen innerhalb von zwei Jahren verdoppeln kann. Derzeit bringe der Zinsabschlag etwa sieben Milliarden Euro. Nach vorübergehendem Ausfall wäre mit einem Zuwachs von 3,5 bis sieben Milliarden Euro auf zehn bis 14 Milliarden Euro zu rechnen. Dieses Aufkommen lasse sich aber nur mit einem attraktiven Tarif erzielen. Schneider: „30 Prozent ist zu hoch. Je niedriger der Abgeltungssatz, desto größer wird das Aufkommen aus der Abgeltungssteuer.“ Schneider begrüßte auch das Vorhaben der Bundesregierung, Unternehmen völlig von der Erb- schaftsteuer zu befreien, wenn sie mindestens zehn Jahre weitergeführt werden. Im Detail müsse aber auch hier noch nachgebessert werden. Das gelte etwa für die Unterscheidung zwischen produktivem und nicht-produktivem Betriebsvermögen oder die 25-Prozent-Klausel. Ersteres sei praxisfern, letzteres diskriminiere Familienunternehmen mit langer Tradition und breitem Gesellschafterkreis. Volkswirtschaftlich verfehlt sei es zudem, dass die Entlastungen nur für Unternehmen bis 100 Millionen Euro Betriebsvermögen gelten sollen. Schneider: „Auch kapitalstarke Unternehmen mit vielen Arbeitsplätzen müssen entlastet werden, um sie im Land zu halten.“ Angesichts der unerwartet hohen Steuermehreinnahmen sprach Schneider sich vor der Vollversammlung auch dafür aus, die für das nächste Jahr beschlossene Mehrwertsteuererhöhung rückgängig zu machen. „Bundesweit läuft die Konjunktur derzeit so gut, dass der Verzicht möglich wird, ohne damit das Ziel der Haushaltskonsolidierung zu gefährden. Die Bundesregierung sollte deshalb auch in dieser Frage den Mut zur Kurskorrektur aufbringen.“ ■ „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 5 Standortpolitik Auf stabilem Wachstumskurs Exporte und Investitionen stützen Saarkonjunktur Die Stimmung in der Saarwirtschaft ist weiterhin freundlich. Die aktuelle Geschäftslage der saarländischen Unternehmen hat sich im September gegenüber August nochmals etwas verbessert. Die Aussichten für die kommenden sechs Monate bleiben weiter positiv. Zugpferd der Saarkonjunktur ist nach wie vor das verarbeitende Gewerbe. Hier haben sich sowohl die Lage als auch die Aussichten erneut verbessert. Binnenorientierte Branchen wie der Handel, das Verkehrsgewerbe und die unternehmensnahen Dienstleister liegen dagegen weiter im Schatten der Konjunktur. Vorzieheffekte im Vorfeld der beschlossenen Mehrwertsteuererhöhung sind bisher nur sehr vereinzelt zu beobachten. „Nach einer verhaltenen Entwicklung im ersten Halbjahr gewinnt die Saarwirtschaft aufgrund der lebhafteren Industriekonjunktur zurzeit wieder an Schwung. Deshalb ist es wahrscheinlich, dass sich der Wachstumsrückstand zum Bund (1,2 Prozentpunkte im ersten Halbjahr) in den verbleibenden Monaten des Jahres deutlich verringern wird. Für das gesamte Jahr rechnen wir weiter mit einem Saarwachstum von rund 1,5 Prozent.“ So kommentiert IHKHauptgeschäftsführer Volker Giersch die September-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten. Foto: Becker & Bredel Insgesamt bewerten derzeit 32 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit „gut“, 60 Prozent mit „befriedigend“ und acht Prozent mit „schlecht“. Der Saldo aus „Gut“und „Schlecht“-Meldungen ist gegenüber dem Vormonat um einen Punkt auf 24 Zähler gestiegen. Hauptstütze der Konjunktur ist weiterhin die Industrie, die nicht nur vom guten Auslandsgeschäft, sondern auch von der anziehenden Investitionsnachfrage im Inland profitiert. Gute Geschäfte melden vor allem die Stahlindustrie, Gießereien, der Maschinenbau, die Hersteller von Metallerzeugnissen, die ITBranche, das Versicherungsgewerbe sowie die Medizin-, Messund Regeltechnik. Das gilt mit Abstrichen auch für die Elektroindustrie. Im Fahrzeugbau halten sich positive und negative Einflüsse in etwa die Waage. Auch im Handel verläuft die Entwicklung weiterhin gedämpft. Die Branche spürt bisher wenig von der viel zitierten Aufhellung des Konsumklimas. Aus der Bauwirtschaft kommen erstmals seit langem wieder deutlich mehr positive als negative Stimmen. Dagegen meldet die Druckindustrie überwiegend schlechte Geschäfte. Leichte Belebung im Herbst Insgesamt werden die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate ähnlich eingeschätzt wie im Vormonat. Der IHK-Erwartungsindikator (Saldo aus „Besser“- und „Schlechter“Meldungen) liegt mit drei Punkten weiterhin im positiven Terrain. Allerdings sind die Aussichten in der Wirtschaft gespalten: In der Industrie ist der Er- IHK-Konjunkturindikatoren 30 wartungsindikator um fast vier Punkte gestiegen. Die Hoffnungen richten sich auf eine anhaltend robuste Exportkonjunktur, auf eine weiter anziehende Investitionsnachfrage und auf eine Stabilisierung der Energiepreise auf dem derzeitigen Niveau. Im Dienstleistungsbereich rücken dagegen mehr und mehr die dämpfenden Effekte der Mehrwertsteuererhöhung in den Fokus der Unternehmen. Der Indikatorwert ist hier um gut zwei Punkte gesunken. Giersch: „Um die Wachstumsdelle zu Beginn des kommenden Jahres möglichst klein zu halten, brauchen wir jetzt dringend Impulse zur Stärkung der Wachstumskräfte. Insbesondere gilt es, die Unternehmensteuer- und die Gesundheitsreform wirtschaftsfreundlich zu gestalten. Zudem brauchen wir weiterhin moderate Tarifabschlüsse.“ Mit anziehenden Geschäften rechnen das Ernährungsgewerbe, die Druckindustrie, die Holzwirtschaft, die Versicherungen sowie die Medizin-, Mess- und Regeltechnik. In der Stahlindustrie, im Maschinenbau, in der Metallindustrie und in der IT-Branche halten die guten Branchenkonjunkturen an. In der Bauwirtschaft setzt sich der Stabilisierungsprozess fort. In der Gummiund Kunststoffindustrie deutet sich dagegen eine schwächere Entwicklung an. ■ Konjunkturklima-Indices 110 Ifo IHK 156 Ifo-Konjunkturklimaindex Deutschland IHK Konjunkturklimaindex Saarland 20 Indikator Lage 10 105 149 100 142 95 135 90 128 0 -10 -20 Indikator Erwartungen -30 6 6 3 3 3 3 3 3 03 03 0 03 0 0 03 0 03 0 0 03 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 04 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 06 06 06 06 06 06 06 0 0 n b rz r ai n l g p kt v z n b rz r ai n l g p t v z n b rz r ai n l g p t v z n b rz r ai n l g p Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se O No De Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se Ok No De Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se Ok No De Ja Fe M Ap M Ju Ju Au Se Die IHK-Konjunkturindikatoren werden als Saldo der positiven bzw. negativen Antworten zu den jeweiligen Fragen ermittelt. Sie können Werte zwischen minus 100 und plus 100 annehmen. Ein Wert von Null gibt an, dass sich die positiven und negativen Antworten genau die Waage halten. Quelle, Grafik: IHK Saarland „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Ja n Fe 04 b M 04 rz Ap 04 M r 04 a Ju i 04 n Ju 04 Au l 0 g 4 Se 04 p Ok 04 No t 0 v 4 De 04 z Ja 04 n Fe 05 b M 05 rz Ap 05 Mr0 ai 5 Ju 05 n Ju 05 Au l 05 g Se 05 p Ok 05 No t 0 v 5 De 05 z Ja 05 n Fe 06 b M 06 r Apz 06 M r 06 a Ju i 06 n Ju 06 Au l 0 g 6 Se 06 p 06 6 Quelle: ifo, eigene Berechnungen; Grafik: IHK Saarland CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 8 Standortpolitik POSITIONEN DER IHK-ORGANISATION Und es geht doch - Verzicht auf die Mehrwertsteuererhöhung möglich! In den Staatskassen klingelt das Geld Die Beratungen zum Haushalt 2007 stehen auf den ersten Blick unter einem guten Stern: Der Staat hat dank guter Konjunktur wieder mehr Geld. Aber der Pferdefuß folgt: Das neue Geld ist – kaum eingenommen – schon wieder weg. Bleibt die Steuerzuwachsrate mit zehn Prozent auf dem Niveau der letzten Monate, kann der Bund am Ende dieses Jahres auf 15,2 Milliarden Euro Steuermehreinnahmen zählen. Unterstellt man für den Jahresdurchschnitt 2006 hingegen „bloß“ eine moderate Zuwachsrate von sechs Prozent, sind es immer noch 7,6 Milliarden. Der Bundesfinanzminister rechnet auch im Haushalt 2007 mit einem stolzen Einnahmenwachstum. Leider sind auch schon diese Mehreinnahmen komplett „verplant“. Sie verschwinden nicht nur im richtigen Abbau der exorbitant hohen Neuverschuldung, sondern auch in weiter steigenden Ausgaben. Steuermehreinnahmen Bund 2006 (Mrd. Euro) Wachstumsannahme 10 Prozent geplante Steuereinnahmen 2006 zu erwartende Steuereinnahmen 2006 Planungsplus für 2006 6 Prozent 193,9 209,1 193,9 201,5 15,2 7,6 gramme. Statt der Verführung zu legitimieren. Unerwartete voller Kassen zu erliegen, muss Steuermehreinnahmen köndas Konstanthalten der Ausganen keiner besseren Verwenben in konjunkturell guten Zeidung zugeführt werden als ten neuen Spielraum für Reforder Schuldenreduktion. men schaffen. Immerhin stehen ... 2007 zusammen mit den Länallein dem Bund bei einer modedern komplett auf die Mehrraten Wachstumsannahme von wertsteuererhöhung verzichsechs Prozent – der Finanzmiten. Bund und Länder hätten nister selbst rechnet mit zehn bei sparsamer HaushaltsfühProzent – zusätzliche Einnahrung immer noch genug übrig, men von etwa zwölf Milliarden um erneut die NeuverschulEuro jährlich zur Verfügung. dung zu reduzieren. Selbst Daraus ergibt sich über drei Jahwenn man dabei bliebe, re die erkleckliche Summe von einen Mehrwertsteuerpunkt an 36 Milliarden im Jahr 2008. die Arbeitslosenversicherung Mit diesem Geld könnte der weiterzugeben, könnte auf Bund nach Ansicht des DIHK ... die anderen zwei Prozent... 2006 die Neuverschuldung punkte verzichtet werden. auf Verfassungsniveau brin- ... 2008 die Unternehmenssteugen. Die Lücke zwischen ern reformieren, den Standort Neuverschuldung und InvestiDeutschland attraktiver maDIHK: tionsausgaben als Verschulchen und die Schaffung von Das könnte man dungsgrenze beträgt 2006 Arbeitsplätzen erleichtern. Aldaraus machen unglaubliche 16 Milliarden lein der Bund kann dann mehr Die dramatische UnterfinanzieEuro. Sie ist selbst bei als das Doppelte der geplanrung der öffentlichen Haushalte „großzügiger“ Auslegung des ten Entlastung von fünf Milverbietet neue AusgabenproGrundgesetzes nur halbwegs liarden Euro finanzieren. Auf die Besteuerung von Finanzierungskosten kann die Politik getrost verzichten. Fazit: Das DIHK-Rezept für den verantwortungsvollen Umgang mit sprudelnden Steuerquellen lautet: Unerwartete Steuermehreinnahmen senken die Neuverschuldung. Erwartete Steuermehreinnahmen werden umgeschichtet und fließen zielgenau in die Senkung von Steuern und Abgaben, die den Wirtschaftsstandort Deutschland voranbringen. ■ We i t e r e Informationen: Dr. Ulrike Beland DIHK Berlin (0 30) 2 03 08-26 05 Steuermehreinnahmen Bund 2006 bis 2008 (Milliarden Euro) 2006 2007 2008 Steuereinnahmen des Vorjahres hochgerechnet mit 6 Prozent 201,5 213,6 226,4 Mehreinnahmen gegenüber 2005 11,4 23,5 36,3 Braun: Richtige High-Tech-Strategie nicht durch Steuerpolitik aushebeln „Die neue High-Tech-Strategie ist ein großer Schritt nach vorn, darf aber jetzt nicht durch die Steuerpolitik ausgehebelt werden.“ Dieses Fazit zog DIHKPräsident Ludwig Georg Braun anlässlich der im Bundeskabinett verabschiedeten HighTech-Strategie der Bundesregierung. „Endlich ist es gelungen, eine ressortübergreifende Konzeption für die Forschungs- und Innovationspolitik vorzulegen“, betonte Braun. „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Nachbessern müsse die Bundesregierung aber bei den Rahmenbedingungen, die entscheidend für die Umsetzung von Forschung in innovative Produktion und Beschäftigung in Deutschland seien. So dürfe die angekündigte Unternehmenssteuerreform den Betrieben nicht ausgerechnet in der verlustreichen Anlaufphase von Innovationsprojekten weitere Mittel entziehen. Genau dieser Fall trete aber ein, falls künftig Zinsen, Leasingraten und andere Substanzelemente besteuert werden sollten. Die Absicht der Bundesregierung, bis zum Jahr 2009 insgesamt sechs Milliarden Euro zusätzlich in die High-TechStrategie zu investieren und dadurch die Innovationskraft des Mittelstandes zu stärken, sei der richtige Ansatz. Mit den vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vorgeschlagenen Forschungsprämien werde ein wichtiger Anreiz für Forschungsinstitute geschaffen, mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen enger zusammenzuarbeiten. „Davon verspreche ich mir mehr Innovationen“, sagte Braun. Zudem müsse die Projektförderung auch mittelstandsgerecht nach den Grundsätzen Transparenz, Wettbewerb und unabhängige Evaluation ausgestaltet werden. ■ Standortpolitik Grünes Licht für neue Gewerbestandorte in der City Künftig sollen Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister ihre innovativen Ideen zum Bau von Ladenlokalen einfacher umsetzen können. Von dem heute im Bundestag diskutierten Gesetz zur Erleichterung von Planungsvorhaben in den Innenstädten verspricht sich der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ein positives Signal für den prosperierenden Wirtschaftraum City. Damit bekommen die Innenstädte wieder die Chance mit den Einkaufscentern auf der „grünen Wiese“ konkurrieren zu können. Ein wichtiger Schritt für die Funktionsvielfalt, die Handel, Gewerbe, Kulturbetriebe und Tourismus so dringend brauchen. Der Gesetzgeber hat hiermit eine Forderung des DIHK aufgegriffen. Konkret soll in das Baugesetzbuch ein beschleunigtes Verfah- ren für Bebauungspläne einge- nicht an überzogenen Umweltführt werden. Das Gesetz sieht anforderungen scheitern. ■ für bestimmte Bauvorhaben beispielsweise den Verzicht einer Umweltprüfung vor. Auch brachliegende Flächen in den We i t e r e Informationen: Städten, z.B. von Post und Bahn, können nun wieder schneller Ansprechpartner beim DIHK: neu bebaut werden. Hier gab es Tine Fuchs in der Vergangenheit häufig 030 - 20308 - 2105 Planungsstaus. Jetzt kommt es [email protected] darauf an, dass die Regelungen zügig verabschiedet werden und Juristische Turbulenzen beim Fernabsatzrecht IHK rät zu verlängerten Widerrufsfristen bei Onlinegeschäften In aktuellen Urteilen der Landgerichte Halle und Hamburg sowie des Kammergerichts Berlin wurde die Verwendung einer Musterwiderrufsbelehrung im Fernabsatzgesetz für unwirksam erklärt. Wie die IHK Saarland mitteilt, könnten diese Urteile erhebliche Auswirkungen auf Kauf- und Auktionsgeschäfte im Internet haben. Das Berliner Gericht hatte in einem Beschluss aufgeführt, dass die Widerrufs- bzw. Rückgabefrist bei eBay-Geschäften grundsätzlich einen Monat beträgt. Bisher waren Unternehmen juristisch auf der sicheren Seite, wenn sie bei einem Fernabsatzvertrag – etwa einem Kaufvertrag per Internet – dem Verbraucher ein zweiwöchiges Widerrufsrecht einräumten und ihn entsprechend einer Musterwiderrufsbelehrung nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch BGB darüber informierten. Noch sei ten und Internet-Auktionen ein es zu früh, Geschäftsmodelle einmonatiges Widerrufsrecht umzustellen oder gar eine einzuräumen. ■ Unterlassungserklärung abzugeben, so die IHK. Ob die Urteile sich als bahnbrechend für eine We i t e r e neue Entwicklung im OnlineInformationen: recht erweisen werden, sei noch offen. Um Abmahnungen zuverIHK Saarland lässig ausschließen zu können, Heike Cloß rät die IHK den betroffenen (06 81) 95 20-6 00 Unternehmen gleichwohl, auch [email protected] jetzt schon bei Online-Geschäf- CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 9 10 Standortpolitik IHK begrüßt Entscheidung der Landeshauptstadt gegen Steuererhöhungen Andere Gemeinden sollten dem guten Beispiel folgen Die IHK begrüßt die Entscheidung des Stadtrats der Landeshauptstadt, im nächsten Jahr weder die Gewerbe- noch die Grundsteuer zu erhöhen. „Das ist ein gutes Signal, vor allem für den Mittelstand, der vor großen Herausforderungen steht. Die Entscheidung zeugt von regionalpolitischer Verantwortung und erleichtert es den Unternehmen, sich im Wettbewerb zu behaupten“, so IHKHauptgeschäftsführer Volker Giersch. Der Mittelstand brauche Steuererleichterungen. Niedrigere Hebesätze erhöhten sowohl die Renditeerwartungen als auch die Eigenfinanzierungsspielräume der Unternehmen und damit unweigerlich auch die Investitionsneigung. Giersch: „Damit das Saarland auch weiterhin zu den dynamischsten Regionen Deutschlands gehört, müssen noch vor- „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ handene Standortnachteile abgebaut werden. Hier sehen wir auch die Kommunen in der Pflicht“. Hintergrund ist, dass nach dem Auslaufen des Programms zur Senkung der Gewerbesteuerhebesätze im Saarland die meisten Saar-Kommunen ihre Hebesätze zum Teil deutlich erhöht haben. Zu den rühmlichen Ausnahmen zählen neben der Landeshauptstadt unter anderem die Städte Homburg, Riegelsberg und Spiesen-Elversberg. „Diese Kommunen können sich jetzt“, so Giersch, „trotz unveränderter Hebesätze über Steuermehreinnahmen freuen“. Die IHK appelliert an die übrigen Saar-Kommunen, ihre Hebesatzerhöhungen rückgängig zu machen. ■ IHK begrüßt Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes in St. Ingbert Die IHK begrüßt die Entscheidung der Stadt St. Ingbert, den Hebesatz der Gewerbesteuer von derzeit 450 Prozent auf 360 Prozent in 2007 und auf 270 Prozent in 2008 zu senken. „Diese Entscheidung verdient Lob und Anerkennung. Sie ist gut für St. Ingbert, aber auch gut für das Saarland“, so IHKVizepräsident Rolf Schneider. Die kräftige Senkung des Hebesatzes reduziere die Steuerlast der Unternehmen deutlich und stärke deren Wettbewerbsfähigkeit. Sie schaffe insbesondere auch für kleine und mittlere Unternehmen zusätzlichen Spielraum, Investitionen aus eigener Kraft zu finanzieren und die Eigenkapitaldecke zu stärken. „Der Wirtschaftsstandort St. Ingbert gewinnt dadurch spürbar an Attraktivität. Die Senkung des Hebesatzes um 180 Punkte bedeutet für die Unternehmen immerhin, dass ihre gesamte Steuerlast um rund 15 Prozent sinkt“, so Schneider. Auch andere Saarkommunen müssen mehr regionalpolitische Verantwortung übernehmen Die Entscheidung sei auch gut für das Saarland, weil sie Vorbildcharakter habe. Schneider: „Wir appellieren jetzt an die übrigen Saar-Kommunen, dem guten Beispiel der Stadt St. Ingbert zu folgen.“ Zurzeit sei das Saarland noch Hochsteuerland. In den meisten Kommunen lägen die Hebesätze deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Das behindere Wachstum und Strukturwandel. Diese Standorthypothek gelte es jetzt zügig abzubauen. Der finanzielle Spielraum dazu sei aufgrund der kräftig sprudelnden Steuerquellen vorhanden. Schneider: „Wir brauchen mehr Kommunen im Saarland, die regionalpolitische Verantwortung übernehmen und dadurch den Wirtschaftsstandort Saarland aufwerten.“ ■ Standortpolitik Kulturhauptstadt Europas – Luxemburg und die Großregion: Saarbrücken mit 14 Projekten dabei Saarbrücken ist im kommenden Jahr Teil der „Kulturhauptstadt Europas - Luxemburg und die Großregion“. Die Landeshauptstadt wird sich 2007 mit insgesamt 14 eigenen Projekten daran beteiligen, stellte Kulturdezernent Walter SchwarzPaqué in einer Pressekonferenz fest. Darunter sind auch Veranstaltungen und Aktionen im öffentlichen Raum, wie beispielsweise die Kultur-Uferpromenade am rechten Saarufer, welche die Besucher das ganze Jahr über mit Kunstinstallationen und Skulpturen locken soll. Ein spektakuläres Projekt versteckt sich hinter dem Namen „Grenzgeschichten“. Auf der Alten Brücke soll, zunächst für ein Jahr, ein Beamer installiert werden, der Kunstwerke auf die Saar projiziert und den Fluss zur Leinwand macht. Je nach Struk- tur der Wasseroberfläche verändert sich das Bild für den Betrachter. Erste technische Versuche liefen erfolgreich, doch für die Finanzierung ist die Stadt noch auf der Suche nach möglichen Sponsoren. Feste Termine des Saarbrücker Kultur-Kalenders wie das Max Ophüls Filmfestival (Januar), die Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse (Mai), das Festival Perspectives (Mai) und die Sommermusik (Juli bis September), stehen im kommenden Jahr unter dem Stern der „Kulturhauptstadt Europas – Luxemburg und die Großregion“. Sie widmen sich mit regionaler Schwerpunktsetzung der grenzüberschreitenden Kultur-Großveranstaltung. Für September 2007 hat die Stadt Saarbrücken außerdem einen europäischen Schriftstellerkongress unter dem Motto „Ihr herren, machet fryden“ (einem Zitat von Elisabeth von Lothringen) geplant. Die Hochschule der Bildenden Künste beteiligt sich mit einem Projekt, bei dem nachts Ladenlokale und Schaufenster zur Bühne für künstlerische Ins- zenierung werden. Des Weiteren steht eine öffentliche Ausstellung im Saarbrücker Stadtzentrum auf dem Programm, die in den Citylight-Kästen, die sonst Werbezwecken dienen, Elisabeth von Lothringen (ca. 13931456) in Text und Bild präsentieren soll. Die Landeshauptstadt tritt bei sieben der 14 vorgestellten Projekte als Alleinveranstalter auf. Insgesamt plant Kulturdezernent Schwarz-Paqué mit einem Budget von 130.000 Euro, das aus städtischen Mitteln und Sponsorengeldern bewerkstelligt werden soll. Im Rahmen der „Kulturhauptstadt Europas - Luxemburg und die Großregion“ wird es 2007 saarlandweit über 100 Projekte geben. ■ ki Deutscher Wandertag 2007: Riesenchance für das Saarland „Mit dem Deutschen Wandertag, der vom 2. bis 6. August 2007 im Saarland mit einem Schwerpunkt im Landkreis Saarlouis stattfindet, wird sich das Land bundesweit als attraktives touristisches Ziel positionieren“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit dem Präsidenten des Deutschen Wanderverbandes, Minister a. D., Karl Schneider, dem Saarlouiser Oberbürgermeister Roland Henz und Landrätin Monika Bachmann in der Saarlouiser Taffingsmühle. Georgi setzt dabei sowohl auf die bundesweite Berichterstattung in Tages- und Fachpresse und auf die Begeisterung der erwarteten 20.000 Gäste. „Wir wollen das gastliche Saarland präsentieren und gleichzeitig gemeinsam innovative Akzente für den Wandertourismus setzen.“ Die wirtschaftliche Bedeutung und den Imagegewinn stellte auch Schneider heraus: „Der Wandertag, veranstaltet vom Deutschen Wanderverband und ausgerichtet vom Saarwaldverein wird 2007 Europas größtes Wanderevent.“ Nach Berech- nungen seines Verbandes halten sich durchschnittlich 11.000 Übernachtungsgäste für einen Zeitraum von vier bis fünf Tagen rund um den Wandertagungsort auf. Das bedeute rund 50.000 Übernachtungen. Dazu kommen die Tagesgäste. Die Nachhaltigkeit schätzt Schneider als äußerst hoch ein: „600.000 organisierte Wanderer sind Werbeträger für die Region.“ Besondere Akzente werden beim 107. Deutschen Wandertag im Saarland durch die Präsentation des Wanderns in all seinen Facetten gesetzt. Neben den herkömmlichen Wander- king. Ein besonderes Highlight soll als „Leuchtturmprojekt“ rechtzeitig im Vorfeld des Wandertages fertig werden: der Saar-Hunsrück-Steig. Der neue Langstreckenwanderweg verläuft vom Aussichtspunkt Cloef in Mettlach-Orscholz bis in die Edelsteinmetropole Idar-Oberstein und die Römerstadt Trier. Ab sofort kann das Programm des Wandertages 2007, das auch zahlreiche Wandervorschläge enthält, über die Seite www.wirtschaft.saarland.de http://www.wirtschaftsserver. saarland.de/download/wandertag2007.pdf heruntergeladen routen wird es Angebote im werden. ■ Nordic Walking, Radwandern, Inline Skating sowie im Wasserwandern geben. Beim Wandern SATZ- U. DTP SERVICE auf Arbeitspfaden werden interOFFSETDRUCK essante saarländische Firmen BUCHDRUCK STEMPEL wie beispielsweise V & B, die Dillinger Hütte und das Welt1958 kulturerbe Völklinger Hütte inSeitaarlouis S in tegriert. Das Wandern zu den Wissenschaften auf den Campus gibt Einblicke in das Institut HEINZ KLEIN für neue Materialien oder den Olympiastützpunkt. Weitere ProDRUCKEREI & VERLAG grammpunkte sind u. a. auch die Auf der Wies 7 . 66740 Saarlouis Saarland-Tafeltouren, die Gär- Tel.: 06831-3071 . Fax 06831-40387 ten ohne Grenzen, die neuen e-Mail: [email protected] www.Kleindrucksls.de Jakobswege sowie das Eseltrek„Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 11 12 Standortpolitik Ländliche Kreise profitieren vom Strukturwandel Das Saarland hat in den letzten Jahrzehnten einen tiefgreifenden Strukturwandel durchgemacht. Seit 1980 sind dadurch rund 75.000 Industriearbeitsplätze weggefallen. Gleichzeitig sind in dieser Zeit aber zahlreiche Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich entstanden. Allerdings reichte dieser Zuwachs nicht aus, um den Verlust an Industriearbeitsplätzen vollständig auszugleichen. Derzeit gibt es an der Saar rund 340.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Das sind 14.000 weniger als 1980. Deutliche Beschäftigungsverluste mussten vor allem der Stadtver- band Saarbrücken und der Kreis Neunkirchen hinnehmen. Dagegen verzeichnen der Saarpfalz-Kreis, die Kreise St. Wendel und Saarlouis gegenüber früher heute mehr Arbeitsplätze. Ähnlich gespalten ist das Bild beim Wachstum. Besonders dynamisch war die Entwicklung im Kreis St. Wendel. Nachhaltig hohe Wachstumsraten haben dazu geführt, dass der Kreis inzwischen zu den wachstumsstärksten Regionen Deutschlands gehört. Am Ende des Wachstumsrankings liegt der Kreis Neunkirchen. Dienstleistungen auf dem Vormarsch – Industrie bleibt wichtig Beschäftigtengewinne bzw -verluste im Jahr 2005 gegenüber 1980 in v. H. Saarland -37,0 Kreis MerzigWadern Kreis St. Wendel SaarpfalzKreis Kreis Saarlouis Kreis Neunkirchen -37,4 Veränderung der soz.vers.pfl. Beschäftigten 2005 zu 1980 in Prozent 20 40,7 15 68,9 -15,5 59,6 -19,0 58,9 5 -0,7 8,2 9,8 0 -16,3 51,8 -5 -47,3 -10 -4 -14,4 26,3 -15 -30 -11,5 45,3 -53,1 Stadtverband -50 18,9 10 -10 10 Produzierendes Gewerbe 30 50 70 Dienstleistungssektor Die Zahl der industriellen Arbeitsplätze ging zwischen 1980 und 2005 in allen saarländischen Landkreisen mehr oder weniger stark zurück. Die größten Verluste mussten die beiden „Montankreise” Neunkirchen und Saarbrücken hinnehmen. Allein im Stadtverband gingen rund 43.000 Industriearbeitsplätze verloren – das waren immerhin mehr als 50 Prozent aller Arbeitsplätze in diesem Bereich. Zwar entstanden gleichzeitig zusätzliche Stellen in Dienstleistungsunternehmen. Mit 20.000 war der Zuwachs aber zu klein, um den Beschäftigtenstand auch nur annähernd zu halten. Nicht ganz so dramatisch verlief die Arbeitsplatzentwicklung im Kreis Neunkirchen. Aber auch hier gibt es heute per Saldo weniger Arbeitsplätze als 1980. Klarer Gewinner des Strukturwandels ist der Kreis St. Wendel; er profitierte von der Ansiedlung Stadt- Neunkirchen Saarland verband SB MerzigWadern Saarlouis Saarpfalz- St. Wendel Kreis und Entwicklung von Untenehmen wie der Globus-Gruppe, Fresenius, Wagner-Tiefkühlprodukte sowie anderen dynamisch wachsenden Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. Das relativ gute Abschneiden der Kreise Saarlouis und Saarpfalz ist nicht nur auf die expandierenden Dienstleistungsbereiche zurückzuführen. Pluspunkt ist auch, dass der Verlust an Industriearbeitsplätzen in den Kreisen in relativ engen Grenzen gehalten werden konnte. Dies wiederum hängt eng zusammen mit der relativ starken Präsenz des saarländischen Fahrzeugbaus und seiner Zulieferer im Homburger und Saarlouiser Raum. Die beiden Kreise haben heute den höchsten Industriebesatz (Industriebeschäftigte je 1.000 Einwohner) aller saarländischen Kreise. Quelle: Statistisches Landesamt Saarland „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Standortpolitik Stadtverband: Auf dem Weg zum Dienstleistungszentrum Soz.vers.pflichtig Beschäftigte je 1.000 Einwohner 2005 Neu abgeschlossene IHK-Ausbildungsverträge 2005 je 1.000 Einwohner 6,4 400 6 Dienstleistungssektor Produzierendes Gewerbe 350 4,7 3,9 300 194 250 154 200 150 3,1 281 2,8 199 2,8 2,7 Neunkirchen Saarland St. Wendel 151 141 2 146 170 149 100 86 50 4 85 121 107 110 0 St. Wendel Neunkirchen MerzigWadern Saarlouis Saarland SaarpfalzKreis Stadtverband Trotz der starken Arbeitsplatzverluste ist der Stadtverband Saarbrücken immer noch das wirtschaftliche Schwergewicht an der Saar. Hier gehen rund 40 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ihrer Arbeit nach und hier werden ebenfalls 40 Prozent des saarländischen Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet - ganz überwiegend im Dienstleistungssektor. Von den 391 Arbeitsplätzen je 1.000 Einwohner entfallen 281 auf diesen Bereich. Das sind immerhin 77 Prozent. In keinem anderen saarländischen Landkreis sind mehr Menschen mit der Bereitstellung von Dienstleistungen beschäftigt. Zudem ist der Stadtverband eine Ausbildungshochburg. Rund 46 Prozent aller IHK-Ausbildungsverträge Stadt- Saar-Pfalz- Saarlouis verband SB Kreis MerzigWadern im vergangenen Jahr – 4.719 an der Zahl - wurden im Stadtverband abgeschlossen. Die geringste Ausbildungsdichte – das sind die Ausbildungsverhältnisse je 1.000 Einwohner - im IHK Bereich haben die Kreise Merzig-Wadern, St. Wendel und Neunkirchen. Hier kommen auf 1.000 Einwohner nur etwa halb so viel Auszubildende wie im Stadtverband. Absolut gesehen hat sich die Zahl der Ausbildungsverhältnisse in diesen Kreisen aber am besten entwickelt: In St. Wendel sind im vergangenen Jahr 71 Prozent mehr Ausbildungsverträge eingetragen worden wie vor zehn Jahren, in Neunkirchen waren es 45 Prozent mehr und in MerzigWadern 52 Prozent. (linke Grafik) Quelle: Statistisches Landesamt Saarland; (rechte Grafik) Quelle: IHK Saarland Der ländliche Raum holt auf NK 11,7 Stv. SB 13,0 Saarland 23,6 Saarlouis 29,1 Saarland 9,9 MerzigWadern Neunkirchen 10,0 Stv. Saarbrücken 12,9 Saarlouis 8,5 34,2 SaarpfalzKreis 40,6 Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 1992 bis 2004 in v. H. St.Wendel 52,3 Die Arbeitsplatzentwicklung und das Wachstum stehen in einem engen Zusammenhang. Je höher das Wachstum, desto günstiger die Arbeitsplatzentwicklung – und umgekehrt. Spitzenreiter in beiden Disziplinen ist der Kreis St. Wendel. Im zurückliegenden Jahrzehnt wuchs das Bruttoinlandsprodukt hier um über 52 Prozent. Insgesamt ist die Wirtschaft im Saarland in diesem Zeitraum um knapp 24 Prozent gewachsen. Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz beim Wirtschaftswachstum rangiert der Kreis Neunkirchen. Die Rangfolge der Wachstumsraten deckt sich - in um- SaarpfalzKreis 8,3 MerzigWadern 7,7 Arbeitslosenquoten nach Kreisen im August 2006 St. W. 6,8 gekehrter Reihenfolge - fast eins zu eins mit jener der Arbeitslosenquoten. Hauptunterschied: In puncto Arbeitslosigkeit ist der Stadtverband Träger der roten Laterne. Fazit: Die nach dem Krieg unter verhältnismäßig ungünstigen Bedingungen angetretenen Kreise erzielen heute überdurchschnittliche Wachstumsraten. Ihnen fällt es offenbar leichter, wachstumsträchtige Industriezweige und innovative Dienstleistungsbetriebe anzusiedeln als diejenigen Kreise, die Vorreiter der Industrialisierung waren. (linke Grafik) Quelle: Statistisches Landesamt Saarland; (rechte Grafik) Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 13 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Wirtschaftsjunioren Michel Pasquini im neuen WJD-Bundesvorstand Kirsten Hirschmann wird Bundesvorsitzende uf der Bundeskonferenz der Wirtschaftsjunioren Deutschland, die vom 7. bis 10. September 2006 in Bamberg stattfand, wurde Michel Pasquini in den Bundesvorstand der Wirtschaftsjunioren gewählt. Er vertritt dort im kommenden Jahr das Ressort „Bildung und Wirtschaft“. Zur neuen A Bundesvorsitzenden wählten die Delegierten die Heilbronner Unternehmerin Kirsten Hirschmann. Am 1. Januar 2007 wird sie German Drechsler an der Spitze des größten deutschen Verbandes junger Unternehmer und Führungskräfte ablösen. Hirschmann ist geschäftsführende Gesellschafterin der Fotos: WJS Hirschmann Laborgeräte GmbH & Co. KG in Eberstadt, die mit über 100 Mitarbeitern Laborgeräte, maßanalytische Glasgeräte sowie Präzisionskapillaren herstellt und in mehr als 100 Ländern vertreibt. Das gegenwärtige Verbandsmotto „Werte – Wissen – Wandel“ will Hirschmann auch im Jahr 2007 fort- führen. Besonderes Augenmerk legt sie auf die politische Vertretung des „Jobmotors Mittelstand“, auf Projekte im Ausbildungsbereich, die weitere Internationalisierung des Verbandes und ein verstärktes Engagement für Corporate Social Responsibility. ■ Kirsten Hirschmann Michel Pasquini fentlichen Kassen und die demografische Entwicklung stellen das staatliche Bildungssystem vor neue Herausforderungen. Zugleich wird der Fachkräftemangel in der Wirtschaft immer mehr zum Problem. Vor diesem Hintergrund diskutierten die Teilnehmer die Frage, wie private Bildungsunternehmen künftig staatliche Bildungseinrichtungen sinnvoll ergänzen können und welche Reformen im Bildungssektor notwendig sind. Im Podium diskutierten Bernd W. Funk, Geschäftsführer der ASW – Berufsakademie Saarland, Christian Schulze, Vorstandsvorsitzender des Bankenverband Saarland e.V., Michel Pasquini, Mitglied des Bundesvorstandes der Wirtschaftsjunioren Deutschland e.V., Hilmar von Klitzing von der Zentrale für Technologie und Produktivität (ZPT) sowie Eveline Britz, Studentin an der ASW und der AstA-Vorsitzende der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Bernd Eichenseer. Moderiert wurde die Veranstaltung von Thomas Schommer, Sprecher der Wirtschaftsjunioren Saarland. ■ Ist Bildung (noch) finanzierbar? „Ist Bildung (noch) finanzierbar?“ - unter diesem Titel veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft Bildung und Wirtschaft der Wirtschaftsjunioren Saarland e.V. am 11. September 2006 in der IHK eine Diskussionsveranstaltung. Leere öf- REGLER DIE BÜROMACHER DIE NR. 1 IM WIRTSCHAFTSRAUM SAAR-LOR-LUX-TRIER-WESTPFALZ BÜROBEDARF M. REGLER Papier • Bürobedarf • EDV-Zubehör Mit der Kamera auf Augenhöhe SaarTV-Chefredakteur Stefan Kühlein begrüßte die Wirtschaftsjunioren Saarland im ausgeleuchteten Studio von Saar TV mit laufender Kamera. Im Mittelpunkt des von der AG PR organisierten Workshops „Auftritt vor Micro & Kamera“ standen praktische Übungen: schon bei der Vorstellungsrunde lief die Kamera mit. Allgemeine Regeln und individuelle Tipps für jeden einzelnen rundeten den Workshop ab. „Nur sieben Prozent vom Inhalt kommen beim Zuschauer an. 55 Prozent „Körpersprache“ und 38 Prozent „Stimme und Tonfall“ sind für die Wirkung entscheidend“, erfuhren die Teilnehmer von Kühlein. Ganz praktische Hinweise gab es zum Thema Kleidung vor der Kamera: Wenn es am Bildschirm flimmert, dann ist klein- karierte und gestreifte Kleidung die Ursache. Einfarbiges in schwarz, weiß und rot ist ebenfalls tabu. Erlaubt ist Uni und kontrastreiche Kleidung, zur Person passend. Zum Schluss gepudert und mit positiver Grundhaltung flimmert man sympathisch in die Wohnzimmer. ■ Fon (0 68 61) 9 20-8 00 • Fax (0 68 61) 9 20-9 31 BÜROTECHNIK REGLER Druck + Kopiersysteme GmbH Fon (0 68 61) 9 20-4 44 • Fax (0 68 61) 9 20-9 40 BÜROMÖBEL Samasoffice GmbH Regler Büroeinrichtungen Fon (0 68 61) 9 39 97-0 • Fax (0 68 61) 9 39 97-50 Alles un einem D ter ach REGLER 66663 Merzig, Hausbacher Straße „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 15 16 IHK Regional Optimierung der Kundenbeziehungen Auf der Suche nach dem Königsweg durch das Internet zum Kunden IHK Regional Saarlouis zu aktuellem Thema mmer mehr Kunden informieren sich vor einer Kaufentscheidung über das Internet. Wie man mit diesem Medium neue Kunden gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen festigen kann, war Inhalt einer Vortragsveranstaltung im Rahmen von IHK Regional am 13. September 2006 im Vereinshaus Fraulautern. Die Referenten – Sabine Betzholz-Schlüter (Foto) und Björn Simon vom Kompetenzzentrum für elektronischen Geschäftsverkehr (KEG Saar) – zeigten auf, wie das Internet gezielt zur Pflege der Kundenbeziehungen genutzt werden kann. Gezeigt wurde die Wirkungsweise eines Kundenbeziehungsmanagements und die Möglichkeiten einer eigenen Homepage als Werkzeug der Kundenbindung. Aber auch die Norbert Hansen bei IHK Regional Merzig-Wadern I „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Foto: Guldner Anforderungen an den Aufbau einer Webseite und die Gestaltung von Internetseiten wurden erläutert. Nicht zuletzt ging es auch um die Frage, wie die eigenen Internetseiten von Suchmaschinen am besten gefunden werden. Die komplette Präsentation kann im Internet unter www.kegsaar.de heruntergeladen werden. ■ Foto: Ruppenthal „Den Königsweg zum Kunden“ aufzuzeigen , versprach Norbert Hansen vom Direktmarketingcenter der Deutschen Post AG (Bildmitte), den Teilnehmern der Veranstaltung „Dialogmarketing“ in der römischen Villa Borg am 12. September 2006. Und er hielt Wort: Praxisnahe Beispiele aus nahezu allen in der Zuhörerschaft vertretenen Dienstleistungs- und HandelsBranchen untermauerten die zahlreichen Tipps zum erfolgreichen Direktmarketing. Veränderungen im Markt und neue Trends sprach er ebenso an wie die goldenen Regeln zur Neu- kundengewinnung und zur Kundenbindung. Kernpunkt: Dialogmarketing als Form des Direktmarketings verdient erst dann seinen Namen, wenn der Kunde sich zu einer Antwort aufgerufen fühlt und nicht nur passiv Angebote aufnimmt. Dazu sei es heute nötig, den Kunden individuell anzusprechen und Anreize zur Reaktion zu setzen. Der Vortrag selbst genügte diesen Vorgaben: durch direkte Ansprache und Einbeziehung der Teilnehmer sorgte Norbert Hansen für eine lebhafte Beteiligung der Gäste und anregende Gespräche hinterher. ■ IHK Regional Erlebnispark statt Bergbau: Grünes Licht für „Gondwana Park Reden“ Ein lebensgroßer Tyrannosaurus Rex, schwimmende Krokodile und andere Tiere, ein Korallenriff, Replika, Fossilien und diverse Spezialeffekte sollen im „Gondwana Park Reden“ die Entwicklung der Erde vom Urknall bis zum Auftreten des Homo sapiens erlebbar machen. Ende August hatten die saarländische Landesregierung und der Aufsichtsrat der Industriekultur Saar GmbH (IKS) grünes Licht für das Projekt gegeben. „Der ‚Gondwana Park Reden‘, ein wissenschaftlich und kulturell neuartiger Freizeit- und Themenpark zur Evolutionsgeschichte unserer Erde, wird dem saarländischen Tourismussektor ein weiteres attraktives Segment hinzufügen“, erklärte Minister Karl Rauber bei einer Pressekonferenz in der Werkstatt der Industriekultur Göttelborn. Das Land werde das Projekt im Rahmen der Tourismusförderung mit etwa einem Drittel der Investitionssumme unterstützen. Die Investitionen für den Gondwana-Park belaufen sich insgesamt auf 14 Milli- onen Euro. Für die Sanierung des Verwaltungsgebäudes der ehemaligen Grube Reden rechnet der Investor, Matthias Michael Kuhl, mit weiteren neun Millionen Euro. Das Verwaltungsgebäude liege außerhalb des Gondwana-Parks und werde vom Land gemietet, erklärte Rauber. Die Investitionskosten für den Park müssten über die Eintrittsgelder refinanziert werden, erläuterte Kuhl, der mit jährlich rund 250.000 Besuchern rechnet. Der Eintrittspreis solle bei etwa 13 bis 14 Euro liegen. „Der Park soll den Leuten Spaß machen und nicht rein museal sein“, erklärte der Investor, dessen Ziel es ist, den Gondwana-Park nach ein bis zwei Jahren um neue Elemente zu erweitern. Die Eröffnung des aus einem Hallenkomplex und einem großen Freibereich bestehenden Parks ist nach Auskunft von IKSGeschäftsführer Karl Kleineberg für 2008 geplant. Der Bebauungsplan sei bereits genehmigt, nun solle zügig mit dem Bau des Gondwana-Parks begonnen werden. Das ehemalige Grubengelände in Reden mit seinen Halden, den verschiedenen Plateaus, dem Weiher und der umliegenden Landschaft sei besonders dazu geeignet, naturwissenschaftliche Themen zu transportieren. Die besondere Herausforderung sei es, die Evolution in einem Erlebnispark publikumsnah, spannend und aufregend darzustellen, so Kleineberg. „Es ist für uns von großer Bedeutung, dass an die Stelle des Bergbaus eine neue, in die Zukunft gerichtete Vision tritt“, betonte der Landrat des Landkreises Neunkirchen, Rudolf Hinzberger. Man erhoffe sich weitere Anschlussinvestitionen im Umfeld des Gondwana-Parks, so Hinzberger. Gespräche über den Bau eines Hotels auf dem insgesamt 130 Hektar großen Grubengelände Reden würden bereits geführt, sagte Kleineberg. Matthias Michael Kuhl werde bei der Planung weiterer Investitionen einbezogen. Er hat damit eine Art „Vorkaufsrecht“ für das Gelände rund um den etwa 20 Hektar großen Gondwana-Park. Benannt ist der Park nach dem Urkontinent, in dem vom Präkambrium bis zum Mesozoikum die Kerne der Kontinente vereint waren, die heute auf der Südhalbkugel der Erde liegen. ■ rae CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 17 18 Aus- und Weiterbildung Seit fast 30 Jahren ein Geheimtipp: DFHI bietet Spitzenausbildung in der SaarLorLux-Region Von Hermann Götzinger olide Fachkenntnisse, Mehrsprachigkeit, Auslandserfahrung, praxisnahe Ausbildung – welches Unternehmen würde sich nicht glücklich schätzen, bei der Personalsuche solche Bewerber präsentiert zu bekommen? Es gibt sie, tatsächlich: In Saarbrücken und Metz werden sie ausgebildet. Seit 28 Jahren gibt es in der Region voll integrierte deutschfranzösische Studiengänge, von Beginn an mit einem Doppeldiplom versehen, seit vergangenem Jahr mit Bachelor- und Masterabschluss nach internationalem Standard. Rund 2.000 Betriebswirtschaftler, Ingenieure, Informatiker oder Logistiker haben seit dem Start diese Ausbildung erfolgreich absolviert. Fast alle von ihnen hatten schon S vor Abschluss ihres Studiums einen Arbeitsplatz sicher. Anbieter dieser Spitzenausbildung ist das Deutsch-Französische-Hochschulinstitut (DFHI) eine Kooperation zwischen der Hochschule für Wirtschaft und Technik des Saarlandes und der „ Wir haben in den letzten Jahren unser FrankreichGeschäft dynamisch ausgebaut. Dabei haben wir mit DFHI-Absolventen beste Erfahrungen gemacht. Deshalb fördern wir gerne diese hervorragende Einrichtung. Wir werden in Zukunft verstärkt den DFHI-Absolventen in Saarbrücken und Metz die Möglichkeit geben, Praxiskenntnisse im Bankgeschäft zu erwerben. Erstklassig ausgebildete Mitarbeiter sind die Grundlage für unseren Markterfolg. “ Frank Eloy Vorstand der SaarLB und Schatzmeister des DFHI-Fördervereins „ Das DFHI/ISFATES ist seit 28 Jahren Galionsfigur und Vorreiter der Internationalisierung an der HTW und trägt als eines der markantesten Alleinstellungsmerkmale zur überregionalen Profilierung der Hochschule bei. Die kontinuierliche Modifikation sowohl der Studienstruktur als auch der Studieninhalte - so zuletzt die vollständige und zügige Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge - stehen für die strikte Innovationsorientierung des Instituts und seine Zielsetzung, den internationalen Studierenden stets eine zeitgemäße und nachfragegerechte akademische Qualitätsausbildung zu gewährleisten. Unter dem Dach seines Fördervereins vereint das DFHI/ISFATES kompetente und effiziente Unterstützer - Unternehmen, Organisationen und einzelne Personen. Weit hinaus über das hoch geschätzte Annuaire, dem die HTW selbst erst in allerletzter Zeit nacheifern konnte, veranschaulichen die Aktivitäten des Fördervereins die eindrucksvolle Wirkung materiellen und ideellen Engagements für eine gute Sache. “ Prof. Dr. Wolfgang Cornetz Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Université Paul Verlaine in Metz. Grundlage ist ein Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der République Française vom 15. September 1978, ein Abkommen, das zurück geht bis auf den ElyséeVertrag von 1963. Bei der Verabschiedung des 25. Absolventenjahrgangs im vergangenen Jahr würdigte Ministerpräsident Peter Müller das DFHI als „Motor der deutsch-französischen Freundschaft“ und als Einrichtung, „die zur Stärkung der Sprachkompetenz beiträgt und den wechselseitigen Austausch zwischen den Nachbarländern selbstverständlich werden lässt.“ Europakompetenz inklusive Dass eine solche binationale Einrichtung auch ein Stück gelebter Wirtschaftsförderung darstellt, ergibt sich schon daraus, dass Deutschland und Frankreich nicht nur die größten Volkswirtschaften der EU, sondern auch die am engsten miteinander verflochtenen Länder in Europa sind. Umfang und Vielfalt dieser grenzüberschreitenden Wirtschaftsbeziehungen erfordern in den Unternehmen international orientierte Mitarbeiter, die über ihre Fachkompetenz hinaus auch die notwendigen Sprachkenntnisse und mehr noch - interkulturelle Kompetenz mitbringen. Die Ausbildung am DFHI bereitet alle Absolventen konsequent auf eine international orientierte berufliche Tätigkeit nicht nur in Deutschland und Frankreich, sondern in allen germanophonen und frankophonen Ländern optimal vor. Der besondere binationale Charakter zeigt sich in den alternierenden Studienorten Metz und Saarbrücken, in der Vollintegration durch ausschließlich gemeinsame Lehrveranstaltungen für deutsche und französische Studierende, in mehrsprachigen Fachvorlesungen unabhängig vom Studienort, fachrichtungsübergreifenden Lehrveranstaltungen und an der intensiven Förderung der jeweiligen Partnersprache. Natürlich gehört auch hier Englisch als erste Fremdsprache zum Pflichtprogramm. Unternehmen schätzen ... Wie sehr die Unternehmen der Region dieses Angebot schätzen, zeigt sich schon in der beständig hohen Nachfrage nach deren Absolventen und der Bereitschaft, ihnen höhere Eingangsvergütungen zu zahlen. Viele Unternehmen engagieren sich darüber hinaus in dem vor 17 Jahren gegründeten Förderverein, der insbesondere die gemeinsamen studentischen Projekte und die Werbung für das Institut unterstützt. IHK und HWK waren vom Start weg mit dabei; sie gehören zu den Gründungsmitgliedern und stellten bisher auch stets den Vorsitzenden. Fast 60 saarländische und zwölf lothringische Unternehmen gehören derzeit dem Förderverein an. Hinzu kommen noch einmal rund 60 private Mitgliedschaften, insbesondere aus dem Kreis der Absolventen und Professoren. … und fördern das DFHI Rund 300.000 Euro konnte der Förderverein auf diese Weise für seine Aufgaben verwenden. Unschätzbar ist das ungewöhnliche, lange, intensive und ehrenamtliche Engagement der Vorstandsmitglieder, die sich unter anderem immer wieder auch für die politische Absicherung des DFHI, für ein effektives Aus- und Weiterbildung Marketing und für die beständige Fortentwicklung dieser Einrichtung eingesetzt haben. Größtes Einzelprojekt war die Herausgabe eines Studentenund Absolventenverzeichnisses, eines „Annuaire“ nach dem Vorbild der französischen Grandes Ecoles. Die erste Ausgabe wude vollständig vom Förderverein initiiert, herausgegeben und finanziert. Inzwischen hat die HTW, gemeinsam mit dem Verein der Ehemaligen, das Projekt übernommen. Das finanzielle Engagement des Fördervereins ist geblieben. In Kürze wird die vierte Auflage erscheinen. Neuer IHK-Lehrgang zum Dokumentationshelfer Erstmals wurde ein Lehrgang zum Dokumentationshelfer (IHK) in Kooperation mit der TerrexGmbH durchgeführt. Inhalt des dreimonatigen IHK-Lehrgangs waren EDV-Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der wissenschaftlichen Dokumentationsarbeit. Unter anderem wurden Kenntnisse in der Digitalfotografie und der Digital-Grafikbearbeitung vermittelt. Dabei erlernten die Teilnehmer, komplizierte Machen Sie mit! Informationen in Tabellen und Zu den Förderern gehören so re- Grafiken umzuwandeln und nommierte Unternehmen wie Peugeot, Michelin, Smart, Karlsberg, Eberspächer, Villeroy & Boch, Hydac, Juchem, Fresenius, Dillinger Hüttenwerke, Hager Elektro, Saint Gobain Gussrohr, Siemens, ZF-Getriebe, ThyssenKrupp Gerlach, Möbel Martin, IDS Scheer, Praktiker, Wagner Tiefkühlprodukte, Sparkasse Saarbrücken und SaarLB, zahlreiche Volksbanken und viele mittelständische Unternehmen. Auch die VSU und die Städte Saarbrücken und Saargemünd helfen mit, das DFHI noch bekannter und erfolgreicher zu machen. Natürlich sucht der Förderverein ständig weitere Unternehmen, die sich mit ihrem guten Namen und einem bescheidenen Jahresbeitrag (ab 125 Euro) für das DFHI engagieren. Helfen Sie mit, diese Einrichtung zu stärken. Vielleicht können Sie schon bald von einem der qualifizierten Absolventen profitieren! ■ Stahlhallen Pavillons Container ht brauc e g d n neu u Schnäppchenliste www.graeff-gmbh.de Verkaufsbüro Saarbrücken Tel. 0800/4723332 [email protected] schließlich vollwertige Dokumentationen zu erstellen. Dabei konnten sie sich auch der wissenschaftlichen Vermessungstechnik bedienen. Das Konzept, das von den Terrex-Mitarbeitern Peter Hinsberger und Michael Koch gemeinsam mit der IHK entwickelt wurde, befähigt die Absolventen, ihr Wissen auch in Betrieben der Wirtschaft umzusetzen. Die Terrex ist eine gemeinnützige Ar- chäologie-Gesellschaft zur Pflege der keltischen und römischen Bodendenkmäler im Kreis St. Wendel. Gesellschafter sind neben dem Landkreis die Gemeinden Nonnweiler, Oberthal, Tholey und Marpingen. Ihr Ziel ist die archäologische Erforschung und touristische Vermarktung der Ausgrabungsprojekte im Wareswald sowie auf dem keltischen Ringwald bei Otzenhausen. ■ Der Autor ist der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland und Erster Vorsitzender des DFHI-Fördervereins. (06 81) 95 20-4 00 Fax (06 81) 95 20-4 88 [email protected] „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 19 20 Aus- und Weiterbildung Ausbildungsplatzsuche: Senior-Experten besuchten 400 Unternehmen „Jedem Jugendlichen, der ausbildungswillig und ausbildungsfähig ist, soll auch 2006 ein Angebot auf Ausbildung unterbreitet werden.“ Mit dieser Zielsetzung des regionalen Paktes für Ausbildung ist das Saarland auch in diesem Jahr angetreten, ein gutes Ergebnis unter den 16 Bundesländern zu erreichen. Im regionalen Ausbildungspakt wirken die Landesregierung, IHK, HWK, die Arbeitsagenturen und die Vereinigung der saarländischen Unternehmer ( VSU ) und der Landkreistag erfolgreich zusammen. Bei der Erreichung dieses Zieles setzen die Pakt-Partner auch auf die Mitarbeit von ehrenamtlichen Helfern, die im Auftrag der IHK die Ausbildungsberater beim Einwerben zusätzlicher Ausbildungsplätze unterstützen. Auch der SES - Senior Experten Service – unter- Der Senior Experten Service (SES) ist die Stiftung der deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit, eine gemeinnützige GmbH. Seit 23 Jahren leistet er mit Fachleuten, die aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, Hilfe zur Selbsthilfe – ehrenamtlich, schnell und pragmatisch. Die SES-Einsätze finden vorwiegend in Entwicklungs- und Schwellenländern statt. Senior Expertinnen und Experten coachen zugleich Firmen in Deutschland oder sind für IHKs tätig. Vor allem kleinen und mittleren Unternehmen, öffentlichen Institutionen, Kommunen und Einrichtungen der beruflichen Ausbildung bietet der SES Hilfe durch qualifizierte Fachkräfte an. Einen großen Teil der Mittel für Einsätze in Entwicklungsund Schwellenländern stellt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bereit. Foto: Becker & Bredel stützt die IHK durch den Einsatz von drei Führungskräften im Ruhestand. Die von der IHK legitimierten Seniorexperten Theo Mundanjohl, Helmut Backes und Alois Jost haben mehr als 400 Betriebe besucht, darunter 210 Unternehmen, die bisher noch nicht ausgebildet haben. Mit dem einfachen Satz: „Wer heute nicht ausbildet, dem fehlen unter Umständen schon morgen die Fachkräfte!“, konnten die Seniorexperten häufig Nachdenklichkeit erzielen. Diese Aktion bestätigt wieder einmal mehr, dass die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement weiterhin vorhanden ist und dazu beiträgt, etwas in unserer Gesellschaft positiv zu verändern. ■ DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit für Helene Holländer Mehr als eine halbe Million Jugendliche sind in Deutschland zurzeit arbeitslos, es fehlen rund 300.000 Ausbildungsplätze. Immer weniger deutsche Unternehmen bilden selbst aus. Anders bei Helene Holländer: In ihrer Saarbrücker Siebdruckerei beschäftigt sie neben zwei Gesellen insgesamt fünf Auszubildende, meist mit schlechtem Schulabschluss und vielschichtigen sozialen Problemen. Ein Engagement, das der SchuhFilialist Deichmann als Landessieger des DEICHMANN-Förderpreises gegen Jugendarbeitslosigkeit im Saarland auszeichnet. „Für mich zählen nicht die Noten auf einem Blatt Papier, mich interessiert der Mensch, der sich dahinter verbirgt, mit allen seinen Fehlern und auch versteckten Fähigkeiten“, sagt Helene Holländer, Inhaberin der Firma Siebdruck Werbung-Holländer. Insgesamt fünf junge benachteiligte Menschen bildet sie zurzeit zusammen mit zwei Gesellen in der Siebdruckerei aus. Die meisten von ihnen haben die Hauptschule mit einem schlechten Abschluss verlassen, viele stammen aus schwierigem sozialem Umfeld. In der Siebdruckerei werden neben dem Siebdruckverfahren sämtliche gängigen Drucktechniken wie der grafische Druck oder der Textildruck angewendet. Außerdem werden die Jugendlichen im Bereich der Schilder- und Lichtreklameherstellung geschult. Die Breite der Ausbildung eröffnet den Jugendlichen nach Ende der Lehre vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten - auch in anderen Betrieben. Neben der fundierten fachlichen Ausbildung setzt He- AKTENVERNICHTUNG REISSWOLF Sicherheit mit Zertifikat 콯 06 81/59 99 www.reisswolf-saarbruecken.de „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ lene Holländer vor allem auf eine persönliche Unterstützung und Betreuung ihrer Auszubildenden. Kameradschaft und Hilfsbereitschaft werden in der Siebdruckerei groß geschrieben: Gemeinsam lernen Chefin und Auszubildende für die Berufsschule, gemeinsam werden Probleme besprochen und Lösungen gesucht. Sozialpädagogische Hilfe erhält Helene Holländer dabei durch das Ausbildungszentrum Burbach GmbH. Das Konzept von Helene Holländer hat die Initiatoren des DEICHMANN-Förderpreises gegen Jugendarbeitslosigkeit überzeugt. Neben rund 25 weiteren Bewerbern konnte sich die Firma Siebdruck-Werbung Holländer für die Finalrunde des mit 20.000 Euro dotierten Förderpreises qualifizieren. Ob die Firma Siebdruck-Werbung Holländer unter den bundesweiten Siegern ist und mit bis zu 20.000 Euro belohnt wird, entscheidet sich bei der Preisverleihung am 23. Oktober 2006 in Düsseldorf. ■ Aus- und Weiterbildung Erfolgreiche Absolventen des IHK-Zertifikatslehrganges Speditionshelfer/in Möbel verabschiedet IHK-Zertifikatslehrgang Speditionshelfer/in Möbel wurde erstmals in der Holzwerkstatt in Heiligenwald durchgeführt. Dort werden Möbel in der projekteigenen Holzwerkstatt aufbereitet und bedürftigen Menschen zum Verkauf angeboten. Die Kursteilnehmer wurden so weitergebildet, dass eine Reintegration auf dem ersten oder zweiten Arbeitsmarkt möglich wird. Das Konzept, das von der Arbeitsmarktinitiative St. Wendel gemeinsam mit der IHK Saarland entwickelt wurde, war der GSE des ASB mbH zur Verfügung gestellt worden. In einem betrieblichen Praktikum konnten die Teilnehmer erfolgreich die erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten umsetzen. ■ Am 12. September 2006 erhielten die fünf erfolgreichen Teilnehmer des ersten Zertifikatslehrganges Speditionshelfer/in Möbel in der IHK aus der Hand von IHK-Geschäftsführer Peter Nagel ihre Zertifikate. Den entsprechenden Lehrgang hat der GSE des ASB mbH (Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen des Arbeiter Samariterbundes) angeboten. Der „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 21 22 Aus- und Weiterbildung IHK – Die Weiterbildung IHK-Zertifikatslehrgänge und Vorbereitungslehrgänge auf eine IHK-Prüfung mit Beginn 15. Oktober bis 30. November 2006. Weitere Lehrgangsangebote finden Sie im Internet unter www.saarland.ihk.de unter der Rubrik Weiterbildung, Seminare und Lehrgänge. ■ Diätköchin/Diätkoch IHK-Zertifikatslehrgänge ■ Spezialfälle der Immobilienwertermittlung (IHK) ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Termin: 30. Oktober bis 15. Dezember 2006 Veranstalter: Europäische Immobilien Akademie Ort: Saarbrücken Facility Management (IHK) Termin: 6. November bis 8. Dezember 2006 Veranstalter: Europäische Immobilien Akademie Ort: Saarbrücken Workshop Yoga-Lehrer/in (IHK) Termin: 26. Oktober bis 1. November 2006 Veranstalter: W+W Yoga GmbH & Co. KG Ort: Braunshausen Call Center Teamleiter (IHK) Termin: 9. Oktober 2006 bis 11. Januar 2007 Veranstalter: CallCenter Akademie Saarland Ort: Saarbrücken Kommunikationscoach (IHK) Termin: 27. November bis 1. Dezember 2006 Veranstalter: CallCenter Akademie Saarland Ort: Saarbrücken Arbeitsrecht für Personalverantwortliche (IHK) Termin: 3. November bis 2. Dezember 2006 Veranstalter: teras Akademie Ort: Saarbrücken Führungskraft im Gesundheits- und Sozialmanagement (IHK) Termin: 6. November 2006 bis 8. September 2007 Veranstalter: Pro Seniore Gesundheitsdienste Ort: Perl-Nennig und Saarbrücken Basiskurs Recht (IHK) Termin: 6-monatiger berufsbegleitender Fernlehrgang; Einstieg jederzeit möglich Veranstalter: ZAR Zentrum für Aus- und Fortbildung im Recht Lehrgänge, die auf Prüfungen vorbereiten ■ Bilanzbuchhalter/in Termin: Veranstalter: Ort: ■ Controller/in Termin: Veranstalter: Ort: 4. November 2006 bis 31. März 2009 BFW Saarland GmbH Saarbrücken, Neunkirchen, Dillingen 9. November 2006 bis 30. Oktober 2008 BFW Saarland GmbH Saarbrücken ■ ■ ■ ■ ■ Termin: 9. Oktober 2006 bis 30. Mai 2007 Veranstalter: BFW Saarland GmbH Ort: Saarbrücken Fachkauffrau/mann für Büromanagement Termin: 13. November 2006 bis 31. August 2008 Veranstalter: BFW Saarland GmbH Ort: Saarbrücken, Neunkirchen, Dillingen Wirtschaftsfachwirt/in und/oder Betriebswirt/in (Kombi) Termin: 8. November 2006 bis 30. September 2009 Veranstalter: BFW Saarland GmbH Ort: Saarbrücken, Neunkirchen, Dillingen Tourismusfachwirt/in Termin: 6. November 2006 bis 23. Oktober 2008 Veranstalter: BFW Saarland GmbH Ort: Saarbrücken Ausbildung der Ausbilder (IHK) Termin: 23.-25.10. und 30.-31.10.2006 07.-08.11.2006 Veranstalter: RAG Bildung Saar GmbH Ort: Völklingen Ausbildung der Ausbilder IHK) 2 Starttermine: 16. bis 24. Oktober 2006 und 20. bis 28. November 2006 Veranstalter: BFW Saarland GmbH Ort: Saarbrücken Sonstige Lehrgänge ■ Vorbereitungslehrgang auf die „Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe“ Termin: 30. Oktober bis 1. Dezember 2006 Veranstalter: Akademie für Sicherheit und Technik Ort: Sulzbach ■ Vorbereitungslehrgang auf die „Sachkundeprüfung Bewachungsgewerbe“ 2 Termine: 6. bis 19. Oktober 2006 und 3. bis 16. November 2006 Veranstalter: Sicherheitsschule Saar Ort: Ottweiler Weitere Informationen: IHK Saarland, Vera Hoffmann, Telefon (06 81) 95 20-7 56 (Die Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.) GmbH Riegelsberg 0 68 06 / 99 35 10 Vertragshändler der „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ AG Gabelstapler und Lagertechnik Verkauf und Service International Saar-Unternehmen mit guten Chancen auf dem russischen Markt We i t e r e E Informationen: ine Wirtschaftsdelegation mit jeweils zehn Unternehmen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz hat vom 2. bis 8. September 2006 im Rahmen einer Markterkundung in Perm und Jekaterinburg die Chancen auf dem russischen Markt ausgelotet. Während der Einzelgespräche, die im Rahmen von zwei Kooperationsbörsen im Ural und im Swerdlowska Gebiet stattfanden, waren insbesondere die Branchen Maschinenbau, Hydraulikzubehör und Elektrotechnik, wenn es um Realisierungsmaßnahmen unter anderem in der Schwerindustrie geht, stark gefragt. „Wir sind mit den neuen Kontakten, die wir in Russland geknüpft haben sehr zufrieden“, sagte beispielsweise Michael Kohler, Geschäftsführer der Neunkircher Firma SGGT Hydraulik. Das Unternehmen ist unter anderem auf die Entzunderung von heiß gewalztem Stahl spezialisiert. Zunder entsteht, wenn glühender Stahl mit Luft in Berührung kommt. Er muss entfernt werden, um die Qualität der gewalzten Produkte nicht zu mindern. SGGT richtet einen genau dosierten Wasserstrahl auf das Stahlband, so dass der Zunder abspritzt. In Perm habe sich der Betreiber eines Stahlwerks für diese Technologie interessiert, so Kohler. Außerdem sei er mit Walzstraßen-Ausrüstern in Kontakt gekommen. Einen Fuß im Erdöl-Fördergeschäft könnte die Ottweiler Gießerei Werle haben. „Ein russischer Maschinenbauer ist mit einem gegossenen Verschleiß- Zentrale für Produktivität und Technologie Saar e.V. (ZPT) Josef Schmitt (06 81) 95 20 - 480 [email protected] teil nicht zufrieden. Er will den Lebenszyklus dieses Stückes verlängern“, erläutert WerleGeschäftsführer Werner Ritz das Problem. Das Saar-Unternehmen könnte hier möglicherweise die passende Lösung bieten. Ralph Kuhn, Vertriebsmitarbeiter des Merziger Kugelhahn-Herstellers MHA Zentgraf, sieht ebenfalls gute Chancen, die Zentgraf-Hydraulik-Kugelhähne in Russland zu vermarkten. Das Saarbrücker Fraunhofer Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren präsentierte Ultraschall-Testgeräte mit deren Hilfe z. B. Eisenbahnräder auf Fehlerhaftigkeit oder Materialfehler geprüft werden können. Das Institut hat schon einige Prüfgeräte nach Russland geliefert, unter anderem in das Nishny-Tagiler Metallkombinat. Die rheinland-pfälzische Kontaktstelle, die mit Saarland International - Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes, IHK Saarland und ZPT Saar - bei dieser Reise eng zusammengearbeitet hat, steht den Delegationsteilnehmern nun auch bei der Projektbear- beitung im Anschluss an die Reise beratend zur Seite. Das Handelsvolumen des Saarlandes mit Russland hat sich in den letzten beiden Jahren mehr als verdoppelt. Der Zuwachs lag damit rund drei mal so hoch wie für Deutschland insgesamt. Mit einem Gesamtvolumen von zuletzt 290 Millionen Euro sind die beiderseitigen Handelsbeziehungen allerdings durchaus noch ausbaufähig. ■ Wirtschafts- und Arbeitsministerium des Saarlandes Joachim Kiefaber (06 81) 5 01 - 41 40 j.kiefaber@wirtschaft. saarland.de Kontaktstelle: Kontaktstelle für die rheinland-pfälzische Wirtschaft in Russland Dr. Tatiana Aleksanina ul. Bolschaja Ordynka 50 RUS 109017 Moskau 0074 95 2 30 19 53 [email protected] „ „Das positive Wirtschaftswachstum von nahezu sechs Prozent in der Russischen Föderation führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Investitionsgütern. In den vergangenen Jahren waren insbesondere der Maschinenbau und die metallverarbeitende Industrie Motor für die dynamische Entwicklung. Das wollen wir für unsere Unternehmen nutzen.“ “ Dr. Hanspeter Georgi Wirtschafts- und Arbeitsminister „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 23 24 International Paneuropa-Mittelmeer-Ursprungsprotokoll: Neue Regelung Bei der Ausstellung von Präferenznachweisen auf der Grundlage eines Paneuropa-Mittelmeer-Ursprungsprotokolls sind die Angaben der Lieferantenerklärung in der herkömmlichen Form nicht ausreichend. Es muss aus der Lieferantenerklärung auch hervorgehen, ob die auszuführenden Waren ihren Ursprung unter Anwendung von Kumulierungsbestimmungen erlangt haben, d.h. ob bei der Herstellung der Waren mit „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Deutsche Firmen nach China eingeladen Vormaterialien aus der Paneuro- Dritte Deutsch-Chinesische Kooperationskonferenz Med-Zone kumuliert wurde oder ob die Waren ohne in Xiangtan Kumulierung hergestellt worden Die Drei-Millionen-Stadt Xiang- Unternehmen gerechnet. Inforsind. ■ tan in der Provinz Hunan und mationen zur Kooperationskonder „Deutsche Industriepark ferenz oder zu einem EngaWe i t e r e Xiangtan“ laden deutsche Un- gement in Xiangtan erhalten Informationen: ternehmen zur dritten Deutsch- interessierte Unternehmen über IHK Saarland Chinesischen Kooperationskon- den Repräsentanten für Deutschferenz ein. Die Konferenz findet land unter www.asia-connecHerta Klehr vom 19. bis 21. Oktober 2006 in tion.net. ■ (06 81) 95 20-4 21 Xiangtan statt und bietet Gele [email protected] genheit zu Kontakten und zu Kooperationsgesprächen mit potentiellen chinesischen Partnern. Ausgewählte Bereiche sind: Umweltschutz, Baumaterialien, Automobilzubehör, Maschinenbau sowie Zusammenarbeit im Handel. We i t e r e Zwölf deutsche Unternehmen Informationen: haben sich in den letzten Jahren ASIA CONNECTION bereits erfolgreich im „DeutAlsbach schen Industriepark Xiangtan“ engagiert. Für die nächsten JahWilfried Wolf re wird mit einer weiteren kräf (0 62 57) 55 17 tigen Zunahme der Zahl der in [email protected] Xiangtan tätigen deutschen International Wirtschaftstag Thailand/Vietnam Die Referenten des Wirtschaftstages Thailand/Vietnam am 6. September 2006 hatten die Lage in Thailand völlig richtig eingeschätzt: Sie sprachen von einer instabilen politischen Lage und nur wenige Tage später putschte das Militär. Ungeachtet dessen ist der thailändische Markt attraktiv für deutsche Investoren: Die deutschen Exporte nach Thailand wachsen, die in Thailand ansässigen deutschen Unternehmen rechnen mit einer kräftigen Geschäftsbelebung. Und Deutschland ist Vietnams wichtigster Handelspartner in der EU. So konnten die Referenten des Wirtschaftstages, Dr. paul Strunk, Geschäftsführer der Deutsch-Thailändischen Handelskammer in Bangkok, RA Martin Klose von Rödl & Partner/Arnuparp Ukrit & Klose Law Office Ltd., ebenfalls Bangkok, und Klaus Preißler, Direktionsbevollmächtigter und Berater für Exportgarantien des Bundes, von der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, Frankfurt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Informationsveranstaltung in der IHK zahlreiche wertvolle Tipps zu den beiden Märkten geben. ■ Deutsch – Schweizerische Wirtschaftförderung e.V. „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 25 26 Saar-Lor-Lux Flusstourismus als Wirtschaftsfaktor ie Stadt Saargemünd will den Flusstourismus weiter fördern und plant entsprechende Investitionen für ihren Saar-Hafen. Die Uferanlagen in der Stadtmitte (Foto) sollen nun zu einem größeren Stützpunkt für Freizeitboote ausgebaut werden. Dazu sind im kommenden Jahr Investitionen von rund 1,3 Millionen Euro vorgesehen, die zur Hälfte von der Europäischen Union getragen werden. Geplant ist dabei auch die Einrichtung einer Anlage für Leihboote in Höhe der Schleuse Steinbach. Bürgermeisterin Céleste Lett sprach in diesem D Zusammenhang von einer „ehrgeizigen Fremdenverkehrspolitik mit spürbaren wirtschaftlichen Auswirkungen“. Im Jahr 2005 wurden neue Stege mit dazugehörigen Sanitär- und Entsorgungsanlagen gebaut. Dafür wurde die Stadt mit dem europäischen Umweltpreis „Pavillon Bleu“ (Blaue Flagge) ausgezeichnet. Seit Jahresbeginn haben mehr als 500 Boote in Saargemünd angelegt und sind dort durchschnittlich zwei Tage geFoto: Mollard blieben. 80 Prozent kamen aus dem benachbarten Deutschland. nach einer Schätzung der Stadt- und gastronomischen Betrieben Während ihres Aufenthaltes in verwaltung pro Mann und Tag der Stadt ausgegeben. ■ Saargemünd haben die Gäste rund 40 Euro in den Geschäften IPN gründet weitere Gesellschaften in der Großregion Gründung eines Europäischen Institutes für Unternehmen Die IPN Gruppe hat den systematischen Ausbau ihrer internationalen Aktivitäten in der Großregion SaarLorLux nach eigenen Angaben weiter vorangetrieben und ist nun neben den Standorten Dillingen und Luxemburg auch mit einer eigenen Beratungsgesellschaft in Metz – der IPN SARL – sowie einer weiteren Dienstleistungsgesellschaft in Luxemburg, der IPN Services SARL, präsent. Ziel dieser Neugründungen ist es, insbesondere mittelständische inhabergeführte Unternehmen, aber auch Freiberufler und Handwerksbetriebe im französischsprachigen Ausland der Großregion bei der Aufnahme oder Ausweitung ihrer grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen ganzheitlich zu begleiten. Darüber hinaus hat die 2004 gegründete IPN Unternehmensberatung SA neben ihrem Büro in Luxemburg Stadt im September 2006 ein weiteres Büro in Schengen bezogen. Dies wurde Der Generalrat des lothringischen Mosel-Departements plant die Schaffung eines Hochschulinstitutes, das sich mit sämtlichen Fragen der Unternehmensführung befassen soll. Als Partner konnte er bereits die Metzer Universität sowie mehrere Ingenieur- und Hochschulen in der Region gewinnen. Bei erforderlich, um der starken Nachfrage ausländischer Unternehmen, die im Großherzogtum Luxemburg geschäftlich tätig werden oder neben den bisherigen Standorten rechtlich selbständige Niederlassungen gründen wollen, gebührend nachzukommen und den Kunden am Standort Schengen ausreichend Platz für weitergehende Dienstleistungen bieten zu können. Die IPN-Gruppe ist eine seit 1992 international tätige Unternehmensberatung, die auf die Durchführung grenzüberschreitender Projekte spezialisiert ist. Die derzeit über Gesellschaften direkt vor Ort betreuten Länder sind: Deutschland (IPN GmbH und IPN betriebliche Dienstleistungen Dillingen), Frankreich (IPN SARL Metz), Luxemburg (IPN Unternehmensberatung SA und IPN Services SARL, Luxembourg und Schengen) und Spanien (IPN International Partnership Network S.A.L., Barcelona). ■ Neuer Generaldirektor bei Tele2 Das Telekommunikationsunternehmen Tele2 hat für das Großherzogtum Luxemburg einen neuen Generaldirektor. Rafael Ros Monteiro, der seit 2001 für die Tele2-Gruppe arbeitet und unter anderem für das Marke„Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ ting in Deutschland, Italien und Spanien zuständig war, hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschäftsbereiche ADSL und Festnetz auszubauen und die Marktführerschaft in der Mobilfunksparte zu festigen. ■ einem Gipfeltreffen in Metz wurde der Rahmen für die juristischen, wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen des Projektes festgelegt. Einigkeit bestand darüber, dass der Arbeitsschwerpunkt des neuen Hochschulinstitutes auf Forschung und Innovation liegen soll. ■ Belgische Firma übernimmt Mecarep Die lothringische Maschinenbau-Firma Mecarep in Distroff bei Thionville wird mehrheitlich von der belgischen Unternehmensgruppe Cockerill Maintenance & Ingénierie (CMI) mit Sitz in Lüttich übernommen. Diese hat ihren seit 2002 bei 24 Prozent liegenden Anteil mit Einverständnis des Partners nun auf 52 Prozent erhöht. Damit verfügt CMI künftig in Lothringen über vier Produktionsstandorte mit insgesamt 300 Beschäftigten und einem Umsatz von 30 Millionen Euro. Diese Firmen sind vor allem auf Reparatur- und Wartungsarbeiten in größeren Industriebetrieben spezialisiert. Mecarep – künftiger Name: CMI Mecarep – ist mit ihren 62 Beschäftigten hauptsächlich für die Automobil-, die Rüstungs- und die Lebensmittelindustrie tätig. CMI hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 350 Millionen Euro erzielt. Weltweit beschäftigt die belgische Unternehmensgruppe 2.500 Mitarbeiter. ■ Längere und festere Landebahn Der Regionalflughafen MetzNancy-Lorraine hat die Sommermonate genutzt, um umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten vorzunehmen. Dabei musste der Flugbetrieb für eine Dauer von drei Wochen völlig eingestellt werden. Die Landebahn wurde um 300 Meter auf insgesamt 3.050 Meter verlängert. Zugleich hat sie nach einer Erneuerung und Verfestigung der unteren Schichten einen besonders dichten und 14 Zentimeter dicken Belag bekommen. Insgesamt wurden 17.000 Tonnen Asphalt verarbeitet. Damit können nun auch schwere Fracht- und Transportmaschinen in MetzNancy-Lorraine landen. ■ Innovation und Umwelt „Umweltpakt Saar“ – eine ganz aktive Sache! egenwärtig finden im Saarland zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der Aktion „Umweltpakt Saar aktiv“ statt. Auch die IHK beteiligt sich daran. In einem Gespräch mit der Redaktion der „Wirtschaft im Saarland“ erläutert Umweltminister Stefan Mörsdorf seine Intentionen. G „WiS“: Wie in vielen anderen Bundesländern auch besteht im Saarland seit März 2002 eine Vereinbarung zwischen Wirtschaft und Landesregierung. Welche Zielvorstellungen, Herr Minister, haben Sie seinerzeit mit dem Pakt verknüpft? Minister Mörsdorf: Die Grundidee des Umweltpakts Saar ist einfach. Er ist - kurz gesagt - ein Bündnis der saarländischen Landesregierung und der saarländischen Wirtschaft, wozu selbstverständlich auch die Arbeitnehmerschaft zählt, für mehr freiwilligen Umweltschutz bei gleichzeitiger Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine positive wirtschaftliche Entwicklung im Saarland. Wirtschaft und Landesregierung ziehen zur Erreichung dieser Ziele am selben Strang, und zwar auf derselben Seite. Alle Partner des Umweltpakts haben sich zu gewissen Beiträgen zur Erreichung der gemeinsamen Ziele verpflichtet. Ich sehe, dass wir vieles umgesetzt haben. Ohne auf allzu viele Details einzugehen, möchte ich doch drei Punkte hervorheben. Die Landesregierung hat sich sowohl im Bundesrat (Privilegierungsverordnung) als auch im eigenen Zuständigkeitsbereich (Katalog verwaltungsrechtlicher Erleichterungen für EMAS-Betriebe, VAwS-Novellierung) für weitere Verwal- tungsvereinfachungen und Deregulierungen speziell für Betriebe, die nach der europäischen EMAS-Verordnung validiert sind, stark gemacht. Das Saarland hat trotz erheblicher Haushaltsprobleme daran festgehalten, freiwillige Umweltleistungen von Unternehmen finanziell zu fördern, z.B. mit dem Öko-Audit-Förderprogramm. Die Partner des Umweltpakts haben in den letzten vier Jahren die kooperative Zusammenarbeit zur Erreichung der gemeinsamen Ziele verstärkt. Gerade zwischen Verwaltungsbehörden, die ja die Aufgabe haben, Umweltgesetze umzusetzen, und Unternehmen, war und ist dies nicht immer leicht. Aber auch hier ist der richtige Weg eingeschlagen, den es weiter zu entwickeln gilt. „WiS“: Der Umweltpakt Saar folgt dem Prinzip Kooperation statt Konfrontation. Hat sich dieses Prinzip zwischen den Partnern des Umweltpakts bewährt? Minister Mörsdorf: Eindeutig ja. Im Rahmen des Umweltpakts sorgen regelmäßige Gespräche und gemeinsame Veranstaltungen dafür, dass beide Seiten, Landesregierung und Wirtschaft, immer mehr versuchen, Probleme im Umweltbereich gemeinsam zu lösen. Ich bin überzeugt, dass zukünftig kooperative Ansätze in der Umsetzung von Umweltzielen eine noch größere Bedeutung gewinnen werden. „WiS“: Ungewöhnlich viele Teilnehmer des Umweltpakts Saar haben als Leistung die Einführung eines Umweltmanagementsystems entweder nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS oder nach der internationalen Norm ISO 14001 eingebracht. Wo vermuten Sie die Ursachen für diese positive Entwicklung? Minister Mörsdorf: Bei den EMAS-validierten Organisationen, hier sind im Gegensatz zu den ISO-zertifizierten Unternehmen die Zahlen bekannt, liegt das Saarland bundesweit mit Thüringen an der Spitze. Neben dem schon angesprochenen Öko-Audit-Förderprogramm, womit der Aufbau von Umweltmanagementsystemen durch das Umweltministerium gefördert wird, und zwar sowohl für EMAS als auch für ISO 14001, erkennen immer mehr Organisationen den Vorteil solcher Umweltmanagementsysteme. Ich höre in den Betrieben immer wieder, dass die Einführung sehr viel Arbeit macht. Aber fast ausnahmslos bestätigen die Unternehmen auch, dass der Einführung des Managementsystems ein betriebswirtschaftlicher Mehrwert gegenübersteht. „WiS“: Das Saarland hat schon frühzeitig die Einführung von Umweltmanagementsystemen in Unternehmen gefördert. So wurden schon vor Jahren umfangreiche Regelungen vereinbart, durch die EMAS Betriebe im Umweltvollzug begünstigt wurden. Für Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz gewährt das Saarland EMAS Standorten einen Gebührennachlass von 30 Prozent. Im abfallrechtlichen Nachweisverfahren werden demnächst ebenfalls Nachlässe gewährt, und beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen können EMAS und ISO 14001 Betriebe bestimmte Erleichterungen erhalten. Könnten Sie sich vorstellen, dass diese Erleichterungen zu Gunsten von Unternehmen, die eine besondere Verantwortung freiwillig übernommen haben, weiter ausgebaut werden? Minister Mörsdorf: Ich glaube, dass es weitere Deregulierungen und Gebührenerleichterungen geben wird. Das Saarland hat sich hier auf Bundesebene schon mehrfach für weitergehende Regelungen eingesetzt und wird diese Politik fortsetzen. „WiS“: Welchen Stellenwert messen Sie freiwilligen Umweltleistungen als Beitrag zum Umweltschutz bei? Minister Mörsdorf: In den letzten Jahren haben wir im Saarland große Erfolge z.B. bei der Luftreinhaltepolitik oder bei der Verbesserung der Gewässergüte durch umweltrechtliche Vorgaben erreicht. Es gibt aber zunehmend auch andere Bereiche, etwa in der Energieeffizienz, in denen freiwillige Leistungen der Unternehmen zu großen Erfolgen führen. Gleiches gilt für die Teilnahme an Umweltmanagementsystemen. Der Stellenwert der freiwilligen Umweltleistungen wird meiner Meinung nach weiter zunehmen. Ich bin überzeugt, dass die Fortschreibung des Umweltpakts vorteilhaft für alle bisherigen Partner sein wird und der Umweltpakt seinen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Umwelt im Saarland leisten wird. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 27 28 Innovation und Umwelt Ihr Ansprechpartner in allen Fragen für Anzeigen und red. PR-Servicethemen des Verlages in der IHK Wirtschaft: Dieter Bügler Telefon: (06 81) 3 88 02-1 42 E-Mail: [email protected] NTC Nano Tech Coatings GmbH: Preisgekrönte Nanotechnologie Die NTC Nano Tech Coatings GmbH, Tholey, ist mit dem Innovationspreis 2006 im Bereich Forschung der Initiative Mittelstand ausgezeichnet worden. Geschäftsführer Dr. Georg Wagner erklärt den großen Erfolg seines Unternehmens unter anderem damit, dass es in der Lage ist, Brücken und Hochhäuser deutlich besser gegen Korrosion zu schützen, obwohl mit dem Nano-Lack zwei Anstriche (üblich sind vier!) genügen: „Unter den saarländischen Nano-Unternehmen sind wir die Korrosionsschutz-Experten“. Das Unternehmen setze künftig stärker auf die intelligente Verbindung der Nanotechnologie mit bewährten Verfahren der Lackchemie. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen, das seine Wurzeln im Leibniz-Institut für Neue Ma- terialien (INM) hat, ist auf die Beschichtung von Metallen spezialisiert: hierzu zählen neben technischen Teilen für Autos und Flugzeuge auch Maschinenteile und Produktionsflächen im Bereich der Lebensmitteltechnologie - Bereiche, in denen aus hygienischen Gründen keine Partikel anhaften dürfen und die durch die Nanobeschichtung wesentlich leichter rein zu halten sind. Zu diesen „easy-to-clean“Oberflächen gehören auch Duschkabinen und Gebäudefassaden aus Aluminium. In diesem Bereich zählt NTC einige renommierte deutsche Industrieunternehmen zu ihren Kunden. Darüber hinaus kommen die großen Abnehmer der High-Tech-Lacke aus der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt sowie der Elektrotechnik. Das Unternehmen, das bereits 2004 mit dem Deutschen Materialeffizienzpreis des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft ausgezeichnet wurde, ist seit seiner Gründung stetig gewachsen. Mittlerweile beschäftigt es zwölf Mitarbeiter, davon fünf Außendienstmitarbeiter, die das internationale Geschäft (u. a. Asien, USA, Mexiko) ausbauen. Im eigenen Labor werden ständig neue Rezepturen für immer neue Anwendungen entwickelt. ■ gm IHK-Vollversammlung tagt Die nächste Sitzung der IHK- Mittwoch, 13. Dezember 2006, Vollversammlung findet am 17:30 Uhr, in der IHK (Franz-Josef-Röder-Straße 9, Saarbrücken) statt. IHK-zugehörige Unternehmen können an der öffentlichen Sitzung teilnehmen. Aus organisatorischen Gründen ist jedoch eine vorherige Anmeldung notwendig. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ We i t e r e Informationen: IHK Saarland, Information u. Kommunikation Rupert Stillemunkes (06 81) 95 20-3 10 [email protected] Recht und Fair Play Hotelier gewinnt gegen VG Media: Gebühren zu Unrecht erhoben as LG Köln hat im Verfahren um die Erhebung von Gebühren für die Kabelweiterleitung bei Hotels entschieden, dass die Gebührenerhebung in vielen Fällen bereits abgegolten ist und somit die Hotels nicht an VG Media zahlen müssen. Die grundsätzliche Berechtigung der Gebührenerhebung für die Kabelweiterversendung auf die Hotelzimmer nach dem Urheberrechtsgesetz (§ 20) wurde zwar durch das Gericht bestätigt, es wurde aber auch festgestellt, dass die VG Media für die Jahre 2005 und 2006 Gebühren vom klagenden Hotel für Weiterleitungsrechte D verlangt hat, obwohl sie diese Rechte bereits den Kabelnetzbetreibern übertragen hat. Es sollte also für Rechte bezahlt werden, die der VG Media gar nicht mehr gehören. Sollte die Entscheidung des LG Köln Rechtskraft erlangen, könnten alle Hotels, die ihre Fernsehsignale über Kabel unmittelbar oder mittelbar von Kabel Deutschland GmbH, ish GmbH, iesy Hessen GmbH und Kabel BadenWürttemberg GmbH beziehen, davon profitieren, da diese Kabelnetzbetreiber einen Vertrag mit der VG Media haben. Die Klage vor dem LG Köln ist vom DEHOGA/IHA (Hotelverband Widerrufsfrist bei eBay Das Widerrufs- und Rückgaberecht von online georderten Waren bei Internet-Auktionen kann unter Umständen (wenn lediglich ein Hinweis auf das Widerrufsrecht auf der Angebotsseite erfolgte) einen Monat statt - wie sonst üblich - zwei Wochen betragen. So entschied das KG Berlin in einem Beschluss vom 18. Juli 2006 (Az. 5 W 156/06) und vor wenigen Tagen auch das OLG Hamburg. Ein eBay-Händler hatte auf seiner Webseite auf das gesetzliche Widerrufsrecht von zwei Wochen hingewiesen. Eine zusätzliche Belehrung vor Vertragsschluss in Textform unterblieb. Weil der Vertrag bei eBay-Geschäften bereits mit der Annahmeerklärung des Verbrauchers zustande komme, sei nicht vor Vertragsschluss in Textform über das Widerrufsrecht belehrt worden, weshalb sich die Widerrufsfrist nach § 355 Abs. 2 S. 2 BGB auf einen Monat verlängere. Eine rechtzeitige Belehrung in Textform erfordere, dass die Erklärung bspw. per EMail vor oder zeitgleich mit dem Vertragsabschluss an den Kunden übermittelt werde. Da bei eBay-Versteigerungen aber grundsätzlich keine derartige EMail-Information vor Abgabe der Verbrauchererklärung erfolge, gelte folglich die einmonatige Widerrufsfrist. Damit sei die im Internet enthaltene Belehrung unzutreffend. Da es sich bei den Vorschriften über das Widerrufsrecht (§§ 312 c Abs. 1 S. 1, 355, 356 BGB i. V. m. § 1 Abs. 1 Nr. 10 BGB-InfoV) um Marktverhaltensregelungen handle, stelle deren Verletzung zugleich einen Wettbewerbsverstoß unter dem Gesichtspunkt des Rechtsbruchs (§ 4 Nr. 11 UWG) dar. Gewerbetreibende bei eBay laufen nach diesem Urteil bei der Verwendung der üblichen Passage „Sie können ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen widerrufen“ auf der Homepage nicht nur Gefahr, dass die Widerrufsfrist bis zur Erteilung einer ordnungsgemäßen Widerrufsbelehrung in Textform nicht zu laufen beginnt. Es droht ihnen auch eine kostenpflichtige wettbewerbsrechtliche Abmahnung. Das Gericht weist in seiner Urteilsbegründung nochmals ausdrücklich darauf hin, dass sich das Verbot lediglich auf Geschäfte und Widerrufsbelehrungen auf der Internet-Plattform „eBay“ bezieht, da der Vertragsschluss regelmäßig nur im Rahmen von Online-Versteigerungen kraft Annahmeerklärung des Verbrauchers erfolge. Bei der üblichen Vertragsgestaltung im regulären Online-Handel stellt dagegen die Bestellung des Verbrauchers regelmäßig ein Angebot dar und der Vertrag kommt erst mit Übersendung der Ware zustande. ■ Foto: Wodicka Deutschland) als Musterverfah- fahren anzuerkennen und droht ren erhoben worden. Die VG mit weiteren rechtlichen VerMedia weigert sich allerdings, fahren gegen Hotels. ■ dieses Verfahren als Musterver- Private Telefonnutzung beim Unternehmer Selbstständige müssen grundsätzlich die betrieblichen Telefonkosten um einen privaten Nutzungsanteil kürzen, während bei Arbeitnehmern die private Nutzung von betrieblichen Apparaten kraft Gesetz steuerfrei belassen wird. Mit Urteil vom 17. August 2005 entschied das FG Münster, dass dies kein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz ist, wegen der grund- legenden Bedeutung der Frage war jedoch die Revision zugelassen, deshalb befasst sich nun der Bundesfinanzhof damit. Betroffene Selbstständige können unter Berufung auf das vorliegende Verfahren beim Bundesfinanzhof den eigenen Steuerfall offen halten, um von einer eventuell positiven Entscheidung zu profitieren (BFH Az.: XI R 50/05). ■ Schuldzinsen wegen des Erwerbes von Gesellschaftsanteilen Mit Urteil vom 5. April 2006 stellte der Bundesfinanzhof klar, dass Schuldzinsen für ein Darlehen zur Finanzierung von Kapitalgesellschaftsanteilen Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen sind. Dies gilt auch, wenn die Kapitalgesellschaft die Arbeitgeberin des Erwerbers ist und dieser die An- teile erwirbt, um damit die arbeitsvertragliche Voraussetzung für die Erlangung einer höher dotierten Position zu erfüllen. Ein Ansatz bei den Werbungskosten aus nichtselbständiger Arbeit kommt nicht in Betracht, urteilten die Richter (Az.: IX R 111/00, veröffentlicht am 12. Juli 2006). ■ Überlassung von Kleidung ist Arbeitslohn Bei der kostenlosen oder verbilligten Überlassung von qualitativ und preislich hochwertiger Kleidung an die Arbeitnehmer liegt immer Arbeitslohn vor. Auch wenn der Arbeitgeber die Kleidung selber hergestellt hat, wird der Entlohnungscharakter nicht von Überlassungsgründen im Bereich der Repräsentation oder Werbung verdrängt, urteilten die Richter am 11. April 2006 (Az.: VI R 60/02, veröffentlicht am 12. Juli 2006). ■ „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 29 30 Industrie Ursapharm jetzt auch in Indien ie Ursapharm Arzneimittel GmbH & Co KG mit Sitz in Saarbrücken-Bübingen ist mit einem Tochterunternehmen nun auch in Indien vertreten. Das Unternehmen hat zeitgleich mit dem 50-jährigen Bestehen der Deutsch-Indischen Handelskammer in Dehli das Joint-Venture-Unternehmen „Ursapharm India Private Limited“ gegründet. Gesellschafter sind die Ursapharm Saarbrücken mit 76 Prozent und die Gebrüder Jarnail und Sukhwinder Singh, Dehli, mit 24 Prozent. Die Ge- Ursapharm-Geschäftsführer Rolf Schneider traf in Mumbai mit Bundeswirtschaftsminister Michael schäftsführung der Ursapharm, Glos zusammen. die bei den Gründungsformalitäten von der Außenhandels- portionale Entwicklung des in- schätzung der Volkswirte der kammer in Mumbai unterstützt dischen Pharmamarktes in den Deutschen Bank Research in wurde, erwartet eine überpro- kommenden Jahren. Nach Ein- Frankfurt, wird die indische D MTD Products AG feierte „Zehnjähriges“ Wirtschaft in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren beim Bruttoinlandsprodukt jährlich um durchschnittlich sechs Prozent zulegen können. Dies bedeutet für das saarländische Unternehmen, dass – trotz der großen Armut von weiten Teilen der Bevölkerung Indiens vor allem die Mittelklasse wachsen wird. Bereits heute - so das Unternehmen - können sich mindestens 50 Millionen Inder Arzneimittel und Medizinprodukte leisten, die in der westlichen Welt produziert wurden. Ursapharm wird mit seinen Hauptprodukten in der Ophthalmologie Hylo-Comod, Hylo-Lasop, Hylo-Care und Wet-Comod in Dehli, Mumbai, Channai und Kalkutta starten. ■ reha GmbH investiert in neue Druckmaschine Am 28. August 2006 hat die reha GmbH in Saarbrücken ihre neue „Offsetdruckerei“ offiziell in Betrieb genommen. Mit der bereits seit April 2006 im Einsatz stehenden Heidelberger Speedmaster SM 74-5 konnte die Druckkapazität nach Anga- ben der Geschäftsleitung verdreifacht werden. Insgesamt hat das Unternehmen 1,5 Millionen Euro in Maschinen und Gebäude investiert. Geschäftsführer Rainer Blum sieht die reha damit in ihrer Marktposition deutlich gestärkt. ■ Produktdesign und Kommunikationsdesign“ nominiert. Eingereicht wurden Beispiele sowohl des Hager Kommunikationsdesigns als auch der Produktgestaltung. Im Kommunikationsdesign gehören Drucksachen, etwa Broschüren, Kataloge, Mitarbeiter- und Kundenzeit- schrift, Geschäftspapier wie auch der Internetauftritt dazu; im Bereich Produktgestaltung steht ein Installationskleinverteiler für den Wohnbau aus der Serie VC für die hager-typische „gute Form“. ■ Foto: Becker & Bredel Anfang September 2006 hat die MTD Products AG in Saarbrücken-Bübingen ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „MTD EurOpen 2006“. Die Erlöse aus der Veranstaltung flossen der Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland e. V. zu. Die MTD Products AG ist die Eu- ropazentrale der MTD Products Inc. in den USA, die sich vor genau zehn Jahren mit der Gutbrod AG zusammengeschlossen hat. Das Unternehmen produziert und vertreibt motorgetriebene Gartengeräte, z. B. Rasenmäher und -traktoren, Motorfräsen und Hacken sowie u. a. auch Schneefräsen und Quads. ■ Hager für Designpreis 2007 nominiert Das Elektroinstallationsunternehmen Hager ist für den „Designpreis der Bundesrepublik Deutschland 2007“ nominiert worden. Nachdem das Unternehmen Anfang dieses Jahres bereits den Saarländischen Staatspreis erhielt, wurde es nun für die bundesweite Ehrung „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ vorgeschlagen. Die Entscheidung fällt bis Anfang 2007: Am Eröffnungstag der internationalen Messe „Ambiente“ am 9. Februar 2007 findet die offizielle Verleihung im Rahmen eines Festaktes statt. Hager wurde für seinen „Unternehmensauftritt im Bereich IHK-Service Recycling-Börse Angebote ChiffreNummer Rubrik Bezeichnung des Stoffes Menge W-A-2118 15 W-A-2119 15 Anfallstelle Chemikalien K-A-1201-01 1 Schwefel 98 %ig 150 t Elektronikschrott (PCs, Monitore, Tastaturen, Platinen etc.) Kabelschrott (Kupferkabel versch. Durchmesser m. Ummantelung, teilw. m. kleinen Anbauteilen) 350 kg Wuppertal 250 kg Wuppertal Menge Anfallstelle Acrylglas PMMA, farblos 200 bis PP, HDPE, ABS, CPF, LDPE-Natur 400 t Kanister, Umreifungsbänder, Monitorgehäuse, Big-Bags, Kunststoffabfälle ohne PET und PVC H - PVC, Regranulat Automobilbranche V-PVC, Mahlgut Weich-PVC, Hart-PVC, PP PVC-Hartkunststofffenster bundesweit Raum Köln Nachfragen Michelstadt ChiffreNummer Rubrik Bezeichnung des Stoffes DD-N-101-02 SB-N-361-02 2 2 SI-N-481 2 SI-N-482 SI-N-483 SI-N-484 2 2 2 AC-N-285-03 LU-N-1289-03 SB-N-346-03 3 3 SI-N-486 W-N-2117 3 3 SB-N-292-12 4 Kunststoffe DA-A-0001-04-02 2 FR-A-12-02 FR-A-13-02 HD-A-353-02 LU-A-1286-02 LU-A-1287-02 2 2 2 2 2 SB-A-815-02 SB-A-853-02 SB-A-854-02 SB-A-855-02 SB-A-858-02 PTFEvirginal technische 400 Stck. Maschinenbauteile Styroporflocken 4 cbm 1.000-Liter-Kunststoffbehälter 10 Stck. mit Stahlrohrgitter ummantelt auf Stahlunterbau Verpackungswürfel Absprache 200 l-Spundlochfässermit 1 x 2“ TriSure und 1x2“ Mauser Gewinde, teilweise mit Verschlüssen PE-Tank 1.100 l in Gitterbox für 30 Stck. Rapsöl mit Zapfvorrichtung Kunststoff-Tanks in Gitterbox auf Absprache Palette (IBC-Behälter) 640 l u. 1.000 l, gereinigt PE-Schrumpfhauben Absprache 1.250/850 x 2.200 x 0,080mm PE-Schrumpfhauben 1.000 Stck. 1.250/1.000 x 2.700 x 0,080mm PE-Schrumpfhauben 600 Stck. 1.500/1.250 x 2.200 x 0,080mm Kunststoff-Fässer lebensmittelecht regelmäßig 150-250 l Freiburg 77740 Bad Peterstal Kunststoffe Wiesenbach Eisenberg Sembach Saarland Saarland Saarland Holz 5 5 HA-A-1251-05 5 EU-Paletten Einwegpaletten (defekt) Hobelspäne, Schleifstaub und Holzreste Paletten LU-A-1288-05 SI-A-487 5 5 Europaletten Birke Multiplex, Kieferleimholz 100 Stck. Warenannahme Josef-Baumann-Straße Hemer (Märkischer Kreis) Frankenthal Netphen Gummi AC-A-988-07 7 Gummiabfälle, Gummistreifen AC-A-989-13 13 palettierter Klinkerbruch Düren Sonstiges/Verbundstoffe 70 Stck. Baesweiler Existenzgründungsbörse Nachfolger gesucht für Restaurant im Naherholungsgebiet (Mietkauf). 15 km von Saarbrücker City, mitten im Wald, mit gr. Biergarten, 6.000 qm Gelände, Tiergehege, Teich, Spielplatz, nostalgisch eingerichteter Gaststube. Im OG große Wirtewohnung, 160 qm (5 Zi., Wohnküche, 2 Bäder, Balkon) 127886 Verkaufe Unternehmen im Bereich Verlag und Fotografie. Der Betrieb ist seit 31 Jahren gut eingeführt und wird aus gesundheitlichen Gründen verkauft. Interessenten sollten gute Grundlagen im Verkauf besitzen. Auf Grund der Übersichtlichkeit und dem geringen Kapitaleinsatz ist es auch für Existenzgründer geeignet. 171b2d Hotel mit Restaurant und Pilsstube zum Verkauf aus Alters- und Gesundheitsgründen. 28 Betten, 50 Plätze Restaurant, 40 Plätze Pilsstube, Biergarten, Terrasse und eigener Parkplatz. 19c6e9 Imbissfahrzeug mit Maschinen und Kühlzellen zu verkaufen. 2405dc Seit 15 Jahren am Markt eingeführte Werks- und Handelsvertretung ist aus Altersgründen zu verkaufen. Gegenstand des Unternehmens ist Verkauf und Montage von Bauelementen (Türen, To- Verbrauchter Strahlsand (Metall) Racks - Lagergestelle Hartmetallschrott, gebrauchte jede Wendeplatten VHM, Schleifschlamm aus VHM, auch Neumaterial Used rails, in allen Maßen 5000000 t Schleifstaub HSS (1.3343) 8t NRW bundesweit Siegen Remscheid Sonstiges / Verbundstoffe BO-A-414 BO-A-415 Angebote Siegen Siegen Siegen Metalle Saarland Saarland Siegen re, Antriebe, Markisen, Fenster, Treppen usw.). Gemeinsam mit Mitarbeitern, freien Handelsvertretern und Subunternehmern bietet das Unternehmen für Privatkunden einen Full-Service an, z. B. Aufmaß, Montage und eventuell notwendige zusätzliche Handwerksleistungen. Darüber hinaus erfolgt Verkauf der Produkte auch an Wiederverkäufer. Büro, Ausstellungsraum von ca. 400 m2 und Lager sind vorhanden. Einarbeitung zugesichert. 3bc8e9 Telefonmarketing-Agentur für ITUnternehmen sucht Nachfolger/in, bundesweit seit 1990 tätig, sofortige Integration in ein bestehendes Partnernetzwerk von IT-Marketing- und IT-PRSpezialisten mit regelmäßigem Newsletter. 3cfef8 Wir expandieren in der Finanzdienstbranche und suchen selbständige Geschäftspartner für unser FranchiseNetwork, das schon über 20 Jahre erfolgreich ist. Kostenlose Ausbildung und Einarbeitung wird geboten. Einstieg auch nebenberuflich möglich. Nicht das Alter zählt, sondern Ihr Biss. Ihr Talent ist Ihr Vermögen! 4dfe4c Café-Restaurant in überregional bekannter Tourismusgemeinde aus familiären Gründen zu verpachten. Café-Res- Elektronik und Elektronikschrott aller Art, Geräte und Bauteile jede bundesweit We i t e r e Informationen: Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die IHK Saarland, z. Hd. Frau Monika Altmeyer-Lorke, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich der Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen können wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden. Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.dihk.de taurant 80 Plätze, Nebenzimmer 25 Plätze, Terrasse 40 Plätze, Keller- und Lagerräume, Küche, komplett eingerichtet, brauereifrei, direkt am öffentlichen großen Parkplatz für Fremdenverkehrseinrichtungen mit ca. 450.000 Besuchern pro Jahr. 7377ea Ein seit 100 Jahren etabliertes DOB-Designer-, Young Fashion-Geschäft mit überregionaler Reputation sucht Übernehmer. Großer, aktiver Kundenstamm, sehr motiviertes Verkaufsteam und hohes Umsatzpotential auf 100 m2 inkl. moderner, edler Einrichtung. Parkplätze vor der Tür. 7d6f07 Wir suchen einen Nachfolger für einen Gastronomiebetrieb (Café/Espressobar), gute Lage in Mitte City, brauereifrei, Außenbestuhlung möglich, gutes Entwicklungspotential. Die Übernahme kann ausführlich besprochen werden, ideal für Eigenproduzenten im Bereich Konditorei/Backwaren oder für größere Ketten als Filialbetrieb, evtl. auch für Existenzgründer. 8435d8 Unternehmen, im Bereich Maschinenund Anlagenbau als Zulieferer langjährig tätig, sucht zur Unterstützung einen Partner oder Mitarbeiter vor allem in den Bereichen Vertrieb und Akquisition. Spätere Beteiligung oder Übernahme wird angeboten. A-0439fc Zertifiziertes Unternehmen (GmbH) aus dem Bereich zur Gewinnung regenerati- ver Energie sucht tätigen Teilhaber; Geschäftskonzept mehrfach mit Preisen ausgezeichnet; zzt. 10 Mitarbeiter; Geschäftsgebiet: D, F, Benelux; sehr gute Auftragslage; Investor sollte den kaufmännischen Bereich und die Kundenakquisition übernehmen; angestrebt wird eine Erhöhung der Produktionskapazität; A-057709 Bei dem zum Verkauf stehenden Unternehmen handelt es sich um ein über 50 Jahre im Bereich Schmuck, Uhren, Uhrenersatzteile, Werkzeuge, Uhr- „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ I II IHK-Service machermeisterwerkstatt tätiges Großhandelsunternehmen in GmbH-Form. Es ist das einzige Unternehmen dieser Art in der Region. A-157a06 Taxiunternehmen aus Altersgründen zu verkaufen; seit über 30 Jahren in saarländischer Stadt mit Krankenhaus, Schulen und großer Ärzteschaft etabliert; Alleinstellung; 6 Konzessionen; 6 Mercedes, davon 1 Großraumlimousine; Funkzentrale, Uhren und EDV aktuell; kein Investitionsstau; keine Immobilienübernahme; Einarbeitung möglich. A-220083 Altersbedingte Nachfolgesuche für ein Einzelhandelsgeschäft mit Brautkleider, Kommunionkleidern, Taufkleidern und Accessoires. Verkauf und Verleih der Kleider seit über 7 Jahren etabliert. Alleinstellung am Ort, Mietvertrag (Gesamtfläche 100 m2) sollte übernommen werden, Einarbeitung wird gewährleistet. Kaufpreis entspricht dem Substanzwert. A-3434dd Steuerberatung Deutschland – Luxemburg www.st-steuerberatungs-gmbh.de Telefon: 0 68 97-90 09-0 Gut eingeführte Handelsagentur für Einrichtungen (Vertrieb an den Fachhandel) sucht für den Aufbau einer eigenen, designorientierten Möbelmarke tatkräftige Unterstützung durch neuen Mitgesellschafter im administrativen Bereich. A-3504c4 Transportunternehmen zu übergeben. Die 7 Züge werden im festen Linienverkehr eingesetzt, im Nah- wie Fernverkehr. Die Kunden sind langjährige Stammkunden. A-36674f Hersteller von Großküchen-Edelstahlmöbeln sucht Nachfolger! Der Betrieb ist spezialisiert auf die Edelstahl-Blechverarbeitung. Es werden Teile für den Großküchenbereich, z. B. Arbeitstische, Wandborde usw. hergestellt. Der Vertrieb erfolgt zu etwa 80% an den Fachhandel. Das Geschäft ist durch weitere Aktivitäten erweiterbar. A-37259d Modeboutique im Stadtverband Saarbrücken zu verkaufen. Gute Lage direkt an Hauptverkehrsstraße und viele Stammkunden. Verschiedene Modelabels, welche übernommen werden können. A-3b42d1 Wegen Familienzuwachs suche ich schnellstmöglichst einen Nachfolger für mein inzwischen gut etabliertes Café in Saarbrücken. Das Café kann im laufenden Betrieb übernommen werden. Der Nachfolger kann sich quasi ins gemachte Nest setzen. Das Café entspricht optisch dem aktuellen Trend. Gegen eine Ablösesumme verbleibt das für das Café angeschaffte Inventar (incl. Gaggia) komplett. Der Mietvertrag (1,5 Jahre) müsste übernommen werden. A-5b31e6 Halle 960 m2 ab sofort zu vermieten NEUNKIRCHEN Stadtmitte mit Büroräumen Tel. + Fax: 0 68 21/5 32 90 Nachfolge/Übernahme/Gründung Wir finden Lösungen – Begleitung von Anfang an MiRat GmbH (06 81) 8 83 98 40 www.mirat.de Seit 45 Jahren Immobilien HAUS + GRUND Ihr Vorteil = unsere Erfahrung Tel.: 06 81/4 90 90 · www.immo-haus-und-grund.de 앬 Lkw-Arbeitsbühnen 앬 Anhängerarbeitsbühnen 앬 Teleskoparbeitsbühnen 앬 Gelenkteleskopbühnen 앬 Scherenbühnen H E RT ARBEITSBÜHNENVERMIETUNG GmbH „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Industriegebiet Alfred-Nobel-Straße 4a 66793 Saarwellingen Telefon (0 68 38) 99 33-0 Telefax (0 68 38) 99 33-22 e-Mail: [email protected] Homepage: www.hert-arbeitsbuehnen.de Kleiner Reiterladen - Verkauf von Reiter- und Pferdezubehör - bestehend seit 12.04 aus familiären Gründen abzugeben. Stammkundschaft und bestehende Zusammenarbeit mit Höfen und Vereinen der Umgebung. Internetverkauf in eigenem Shop und über eBay. Das Ladenlokal ist mit bestehendem Warenbestand, Einrichtung und EDV zu übergeben. Ideal für Existenzgründer oder als zweites Standbein. A-5f3b8a Inhabergeführtes Autohaus mit zukünftig mehreren Standorten (Saarland) sucht Mitgesellschafter zur Verstärkung der Geschäftsleitung. A-64f1cf Krankheitsbedingter Verkauf eines Ingenieurbüros für das Bauwesen im Kreis Saarlouis; standortunabhängig; Statik und CAD-Konstruktion für Holzbau, Stahlbau, Beton- und Stahlbetonbau; Mitarbeiterübernahme nicht zwingend; komplett eingerichtet; Auftraggeber vor allem im öffentlichem und gewerblichem Sektor; Aufträge liegen vor; Einarbeitung zugesichert; sowohl als Ergänzung für bestehendes als auch für eine Neugründung geeignet. A-65b18e Renommiertes Fachgeschäft (seit 1954) in innerstädtischer Lage der Landeshauptstadt ist aus Altersgründen abzugeben. Interessant für ein engagiertes Paar oder eine Partnergemeinschaft mit Kompetenzen sowohl im Bereich Elektro/Beleuchtung/Architektur als auch im Verkauf. Langjähriger Kundenstamm und gutes Entwicklungspotential sind gegeben. Günstige Parkmöglichkeiten sind vorhanden. Die Übernahme kann ausführlich besprochen und von Inhaberseite gerne fachlich begleitet werden. Die Bedingungen sind flexibel verhandelbar. A-85c2e5 Innovatives Unternehmen aus der Werbetechnik sucht Nachfolger; seit über 20 Jahren am Markt; verkauft werden u. a. die komplette Büroausstattung und die Produktionsmaschinen; umfangreiche und moderne Maschinenausstattung; viele Stammkunden; vielseitige und individuell gestaltbare Angebotspalette; sorgfältige Einarbeitung wird zugesichert; attraktive Übernahmekonditionen; Räumlichkeiten können gemietet und evtl. auch später gekauft werden. A-9116dc Altersbedingter Verkauf eines Großund Einzelhandelsgeschäftes für Damen- und Herrenschuhe vor allem italienischer Hersteller; eigener Markenname; Verkauf erfolgt ausschließlich auf fest terminierten Fach- und Verbrauchermessen sowie Hotelausstellungen, 14.000 Kunden; standortunabhängig, kein Ladenlokal erforderlich; attraktive Arbeitszeiten; Kaufpreis entspricht dem Substanzwert; sorgfältige Einarbeitung zugesichert; A-d233f5 Inhabergeführte Praxis für Physiotherapie aus Altersgründen zu verkaufen; seit über 30 J. in saarl. Stadt etabliert; viele Stammkunden; rd. 200 qm Fläche; gut eingerichtet; eigene Parkplätze direkt vor Praxis; attraktive Übernahmekonditionen; für Gründer geeignet. A-d8e5eb Nachfolgeregelung für Sanitätshaus; seit Generationen in saarl. Stadt (25 km vor Saarbrücken) etabliert; viele Stammkunden; gute Geschäftslage; Umsatz noch ausbaufähig; Art und Umfang des Verkaufs gestaltbar; günstige Konditionen; Einarbeitung gewährleistet. A-e29565 Innovatives Unternehmen aus OWL sucht Existenzgründer und Selbständige zum Ausbau eines Netzwerkes aus Agenturen und Bürodienstleistern aus den Bereichen Werbung (z. B. Designer, Texter, Produktioner etc.) und Büro-Organisation (z. B. Berater, Buchhalter, Be- triebswirte etc.). Sie bringen Ihre Erfahrung und Ideen ein und wir stellen einen professionellen Marktauftritt (z. B. Internetportal mit Shop). Haupt- oder nebenberuflich, auch vom Wohnsitz aus. Geringes Risiko, da keine Einstiegsgebühr o. Ä. BI-UA 999-04 Werbeagentur in NRW sucht für ein neu entwickeltes Produkt Vertriebspartner in der BRD. Alleinstellung pro Bundesland ist gegeben und bietet langfristig die Möglichkeit zum Aufbau einer sicheren Existenz. Zu vermarkten ist eine periodische Broschüren-Serie zum Tier- und Naturschutz bei entsprechenden Inserenten und Sponsoringpartnern. A-629-1D Alteingesessenes Tabakwarengeschäft mit Lotto-Annahmestelle in Neunkirchen, gute Lage mit Parkplätzen vor dem Geschäft. Übernahme von gesamtem Inventar und Warenbestand. SB-A-2cc6b4 Squash und Freizeitzentrum (freistehender Gebäudekomplex) zu verkaufen. Freistehendes Gebäude mit Biergarten und ca. 50 Parkplätzen am Gebäude. Bistro mit ca. 130 m2 mit Biergarten, Theke, Kühlhaus, Küche, Bestuhlung für 45 Pers., 3 Squashcourts ca. 185 m2 inkl. 2 Squashvereinen und Schlägerverkauf und Zubehör. Fitness und Cardio- und Kraftbereich, ausgestattet mit Gym 80 und Cat-eye sowie Ergofit. Gymnastiksaal ca. 65 m2 inkl. Steps (22 Stück), Airemex-Matten, Musikanlage, Lüftungsanlage. Klofs-Sauna für 20 Pers. sitzend und 8 Pers. liegend; Ruhebereich mit Fußbad und Messbereich ca. 63 m2. Umkleide mit Spinden, Duschen und Toiletten ca. 100 m2. Optimale Parkmöglichkeit mit ca. 50 Parkplätzen am Haus, davon 12 eigene (restliche kostenfreies Parken). Derzeit 150 Fitnesskunden und ca. 100 Squash-Kunden in Aboform. Die Gesamtfläche von ca. 700 m2 kann durch Aufstockung um 230 m2 vergrößert werden (Kosten ca. 10.000 Euro). Die Anlage wurde 1999 komplett renoviert. SB-EX-A-53/05 Wir suchen deutschlandweit Vertriebspartner (Existenzgründer oder Handelsvertreter) zum Vertrieb von hochwertigen, patentierten Nahrungsergänzungsprodukten. Wir bieten: konkurrenzlose Produkte für 95 % der Bevölkerung, qualifizierte, erfolgsorientierte Einarbeitung und Schulung, Firmen-Pkw, Altersversorgung. 4 Verdienstmöglichkeiten. Wir erwarten: erfolgsorientiertes Denken und Handeln, Unternehmergeist, den Willen eine tragfähige Existenz aufzubauen oder das Ziel: finanzielle Unabhängigkeit. SB-EX-A-61/05 Kleine chemische Textilreinigung in Saarbrücken aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen; seit 40 Jahren am Standort; viele Stammkunden; Einarbeitung möglich; im Kaufpreis ist Reinigungsmaschine enthalten; keine große Investitionen erforderlich; ideal für Existenzgründer (auch Ich-AG); KP VB SB-EX-A-75/05 Nachfragen Vertriebserfahrener Handelsvertreter sucht neue Herausforderung im Raum Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg als Nachfolger oder freier Handelsvertreter. 5cc26c Kauffrau sucht Nachfolge-Übernahme eines Handels- oder Dienstleistungsunternehmens im Saarland auf Rentenbasis. S-3afc2d Quality-, Logistik-Manager Automotive sucht neue Herausforderung. Zur Zeit als Führungskraft mit Budget- und Personalverantwortung in einer deutschen IHK-Service Niederlassung eines weltweit fungierenden Konzerns der Automobilzulieferindustrie mit mehreren Produktionsstandorten in Deutschland, Südafrika und den Niederlanden tätig. Langjähriges Mitglied des Managementteams und stellvertretender „Group-QualityManager“, der Umgang mit einem großen Handlungsspielraum, selbständiges Arbeiten und Entscheiden sind genauso selbstverständlich, wie die Erstellung eines strategischen Plans und die selbständige Berichterstattung an den Geschäftsführer oder den Vorstand. Ich bin gewohnt, das mir unterstellte Personal ziel- und erfolgsorientiert nach seinen Stärken, Wissen und Können einzusetzen, um spezifische Ziele effektiv und effizient zu erreichen. Aufgrund meines beruflichen Werdegangs, beherrsche und kenne ich sowohl die logistischen als auch die qualitativen Abläufe der Automobilindustrie und deren Schnittstellen. Eine hohe Arbeitsbelastung, die Konfrontation mit unvorhersehbaren Arbeitsspitzen, die Identifizierung und Beschaffung notwendiger Ressourcen, ereignisorientiertes Planen, das Festlegen von Prioritäten sowie die Verantwortungsübernahme für das Handeln „Anderer“ sind für mich alltäglich. Auf Grund meiner bisherigen Tätigkeit bringe ich neben dem durch Ziel- und Kundenorientierung geprägten Denken und Arbeitsverhalten auch die Erfahrung, den Willen und das Können mit Dinge anzupacken und nachhaltig zum Nutzen des Unternehmens zu verändern. S-7551d6 Suche einen kleinen bis kleinmittelständischen technischen Betrieb, der auf solider wirtschaftlicher, sozialer Basis geführt wird und für neue Möglichkeiten offen steht. Eine Teilhaberschaft oder eine Unternehmensübernahme unter der Bedingung, dass der jetzige Inhaber mind. ein bis zwei Jahre mit tätig ist (mind. ein Jahr voll, danach als Berater, wenn nötig). Arbeite zur Zeit als Werksleiter für einen Tier 2 Lieferanten der Automobilindustrie und habe die volle wirtschaftliche und soziale Verantwortung für 63 Mitarbeiter. Aus privaten Gründen möchte ich eine neue Herausforderung in Deutschland wahrnehmen. S-83fafb Kaufmann sucht zwecks Nachfolge 2bis 3-jährige entgeltliche Mitarbeit zur Profilierung. Gewünschte Branche: Dienstleistung, Handel. Als Allrounder verstehe ich es, mich auch über mein eigentliches Fachgebiet hinaus in an- spruchsvolle Aufgaben selbstständig einzuarbeiten und sie erfolgreich zu bewältigen. Ich erledige deshalb prompt und zuverlässig alle mir übertragenen Aufträge. Zugute kommen mir dabei vor allem meine erprobte Kompetenz, mein proaktives Angehen von Problemen, meine ausgeprägte Arbeitshaltung und mein sicheres Auftreten. Mein überdurchschnittliches Engagement und meine Belastbarkeit habe ich stets zur vollständigen Zufriedenheit meiner Vorgesetzten unter Beweis gestellt. Als Teammitglied bewähre ich mich auch in einem schwierigen Umfeld. Meine Zuverlässigkeit und meine beruflichen Erfahrungen möchte ich jetzt in aktiver Nachfolge zum Einsatz bringen. Berufserfahrung: ca. 20 Jahre. S-8c2d23 Geschäftsführer mit Erfahrung im Umfeld Automotive-Zulieferer sucht neues Betätigungsfeld in kleinem oder mittleren Unternehmen. Position in verantwortungsvoller Stellung gesucht. Beteiligung oder Übernahme eines bestehenden Unternehmens möglich. S-929449 42-jähriger Dipl.-BW. in ungekündigtem Arbeitsverhältnis sucht Unternehmen aus Kfz-naher Branche zur Übernahme; Kfz-Aufbereitung wäre ange- Kooperationen Industrielle Technik Estnische Universität hat Herstellungsmethode für die Zusammensetzung von Chrom-Karbid-Nickel entwickelt. Die Technologie schließt einen Vertikal-Attritor (Rückwerkskugelmühle) ein, der die Zusammensetzung von Chrom, Nickel und Graphit ermöglicht. Anwendungsbereiche: Herstellung von Chemikalien, Lack/Farben, Keramikindustrie. Vorteile: hochverschließfest, korrosionsbeständig. Kooperation mit Forschungseinrichtungen für Lizenzvereinbarung/Herstellungsvertrag gesucht. IRC 170/06 Schottisches Unternehmen sucht Technologie für die Herstellung von antistatischen, glasfaserverstärkten Kunststoffelementen (GRP). Technische Anforderungen: Erfordert keine Änderungen an vorhandenen Prozessen, kann im vorhandenen Harzsystem integriert werden. Lizenzvereinbarung gesucht. IRC 172/06 Schwedisches Forschungszentrum hat Tool zur Echtzeitüberwachung der MIG (Metall-Inertgas)- und MAG (MetallAktivgas)-Schweißqualität und zur Analyse der aufgezeichneten Daten der Schweißungsparameter entwickelt. Vorteile: Bis zu 256 Schweißungsprogramme können vordefiniert und von einem Roboter automatisch selektiert werden, enthält ein Fehlersignal, Datenspeicher, Lernmodus für die Eintragung von Referenzdaten, stellt standardmäßige PCAnwendungen mit einer großen Auswahl von optischen Displays dar. Handelspartner, technische Zusammenarbeit und Lizenzvereinbarung gesucht. IRC 175/06 Estnischer Hersteller von elektronischen Geräten und Leiterplatten möchte als Subunternehmen tätig sein und sucht Vertriebsvereinbarung. EIC 90/06 Israelisches Unternehmen sucht Technologie, um die Nutzungsdauer von Pressformen/Gussformen, die bei dem Druckgießen von Kupfer-/Aluminiumlegierungen verwendet werden, zu erhöhen. Die gesuchte Technologie sollte die Abnutzungsbeständigkeit der zu verarbeitenden Materialien verbessern. IRC 177/06 Maschinen-/Metallbau Schwedisches Unternehmen, spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von pneumatikgeführten Handwerkzeugen (sowohl maßgefertigte als auch standardisierte Werkzeuge) für das Schneiden, Biegen, Lochstanzen, Stanznieten usw. sucht Lieferanten/Sublieferanten. EIC 100/06 Medizin/Biotechnologie Britisches Maschinenbauunternehmen hat Rücken-Entspannungsvorrichtung entwickelt. Es handelt sich um eine speziell geformte Bank, die Rücken- und Nackenschmerzen, die durch Verletzungen, Stress und schlechte Körperhaltung verursacht werden, entlastet. Die Wirbelsäu- nehm; Bedingung: Standort im Saarland oder angrenzender Pfalz; tätige Beteiligung möglich, wenn Übernahme absehbar; Führungserfahrung liegt vor; Eigenkapital vorhanden. S-b667d5 We i t e r e Informationen: Interessenten wenden sich bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. schriftlich an die IHK Saarland, z. H. Frau Sabine Lorscheider, 66104 Saarbrücken. Die IHK schickt die Angebote ungeöffnet an die Inserenten. Sie hat keinen Einfluss darauf, ob sich der Inserent mit dem Interessenten in Verbindung setzen wird. Mündliche Anfragen können wegen der vereinbarten Vertraulichkeit nicht beantwortet werden. Die vollständige Übersicht finden Sie unter www.nexxt-change.org le wird durch die besondere Form/Struktur und den Aufbau der Bank gedehnt und druckentlastet. Vorteile: Sicher und leicht zu bedienen, tragbar, behandelt die gesamte Länge der Wirbelsäule. Kooperationspartner für die Vermarktung des Produktes gesucht. IRC 169/06 Britisches Unternehmen hat innovative Lösung entwickelt, welche die Abgabe/Verabreichung von Arzneimitteln in das Gehirn erleichtert, indem sie die Blut-Hirn-Schranke überwindet und direkt in das Gehirn gelangt. Vorteile: Stellt neue Perspektiven für die Entwicklung/Erforschung von Pharmazeutika für die Behandlung von Krankheiten des zentralen Nervensystems dar. Lizenzabkommen gesucht. IRC 176/06 Israelische Forscher haben neuartige Hemmstoffe (Inhibitoren) entwickelt, die auf Glykogensynthasekinaseenzyme-3 (GSK-3) abzielen. Sie stellen eine therapeutische Behandlung/gezielte Pharmakotherapie für Krankheiten wie Diabetes (Typ-11) und Störungen des zentralen Nervensystems dar. Vorteile: Nebenwirkungsarm im Vergleich zu anderen Behandlungsmethoden, stellt eine neue Plattform für die Entwicklung von anderen Pharmaka dar. Kooperationspartner aus den Bereichen präklinische Entwicklung und klinische Interventionsstudien gesucht, um das Produkt auf den Markt zu bringen. IRC 180/06 Dänisches Unternehmen hat ein innovatives Spirometer im Taschenformat zur Messung der Lungenfunktionen/des geatmeten Gasvolumens und von Biogasen „Wirtschaft im Saarland“ 08/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ III IV IHK-Service bei Patienten entwickelt, die an Asthma oder anderen Lungenkrankheiten leiden. Das ausgeatmete Stickoxid (eNO) wird gemessen und analysiert. Lizenzpartner für die Weiterentwicklung und die Vermarktung der Technologie gesucht. IRC 185/06 Israelisches Unternehmen hat das erste nicht-invasive medizinische Gerät für eine frühe fehlerfreie Prognose von Lungenödemen entwickelt. Die Technologie ermöglicht die Verhütung von Lungenödemen, die zu akuten Komplikationen und zum Tode führen können. Industrielle Partner gesucht. IRC 186/06 Umwelt Saarländisches Unternehmen, spezialisiert auf Solar- und Heizungstechnik, sucht Kooperation mit Unternehmen oder Investoren für Produktion und Vertrieb eines neu entwickelten, hochmodernen Solarkollektors. Entwicklung ist im Endstadium. Durch seine technischen Besonderheiten und die leichte Montage eine gute Investition für den Zukunftsmarkt Solar. SB 37/06 Belgisches Unternehmen bietet innovative Technologie basierend auf Koronaentladung zur Abwasserbehandlung - geeignet für Abwasser, das nicht biolo- gisch abbaubare Molekülketten enthält. Die Behandlungsanlage umfasst einen Nanosekunden-Impulsgenerator und einen Plasmareaktor. Potentielle Anwender der Technologie gesucht. IRC 178/06 Britisches Unternehmen hat umweltverträgliche Niederdruckreinigungstechnologie zur Entfernung von Beschichtungen auf unterschiedlichen Oberflächen entwickelt und patentiert. Eine sanft abreibende, regelbare Strömung, bestehend aus einer Mischung von beheiztem Wasser (sehr kleine Menge) und feinen vulkanischen Gesteinen, wird durch eine Düse auf der Oberfläche eingesetzt. Anwendungsbereich: Entfernung von Schmutz/Geschmier/Graffiti auf Gebäuden, Ablösung von Farben, Entfernung von Straßenmarkierung. Lizenzabkommen/Handelsabkommen gesucht. IRC 179/06 Italienischer Hersteller von wasserlöslichen Farben und Farbstoffpulver sucht Vereinbarungen für Vertrieb, Joint-Venture sowie Technik und Produktion. EIC 101/06 Dienstleistungen Saarländisches Unternehmen bietet folgendes: Dienstleistungen im Finanz- dienstleistungsbereich, Unternehmensberatung, Existenzgründungshilfe und -beratung. Das Unternehmen sucht selbstständige Geschäftspartner für sein Franchise-Network. Kostenlose Ausbildung und Einarbeitung wird geboten. Einstieg auch nebenberuflich möglich. SB 98/06 Saarländisches Unternehmen sucht für die Produktgruppe Umwelttechnik (für die PLZ-Bereiche 55, 66, 67 und 76) Handelsvertretung/freie Handelsvertretungen. Es handelt sich um qualitativ hochwertige Produkte aus den Bereichen Ventilatoren, Klimatechnik, Stromverteilung und Solarsysteme. Zielgruppen: Industrie, Handwerk, Bau- und Heimwerkermärkte, Verbrauchermärkte und Vermietungsfirmen. Branchenfremde können eingearbeitet und geschult werden. SB 61/06 Saarländische Handels- und Industrievertretung mit eigener Marketingabteilung hat noch Kapazitäten frei und sucht seriöse Vertretung (viele Branchen möglich). SB 62/06 Saarländisches Unternehmen sucht für Teile des Saarlandes und den Saarpfalzkreis freie Handelsvertretungen zum Aufbau eines Vertriebs von Fertighäusern in diversen Baustufen. Es handelt sich um qualitativ anspruchsvolle Produkte, die zu einem günstigen Preis an- geboten werden können. Die Tätigkeit kann sowohl hauptberuflich als auch nebenberuflich oder als Zusatzvertretung ausgeführt werden. SB 63/06 Saarländisches Unternehmen sucht Handelsvertreter/in im Bereich Gastronomie für Weltneuheit. Auch nebenberuflich möglich. SB 64/06 We i t e r e Informationen: Sind Sie an einer dieser Anzeigen interessiert? Senden Sie bitte Ihr Angebot mit vollständiger Adresse unter Angabe der Chiffrenummer per E-Mail an [email protected] oder per Fax an (06 81) 5 84 61 25. Möchten Sie selbst kostenlos eine Anzeige (auch mit nationaler oder europäischer Verbreitung möglich) veröffentlichen? Erfragen Sie bitte unser Formblatt unter der o. g. E-Mail- bzw. Faxadresse oder telefonisch unter (06 81) 95 20 - 4 52. Der Messeplatz Deutschland im Oktober 2006 überregional / international: ■ 19. Okt. bis 21. Okt. PRO SIGN - ■ 23. Sept. bis 1. Okt. INTERBOOT – ■ 23. Okt. bis 27. Okt. SYSTEMS - Friedrichshafen ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Internationale Wassersportausstellung 3. Okt. bis 9. Okt. iba Intern. Fachmesse Weltmarkt des Backens ... alles für Bäcker und Konditoren 4. Okt. bis 8. Okt. Frankfurter Buchmesse Frankfurt/Main 5. Okt. bis 6. Okt. plw-leather and more Pirmasens Intern. Messe für Leder und Schuhzubehör ( Herbst ) 10. Okt. bis 13. Okt. SECURITY Essen Weltmarkt für Sicherheit + Brandschutz 10. Okt. bis 12. Okt. INTERGEO München Kongress und Fachmesse für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement 11. Okt. bis 15. Okt. INTERMOT Köln Intern. Motorrad- und Rollermesse 17. Okt. bis 21. Okt. Fakuma Friedrichshafen Intern. Fachmesse für Kunststoffverarbeitung 18. Okt. bis 20. Okt. IKK Nürnberg Intern. Fachmesse Kälte, Klima, Lüftung 18. Okt. bis 21. Okt. REHACARE INTERNATIONAL Düsseldorf Intern. Fachmesse und Kongress: Rehabilitation - Pflege Prävention - Integration „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Frankfurt München Fachmesse für Werbetechnik IT.Media.Communications ■ 23. Okt. bis 25. Okt. EXPO REAL - München ■ 24. Okt. bis 27. Okt. Köln ■ 24. Okt. bis 28. Okt. Köln ■ 24. Okt. bis 28. Okt. Düsseldorf ■ 24. Okt. bis 28. Okt. Hannover ■ 24. Okt. bis 26. Okt. Dortmund ■ 25. Okt. bis 28. Okt. Leipzig ■ 28. Okt. bis 5. Nov. Hamburg Intern. Fachmesse für Gewerbeimmoblilien Entsorga - Enteco Intern. Fachmesse für Abfallwirtschaft und Umwelttechnik Orgatec Office & Object glasstec Intern. Fachmesse mit Sonderschau und Symposium glass technology live EuroBLECH Intern. Technologiemesse für Blechbearbeitung DKM Intern. Fachmesse für die Finanzund Versicherungswirtschaft denkmal Europ. Messe für Restaurierung, Denkmalpflege und Stadterneuerung hanseboot Intern. Bootsausstellung regional: ■ 6. Okt. bis 8. Okt. Gesundheit, Wellness & Homecare Saarbrücken ■ 7. Okt. bis 8. Okt. Saarbrücken BAUEN - WOHNEN & RENOVIEREN Ausstellung E-Werk Industrie kubbli Unternehmensgruppe auf Expansionskurs Auf Expansionskurs steuert die kubbli Unternehmensgruppe in Blieskastel. Das Kürzel steht für kubus Verpackungen GmbH und die Bliesdruckerei GmbH, angesiedelt im Industriegebiet „Auf Scharlen“. Dort wurde vor wenigen Wochen eine neue Druckmaschine besonderer Art in Betrieb genommen. Der Hersteller, die König & Bauer AG (KBA), verspricht damit höchste Qualitätssicherheit durch SimultanMessung, schnellste Produktion (18.000 Bogen stündlich) durch Sofort-Trocknung und „Top-Effekte“ durch Speziallackierung. Die 6-Farben- + DoppellackMaschine mit dem Namen Rapida 105 produziert auch ausgefallene Lack-Kreationen „in einem einzigen Arbeitsschritt“. Für Peter Laarmann, Geschäftsführer beider kubbli-Unternehmen, ist diese „Veredelung“ von besonderer Bedeutung. Er verweist auf das große Potential, das nun durch Bedruckung von Kunststoff und starkem Karton etwa bei Duden-Einbänden oder Wörterbüchern genutzt wird. „Dass wir nun mehr machen können, ist angekommen und hat zu einer positiven Resonanz geführt, resümiert Laarmann bereits nach kurzer Zeit und fügt hinzu, nicht nur vom Papiermarkt abhängig sein zu wollen. Zum Kundenkreis gehören die Werbeabteilungen vieler Unternehmen, darunter auch große wie die Bahn. Weil im KBA-Werk Radebeul nach Kundenwünschen maßgeschneidert, sprach Ministerpräsident Peter Müller bei Inbetriebnahme von einem gelungenen Ost-WestTransfer. Auf diesen entfällt der Löwenanteil an den vier Millionen Euro des „laufenden Investitionsabschnitts“. Neue Investitionspläne gibt es für 2008. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der Herstellung von Druck und Verpackungen aus einer Hand, betont Laarmann und sieht darin „ein echtes Alleinstellungsmerkmal mit in dieser Form einzigartigen Produktionsmöglichkeiten im Auch bei der Einweihung der neuen Druckmaschine bei kubbli war Ministerpräsident Peter Müller mit dabei. südwestdeutschen Raum“. kubus wurde 1987 von Laarmann gegründet. Vor drei Jahren übernahm er aus dem Insolvenzverfahren die Bliesdruckerei. Sie gehört heute zu 100 Prozent zu kubus, deren Alleingesellschafter Laarmann ist. Beide Unternehmen erzielten zuletzt einen Jahresumsatz von neun Millionen Euro. Zur erwarteten deutlichen Steigerung soll auch kubus kräftig beitragen. „Der Verpackungsmarkt steigt vom Volumen her jährlich um fünf Prozent und ist ein relativ sicherer Markt“, findet Laarmann, der vorerst nur Karton verarbeiten lässt, später auch Kunststoff. kubus hat zum gleichen Zeitpunkt eine eigene Produktionshalle übernommen. Das Unternehmen vergibt an die Bliesdruckerei Aufträge, produziert aber hauptsächlich für die Lebensmittelindustrie sowie für den Bereich Kosmetik/Pharma und liefert Stand-Displays und Verkaufsschütten. ■ hs Saarbrücker Zeitung in neuem Format Ministerpräsident Peter Müller war beim Druckstart der SZ im neuen Format dabei. Unter den Blicken von Dr. Thomas Rochel (links) und Franz Josef Hirsch (rechts) „prüft“ er die neue SZ. Foto: Becker & Bredel Die Saarbrücker Zeitung erscheint seit 4. September 2006 im sogenannten „Rheinischen Format“, deutlich kleiner und lesefreundlicher. Um dies zu erreichen, wurde kräftig investiert. Bei einer Festveranstaltung am 7. September 2006 auf dem Gelände des SZ-Druckhauses im Industriegelände Süd bezeichnete der Vorsitzende der Geschäftsführung der Saarbrücker Zeitung Druck und Verlag, Dr. Thomas Rochel, die Investition in neue Druckmaschinen als „Investition in die Zukunft“, mit deren Hilfe die vom Aussterben bedrohte Gattung „Tageszeitung“ in ihrem Bestand gerettet werde. Die SZ lege damit ein klares Bekenntnis für den Standort Saarbrücken und das Saarland ab. Insgesamt investiert der Verlag 15 Millionen Euro in zwei neue Druckmaschinen – die zweite wird bis März 2007 im Druckhaus aufgestellt. Chefredakteur Peter Stefan Herbst zeigte sich erfreut, dass durch die Formatänderung ein „Schritt hin auf den Leser“ gemacht werden könne. Mit dem neuen Format wurden auch inhaltliche Veränderungen vorgenommen, die SZ sei nun so gegliedert, dass jeder Leser „sein Thema“ noch schneller finden könne. ■ WD Kommunikationsgeräte Dieter Wagner GmbH Heinrich-Barth-Straße 5 66115 Saarbrücken Tel. (06 81) 85 44 58 Fax (06 81) 85 44 18 [email protected] www.wd-gmbh.de „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 31 32 Sonderthema: -Special Über 750 saarländische Zulieferer arbeiten mit der Deutschen Steinkohle AG zusammen Bergbau sichert Arbeitsplätze und Aufträge im Saarland Der Saarbergbau ist einer der größten industriellen Arbeitgeber des Saarlandes. Dabei sichert die Deutsche Steinkohle AG (DSK) die Existenz der Belegschaft an der Saar von rund 6400 Mitarbeitern im Raum Ensdorf, in Hirschbach und Saarbrücken und bildet zurzeit 466 Jugendliche in modernen Berufen aus. Im Zulieferbereich sind gemeinsam mit der Kraftwirtschaft weitere rund 5000 Arbeitnehmer direkt vom Bergbau abhängig. „Rechnen wir die Familienangehörigen dazu, leben im Saarland etwa 40 000 Menschen von der Steinkohle“: Dies betonte Jürgen Eikhoff, Vorstandsmitglied der DSK, bei einem Besuch des Bergwerks Saar vor wenigen Monaten. Die DSK spielt zudem als Auftraggeber eine wichtige Rolle. Bei einem Gesamtumsatz von 565 Millionen Euro betrug das Nettobestellvolumen der DSK an der Saar im vergangenen Jahr 121 Millionen Euro. Davon profitierten über 750 Firmen im Saarland. Die größten Aufträge flossen dabei nach Saarbrücken, Friedrichsthal und Neunkirchen. Dann folgten Sulzbach, Heusweiler, Kleinblittersdorf, St. Ingbert, Merchweiler, Völklingen und Illingen. Diese Ausgabe der WIRTSCHAFT im Saarland stellt die vier größten Zulieferer des Saarbergbaus 2005 vor. Alleine diese vier Firmen mit Sitz in den Städten Saarbrücken, Neunkirchen und Friedrichsthal sichern insgesamt 365 Arbeitsplätze am Wirtschaftsstandort Saarland. Der Saarbergbau ist für diese weltweit tätigen Unternehmen seit vielen Jahren jedoch nicht nur ein wertvoller Auftraggeber. Das in enger Partnerschaft mit der DSK im Saarland gewonnene Know-how sichert auch den Vorsprung der eigenen, deutschen Bergbautechnologie in dem hart umkämpften Auslandsgeschäft. Was nicht verwundert: Deutsche Steinkohle wird unter sehr schwierigen Bedingungen gefördert. Was sich hier bewährt, kann mit dem weltweit boomenden Bergbau in weitaus geringeren Teufen bis hin zum Tagebau mühelos Schritt halten. Foto: DSK Einen wichtigen Beitrag In eine solche Teilschnittmaschine fließen langjährige Betriebserfahrungen der DSK und der Bergbauzulieferer ein. Foto: Raphael Maass zur Sicherstellung dieses weltweit gefragten Know-hows in Zusammenarbeit mit den saarländischen Unternehmen liefert Tag für Tag der Bereich Technik und Logistik als zentraler Technologie-Gestalter innerhalb der DSK. Dieser Bereich ist verantwortlich für innovative Weiterentwicklungen im Bergbau und übernimmt für die Bergwerke an Saar und Ruhr zentrale Technik- und Logistikdienstleistungen sowohl unter als auch über Tage. Im Saarland beschäftigt das Unternehmen am Standort Hirschbach über 800 Spezialisten. Sie halten technisch anspruchsvolle Produkte wie Voll- und Teilschnittmaschinen, Gewinnungsmaschinen, Elektroloks, Steuer- und Schaltanlagen, Druckluftmotoren oder Getriebe funktionsfähig und lassen parallel dazu ihre langjährigen Erfahrungen in Neuentwicklungen einfließen. Deutsche Steinkohle AG wieder größter industrieller Ausbilder im Saarland Die Deutsche Steinkohle AG (DSK) im Saarland stellte Ende August 103 neue Auszubildende ein. Mit den neuen Azubis lernen bei der DSK an der Saar insgesamt 466 junge Men- AUTORENHINWEIS: Die Seiten des Sonderthemas „DSKSpecial“ sind eine Sonderveröffentlichung des Verlags – Verantwortlich für den Inhalt: Dieter Bügler „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ schen einen von 13 zukunftsorientierten Berufen. Das Unternehmen ist damit wieder größter industrieller Ausbilder in der Region. Die Ausbildung erfolgt in Kooperation mit der RAG Bildung Saar GmbH, die in den ersten Monaten Grund- und Fachqualifikationen vermittelt. „Unser Ziel ist es, auf lange Sicht mit der deutschen Steinkohle unseren Beitrag zur Energieversorgungssicherheit in Deutschland zu leisten. Dafür benötigen wir gut ausgebildeten Nachwuchs“, betonte Arbeitsdirektor Peter Schrimpf, Mitglied des Vorstandes der DSK, bei der Einstellungsfeier. Die DSK habe an der Saar auf Bitte des Wirtschaftsministers Dr. Georgi in diesem Jahr zusätzlich 15 Auszubildende eingestellt. Während der Ausbildung werde den Auszubildenden aktuelles Fachwissen, Betriebserfahrung, Flexibilität und Teamarbeit vermittelt. „Damit bieten wir den jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildung mit einer guten beruflichen Perspektive und stellen uns zudem unserer gesellschaftspolitischen Verantwortung“, erklärte der Arbeitsdirektor. Dr. Hanspeter Georgi, Wirtschaftsminister des Saarlandes, dankte dem Unternehmen, dass es die Zahl der Ausbildungsplätze erheblich erhöht habe. Somit erhielten die Jugendlichen eine moderne Ausbildung und Sonderthema: seien für ihre berufliche Zukunft bestmöglich vorbereitet. Dies sei ein wichtiger Beitrag zum Strukturwandel an der Saar. Die DSK habe in den letzten 15 Jahren über 2300 jungen Menschen die Möglichkeit geboten, einen zukunftsorientierten Beruf zu erlernen. „Der Steinkohlenbergbau ist, wie andere Industriebetriebe auch, einem extremen Wettbewerb auf der Kostenseite ausgesetzt. Um in diesem Wettbewerb zu bestehen, brauchen wir gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter“, unterstrich der Leiter des Bergwerks Saar, Dr.-Ing. Gerhard Bronder. „Daher freue ich mich sehr, dass auch dieses Jahr wiederum junge Leute Interesse an der hochmodernen Technik des Bergbaus zeigen“. Er betonte, das Bergwerk Saar sei zur Sicherung seiner Zukunftsfähigkeit dringend darauf angewiesen, junge Fachkräfte auszubilden und nach der Ausbildung auch in die Stammmannschaft zu übernehmen. 98 Auszubildende beginnen ihre Ausbildung auf dem Bergwerk Saar. Nach einer zweijährigen Grund- und Fachausbildung bei dem Kooperationspartner der DSK, der RAG Bildung Saar GmbH, erhalten sie eine 14- bis 18-monatige Zusatzqualifikation für unter Tage. Betriebsratsvorsitzender Hans-Jürgen Becker sagte, durch die Ausbildung junger Menschen schaffe das Unternehmen Zukunftsperspektiven für die jetzige und für die kommende Generation. Das Unternehmen stelle sich seit Jahrzehnten dieser gesellschaftspolitischen Verantwortung. Denn die Jugend sei Zukunft, und deshalb sei eine gute Ausbildung eine soziale Verpflichtung für jeden Betrieb. Er betonte: „Wir können und wollen mit unserem Bergwerk Saar, unseren Werkstätten und unserer Verwaltung hier an der Saar auch in Zukunft unseren Beitrag dazu leisten, damit die Bundesrepublik Deutschland die Energiesicherheit hat, die ihr unsere heimische Kohle bieten kann“. Gesamtjugendsprecher Torsten Paulus begrüßte die „Neuanfahrer“ und erklärte: „Die heutige Arbeitswelt erfordert hohes Fachwissen, engagiertes Arbeiten und Flexibilität – darum ist eine gute Ausbildung das A und O. Ihr habt die Chance, in einem der größten Unternehmen des Saarlandes, das zudem zu den modernsten Ausbildungsbetrieben zählt, eine Ausbildung zu durchlaufen“. Werte wie Einsatzbereitschaft, Kameradschaft und Zusammenarbeit seien im Bergbau fest verankert. Denn ohne -Special Erste Schicht für 103 neue Auszubildende: Arbeitsdirektor Peter Schrimpf, Vorstandsmitglied der Deutschen Steinkohle AG, und Bergwerksdirektor Dr.-Ing. Gerhard Bronder (vordere Reihe, von rechts) begrüßten die Jugendlichen auf der Anlage Nordschacht des Bergwerks Saar. Foto: DSK ein menschliches Miteinander könnten gemeinsame Ziele nicht erreicht werden. Von den 103 Auszubildenden werden 47 zu Industriemechanikern, 31 zu Elektronikern für Betriebstechnik, 15 zu Mechatronikern, sechs zu Dipl.Maschinenbauingenieuren (BA) und vier zu Kaufleuten für Bürokommunikation ausgebildet. Der Servicebereich Technik und Logistik in Hirschbach bildet davon zehn Jugendliche aus. Mit den „Neuen“ erlernen zurzeit bei der Deutschen Steinkohle AG an Saar und Ruhr rund 3000 junge Menschen auf den Bergwerken, in Service- und Zentralbereichen einen von 19 zukunftsorientierten Berufen im gewerblich-technischen wie kaufmännischen Bereich. Das Interesse an der Ausbildung im Steinkohlenbergbau ist ungebrochen: Es bewarben sich DSK-weit mehr als 6500 Schulabgänger auf die 630 neuen Ausbildungsplätze. „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 33 34 Sonderthema: -Special DBT Mining Engineers, Saarbrücken und SMT Scharf Saar GmbH, Neunkirchen Kluge Systeme für Bergbau und Industrie Die DBT Mining Engineers GmbH hat ihren Sitz im IT-Park Saarland in Saarbrücken. Rund 30 Mitarbeiter ergänzen hier die Kernkompetenzen der Muttergesellschaft um die Entwicklung ganzheitlicher Konzepte für den Tunnel- und Bergbau. Die Full-Service-Betreuung dieses Dienstleisters umfasst alle Stufen anspruchsvoller Projekte von der Anwendungsberatung, Konzeptentwicklung und Produktrealisation über die Inbetriebnahme bis zur Betriebsbetreuung und dem operativen Porträt: SMT Scharf Saar GmbH Porträt: DBT Mining Engineers GmbH Firmensitz: Neunkirchen, Industriegebiet Heinitz Mitarbeiter im Saarland: 102 Branchen: Steine u. Erden, Kali- u. Salzbergbau, Kraft- u. Hüttenwerke, Automobilindustrie Bergbau-Produkte: Schienenflurbahnen, Einschienenhängebahnen, Fördersysteme Auslandsaktivitäten: Russland, Nord- u. Südamerika, China, Australien, Schweden Homepage: www.dbt.de Firmensitz: Saarbrücken, IT-Park Saarland Mitarbeiter im Saarland: 30 Branchen: Tunnel- und Bergbau Bergbau-Produkte: Komplettlösungen für Bergwerke von der Beratung bis zum Betrieb Auslandsaktivitäten: China, Indien, Russland, Spanien, Türkei und Ukraine Homepage: www.dbt.de „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Management. Die Ingenieure sind in der Lage, ganze Bergwerke zu planen oder zu optimieren. Auch für Sicherheit und Wettertechnik, Bandanlagen in Europa und Nordafrika oder den Verkauf von Secondhand-Ausrüstungen ist DBT Mining Engineers in Saarbrücken der richtige Ansprechpartner. Die SMT Scharf Saar GmbH gehört zur weltweit agierenden DBT Scharf Gruppe. In Neunkirchen plant und fertigt man Erzeugnisse für den Personen-, Material- und Schüttguttransport sowie hydraulische Anlagen und Systeme. In allen Bereichen verfügt das Unternehmen über ein weltweit nachgefragtes Know-how. Die im Saarland entstehenden Anlagen wie Schienenflurbahn-Systeme, Sessellifte, Gurtband-, Bunkerabzugs-, Streb- und Streckenförderer oder Hydrauliksysteme dienen nicht nur dem Komplette Projektentwicklungen sind die Stärke von DBT Mining Engineers. Foto: DBT Saarbergbau, sondern werden international im Bergbau und in der Industrie eingesetzt. Dem Kunden wird dabei ein Komplett-Service angeboten von der Projektentwicklung bis zur Betriebsbetreuung. After-Sales-Betreuung gehört ebenso zum Service wie die Montage, Wartung und Instandsetzung aller Anlagen und Produkte. Sonderthema: -Special Firmengruppe Krummenauer, Neunkirchen: Top-Qualität aus Neunkirchen seit über 80 Jahren Der Name Krummenauer ist nicht nur in Neunkirchen ein Begriff. Seit über 80 Jahren verarbeitet das Unternehmen Stahl; als verlässlicher Zulieferer des Saarbergbaus hat sich Krummenauer dabei schon über fünf Jahrzehnte bewährt. Mit dem Einsatz der ersten Schräm- und Teilschnittmaschinen unter Tage übernahm die Firma die Reparatur von Walzen und Schneidköpfen. Durch zielgerichtete Forschung konnten inzwischen eigene Produktentwicklungen wie Schrämwalzen, Schneidköpfe und Meißelhalter im In- und Ausland vermarktet werden. Parallel dazu werden weiterhin anspruchsvolle Stahlarbeiten wie Biegen, Kanten, Auftragsschweißen oder Verschleißschutz angeboten. Neben dem Anlagenbau konnte sich der Familienbetrieb mit dem Tür- und Torbau ein zweites Standbein schaf- Heute ist Krummenauer zudem in Tschechien und Russland tätig; zu Indien wurden in diesem Jahr erste Wirtschaftsbeziehungen geknüpft. Porträt: Firmengruppe Krummenauer Auf Schrämwalzen und Torsysteme ist Krummenauer spezialisiert. Foto: Raphael Maass fen. Die Fertigung und Wartung von Roll- und Scherentoren von Banken und Geschäftshäusern, IndustrieFoto: Krummenauer und Großtoren auf Flughäfen oder Schnelllauftoren von Autohäusern ist Italien und Österreich, der Schweiz, bei Krummenauer in besten Händen. Polen und USA hat das Unternehmen In den Benelux-Staaten, Frankreich, schon vor zehn Jahren Fuß gefasst. Firmensitz: Neunkirchen, Wellesweiler Straße 95 Mitarbeiter im Saarland: 140 Branchen: Sondermaschinenbau, Tür- und Tortechnik, Stahlkonstruktionen Bergbau-Produkte: Schrämwalzen (u.a. patentierte Globoidwalze), Längs- und Querschneidköpfe, Meißelhaltersysteme mit patentierter Ejektorbedüsung, Förder- und Streckenvortriebstechnik Auslandsaktivitäten: Polen, USA, Russland, Frankreich, Tschechien Homepage: www.krummenauer.de „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 35 36 Sonderthema: -Special Becker Mining Systems GmbH, Friedrichsthal: Im Saarland schlägt das Herz Von Walter Becker als Druckluftfachbetrieb vor 42 Jahren gegründet, arbeiten für den Bergbau-Zulieferer Becker Mining Systems weltweit inzwischen 1100 Menschen, davon 110 im Saarland. In Friedrichsthal schlägt das Herz dieses innovativen Unternehmens. Die Produkte, die dort entstehen, reichen von Schienenflurbahnen über Funktechnologie und Energieverteilung bis hin zu Automatisierungssystemen für Bergwerke in der ganzen Welt. Von Friedrichsthal knüpft die Geschäftsführung unter Dr. Franz Becker, dem Sohn des Firmengründers, die Fäden nach Südafrika, Polen, China, Frankreich, Russland und Australien. Und sichert damit die Arbeitplätze in der saarländischen Zentrale. Hauptsitz der weltweit tätigen Becker-Gruppe im saarländischen Friedrichsthal. „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Bei aller Internationalität lässt das Unternehmen keinen Zweifel daran, dass die Keimzelle von Becker Mining Systems das Saarland ist – und bleibt. „Ohne einen lebendigen Saarbergbau wären ausgereifte Produktentwicklungen für den Bergbau weltweit nicht möglich“, argumentiert Dr. Franz Becker. Die DSK an Ruhr und Saar sei nach wie vor der größte Kunde und die Zusammenarbeit habe sich über viele Jahre bestens bewährt. Der deutsche Steinkohlebergbau sei äußerst wichtig. Zum einen, um die wertvollen Arbeitsplätze in Deutschland absichern zu können. „Zum anderen, um auch weiterhin eine sichere Energieversorgung Deutschlands gewährleisten zu können“, betont der Unternehmer. Porträt: Becker Mining Systems GmbH Firmensitz: Friedrichsthal, Barbarastraße 3 Mitarbeiter im Saarland: 110, weltweit 1100 Branchen: Steinkohle-, Erz-, Gold- und Platinbergbau Bergbau-Produkte: Schienenflurbahnen, Funktechnik, Energieverteilung Auslandsaktivitäten: Südafrika, Polen, China, Frankreich, Russland, Australien Homepage: www.becker-mining.com Fotos: Becker Mining Systems CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 38 Handel Gut gebrüllt, Löwe! Peugeot Deutschland feiert runden Geburtstag Seit 70 Jahren werden Fahrzeuge der französischen Marke importiert Von Achim Ginkel ie Geschichte der Peugeot Deutschland GmbH ist eng mit dem Standort Saarbrücken verknüpft. Seit die ersten Fahrzeuge vor 70 Jahren durch einen privaten Importeur verkauft wurden, ist das Unternehmen dem Saarland treu geblieben. Die wirtschaftliche Bedeutung drückt sich auch in Zahlen aus: von bundesweit 2.600 Mitarbeitern sind rund 800 an der Saar beschäftigt, weitere 400 Beschäftigte arbeiten an 25 Standorten in Peugeot-Autohäusern. Mit einem Marktanteil von knapp 3,5 Prozent ist das französische Unternehmen (vor allem auf dem Kleinwagensektor) laut eigener Aussage eine der stärksten Importmarken auf dem Deutschen Markt. Um die Verbundenheit mit dem Saarland zu unterstreichen, hatte die Peugeot Deutschland GmbH zur Feier des Jubiläums in das Weltkulturerbe Völklinger Hütte geladen. Vor historischer Kulisse blickte der Geschäftsführer der Peugeot Deutschland GmbH, Olivier Dardart, zunächst auf die bewegte Geschichte des Unternehmens zurück, die im Jahre 1936 mit der Anmietung von Büros, Ausstellungsräumen und Werkstätten durch die „Kraftwagen-Handelsgesellschaft Kochte & Rech“ in der Saarbrü- D „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ cker Arndtstraße begann. Zu Spitzenzeiten beschäftigte Kochte & Rech – seit 1961 in Saarbrücken Schafbrücke ansässig – über 760 Mitarbeiter und teilte sich den Vertrieb der Automarke mit zwei weiteren Importeuren im Bundesgebiet. Im Jahr 1967 schließlich machte das nach dem Zweiten Weltkrieg stetig steigende Importvolumen die Gründung einer konzerneigenen Vertretung in Deutschland notwendig: Die Konzerntochter Peugeot Automobile Deutschland GmbH trat die Rechtsnachfolge von Kochte & Rech an. Im Juli 1973 erfolgte dann die Grundsteinlegung für die neue Hauptverwaltung im Saarbrücker Stadtteil Güdingen, wo sich heute neben einer Filiale auch das gemeinsame Teilelager von PSA Peugeot Citroën befindet. Die Nähe zu den französischen Produktionsstätten war dabei von Anfang an ein maßgeb- licher Faktor bei der Entscheidung für den Standort Saarland, so Dardart in seiner Festrede. Im Jahr 1983 gelang Peugeot mit der Vorstellung des 205 der Befreiungsschlag in einer für den Konzern wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeit. Durch die zunehmende Konkurrenz aus Japan, sowie den Zukauf von Citroën und Chrysler war Peugeot in eine Krise geraten. Der 205 jedoch avancierte binnen kurzer Zeit zum Bestseller und begründete die besondere Stärke des Unternehmens im KleinwagenSegment. Durch das 1998 initiierte Unternehmensprojekt „Heute2005“ konnten der Marktanteil entscheidend gesteigert und das Händlernetz ausgebaut werden. Der Umbau der Unternehmensstruktur war der Peugeot Deutschland GmbH knapp 500 Millionen Euro wert. Durch die Ausweitung des Filialnetzes stieg die Mitarbeiterzahl seit dem Jahr 2000 um rund 70 Prozent. 2005 stieg der Umsatz im siebten Jahr in Folge auf das Rekordniveau von 1,9 Milliarden Euro. Dennoch bekommt auch die Löwenmarke den starken Wettbewerbsdruck zu spüren: sowohl der Marktanteil als auch die Zahl der Neuzulassungen (118.038 im Jahr 2005) sind seit zwei Jahren wieder rückläufig. Zwar stieg insgesamt die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland 2005 um 2,3 Prozent, doch fand das Wachstum in den weniger profitablen Bereichen Kfz-Handel und dem Vermietgeschäft statt, der umsatzträchtigere Absatz an Privatkunden „ Peugeot beschäftigt in Deutschland 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon rund 800 im Saarland. Viele weitere Menschen arbeiten an rund 840 Händler-Standorten. Heute haben wir in Deutschland einen Marktanteil von etwas über drei Prozent. Für die Zukunft wünschen wir uns eine deutliche Steigerung. “ Olivier Dardart Geschäftsführer der Peugeot Deutschland GmbH, Saarbrücken-Güdingen Handel Traditionell fahren Streifenwagen der saarländischen Polizei in großer Zahl „im Zeichen des Löwen“ ist dagegen erneut gefallen. Geschäftsführer Olivier Dardart sieht Peugeot Deutschland nichtsdestotrotz für die Zukunft gerüstet. Als weltweit erster Hersteller führte Peugeot im Jahr 2000 das Rußpartikelfiltersystem FAP serienmäßig in der Modellreihe 607 ein und etablierte sich als Vorreiter im Bereich innovativer Dieseltechnologie. Im vergangenen Jahr stieg der Absatz von Diesel-Pkw entgegen des allgemeinen Trends um 13,7 Prozent auf 45.302 Fahrzeuge. Des weiteren arbeitet man bei Peugeot an innovativer Hybridtechnologie, einer Kombination von Elektroantrieb und HDi-Motor. Ein erster Prototyp wurde 2006 in Genf präsentiert. Besondere Hoffnungen setzt man bei Peugeot auf neue Modellreihen im Kleinwagesegment, wie etwa den Peugeot 207, den Micro-Van 1007 und das Stadtauto 107. In 2006 sollen dann nach den Vorstellungen der Konzernführung 57 Prozent aller Verkäufe von Peugeot im Kleinwagensegment realisiert werden. Im Bereich der Coupé-Cabrios konnte das Unternehmen mit dem 206 CC und dem 307 CC ebenfalls eine GLOBUS wagt den Sprung nach Russland Die GLOBUS SB-Warenhaus GmbH sieht ihre Marktposition gefestigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005/2006 stieg der Umsatz um zwei Prozent auf 4,24 Milliarden Euro. Bei einem EBIT von 3,6 Prozent wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 1,7 Prozent erzielt. In einer für den Handel schwierigen Phase tief greifender Veränderungen sieht der geschäftsführende Gesellschafter Thomas Bruch GLOBUS dennoch gut aufgestellt. Neben den Baumärkten würden nun auch die Elektrofachmärkte Alpha-Tecc. dank eines konsequenten Konsolidierungskurses wieder schwarze Zahlen schreiben. Nachdem GLOBUS bereits erfolgreich in Tschechien Fuß fassen konnte, steht die SB-Warenhauskette nun vor dem Markteintritt in Russland. Dort ist die Eröffnung der ersten Filiale in der Nähe von Moskau für Ende 2006 geplant. GLOBUS beschäftigt insgesamt rund 21.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. ■ besondere Marktposition besetzen. Peugeot ist der erfolgreichste ausländische CabrioletAnbieter auf dem deutschen Markt. Im Bereich Nutzfahrzeuge sieht Dardart dagegen noch Potenzial für die kommenden Jahre. Im Saarland ist Peugeot traditionell stark vertreten und besitzt seit Jahren einen Marktanteil von rund 20 Prozent. Mit einer Gesamtsumme von 428 Millionen Euro ist Peugeot Deutschland einer der bedeutendsten Steuerzahler an der Saar. Darüber hinaus profitieren rund 30 saarländische Zulieferfirmen von der Zusammenarbeit mit dem französischen Unternehmen. Eine Besonderheit am Rande: In den fünfziger Jahren erstmals eingeführt besteht auch heute noch ein Großteil des Fuhrparks der saarländischen Polizei aus Peugeot-Fahrzeugen - als Importmarke genießt Peugeot damit bundesweit eine Ausnahmestellung. Um die besondere Beziehung zur Region zu dokumentieren, hatten Peugeot Deutschland und Saarbrücker Zeitung zu einem Fotowettbewerb aufgerufen. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums schickten fast 200 Teilnehmer ihre Beiträge, um die Geschichte zwischen der Automarke und dem Saarland eindrucksvoll zu bebildern. Titel der Aktion: „Mir unn Peugeot“. ■ Handelsforum Saar 2006 Der Einzelhandel ist stets darauf bedacht, seinen Kunden den Einkauf so angenehm wie möglich zu gestalten. Doch wie lässt sich z. B der Verkaufsraum optimal gestalten? Dieser Thematik widmet sich Frau Prof. Dr. Andrea Gröppel-Klein, Institut für Konsum- und Verhaltensforschung an der Universität des Saarlandes beim Handelsforum Saar 2006 (25. Oktober 2006, 19:00 Uhr, Aula der Universität des Saarlandes). Der Vortrag von Frau Prof. Gröppel-Klein wird auf Basis moderner Theorien der Gehirnfor- schung und Psychophysiologie u. a. zeigen, welche Auswirkungen Orientierungsfreundlichkeit auf der einen Seite und Warenpräsentation auf der anderen Seite für ein Handelsunternehmen haben. ■ We i t e r e Informationen: Leander Wappler (06 81) 95 20-2 10 Fax: (06 81) 95 20-2 88 [email protected] Waschservice Mietservice Berufskleidung Maschinenputztücher 66538 Neunkirchen, Betzenhölle [email protected] 0 68 21-8 84 03 · Fax 8 99 12 „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 39 40 Handel 125 Jahre Karstadt Die Karstadt AG feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. In Saarbrücken ist der Konzern mit einer Filiale seit nunmehr 35 Jahren vertreten. Am 31. August 2006 starteten Filialgeschäftsführer Lothar Schmidt und sein Verkaufsteam die Jubiläumsfeierlichkeiten in Anwesenheit von Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi. Karstadt betreibt seit 1971 eine Filiale in der Saarbrücker City mit inzwischen rund 22.000 m2 Verkaufsfläche. Derzeit werden rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Saarbrücken beschäftigt. ■ Unter den Augen von Niederlassungsleiter Lothar Schmidt (rechts) schnitten die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi die Jubiläumstorte an. Foto: Becker & Bredel „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ RENO-Filiale in Saarbrücken nach Modernisierung wieder eröffnet Die Saarbrücker RENO-Filiale in der Mainzer Straße ist am 7. September 2006 nach einer grundlegenden Modernisierung wieder eröffnet worden. Die Geschäftsräume haben ein neues Ladendesign mit voller Klimatisierung erhalten. Darüber hinaus wurde eine neue Außengestaltung mit großer Glasfront realisiert. ■ Dienstleistungen Versicherungswirtschaft vor neuen Herausforderungen die Änderung bei der betrieblichen Altersvorsorge hat sich die Versicherungsbranche eingestellt, die entsprechend modifizierten Produktlinien werden von den Konsumenten nachgefragt. Vor allem in der Sparte Lebensversicherung hat sich das Stimmungsbarometer deutlich verbessert. Lediglich im Bereich der Kraftfahrzeugversicherung konnte die Branche die Umsätze nicht vergrößern. Fast jedes dritte Unternehmen, das für den DIHK-Dienstleistungsreport im Frühjahr 2006 befragt wurde, hält seine Geschäftssituation für „gut“, im Gegensatz zu 23 Prozent im Herbst 2005 und 57 Prozent vor einem Jahr. Lediglich sieben Prozent sind aktuell mit den Geschäften unzufrieden, gegenüber elf Prozent bei der Vorumfrage und null Prozent im Jahr 2004. Bedenken hat die Branche für die Zukunft. Der überwiegende Teil der Unternehmen (37 Prozent) ist überzeugt, dass sich die Geschäfte in den nächsten zwölf Monaten besser entwickeln werden, im Herbst 2005 waren es 36 Prozent. Die Zahl der Pessimisten hat sich gegenüber der Herbstumfrage von zwölf Prozent auf jetzt 17 Prozent erhöht. Damit notiert der Erwartungssaldo bei 20 Prozentpunkten. Ein Wermutstropfen ist für die Versicherer die geplante Anhebung der Versicherungssteuer zum 1. Januar 2007, von der die Unternehmen einen Rückgang der Nachfrage durch steigende Produktpreise erwarten. ... aber: Von Ass. Heike Cloß Beschäftigungspläne im Abwind ersicherungen sind Schutz und Schild ihrer Kunden. Gut versichert sehen sie sich gerüstet im Kampf gegen manches, was ihre Existenz bedrohen könnte. Der Versicherungsbranche selbst stehen nun stürmische Zeiten ins Haus: Deutlich kritischere Verbraucher, langsameres Prämienwachstum, zunehmender Preisdruck in einzelnen Versicherungssparten wie etwa der Kraftfahrzeugversicherung, zu erneuernde Organisationen und Vertriebsstrukturen prägen das Versicherungsgewerbe. Der Wettbewerb zwischen den Versicherungsunternehmen hat ei- V ne in der Vergangenheit nicht da gewesene Härte erreicht und wird weiter zunehmen. Die Konsequenz: Versicherer suchen nach Strategien, mit denen sie den neuen Bedingungen begegnen können. Während viele Unternehmen der Branche nach zusätzlichen bzw. neuen Absatzkanälen und Marktnischen suchen, sind gleichzeitig überall Zeichen für eine anhaltende Marktkonzentration zu finden. Die umfassendste Änderung im Jahr 2007 wird die Umsetzung der EU-Versicherungsvermittlerrichtlinie und die Anwendung des Versicherungsvertragsgesetzes werden. Geschäftslage sichtlich verbessert ... Die Stimmung auf dem Versicherungsmarkt hat sich in den letzten Monaten deutlich aufgehellt. Dies ist das Ergebnis der jüngsten bundesweiten Befragung der Versicherungsbranche. Im Vergleich zum Herbst 2005 hat sich die Geschäftslage der Unternehmen spürbar verbessert. Dies gilt sowohl für den Bund als auch für das Land. Ein Zugpferd des Versicherungssektors, die Kapitalversicherung, bleibt anerkanntes Vorsorgeprodukt, die Riesterrente kommt langsam in Schwung. Auch auf Wie schon seit Herbst 2002 sind bundesweit keine neuen Arbeitsplätze in der Versicherungsbranche zu erwarten. Der Trend im Saarland verlief hier gegenteilig. Die Beschäftigungspläne der Versicherungsunternehmen haben sich im Frühjahr 2006 verschlechtert. Der Anteil der Unternehmen, der beabsichtigt, Personal zu entlassen (39 Prozent) überwiegt deutlich den Anteil der Unternehmen, die im nächsten Jahr Personal einstellen wollen (20 Prozent). Der Beschäftigungssaldo verschlechtert sich zur Vorumfrage im Herbst 2005 von minus 13 Prozentpunkte auf nun minus 19 Prozentpunkte. „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 41 Dienstleistungen glichen. Hier nimmt der Gesamtbestand an Verträgen voraussichtlich um mehr als 23 Millionen zu. Durch den allgeStand: September 2006 meinen Bevölkerungsrückgang Baden-Badener Versicherung AG, um 5,6 Prozent auf etwa 57 Unfallversicherung Millionen rechnen Experten Cosmos Lebensversicherungs AG, 2020 aber dennoch mit insgesamt 13 Millionen VersicheVersicherungsgesellschaft rungsverträgen weniger im BeCosmos Versicherung stand der Assekuranzen. Dabei Aktiengesellschaft, sinkt die Anzahl der 40- bis 49Versicherungsgesellschaft Jährigen um gut 7 Millionen Saarland Feuerversicherungs AG, Menschen. Gleichzeitig wird die Bevölkerungsgruppe 50 plus Versicherungsgesellschaft immer größer. Eine Folge: Mit Saarland Lebensversicherungs AG, den etwa 3,7 Millionen zusätzVersicherungsgesellschaft lichen Versicherten in dieser Altersklasse erhöhen sich die Union Krankenversicherung AG, Leistungsraten der Versicherer, Versicherungsgesellschaft beispielsweise durch Krankheit im Alter. Die damit verbundenen Versicherungen Zahlungsansprüche steigern das verlieren bis 2020 über Leistungsaufkommen. Dadurch 13 Millionen Verträge werden sich Tarifbedingungen Der demografische Wandel in verteuern, was sich negativ auf Deutschland führt zu einem das Neukundengeschäft auswirdramatischen Rückgang im Ver- ken wird. sicherungsbestand. Experten der Steria Mummert Consulting AG Aufbau rechnen bis 2020 mit einem Mi- neuer Vertriebskanäle ... nus von über 13 Millionen Verträgen. Vor allem der Rückgang Das langsamere Prämienwachsbei den 40- bis 49-Jährigen tum und der zunehmende Preismacht der Branche zu schaffen. druck in einzelnen Sparten, wie Sie stellen mit 13,6 Millionen beispielsweise der Kfz-VersicheMenschen den derzeit größten rung, machten es nötig, dass die Anteil der Versicherten. Diese Branche ihre Suche nach EinAltersgruppe wird bis 2020 um sparmöglichkeiten weiter verüber 26 Prozent auf 10 Millio- stärkt. Deshalb wird die Mehrnen Menschen schrumpfen. Das zahl der Versicherer künftig die bedeutet einen Bestandsrück- operativen Kosten senken. Sie gang von mehr als 24 Millionen gehen verstärkt dazu über, techVerträgen. Die gute Nachricht nische EDV-Systeme einzufühdabei: Der starke Vertragsrück- ren, die es den Außendienstlern gang wird von den über 50-Jäh- ermöglichen, auf alle Produktinrigen beinahe wieder ausge- formationen online zugreifen zu Versicherungsunternehmen mit Hauptniederlassungen im Saarland können und auch Policen vor Ort auszustellen. Vor allem für das kommende Jahr sollen Dokumentenmanagementsysteme eingeführt werden. Dies nicht zuletzt auch unter dem Gesichtspunkt der Umsetzung der EU-Versicherungsvermittlerrichtlinie. Sie führt zu neuen Dokumentationspflichten der Branche und macht deshalb auch entsprechende Anforderungen der Informationstechnologie erforderlich. Neben diesen internen Maßnahmen setzt die Branche auf Konzernneu- und -umgründungen. Die Zahl der Unternehmensübernahmen, Fusionen und Kooperationen hat sich erneut erhöht. Dieser Trend geht auch nicht an der saarländischen Versicherungswirtschaft vorbei. Gab es hierzulande 1990 noch dreizehn Versicherungsunternehmen, so sind es heute nur noch sechs Unternehmen, ein Minus von fast 50 Prozent. Beschäftigungspläne Die Versicherungsunternehmen bestimmen ihre Positionierung am Markt auch dadurch neu, dass sie die bereits vorhandenen Vertriebskanäle verändern bzw. vertiefen. So ist einer der zukünftigen Branchentrends die weitere Zunahme des Maklervertriebs. Auch im Saarland konnte hier schon ein Anstieg von Versicherungsmaklern verzeichnet werden. Auch bereits vorhandene Geschäftsmodelle werden künftig weiter ausgebaut. So gewinnen beispielsweise Kreditinstitute als Vertriebs- und Kooperationspartner zunehmend an Bedeutung. Auch die Internetversicherungen als Absatzkanal haben mittlerweile ihre Bedeutung gefunden. ... und zielgruppenspezifische Produkte als Wachstumsmarkt Gute Marktchancen werden künftig dem Seniorenmarkt mit Geschäftslage 40 100 20 80 60 0 40 -20 Saldo Saarland Saldo Bund Quelle: DIHK und IHK Saarland „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 200 1 Herb st 2 001 Früh jahr 200 2 Herb st 2 002 Früh jahr 200 3 Herb st 2 003 Früh jahr 200 4 Herb st 2 004 Früh jahr 200 5 Herb st 2 005 Früh jahr 200 6 Früh jahr 000 0 Herb st 2 6 200 005 jahr Früh 5 200 st 2 Herb 004 jahr Früh 4 200 st 2 Herb Früh jahr 03 3 200 t 20 Herb s 002 jahr 200 2 st 2 Früh Herb 001 st 2 jahr Früh Herb jahr Früh t 20 00 -40 200 1 20 Herb s 42 Saldo Saarland Saldo Bund Quelle: DIHK und IHK Saarland Dienstleistungen Umsetzung der EU-Versicherungsvermittlerrichtlinie als die Herausforderung des Jahres 2007 Die gesamt Branche sieht sich Veränderungen ausgesetzt, die in der Summe ein bisher nicht gekanntes Ausmaß erreichen. Gerade die Umsetzung der EUVersicherungsvermittlerrichtlinie im Jahr 2007 wird auf die Branche einen sehr großen Ver- Erwartungen Saldo Saarland 6 05 200 Früh jahr 5 200 t 20 Herb s 04 Früh jahr 4 200 t 20 Herb s Früh jahr 03 3 t 20 Herb s 02 200 200 2 t 20 Früh jahr Herb s 01 200 1 t 20 Früh jahr Herb s t 20 00 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 -10 -20 Früh jahr änderungsdruck ausüben. Kernpunkt der Neuregelung, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im April 2007 greifen wird ist, dass alle Versicherungsvermittler in einem zentralen Register erfasst werden, das bundesweit die Industrie- und Handelskammern führen. Dabei wird unterschieden zwischen vertraglich gebundenen und ungebundenen Vermittlern, also zwischen denjenigen, die ausschließlich im Auftrag eines Versicherungsunternehmens tätig sind und Versicherungsmaklern bzw. Mehrfachvertretern, die konkurrierende Produkte vermitteln. Für gebundene Vermittler ändert sich durch die neue Versicherungsvermittlerrichtlinie nicht viel: Da für sie die im Hintergrund stehenden Versicherungsunternehmen die Haftung übernehmen, können sie von diesen zur Registrierung angemeldet werden. Wer dagegen als ungebundener Vermittler arbeiten will, muss selbst eine Gewerbeerlaubnis beantragen. Dafür muss der Antragsteller nachweisen, dass er zuverlässig ist, nicht in ungeordneten Ver- Herb s den neuen Lebensversicherungsprodukten wie Vorzugsrenten für Menschen mit Vorerkrankungen, Renten für Pflegefälle sowie Leistungen für Mobilitätseingeschränkte eingeräumt. So profitieren bei den zielgruppenspezifischen Produkten und Lösungen Senioren im Leistungsfall beispielsweise von besonderen Diensten wie Wohnungsreinigung und der Pflege zu Hause. Auch die Krankenversicherungen sehen entsprechende Modelle vor. Dazu gehören u.a. Vereinbarungen mit Kliniken und niedergelassenen Ärzten, die dem Versicherten Sondertarife einräumen. Saldo Bund Quelle: DIHK und IHK Saarland mögensverhältnissen lebt, eine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen hat und über eine entsprechende Sachkunde verfügt. Verwaltet er zudem noch Kundengelder, so muss er eine Kundengeldsicherung nachweisen. Von der Sachkundeprüfung selbst gibt es ganz bestimmte Ausnahmetatbestände. Der zweite zentrale Bestandteil des Gesetzes neben der Registrierung aller derjenigen, die sich mit der Versicherungsvermittlung befassen, ist die Beratungs- und Dokumentationspflicht: Jeder Vermittler muss in Zukunft schriftlich begründen, weshalb er wen zu welchen Konditionen zu einem bestimm- „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 43 44 Dienstleistungen Ausblick „ Die Herausforderungen der nächsten Jahre kommen für die Branche von den Regulierern und ihren Kunden. Bei den Kunden werden die Ansprüche hinsichtlich Beratungsqualität, Produkte und Preise weiterhin ansteigen. Die private Vorsorge für Alter und Krankheit nimmt auf breiter Basis weiterhin zu. Durch kluge Produkt-, Markenund Vertriebsstrategien kann die Branche gegensteuern und ihre Aktivitäten in den jüngeren Zielgruppen verstärken, um das höhere Risiko mit ältern Kunden auszugleichen. Der Silberstreif Hans-Jürgen Wötzel am Horizont: Durch stetig sinMitglied der Vollversammlung der IHK Saarland kende Leistungen der deutschen Sozialsysteme wird sich die Nachfrage nach privaten Versicherungsangeboten nicht nur ten Produkt beraten hat. Gerade gen mit der Versicherungsver- bei den Jüngeren erhöhen. ■ diese sehr umfangreiche Bera- mittlung zu betrauen, die über tungs- und Dokumentations- eine entsprechende Sach- und pflicht stellt die Branche vor Fachqualifikation verfügen. Es neue Herausforderungen. Sie ist deshalb zu erwarten, dass es hat sowohl Auswirkungen auf durch die Umsetzung der Richtdie technische Ausstattung je- linie zu einer weiteren Quades Außendienstlers als auch litätsverbesserung im Knowauf die Qualifizierung der Mit- how der Versicherungsvermitt- Das Statistische Taschenbuch der Versicherungswirtschaft arbeiter. Künftig sind die Versi- ler kommen wird. liegt jetzt in der aktualisierten cherer verpflichtet, nur diejeniAusgabe 2006 vor. Die Publikation des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bietet umfangreiche statistische Informationen über die Entwicklung des deutschen Versicherungsmarktes und seines gesamtwirtschaftlichen Umfelds. Lange Zeitreihen lassen dabei auch die längerfristigen Entwicklungstrends in der deutschen Versicherungswirtschaft sichtbar werden. An vielen Stellen wurde das Statistische Taschenbuch erneut an aktuelle Entwicklungen angepasst. Gegliedert nach Sparten und Zweigen enthält das Taschenbuch unter anderem Angaben zu den Beitragseinnahmen, den Versicherungsleistungen, den Kapitalanlagen sowie Angaben zur Ertragslage, zu den Beschäftigten und zur Zahl der Versicherungen Unternehmen. Von den geInvestmentfonds samtwirtschaftlichen Größen Finanzierungen werden neben der Entwicklung der Bevölkerung beispielsBausparen weise auch Angaben zum Uhlandstraße 10 Wendalinusstraße 8 Bruttoinlandsprodukt, zum 66265 Heusweiler 66606 St. Wendel verfügbaren Einkommen der Tel. (0 68 06) 70 77 Tel. (0 68 51) 93 70-0 privaten Haushalte, zum BeFax (0 68 06) 7 95 62 www.marcundscheer.de Fax (0 68 51) 93 70-29 Ein erfolgreicher selbständiger Versicherungskaufmann, ob Einfirmenagent, Mehrfachagent oder Makler, hat mehr als 1.000 Arbeitgeber, die er alle zufrieden stellen muss. Er kann nicht einfach verkaufen, was „im Koffer“ steckt, sondern muss sich streng an den Wünschen und Bedürfnissen seiner Kunden orientieren. Die Provision/Courtage ist der Teil des Versicherungsbeitrages, der vom Versicherungsunternehmen für die Vermittlung und Betreuung von Verträgen gezahlt wird. Er ist „Lohn für Dienstleistung“ und von diesem Entgelt werden Büro und Gehälter der Mitarbeiter gezahlt. Deshalb bemüht sich der selbständige Versicherungskaufmann, seine Kunden zufrieden zu stellen. Wenn er mit seinen Kunden „alt werden will“ behält er immer deren Bedürfnisse zuerst im Auge: beim Vertragsabschluss, bei Änderungen und in Leistungsfällen. Kein Wunder, dass sich die seriösen selbständigen Versicherungskaufleute als „praktische Verbraucherschützer“ verstehen. Denn: nur was dem Kunden gut tut, das nützt auch auf Dauer dem Vermittler. “ Die Autorin Ass. Heike Cloß ist IHK-Geschäftsführerin und Leiterin der Geschäftsbereiche Recht und Fair Play, Starthilfe und Unternehmensförderung (06 81) 95 20 - 600 [email protected] Statistisches Taschenbuch der Versicherungswirtschaft 2006 ■ ■ ■ ■ „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ stand an Wohnungen und Kfz sowie sozialstatistische Daten dargestellt. Neu aufgenommen wurden in diesem Jahr weitere Daten zur Geldvermögensbildung der privaten Haushalte bei Versicherungen. In einem eigenen Abschnitt werden zudem internationale Vergleichszahlen zu den Versicherungsmärkten und zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Industrieländern und Emerging Markets ausgewiesen. Mit der aktuellen Ausgabe des Statistischen Taschenbuchs will der GDV einmal mehr in kompakter Form eine nützliche und zuverlässige Datenquelle zur Entwicklung der Versicherungsmärkte und ihres Umfelds bereitstellen. Das Taschenbuch kann zum Preis von 6,60 Euro (Staffelpreise ab 20 Exemplare) zzgl. Versandkosten beim Verlag Versicherungswirtschaft GmbH (Fax 0721/3509-201, E-Mail: [email protected], Internet: www.vvw.de) bezogen werden. Einzelne Exemplare können auch kostenlos beim GDV bestellt werden (E-Mail: [email protected], Fax: 030/2020-6616). ■ Dienstleistungen 40 Jahre Walle GmbH Firmenchef Rainer Walle 60 Jahre alt Mit einem Tag der offenen Tür feierten Gäste und Mitarbeiter der Walle GmbH, Architekten und Ingenieure, am 1. September 2006 das 40-jährige Bestehen ihres Unternehmens. Unter den Gratulanten war auch Ministerpräsident Peter Müller. In seiner Festansprache betonte der Gesellschafter, Geschäftsführer und Gründer des Unternehmens, Rainer Walle, dass der Erfolg und der Bestand des Büros ganz wesentlich der langjährigen Treue der Auftraggeber und Bauherren zu verdanken sei. Rainer Walle, der an diesem Tag sein sechzigstes Lebensjahr vollendete, sprach von so manchen Höhen und Tiefen, die es in den vergangenen 40 Jahren zu überwinden gab. Richtig sei die Entscheidung gewesen, sich schon sehr frühzeitig sowohl auf Hoch- wie auch auf Tiefbauplanungen zu spezialisieren. „Wenn die Hochbautätigkeiten zurückgingen, konnte der Auftragseingang im Tiefbau ausgleichen und umgekehrt“, so Rainer Walle. Als Überbringer der Glückwünsche der Industrie- und Han- delskammer (IHK) lobte Hauptgeschäftsführer Volker Giersch insbesondere das Engagement der Walle GmbH bei der Förderung des Nachwuchses. Insgesamt 27 Lehrlinge und noch mal so viele Praktikanten durchliefen in ihrer Ausbildung die einzelnen Abteilungen der Walle GmbH. Eine ganz besondere An- erkennung gelte dem Jubilar Rainer Walle für seinen ehrenamtlichen Einsatz in zahlreichen Gremien wie der IHK und den Berufs- und Fachverbänden. ■ Gerd Thom GmbH eröffnet neue Geschäftsräume Gleich zwei bedeutende Anlässe feierte die Gerd Thom GmbH am 1. September 2006: Den Bezug neuer Räumlichkeiten und das 30-jährige Bestehen. Das neue Domizil im Völklinger Haldenweg bietet der Gerd Thom GmbH deutlich mehr Platz als der ehemalige Firmensitz in der Hofstattstraße. 350 Quadratmeter groß sind die Räumlichkeiten, die das Unternehmen Anfang des Jahres bezogen hat. „Hinzu kommen rund 150 Quadratmeter für Werkstatt und Lager, die in der Halle untergebracht sind“, erklärte Geschäftsführer Gerd Thom bei der offi- ziellen Einweihungsfeier, zu der Kunden und Lieferanten eingeladen waren. Zugleich feierte das Familienunternehmen sein 30-jähriges Bestehen. Als Spezialist für Geräte und Maschinen zum Schneiden, Wiegen, Verpacken und Kassieren beliefert die Firma nach Auskunft von Gerd Thom zahlreiche Betriebe der Lebensmittel verarbeitenden Industrie, der Gastronomie, sowie Metzgereien, Bäckereien, Großküchen und Partyservices. „Zu unsere Kunden gehören etwa führende Fleischindustriebetriebe wie Schröder und Kunzler, Fotos: Becker & Bredel aber auch für Edeka sind wir sehr viel tätig“, berichtet Gerd Thom. Auch seine Ehefrau Doris sowie der jüngere Sohn Björn arbeiten im Unternehmen, in dem derzeit weitere sieben Mitarbeiter beschäftigt sind. Als Inhaber von Thom EDV-Systeme hat Björn Thom auch einen eigenen Gewerbebetrieb angemeldet. Sein Bruder, Oliver Thom, arbeitet seit Jahresbeginn ebenfalls im selben Gebäude. Der Diplom-Betriebswirt ist mit seiner Agentur „Marketing Kommunikation Thom“ von Saarbrücken nach Völklingen umgezogen. „Als Focus Partner von Mettler Toledo, dem weltweit größten Hersteller von Waagen, betreuen wir von hier aus fünf Regionalpartner mit“, erzählt Gerd Thom. So reiche der Wirkungskreis des Unternehmens bis Trier, Aachen, Köln, Bonn und Mainz. „Außerdem betreuen wir auch Kunden in Ostfrankreich und Luxemburg“, so Thom. Dabei verkaufe die Gerd Thom GmbH nicht nur moderne Waagen, Kassensysteme, Schneideund Verpackungsmaschinen, sondern biete auch Wartung und Reparatur von Geräten und Maschinen sowie Seminare und Schulungen an. ■ rae GERGEN Kipper-Systeme Innovation • • • • Absetz-Kipper Abroll-Kipper 3-Seiten-Kipper Mulden-Kipper „ „ Innovative Produkte sichern den Standort Saarland ... und eröffnen neue Märkte. Hans-Georg Gergen Hydraulik Gergen GmbH & Co. KG 66376 St.Inbgert-Rohrbach www.gergen-kipper.de „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 45 46 Dienstleistungen „Layout Herber“ jetzt „Herber & Herber Werbeagentur“ Sparkasse Saarbrücken spürt wachsende Konsumbereitschaft Das 1998 von Jürgen und Ingo Herber gegründete Einzelunternehmen, das sich am Markt als Werbeagentur „LAYOUTHERBER“, Nennig, etabliert hat, hat im August 2006 eine umfangreiche Umstrukturierung und Erweiterung abgeschlossen. Im Mittelpunkt des Redesigns steht eine Namensänderung von „LAYOUT-HERBER“ zu „HERBER & HERBER Werbeagentur“. Darüber hinaus wurde eine erste Ausbildungsstelle für eine Mediengestalterin für Digital- und Printmedien geschaffen und auch entsprechend besetzt. Nach Angaben der beiden Firmeninhaber, Der Vorstand der Sparkasse Saarbrücken sieht deutliche Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung. So habe die Investitionsbereitschaft der mittelständischen Wirtschaft – die bereits im letzten Quartal 2005 deutliche Signale einer Belebung zeigte – im Verlaufe des bisherigen Geschäftsjahres weiter spürbar angezogen. Der Trend für 2006 lasse mit Zuwachsraten im zweistelligen Bereich rechnen, so der Vorstand der Sparkasse Saarbrücken in der Bilanzpressekonferenz am 14. September 2006. Die Forderungen an Kunden beliefen sich zum Jahresende 2005 auf 3,9 Milliarden Euro und lagen damit um 5,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Insgesamt hat die Sparkasse 2005 Kredite in Höhe von 311,6 Millionen Euro zugesagt, 75,3 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Eine spürbare Belebung (plus 1,7 Prozent) wurde auch bei den Krediten für Privatpersonen verzeichnet. Für 2006 betrage der Zuwachs bereits 4,3 Prozent, alleine beim Konsumentenkredit habe sich im ersten Halbjahr 2006 eine Steigerung von rund 38 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2005 ergeben. Die gesamten Kundeneinlagen erhöhten sich um 1,2 Prozent auf Jürgen und Ingo Herber, wird der Fachbereich Internet & EDV weiter ausgebaut und das Spektrum mit den Leistungen FOTO & FILM aufgerüstet, so das den Kunden alle notwendigen Medien für ein „stimmiges Corporate Communication aus einer Hand“ geliefert werden kann, so die Firmenchefs. Im Jahr 2005 wurde die Agentur von der Firma ADOBE als Print Solution Partner zertifiziert, im Juli 2006 wurde die Agentur von der Firma Tobit, dessen Multimedia- und Kommunikationssysteme verwendet werden, als „TSCP Tobit Software Certified“ zertifiziert. ■ 4,18 Milliarden Euro. Die Bilanzsumme stieg um 0,3 Prozent auf 5,94 Milliarden Euro. Das Jahresergebnis fiel mit 11,9 Millionen Euro höher als erwartet aus. Die Gewinnlage wurde vom Vorstand als zufriedenstellend bewertet. Ein deutliches Votum für die Präsenz in der Fläche gab Vorstandsvorsitzender Dieter Klepper ab. Zurzeit umfasst das Stellennetz der Sparkasse 20 Beratungscenter und 48 mit Beraterinnen und Beratern besetzte Geschäftsstellen. Hinzu kommen 15 Selbstbedienungsstellen. Die Zahl der Beschäftigten hat sich 2005 um 16 auf 1379 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verringert. Klepper begründete diesen Rückgang mit der großzügigen Gewährung von Wünschen nach Vorruhestands- und Altersteilzeitregelungen. Klepper: „Wir respektieren diese Wünsche, bedauern jedoch den frühzeitigen Verlust an Berufserfahrung.“ Im neuen Ausbildungsjahr hat die Sparkasse 16 neue Auszubildende eingestellt, zwei weniger als im Vorjahr. Die Sparkasse sei dafür stets bemüht, alle Auszubildende nach erfolgreicher Ausbildung in ein dauerhaftes Beschäftigungsverhältnis zu übernehmen, stellte Dieter Klepper abschließend fest. ■ Nanogate unter den Top 3 beim Deutschen Gründerpreis Nanotechnologieunternehmen mit Nominierung in der Kategorie Aufsteiger Die Nanogate AG mit Sitz in Saarbrücken wurde am 13. September 2006 im Rahmen des Deutschen Gründerpreises in Berlin ausgezeichnet. Als Vorreiter im Bereich der chemischen Nanotechnologie punktete das Unternehmen bei der Jury durch „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Produktvielfalt, außerordentliches Wachstum und hervorragende Zukunftsperspektiven. Die frühe und erfolgreiche kommerzielle Nutzung der innovativen Technologie brachte den Saarländern einen Platz unter den ersten Drei in der Kategorie Aufsteiger ein. Ralf Zastrau, Vorstandsvorsitzender der Nanogate AG, freut sich über die prestigeträchtige Auszeichnung und sieht sie zugleich als Bestätigung für die bisherige Firmenpolitik: „Es geht immer um die praktische Verbesserung der Produkte unserer Kunden“, erklärt der Unternehmer, „wir agieren ausschließlich vom Markt her.“ In der konkreten Nutzbarmachung der Nanotechnologie für die Praxis sieht Zastrau einen der Gründe für den Erfolg von Nanogate. Als selbsternanntes „Tor zur Nanotechnogie“ agiert das Unternehmen als Schnittstelle zwischen den Herstellern der Ausgangsstoffe und der nach Produktlösungen suchenden Industrie. Der 2001 von stern, den Sparkassen, McKinsey & Company und ZDF ins Leben gerufene Deutsche Gründerpreis wurde in diesem Jahr in Anwesenheit des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, im Berliner Zollernhof verliehen. Mit ihm werden jährlich beispielhafte unternehmerische Erfolge in unterschiedlichen Entwicklungsphasen ausgezeichnet, mit dem Ziel, einen Beitrag zur positiven Entwicklung des Gründerklimas in Deutschland zu schaffen und überdurchschnittlichen Einsatz ins öffentlich Bewusstsein zu rücken. Mit dem Know-how aus den Bereichen Chemie, Werkstoffwissenschaft und Ingenieurstechnik bietet die Nanogate AG Produktund Oberflächenveredlung mit Hilfe speziell entwickelter Nanokomposite. Nanogate beschäftigt derzeit 45 Mitarbeiter und plant noch in diesem Jahr einen Börsengang. Mit dem Erlös will das Unternehmen sein Wachstum aus den Vorjahren durch den Aus- und Aufbau neuer Geschäftsbereiche und Technologieplattformen sowie die Ausweitung der Entwicklungs- und Produktionskapazitäten fortsetzen. Nanogate konnte im vergangenen Geschäftsjahr das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um rund 232 Prozent auf 328.000 Euro erhöhen. Zugleich wuchs der Umsatz um etwa 67 Prozent auf rund 4,8 Millionen Euro. ■ ag Dienstleistungen Hotel Haus Schons: Frühstück mit Bio- Zertifikat Das Drei-Sterne-Hotel garni Haus Schons, Mettlach, wurde von ABCert geprüft und erhielt ein Zertifikat, das dazu berechtigt, die entsprechenden Frühstücks-Produkte mit dem Prädikat „Bio“ zu deklarieren. Um die Herkunft der verwendeten Produkte sicherzustellen, unter- zieht sich der Betrieb regelmäßig einer umfangreichen Überprüfung, so Inhaberin Angelika Hießerich-Peter (Foto). Das Kontrollpersonal nimmt dabei Einsicht in die Aufzeichnungen über Ein- und Verkäufe und die Produktion. ■ Sigmatech GmbH auf Expansionskurs Mit der Akquisition mehrerer großer Aufträge und der damit verbundenen Einstellung von neuen Mitarbeitern sieht sich die Sigmatech Informatik GmbH, Bous, deutlich auf Expansionskurs. Wie Vertriebsleiter Klaus Wagner mitteilte, habe das Unternehmen namhafte Firmen der Nahrungsmittelindustrie als Neukunden gewinnen können und erklärt stolz: „Unsere Expertise in der Erstellung von Programmen zur Unternehmensverwaltung hat sich jetzt auch in der food industry herumgesprochen.“ Das 1992 gegründete Unternehmen beschäftigt jetzt in Deutschland 20 Mitarbeiter, in der Schweiz sind in einem Schwesterunternehmen weitere zwölf Computerfachleute tätig. Spezialisiert hat es sich auf die Entwicklung komplexer Datenverarbeitungssoftware für das Management von mittleren und KARTONAGEN SCHMIDT großen Produktions-, Handelsund Dienstleistungsunternehmen. Insbesondere chargenorientierte Produktionsunternehmen können mit der Sigmatech-Software jeweils auf Knopfdruck verfolgen, in welchem Produktionsstadium sich die Charge befindet oder wo sie sich auf dem Weg zur Lieferung genau befindet. Zu den Abnehmern gehören neben der Lebensmittelbranche u.a. auch Industrie-Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Chemie, Pharma sowie Druckereien. Im Saarland zählen unter anderem die Firmen T. Rietmann GmbH, Lisdorf (Lebensmittelindustrie), Dr. Peter Theiss Naturwaren GmbH & Co. KG, Homburg (Spezialcosmetic und Pflegemittel) und Krummenauer GmbH & Co. KG, Neunkirchen (Tor- und Anlagenbau) zum Kundenkreis. ■ gm Alles zum Verpacken an Lager! (06 81) 58 40 00 „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 47 48 Dienstleistungen Scheer Assekuranz Versicherungsmakler GmbH und Marc-Saar GmbH haben fusioniert Rückwirkend zum 1. Januar 2006 haben die beiden Versicherungsmaklerunternehmen Scheer Assekuranz Versicherungsmakler GmbH und MarcSaar GmbH fusioniert. Jörg-Dieter Scheer aus Heusweiler und Klaus Peter Oberbillig aus St. Wendel sind die Geschäftsführer des neuen Unternehmens, das den Namen Marc+Scheer Versicherungsmakler GmbH trägt und nach der Fusion zu den größten unabhängigen inhabergeführten Versicherungsmaklerunternehmen im südwestdeutschen Raum zählen dürfte. „In einem immer schwieriger werdenden Marktumfeld und vor dem Hintergrund der ab 2007 in Kraft tretenden Vermittlerrichtlinie der Europäischen Union mit ihren umfangreichen Haftungserweiterungen und Dokumentationspflichten werden langfris- tig nur Vermittler mit einer gewissen Unternehmensgröße überleben können“ glaubt JörgDieter Scheer. Außerdem ergänzten sich Know-how und Tätigkeitsschwerpunkte der beiden Unternehmen ideal, nennt er neben den Kosten- und Synergieeffekten als weiteren Grund für die Fusion. Das neue Unternehmen hat elf Mitarbeiter, davon arbeiten sechs in St. Wendel und fünf in Heusweiler. Nach dem Zusammenschluss werden sie rund 6.000 Kunden mit etwa 15.000 Versicherungsverträgen betreuen. Dabei reicht das Spektrum von der einfachen Privathaftpflicht bis hin zu komplizierten betrieblichen Risiken. Beide Fusionspartner sind Mitglied im VDVM (Verband Deutscher Versicherungsmakler e.V.). 1961 gegründet und seit 1983 als Makler tätig, zählt die Firma Jörg-Dieter Scheer und Klaus Peter Oberbillig Scheer Assekuranz zu den ältesten Unternehmen dieser Art im Saarland. Marc-Saar wurde im Jahre 1993 gegründet. Ärzte, Freiberufler und Gewerbetreibende aber auch viele Privatkunden mit umfangreichem Ab- sicherungsbedarf sind die typischen Klienten eines Versicherungsmaklers. Dabei reicht der Kundenradius des neuen Unternehmens weit über das Saarland hinaus. ■ Certina IT AG übernimmt MAQSIMA GmbH zu 80 Prozent Die Certina IT AG, ein Unternehmen der Certina Holding AG, München, hat rückwirkend zum 1. September 2006 das Softwareunternehmen MAQSIMA GmbH mit Sitz in Sulzbach an der Saar vom TÜV Saarland e. V. zu 80 Prozent erworben. Der TÜV Saarland bleibt weiterhin als Minderheitsgesellschafter mit der MAQSIMA verbunden. Die MAQSIMA, Anbieter von IT- Lösungen für Labor- und technisches Sicherheitsmanagement wurde 1999 vor dem Hintergrund steigender Haftungsrisiken für Unternehmen im Material-, Qualitäts- und Sicherheits-Management gegründet. Die MAQSIMA verfügt heute über weit mehr als 2.500 Installationen in Deutschland. Zu ihren Kunden zählen beispielsweise die HEXAL AG, OMV Deutschland GmbH, PEUGEOT Deutschland GmbH, Robert Bosch AG, DaimlerChrysler AG u. v. m. Prof Dr.-Ing. Jürgen Althoff, Vorstand des TÜV Saarland e. V., zu den neuen Beteiligungsverhältnissen: „Wir freuen uns, mit der Certina IT AG und der Tochter COI GmbH die richtigen Partner für die Bündelung des fachlichen und technischen Know-hows gefunden zu haben. Die MAQSIMA besitzt mit ihrer Produktpalette hervorragende Marktchancen, die dem ständig wachsenden Bedarf der Kunden im Bereich der Dokumentation und Information für das Sicherheitsmanagement nachkommt.“ ■ Branchenreport Wirtschaft im Saarland Die saarländische Exportwirtschaft Anzeigenschluss: 13. Oktober 2006 Einfach ausfüllen und faxen an (06 81) 3 88 02-145 oder anrufen (06 81) 3 88 02-142 Wir sind an einer Anzeigenschaltung interessiert und bitten um weitere Informationen Firma: _______________________________________ Ansprechpartner: ____________________________ Ort: __________________________________________ Straße: Tel.: __________________________________________ Fax: _______________________________________ ___________________________________________ Anzeigenverwaltung: TypoServ Gesellschaft für Satz und Druck mbH Postfach 65 04 31 • 66143 Saarbrücken „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Betriebliche Praxis Design als Wettbewerbsfaktor – von der Strategie bis zur Organisation im Unternehmen design forum saar informiert nternehmen brauchen erfolgreiche Strategien, um sich im regionalen, nationalen oder internationalen Wettbewerb zu behaupten und sich weiter zu entwickeln. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen gewinnt Design als ergebnisorientiert einsetzba- U res Instrument zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit an Bedeutung. Denn Design ist eine sehr gute Möglichkeit, um Produkte und Unternehmen zu profilieren und so die Zukunft mittelständischer Firmen zu sichern. Im Rahmen des Vortrags wird Holger Burckhardt aufzei- gen, wie Design als Impuls für Qualität und Innovation zur Sicherung der Unternehmenszukunft beiträgt, und wie Unternehmen konsequent eine Unternehmensstrategie unter Einbeziehung von Design entwickeln können. Die Veranstaltung findet am 9. November 2006 von 18:00 bis 20:00 Uhr im Saalbau der IHK Saarland statt und ist für die Teilnehmer kostenfrei. Anmeldungen können unter www.design-forum-saar. de oder telefonisch unter (06 81) 95 20 - 4 70 erfolgen. ■ Mittelstandsförderung nach Maß BMWi bietet neuen Online-Zugang zu den ERP-Programmen Um die Zielgruppe - Existenzgründer und mittelständische Unternehmen - künftig noch besser über die Fördermöglichkeiten des ERP zu informieren, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) jetzt eine neue Internetseite ans Netz gebracht. Unter www.erp-wirtschaftsfoerderung.info finden alle Interessierten zielsicher den Weg zum richtigen Programm. Die Darstellung der Programme orientiert sich konsequent an den Anforderungen der Zielgruppe: Alle Texte bieten durch ihre Gliederung auf den ersten Blick Antworten auf die wichtigsten Fragen, z. B. wer gefördert werden kann oder wie hoch die maximale Fördersumme ist. Finanzierungsbeispiele und der direkte Link zur jeweiligen Richtlinie sorgen für Transparenz und Übersichtlichkeit. Entstanden ist das ERP-Sondervermögen aus den Mitteln des Marshall-Plans (ERP = European Recovery Program). Seitdem stehen die günstigen ERP-Mittel der mittelständischen Wirtschaft für den Aufbau und die Weiterentwicklung von Betrieben, für Innovationen und für den Ausbau des Umweltschut- zes zur Verfügung. Die ERP-Förderung zählt zu den wichtigsten Instrumenten der Wirtschaftspolitik für Mittelstand und Existenzgründung in Deutschland. Das BMWi verwaltet die Mittel aus dem Sondervermögen. Mit der Abwicklung der Förderung ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beauftragt. ■ „Die überzeugende Geschäftsidee“ Gemeinsame Aktion von Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und IHK Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) führt gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern einen Wettbewerb für Existenzgründer und junge Unternehmer durch. Saarländische Gründer reichen ein Kurzexposé ihrer Geschäftsidee bei der IHK Saarland ein. Es winkt eine Präsentation in der IHK-Zeitschrift, dazu gibt es ein Gratis-Gründerpaket des DIHK. Die fünf überzeugendsten Exposés der Aktion werden zudem in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung präsentiert eine hervorragende Chance, bundesweit Menschen auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen! Mitmachen können Existenzgründer sowie Unternehmerinnen und Unternehmer bis zu einem Jahr nach Anmeldung ihres Gewerbes aus den Bereichen Dienstleistungen, Handel oder Industrie. Die eingereichten Exposés sollten nicht mehr als 1.000 Anschläge (exklusive Leerzeichen) haben und ein Bild des Gründers/des Gründerteams enthalten. Am besten: Der Chef/die Chefin bei der Arbeit. Was müssen Sie tun? Nehmen Sie bis zum 13. Oktober 2006 Kontakt mit dem Gründerzentrum in der IHK auf. Das wei- Wie komme ich an öffentliche Fördergelder? ZPT und Ministerium für Wirtschaft und Arbeit informieren Die ZPT Saar und das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Saarlandes geben in einer Vortragsveranstaltung am 7. November 2006 (ab 16:15 Uhr im Saalbau der IHK Saarland) einen Überblick zu den relevanten Förderprogrammen des Landes, des Bundes und der EU. Außerdem werden Unternehmen über ihre Erfahrungen mit der Antragstellung und Durchführung von Projekten berichten. Daneben stehen die wichtigsten Ansprechpartner für Information und Beratung rund um Fördermodalitäten und Antragstellung zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenfrei. ■ We i t e r e Informationen und Anmeldung: bis spätestens 3. November 2006 online unter www.zpt.de, per E-Mail an [email protected] oder unter (06 81) 95 20 -470 tere Vorgehen besprechen Sie mit Ihrem IHK-Existenzgründungsberater, bei dem Sie auch Ihr Exposé einreichen. ■ We i t e r e Informationen: Dr. Thomas Pitz (06 81) 95 20 - 211 [email protected] Neue Zuständigkeiten im Güterkraftverkehr Aufgrund einer Gesetzesänderung haben sich die Zuständigkeiten bei der Erteilung von EU-Lizenzen geändert. Für die Erteilung der EU-Lizenzen ist demnach nicht mehr das Wirtschaftsministerium, sondern der Landesbetrieb für Straßenbau in Neunkirchen zuständig. Ansprechpartnerin ist Annemarie Jungmann, erreichbar unter der Telefonnummer (0 68 21)10 03 09. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 49 50 Verlagsservice: Business-News Wechsel im Vorstand der SAARLAND Versicherungen Die Aufsichtsräte der SAARLAND Versicherungen haben in ihrer Sitzung am 24.08.2006 Jörg Tomalak-Plönzke zum 1. September 2006 in den Vorstand der SAARLAND Versicherungen berufen. Er trat die Nachfolge von Klaus R. Hartung als Vorsitzender des Vorstands an, der auf eigenen Wunsch zum 1. September das Unternehmen verlassen hat. Jörg Tomalak-Plönzke (47), geboren in Düsseldorf, hat Wirtschafts-, Sozial- und Erziehungswissenschaften mit den Abschlüssen Diplom-Sozialwissenschaftler, Diplom-Pädagoge studiert. Nach seinem Studium war er zunächst im Versicherungsaußendienst der Hamburg-Mannheimer tätig, bevor er 1988 zur VICOTRIA wechselte. Hier war er zuletzt als Vertriebsdirektor mit der Leitung des Vertriebsgebietes West betraut. Exklusives Urlaubserlebnis zur Wintersaison: Mit Luxair Tours ins „Prestige Hotel“ Botánico, Teneriffa Hotels, die im Luxair Tours-Katalog mit dem „Prestigezeichen“ gekrönt sind, versprechen Luxus, Komfort und Service von ganz besonderer Exklusivität für einen anspruchsvollen Aufenthalt. Für gleich sieben „PrestigeHotels“ im Mittelmeerraum zeichnet Luxair Tours als Vertragspartner verantwortlich, zwei davon auf der Kanaren-Insel Teneriffa. Im Süden, das „Bahia de Duque“, und im Norden das Hotel „Botánico - The Oriental Spa Garden“, eine besondere Perle im Ranking der „Prestige-Partner“. Laut aktuellem Winterfahrplan wird diese Destination zweimal wöchentlich (jeweils Mittwoch und Samstag) ab Luxembourg von Luxair bedient. Das „Botánico“ liegt im Villenviertel „La Paz“ in Puerto de la Cruz, in unmittelbarer Nähe des Botanischen Gartens. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf den Atlantik mit seinen malerischen Küsten, das Orotava-Tal und den Teide. Das Hotel ist von einer 25.000 qm großen wunderschönen Park- und Gartenanlage umgeben. Der Stadtkern von Puerto de la Cruz befindet sich nur wenige Minuten entfernt und ein kostenloser BusService bringt den Gast zur Playa Martiánez. Der bekannte Loro Parque, in dem unter anderem die größte Papageiensammlung der Welt und ein Pinguinarium zu sehen sind, ist schnell erreichbar und der Besuch zählt ebenfalls zu jedem touristischen Ausflugsprogramm. Hotel und Loro Parque haben den gleichen Besitzer und speziell für Kinder hat man „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ neuerdings auch eine Akademie für den Parque im Programm. Das renommierte Haus verfügt über 200 Deluxe-Doppelzimmer mit zwei Betten, alle mit privater, möblierter Terrasse, WiFi, Telefon, individuell regulierbarer Klimaanlage, Mini-Bar, Fernseher mit Satellitenempfang, Fernbedienung und Pay-Video, digital verschließbarem Safe und elegantem Badezimmer. Auch stehen Zimmer mit Verbindungstür, Doppelbett und Zimmer für Nicht-Raucher zur Verfügung. Dazu kommen 40 Ambassador Junior Suiten mit Blick auf den Spa Garten und Atlantik, die besonders geräumig und elegant eingerichtet sind. Die hervorragenden 6 Penthouse Suiten, die sich auf der obersten Etage befinden, bieten einen wunderschönen Blick auf den Teide und verfügen über große Dachterrassen. In zwei Suiten ist jeweils ein Whirlpool zur Privatbenutzung eingebaut. Auch Gourmets kommen im „Botánico, Puerto de la Cruz, voll auf ihre Kosten: Kulinarische Vielfalt auf exzellentem Niveau bieten hier das „La Parrilla“ mit seinen Fischspezialitäten,„Il Pappagallo“, das wie der Name es schon vermuten lässt, die italienische Note im klassischen Stil hervorhebt, sowie das „The Oriental“, wo der Gast im eleganten, luxuriösen Ambiente mit speziellen orientalischen Gerichten und asiatischer Küche verwöhnt wird. Außerdem bietet auch die „Palmera Real“ auf der Terrasse der wunderschönen Gartenanlage willkommenes Open-air-Feeling zum Frühstücksbuffet, oder zum Lunch am Mittag in Poolnähe. Die „Bar Hall“ lädt außerdem zu leckeren Cocktails, Live-Musik und UnterhaltungsShows ein. Prunkstück des „Botánico“ ist aber unbestritten der „The Oriental Spa Garden“, ein mehr als exklusiver Wellness-Bereich, der auf rund 3.500 qm Areal seit 1. November 2003 inmitten der herrlichen Gartenanlage zum Hotel gehört. Orientalisch inspiriert, aus edelsten Materialien gefertigt und mit sorgfältig ausgewählten Dekorationen bestückt, findet man hier ein wahres „El-Dorado“ für das persönliche Wohlbefinden. Die Hotelgäste (ab 16 Jahre) können die Thermalanlagen mit Erlebnisduschen, Aromatherapiezone, Eisgrotte, Hammam, orientalisches Lakonium, japanischer Sauna, kardiovaskulärem Fitnessraum, Whirlpools, Indoor-Pool und Freiluftbecken mit Hydromassage kostenlos genießen. Die Gesundheitsbehandlungen und Schönheitsprogramme mit speziellen Massagen in 20 Behandlungsräumen basieren einerseits auf der Vielfalt Asiens, der vulkanischen Herkunft der Kanaren und andererseits auf den Anwendungen erfolgreichster Spa Centren weltweit. Des Weiteren stehen für alle sportlich Ambitionierten eine 18 Loch Golfanlage, drei beheizte Schwimmbäder (zwei davon im Spa-Bereich), zwei Kunstrasen-Tennisplätze mit Flutlicht, sowie in direkter Nähe des Hotels Squash, Tauchen und Reiten im Angebot. Im Business-Fokus verfügt man über acht verschiedene Konferenzräume mit insgesamt 1.640 qm, die rund 500 Teilnehmern Platz bieten, Incentiveprogramme auf Wunsch inbegriffen. Fazit: Das Hotel Botánico ist eines der besten und renommiertesten Hotels der Kanarischen Inseln und, aufgrund des eleganten Ambientes und der ruhigen Lage, Treffpunkt anspruchsvoller Gäste. Das Haus ist seit 1998 Mitglied von „The Leading Hotels of the World“. Auch die Tatsache, dass man in Puerto de la Cruz den europäischen Winter gar nicht kennt, die Temperaturen Sommer, wie Winter 28 Grad Celsius nur selten übersteigen, bzw. eine Temperatur von 20 Grad Celsius kaum unterschritten wird, präferiert das „Botánico“ zum traditionellen Ferienziel auf der Kanaren-Insel. Die „Prestige-Kunden“ bei Luxair Tours können aber noch weitere Annehmlichkeiten als ganz persönliches Prestige verbuchen, die da lauten: Zutritt zur Business-Lounge in Luxemburg, Check-In am Business-ClassSchalter, 30 Kilogramm Freigepäck (pro Erwachsener), direkter Transfer zwischen Flughafen und Hotel, sowie Dokumententasche mit Reiseunterlagen, nebst Reiseführer mit allen nützlichen Infos, die den Urlaub im „Botánico“ zum Exklusiverlebnis werden lassen. Verlagsservice: Business-News Regio Print - Vertrieb GmbH: Ausbildung zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (KEP- Fachkraft) bei saarriva Beim Regio Print-Geschäftsbereich saarriva zeigt die Wachstumskurve steil nach oben. Mittlerweile zählt saarriva mehr als 1.000 Geschäftskunden und 120 Agenturen zu seinem Kundenstamm. Derzeit verzeichnet man bereits bis zu 1,5 Mio. Sendungen monatlich - mit stark steigender Tendenz. Die Entwicklung bedingt, dass eine manuelle Verarbeitung nicht mehr möglich ist und die Sendungen ausschließlich maschinell verarbeitet werden müssen. Seit dem 01.07.06 erfolgt auch die Zustellung über die Landesgrenzen hinaus. Durch Kooperation mit weiteren privaten Briefdienstleistern bekannter Verlagshäuser wird die Zustellung in Rheinland-Pfalz, Darmstadt, Mannheim und Wiesbaden gewährleistet. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat sich das Unternehmen entschlossen eigene Mitarbeiter auszubilden. Eine Ausbildung zur KEPFachkraft kann hierbei praktische und theoretische Kenntnisse vermitteln und vereinen. Nachdem die Deutsche Post ihr Ausbildungsmonopol 2003 abgab, hat Berufsstart bei saarriva: (v. l.) Patrick Sieger, Stefan Müller, Marcus Hammé, Andreas Houth, Melanie Nemesheimer, Heiko Jungmann, Karina Backes, Pascal Boncourt, Kai Schledorn mit saarriva Regionalleiter Frank Klein, Ausbildungs-Patin Bianca Hafner und Geschäftsführer Holger Wilhelm) man nun alle Ausbildungsgänge im Postwesen ab August 2005 vereinheitlicht. Seitdem besteht die Möglichkeit KEP- Fachkräfte und Kaufleute für KEP auszubilden. Die Auszubildenden haben erstmals die Gelegenheit ein einheitliches Berufsbild für Postdienstleister zu erlernen und beste Chancen für den späteren Berufsweg. Die Kernaufgaben der Ausbildung zur KEP-Fachkraft umfassen dabei den operativen Bereich von der Annahme und Versendung von Briefen und Paketen über den Umschlag bis zur Zustellung. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Der Tätigkeitsbereich der KEP-Kaufleute hingegen beinhaltet dispositive Aufgaben. Hier beträgt die Ausbildungszeit drei Jahre, wobei die beiden ersten Jahre im Ausbildungsberufbild mit der KEP-Fachkraft identisch sind. Bei saarriva hat sich dazu entschlossen neun KEP- Fachkräfte mit Ausbildungsstart 1. September 2006 einzustellen. Bei guter Leistung besteht die Option auch den Abschluss zur Kauffrau/zum Kaufmann für KEP zu erwerben. Auszubildender Stefan Müller betont in diesem Kontext, wie gut er den neuen Ausbildungsberuf zur KEPFachkraft findet. Er hatte bisher noch keine Ausbildung und freut sich nun in einem interessanten Bereich, in dem er bereits tätig ist, eine Ausbildung zu erhalten. Holger Wilhelm, Geschäftsführer der Regio Print-Vertrieb GmbH begrüßt ebenfalls die Chancen und Möglichkeiten der KEP Ausbildung, da sie dazu beiträgt, den Erfordernissen der Zukunft im Markt eines stark wachsenden Geschäftsbereichs gerecht zu werden.„Zum Einen ist es uns wichtig auf speziell ausgebildetes Personal zurückgreifen zu können, zum Anderen wollen wir jungen Menschen eine Ausbildung in diesem Bereich ermöglichen“, unterstreicht er. energis: Mit „SchlauMeister“ Schutz & Sicherheit für Haus und Hof „Schlauer Stromer Notfallschutz“, sprich „SchlauMeister“, lautet die neueste Service-Innovation von energis. Wenn es um Immobilien geht, sind sowohl „energis“ und weitere Marken wie „Schlauer Stromer“, „Schlau.Com“, „SchlauTherm“ oder auch „Schlauer umziehen“ im Saarland hervorragend bewertete Marken, konstatiert man im Hause des saarländischen Energieversorgungsunternehmens. Viele Untersuchungen zeigen, dass die Service-Marken nicht nur bei Verbrauchern sehr bekannt sind, sondern dass man ihnen auch höchste Kompetenz zuspricht. Mit „SchlauMeister“ bereichert jetzt der jüngste energis-Spross den Markt. Das Spektrum ist vielfältig und ganz auf Haus und Hof konzipiert. Schlau- Meister kümmert sich um Wespennester, um elektrische Kurzschlüsse, um den Wohnungszugang, wenn Schüssel verloren gegangen oder abgebrochen sind, um Wasserschäden und selbst um Haustiere, wenn es den Besitzern nicht möglich ist, sie kurzfristig woanders unter zu bringen. All diese Notfälle sind ab sofort auch Fälle für die Marke „SchlauMeister“. Oder genauer: für sein Produkt: Den „Schlaue Stromer Notfallschutz“. Und wer macht das alles? Wer kann das alles? Da ist man auf Seiten von „SchlauMeister“ bescheiden und schlau: Nicht der in den Anzeigen abgebildete Harald Klein, Hausmeister im VSE / energis-Gebäude in Saarbrücken, kommt vorbei, sondern die jeweils besten Spezialisten aus dem saarländischen Handwerk. Ebenso kompetent ist der Partner auf versi- cherfachlicher Seite: Auch hier arbeitet man bewusst mit dem Besten zusammen. Mit der Allianz-Versicherungsgruppe, die bereits Erfahrung mit einem ähnlichen Servicesegment in die Kooperation einbringt. Das Produkt „SchlauMeister“ ist neu, und doch hat man sofort das Gefühl, dass es passt: Ein Service von klassi- schen Hausmeister-Dienstleistungen rund ums Haus von energis. Wenn man dazu berücksichtigt, dass der neue Service ganze 4 Euro pro Monat kostet und damit im Falle eines Falles die Kosten praktisch sofort wieder reingespielt sind, steht dem Erfolg der neuesten Service-Idee wohl auch nichts mehr im Wege. Impressum der Verlagsthemen: Die Beiträge unter den Rubriken „Business-News“ und „Autoporträt“ stehen in der inhaltlichen Verantwortung des Verlages der Zeitschrift „Wirtschaft im Saarland“ der Saarländischen Wochenblattverlagsgesellschaft mbH, Bleichstr. 21–23, 66111 Saarbrücken. Sie sind nicht Teil des redaktionellen Teils der Zeitschrift, für den die Redaktion der Zeitschrift (siehe Impressum auf Seite 57) verantwortlich im Sinne des Presserechts ist. Verantwortlich für den Inhalt der Verlagsthemen: Dieter Bügler, Telefon: 06 81/38 80 21 42, E-Mail: [email protected] „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 51 52 Verlagsservice: Business-News 7. Immo-Forum-Saar: Der informative Wegweiser zum besseren mieten, kaufen und wohnen Auch die 7. Auflage des Immobilien Forums Saar, das am 1. und 2. September in der Saarbrücker Congresshalle stattfand, konnte Hans Dieter Dienhold, Vorsitzender des Rings Deutscher Makler Saarland (RDM) - der RDM Saarland ist Initiator und Organisator der zweitägigen Fachmesse wieder als großen Erfolg werten. „Es habe sich wieder einmal bewiesen, dass zu den Immobilientagen fachinteressiert und gut informierte Besucher kamen, die sich gezielt am Markt und seinen Novitäten orientieren wollten“, betont Dienhold, „außerdem verzeichnete man auch zu den zahlreichen Fachvorträgen, die die Themenfelder von Energiefragen, Energie-Service, bis zu Finanzdienstleistungen umspannten, reges Interesse.“ Immobilienpreise recht günstig - Zinsen zeigen Trend nach oben „Es gibt zurzeit beste Preise für die Anschaffung von Immobilien, aber auch bei steigender Tendenz seien die Zinsen immer noch günstig“, betonte Hans Dieter Dienhold bereits in seiner Begrüßung zur Eröffnung des Forums, bei dem er u.a. den stellv. Ministerpräsidenten und Finanzminister Peter Jacoby - er vertrat den Schirmherrn Ministerpräsident Peter Müller - und die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz als Ehrengäste begrüßen konnte. Vor dem Hintergrund einer günstigen Marktsituation skizzierte Dienhold auch das 1. Schwerpunktthema des Forums: „Die Immobilienbrücke vom Mieter zum Käufer“, wobei er bei steigender Zinslast für den Käufer auch auf einen eventuellen Preisverfall aus Sicht des Verkäufers aufmerksam machte. Zur (noch) bevorstehenden Einführung des Energiepasses verwies er auf die noch in diesem Jahr zu verabschiedende Neufassung der Energieeinsparverordnung (EnEV.), die erst Mitte 2007 greifen werde. Der Rat des Experten: Nicht überstürzt handeln, bleibt es beim geplanten Optionsrecht hätten Grundeigentümer bei Altbauten freie Wahl, ob energieverbrauchs- oder bedarfsorientiert erhoben wird. Nur bei Neubauten ist die bedarfsorientierte Variante Pflicht. Soziale Wohnraumförderung sieht Politik in der Pflicht Wie Finanzminister Peter Jacoby in seiner Grußadresse bekundete, sollen künftig Sozialwohnungen, deren Förderung ausgelaufen ist, nicht einfach dem freien Markt überlassen werden. Gemäß Richtlinien der jüngst verabschiedeten Föderalismusreform hätten die Bundesländer jetzt Gesetzgebungs-Kompetenz, und das Saarland werde diese Tatsache mit Leben erfüllen, sagte er. Es gelte Hochpreismieten zu verhindern, die zur Flucht der Mieter in Randlagen oder zu Ghettobildungen führten und entsprechende soziale Folgelasten mit sich brächten. Jacoby sieht einen guten Lösungsansatz darin, die private Altersvorsorge (Riester-Rente) auf den Immobilienkauf auszuweiten, um mit staatlicher Förderung den Menschen Wohnraum als Eigentum zur eigenen Altersversorgung zu ermöglichen. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz stellte die Attraktivität einer Stadt, Finanzminister, Stellvertretender Ministerpräsident Peter Jacoby bei seiner Eröffnungsansprache. zumal einer Landeshauptstadt in den Mittelpunkt ihres Statements: „Der demographische Faktor beweise, dass unsere Gesellschaft „älter und bunter“ werde, und auch die Immobilienwirtschaft habe sich diesen Anforderungen zu stellen“, forderte sie. Dies gilt nach ihren Ausführungen für den Privat- wie für den Gewerbebereich. Kleinere Städte könnten diese Anforderungen nicht leisten, daher habe sich gerade in den letzten Jahren der Trend hin zu größeren Städten verlagert - eine Chance für Saarbrücken. Hier müsse mit attraktivem Wohnund Gewerberaumangebot sowie innovativer Infrastruktur die Metropole in der Region punkten. Britz sieht es als kommunale Verpflichtung für Investoren hierzu günstige und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Dass ein attraktives Angebot aktuell schon für alle Besucher und Interessenten zu begutachten war, dafür bürgten die rund 30 Schautafeln im Rundgang des Forums. Hier offerierten die Immobilienmakler die „Wunsch-Immobilie“ für jeden Bedarf. Ob Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Eigentumswohnung, Bungalow, Villa oder Gewerbehalle, das breit gefächerte Angebot ließ (fast) keine Wünsche offen. Podiumsdiskussion mit Impulsen Eines der Highlights des zweitägigen Immo-Forums war ganz ohne Frage, die Podiumsdiskussion am Samstag, die den „Wirtschaftsstandort SaarMesserundgang: (v. l.) Finanzminister Peter Jacoby, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Verm.-Direktor Gerhard Laux, Vorsitzender des RDM Saarland e. V. Hans-Dieter Dienhold am land“ im Fokus der Betrachtungen sah: Ein Standort mit Zukunft? Es Stand des Gutachterausschusses der Stadt Saarbrücken. „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ bleibt noch viel zu tun, darin waren sich die Diskussionsteilnehmer unter Moderation von SZ-Chefredakteur Peter Stefan Herbst - die Saarbrücker Zeitung war wie in allen Jahren wieder Medien-Partner des Forums - jedenfalls einig. In der Podiumsrunde: Wirtschaftsstaatssekretär Albert Hettrich, Volker Giersch, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland, Landesmediendirektor Dr. Gerd Bauer, Frank Eloy, Vorstandsmitglied der SaarLB und Klaus Heller, Präsidiumsmitglied des Arbeitgeberverbandes der saarländischen Bauindustrie. Einig war man sich in der Anforderung, dass nur mit entscheidender Verbesserung der Bildungssituation, die Zukunftsfähigkeit des Saarlandes zu sichern sei. Nur dann sei der Strukturwandel zu schaffen. Volker Giersch, IHK, forderte eine StandortOffensive Saarland. „Man muss das Ziel haben, in zehn Jahren „Platz 1“ in der Pisa-Studie zu erringen und die saarländischen Hochschulen in der Spitze des bundesweiten Rankings positionieren“, forderte er. Staatssekretär Albert Hettrich unterstrich diese Forderung und ergänzte: „Eine attraktive Schul- und Hochschulpolitik generiert qualifizierten, bestausgebildeten Nachwuchs für Industrie, Handel und Gewerbe und verbessert gleichzeitig die Lebensqualität für die Menschen im Lande.“ Kurz gesagt, das Saarland muss für Saarländer und solche die hierher kommen wollen zum attraktiven Lebensraum werden. Vorteile die in diesem Zusammenhang in die Waagschale zu werfen sind, seien schon vorhanden, bzw. kurz vor der Umsetzung, unter- Verlagsservice: Business-News strich Hettrich. Angesprochene Projekte, wie Ostspange, Stadtmitte am Fluss, Umbau der alten Bergwerksdirektion zum ECE-Shoppingcenter, sieht Landesmediendirektor Dr. Gerd Bauer als eine Positiventwicklung. Bezüglich des „Projekts Stadtmitte am Fluss“, müsse aber auch die andere Saarseite in die Sanierung einbezogen werden, sagte Bauer, auch sei es besser, dass das Bergwerksdirektionsgebäude durch die ECE neue wirtschaftliche Impulse erfahre, anstatt später zur Denkmalsruine zu werden. Als mahnendes Beispiel nannte er Leerstand und Verfall des alten Postgebäudes, das nur einige hundert Meter entfernt ein wenig attraktives Bild für die Stadt darstellt. Apropos Bau und Sanierung, hier verwies Klaus Heller explizit auf die rezessive Entwicklung bei Neubauprojekten, während der Sanierungsbedarf steigende Nachfrage im Land zeitigt. Dies gilt nach seinen Ausführungen vor allem auch für den desolaten Straßenzustand. Hier sei der Bund gefordert. Gleichwohl müssten auch private Investoren gefunden werden um Gewerbeimmobilien, die in die Jahre gekommen sind zu sanieren. Das böte auch mehr Attraktivität für Käuferschichten von außerhalb. Die Kreditvergabe für mittelständische Unternehmen sieht SaarLB-Vorstand Frank Eloy bestens positioniert: „Das Saarland kennt keine Kreditklemme, dafür stehen die S-Finanzgruppe und die Genossenschaftsbanken ein. Alleine die S-Gruppe habe im letzten Jahr mit 3,8 Mrd. Euro einen 70 %igen Anteil in der Kreditvergabe an den Mittelstand verzeichnet.“ Die zur Strukturbank umgewandelte SIKB (Investitionskreditbank) bedient in diesem Zuge Mittelstandsunternehmen mit Kreditvergaben von 50.000,- bis 10 Mio. Euro. Kein anderes Bundesland könne solches bieten, betonte Eloy. Viel zu bieten wusste das 7. Immo-Forum-Saar seinen rund 2.500 Gästen und Besuchern, die im Fazit gerne bekundeten: Das diesjährige Forum war der erwartet informative Wegweiser zum besseren mieten, kaufen und wohnen. Großes Finale zum BMW Golf Cup Auch in diesem Jahr erlebten die Golfer an der Saar wieder ein echtes Turnier-Highlight – den BMW Golf Cup Saarland 2006. In sieben Qualifikationsturnieren (vom 6. Mai bis 26. August) kämpften die Golfer um die Teilnahme am Finale, das am 9. September im Golfclub Katharinenhof stattfand. Teilnahmeberechtigt waren Mitglieder der ausrichtenden Clubs mit einem Handicap bis 54,0. Jeder Spieler durfte dabei maximal an einem Qualifikationsturnier zum BMW Golf Cup Saarland teilnehmen. Alle saarländischen Golfclubs waren dann beim Finale vertreten. Wer sind nun die besten Golfer des Saarlandes? Der BMW Golf Cup 2006 gibt die Antwort: In der Brutto-Klasse der Damen siegte Margit Stein, Golfpark Weiherhof, bei den Herren siegte Dieter Süppmayer, Golf de Saareguemines. Die Klassen Netto A, B und C sahen in dieser Reihenfolge Michael König, Golfclub Saarbrücken, Gerd Krumm, Golfclub St.Wendel und Werner Franz, Golf de Saareguemines auf den ersten Plätzen. In der Brutto-Klasse Jugend siegte Robin Haupenthal vom Golfclub Saarbrücken. BMW-Chef Erwin Mayer (2.v.li.) präsentiert die Sieger des BMW Golf Cup Saarland 2006 SAARLAND Versicherungen informieren: Vorteile der Riester-Rente nutzen Mit dem Alterseinkünftegesetz ist die Riester-Rente deutlich einfacher und flexibler geworden. Für alle, die eine private Zusatzvorsorge aufbauen wollen, ist diese Rentenform attraktiv, schließlich ist sie das bestgeförderte Vorsorgeprodukt. Neben der staatlichen Zulage erhalten viele zusätzliche Steuervorteile durch den eigens geschaffenen Sonderausgabenabzug. Mit dem Dauerzulagenantrag ist die Beantragung der Zulage wesentlich vereinfacht worden. Neu ist auch, dass bei Rentenbeginn bis zu 30 Prozent des Kapitals als Einmalzahlung aus dem Vertrag entnommen werden kann. Diese Vorteile entdecken immer mehr Bürger für sich: Alleine im letzten Jahr wurden über 1 Mio. geförderte Rentenversicherungen abgeschlossen - mit steigender Tendenz in 2006. Die Zulagen setzen sich aus der Grundzulage und der Kinderzulage zusammen und fließen als Beitrag direkt in den Riester-Vertrag. Die Förderung ist zum 1.1.2006 gestiegen: die Grundzulage beträgt jährlich 114,- Euro. Für jedes Kind, für das Kindergeld gezahlt wird, gibt es zusätzlich 138,- Euro. Der Eigenbeitrag zum Erhalt der vollen Zulagen hängt vom individuellen Vorjahreseinkommen ab: Im Jahr 2006 sind es drei Prozent des Vorjahreseinkommens - mindestens 60,- Euro, höchstens 1.575,- Euro. Neben den Zulagen erhalten viele zusätzlich Geld vom Finanzamt zurück, denn die Beiträge können bei der Einkommensteuerveranlagung als Sonderausgaben berücksichtigt werden. Der maximal anzusetzende Betrag ist in 2006 auf 1.575,- Euro pro Jahr gestiegen. Je nach Einkommen und Familienstand übernimmt der Staat somit 30 bis über 90 Prozent der Beiträge. Bezieher niedriger und mittlerer Einkommen sowie Familien mit Kindern profitieren von den Zulagen, Besserverdiener vor allem vom Steuervorteil. Die Riester-Rente bietet also gleich mehrere Vorteile: staatliche Förderung, lebenslange, monatliche Rente mit der Möglichkeit bis zu 30 Prozent Kapitalauszahlung bei Rentenbeginn, garantierte Leistungen und Schutz vor einer vorzeitigen Verwertung („Hartz-IV-sicher“). Das Förderkonzept ab 2008 sieht so z.B. für ein Ehepaar mit zwei Kindern (beide Ehepartner mit Altersvorsorgevertrag, ein Rentenversicherungsempfänger) bei einem Vorjahreseinkommen von 25.000,- Euro eine Grundzulage von 308,- Euro, plus Kinderzulage 370,- Euro vor. Der Eigenbeitrag beträgt p.a. 322,- Euro, so dass die Gesamtsparleistung 1.000,- Euro ergibt. Der staatliche Förderanteil beziffert sich bei diesem Beispiel auf 68 Prozent. Bei 15.000,- Euro Einkommensbasis würde der Prozentsatz gar auf 92 Prozent steigen. Die Basis von 40.000,-/50.000,-/75.000,- Euro sieht Abstufungen des Förderanteils auf 42 Prozent, 34 Prozent und 33 Prozent vor. Die SAARLAND Versicherungen bieten in diesem Kontext ein maßgeschneidertes Produkt, die S-PrämienRente an. Bei einer optimalen Nutzung der Förderung ist eine Rendite von mehr als 6 Prozent möglich (Familie mit zwei Kindern). Wichtig: Im Todesfall erhalten die Hinterbliebenen das vorhandene Vertragsguthaben ausbezahlt. „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 53 54 Verlagsservice: Business-News Die (Schrift)Form wahren im Arbeitsrecht „Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu erlassen, ist es notwendig, kein Gesetz zu erlassen.“ Diesen Rat des französischen Philosophen Montesquieu hat der deutsche Gesetzgeber im Arbeitsrecht nicht immer befolgt: verschiedene Gesetze für die einzelnen Bereiche des Arbeitsrechts; dazu eine Vielzahl von Urteilen, die diese auslegen und konkretisieren. Wesentlich ist, dass gewisse Formalien von Beginn bis zum Ende des Arbeitsverhältnisses eingehalten werden. Das fängt mit dem Arbeitsvertrag an. Dieser muss grundsätzlich nicht schriftlich abgeschlossen werden (Ausnahme: z. B. befristeter Arbeitsvertrag, Berufsausbildungsvertrag). Ein nur mündlich abgeschlossener Vertrag kann bei Streitigkeiten schnell zum Bumerang werden, denn die getroffenen Vereinbarungen müssten bewiesen werden. Nach dem Nachweisgesetz sollen daher die wichtigsten Punkte eines Arbeitsvertrages - Beginn des Arbeitsverhältnisses, Arbeitsort, Arbeitszeit,Tätigkeitsbeschreibung, Zusammensetzung und Höhe des Lohns, Urlaubsdauer, Kündigungsfristen und einen Hinweis auf den anwendbaren Tarifvertrag, die Betriebsoder Dienstvereinbarungen - schriftlich niedergelegt werden. Natürlich können die Vertragsparteien darüber hinaus gehende Vereinbarungen treffen. Vorsicht ist aber bei Vertragsausfertigungen geboten, die für eine Mehrzahl von Fällen genutzt werden. Dann liegen Allgemeine Geschäftsbedingungen vor, die keine Partei unangemessen benachteiligen dürfen. Arbeitsvertragliche Klauseln werden derzeit vom Bundesarbeitsgericht auf ihre Vereinbarkeit mit dem BGB (früher AGB-Gesetz) geprüft. Um zu klären, welche Klauseln noch gesetzeskonform sind, sollte man sich anwaltlich beraten lassen. Der Rat: „Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.“ gilt auch bei einem Fehlverhalten des Arbeitnehmers. Dieses sollte schriftlich abgemahnt werden. Eine ordnungsgemäß erklärte Abmahnung ist meist Voraussetzung für eine spätere außerordentliche oder ordentlich verhaltensbedingte Kündigung. Zwar schreibt das Gesetz für die Abmahnung keine Schriftform vor. Im Rahmen eines Kündigungsprozesses prüft das Arbeitsgericht aber, ob die, der Kündigung vorangegangene Abmahnung, ordnungsgemäß erfolgt ist. Dies ist nur der Fall, wenn das konkrete Fehlverhalten genau dargestellt ist (Hinweisfunktion) und der Arbeitnehmer gewarnt wurde, dass sein Verhalten im Wiederholungsfall arbeitsrechtliche Konsequenzen haben kann; bis hin zur Kündigung (Warnfunktion). Ist die Abmahnung nicht schriftlich erklärt worden, muss der Arbeitgeber im Prozess Hinweis- und Warnfunktion seiner Abmahnung durch Zeugen beweisen. Für diese ist es oft schwierig, sich noch an den konkreten Wortlaut der ausgesprochenen Abmahnung zu erinnern. Dies kann zu erheblichen Nachteilen, bis hin zur Unwirksamkeit der Kündigung, führen. Soll das Arbeitsverhältnis beendet werden, kommt keine Vertragspartei um eine schriftliche Erklärung herum. Nach § 623 BGB muss die Kündigung, wie jede andere Art der Beendi- gung des Arbeitsverhältnisses schriftlich erfolgen. Nur die vom Kündigungsberechtigten eigenhändig unterzeichnete und der anderen Vertragspartei im Original übergebene Kündigung genügt den Anforderungen des § 623 BGB. Die Übersendung per Telefax, Telegramm, SMS oder EMail ist unzulässig, da die Urkunde keine Originalunterschrift enthält. Wird die Schriftform nicht eingehalten, ist die Kündigung unwirksam, ohne dass es auf berechtigte Kündigungsgründe noch ankäme. Das Schriftformerfordernis gilt für jede Art der Beendigung, also auch für den Aufhebungsvertrag, mit dem das Arbeitsverhältnis einvernehmlich beendet wird. Zur Vermeidung von Formfehlern empfiehlt es sich, zeitig Rechtsrat einzuholen. Bei der Suche nach einem erfahrenen Rechtsanwalt hilft der Suchdienst des Saarländischen Anwaltvereins unter www.saaranwalt.de oder el. 0681 - 512 02. Anette Feldmann Fachanwältin für Arbeitsrecht SaarländischerAnwaltVerein www.saaranwalt.de · Tel. 06 81-5 12 02 „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Personalien Dieter Lord im Ruhestand Das Ehepaar Lord, Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi und Hans-Jörg Hager beim Abschiedsfest für Dieter Lord. Foto: Becker & Bredel ieter Lord, langjähriger Geschäftsführer der Schenker-Tochtergesellschaft Anterist + Schneider mit Sitz in Saarbrücken, wurde am 12. September 2006 mit einem Festakt auf Schloss Halberg aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Zukünftig wird er dem Unternehmen beratend zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi würdigte der Vorstandsvorsitzende der Schenker Deutschland AG, Hans-Jörg Hager, die Verdienste des 64-Jährigen, der das 1917 als Familienunternehmen gegründete Unternehmen Anterist + Schneider seit Mitte der 80er Jahre zu einem führenden Logistikunternehmen im Westen D Deutschlands ausgebaut hat. Hans-Jörg Hager betonte die unternehmerische Weitsicht, mit der Dieter Lord umfassende Logistikdienstleistungen entwickelt und zur Marktreife geführt habe. Er zählte insbesondere die Möbel- und Industrielogistik, die nationalen und internationalen Weinverkehre sowie die umfassenden Logistikleistungen für die Ford-Standorte Saarlouis und Köln auf. Anterist + Schneider versorgt die beiden Werke mit Montageteilen und steuert dafür den Materialzufluss verschiedener Zulieferer. Das in der Region marktführende Logistikunternehmen Anterist + Schneider - so Hager - gehört seit 2002 zu Schenker und beschäftigt heute rund 1.200 Mitarbeiter. ■ Prof. Dr. Volker Linneweber wird neuer Präsident der Universität des Saarlandes Der Universitätsrat hat einstimmig für Prof. Dr. Volker Linneweber als neuen Präsidenten der Saar-Universität votiert. Nachdem sich Prof. Linneweber bereits bei der Wahl im Senat am 19. Juli 2006 durchsetzen konnte, verfügt er nun über die erforderliche Mehrheit in beiden Gremien. Bevor Prof. Linneweber sein Amt am 1. November antritt, steht seine Ernennung bzw. Bestellung durch den Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Jürgen Schreier, an. Prof. Dr. phil. Volker Linneweber, Jahrgang 1951, studierte Psychologie (Dipl.-Psych. 1978), Soziologie und Erziehungswissenschaft (Dipl.-Päd. 1976) und promovierte (1982) an der Universität Münster, Habilitation an der Universität des Saarlandes erfolgte 1991. Seit 1996 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Sozialpsychologie an der Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 55 56 Personalien Jörg Tomalak-Plönzke neuer Vorstand Sparkassendirektor der SAARLAND Versicherungen Fred Ricci 60 Jahre alt Die Aufsichtsräte der SAARLAND Versicherungen haben Jörg Tomalak-Plönzke zum 1. September 2006 in den Vorstand der SAARLAND Versicherungen berufen. Er wird damit die Nachfolge von Klaus R. Hartung antreten, der auf eigenen Wunsch zu diesem Zeitpunkt aus den Unternehmen ausgeschieden ist. Jörg Tomalak-Plönzke hat Wirtschafts-, Sozial- und Erzie- hungswissenschaften mit den Abschlüssen Diplom-Sozialwissenschaftler und DiplomPädagoge studiert. Nach seinem Studium war er zunächst im Versicherungsaußendienst der Hamburg-Mannheimer tätig, bevor er 1988 zur VICTORIA wechselte. Dort war er zuletzt als Vertriebsdirektor mit der Leitung des Vertriebsgebietes West betraut. ■ Am 23. September 2006 konnte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Neunkirchen, Fred Ricci, die Vollendung seines 60. Lebensjahres feiern. Ricci ist seit 1994 Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Neunkirchen und seit 1. Mai 2005 Vorstandsvorsitzender. Seine berufliche Laufbahn startete Fred Ricci 1963 bei der damaligen Kreissparkasse Saarbrücken, wo er 1966 seine Ausbildung zum Bankkaufmann abschloss. Es folgten neben dem erfolgreichen Abschluss zahlreicher Fortbildungsmaßnahmen Weiterbildungsstudien zum Sparkassenbetriebswirt sowie zum Betriebswirt an der Verwaltungsund Wirtschaftsakademie Saarland. Nach seinen Tätigkeiten in allen wichtigen Geschäftssparten einer Sparkasse oblag Fred Ricci bei der Sparkasse Saarbrücken zuletzt die Verantwortung für die Steuerung aller Filialdirektionen und Geschäftsstellen sowie des gesamten Privatkundenge- schäfts der Nachbar-Sparkasse. 1994 nahm er das Angebot der Sparkasse Neunkirchen an, als Vorstandsmitglied an die Blies zu wechseln. Als eine im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben des Saarlandes geschätzte Persönlichkeit gehört er zahlreichen Gremien der Sparkassenorganisation beziehungsweise der Sparkassenfinanzgruppe im Saarland und auf Bundesebene an. Die Interessen der saarländischen Sparkassen vertritt er als stellvertretender Landesobmann im Bundesverband. Darüber hinaus ist Fred Ricci ehrenamtlich Mitglied in den Aufsichtsräten der Lebenshilfe im Landkreis Neunkirchen, der Neunkircher Kulturgesellschaft und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsföderungsgesellschaft im Landkreis Neunkirchen. ■ Werner Klimke 35 Jahre Reiner Betz Heinz Bohrmann Jürgen Metzinger 25 Jahre Gerd Heier Michael Lauer Ido Martini Petra Meter Bartz-Werke GmbH, Dillingen 40 Jahre Alain Hilt, Gießereiarbeiter Jean-Claude Suhr, Kernmacher Becker Transporttechnik GmbH, Friedrichsthal 25 Jahre Wolfgang Kuhn 25 Jahre Horst Cavelius, Seilereiarbeiter Bernhard Ulrich, Seilereiarbeiter Ziewacz Walter, Seilereiarbeiter Bauknecht Hausgeräte GmbH Werk Neunkirchen CASAR Drahtseilwerk Saar GmbH, Kirkel Dillinger Fabrik gelochter Bleche GmbH, Dillingen 25 Jahre Berthold Kerber, Konstrukteur Richard Weismann, Leiter Instandhaltung 70 Jahre Bauerfahrung Industrie- und Gewerbebau Stahlhallen Bernardi GmbH Im Forstgarten 2 66459 Kirkel Tel. 0 68 49 - 60 98 0 Fax 60 98 20 www.bernardi-bau.de Eberspächer GmbH & Co. KG Neunkirchen 25 Jahre Peter Kobienia Ronald Scherer 40 Jahre Gerhard Ruffing HTW-Rektor Prof. Wolfgang Cornetz im Amt bestätigt Der Senat der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes HTW hat Prof. Dr. Wolfgang Cornetz am 13. September 2006 wiedergewählt. Seit Beginn seiner Amtszeit im Jahr 2001 stieg die Zahl der Bewerbungen um einen Studienplatz an der HTW von 1.225 auf über 3.000 im Jahr 2006. Des Weiteren konnte die Zahl der Studiengänge von 10 auf 21 mehr als verdoppelt und moderne Bachelor- und Masterabschlüsse eingeführt werden. Für die Zukunft der HTW, an der zurzeit über 3.600 Studierende eingeschrieben sind, wünscht sich der alte und neue Rektor eine Erhöhung der Hochschulautonomie durch die Einführung des Globalhaushaltes, eine Verbesserung der Qualität von Forschung und Lehre sowie ein erweitertes Serviceangebot für Studierende. ■ Dienstjubiläen Wir gratulieren nachstehenden Jubilaren, denen von der IHK Saarland Ehrenurkunden ausgestellt wurden: Accord Distributa Warenhandel GmbH & Co. KG, Saarlouis 25 Jahre Manfred Adams, Gebietsvertriebsleiter/ Bereich Metzgerei Heinz-Peter Biermacher, Verkäufer ALSTOM Power Generation AG Werk Bexbach 25 Jahre SIE SUCHEN EINEN PARTNER FÜR KOMPLETTLEISTUNG MIT BERNARDI IST DAS MÖGLICH „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Personalien energis GmbH Saarbrücken 25 Jahre Herbert Thiery, Obermonteur Festo AG & Co. KG Werk Rohrbach, St. Ingbert 25 Jahre Stefan Marguitz Gerling Kundenservice Firmen Privat GmbH Saarbrücken 25 Jahre Martina Christmann, Sachbearbeiterin im Bereich Spartenübergreifender Kundendienst Hager Electro GmbH SB-Ensheim 25 Jahre Siegfried Ernst Thomas Kihl Peter Munz Christine Stopp 40 Jahre Hans Jung Hager Tehalit Vertriebs GmbH Blieskastel 25 Jahre Rita Weber 40 Jahre Karl-Heinz Hombrecher Hamburg-Mannheimer Versicherungs-Aktiengesellschaft 25 Jahre Hermann Trinkaus, Generalagenturist Hela Fachmarkt Distributa Warenhandel GmbH & Co. KG, Saarlouis 25 Jahre Josef Decker HOMANIT GmbH & Co. KG Losheim am See 25 Jahre Dieter Lickes, Arbeiter INTERMET NEUNKIRCHEN GMBH, Neunkirchen 20 Jahre Guido Bettermann Pascal Dziedzic Peter Sailer Joachim Schäfer Koch Transporttechnik GmbH Wadgassen 25 Jahre Jean-Claude Hecht Pierre Welsch LAUER Industrieanlagen und Rohrleitungsbau GmbH Dillingen/Saar 10 Jahre Daniel Pawelczyk 35 Jahre Peter Weiand LMS Logistik-Magazin Saarlouis GmbH, Saarlouis 10 Jahre Markus Becking Klaus Maas Manfred Müller Michael Sander Stefan Schmitt Carsten Schoen Stefan Zapp Lukullus Fleischwaren GmbH Wallerfangen 25 Jahre Peter Czomperlik, Metzger Mann + Magar GmbH Merzig 15 Jahre Christoph Kaltbach, Baumaschinen-Monteur Michelin Reifenwerke KG auf Aktien Werk Homburg 25 Jahre Willi Dworak Jean-Claude Krebs MTD Products AG, Saarbrücken-Bübingen 50 Jahre Kurt Klingler, Koordinator Materialfluss Nedschroef Fraulautern GmbH Saarlouis Wir führen nur ausgewählte Qualitäten in Champagner, Wein und Spirituosen Gerne übernehmen wir für Sie den Präsentversand an Ihre Kunden. Fachberatung in unseren Geschäftsräumen – wir freuen uns auf Sie! Fordern Sie unsere Angebote an! Seit 1884 W WEEIIN N SSC CH HEER REER R Wein- und Branntweinimport – Handelsvertretungen 66130 Saarbrücken-Brebach · Saarbrücker Straße 57 Tel. 06 81-8 77 61/62 · Fax 06 81/87 47 48 [email protected] · www.wein-scherer.de 35 Jahre Helmut Bourgeois, Mitarbeiter Qualitätswesen Parfümerie Christa Charlotte GmbH, Blieskastel 25 Jahre Gabriele Schlachter 50 Jahre Christa Hollinger Impressum Wirtschaft im Saarland Regler Druck + Kopiersysteme GmbH, Merzig 25 Jahre Heiko Kiefer, Vertriebsmitarbeiter Wolfgang Kiefer, Außendiensttechniker Saarländische Elektrobau GmbH, St. Wendel 25 Jahre Klaus Appenheimer, Kolonnenführer Saarstahl AG Völklingen 50 Jahre Dieter Freytag SinnLeffers Aktiengesellschaft Niederlassung Saarbrücken 25 Jahre Thomas Sesterhenn, Verkaufsmanager SKG Bank GmbH Saarbrücken 24 Jahre Dankwart Weyand, stv. Abteilungsleiter der Organisationsabteilung ThyssenKrupp Drauz Nothelfer GmbH, Wadern-Lockweiler 25 Jahre Wilhelm Fischer Arno Hoff Armin Jost Raimund Kuhn Stefan Loch Stefan Meier Andreas Nickels Jürgen Schumacher Gerd Walter Matthias Wendels Stefan Winter 35 Jahre Gilbert Barth Karl Finkler Gottfried Kasper Ludwig Koch Theodor Rauland Birgit Schmidt Walor Stahlbau und Montage GmbH Saarbrücken 25 Jahre Eike Mühlenbacher, Obermonteur und Kranfahrer 30 Jahre Dietmar Deuber, Obermonteur Herausgegeben von der Industrieund Handelskammer des Saarlandes, 66119 Saarbrücken, Franz-Josef-Röder-Straße 9, Telefon (06 81) 95 20-0, Telefax (06 81) 95 20-8 88. Redaktion: Rupert Stillemunkes, Telefon (06 81) 95 20-3 10, E-Mail: [email protected], Dr. Mathias Hafner, Telefon (06 81) 95 20-3 00, E-Mail: [email protected], Telefax (06 81) 95 20-3 88. An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Achim Ginkel (ag), Hanna Kind (ki), Gerd Martin (gm), Alexandra Raetzer (rae), Hermann Sittner (hs) sowie Karin Bertemes und Daniel Mollard (Saar-Lor-Lux). Verlag: Saarländische Wochenblattverlagsgesellschaft mbH Bleichstr. 21–23 66111 Saarbrücken Telefon (06 81) 3 88 02-0 Anzeigen: TypoServ, Gesellschaft für Satz und Druck mbH, Bleichstr. 21-23, 66111 Saarbrücken; Anzeigenleitung: Herbert Mayer Anzeigenverkauf: Dieter Bügler, Telefon (06 81) 3 88 02-1 42, Telefax (06 81) 3 88 02-1 45, E-Mail: [email protected]. Es gilt die Preisliste Nr. 31 vom 1. Januar 2006. Druckerei und Lieferanschrift für Beilagen: Krüger Druck & Verlag GmbH, Marktstraße 1, 66763 Dillingen/Saar, Telefon (0 68 31) 9 75-0, Telefax (0 68 31) 9 75-1 61. Vertrieb: Deutsche Post Auflage: 26.500 Exemplare Vertriebsverwaltung: Hildegard Scheller Telefon (06 81) 3 88 02-1 43 Telefax (06 81) 3 88 02-1 45 Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bildbeiträge sowie die zum Transport eingesetzten Datenträger wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. „Wirtschaft im Saarland“ ist das offizielle Organ der Industrieund Handelskammer des Saarlandes und wird den umlagepflichtigen Betrieben im Rahmen ihrer Kammerzugehörigkeit ohne besonderen Bezugspreis geliefert. Einzelpreis im freien Verkauf 2 €. ISSN 16 18-70 83 „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 57 58 Von Volker Giersch Der Mittelstand ist nach wie vor das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Er stellt die Mehrzahl der Arbeits- und Ausbildungsplätze. Seine Vorzüge – Schnelligkeit, Flexibilität, Innovationskraft – werden in Reden und Programmen immer wieder gepriesen. Und in schöner Regelmäßigkeit folgt das Bekenntnis, dass die Rahmenbedingungen für die kleinen und mittleren Unternehmen verbessert werden müssen, damit diese ihre Tugenden voll entfalten können. Leider folgen dieser Einsicht allzu selten Taten. Diese sind aber bitter nötig. Nach wie vor wird der Mittelstand durch die Regulierungswut des Staates, durch unzureichende Finanzierungsmöglichkeiten und eine zu hohe Steuerlast in seiner Entfaltung behindert. Das schmerzt gerade in einer Zeit, in der der Mittelstand ohnedies einen schweren Stand hat. In den meisten Branchen prägen Konzentrationstendenzen und ein scharfer Verdrängungswettbewerb das Geschehen. Nahezu überall - in der Industrie, im Handel und im Hotelgewerbe - sind Ketten und Konzerne auf dem Vormarsch. Kleine und mittlere Unternehmen können sich oftmals nur behaupten, wenn sie sich auf Marktnischen konzentrieren oder in Verbünden zusammenschließen. Nachteile beseitigen Umso wichtiger ist es, endlich jene Nachteile zu beseitigen, die die Entwicklung der mittelständischen Wirtschaft hemmen: Dazu zählen zunächst die hohen Bürokratielasten, die die kleinen Unternehmen weitaus stärker treffen als die großen. Während Betriebe mit mehr als 500 Beschäftigten durchschnittliche Bürokratiekosten von 150 Euro je Arbeitsplatz zu verkraften haben, ist die Last für Kleinunternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten mehr als zehn Mal so hoch. Ein beherzter Bürokratieabbau und Fortschritte bei der Deregulierung sind deshalb gerade für den Mittelstand von besonderer Bedeutung. Sie könnten dort zusätzliche Kräfte für Innovation und Markterschließung frei machen. „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Hinzu kommt, dass der Zugang zu risikotragendem Kapital für kleine Unternehmen noch immer schwierig ist. Während sich Großunternehmen über die Kapitalmärkte – über Aktien oder Obligationen – finanzieren können, bleibt kleinen und mittleren Unternehmen vielfach nur die Finanzierung aus eigener Kraft oder die Inanspruchnahme von Krediten. Wir müssen deshalb die Voraussetzungen dafür schaffen, dass privates Anlagekapital verstärkt als Beteiligungskapital in die mittelständische Wirtschaft fließt – über die Beteiligung von Mitarbeitern, von Privatpersonen oder von spezialisierten Fonds. Siehe USA. Schließlich leiden kleine und mittlere Unternehmen in besonderem Maße unter der hohen Steuerlast, die unser Land der Wirtschaft nach wie vor aufbürdet. Anders als die größeren Unternehmen haben sie kaum die Möglichkeit, die Gewinne durch intelligente Steuergestaltung ins Ausland zu verlagern. Die Chancen, die zumeist dünne Eigenkapitaldecke zu stärken und Investitionen aus eigener Kraft zu finanzieren, sind entsprechend gering. Deshalb ist es wichtig, die anstehende Unternehmenssteuerreform und die Erbschaftssteuerreform mittelstandsfreundlich auszugestalten. Fortschritte in all diesen Bereichen sind weitaus wichtiger als teure Subventionsprogramme. Was der Mittelstand braucht und will, ist die Chance auf einen fairen Wettbewerb mit größeren Unternehmen, in dem er seine Vorzüge erfolgreich ausspielen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Gezielte Unterstützung … Auf Länderebene ist der Mittelstand längst ins Zentrum der regionalen Strukturpolitik gerückt – so auch im Saarland. Hier steht inzwischen ein breites Förderinstrumentarium bereit, das die Nachteile bei den Rahmenbedingungen zum Teil ausgleicht. Unter der Federführung des Wirtschaftsministeriums bilden IHK, Handwerks- 59 kammer, SIKB und ZPT ein leistungsfähiges Netzwerk. Während es ße des Landes ist das Angebot im Saarland sehr breit und die Inanin anderen Bundesländern konkurrierende Einrichtungen gibt, sind spruchnahme durch die Unternehmen sehr hoch. die Angebote im Saarland komplementär. Sie sind aufeinander abgestimmt und ergänzen sich. … und Finanzierung … bei Gründung Existenzgründern bietet die „Saarland Offensive für Gründer“ (SOG) umfassende Unterstützung in der gesamten Startphase. Information, Beratung, Coaching, Qualifizierung und Finanzhilfen sind die wichtigsten Stichworte. Unser IHK-Gründerzentrum, die Business Angels, die Saarländische Investitionskreditbank (SIKB) und die Wirtschaftsfördergesellschaften der Kreise sind wichtige Anlaufstellen. Sie bieten eigene Leistungen an und arbeiten im Verbund arbeitsteilig zusammen. Erfolge zeichnen sich bereits ab: Die Unternehmerlücke im Saarland wird kleiner. … Innovation Auch für Unternehmen, die neue Produkte und Verfahren entwickeln und auf den Markt bringen, gibt es vielfältige Hilfen. Sie reichen von der Information über Märkte, Technologien und Schutzrechte, über Kooperationsangebote von Hochschulen und Forschungseinrichtungen bis hin zu Netzwerken auf Branchenebene und Zuschüssen zur Prototypentwicklung. … Markterschließung Wenn es um die Erschließung neuer Absatzmärkte im Ausland geht, greift die Außenwirtschaftsförderung. Sie umfasst – neben umfangreichen Beratungsangeboten – Gemeinschaftsstände auf internationalen Messen, Kooperationsbörsen und Markterkundungsreisen, die gemeinsam von Wirtschaftsministerium, ZPT und IHK organisiert und betreut werden. Da, wo es Sinn macht, gibt es gemeinsame Angebote mit Rheinland-Pfalz. Gemessen an der Grö- Für die Wachstumsfinanzierung unverzichtbar sind vielfach die Finanzierungshilfen, die als zinsverbilligte Kredite, als Beteiligungen, als Bürgschaften oder als Zuschüsse gewährt werden. Erste Adresse ist hier die SIKB, die sich inzwischen sehr offensiv und kundenorientiert aufgestellt hat. In all diesen Bereichen braucht unser Land den Vergleich mit anderen Bundesländern nicht zu scheuen. Mehr noch: Es liegt hinsichtlich Effizienz und Wirksamkeit in der Spitzengruppe der Länder. Und wir sollten alles daran setzen, diese Position in Zukunft zu verteidigen. Unsere IHK wird nach Kräften dazu beitragen. Ein Makel sind und bleiben freilich die hohen Gewerbesteuerhebesätze in den meisten saarländischen Städten und Gemeinden. Sie entziehen insbesondere auch den mittelständischen Unternehmen Kapital, das in Investitionen, Produktentwicklung und Markterschließung weit besser angelegt wäre. Deshalb bleibt es bei unserem IHK-Appell: Runter mit den Hebesätzen! St. Ingbert geht beherzt voran. Die übrigen Kommunen sollten jetzt rasch folgen. … plus Standortaufwertung All dies gehört zu einer regionalen Wirtschaftspolitik, die auf die Chance Mittelstand setzt. Das Saarland ist hier auf einem guten Weg. Es muss ihn konsequent weitergehen. Fahrlässig wäre es allerdings, darüber die Belange der Größeren aus dem Auge zu verlieren. Denn diese sichern über ihre Aufträge an Zulieferer und Dienstleister zahlreiche Arbeitsplätze in der mittelständischen Wirtschaft. Die Verflechtung zwischen Groß-, Mittel- und Kleinbetrieben ist heute stärker denn je. Deshalb brauchen wir als Basis eine konsequente Politik der Standortaufwertung, die ein günstiges Umfeld für die Wirtschaft im Ganzen schafft. Und mehr Sensibilität dafür, dass jede Regulierung den Mittelstand überproportional belastet. Nur dann kann die gezielte Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen den gewünschten Erfolg bringen. ■ „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ 60 Wahl zur Vollversammlung 2007 Jetzt Wahlvorschläge einreichen! er erste Wahlschritt ist Kandidat weitere Bewerber mit getan: die Aufstellung vorschlagen muss. Die Summe des Wählerverzeichnis- muss stimmen. ses. In einem zweiten wichtigen Schritt steht nun die Einreichung Wie unterstützt mich von Kandidatenvorschlägen an. meine IHK? D Was muss ich tun, um Kandidat zu werden? Jedes Unternehmen, das einen Kandidaten für seine Wahlgruppe stellen will, muss einen entsprechenden Wahlvorschlag bei der IHK Saarland, Wahlausschuss, einreichen. Umfassende Informationsmaterialien, insbesondere Musterformulare, sind in das Internet eingestellt unter www.saarland.ihk.de. Jeder Wahlvorschlag besteht aus zwei Teilen: Aus der Kandidatur selbst sowie einer Erklärung des Kandidaten. Der Wahlvorschlag muss enthalten: Familienname (evtl. Geburtsname), Vorname, Geburtsdatum, Beruf oder Stellung im Unternehmen, Bezeichnung des IHK-zugehörigen Mitgliedsunternehmens und dessen Anschrift. Wird für das Unternehmen ein Wahlbevollmächtigter vorgeschlagen, muss eine entsprechende Wahlvollmacht noch hinzugefügt werden. Neben dem eigentlichen Wahlvorschlag muss noch eine Erklärung des Kandidaten hinzukommen, dass er zur Annahme der Wahl bereit ist und ihm keine Tatsachen bekannt sind, die seine Wählbarkeit nach der Wahlordnung der IHK ausschließen. Alle Kandidaten werden umfassend informiert über ihre IHKAnsprechpartner. Die in der Praxis am häufigsten vorkommenden Fragen sind auf der Homepage unter www.saarland. ihk.de eingestellt. Darüber hinaus können natürlich alle Fragen telefonisch, per Mail oder auch in einem persönlichen Gespräch erörtert werden. Folgende Hilfestellungen durch uns sind möglich: Übermittlung von Auszügen aus dem Wählerverzeichnis, da- „Wirtschaft im Saarland“ 10/2006 CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ Wohin mit meinem Wahlvorschlag? Der Wahlvorschlag ist zu schicken an: IHK Saarland, Wahlausschuss, 66104 Saarbrücken. Eine Übermittlung per Fax ist möglich unter der Nummer (06 81) 95 20 - 6 90. Wahlvorschläge können auch per Mail mit qualifizierter digitaler Signatur eingereicht werden: [email protected]. Für die Einreichung der Wahlvorschläge gibt es eine spezielle Frist: Bis zum 16. November 2006 müssen die Wahlvorschläge bei der IHK Saarland eingegangen sein. Wahlgruppenbetreuer Damit Fragen möglichst frühzeitig beantwortet werden, stehen jeder Branche zur Klärung Ansprechpartner zur Seite: unsere Wahlgruppenbetreuer. ■ IHKWahlgruppenbetreuer Wahlgruppen Kontaktaufnahme Telefon/Fax/E-Mail-Adresse Volker Giersch * Gummi- und Kunststoffwaren, Chemische Industrie * Herstellung von Metallerzeugnissen, Stahlbau, Maschinenbau * Elektrotechnik * Herstellung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen * Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden * Energiewirtschaft * Keramik, sonstige Ge- und Verbrauchsgüter-Industrie * Sonstige IHK-zugehörige Unternehmen * Kreditinstitute * Versicherungsunternehmen * Versicherungsvermittler * Waren-Handelsvertreter, abmulantes Gewerbe * Unternehmensorientierte Dienstleistungen * Freizeitwirtschaft, Reisebüros, Bildungswirtschaft, Sport und Kultur * Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (inkl. Immobilienvermittler) * Stahlerzeugung, Gießereien * Nahrungs- und Genussmittelindustrie * Groß- und Außenhandel sowie Warengenossenschaften * Einzelhandel * Hotel- und Gaststättengewerbe * Bauwirtschaft, Verarbeitung von Steinen und Erden 06 81/95 20-1 00 06 81/95 20-1 88 [email protected] Hermann Götzinger Heike Cloß Neu: Selbstvorschlagsrecht des Kandidaten Der Wahlvorschlag muss von dem Kandidaten selbst unterzeichnet werden. Es müssen erstmals keine zusätzlichen Unterstützer den Wahlvorschlag unterzeichnen. Jeder Kandidat kann alleine seinen Selbstvorschlag einreichen oder auch zusammen mit anderen aus seiner Wahlgruppe bzw. Untergruppe. Es sind für jede Wahlgruppe zwar insgesamt ein Drittel mehr Bewerber für die gesamte Wahlgruppe vorzuschlagen als Kandidaten erforderlich sind, damit ein gültiger Wahlvorschlag vorliegt. Dies heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass jeder mit weitere Kandidaten gesucht werden können bzw. Wahlwerbung gemacht werden kann, Vorabüberprüfung eines Wahlvorschlages. Dr. Heino Klingen/ Leander Wappler Peter Nagel Andreas Blügel * * Rupert Stillemunkes * * 06 81/95 20-4 00 06 81/95 20-4 88 [email protected] 06 81/95 20-6 00 06 81/95 20-6 90 [email protected] 06 81/95 20-4 10 06 81/95 20-4 89 [email protected] 06 81/95 20-7 00 06 81/95 20-7 88 [email protected] Verkehrsgewerbe, Verkehrsvermittlung 06 81/95 20-8 00 Nachrichtenübermittlung, 06 81/95 20-8 89 Informationstechnologie [email protected] Holzgewerbe, Druck- und Papiergewerbe 06 81/95 20-3 10 Werbeunternehmen, Verlage und 06 81/95 20-3 88 [email protected] Filmwirtschaft CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ CYAN/MAGENTA/GELB/SCHWARZ